HrtfUcffamg: lit'ub«u«f)a>» in 11—11 9|i »in. *u»Mn't »•'■«turn niftgra. - KH En« V»I ... II. I #0 H«I»j»hri, ... 11. t-SO «annatd« «'«0 8*» 11111 mit SsfliDana tu'« (Nil »ioniltta .... R. —-(15 vt-rl-Ijahri, . . .It. l-so fialbialjtio J-— »omiatufa ! . . I. «'— 8»,'« »o«l>m» erd»d-n »ch »t« lim »« ist HbtinUBunj. Ar. ?V. HiM, Sonntag, 1. Hctoöer 1899. 24. Jayrgang. An unsere Leser! Anlälslich der Kierteljahrswende laden wir ■fere Leser zur Erneuerung des Aezugsrechtes «, »amit in der regelmähigen Zulenduug des Mtes Keine AluterSrechuug eintrete. Kir leiten das nene Huartal mit dem Heraus spannenden Pomane Moderne Römer m »er bewährten Seder Neinhold Hrtmann's «i», und glauben damit namentlich den Aranen i» unserem Leserkreise eine wisskommene Habe j» steten. Ale Schriftleituug und Perwaltnng. Hkfi heutigen «Teutschen Wacht" liegt Nr. 4» der Sonn- 1/:j .Uiuiiu „Die ©flbmatl" bei. Inhalts»«. P i-ichniö: Die Frau des Dichters. Roman von Arthur Bit (Schluss) — Der Morgen bricht herein. — Barm-jJrit. — Salat von gelochte« Rindfleisch. — Arme-Wnauflaus. — Unverrvaschbare rothe Tinte zum Wäsche, buii. — Um die Feuchtigkeit. — In der Schul«. — lm, als das achtzehnjährige Hausmädchen feiner bleute, welches ihn bediente. Mette — fo hieß daS junge Mädchen — le sich der besonderen Gunst desjenigen, welchem Sroxen der Erde vergeben» zu nahen trachteten. m»r ein schlichte», aber muntere« und gut-iige( Dorskind, dessen naive Bemerkungen den mmlea Künstler nicht selten ausheiterten. Ibu eineS Tage» fand er Ninetten'S Wesen verändert: tiefe Schwermuth überschattete ihr i« Amlitz. Sie kam zwar ihren Verrichtungen demselben Eifer nach wie früher, aber ihren welche die Regierung und die — flavifch-clericale Majorität veranlassen könnte, den Deutschen weiter entgegenzukommen, und die Majorität hat die Ab sicht, da» neue Cadinet bei den Verhandlungen über den Ausgleich zum Falle zu bringen und mit Rück-sicht auf die nach den Delegationswahlen .geklärte' Situation mit der ganzen deutschfeindlichen Wucht deS flavifch-clericalen MajoritätSterroriSmuS wieder einzusetzen. Die DelegationSwahlen wären durch-geführt, die Ungarn befriedigt und in Oesterreich könnte der status quo ante mit größter Leichtigkeit wieder eingesetzt werden..... Der Kaiser hat Vertreter der Opposition»-Parteien, die Abgeordneten Dr. v. Hochenburger, Dr. P e r g e l t und Dr. L u e g e r zu sich berufen, um sich über die Stellungnahme Der deutschen Abgeordneten gegenüber dem „UebergangSminist'erium" Bericht erstatten zulassen. Wenn sie hiebei auch die Bemerkung machen zu können glaubten, dass oben eine freundlichere Disposition gegenüber den Deutschen platzgegriffen habe, so müssen diese AuSerwählten des deutschen Volkes, unter welchen sich in schwerer Verkennung der thatsächlichen Verhältnisse kein deutschradicaler Abgeordneter befand, unbedingt davon abgestanden sein, bindende Zusagen zu machen — außer eS wären ihnen bindende Garantien ge-boten worden, dass im sogenannten UebergangS-Ministerium wirklich nur ein Uebergang zu einem den deutschen Forderungen, dem deutschen Volks-rechte gerecht werdenden Systemwechfel geplant fei. Nur unter dieser unbedingten und wesentlichen Voraussetzung können die deutschen Abgeordneten die DelegationSwahlen durch Einstellung der Ob-struction ermöglichen. Die Aufhebung der Sprachen-Verordnungen genügt dazu keineswegs, e« muss eine autoritative Gewähr dafür geboten iverden, das« nach Durchführung der DelegationSwahlen nicht die Zustände von Badeni bi« Thun Wiederaufleben. Wird keine solche Gewähr geleistet, so bleibt da» sogenannt« UebergangSministerivm ein taktischer Lippen entsprang kein andere« Wort, al« dringend nothwendig war. Paganini bemerkt« diese Veränderung al«bald und fragte in herzgewinnendem Tone: .WaS ist Dir geschehen, Kind? Entdecke mir die Ursache Deines KummerS; wenn eS in meinen Kräften steh», fo will ich Dich gern davon befreien." „Ach", erwiderte Nineite, .mir ist nicht zu helfen, ich bin sehr unglücklich!" .Nun, wer weiß, ob daS Unglück so groß ist, das« Dir ein Freund, wie ich eS bin, Dein Herz nicht erleichtern könnte." — .Ach, denken Sie nur, lieber Herr, das« mein Bräutigam bei der Conscription da« Los gezogen hat, welches ihn zwing«, Soldat zu werden." „Kann er sich denn keinen Stellvertreter kaufen?' „DaS ist sehr schwierig, Herr Paganini, e« circulicren Gerüchte von einem baldigen Kriege und unter diesen Umständen ist ein Stellvertreter schwerlich unter 5000 Franken zu gewinnen. Woher sollen wir diese große Summe nehmen?" .Nun. mache Dir deshalb keinen Kummer; ich verspreche Dir. diese Summe zu beschaffen, schreibe daher nur Deinem Bräutigam, er möge sich nach einem Stellvertreter umsehen." „O Gott! Ist eS denn möglich, ich soll meinen Josef behalten dürfen? Aber, Sie treiben doch nicht etwa Scherz mit mir?" „Wie könnte ich so herzlo« sein. Ich gebe Kniff, durch welchen den Deutschen eine günstig? Gelegenheit, ihre Bedeutung geltend zu machen, (Verhinderung der unbedingt nothwendigen Dele» gationSwahlen) entwunden würde. Wir hätten e« dann mit einem VerlegenheitSministerium zu thun, welches die deutschen Abgeordneten, wollen sie sich nicht «in«r schweren Versündigung an ihrer Heiligen Volkssache schuldig machen, mit den äußersten Mitteln bekämpfen müssen. DaS deutsche Volk ist hari geworden und geht heute auf keinen Leim mehr, am wenigsten auf den der — RegierungSsähigkeit. per nationale Widerstreit. der die Oeffentlichkeit in Oesterreich voll in Anspruch nimmt, bereitete auch der Socialdemokratie auf dem jüngsten Parteitag, zu Brünn einige Verlegenheit. Zur diesmal gelang eS den österreichischen Socia-listensührern wieder, der Angelegenheit mit einer Resolution au« dem Wege zu gehen, ob dies auch in Zukunft möglich fein wird, glauben wir nicht. Denn schon zeigen sich ganz kräftig« Regungen unter d«n österreichischen Socialisten deutscher Ab-stammung. die eS fühlen, das» e» eine schmachvolle Stellung ist, die sie gegenüber ihren Volksgenossen im volklichen Widerstreite einnehmen. Die slavischen Socialisten sind niemals den Kämpfen um ihr Volks» thum so theilnahmSlos gegenübergestanden, wie die deutschen. Die Slaven fassen die nationale Frage niemals in dem Sinne auf, als fei sie nu^eine Frage, an der die Bourgeoisie allein betheiligt ist, und demzufolge unterstützte der slavische Social-demokrat stet« jene, die für sein angestammte« Volk«-thum eintraten. Die leitenden Kreise der öfter-rcichischen Socialdemokratie standen diesem tief-wurzelnden Nationalgefühle ihrer slavischen Anhänger machtlo« gegenüber und e« blieb ihnen — wollten sie ihr« Organisationen in den slavischen Districten nicht tief schädigen und ihre Anhängerschaft nicht decimieren — nichts andere« übrig, al« diesen nur zu oft chauvinistischen Bestrebungen gegenüber Dul-dung zu üben. Den Teutschen gegenüber waren diese selben Kreise nicht so duldsam. Von den deutschen Anhängern der Socialdemokratie begehrte man stricte internationale Gesinnung und fand es Dir mein Ehrenwort, das« Dein Josef nicht Soldat werden und in den Krieg ziehen soll!" Die vom Tode zum Leben Erwachte stürzte ihrem Erretter au« tiefster Noth, Thränen ver-gießend, zu Füßen. Dieser hob sie auf und sprach freundlich: „Mache doch nicht so viel Wesen« wegen eine« kleinen Liebesdienste«!" — Es ist um die Weihnachtszeit. Um diese Zeit ist eS in Frankreich Sitte, seinen Freunden einen mehr oder minder prächtig gear-beiteten Pantoffel, dessen Schuh ein Geschenk em* hält, zu senden. Eine» Tage« erhielt Paganini eine große und schwere Kiste durch die Post. Sie war nur von einem leeren Eouvert begleitet. Er öffnete die Kiste neugierig und nahm ein.in starkes Papier gehüllte« Paket herau«. Er mus«te fünf oder sech« Ent-Hüllungen entfernen, eh« «r zu dem Geschenke selbst gelangte. Diese« bestand in nicht« anderem, als in einem großen Holzpantoffel ohne Inhalt. Paganini erbleichte im ersten Augenblicke vor Zorn über die Beleidigung. welche diese« anonyme Geschenk enthielt. — Aber im nächsten Augenblicke sprach er: „Ich werde mich revanchieren!" Der große Künstler ließ sich lange Zeit hin-durch nicht blicken. Er fchlos« sich ein und seine Wirtsleute hörten ihn den ganzen Tag sehr eifrig hobeln und sägen, al« ob sein Zimmer eine Schreiner-Werkstatt wäre. 2 „i.ctufr»K iV. djt* 1899 demnach selbstverständlich, das« sie die nationalen Bestrebungen der „bürgerlichen' Kreise zu bekämpfen haben. Dieser unaufrichtigen Führeriaktik gegenüber verhielten sich die slavischen Socialisten natürlich passiv, denn sie störte ja nur die volkliche Arbeit ihrer Gegner. Das» diese« Doppelspiel auf die Dauer nicht ohne Entlarvung bleiben könne, war vorauSzufehen. Leider erkenne» heule noch nicht sehr breite Massen der deuischöslerreichischen Social-demokratie, das« sie durch ihre Fährer in völkischer Beziehung geradezu an die nationalen Gegner au«-geliefert werden. Nur dort, wo deutsche und sla-mfche Socialisten aufeinanderstoßen, in den sprach-lichen Grenzbezirken, ist die Haltlosigkeit des söge-nannten indifferenten Standpunkte« der Wiener Socialistenführer zum Bewusstsein endlich auch in den deutschen Kreisn ihrer Anhänger gekommen. Den deutschen Socialisten wurde e« einfach zu dumm, das« sie immerwährend Gewehr bei Fuß zusehtn sollten, wie ihre slavischen Parteigenossen mit der „Bourgeosie" sofort gemeinsame Sache machten. gieng'S gegen ihr angestammte« VolkSthum. Jene deutschen Socialisten konnten aber auch sehr bald die Hohlheit der Phrase, die ganze na'ionale Be-wegung sei nur eine Angelegenheit der Bourgeoisie, die die Arbeiter nichts zu kümmern habe, erkennen. Die deutschen Socialisten in den Grenzbezirken konnten sehr gut merken, das« dem nationalen Kamps eine nicht belanglose wirtschaftliche Be-deutung innewohnt. die auch tief in die freiheitlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse de« Arbeiter» ein« greift. Die slavische Hochfluth, die in Oesterreich von Seiten Förderung fand, die den wirtschaftlichen und freiheitlichen Kämpfen der Arbeiterschaft noch niemals Verständnis oder gar Förderung entgegen-brachte, und schon darum da» MisStrauen der Socialisten erregen sollte, drängte die deutsche Ar-beiterschaft au« Positionen, in der sie durch Jahr-zehnte sich dank ihrer Intelligenz behauptete. Es ist kein Geheimnis, das« gerade die nationale Be-wegung hundert« deutsche Arbeiter in den sprachlich gemischten Bezirken um Arbeit und Verdienst brachte. Während der slavische Socialist stei« national fühlte und wenn'« die Förderung eine« Genossen galt, stets für jenen Partei ergriff, der seinem Volk«-stamme angehörte, stand der deutsche Socialist jedem gegnerischen Angriffe, jeder gegnerischer Verfolgung wehrlos gegenüber, wenn dieser Angriff in natio-nalen Ursachen zu suchen war. Die slavischen Socialisten gehören zum großen Theile den nationalen Vereinigungen ihrer Stamme«-genoffen an, unbekümmert darum, das« diese meist von der »Bourgeoisie" geleitet und materiell ge-fördert werden. Dafür fanden sie materielle und moralische Unterstützung, wo sie angrsucht wurde und gewährt werden konnte. E« ist kein Geheimnis in den industriellen Bezirken Böhmen«, das« dort seit Jahren die slavischen Arbeiter unbekümmert darum, ob sie Socialisten sind oder nicht, den Deutschen vorgezogen werden. Anfänglich suchte man socialistischerseit« dieser unangenehmen Wahr-nehmung — die dem nationalen Indifferentem»« de« Socialismus ein tiefe« Loch beizubringen be-fürchten ließ — dadurch au« dem Wege zu gehen, das« man die Behauptung aufstellte, durch Lohn» Welche Beschäftigung mochte den großen Vir« tuofen so ausschließlich an sein Zimmer seffeln? Paganini war ehemal« Jnstrumentenmacher gewesen und hatte sich seine ersten Geigen ganz allein verfertigt. Um sich für die ihm zugefügte Beleidigung zu rächen, hatte er sich daran gemacht, au« dem ihm übersandten Holzschuh eine köstliche Geige zu fertigen, welche mit den berühmten und theuren von Amati concurrieren sollte. Einige Zeit darauf kündigte Paganini ein Concert an, wozu er jedoch nur 100 Billet« & 20 Franken ausgeben wolle. Er versprach, in diesem Concerte fünf Stücke auf einer Amati'schen Geige und fünf andere auf einem Holzschuh zu spielen. — Wie schon bemerkt, hatte sich der König der Violinspieler lange Zeit nicht sehen lassen, und da« Verlangen, seinem wunderbaren Spiele zu lauschen, war in den Seelen der Kunstfreunde mächtig gewachsen. Und nun wollte er sich gar aus einem Holzschuh hören lassen! Tagelang wurde Paganini von den angesehensten und reichsten Leuten mit Bitten um EinlasS zu seinem Concerte bestürmt, der Künstler bestand aber darauf, nur 100 Personen zuzulassen. Da« Concert fand statt. Nachdem der ausgezeichnete Künstler fünf Stücke auf einer kostbaren Amati-Geige mit sich stet« steigerndem Beifalle gespielt, griff er zu einem anderen Instrumente, dem man e« wahrlich nicht ansah, das« e« der Virtuose au« einem Holzschuh verfertigt unterbietung seien diese slavischen Ueberflutungen der böhmischen Arbeit«-Gelegenheiten ermöglicht worden, und kinzelne derartige thatsächlich« kommnifse wurden auch weidlich in der Parteipresse zur Verschleierung de« Thatsächlichen ausgenützt, das« aber Lohnunterbietungen auch deutsche Arbeiter machten und trotzdem bei den slavischen Fabrikanten au« nur nationalen Gründen keinen Erfolg hatten, da« vertuschte man. So kam e» auch, das« in den letzten Jahrzehnten so viele deutschböhmische Arbeiter-familien trotz der bekannten HeimalSliede der Deutschböhmen ihre alten Arbeitsstätten verlassen mussten. Viele wanderten nach Oesterreich, «och mehr aber in's deutsche Reich und da wieder in's benachbarte Sachsen. Gerade aber der Umstand, das« in den letzten Jahr n schon so viele deutsche Arbeiter nur durch den Vorsturm des SlavismuS in Oesterreich um ihre Existenz kamen, die Wiener Socialistenführer aber bei den Deutschen immer noch in völkischen Dingen die zukunsisstaatlichen Bremser sein wollten, erhob sich in deutschen Socialistenkreisen eine der-artige Auflehnung gegen die Wiener Dictatur. das« sich deutschvolkliche Arbeiter-Organisationen bilden konnten. Jener AbbröckelungSprocess in Deutsch-böhmen ist nun der Anlas«, das« der Brünner Parteitag zur nationalen Frage Stellung nahm. Wie diese Stellungnahme stattfand, ist bekannt. Nur die Allereinsältigsten de« Brunn,r Parteitage« werden die Hoffnung gehegt haben, deutscherseits sei man der Meinung, der Brünner Parteitag hätte einen Moment die Meinung besessen, diese Resolution sei mehr al« ein papierener Wisch, bestimmt, den Ris« zu verkleistern, den da« Programm der öfter-reichischen Socialdemokratie durch die nationalen Wirren- in Oesterreich bekam. Pas 15jährige Stiftungsfest der akad.-techn. Aeriatverötnduug „Gar-uiola" in Laivach fand am 25., 26. und 27. September statt. Zu dem Begrüßungsabend am 25. hatten sich bereit« die meisten alten Herren der »Carniola", sowie auch Vertreter auswärtiger studentischer Körper-schaften eingefnnden. Die Kneip,, die in sehr an-geregter und sestsreudiger Stimmung verlies, wurde durch einen siöhlichen Hospiztheil beschlossen, bei dem eine umfangreiche Kneipzeitung zur Unterhaltung der Festtheilnehmer wesentlich beitrug. Die Hauptpunkte des Festprogramms brachte der 26. Seplember. Am Morgen dieses Tage« fuhren die Chargierten — eine Gefammtauffahrt der Couleur war verboten worden — im offenen Wagen vor dem Casino auf, wo um II Uhr im kleinen Saale de« I. Stocke« die Uebergabe von zwei Bannerbändern stattfand. Frl. pliil. Adele Schmidt überreichte das von den Grazcr Farben» fchwestern gewidmete Band mit einer schwungvollen Ansprache, in der sie die Liebe und Treue hervor-hob, durch die sich auch die Couleurschwestern an die Farben der.Carniola" gebunden fühlten. Al» Zeichen dieser Liebe und Treue werde von nun an dies Band vom Banner wehen. Techn. Petritsch haue. Er entlockte dieser von ihm selbst mit dem Ausgebole aller Kunstfertigkeit hergestellten Geige wunderbar schöne Töne; er trug darauf eine freie Phantasie vor, deren leitender Gedanke zuerst den tiefen Schmerz beim Scheiden zweier Liebenden, dann die schmerzliche Sehnsucht im Getrenntsein, später die schimmernd« Hoffnung aus Wiedersehen, endlich das Aufjauchzen der glücklich Wiederver-einigten war. Die Zuhörer waren von der Gewalt der Töne, welche Paganini dem ehemaligen Holzfch ih entlockte, hingerissen. Am Tage darauf übergab der Künstler Ninetten das von ihm verfertigte Instrument. Da« junge Mädchen stutzte und schaute ver-blüfft darein. Der Geigenvirtuose bemerkte eS und »ersetzte lächelnd: „Du kennst den Wert de« Ge-schenk-«, daS ich Dir behändigte, nicht, aber Du wirst ihn bald kennen lernen " In der That wurden dem Mädchen noch an demselben Tage glänzende Anerbietungen sür die Geige Pag^nini's gemacht, und sie erhielt dafür schließlich 6000 Franken. Al« sie diese Summe dem von ihr hochverehrten Meister vorlegte, sprach dieser in herzlichem Tone: „Behalte diese« Geld sür Dich; sür 5000 Fran-ken kausst Du Deinem Bräutigam einen Stelloer-treter und mit dem Reste möget Ihr Euren Haus-stand begründen. Seid glücklich und vergesset nicht desjenigen, der Euch im Schweiße seines Angesichis au« einem groben Holzschuh 6000 Franken prägteI " übergab ein zweites Bannerband al« Festgabe da Triester Ferialverbindung „Jllyria". deren enge Beziehungen zur »Carniola" er in kernigen Worten hervorhob. Der Sprecher jur. Victor Pavlitschet dankle für die prächligen Widmungen und ver« sicherte, das« diese von nun an den Carniole» immer ein neue« Mahnzeichen sei» werden, im schweren Kampfe auszuharren, wenn das Schicksal e« wolle, zu fallen. Darauf folgte ein Frühschoppen in der Ela«, Halle de« Casinogebäude«, um 12 Uhr wurde der Festconvenl abgehalten. Nachmittag um halb 3 Uhr wurde im Hofe der Realschule eia Gruppenbild aufgenommen. Am Abend deS 26. 'fand im ersten Stock de« Casinv im groHrn Saale der Festcvmmrr» statt. Activer Bursch jur. Max R. v. Lascha» hielt die Festrede. Er hob in derselben die Be-deutung nationaler Fest« hervor, in denen den Er« folgen be« schwer«» Kampfes ein Mal gesetzt werde, daS zu neuer Arbeit ausmuntern möge. In dieiem Sinne feiere heule die akad.-techn. Ferialverbindung „Carniola" ihr I5jährige« Slifiungssest, da« ei» Zeugni« gebe sür da« nationale Bewusstsein, da« in der Jungmannschaft Deutsch-Kram« lebe. Diesem naiional«n Bewusstsein seien ja all« großen Errungen-schaften zu verdanken. Auf den blutigen Schlachl« seldern der Freiheitskriege, in den Kämpfen der Revolutionszeit fei diese« nationale Bewusstsein i» deutschen Volke mächtig hervorgebrochen. Und al« e« lau geworden war. da kamen schwere Prüfung«!» sür unser Volk, von denen e« erst der groß«, von! den Göltern gesandte Man« befreite, in dessen Hände da» EmigungSwerk gelegt war. Auch die deutsche Burschenschaft sei au« diesem Geiste e»t-sprungen, und ihre Ideal« seien auch die Ideal« der „Carniola". Für Freiheit und Ehre de« Vaterland«« streitend, wie jene, sei sie berufen, i« fernen, vom Mutter lande abgeschnittenen Südland dem Volke die herrlichsten Güter, seine Sprache und sein Recht mit erhalten zu helfen. So mög« sie ein Sammelpunkt sein für deutschen Muth und deutscht Hoffnung. Am heutigen Tag« blick« di« .Carniola" mit Stolz aus «inen 15jährigen Kamps zurück, in dem e« ihren F«inden nicht gelungen sei, ihren Bestand zu gefährden, der heute vielmehr fester fei denn je. Vom Zauber, der, wie Fürst BiSmarck sagte, im Worte „deutsch" liegt, durch-drungen und eingedenk der erhebenden, seither so manchen OrtS in Vergessenheit geralhenen Worl» Joses« II.: .Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein", werde die „Carniola" auch weiterhin in diesem Kampfe sür de« Volke« Geist und Sinn au«harren. Heule nehme sie sür sich die Worte Anastasia« Grün« in Anspruch, die der Dichtergras der deutschen Jungmannschaft Prag« zugerufen: „ . . . Hinan! Voran! so geh'n die Bahnen, Die Euch der Gott im Busen weist, Der deutsche Geist rausch' in den Fahnen, Denn er auch ist ein heil'ger Geist". A. B. für. Hubert R y s ch a w y sprach auf die zahlreich erschienenen deutschen Frauen und Mädchen, denen er sür die rege Antheilnahme an den Geschicken Deutsch-KrainS und leiner Jung» Mannschaft herzlichst dankle. A. B. jur. Konrad _!__ Einig« Tage später netzten di« wiedervereinigu» Leutchen die Hände ihre« edlen Wohlthäter« mit Freudenthränen. Hin Karemsöesnch in Marokko. Von einer Berliner Dame, welche Gelegenheit hatte, in Tanger einen Harem zu besuchen, würd« dem ,B. L." folgende Schilderung eingeschickt: Bei unserem Erscheinen erhoben sich die ver-schiedenen Damen de« Hause« sehr langsam, ab« sehr liebenswürdig von ihren Malr itzen und lüde» uns zum Sitzen, neben sich, ein. ES waren sechs „Signoras" (d. h. legitime Frauen) darunter und wohl ein Dutzend Sclavinnen von jedem Alter und allen möglichen Farben. Die . SignoraS" waren sämmilich Araberinnen reinster Raffe. Da« sonnt« man sofort an ihren zierlichen, schlanken Gestalte» erkennen, an der Regelmäßigkeit ihrer fei nen Züge, den mandelförmigen Augen unv den langen, seide»» weichen Haaren. Einen seltsamen, beinahe unheim» lichen Eindruck macbte die bl-ndend wenß« Farbe ihrer Gesichter, die aus den ersten Blick n icht natür» lieh zu sein schien. Dieses Weiß lässt sich nur mit dem feinsten weißen Papier vergleichen. Keine Sp»r von Farbe auf Stirn oder Waagen; die schmale», tiesschwarzen Augenbrauen und die bluiroilhen Lippe» heben sich so grell von dieser eintöniger» blasse» das« da« Gesicht den Eindruck einer uinverseh? lebendig gewordenen Wachsfigur mach«. Und doch )«99 „Deutsche kiöcklinger banste ben alten Herren sür ihre Anhänglichkeit an bie Verbinbung unb für die treue Itiett, durch bie sie baS Wachsthum Derselben lulfwit gefördert hätten. In herzlichen Worten bebankten sich bie Ver tot« der fr-mben studentischen Körperschaften für Itt Einlabung zum Stiftungsfeste ber „Carniola"; jjr. ® e i n a b a t für bie Grazer Burschenschaft .SaethoRennania", Pros. M a 11 u s ch, ein alter Klkund dir Verbindung, bie er feit ihrer Grünbung ■oh Jahr zu Jahr mehr schätzen gelernt habe, für di« Prager B. „Carolina", toclm. Simmerl für to Grazer B. „AUemannia", me schule verfangen bei ber hiesigen Bevölkerung nicht, bie VolkSbilbung geht ben Krebsgang, bie Zahl der Analphabeten nimmt von Jahr zu Jahr zu, bie Kenntnis ber beutschen Sprach« ist beim jungen Geschlechte so gut wie ausgestorben, ba« Slovenische erlernen sie nie, weil e« ja selbst bie Lehrer nicht beherrschen. So bietet sich bem Menschensreunbe allhier ein ungemein traurige« Bild bar, au« welchem nur einige Personen, bie bem Grunbsatze: »Im Trüben ist gut fischen", hervorrage». Seit einigen Jahren schon werben unter bie hierlänbige Bevölkerung NolhstanbSgelder (zumeist deutsche Slenergulben) auch in Form von Kukurutz vertheilt, unb selbst hiebei hat e» sich schon wieberhol« ereignet, bas« man ben Versuch gemacht hat. ben vertheilen-ben Beamten zu betrügen, ja, das« man ihn be stöhlen hat. Der Markt Lichtenwalb, bessen slovenischer Name neueren Datum« ist, ist burch Jahrhunderte beuisch geblieben unb hatte noch vor etlichen zwanzig Jahren eine beutsche Gemeinde- und BezirkSver-trelung, eS wurde zu dieser Zeit in der hiesigen Kirche noch deutsch gepredigt. Zur Zeit also, al« die erste windische Fibel gedruckt wurde, war Lichtenwald noch ein rein deuischer Markt. Deutsche Familien sind auSgestorben oder fortgezogen, an ihre Sielle traten wendische, andere wieder wechselten theils de« Vortheile« halber, theil« durch den Terro- einem Frauenhaar gleicht. Da« kleine Chokoladen-mädchen dagegen hatte dicke, lange Zöpfe, die sie, ;enau wie unsere Tirolerinnen, um den Kops getickt hatte. Leider war das glänzend schwarze Haar mit irgend einem Oel dicht bestrichen, dessen Geruch nicht gerade angenehm für europäische Nasen war. Die „Siftnora«" waren dasür um so „gründ-icher" angezogen. Ich begreife überhaupt nicht, wie "te diese Art Toilettierung bei der dortigen Hitze aushallen können. Man bedenke nur, wa« die Aermsten alle« anhaben I Zuerst kommt eine schwere, au« Atta« gefertigte, goldgestickte und mit buntem Perkal gefütterte Hofe, bie oben sehr breit ist. unten aber, über bem Knie, fest schließt. Darauf wirb ein lange« Hemb au« weißem Zeug (Perkal, Wolle ober Seibe) angezogen, mit langen, breiten Aermeln. Nun kommen zwei, brei, zuweilen sogar vier ver-'chiebene lange Westen ohne Aermel, aber immer au« schwerer Seibe, gefüttert unb gestickt, unb endlich die eigentlichen .Kleider', d. h. schlafrock--artig geschnittene los« Gewänder mit langen, breiten Aermeln, ba« erste au« schwerem Goldbrokat ober bunter Seibe, ba« zweite au« Garbinenlüll, Musselin oder Seibengaze. Ueber biefe Kleider wirb bann noch ein langer, etwa 30 Zentimeter breiter, carton-iteifet Gürtel vier», fünfmal um ben Leib, bicht unter bem Busen, geschlungen. Die Beine aber unb Füße bleiben nackt, unb nur beim Ausgehen werben >ie lanbeSüblichen „Babufchen" angezogen. Da» ist I bie Hau»toilette. Zum Ausgehen wirb sie burch riSmu» nationaler Exaltalbo» ihre Gesinnung, und so kam e«, das« die Wenden von dieser uralten deutschen Culturstälte Besitz ergreifen konnten, in welcher un« ein einfältiger Tropf al« „freche Ein» bringlinge" bezeichnet. Der beutsche Bürgerstand Lichtenwald«. der, zu seiner Ehre sei e« gesagt, die Fahne de« Dentschthum« und de« Fortschritte« hochhält, war jedenfalls früher da, als viele andere, die unS als „Eindringlinge^ bezeichnen. Trotz allebem trägt ber Markt Lichtenwald noch heute ein deutsche« Gepräge und wird e« auch in Hinkunft tragen müssen, wenn er nicht zu einem elenden Dorfe heradsinken soll. Wie lächerlich nimmt es sich unter solchen Verhältnissen au«, wenn Ange* hörige eine« VolkSstamme«, ber, wie ber „Slov. Nar." sagt, nichts besitzt, womit er vor bie Welt treten könnte, ba« herrliche beutsche Volk verspotten. Die Slovenen haben keine Könige, keine Fürsten, keine geschichtlich nationale Helden, keine Heerführer und keine Adelige, die ihren Slamm entsprösse» sind, ihre Ländereien grenzen an die de« deutschen Volke«, de« Volke« der Denker und Dichter, de« Heldenvolke« ohne gleichen. Statt sich in den segnenden Strahlen deutscher Cultur zum eigenen Vortheil zu sonnen, verschließt e« sich in unoer« zeitlichem Wahnwitz beutschem Wesen. In seiner Beschränktheit lässt sich ba« wenbische Volk auf künstliche Weise von selbstsüchtigen Blutsaugern zur Feindschaft gegen ben ihm wohlgesinnten Nachbar aufstacheln, wobei e« nach allen Regeln ber Kunst geschröpft wird, indessen sich die Hetzer in eleganten Equipagen wiegen, ihre Bäuche mästen und sich zu ihrer Bequemlichket au« den Blutkreuzern ihrer verhetzten, hungernden und dennoch blinbwüthigen StammeSgenossen Paläste bauen. Wa« liegt einem solch wendischen VolkSverhetzer baran, wenn et seinen eigenen LanbSleuien die Haut über bie Ohren zieht. ES ist ihm kein Mittel zu schlecht, bie Dummheit seiner LanbSleute auszubeuten, Lüge, Entstellung. Verbrehung unb Denunciation finb bie unehrliche Waffen, welche er im nationalen Kampfe lebiglich zu feinem Vortheile führt. Die« bewei«t auch zur Genüge ber eingangs erwähnte Zeitung«-artikel. Wir sinben e« unter unserer Würbe, auf biefe« lügenhafte Geschwätz einzugehen. Eine« jeboch möchten wir unseren Deutschseinden zur Beherzigung empfehlen. Wenn sie in ihren eigenen Reihen Umschau halten wollten, so würden sie daselbst einen Bürgermeister Starkl und Unschuld, einen Pfarrer Wolf, Lehrer Beuschl, Weber unb Rauter, einen Schmiermaul, einen Kaufmann Zwenkl, einen Fischer unb Müller, eine Maier u. s. w. sinben. Sie würben e« sobann gewiss unterlassen, unsere ehrlichen, wenn auch slavisch klingenden Namen zu bespötteln, trotzdem sie wissen, bas« unsere Familien seit Jahrhunderten beutsch finb, während ber Abfall einiger oben Genannten vom Deutschthum zum Slaventhum au« bem letzten Jahrzehnte datiert. Unsere Deutjchfeinbe mögen bem lieben Herr-;ott alle Tage bafür danken, bas« sie beutsch ge-ernt haben, woburch e« ihnen möglich würbe, ihre ocialen Stellungen zu erlangen und sich und den ihrigen ein bessere«'Stückchen Brot zu verdienen. Als Handlanger unb Taglöhner würden sie anbern- euten „BurnuS", jenes bavemantelartige, immer weiße Gewanb veroollstänbtgt, daS Männer und Frauen tragen. Diese Kleiber werben auS Perkal, Wolle, Musselin ober Seidengaze gemacht. Die spitze Kapuze wirb über ben Kopf bi« über bie Augen-brauen gezogen unb unter Munb unb Nase mit einem bunte» Seibentuch zugebunden, so bass man von bem ganzen Gesicht nur die Augen sehen kann. Sehr hübsch ist bie Coissure der marokkanischen Damen. Sie besteht au« einer kleinen Goldhaube, unter ber da« lose oder in mehren Zöpsen geflochtene ,)afi»den sich ein Mimst« und andere hervorragende Politiker. Die ungerechten Blutur-theile werden nicht ohne Folgen bleiben. Vielleicht erlösen sie Serbien von dem AuSsauger Milan und dessen gleichwertigem Anhangt. Ball Seide 45 kr. bt, n.14.» pnM-l. —'.....llriU*!**"*" —■••r Henneberg- Teide ti« ff iffiTpn VUta - in fern motctnflm S>cwcb-M?°>5->>Hr,d TfW». An VjftMmtV t«to. un» Um«. frri Infl^au«. flUuftfT »»igchMtk. G. 5 iiiiifn i iLJ^ZjiWtTjiikii iTi ii (tut.«*#.). Zürich. Aus Stadt und Land. Ernennung. Der LandeS-AuSschus« hat in seiner Sitzung vom 27. September l. I. den Supplenten am Kaiser Franz Josef-Gymnasium in Peitau Herrn Dr. Franz Pichler zum wirklichen Gymnasiallehrer ernannt. Todesfall. Am Donner«tag den 23. d. M. ist der SieueramtSpraktikant Adolf Stuß, ein Sohn de« SteueramtSofficial« Ferdinand Stuß, nach langem, schweren Leiden im 21. Lebensjahre gestorben. Abgeordneter Aenko in Schönllein. Wie wir hören, hat LandtagSabgeordneier Lenko anläss-lich der Anwesenheit de« Herrn Abgeordneten Dr. Pommer in Schönstein dastlbst seinen Rechen-schasisbericht erstattet. Z>er SüdmarKavend wurde eingetretener Hin-derniss« halber aus kurze Zeit verschoben. Ehret des Andenken Aismarcks. In einer Zeit, in der die hochgehenden Wogen des Kampfe« ich die blonde Farbe herausbekomme. Die größten Jubelrufe erhoben sich jedoch, al« die jüngste Signora mein Kleid anziehen wollte. Zuerst fand sie ja den kleinen, mit Spitzen bedeckten Halsausschnitt furcht» bar „unanständig'; dann aber siegte die Neugier, und daS Probieren gieng lo«. Dabei konnte ich mich überzeugen, wie sehr unser« Königin Mode in ihrer Jahrhunderte langen Tyrannei die Figur der Europäerin verunstaltet hat. Die zierliche, zarte Araberin, der meine Armbänder bi« zur Schulter glitten, konnte die Taille nicht zuknöpfen, und be-griff nicht, wie wir athmen und essen können! Wa« hätte sie erst gesagt, wenn sie die Taillen unserer Modenärrinnen sehen würde, die stolz Mieder von 48 Centimeter im Schlus« tragen, ^afür kennen freilich die hiesigen Damen keine« von unseren modernen Frauenleiden. Da« Wort „Krankheit" bedeutet hier nur einen Beinbruch oder eine zufällige Verwundung, höchsten« noch die Pest, Cholera oder sonstige Epidemie. Selbst die armen Bäuerinnen, aus deren Schultern die ganze Arbeit im Felde oder bei der Viehzucht lieg», leben länger al« unser« großstädtischen Arbeiter, und die reicheren Frauen bewahren auch länger ihre Frische und Schönheit. Al« der Herr de« Hause« erschien, um un« beim Abschied zu begleiten, ersuhr ich mit Erstaunen, das« eine der Damen, die ich sür seine Frau hielt, seine Mutter war. Ich hätte ihr höchsten« 30 Jahre gegeben, sie zählte deren 50, wurde mit 14 ver-heiratet und 11 Kinder geboren und genährt. 11859 um die volkliche Selbständigkeit geradezu da« Dasein de« Einzelnen umbranden, ist e« umso strengere Ehrenpflicht de« ganzen deutschen Volke», seine geistigen Riesengestalten, die Zeugen seiner Größe, zu ehren, seiner großen Vergangenheit sich bewusSt zu sein und auf Grund dieser die Richtschnur de« Handeln« im Kampfe der Gegenwart sich feldst z« spannen. Wenn nun auch das Gedächtnis an deutsche Größe, dauernder denn Stahl und Stein, in der Brust jede« echten Sohne« seine« Volke« ruhen mus«, so ist dadurch doch nicht überflüssig gemacht, dass die Oeffentlichkeit sichtbar« Beweise dieser Ge» sinnungsart ausweist. AuS dem allgemeinen Begriffe von dem Werte und der Bedeutung eine« Volke« krystalisieren sich, da« DurchfchnittSmaß ost himmelhoch überragend, einzelne Gestalten, Kraft» leistungen der deutschen Volksseele, heraus, die ein« solche Fülle deutschen Wesen« in sich verkörpern, das« sie zum ruhenden Punkte, zum AnsangSglied« all der vielverschlungenen Gedankenkellen deutscher Entwickelung wurden Wer, der auf Bildung mit Berechtigung Anspruch macht, wollte die« von der Erscheinung eine« Aismarck leugnen?! Da« Volk, da« seinegrößten und edelsten Söhne ehrt, ehrt sich hiedurch selbst. Dieser Gedanke wohl war e« neben dem bindenden Gesühle der Pflicht, der in so ungemein erfreulicher» weise so viele Städte Oesterreich« veranlasste, da» treue Gedenken an den eisernen Kanzler auch durch die Benennung öffentlicher Plätze und Straßen mit seinem Namen wachzuhalten. W>r nennen nur: Arnau, Asch. Aussig. Brück, Feldbach. F ü r st e n f e l d , Gablonz, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Leitmeritz, Marburg. Mureck, P e t t a u, Reichenberg, Troppau, Villach. E« wird hiedurch vielleicht nicht allein nur der Name de« größten Deutschen, sondern auch wenigsten« ein kleiner Theil seine« Inhalte« breiteren Massen mundgerechter, und die noch so vielfach im dunkelsten Schatten der Gedankenträgheit der Allgemeinheit verborgene Hünengestalt wird in den Lichtkrei« deutschen Danke« gerückt. Die Gemeinderäthe der vorerwähnten Städte haben durch die That den Bewei« erbracht, das« ihnen nationale Bildung kein weltfremder Begriff ist. Mus« sich da einem nicht unwillkürlich die Frage der Bewertung in dieser Richtung bei der Umschau in allen jenen, so außer-ordentlich zahlreichen Städten Deutsch - Oesterreich« aufdrängen, die, e« sei zugestanden, im Dränge der Geschäfte zu dieser Frage Stellung zu nehmen unterließen oder aber, und die« wäre «in kläglich«« Z«ich«n von Schwächt, in dieser harmlosen Ange-legenheit eine weiß Wunder wie verderbenschwangere polnische Ungeheuerlichkeit erblickten?! Die nächst« Zukunft kann un« ja so mancherorts darauf Antwort geben! I Heschiftsübernahme. Da« Cafe Central geht mit Anfang Ociober in den Besitz de« Herrn Eduard L i k e y. bisher Hotelbesitzer in Jschl, über. Dem neuen Casvlier geht ein ausgezeichneter ge-fchäftlicher Ruf voraus. Pas ßomplot gegen die Sicherheit der Deutschen ßillis. Juitizminister Ruder ist bekannt« lich der Erfinder einer criminalistischen Neuheit: deS Complote» auS nationaler Gehässigkeit. In dem bekannten Erlasse, der vor Jahresfrist den Staatsanwaltschaften nicht nur verschärsie« Bor-gehen gegen die Presse, sondern auch die Verfolgung von Ausschreitungen au« Anlas« naiionaller Rei-bungen vom Gesichtspunkte der öffentlichen Gewaltthätigkeit und des — Comolote« zur Pflicht macht«. li«gt die neueste Blüte de« patentöfiterreichi-scheu „VerföhnungSsystemS" begraben, smuste nun irgendwo zwischen Angehörigen verschieden«! Nationalitäten «in Stock nieder, flog ein Sieiin durch die Lust oder gar nur ein harmloses Eü — da setzte die neue Complottheorie ein und roiir sahen in deren Verfolgung im Frühjahre de« cheurigen Jahre« vor den Schranken de« Cillier Kreis, gerichte« ein großangelegte« Schauspiel — den bekannten Fall Oech« — di« Richt«? aber konnten sich der neuen Complottheorie nicht anschließen und ssprach«n die „Complotanten" frei. Wir werden niun tau« fehlgehen, wenn wir die Vermuthung au»ssprech««i. das« auch die angeblichen Ausschreitungen eeinzelner — Deutscher auS Anlas« de« Tschechenseft'te« und namentlich vor dem Sernee'schen Hause > al« ein .Complot aus verbrecherische Gewaltihätigkkeit au« nationalem Hasse" werden aufgefas«t werdeen. Mit der näheren Erörterung dieser concreten ReächtSfrage können wir un» heule au» presSgesetzlichen Wründen nicht besassen. Allein da« eifrige Studmum der Ruber'schen Erfindung veranlas«l un«, döie Nase der Staatsbehörde aus einige sehr bemerkeenSwerie Erscheinungen de» Tschechenfeste« zu sloßyen, aus Erscheinungen, welche der StaatSanwallschhast, die 1899 „Devtfche Macht- 5 gegenwärtig sehr beschäftigt sein soll, offenbar ent-Mgen find. Wer sich deS zweifellosen Schutze« der SicherheitSbehörden sicher wissen muss, der wucht sich in einer cioilisierten Eiadt nicht mit DlhusSwaffen zu verseben. E« ist nun »ine un-taißbare Thatsache, das« sich in den Tagen vor trat Tschechenfeste »ine sehr große Anzahl slooenischer Vatteigänger mit Waffenpässen versehen haben. Sollte dieser Plan in jedem Einzelnen ganz geson-im und unbeeinflusSt zur Reife gekommen sein? ft liegt auf der Hand, dass von einer einzelnen Person, welche dem Tschecheneinfalle persönlich «de stand, die Losung ausgegeben worden ist, das« d« ledem Zusammenstoße mit Deutschen ganz ohne tödlich,nahm« aus dessen etwaige Ungesährlichkeit, si-tenS der slowenischen »Festgäste" sofort von der öchusswasse Gebrauch zu machen sei. Diese An- i-hme findet ihre zweifellose Berechtigung in der Ähnlichkeit der beiden Fälle G o stintschar und Couch«. In beiden Fällen war weder von Noth-nlhr, noch von irgend einem thällichen Angriffe tot angeschossenen Deutsche» die Rede. ES wäre diher auf den ersten Blick ganz und gar unerklär-ti, weshalb die beiden Genannten überhaupt ihre N-rdwaffen spielen ließen. Nur durch die An-,lchme de« von dem gewissen Herrn angezeitelten impIoteS wird das Borgehen der beiden Mord-hellen verständlich. Wer hat nun weiterS die wlm bewaffneten windischen „Festgäste" nach fii gerufen, wer hat den ganzen hetzerischen und «drecherifchen Rummel insceniert, der bekanntlich >e Deutschen Eilli« — bändigen sollte? ES ist Mj ausgeschlossen, das« diese Leute ganz auS dienet Eingebung nach Eilli gekommen sind, und titElaätSbehörde hat ein sehr dankbare« Feld vor >h. wenn sie den Fäden nachgeht, die zum win-tiftra Zusammenlaufe und schließlich zu den Mord-chuen führten und die naiurgemäß in Einer hm» zusammenlaufen. Wer sucht, der sindet. japiaiti sat! Oder sollte Herr v. Ruber nur an - Rutsche Complote gedacht haben? Kort Khabrol in — ßilli. Cilli ist ein klein firii und bildet seine Leute. Zu dieser Ueber-Mung sind wir schon einmal durch da« hierortige ,Cet'.e canaille do D.* hingeleitet worden. Nun «jebrn sich immer mehr Momente, das« unser Sitobni Dom ein wahre« „Fort Chabrol" ist. Muiiulich wurden die schon so ost „Belagerten' Mt einiger Zeit durch die Lust mit — Conferven-tich eii „versorgt" und heute wollte ein auswärtiger ^chhauer gleich centnerweise Fleisch (sür narodna Weaki!) emschmugsteln — nämlich mit Umgehung >«l localen Fleischbeschau^ Auch von einer .Ber» ihkörung-, von einem „Comite" und „Complot" Pll m^n etwa« munkeln — wer ist nun Guerin n5 mann wird e« ihm ergehen, wie seinem Pariser vchinal? Krässtich! „Narod' tischt seinen naiven Lesern cke furchtbare Schaudermär auf. In der Tschechen-a$t habe der Arzt Dr. Gustav B e ck bei einem hu» den Revolverhelden Boucha mit dessen eigenen foDOtoer — todtgeschoffen. Die GerichtSärzte häiten fe*e Schusswunde bei Boucha konstatieren edlen, ber UniersuchungSrichter habe die Sache gar «fy beachte« und dadurch Dr. Beck laufen lassen, ad erst »in anderer Untersuchungsrichter habe sich m der Sache angenommen. Dr. Beck aber sei auf w davon. Er sieht fast so au«, al« ob den Win-töten der seit einem Jahre feststehend, Plan Dr. •eck«, Cilli zu verlassen, unbekannt geblieben wäre, fr.t brauchen uns in die E-nzelnheiten nicht ein-plafse» und stellen nur fest, das« der ganze Quatsch ii-e faustdicke windische Lüge ist. Ncm pr. Sernec feine Würde verdankt. Ziemer Wiener Wochenschrift lesen wir: „Es ist au in Uniersteiermart allbekannte und nur nicht ßnrürSigie Thatsache, dass Dr. Sernec, der Führer tt Elovenenpartei. ein herzlich unbedeuten-ter Jurist, ein kläglicher Redner ist und feinen Aufstieg zur Würde eine« LandeShauplmann-e&Krtretei« nur seinem Verständnis für die B e-teillung weißer Westen, gebügelter Hlinderhüte oder des Ausländern eigenthümlichen Gebrauches von lisser und Gabel verdankt!" Vie bringt man es in Hellerreich vor-»«Ist Man muss ersten« Slave sein, wenn halb-q< möglich Tscheche, und dann mus« man nach illi gehen und dort provocieren. Probatem est. tot« jenen tschechischen „Studenten-, welche nach W gekommen waren, um nach dem Geständnisse to »Eiovenski Narod" unter den steirischen Slo-«Hin Schult zu machen (naueni in representacui), KIl auch Herr JaroSlav Iahn — nicht zu ver-«hjeln mit dem Pfarrer Iahn. Im Concerte der leiden Slavenstämme, abgehalten im hiesigen Na- ! rodni Dom. sollten die hussitischen Jünglinge den Ton angeben, wie man mit den Deutschen — was ein echter Tscheche ist, kennt keinen Deutschen, für ihn existiert nur der skopcslc. der „Schasskops" — wie man also mit dem slcopcalc umspringen müsse, und zwar con üinoso. Am späten Abend krachte e« in unseren Gassen, und zwei Deutsche purzelten in den Staub, ttrom » peKIo! E« war eine prickelnde Idee, eine dem tschechischen Elan gefällige That, e« galt, die Deutschen in ihren Heimstätten auszusuchen, da durste auch Herr Jaroölav Iahn nicht fehlen. Obwohl nicht mehr Student, so sühlte sich Herr Iahn zu diesem Streich doch jugendlich genug. Aber an jenem Cillitage bekam e« ihm schlecht. Ein verirrter Stein, vielleicht auch meteo-rifchen Ursprung«, traf de« Bruder Fürwitz an den Kopf. In Prag wieder angekommen, war Herr Iahn einigermaßen in Verlegenheit. Er w»s«te nicht, sollte er e« mit der Rolle eine« Märtyrer« von Cilli halten, oder sollte er der anderen Version Recht geben und sich in die Heldenbrust werfen, zumindest wie der „männermordende Achill". Nun »ieldet der Draht, das« Herr Jaro«lav Iahn eine Berufung an die vom Kaiser genehmigte tschechische Technik in Brünn erhalten habe. Wirklich, ein ausgiebige« Heftpflaster! Frage: Zu was wird eS erst Herr Ferjankic nicht noch bringen? Koncerte. Die durch ausgezeichnete Kräfte er-gänzte Cillier MusikoereinScapelle gibt heute Sonntag abends im Hotel Terfchek und Mittwoch im Hotel Elefant Concerte mit sehr gewähltem Programm. Amestceconcert. Zu Gunsten des deutschen OrtSoereine« Cilli des österreichisch-ungarischen Musikeroerbandi« findet am 7. Oktober ein große« Concert statt, dessen Einzelnheiten wir in der nächsten Nummer mittheilen. Lichtenwald, am 27. September. (Deutscher Leseverein>) Die Jahresversammlung unseres deutschen LeseoereincS findet Sonntag den 5. Octo-ber d. I. im Saale der Gastwirtschaft Smreker mit nachstehender Tagesordnung statt: I. Bericht des Vorstandes über das abgelaufene VereinSjahr. 2. Neuwahl deS Vorstände« und de« Schiedsge-richte«. 3. Berathung über die Verwendung de« Reingewinne». 4. Anträge. Durch Mitglieder ein-geführte Gäste sind herzlich willkommen. Hbfl- und Weinmarkt in Hraz. Die An-Meldungen zur Beschickung de« heurigen Obst- und Weinmarkte« in Graz sind über alle« Erwarten zahlreich und ist die zu erwartende reiche Beschickung von Obst, bei der allgemeinen schwachen Ernte de« Lande« ein erfreuliche« Zeichen, da« einerseits auf da« auskommende Verständnis der Landwirte hin« sichtlich der Verwertung ihrer Erzeugnisse deutet, anderseits aber auch den Beweis liefen, dass man durch Veranstaltung solcher Märkte dem allgemeinen Bedürfnisse entgegengekommen ist und dass die Stadtgemeinde Graz durch Errichtung und Förderung derselben eine eminent wichtige ökonomische Wohl-fahrtSeinrichiung geschaffen hat. Aber nicht nur feiten« der Producenten ist die regste Theilnahme sichergestellt, sondern auch die Eonsumenien und Händler bethätigen da« lebhafteste Interesse, werden äußerst zahlreich erscheinen und voraussichtlich dort-selbst einen großen Theil ihres Bedarfes zu decken suchen. Einen wahrhaft überraschenden Verkehr wird der zu gleicher Zeit abgehaltene Weinmarkt aufzu-weisen haben; au« allen steirischen Weingebieten wird Rebensaft vertreten fein. Die edelsten und feinsten Tafelweine von selten hohem Alter, Cham-pagner aller Marken werden ebenso reichlich bereit stehen, wie die billigen und leichten Tischweine, ja auch die echt steirische Weinspecialität, der Schilcher, wird nicht fehlen. Sämmtlicher zum Verkaufe ge-brachter Wem steht den Besuchern des WeinmarkteS, gegen eine billige Vergütung einer Kostprobe zur Verfügung, so dass nicht nur dem BerusSmanne daS reichste Feld zur Beurtheilung der Güie und de» Preiswerte, dem Fachmanne der Stand der Weincultur und Kellerwirtschast de« Lande«, de»i Feinschmecker da« umfassendste Gebiet für die Wahl feine« Lieblingstropfens geboten ist, sondern auch da« große Publicum die seltene Gelegenheit finden wird, aus eigener Wahrnehmung die trefflichen und vorzüglichen Leistungen de» steirischen Weinbaues der gebürenden Wertschätzung zu unterziehen. Unsere« Wissen« hat eine ähnliche Veranstaltung, wie es der Grazer Weinmarkt ist. noch nirgend« bestanden; wird aber bedacht, dass eine solche Veranstaltung den geschäftlichen Interessen aller Kreise entspricht, so wird e« wohl erklärlich, dass sich auf den Wein-markte ein bewegte« Leben entwickeln wird. Ja auch die Regierung fühlt sich berufen, dem Unternehmen Aufmerksamkeit zu widmen, und hat sowohl da« österreichische wie daS nngarische Ackerbauministerium hervorragende Functionäre zum Studium de« Grazer I Obst- und WeinmarkteS abgeordnet. Jedoch nicht Obst und Wein allein werden dortselbst zum Verkaufe bereit stehen, sondern auch der Obstwein, gemeiniglich Most genannt, wird in nicht geringerer Menge in einer eigenen Abtheilung in den ver» schiedenste» Qualitäten zur Verkost und zum Ver-kaufe bereit fein; ebenso werden Ribisel-, Stachel-und Heivelbeer-, Weichsel- und Pflaumenweine, Fruchtsäfte, Marmeladen, Geli«. Muß. kandierte«, eingemachte« und Dunstobst, sowie Fruchtsäste zur Probe und zum Verkaufe stehen. Eine lebhafte Nach-frage nach Tafellrauben, Pfirsichen und Nüssen ist zu erwarten. Obstsamen, Kunstdünger, Weinklär-Mittel, alle Apparate für Obst-, Wein- und Keller» wirischaft, Hagelwehren. Vorrichtungen sür die Ernte, Aufbewahrung, Conservierung und Verpackung de« Obste« sind zum Verkaufe angemeldet. Auch für denjenigen, der auf dem Grazer Obst- und Wein» markte Belehrung und Bereicherung seiner Erfahrung suchen will, ist Sorge getroffen; der so verdienstvoll wirkende Obstbauoerein sür Mittelsteiermark wird nebst den Normal - Obsisortiment« sür Sleiermark auserlesene Aepfel- und Birnensorten, Geräthe zur Bekämpfung der parasitären Erkrankung?» der Obstbäume zur Ausstellung bringen und Demo»-strationen damit verknüpfen. Obstmost wird nach deutscher Manier an Ort und Stelle gekeltert werden, und wenn schließlich noch erwähnt wird, das« zur Befriedigung der leiblichen Bedürfnisse zwei Büffet«, die den bewährte» Händen der Herren P e ß l und König anvertraut wurden, bereit stehen, dürfte da« zu erwartenbe Bild de« Obst- und Weinmarkte« genügend skizziert sein. Aahr- und Kiehmärkte in Steiermark. Am 6. Oitober: Graz, Stechviehmarkt nächst dem Schlacht-hause. — Pettau, Wochnrmarkt. — Sagmühle, Be,. Gröbminz, Pferde- und Schlachtviehmarkt. — Unter» pulSgau, Bez. Windisch-Feistritz, Schweinemarkt. — Unzmarkt, Bez. Judcnburg, Jahr- und Biehm. — Am 7. October: Graz, Getreide-, Heu- und Stroh-markt am Gries-, Holzmarkt am Dietrichsteinplatze. — Halbenrain, Bez. Radkeröburg, Jahr- und Biehm. — Kammern, B^z. Mautern, Jahr- und Biehm. — St. Margarethen bei Silberberg, Bez. Neumarkt, Biehm. — Pöltfchach, Bez. Windisch-Feistritz, Jahr- und Biehm. — Tilmitsch, Bez. Leibnitz, Biehm. — Wörschach, Bez. Jrdning, Biehm. — Rann, Schweinemarkt. — Admont, Bezirk Siezen, Jahr-, Vieh« und Pferdemarkt. Am 8. October: Gschnaidt (Ort Pankrazen), Bezirk Umgebung Graz, Jahrm. — Kaivang, Bez. Mauten». Jahrm — Nestelbach, Bez. Umgebung Graz, Jahrm. — Turnau, Bez. Aftenz. Jahrm. — »m 9. October: Gamlitz, Bez. Leibnitz, Jahr- und Biehm. — Gröbming, Jahrnz. — St. Hemma bei Kreuzberg, Bez. BoitSberg, Jahr- und Biehm. — Oplotuitz, Bez. Gonobitz, Jahr-und Biehm. — Kalvang, Bez Mautern, Jahr- und Viehm. — Siezen, Jahr- und Biehm. — Ranten, Bez. Murau, Jahr- und Biehm. — Turnau, Bez. Asien,. Biehm. — Am 10. October: Fcldbach, Bichm. — Am 11. Oktober: Graz, Getreide-, Heu- und Stroh-markt am GrieS-, Holzmarkt am Dietrichsteinplatze, — Pettau, Wochen- u. Schweine markt. — Am 12. October: Graz, Hornviehmarkt nächst dem Echlachthause. — Rann. Bez Pettau, Schweinemarkt. (Keil'« BffnFnroyajjd4fl da« vorzüglichste Einlas«milte^D»»<>arWD>W«^ Keil'« Bovenwichse kommt in «el b osen zum Preise von 45 M und ist bei Traun & Sliger 3699 Grazer Tagblatt. Organ der Deutscheu VolkSpartei sür die Alpenländer. ' Bezup,«anmeldungen in der Tabaktrafik der Aanny Hlasner, Cilli, Bahnhofgasse. Deutscher Schutverein. In der Au«schus«-Sitzung vom 26. September wurde der FrauenortSgruppe Ruinburg sür ein Gartenfest, der Ortsgruppe Bachern für ein Sommer» fest, den Sparcassen in Herzogenburg und Schwechat. sowie der Flachsspinnerei in Wiesenderg für Spenden der geziemende Dank ausgesprochen. Hieraus wurde zur Kenntnis genommen die Danksagung deS OrtS-schulratheS Gonobitz für eine Baufuboention und sonstige Schulunterstützungen, der Anfall eine« Legates nach Herrn Eduard Paul in HainSpach, der Bericht deS Obmannes Dr. Weitloff über seine Anwesenheit und über den Verlaus der VerHand-lungert beim Gauiage in Mahr.-Schönberg, der Bericht auS Königinhof über die erfreuliche Zunahme der Schülerzahl an der öffentlichen deutschen Volk«-schule .und der dadurch bedingten Unterricht«* »De«trHe U>adu" 18ft9 ertheilung in 4 Classen, der Bericht be« Referenten über den Stand der Stiftung JahSbovit« und endlich der Bericht auS Jablonetz über den starken Besuch der dort an Stelle der bestandenen Vereinsschule neu errichteten öffentlichen Volksschule. Nach Be-rathung vv» Angelegenheiten deS Kindergartens in Eelletitz. der Errichtung eines Kindergartens in Blisowa und der Schule in Pobersch wurden Lern» Mittel für arme Kinder bewilligt sür die Schulen in Nnter-Wieznitz und Ober-Sehrzan, ferner Kinder» gartensuboentionen sür Göding und Gaya, eine Unterstützung armer Kinder auS Schwanenberg. welche die Schule in Oelhütten besuchen. Lernmittel und Schulgeld sür arme Kinder in Blisowa, ein Beitrag zum SchuleröffnungSsesle in Palai und ein Beitrag zur Schulbtbliothek in Storö. Schließlich wurden sür nothwendige Herstellungen am Schul-hause in DriSlowitz die Mittel bewilligt, die Kosten sür die HerstellungSarbeiten an de»> in Pilsen für die VereinSschule gemieteten Schulgebäude flüssig gemacht und Angelegenheiten der VereinSanstalten in Nennowitz, Nieder-Eisenberg und Sauerbrunn berathen und der Erledigung zugeführt. An Spenden sind dem Vereine zugekommen: Ortsgruppe Mastig fl. 2.—, Ortsgruppe Hietzing fl. 44-36, Ortsgruppe Görkau fl. 15'—, Ortsgruppe VoitSberg fl. 34 85, Ortsgruppe Erdweis, Sammel« schütze fl. 3'85, Treue Deutsche in Anger fl. I 50. Hulasch-K^tract. Neueste Erfindung, um auf die denkbar einfachste Weife ein vorzügliches, gefchmack-volles Gulasch von besonderer Delicatesse, schönster Farbe n»d erquisilem Safte zu bereiten. Ein gute» Rinds-gulasch, KalbSpörkelt oder Paprikahuhn erfordert eine correcte, gleichmäßige Zubereitung, die man einzig und allein nur mit diesem Extract erzielen kann, nachdem derselbe reinste Fette sowie alle Gewürze im richtig«» Verhältnisse enthält und nebst diesem nur reines Wasser und da« zu kochende Fleisch nöthig ist. Wer noch nie ein Gulasch mit diesem Extract zubereitet genossen, kennt überhaupt noch kein delicaleS Gulasch. Infolge der Einfachheit in der Zubereitung empfiehlt sich dieser Extrect für jeden Hauehalt, insbesondere für Hotels, Restaurants, Gastwirte, OfficierSmenagen, Eantinen ». umsomehr, alS ein damit zubereitetes Gericht nie ver-dorben werden kann, wie eS sonst vorzukommen pflegt. Außerdem bietet derselbe die größte Bequemlichkeit. Kleine Tafeln zu Versuchen sammt Gebrauchsanweisung 10 kr., sür ein Kilo Fleisch hinreichend. Central-Depot: F. Berlyak, Wien I, Raglerg. 1. (4280) Telegraphischer Schiffsöericht der „Ped Star» Linie" in Antwerpen. Der Postdampfer FrieS-land" der „Red Star-Linie" in Antwerpen, ist laut Telegramm am 25. September wohlbehalten in New-Aork angekommen. . vermischtes. Lebensdauer der Ministerien. Mit dem Cabinete Thun fällt nun feit 52 Jahren bereits das zwanzigste Ministerium. Wir geben im Räch-stehenden eine Uebersicht der Ministerien seit dem Jahre 1848: 5. April 1848 bi» 18. Juli 1848 Kolowrat. 18. Juli 1848 bis 11. October 1848 Doblhoff. 11. October 1848 bi« 11. April 1852 Schwarzenberg. 11. April 1852 bis 21. August 1859 Buol. 21. August 1859 bi« 4. Februar 1861 Rechberg. 4. Februar 1861 bi« 26. Juni 1865 Erzherzog Rainer. 26. Juni 1865 bis 7. Februar 1867 Belcredi. 7. Februar 1867 bi« 27. Juni 1867 Beuft. 27. Juni 1867 bi« 24. Sep. tember 1867 Karl AuerSperg. 24. September '1868 bis 4. Februar 1871 Potocki. 4. Februar 1871 bi« 30. October 1871 Hohenwart. 30. October 1871 bi« 25. November 1871 Holgethan. 25. November 1871 btS 15. Februar 1879 Adolf AuerSperg. 15. Februar 1879 bis 12. August 1879 Stremayr. 12. August 1879 bi« 11. November 1893 Taoffe. 11. November 1893 bi« 19. Juni 1895 Windischgrätz. 19. Juni 1895 bi« 29. September 1895 KielmannSegg. 29. September 1895 bi« 28. November 1897 Badeni. 28. Novembtr 1897 bi« 5. März 1898 Gautsch. 5. März 1898 bis 23. September 1899 Thun. Paticanische Worat. Bon der ultramontanen „Kölnischen "Volkszeitung" wird eine Mittheilung veröffentlicht, welche unS einen tiefen Einblick in die sittlichen Anschauungen Papst Leo'S XIII. und seiner Umgebung gestattet. Eine Gruppe von Epcculanten hat nämlich, wie die „kölnische Volk«-zettung" berichtet, an die Verwaltung de« Peter«-psennig« die Bitte gestellt, da« Erzeugnis des vati-canischen Weingut ten« auf der Pariser Weitaus-stellung verkaufen und, um der Nachfrage zu ent-sprechen, durch eine in Farbe, Gehalt und Geschmack gleichartige Waare das Fehlende ersetzen zu dürfen, vorausgesetzt, dass die Etikette für beide dieselbe sei. Der Erlös sollte zur Hälfte dem PeterSpsennig zufließen. Der Cardinal, dem die Verwaltung und Mehrung der päpstlichen Casse obliegt, glaubte dem Papste die Sache unterbreiten zu müssen; bieser aber {tagte erstaunt und ziemlich ungnädig: „Wie, am Ende meines PoutisicateS soll ich auch Wein-Händler werden —und Weinoerderber dazu? Nein, mein lieber Cardinal, die Sorge will ich meinem Nachfolger überlassen l" Wir haben feine Veranlassung, diese Erzählung deS ultramontanen Blattes für unwahr zu halten; sollte sie aber trotzdem er-funden sein, so zeigt sie wenigsten», welche An-schauungen über die Moral de« Papste« und seiner Umgebung in den ultramontanen Kreisen herrschen. Eine Gruppe von Betrügern macht einem Cardinal der römischen Kirche den Vorschlag, auf der Pariser WeltauSsilllung gefälschten Wein unter päpstlicher Etikette zu verlausen, und sichert dafür dem PeterSpsennig die Hälste de« durch Betrug erworbenen Gewinne« zu. Der Cardinal, welcher bei der nächsten Papstwahl seine Stimme abzugeben hat. ja selbst zum unfehlbaren Papst erwählt werden ] kann, hat nicht den sittlichen Muth, den betrüge-rifchen Vorschlag mit Entrüstung von sich zu weisen, sondern er hält dasür. das« er dem Papst da« gute Geschäft vorschlagen müsse. Sollte wohl tin Hos? beamtet: deS evangelischen deutschen Kaisers sich so weit mit einer Gruppe betrügerischer Epeculanten eingelassen haben? Ist «S denkbar, dass ein solcher Herr dem Kaisers die Theilnahme an solchem Betrug auch nur vorzuschlagen den Muth haben würde? Der in Sachen ber Sittlichkeit unfehlbare Papst Leo XIII. hat aber nach der „kölnischen Volts-zeitung' kein Wort der sittlichen Verurtheilung de» Betrüge», zu dem seine Hilse erbeten wird. Wo bleibt ba» sittliche Urtheil, wo die tiefe Auffassung der heiligen Schrift über Diebstahl und Betrug, wo in den Worten de» Papste» die Verurtheilung der Sünde als Sünde? Würde da» sittliche Urtheil nach dem kleinen lutherischen KatechiSmu» gebildet fein und nicht durch römische Kasuistik, dann könnte die „Kölnische Volk»zeitung" nicht solche Erzäh-lungen wie die oben mitgetheilte vom Papst bringen. „O. R." Hteichthum i» Wien und Aerlin. Unter je 100.900 Einwohnern besitzen ein höhere» Jahre»-Einkommen in Wien in Berlin al» 15.000 fl. 92 210 Personen „ 30.000 . 37 55 „ 60.000 „ 19 20 „ Man sieht daraus, das« die Anhäufung sehr großer Reichthümer keinen Maßstab sür den Wohlstand eine« Lande« oder einer Stadt bietet, sondern nur die Menge der „wohlhabenden Leute", da Berlin weit gesündere wirtschaftliche Verhältnisse ausweist al« Wien. Die Anzahl der Millionäre ist fast gleich. Dagegen verschiebt sich je weiter herunter da« Verhltni« immer mehr zu Ungunsten Wien«. Hine österreichische Specialität. Magenleidenden empfiehlt sich der Gebrauch der echten „Moll'S Seidlitz-Pulver" als eines altbewährten Hausmittel« von den Magen kräftigender und die VerdauungSthätigkeit nach-haltig steigernder Wirkung. Eine Schachtel 1 fl. Täglicher Versandt gegen Post-Nachnahme durch Apotheker A. Moll. k. und k. Hoflieferant, Wien, Tuchlauben 9. In den Apotheken der Provinz verlange man ausdrücklich M o l l'S Präparat mit dessen Schutzmarke und Unter-schrift. 3452-5-103 Cur- und Fremdenliste der Bad- und Kneippcur-Anstalt Stein, in. Kiain. Herr I.ouis Pra*ehuiker, Stidbahniospector, sammt Frau und Domestiken, aus Graz; Herr \\enzel Edler Ton Holeiek, k. n. k. Generalmajor a. D., sammt Diener; Frau Baronin Ambrozy, mit Gesellschafterin, au» Abbazia; Fräulein Koiulldu Klerutti, Post-und Telegra-phen-Manipulantin, mit Begleiterin, aus Koviguo; Herr Ludwig Nota, köuigl. Bezirksrichter, sammt Frau und Kind, aus Samobor bei Agram; Frau Katharina Strosser, Gastwirtsgattin, aus 'Irnovo; Frftulcin Lina Dohida, Private, aus Graz; Fräulein Marie Pock, Private, aus Laibach; Herr Gastoue Leti, Kaufmann, au» Triest; Herr Anton KoSir, Priester, aus Fiume; Herr l'bald Toniasen, Pfarrer, au» St. Lorenzen in Steiermark; Herr Franz Jerlecvle, Priester, au* Zengg; Herr Alexander Iludal, Fabriksbeamter, aus Fiume; Herr Johann Pre-gel, k. k. Major der Landwehr, aus Zara; Herr Anton Grudisulk, Lehrer, mit Frau, aus 8t. Veit bei Mont-preis; Herr Josef Petrif, Privatier, aus Laibach; Frftu-lein Ester und Janet Case, Lehrerinnen, aus London; Frau Marin Friedrich, Private, aus Gras: Herr Friedrich Pretnar, Lehrer, aus 'Priest; Herr Geortr I.ustc, k. k. Gymnasial-Professor, aus Xaru; Herr Itan Fajdiira, Redacteur, aus St. Giovanni bei Trieft; Herr Valentin Marusle, k. k. Steuer-Inspector, aus Patin; Herr Carl Lavero, Privatier, mit Frau und Mutter, aus Triest; Herr Gotthard Parlctlt, Pfarrer, aus Miren bei Qfcz; Herr Anton Bayer, Uhrmacher und Juwelier, au» Wien; Herr Gnstav Fihinsrer, k. k. Hofcecretär beim Obersten Gerichtshöfe in Wien; Herr Allton Slatinsek, Pfarrer, aus Franz; Herr Adolf Paehar, Lehrer, aus TrifajJ; Frau Friederike Eiscnstädter, Fabrikantensgattin, mit zwei Töchtern, aus Wien; Frau Marie Raunlhar, mit Schwester, Private, aus Wien; Herr Ausrast Loren*, Bahnbeamter, aus Villach ; Herr Josef Meiifek, Oberlehrer, aus Lichtenwald ; Fräulein Marie Mittels, Lehrerin, mit Schwester, aus Wien; Frau Goderer, Kauf» maoosgattin, mit zwei Töchtern, aus Gottschee; Frau Fanny Sehesehnjatz ton Heldenfeld. Oberstlieutenant®» gnttin* aus Banjaluka; Herr Franz Bakovee, Privatier, mit Frau und Dienerin, aus Laibach; Herr Dr. Josef Suppan, Amtsdirector der krain. Sparcaaae. -nimmt Familie, aus Laibach; Herr K. Kanzintrcr, Spediteur, sammt Familie und Domestiken, aus Laibach; Herr Gregor Sporn, Beamter der k. k. Staatsbahnen, aus Prag; Herr Theodor Sporn, stnd. jnr., aus Prag; Frau Schlebaii, mit Fräulein Tochter und Domestiken, aal Laibach; Herr Guido Stedry, k. u. k. Oberlieutenant ;i P., sammt Familie, ans Lailmch ; Herr Anton Stehlitt, stud. gymn., aus Cilli; Herr J. Jak&a, Realitäten besitzen-, aus Lach; Madame Jnkson, sammt Familie und Domestiken, aus Smyrna; Madame de Ha^ai» Khan, samalfl Familie und Dienerin, aus Paris; Frau Julie Rlhar, Bezirkshauptmannswitwe, sammt Tochter und Schwi gerin, aus Laibach; Herr Landschafts-SecretAr Pfeiffer, sammt Frau und Neffen; Herr G. de Herrtild. mit Fräulein und Dienerin, aus Triest; Frau Charlotte Kuschel, Private, aus Graz; Frau Herinine Nunnen-macher, Ingenieurswitwe, aus Wien; Herr Adolf Men-zel, k. k. Universitätsprofessor, ans Wien; Herr Hofrath Wilhelm Schuster, k. k. Finanzprocurator. aus Triest f Herr Hofrath Christoph Busitsrh, k. k. Polizeidirector, mit Frau, aus Triest; Friulein Paula Weaedieter, Lehrerin, aus Graz; Friulein Marie Weaedieter, Lehrerin, aus Klagenfurt; Herr P. T. Radle*, Schriftsteller, mit Fran und Tochter, aus Laibach: Frau Agnes IIanz.ll-eek, k. k. Professorswitwe, aus Wien; Herr k. k. Oberstlieutenant Carl ton Taseh, mit 38 Offieierea; Herr Charles Molluc, Fabrikant, aus N'eumarktl; Herr Georg Donauer, Fabrikant, ans Triest; Herr M. R. ton Seherer, k. k. Beamter, ans Villach; Herr Hans (»rader, Kaufmann, aus Wien; Herr Sebastian Graf Giovanelli, k. k. Landes-Heg.-Concipist, aus Laibach; Frau Mari« Heiutzncr, Beamtensgattin, aus Wien; Herr Dr. Hokuta, Statthaltereirath und Landes-Sanitätsreferent, aus Trier; Herr Wilhelm Treo, Architekt, mit Familie, aus Laibach; Herr Advocat Gassner, Fabrikant, aus Laibach; Herr Glotauui Glanzmanu, Privatier, mit Familie, au Triest ; Herr ^'onte G. Jordina, Privatier, aus Triest Herr Maurlee Perrl, Privatier, aus Triest; Herr Sh Artelleori, Privatier, aus Triest; Herr Ricardo Alleorl» Privatier, aus Triest; Herr Anton El hei, Balmbeaintei a. D., mit Familie, ans Wien; Herr Emil B. Schwarz, Privatier, aus Triest; Herr Anton Kratzig, k. k. Finanz-beamter a. D., aus Triest; Herr Franz Aparaik, Phc' graph, aus Stein ; Herr Franz Vitezle. Priester, i Raab in Dalmatien; Herr Johann Ljuhotina, Arsenal-meister, au* Pola; Geschwister T. und M. Steril, an Gorje bei Veldes; Fräulein Marie Hinter, Privat«, ai Graz; Fräulein Balbine BinoM, Private, mit Diene schaft, ans Laibach; Herr Major Albln Kegele, -ammt Frau und drei Kindern, ans Prag; Herr Ritter t«a Roth, Ministerial-Vicesecretär, sammt Frau, aus Wie Fräulein Toni Dollnsek, Lehrerin, aus Cirknitz ; Herr Franz Adamlc, Cassier, sammt Frau nnd Schwägerin, aus Budapest; Herr Letart. k. n. k. Feldwebel, mit Frau, aus Pola; Fräulein Ivauka Hromee, Lehrerin, ans St. Georgen. Summe 861. Gingesendet. Das beste Trinkwasser hrl F.pldemle-®edizinificher Congress Rom 1894. IV. Congjm» fllr Pharmacie nnd Chemie Neapel 1804 tal. General-Ausstellung Tarin 1898. / CoMrNC jWfdnfH«'«/ Ausstellungen Venedig 1894, Kiel 1894, Amsterdam 1894. Berlin 1895, Paria 1895, Quebeo 1897. ■ ■- Ueber 900 ärztliche Gutachten. m Dieses ausgeieichnete wiederherstellend« Mittel wird ■eines vortrefflichen Geschmackes wegen besonder» von Kindern und Frauen sehr gern genommen. V* i £B wjrlj jn Flaschen zu V« Liter k fl. 1.20 n. 1 Liter k fl. 2.20 in allen Apotheken verkauft. (Apotheke Serravallo, Triest Engroe-Veraandthaus von Medizinalwaaren-111 Gegründet 1848.__ » Z. 8566. _ Kundmachun; Es wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, d^T die diesjährige Control -VerKaiiiumiii^ für das stehende Heer und Ersatz-Reserve im laiche der Stadt Cilli am 9« October 1899 um {^Thr vormittag stattfindet. * Jcl. Hiezu haben zu erscheinen sön^ffliche Urlauber, Reservisten und Ersatz-Reservisten, w»klie im Laufe^eses Jahres weder in activer Dienstleistung gestunden sind, noch zupnnilitärischcn Ausbildung oder Waffen-flbung eingerückt waren. Versammlung im Hoft^rer Infanterie-Kaserne. Jeder hat seinen Müjßrpass mitzubringen. Die Nachcontrole findet am 7. November 18äp um 9 Uhr vormittags statt. Stadtamt Onli, am 10. September 1899. Der Bürgermeister: 4265-81 s Stiger. Moll5 Seidl itz Pulver. Nnr ppht »«»» leck« Schachtel und Je4e> Pulver A. Moll's Schaumark« und Unterichrift trägt. Moll's Seldlltz-Pulver sind für Magenleidende ein unöbertreff-lichea Mittel, von den Mapren kräftigender nnd die VenLuangsth&tigkeit steigernder Wirkung und als milde anflOsendes Mittel b^^tuhl Verstopfung allen drastischen Purgativs. Pillen, Bitterwässern etc.^^rzuziehen. PreU der Origlnal-SchacUffl 1 fl. ii. W. ra.lBifico.te -weiden g-e j^lvtliclL -verfolg-t. -WG Moll? Franzt jantweinu.Sal^ Nnr echt wenn l)od« lasch« is»Oll's SchuUmarke trift und mit dar Blclplomb« . __1 X „A. MOLL* verschlossen Ist. Moll's Franzbranntwein and Z»l» ist ein namentlich als achmerz-stillende Kinreibu ngyCti Gliederreisücn und den andern Folgen von Erkältungen bestbekauntea/lfs'lkBmittel von Muskel- und Nerven kräftigender Wirkung. 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Vergebens ist Eljes verzweifeltes Ankämpfen gegen die stetig zunehmende Mattigkeit und Hinfälligkeit. Nur jetzt nicht kiant werden, jeht nicht sterben! Auch Edgar ist aufs lebhafteste beunruhigt bei der Wahrnehmung von Elses körperlichem Hinschwinden, umfomehr, als er sich der Erkenntnis nicht verschließen kann. dafS fein egoistischer Leichtsinn, seine Rücksichtslosigkeit es gewesen, die den Grund zu ihrem Siechthum gelegt. Nun kann er sich nicht genugthun, nach Mög-lichkeit sein Verschulden wieder gut zu machen. Mit der fürsorglichsten Aufmerksamkeit beobachtet er sie und pflegt und hätschelt sie mit fast weiblicher Zartheit. Auf fein dringendes Bitten siedelt Tante Mietze Kanzler zu ihnen über, damit die Leidende keinen Augenblick ohne liebevolle Behütung sei. Jede ungünstige Ver-Änderung in ihrem Befinden erfüllt ihn mit Furcht nnd Entsetzen; er leidet es nicht, dass sie auch nur die geringste Arbeit im Haushalt versieht; unermüdlich ist er um sie besorgt, alle nur erdenklichen Stürkungs-mittel kauft er persönlich sür sie ein, und er lässt nicht mit Bitten und Beschwörungen nach, biS sie von allem trotz ihrer Appetitlosigkeit wenigstens gekostet. Mit Gewalt möchte er die fliehend« Lebenskraft zurückhalten. Der Arzt hat für den Winter einen Aufenthalt in milderem Klima dringend angerathen, und mit fieber-hafter Eile werden die Vorbereitungen zu einer längeren Abwesenheit von Berlin betrieben. Edgar beschließt, mit seiner Familie und in Tante Mietzes Begleitung für den Rest der strengen Jahreszeit nach Meran zu gehen. Mit dem ihm eigenen Optimismus verspricht er sich von dem wärmeren Klima die günstigste Wirkung auf Elses Leiden. Ihre Kräfte werden sich wieder heben, Appetit und Schlaf sich wieder einstellen und die kranke Brust wird gesunden. Frisch, mit neuer Lebens-kraft wird sie im Frühjahr in die^Heimat zurückkehren, und dann wird ihnen und feinem vollen Glücke nichts mehr im Wege stehen. Auch Elfe sicht der Abreise mit Ungeduld entgegen, auch sie giebt sich mit sehnender Inbrunst der Hoffnung hin, dass ihr der Aufenthalt in dem südlicheren Himmels-strich Rettung bringen werde. Trotz EdgarS Verbot legt sie mit eifriger Geschäftigkeit Hand an, um die Reisevorbereitungen zu beschleunigen. „Lass mich, Lieber I" entgegnet sie auf feine Vor-Haltungen, indem sie sich schmeichelnd an ihn schmiegt. „Ich sehne mich nach dem Süden, wie der Zugvogel, der instinktiv fühlt, dass er im kalten Norden erstarren muss. Ich vergehe vor Angst, dass mich die Krankheit noch hier niederwirft, dass ich nicht fort könnte und, so nahe der Rettung, doch noch sterben müsste. Und ich will nicht sterben, ich will leben und glücklich sein!" Und in ein lauteS Weinen ansbrechend, umschlingt sie ihn mit krampfhafter Heftigkeit, um wenige Minuten später mit rasch sich aufheiterndem Gesicht fortzufahren: »Ich freue mich wie ein Kind auf die Reise! Weißt Du. Edgar, das wird unsere Hochzeitsreise sein, die Du mir »och schuldig bist." Endlich sind die Koffer gepackt und Tag und Stuude der Abreise bestimmt. In fröhlichen« Plaudern ver-bringen Edgar, Elfe und Tante Mietze den letzten Abend. So heiter und aufgeräumt, so voll lustiger Einfälle hat sich Elfe seit den Tagen ihres ersten Eheglückes nicht gezeigt. In bester Stimmung sagen sie einander gute Nacht. Gegen Morgen wird Edgar durch ElfeS angstvolles Rufe» geweckt. Er eilt sogleich an ihr Bett. Mühsam athmend, daS marmordleiche Antlitz schmerzlich ver-zerrt, findet er sie. „Um HiMmelswillen, waS ist Dir, Elfe?" sagt er erschreckt. „Hier — aus der Brust — so schwer — mir ist sehr weh —* bringt sie schwach hervor. Edgar kleidet sich eilig an und ruft Tante Mietze herbei. Dann weckt er das Dienstmädchen und heißt sie zum Arzte laufen.« 2 Elfe athmet immer mühsamer, ihre Hände zucken unruhig auf der Decke hin und her, in dem Spiel« ihrer Mienen drückt sich eiue verzehrende Angst aus. RathloS. von Furcht geschüttelt, stehen Edgar und Tante Mietze Kanzler am Bctk der Kranken. Plötzlich ergießt sich ihr ein rother Strahl über die bleichen Lippen. „Sie stirbt I Sie stirbt I" schreit Ebgar laut auf und beugt sich über die wie leblos Daliegende und schwer Röchelnde. Tante Mietze Kanzler steht, an allen Gliedern zitternd, daneben, eifrig bemüht, mit einem schnell in Wasser getauchten Tuch daS Blut zu stillen; ihre bleichen Lippen stammeln unaufhörlich die Worte: „Mein Gott — mein Gott!". Endlich erscheint der Arzt. Mit ruhigen, klaren Worten trifft er seine Anordnungen. DaS Nächste, was er befiehlt, ist EiS. Bis dasselbe von dem da-vcmcilenden Mädchen herbei geholt ist, werden kalte Compressen gebraucht. Edgar, der sich wie ein Verzweifelter geberdet, stösst bald geschluchzt« Zammerlaute aus, bald ergeht er sich in bittere Selbstanklagen. Nun bestürmt er den Arzt mit Fragen über Elses Zustand: ob unmittelbare Gefahr vorhanden fei oder ob die Erkrankte bald genesen werde. Der Gefragte zuckt die Achseln. „Wir wollen es hoffen I" entgegnet er, setzt aber gleich daraus mit ernster Miene hinzu: „Immerhin ist der Fall ein schwerer, und Sie thun gut, sich auf all« Eventualitäten gefasst zu machen." Die letzten Worte bringen bei dem Dichter aufs neue einen Anfall von Verzweiflung hervor.- Er er-hebt die in einander verschlungenen Hände über seinem Haupte, starrt mit einem hilfesuchenden Blick in die Höhe und bewegt krampfhaft die Lippen, ohne jedoch eine Aeußerung seines Schmerzes hörbar werden zu lassen. Elfe liegt wie leblos in den Kissen. Die Weiße ihres Antlitzes unterscheidet sich kaum von der des Bettüberzugs. Die Eisstückchen, die man ihr in den Mund schiebt, schluckt sie mechanisch hinunter. Nachdem der Arzt noch etwas verschrieben, geht er, mit dem Versprechen, bald wieder nachzusehen. Edgar steht an der Seite der Kranken und küsst ihr Stirn und Hände, ihr mit gedämpfter und bebender Stimme Schmeich«lworte ins Ohr raunend. Tante Mietze Kanzler hat zugleich mit dem Arzte daS Zimmer verlassen; nach einer kleinen Weile kommt sie zurück, den kleinen Paul, der sich verfchlaffen die Augen reibt, auf ihren Armen. Ueber ElfeS Gesicht fliegt ein schwaches Lächeln, als sie ihreS KindeS an-sichtig wird. Sie winkt, ihr den Kleinen an« Bett zu bringen. Nachdem die Tante ihr gewillfahrt hat, versenkt sie sich geraume Zeit in den Anblick deS lieb- ichen Kinderantlitzes, ihn, der ahnungslos lächelnd zu ihr aufblickt, mit liebkosender Hand streichelnd. Ihre Mienen nehmen mehr und mehr einen tief-traurigen Ausdruck an. Plötzlich schlingt sie ihre Arme um den Hals des Kleinen und bricht in ein bitterliches Weinen auä, „Mein Kind, mein füßeS, süßes Kind!" schluchzt sie, „ich lasse Dich nicht, ich will nicht sterben, ich darf nicht sterben!" Edgar ist außer sich vor Schmerz. Wenn er nur wüfSte, wie er ihr helfen könnte! Ihm ist selbst zum Sterben wehe. Wie bitter, sein Liebstes aus Erden leiden zu sehen und seine Ohnmacht zu sühlen. ihr bei-zustehen; nichts tbun zu können, als sein Gesicht weg' zuwenden, damit sie nicht die Thränen erblicke, die ihm unaufhaltsam über die Wangen rinnen. Endlich lösen sich die mageren, schwachen Arme der Kranken, und ermattet sinkt sie in ihre Kissen zurück. Edgar winkt der Tante, den Knaben heraus-zubringen, der ebenfalls, durch die leidenschaftliche Heftigkeit der Mutter geängstigt, zu weinen be-gönnen hat. Elfe liegt eine Weile mit geschlossenen Augen, voll-kommen erschöpft. Nun aber blickt sie wieder auf, ihre Lippen bewegen sich schwach. Edgar beugt sich zu ihrem Munde herab und lauscht. „Papa — mein Papa —!" hört er sie flüstern. Edgar erhebt sich sogleich, winkt der Kranken be-jahend zu und macht sich, nachdem ihm Tante Kanzler die Adresse von Elses Eltern mitgetheilt, ohne weiteres auf den Weg. Auf der Straße wirft er sich in eine Droschke und kurz nach acht Uhr ist er am Ziel der schnellen Fahrt. Dnn ihm öffnenden Dienstmädchen erklärt er, ohne zu sagen, wer er sei, dass er Herrn Barkow in einer sehr dringlichen Angelegenheit unverzüglich sprechen müsse, und eine Minute später steht er vor Elses Vater. Um jede unnöthige Verzögerung zu vermeiden, nennt Edgar dem alten Manne, der ihn nicht erkennt, seinen Namen. In Herrn Barkows Augen flammt eS auf, seine Wangen färben sich im Nn und er streckt den Arm irach der Thür aus in unverkennbarer Ab-sicht. Edgar achtet nicht darauf und fährt mit hastigen Worten fort! „Elfe ist krank, schwerkrank, sie verlangt nach Ihnen." Der Alte fährt erschreckend zusammen, fasSt sich jedoch schon im nächsten Augenblicke, ruft seine Frau herbei und rüstet sich eilig zum Weggehen. Gemeinsam »nacht man sich auf den Weg. Frau Barkow jammert und weint und richtet dazwischen allerlei Fragen an Edgar, während ihr Gatte wort-los in düsterem Stillschweigen verharrt. 3 Hm Krankenzimmer angekommen, geht Herr Barkow sogleich auf seine Tochter zu und küsSt sie liebevoll. Else lst tief ergriffen, sie will sich bedanken, von der Vergangenheit zu sprechen beginnen, doch der alte Mann verschließt ihr mit zärtlicher Geberde den Mund und sagt, seine Stimme zum Flüstertone dämpfend: „Pst! Ruhig, nicht aufregen I Kein Wort von dem. waS früher geschehen! Es ist alleS gut und in Ordnung!" Er steht ihr mild lächelnd in die Augen und wendet sich dann zu Edgar herum, ihm die Hand entgegen streckend, in die Edgar mit einer heftigen Bewegung, in der sich seine Rührung Lust macht, seine Rechte legt. In ElseS Antlitz zeigt sich ein Ausdruck glück-seliger Zufriedenheit. Frau Barkow und Tante Mietze Kanzler können ein lautes Schluchzen nicht unterdrücken, anch den Männern werden die Augen feucht. Eine geraume Zeit verstreicht, ohne dass einer der Anwesenden ein Wort spricht. Die beiden Eltern sitzen am Bette, Edgar steht neben ihnen, alle beobachten mit angstvoller Aufmerksamkeit die Kranke, die mit ge-schloffen?» Augen regungslos daliegt und eingeschlum-mert zu sein scheint. Da — mit einem Male fängt sie an unruhig zu werden. Ihre Hände sahren rastlos auf der Decke henim, ihre Brust hebt und senkt sich schwer und in kurzen Zwischenräumen. über ihr Antlitz fliegt ein Zucken hin und her. Nun schlägt sie die Augen aus mit einem Ausdrucke tödlicher Angst. Sie will sich aufrichten, sinkt aber kraftlos wieder in die Kissen zurück. Man kommt ihr zu Hilse, Edgar und Herr Barkow schlingen die Arme um sie und helsen ihr ein wenig empor. Man fragt sie, wie sie sich fühle. Sie öffnet die Lippen und ringt und kämpft, aber sie bringt kei» Wort heraus. Und nun bricht ein kurzer Schrei hervor, aber zugleich mit ihm ein Strom rothen Blutes. „Den Arzt — schnell 1" ruft Herr Barkow. Tante Kanzler eilt hinaus. Die Sterbende röchelt fchwer. „Elfe!" schreit Edgar gellend auf. Sie richtet den Blick noch einmal mit einem Aus-drucke unendlicher Liebe aus ihn. Dann sinkt sie zurück, ihre Bewegungen werden matter, hören auf — nun noch ein letztes Strecken der Glieder. Das Martyrium der Frau des DichterS ist beendet. Bt»B!Ml"r(iiiliisriil]\frarl (neueste Erfindung) ist da« einzige Mittel, nm ein feines Gulasch Ton schönster Färbung, deliciösem Geschmack und Saft schnell nnd bequem zu bereiten. Enthüll beste die richtige Menge von jede ^tere Zuthat entfällt. Kilr Bestuwants, Kasernen etc. nn» r / beiibar. is einerJl'&sel für 4jhis 5 Kilo Fleisch 40 kr., einer klepen Tafel M 1 Kilo Fleisch 10 kr. 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ProbrnuniiMer (mit* und fronen vom Veriag des „Häuslichen Ratgsbers", Berlin W. 30, Elssholzstr. 19. Singer ]Vä: Singer 3Välijadarfcti Kostenfreie Unterriehtse Die Nähmaschinen der Singer Oo. verdanken iille deren Fabrikate auszeichnen. Der stets zan ' Bestehen der Fabrik bieten die sicherste teingrer KU'kiromoloreiT für l'SC jflte sind unentbehrlich für Hausgebrauch nnd Industrie, sind mustergültig in Constrnction und Ausführung. GH sind in allen Fabriksbetrieben die meist verbreiteten. sind sflr die moderne Kunststickerei die geeignetsten. in der modernen Kunststickerei. Anzüglichen Qualität nnd grossen Leistungsfähigkeit, welche von jeli 'r le lierTorrüwnden Auszeichnungen ans allen Ausstellungen und das ttber 40jähriga schinen. iitiMrliitifii-IK<*tri<*b. In nllcii CirtfMsen. unsererrr Laibach, Potcnstrasse Nr. 6. Singer-M2fo. Näjarrsaschinen Act.-Ges. f?ere Firma: G. Neidlinger. 4267—ioi Graz, Sportasse Nr. 16. Klagenfurt, Barre Nr, 19. 10 «Deutsche Wacht 1899 XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX 8 n 8 8 8 I 8 8 8 Kaffeehaus-Uebernahme. Erlaube wir hicmit einem P. T. werten Publieuai die ergebenste Anzeige zu machen, dass ich das Ca.fe Cex^trsul" in und selbes anfangs Oct in eigene käuflich erworben habe Leitung übernehme. Das CaftS wird entsprechend neu hergiffchtet und es wird mein eifrigstes Bestreben sein, durch Ytfrabreichung vorzüglicher Getränke, stets aufmerksame Bedienung, beste Spielgelegenheiten und Anfliegen gelegenster Zeitungen den Aufenthalt in meinem Kaffeehause den werten Gästen so angenehm als möglich zu gesoffen, und hoffe dadurch die Zufriedenheit aller Besucher desselben zu erlangen und zu erhalten. Ich bitte daher ein P. T. geehrtes Publicuro, dieses mein Unternehmen mit cio«m zahlreichen Besuche zu unterstützen. 4278 —80 Hochachtungsvoll Ktliuird Liltey. XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXKX 9B H11J1I3 «puoqw Jqsl. s Sawjay [Bg»id 'y bjj#h sep Snojjaq sj#d jajun ^isnmjpsjs J8P JiHaOMOO/ ua«|«)| «ap )«|taf«w -js sajiejsuauiBN n®l«qooqjanv isp i|Oj|S«g|uv :aaqopo 'f U3P •joip^OH 'ipjuiqos 0|}0 |JB0 ^ 18?» [lOAsannjqjutpoji y' •aoSnnäijsuftJj^g-Bju.iniänaoqv pun i>spjc| a»Äs«yiu sip ja« tpoa •unra.Mjoji pun .lyHj|3.ij,>|soo 'jaz)iqoaoo «.qaiiSnzjoA a,|»|iib*.s »m»m »iqajduifl •««RJ oi lajeno^tno^jy naq»8)DPp j?p en« xexisiT^: x-exrcS-gaio hoa i|.i)i«uV noo.vvniK nopsf mapjossnv '^avqDBsny um» - pddoQ .lOSHOf) 0)8 u ja; ««p qaffssa j[qossu w uo|»s im jmiuio^ j a q o j o O l IV PBJ9IE 19^0H i nosi«s--iö^niM oip jnj osiav Für die überaus srouf5«lliche AiifnAme anlAsslieh des in Cilli stattgi'sumlenerk Landesfeuerwehrt.; ges, sowie für diJ aurtj£grJ«nllich gute Bcwirthang iiu Hotel »Engel* Mg« ich der liebenswürdigen Hutef>^0Rer!n^i'iau Julie Zorxlnl, hiemit m(fl| wiirmsten Dank. L e o b e n, am 26. |FcpteStf r 189SL. Moritz tLiitter 4275 TTIIegirter und Mitj»lie4 der Frolw. Feuerwehr Leobm Ein Schneider in gesetztem Alter^^Tn Civil- nnd Cni-formirmigsarbeit^'aowie im Zuschneiden geübt ist, vrliptfeht in auswärtiger Provinz einen Pos^fT Josef Polir, Scbulgasse Nr. S. C/Tli. 4277—«0 ^EXXXXXCZXXZZ^ S Geschäfts-Eröffnong. JJ W Hiermit erlaube ich mir die ergo- n M benste Anzeige zn uacheo, dar« ich || Main 1. October 1899 in der Nen- u gasse Nr. 4 ein den wodpnsten " || Anforderungen evtaprechende» || M Herrenschneider-Geschäft K || sowie auch fertige» Warenlager || Munter der Firma Anton Supantschitsch y eröffnen werde. ü Meine durch vieliifirige Praxis in || Ndep be»trenou>mirte> Firmen, sowie u 40ch der Umstand, dass ich schon " || früher durch voll« zehn Jahre hier || N selbst das Schnejdergescbftft ausgeübt w habe, und die erworbenen Kenntnisse I* || befähigen mich, ein solches Üescbäff || MM rei>e nnd aufmerksame H || BcdienungAugesLhert. || Ich bfirte daher, mich mit dies- u bezüglichen Auftrügen gütigst beehren " y /,u wull#n. 4276—82 || y OilJi im October 1899. Hochachtungsvoll M Anton Supantschitsch. N IkzzxzaKzzzzz^l Wäscherin y a,-u.s G-ra-z, empfiehlt sich ainem hochgeehrten Publicnm zum Waschen tind Gl&nzhttgeln von Wäsche, Huuptplatz No. ü, rückwärts im Haft», Cilli. Wenn Sie in den nächsten 4 Wochen Bedarf in meinen Waaren haben, aber die Qualität derselben Ihnen noch unbekannt ist, so lassen Sie «ich sofort ein Muster umsonst und portofrei kommen, indem Sie diese Annonce unterschreiben, anschneiden und einsenden. An die Firma C. VF. MUnfgel« Im JKoche bei Sol theiHtaml. betrieb hier In Foche. an Private Einzige« Vereandt-CieKchäft rafiTwirkliche) Grösste Stahlwaaflßn-Fabrik mit/Versan Trhaupt, nicht nur Am Platze. „Senden Sie mir fjjOlustef^rascbenraess'j/umsonst rMd portofrei. Ich verpflicht« mich, Ihnen in 4 WocliÄ einoXistellung, gleirliviel in wachem Betrage, zu machen, oder Ihnen den Geg^aftaml «Knt zurückzusenden.' Ich versichere Um^n, dass mir Ihfe Waaro^ioch gänzlich nnbekannt ist, auch iat mir nnkfoekannt, dass diese jbnoncc sjjßtin von Jemand eingesandt ist oder noch werden soll. P ■B J?| srS. ^ 9 S » 3 < C 2," O3 ° o' , Z, p s V * B B a I WW 2-3 a. m s r s ° c s- er* u 3.5* Ort und Datum (doutlich) Straise, Unusi;u Poatatationl Name, StanMmd Alter (r a t lich!) 0 an «*& z 2 5* -7 U a a T Anzeigen, welcli von Minderjttli mich nicht vol k nicht US 7. Ottolier eingesandt sind, sowie solche Hesnhaften oder Molche von Ilttndlern oder unterschriebene Annoncen bleiben unberücksichtigt. Nur bei Einsendung einer so leben Annonce wird ein Gratis-Measer verabreicht. Soeben erschien meine IlCIICStC PrClS " LlStC für da» Winterhalbjahr 1899/1900, 640 Seiten, 2175 Abbildungen. zL S HI I ^ i K 5.- g " s r-o ' o sä W 2 n 2 w 0 tr M 1 a SB 0U 3*| p o Z lÄlXÄlt: Eine ürafaBsendc Auswahl von allerhand Stahlwaaren, Werkzeuge, Haus- und KQchen-geräthe, optische In»trun:ente, Beisnouge, Glaserdiarranten, Börsten. 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