LmbacherWMtlmg. Alutlicher Mil, Se. l. li'i'> l. Apostolisch? Majestät hzdcn Nlil Aller» bolster Enlschlicßunq vom 20. August d. I, dcn P,o fcssor am zwntcn Slaalsljymnasinm in Graz Wilhelm Bichl zum willlichen Diicctor dee Stncili>'^l>er^yM' Zäsiums in Inn?bluck allelg»üd!gst zu errlcnnen geruht. Ttrcmavr m. ,.. Se. l. und l. Apostolische H/ujislät haben m,t Allc» l'öchslcr Entschließung vom ^.'l. August d. I. dcm pensionierten O^,cht?ll^j!M»tin und Vorstand deS Männer-liesaiigSvereinS in Mardurq slndlcas N a g y i:, Än?r-lennung seines verdienstliche:» Willens auf dun Gcdiltii der Musil daS golce-e Berdiensttre'.^ mit der Klone aUcrgl'üdigst zu vllleihen g::uht. Der Minister dcS Innein Hal ill, Einvernehmen wit dcn de!h:iligtcn anderen l. l. Mmislelicn den Herrc:, Friedrich Olafen Neverlera, N:>dols Grafen H o y o s. '^ar Fleiern o. Hcllenbcick ul,d jlarl slayer d. NlSzo « N ußl'a ch die Bewilligung ziir Eirichtung einer Actienc'.cscllschast untcr d:r Firma ..ttol^n In» dnstrie>Vclcil," mit dlM Zitze in Wien ertheilt und dcrcn Slalutln genehmigt. Nichtmntlicher Mil. Das l. l. ?aud:spräsidl'um für Krau, hat dem Bahnwächttr Paul Srimscheg. so:uic dcn Äau?,n, bulschen FsanzCesnil, Iuhann Ecsnil ulidM.Nhias Samsa. alle au« Heje. für ihie mxlhoollc Hüsleistulig l'ei dcm infolge Blitzschlages am 2A. August d. I. um M,ltcrnacht im Hause Nr. 14 in Hcje ausgclnochcncn Feuer die belobende Anellennung ausgcsplochcn, >. as hie» mit zur allgemeinen Kenntnis gcbrachl wi,d. ^'aibllch. °m 7. Slplembcr l«?2. Vom ll. lt. Qnll»cs.-Prnsldi»lm fiir tlrain. ZonrnlllstillliNlll über die Monarchlnblgeg» nungcn. Die Monarchen «Entrevue beschäftigt uohezu die »esammte Publicislil deS In- und Auslandes. In d:n vorliegenden Ioulnalcn wiro in erster Linie der fried -lichc Eharallcr der Moiiarchen>Bcgegnung bclvüt. In einem Ärlltcl, in welchem das „Nene Flcinden' llall" die Mon^chen-Entrevue in Berlin als ein Tym» Ptom der friedlichen Page Europa's lelm;cichnet und eine ^leihc gesicherter Friedensjahrc in NuosiiN nimmt, gelangt dasselbe bezüglich der inneren ^age der Monarchic zu d^n solgel.den Schlüsse: „Wir haben cine Ncgiciung ails lmsercr Partei, wir sollen sie stütz:n und ihr lein Verbrechen daraus machen, daß sie miS zur Neflilrunge-Parlci gemacht hat. Wir haben in Ungarn die Herrschaft einer Majorität, deren Intcressen mit den M'seicn iocnlisch sind, wir sollen die FNHlunn. mil ilir stets inniger gestalten. Wir habcn an der splyi d l a^ß^cn Polilll einen Viann, der Popularilat dlsiyt, wir sollen «hm die ungemindetle ^lich«: der vsf.'nlllchen M.inung zu Theil werden lassen. Wir hadln endlich einmal in den drei Mimsterien dcr Monarchie das A-'ispicl eines ylNlnscili^cn ^crllanens. ras die Voller l)tid?r N^'chs-l^lflin und ihre ta;lichin ssil'sprcchcr, dic PMicislün. nachahmen messen. Nie hat se.t der dual.slischen Gc> slültung des Reiche« eine solche .«wmonie zwischen dcn Cawtttcn bchandcn wi« hc«,e. ^rsl Än^p.r^ und Graf An saiy hegen Vczichm^e.,. die lein Gerede stören liinnte; Graf Andrassy ..„h ^„s ^,^ . anderseits machen in ,hrem P:^sohnlichcn Vsrhältnisse a!lc Prophe. zeiungen von unausbleiblichen Hevwlnsn.ssen zu Schanden So sollen und müssen auch dle Aln,:cn stlbst. die Kcrn. lruppen der Vcrfassuüg hiioen und drüben z'u einander Stellung nehme,', «nd dir gestärlte Glaube an das Oe> deihii, dcr Monarchie wird zu einer Zuvelsichl clslarlcn. welche di: beste slusnülMg der F'ledenejuhrc ist. die uns bcschcit sein mögen." Der berliner Correspondent der ..Wiener Zeitung" schreibt: .Dle Monarchenbegegnung ist. wie in Wien, so auch hier der Gegenstand des Tagteaespleches. sie beschäftigt nlle Kreise und beherrscht die si'uat»on. Die öffentliche Meinung ist, wie Si: aus dcn hiesigen Zci-tunym zu crschcn in der Vage find. geneigt, den, Eilig-lusse eine bedeutungsvolle Tragweite auch in politischer Beziehung beizmnessen; sie erblickt in dtl, P.-rsönlichtn ifterühruncjepul.ltcn, die sich zwijchcn den eilauchlen! Louoerninen ergeben werden, eine lluZqezeichnlte Bürg» ,1,ast siir die iNcför^runq und ErhaUung des W.ll-fiiedtn». Tic Interessen der tit! «^roßstaatin Oestcr» rcich »Ungarn, Pcußei,-De!Nsch!a'!d und Rußland sind ,n n>!en Bezicdnn^elt identisch; do,r. wo sie von ein-anl'N abweichen, li'-gcn i:dcswi:g?nde Motive vor, zu l'.n?r freundschaftlichen Verständigung zu gelangcn. ine-besondere wenn allelseits d?r beste Willc vorhanden ist. die Wege dieser Bcistcinbigu.^ zu windeln und aus ,hncn befriedigende und daucr^dc Nesüllale zu erreichen. Von dieser Auffassung der Sachlage sind hier auch die M^inlmgeälißciungcn geleitet, die si^' hier im großen Pnl'lllnm und in der Ta^e d:n Zeitungen 5'nedruck fii'.dll. Hier begrüßt man diese Gestaltung der Verhältnisse mit unocsholcner Genugthuung. (3in Symploln deisel-ben ist dcr frcundschaftlichc Empfang, dem die dcr bevor» slchtndcn sslstlictileilcn halber in qroßcr Zahl hicr ü,ei' !cnden Ocstüllcicher allerorts begegnen. Die herrschende Stimmung spicg:ll sich auch äußerlich ad. Gcrlin trägt glwl'ssermaßcn ein Fcierlage^piäge, in welchem der militärische (Yrund^ug der zu bewältigenden Fest: in präg« nanler Wcisi hcrvoilnll." Dit b.rliner Molgci-.tlatlcr vum 7. d. begrüßen die Nnlimfl d(s Kaisers von ^7 ^ - ä>. Unter anlcrm sagt die ^„Nalional Zcitnng' , aiscrö Vesuch sei ein Ze'.i^iC, taß er an d:n l'cmn klitschen Züslüudcn leinen llsch:,na des flicheren. Dcr Kaiser gibt uns mit seinem Besuche clncn schönen Beweis frcnndschafl' licher Gcsii'nung, dcr uns vkl wlrlh ist und uns hoch erfreut. Auch wir Dculsche wi'mschen dcm Kaiser vom Hcrzcn GIi':ck; mit seincu: Nci^c verbindet uns ein wcithvollcS Nnlcrpfaud du' Freundschaft; es hat viele Unterlhancn dculschen Slammcs. Ihncn und uns sind die Nichlimgcn und die Früchte menschlicher Bildung gen ein; ein und düsclbc Gcist belebt und leitet si: und uns; ihre Etaalsaui^ab: ist eine andere als die unse» rig.'; dculfche Geistesdildilüg habcn sie cbcn zum Wohlc Oesterreichs zu bclhätigcn, und das ist ein großer und lohnender Beruf süi- cicht MiUi»ncn Deutsche. Wir wiiüschen, daß Ocstülrcich liüslig bestehe, ?!nschcn gc> nie^e, gedeihe und mit u:,ö im gutcn (5>nvernlhmcn v:r» bleibe. Die leitende ßs!:srcichischsn Sta^lemänncr, welche das deutsche Voll schätzt, v.ldiencn ^cllrauen. weil sie nicht andcls sprechen, uls sie dttllen, und mit wahrer Hingclmnss. ron prrlilnlichen Aulricben frei. ihres Vatcr» landtS ^cst^s slnstlcl'cn. ^hre Bcrnfun,, Hal line gio ßere polilische Fchiglcit und Klaiheil gc^e'^en und ist geeignet, tc? ttaiscll< Ä'no^cnheit t,icr noch fruchtbarer zu inachcn. ? i> ..T^'cni'.'fche Z.itlniq" sagt, indem sie auf die i5om'. i»alio»:n'h'nmeist. welche sich früher an jctc Für» stenzusamnlcl,l»l»il bei Ncipalcon lnüpsten: Hicr ist nichts noil den» c>U:n. i^ic Z-lsan'menlunst tiü^l einen fast fnmilicnl'aslcn Zug. Ncine nenen Vcunruhigungsn und Unlern.'h'lumgcn. wclchc die Vvrien Europe's b^ligcn lassci'. Die ldt Denlschlands ihre inhillreiche Geselchte un, eine in den Vlimalcn dcr historischen 3llcll noch nich! erlebte That' fache bereichert sehe,'; sie »ird drei Kaiser in lhren Mauern beherbergen, denn während diese Znlen unter die Prcsse gehcn, braust aus tcia 3iid:n der Zug heran, der dcn anbeln laiscrlicken G^>sl unjereS Holes, dcn Kaiser Franz Ioftph. nach Ocrlin filhrt. Zwei Drccnnicn sind oergünssen, seit der Souveiän d?S grosnn südlichen Nach'>^ncickcS Berlin zum llhten. male mit scincr ^»w^slNh.il gech't hatte, zwei D>cen> nicn, ein? t,:l:.c Zeitspanne. c,b?r eine Zeit voll mam,l> , sachcr Wendungen und großer sslignisse. welche czerade l diese Epochc zum bedculsamcn Millelpl,„lte der zweiten Hälfte 5:S neunzehnten Jahrhunderts. ;ur Vasie eirier n.'uen Wclsord7ung gemacht haben. Wie jede Periode großer Entwicklungen, war auch diti/r Zeitabschnitt reich an beällysligenben Zweifeln, an widerstlellendcn Meinungen; aber mi: drm nie erlebten Schai-spille der sreundschafljichen Begegnung der drei Mcmarchcn müssm die Zweifel sich ^»flüchtigen, die Be so7gnisse sich ze:stt-?uc,', denn eine eihadene Bürgschaft des Vollsfriedetis lrilt den Böllern darin entgegen: die Bcilörpclung dcr Bnheihung. baß das neu: Reich deutscher Nalion ein 9lcich dcS Friedens sein werde. AuS cslauchl',m Munde an die Vertreter des deutschen Acllcs gerichtet, hat dies hochherzige Wort ein belli!» wiUigsS iöcho fiefunden und die Anwesenheit der zwei mächtigsten Monarchen des ^orUincnlS zu Berlin legt >n dicscm Hugcl'.bliclc ein beredtes Zsugnis dafür ab. daß Europa die Mission linerlennt uno » " will. dic Kais'l Wilhelm in eincm feierlichen . ^ a!s baS Z?cl dcr drulschen Einheit bezeichnet hall-. Icdcs deutsche Herz muß heule mit Stolz und Fslude erfüll! s:in l>ci dcm Gedanken, daß die Haupt» stadl seines VatcllandcS bcstlü(tl wutt,7. dieser ci'hadenen Vereinigung oellöntcr Häupter ^,m Schauplatz zu die» l'.cu, und >,S lann die Inni,!lit d lser EmpsilNunatn nur erhühtn. wcnn hiebci erwogen wild. daß die laiscr-lichen Gäste unseres Herrscherhauses dem letzteren nicht nur durch die Birwandlschcifl dcr Wünsche für eine friedliche, dtl, inncrsttn Bedürfnissen dcr Böller cnt» sprechende Gestaltung der polilischen Verhältnisse, son» deln auch durch enge Familienbande aus's innigste ver» bunden sind. So rust denn auch daS ganze Deutschland von Vogescn bis zum Niemen. vom Nordmecre bis zu den Nlpen din cllauchten Gästen seines Kaisers ein freut" ges Willlommtn! cnl^egen, und wie ;'., hoh?r festliche Zeis werden in d:il Tagen dcr Drci'Kaifer«Begegnun Millionen von treuen deutschen Herzen den Himmel a>' rufen, daß er die Herrscher segne. die. beseelt von gleiche cdlcn Gsswnungcn, in Birün sich r>cs:i:i!gt fi'idcn. u,-3ah er n, t semrm allmächtigen Beistände die S'plcmdei Tage zu Berlin zum 3ll,sgan,^pllt,tte einer recht langen ^lücklichfn und l,'lg!i!ck^,de?i A'ra des BöllcifliedenS werden lasse!" Zur Wahlresormlragc wird der „Grazer Tagespost" auS Wien mitgetheilt, dal. Sc. Excellenz Freiherr v. Wasser ncch nicht mit sich einig sei. ob er die WahlreforM'Vorlage als einheil» lichcS Ganze« oder in zwei Gcsstze getheilt, von denen das eine die Glnndzugc, das andere die AusjührungS-Bcsl!mmung:n rnthiclle, im Ncichsralhc cinvungen soll. Z lr Annahme des GeschO über die principielle «cnoc lung de? g^genwältigen Wahlgesetzes durch Einführung dcr directen NeichsralhSnahlcn bedarf eS der Zwei, dlillel'Majoiität, während wenn dilS Gesetz bereits zum Veschllih erhoben ware, für das andere Gesetz, betreffend die Auesühlungs'Vchimmungcn. die einfache M°lor,lät genügte. Die Zwcidrillcl.Majorität für das elftere zu erlangen, sei aber nicht so schwer, weil die AbgeoronettN. nachdem die Nothwendigkeit d:r 5'o?lLsung b»s Reiche» rathsS vc>n dtn Randlagen allseitig lln.ll,n,l>t worden ist, nicht da^en stimmen lö:nicn, ohi: eincn Schrci der Entrüstung im ^agcr d^r Plrfassn'igspllrlci helvorzu» rufe". U.bcr die Eintheilunq der Wahlkreise, die V^ flimmung der Wahlacle, di- Berlheilu^g der Ul'^ordne» lensihe mögen dann die Mlinungen noch so sehl divergieren, die einfache Majvri'.äl w:rdt für bc>S Ocseh auf» zubringen sein. ' Dic ,Triestcl Zcilunc<" läßt sich des lungeren liber dicfe wichtige Frage vernehmen. w!e folg«.' „Oie Gru.id;üge eines auf direcle Wahlen basierten Rcn1>- ' ,^ ;u tnlwelsen, ist nicht fo schwer, man hat < . .i mil allgemeinen B^limmnngen z» thun. wclHc znm Thcil schon in dem bei-eilS blslehende" Nolhwlihlgesttz: enthalten sind und aegen welche von Seile der PerfassungSpaltei leine Einsprache eihoven werden wird, sobald diesellicn dem liberalen Principe entsprechen un!> die I'Ktscssm der Pailei genli^nd schützen. Es wild daher auch nicht schwer sein. einem solchen Gesetze. daS nur die Grundzügc cnlhält. die noth. wendig: Majorilllt zu verschaff n. Bi»l f^wieliger ist. ein Gesetz ;u s! " „.schcS die Details dcr üluesßhrung. die Bchmnl', ^ahl» orte, die Emlhiilung dcr Wahllrcise, die Gsuppieruog dcr Gemeinden 1'ezuglich ihrer nationalen und volle« wirthschastlichen Interessen, die Perlheilung der ?lbge- 1478 ordnetensitze :c. enthält. Da hat man mi? einer Mencic Factorcn zu rechnen, Wünsche und Ansprüche zu berücksichtigen Sympathien oder Antipathien in Betracht zu ziehen oder darüber hinwegzuschreilcn, kurz den bisher noch niemals gelungenen Versuch zu machen, es allen möglichst recht zn thnn. Die Abgeordneten, welche die Grundzüge des Gesetzes ohne Widerwillen annahmen, werden bei Berathung der Ausführungs.Bestimmungen eine Menge Gedenken haben, sie werden gegen einzelne Wahlorte protestieren, an der G uppierung d:r Wahlkreise mäkeln und eine andere Zusammenlegung dcr Gc-meinden verlangen; es wcldcn überhaupt — wir be> fürchten das näinllch — so viel AbändcrnnjS- und Z>l-slltzantta'zc eingebracht und uadurch die Ocbatten in die Länge gezogen werden, daß bei der Abstimmung eine allgemeine Verstimmung eintritt, die erwünschte Zw.i-driltel-Majorität nicht zu Stande kommt und das Gc-setz nur mit einfacher Majorttüt zum Beschlusse erhoben wlrd. Hier würde mm der Vortheil der Zweilheilung der Wahlrcsorm-Vorlag« hetvortrelcn. Dem Gesetze über die Grundzüge dcr Wahlreform. welches eine Aenderung der Verfassung involmert und zu dessen Annahme die Zivei? dritttl-Hllljorilllt unerläßlich ist, Y5:te das Haus bereits zugestimmt; zur Annahme des Gesetze« über die Äus-führungsbestimmungcn bedarf cs keiner Zwcidriltcl°Vla-joritüt, dazu genügt schon die einfache Majorität. Wird aber die Wahlrcform-Vorlage als einheitliches Ganzes im Reichsrathe eingebracht, so ist die Möglichkeit vorhanden, daß bei den geringen Sympathien, welche ein großer Theil der Abgeordneten für die Wahlreform überhaupt hegt, da oiele durch die Einführung der di» rcctcn Wahlen ihre Mandate d:droht sehen, eine Zwei-driltll'Maioriläl nicht zu Stande kommt und das ganze Wahlreformgesetz füllt. Da der Regierung ein solches negatives Resultat sehr unerwünscht sein würde und sie alle Mlltel aufbieten muß um dasselbe zn v.rhüten, so wird sie wohl daran thun, wenn si: zuerst ein Reichs« gcsetz, die Grundzüge der Wahlreform enthaltend, zur pallameiUarischcn Verhandlung bringt und dann nst daS G.sttz über die Auesülnung folgen läßt. Roch cin anocrer Weg wäre, auf welchem eine ra« fche Annahme der Wahlrtfoim - Vorlage erricht werden könnte, wenn nämlich das Ministerium nur ein dic Grundzüge cnthaltcndeS Gesetz vorlegt, das zum Schluss!! die Bestimmung enthält, cs blcibe dcr Regierung überlassen, für die einmalige Wahl die Ausführung« - B^ stlmmungen festzustellen, und daß dann dcr e>ste auf Grundlage directcr Wahlen zu Stande gekommene Nnchs> rath das Wahlstalut endgiltig festzusetzen habe. Allein dirscr Mo^us könnte leicht auf Widerstand stoßen; man lönnte Gedenken hegen, der Regierung diese Befugnis einzuräumen, obwohl wir gar nicht zweifeln, daß dabei mit gewissenhafter Berücksichtigung aller „Eigenthümlichkeiten" der Bänder und Voller vorgegangen meiden winde. Wir möchten daher dcn erstcn Vorschlag, die Zweilhciinng der Wahlresorm-Vorlagc, als dcn besseren empfehlen." Zur Ictwn in Ungarn. In erster Linie ist es die königliche Thronrede, wclche die Thätigkeit dcr öffentlichen Blätter in Anspruch nimmt. ^»)ic „N. fr. Presse" sagt: „Das ganze Document ist durchgehend« nüchtern und bescheiden, cS verschwelgt nicht die unpopulären Maßnahmen, deren Betreibung beabsichtigt ist; was drüben aber verstimmen und deprimieren wild, ist der Mangel an jeder Uebei-lrebung und Selbstbespiegelung; die Thronrede ^vilkl hier versöhnend und nöthigt zur Anerkennung, daß Selst- erkennlnis Vüginn dcr Besserung sei; den früher üblichen großen Warten folgtcn leine, den jetzigen kleinen Worten folgen hofftnllich wenigstens kleine Thaten." Die ..Presse", bespricht den Passus der Thronrede, daß Sc. Majestät neue Bürgschaften für die Fattoau'r und zunehmende Erstarknni der freundschaftlichen Beziehungen zu den auöivärtigen Staaten erhalten hat, wie folgt: ..Die gro?e M hih.it wiro sicherlich aus dieser trostreichen Aussicht jene crhöhtc Zuversicht schöpfen, um mit nöthiger Energie und Freudigkeit zur Erfüllung ihrer An?g2ben zu schreiten; Ungarn mnß not» innn^r itlll dem Schwert an der Scite hinter dem Pfluge einher-schrciten. Ungarn hat viel errungen, Großes geschaffen, aber keines jeder Gebilde hat sich hinlänglich konsolidiert, inn ungefährdet fortwährend? Erschütterungen crtiagcn zu können. Die Thronrede trug allen zulässigen Empfindlichkeiten dcr Opposition sehnsuchtsvoll Rcchnnng." Die ..Prcsst' wünscht im Intercssi dcr Freiheit der Monarchie, aber auch im Interesse dlr ungarischen Oppo« sition, daß sie die in dcr Thronrede enlhullene Mahnung gegen die AeratljUngZsrci'hcit mit gcoührcndcm Rechte berücksichtigen wird. Die „T>,g>'spresse" meint, die Thronrede enthält keine himmelslürmenden Phrasen und oratorischen Floskeln; mit um so größter Anerkennung wird aber die Ansprach«! des Kaisers von jenen ungarisch:« Patrioten bigrußt ! werden, welche das Heil des Canoes nicht in staatsrecht» lichen Eontroversen, sondern in der Erlingung geistiger und materieller Wohlfahrt erblicken. Die „Tagespvesft" hebt hervor die Bedeutung 5er Ecllärung der Thron», rede von der Fart^uer und Elstaltung der freundschaftlichen Beziehungen zu d n answaitigen Staaten und schlicht: O sterreich kann nun mit voller O.':v:ßh:it die berliner Monarchcn-Entreuue als Gewähr einer friedlichen Znlunfl begrüßen. Ii zweiter Linie ist es dcr Personenwechsel, wclcher soeben im ungarischen M nislcriuin vor sich gegangen ist, ec wird von der wiener Press: fast ausnahmslos im günstigsten Smne commentiert. Der ..N. fr. Presse" wird bezüglich d:r Ernennung Treforts zum Unterrichts« und Paulers zum Iltstizmi nister aas Pest g.nieldet, datz beide Ernennnngen sowohl in ungarischen Abgcordnelcnlreisen als auch im großen Publicum cinen sehr günstigen Eindruck h?r« vorgebracht hätten. Was insbesondere dcn Herrn Unler-richtsiliiniftcr Trefoil anbelange, so habe sich derselbe als Schriftsteller in dcn weittsten Kreisen Ungarns b.lannt gc» macht und habe, ada/sehen von siincn parlamentarischen Leistungen, seine vielseitige Geschästsgewandtheit bereits einmal als Uülerstaatssecretür bethätigt. Muusllr Pauler gcltc unbestritten für den gelahrtesten Juristen Un^arnS, und cs liege für daS Lan) jeocnfalls eine große Beruhigung darin, an der Spitze sciluS Illstijwcsens eincn so.ausgezeichneten RcchtSgelchttrn zu schcn, namentlich i:i eincm Zeitpunkt,.', wo die Eriminal-Oisetzgcliung Un» garnS einer totalen Rcorganisaiion entgegengehe. In gleich anerkennender Weise spricht sich eine Stiunne in der ..Presse" aus. „Trcfort — heißt eS daselbst — gchöct zu jenen ungarischen Patrioten, welche ihre Vaterlandsliebe nicht nur nicht verblendet, deren Äuge sie vielmehr gcklärt, deren Blick sie geschärft hat. ^icfe anf^kiärle, vorurlhcilsfrcie Alischaunng wird in erster Reihe dem ungarische» UnlerrichlSivesen zu Statten kommen. Sein vorzüglichcs Stichen wird ohne Zweifel der Förderung des höheren Untcrrichtswescns. der Einbürgerung jmer hochgradigen Gesittung gellen, welche politische Eharallcr- schift, thällräslige und thatbcreite Männer heranbildet und die weise Ausnützung der materiellen Hilfsquellen des Bandes ermöglicht." Die „Tagespressc" bezeichnet cs zunächst als cin fehr erfreuliches Symptom der politischen Lage Ungarns, daß sich eine lhellweise Umbildung des Eabinets ohne die geringste Erschütterung des gesammten Ministeriums vollziehen konnte, und führt, zur Beurtheilung der beiden Minister übergehend, folgendermaßen fort: „Pauler bringt als fachmannischer Rechlsgelehrter für sein Amt dcn reichen Schatz seines juridischen Wissens und den großen, weitausschlnden Blick des Staatsmannes mit. Oa er dem Eabinetc schon als Eultusminister angehört hat, so kommt ihm außerdem der Umland zugute, daß er mit allen bisherigen Schliltcn oer Regierung aufs genaueste vertraut ist. Mittelst deS klüftigen Apparates, welchen ihm der nene Iustizaiganienius in die Hand glbt, wird er die Sonde an alle althergebrachten Schäden oei, ungarichen Rechtsprechung lcgen ui,d mit rücksichtsloser Energie eine gesicherte und unparteiische Rechtspflege im ganzen ^ande herstellen. Das dnlch P^ulcrS Uebertrilt zum IustizNpartement vacant gewvldcne Porte» feullle deS Cultus und Unterrichts wird durch August Tl^fort in glänzendster Wcisl: besetzt. Gcwiß, es konnte in ganz Ungarn lein Mann aufgefunden werden, der würdiger gewesen wäre, dcr Nachfolger des Utwergtß» lichen Eötoös zu werden. Trttforts Name hat im ganzen ^andc einen guten Klang. Das Mmistcrium ^onyay hat an ihm eine Eupicilät von so hervorragender Be« dculung gewonnen, daß seine Ernennung von jedem Ungarn gewiß mit Jubel begrüßt werden wird. Das Uiicrrichtswcscn wiid unter seiner Leitung bald großen Aufschwung nehmen, und von seinem energischen Ehcnaltcr läßt sich eine durchgreifende Wirksamkeit aus allen Gebiet,-!! seincs Ressorts erwarten. Dic Bildung in immer weitere Kreise des Volkes zu tragen und durch ställg foltschreilende Aufklärung dcr Massen die höchsten Outer der Menschheit zum Gemeingut allcr zu machen, daS ist die fruchtbare Idee, durch deren Vcrwirllichnng auch dcn nnnützlichen staatsrechtlichen Kämpfen mit dcr Zeit der Bodcn entzogen werden muß. In diesem Sinne ist die Uebertta.iung des Eullns- und UnterrichtSdcpar< lcmentS an eincn Mann wie August Tittfort von um so giößercr Bedeutung." DaS genannte Blatt schlicht, indem eS seine Ueberzeugung ausfpricht, daß Ungarn mit den eingetretenen Veränderungen in den Rcgicrungs» kreisen gewiß zufrieden sein lönnc. Das „Wr. Tagolatl" hebt hervor, daß Trefoil seit mehreren Dcccnnirn stets für die ^dcc der Verbreitung dcr Civilisation selbst auf Kosten nationaler Velleitaten ge-lämpst habe. und meint, daß derselbe nach fcincn Ante-ccdcnzien zu den besten Erwartungen berechtigt. Anch die ..Morgcnpost " bezeichnet die Wahl T,6< forts znm Unlerlichleminisler als eine nlucklichc, indcm sie dem Ministerium Vonyay eine bedeutende Eapicilitt zuführe. Tl6fort sei ein liberaler, geistig dnrchbildelcr Staatsmann wie wenige in Ungarn, und wenn irgcnd-jemandcm, so wtlde cs ihm gelingen, die auf dem Gc« bicle deS Kirchen- und Schulwesens Ungarns nöthigen Reformen ihrer Vollendung zuzuführen. Dcr Congrcß bcr Internationale begann am 5>, d. scii,c öffentliche Thätigkeit, er hiclt in Haag eine öffentliche Sitzung. Alle Reden wurden in vicr Sprachen übersetzt. Dcr Präsident sagte in dcr Eröffnungsrede: Dcr Eongrcß ist wegen der Ereignisse in Paris zwci Iahie nicht zu« sammengctrclcn; al?cr dic Specialconfcrcn; in London hat die Iülcrisscn dcr „Internationale" sehr gefördert. Auch die Verfolgungen trugen dazu bei, daß die Mit' gliederzahl, namentlich durch Rekrutierung auS dcr ^and» bcvöllcrung, zunahm. Der Präsident dankt Holland Pas Heiligthum einer französischen Muse. Von Schmied l. III. (Schlich.) Bald hätte ich Lucien in einer Art zu rächen vergessen, ich führe crst zum schließlichen Ende an. daß die Olüfin doch auch ein Unglück ereilte. Sie hatte ^ucien cmfgegchen eines Opernlünstlers wegen, und der Sänger gab sie ciner Courtisane wegen auf. DaS ist die Krast der rückwirkenden Rache. Die Gräfin fand Ersatz, aber keinen Vucien mchr. Er selbst ist glücklich verheiratet, reich und angesehen. Er greift noch so ziemlich, wie ehedem, alles ver-! lehrt an, und daS trägt zu seinem Glücke bci; er macht so viel als möglich gutes und so wenig als möglich böses, liebt sein Weibchen herzlich und erzieht seine Kinder selbst. Sein pariser Unglück hat ihn dreierlei gelehrt, waS er nie vernachlässigen wird: dort bleiben, wo es einem gut geht: so handeln, wie es das Gefühl eingibt, und den lieben, der uns liebt. Er nennt dies dle Weisheit von Queny. wenn er gleich die Grundlage hiezu in Pclris gelegt und wahrscheinlich auch irgendwo anders hätte legen können. Außer den von Lucien eben erzahlssn guten Eigen« chasten besaß er auch noch die. seiner Freunde nicht zu vergessen. So oft scin gewesener Hofmeister ihn auf den Besitzungen von ^!ot besucht, gibt cs Tage der Freude und^ dcr Festlichkeit. Große Jagden in den Wäldern, große Wcilinlcdcrlaa.cn in den Salons, An dcr Tafel das blste Wild, die köstlichsten Früchte, die geschmuck-vollslen Fische. Mau hat tcincn Begriff von der außerordentlichen Gistfrcl'ndschasl, sie ist königlich. Dann muß man aber auch beobachten, wie sich allc kippen und alle Herzen öffnen, von oben nach unten. Im Schlöffe, in dcn Salons, in dcn Z'minern der liencrschast, von dcr Herrschaft bis zum Slülldiener. Merinval hat für seinen Mentor sogar einen eigenen Pavillon errichten lassen, der seinen Namen trägt und über den er allein verfügt- er wünscht, daß er in diesem TuSeulum sein ?ebcn abschließe, fern von Paris zwischen gewählten Büchern und köstlichen Weinflaschen. Dcr alte schier neigt sich schon bedeutend dem bestimmenden Wunsche seines Eleven zu. Das Sliftsfräulein ist auch in der Familie Mcrinval willkommen und wohl-gelitten. Lucien schätzt sie alS daS, waS sie ist: als ein gutes Mädchen, daS dcn Umgang mit Männern liebt, ein wenig heftig, sehr lebhaft in der Vertheidigung ihrer Grundfätze. eifersüchtig wie alle Fraucn, a^cr treu in ihrer Nei >ung. Sie hat ihr eigenes Zimmer im Schlosse. wohin sie bereits zwei ihrer Portraits übertragen ließ, die Hälfte des ihr gebliebenen HauSschatzcs. Ihre Ansichten gegen ^ucien haben sich sehr für ihn gewendet; daS Alter hat sie überkommen und mit dlm Alter neuerliche Annäherung zur platonischen Liebe und zur stets gepflegten Wissenschaft. Eine Leidenschaft ist ihr geblieben, noch immer die KcöüungSprcisc sür Dlchler zu suchen. Diese Leidenschaft ist die verzeihlichste, sie ist mit der ^cbenSexislenz hart vellnüpft. Von Gucrcy aus, wo sie ihre Tage häusig zubringt, kann sie der angedeuteten Leidenschaft leicht flöh« nen; I0 I^0t und !^ (^reimo berühren sich nachbarlich, worin unsere Muse eine Begünstigung mehr findet, neben jenen, die fie in Paris angebahnt. Ich muß noch zu ihrer Ehre beifügen, daß sie eine ausgcsplochene Neigung sür das öffentliche Wohl heg'. So oft sie bei Mennvals ist, macht sie sich an« Werk und widmet ihre Stunden der Erziehung dcr Iu» gend. Sie hat manchen guten Erfolg aufzuweisen. WeS soll ich noch beifügen? wir find am Ende dcr durcheinander gewürfelten Erzählung. Meine Leser wissen, was auS den Hauptpersonen geworden. Sie scheinen glücklich, das ist für gefühlvolle Seelen von Wichtigkeit; man liebt ein günstiges Ende. Einer Person muß ich noch zu Gunsten unseres Mitarbeite?« erwähnen. Die Muller Muinvals lebt noch. und Gott erhalte sie lang! sie sendet alle Jahr dem Dichlcrcolle' gen ein spnchcndes Zeugnis ihres LebenS. Erst neulich bekam er wieder ein Faßchen deS seinslen GlruäicS voll lüstlicher Steilisorellen. Er ladtt mich zur Vcrtilc,nng delselbcn bei klingenden Glüsein vollalühcndm Chanbcr-tin ein, die wir auf das Wohl unserer Leser lreren 1479 siir die Gastfreundschaft, verdammt die Minister, welche dle Auslieferung d^r Communist««« verlangten und cr-gtht sich namentlich in Schmähungen gegcn Jules Faore und Trochu. lör erinnert mil Befriedigung an die Antwort Englands auf die AuSlieferungSf^rderung: Da. Wo fur die GonaparteS cin Asyl ist, ist auch ein Asyl fur die Comlnunisten. Schließlich fordert der Präsident auf, zusammenwirken zum Ziele der Gesrciung oer Ar-bm?:llassi. Die Versammlung beschloß, «ine gehcime Siting abzichalt-n, um über die Einladung des Gun» desrathes in Amsterdam zu beschließen, wornach nach dcm Congresse eine Versammlung der Mitglieder in Amsterdam slaüfindcn soll. Hierauf wurde der Gericht des Oeneralrathes verlesen, in welchem dargethan wird, baß die Birfolgungen nur ermuthigcn können. auszu« liarrcn auf dem Wege. der die wahren Interessen des Ailieilcrs zum Ziele hat. Es wurde sodann mit Acclamation folgende Resolution angenommen: Im Namen der Arbeiterklasse der ganzen Welt zollt der Congreß seme Vewimdcrlmg dem H^d-nmulhe der Manner, welche f"r die Rechte des Volles gefallen sind, und begrüßt nlle, die noch in Ketten sind. Die üff.nllick? Sitzung am 7. d. war s.hr stur» Wisch. Die Geralhung llder den Generalrath wurde infolge del« in der vorausgegangenen geheimen S'ljunq über zw?i Artikel gefaßten Gesch'.usses nicht forlgeseht. Diese Artikel lauten: ' „AltitVl ^. Dcr Gene alrath ist gehallen, die Vt' schliisse des Congresses auszuführen und übcr dic An« Wendung der Principien dcr Sla'uten in allen Bändern zu wachen. Artikel l). Der Gcncralralh ist ermächtigt. die "5'tliamleit von Verzwligungcn, Scclioncu und Föde» lntiontn bis zum nächste-« Coigresse zu suspendieren." Daglgcn gslangle ein Aülrag zur Verhandlung, der es sür nothiicndig erklärt, duh sich das Proletariat NcgctMcr der Bourgeoisie als politische .sslossc consti-ll'iere. Diese ftolilischc Konstituierung des Proletariats sel nothwendig. Brillant, Hcpucr, ^ongucl dcbatticilen lanac über diesen Abtrag. Die Debatte führte zu lcincm Nesuilate. Gi^cn Schluß d^r SiiMg lä'Mlc das an. mescnde Pudlicum derart, baß eS unmöglich war, die Debatte foitzns^n. N,ch oer S'yuna, fand eine Ma« nifestation dcs Publicnms stall, welches die Nationalhymne sang, worauf die Mitglieder des Kongresses mit Anstimmung der „Marftillaisc" antworteten. Politische Uebersicht. Laihach, !). Ecptcmbcr. Wir beqcancn in wicn:r Vlältcrn dcr übercin. stimmenden Nachsicht, daß die Bc>rlch,nn^e>, zur Er> Öffnung dcr Delegationen van der gemeinsamen lllgiesung mit allem Nachdrucke betrieben wciden. Graf Andrassy soll verfügt haben, daß ilm die Eorrcclulen des NothbuchcS nach Äcilin nach^scudet werden. Dasselbe soll übrigens wenig Acte von diplomatischer Bedeutung, sondern villmehr eine groß: Anzahl von 6onsular<Äcslchlcn enthalten. Namentlich sollen die Weltausstellung, die Expedition nach Eh'na, die Indcnfrage 'n Rumänien einen hervorragenden Platz im Nolhbuchc ausfüllen. Falls Graf Andrassy nach der Monarchen-Entrevue ein Rundschreiben an die ausivärtiffm Mächte versenden wird, so düifle es gleichfalls Aufnahme im Kochbuche finden. Das „N. Frcmdbl." schreibt: „Es bereiten sich in Ungarn große und bedeutsame Wandlungen vor, Wand» lnngcu von solcher Tlaiwcllc, daß sie von den fege» vollsten Wnkuna.cn für das ^and w:rdcn können und daß die vollzogenen M i n i st e re r n c " n u n g e n ih»e<, gegtlniber nur wie eine vorhergehende Episode erscheint". Es handelt sich um nicht mchr und nickt minder als um das Aufgeben dcr staatsrechtlichen Opfto. sition seitens dcr bisherigen ^il,len. Das hcroor-ragendste Mitglied der letzteren. Koloman Ohycch hat l>icsruck' auf der fimfliaen Wichlillße,te. die gegenwärti» gcn Tcnd.'i'zen der curopäischpn Eal»ilt!c immer mehr und mehr einem friedlich:« F elc zugewendet sind. Ueber den englisch.französischen Handelsvertrag wird der ..Times" mitgetheilt: „Die Verhandlungen bezüglich eine? neuen und abgeänderten Handelsvertrages scheinen eine günstige Wendung gc< nomincn ;u haben. Es wird behauptet, daß dic meisten Hanoelelammcrn in beiden Bändern sich zu Gunsten dieser Verhandlungen geäußert haben, und es wird gchvffl. daß der bisherige Verzug aufhören wird. wenn die Mitglieder des englischen EabinetS nach London zulNckllhren." Der russische ..Rcgicrungs . Anzeiger" meldet, daß infolge Einverständnisses zwischen dcr russischen und österreichischen Regierung die Convention vom 'l. Oktober 1848 betreffs Auslieferung flüchtiger Juden vom l:'). Oltobcr 18?-en. — Die Zahl der zahlenden Vcsuchcr dcs Nusstellun^Pl^cs bis !!!. August l. I. beziffeit sich auf l70.?i)4 Personen, das Rcincrttäg»is dcr Ein» nahincn an Einl,illsgcldern nach Ab^ug der Regiekosten auf 24.504 fl. 70 lr. Der Präsidmt dcr clsaß.lolhril'ttischen Eoinmission für die Weltausstellung, Herr von Eyliel. ist aus Slraßburg in Wien eingetroffen, um sich an Ort und Stelle über die Verhältnisse der Ausstellung näher zu uulerrichlcn. — Der Oedanle, mit der Aus» stellung auch einen Congrcß der Garnindustriellen behufs Htlstcllm'g ciner cüiheitlichen Garnnumcrierung zu vnblndcn, hat in England großen Anklang gefunden. Dic löiiissl. großbrilannische Ansstcllui'gs»Commission Hal dieses Project als eiu höchst willlommcneS begrüßt nnd Rundschreiben an die 24 Hai'dclelammern des Königreiches gelichtet, in welchen dilsclbcn zur Földerung dieses Eongresscs aus^efordcil wcidcu. Gleichzeitig hat die Commission daS Piogrnmm des Co,'a,slsses in eng-lisch.r Ucl'erscl»il'.ig an die Handclslammcin versendet. — l! l^r die sol-tschrcilendeu Vorbereitungen Italiens fitt tic Wc'.l>n,s!'lcUui>g liegen Berichte ncucstcn Datums aus Rom vor, lrornach die ilalicnische Central.Eommis. sion ncucrdinqs um einen Fachmann, nämlich den Pro» stssor und Eivil-Gcnic. Inspector Getoschi, verinchrl wordcn. Die lönigl. italienische Militär^Genie.Behörde hat dic Veranstaltung einer Sammlung von Darstrl» lungen aller fortisicalorischen Arbeiten zu Wasser und zu ^'ande angeordnet Diese Darstellungen sollen in cin großes Album zusammengefaßt und im nächsten Jahre in Wi:n zur Ausstcllung gebracht werden. - Die Insel Sicilien wird unter andcrcm eine vollständige Samm» lniig aller daselbst vorkommenden, ihr eigenthümlichen Medicinalpflanzen zur Ausstellung schicken. — Einer Meldung zufolge ist der japanesische Gesandte in Pondon, Tercnima Munenioi, definitiv zum Vertreter Japans bei dcr Weltausstellung ernannt worden. — In den öfter» reichischen Provinzen beschäftigt man sich lebhaft mit der Förderung der beabsichtigten Ausstellung der Frauenarbeiten. Mgesnlmiffkeilen. - Ce. Majestät dcr Kaiser werden sich, wie dem «N. Fitmdbl." au« Ischl telegraphiert wird, von Berlin aus direct nach Ischl zur kaiserlichen Familie begeben und daselbst bis zur Eröffnung der Delegationen verweilen. Am 15. d. dlirsle Se. Majestät in Pest eintreffen, doch jwird sich dcr Nufenlhalt in der ungarischen hauptftabt höchstens ans acht oder zehn Tan/ erstrecken, da sllr Ende September der Bräutigam der durchl. Frau Erzherzogin Gisela, Prin; Leopold, serner der Kronprinz von Sachsen nnd der Großher^oa. Ferdinand von Toscana zu den Hoch, wild? und Ucmsjaqden in den Leiggehegen des Salzlammer-gutes, welche bis Mitte Oktober dauern werden, qeladen sind. — Se. Majestät der Kaiser Ferdinand werden nach den bisher getroffenen Dispositionen am 10. Septem? der Reichsstadt verlassen und den weiteren Sommeraufenl. halt auf Schloß Ploschlowitz nehmen. — (Fiir die Verunglückten in Böhmen) sind bis 7. d. M. beim wiener Hilfscomil« 466.971 fl. »n B. N. und nahezu 16 000 fl. in S. M. und die» verfen ssfecten eingegangen. — (Der ho'chw, Hcr r ErzbischofHaynald) spendete 25.000 Gulden zum Baue emeS Waisenhauses in Kolocsa. — (An der bischöflichen Synode) in Her-mannsladt werden die gricch.-orient. Bischöfe von Nreld und Karlll'scbeS, ProcopiuS IvacslovicS und Johann Po-passu, lhcilnchmen. — sNn dem linzer Volksfeste) betheiligen sich V00 Aussteller. — (Bei dem schlesischen Lehrertage) in Troppau erschienen 100 Lehrer. — ( Wie gelevt, so gestorben. ) In Urad hat sich dcr Nmlsdiener A. V., der 30 Jahre ehrlich und lieu diente und Tausende von Aclenfascileln zusammengeschnürt hat, aus unbekannten Beweggründen mit einer Aclenblmdel-schnür crhenlt. — sDer Contract . Abschluß fUr den fiumaner Hafenbau) foll, wie der ,.Ngr Ztg." aus Fiume mitstclheilt wird, dieser Tage erfolgen, und zwar soll das fiumaner Consortium jedenfalls berücksichtigt werden. — (Die werlhvolle Anti qui tätensam m » lung deS Herrn Susnic, in Aquileja) ist zu iverlausen, da der Eigenthümer derselben Nquüeja verläßt. Jene deS verstorbenen Grasen Cassis in Monastero dürfte ebenfalls bald einen Abnehmer finden. — (Hopfenernte inVöhmeu.) Die »Prager Zlq." schreibt unter dem 27. v. M. : Die Hopfenernte in Böhmen ist nun allcnlhalben im vollen Huge und es zeigt sict», daß die ülllagsresultale, wennauch im allgemeinen be« sliedigend, doch nicht so glänzend sind, als man hie nnd da erwartet haben mochte. Die grohe Uebeischwemmung a» 2b. Mai d. I. hat i« saazer und podersamer Beznle viele Hopfengärten total ruiniert, so daß sich schon au« diesem Grunde ein namhafter Aussall m der heuligen Hopscnproducllon herausstellen dürste. Unter solche» U«» ständen ist es begreiflich, daß die Producenten von ihren hohen Forderungen nicht abgehen wollen, wi« natürlich auf da« Geschäft nur erschwerend einwirkt. Man schätzt da« mulhmoßllche Oesammlerträgnl« i« saaz« Bezirke auf circa 300,00l) Ecnlner. Die Ernte in «ufcha durste auch befriedigen, dc» »an einen halben grlrag erwartet. Locales. — (Vereinsversammlung.) Sonntag den 22. September d. I. um 10 Uhr vormittags findet im Saale des hiesigen Magistrates die General-Versammlung der Mitglieder des Kranlenveremes der freiwilligen Feuer, wehr stall. Tagesordnung: I. Entgegennahme deS Äechen-schaftSberichle«; 2. Austragung fonstiger Vorkommnisse; ^. Verschiedene Anträge der VereinSmitglieber, welche acht Tage vor der General»Versammlung schriftlich dem Comilu eingesendet wurden; endlich 4. Neuwahl der Comil6mit' glieder und RechnungSrevidenlen. — sNn dem Besilegelscheiben) zum Vortheile deS Feuerwehr»Kranken'VereinS nehmen viel Freunde der Kegelbahn theil; heule wird sich dort auch der „Kegelbund" einfinden. — (GaißerS »B i e rhal le" ) in der PeterSvor-stadl e»freut sich seil geraumer Zeit eines zahlreichen Ve-sucheS. Die Schreiner'fche Brauerei in Graz lieserl ab« auch ein gut abgelegenes, wie man sagt, seine« Vier. Wenn sie Qualilät deS Bieres so bleibt, so kann Gaißer« „Vierhallc" noch fort aus lebhaften Zuspruch rechnen. — (i'oc alber icht.) In dem Zeiträume vom 24. v. bis 8. d. M. wurden von der hiesigen städlifchen Sicheiheilswache beanständet: ll Individuen wegen Llceß, l'» wegen Tiebstahl, .') wegen Neversion, '.» wegen Äelteln, tt wegen Trunkenheit, A4 wegen arbellslosen HerumvagierenS, 1 wegen Dienstenlweichung, 1 wegen Schubentweichung. — Im August 1872 wurden bei der magistrallichen Schub. station i.'aibach 102 Individuen zu» und abgeschoben. — s«uf den gestrigen Viehmarlt) wurden 1600 Stück Noß- und Rindvieh aufgetrieben. DaS Ver-lehr war ein sehr lebhafter, und da« jüngere Zugvieh wegen deS bevorstehenden Winleranbaue« stark gesucht. — (Die Direction der Slldbahn) bead, sichtig«, wie daS „Fremdenblatl" ersährt, vom Ma, 1873 an sür die aan;e Dauer der Weltausstellung lüglich minde. stens einen VcignuaunzSzug von Wien über den Semme. ring nach Mürzzuschlag und täglich mehrere Eilzllge mit allen drei Wagcnllasscn verkehren zu lassen. - (Der Feuerwehrlag in Ägram) trägt, wie „vbzor" meldet, einen deutschen Eharaller an sich. 1460 Die Stadt ist festlich beflaggt; am 7. d. M. abends fand große Illumination stall. — (Das Sängerfest in Marburg) wurde am 7. b. in feierlichster Weife eröffnet. Aus Krain, Kärnten, Sleiermark, Oesterreich und Mähren trafen zahlreiche Festgäste ein. Die Slovene der Umg.bung enthalten sich der größeren Mehrzahl nach der Theilnahme, viele jedoch sind e,fchienen. Etatthallereirath Goebell begrüßte namcnS des Statthalters den Männergesangs - Verein und Überreichte dessen Gründer und Obmann Andreas Nagy das goldene Verdiensttreuz mit der Krone. Es herrschte großer Enthusiasmus. Abends fand Festconcert und Liedertafel statt. — (FürVeamtenlreise.) Beim ersten allgemeinen Veamtenvereine der österr.-ungar. Monarchie, be> ziehungswcise bei der LebenSversicherungs-Abtheilung dieses Vereins wurden im vorigen Monate 612 Anträge über 570,400 st. Kapital und 4000 fl. Rente eingebracht. Abgeschlossen wurden 523 Verträge mit der Versicherungssumme »on 443.000 st. Kapital und 2500 fl. Renten. Der Totaldestand der Versicherungen am 1. September d. I. stellte sich nach Abzug aller Erlöfchungen mit 13.790 000 fl. Kapital und 34.000 fl. Rente dar. Durch Todesfälle er. loschen seit Anfang 1872 120 Verträge, auf welche ein Versichertes Kapital von 99 150 fl. entfiel. Seit Beginn seiner Thätigkeit hat der Verein bereits Über 330.000 st. ausgezahlt. Die Prämieneinnahme pro August war mit 36.024 fl. vorgeschrieben. Ter Verein hat auch Cautions« beisteUung unter Zuhilfenahme der Lebensversicherung in feine Thätigkeit eindezogen. Die Bildung eines neuen Local» cmsschusses und Vorschuß.Consortium« desselben ist zu Tepliy in Böhmen im Zuge. — (TUrtenlose. ) DaS «N. Wr. Tgbl." schreibt: „Die geilen ändern sich und die Gegner der Türlenlose mit ihnen. Die Opposition, welche der ersten Emission gemacht wurde, hat eben seither jede Basis verloren. Die Thalsachen haben den Widersachern des grandiosen Oc-schäfles inzwischen Unrecht gegeben. Tie türkischen Bahnen werden gebaut und die türkische Regierung kommt ihien Verpflichtungen pttnlilich nach. Einen Maßstab fur den Credit der Türkei hat letzthin erst die gelungene Emission der neunpercenligen Schatzbonö geliefert. Nun ergibt sich aber zwischen diesen und den Türkeulofen nach mehr als einer Richtung hin eine Differenz zu Gunsten der letzteren, l Zunächst ist e« die Billigkeit dcs Preises, dann die bequeme Art der Anschaffung und dann wieder die großen Gewinst» > chancen, welche die Türtenlosc voraus haben. Diese Vortheile sind in die Augen springend und werden der in wenigen Tagen stattfindenden Subscription sicherlich zu einem bedeutenden Erfolge, verhelfen. So weit es sich dabei um die wiener Betheiligung handelt, fo läßt sich heute be» reits voraussehen, daß nicht blos die Nnglobanl, fondern auch die meisten bedeutenden Wechselstuben viel Nrdeit bekommen werden. Emzelne Wechselstuben tragen sogar für eine Verstärkung ihres Personals Sorge, um dem zu erwartenden Andränge der Zeichner rasch zu genligen." — (Aus dem Nmtsblatte). Kundmachung betreffmd die: 1. Stipendienverleihung an Vollsschul-Lehr» amtscandidalen; 2. Lieferung ärztlicher Bedürfnisse für das hiesige Garnlson«spital; 3. Lieferung von Naturalien für Millläistauoncn; 4. Besetzung einer AmttzdicnerstcUe beim Irawischen Laudesausfchusse; 5. Artillerie-Uebungen bei Vlömarie. — (Schlußverhandlungen beimk. l. Lan. besgerichte in Laibach.) Am 11. September. Lo-renz Cunder: Diebstahl; Johann Kotar und Franz Cerne: Velrug; Thomas Leslovic und zwei Ueberlreter: schwere lötperllche Beschädigung. — Am 12. September. . Anton Boz>c, Anton und Michael Zupanclö: Tiebstahl; Johann E,zar: Brandlegung; Vmzenz Ceßnar: Diebstahl. — Am 13. September. Johann Sotllar und vier Genossen: öffentliche Gewaltthätigkeit und Diebstahl; Josef Hoccvar: schwere körperliche Beschädigung. — (Schlußverhandlungen beimk. l. Kr eis-geeichte in Rudolfswerth.) Am 12. September. Jakob «Vpelii! und 6 Genossen: Diebstahl. -- Nm 14tm September. Franz Rudar und «> Genossen: Nothzucht und öffentliche Gewaltthätigkeit. — Am 19. September. Anton Bergan und 2 Genossen: Betrug; Johann Merzel: Diebstahl; Martin Kraliö und 3 Genossen: Diedstahl und öffentliche Gewaltthätigkeit. — Am 21. September. Franz Ko^el: schwere körperliche Beschädigung; Ozura «011. und Mi. schwere körperliche Beschädigung; Pajinc Anton und 2 Genossen: Diebstahl; Bojc Anton und Oralem Mathias: schwere körperliche Beschädizunq. — Am 26. September. Poloöar Anton: Raub; V:rbic Ignatz und Razderh Anton: Todlschlag. — Am 28. September. No^c' Michael: V«. untreuung; Kuß Gregor: Diebstahl; Kobeli? Katharina und 2 Genossen: öffentliche Gewaltlhiiligkeit und fchwere körperliche Beschädigung. — (Statistische Nachweisungen) der im Sprengel des grazer OberlandeSgerichtcs im I^hre 1871 in Untersuchung gestand.'nen, sowie der abgeurtheilten Personen, und zwar: ^V) In Steiermark: In Untersuchungshaft befanden sich anfangs dcs Jahres 390 Männer 75 Weiber, zugewachsen sind 4995 M. 1142 W., entlassen wurden 500« M. 1126 W,, verblieben Ende des Jahres 379 M. 91 W. — Hieuon standen in Untersuchung bis zu « Monaten 5251 M. 1196 W., liber 6 Monate bis zu 1 Jahr 128 M. 21 W., über 1 Iahc 6 M. — W. — Die Zahl der Verpflegstage betrug 148,941 für Männer, 27.147 für Weiber. Die Erhaltungskosten beliefen sich auf 53,867 fl. für Verpflegung, 36.659 fl. für sonstige Auslagen. In Strafhaft befanden sich anfangs des Jahres 560 Männer 51 Weiber, zugewachsen sind 0831 M. 1131 W., entlassen wurden 6807 M. 1120 W., verbleiben 524 M. 62 W. hievon waren verurlhcilt zur Arrcststrafe bis zu 8 Tagen 4145 M. 740 W., bis zu 1 Monat 1130 M. 169 W.. bis zu 3 Monaten 226 M. 49 W., bis zu 6 Monaten 63 Vt. 8 W.; zur Kerkerstrafe bis zu 1. Monat 290 M. 36 W., bis zu 6 Monalen 969 M. 122 W., vis 1 Jahr 262 M. 32 W,, bis zu 3 Jahren 231 M. 18 W., bis zu 5 Jahre» 22 M, 3 W., bis zu 10 Jahren 14 M. 3 N., lus zu 20 Jahren 5 M. 2 W., auf Lebensdauer 4 M. — W. Die Zahl der Ver-' Pflegstage betrug 193.909 für Männer, 24.597 für Weiber; die Erhallungslosten beliefen sich auf 64.766 fl. für Ver-pflegung, 46.579 st. für sonstige Erfordernisse. ll) Krain: In Untersuchungshaft befanden sich anfangs des IahrcS 13? Männer 27 Weiber, zugewachsen sind 1306 M. 194 W., entlassen wurden 1265 M. 200 W., verblieben 178 M. 21 W. — Die ZM der Ver. pftegstage betruq 4U.K56 sur M.. 6377 für W. Hievon waren in Untersuchung bis zu 6 Monaten 1395 M 215 W., bis zn einem Jahr 36 M. 6 W., liber ein Jahr 12 M. Die Kosten betrugen für Verpflegung 11.150 ft, für andere Erfordernisse 13.002 st. In Strafhaft befanden sich anfangs des Jahres 291 M. 12 W.. zugewachsen sind 4346 M. 689 W.. ent< lassen wurden 4381 M. 680 W., verblieben 256 M. 21 W. Die Zahl der Aerpflegstage betrug 86.273 für M., 14.131 für W. — Hievon waren vcrurtheilt zur Arreststrafe bis zu 8 Tagen 3233 M. 553 W., bis zu einem Monat 494 M. 5)5 W. , bis zu 3 Monaten 61 M. 8 W., bis zu 6 Monaten 7 M. 4 W., zur Kerker-strafe bis zu einem Monat 114 M. 22 W., bis zu 6 Monalen 517 M. 41 W., bis zu einem Jahr 108 M. 7 W., bis zu 3 Jahren 72 M. 6 W.. bis zu 5 Jahren 20 M. 4 W., bis zu 10 Jahren 10 M. 1 W., bis zu 20 Jahren 1 Mann. Die Erhaltungslosten betrugen! 24.156 fl. für Verpflegung, 27.589 fl. für fonstige Er. fordernisse. (y Kärnten: In Untersuchung waren mit Anfang des Jahres 99 Männer 22 Weiber, 'zugewachsen sind 1611^ M. 351 W., entlassen wurden 1600 M. 349 W., ver.' blieben Ende des Jahres 110 M. 24 W. — Hievon^ waren bis zu sechs Monalen 1706 M. 370 W., über sechs Monate 4 M. 3 W. Die Zahl der Verpflegstage betrug 53.106 für Männer, 11.059 fUr Weiber, die Kosten hiefür 17,278 fl. flir Verpflegung, 9160 fl. an ! sonstigen Auslagen. In Strafhaft befanden sich anfangs des IahreS 233 M. 19 W., zugewachsen sind 2209 M. 407 W., entlassen wurden 2244 M. 402 W,, verblieben am Ende 198 M. 24 W. — Hievon waren verurtheilt zur Arrest-strafe bis zu acht Tagen 1576 M. 270 W., bis zu einem Monat 259 M. 52 W., bis zu drei Monalen 55 M. 14 W., bis zu sechs Monaten 5 Vl. 1 W.; zur Kerker-strafe bis zu einem Monat 31 M. 16 W., bis zu scchS Monalcn 278 M. 38 W., bis zu einem Jahr 122 M. 23 W., bis zu drei Jahren 102 M. 5 W,, bis zu fllnf Jahren 7 M. 4 W., bis zu zehn Jahren 5 M. 3 W., bis zu zwanzig Jahren 2 M. Die Zahl der Verpflegelage betrug für Männer 59.966, für Weiber 10,907; die Verpflegslosten beliefen sich auf 19.086 fl., die sonstigen Auslagen auf 10.117 fl. (Graz. Ztg.") Neueste Psst. (Original-Telegramm der „Laibacher Ieituua.") Berlin, tt. September. Die „Kreuz» zeitung" erklärt die Ionrnallneldungen, bah Nestern eine Oonfereuz der drei Kaiser und der Minister deS Aeuftern hätte stattfinden sollen, sowie alle diesbezüglichen Conjectural« sseriichte für völliss grundlos. Die „Hpener'sche AeitunH" meldet, weder jetzt noch nächster Tage werde eine ssemeinsamc (Konferenz der drei Minister des Auswärtigen stattfinden, die Vntrevue bewahre den (Charakter eines liberwiegeud militärischen FesteS, dem eisseut» liche politische Verhandlungen fernebleiben. Telegraphischer Wechfelcurs vom 9. September. Papier-Rente «6.55». - Silbrr-Reute 71.45. - l»«0er ?>!aat« - Nillchen 105. - Vanl-Nci,.» «55. - Lcedit «ctien 3ll. — l'atldon 1<>0. — Sil?»^ l<)7,75. — K. t Mil,,, Du» c,tm 5.24. — Naftolecmso'or 8.70 Anstekommeue Zfremde. Am 8. Scplcmbcr. «l«»s»,,«. Ianle, Picker, Reiner und Majzor, Handelsleute, Villach — Vr. Slrcnsty, Vlährcn. — Stern, Weinhändler, Ägram. — Pullal. Fabritant, ^lieumarlll. - Echiuarz und Piller, Kaufleute, Oraz. — Koznh. Kaufm, kack. — Breöniler, Fabrikant, Gonobitz. - Klein nnd ^'eopardelli, Kaufl,, ^'al,n, Bal,ili»svcctur, nnl Familie, Trieft, — Zehetmeier, Vescher, ^obelsberg, — Stanzer, Kaufm.. Hraz. — SeNan, Uesiljer, Trieft, ^ Ogriuz, «raz. — Hcvcr, Pola. — Dr. «enilarte mit Familie, Wien. — Gubotii, Studierender, Neusah. »t«««, T^««.,». Ehrlicl', Puiiouilsäv — ^'enl, Insicliicur, Wien. — Malli, Malli A. und Malll Petrl-, Haildel^l.. ^kllmarttl, -- Pollat nnd Krauß, Handelst., Kärnlen. - Kurzthallev, HllndelöM,, Domzalc. - Dnuinig, Untellrain. »«»t«> «,«n«»,»«. Iellenz,Ha!,d'elsm.,Cilli. — Dr. A. Kastner, W»!»»»«». Kuntzel, Nraz. öottoziehungen vom 7. September. Wien: 28 80 l!8 40 52. Graz: ss 15 88 7 86. ^lteteorliloyische zzensmchwll^eil il» l^ailiach. " 'tt1^Mg7^734.«4^s''s3?s^ windstill Lalbheller l», ii „ N, 734 «n » ^3.« > windmill f. ssa„, bew. <).,.« ^ l0 „ Al). 73U,W -s-16.,, windstill hcitcr j Schwül. Vormittag zunehmende Vewillllliig. eiüzelne Rcgfii-! lropfcn, fust wmdftill. abcnds Nufheltcrunl,. Tlarler Moorrancl,. Wcttcrlcllchlcn in Wrst. Das TageSmillcl der Wiirmc s- i7 «", um 2 8° nntcr dem Normale. ^ Verantwortlichtr Redacteur: Igna^ v. K l e i n m a y r. Nnrl^nllpsili^s ^icn, 7. Scplcm'^r. Die Wrsc nahm ciücll Aiilaiif zur Hansse, nnd warcu es ucxncnllich die Nclim der Unioilbank. dann der Mlion-Vauacscllschaft. die von ditser WUlflUl'll'lU/!. Tendenz prufilicrcn. D»e Prolongation war wcscntllch erlcichlcrt; »ur in A»q!o »nllztc sich die Speclilation verhältnismäßig weniger gllnstine Bedinaunacn gefallen lassen Im weiteren Verlaufe schwächte sich die amnuerte Stimmung emtgermaßen ab, und schloß man zu «lursen. die g^enulier den gestriaeu Schlichilotizru etwas erhöht erscheilien. >U. Nl!a»N!»in» Gtaat«sckull». FUr 100 ft. Veld Wanc «lllbeltliche Staatsschuld ,u 5 PC».: w sioten verzins«. Mai-November 60 40 66.50 '""" ' Februai-Anguft 66 4») «6 !>0 " " 1««0zubU0si. . .105.50 105.75. I " 1864 zn 100 st. . . 14b ^0 14b 50 St°ats-D°mäncn-Ps°udbl,efe zu 120 st. ö.W. in Silber - - "6,-- 116 50 ». G»n»d.ntlastunft« Vbllaatio»««.. ssilr 100 sl. ^«'ll' Waar^ «»hm«n . . . zubpEt W75 97.25 W^z'cn . . . . ^. b . ?950 7975 «ied«-Otft«rrcich. . « b „ l)4 — ^b.-0bn-0tfttrreich . . .5. 93.50 94 -Siebenbürgen . 5 7i) 75 80 25 »lnermor» ... 5 91 50 l»2 50 Ungarn . . . ' " 5 ^ h«,.— 82 75 <^. Ander« öffentlich, Anlehen Donamegullrung«l°se zu 5 pCl. 97 50 98.— Ul g. Eiselidühnanlehen zu 120 ft v. W. Silber 5', pr. Sma' 106 25 ic« 50 Uno Prämlenanlehtn ,u 100 fi. ».».l?55. HiUzi»Hl.)Vr. «H«l 107.50 108 - Wiener üommnnalanlehni, rück: Veld Wonre zahlbar 5pEt. f«r 100 si. . . 84 70 84 90 «. Äctie» von »«ukinftltutc:,. ! Geld Wn2r? «nsslo-iisteir. Vanl.....329-- 329,25 Vanlverein.......370.— 371.— Baden-llreditanfilllt .... -.— --.— treditanftalt f, Handel u. Otw. . 342 00 342,— CreditauNalt, allgem. uugar. ^ . 148.50 14!) — Depositenbank......114.5C 115.— Ävcomple-Gesellschaft. n il. . 1040 W45 — Franco-üfterr. Vanl .... 133.7:'^ 134.— Handelsbank.......258 — 25-1.50 ^iati°nalb°nl...... 889 - 891 - Uilionbanl.......278.75 279.- Vereilisbanl...... 176.25 176 50 Nertehrsbanl.......218.— 219.— «. Actieu von H)rau«portunterneh» MUNgeN. Veld Waare Alfüld-Fiuman« Vahn . . 160.75 151.25 Vöhrn. Westbahn........— —.— Larl-Ludwig-Nahn.....241 50 242.— Donau-Dampfschifff. Oesellsch. . 628.— «30.— «Llisalieth-Weftbahu.....254.75 255 25 Llisllbeth-Westbahu (Liuz - Nud» weiser Strecke).....2W.- 21?.— Ferdmaub«-N°rdb»hn . . . 2095.—2100.— «rav',Iose»,h«.Pnhn ... lt27 50 228 — Llmbe?ll,-«,,tl<.-Iüsiher,«»d,n . I6!i — 163 50 eiovd, 0 182,- Staalsbahn.......337 50 ^ - SUdbahn........214 5« 21475 Sttd-nurdd, Vrrbind. Vahn . . 18«».— 1^1 - Theiß-Nahn ......262 - 263 - Ungarische Nordoftbahn . . . 166 25 166 75 Ungarische Ostbahn .... 134.75 135 25 Tramway........313.50 344. - ?. Pfandbrief« (sttr 100 fl) N2g. »st, Vod..-Crtl».-Auft. zu 5'/, Ptt. 88 75 89.-- «. V«lorität«obligatlonen. Gelb Waare Zlis.-Westb. iu S. verz. (!. Lmiss.) 93, - 93 50 Herdmanos.Nordb. in Silb uerz. 102 25 102.75 .^rllnz.Iolephs-Vahn .... 1lX)?5 10l.-^.««rl»i!nd«.V.i.S.>»er,.!.»m. 102— 10^50 Ollierr. ««^»tyb^u... V9.75 99.90 Tel^> Waare 3!ehe«l». Vahn in Bilker »er». . 9170 9190 Ztantsb. G. 3'/. <, 5>s)0ssr „I, «3m. —. - ____ sllod.V. 3°/. » 500 Mrc. pr. Gluck 112 50 113.-^ SUdb.-O.^Wst.z^^^fllriWft. 95 50 96.-slidb.-Vous 6"/, (1870 74) i 500 ffrc« pr. Stück , . .__________ 'Ina. Ostbahu fllr 100 fl. . . 79.50 f»0 — ». Prlvatlose iper Glllck). Hrebltanftull f.Haudel u. Vtw. Geld Waare zu 100 fl il. W......190— 19050 Nnbolf-Gtiftung zu 10 fl. . . 15.25 15.7b Weebsel (3 Mon ) «elo Waar, «nasbnrg für 100 fl lNdd. W. 92 — 92.10 Hrautiurt a,M.100 fi. dltto 92.10 92 30 Hamburg, fllr 100 Vlarl Vanc« ?0.<0 80 40 ^ondo», sür 10 Psuud Sterling 109. - 109 10 V»ri«, sür 100 Flnnc« . . . 4^40 4240 . 1 « 63l » Vllder . . 107 .. 65 « 107 , «5 <» «ralnische Oruudentlaftung« . 0blil,lltl°neu, Pri-,«tu°«rn2>: V5.7b «elb. 86 ««««.