Dienstag den 24. Mai ^ 1836. Königreich decker Kicilicn. ^(ach einemSchreiben aus Neapel herrscht dorc «We außerordentliche Witterung. Der Frühling hat dort nicht einmal begonnen; die Winterstürme dauern ohne Unterbrechung fort, und der Vesuv ist noch mit Schnee bedeckt. (V. v. T.) V e u t s ch l a n v. Münchener Blätter schreiben »Ihre Majestät die Ka!serlnn»Mutter von Osterreich wild, einer allerhöchsten Einladung entsprechend, auf einen Besuch bis zum 15. d. hier ankommen; die Gemäckcr-in der königlichen Residenz sollen für diesen allerhöchsten Gast schon in Bereitschaft gesetzt seyn. Wie man weiter vernimmt, werden sich Ihre kaiserl. Majestät einige Wochen hier aufhalten, und sich sodann nach Maricnbad bei Eger begeben. Wie schon früher gemeldet, wild auch Se» Majestät König Otto von Griechenland diese Heilquelle besuchen und gebrauchen, und beide allerhöchste Herr« schaften dürften gleichzeitig dorthin reisen." ZuMünchen stand am 11. Mai Morgens gegen 5 Uhr derReaumur'sche Thermometer auf 7 Grad unter dlm Gefrierpuncte. (V. v. T.) iuS allen Kräften bekämpfen. (Ost. V.) Ans Tltinecen hat man Nachricht, daß di, Eniwoh: n<: mit den benachbarten Stammt« Frttdcn gssch^as- 162 sen, und bereits zwei Caravanen nach Marokko gesendet haben. Die Festungswerke sind jetzt so stalk, daß der Platz gegen jeden Angriff gesichert ist. Aus allen Theilen Frankreichs laufen Klagen über -die außerordentliche Strenge des Wetters ein. Die Ii^rg?, welche Clcrmont in Auuergne umgeben. sind mit Schnee bedeckt; die Vegetation ist gänzlich ge. hemmt, und die Weinpflanzungen und Wallnußbäu-me haben uan dem Froste schr viel gelitten. Am l. Mai hat cs in Toulouse, Bordeaux und Nantes sehr star? geschneyet. In Lyon konnten die für den 2. Mai wegen des Namensfcsies des Königs angekündigten Feierlichkeiten nicht Statt finden, da der Negen den ganzen Tag hindurch in Strömen herabfiel. (W. I.) Nach officiellen Berichten trugen sich vom 1. März bis 15. April an der französischen Küste nicht weniger als 50 Schissdcuche zu; 3U Schisse gingen mit der Ladung und einem Theile der Mannschaft gänzlich zu Grunde; 255 Seeleute vcrlorcn das Leben, (Allg. Z.) K p a n i e n. Ein königl. Dccret vom l. Mai enthält die Bekanntmachung von der Wicdererneuerung der unter der vorige,, Nca/erung von Spanien üblich gewesenen öffentlichen Audienzen, welche nun jedenj Samstag bei Hofe Statt haben sollen. (W. Z.) Folgende Nachrichten aus dem Hauptquartier des Don Carlos i „Die Ankunft des Herrn Erro hat eine graße Veränderung an dem Hofe des Ton Carlos hervorgebracht. Dieser Minister, der für einen gemäßig» len Liberalen gilt, hat sogleich die Inconvenienzen der Lage seines Gebieters eingesehen, indem derselbe in al-lln seinen Handlungen durch Intriguen gelähmt war. Man kann sich einen Begriff davon machen, wenn man an das Alter und an das frühere Leben der drei letzten Minister d.'nkt. Der eine derselben, Graf Villemur, ist 7 3 Jahre alt, und seine militärische Unfähigkeit war in der spanischen Armee sprichwörtlich gewordeni der andere, Cruz>Mayor, war ein unbedeutender Com« mis im Staats Secretariat, er ist 25 Jahre alt; der dritte, Namens Mode;, ist ein navarresischer Advocat von beinabe äü Jahren. Herr Erro hat dieß Alles aus dem Woge geräumt. Gleich nach seiner Ankunft verständigte er sich mit dem General Eguia, und seine Vorschläge wurden von Don Carlos sofort in Decele verwandelt. Durch das erste derselben werden alle Ministerien in ein einziges zusammengezogen, und dieses wird dem Herrn Erro übergeben; durch das zweite wird tin Generalconseil fur die Angelegenheiten t><5 Königreichs niedergesetzt, dessen Präsidentschaft dem Herrn ^Erro übertragen wild, und durch das dritte wird eine Junta für die Militär-Angelegenheiten errlchtet. Die Carlistcn im Allgemeinen erwarten sehr viel von dieser Maßregel; sie hoffen, daß der General Eguia ben Despotismus der Junten und der Camarilla werde abschütteln, und mit Freiheit und Zusammenhang han« deln können.'< (Prg. Z.) ^ l Man schreibt aus Bordeaux vom 2. Mai: „Es herrscht fortwährend Nordwind, und gestern fiel, waS in der Tempcraturgeschichle von Bordeaux fast beispiellos ist, Schnee mil Regen in großer Menge. In un: seier Gegend, zu Pefsac, Merignac u. s. w. lag zwei Zoll Schnee auf den Wegen « (Allg. Z.) Paris, 9. Mai. Es bestätigt sich, daß Nodil zum Kriegsminister, Graf Almodovar zum Minister des Innern ernannt ist; die Ernennung ftehl in der heute angekommenen Gazetta. Das offiziell» Bulletin des Generals Lacy Evant, über ein Gefecht bei St. Sebastian laulel: »Von den Anhöhen von Ayese bei St. Sebastian, 5. Mai. Ein glänzender und wichtiger Erfolg ist so eben' von den Truppen Ihrer Majestät errungen worden. Alle Wer« ke, welche der Feind seit vier Monaten unausgesetzt beschäftigt war vor Sc. Sebastian aufzurichten, sind nach einem sehr heißen Gefechte mit Sturm genommen worden. Diese Werke beß'nden sich jetzt in unse. rer Gewalt, sammt der zu ihrer Vertheidigung bestimm» ten Artillerie. Einige Tag, werden Einreichen, sie dem Boden glcich zu machn: oder sie zu sprengen. 3» bedauern ist es, baß dieser Sieg nicht ohne bedeutenden Verlust erkämpft wciden konnte. Noch war »« nicht möglich, eine genaue Liste der Kampfunfähigen zu entwerfen, doch dürfte die Zahl der getodtcten un> verwundeten Offiziere sich auf 60 — 70, und dicder Mannschaft auf 6 — 700 belaufen. Die spanischen und englischen Divisionen haben bei dieser Gelegenheit an Much und Ausdauer mit einander gcwclleiftlt. Das Unternehn. n war schwierig genug, um Ne zur Beharrlichkeit und Tapferkeit aufzufordern. Es fchll an Worten, um die Unerschrockcnheit würdig zu schildern, welche der Commodore, Lord John Hay, bei G«« legenheit seiner den Truppen der Königinn so nützlichen und zu so gelegener Zeit geleisteten Cooperation zeigte, Se. Herrlichkeit lief mit Tagesanbruch in die Bai ein. und eröffnete einige Augenblicke später das Feuer. Der Lord hatle die Dampffregatte Phönix, bcn Salamander und den Komet unter seinem Befehl, welch« daS hle und 8te Regiment der Legion unler dem Commando des Obristcn Godefroy und des. Majors Hall,« an Bord hatten. Die Dienste, welche diese Verstärkung leistete, sind unberechenbar. Die'englischen Cchisi« er. öffneten ein «ben so lebhaftes als wohl gez,'«lcei Feuer l63 z»gcn die letzten Verschanzungcn des Fcindc-s. Dcr Phönix bescude.rs richtete sein Geschütz mit einer ganz «unordentlichen Genauigkeit^ seine Bomben reichten bis in eine Entfernung von 1500 Ruthen. Einige derselben mahlen eine Bresche in die feindlichen Werke, durch welche unsere Truppen in das Innere dci'scl-dcn eindrangen. Der Fcind vertheidigte sich mitcilier klifpiellosen Erbitterung, wurde jedoch auf alien Puncts» in die Flucht geschlagn'..« (Allg. Z.) Der Moniteur v. 8. d. M. enthält folgende Nachrichten vom Kriegsschauplatz«: „Am 5. d. M. Machten die Engländer einen Ausfall aus S. Sebastian und erstürmten den crstcn Theil der Carlistichen Werke ohne ernsthaften Widerstand; dcr zweite Theil aber wurde von ihnen hartnäckig vertheidig!. Der englische Admiral unterhielt, nachdem er 800 Mann von der Legion ans Land gesetzt halle, ungefähr «in« Stunde lang ein lebhaftes Feuer. Gegen 9 Uhr ergriffen die (Zarlisten die Flucht, und licßtN vier Kano-l'.cn im Stiche. Gcncral Evans verfolgte sie dis Her-«ain, welches er am folgcndcn Tage besetzte. Dit Eng. läüder fochten mit vieler Uncrschrockcnhtil i sie haben «sgen 200 Todte und die doppelte Zahl an Verwundeten verloren. Der Verlust der Carlisle« w«r bedeutend." (Ösi. V.) Der Moniteur vom 10. Mai meldet: Am 5. hat k,i Llodio zwischen Cordov.i und Eguia ein Tressen Statt gefunden. Die Vazonncr Larlisteu haben Nach« richt davon, lassen aber nichts laut werden, was an. n«hmen ließe, daß sie nichts Erfreuliches milzuthlilcn haben. Portugal. Diepreuß. Staatszeitung enthält folgendes Schrei-b«n aus Lissabon vomi«. April: Der Prinz Don Fernanto hat das Glück gehabt, allen Parteien hier zu gsfallcn. und wenn gleich die Mlguelisten die Bemerkung machen, daß er nicht so männlich kräftiger-scheine, wie Don Miguel, so wird doch allgemein dar' «uferwildert, daß dcr Prinz noch sehr jung sey und in einigen Jahren gewiß auch das äussere Ansehen cincs Beherrschers von Portugal haben werde. Se. königl. Hoheit Hal die bekannten Häupter aller Parteien mit gleicher Leutseligkeit 'empfangen, mit besonderer Aus. zeichnung jedoch den Her-og von Palmella, der tine Privat-Audicnz erhielt. Die vier Großkreuze des Eachsm.Ernesllnischsn H^userdens, die der Prinz mit« lachte, wurde von demselben dem Marquis von 3ou-l<-', als Minister dcr a^: bärtigen .'iNgclegenheitln, den Herzogen von T«rccira und Palmella und dem Mar-?^is von Lauradlo, welcher ihn aus Deutschland lilther ^gltilet Halte, «crlichen. Außccdem hrachle der Prinz zwei eben so glänzende als kostbare Geschenke mit, nämlich einen persischen Säbel, den der Herzog von Tcrceira, und einen Diamantenschmuck, den die ver^ witwete Marquisiun vou Ficalho, erste Ehrcndame dcr Königinn, erhielt. Zu seinen Kammcrhcrrcn ernannte dcr Prinz den Marquis von SantaIri.i, einen Schwa-ger Palmella's, und Don Carlos de Mascaranhae, Bruder des Marquis v. Fronteira, welcher Letztere vor seirnmAbgange nach Spanier^ wo er als Ublanen-Of--sizier dient, sehr entschieden gegen den Marschall von Salbanha austrat, der damals den Regiments,ChcfS, welche gegen sein Ministerium gestimmt hatten, mit strenger Ahndung drohte. Unter den Adjutanten Sr. königl. Hoheit befinden sich zwei Sö'hne der Marqui-sinn von Ficalho, ein Sobn des General-Lieutenants Caula, ein Sohn des Marquis von Santa-Iria u. s. w. Im Ganzen freilich trägt die neugewählte Umg,' bung des jungen Fürsten ganz und gar die Farbe der bisherigen Hof.Parlei. ' (B. v. T.) Nachrichten aus Lissabon vom 28. April zufolge w^t eine der ersten Maßregeln dcs neurn Minister:, ums das Drcret wegen Einberufung der außerordent-lichen Corccs'Versammlung auf den 29. Mai. Die? ses Dccret enthalt gewissermaßen ein Programm der Arbeiten, womit die Cortcs sich zu beschäftigen haben werden. Die hauptsächlichste darunter ist die Vera-lhung des Vudgeis. Bei der Discussion des Kriegs-Budgets wird auch die Frage wegen der Oberbefehls-habersielle des Heeres zur Sprache kommen. Vor der Hand führt Se. ksnigl. Hoheit der Prinz Ferdinand von Portugal den Titel eines General.Marschalls dcr Armee, und da es gegenwärtig nur zwei portugiesische Marschälle gibt, nämlich Saldanha und Villasior (jetzt Herzog von Tcrceira), so ist dcr besagte Titel dem ei: nes Vberbcfehlshabers der Armee gleich zu achten. Das neue Ministerium genießt das allgemeinste Vertrauen in dcr Hauptstadt und im ganzen Landc. (W. Z.) Großbritannien. Die letzten in London eingegangenen Maltazei'tun, gen enthalten Nachrichten aus Syrien bis zum l^. Februar, zu welcher Zeit in diesem Lande zwar Nnbe, aber der fortwährenden Rekrutirungen wegen, doch vi,l Mißvergnügen herrschte. Ibrahim Pascha war genö. thigt, die neuen syrischen Regimenter nach Ägypten ;>« senden und seine Truppenmacht in Syrien auf ä'gyplisch, arabische Soldaten zu beschranken. Übrigens befand sich sein Heer in vollkommenem Klicgszustande und hicll sehr uorthtllbasle Positionen besetzt, so daß Ibrahim von« einem neuen Angriff der Truppen des Sultans nichts zu fürchten l^alt^ weder aus der Seite von DiLr.. <64 lekitr undOrfa, wo Neschid Pascha mit sc!!'.en Slreit» kraftcn stehet, noch von Konieh her,'wo sich dieDesileen dcs Taurus besinden. Akr,^, w.n- neu befestigt; die Pässe des Taurus waren wohl bewacht; an der äußersten Gränze standen ein Regiment Cavallerie, ;u Alep« po 3 Infantcrioregimcncer nut einem Artilleriepark -on 36 Kanonen. Von Alevpo bis nach Damaskus, so wie an der ganzen Küste entlang, waren militärische OperationsUnien gezogen und durch eine hinlängliche Truppenmacht beschützt, ,'a, einzelne Posten sogar in der Wüste ausgestellt, um die Bewegungen der Araber zu beobachten. (Ost. B.) Aus allen Gegenden Irl.indS und Schottlands bort man die svla,/, daß das Wetter eben so kalt als stürmisch sen. In London glaubt man-sich eder im Jänner, als im Mai. Aus Dover vom 4. M>n wird geschrieben: „Eines solchen Wetters, wie in den drei i!sitN Tagendes Mai's, trinnern sich die ältestin Leu-le nicht. Der Verkehr mit Frankreich war so gestört, »vie ill den rauhcsten Wmtcrtagen. Am 2. Mai wag. te kein Fahrzeug aus den Häfen von Calais, Vouloy--«e oder Dover auszulaufen." (B. v. T.) Gsmannisches Neich. Co nst an t i n opel, den tf. Mai. Die 3ffentll' che Aufmerksamkeit ist seit ciner Woche ausschlilßcnd durch die aus Anlaß der Vermählung der Prinzessinn Mihrimah Statt sindend,n Feiellichkeilcn in An» spcuch genommen, und da selbe die ?lnwcsenheit sammt« lichcr Großen des Reichs erheischen, so ist kein Zweig der Verwaltung, wobei nicht eine augenblickliche Stok-kung eingetreten wäre. — Der Schauplatz der Festlichkeiten ist, wie vor zwei Jahren, das Thal von Do!» m a b ag t sche, nebst den Anhöhen, die selbes bcherr-. schen und welche durchgehenos mit einer Unzahl von bunten Zelten bedeckt sind. Seiltänzer- und Reiter« känsie und Gastmahle, welche nacheinander den Scheichs, Ulema's, den Staatsbeamten der vier verschiedenen blassen und d?n geistlichen Oberhäuptern der unter dem ottomanischen Scepter ver.inigten Nationen gegeben wurden, lrngcn am Tage zur öffentlichen Belustigung bei, während am Abend die Beleuchtung der am Ufer des Bospors gelegenen Häuser und Palläste und Kunst.-feucrtvcrke, welche auf dem großen Platze vor der groß« herrlichen Residenz in Veschiktasch und auf Flößen ao-gcbcannt werden, die Bewunderung der cms allen Gegenden hcrbeigestromten Volksmenge und der zahlreichen hier anwesenden Fremden erregen. Der gestrige Tag war fürdas diplomatische Corps bestimm?. Sämmtliche Gesandten mit ihren Frauen und «inem Theile ihres Missionspersonals versammelten sich gegen 4 Ukr Nachmittags im Kioske vor Dolmabaglsche, um d!e stch vor demselben produ^renoen Scillänzer und Kunstrtl» ter anzusehen und sodann dem für sie bereiteten glan» zendcn Gastmahle beizuwohnen. Die türkischen Gro. ßcn, welche hierbei die Honneurs machten, waren der Großwesir, der Seriasker, Chosrcw Pascha, der Ka-pudan-Pascha, der Schwiegersohn des Sultans Said Pascha, die Minister dcs Innern und der auswärtigen Angelegenheiten .und mehrere andere Staatsbeamte zweiten Ranges. Um 6 Uhr sehte man sich zu dcr unter einem prachtvollen'Zclle für hundert Personen gedeckten, mit dem größten Reichthum und Luxus ausgestatteten Tafel. Vorzüglich bemerkenswert!) war das r.cue Tafelgeschirr uon Silber, welches für, den Groß« Herrn aus Paris bcstclit morden war und bei diesem An» lasse zum ersten Mal gebraucht wurde. Das Zelt war mit Fahnen nller Nationen ringsum bchangcn und wurde bei eintretender Dunkelheit auf das Glänzend, sie erleuchtet. Nach diesem wahrhaft kaiserlichen Gast, mahle, während dessen die groshcrrliche Musikbande beliebte Stücke aus italienischen Opern spielte, verfüg, le sich die Gesellschaft abermals in den Kiosk, um von demselben aus eil'em Feuerwerke zuzusehen, welches dcn Schluß machte. Unter den zahlreichen ausgezeichneten Reisenden, welche dicsvm Feste beiwohntcn und unlcr denen sich auch die Grafcn Ludwig Bathyani, Joseph Zichy und Hedrich Viczay befanden, ragte Sir Henry Belhune, der bekannte Oderdef.-Hlsh.'.dcr der persischen Armee (der im Laufe dieses WinicrS einige Wochen in Wien zugebracht haltt), durch seine cclcsale Gestalt hcrvcr. Die Freude des Sultans über die Vermäklunq seiner zweiten Tochter wurde vor einigen Tagen durcl» das Ableben bcs einjährigen Sohnes Hallil Pascha'5 und dcr Prinzessinn Saliba getrübt. Ungeachtet des großen Gedränges von Menschen n>l6 alsfn Classen, aus Anlaß ocr Hoch^itsfeierlichkcit'n , bad»n sich,keine neuen Pestftllc in Constantinopel lind d schen «i^'s.indlen, Hrn. Ellis, in Betreff oe« Handels-trl-.ccals ziviscben England und dem Schach, haben durch, «us ;ukl!,'tm Result?" gesuhlt. Der Schwierigkeiten,, die man ihm in den Weg gelegt, üderdrüßlß» will cr, soba!d d!> Umstände »5 ihm erlauben, nach London zu: rückrehren. S,in Secretary der Major Ruppcü, ei„ aus^zei^i,ter lDri^ntalist, ist in Schira) .gestorben,. Der strenge Winter in Persitn hat alle militärische ^?''-i^cionen vcrhindert, und man ßennl daber d,n Illstan!» dtr Provinzen aor nicht Nach oen Vir'chten indec, die der Scdach kürzlich den diplomatischen Corps in Teheran miltheille, hat er nicht m?hr zu bcfülchtm. daß sein? Wacht erschüttert werde, da fast alle Parteien, welche die entfernten Prouin^en aufregten,- fntwedrr nicht mchr ex-stiren oder wenigstens ihm nicht mehr zu schaden vermögen. — Der Gesandte des Sultan?,, des-sen E>,ftb^nu'ig in Perflenvon s^ hober politischer Wich'-tiqkeit fär die beiden Mächte ist. befindet sichnoch forl. während in Erzerum, mdem die furchlbire Kälte ih-i verhindert, seine Meise fortzusetzen. (B. v. T.) Nevacteur: F"r. t^av. Ocinrich. ^crlrgcr: Ggna; Äl.