piacana v j^oiotidij Deutsche Zeitung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — •chriftleitnng und Verwaltung - Preienlova »lica S, lelephoa Rr. 21 (irtUrutban) i Bezugspreis« für da» Inland - Vierteljährig 40 Din, halbjährig 80 Din. ganz-»»tündigungen werde« w der «erwaltung zu billigsten «edShrei, entgegengenommen f jährig IK0 Din. Fiir da» »u,land entsprechend» »rhShung. Einzelnummer Din l « _Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 85 | Celje, Sonntag, den 22. Oktober 1933 T 58. Jahrgang Kurz das Wichtigste «»«pschtina Die Skupschtina hiell zwei Sitzungen zur Festlegung des Programms für die ordentliche Herbstsession ab. In der Sitzung vom Donnerstag verlas dann der Innenminister den Erlaß S. M. des Königs, m dem die neue Session mit den, 20. Oktober 1933 als eröffnet erklärt wird. Auf der Mittwochsitzung kam es zu ziemlich erregten Aus-einandersegungen über die Interpellationen einzelner Abgeordneter wegen angeblichen Wahlterrors bei den Gemeindewahlen. Der Innenminister widerlegte aus das entschiedenste die Behauptungen der Opposition. Weiter wurde über den Handelsvertrag mit Deutschland verhandelt. Handelsminister Dr. öumen-kovic bezeichnete ihn als für Jugoslawien ungünstig und die jugoslawische Delegation habe sich gegen-über den deutschen Vertretern bei den Handels-vertrag-oerhandlungen als unfähig erwiesen. Den-noch sei aber der Abschluß dieses Vertrages eine Notwendigkeit gewesen. Senat Der Senat trat am Mittwoch zu einer Sitzung zusammen, in der Präsident Dr. Pavelic die Gesetz-entwürfe betreffend die sechs zwischen Jugoslawien und einigen Staaten abgeschlossenen Konventionen, die von der Skupschtina bereits angenommen wurden, zur Kenntnis brachte. Minister Dr. Angjelovic forderte namens der Regierung für diese Entwürfe dringende Erledigung. Isreundschaftsvertrag zwischen Rumänien und der liirtei Die Anwesenheit des rumänischen Außen-Ministers Titulescu in Ankara führte zum Abschluß eines auf zehn Jahre angesetzten Freundschafts-, Schiedsgerichts- und Nichtangriffsvertrages zwischen Rumänien und der Türkei. Die Ratifikationsurkunden werden in Kürze ausgetauscht werden. Auch in Oesterreich Konzentrationslager Die österreichische Regierung hat kürzlich in Wöllersdorf das erste Konzentrationslager mit einer Besatzung oon 36 Nationalsozialisten eröffnet. Die Beaufsichtigung geschieht durch ausgewählte Heim-wehrleute. Hitler wird interviewt Reichskanzler Hitler gewährte dem Korrespon-denten der „Daily Mail" eine Unterredung, in der u. a. ausführte, daß Deutschland aufrichtig eine Verständigung mit Frankreich wünsche. Er bedauerte ferner das Mißverständnis zwischen London und B.rtin, da Deutschland auch die Freundschaft mit Ergland wiederherstellen möchte. Deutschland denke nicht an einen Krieg, da seine Führer fast sämtlich im Schützengraben gelegen und Gelegenheit gehabt hätten zu erleben, welche ungeheuren Opfer ein Krieg erfordere. . . . und England rüstet Aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, daß We englische Regierung Vorbereitungen zur Erhöhung aller militärischen Budgetposten trifft. Der Leipziger Prozeh In der kommenden Woche sollen die beiden Reichsminister Hermann Göring, der gleichzeitig preußischer Ministerpräsident ist und Dr. Göbbels als Zeugen vernommen werden. Die Prmeßleitung legt Wert darauf, durch diese beiden führenden Männer Deutschlands die Unabhängigkeit der Pro-zeßführung und die Haltlosigkeit der Anschuldigungen des Braunbuchs, daß Göbbels und Göring die Urheber des Reichstagsbrandes gewesen seien. Ip dokumentieren. Ausländer stehen im Reich unter Schutz t Der Glasbläser Eckart und der Chauffeur Wilderz wurden oon einem Berliner Schnellgericht p, je sechs Monaten Arrest verurteilt, da sie einen Amerikaner belästigt hatten. Dollfuh — Benesch Eine neue Anschluhfrage Bei der Neuordnung in Europa, die eine Un-ordnung beseitigen soll, kann eine neue, noch schlim-mere Unordnung herauskommen, die wieder die Ursache für zuerst großen Aerger und später großes Leid werden kann. Die älteren Leute erinnern sich noch sehr gut der sogenannten Neuordnung auf dem Balkan. Als die Türkei zusammengeschlagen und bis auf einen kleinen Rest vom europäischen Festland „weggeordnet" wurde, legte Oesterreich-Ungarn seine Hand auf Bosnien und die Herzegovina uno annektierte sie. Das heißt also, es vollzog einen „Anschluß" und schluckte ein der Monarchie nationalfremdes Gebiet in seinen Riesenleib. Die Folgen zeigten sich: Obwohl Sandschak-Novipazar an Serbien abgetreten worden war, obwohl weiter unwidersprechlich der wirtschaftliche Einfluß Oesterreich-Ungarns auf das angeschlossene Bosnien ein günstiger war, günstiger, als wenn schon damals alle Konnationalen auf einem Gebiete vereinigt worden wären, so ist doch aus diesem „Anschluß" viel gewaltiges Unheil geworden. Zur Zeit der Annexion gab es Spaltungen im deutschen Lager Oesterreich-Ungarns und jene älteren Leute erinnern sich wieder, daß Herr von Schönerer damals seine gewaltige und grobe Stimme erhob, um die Annexion zu verhindern und dabei außerdem die Polen und die Dalmatiner zu allen Teufeln oder zu ihren Konnationalen hin ver-wünschte. Etwas Aehnliches geschieht jetzt zwischen der Kleinen Entente und Oesterreich. Freilich liegen die Dinge etwas anders. Aber Oesterreich soll offen-sichtlich auf eine mildere Art irgendwie annektiert werden. Die wirtschaftliche Angelschnur ist ausgelegt. Das Wasser zwischen Deutschland und Oesterreich ist getrübt und nun kommt Herr Benesch fischen. Hinter diesem Scherzbild verbirgt sich aber ein verdammt blutiger Ernst. Oesterreich wird wirt- schaftlicher Aufschwung versprochen, der es mit neuen Verträgen, neuer Orientierung und anderen Versprechungen lockt und sogar leise zwingt, in das Fahrwasser der Kleinen Entente zu steuern. In weiterer Zukunft aber steht eine ähnliche Gefahr durch diesen Anschluß bevor wie sie durch den an-tinationalen Anschluß Bosniens an das alte Oesterreich entstand. Man darf Dollfuß und seiner Regierung nicht absichtliche Schlechtigkeit gegen deutsche Belange zu-muten, es kann auch und kann eigentlich nur Kurzsichtigkeit und Hunger nach billigen Augen-blickserfolgen sein, was die Fehlleitung der jetzigen Politik Oesterreichs verursacht. Als fehlgeleitet sprechen wir sie darum an, weil sie in späterer Zukunft zu großen Katastrophen führen muß! Der schon zitierte größte deutsch-nationale Politiker des allen Oesterreichs, Herr von Schönerer, hat in einer ähnlichen Lage allerdings vergeblich rücksichts-lose Warnungen ausgesprochen. Er würde auch heute in Wien wieder warnen! Die Frage, die wir oben anschneiden, geht aber nicht nur Oesterreich, Deutschland und die Tschechosiowakei an, sondern greift auch ganz her-vorragend in die Entwicklung Jugoflawiens ein. Darum halten wir es für unsere Pflicht, wiederum aus unseren Erfahrungen heraus und mit Besorg-nis davon zu reden, weil wir glauben, daß die Beruhigung unserer Nordgrenze von gewaltigem Interesse ist. Diese Beruhigung kann nur dann eintreten, wenn Oesterreich national absolut gesichert dasteht; dann würden auch die wirtschaftlichen Bor-teile, die Jugoslawien durch seine unmittelbare Be-rührung mit Deutschland haben kann, große Früchte tragen. Es müßte also oon Jugoslawien aus Herrn Benesch gesagt werden, daß die Wege zum alten österreichischen Staatsverband. wenn sie auch eine andere Form und einen anderen Herrscher bringen, für Jugoslawien auf längere Sicht verderblich sind. Zu den Arbeiterkammerwahlen Zu den heute stattfindenden Arbeiterkammer-wählen sind wieder einmal vier Listen aufgestellt worden. Dies ist ein höchst unerfreuliches Zeichen des Eindringens und Eingcnistetieins der Partei-Politik in eine Körperschaft, die nur wirtschaftlich und beruflich tätig sein sollte. Ein guter Teil des Uebels, das seit Jahren die Welt als „Krise" quält, ist auf das Eindringen der Parteien in eigentlich rein wirtschaftliche Angelegenheiten zurückzuführen! Unsere diesbezügliche Meinung über Wahlen auf solchen Gebieten des Lebens haben wir schon in unserem Leitartikel der letzten Sonntagnummer aus-gesprochen. Wir raten daher auch bei diesen Wahlen unseren Lesern und Gesinnungsgenossen, jene Partei zu wählen, die wahrscheinlich am wenigsten Politik wird machen müssen um ihr Programm durchzu-setzen, daher mehr Platz und Zeit für die von ihr verlangte produktive Arbeit übrig haben wird, und dabei auf Grund ihrer Stärke die wenigsten Hemm-nisse überwinden muß. Dollfuh und Benesch Dr. Benesch äußerte sich bei seiner Abfahrt aus Wien, daß er mit den Ergebnissen seiner Ver-Handlungen mit dem österreichischen Bundeskanzler iehr zufrieden sei. Man sei namentlich in Bezug aus die politischen und handelspolitischen Beziehungen zwischen Oesterreich und der Tschechoslowakei wie hinsichtlich der Donauraumftage einen großen Schritt weitergekommen. Hopfenbericht vom '20. Oktober 1933 Aus ialec wird uns telephoniert: Der Ein-kauf bewegte sich in dieser Woche bei abgeflaut« Stimmung in sehr ruhigen Bahnen. Es satt z» nur geringfügigen Umsätzen. Demzufolge haben auch die Preise etwas nachgelassen. Es wurden für Mittelforten oon Din «3 bis 65 und für Primahopfen bis Din «7 je 1 kg bezahlt, wobei jedoch «ehr als Din 6A mr ht EwjelfäUtn bewilligt wurden. Seit- 2 Deutsche Zeltung Nummer 85 Die Zwangsläufigkeit der Entwicklung in Deutschland Keinerlei Gefahr für Der frühere jugoslawische Gesandte und Führer der ehemaligen Landwirtepartei, Jovan Jovanovic, sprach in der jugoslawischen deutschen Gesellschaft in Beograd vor überaus interessierten Zuhörern über „Die Ursachen der Veränderungen in Deutschland". Das Urteil dieses bekannten Politikers ist so inte-ressant und objektiv gesehen, daß eine kurze Skiz-zierung lohnt. Jovanovic ging oon der ablehnenden Einstellung aus, der das neue Deutschland bei einem Teil der öffentlichen Meinung der Welt begegne. Diese Ein-stellung, so führte er aus, übersehe, daß auch an-. derc Revolutionen, so z. B. zuletzt die faschistische Revolution, mit ihren natürlichen Folgeerscheinungen in der WeU zuerst auf Ablehnung gestoßen seien und weiter, daß die Umwälzung in Deutschland ihre Gründe in der historischen und internationalen Entwicklung der Nachkriegszeit habe. Man müsse heute als Tatsache hinnehmen, daß der National-sozialismus der absolute Herr in Deutschland sei, daß es sich um eine Regime handle, das als ab-solut dauerhaft bezeichnet werden müsse. Jovanovic führte aus, daß seit 1918 drei äußere Gründe eine immer mehr steigende Unzu-ftiedenheit in Deutschland und schließlich den Sieg des Nationalsozialismus, hinter dem das deutsche Volk geschlossen stehe, herbeigeführt hätten: 1. der Bersailler Vertrag, 2. die wachsende Wirtschastsnot, 3. die Weimarer Verfassung. Der Versailler Ziertrag sei unter diesen Gründen der ausschlaggebendste gewesen. Deutschland habe durch diesen Vertrag eine national untragbare Demütigung erlitten, so daß die Reaktion darauf unmittelbar nach seinem Abschluß eintreten mußte. Diese Reaktion habe in der Folge die französische Politik in der Reparations-frage, die ihren Höhepunkt im Ruhreinbruch fand, beschleunigt. Die späteren Regelungen durch den Dawes- und Poungplan sowie das Hoooer-Moratorium seien unter dem Druck äußerer Verhältnisse und der Zahlungsunfähigkeit Deutschlands erfolgt und seien daher oon den Deutschen als eine Act von Almosen aufgefaßt worden. Die Enttäuschung und Erbitterung in Deutschland sei weiter gestiegen durch die Entwicklung in der Abrüstungsfrage. Während die Nachbarn Deutschlands immer weiter rüsteten, blieb es schutzlos. Die Bündnispolittk Frankreichs mtt der Kleinen Entente und Polen habe das Mißtrauen Deutschlands noch vergrößert, da diese Bündnisse als Einkreisungsplan angesehen werden. Zu diesen Gründen für die wachsende Miß-stimmung und Erbitterung sei die Wirtschastsnot gekommen, die von der katastrophalen Inflation über die verheerende Arbeitslosigkeit zu dem großen Bankenkrach führte und die Vernichtung des Mittel-stände? zur Folge hatte. Schließlich habe die Wei-marer Verfassung, auf deren Grundlage sich keine die Zukunft Europas konstruktive Politik entwickeln konnte und die keine starke Führung gab, die wachsenden Massen der Unzufriedenen in die Reihen des Nationalsozialis-mus getrieben, der so schließlich auf legalem Wege und auf Grund des Vertrauensvotums der Mehr-heit des deutschen Volkes zur Macht kam. Nach dieser ausführlichen Darlegung der äußeren historischen Voraussetzungen und Bedingt-heiten der nationalen Revolution in Deutschland beleuchtete I. Zovanovic zum Schluß noch kurz die Zukunstsausstchten und betonte nochmals, daß man Der neue Gemeinderat in Celje-Umgebung Die Gemeindewahlen vom 15. d. M. haben auch in Celje-Umgebung der INS zum Siege ver holfen. Der neue Gemeinderat setzt sich nunmehr fol-gendermaßen zusammen: Bürgermeister: Kukovec Vinko, (ZNS) Vizebürgermeister: Hrastnik Valentin, (IS) Gemeinderäte der INS: Dr. Laznik Karol, Advokat, Mariborska cesta 15 Wltavsky Franjo, Beamte, Cmkarniska pot 4 Samec Franz, Besitzer, Loznica 13 Zohar Franz. Schlosser, Mariborska cesta 14 Ina. Krulc Jvo, Betriebsleiter, Mariborska cesta 6 Bozic Ntortin, Besitzer, Polule, 13 Munda Franz. Handelsbeamte, Ostrozno 78 Lebte Valentin, Arbeiter, Zaoodna 34 Iezernik Karl, Baumeister, Zg. Hudinja 64 Cetina Milan, Besitzer, Hrib sv. Iozesa 16 Ursic Dominik, Schustermeister, Breg 37 öuperger Valentin, Gastwirt, Lopata 8 Zagar Matko, Besitzer, Zavodna 27 Velensek Alojz, Arbeiter, Lokrooec 1 Frajtag Vinko, Arbeiter, Sp. Hudinja 8 Kajtna Anton, Besitzer, Precna ulica 1 Perrnozer Anton, Fleischhauer, Mariborska cesta 7 Grilec Jgnac, Tischlermeister, Precna ulica 1 Zadnik Jozef, Arbeiter, Kovinarska ulica 6 Lavrinc Anton, Vorarbeiter, Lastni dom 17 Cerenjak Martin, Besitzer, Ostrozno 87 Ocvirk Jozef, Besitzer. Kosnica 5 Leskosek Ivan, Fleischhauer, Zavodna 31 Gobec Gregor, Kaufmann, Sp. Hudinja 63 Zpegli! Ivan, Goldarbeiter. Zg. Hudinja 37 Arzensek Ivan, Vorarbeiter, Kovinarska ulica 11 Gorucan Franc, Schriftsetzer, Zagrad 17 Drofenik Anton, Besitzer, Atariborska cesta 22 Ratajc Franc, Arbeiter, Ostrozno 17 Die Pose Gfijjc von M. Hegemonn „Ach nein", sagte der Erste Offizier nachdenk-lich, während wir, träge auf die Reeling gestützt, in das Getriebe des Hafens oon Palermo blickten, „nein, die malerische Geste allein ist es nicht, durch die sich der Südländer bestechen läßt. Dahinter muR schon eine Entschlossenheit sein, die ihn begei-stert; und seine Begeisterung wiederum ist nichts anderes als der geschickte Rückzug vor der Ueber-IegenHeit des Anderen". Er sah mich dabei ein wenig belustigt von der Seite an und sagte nach einer Pause: „Vermutlich verstehen Sie mich nicht ganz; ich werde Ihnen ein kleines Erlebnis erzählen, das Ihnen die haarfeine Grenze zwischen Pose und Ernsthaftigkeit zeigen kann. Wenn Sie länger im Suden leben müssen, wird es für Sie nützlich sein, diese Grenze zu kennen. Damals — es mag schon zwanzig Jahre her sein — war der schwarze Marco der übelste Bursche im Hasenviertel oon Genua, und das will an einem sol^n Ort schon etwas heißen. Dieser Desperado besah eine solch verwegene Brutalität, daß ihn der Mob schrankenlos bewunderte. Die anständigen Seeleute gingen ihm meist aus dem Wege. Die es nicht taten, bedauerten später, im Lazarett, heftig ihre Unvorsichtigkeit. — Sie kennen doch die Dolche, wie sie die Finnen tragen? Ja, also dieser Bursche, der schwarze Marco, trug einen finnischen Dolch. Weiß der Himmel, wie er gerade an solch eine Waffe kam! Und wenn es wahr ist, daß man nur durch lange Uebung so meisterhaft damit umzugehen lernt, muß die Reihe seiner Opfer sehr ausgedehnt gewesen sein. Das Schiff, auf dem ich damals Zweiter Offizier war. lag einige Wochen im Hafen oon Genua, einer Reparatur halber glaube ich, und wir — der Erste Offizier und ich — hatten Zeit genug, in sämtlichen Hasenspelunken das kennen zu lernen, was romantischen dummen Jungens in Deutschland als malerisches Hafenleben vorschwebt. Der Erste Offizier war ein schweigsamer Ire, kaltschnäuzig, und wie fast alle Iren, denen ich begegnet bm, voll heimlicher Melancholie. Was mich betraf — nun, ich zählte, wie gesagt, zwanzig Jahre weniger als er und hatte, frisch oon der Kadettenschule gekom-men, genau so wenig Erfahrung wie Sie eben jetzt . . Mein Gegenüber lächelte gutmütig. „Wissen Sie", sagte er dann, nachdem er'sich eine Zigarette angezündet hotte, „ich sagte vorhin, wir hätten Zeit genug gehabt, uns das Hafenleben Genuas anzu-sehen, aber soweit es sich um mich handelte, hatte ich nicht nur Zeit, sondern auch Lust dazu, und wenn ich es recht überlege, war das auch der ein-zige Grund, weshalb wir in die Spelunke gerieten, den Nationalsozialismus in keiner Weise als eine vorübergehende Erscheinung ansehen dürfte. Seine Herrschaft in Deutschland sei fest begründet. Na-türlich werde er sich weiter entwickeln und sein ursprünglich revolutionäres Wesen werde in eine ruhige Entwicklungsvhase übergehen, in der das Deutschtum geläutert und gereinigt zum Wohle Europas und der Menschheit seine Mission voll ziehen werde. Die heutige Lage in Deutschland sei noch ein Uebergangsstadium. Die Entwicklung stelle aber keinerlei Gefahr für die Zukunft Europas vor. Besonder? Jugoslawien habe keinen Grund, diese Entwicklung in Deutschland nicht mit Sympathien verfolgen. Es müsse sich bemühen, möglichst enge eziehungen zum neuen nationalen Deutschland zu finden, mit dem es durch zahlreiche, besonders auch kulturelle und wirtschaftliche Interessen verknüpft sei. Gemeinderäte der „Punktasi": Mihelcic Alojzij, Besitzer, Breg 18 Gologranc Konrad, Baumeister. Gaberje, Martbar ska cesta 30 Glinsek Ivan, Besitzer. Zg. Hudinja 14 Gemeinderäte der Mariisten: Plankar Martin, Maschmist, Gaberje. Deckova c. 1 Pibrovc Rudolf, Buchhalter, Breg 21 Die Genossenschaften fordern Kredit Kürzlich hiett der Verwaltung? - und Aufsicht?-rat de? Hauptoerbandes der Serbischen Landwirt-schaftlichen Genossenschaften in Beograd eine Sitzung ab, auf der verschiedene Beschlüsse in Form oon „Forderungen und Bitten" an die Regierung ge-faßt wurden, die auch für unsere engere heimische Landwirtschaft von Interesse sein dürften: 1. Da? Heer hat seine Bedürfnisse an Lebens-mittein ausschließlich in, Wege der landwirtschaft-lichen Verbände zu besorgen, wie dies auch früher war. 2. Das landwirtschaftliche Genossenschaftswesen ist bezüglich der Privilegien mit den Vermittlern und Handelsfirmen gleichzustellen, sowohl in der Selbständigkeit ihrer Arbeit als auch in reichlicher Versorgung mit Krediten, die die letzteren seitens der. Nationalbank und anderen vom Staate privi-legierten Banken erhielten. 3. Das Genossenschaftswesen ist aus dem Bauernentschuldungsgesetz auszuscheiden und es sind ihm Geldmittel bezüglich der Krediterteilung an Landwirte raschestens zur Verfügung zu stellen. 4. Die Politik der Priv. Agrarbank ist in dem Sinne zu ändern, daß das Genossenschaftswesen in derselben Weise mit Krediten versehen wird wie die Großgrundbesitzer und die priv. Genossenschaften für landwirtschaftlichen Kredit. 5. Die Polittk des Ackerbauministeriums ist so einzurichten, daß sie mit den Interessen der Land-wirtschaft übereinstimmt, daß sie in dem Genossen-schaftswesen seinen besten Helfer, aber nicht eine in die kurze Zett darauf der schwarze Marco mit seinem fragwürdigen Anhang eintrat. Sein Eintrttt war nicht zu übersehen. Weiß der Kuckuck, wo dieser Pöbel seine lärmende Selbst-gefälligkeit hernimmt, wenn er sich als Herr der Lage fühlt! Jedenfalls mißfiel mir die Art hoch-lichst, wie der schwarze Marco mtt einem Faustschlag ein Mädchen vom Stuhl schleuderte und sich dann mtt der größten Selbstverständlichkeit auf diesen Platz niedersetzte. Und da ich ein wenig betrunken war, stand ich aus und zog da? Mädchen, das noch hysterisch kreischend am Boden kauerte, an un-seren Tisch und schenkte im ein Gla? Wein ein. Sehr nett oon mir. wie? Das fand ich im ersten Augenblick auch, aber das plötzliche Stillschweigen, das meiner Tat folgte, beunruhigte mich doch etwas. Denn allzu deutlich merkte ich, daß dieses Schweigen weniger der schrankenlosen Bewunderung meiner „malerischen Geste" entsprang als einer Feind-seligkeit, die für uns das Schlimmste befürchten ließ. Es war geradezu unheimlich. Die unbeteiligten Gäste zogen sich in einem Halbkreis zurück. Das Mädchen an unserem Tijch folgte ihnen. Hinter dem schwarzen Marco standen seine Freunde, uns finstere Blicke zuwerfend, bereit, sich auf uns zu stürzen. Langsam, schweigend, zog der Desperado seinen Dolch aus dem Gürtel. Dabei stierte er mich durch-bohrend an und zerschnitt, offenbar um mir einen kleinen Vorgeschmack oon der Geschicklichkett zu geben, ÄssMnilMV Rr. 41 Zttustrierie Beilage der Deutschen Ieitung Organ für^ie-ckeutsche Minderheit im Oravabanai 1SSZ o» ^ Schwarzwälüer Strohschuhflechter Tra^tenaufruars cf> in ,03Tüncf)en ß»»n« einzigartig» Veranstaltung war der grohe ^ Trachtenumzug am Srnt«danktag in München, an dem nicht nur die alten Trachten der Sebirgler zu sehen waren, sondern auch solch« au« Franken und dir Pfalz. Reibt«: »hrung der Bauern-«lth»s»esttz«r. Minitierpraiident kiederi überreicht Bauern, die nachweislich der«it» aberZvvgavr» au« ihrrn HS»en sitzen, eine Sdren-urlunde Unten: Berchte»g«de»er «SethnachtSsch»»«» schiede» Shren'alven iiir die Nooember-gefallenen von 1923 Link»: »in C»t*. audorker Bauer mit origineller alter band geschnitzter Pfeif« er-regte hell« Begeisterung v'rs'-ph«l« Uutcn: A« Münchner Hoftdealer ermattete» die Mitgliede« der bayerischen Reqierung den ^!ug tl« Cf rnitbnnf irtf r auf bem Vücftbtrfl bei Humeln. Durch ein Spalier von Bauer»-abordnuugen. die in idren schöne» alten Trachten erschienen waren, ziehen die Ltandanen zum Standvlatz de» Führer» hinaus Vbol»»: tömitftfr, Aliantt», lihrtch, e*ranl hält die Begrit«u»g«in'prache vor den, Reichsgericht S'int«: Der Nekordflug de« russischen Stratosphären-Ballon«. Ler rutsttrtic Stra-tolvbären-Ballon hol einen Höiienklng durchgeführt, bei dem e» tl?m gelang, den von Proseffor Piccard aufgestellten HSHenrelord zu brechen. — Ter Führer der itrpeditio» Proko liest in der Gondel de« Ballon« Recht»: Tcnkma>«weihe für da« eufttische Vuftschifs »gi 101", da» vor drei fahren bet Beonvats (i\rait(rct(ti) ab kilZrzte. Ter .Hier wodnten der «ranM'ch« Mtnisleroralideni Daladier und der englische Mi-nisiervrüsident 2)!acdonalh hei l Eßre dem Hchdvc>erk Vom 15. bis zum 72. Oktober wird die Werbe woche für das Handwerk unter dem Leitvort „Seine Hand dem Handwerk" in ganz Aeutschland begangen einer statistischen Erhebung. die 1 | Don bet großen volUwirtschaftli«! \ v gegenlvörtigl. dah durch ihn jährlich^ Landwirtschaft für ihre Produktion erzielt, etwa <07 Schneider» und Dähereibetriebe. und VS Schmiede. — Wenn wir un« die e« hier gewissermaßen mit den Argewerk damit der vom Menschen errungene Kult^ In ältesten geilen finden wir diese Sei Industrie abgegeben ist. Aber auch heute n«t^ bis vor nicht gar so langer Zeit den kleinst« Seine grohe Blütezeit erlebte das Hand» und Kultur war auf den einzelnen Mensch lügung standen. Angeheuere« geleistet. Ohnei darin seine Münster getürmt. Gipfelleistung In einer » Schwarzwälder «»elfte,nschlelferel Die Schleifer liegen bei der Arbeit auf ©ruft und Leid vor den grasten € (einen emporhob. Im Werkzeug aber und in der Kunst und Technik seiner Betätigung lag ein Arwissen und die Erfahrung ganzer »eschlechterketten. — Heute wird jede noch so kleine Erfindung verbucht und ängstlich gewahrt. Die Arheber der ganz entscheidenden Erfindungen der Menschheit sind un« gar nicht überliefert: die Erfinder de» Pfluge«, des Rades, der vpinnwirtel. des Webstuhls, von den Arwerlzeugen ganz zu schweigen. Der Tag de« Handwerk« mag für un« ein Tag der Besinnung sein. Selbstverständlich ist die mittelalterliche Kulturepoche überholt, und wir können sie heute nicht neu erwecken. Aber auch da« vielgeschmähte .Zeitalter der Maschine' hoffen wir überwunden zu haben. Doch wir wollen nicht Maschinen finnlo« verdammen, die un« Arbeit und Brot geben. Aber auch ein« ist erkannt: e« würde Selbstmord bedeuten, wenn wir der Maschine die Handarbeit zum Opfer brächten. S« kann fich nur darum handeln, die Grenze zu finden, bi« zu der man mechanisieren darf. Inzwischen zeigte fich bereit«, dah aus ganz bestimmten Gebieten die Hand überhaupt nicht zu ersehen ist. Damit leitet da« Alte Handwerke, die heute im Aussteröen sind ' t t zurückliegt, entfallen in Deutschland au» da« Handwerk 1346000 selbständige Betriebe, utung de« handwerklichen Stande« erhält man einen Begriff, wenn man fich ver» > 20 Milliarden um geseht werden. Da« ist mehr al« da« Doppelte von dem. wa« die ) der gleichen statistischen Erhebung entfielen in Deutschland auf 100 OOO Einwohner ■st«. 163 Bäcker. 141 Fleischer. 154 Tischler. 110 Maurer und Zimmerer. 101 Maler n,g dieser verbreiteren handwerklichen Betriebe ansehen, so fällt un« auf. das, wir Haupt zu tun haben: mit bewerben, welche notwendig au«geübt werden müssen vahrt bleibt. >ter Hauswirtschaft vereinigt. Hinzu kam Spinnen und Weben, da« inzwischen an die n wir diese Argewerbe in tast jedem Dorf vertreten, da« ja dolk«wirtschastlich gesehen losfenen staatlichen Lebenskrei« darstellte und vielfach in fich autark war. »zeitig mit bester Handwerk«kultur bekanntlich im Mittelalter. Die ganze Wirtschaft »eilt. Trotzdem hat da« Mittelalter mtt den bescheidenen Mitteln, die ihm zur Der-f und Elektrizität, lediglich mit physiologischer Krast hat et seine Städte erbaut und Baukunst, der Bildhauerei und auch der Holzschnitzerei. Aberhaupt finden wir im "elalter eine innige Verbindung zwischen Handwerk und Kunst: so eng. dah man damalige Handwerk durchau« al« Kunst und die damalige Kunst durchau« al« »werk werten kann. Erst da« industrielle geilalter brachte die «Überschätzung der chine und damit die — beule schon überwundene — Entwertung der Handarbeit, »rdem aber war der tiefe Sinn aller Handarbeit jedem Sinfichtigen offen. Hand-licht Betätigung war zur geit der günfte eine fast religiöse Handlung. And warum? 'I durch die Hand und ihr Werkzeug da» Werk erstand, da« den Menschen Idxi I;Im iv '.a-l vfinm tc i n tu ttYm ,mtjj m'ImV if/v:. & |fcpSd v t»* » GSfm, iNttU'riiw 0'uKHVaSf it wriHtrs. Der letzte D«maft»eber a,« dem Riefengebir«» er» »tr«ddachdetter mtt feiner »iner der wenige» noch im vchömberg» ifni»»Nabel, mit der er—wie lange arbeitende« 2panr»rb> Mn t. JbM, ö<(ii die Dachteile aneinander beseitigt macher Handwerk bedeutet ? «er« eine Höhe vor un« liegt und erarbeitet sein will, die die de» Mittu,«« --- und der ruckliegenden Spann« xhch übertrifft? — Bis dahin ist ' ichch ein weiter Weg. der durch v«e. Cot x und Mederung führt. Da». a»a wir Kultur nennen, worauf Blatt lit Recht so stolz find, davon sni^sir» trotz aller »rrungenschasten oFtiptt it entfernt und müssen e« täglWtu» erobern. And in dieser Arbeitsstzcht!! stehen in einer Front alle Berufes weg all jene, welche al« aller Werkzeuge" von ihrer Ha brauch machen. So sehr die den Menschen entlastet hat.- tit| ist und bleibt sein vorzüglich» strument, durch die er fie meist« Kultur de» Handwerk« gehört der Hand und ihrer Arbeit. die Hand fliehen die Eingebun« Seifte« in den spröden Stv Hand ist die Brücke zwischatein «r Geistigen und Stofflichen. Sonderbericht von Dr. G. A. Küpp«r«'Sonne>di^ > Handarbeit, die |Wj nicht durch die Maschine verdrängen läßt c»en: Die 'Ugarrrnberftellung ist ein Gewerbe, in da» die Nasckiine keinen Eingang finden kannte, traf aller beute iiber-Mmdettra Bestrebungen in die'er »ichtmig. — ?ao genaue Vickeln der Sl»,e nach Umlegen des Deckblattes um die gepreßte ,>orm bestimmt die t«lite der Herktellmig lila«, dläier dei der Arbeit Grossrundfunksender Berlins Stimme für Europa am Norden bet 9Ulrti«txutvtftn6t. tu Degel, cmfieüt der neue «roftrundsnnt^endet. der bereit» ad Dezember in Bei neb genomiuen werben dürfte. — j'.wei Hiromlreife n»Ne»dcr» nie au»letze» wird. Der ,ni»k>urm wird 24 Meier (jfl&er al» der alt« Turm in Wivleden. lir wird icdoch vollkommen an« Holz defielxn und so )UR(eirb da» fiürti'te »Slzerne Bauwerk der Erd« f«in. Die Antenne wird senkrecht inmitten de» Holiqeriilie» derunierge'üdrt werben. Ter neue Zender ist 7i> mal so starr wte der «Ji» lebenct, strahlt tt dock da» Berliner Pro,ramm mit Uio »tlowatt in den Raum. ■■■■■■■■■ Tie neue Scndcanlage I« »ntlteben Schaltpult für Heizung und «Ohl»«f!er der Senberohren TM Dach II# zur Zld fchirmnng ganz mit Kupferblech »ebertt Link»: Regen- «uffaag- Vorrichtung unb «ühlturm Link»: Die Holzkonftrnktiou de» Auntturme» wach« empor: nach,>nil»'i«llung wird er «ine vöde von iGO Meter daben Ein Schornstein wandert! 3n einer Maschinenfabrik in Altvna-Ottensen hat man ei unternommen, einen 36 Meter hoben Schornstein von feinem alten Standort, wo er au» betriebttech-nifchen Gründen störte, nach einem 20 Meter entfernten günstigeren Platz zu trantpor» tteren. — Die Verschiebung von Gebäuden an sich ist ja nicht neu. aber bei einem Schornstein beträgt die Grundfläche taum den zwölften Teil der Höh« und daher hatt« man wohl bisher noch nirgend» — auch nicht in dem unternehmungtlustigenAmerika — einen derartigen Versuch gewagt. Sinem jungen Schornsteinbauer war e« vorbehalten, hier bahnbrechend zu wirken. An einem Sonntagmorgen um 7,40 Ahr trat der Riefe seine Wanderung an. Von zwei Mann mit einer Vauwind« gezogen, strebt« er ohne jede« gittern oder Schwanken feiner neuen Behausung zu. Trotz der traditionellen Frühstückspause hatte er um 12 Ahr sein Ziel erreicht, »r war nicht im geringsten von seiner Richtung abgewichen. Mitte stimmte genau auf Mitte, fo dah er ohne weitere» mit feiner Unterlage vermauert werden tonnt». Sämtlich« Arbeiten wurden ohne jede Störung d«»Fabrikb«tri«b«< durchgeführt. Sofort nach feiner Ankunft wurde der Schornstein mit den beiden deutschen Flaggen gekrönt, al» Symbol diese» beispiellosen Siege» deutscher Technik und Werkmann»arbeit. D«rt und i'hpto«: Stuft Kriedlein Btnk»: Noch stellt der Schornstein an feinern allen Standort. Fundament und Unterteil des Schornstein« ftnd in einer 8,20 Meter tiefen Ambe neu gebaut. Der später unterirdische Rauch-lcinal ist vier noch offen. Die Auofchachtnng für da» I Meter dicke Betonfunbainent zur Roll- bahn ist betnahe fertig Am Oval: Vtner der drei vorgesehenen »tSagen» ist untergebant. In der Mitte ruht der Schornstein noch aus feinem Fundament AwaZ ZUM Raten Silbenrätsel Au» nachfolgenden Sitten sind tS Wörter »« bilden. deren Anfangt- und Endbuchstaben, von oben nach unten gelesen, ein Zitat von E. t. A. Hoffmann ergeben:«—a—ak bau— bend — bo-cil-da —dattt bi bis btn born—e—e -en en ent—er - fer fug gn— ge—he—ho—i ker—li—ling ner im»—o— o—BfafT— pfef— ra- roin rol — rel—reit ri — sou—Ki ter trem n »t wag. Bedeutung der Wörter: 1. Komponist, 2. Morgenlanb. H. Vogel, 4. Mädchenname. S.SaIau>flatize,6.i5remdivortfarUntergeschoft. 7. Pilz. 8. Rechnuna»führer. S. Tageszeit, lv. Stadt in Jugoslawien. U.Mufikiitsirittnent. 12. Übertreibung. IS. landwirt'chafll. Arbeit. 14. «esiirn. Ib. intereffant. alter Stadtteil in Augsburg, 16. Wappenkunde, 17. Stadt in Italien, 18. Tal de» Jnn. «42 Kreuzworträtsel MUTLs Magischer Diamant Die Buchstaben: c—e— e-J-e-t-e-e-e-e-e-f- t—i—| -o—o—r— r—f—f ergeben, richtig ein-| gefetft, waage-recht und senkrecht diegleichen Wörter folgen der Bedeutung: I. Konsonant, Z.Märchenwesen. 3. Teil des ijiifee», 4. biblische Stadt, S. Baum. S. Lehen»bund, 7. Vokal. 398 Waagerecht: l.fBeibl. Borname, 4. Körperteil. K. deutscher Dichter. 7. Pasfiotitfpiclort in Tirol. 9.Bobensenknng, 11. finnisch Hasen-fiadt.IZ. flüssige» Piert, IS.italienischer Dichter, 16. (»letränf, 17. farbe. — Senkrecht: 1. Papageienart. 2. türt. Benintentiiel, !i. beutscher Dichter, 4. verantwortt. Posten. S.Zeichen, 8. Sekret des Rtnbermagev«, 10. griech. «öitin, 11. Borst»nb eine» »tos,er». 12. lnrifche» cKedicht, 13. schwedische Münze. 14. Instrument z.Ttesenmeffung. «50 Auflösungen aus voriger Thimmer: Reue» au» Altem: Linke Figur: 1. Amsel, 2. Stuhl. >. Raupe. «. stumm. 6. Waben. «. Birne, 7. Lehne. — Rechte ylgur: 1. Ampel. 2. Stahl, S Rappe. 4. Stamm, S. Wagen, 6. Biene, 7. Leine: .Papagei." Silbenrätsel: t.Stauen, 2. Undine, » Raab, 4.1lbine. S.Notar. « Gallert, 7.(tingln», U.Wilhelm. 9. Clgentälbe. 10. HRur ungewöhnliche «rast darf na» Ungewöhnlichem streben." »oftbare» Erbgut: Sprüche — Sprache. Berwanblungsrätsel: Horbenberg (Horn, Schlange, »arte, Rinde, «den, Lebe». Rebe, Hegel, Erle, Tiger». Stretchrätsel: .Ein ebl« Mensch zieht edle Menschen an ttnb weift sie festzuhalten." Unterhaltend: P,rater. Der Schornstein am neuen Plan mit flaggen gekrSnt. Da« Loch diente zum Einsieigett für den Beobacht« der Walzen l buntes Allerlei *»r 2trnfcetit)erorte aitttlirtie 9lummrnt<adglanz alten Berliner '-Poirttiint#. Vinf«: «U-kaui die Forderet. ein auf PfSdleu rüden de» i»ebOude. zu dem die Waschbank gedön Lilfhäutcr kommen In Berlin «n. Tit Siiefen, die eine weite Reis» innrer sich baden, verlassen schwer-' ''allig den Zug AK I 1 y;;:; 171 Äurfcrftofdeuif «.Vertag («r Cito tft»nreW , iJrriiit i? iUuplidiriMlnirT : Fr. viami« XuMmaiui — IVrantnwlIub für fr« .Inhalt; CUUrtk, S»rlm iS-fJ I " I Unverlangte (fhifettbutijni b!w. ^Infraani an dir effltrftun« können nur ftlrMol twrDen, nrim ."titfporl» bri)fr#< 1 Rummer 85 Deutsche Zeitung Seite 3 Einrichtung zu sehen hat, die zugrundegerichtet werden muh. ti. Die Nationalbanl hat das Genossenschaft? wesen zu jenem Hundertsatze mit Krediten zu ver-sehen, wie dies vom Gesetze vorgeschrieben wird. 7. Das Finanzministerium ist zu ersuchen, dah es für Steuerschulden Weizen auch im Wege der landwirtschaftlichen Genossenschaften annimmt. 8. Die Nationalbank hat den Wert der sremden Valuten nach dem wirklichen, aber nicht nach einem herabgesetzten Wert zu verrechnen. Schließlich erheben beide Ausschüsse dagegen Einspruch, dah Versuche gemacht werden, das Genossenschaftswesen zu spalten und dah gegen dasselbe Angriffe gerichtet werden. Aus Stadt und Land Telje Der Wettergott führt sich in der letzten Zeit wieder etwas vernünftiger auf. Das Hoch-wasser hat er sich abgewöhnt, dafür hat er aber genug zu tun, um die Stadt morgens zu vernebeln, die Bäume braun anzustreichen und die Blätter, die schon braun genug find, auf den Boden zu schütteln, usw. Die Jäger ziehen nun auch los. knallen Löcher in die Herbstluft und wenn sie Glück haben, bringen sie auch einen oder zwei aus Versehen totgetretene Hasen nach Hause. Sonst tut sich auch manches. Wie wir hören, hat der Skitlub mit dem Wetter-gott bereits eine größere Lieferung prima weichen und rutschigen Schnee abgeschlossen, in den man sich hineinseyen kann, ohne blaue Flecken zu bekommen. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 22. Oktober, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr. der Kindergottesdienst um 11 Uhr vormittags in der Christuskirche statt. Aufruf an die Hausbesitzer! Als End-tcrmin für die Einbringung der Gebäudesteuer-Be-kenntnisfe (Prijaoa dohodkov od zgradb) bei der Steuerbehörde gilt unwiderruflich der 31. Oktober d. I. Jede Verspätung der Bekenntniseinbringung wird nach Art. 137 des Gesetzes über die direkten Steuern ohne Einleitung des Strafverfahrens bestraft. Die Abfassung dieser Bekenntnisse wird durch einen vom unterzeichneten Verein beauftragten Beamten in der Kanzlei, Razlagova ul. 6 im Hofe des Hauses von Herrn Kovac, ab 23. d. M. von 9 bis 12 Uhr und im Bedarfsfalle auch von 15 bis 17 Uhr besorgt. Zur Ausstellung der Gebäudesteuer-Be-kenntnisfe haben die Parteien folgende Schriftstücke mitzubringen: Die Drucksorten „Prijava doyodkov od zgradb", „Spisek najemnikov" (beide sind er-häktlich in der Tabaktrafik neben dem Hotel „Beli vol", Prrovöek), ferner die Abschrift des „Katasterski list" und das Büchel „Vodarine in kanalske pri-stoibine" sowie des Zinskreuzers. — Verein der Haus-besitz«, Celje. Warum sich plagen, wenn's so einfach geht? wäscht allein Das ist der Vorteil von Radion. Und darin liegt sein Geheimnis: Millionen kleiner Sauerstoffbläschen bilden sich beim Kochen (mindestens 15 Minuten) in der Radion-Lösung und treiben den Seifenschaum durch das Gewebe. Auch überall dort, wo die Bürste nie hinkommt. In 15 Minuten schneeweiße Wäsche, ohne Reiben und Rumpeln. Schonend und schnell verrichtet Rodion für Sie die Arbeit am Waschtag, wenn Sie ständig Radion verwenden. Schaufensterwettbewerb. Unsere Stadt wird am Sonntag den 5. November d. I. einen Schaufensterwettbewerb fast aller Geschäfte in den verkehrsreichen Straßen erleben. Die Schaufenster weiden den ganzen Tag geöffnet sein. Gegen Abend wird sie dann eine besondere „Fachkommission" be-urteilen. Für die schönsten Leistungen in der Schau-fensterdekoration sind Auszeichnungen geplant. Die hochherzige Gabe 3. M. des Kö» nigs für die durch das letzte große Hochwasser Geschädigten, eine Summe von 100.000 Din. ist nunmehr aufgeteilt worden. Es entfielen auf den Bezirk Celje 15.000 Din, auf Kocevje 40.000 Din, Kröko 5000, Latzko 3000 usw. 30-jähriges (Sefchäftsjubttäum. Dieser Tage begeht der Damenhutsalon Staudinger sein 30 jähriges Geschäftsjubiläum. Vor dreißig Jahren kam Frau Anna Staudinger oon Wien nach mit der er gleich seinen finnischen Dolch an mir probieren wurde, mit einer einzigen Bewegung eine große Melone, die vor ihm auf dem Tische lag. Lieber Freund, das war nicht nur ein Kunst-tück. sondern auch eine ganz niederträchtige Pose, >ie uns seine Ueberlegenheit zeigen sollte. Denn wir aßen regelrecht in der Falle, zwei Mann gegen eine ganze Horde, und den Ausgang des Lokals versperrte das Gesinde!. Das Schweigen wurde unerträglich — bis zwei Schüsse es jäh unterbrachen. Der Ire neben mir hatte sie abgefeuert. Im gleichen Augenblick klirrte Glas, und die helle Stimme meines Freundes rief: „Padrone, die beiden Flaschen für alle An-wesenden!" ... Es dauerte noch einen kleinen Augenblick; dann brach ein Beifallsgeschrei los, der schwarze Marco steckte seinen Dolch ein und kam mit einer höflichen Verbeugung auf uns zu, der Wirt erschien mit den beiden Ehiantiflaschen, denen mein Freund die Hälse abgeschossen hatte, ich durfte bezahlen. Dann verließen wir die Spelunke, während Marcos Anhang respektvoll den Eingang frei-machte... Und nun überlegen Sie sich, was geschehen wäre, wenn der Ire sogleich auf jemanden von dem Gesinde! geschossen hätte. Nein, da war die dekorative Art, in der mein Freund darauf auf-merksam machte, daß er ein meisterhafter Pistolen-schütze sei, bei weitem vorzuziehen. Denn die lieh dem schwarzen Marco die Gelegenheit, begeistert zu sein. Alles Pose, wie? Aber wenn mein Freund die beiden Flaschenhälse nicht getroffen hätte, wäre die Pose sinnlos geworden. Sehen Sie, da ist die haarfeine Grenze, von der ich eingangs sprach." Robert de Fiori f Vor einigen Tagen starb in München der Schriftsteller N o b e r t b e Fiori fast 80 Jahre alt. De Fiori war durch viele Jahre hindurch Literat in Rom und hatte die Berichterstattung für die „Neue Freie Presse" inne. Durch Heirat in das hiesige Haus Unger (die große Schlosserei im heutigen Rebek'schen Besitz) hat der feine lebhafte Geist Beziehungen zu unserer Stadt und zu ihren Bürgern gewonnen. Es lebt noch in manchen altem Leuten die dankbare Erinnerung an schöne Stun-den mit dem geistreichen treuen Menschen Fiori. — Seine Söhne, die uns hier ebenfalls noch aus ihrer Iünglingszeit in Erinnerung sind, haben bedeutende Laufbahnen ergriffen. Der eine ist ein anerkannter Arzt in München, der zweite aber ein groher und bekannter Bildhauer in Berlin. Wir bringen unseren Lesern in Celje den Heimgang von Robert de Fiori zur Kenntnis, weil sich doch mancher von ihnen seiner erinnern wird. Ceije und brachte die Fachkenntnis aus ersten Wiener Salons mit. 3n den langen Jahren ihrer Tätigkeit in Celje erwarb sie sich einen anhänglichen Kunden-kreis. Wir wünschen der jubilierenden Firma für die Zukunft weiteres Blühen und Gedeihen. Ein groher Reiher im Schaufenster eine» Geschäfts auf dem Hauptplatze zieht gegenwärtig die Aufmerksamkeit der Passanten auf fich. Es handelt sich um ein von unserem heimischen Präpa-rateur I. Lackner ausgestopftes Tier von seltener Größe. Die Spannweite des Tieres, das in der Aufflugstellung auf ein Brett montiert ist. beträgt 1,30 m und bei ganz ausgespannten Flügeln 1,70 m. — Daneben überrascht ein eigenartiges Reliefbild, wie man sonst kaum zu sehen bekommt. Der Präparateur I>at versucht, Haselhühner als Relieffiguren in ein Landjchaftsbild hineinzustellen, das er selbst malte. Man hat einen fast natürlichen Eindruck oon den Tieren und staunt übcr die Fertigkeit, mit der au» einer befiederten Tierhaut, Holzwolle und etwas Draht neue Geschöpfe entstehen. Wieder ein tödliches Zugsunglück. Durch eigene Unvorsichtigkeit kam am Donnerstag ein junges Mädchen um sein Leben. Die 19-jährige Magd Angela Zalokar aus Piefefno fuhr am Donnerstag abends gegen 10 Uhr mit dem Fahr-rade in ihren Dienstort Polzela. Beim Kilometer-stein 14,01 überquerte sie die Eisenbahnstrecke. Ob-wohl sie von einer Freundin gewarnt worden war, zu warten, bis der Zug vorbeifahre, überquerte sie doch noch die Strecke und da geschah da» Unglück. Der Zug erfaßte sie, zertrümmerte ihr die Schädel-decke, brach ihr an zwei Stellen den rechten Arm und brachte ihr auch innere Verletzungen bei. Ein Gendarm war zufällig Augenzeuge des Unglücks. Der Zug hielt sofort und nahm die rasch verbundene Verunglückte in den Dienstwaggon, wo sie auf dem Wege nach Celje ihren schweren Verletzungen erlag. Freiw. Feuerwehr u. Rettungsabtg. Celje, Tel. l In der Woche vom 2S./X. bi» SS./X. ist kommandiert: Fcuerdienft °. iii. Zug ZugSf.-Sw. Bandet Edmund Fahrer: Lonsidenti Franz Sanitätsdienst: l. Rotte Berna Emerich Makel August Domilrovii Ljnbomir Fahrer: Werdouschegg Frid Inspektion: Hauptmann Koschier Franz. Leset und verbreitet die Deutsche Zeitung! Seite 4 Deutsche Zeitung Rummer 85 Preisausschreiben der Deutschen Zeitung Die Deutsche Zeitung plant ein unseren Verhält» uissen «in,,epabtea literarische; Preisausschreiden für ihre?vethnacht«nummer. Go stehen wertvslle Preise in Aussicht Maribor Deutsche Predigt mit Segen in der Domkirche. Aus Maribor wird uns berichtet: Anläßlich des 1900. Todestages Christi findet außer anderen kirchlichen Feierlichkeiten Donnerstag den 26., Freitag den 27. und Samstag den 28. d. M. um 17 Uhr (5 Uhr) eine deutsche Predigt mit Segen statt. Die Strafen an der Peripherie unserer Stadt verwandeln sich alljährlich im Herbst in ein Kotmeer, da für ihre Instandhaltung viel zu wenig getan wird. Lediglich die Strafen der inneren Stadt werden sorgsam gepflegt. Nun will man, wie uns aus Maribor berichtet wird, heuer diesem Uebel abhelfen, indem man diese vernachlässigten Straßen etwas zu beschottern versucht. Dies ist sehr begrüszens-wert, nur wären die Bewohner der Stadtgemeinde dankbar, wenn sich die Straßenwalze auch einmal wenigstens zur Not dieser Schottermengen erbarmen würde, damit die Straßendecke dort einen besseren Halt bekäme. Gartenbesitzer Achtung. Aus Maribor wird uns berichtet: Am 25. d. M. findet in der Regimentskanzlei des 32. ?lrtillerieregimentes die Lizitanon des Pferdemistes statt. Weintraubendiebftahl im Großen. Aus Maribor wird uns berichtet: Montag gegen die Mitlernachtsstunde ging eine Reihe von Einwohnern von Razvanje vom Maisschälen nach Hause. Unterwegs begegnete ihnen eine Gruppe oon Männern und Frauen, die samt und sonders in j.örben und Taschen schwer zu schleppen hatten. Dies erregte die Neugier der Rohweiner, die kurzer-Hand die Unbekannten zu stellen suchten. Diese aber ergriffen sofort die Flucht und warfen zum Erstaunen der Verfolger ihre Lasten weg. nur um besser flüchten zu können. Da aus den Körben dabei lauter Weintrauben herausfielen, wußten alle sofort warum es ging. Schließlich glückte es ihnen, einen der Diebe zu fassen und ihn der Gendarmerie zu übergeben. Ine Verhör genommen verriet er alle Namen der Beteiligten, so daß diese bereits in der Früh oon den Gendarmen ausgehoben werden konnten. Die Weintraubendiebe sind größtenteils Bewohner des Dorfes Spodnje Dobrave. Sie hatten und zwar nicht zum erstenmal den Wein-Mata des Besitzers Onic in Razvanje nächtlicherweile gärten des Majors a. d. Zenkovic in Pivole und ungebetene Besuche abgestattet und dort nach Her-zenslust geplündert. In ihrem Besitze wurden an die 80 Kilogramm Weintrauben vorgefunden. Als die Gendarmen aber werter suchten, da waren sie selber wohl auch nicht wenig erstaunt, denn sie fanden auch ein 400 Liier haltendes Faß, in dem sich bereits 1VO Liter frisch gepreßten süßen Wein-mostes befand. Ein Beweis, daß es den Leuten nicht nur darum zu tun war, etwa ihren Bedarf an Weintrauben zu decken, den sie sich sonst nicht gönnen könnten, sondern daß sie darauf ausgingen, im Großen dort zu ernten, wo sie nicht gesät haben. So ein Fall war noch nicht da, wo die Diebe die Sache so großzügig angegangen wären. Die Schul-digen sind bereits dem Kreis gerichte eingeliefert worden. Einbruch. Aus Maribor wird uns gemeldet: In der Nacht vom Montag auf Dienstag haben unbekannte Täter der Wohnung des Ministers a. d. Ivan Vesenjak ungebetenen Besuch abgestattet. Sie entwendeten eine Schreibmaschine Marke „Re-mington" im Werte von 3000.— Din. Vor An-kauf wird gewarnt. Frecher Einbruch. Aus Riaribor wird uns berichtet: In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch statteten Einbrecher dem Juwelengeschäft Peteln am Grajski trg einen Besuch ab. Mit unglaublicher Frechheit überstiegen sie das Gitter beim Eingang und öffneten mit Dietrichen die Ge-schäftstüre. Der Grajski trg ist die ganze Nacht hindurch gut beleuchtet und weist auch meistens Verkehr auf. Trotzdem gelang es ihnen unbemerkt in das Geschäftslokal zu dringen und darin an fich zu raffen, was sie gerade unter die Finger bekamen. Den Gaunern sielen 32 Herrenuhren, ungefähr 60 Armbanduhren, 50 Goldnadeln und Anhänger. 100 Doubleketten, Zigarettendosen und vieles an-dere in die Hände. Der Gesamtschaden beläuft sich aus ungefähr 50.000. - Din. — Das Juwelen-geschäfl Peteln war durch mehr als 20 Jahre gegen Einbruchdiebftahl versichert gewesen, ohne dag je-mals eingebrochen worden wäre. Nun wurde in diesem Frühjahr die Versicherung aufgelassen und niemand konnte ahnen, daß sich dies so bald rächen würde. Die Polizei ist fieberhaft an der Arbeit, die Verbrecher auszuforschen. Auch der Daktyloskop dei Polizei hat die Fingerabdrücke abgenommen, was hoffentlich zur Ergreifung der Täter und was noch wichtiger für den betroffenen Herm Peteln wäre, zur Dingfestmachung der Einbrecherbeute führen wird. Der Einbruch im Schneidergeschäft Ledineg am Hauptplatz weist eine verzweifellte Aehnlichkeit mit diesem Einbruch auf. Vielleicht ist dies ein und dieselbe Bande? In die Fänge einer Venuspriesterin geraten. Aus Maribor wird uns geschrieben: Diese Woche kam ein junger Riann vom Lande in die Stadt herein und trat in einen kleinen Gasthof. um sich zu stärken. Dort entdeckte ihn als-bald eine „holde Maid", der es nicht entgangen sein konnte, daß beim Bezahlen der Zeche sich die Brieftasche des Jünglings als gut gefüllt gezeigt hatte. Sie drang in den jungen Mann ihr zu folgen, da sie ihm ein billiges Nachtquartier ver-schaffen könne. Nach einigem Zögern willigte er-rötend der Jüngling in die Begleitung ein. Als er jedoch in der Früh erwachte, da war seine Freun-din bereits über alle Berge. Dies hätte er ja noch immerhin leicht verschmerzen können, wenn die Asphaltpflanze nicht auch seine mit Hunderidinar-scheinen wohlgefüllte Brieftasche mitgenommen hätte. Der Polizei gelang es noch am selben Tage, das Früchte! auszuforschen. Es ist nichts so fein gesponnen . . . Aus Maribor wird uns geschrieben: Zwei Ange-stellte der hiesigen Eisenbahnwerlstätte Namens Josef P. und Andreas H. leiteten seit Monaten die Demontierungsarbeiten alter Waggons. Diese Arbeit wird im Accord verrechnet. Beide schädigten die Stadtverwaltung um ungefähr 30.000.— Din dadurch, daß sie die Nummern alter, bereits vor vielen Monaten demolierter Waggons, wieder in Rechnung stellten. Mit der Zeit kam man natürlich auf diesen Schwindel und nun hatten sie sich vor dem kleinen Senat des Kreisgerichtes zu verant-worten. Jeder von den beiden wurde zu 8 Monaten strengen Arrests und zu Ehrverlust aus die Dauer von zweieinhalb Jahren verurteilt. Slovenska Bistrica Das „Rotkreuz"'Tonlino hat. wie uns aus Slov. Bistrica berichtet wird, am 14. d. M mit einer vollkommen neuen Wiedergabeapparatur, der ersten und bisher einigen, die in Südjlawien in Verwendung steht, seine Winterspielzeit ausge-nommen und das lustige deutsche Tonfilmsingspiel „Zwei in einem Auto" mit Magda Schneider in der Hauptrolle vorgeführt. — Heute Sonntag um 15 und 20 Uhr gelangt der spannende deutsche Tonfilm „Jonny stiehlt Europa" mit Harry P i e l, Dary Holm Piel, Kurt Lilien, Alfred Abel, Walter Sternbeck u. a. zur Vorführung. Ein Film, voll spannender Szenen und herrlicher Naturaufnahmen von der Riviera. Greif, der neue Wunder Hund, zeigt zum ersten Mal in diesem Film seine Kunst. — Nächsten Samstag und Sonntag die 100*/„ige deutsche Tonfilmoperette „Die spanische Fliege" mit Ralph Arthur Roberts, Oscar Szabo, Fritz Schulz, Lizzi Waldmüller, Betty Bird und Lizzi Natzler in den Hauptrollen. Eine Tonfilmkomödie voll Tempo und Elan. R. A. Roberts ist unübertrefflich in diesem Film. Lizzi Maldmüller als Tänzerin aus dem Jahre 1907. Zwei Stunden ohne Sorgen und voll Lachsalven. — Vorher stets: Tonwochenschau nebst Beiprogramm. Wirtschaft U.Verkehr Zur Güte des Saazer Hopfens Von Ing. Dr. Rudolf Muck, Saaz In der Berliner Brauereizeitschnft „Wochenschrift für Brauerei", die als Fachblatt bekanntlich einen internationalen Ruf genießt, erschien am 16. September l. I. eine Publikation des Herm Dr. H. Wildner der höheren landw. Landesschule zu Kaaden •st dioter ZüIiij, wenn er nickt sofort gefüllt winL Ein Speiserest bat »itb zwischen den '/jhncu »ersetzt; es bildet sieb MiUit-uure, die den Zibutdiiiieli zerstört. Ein kleines Loch ira Zahn ist die Folge. Tägliche Pßege mit der stark reinigenden Cblorodont-Zabnpaste schützt die Zähne vor frühzeitigem Zerfall, erhält sie gesund u. macht sie blendend weil Tube Dia.I^,groMe Tube Uis. 13.- betitelt „Untersuchungen über die Verteilung der Bitterstoffe und des Gerbstoffes im Hopfen". Er berichtet über Untersuchungen, die sich zum Ziele setzen, einen Einblick in die prozentuelle Verteilung der Bitterstoffe und des Gerbstoffes in der Hopfendolde zu gewinnen, mit anderen Worten, festzustellen, in welchem Maße die einzelnen Bestandteil« der Hopfen-dolde also das Lapulin, die Datenblätter, die Doldenspindel und das Doldenstielchen Hvpfenbitkr-stoffe und Gerbstoff enthalten. Betrachtet man die Untersuchungsergebnisse etwas näher, so läßt sich für uns Saazer di« er-freuliche Tatsache erkennen, daß die bei den Analysen gefundenen Gesamtbeträge der Wertbestand-teile der beiden Hopfen durchwegs in den höchsten Grenzen liegen. Der Gesamtharzgehalt ist hoch, er beträgt 18,6 bezw. 21°/r. Die Menge an Weichharzen, die dem Bier den bitteren Geschmack verleihen und als die Träger antiseptischer und das Bier konservierender Eigen-schasten gelten, beläuft sich auf zirka 18 bezw. 20,4#/„ und kann als besonders hoch angesprochen werden. Das Humulon und Lupulon sind Bestandteile der Weichharze. Da» Humulon gibt dem Bier den starken, herbbltteren Geschmack, das Lupulon hin« gegen verleiht ein höchst angenehm mllde» Bittere. Lupulon gilt demzufolge als der werwollste Be-standteil des Hopfens. Prof. Dr. Meindl der Brau-Hochschule in Weihenstephan (Bayern) wies in einem Vortrage, den er im Jahre 1930 anläßlich des bayrischen Brauertages in München hielt, darauf hin, daß gerade der Saazer Hopfen sich durch einen reichen Lupulongehalt auszeichnet. Er über-ragt im Saazer Hopfen den Humulogehalt und ver-leiht dem Saazer Hopfen den charakteristischen, in einer Art wohl einzig dastehenden feinbitteren Ge-chmack. — In zutreffender Weise lassen auch die vvr> iegenden Analysenergebnisse einen höheren Lupulon-als Humulongehalt erkennen. Lupulon ist in der beträchtlichen Menge von 10.4 bezw. vor- handen und überragt den entsprechenden Humulon-geholt um '/, bezw. Zieht man die Menge des Weichharzes von der des Gesamtharzes ab, so ergibt sich da Benag für vorhandenes Hartharz. Es schmeckt nicht bitter und ist brautechnisch wertlos. Ein guter Hopfen soll so wenig als möglich Harcharz enthalten. Die beiden analysierten Saazer Hopfenproben weisen tatsächlich nur Spuren davon auf (zirka 0,68 bezw. 0.7"/,). Auch der Gerbstoff des Hopsens bildet be-kanntlich ein nicht zu unterschätzendes Qualitätsmaß für den Hopfen. Die Höhe des Gerbstoffgehalt eines Hopfens. umso größer ist sein Brauwert. In dem bekannten Buch „Die Bierbrauerei" von Rommel-Fehrmann steht zu lesen: „Ein hoher Gerbstofige» halt läßt meist auf das Vorhandensein von viel Harz und Bitter schließen". Bei den Analysen in der vorliegenden Arbeit erscheint der Gerbstoffgehali als überaus hoch, er beträgt 5,32 bezw. 5,57 Die Doldenblätter enthalten sogar 7 bezw. 8.2"/, Gerbstoff. Was den dritten Wertbestandtell des Hopfens dos „ätherische Hopfenöl" anbelangt, so ist durch die Handbonitierung hinreichend bekannt, daß ge-rade dieses dem Saazer Hopfen das ihm «gen«, einzigdastehende und vom Brauer übr alles ge-schätzte Aroma gibt. Nummer 85 Deutsche Zeitung Seite 5 Verzehrungsfreier Zucker zum Obst, füken. Die Frist für die Anmeldung der Inte-ressenten, die oerzehrungsfreien Zucker zum Obst-süßen zu erhalten wünschen und die Montag ab-läuft, wurde bis Mittwoch, den 18. d. verlängert. Später eintreffende Anmeldungen können nur teil-weife berücksichtigt werden, jedenfalls aber wird der Zucker nicht zu dem außerordentlich niedrigen Preise abgegeben werden können. Sport II. Waldlauf des Smucarski klub Celje wir machen nochmal» aus den heute Sonntag um 3 Uhr statljindenden li. Waldlauf des aliklubs auf» merksam. Wie wir bereits meldeten, befinden sich Start und Ziel beim Restaurant .Felfnrteller'. Das Startgeld beträgt 5.- Dinar. Rennschluh Samstag abends 19 Uhr. Spätere Anmeldungen, die auch noch auf dem Startplatz erfolgen können, werden nur gegen die doppelt» weduhr «»genommen. Anmeldungen in Friseurgeschäft Paidasch, «elfe. Fuhballwettspiele, wie sie nicht gespielt werden sollen Man kann nicht umhin, ein paar Worte zu einem Fich dallwcttspiel zu sagen, das am Sonntag den 15. Oktober d. I. in Maribor ausgetragen wurde. Man möchte sich je-doch entHallen zu sagen, aus welchem Platze das Spiel zur Ausführung gelangte, denn die, die es angeht, werden es wohl selbst wissen und für die, die dem Spiele fern blieben, hat es leine» Zweck nähere Daten anzuführen. Die erste Halbzeit verlief ohne jeden Zwischenfall, dank der objektiven Leitung des Schiedsrichters, doch in der zwei-ten Halbzeit war dieser Mann auch höheren Mächten gegen-bb«r machtlos. Man sagt ja nichts, wenn in der Hitze des Gefechtes ein oder mehrere Spieler aneinander geraten, doch dieses „Aneinandergeraten" kristallisierte sich in diesem Falle in sortgesetzte Angriffe aus ein und dieselbe Mannschaft heraus. Eine Folge von diesen gebildeten «ristallen waren auch eine l5>chirnerschül!crung des Tormannes der angegriffenen Partei, weil er, als er sich aus den Ball warf, einen Ftchballschuh an den Kops bekam, den der andere noch an halte. WeiK ich wie?! Dies ist aber nur ein kleines Beispiel. Soviel über den Berlaus des Spieles. Nun da» liebe Publikum! Es ist ein« bekannte Tatsache, da'g in den meisten Fällen da» Publikum mit der heimiscken Mannschaft hält, nur kommt es auf die Art an. ss»ebriiMt wird ja meistens, doch diesmal kommt es auf die Weise an. E» ist kaum anzunehmen, das, diese Dinge, die hier mit zarter Saite anklingen, zur Hebung des Frch balliporles beitragen werden. Ja Spott. Spott soll ec sein. Ist er e« ? Zum Schluß möchte man den „Angehern" noch sagen: Alsdann meine Herren, a biftl mehr spottlich und mit a bihl guten Will'n geht des a! Das Gesetz über die Organi-sation des Feuerwehrwesens Kundgemacht in den „SluZbene Nooine" am 2«. Juli 1933) Wir setzen mit dieser Nummer die Veröffentlichung der Bestimmungen des neuen Feuerwehrgesetzes fott. Die Schnftleitung. 39. Die Gauverwaltung besteht aus dem Gauleiter (Gaufeuerwehrinfpektor), seinem Vertreter, dem Sekretär, dem Kassier, aus vier Mitgliedern, die aus der Reihe der Feuerwehroertreter gewählt werden, dem Bqirkssanitätsreferenten. dem Gemeinde-oder Bezirksingenieur (insoweit ein solcher in der Gemeinde besteht), den Vertretern des Heeres und der Marine (wenn im Sitz des Gaues Militär vorhanden ist) und aus einem Vertreter der allge-meinen Verwaltungsbehörde auf dem Gebiete des Gauortes bezw. auf dem Gebiete des Bezirkes. Der Gau kann nach Bedarf einen Hilfssekretär und einen Hilfskassier wählen. Jene Mitglieder der Gauoer-waltung, die nicht aus den Reihen der Feuerwehr-leute stammen, ernennen in die Gauverwaltung ihre zuständigen Behörden. § 40. Die Gauverwaltung erbringt ihre Be-schlösse in Sitzungen, die der Gauleiter einberuft. Die Gauverwaltung tritt nach Bedarf zusammen, mindestens aber einmal in zwei Monaten. Der Eau-leiter beruft die Sitzung der Gauverwaltung ein, wenn dies die Hälfte der Gauverwaltung verlangt. Die Gauverwaltung erbringt Beschlüsse,' wenn an der Sitzung die Hälfte der Verwaltungsmitglieder teilnimmt. Beschlüsse werden mitgewöhnlicherStimmen-Mehrheit gesasjt. Sind die Stimmen geteilt, so gilt jener Antrag als angenommen, für den der Vor-sitzende gestimmt hat. Wahlen werden in geheimer Abstimmung vorge-nommen und als gewählt ist jener zu betrachten, der die meisten Stimmen erhielt. Sind die Stimmen ge« teilt, so entscheidet das Los. Die Einladungen zu Sitzungen der Gauverwaltung find mindestens acht Tage vor Abhaltung der Sitzung unter Bekannt-gab« der Tagesordnung zu versenden. § 41. Der Wirkungskreis der Gauverwaltung ist: 1. die Beschlüsse der Gauversammlung durchzu-führen^ 2. in allen Agenden des Feuerwehrgaue» zu beschließen, die nicht in den Wirkungskreis der Gau-Versammlung fallen, 3. über die Einberufung der Gauversammlung zu beschließen und ihre Tagesordnung festzustellen: 4. die Berichte des Gauinspektors über die Tätigkeit der Feuerwehren zu genehmigen; 5. die Mitglieder der Gauverwaltung auf frei gewordene Plätze im Laufe des Jahres zu wählen; 6. die Boranschläge der Feuerwehren zu be-stätigen; 7. die Bestätigung der Verwalwngsausschüsse der unterstehenden Feuerwehren. 8 42. Die Gauverwaltung wählen die Mit-glieder der Hauptversammlung in der Gauver-sammlung. Die Verwaltung wird auf drei Jahre gewählt. Die Wahl bestätigt die zuständige Feuerwehr-gemeinschaft. S 43. Die besonderen Rechte und Pflichten der Mitglieder der Gauverwaltung sind: 1. Der Gauleiter (Gaufeuerwehrinspektor) ver-tritt den Gau den Behörden und dritten Personen gegenüber; er führt die administrativen Agenden des Gaues; beruft die Vollversammlungen und die Sitzungen der Gauverwaltung ein und führt in ihnen den Vorsitz; er unterfertigt mit dem Sekretär alle Verwaltungsakten und mit dem Kassier die Kassaakten des Gaues; er ordnet die Auszahlungen an; er richtet und leitet mit Beihilfe seines Stellvertreters die Gau-kurse und gibt den Kommandanten der Feuerwehren und den zuständigen Behörden Fachgutachten ab; er beaufsichtigt die technische Tätigkeit und die Aus-bildung der freiwilligen, Fabrik?- und Pflichtfeuer' wehren und führt dieselben auf Zusammenkünften und auf dem Brandplatze, auf dem mehrere Feuer-wehren eingreifen, übernimmt er das Kommando: er beseitigt alle Unzukömmlichkeiten, die im Gau auftreten, und interveniert bei auftretenden Zwistig-fetten zwischen den Feuerwehren selbst wie auch zwischen diesen und den Gemeinden; er vertritt mit noch einem Mitglied den Eau auf der Hauptver-sammlung der Feuerwehrgemeinschast. 2 Der Stellvertreter des Gauleiters unterstützt diesen in allen seinen Aufgaben: vertritt den Gau-leiter mit allen Rechten und Pflichten, wenn dieser aus irgend einem Grunde verhindert ist, seine Rechte und Pflichten auszuüben. 3. Der Sekretär führt alle administrativen Agenden des Gaues nach den Weisungen des Gau-leite«; er führt die Statistik des Gaues; bereitet mit dem Gauleiter die Anträge für die Sitzungen der Gauverwaltung und die Hauptversammlungen vor; führt in den Sitzungen und Versammlungen das Protokoll und unterschreibt nebst dem Gauletter alle administrativen Ausfertigungen. 4. Der Kassier führt alle Kassen- und Ver-rechnungsarbeiten des Gaues; er allein nimmt alle Geldbeiträge entgegen, bewahrt das Bargeld und das übrige Gauvermögen und ist für diese Tätig-lest materiell verantwortlich; nebst dem Gauleiter unterfertigt er alle Ausfertigungen und Entfchei-düngen, die sich auf die Kassagebarung des Gaues beziehen; nimmt auf schriftlichen Auftrag des Gau-leiters Auszahlungen vor; unterbreitet "den Kassa-bericht über den Stand der Kasse der Gauver« waltung und der Hauptversammlung und stellt den Voranschlag für das kommende Jahr auf. Buntes Leben Aus Zauberei wird Wissenschaft Sin internationaler «ongres, der Wünschelrutengänger Lüneburg Mitte Oktober findet in Lüneburg ein feit« sanier Kongreß statt. Etwa tausend Wünschelruten« gänger verschiedenster Länder werden zusammen-treffen, um die immer noch umstrittene Frage „Zauberei oder Wissenschaft"" in Gegenwart oon Geologen und Aerzten eingehend zu behandeln. Der normale Durchschnittsmensch pflegt mit ge-teilten Gefühlen auf das Handwerk der Rutengänger zu schauen: während die einen in ihrer Aufgeklärtheit in verachtender Ablehnung beharren, erblicken die anderen in der Zunft der Rutengänger über-natürliche Wesen, zu denen man mit scheuer Be-wunderung und einem gewissen Gruseln emporsieht. Soviel kann schon heute als sicher gelten, daß die eine wie die andere Ansicht unzutreffend ist. Roch ist zwar die moderne Wissenschaft nicht soweit vor- Woiu mühsam Vorwaschen? Hcnko löst den Schmutz auf schonendste Art und erleichtert da» Waschen außerordentlich. If~' Darum: Mit Henko abends | A eingeweicht, wird Dir dos I1M „ Waschen morgens leicht! geschritten, daß sie schon heute jenes Phänomen mst Bestimmtheit erklären könnte, aber daß man der Lösung des Geheimnisses in absehbarer Zeit nahe-kommen wird, daran ist wohl ebenso wenig zu zweifeln. Bis es soweit ist, muß man sich indessen an die Tatsachen halten, soweit sie objektiv erkennbar vorliegen. Das Rutengängertum kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Schon alte Urkunden der Aegypter und Perser berichten, daß es wunderbare Menschen gegeben habe, in deren Hand eine Rute oder ein Stab spürbar zuckt, sobald sie in der Nähe unterirdischer Wasser- oder Goldadern sind. Ende des 15. Jahrhunderts schrieb auch in Deutschland der Benediktinermönch Valentinus eine lange Ab-Handlung über diese merkwürdige Erscheinung. Je-doch erst in den letzten 200 Jahren hat sich die Benützung der Wünschelrute in Deutschland systema-tisch entwickelt, bis sich die Rutengänger vor mehreren Jahren in Vereinen — Berlin-Steglitz und München — zusammenschlössen. Dies war für sie eine Rot-wendigkett, da die Oeffentlichkeit ihrer Betätigung häufig mit starkem Mißtrauen gegenüber stand. Auch dies allerdings war begreiflich, wenn man bedenkt, welchen Mißbrauch berufsmäßige Schwindler noch im vergangenen Jahrhundert damtt getrieben haben. Heute liegen immerhin ernstzunehmende Tat-sachen vor, aus denen ersichtlich wird, daß von einzelnen Rutengängern wirklich wunderbare Lei-stungen vollbracht wurden. So konnte ein schwedischer Bauer namens Anderßon in seinem 75. Lebensjahre feststellen, daß er insgesamt 2290 Wasser- und 70 Erzodern entdeckt hatte. Dieser Mann benötigte dazu nicht einmal die Wünschelrute, sondern lediglich seinen rechten Arm Auch der Schweizer Abt* Mermet wurde berühmt, nachdem er das Treibsand-rätsei von St. Michael löste, indem er bewies, daß ein unterirdischer Wasserarm den Sand aus ge-waltiger Tiefe des Erdinnern an die Oberfläche schwemmte. Die Rutengänger selbst halten sich durchaus nicht für übernatürliche Wesen, sondern erklären sich ihre Fähigkeit durch das feine Reagieren ihres Or-ganismus auf die Elektrizität der Erde. Auf jeden Fall verspricht dieser Kongreß manch interessanten und klärenden Aufschluß über einen Naturvorgang Zu geben, den man bisher nur zu häufig als Heierei oder Schwindel mit einem Achselzucken abgetan hat. Die L i st. Im Schalterraum des Postamts herricht dichtes Gedränge. Vor jedem Schalter steht eine Schlange Menschen. Am Schluß der Kette vor dem Markenschalter warten zwei Buben. Da meint der eine, der nur zur Begleitung mitgekommen ist, und sich merklich langweilt, zum Freunde: „Was sollst'» holn?" „Briefmarken!" „Ach komm, wir gehn wieder; sag doch deiner Mutter, se hatt'n keene!" öcitc 6 Deutsche Zeitung Nummer 85 2- Das Haus an Eine düstere Geschichte aus vergangen Nur wenn der Abendwind recht kühl daher-wehte, schmiegte sie sich sest an den warmen Hals der braunen Kuh, um nicht zu frieren. Außerdem war die braune, nach Bertas Meinung, überhaupt eine besondere Kuh. Sie war gewiß viel gescheiter und würdevoller als die andem. Aus diesem Grunde ging sie wahrscheinlich nie mtt den anderen Kühen, sondern ganz rückwärts als die Letzte. Auch sprechen konnte man mit ihr besser ais mit manchen Leuten, weil sie schön brav zuhörte und nicht unverständig dreinredete, wie es jene mitunter zu tun pflegten. Ja und dann die Pferde, die Pferde! Wer jetzt mit ihnen, neben Jane« auf dem grüngeftrichenen Wagenbrett fitzend, hinter sich im Wägelchen die strotzenden Kornsäcke am rauschenden Bach entlang zur Mühle fahren könnte! Und dann, wie mußte der Vater so allein am Fenster sitzen, ohne daß ihn jemand aufheiterte, settdem sie fort war. Oder die Mutter, wieviel mußte sie jetzt mehr arbeiten, sett Bertas Hilfe fehlte. Ob die beiden auch manchmal an sie dachten und oon ihr redeten? Bei diesem Gedanken schössen ihr heiße Tränen in die Augen. Nur mtt Mühe konnte sie «in Schluchzen unterdrücken, um sich der im Nebenzimmer schlafenden. geizigen und zänkischen Kostgeberm nicht zu verraten. Ob ihre Spielkam-raden sie nicht schon vergessen hotten? Der Ianko gewiß nicht. Und weil sie daran so fest glaubte, wurde ihr allmählich leichter ums Herz und ihre Hand jchloß sich um die kleine Me-daille, die das Abschiedsgeschenk vom Nachbars-buben war. So zogen die Nachtstunden vorüber und oft graute schon der Morgen, wenn sich endlich ein bleierner Schlaf auf Verlas Lider senkte. ♦ Das ging bis in den Spätherbst hinein so fort. Bertas volle Wangen waren blaß und einge-fallen, ihre Bewegungen faul und schwerfällig ge> worden. Auch in der Schule ließ ihr Fortgang zu wünschen übrig, weil sie am Lernen auch nicht mehr die geringste Lust hatte. Am liebsten hätte sie immerfort geschlafen und von zu Hause geträumt. Bei alledem wurde das Kind von seiner Umge-bung täglich mit Geringschätzung und boshaften Stichelreden bedacht. Es ist eine alle Geschichte, daß Kinder jehr grausam sein und besonders solche ihresgleichen, die sie für wehrlos halten, aus das rücksichtsloseste quälen können. So nahmen sich auch die zum Teil recht hochnäsigen Stadtkinder alles Mögliche gegen der Heerstraße >i Tagen von Anna Wambrechtsamer f Berta heraus und dies umsomehr, weil sie es dem verschlossenen Landkinde anmerkten, daß sie es emp-findlich kränkten und verletzten. So wurde sie täglich trauriger und verbitterter. Ihr war zu Mute als ob sie schwer krank werden sollte. Der Gedanke ans Sterben war ihr sonst nie gekommen. Sett einiger Zeit beschäftigte sie sich aber gerne mit demselben und es schien ihr gar nicht so schrecklich sondern sogar verlockend, daß sie dann so aar nichts mehr von dieser sonne- und lieblosen Welt zu wissen brauchte. Eines Tages heftete in der Schule ein loses Mädel der Berta einen Hampelmam rückwärts an die Schürze. Die Rangen schrien und tobten vor Vergnügen über des armen Kindes hilflose Qual und Verlegenheit. Endlich erwischte Berta das zap-pelnde Ding auf ihrem Rücken. Da stieg ihr das Blut zu Kopfe. Mtt geballten Fäusten stürzte sie sich auf die Missetäterin und schlug im blinden Zorn auf sie los. Jetzt machten die andem freilich verdutzte und erschrockene Gesichter, besonders als die Reihe auch noch an einige von ihnen kam. „Bei Euch bleib ich nicht mehr, ihr boshaften schlechten Dinger", schrie Berta, packte ihre Bücher zusammen und lief an der eben eintretenden Lehrerin vorüber, die Treppe hinunter und nach Hause. Kaum war sie da einigermaßen zur Ruhe gekommen als schon die Kostsrau, rot vor Aerger und Aufregung zu ihr ins Zimmer trat. „Du hast dich ja heut' in der Schule schön aufgeführt", begann sie mtt ihrer krischenden schrillen Stimme. «Daß man sich für dich schämen muß. Das Fräulein wird dir schon Ordnung beibringen, du abscheulicher Fratz! Glaubst du. daß es hier in der Stadt so ist wie bei dir zu Haus unter den Bauern? Jetzt schau, daß du was lernst! Für heute hast du Zimmerarrest". Ehe sichs Berta versah, war sie wieder allein und der Schlüssel in der Tür wurde oon außen umgedreht. Was sollte jetzt werden? Natürlich hielt die Lehrerin mtt den andern und ihr würde sie. zum Hohn und Spott ihrer Peinigerinnen, bestimmt noch eine schwere Strafe auserlegen. Da sah sie plötzlich den braunlockioen Ianko vor sich und hörte ihn flüstern: „Wenn sie dir was tun, so geh durch!" na. das wollte sie. Immer die Heerstraße entlang, über den Seeberg heimzu! Durch die Türe ging's jetzt freilich nicht, aber zum Fenster hinaus. Schon saß Berta auf der Fensterbank und schaute sich die Geleaenheit an. Draußen hing schwerer Herbftnebel und hüllte schon die allernächsten Gegenstände in seine grauen Schwaden. Dazu befand sich Berta im zweiten Stock, die Hauswand fiel unter ihr senkrecht in die Tiefe. Aber, wenn man sich geschickt' vom Gesim« herabließ und den Sprung nicht scheute, so konnte man die Aeste der Linde unterm Fester erreichen. Das mutige Landkind besonn fich nicht lange. Sie stieß das Fenster auf, schnellte sich hinaus und hing im nächsten Augenblick im entlaubten Geäst des Lindenbaumes. Darauf ließ sie sich vor-sichtig am Stamm zu Boden gleiten, von wo aus sie durch eine Lücke im Gartenzaun schlüpfte und ihren Weg durch die Nachbargärten nahm. In einem engen Gäßchen, dessen alle Häuser sich dicht zusammendrängten, kam sich heraus und lief auf gut Glück um die nächste Ecke, immer schneller und immer weiter, nur von dem Wunsche beseett, recht rasch aus der Stadt herauszukommen. Der feuchte Herbstnebel hing sich in ihr leichtes HausNeidchen und machte sie vor Kälte erschauern. Doch lief sie unaufhaltsam weiter über das löcherige holperige Pflaster. Auf einmal strahlle ihr aus dem immer dichter werdenden Nebel ein roter Lichtschein entgegen. Das Tor einer Schmiede. Das verrieten die klingenden Hammerschläge schon oon fern. Und als sie jetzt dicht herankam, trat eben ein großer brettschultiger Mann heraus. Der trug hohe schwerdeschlagene Schaftstiefel, einen verwitterten kurzen braunen Ueberrock, einen verwaschenen blauen Schurz und über dem wirren grauen Haar denselben grünen Hut, welchen ihr Vater vor der Zeit getragen hotte. „Kajetan, Kajetan!" jubelte Berta und hing sich an seine großen braunen Hände. Der Altknecht war erstaunt und erschrocken, er-faßte aber die Lage, als er das verstörte Gesicht des Kindes sah, gleich ganz richtig. „Was hat's denn gegeben? Am End' bist davongelaufen?" Die Wahrscheinlichkeit des Letzte-ren schien ihn gar nicht zu beunruhigen. „Du mußt mich mitnehmen! Ich will heim", stammette Berta oon Kälte und Schluchzen ge-schüttelt. Der Alle nickte zustimmend. „So ists recht. Wär ntt schlecht, daß wir zwei den Heimweg ntt finden soll-ten", polierte er gutmütig. „Komm nur mtt! Ich hab' scho' aufgepackt und will gleich einspannen. Ich Habs ja immer gesagt, daß es eine Schande ist, das einzige Kind so vom Hause zu geben. Verdammte Siadiwinichaft und Kinderquälerei! Aber hab' nur keine Angst. Mädel", schloß er ermunternd. „Vor Mitternacht sind wir zu Haus. Ich werd' schon gut fahren". Hausbesitzer beachtet den Ausruf des Hausbesitzervereins in der heutigen Nummer! Drucker. Strltgcz »ab frnnCfleta: «nttwHmdjbntdrai »tteltja- m (Wjt. — verantwortlich für bra Herausgeber ml vnwttxootttfrx «chriftltiter: Dr. »nch P-tschauer « «eye. 3#* d» Traten ««mdoorüich: statte Schidlo w (Mit. «MM Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme an dem schmerzlichen Verluste, den wir durch den Tod unserer lieben Gattin, Mutter, Schwester und Tante, Frau Marie Grätsch ner erlitten haben, sprechen wir hiemit für die zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse und für die schönen Blumen- und Kranzspenden unseren innigsten Dank aus. Ganz besonders den beiden Herren Chefs Daniel und Ing. Willi Rakusch, den geehrten Angestellten der Fa. D. Rakusch, sowie allen lieben teilnehmenden Freunden und Bekannten sagen wir unseren tiefstgefühlten Dank. Celje, den 21. Oktober 1933. Die trauernden Hinterbliebenen. Koch- und Haushaltungskurse 3-6 monatliche, in deutscher u. slo-venischer Sprache, für Mädchen aus Stadt u. Land, erteilt erfahrene gebildete Hausfrau, gew. Leiterin in grösseren Küchenbetrieben, Kursund PenBionsbeitrag Dinar 850.— monatl. Zuschriften unter Nr. 37705 an die Verwaltung des Blattes. OEBOnOlQQQQQn Hopfenstangen Fichte, billig und gut, nur für sichere Zahler. Anfragen an die Verwaltung des Blattes. .17709 Harmonika-Unterricht (auch Piano, Accordeon) nach leicht-fasslicher bester Methode. Adresse in der Verwaltung d. Bl. »?«»? Diener und Koch mit besten Zeugnisben aus feinen Häusern und Hotels, scheut keine Arbeit, kann alle«, geht auch gerne aufs Land. Josef Reitter, wohnt bei Konec, Celje, Za kresijo 16. DAMEN-MÄNTEL werden schnellstens, sowie auch HERREN ANZÜGE jeder Fa<;on nach Mass angefertigt. Fr. Me§ko, Celje Aleksandrova ulica 3. 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