Nr. 137. Montllg, 18. Juni 1894. IllhiMg. 113. Mbacher Zeitma. . -—^---- ------ ^...^,,>-!ll n l^, lialbiählil, fl. 7 5>!>, Im Comptoir: «r«nnm°,n«lm,«prcli,: Wi! P «s'"'',,'''^''"s"i<,""^ st, '-^ I«serti°«ellebi,r: Fill llsiiic I>,I<>>'<»<- li!« z>, 4 ^ilc» lil> tt,. nrüsicr,' per ^c,n v ... Die «Laib Zeit.» erscheint tässlich, m!t «ulnahme der Tonn- und Feiertage, Die »dmlnINrntli,, befinds» stch Nr.L. die Medactlon Bahnh^zass,- Nr. lb, Lpiechstunben bei Redaetioii von « b!« il Nht vormillag«, " _ Uüfianlirrtc Äriese werde» nicht angenommen, Manuscripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Weil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom ^I"" d-^. °" Dr. Vened.ct Csterle in Innsbruck, Edmund Anton Peck m Tnest und Johann Nepomuk Grafen Gleispach m ^az °'e Würde eines geheimen Rathes taxfrei allergnadlgst zu verleihen geruht. _^^__^^ Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 30 April d.^aUer gnädigst u gestatten geruht, dass der k^und k. Kammer r Noman Ladislans Andreas Graf Dr°hol ws . Gutsbesitzer in Sadowa Wisznia, das Eyren-Rlt crl uz des souveränen Iohanniter - Ordens annehmen nno lragen diirfe._________ ^ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 6. Ium d- ^ °em OberrHnlnqsrathe und Vorstande des Mchnungs Departements in Innsbruck Adalbert Mazegg r an^ Mich der von ihm dauernden Ruhestand taxfrei den Titel u d Ch r ter eines Rcgieruugsrathcs allergnad'gst ^ verlelyen geruht. Plenerm. ^. ^ Ve, l, und !, «Ip°stMch7 MjeM h°b«n >«< AllerüNl-bster Kntscbliekuna vom ^ ^UNl o. >5> ""» Gesellschaft bei Osseqq als Platznieister bedien steten GrubHe qer Franz Sommer in Anerkennung semer ?ehr als fünfziqjährigm pflichttreuen D.enstlels mg beim das silberne Verd'mstkreuz Nlit der Krone allergnädigst zu verlechen geruht. Der Minister des Innern hat w Stande der wiener Polizei-Direction die Polizei-Obercomnnssa e Eduard Pohl, Franz Kadlec Franz S cel Friedrich Wilhelm Binder und S,gmund RathaY zu Polizeirüthen ernannt. ^ Der Minister d^m^.hat ?en ^ Vlax Iesovits zum Oberingcmeur fur dm Staatsbaudienst in Ober-Oesterreich ernannt. Nichtamtlicher Mil. Die französilchen Zollznschliige. Die Wiener Presse nimmt zu dem Antrage Turrets inbetreff der neu aufgeworfenen Zollfrage Siel« lung und fpricht einmüthig dic Ansicht aus, dass Frankreich alle Ursache habe, einem Zollkriege aus dem Wege zu gehm. Die Enunciation dls «Fremdenblatt» haben wir bereits veröffentlicht und bringen nachstehend bemerkenswerte Erörterungen einiger Wiener Blätter. ^ ^. Das «Neue Wiener Tagblatt» hört, dass die österreichisch'UNgarische Negierung bisher keine Veranlassung hat, der durch dm Antrag Turret neu auf-qeworfmen Zollfrage näher zu treten, da wohl erst die Annahme dieses Antrages durch die Kammer abgewartet werden müsse und man überzeugt sei, die französische Regierung werde alles aufbieten, um einen Zollkrieg mit Oesterreich-Ungarn, der die Folge der Annahme der Turrel'schen Anträge sein müsste, im eigenen Interesse hintanzuhalten. Die französische Regierung wird durch die nach Paris gklangten Berichte nicht im Zweifel gelassen worden sein, dass Oesterreich-Ungarn von dem in der Weinzollfrage eingetretenen Standpunkte nicht abzugehen in der Lage ist und im Falle neuerlicher französischer Zollerhöhungen zur Retorsion schreiten müsste. Die «Deutsche Zeitung» meint, d:e französischen DrohlMgen seien nicht ernst zu nehmen. Frankreich sei am österreichischen Außenhandel gerade so interessiert wie Oesterreich an seiner Einfuhr nach Frankreich. In den letzten Jahren ist zwar die französische Ausfuhr nach unserer Monarchie zurückgegangen, aber im Jahre 1891 betrug ihr Wert noch 4005 Millionen Gulden, aeaenüber dem Werte der Ausfuhr unserer Monarchie nach Frankreich von 33 93 Millionen Gulden. Ein Zollkrieg mit Oesterreich-Ungarn würde den ohnehin stetig zurückgehenden Außenhandel Frankreichs noch mehr schwächen. Unsere Monarchie ist imstande, die Schaumweine und Kunstgegenstände, die wir von Frankreich beziehen, entweder selbst zu erzeugen oder aus anderen Ländern zu beschaffen, während Frankreich den Ersatz für das feine ungarische Mehl, die slavonischen Fassdauben, für unsere Schafe und Pferde schwerlich anderswo finden kann. Die französische Republik spielt ein gewagtes Stück, wenn sie auf dem Pfade der handelspolitischen Abschließung fortschreitet. Zwei große Völker können auf die Dauer keinen Zollkrieg führen, ohne sich auch politisch zu entfremden. Frankreich sei es trotz seiner Stärke noch nicht gelungen, einen offenen und aufrichtigen Bundesgenossen zu finden. Will es zur politischen Nbschließung noch die wirtschaftliche gesellen? Auch das »Wiener Tagblatt» warnt Frankreich vor der wirtschaftlichen und politischen Isolierung. Die Annahme des Antrags Turrel müsste zur Folge haben, dass auch Oesterreich-Ungarn sich gegen Frankreich abschließt. Dabei müsse bedacht werden, dass Oesterreich beinahe ausschließlich Naturproducte nach Frankreich ausführt, während die Ausfuhrartikel Frankreichs nach Oesterreich großentheils solche sind, bei denen nebst dem Rohmaterial auch die Arbeit einen großen Wert besitzt. Und dann wird Oesterreich wahrscheinlich sich auch zu dem Schritte entschließen, die literarische Convention, die zum Schuhe des geistigen Eigenthums zwischen Oesterreich und Frankreich besteht, zu kündigen. Diese Eventualität haben auch bereits die französischen Schriftsteller ins Auge gefasst, und sie haben gegen die Politik der Kammer protestiert, welche so sehr geeignet erscheint, Frankreich immer mehr zu isolieren und die große Menge des Volkes den Interessen einiger Classen zu opfern. Das «Neue Wiener Journal» schreibt: «Wir fürchten uns vor den französischen Drohungen nicht im mindesten. Unsere Ausfuhr nach Frankreich, welche im ganzen 30 Millionen Gulden beträgt, kann durch die Annahme des Antrages Turrel für kurze Zeit unterbunden werden, aber sie ist glücklicherweise so beschaffen, dass sie, gelangt nur einmal der französische Consument zum Wort, unbedingt wieder im ganzen früheren Umfang aufgenommen werden muss. Haben wir uns aber einmal der französischen Luxusartikel entwöhnt, so wird es kaum mehr möglich werden, dieselben bei uns wieder einzubürgern, und so trägt den dauernden Schaden, wenn der muthwillig herauf-befchworene Weinkrieg wirklich ausbricht, nur Frankreich allein. Es ist wenig Aussicht vorhanden, dass diese Erkenntnis in der französischen Kammer rechtzeitig zum Durchbruch gelangt, allein wir können der Entwicklung der Dinge mit Fassung entgegensehen, denn der Sieg in diesem Kampfe ist uns gewiss.» Feuilleton. Die Etdöebeuerscheinnngeu in Griechenland. Von G...... . Anlässlich der fortwährend neuen Erdstöße, d,e >lch in Griechenland ereignen, ist die nähere Erorte-lung der Theorie: dass die Ursache des Erdbebens keme ""dere, als der Einsturz größerer Massen uu Innern °er Erde ist. von besonderem Interesse. Die Einsturztheorie ist die einzige, welche stch M sichtbare Vorgänge stützt und welche auch durch "e Folgen dieses Naturereignisses bestätigt wird. Da-Zssen sind die anderen Theorien nicht anders zu er-laren, als dass man eine ältere Theorie als That-'°che nimmt. , ,, ^ Da ist zum Beispiel jene Theorie, auf welche ^lb seine Erdbebenprophezeiungen stützte, nach welcher °us der Glntmasse des Erdinnern sich cin The,l des ^lutbreies durch Spalten und Gänge hindurchdrangt, ^ er oben an eine Felsschichte stößt und fo dle Erde "beben macht. Diese Theorie verlangt zunächst, da^s ^ °n die gar nicht erwiesene Glutflüssigkeit des Erd-""ern glanben, denn erst dann lässt sich diese Theorie Wellen. Und selbst wenn wir uns von der Glut-Mgkeit überzeuge» lassen, so werden uns noch manche «ndere Erklärungen so unglaublich erscheinen, dass wir "H diese Ungläubigkeit überwinden müssten, um uns "'" der Theorie einverstanden zu erklären. „.Um ein Erdbeben durch den Glutfluss der Erde Mehen zu lassen, müssm wir 'lns zunächst dle ge-?°Izene Ma e iu eiuer ähulichm Ebbe- und F u^ 3>ing, wie die Oceane der Erde denken^ Mrrch ^le würde dort wo die Flut herrscht, dle Glutmasse a^äen^ie^Erdrinde gedrängt werden, wo aber Ebbe eintritt da wird die Erdrinde wie eine Brücke über dem Hohlraum liegen, welcher durch das Zurücktreten der Glutmasse erzeugt wird. Es ist aber rein un-möglich zu glauben, dass eme verhältnismäßig so dünne Rinde welche den Hohlraum auf eine ungeheuer große ssläche überdecken müsste, sich halten könnte; vielmehr würde sie zusammenbrechen, und was wir jetzt als die schwersten Erdbeben erkennen, würde gegen einen solchen Ulsammenbruch als ein wahres Kinderspiel erscheinen. Newcomb erklärt deshalb auch, dass eme Flutwelle im Innern der Erde die Flutwelle auf der Erdoberfläche für uns unbemerkt machen würde, denn die Erdrinde müsste biegsam sein und sich mit der inneren Flut auf und ab bewegen, und zwar zu gleicher Zeit mit der Nut auf der Erdoberfläche. Nach der vou Falb adoptierten Theorie foll also dort wo im Innern die Flut entsteht, sich die Glutmasse durch Gänge und Felsmassen in die Höhe arbeiten uud gegen die festen Felsdecken stoßen. Also die Dicke der Erdrinde ist nach jener Theorie auf 32 englische Meilen festgestellt, und nachdem sich der Strahl des Glutbreies eine solche Strecke — nicht durch eine glatte Röhre, sondern durch allerlei Unebenheiten hindurch gearbeitet hat, erstarrt er nicht, sondern bleibt flüssig, und diese welche Masse übt dann einen so gewaltigen Stoß auf den Schichtmbau aus, dass die Erde weit und breit erhebt. Eine andere Theorie, welche sich auf die Glutflüssigkeit des Erdinnern stützt, lässt das eindringende Wasser durch die iimcre Hitze zu Dampf werden und auf diefe Weise die Erdbeben entstehen. Abgesehen von der physikalischen Unmöglichkeit dieser Hypothese müsste nun doch jedesmal irgendwo der Dampf entweichen, aber davon wird nichts bemerkt. Wo dennoch zuweilen Dampfausbrüche stattfinden, da sind sie nicht die Ursache, sondern eine Wirkung der Erdbeben. Bei dieser Theorie müsste angenommen werden, dass durch Dampf-bilduug die Schichten entweder langsam oder durch Explosion, ähnlich der eines Dampfkessels, gehoben werden. Allen Beobachtungen entsprechend, ist die Explosion, bei welcher Häuser und Felsen in die Höhe fliegm, ausgeschlossen. Aber auch bei der langsamen Hebung könnte der Stoß nur erfolgen, wenn die Schichten wieder zusammensinken, und dann müsste irgendwo doch der Dampf entweichen. Solche Beobachtungen werden jedoch nicht gemacht. Dagegen laffen sich alle Erdbebenerscheinungen durch das Einstürzen der Massen im Innern oder an der Oberfläche sehr leicht erklären. Außerdem haben wir hier die sichtbaren Spuren der Ursachen vor uns und haben es nicht erst nöthig, uns auf eine vollständig unbewiesene und vielfach bekämpfte Hypothese, wie es die Blutflüssigkeit des Erdinnern ist, zu stützen. Wenn wir das Wasser untersuchen, welches aus der Erde hervorquillt, so werden wir in demselben stets Lösungen fester Stoffe vorfinden. Beim Kochen eines solchen Wassers entweichen nicht nur die Gase, sondern es setzen sich auch Rückstände, welche nach dem Ver-dampscn d?s Wassers übrig bleiben, ab. «Die festen Bestandtheile,» heißt es in Klobens Physischer Geo< graphie, 'sind dieselben, mlche in mannigfaltigen V«r. bindungen die seste Erdrinde zusammensetzen, nämlich Alkalien, Erden, Metalloxyde, verbunden mit Schwefelsäure, Kieselsäure, Kohlensäure, PhoLphorsäure, Chlor, Jod. Brom u. s w.» Die Lorenzquelle zu Leuk in Walli's liefert in jeder Sccunde 29 Pfund Wafser; in Laibacher Zeitung Nr. 137. 1178 18. Juni 1894. Tie Stellung der Linken zur Coalition. Der «Tagesbote aus Mähren» bringt einen Artikel über die Stellung der Linken zur Coalition, in welchem es heißt: «Kein Verständiger konnte glauben, die Linke werde durch die Bildung der Coalition zur bedingungslosen Herrschaft gelangen und der ganzen Verwaltung das Gepräge ihrer Grundsätze aufdrücken. Man darf eben nie übersehen, dass die Linke nur ein aliquoter Theil der Regierungsmehrheit ist und dass der parla« mentarische Dreibund auf der Grundlage der Gleichwertigkeit geschlossen wurde. Nur eine homogene Partei, welche die Alleinherrschaft ausübt, kann ihre Grundsätze voll verwirklichen; wer aber die Herrschaft mit anderen theilen muss, kann nur auf dem mühevollen Wege des Compromisses und der unablässigen Agi« tation eine Mehrung seiner politischen Habe erwarten. Der Entwicklungsgang ist eben langsam und darf nicht nach vereinzelten Zwischenfällen, sondern muss im großen von höheren Gesichtspunkten und nach längeren Zeitabschnitten beurtheilt werden. Die Coalition und ihre Regierung beruhen auf subtilen Voraussetzungen. Je verantwortungsvoller die Entschließungen der Linken sind, desto vorsichtiger müssen sie sein. Im Hintergrunde lauern die Iungczechen auf den ersten Augenblick, wo sich die Linke eine Blöße geben wird, sie sind lüstern nach der Herrschaft, und bei unpolitischem Vorgehen der Linken ist eine Mehrheitsbildung gegen sie trotz der anscheinend hiefür ungünstigen Verhältnisse sehr leicht möglich. Eine Voreiligkeit, welche die Partei von der Geschäftsführung wieder zu dem bitteren Brote der Opposition drängte, würde ihr vielleicht eine vergängliche Volksthümlichkeit bei einzelnen temperamentvollen Politikern erwerben, die starke Effecte einer geräuschlosen Thätigkeit vorziehen; in den weiten Kreisen der Besonnenen würde aber ein solches Vorgehen Widerspruch erregen und unfehlbar einen Rückschlag in der gesummten öffentlichen Meinung hervorrufen. Mag darum auch der Maugel an freudiger Siegesstimmung begründet sein, vorläufig ist Geduld und Ausdauer die einzig mögliche Parole. Politische Ueberficht. Laib ach, 16. Juni Der permanente Steuerausschuss erledigte gestern in Anwesenheit Sr. Excellenz des Herrn Finanzministers Dr. Edlen von Plener die Propositionen betreffend den allgemeinen Finanzplan der Steuerreform sowie die Propositionen betreffend die allgemeine Erwerbsteuer und betreffend die Besteuerung der Besoldungen. Ferner erledigte der Ausschuss den § 207 der Vorlage über die Personal-Einkommensteuer, welcher die Steuerscala der Personal-Einkommensteuer enthält. Die nächste Sitzung findet heute um 11 Uhr vormittags statt. Das ungarische Abgeordnetenhaus setzte heute die Debatte über die Vorlage wegen Einziehung der Staatsnoten fort. Ministerpräsident Dr. Wekerle Polemisierte gegen die Opposition und erklärte, er habe be, Beginn der Action naturgemäß mit dem Disagio gerechnet. Derselbe sei eine Üebergangssache. Mehrere Operationen hatten keinen Einfluss auf die Entstehung des Disagios, da Redner den Geldvorrath von 45 Millionen lange vor der Entstehung des Disagios anschaffte. Redner widerlegt einzeln das Gebaren der Bank betreffende Behauptungen der Opposition und erklärte, ungarischerseits sei die Geldbeschaffung vollständig beendet. Seine Aeußerungen stimmen voll' kommen mit jenen des österreichischen Finanzministers übprein. Der Ministerpräsident verliest zur Erhärtung dieser Behauptung einen Theil einer Rede des österreichischen Finanzmiuisters. Nach der Rede Wekerle's wurde die Debatte geschlossen. Nächste Sitzung heute. Heute finden die Schlussreden und die Abstimmung statt. In den nächsten Tagen gelangt der Gesetzentwurf auch im Magnatenhause zur Verhandlung. Gegenüber den Meldungen deutscher Blätter, dass die deutsche Neichsregieruug den Plan für die Reform der Reichsfinanzen aufgenommen habe, erklärt die «Nationalliberale Korrespondenz», der Reformplan werde, vielleicht abgeändert, in der nächsten Session wieder erscheinen; zunächst müsse aber eine entsprechende Vermehrung der eigenen Einnahmen des Reiches erzielt sein, zu welchem Zwecke in erster Linie an der Tabak-Fabrications-Steuer festgehalten werde. Von allen deutschen gesetzgebenden Körperschaften ist gegenwärtig nur noch der badische Landtag versammelt, dessen Sessionsschluss erst in einiger Zeit bevorsteht. Viele italienische Blätter wenden sich gegen die Erklärungen, welche Crispi in der Kammer abgegeben hat und fordern die Auflösung des Parlamentes. Das Verhängnis französischer Ministerien drohen Arbeiter-Syndicate zu werden. Das Cabinet Casimir Perier fiel über die Frage, ob die Angestellten der Staatsbahnen Syndicate bilden dürfen, und vorgestern wäre das Cabinet Dupuy auf ein Haar wegen des Antrages Guillemin gestürzt worden, wonach ehemalige Arbeiter nur dann einem Syndicate angehören dürfen, wenn sie kein anderes Geschäft betreiben. Die Socialisten waren durch diesen Antrag, den die Regierung billigte, höchst erbittert, und hofften, im Vereine mit den Radicalen dem Cabinete eine Niederlage zu bereiten. Das ist ihnen zwar nicht gelungen, aber die Regierungsmehrheit war sehr knapp, sie betrug nur vierzehn Stimmen. Das englische Unterhaus nahm Artikel V des Budgets an. Der norwegische Storthing berieth vorgestern über den Bericht der Commissiou zur Untersuchung der außergewöhnlichen militärischen Veranstaltungen in den Jahren 1884 und 1893 sowie über die von Ullmann beantragte Adresse an den König, ferner über deu Antrag Hanglands, das Ergebnis der Untersuchung dem Reichsanwalte vorzulegen. Die Debatte wurde gestern fortgesetzt. Die Lage inMarroko ist eine anhaltend ernste. Wohl ist die Thronbesteigung Abd-el-Aziz' bereits den Mitgliedern des diplomatischen Corps in Tanger offt-ciell zur Kenntnis gebracht worden, nachdem aber gleichzeitig berichtet wird, dass der Bruder des Thronfolgers gegen diese Proclamierung zum Sultan protestiert und sich nach dem Süden begeben habe, um Truppen an- zuwerben, so ist der baldige Ausbruch von Unruhen wohl mehr als wahrscheinlich. Prinz Ferdinand von Bulgarien gewinnt immer mehr Sympathien in der russischen Presse. Namentlich hat die Aussöhnung mit dem Metropoliten Klement und mit der ganzen bulgarischen Synode die russischen Blätter, wenn auch nicht gewonnen, so doch viel milder gestimmt. Nach einer derkoreanischenGesandtschaft in Washington zugegangenen Depesche aus Seoul herrscht gegenwärtig daselbst' volle Ruhe; drr Aufstand ist niedergeschlagen worden. Tagesneuigleiten. — (Allerhöchste Spende.) Seine Majestät der Kaiser spendete 25 Ducaten für die Passionsspiele in Höritz. — (Vom Prager Straße ntafel-Krieg) Ein Greißler in der Prager Lindengasse hat diesertage auf seinem Hause eine grüne Straßentafel angebracht, welche die Gassenbenennung mit türkischer Schrift und begann die Snalsperre für die socialistischen VersaM-lungeu in Berlin und Umgebung. Die Brauereien, ^ davon abweichen, zahlen 5000, die Wirte 500 M" Strafe. — (Feuersbrunst in Panama.) Kabelte«' gramme aus Newyorl melden, dass die in Panama aus" gebrochene Feuersbrunst fortwuthet; bis 15,d.M. morge«^ waren 400 Häuser eingeäschert. Viele Personen si"° verbrannt. Infolge des herrschenden Wassermangels wir der Untergang der ganzen Stadt befürchtet. ^. tausend Pfund dieses Wassers sind 15 Theile Gips aufgelöst. Diese kleine Menge beläuft sich in einem Jahre auf acht Millionen Pfund, die 60.000 Cubikfuß Raum emnehmen würden. Rechnet man die Gipsschicht im Innern des Gebirges zu dem sechzehnten Theile einer Quadratmeile, so würde dieselbe im Laufe von H00 Jahren um einen Fuß in ihrer Mächtigkeit schwinden. Das ist die Art und Weife, wie die Höhlungen, von denen wir wissen, dass sie vorhanden sind, lm Innern der Erde entstehen, und es gibt Quellen, welche eme viel größere Menge fester Bestandtheile zu» tage fördern, als die soeben angeführte. Man hat, besonders in verlassenen Bergwerks, anlagen, die Beobachtung gemacht, dass kleine Höhlungen und Gange m der Erde durch Molecularbewegung der ,e umgebenden Schichten allmählich ausgefüllt werden, wrmllch als ob sie zuwachsen. Wo aber das Wasser in ThaUgkeit bleibt und die Höhlen immer mehr durch Auslaugung der Schichten erweitert, da muss einmal dle Int eintreten, wo die überlagernde Masse nicht mehr Halt genug besitzt, um den auf ihr lasteuden Druck tragen zu können. Wie bei einem Spiegel, welcher an einem Stricke hängt, dieser infolge der Verrottuna seinen Halt verliert und UA^?" fallt, so auch kommt bei der Fels-Acht der Moment, wo sie zusammenbricht und auf die ""schlägt. Das is/die Der Moment des Einsturzes kann aber beschleunigt werden mdeiu entweder mit größerer Gewalt eindringendes Wasser die Stutzen der überlagernden Schicht unterwühlt oder indem die Stützen durch einen in der Nachbarschaft stattfindenden Zusammenbruch erschüttert werden. Die ganze Gegend von Kleinasien bis zur Westküste Griechenlands ist im Innern, wie uns die Geologen belehren, vollständig zerklüftet und mit Höhlen durchsetzt und deshalb fortwährend vou Erdbeben bedroht. Die erste Erschütterung, mit welcher die gegenwärtige Erdbebenperiode Griechenlands begann, fand zur Zeit der Hochflut statt. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass eindringendes Grundwasser die erste Ursache eines Zusammenbruches war, welcher durch seine Erschütterung sofort eine zweite, etwas weiter entfernte Höhle in Mitleidenschaft zog uud das Erdbeben von Theben mit seiner verderblichen Wirkung hervorbrachte. Die von hier aus sich fortpflanzende Erschütterung hatte weitere sofortige Erdbeben zur Folge, aber auch andere Höhlungen wurden davon betroffen, indem die Stützen gelockert wurden, nach und nach abbröckelten und einen oder mehrere Tage fpäter ihren Halt verloren, wodurch neue Erdstöße erzeugt wurden. Es war vorauszusehen, dass in einer so zerklüfteten Gegend nicht fo bald Ruhe eintreten würde, und so ist denn auch noch zehn Tage später, am 1. Mai, das Erdbeben zu Athen eingetreten, dem weitere Erdstöße folgten. Wird es nun zu Ende sein? Wenn alle übrigen Höhlen noch fest genug sind, so mag nicht nur die jetzige, sondern auch noch die kommende Generation Ruhe haben vor weiteren Erschütterungen; man wird sich nach und nach dem Gefühle der Sicherheit hingeben, bis endlich wieder eine Erdbcbenperiode eintritt. Sollte zur Zeit der nächsten Hochflut, deren Wirkung sich schon gezeigt haben muss, wenn dir, geehrter Leser, diese Worte zu Gesicht kommen, keine neue Katastrophe eintreten, so dürfen wir wohl die Zeit der Aufregung für das ohnehin schwer geprüfte Volk der Griechen als beendet betrachten. Wie bei allen Erdbeben, so fehlen uns auch b" dem letzten solche Berichte, die sich auf die Na«" erschemung selbst beziehen. Hat ja doch niemand o oder Sinu für ruhige Beobachtung. Unten zittert o Erde, als ob sie uns verfchliugeu oder von sich s^p ^ wollte; um uns schwanken die Häuser, die Bäume un Felsen und in schwindelndem Gefühl, gejagt von ^ Angst ums Leben, sucht der Blick vergebens nach ewe» sicheren Ort. In den Ortschaften aber stürzen ^ Häuser zusammen, die Bewohner unter ihren Tmmnie begrabend. Trotz aller eigenen Entmuthigung raffen w uns auf, stürzen uns in eine zweite Gefahr, l Menschen aus den Trümmern hervorzuziehen. "Nw neue Erdstöße, neues Entsetzen folgen, immer ar"? . wird das Elend, und deshalb sind wir weit entse" zu erwarten, dass auch nur einer unter den Bewohn einer solchen Gegend mit Ruhe, ohne Rücksicht ails ihn umgebenden Vorgänge, die Naturereignisse betracy wird. Das einzige, was wir über die natürliche AH des Erdbebens erfahren haben, ist, das die 0 noch an vielen Stellen Senkungen stattgefunden Y"" welche vielleicht gar nicht erkannt werden. ^bett Und Senkungen werden bei jtdem neuen Elvve staltfinden, wie gering sie auch sein mögen. Wenn ^ eine Reihe von Iahrtauseudeu ^ wie "lelc l .^ köuuen wir gar nicht emmal schätzen — vergangen l^ werden, dann wird das Land, welches einst das " Kunst so hochstehende Volk der Hellenen bewohnte, schwmidcu sein, und der Fischer wird dort se,ne ^v heraufziehen. Und wieder nach fünfhundert Jahren Will ich desselbigen Weges fahren. Laibacher Zeitung Nr. 137. 1179 16 Juni 1894. .- (Oclentertes gemeldet dass auf einem Schiffe, welches m der Nähe "stftort kentert, sich "0 irische Nrbetter be °n en welche das Schiff, das lein Dampfer, sondern em Schippe wa? von der Insel Achill «ach Westport bringen sollte. Bisher wurden 30 Le.chen ausgefunden. Die große Gruben-Bntastrophe in Karmin. Die furchtbare Nachricht von der Katastrophe in Karwin hat in der ganzen Monarch.« ««e t.efgehende r schlitternde Wirkung ausgeübt. Man nlmmt an, dass stcy die Katastrophe infolge schlagender Welter ere.gnete. Karmin liegt an'der äußersten östlichen Grenze ^ Ostrauer Kohlenreviers und ist die des östlichen Reviers. Hier befinden sich du- ausged hnt n Grubenfelder des Grafen Heinrich Lar.sch, nächst den Wilczel'schen Gruben die ältesten des Rev.ers.S e smd wegen ihrer großm Ausdehnung in emen östlichen und westlichen Betrieb getheilt. Der «Franeisca-.Schacht l«g im' westlichen Theile. In einem der Vrafen Larisch, und zwar in «Iohann-Schachte, fand bereits einmal eme Katastroph statt der mehr als hundert Menschenleben zum Opf r fielen. Am 6 März 1665 erfolgte in dem «I H«NN' Schachte eine Explosion fchlagender Wetter, wodurch de Schacht verfchütlet und die Zimmerung m Brand gwen ""^Im vierten Horizont des Schachtes wurden 133 Arbeiter, die zur Nachtschicht eingefahren «aren em geschlossen, von denen 105 theils durch Verbrenn n th.ls durch Ersticken getödtet worden sind. D.e Espl swn M durch einen Sprengschuss an «"botener Stell^ b i geführt worden sein. Die mit Leichen der Verunglückten waren furchtbar " rstümmelt^ Diese Katastrophe war bisher das schwerste Unglück, da sich im Ostrauer Kohlenreviere ereignet hat. >M ganzr sollen gegen 200 Arbeiter gelobtet worden se.n. Der «Johann.- und der hören zwei verschiedenen Vetriebsabthe.lunaen an steyen aber miteinander durch bindung. gur westlichen Abtheilung der Tiefbau- und der «Heinrich-Schacht. Auf d.e n wesi lichen Schächten waren während der letzten Iah« durch schnitllich 2122 Arbeiter beMft.gt, ^ Männer ^0 Frauen und 226 l«gendl «e « be.te. gu östlicheu Abtheilung gehören der '3"^""'' «nd der «KaU.-Schacht. Hier betrug die Arbe.terzahl duH schnittlich 2345 (1846 Männer, 276 Frauen 233 jugendliche Arbeiter). Der «3°^'-Schacht hat eme Tiefe von 333 Meter, der «Francisca "Schach von 286 Me-r °?n beiden Schächten wurden zusammen 1,113 000 Mele ceMn^ ^ ^äch. besthen sechs Ventilations-Maschinen mlt zusammen 436 Pferde lräften Leistungsfähigkeit._________________ - (Seelenamt.) Am 19. d. M, dem Jahres-tage des Todes des Kaifers Maymilian von ^ wird in der Schlosslapelle von M.ramar ein Seelenamt ""^^zirks^Lehrerconferenz für den ^^..^Ä^i^^ Der l. k. Stadtschulrath hat ,.. --------------- die diesjährige ordentliche Bezirks - Lehrerconferenz der deutschen, dem Herrn Bezirlsschulinspector Prof. I. Wallner zur Infpection zugetheilten Volksschulen von Laibach auf Donnerstag den 28. d. M. anberaumt. Die Conferenz wird im Nalhhaussaale stattfinden und um 8 Uhr vormittags ihren Anfang nehmen. Nach Eröffnung derfelben durch den Vorsitzenden und nach Gestimmung des Stellvertreters im Vorsitze und zweier Schriftführer gelangt folgendes Programm zur Erledigung: 1,) Mittheilungen des Herrn Vezirksschulinspsctors Prof. Iul. Wallner über die gelegentlich der Schulinsprctionen gemachten Wahrnehmungen. 2.)Vortrag des städtischen Lehrers Herrn Aug. Met über die Behandlung des Aufsatzes auf der Mittelstufe dcr Volksschule. 3.) Vortrag der Lehrerin Fräulein F. Illerschitsch über die Verbindung des geschichtlichen und des geographischen Unterrichtes in der Volksschule. 4.) Festsetzung der Lchr- und Lesebücher für das Schuljahr 1894/95. 5.) Verichl der Bibliothelscommission über den Stand und die Rechnung der Bezirls-Lehrer-bibliothel. 6.) Anträge über den Ankauf neuer Bücher für die Bezirls-Lehrerbibliothel; dieselben sind längstens bis 23. Juni beim Obmann der Bibliolhelscommission, Herrn Franz Kokalj, schriftlich einzubringen. 7.) Wahl eines Mitgliedes in die Bibliothelscommission für das Schuljahr 1894/95. 6.) Wahl des ständigen Ausschusses für das Schuljahr 1894/95. 9.) Selbständige Anträge, welche spätestens bis zum 23. Juni beim Vorsitzenden des ständigen Ausschusses, H?rrn Prof. Wallner, schriftlich einzubringen sind. ,^, ,. — (Prüfungen und Schul,ahrsschluss am hiesigenStaats-Pädagogium.) Der feier« liche Schluss dcs Schuljahres 1393/94 findet an der hiesigen k. l. Lehrer-Bildungsanstalt mit einem Dankgottesdienste in der Herz-Iesulirche und der nachfolgenden Zeugnisvertheilung im Anstaltsgebäude wegen der mündlichen Reifeprüfungen, die am 5., 6. und 7. Juli abgehalten werden, bereits am 4. Juli morgens statt, an der k. k. Lehrennnen-Bildungsanstlllt dagegen in derselben Weise am 14. Juli um 8 Uhr früh. An letzterer Anstalt beginnen für die vier Prioatistinnen, die sich meldeten, die mündlichen Reifeprüfungen am 9. Juli. Die Prüfungen im Kindergärtnerinnen - Curfe nehmen am 25. Juni, die mündlichen am 28. Juni und die praktischen am 30. Juni ihren Anfang, jene für Arbeitsoder Industrie-Lehrerinnen an Volks- und Bürgerschulen (4 Kandidatinnen) am 6. Juli und schließen mit den praktischen Auftritten (Lehrverfuchen) am 10. Juli. II. — (Militärisches) Eine Circularverordnung vom 12. Juni Verlautbart die mit kaiserlicher Cnt« schließung vom 9. Juni genehmigten neuen organischen Bestimmungen für die Militärsanilät und die damit im Zusammenhange stehende Abänderung des Punktes 674 deS Dienstreglements für das k. und l. Heer, I. Theil, sowie die Instruction zur Vornahme der Prüfungen der auf die Beförderung zu Stabsärzten aspirierenden Rea> mentsärzte erster Elasse. Die beiden ersteren treten sofort, die Instruction zur Vornahme der Prüfungen mit November 1895 in Kraft. Der Uebergang von dem bis-herigen Friedensstande des militär-ärztlichen Osftciers-corps auf den neuMemisierten soll innerhalb der nächsten vier Jahre erfolgen. Die Prüfung der auf die Beförderung zu Stabsärzten afpirierenden Regimentsärzte erster Classe wird das erstemal im November 1895 vorgenommen werden. Derselben müssen sich sonach die mit 1 Mai 1896 an die Besörderungstour gelangenden Regimentsärzte erster Classe schon unterziehin. Die bis« her giltigen organischen Bestimmungen für dieses militär-ärztliche Officierscorps, dann jene für die Samtälstruppen, für die Militär-Sanitätsanstalten und für die Medicamente« Anstalten werden außer Wirksamkeit geseht. — (Canonische Visitations- und Fir-mungsreise.) Der hochwürdigfte Herr Fürstbischof Dr. I. Missia hat mit Rücksicht darauf, als er bei seiner zweiten Firmungsreise auch den neuen Altar in Heiligen-lreuz bei Littai einweihen wird, die Reihenfolge der vorzunehmenden canonischen Visitations- und Firmungsreise wie folgt geändert: Am 8. Juli in St. Martin bei Littai, am 9. Juli in Heiligenkreuz, am 10. Juli in Stenga, am 11. Juli in Sagor a. d. Save, am 12. Juli in Savenstein. — (EleltrischeBeleuchtunginLaibach.) Die Vorerhebungen über die projectierte Anlage für elektrische Beleuchtung und Kraftübertragung gestalten sich ziemlich langwierig. Es scheint jedoch schon heute gewiss, dass die Wasserkraft der Save zur Erzeugung der elektrischen Ströme benützt werben wirb. Ebenso erscheint es zweifellos, dafs eines der vorliegenden diesbezüglichen Projecte bis zum 1. Jänner 1896, zu welchem Termine der Vertrag mit der Gasg-sellschast abläuft, durchgeführt sein wird. Vorderhand entziehen sich die Vorarbeiten selbstverständlich der Olffentlichleit. *(«NarodniDom.») Am Samstag wurde die Tagesordnung der letzten Generalversammlung fortgesetzt und beendet. Nachdem wir das Wesentlichste des Rechenschaftsberichtes bereits seinerzeit mitgetheilt haben, erübrigt nur die Mittheilung, dass bei den Ergänzungs» Wahlen in den Verwaltungsausschuss Notar Plantan, in den Revisionsausschuss Professor Pirc gewählt wurden. Die Zimmermannsarbeiten wurden der Firma Zupancic und Knez vergeben. — (Aus Gurlfeld) wird uns berichtet: Frau Iosefine Hotschevar, die Wohlthäterin von Gurlseld, ist unermüdet in Unterstützungen, die sie der Stadt zulhril werden lässt. Mit ihren Mitteln wird dermalen an dem Ausbau einer ziemlich kostspieligen, weil auf die Dauer berechneten Straße gebaut, die zu der beliebten Wall-fahrts-Filiallirche der hl. Rofalia führt, welche sie ebenfalls fchon heuer zu renovieren gedenkt. — Der Unter-richtscurs für das Orünveredeln der amerikanischen Reben, den die dortige landwirtschaftliche Filiale am 31. Mai und am 1. Juni d. veranstaltet hatte, wurde in einem dieser Filiale gehörigen Weingarten gehalten, vom Secretär Dr. T. Romih geleitet und war gut besucht. Es betheiligten sich an demselben einige Landleute, zwei Geistliche, ein Lehrer und die erwachsenen Vürgerschüler, von denen einige Vorarbeiter beim Veredeln waren. V. — (Getreide-Ein-unoAusfuhr.) Seit der Neueinführung der Getreidezölle vom 1. Juni 1892 hat der österreichisch'UNgarische Cerealienimvort keine derartige Höhe erreicht wie im April d. I. Zu dem Hafer-, Gerste», Mais- und Hirse-Import aus Russland gesellte sich auch noch eine namhafte Einfuhr biefer Fruchtgaltungen sowie von Weizen aus Rumänien, was zur Folge hatte, dass im ganzen eine Eerealieneinfuhr von 716,238 Mctr. refultierte, ein Quantum, wie es in früheren Jahren kaum in 10 Monaten erreicht wurde. So umfasste die Getreideeinfuhr in der Periode August 1692 bis inclusive Mai 1693 764.474 Mctr., also um nur 46.235 Mctr. mehr als in dem einzigen Monate April des laufenden Jahres! Leiber stand im April den groß?n Roman von F. M»„ck. (10. Fortsetzung.) Erstes Capitel. «Wer ist diese junge Dame?» «Meine Nichte.» . , «,, . In den beiden Worten lag etwas kurz Abwe -sende«. Herr von Rackweiller blickte w,e erstaunt au eine schöne Begleiterin, die er soeben durch den lvaal suhlte «Verzeihen Sie die Ncugierde, gnädige Frau. Wie ist der Name des Fräuleins?» Frau Anny lachte, aber dieses Lachen hatte etwas Gezwungenes. «Hanua, — Hanna Vohwinkel.' «Ein unendlich anziehendes Gesicht!» ^ «Finden Sie? Ja, - aber krankhaft. Das arme Kind ist leidend. Es ist geradezu unverzeihlich, da^ "ein Gatte ihr die Erlaubnis gegeben hat an die em Mutigen Feste theilznnehmen. Sie ist lungenleidend, unheilbar. Sie ist sehr zu beklagen.» Herrn von Rackweillers Augen folsttm der " "uthigen Mädchcngcstalt im mattrothen Kleide, deUN «"fache Elegmiz einen scharfen Contrast gegen em Collier von großem Wert bildete. < «Lungenleidend?- schüttelte er den Kopf. «Wle Mtsam! Sie sieht nicht danach aus.» «Dcnnocb nnterlieat es leider keinem .Zwechl,' '"sehte eincHarü^in achselzuckend. Die erü m este Aerzte, die zuratlie aezogen wurden, smd emlg m hrem Urt ei ü r dc^Zustand der Aermsten -Der Gegenstand der Untechaltung Mn Frau Annli nicht angenehm. So brach Herr von Rackweiller ab aber feine Blicke folgten mit sichtlichem Interesse dei Gestalt des jungen Mädchens das er so ganz unvorbereitet sah und das cmen tiefen Emdruck auf ihn '" Kerr Georg von Rackweiller, der Pächter des aroken benachbarten Rittergutes Roseck, welcher diesen Winter eine bemerkenswerte Erscheinung in den vor-nehmen Gesellschaftskreisen der Stadt bildete, war fest enticklossen sich nicht mit der empfangenen Aufklärung über Hanna Vohwinlel zufrieden zu geben Er ver-kebrte feit dem Beginn der Salfon im Haufe des Commerzienrathes und war ein gerngcsehener Gast in demselben, den man zu Mr Tageszeit empsteng. Um so mehr befremdete es ihn, dass er heute zum ersten-male diesem schönen jungen Mädchen begegnete, das eine Kausaenossin der Frau Commerzienräthin war und von dessen Existenz er bisher keine Ahnung gehabt hatte Dazu kam Frau Anny s sichtliche Verstimmung, als er sich nach Hanna "kündigte. Herrn von Nackwemers Interesse war m emem ihn selbst befremdenden Grade erregt, und das wwog ihn zu weiteren Nachfragen. An jede Beantwortung seiner Fragen aber vonscite dcr Commerzicnräthin knüpfte sich ein bedauerliches Achselzucken. Ja, Hanna Vohwinlel war lungenleidend, in hohem Grade. Es war wuklich unbegreiflich, dafs der Herr Commerzien-rath bei der drohendn Gefahr, in welcher das junge Mädchen schwebte, seiner Nichte ein fo gefährliches Vergnügen wie das Tanzen gestattete, aber — er war feiner Nichte gegenüber eben fchwach wie ein Kind; es war ihm geradezu unmöglich, derselben eine Bitte abznfchlagen. Herr von Rackweiller hatte bei ihrem ersten Anblick eine große Neigung verspürt, Fräulein Vohwinkel zum Tanz zu führen: er nahm indes davon Abstand angesichts der Vorstellung, dass er sie bei ihrem bedrohten Zustand dadurch in eine Gefahr bringen könne. Nichtsdestoweniger hatte er das Verlangen nach einer Begegnung mit ihr. Indem er Hanna unablässig beobachtete, musste ihm auffallen, dass die Commerzienräthin mit rührender Sorgfalt um ihre Nichte bemüht war. Georg von Rackweiller fühlte sich angenehm von der zärtlichen Fürsorge der schönen Frau, die vom ersten Blick an einen tiefen Eindruck auf ihn gemacht hatte, berührt. Die schöne Außenseite entsprach also einem schönen Herzen. Indem er so dachte, glaubte er die Bemerkung zu machen, dass ssrau Vohwinkels Bemühungen um ihre Nichte von dieser letzteren nicht besonders freundlich aufgenommen wurden — ja, wenn er sich nicht äuschte, so hatte es fogar den Anschein, als ob ein verächtliches Lächeln den Mund der jungen Dame um-fpielte, als Frau Vohwinlel soeben zärtlich des Mädchens Wange berührte. Hanna verließ auch frühzeitig die Gesellschaft, ohne sich von irgend jemand zu verabschieden. Während sie unbemerkt aus dem Saal schreiten wollte, musste sie an Georg von Rackweiller vorüber, welcher in der Nähe des Eingangs stand nnd von hier aus die glänzende Gesellschaft beobachtete. In dem Augenblicke, als sie an Georg vorbeikam, stockte ihr Fuß und sie blickte zurück. Eine Wolke huschte über ihre Stirn und ein Seufzer entschlüpfte ihren Lippen. lFortlstzung solgl.) Lmbacher Zeitung Nr. 137. 1160 18. Juni 1894. Mehrbezilgen an Getreide eine Abnahme der Ausfuhr um 231.000 Mctr. gegenüber. Gerste und Haser waren an diesem Ausfall in erster Reihe brlheiligt. Die großen Verschiebungen im Getreideverlehr sind auch in erster Reih? an der starlen Verschlechterung unserer Handelsbilanz schuld. Es begreift sich daher, dass man den Ec-gebnissen der Ernte sowie der Entscheidung über die Concurrenzsähigleit Oesterreich-Ungarns auf dem inter« nationalen Oetreidemarlt mit der höchsten Spannung ent« gl'grnsieht. — (Personalnachricht.) Der StaatSanwalts-Substitut Richard Zörrer in Görz wurde zum Landesgerichtsrathe bei dem Kreisgerichte in Rovigno ernannt. — (ImNassenfuherVezirle) waren heuer in den ersten Frühlingsmonaten, Aftril und Mai, viel« fache Ungewitter; in 15 Fällen wurden Wohn« und Wirtschaftsgebäude vom Blitze getroffen. V. — (Die Mutter des Banus von Kroatien), Gräsin Angelica Khuen, ist am 16. d. M. früh in Nustar (Slavonien) gestorben. (Sie war eine geborne Freiin Izdenczy von Monostor und Komlös und stand im 72. Lebensjahre.) — (Selbstmord.) Der Zolleinnehmer in Grado Thomas Suppancich hat sich erschossen. Der «Eorriere di Gorizia» gibt Unregelmäßigkeiten im Amte als Motiv der verzweifelten That an. — (ZiehungderIosziv-Lose.)Den Haupttreffer von 10.000 fl. gewinnt Serie 3329 Nr. 74, 1000 fl. gewinnen die Serien 1942 Nr. 79 und 2916 Nr. 91, 500 fl. gewinnen die Serien 5013 Nr. 4 und 6597 Nr. 19.__________________________________ Neueste Nachrichten. Attentat gegen Erispi. Am 16. Juni nach zwei Uhr nachmittags, als Ministerpräsident Crispi in einem geschlossenen Wagen in die Klli.-.mer fahren wollte, feuerte ein junger Mensch einen Nevolvcrschuss gegen den Wagen ab. Crispi blieb vollkommen unversehrt, ließ den Attentäter festnehmen und setzte die Fahrt fort. In der Kammer verurtheilte der Präsident das Attentat im Namen des Hauses. Das Erscheinen Crispi's im Saale entfesselte eine mächtige Sympathiekundgebung, wofür Crispi gerührt dankte. — Das Individuum, welches das Attentat gegen Crispi verübte, heißt Pietro Lega, kommt aus Lugo in der Romagna, ist 25 Jahre alt und angeblich Tischler. Lega sagte, er kam nach Rom, um Erispi zu todten. Er erklärt, Anarchist zu sein und bedauert das Miss-liugen seines Planes. Abordnungen des Senates und der Municipalität drückten Crispi ihr Bedauern aus. — Der König und der Kronprinz besuchten abends Erispi, beglückwünschten ihn zu seiner glücklichen Errettung und umarmten ihn. Crispi war sehr bewegt. Die Volksmenge acclamierte lebhaft den König und den Kronprinzen. Um 10 Uhr abends bereitete die Menge Crispi vor dessen Wohnhause Ovationen. Crispi dankte vom Balkon. Unausgesetzt laufen Glückwunsch-Depeschen ein. Die «Riforma« sagt, das Attentat sei emem Comploic zuzuschreiben. Paul — nicht Pietro ^ Lega wurde 1892 wegen anarchistischer Umtriebe aus Marseille ausgewiesen. Vor zwei Tagen traf er in Rom ein. TelsgratNtne. Prag, 16. Juni. (Orig.-Tel.) Die Statthalterei hat an den Prager Magistrat folgenden Erlass gerichtet: «Der Magistrat der königlichen Hauptstadt Prag hat eme Verfügung erlassen, mit welcher die Hausbesitzer unter Berufung auf die §§ 8 und 10 des Gesetzes vom 29. März 1869 (R. G. Bl. Nr. 67) aufgefordert werden, die an ihren Häusern angebrachten und den Vesllmmungen der Kundmachung des Prager Stadtrathes vom 23. März 1869 nicht entsprechenden Tafeln nut der Hausnummer (Oiientierungsnummer) zu entfernen und nur den Bestimmungen dieser Kundmachung entsprechende Hausnummertafcln anbringen zu lasseu. Niese Berfüguug ist im übertragenen Wirkungskreise der Gemeinde und daher von dem Magistrate in feiner Agenschaft als politische Bezirksbehörde erlassen. Im Grunde der mir als Landeschef gegenüber den mir untergeordneten politischen Vezirksbehorden zustehenden Amtsvefugms finde ich hiemit diese Verfügung von Amtswegen außer Kraft zu setzen. — Praa, löten Imu 1894.-Der k. t. Statthalter: Thun..-Ferner yat die I. k. Statthalterei an den Bürgermeister - Stellvertreter Dr. Podlipuy folgenden Erlass gerichtet: «Hurch eme Hieramts eingebrachte Beschwerde ist zu memer Kenntnis gelangt, dass der Magistrat der künia-Uchen Hauptstadt Prag unter Berufung auf den § 143 der Prager Gemeinde-Orduuug Verfügungen erlassen hat, mtt welchen die Hausbesitzer aufgefordert werden d,e an ihren Häusern nicht von der Prager Stadt-gememde, sondern von Privatpersonen angebrachten Gassentafeln zu entfernen, und mit welchen denselben für die Hinkunft verboteu wird, eiue Gassentafel oder eine andere Bezeichnung des Namens der Gasse an ihren Häusern anzubringen oder von einer dritten Privatperson anbringen zu lassen, widrigenfalls gegen dieselben im Sinne der ßZ 7 und 6 der kaiserlichen Verordnung vom 2(1. April 1854 (R. G. Bl. Nr. 96) vorgegangen werden müsste. Da sich diese Verfügungen als eine Durchführung der Kundmachung des Prager Stadtrathes vom 20. Aftril 1894, und zwar der Bestimmung des Schlusssatzes des Absatzes 6 dieser Kundmachung, darstellt, und da mit dem hierortigen Erlasse vom 12. Mai d. I. die Durchführung dieser Kundmachung untersagt und zugleich bestimmt worden ist, dass eine Berufung gegen diesm Erlass keine aufschiebende Wirkung hat, finde ich diese Verfügungen hiemit aufzuheben und die Erlassung weiterer derartiger Anordnungen dermalen zu untersagen. Zugleich bemerke ich, dass sich der Herr Bürgermeister durch die Androhung des Vergehens im Siune der HH 7 und 6 der kaiserlichen Verordnung vom 20. April 1884 ein ihm nicht zustehendes Recht angemaßt hat, da unter den in diesem Paragraphe genannten politischen und polizeilichen Behörden der Magistrat als Organ der der Gemeinde zustehenden Localpolizei nicht verstanden werden kann. Prag, den 15. Juni 1894. Der l. k. Statthalter: Thun m. p.» Troppau, 17. Juni. (Orig.-Tel.) Nach dem Ergebnisse der gestrigen Erhebungen im Karwiner Reviere beträgt die Anzahl der Todten 232. Von den 35 bei der Rettungsaction Verunglückten siud 25 Todte. 128 der Verunglückten waren verheiratet. Die Anzahl ihrer Kinder ist noch nicht constatiert. Die Erhebungen werden fortgesetzt. Nachmittags faud uuter ungeheurer Betheiligung der Bevölkerung iu Karwin das Leichenbegängnis von 19 Verunglückten statt. Nücksichtlich der Versorgung der Hinterbliebenen der Verunglückten ordnete Graf Larifch an, dass jede Witwe 50 fl. sofort und 42 fl. jährlich, jedes Waisenkind 12 fl. jährlich vom Werke erhalten soll. Die Ansprüche der Hinterbliebenen aus den Bruderladen werden separat berechnet und flüssig gemacht. Solange in den Werken nicht gearbeitet werdeu kauu, erhält jeder Arbeiter den halben Schichtlohn ausbezahlt, was einem Betrage von 2000 fl. täglich entspricht. Troppau, 17. Juni. (Orig.'Tel.) Seit gestern ist Hochwasser in den Flussgebieten der Olsa und Oder eingetreten. Die Brücken in Karwin, Darkau, Koukolna sind gesperrt und jede Communication unterbrochen. Die Felder um Lonkau, Frcistadt, Altstadt, Koukolua, Willmeridorf, Schönichs, Oderberg. Pudlau und Wirbitz sind überschwemmt. Das Hochwasser in der Oder hat eine Höhe von vier Meter erreicht. In Schönichl und Koftitau musste die Feuerwehr während der ganzen Nacht Bereitschaft au der Olsa halteu. wcil einzelne Häuser gefährdet waren. Die gesperrte» Brückcu werden durch Gendarmerie und Polizei überwacht. Aisher hat sich uoch kein Unglücksfall ereignet. Troppau, 17. Juni. (Orig.-Tel.) Von Bielitz ist bereits ein Separatzug nach Schwarzwasjer abgegangen, der eiue Compagnie Infanterie, eine Fmerwehrabtheiluug mit Requisiten, einen Baumeister mit 20 ausgerüsteten Feuerwehrleuten zur Heistellung von Flößen dahin bringt. Aus Zablacz, Zaszics, Lonkau wird gleichfalls Hochwasser gemeldet. Nom, 17. Juni. (Orig.-Tel.) (Stefani-Meldung aus Tanger.) Der neue Sultan wurde in Fez pro-clamiert. Neapel, 17. Juni. (Orig.-Tel.) Das nachmittags stattgefundene Leichenbegängnis Nikotera's verlief un-gemein imposant. London, 17. Juni. (Orig.-Tel.) Wie verlautet, besteht unter den Großmächten ein Uebereinkommen, dm neuen Sultan vou Marokko nicht eher anzuerkeunen, bis es absolut gewiss sei, dass die maurische Nation ihn anerkannt habe. Spanien allein sei für sofortige Anerkennung. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. Am 16. Juni: Fridrich, k. u. l. Oberst d. 3i., s. Familie, und Vokslaff, Rentier, Oörz. — Leon, Private, s. Tochter; Alt-maun, Aril, Wagner, Kfltc.; Küncl, Private; Franz, Beamter, der l. l. Staatsbahn, Wien, — Czeh, Vczirlsrichters < wallin, und Disler, Ingenieur, Graz. — Dolian, Veamter, u. Pcrko, Kfm., Cilli. — Ne, Rentier, Trieft. — Milac, Private, Sagor. — Breuuer, Weingroßhändler, s. Töchtern, Warasdin. — Ackermann, l5hcmiler, Elberfcld. — Emisch, Adjunct, Schloss Nornau. — Nandich, Advocat, Fimne. Am 17. Juni: Ritter v. Weisz, Schifflcr, Wiener, Vreda, Me,, und Dr. Drcger, Geologe, Wien. — Fritz, Maler nnd Meidiugcr, Privatier, München. — Radl, Ingenieur, Rudolfs« wert. — Moosbruger, kfm., Innsbruck, — Luxardo, kaufin., Spalato. — Münz, D.«Vrod. — Lalucr, Hotelier, Tschernembl. — Neumann, Kfm,, Linz. — Souvan, Redacteur, Agram. — Heutle, l. t. Hauptmann; Rehn, Private; Merk, Private, uud Birubachcr, Private, Graz. — Verderb« und Tumitsch, Restau» rateurc, uud Milanz, Kfm., Gottschec. — Ncschmauu, Kaufin., Curmons. — Milkovic, Ober-Finanzeommissär, s. Frau, Trieft. — kuttler, Stcuervcrwalter, f. Frau, Edelsbach. Hotel Elefant. Am 16. Juni: Graf Marghcri, Gutsbesitzer, Werdl. — Graf Logothcti, l. l. Legations°Tccrctar, Alcxandrien. — Valla, l, l,^uge!neur, Nudolfswcrt. — Obadclak, Ingenieur, Tressen. — I'Äachinauu, Privatier; (5. Vachmann, Privatier, Afsling. ^'^""'""^ s'Tochter; Smola, Zellner, Prostein, Private, Möllmg. - ^adstättcr, Privatier, Florenz. - Wcchsbcrg, Wcckher, Geisel, kflte.; Srpck, Privatier, s. Frau, Wicu. -Muuzer, KW., Prag. - kraussc, Kfm., Verlin. - Vallencic, Privatier, Dorncgg. — Moliue, Privatier, Neumarltl. — Foges, KM., Patzau. - Weiß, Rsd.; Licht, Kfm., Graz. - Majdic Privatier, Iarse. — Tupfer, Kfm., Linz. — Richter, Kfm., Retz. — Vettlheim, Ksm., Kauischa. — Schmidinger, l, l. Notar. Eteiu. — Hosbaner, f. b. Verwalter, Oberburg. — Dccfrnüi, Ksm., Budapest. Am 1?, Juni: Wild, l. u. l. Oberlieutenant; Laznil, Graz-— Proßinagg. Glasfabrilant, Hrastuigg. — Mardtc; von PolM, l. u. l, Oberlicutcnanl, Trieft. — Licbifch, Kaiser, Liebitsch, Ualfch, Me.; Nofcnlritt, Privatier, Wien. Wehrhan, Berg-wertsdireclor, (Mi. — Müller, Reichrnberg. — Dr. Aslos, l. l. Oberarzt; Schumi, Fritschc, l. u. l. Lieutenants, Laibach. -^ Dr. Globocnil, f. l. Notar, Großlaschitz. — Wciszcr, Dccvrateur, Budapest. — Errath, Kfm., Nasseufuß. — Anloucic, Pfarrer, Präwald. Hotel Vaicrischcr Hos. Am 15. Juni. Fajdiga, Holzhciudler, Stein. — Schneller s. Frau, Lichtmwald. — Cuenlelj, Fleischer, Lausen. Am 16. Iuui. Gatli, Casteluuovo. — Elll'Y, Rudolfs-wert. — Lackner, Obermösel. — Kobe, Hirschdvrf. — Karl, Vanjalula. Hotel Siidbahuhof. Am 15. Juni. Kosler, Oberiugcnirur, Wien. — Fechmel, Wels. — Mifka, Kuttenlicrg. Am Ui. Juni. Valter, Wien. — Kunsi?, Mochcin. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Am 15. Juni. Bandet, Wien. Am 16, Juni. Iwatz, Apotheler, Wien. Verstorbene. Den 15, Juni. Heinrich Aplenc, Stadlwachmanns-Sohn, 5 I., Petersstraße AI, Scrophulose. — Iosefa Kren, (lonbuctems'Gattin, 70 I., Kuhthal 11, I^ar»8m„« semli«. Den 1 6. I u u i. Varthelmä Vcrvar, Arbeiters - Sohn, 11 I., Schießstättgasse 11, Tuberculose. — Johann Ievc, Kaischlers'Sohn, !1 I., Schwarzdorf 45, Tubcrculose. — Ursula Orel, Schmieds-Witwe, 70 I., Kuhthal 11, I^lara8mu» «enili». volkswirtschaftliches. Laibllch, 16. Iuui. Auf dem heutigen Marlte siud erschienen : 5 Wagen mit Getreide, 7 Nagen mit Heu und Stroh, 42 Wagen mit Holz. T>nrchschnitts"P reise. Mlt,' W«z,° «Mt,° Mz..' fl7>ll, st. , lr, fl, lr, H^lr. Weizenpr.Meterctr. ?,30 8— Butter pr. Kilo. . —72 — — Korn » 5^30 6 — Eier pr. Stncl . . — 2------- Gerste » 5^50 6 — Milch pr. Liter. . - 10 — ^ Hafer . 6 50 7 — Rindfleisch pr. Kilo — 64------- Halbsrucht » ---------------Kalbfleisch » - 60 - ^ Heiden » 7— 7 50 Schweinefleisch » -66-^ Hirse » b— 5^75 Schöpsenfleisch » -3«^"" Kuluruz » b 50 b 70 Hähndel pr. Stück — 40 — — Erdäpfel 100 Kilo i!80-------Tauben > 15 — — Linsen pr. ,heltolit. 12-----------Heu pr. M.«Ctr. . 1 96 — — Erbsen » 10-----------Stroh » . . 196 — - Fisolen » 8,-----------Holz, hartes pr. Rinbsschmalz Kilo —!96-l— Klafter 6^0------ Schweineschmalz » — 68-------— weiches, » 4 80------' Speck, srifch » - 58-------Wcm,roth.,100 Lit.-------24 ^ — geräuchert » —^64-------— weißer, » -------30 — Lottoziehungcn vom Ili. Juni. Wien: 68 1 34 48 85. Graz: 85 54 52 14 61. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ^ «Z D ZZ »,.„ «..sich. ßsZ ^ ^^______________^5 7 U^Nc^!"736-2 > 10-2"sSW7scMch !theilw. bew' ^7 16.2« R. 734 6 22'2 SW. mäßig theilw.bew. 0'W 9 «Ab. 736^3 14 8 SW. schwach heiter^ ^^ " 7 U'Ms,. 736.9 12.4 O7schwäch heiter 17.2» N. 736 0 24 2 windstill thcilw. heiter (>'"" 9 . Ab. 736-6 15 6 SW. schwach thcilw.bcw. Den 16. Inni heiter. — Den 17. morgens heiter, naa) mittags dunlles Gewölle in N. n»d NO. sich verziehend, abeiw» theilwcise heiter. - Das Tagesmittrl der Temperatur au dc>' beiden Tageu 15 7° und 17-4°, beziehungsweise um 3 0° »»'" 10" unter dem Normale. __^. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm«IanuschowslY Ritter von Wisfehrad. ^^ Danksagung. Schmerza.ebeua.t iiber deu Verlust unseres innistst' szeliebten, theure» Gatten, bezichnngslucisc Vaters, Schwieger- und (Äroszuaters, Herrn Josef Kmtochwill l. l. Steucreiuuehmcrs i. N. erlaube» wir lins hicmit auf dicfem Wege für all die liebevolle Theilnahme schon wäh rend tn'r Kranl-hcit wie bei dem Hinscheiden, für die zahlreichen schönen Krauzspcuden und die ehrende Betheiligung an dem Leichenbegängnisse dcs nnvcrgeftlichen Verewigte» den tiefstgefühlten Danl zum Ausdrucke zu bringen. Laiba ch am 18. Juni 1894. Die tiestrallmide Familie. Höchste «uszeichnuna. Vic Jury der Internat!"", Ausstellung für Voltöernähruug. Armeeverpfleguug ?c. »'' ^ ., 1894 hat foewi der Firma Kathreincr für den von U)l ' gestellten Malz-Kaffec die höchste Auszeichnung, ""°H daS Ehren-Diplom, verliehen. ^ Laibacher Zeitung Nr. 137. 1181 16. Juni 1694. Course an der Wiener Börse vom 16. Juni 1894. «°«d«. 0^^ CourM^ Staal»^nl»h»n. «"» «»« l'/o «inheiNlche «ent, in Noten >««, Mai November ... 9»«» »8 45 mNotenverzssebruar«»»»« 98 20 98 «0 .. Silber verz. IHnner-Iuli 98 ^' 98 40 ... .. „ «lpriLOctober 98 »2 9» 45 »54er 4"/„ Elaasslos« . 2l.o fl. li? so ,4» «>, ««Ner ü'Vo „ ganz« «XI !I. »4N 75» 14? 75 ^^ ,, ssünfte! 10» 1. 157 7» 158 75. >«4ei Staalslose . . !<»<» l, 19? — 19l> — dlo. . . 50 st. 1«7 50 lUö °0 p/, Dom.-Lfbbr. ^ liw fi. . . »«» — »«»90 "/» 0e>, «oldrente, Neueifr?! »80 85 »«1 05 °°/° Oes«, Notenrente, steurrfret — — —'— ^/» dto. Rente in N'ronsnwähr. ^steuerfrei für 2<>o»r°nf««om. 97>»5 9« »5 ^/° dto. bto. dto. per Ultimo 97 90 8« 10 «stnbahu. Vtaatsschulbd« l. 4°/o 183 70l24'ü0 "»«»'Joseph °Vllhn «n Silber _(bw. Lt.)f. »00 fl.Nom. 5>/<°/„ »83 50 l« 50 "/<'/« N^ldolph-V. i. «3. (did. Tt.) ^ für 1000fi,N°m. . . —'— —'— ^/« dtoi.Kronenwfteuerf (dlv. ., Lt. für 800 «>r. 3iom. »S 50 9?'öO ' / «orarlberarr Vahi, i» Lilb. loo«. «>n<» ft.,. lo« fi. Nnm. —'- -'— ^/» dto. in Kionenw. sttuers. 400 U.A«)N»r.s. »0N»r. No». 9N80 97 80 »k» ab,est»>. lklsenb.. «ettn, llllnbethbahn »/<°/<> ., von »uo fi, «. W. pr. Stück »5? - »5» - °'°> Llnz.Uudwt!« »»,) st. «. W. ^. ^ ^'/<°/°...... »»? «»"'- °".Ea!zb.'til.z«><>fi.ü.!l».z°/« «»? 2» 2i« 25 " >'< ssa^l Uud»,.«.« dto. dto. dto, per Ultimo . 95 05 95 «ü oto.Lt.«,«ll.«°ld100fl,,4'/,°/„ l«? 2U l»b'— dtll. bto. Ellb. «00 ft., 4'/,°/» iez> _, 10A 50 dto. Vtaat^vbli«. (Unz. Oftb.) v. I. 187«, 5'/. . . 184-50 185 — dto.4'/,°/°Sch»ntre,ll!°«bl.^b!. ,00 _ ,^^ _ dto. Pcüm.'«Nl. i»l00fi.«. W. 149 l<0 l5l>>— dtll. bto. k 50fl.«. «. t48 159'. Tlit«H.Re«..UoIt «°/o l»a st. . !4L l.5 !43 — Gs«nd»ntl.'Gbligalion»n (für lN0 fi. llM.). 5«/» «aliz«!che...... --— —-— 5°/, nleder0fter«lchische . . . 109 75 110 75 4°/» lrolltische und sladlmllche . 95'50 »0 5'^ 4«,,, unzarische (100 fi. W.) . 95 1t> »« 15 And«, 2ss«n!l. Anl»h»n< Donau-Neg.°L°Ie 5°/„ . . . 12»'/5 18/?5 bto. .«lnleihe 1878 . . »07 35 iN8 »i «»lehen der Vtadt Vö« . . —-— —>— «nleyen b.Ewdtgemelnde Wien INS 3U 107 10 Nnlenen d. Etadtgsmeinbe Wien (Lllbe,' ober Gold).... 180 85 13l'85 Prümie»«nl. d, Ltadtgm. Wien I?»- t?V — Uorsebllu «lnlehcn verlolb. 5°/, l00^0 iNI'— 4"/, i^aiier Uande».«nl. . . . — 97 «0 »«lb ««e ßfandirieft (fNr ,00 fi.). Bodcr. nllg. »st. in 50 I. vl.4°/». 184-85 124 75 dt«. ,, in 50 ,, 4>/,°/o __>__ __'__ «obcr.all«, «str. lnüOI. vl.4°/. 98 50 9»«« dlo. Prilm.'Tchldv.8"/„, I.Gm. . -. —-— bto. „ »°/„,II.Vm. ll5 5>>IIS- N.-esterr. lianbel-Hyp.Nnst. 4°/„ »S'«0 ,uo'40 Oeft.-ung. Vllnl verl. 4'/,°/» . ------- —'^ dto. „ 4°/o . . ,00-— lOV 80 btll. 50Mr.„ 4°/« . . 1N0-—lvl» 80 Epllicllfft, t.üft.. »UI. 5>/,°/<,vl. »01— — - Prl«rttzl».Vblllati«n»n (fNr »00 fi.). fferdlnllNb«.N°rduahn Im. »88« 99'70 »00 8« Oefterr. Viordweftbah» . . . »09 »0 ll» »0 Gtoatibahn.......z>80 — __>__ Tübollhn k 8°/«..... ,LZ 80 ,54.^0 ., 5 5°/«.....188'------------ Ung.-allliz. Unhn . . . . »05 eo 106-oc, 4"/n Untertlalnei Bahnen . . 98 50 9S — Di»«rs, zos» (per Stück). Vubllpeft-Vllfililll (Dombau) . »0 — »0-50 «lrebitlnse »00 fi...... ,95.75 19h 75 «lary'Lofe 40 ft, «M. . . . 57,. ^ .. ! 4°^DonlluDlli:lpslch.,oofl.iW. —-^ ,4« — Ofener üoie 40 st. . . ..^ ^-. . Palssy'Lose 40 st. se 20 fi, EW. , h» . H4,^ Windischnräh-Losf 20 ft. «W — .. — — Ve».>Ech.d. »°/„Prüm.'Vchuld». d, Nobencrebitllnft. l. Em. »9— ^0 — dto. II, Vm. »889 .... 88 — 3» — Lalbacher U«se..... 84 80 »4 90 Velo «»« (p«l Stück). «ln«lo»0tst. VllNl 800 fl. Y«°/, «. »5!» 75 »58 75 Vllnroerein. Wtener »00 fl, . »«8 — »8« »0 Vodencr.-«nst^0ft.8O0 fi,T.40°/« 47l — 474 — Crbt.°«lnst.f. Hand, u. 0. lSOfi. »54 — 354 50 bto. bto, per Ultimo Septbr. »«4 — ,, «lstbapn X» fl. . . 40l- 405 — v»0 fl. . 470 50 47» - Donau ' Danlpfschiffohri < <»«>. Oefterr, 500 fl. IM. . . . 48/— 440 — Dr»u»».(V°tt..Db..Z,)800fi.E. — — — — Dui'Vodtnb°chel5 — s» — sstrdinand<-Nordb. »ooofl. lVl. 3i0v 8!10 Üemb.»lzernoN.'Iaffy« Eisenb.» «tsellsch. 200 f. V. ... 87? 75 878 8» Aloyb.efterr., Eilest,500 K.IM. «9« - 49, - l)tfte,5. Nl>lb«tA>. 800 «. Silb, 884 50 884 ?5 dt°. (»tt. ») »00 fi. V. . . 80» — 861-50 Vlllll-Duier Visenb. »5«fl. Eilb. 88— 8» — Eiebenbürger Eisenbahn, erste. —— — — Etllllt»ellenb»hn 800 fi. V. . . 348 »5 543 - Eüdbahn 200 fi. Silber . . . io? — »0»-- Eübnordd. Verb.»». 800 fi. «Vt. 10, ,5 «0« 85 Ir»«»»h»«e!.,Wl.,l?0fl.«.W. 899 — »08 — «».lg«?,»»»---------------- »«lb »me tramway'Ges., neue We.,Vri»> rtt«t»«»c«n, ,00 fl. . . . »?-50 «— Un« .galz, «Nsenb. 800 fl. Vilbe« »04 «»fi.S. X» bo «» — Wiener ll«e«l» ««Mn: Eisen» und Sttl v»»ere< «00 fl. . . »09 50 l»0 50 ««ttik'Gestlllch., »sterl.^lpwe 77 40 ?S »0 Vt»»»r »tse»-3nb.«»e1. «0 «. «.« — «>».- G«l««»l«r<, Stetniolün, «l l. 74^ — 744 — „Schli^l»2bl", Papteri., «0 l. »04 — «>»«» ^Vtevrer«/' P»p fl, »«» — >»« — ««fienf.« ,0esi.in«ien,l00l. 85>< — »Sl 50 W»g««,«Uel» — D»»is«. Amsterdam....... «03 «0 «0» 70 Deursch« «Ultze..... «»'»<> «»45 ilonbon........ »85 ^0 l»5bü Pl^ri«......... 4» 72. 4»??» 6t,-. Deutsche «eich«b»nlnoten . . «» »<, «»40 Italienisch, Uanlnoteu . . . 44 85» 44 l»5 Papier^Nnliel , . lX 1 »«,