Ktchamtiigt. — Wtcleiuitiiitt* Wrtltrlt'i. — mrNn nicht ittrüiarlftt&n. — «»»rlimc Suk»d»»»«» mdii t*rii(rti*ü»rt. »r. 52. (liUi, Sonntag dc» 29. Juni 1890. XV. Jahrgang. Deutsche Wähler der Städte und Märkte: Mi. Aannf Lichtenwald, Hüffer, Aochenegg. Sachsensetd, Maßberg, Laufen und Höerburg! Auf den 30. d. Ms. seid Ihr zur Wahl eines Abgeordneten für den steiermärkischen Landtag be- Hinsichtlich des zu wählenden Mannes kann nicht der geringste Zweifel obwalten, nachdem sich der bis-herige Abgeordnete, Dr. Josef Neckermann, über eindringliches Ersuchen des Wahlcomites bereit erklärt hat,' den Wahlbezirk auch in der nächsten Periode des Landtages zu vertreten. Ihr alle kennt unseren bisherigen Abgeordneten als einen selbstlosen, rechtschaffenen und thatkräftigen Mann, der sich nicht scheut, seine Meinung gegen Jedermann und in allen Lagen zum Ausdruck zu bringen und für bis Interessen unseres Bolksstammes jederzeit einzutreten. Dr. Jedermann ist ein eifriger Förderer des Fortschrittes, er liebt seine steirische Heimath über Alles, er kennt die Bedürfnisse der Bevölkerung des Unterlandes sehr genau, und die hervorragende Rolle, welche ihm, besonders während der letzten Landtagsperiode, zutheil ward, ist uns der Beweis, daß er unserem Wahlbezirke zur hohen Ehre gereicht. Wir werden daher neuerdings alle unsere Stimmen auf vereinigen und kein einziger unserer Gesinnungsgenossen wird seine Pflicht versäumen. Deutsche Wähler! Wir zählen auf jeden von Euch, wir zählen aus jede deutsche Frau, welche das Wahlrecht besitzt. Gilt es doch, vor aller Welt zu zeigen, daß die Deutschen Untersteiermarks durchaus nicht gc sonnen sind, vor den politischen und nationalen Gegnern zurückzuweichen, gilt es doch, dem bisherigen Abgeordneten, der den Bezirk durch vierundzwanzig Jahre vertreten hat, in imponierender Weise unser Vertrauen kund-zugeben! Erscheinet daher alle an der Wahlurne, erscheinet pünktlich! Cilli, am 26. Juni 1890. Dr. )oses Neckermann Treudeutschen Gruß! Das Wit 1)1 romite. 2 gisst, 28. Juni. Die sehr deutliche Sprache, welche Graf ctalttoh) hinsichtlich Serbiens in den Delegationen geführt, hat die Herren in Belgrad keineswegs zur Vernunft gebracht, und auch die strenge» Maßregeln, welche inbezug auf den Import von Schweinen anS Serbien getroffen wurden, haben die gewünschte Wirkung nicht erzielt. Der Handel mit diesen so überaus nützlichen Thieren hat alljährlich Millionen österreichischen Geldes nach Serbien gebracht, uud man hätte demnach denken sollen, daß die dortigen Regierungsmänner durch den betreffenden Erlaß des ungarischen HaudelS» Ministers ein wenig ernüchtert worden wären. DaS ist nun augenscheinlich nicht der Fall, denn die Herren verhalten sich ungefähr so. wie wenn sie von Petersburg her den Auftrag hätten, einen Konflikt mit Oesterreich vom Zaune zu brechen. Der Gesandte Simiö gefiel sich darin, einem Interviewer gegenüber geradezu höhnend über den Grafen Kalnoky zu sprechen, indem er unter Anderem bemerkte, unser Minister wolle die Serbe» nur „ein wenig kitzeln", und dann hiezufügte, daß Serbien gegen Oesterreich-Ungarn keineswegs wehrlos, sondern in der Lage sei. sich schadlos zn halten, da es nicht allein die Gagarin'sche Schifsahrls - Gesellschaft zur Verfügung habe, seine Producte somit in den Pontus bringen und die Erzeugnisse der östereichischen Industrie durch deutsche, englische und sranzö-fische Erzeugnisse verdrängen könne, sondern auch den Schlüssel zum Schienenweg nach Eonstan-tinopel besitze und den Verkehr nach dem Bosporus jederzeit zu unterbinden vermöge. In der That wurden in den letzten Tagen der Einsuhr österreichischer Waren allerlei Erschwernisse in den Weg gelegt, es wurden die raffiniertesten Schuhriegeleie» in« Wert gesetzt, um das Wiener Cabinet auf eine recht harte Geduldprobe zu setzen und die allgemeine Mißstimmung geflissentlich einer Krisis zuzutreiben. Es ist die Frage, ob das serbische Volk, klüger als die Lenker des StaatskarrenS. der >emeinschädlichen Politik der Radikalen Belgrad's mit Kraft entgegenzutreten die Energie finden werden. Thatsächlich sind die Sympathien, welche die jetzigen Machthaber besitzen, gewaltig im Niedergange begriffen, und wenn sich die Liberalen und die Fortschrittspartei zusammenschließen und zielbewußt vorgehen wollten, so ließe sich aller Wahrscheinlichkeit nach eine Wendung her-deiführen, die vor kurzem noch kein Mensch vor- Am Telephon. Von E. Rügen. Mr. Wood streckte sich in einem der bequemen FauteuilS seiner Office so behaglich, wie dies nur ein Millionär imstande ist; dabei rauchte er eine Havanna-Cigarre, so dick und wohlriechend, wie solche nur für einen mehrfachen Millionär passend erscheint. Mr. Wood konnte sich das leisten; wurde er doch zu den reichsten Männer» der reichen Stadt Boston gezählt. Er hatte mit riesigem Glücke in Schweinefett speculiert, uud ein unanf-haltsamer Dollarregen ergoß sich über sein kahles Haupt. Er bewohnte eine Villa, etliche Meilen von Boston entkernt. Diese war vollaepsropst mit Kostbarkeiten: Gobelins, deren jeder ein Vermögen kostete, zierten die Wände, und wieder darüber hiengen moderne und antike Gemälde von hohem Werte. Nicht minder hervorragend waren die Sculpturen, unter welchen iusbe-sondere eine marmorne Venus blendete, welche Mr. Wood wegen der mangelnden Toilette mit orientalischen Geweben umhüllt halte. Die gepol-sterten Möbel waren so schön und kostbar, daß den meisten Besuchern der Muth mangelte, sich daraus niederzulassen. Mr. Wood war ein äußerst kunnstsinnger Mann. Er hatte erst in jüngster Zeit wieder einen Mcissonier angekauft, doch mußte derselbe wegen Raummangels in die Küche gehängt werden. Natürlich war damit das Erstehen von Kunstgegenständen zu Ende, und er mußte einen neuen Canal suchen, um seine überfließenden Dollarquellen ableiten zu können. Da hatte er einen vortrefflichen Einfall. Wicht" aussehen konnte, König Milan e'wa ausgenommen, der diese Wendung erwartet zu haben sch-int. Der wachsame Exkönig, der über Die Stimmung des Voltes jedenfalls sehr g»r unterrichtet ist, hat inmitten des Schauplatze« der Begebenheiten Posto gefaßt; er weiß es. daß die Gährung im serbischen Volke gegen die Radicalen in den, Maße zunehmen werde, als sich in Semendria und in Schabatz die Schweine anhäufen, welche nicht ausgeführt werden könne» : er siebt sehr deutlich den Abgrund, welchem die Grnik und Eonsorten in toller Hast zueilen, und wenn er vorgibt, daß eS ihm um da» Schicksal seines Sotmes und um die Dynastie bange, so ist dieier Vorwand sehr geschickt gewählt, insofern? nämlich, als es dem Exkönig doch vielleicht nur darum zu thun ist, die radikale Wirtschaft sich abnützen zu lassen und im geeigneten Augen-blicke die Zügel der Regürunq wieder selbst in die Hand zu nehmen. Jedenfalls ist die Geschichte viel weniger spaßhast als sie aussieht. Träte jene Wendung zum Besseren bald ein. so wäre das ja ganz gut und ganz recht. Für de» Augenblick aber und inanbetracht des Umstände», daß der Er« könig möglicherweise noch läutere Zeit des er« r lösenden Augenblickes wird warten müssen, muß man feststellen, daß die Politik gegenüber Ser-bien von Ungari? und f ü r Ungarn gemacht wurde, keineswegs ablr für Oesterreich. Ein Mitglied der österreichischen Delegation hat un-längst sehr zutreffend dem rtt. daß Ungarn hin-überschieße, daß dnS Herüberschießen aber Oester-reich treffe, und daß wir Westösterreicher beim Schweinekrieg ebenso werden die Zeche zu bezahlen haben, wie wir sie beim Ochsenkrieg mit Rumänien bezahl« haben. Oder wird man vor Serbien den Rückzug antreten? Der öfter-reichische Gesandte in Belgrad befürwortet nach-drücklich die Aushebung der Sperre für den Schweine-Import, und m Wie» scheint man sich mit dieser Frage schon sehr erust zu beschäftigen. Käme es dazu, so würde dies jedoch im ungari-schen Reichstage einen furchtbaren Sturm herauf-beschwören, was zu vermeiden man gute Gründe haben dürfte. Es steht also sozusagen bei dem serbischen Volke, ob unsere Maßnahmen den ge-wünschten Erfolg haben wersten oder nicht, und von diesem Gesichtspunkte au? kann man durch-aus nicht dehaupt!-». daß die österreichische Diplomali» Se'bien gegenüber geschickter operiere, als es gegenüber Rumänien der stall war. „Eine directe Telephon Verbindung zwischen Villa und Office! Das wäre .eine prächtige Sache dachte der glückliche Schweinefett-fpeculant — meine theure Gittin könnte mir dann durch den Fernsprechapvarai mittheilen, ob sie in die Oper oder in das Concert gehen will, oh. e daß wir wie bisher derartige Wünsche schon des Morgens vor meinen« Weggeben vereinbaren müßten." Mr. Wood beglückwünschte sich selbst zu dieser schönen Idee und beauftragte in der Folge eine» Unternehmer, dieselbe zur Ausführung zu bringen. Innerhalb kurzer Zeit war die telephonische Leitung vollende«. Die v»rnehmen Bostoner wurden grün vor Neid über diese» Ereignis, Mr. Wood roth vor Vergnügen, als er das erstenial seine bessere Halste per Telephon befragen konnte, ob sie irqend einen Wunsch hege. So weit waren die Dinge gediehen, als sich Mr. Wood, wie Eingangs erwähnt, behaglich in seinen, Fauteuil streckte und darüber Be-trachtungen anstellte, wie angenehm es auf dieser Welt ist, ein wenig Kleingeld zn besitzen. Da kliugelte der Apparat und meldete, saß man in der Villa mit ihm zu sprechen wünsche.* Mr. Wood erhob sich n»d .ies in den Apparat: ..Was befiehlt mein Ziickertäudchen?" Die Antwort ließ nicht ans sich warten. .Entschuldigen Sie, ich bin nicht die Person, für welche Sie mich zu halten scheinen." „Mit wem habe ich das Vergnügen V rief Mr. Wo»d. „Smith. Einbrecher," kam e« zurück. '1890 Rundschau. (Die Delegation« nj haben iÄn Arbeiten beendet. Die Schlußsitzung der äste:-reichischen Delegationen fand gestern. Freitag, jene der ungarischen heute statt. ^Gelegentlich des Empfanget der Mitglieder der österreichische» Delegation am letzten DienStagj ließ der Kaiser dem Delegierten Dr. Rieger gegenüber sehr bemerkenswerte Aeußerungen fallen, indem er sagte: Sie haben viel Arimt gedabt, indem Sie in den Landtag, den :• eichs-rath und in die Delegationen giengen. — Rieger: ES wäre wünschenswert, wenn wir wenig stenS die Sommerierie» ruhig genießen könnten; aber bei der Bewegung, die in Böhmen herrschte wird uns dies nicht vollends gegönnt sein. Kaiser: Die Bevölkerung ist durch laut» leeres Pörasengewirr unnütz aufgeregt. — Rieger: Es wäre doch nöthig, daß vonfeite der Regierung geschähe, was geschehen kann, insbesondere:n> bezug auf die innere Amtssprache. — Kaiser: In dieser Frage muß man jederzeit die Inttr-essen deS Staatsdienstes im Auge behalten. — Rieger: Es ist nicht nöthig, daß die Interesse« deS Staatsdienstes gefährdet werden, indem man nach dem Vorgänge in Galizien. Südtirol und Dalmätien den Verhältnissen Rechnung «ragt, ohne daß. wie die Erfahrung lehrt, das Staats-interesse gefährdet wird. — Bei diesen Ausführungen zuckte der Kaiser die Achseln und er klärte dann: Es darf in Oesterreich nicht dadin kommen, daß die Beamten der deutschen Sprach« nicht mehr mächtig sind. — Rieger: Da« wäre allerdings bedauerlich ; dem muß man begegne« durch zweckmäßige Einrichtung deß Mittelschul-wesens und eine zweckmäßige Sprachlehnnerhode In dieser Richtung wäre der beste Weg der be-kannte Antrag Clam. der, ohne den Art. XIX. der StaatSgrundgesetze zu verletzen, dafür sorgt, daß die Studenten, sofern die Ellern sie nicht ausdrücklich dispensieren, die zweite Landessprache erlernen. — Der Kaiser erwiderte: Eine solche Lösung wäre allerdings wünschenswert, insofern dieselbe verfassungsmäßig keine Schwierigkeiten bereiten würde. ^DieLandtagswahltn derLaa!»-gemeinden Mähren Sj haben den Alt-tfchechen mehrere Schlappen gebracht, welche ihnen sowohl die sogenannt« Bauernpartei als auch die Iungtschechen zugefügt. Die Deutsch liberalen haben ihre Mandate behauptet. „Ich verstehe wohl nicht recht, was jÄe zuletzt sagten," entgegnete Mr. Wood einiger-maßen erstaunt. „Ich heiße Smith und bin Einbrecher." drang es jetzt ganz deutlich auS der SchaUsor« richtuna." „Treiben Sie keine Spässe und sagen oir mir. was Sie wollen und wer Sie eigentlich sind," telefonierte Mr. Wood mit große« Stiminaufwand. „Es freut mich, daß Sie die Sache s, spaßhaft auffassen. Hören Sie also zu. Ich bi» mit meinen Leuten in Ihre Villa eingedrungen, habe Ihre Frau Gemahlin und die Dienerschast geknebelt, somit ist. wie Sie seh«n, alles in meiner Gewalt. Höre« Sie ruhig zu. denn eS würde Ihnen blutwenig nützen, wollten Sie die Polizei in Kenntnis setzen. Sobald Sie sich zu einer U»« besonnenheit hinreißen lassen, das heißt, sowie Sie sich von dem telephonischen Apparat ein-fernen, steht Ihre Villa in Flammen. Ich habe in Ihren Salon mehrere Bündel Heu schaffe» lassen und etwas Petroleum daraus gegossen, so daß ein einfaches Zündholz genügt, um Ihnen den rothen Hahn aufs Dach zu setzen. Sie sehen, werter Mr. Wood, daß ich Sie ganz in meiner Gewalt habe." »Sie Unglücksmensch. Sie Mörder, sie Räuber!" brüllte Mr. Wood in die Sprachvor-richtung. .Kommen wir zu unserer Angelegenheit. Ich benöthige IVOOO Dollars, und wenn Sie geneigt sind, mir diese Summe zu bezahlen, will ich gern aus das kleine Feuer Verzicht leisten, und Ihnen keinerlei Schaden zufüge«/' :&uo 'Kriegsminister Baron ©an er] soll sich, wie da« „Deutsche Voltsblatt" meldet, «il dem Gedanken trogen, seine Demission zu gebe». AIS Nachfolger desselben nennt man den Commandanten des XII ArmeecorpS (Hermann» ftadl). FML. Freiherrn Szseteney von Nagy-Oban. Der Ministerwechset, der nach der wenig glücklichen Hallung Baron Bauers in den Delegationen vorherzusehen war. dürfte sich im Herbst vollziehen. sDer Rücktritt des BaronS Wid-mann vom Tiroler Statthalter« pokienj soll keineswegs aus GesundheitSrück-sichle», sondern wegen Differenzen mit dem ®r<*fen Taaffe erselgt sein. Das..Tiroler Tag» Hatt" weiß ganz bestimm!, daß sich Baron Widmann „so gesund suhle, wie nur jemals," und da der Mann erst 34 Jahre zählt, so leidet er auch noch nichl an der Krankheit, welche man „Alker nennt. Das genannte Blatt er-zadll weiler: „Seil Jahren wußle man, daß Baron Widmann wohl noch immer „Allerhöchste» OrtS" aber nicht mehr „hohen OrtS' gut angeschrieben ist. und i» demselben Muße, als die Popularität Baroa Widmanns im Lande Tirol zugenommen hat, scheint sie aus dem Juden-platze und in der Herrengafse in Wien abge« »ommen zu haben: gewiß nur ein zufälliges, kein ursächliches Nebeneinander. Allgemein gilt die Annahme, daß diese Erkaltung der Beziehun-gen zwischen Stalthalter und Ministerium seit der ablehnenden Antwort datiert, welche Baron Widmann auf den ehrenvollen Antrag ertheilte, in da« Cabinet Taaffe einzutreten." — UebrigenS ist <« für den Grasen Taaffe, der ja auch Statt» Halter in Tirol war. nichl besonders schmeichel« haft, wenn der Bürgermeister von Innsbruck bei dem Abschiedsmale zu Ehren Widmann'« sagte: „Wohl noch nie haben die Bürgerschaft Innsbruck's und das Land Tirol einen Vertreter des Reiches von sich gehen lassen, dem sie so nachtrauen, wie Freiherrn o. Widmann." — Zum Nachfolger Baron Widmann'S wurde der bisherige Statthalter von Oberösterreich. Graf Fragz M e r v e l d t, und zum Statthalter van Oberösterreich der Hosrath bei der Statt-halterei in Innsbruck. Victor Freiherr von P »thon, ernannt. ^Abnahme der schweren Ver-brechen inOesterreich.> Hierüber schreib» da« schwarze .Vaterland" vom 26. Juni 1890 Folgendes: s„Wie au« den Berichten der Straf» axstalltn hervorgeht, sind oieselben alle, mit Ausnahme von einer oder zwei Anstalten, zum „Sie ruinieren mich," entgegnete Mr. Wood, denn diese Phrase war ihm au« seiner Geschäfts-Praxis sehr geläufig. „Mr. Wood, Sie scherzen. Sie müssen heil-to« viel verdient haben, denn Schweinefett ist außerordentlich fest." .Ich kann nicht," stöhnte Mr. Wood in das Telephon hinein. »Sie zwingen mich, eine schlechte That zu begehen. Uederlcgen Sie wohl, denn ich halte schon daS Zündholz in Bereitschaft. Ja oder »ein? Wollen Sie zahlen ?" .E« sei denn," ächzte Mr. Wood. „In wenigen Augenblicken wird sich meine Lerlrauensperson in Ihrer Office einfinden. Sie werden die verabredete Summe auszahlen und hieraus das Schlagwort erfahren, welches Sie mir telephonisch übermitteln, damit ich von der Abwickelung unseres Geschäftes überzeugt sein kann. Ich mache Sie noch daraus aufmerksam, daß wir keinen Check annehmen können. ES ist Punkt 4 Uhr. Eben ist meine Vertrauens-perfon in Ihre Office eingetreten." Mr. Wood wandte sich unwillkürlich um. Zu seiner größten Bestürzung wurde er eines tadellos g, kleideten Herrn ansichtig. Dieser sagte in trockenem GeschäslSlon: „Ich habe für Rechnung des Mr. Smilh 5000 Dollar einzucassieren." „Gewiß," stotterte Mr. Wood, dem der Schreck in die Glieder gefahren war. und holte eilsertig ein Bündel Banknote» au« dem Geld-schranke, das er dem Fremden vorzählte, und welchcs dieser würbevoll zu sich steckte. »Können Sie mir mit einer guten Cigarre 1 „pruts+r Wacht" Theile leer. 'Die großen Strasanstalten von Suben. Pilse». Prag. Capo d' Jstria ic. haben den vierten Theil, einige sogar die Hälfte de« Belegraumes nicht besetzt; e» stehen dort ganze Tracle leer. Diese Erscheinung ist gewiß eine höchst erfreuliche." Wir vermissen bei dieier Meldung den soiifl in klerikale» Blättern übliche» Hinweis am die ,Neusch»le". Da sonst die Clenkalen bei jedem kleinen Diebstahle, ja bei jeder Gafsenbübeiei n>cht ermangeln auSzurusen. „Seht die Frücliie der Neuschule!" so hätten sie doch auch diesmal darauf verfallen können, den günstigen Stand der Dinge in den Strasanstalten mit der Neuschule in Verbindung zu bringen. Das scheint ihnen aber nichl in den Kram ge-paßl zu haben. Dasür werden sie ohne Scheu bei der nächsten Gelegenheit wieder über die Zu-nabme aller Art von Verbreche», an welcher die gottlose Neuschule die Schuld trägt, dekla-mieren. Findet sich diese Art der Begründung de« klerikalen Kampfes gegen die Neuschule doch sogar in dem jüngsten Gesammt-Hinenbriese des EpiscopatS! 1 • ♦ [Die aus Die Verlängerung d e r Tripelallianz bezüglichen Mel« düngen italienischer Blätter] sind, wie ossiciös gemeldet wird, vollkommen unbe-gründet. Das Bündniß zwischen Deutschland und Oesterreich » Ungarn bedars keiner Fristverlän-gerung, und die Abmachungen mit Italien sind von viel längerer Dauer, al« daß schon jetzt die Nothwendigkeit einer Fristverlängerung vorgelegen wäre. sDie Frage, ob das englisch» deutscht Uebereinkommen der Ge-nehmigung des deutschen Reichs-tage« bedürfe,] wird in reichSdeutschen Blättern eifrig erörtert. Man ist einig in der Bejahung, insoweit sich der Vertrag auf Helgo-land bezieht. Die afrikanischen Länder sind nur Schutzgebiete, die nicht zum Deutschen Reich ge-hören und daher auch ohne Mitwirkung de« Reichstages abgetreten werden können. Dem-gemäß beabsichtigt die Regierung nicht, den ganzen Vertrag dem Reichstage zur Genehmi-guna vorzulegen. Man will sich darauf be» schränken. eineGesetz-Svorlage zu machen, welche die Annexion von Helgoland und die darauf bezüglichen Rechtsverhältnisse ordnet. — Die Erörterung darüber, wer den Gewinn von dem Vertrage habe, nimmt ihren Fortgang, wobei sich das stete Anwuchsen einer nicht günstigen auswanen?" fragte die Vertrauensperson von i Mr. Smilh leutselig. „Sehr gern," enlgegnele Mr. Wood un-ruhig, indem er dem Änderen seine Cigarrenlasche reichte, „aber wollten Sie mir jetzt nicht ge-fälligst das Schlagwort mittheilen?" „Thue recht und scheue Niemand. An Bord alles wohl." sprach der Fremde gelassen und verließ mit einem leichten Kopsnicken Mr. Wood, der einigermaßen verblüfft zu dem telephonischen Apparat eilte und bineinrief: „Thue recht und scheue Niemand. An Bord alles wohl." „Aber jetzt bitte ich Sie, werter Mr. Smith, sich gütigst entsernen zu wollen. DaS Heu können Sie immerhin im Salon liegen lassen, und was meine Frau anbe-langt . . .* „Ihr wird kein Haar gekrümmt werden. Vergessen Sie nicht, mein Herr, daß ich ein Gentleman bin!" Mr. Wood athmete um ."»000 Dollars er» leichtert aus. Noch nie zuvor hatte Mr. Wood den Heimweg so schweren Herzens zurückgelegt wie jetzt, da er sich dazu verurtheilt sah. ruhig in seiner Equipage zu sitzen, während die Flammen bereits bie Villa zerstören mochten und seine bessere Halste . . . Seine Frau geknebelt1 Mr. Wood hielt sich bei diesem Gedanken die Hände vor das Antlitz. Dann blickte er sehr bekümmert vor sich hin. Eine schreckliche Ahnung erfüllte seine Seele. Wer.n die Damastmabel durch daS Petroleum Seltnen hätten, welches jener eigenthümliche Gentleman ausgegasten hatte! 3 Stimmung von Tag zu Tag deutlicher erkennen läßt. In einem in der „M. Allg. Z." ver« öffentlichen Artikel wird in sehr bitterem Tone darüber Klage geführt. daß ein Vertrag zustande gekommen sei. der sich als eine Falle darstelle, in welche die deutsche Diplomatie gerathen und der obendrein durchaus kein dringliches Be» dürsnis war. Wenn die Engländer nicht mehr hätten bewilligen wollen, hätten die Deutschen warten könne», meint der Schreiber. jD e r deutsche R e i ch « t a g] begann am DienStqg die zweite Lesung der Heeresvor» läge. Abg. R ü ck e r t sprach sich gegen die Vorlage und das Septenat aus und befürwortete eine blos einjährige Bewilligung. Die Zukunft«» plane des Kriegsministers seien auS finanziellen Gründen undurchführbar. Die Einsührung der zweijährigen Dienstzeit sei unabweiSlich, die Steuerlast sei bereits unerträglich, seine Partei könne ohne Kompensation nicht sür die Vorlage stimmen. Abg. W i n d t h o r st verkennt nicht di: Belastung de« Volkes durch neue Bewilligung von Geld und Menschen, alle derartigen Er-wägungen müßten aber zurücktreten vor der Sorge sür die Sicherheit des Vaterlande«. Zur Gewinnung eines festen Finanzplanes möge der Schatzsecrttär die Finanzminister der einzelnen Staaten zusammenberusen. Die einjährige Be-willigung deS Mililäretats und der zweijährige» Dienstzeit seien nicht zurückzuweisen. Redner machte dann eine abfällige Bemerkung über Crispi. Reichskanzler Caprivi erklärte, die Regierung könnte weder die Vorlage ausgeben, noch die gestellten Anträge annehmen. Der wolkenlose Himmel dürfe nichl divon abhalten, einen Blitzableiter am Hause anzubringen. Die Bemerkung Windlhorst'S betreffs CriSpi sei vom Standpunkte der auswärtigen Politik de-dauerlich. Im Augenblicke, wo der Reichstag vor einer Vorlage, wie die gegenwärtige stehe, sei e« nicht angebracht, an den seit Jahren be-stehenden Bündnissen zu rütteln. Das Bündni« mit Italien werde bestehen, auch wenn der jetzt leitende Minister in Italien, was Gott verhüten wolle, zurücktreten sollte. In seiner Person repräsentiere sich eine Friedensbürgschast. wie sie schwerlich ein anderer Italiener bieten könne. Windthorst meine. Deutschland könnte zusammen mit Oesterreich'Ungarn gegen Rußland allein fertig werden; das könne ja fein, ein alter militärischer Satz laute aber, daß man zur Ent-sckeid'ing nicht stark genug kommen könne. Er möchte nichl. daß von den Allianzen auch nur der kleinste Theil abgebröckelt werde. Aus die l_________ i Eine peinigende Ungewißheit ließ ihn jeden Augenblick den Sitz in seiner Equipage wechseln, und stets von Neuem befahl er dem Kutscher, so rasch wie nur möglich zu fahren. Endlich hielten die dampfenden Pserbe vor dem Eingang ber Villa, welche sich friedlich den Blicken ihres Besitzers darbot. Jedenfalls war das Feuer noch zu unterdrücken. Mr. Wood stürmte hastig in die Gemächer seiner Gattin, die er aus e,ner Chaiselongue ausgestreckt fand. Sie war keine hübsche Frau, in der Hand hielt >ie einen französischen Roman, dessen 625. Seite sie eben zu lesen int Begriffe stand, und. unangenehm berührt durch die Unterbrechung, ließ sie ihre nichtssagenden Blicke aus dem eintretender Gatte» hasten. Dieser warf sich mit theatralischer Bewegtheit seiner Ehe-Hälfte um den Hals und schluchzte: ..Was Du gelitten haben magst, arme« Täubchen!" rief er ein- über das anderemal. Misfis Wood sah ihren Gatten mit er-staunten Blicken an und preßte endlich mühsam hervor: „Also ist Schweinefett flau!* „Laß doch daS Schweinefett beiseite." ent-gegnete Mr. Wood ärgerlich, „sage mir lieber, ob die Kerle nicht doch Feuer gelegt haben!" „Armer Mann." schluchzte Missis Wood mit würdigem Anstande, „Du hast gewiß schreckliche Verluste erlitten!• „Was scheere ich mich um diese lumpigen 5,000 Dollars, aber wissen möchte ich, wer eigentlich der Kerl war." ..Wer denn, du mein gütiger Himmel „Nun, ber Einbrecherschrie Mr. Wo»d ungeduldig. 4 Vorlage zurückkommend, sagte der Reichskanzler, Deutschland sei nicht am Ende seiner Leistung«-fähigkeit angelangt, am wenigsten, wenn es sich um seine Existenz handle. Auf eine Verkürzung der Dienstzeit könnten die Regierungen zur Zeit nicht eingehen. Die Frage der Recrutenvacanz sei nicht gangbar, er sei aber ermächtigt, zu er-klären, daß in diesem Herbste in erhöhtem Maße Dispositionsbeurlaubungen stattfinden würden. Die Regierung käme dem Reichstag damit ge-nügend entgegen, und er bitte, die Vorlage unver-ändert anzunehmen. — Am DonnerStag erfolgte die Abstimmung über die HeereSoorlage und wurde dieselbe mit 211 gegen 128 Stimmen angenommen. Der Reichstag hat mit dieser Ab-stimmung seine Hauptaufgabe für die lausende Session erfüllt. [Die Ernennung Miquel'S zum preußischen Finanzministe rj hat, da sie schon seit längerer Zeit erwartet wurde, niemanden überrascht. ES ist jedoch voreilig, aus derselben politische Folgerungen zu ziehen. WaS hat man vor zwei Jahren an die Ernennung des Herrn von Bennigsen zum Oberpräsidenten für Erwartungen und Prophezeiungen geknüpft! Daß auch letzterer demnächst, bei sich bietender Gelegenheit, den Sprung nach oben thun werde, ist jetzt allerdings noch wahrscheinlicher gewor-den. — Infolge der Ernennung Miquel'S muß übrigens im Wahlkreise Kaiferslauiern-Kirch-heimbolanden eine Neuwahl stattfinden. Ob Herr Miquel auch als Minister der Volksvertretung wird angehören wollen, ist allerdings nicht be-kannt, aber matt hat Grund, dies zu bezweifeln. Sollte sich dieser Zweifel als begründet erweisen, so würde sich jetzt sür den Fürsten BiSmarck eine sehr gute Gelegenheit bitten, ein Reichstags-Mandat zu erlangen, denn kaum irgendwo im Süden ist derselbe in so begeisterter Weise ver-ehrt worden, wie gerade in der Pfalz und in»-besondere im Wahlkreise deS Herrn Miquel. fNihilifv« n - Verf chwörung.) N«ch in London eingetroffenen Privatbriefen aus St. Petersburg war der letzte Anschlag gegen daS Leben des Ezaren ungemein raffiniert ausgedacht. Unter den Gemächern deS Ezaren im Palaste zu Gatschina wurden mehrere Minen, darunter eine bereits vollständig mit Sprengmaterial »ersehen, ausgesunden. Es ist bis jetzt vollständig räthsel-hast, wie dies« Vorbereitungen trotz der strengen Bewachung gelingen konnten. Mehrere Angestellte deS Palastes wurden verhaftet. sUn zufriedene Unterthanen.] Wie aus Eonstantinopel vom 20. d. M. ge-meldet wird, ist unter den Ulemas und SoftaS »Doch nicht bei un» ! entgegnete die Ehe-frau nicht minder gereizt. ..Aber der Kerl hat Dich doch geknebelt!" „Mich ? Du bist wohl nicht recht gescheidt !* rief Missi» Wood entrüstet und versuchte zu erröthen. ..Ich verliere in der That den Verstand! Erzähle mir also, was sich seit meiner Abwesen» heit zugetragen hat. ich bitte Dich darum \" flehte Mr. Wood. .Gar nicht» hat sich zugetragen. auSge-nommen. daß ein gewisser M. Smith . . „Ganz richtig und weiter?" „Daß ein gewisser Mr. Smith, ein sehr artiger, junger Mann . . »Ja, daS ist er, nur weiter, wenn ich bitten darf." drängte Mr. Wood. „In sehr angenehmen Formen sich mir vorstellte und mich um die Erlaubnis bat. Dir eine geschäftliche Mittheilung per Telephon machen zu dürfen." „Und er hat Dich nicht geknebelt und kein Heu in den Salon geschleppt?" „Warum hätte er mich denn knebeln, und weshalb hätte er gar Heu in unseren Salon schleppen sollen ?" „DaS Warum ist hier gleichgültig, aber er wird doch etwas gesagt haben?" „Gewiß, er meinte unter Anderem, daß da» Telephon «ine große Bequemlichkeit wäre." .Oh!" sagte Wood und vergab ganz und gar. den halbgeöffneten Mund zu schließen. D. L. »Dentfche W«cht" eine Bewegung auSgebrochen. Sie führen Be-fchwerde. daß der Sultan trotz des Elendes, welches im Lande herrscht, und trotz der Leiden der muselmännischen Bevölkerung enorme Summen für Geschenke und Festmähler für die auswärtigen Botschafter und Gesandten verauS-gäbe. Ebenso unnöthig s«ien die Geschenke, welche der Sultan an das Heer der Ausländer gebe, welche jährlich Eonstantinopel besuchen. Trotzdem erklärt worden war, daß diese Aus-gaben durch die gegenwärtige Lage bedingt würden, hielten einige Sostas vor Kurzem Ver-sammlungen ab, aus welchen sie offen erklärten, der Umstand, daß so etwa« nöthig sei, wäre die Ursache de» beklagenswerten Zustandes des Landes. Der Augenblick sei gekommen, wo diesem Zustand« «in End« gesetzt werden und daS alte Regiment wieder hergestellt werden müsse, welches dem Reiche Größe, Ruhm und Wohlfahrt verschafft habe. Der Sultan ist höchst beunruhigt über dies« Kundgebungen und argwohnt, daß sie von Personen seiner Umgebung angestiftet worden sind. Er hat deshalb eine strenge Untersuchung angeordnet. — Der russische Botschafter Nelidow hat in Beantwortung der letzten Note der Pforte, welche die ruffiche Regierung um Stundung der rückständigen Kriegsentschädigung bis zum Spät-herbst ersuchte und bei dem etwaigen Nicht-eingang des verpfändeten Zehnten die Zahlung aus Schatzmitteln zusicherte, der Pforte eine neue Note üb«rr«icht. In dieser Note bezeichnet Ruß-land die Antwort die Pforte als nicht be-sriedigend. verlangt eine schnelle Ersüllung seiner Forderungen und erklärt, im VerneinungSsalle sich Weiteres vorbehalten zu müssen. sDemHandel mit denVereinig-t«n Staates droht ein« ernste Gefahr. Die fett dem Jahre 1878 bestehenden Schutzzölle, die ohnehin schon so hoch sind, daß sie den europäischen Erzeugnissen nur unter sehr er-schwerten Bedingungen den Eingang zu dem amerikanischen Markt gestatteten, sollen jetzt in einem Grade erhöht werden, der den ausländi-schen Waaren den Zugang gänzlich versperren würde. Das betreffende Gesetz ist von einem Mitgliede des Repräsentantenhauses, dem Major Mac Kinley, beantragt und von der Mehrheit mit Dringlichkeit angenommen worden. Der Senat hat allerdings bei einer Reihe von Ein-fuhrgegenständen eine Ermäßigung der ursprünglich beschlossenen Sätze vorgenommen, so daß daS Gesetz u jeder an das Repräsentantenhaus zurück-wandern mutz, aber selbst wenn dies sich in einigen Punkten zur Nachgiebigkeit bequemen sollte, bliebe der Tarif immer noch so hoch, daß der europäische Handel dadurch lahmgelegt werden würde. Locates und Arovinciates. Still, 28. Juni. 3tt den Landtagswaöten. Bei den gestern in den Bezirken der Land-gemeinden stattgehabten Wahlen für den Landtag wurden gewählt: I« Eilli die Herren Dr. Sernec und Voinjak; inRann Herr Iermann; in Windischgraz Pfarrer Dr. Lipold; in Marburgdie Herren Dr. Radey und Robitsch ; in Pettau Dr. Jurtela; in Radier«; bürg Herr Joses Schmirmaul; in Luttenberg Herr Dr. Deiko ; in L «ibnitz bie Herren Prälat AloiS Karlon und Franz Regele; Umgebung Graz Herr Math. Kaltenegger ; in Feld dach die Herren Alfred Fürst Lichten-stein und Franz Wagner; in Hartberg Herr Hagenhofer; in Stainz Herr Josef Kurz; in W «iz Herr Joses Proboscht; in Brück Herr Urban Offenluger; in Leoben Herr Thun-hart; in Liezen Herr A. Posch ; in Jrd-ning Herr Köberl; in Judenburg Herr Anton Bärnseind; in Murau Herr Gregor Stadlober. — Die Wahlen der untersteirischen Landgemeinden haben da« erwartete Resultat gebracht. Im Marburger Bezirke wurde Herr Robitsch, Schulinspector und Wirts Hausbesitzer, mit 158, Dr. Raday mit 156 Stimmen ge-wählt. Die deutschen Eandidaten erhielten 81 Stimmen. In Luttenberg erhielt Dr. Decko 77, der G«gencandidat 38 Stimmen. Herr Jer- H90 mann erhielt in Rann von 111 adgeze-denen Stimmin deren 103. In Eilli e«> hielt sich die deutsche Partei der Wahl und wurden Dr. Serncc und Micha Voänjak de«-nach einstimmig gewählt. In Windischgraz siel, wie wir es vorausgesagt daben. Dr. Schutz gegen Dr. Lipold durch. In Pettau wählt» die Bauern Herrn Dr. Jurtela. Älle Wahl» vollzogen sich unter der energischesten Einsiotz-nähme der Geistlichkeit, odne welche die 'Bor» vaken machtlo« sind. Die deutsche Patte, verhielt sich leider ganz passiv. Einzelne Wahlergebnisse erregen im slioenischen Lager den größten A?rger. Nächsten Montag, d. i. am 30. d. MtS„ wähle» die Städte und Märkte. Eilli findet die Wahl im Grafei-Gebäude statt und beginnt um 9 Uhr vormittags. Herr Dr. Theodor Itarkel schreibt uitf unterm 27. d. auS Graz: . „Löbliche Schnnleilung! Nachdem von tat Gegnern meiner Kandidatur im Städtewahltezkrte Windischgraz, Windifchfeistritz, Schönstein, Hoden-maulben, Mahrenberg und Saldenhosen unter I, deren, insbesondere auch der unbegründete Scrniiif gegen mich erhoben »ird, daß meine Bewerbung ei« dem Bezirke von auswärts. nämlich von Graz am gedrungene fei und hiedurch die Einigkeit in diese» Bezirke gefährdet «erde, s» seh« ich mich genöthigt aus Folgende» hinturveisen: Meine Bewerbung ist auch nicht im Mindesten von hier »u« veranlaßt oder befördert worden, und «4 haben die diesigen maßgebenden Kreise von derselben übrrhauvc nicht« gewußt, bi« nicht in öffentlichen Blätter« davon gesprochen wurde. Ich wurde vielmehr von den Wählern der Stadt Windifchfeistritz, »o ich gebürtig und einheimisch bin, al» ihr Kandidat aufgestellt und über Beschluß der BertrauenSmännerversamm-lung vom 15. d. M., zugleich mit Herrn ttiti Fritscher, welchen die Mahrenberger Wäbler vor-schlugen, eingeladen, mich den Wählern der einzeln» Wahlerte vorzustellen und mein Programm darzulegen. Bei den seither in den lagen vom 21. bi« einschließlich 25. d. M. abgehaltenen Wählerver-sammlungen wurde ich bekanntlich in Windisch-Feistritz und in Schönstein einstimmig al« Kandidat aufgestellt, während i» Windischgraz und in Hoben-mauthen (sammt Saldenhosen) keine Abstimmung stattfand und nur in Mahrenberg Herr liarl Fritscher einstimmig als Kandidat aufgestellt ward. ES hat sich überdies in Windischgraz ein großer Theil der Wähler zu meinen Gunsten »»«gesprochen und da dieser Mahlort. sowie die beiden erstgenannten die weitau« größere Wähleranzahl haben, so liegt für mich gewiß kein Grund vor, meine Bewerbung etwa uicht aufrecht zu erhalten, wozu ich mich viel-mehr der großen Anzahl von Wählern gegenüber, welche sich für mich entschieden haben, für »er-pflichtet erachte Sonach wird e« auf die Sntsch«-dung am Wahltage selbst ankommen; irgendwelche Besorgnis «egen ber „Uneinigkeit im Bezirke" wallet jedoch gewiß nicht »b, da die deutsche Bewohnerschaft der sämmtlichen Wahlorie sowohl an Zahl al« an strammer deutscher Gesinnung derart überwiegt, daß die Slovenen oder Clericalen in keiner Weite au« der zweifachen Bewerbung einen Nutzen ziehen könnten. — Die verschiedenen übrigen Angriffe habe ich in den einzelnen Wählerversammlungen vollständig widerlegt und die Unrichtigkeit der gegen »ich vorgebrachten Behauptungen (so ». V. die gänzlich unrichtige Darstellung der Vorgänge im Leibnitzer Land-tagSwahl-Bezirke) dargethan, so daß ich «ich hier nicht weiter darauf einzulassen brauche. Schließlich glaube ich annehmen zu können, daß die Herren Wähler bei den Persammlungen in den einzelnen Wahlorten sich genugsam davon überzeugt haben, daß ich kein Fremder in Untersteiermark bin, sondern die dortigen nationalen wie wirtschaftlichen Äer-Hältnisse au« eigener langjähriger Beobachtung genau genug kenne, um, wi? ei meine beiligste Absicht ist. im Falle meiner Wahl zum LandtagSabgeordneten de« Bezirkes für die nationalen und wirtschaftliche» Interessen de« Untersande« auf da« Entschiedenste einzutreten und, soviel meine bescheidene Kraft vermag. zum Wohle der Deutschen UntersteiermarkS zu wirken. Mit deutschem Gruße Dr. Theodor Itarkel.' Am Montag wählt auch die Grazer Handels-kammer. Bei dem größten Theile der bisherigen deutschen Mitglieder des Landtage« wird eS das größte Bedauern hervorrufen, daß Herr Franz 1890 NoSdorfer aus eine Wiederwahl verzichtet du. Wir kennen Herrn MoSdorfer par renommee, Mb ba« ist jo ausgezeichnet, daß die gegen ihn t«sp»linenen Intriguen nicht genug verdammt »erben können. DaS Plenum der Kammer wird °m Montag da» vorliegende Unrecht hoffentlich sühnen. Als Gegencandidat wird Herr Rochlitzer Msilert. Uedrigens hat auch Herr Psriemer lckän. daß er mandatsmüde sei. was auch that« Mich der Fall sein soll. Zie Bestrebungen, in der Curie des Groß-Grundbesitzes ein Compromiß zustande zu bringen, sut» gescheitert und die Elericalen werden sich demnach der Wahl enthalten. Tie Eandid ttenliste für den Großgrund-iesitz wurde wie folgt vereinbart: Gundaker Smf Wurm bra nd. Edmund Graf Altem». Graf Altem s, Dr. Karl Bayer. Karl Freiherr v. Berg. Rudolph Freiherr v. Hackelberg, Adalben Graf KottulinSky, L-chmar Graf L a m b e r g. Franz Freiherr v. Niyr-Mklnhof Alfred Freiherr von M o i c 0 n, Dr. Paul Freiherr v. S t ö r Personalnachrichten.I Zum kector mtüllikcus der Karl-Franzens-Universitäl für da» Studienjahr 1800/91 wurde Professor Dr. Han« Eppin ger gewählt. - Der Präsiden, de« Preisgerichtes Leoben. Herr Perko. wurde jmn Hosrath dc» Obersten Gerichtshofes ernannt. — Der HandelSminister bat zu PonamtS-Prak-vksaim im Bereiche der Post- und Telegraphen-tirttfon in Graz ernannt: Johann Streicht? a PötzleinSdorf. August Dogler in Graz. Zlrnon lepez in St. Stesan bei St. Martin 2n irlachftein) und Hugo M e r l in Graz. — as Präsidium der FinanzlandeSdirection sür Lteiermark hat den Eassa-Osficial Karl Peneke Cassier. den Cassa-Assistenten Richard »orda zum Eafsa-Official. und die Rechnung»-Vraktikanten der FinanzlandeSdirection in Graz Ferdinand Haueisen und Georg P r iz zu Assistenten bei der Finanz-Landes-Eassa in Srzz ernannt. herein ..S ü d m a r f.] Man schreibt wt4 au« Graz: In der Sitzung der Vereins-lulimg am 23. d. M. wurde bekanntgegeben, daß Herr Landesausschuß-Beisitzer Dr. M. R. s. Schreiner dem Vereine als Gründer be,ge-treten ist. Zur Kenntnis genommen wurde d^r «erichi über die ersolgte Gründung der OrtS-zniope Sigist. deren Ausschuß auS den Herren Dr. ZiM Sangmann, Obmann. Heinrich Fink. Zahl-«kister. und Julius Decrini«. Schriftführer, : ferner über die erfolgte Gründung der Lrttgruppe Rann-Lichtenwald, deren Ausschuß s>ch aus den Herren HanS Schniderschitsch als Cbmann, Karl Leiter und Dr. Kautschitsch al» l)d«ann-Stellvertreter. Del Cott juv. und Erl Schristsührer. Schmidt und Wunderlich als Zahlmeister zusammensetzt; endlich der Bericht iiiu die am 17. d. M. ersolgte Gründung der a'zdemischen Ortsgruppe an der Universität Graz. d» unter erfteulicher Betheiligung einer großen Anzahl Studierenden stattfand. Obmann der Ottsgruppe ist Herr Dr. Friedrich v. HauSegger. DieVereinSleitung beschloß, um die durch § 16 der Satzungen vorgeschriebene Verlegung der Mitgliederliste» jeder Ortsgruppe baldigst zu be-»erkstelligen. solche Liften drucken und zur A»S-siillung an die OrtSgruppenleitungen gehen zu lassen. Ferner wurde festgesetzt, daß wegen der l>or»eschr,nenen Zeit sür das lausende Jahr lockmn Gesuchen um Ueberlassung von Pero-no«p»raspritzen nicht mehr Folge zu geben sei. T,e LereinSleitung sucht für eine Realität von 60 Joch an einem der gesährdetsten Punkte an der Sprachgrenze, wegen drohender Gefahr auS« «hmsweise aus diesem Wege, einen deutschen Käufer; der Kaufpreis beträgt 11.000 fl. von »enen 7000 fl. liegen bleiben können. [Sonctioniert] wurde der Beschluß des steiermärkischen Landtages vom 11. November ' o. I., den zum vormals bestandenen Lande»-Quaniersond» in Steiermark gehörig gewesenen Exercierplatz vor dem Kärntner-Thore in Marburg an die Stadtgemeinde Marburg um den ©ctraft von 600 fl. käuflich abzutreten. „N-«tfch- Macht" ^Verband Pettau des Germanen-b u n d t s.] Die Sonnwendfeier, ivelche auf den Abend des 22. d. M. in Herrn Franz L'stoscheggS Gasthausgarten anberaumt war, wurde durch ein um >/,5 Uhr nachmittag niedergegangenes Gewitter zum Theile vereitelt. Da aber da? Wetter gegen Abend wieder etwa» besser wurde, fand sich, wie unS berichtet wird, im GlaSsalon doch ein halbesHundert GesinnungS-genossen ein und herrschte bi» in die späte Nacht die gehobenste Stimmung, wozu daS Sextett des MusikvereineS, daS Feuerwerk der Herren Joherl und Wilhelm Skubitz. die Herren Kastmir und Skubitz. sowie einige Sangesdrüder besonders beigetragen haben. — Das Lesezimmer und die Volksbücherei, sür welche Bücherspenden noch-mals erbeien werden, können wegen des Um-baueS de» Osterbergerschen HauseS erst am 1. Oktober d. I. eröffnet bez. ausgestellt werden. [V i e h m a r 11.] Gelegentlich des am 24. d. in St.-Leonhard W. - B. abgehaltenen Viehmarkte» war 761 Stück Kühe und Jung-vieh, 421 Ochsen und 10 Stück Pferde aus« getrieben. Der Verkehr war, wie un» von dort geschrieben wird, ein sehr lebhafter und wurden sür beste Ware Preise von 26 bi» 28 fl., sür mittlere von 20 bi» 26 fl. und sür mindere Ware von 20 bis 23 fl. per Metercentner erzielt. Der nächste Viehmarkt findet am 2. August statt. >An Volksschulen in Steier-mark) wurden angestellt: Als Oberlehrer: Franz K o tz b e ck in Oberburg ; als Lehrer : Michael Vreöa in Negau; al« Lehrerin: Fräulein Anna Wlatnigg in Trautmann»-dors; als Unterlehrer : Joses L a ck n e r in Feldbach, Mathias ZiSl in Mautern und Otto W a l l n e r in St. Martin am WöllmeSberge; als Unterlehrerinnen: die Fräulein Olga Brod-mann in Kaindors, Hedwig Schwarz in Hochenegg und Laura Schlegel in Fehring. sLandeS-Untergymnasium in P e t t a u.] Herr Director Tschanet ersucht un» um Veröffentlichung deS Folgenden: Die An-Meldung der Schüler für die 1. Classe findet an zwei Terminen statt. Entweder am 15. Juli von 10 bi» 12 Uhr. oder am 16. September von 10 bis 12 Uhr. An beiden Terminen be-ginnt dann um 2 Uhr die Aufnahmsprüfung. Die Aufnahme der Schüler in die 2.. 3. und 4. Classe wird am 17. September von 2 bis 4 Uhr vorgenommen. sGroßeS Schadenfeuers In der Nacht vom 21. auf den 22. D. brannte in Brück a. d. M. 5ie Till'sche Kunstmühle nieder. Der durch da» Feuer verursachte Schade wird aus 200.000 fl. geschätzt. Jolkswirttchast. [35ie Eisenbahnlinie RadkerS » burg'Luttenbergl dürfte bereits am 1. October dem öffentlichen Verkehre übergeben werden. sDaSAesetz, betreffend denBau derlln,erkrainer B a h n,j hat die kaiser-liche Sanction erhalten. i Raifseisen'sche Tassen in Kärn-t e n.] Der kärntische Landtag hat seinerzeit den Landesausschuß ermächtigt, jenen Genossenschaften im Lande, welche sich nach Raiffeisen'schen Grund-sähen bilden wollen, für die erste Einrichtung eine Unterstützung von 50 fl., sowie zur Dotie-rung deS Betriebsfonde» mit 3'/, Percent ver-zinsliche Darlehen bi» zur Höhe von 500 fl. dann zu gewähren, wenn gewisse Bedingungen, wie z. B. unbeschränkte Haftung der Genossen-schast, Ausdehnung derselben aus Meine Bezirke, Beschränkung der Darlehen aus eigene Mitglieder mit Ausschluß des Wechsel». Normierung des DarlthenSzinSsußeS sammt Nebengebüren mit höchstens l1/, Percent über den Zinsfuß der Spareinlagen u. f. f. durch deren Statut er-füllt erscheinen. Der Landesausschuß hat nun-mehr unter Darlegung des Wesens der „Raiffeisen'schen Cassen" und unter Hervorhebung deS Umstandes, daß in Kärnten sür den Personal-credit der bäuerlichen Bevölkerung keine Geld-in stitute bestehen, den Gemeinde-Vorstehungen im Lande die Nützlichkeit solcher Genossenschaften 5 dargelegt und denselben empfohlen, in ihrem Gebiete die Errichtung solcher Cassen anzuregen, wobei sie ausmertsam gemacht werden, daß der niederisterreichische LandeS-AuSschuß bezüglich dieser Cassen eine umfassende Belehrung über deren Gründung. Einrichtung und Geschäft»-führung sammt ,^ormularien im Druck veröffent-licht habe, welche es als überflüssig erscheinen lassen, für Kärnten besondere Instruktionen einzugeben und dies umsomehr, al« sich im Lande nach dieser Belehrung schon solche Genossen-schaffen gebildet haben. Der LandeSausschuß nahm hiebei in Aussicht, im Falle e» gewünscht werden sollte, den Gemeinden in entsprechender Weise nöthigen falls durch unentgeltliche Zu-wendung der vom niederösterreichischen Lande»-auSschuß herausgegebenen Belehrung sammt Fvrmularien behilflich zu sein. A untes. ^Deutscher SchulUtrcin.] Die Vereinsleitung schreibt uns : In der AuSschußsitzung am 24. Juni wurde beiden Ortsgruppen, den betheiligten Körperschaften, Vereinen und Persönlichkeiten in Dur sür die Peranstaltung eines Concertes, dem Festausschüsse in Prag für das reiche Erträgnis des Frühlingsfestes, den vereinigten Frauenortsgruppen in Wien und der Vororte sür das unter Mitwirkung des ,Schuber,dundes' mit äußerst günstigem Erfolge veranstaltete Stadtparkfest, der Arauenorisgrupve in Rumburg, den Ortsgruppen in Hühnerwasser und Theustng für Festerträge und Herrn Tonrad Blakchka in Liebenau für eine namhafte Spende anläßlich der Feier seiner goldenen Hochzeit her Dank ausgesprochen. Der erste Obmann-Stellvertreter Dr. von Kraus, erstattete einen Reisebericht über Iosefstadt, Köngin Hof, Königgrätz, Prag, Holleschowih, Lieben, Wrscho witz, Theresienstadt, Leitmeritz. Lobositz und Trebnitz. Für den Schulbau in Rastdorf wurde eine Bausud-vention bewilligt, de« Ortsschulrath« in Witschko berg ein Mietjinsbeitrag gewährt und der Äemeinde in Babiy eine namhafte Unterstützung für den Schul-bau zugewendel. Ferner wurde für Wetzlau der FoNbezug der bisherigen Subvention zugestanden und eine Bauangelegenheit in Konigsfeld geordnet. Schließ-lich wurden Angelegenheiten der vereinsanstalten in Hclleschawitz, Wranowa, Therestenstadt, Iosefstadt, Eisenberg, St. Egddi, KönigSfelb, Pilsen und Friedau erledigt. s Mädchen al» Statistikers Das Unterricht« - Ministerium hat gestattet, daß die statistische Central - Commission zu den großen Arbeiten, die ihr jetzt bevorstehen, wie die zehn-jährige Volksschul - Conscription und die Volk»« zählung. als Zähler auch Frauen und Mädchen, welche über die ersorderliche Vorbildung oer-fügen, hauptsächlich Lehramt» - Eandidannnen, herangezogen werden dürfen. Eine Anzahl weih-licher Kräfte ist bereits mit den Arbeiten der VolkSfchul-Statistik beschäftigt. » » » [($. i n e klein« Münchbausiades wird aus Rampitz im Weststemberger Kreise erzählt. Bor einigen Tagen hatte sich im Forstrevier Meldensee ein Wildschwein tingefuqden, und einer der bedeutendsten Schweinezüchter in Rampitz wünschte den „goldborstigen Eber' lebendig in seinen Besitz zu bekommen, um durch ihn eine Kreuzung «it seinen Aorkshireschweinen zu erhalten. Um den Eber zu fangen, legte man auf seinem Wechsel eine geräumige Fallgrube an und schob auf die betrügliche Decke derselben eine große Schüssel mit appetitlich riechen-den Bratkartoffeln. Der Zufall wollte es nun, daß ein alte« Weib mit jungen Enten im Korbe den in der Nähe dahinführenden Fußweg ging, die Schüssel mit Bratkartoffeln sah und, von Neugierde getrieben, sich handgreiflich über den Zweck derselben belehren wollte. Mi, dem Entenkorbe am Arme, schreitet ste rüstig auf die Bratkartoffeln los und versinkt plötzlich durch die Moo«decke in die Tiefe. Ihre Rufe ver-hallen unzehört im Sturmwinde des heraufziehenden Welters, und da ihr die noch übrig gebliebene Moos-decke Schutz gegen den strömenden Regen diettt, beruhigt sie sich bald und sitzt fein stille in der hintern Ecke. Der Regen pausiert, und Reineke Fuchs begibt sich nach Art der Raubritter in das Buschwerk am Wege, und al» ibm da Lampe in die Quere kommt, jag, er dem nach. Lampe stürmt vorwärts, und mit „Deutsche Wach!' I8S0 einem Gewaltsame sitzt auch er in der Fallgrube. Reineke bat ihn dort hinein verschwinden irden und tritt o:t dit Oefsnung der Decke. Die jungen Enten schreie» gar ängstlich und machen dem verschmitzten Wegelagerer den »vpetit noch reger. Die Alte sieht sein« Äugen funkeln, und nach kurzem Ueberlegen spring: auch Reineke ih die Falle. Eine zweite dunkle Wetterwolke liegt über dem Walde und verstärkt die Abenddämmerung zum Dunkel der Nacht. Der rüssel schnäuzige Dickhäuter hat mittlerweile den Wechsel nach dem Kartoffelfelde betreten, und als er sich kurz vor der Fallgrube befindet, fährt der Wetter, strahl hinter ihm in eine hohe Kiefer. Biv in die Spitze i! der Borsten erschreckt, stürzt der Eber vorwärts und In die Fallgrube hinein, dadurch der Alten alle Besinnung raubend. Die freudige Ueber-raschung über den guhn Fang, den der Wai»mann gemacht hatte, verwandelte sich in grausige« Entfetten, als er beim Autdeben des Grubensang« ein klag-liche» Wimmern einer alten Frau zu hören »bekam, die zusammengekauert halb ohnmächtig in einer Ecke hockte. Beim „wilden Jäger" soll der Waidmann geschworen haben, nie wieder ein Wildschwein mit Bratkartoffeln zu ködern. jFataleS Mißverständnis, j Ein Lug steht fertig zum Abfahren und e« wird zum dritten Mal geläutet, al« ganz außer Athem eine dicke Frau herbeigeflürzt kommt. Sie wird von dem dienstfertigen Schaffner gepackt, mit einem Ruck in'« Koupe ge-werfen, und fort braust der Lug. Gleich darauf er scheint der Schaffner bei der noch immer »ach Athem ringenden Frau. Diese keucht: „Ach ... ich wollte . . . „Run. nun. beruhigen Sie sich nur. Sie sind ja mitgekommen und da« ist die Hauptsache1" — -Ja ... ich wollte ja ... nur. . .* — „Ihr Billet, wenn ich bitten 5arf!" — „Ja . . . aber . . . ich wollte ... ja nur . . . diesen Brief ... in den Briefkasten . . . stecken!" {Aus einem sächsischen Markte.) Junge: .Du, Bater, wa» sein denn da» sür scheene rothe Beeren?* — Bater: .Da» sein Blaubeeren, mei Junge." — Junge: .Aber se sein doch roth." — Vater: ,Nu ja, weil se eben noch grine sein/ MTOBe •IkallKkar •li Hri|i|uellr ueit HunJerten von Jahren bewahrt in jllen Kninkheiw-n der Alhmunii-und Vrrd«uuu|Ritr(aiir, bri Gicht, und lilsixenlMturrch, Vurtfiglk'li für Kilidtr, liecvnvaloct-men und wAhrrud der Grnviditsit. Bestes diätetisebes d. 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W&* Inserate "Wg finden bei der stets steigenden Auflage unseres Blattes die weiteste Verbreitung und werden billigst berechnet. Die Administration der „Deutschen Wacht" Herbabny's Pflanzen-Extract „Neuroxylin: ein »rit Jahren in Civih und Militäntpi-tälern erprobten und hewtthrtea Mittel, ärztlich empfohlen gegen Gicht und Rheuma, Nervenwhuier en jeder Art bei GetiichU-»«•Iimrrx. Im-liia*. Kreuzocbmerzen. Mn«kel-Hchwiirhe, Zittern. Scbrnerjcen iu verheilten Wunden etc. Dient als Einreibnng. Prel»i 1 Flacon [(grfln embslliert) t tl; l Flacon stärkeren-Sorte (rosa einballiert) lör Gicht. Rheuma. _ —, ILähmungen l fl.20kr. K0 IMH Biai > ) Po i für i—3 [i'on» -II l r. iii. ur sü: Emballage. Nur echt mit obenstehender Schutzmarke! Centritl-VernrndDapi-Itepot für dir l'rovluxe» : Wien, Apotbeke ,.znr Barmlierziglteir' Jen J. Herbabnv, Xenluu. Kaisers niese 7A n. 75 Depot» bei den Herren Apothekern : 0I1H: J. Knpierschmid, B;iumb»cli'n Erben. Apotheke In Deutsch • Landabere : H. Muller. 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