Schriftleitung: «atha»»gasse Kr. 5. Rt. n, tBttrxrfiac. «»,,»»»»»«! Z«(IUfait lulnatmt 6« S««»» s.jWrt. b|( gn 11—lt Dti Man. H -»ist«®«» netto a!4t ari*i.'ijctiÄ. issirulglc S>». (flUBlUXB Bitt! bctütffldltlflt, Iltllllgintin M Nc ürrndttu-aa j kämpft wird, wieder in »»seren Besitz. Drei feindliche Vorstöße gegen Pevma mißlangen unter schweren Verlusten. Besonders heftige Angriffe waren auch diesmal gegen die Podgora gerichtet. Auch hier wur-den die Italiener blutig abgewiesen. Der Raum beiderseits des Monte San Michele stand unter star-kem Artillerieseuer, nachmittags gingen am Nord-hange de» Berges bedeutende seindliche Kräfte vor; ihr Angriff scheiterte in unserem Kreuzseuer. Das gleiche Schickial hatten mehrere Vorstöße gegen den Abichniit von San Martina und — nördlich des Görzer BrückenkopseS — gegen die Straßeniperre bei Zagora. In Tirol schlugen die Verteidiger de« Col vi Lana zwei italienische Angrisfe aus die Spitze dieses Berges ab. 22. November. Die Italiener setzten den An-griff auf den ganzen Görzer Brückenkopf ebenfo hart-näckig wie erfolglos fort. Besonder« erbittert war der Kampf im Abschnitte von OSlavija, wo die be-währte d.rlmatinifche Landwehr, unterstützt durch da» tapsere Krainer Jnsanterieregiment Nr. 17, den vor-gestern »och in Feindeshand gebliebenen Teil unserer Stellung vollständig zurückeroberte. Der Südteil der Podgora wurde fünfmal angegriffen. Die verzweifel-ten Vorstöße der Italiener brachen jedoch teils in Feuer, teil« in Handgranatenkämpsen zusammen. Im Abschnitte der Hochfläche von Doberdc waren die Anstrengungen des Feindes hauptsächlich gegen den Raum von San Martina gerichtet. Nach starker Artillerievorbereitung vermochten die Italiener hier in unsere Kampisront einzudringen, ein nächtlicher Gegenangriff brachte aber das Verlorene bis aus ein kleines vorspringendes Grabenstück wieder in unseren Besitz. Nördlich deS Brückenkop'eS von Aörz über-schritten schwächere feindliche Kräfte füdlich Zagora den Jfonzo. Abend» war aber daS linke Flußufer von diesen Italienern wieder gesäubert. An der Ti» roter Front hat e» der Gegner in letzter Zeit aus den Col di Lana besonders abgesehen, wohl um sei-»en zahlreichen Veröffentlichungen über die ttämpse in diesem G, biete gerecht zu werden. DaS italienische schwere Gefchützftuer war hier gestern heftiger denn je. Drei Angriffe aus die Bergspitze wurden abge-wiese». 23. November. Die großen Kämpfe um den Görzer Brückenkopf und am Rande der Hochfläche von Doberdo dauern fort. Mehrere Angriffe starker feindlicher Kiä'te auf die Podgora wurden blutig abgeschlagen. Auch bei Pevma und OSlavija hielten sich unsere Truppen gegen alle Stürme. Vielfach fand der Kampf auch nachts kein Ende. Die Be-schießung der Stadt Görz in der Zeit vom 18. bis 21. November hat wieder erhebliche Verluste an Menschenleben und bedeutenden Schaden verursacht; 20 Zivilpersonen wurden getötet, 30 verwundet, 4ti Gebäude vollkommen zerstör«, 250 stark, 600 leicht beschädigt. Gestern warfen die Italiener abermals einige hundert schwere Bomben in die Stadt. Auf der Hochfläche von Doberdo gelang e« dem Feinde, unsere Front südwestlich de» Monte San Michele vorübergehend bi« an den Westrand von San Mar-tino zurückzudrängen. Ein Nachtangriss ungarischer und kärntnerisch,,? Truppen brachte die ursprüngliche Stellung wieder vollständig in unseren Besitz. Meh-rere Stürme der Italiener östlich Selz stießen aus das steirische Jnsanterieregiment Gras Beck Nr. 47, daS seine Stellungen zweimal durch Feuer, ein drit-tes Mol im Handgemenge fest behauptete. Nördlich deS Görzer Vrückenkopses wiederholten sich die üblichen Vorstöße deS Feinde» mit dem ge-wohnten Mißerfolg. Zwei unserer Flieger warsen auf Arsiero Bomben ad. In letzter Zeit suchen die — allgemein zugänglichen — Preßberichte der italienischen Obersten Heeresleitung auffallend viel über Erfolge zu sagen. Demgegenüber sei heute, ein hal» beS Jahr nach der Kriegserklärung unsere» einstigen Bundesgenossen, mit aller Deutlichkeit festgestellt, daß wir die zu Beginn de» Krieges gewählte Verteidi-gungSftonl allenthalben, am Jsonzo nun jchon in der vierten Schlacht, siegreich behaupten. Sest Beginn der Käwpse tm Südwesten vermochte der Feind sich nicht einmal jenen Zielen zu nähern, die er im ersten Anlauf zu erreichen hoffte. Wohl aber hat ihn der Krieg an Toten und Verwundeten bereits eine halbe Million Männer gekostet. Der Stellvertreter des Chefs deS GeneralstabeS v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Am Balkan voran! Oesterreichische Berichte. 20. November. Amtlich wird Verlautbart: Die Armee de» General» der Infanterie vrm Köveß hat Nova Varv» besetzt und die Linie Ejenica-Duga-polja Raska überschrieen. Südöstlich von Ra»ka nahm eine k. u. k. Brigade 2000 Serben gesangeu. Die deutschen Truppen deS Generals von Gallwitz kämpfen südlich de» Prepolac Sattels, die Armee de» General« Bojadjew im Gebieie der Goljak Planin«. Der Feind wurde somit gestern durch die Wasfea der drei verbündeten Heere vom letzten Stück altser-bischen Boden» vertrieben. 21. November. Eine österreichisch-ungarische Krästegruppe erzwäng sich gegenüber de» nördlich von Cajnice eingenisteten Montenegrinern den Ueber-gang i?ber die obere Drina. 9!ovibazar wurde von deutichen Truppen besetzt. Oestlich davon warf im Jbartale eine österreichisch-ungarische Kolonne den Feind zurück. Die Zahl der in diesem Raume ge-stern eingebrachten Gesangenen übersteigt 2000. An den Eingängen deS Amselselde» wird hestig gekämpft. 22. November. Die im Gebiete von Cajnice kämpsenden k. u. k. Truppen warsen die Monten?-griner au» ihren Stellungen am Nordhange de» Golesberges. Auch östlich von Gorazda sind Geiechte im Gange. Eine österreichisch-ungarische Gruppe auS Nova-Baro» nähert sich Priepolje. In Novipazar erbeutete die Armee des General Köveß 50 Mörser, 3 Feldgeschütze, 4 Millionen Gewehrpatronen und viel KrirgSgerät. Der noch östlich der Stadt ver-bliebene Feind wurde von deutschen Truppen ver-trieben, in deren Hand er 300 Gefangene zurückließ. Die im Jbartale vordringende österreichisch-ungarische Kolonne erstürmte gestern tagsüber 20 Kilometer nördlich von Mitrowitza drei hintereinan-beiliegende serbische Stellungen. In der Dunkelheit bemächtigten sie sich durch UebersaU noch einer vierten, wobei 200 Gefangene eingebracht und sechs Geschütze, vier iviaschinengewehre, eine Munition«-kolonne und zahlreiche Pserde erbeutet wurden. Die Armee des General» von Gallwitz nahm in erfolg-reichen Kämpfen südlich de» Prepolacsattel» 16V0 Serben gefangen. Oestlich und südöstlich von Pri-stina gewinnt der Angriff der ersten bulgarischen Armee trotz zähesten serbischen Widerstandes stetig an Raum. 23. November. Die an der oberen Drina kämp-senden k. u. k. Truppen greifen die montenegrinischen Stellungen aus dem Kozorasattel und nordöstlich da-von an. Eine österreichisch-ungarische Kolonne ist in Prijepolje eingerückt. Die Kämpfe im Amselselde nehmen einen günstigen Fortgang. Unsere im Ibar- oeuf 8 Nnnm-cr täte vordringenden Slreitkräste stehen 6 Kilometer nördlich von Mitrovitza, de iche Truppen einen hal-den Tagmarsch nördlich von Pristina im Kampse. Die Bulgaren dringen über die Zegovac Planina vor. Der Stellvertreter deS Chef« des GeneralstabeS : v. Höfer, Feldmarschall Leutnant. Deutsche Berichte. Großes Hauptquartier. 2V. November. Nova-BaroS. Sjenica und RaS.'a sind besetzt. Im Ibar> tale ist Drcn. östlich deS Kopaonik ist Prepolae er« reicht. 2800 Eerben wurden gefongengenommen, 4 Geschütze wurden erbeutet. 21. November. Deutsche Truppen der Armee deS Generals von Köveß habe» Novidazar besetzt. Die Armee deS Generals von Gallwitz und der rechte Flügel der Armee deS General« Bojadjew kämpsen um den Austritt »nS Labial nördlich »on Pristina. Die Zahl der am 19. November gefan-gengenommencn Serben erhöht sich aus 380«), gestern wurden über 4400 Mann gefangengenommen. 22. November. Bei Socanica (im Jbartale) wurden serbische Nachhuten zurückgeworsen Der Austritt in das Ladtal ist beiderseits von Podujevo erzwungen. Gestern wurden über 26u0 Gefongene gemacht. 6 Geschütze. 4 Maschinengewehre und zahl-reiches Kriegsgeräl erbeutet. Im Arsenal von Novi-pazar fielen 50 große Mörser und 8 Geschütze äl-lerer Fertigung in unsere Hand. 23. November. Nördlich von Mitrovitza sowie nördlich und nordöstlich von Pristina wurde der Feind in Nachhulkämpse» geworfen. Ueber 1500 Gesungene. 6 Geschütze wurden eingebracht. Auch die südlich von Pristina kämpsende» bulgarischen Kräsie drangen erfolgreich vorwärts. Es wird von dort die Gesangennahme von 8000 «erben und eine Beute von 22 Maschinengewehren und 44 Geschützen gemeldet. Oberste Heeresleitung. Bulgarische Berichte. 19. November. Die Verfolgung der zertrüm' werten serbischen Armee dauert auss energischeste fort. Unsere Armeen heben sich nun nach erbitterten Kämpsen von Norden, Osten und Süden Pristina genähert. Wir nahmen etwa 1800 Mann nud eine halbe serbische Eskadron gesangen. 21. November. Die Kämpfe um Pristina dauern fort. Bisher machten wir bei Gilan, 32 Kilometer südöstlich Pristina, 7000 Gesanzene und trbenielen zwei Maschinengewehre und vier Kanone». Aus den anderen Fronten keine Veränderung. Unsere Ler» kündeten besetzten Jenizar und Novidazar. Der Krieg der Türkei. Die Berichte des türkischen Haupt-quartie rS. 20. November. Dardanellenfront: Bei Anasoria jagte eine unserer Patrouillen eine» seindlichen Zug in seine Schützengräben zurück, wobei sie 1000 Sandsäcke und eine Menge von Schaufeln und Lpa-ten erbeutete. Ei» in Kujun.Limaa gescheiterter Schlepper wurde von einer unserer Genieabteilungen zerstör». Unsere Torpedoboote trafen mit einer Gra-»ale ein feindliches Torpedoboot, da« auf der Räumte von Atfche feuerte. Das feindliche Schiff entfernte sich, von einer Rauchwolke umhüllt. Bei An Burnu heftiges Artillerie- und Bombenduell. Bei Sedilbahr Feuerwechsel »on Infanterie und Maschinengewehren und heftiges gegenseingeS Artillerieseuer und Vom benwerfen. Unsere Artillerie zerstörte ein seindliche« Blockhau« am Kerevizderc und brachte die Artillerie des Feinde« zum Schweigen. Deutsche Tauchbooterfolge im Mittelmeer. Nach einer Meldung de« „TempS" aus Mar-stille ist dorl der Postdampfer „Massoul" uuö Sa« lonichi, dem PiräuS und Malta eingetroffen, der Offiziere und Mannschaften der drei englischen Damp> fer „Sir Richard Awdry", „Ealifornian" und „Lumina" an Bord hatte, die im Aegäischen Meer von einem Unterseeboot versenkt worden waren. Die Of-fiziere und Mannschaften werden nach England wei-tergeschafft. — Nach einer Meldung aus Kreta vom vergangenen Sonnabend wurde 15 Seemeilen füd> östlich von Kreta der englische Frachtdampjer „Ma-calister" (4000 Tonne») durch ein deutsches Unter-seeboot versenkt. Die geretteten Mannschasten erklär« ten, dasselbe Unterseeboot habe kurz zuvor noch zwei Dampser unbekannter Nationalität versenkt. Griechenland bleibt fest. Die „Deutsche Tageszeitung" meldet aus Sche-veningen: Die Gesandten Griechenlands in Paris und London gaben eine Erklärung ab, die Athener Regierung werde nach wie vor die Ausschiffung der Vierverbandstruppen in Salonichi in keiner Weife belästigen, könne jedoch den Uebertritt bewaffneter serbischer Truppen aus griechisches Gebiet nicht zu lassen. Somit bleibt daS Ultimatum des Bierverban-dea wirkungslos. Man glaubt nicht, daß der Bier-verband außer der Blockade noch andere Gewaltmit-tel anwenden werde. Wie „Corriere della sera" meldn, hat sich die Unterredung KitchenerS mit dem König und dem Generalstadsches namentlich um die militärische L^ge gedreht und Lord Kitchener hat die Ansichien des Königs als richtig anerkannt und mit dem General-stabschef ein Uebereinkommen abgeschlossen, das dem Standpunkte Griechenlands Rechnung tragt. Tas Uebereinkommen wird in den nächsten Tagen veröf-fentlicht werden. Der Aufstand in Persien. Die Petersburger Telkgraphenagentur meldet auS Teheran: Unsere.Feinde haben bei Kum von der Telegraphenlinie. die von Teheran nach Südptr« sie» und Indien führt, Besitz ergriffen. Aus Bufchir wird telegraphisch berichtet, daß der englische Konsul und die Mitglieder der englischen Kolonie in Schiras verhastet worden seien. Konsul Gsririir als Landtsverrätkr. Die Politische Korrespondenz schreibt: Aus welch trüben Quellen bisweilen die der Monarchie feindliche Agitation im neutralen Ausland gespeist wild, dafür liefern die Umtriebe deS gewesenen österreichisch ungarischen Konsuls in San Franzisko Dr. Joses Goricar in Amerika ein bezeichnendes Beispiel. Goricar, der sich schon bei Ausbruch des Krieges durch russophile Aeußerungen verdächtig gemacht hatte, war einem k. u. k. Koniulamt in Deutschland zugeteil', verließ jedoch im Oktober 1914 fluchtartig seinen Posten und reichte nach einiger Zeit von Rom auS feine Demission ein. In Rom war er mit politisch an-rüchigeii Kreisen in Verbindung getreten. Später wendete er sich nach den Vereinigten Staaten, wo er eine gehässige Tätigkeit gegen die Monarchie entfaltete. Diesen Mann, von dem man vorläufig nicht recht weiß, ob man ihn als einen Landesverräter brandmarken oder — wie seine hiesigen Bekannten annehmen — als geistesgestörten W^rrkopf eher be-mitleiden muß, läßt die entenlefreundliche Presse in Amerika als Kronzeugen sür schwere und geradezu lächerliche Anschuldigungen gegen die Monarchie gel-ten. Einer Reuterdepesche aus Newyork zufolge ent-nimmt die Newyork Times dem Providence Journal eine angeblich von Goiicar stammende Mitteilung des Inhalts, daß die Bereinig!«» Staaten von österrei-chiich'Ungarische» und deulfäe» Spione» überschwemmt seien und jeder Oesterreich« und Ungar im Lande mit der gegen die amerikanischen Munitionsfabriken gerichteten Bewegung im Zusammenhang stehe. Go-ricar verfehlt nicht, diese sensationelle» Anklagen mit Einzelheiten zu belegen. Er will, al» er noch Kon-sul war, vom k. u. k. Marineattache angestiftet worden fein, sich Pläne aller Befestigung«- und Verteidi-gungSwerke an der Westküste zu verschaffen. Goricar teilte nun ferner mit, feil Kriegsbeginn hätten öfter-reichifch ungarische und deutsche Agenten in den Ver-einigten Staaten 30—40 Millionen Dollar verwendet. um Menschenleben und Eigentum zu zerstören, und politische und soziale Verwicklungen herdeizu-fühle», Missetaten, wodurch die Ausfuhr von Mu-nitio» an die Ententemächte verhindert werden sollte. Gegen diese erstaunlichen Mtiteilungen zu polemi-sieren, wird sich wohl erübrigen. Die Auflistung der österreichisch-ungarische» Konsilien n Amerika legt Goricar dem deutschen Bolschaster Grase» Bcrnstorfs zur Last. ES ist wohl nicht zu optimistisch, wenn man sich hier der Erwartung hingibt, daß sich die maßgebenden Kreist der Bereinigten Staaten vor allem die Frage vorlegt:» werde», welche Motive Goricar veranlasse» können, in dieser Weise gegen sei» Vaterland aufzutreten, das er einst die Ehre hatte, im Ausland zu vertrete». Sie werden gleich uns kaum in der Lage sein, sür eine solche Hand-lungsweiie andere alS unedle und verächtliche Mo-live ausfindig zu machen. Damit dürste aber Goricars Tätigkeit in den Vereinigten Staaten in den Augen aller anständig denkenden Amerikaner gerichtet sein. — Der Konsul Goricar ist der Sproß einer be-kannten Praßberger Familie. Er hielt sich im Herbste des Vorjahre« auch im Unterland« aus und hatte Besprechungen mit bekannten Politikern. Er ist ein Bruder des hiesigen Buchhändlers Karel Goricar. Aus Staitt und |tinö. Auszeichnungen vom Roten Kreuze. Erzherzog Franz Salvalor hat als Protektor-Stell-Vertreter des Roten Kreuzes in Anerkennung be!»»-derer Verdienste um die militärische Sanitalspfleze im Kriege verliehen: Im Bereiche des ZweigvereineS vom Roten Kreuze Eilli Stadt. Das Ehrenzeichen 2. Kl. m.d. 8$.: Frau Leopoldine Rakusch; Herrn Dr. Eduard Gol> litsch. Die Silberne Ehrenmedaille m. d. KD. Fra» Betty Rauscher; Herrn Mar Rauscher. Im Bereiche deS ZweigvereineS vom Roten Kreuze Cilli Land. DaS'Ehrcnzeiche» 2. Kl. m. d. SD.: Frau Anna Roblek; den Herren Dr. AloiS Demsar. Dr. Siegfried Habianitsch, Dr. Anton Kunst, Dr. Hugo Schlesinger. Dr. Anton Schwab. Die silberne Ehrenmedaille m. d. KD.: den Damen Sidonie Belle, Marianne Habianitsch, Marie Kroptj, Marie Wagner; den Herren Johann Belle, Anton Pfletschinger, Franz PristovSek. Die Bronzene Ehrenmedaille m. d. KD.: den Damen Olga Bergmann, Lorber Bouvier. Martha Jaklitsch. Auguste Ianitsch. Senica Kukec, Bettq Bunsic, Dr. Kunst, Brecer-Lorber, Käthe ©kanten, Maria Sollcic, Helene Wresk; dem Herr» Johann Skraber. Im Bereiche des ZweigvereineS vom Rotot Kreuze in Wmdischgraz. DaS Ehrenzeichen 2. Klane mit KD.: den Herren Dr. Joses Appel, Dr. Hau» Harps, Dr. Ferdinand Kunei, Dr. Mix Pregel. Die Silberne Ehrenmedaille mit KD.: den Damen Grete Erber. Rosa Neuner; den .Herren Or. Otto Brantner, Mari Rtbul. Die Bronzene Ehrenmedaille mit KD.: die Damen Gisela Kap«, Rosa Lubat, Olga Siegl. Anna Wreticher. Im Bereiche des Zweigvereines vom Rote» Kreuze in Radkersburg. Das Ehrenzeichen 2. »lasst mit KD.: Frau Margit v. Kodolitsch; Herrn Dr. Franz Kamniter. Die Silberne Ehrenmedaille ran KD.: Frau Amaiie Schumann. Im Bereiche des ZweigvereineS vom Roiet Kreuze in Gonobitz. Das Ehrenzeichen 2. Klafft mit der KriegSdekoralion den Herren: Johann Frag, Dr. Adols Kadiunigg. Major Oedö» Baron Vay de Baja. Die silberne Ehrenmedaille mit der Kriegs-dekoralion: den Damen Praxeldes Kadiunigg, Alosti Kunej. Wilhelmine Rest. Schwester Serena, Gläsii Alexandrina Sermage, Baronin Bay de Baja, Pri»-zessin Gabriele zu Windischgrätz, Prinzessin Wildelm»« zu Windischgrätz Die bronzene Ehrenmedaille mit der KriegSdekoralion: den Dame.t Schwester Antome. Schwester Gervasia, Schwester Honoria, Schwester Marie, Marie Pirch. Marie Sorglechner, Marie Wesenscheg Im Bereiche des ZweigvereineS vom R,tn Kreuze in Marburg. Da» Eyren zeichen 2. Slas» mit der KriegSdekoralion: den Damen granziiki Bayer, Margarete Pacher von Theindurg; den Her-ren Dr. Karl Jpavic, Dr. Fritz Zuritsch, Dr. Theo-dor von Lichew, Dr. Amand Rack. Dr. Wall« Tauser. Die silbnne Ehrenmedaille mit der Sr:ezi> dekoralion: den Damen Emilie Götz. Willibald! Grögl. Alexandra von Mathis. Irma Perl», Lai» line Perko, Leopoldine von Spindler, Margarete Volkmar; den Herren Karl Mayer, Julius Pfr>«er, Dr. Josef Urbaczek. Die bronzene Ehrenmedaille ae der Kriegsdekoration: Herrn Karl Gutsmanndl. Im Bereiche des ZweigvereineS vom Aotti Kreuze in Pettau. Da» Ehrenzeichen 2. Klasse m. KD.: Frau Anna v. Netoliczka; den Herren Dr. Franz Back. Dr. Zises Simoniljch. Die Silber« Ehrenmedaille m. KD.: den Damen Luise Moziuz Marie Schädldaucr. Die Bronzene Ehrenmedaille m. KD.: den Damen Emma Behrbalk. Wilma t»zeriq, Hermine Hiltscher, Marie Kalb, Leopoldine Krauij, Stefi Mlaker, Franzi«?» Zack Im Bereiche de« Zweigverein,.« vom M« Kreuze in Rann: DaS Ehrenzeichen 2. Klasse m. SD: Herrn Dr. Peter Jokits. Die Silberne Ehrenmeduill« mil KD.: Frau Eugeni Dell'Cott; Herrn Dr. ffatl Leuschner. Die Bronzene Ehrenmedaille mit SD: den Damen Sidonie Adamus, Mizi Dell'Cott, Sana Hudelist. Klara Janesch. Sophie Leuschner, ttaroli« König. Josefine Potere. Kamilla Stumberger, )ise> sine Srebre, Olga Srebre, Mizi Stricker, Ä-i» Umek. I» Bereiche des ZweigvereineS vom im Kreuze in Windischseistritz. Das Ehrenzeichen 2 mit KD.: Herrn Dr. MaxMurmayr. DieSilberm Nummer 94 Zleui-cke Wacht Eieiie t Ehrenmedaille mit KD: den Damen Paula Mur. mayr, Leopoldine Stiger; den Herren Michael Krä ger, Älvis Watzet. Die Bronzene Ehrenmedaille mit KD.: den Damen Anna Ackerl, Paula Hohn, Hanni Holzer, Ernestine KieSlirg, Marie Köberl, Leopoldine Koschegg, Theresia KrSger. Viktoria Kukovic, Mizi Lercher, Marlha v. Lichem, Emma Muller, Anna Piberschegg, Therese Rasteiger, Michaela Slernberger, Herrn Rene (Soll ob. Ehrenmedaille vom Roten Kreuz. Erzherzog Franz Lalvaior hat dem k. k. Finanzw. Oberrespizienten Ernst Zainko und dem k. f. Finanz»». Respizienten Anton Fabian in Cilli die Bronzene Ehrenmedaille vom Roten Kreuz verliehen. Kriegsauszeichnung und Beförde rung. Der Reseroeleutnant des J-R 59, Herr Walther Poiolfchnik, Sohn des Pr«fefsors Herrn Engelbert Poioischnigg in Cilli, wurde zum Ober-leutnant besördert. — Der Zrugwart deS Deutschen Turnvereine« i» Windischseistritz. Herr Max Osimüsch, wurde mit der bronzenen Tapferkeitsmedaille ausge-zeichnet. Fürs Rote Kreuzspital liefen folgende Spenden ein: Frau Amali« Ianitsch 1 großen Korb Aepsel; Herr Hauplwann Preichern im Namen deS Landsturm Eisenbahnsicherungöbaiaillon E:lli 5t) K; Frau Johanna < ergotsch 1 Lehnsessel; Herr und Frau Bayer (Hotel Krone) 12 K; Frau Theresi > Fuchs Witwe 10 ß. Allen edlen Spendern herzlich fter Dank. Hochherzige Spende. Für die Waisenfür. sorge der Südmark spendete Ungenannt 100 K. Todesfall. In Klagensun verschied vorgestern der Forstingenieur und Bauobeikommisfär der Süd-bahn Herr Aloi« Neumann. Er gehörte sei« drm Jahre 1908 dem Gemeinderate der Siadt Klagen-lütt als Mitglied der fortschrittlich gesinnten Mehr-heit an. Stadttheater Cilli. Das erste Ensemble»Gust-spiel der Laibacher Thealerge ellschast, Direktion Röche, Spielleiter Nasch, findet Mittwoch, den 1 Dezember im Stadtthealer zugunsten de« Weih»achi»foi,deS für unsere Kiieger im Felde stalt. Zur Aufführung gelaugt „Stumidyll*, Lustspiel in drei Akien von Fritz Grünbaum und Wilhelm Stert. In der Folge finde» allwöchentlich Mittwoch Vorstellungen stall. Vorläufig werden nur Lustspiele ausgeführt, nach Vervollständigung des Personales auch Operetten. Die Preise für die Lustspiele sind die gleichen wie »m Vorjahre. Da« Ensemble ist ein ganz vorzügliches. Die bisherigen Vorstellungen in Laibach haben glänzend gefalle». Steiermärkischer Notstandsfond. Die Sparkasse der Stadtgemeinde Eilli hat 100 K dem steiermärkischcn Notstandssond gewidmet. SoldatenbegrLbnisse Zu den letzte» Ta-ge» sind nachstehende Soldaten, die hier an den im Felde erlittenen Verwundungen gestorben sind, auf dem hiesigen städtischen Friedhofe zur letzten Rübe bestattet worden: am 23. November: Kanonier Meika Filimo». am 24. November: Ins. Johann Wlasek. L.-J.-R. 23, Ins. Marko J»>r cic. I. R. 22, Ins. Krsto Tetek, J.-R. 22. Am 25. November wird der Korporal August Percic H.-J.-B. 7 beerdigt. In russischer Gefangenschaft. Eduard Kruschitz hat feinen in Tüffer weilenden Eltern m»t-geteilt, daß er sich in russischer Gefangenschaft und zwar in Konstantinowskaja bei Rostos am Don in Südrußlaud, Karrier Nr. 3, befindet. Er ist gesund und e« geht ihm gut. Ins Feld abgegangen. Der evangelische Pfarrer m Marburg au der Drau, Herr Dr. Lud-w>g Mahiiert, ist als Feldkurat an die Front abge-gangen. Der Mahrenberger Vikar Herr Nahrgang »ird ihn vertrete». Weihnachten im Felde. Zu diesem Zwecke spendete Frau Therese Kropfitfch -1 Paar Stützeln und 6 Paar Socken. Für die Witwen der Gefallenen spen-bete Frau Theresie Fuchs 10 K. Desgleichen widmete sie für einen Teekessel sür die 87cr 10 K. Für Winterturisten. Das Schutzhaus des LlpenvereinSgaueS Karawai ken auf dem G>pfel de« Ursulaberges, das im Sommer von 340 Personen besucht war. ist sür den Winter mit Brennholz und Petroleum versehen; Nahrungsmittel befinden sich jedoch dort nicht. Der Schli'sfel ist in Windischgraz bei Herr» Primararzt Dr. Harp«, in Gutenstcin bei Herr» Distriklsarzt Dr. Skasa hinterlegt, ferner in den Kiestereie» Ursnlahof und Godetzhof. Neue Landsturmeinberufungen. Amt-lich wird verlautdart: Die bei den Musterungen bi« zu dem unten festgesetzten EinrückungStermin zum Landsturmdienste mit der Wasse geeignet befundene» österreichische» Landsturmpflichtigen der GeburtSjahr-gänge 1872, 1873, 1874 und 1890 habe», sofern sie nicht schon zum Dienste mit der Wasse herange-zogen oder von diesem Dienste auS Rücksichten des össentlichen Dienstes oder Interesses auf bestimmte oder unbestimmte Dauer enthoben worden sind, ein-zmücken und sich bei dem in ihrem Landsturmlegitimationsblatte bezeichneterrErgänzuiigsbezirkskommairdo oder Landwehr - (Landesschützen.)Ergänzungsbezirks-kommando am 6. Dezember 1915 einzufinden. Die bei Nachmusterungen nach diesem EinrückungStermin geeignet Gesunde»?» der obbezeichneten GeburtSjahr-gänge haben binnen 48 Stunden nach ihrer Musterung einzurücken. Für jene, die wegen vorüber-gehender Erkrankung erst zu einem spätere» als dem sür sie »ach den obigen Bestimmungen geltenden Ter mine einzurücken haben, gilt der hiesür bestimmte, auS dem Landsturmlegiiimationsblatte zu entnehmende Termin. Die Landstiumpflichiige» haben sich an dem sür sie bestimmten EinrückangStage im allgemeinen bis spätestens 11 Uhr vormittag« einzufinden. Et-maige kleinere Ueberschreitunge» dieser Stunde sind nur dann zulässig, wenn sie durch die Berkehrsver-Hältnisse begründet werden können. Wenn das im LandiiiirmIegitimatimiSblatie bezeichnete ErgänzungS-deziikskommando oder Landwehr' (Landesschützen-i ErgänzungsbeziikSkomntando inzwischen seine» Stand-ort gewechselt haben sollte, können die an dieses ge-wresenen Landftnrmpfl'chtrge» auch zu dem ihrem Ausenthahsorte nächugelegene» Ergänzungsbezirks kommando oder Landwehr (Landeeschützen.)Ergän-zungSdezirkskonimando einrücke» Es liegt im Interesse eines jeden einiückende» Landsturmpstichligen, ei» Paar fester, feldbeauchbarer Schuhe, Wollwäsche, nach Tnnlichkeit schaswollene Kußlappen, dann ei» Eßzeug uns ei» Eßgesüß, sowie Putzzeug mitzudrin-ge». Für die mitgebrachten Schuhe und die Woll-wäsche wird die durch Schätzung seftzusetzende Ver gütung geleistet, wen» sich diese Gegenstände als voll-komme» feldbrauchdar erweise». Auch empfiehlt e« sich. NchrungSm'tiel für den Tag des Eintreffens mitzubringen, ivojür tiiie festgesetzte Vergüiung geleistet wird. Das LandstuintlegitimalivnSblait berech-ngt bei der Einruckung zur freie» Lifendahnfahrt (Schnellzüge ausgenommen) und ist v»r Antritt dieler Fahrt bei der Personenkasse der AuSgangsstation abstempeln zu lassen. Die Nichtbefolgung diese« Ein-berusungSbefehleS wird nach de» bestehende» Gesetzen strenge bestraft. Ausgeschriebene Tabaktrafik. Die Ta-baktraftt in Eilli, Kaiser Wilhelmstraße 61 ist laut Kundmachung der Finanz-BezirkS-Direktion in Mar> bürg im KonzessionSwege zur Besetzung ausgeschriebrn. Die Gesuche um Verleihung der Trafik sind bis längstens 10. Dezember an die Finanz-Bezirks Di-rektion in Marburg einzureichen. Die Trafik hars nur auf ihrem bisherigen AussteUungspunkte oder in einem anderen geeigneten Hause in dessen unmittel-barer Nähe, namentlich aber in den Häusern Nr. 9, 15, 2 t und 23 Langenseldgasse ausgeübt werden. Nähere Angaben über den Betrag können bei der Finanzwach-Bezirksleitung in Cilli ersehen werden. Ergebnis der am 8.» S. und 10. No-vember an der Militäroberrealschule in Marburg abgehaltenen Ergänzungsprll-fung Beim Militärkommando erliegen eine größere Anzahl von Dokumenten über Einj.-Freiw. Aspiran-ten, welche um die Zulassung zur ErgänzungSprü-fung bittlich wurden, jedoch zur Ablegung der Prü-fung nicht erschienen sind. Zwecks AuSfolgung dieser Dokumente seitens deS Militärkommandos wären dieselben von den betreffenden Einj.-Freiw. Aspiran-ten im Gesuchswege zu verlange». Winter Kurleben in Rohitsch Sauer-brunn. In ganz ungeahnter Weife hat sich dies-mal in Rohitsch-Sauerbrunn ein Winter-Kurleben entwickelt. Durch die günstigen Verbindnttgen mit den Kriegsschauplätzen ist der Kurort als vorzügliche Erholungsstation für unsere rekonvaleszenten und ruhebedüxftigen Krieger zu voller Geltung gekommen und es weilen auch ständig über 100 Offiziere und 300 Soldaten in den für den Winter wohlauSge-statteten Häusern nnd sie fühlen sich int gastlichen Rohitsch Sauerbrun» »»gemein wohl. Alle Kurmittel stehen den Krieger» zur Verfügung, die Bäder, die Quellen, die Mechanotherapie und es geht in Sauer» brunn jetzt zu, wie in der Saison zur Sommerszeit. Auch sür die Zerstreuung unserer Wintcrgäste ist bestens gesorgt. Das Kurkino, .j>tzt gut geheizt, was ei» schwer zu lösendes Problem war, ist stets gut besucht. Letzthin fand auch ein lustiger Abend statt, arrangiert von kunstfrohe» Gästen selbst, der leb-haften Zuspruch und großen Erfolg hatte. Ganz besonders zeichneten sich auS: Kadett Groß, der mit prächtiger Stimme schöne Lieder sang, Oberleutnant Gräf, der durch ausgezeichneten Klaviervortrag überraschte, der vielbewährte Dr. Hoisel. dessen heitere Vorträge Lachstürmt entfesselten, Oberleutnant Ne-kolny, der mit großer Fertigkeit Lieder zur Laute vortrug und schließlich da« lustige Duo Oberleutnant Dr. v. Moritsch und Oberleutnant Bedernjak zwerch-fellerschütternd wirkend mit der schauderbaren Ritter-ballade „Rosamunde und Kuno". ES war ein sehr gelungener heiterer Abend, der auch eine erkleckliche Summe für die Christbescherung rekonvaleSzenter Soldaten in Rohitsch-Sauerbrunn einbrachte. Auch das Militärkommando tn Graz ist für die Zerstreuung der KriegsrekonvaleSzetttett in Rohitfch-Sauer-brunn besorgt, indem es recht oft die Militärmusik von Cilli zu Wohltätigkeitskonzerten entsendet. So fanden letzten Samstag und Sonntag ans dem Kur-platz MittagSkonzerte statt, während welcher sich auf deu schonen Promenade» ei» wahrhaft großstädtischer Korso entwickelte. An den Abenden fanden große Konzerte zugunsten der KrtegSfürforge statt, die sehr gut besucht waren und der wackeren Musik rauschenden Beifall eintrugen. Da« gut geschulte Orchester spielt exakt und wird mit feinem Verständnis geleitet. Man wird für den Kunstgenuß hier stets herzlich dankbar bleiben. Sowohl diesen wie auch vorigen Sonntag schloß sich an die Platzmusik ei» erhebender militäri-scher Akt an. Vor der Säulenhalle des Kurhaufes heftete Oberst Stationskvntmandant Haberditz-Szar-tory den Kadet'en JezovSek und Fan ton i die ihnen für hervorragende Dienstleistung vor dem Feinde verliehenen Tapferkeitsmedaillen an die Brust und feierte ihr Heldentum in markige» Worten. Bei Kadett Famoni, der feine Auszeichnung an der Plava unter besonders fchwterigeu Umständen errungen hat. konnte Oberst Haberditz hervorhebe«, daß er selbst Kommandant jenes dalmatinische» Regiments war, daß sich vor dem Feinde nun so reiche Lorbeer» holt. Ein Hoch wurde auf den allerhöchsten Kriegsherrn ausgebracht, in daS alle anwefenden Kameraden begeistert einstimmten und die Musik spielte dazu unsere und die deutsche Bolkshymne. ES war ein unver-gehlich feierlicher Moment und alle Mitanwefenden fühlten sich vom Hauch der ernsten Zeit angeweht. So hat das Kurleben jetzt in Rohitfch-Sanerbrunn ein militärische« Gepräge und es wird für immer unvergessen bleiben, welch hervorragende Rolle dieses schöne steirifche Heilbad in der KciegSfürforge übernommen und m.t voller Hingabe durchgeführt hat. Aus der russischen Gefangenschaft befreit. Dem Infanteristen deS 87. Infanterie-regimenteS Franz Janzekovie, der sich im hiesigen Roten Kreuz-Spiral befindet, ist eS gelungen anläßlich der Wiedereroberung von Lemberg ans der russischen Gefangenschaft zu entkomme». Er schildert seine Erlebnisse während der Gefangenschaft wie folgt: Ich bin am 20. Oktober 1914 inS Feld gezogen und wurde am 22. November am Lupkow-paß durch ein Dum-Dum-Geschoß schwer verwundet, wodurch ich in russische Gefangenschaft geriet. Mein Zugskommandant Fähnrich Diermayer, der gleichfalls gefangen genommen wurde, brachte mich auf den russischen Hilfsplatz, wo mir vor allem daS ganze Hab und Gut abgenommen wurde. Sodann wurde ich drei Tage in Unterkleider» auf bloßem Stroh ohne Effe» liegen gelassen. In vollkommen herab-gekommenen Zustande hat man mich nachher auf einem Wjtge» in der größten Kälte nur mit einem Mantel zugedeckt in da« Feldspital nach Sanok gebracht, wo ich wieder nur auf bloßes Stroh gelegt und mit ein wenig Teewasser und schwarzem Brot bewirtet wurde. Nach weiteren drei Tagen wurde ich verbunden, wobei mir bedeutet wurde, daß mir der Fuß wird abgenommen werden müssen. Da ich damit nicht einverstanden war, ließ man mich 20 Tage liegen und kümmerte sich nur wenig um mich. Schließlich transportierte man mich am 10. De-zember 1914 nach Lemberg ins Rote Kreuz-Spital. Hier ging es mir besser, die Einwohner bedachten uns mit vielen Liebesgaben. Während meines sieben-monatlichen Aufenthaltes in Lemberg erschienen im Spital ununterbrochen russische SauitätSkommissionen, die den Zustand der Gefangenen immer wieder unter-suchten und Verfügung trafen, daß die Geheilten oder leicht verwundeten Gesangenen in daS Innere Rußlands befördert wurden. Unsere Aerzte waren durchwegs Zivilgefangene. Als ich schon soweit ge-nefen war, daß ich daS Bett verlassen konnte, ver-ständigten mich die Aerzte jedesmal von der Ankunft der Kommission, woraus ich mich verstecken mußte. Später schickte mich Professor Breiter in das Sankt Theresienklofter, wo ich bessere Deckung fand, bis unsere Truppen am 22. Juni 1915 Lemberg wieder-eroberten und mich aus meiner qualvollen Lage be-freiten. Ich wurde in das Reservespital nach Wien «cttr 4 K»u«»u,e Macht Nummer 94 und von dort in das Rote Kreuz-Spital nach Cilli gebracht. Hier gehe ich meiner vollkommenen Heilung entgegen und kann schon gut gehen. Hätte ich aber den russischen Aerzten gefolgt, die sich überhaupt wenig um einen österreichiichen Gefangenen kümmern, so wäre ich heute ein vollkommener Krüppel. Pakete für unsere Kriegsgefangenen in Sibirien. Es sei -dermal« nachdrücklich dar-auf hingewiesen, daß eine persönliche Adressierung der Pakeie ausgeschlossen ist. Ein Paket, da« an X oder A adressiert ist, kommt niemals an, sondern die Pakete werden der Reihe nach den Liebesgabenzüge» entnommen und verteilt wer»en. E« handelt sich also darum, so viel Geld und so viel Pakete auszubrin-gen. daß jeder Gefangene ein, zwei oder drei Pakete bekommt. Und dringend muß gesagt werden, daß kein Paket Eßwüren irgendwelcher Art od-r irgend etwa» Gedruckte« oder Geschriebene« enthalten darf, da» es sonst konfisziert un» der ganze Transport gefährdet wird. Niemals hat der alle Spruch: „Doppelt gibt, wer ra'ch gibt." soviel Bedeutung gehabt wie diesmal. Nicht zögern und überlegen, sondern fofort handeln. Die Gaben nehmen alle Sammelstellen de« KriegSfürsorgeamieS und die Roien Kreuzvereine an. wo eS solche nicht gibt, die Gemrindevorftehunge». Bon allen diesen Stellen aus wird der Elnlauf sofort an das Kriegsjürsorgeamt, Wien V., Berggasse 16, geschickt Jeder kann sie auch direkt dorthin senden, und alle Sendungen sind portofrei, wenn sie aus der Begleitadresse und aus dem Palet die Bezeichnung „KriegSfürsorgeliebeS-gaben" enthalten, Am besten eignen sich sür die Pakete warme» Unterzeug jeder Art, -eise, Kämme, Ungeziesermittel. warme Hemden, Hose» und Weste», aber keine Bücher. Briefe oder Eßwaren. Offizieller Kriegsbecher 1914—1915. Wurde der Feind durch den Hcldexmul unserer Truppen zu zeitweiliger Ruhe gezwungen, lebt auch die Freude unserer wackeren Offiziere an sponlicher Veranstaltung wieder aus, die angemessen unserer Zeit, die Förderung der KriegSsürsorgemittel groß-mütigst in den Rahmen deS Ganzen einzureihen weiß. So hat die 2. I. T. D. in Rußland eine» Jagdrm veranstaltet, mit der Bestimmung, daß jeder Teil-nehmer einen offiziellen KriegSdecher mit einer Wid< mung erhalte, die ihn in späte, en Tage» an dies, fröhliche Unterbrechung blutigen Ringens erinnere. Die Veranstaltung, welche so großen ©eifaH sand, baß sich über 100 Osfiziere alS Teilnehmer meldeten, nahm einen glänzenden Verlauf. Durch Herrn Fähn-rich Ritter von Ulrich wurde sohin der KriegSdecher -aktion für 102 Becher samt Gravierung (2.1. T. D. KriegShubertuS 19lö, Novosielki. Rußland) »er £<« trag von 2916 K persönlich bei der BenriebSzen-trale in Wien überreicht. Auch wir im Hinterland willen nicht zögern! Aus keinem Weihnachliiitche darf der KriegSdecher fehle»! Unseren Lieben bereiten wir damit eine Freude und gleichzeitig vergessen wir jener nicht, die un« mit ihrem Blute ein fieggekrön te« Weihnachten erkämpft. Beschlagnahme von Nüssen. Kürbis Körnern und Sonnenblumenkörnern. Die Statthalterei hat bekanntlich die Beschlagnahme der gesamten Ernte de« Lande« an Nüssen, Kürbiskör. nern und Sonnenblumenkörnern verfügt, um die Speiseölbereitung sicherzustellen. Wie wir erfahren, wurde nunmehr angeordnet, daß von dieser Beschlag-nähme jene Mengen nicht getroffen werden, welche für Speiseölbereitung der bäuerlichen HauSwirtschaf ten notwendig sind. Die Kommissionäre der Krieg« getreideverkehrSanstalt, welche den «»kauf der be schlagnahmten Nüsse, Kürbi«körner und Lonne» blumenkörner durchzuführen haben, werden daher an gewiesen, den bäuerlichen Produzenten die zur Dek hing ihre« HauSbedarfe« notwendigen Mengen zu belassen. Feldpostverkehr. Zufolge EilasseS de« Handelsministeriums vom IS. No»'mber wird der Privatfeldpost ver kehr unter den bisherigen Bedi» gongen zu den Feldpostämtelii 231 und 232 zuge lassen. Höchstpreise für Schweinefleisch und Schweinefett. Die Beratungen zwischen »en jedoch nur an besugie Samenhandlungen und landwirtschastliche Köiper-schasten und nur bi« 1. Jänner 1916 gestattet, weswegen an alle Gartenbesitzer der Mahnrus er-gehen möge, die Menge der ihnen nach Abzug des voraussichtlichen Eigenbedarse« noch verbleibenden reisen Samen guier Gartenbohnen — aber nicht Feldbohnen — möglichst unter Angabe der «orte einer lesug'.en Sameuhandlnng bekannt zu geben. Der einfachne Vorgang wäre die sortenweise Ueber-nähme der oft nur geringe» Mengen durch die zu» ständige Filiale der k. k, LandwirtschastSgesellschost, die übrigens nach den Bestimmungen der Verord. nung hierüber genaue Aufschreibungc» zu machen hat, und Weiterleitung de« übernommenen Saat-gutes an eine heimische Samenhandlung. Aus diese« Saatgut finden die behördlich sestgesetzlen Ueber-nahmSpreise keine Anwendung, e« werden vielmehr in Anbetracht des höheren Werte« der Gartenbohne» wesentlich höhere Preise gezahlt. Wer im Zweifel ist, ob eine angebaute S»rte al« Gartenbohne zu bewerten ist, wende sich un'er Einsendung einer Samenprobe als Muster ohne Wert an die »Au«-tunf!«stelle für Gemüfe- und Kartoffelbau bei der Statthaltern" in Graz, Burgring 4, von welcher Stelle auch auf Wunsch die Anschriften der heimi schen befugte» Samenhandlungen bekannt gegeben werden. Kartoffelbau 1816. I» dem zu Ende ge henden KriegSjahre hat der KaNoffelbau für die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln überall eine Bedeutung erlangt, rie in FriedenSzeilen Niemand geahnt hätte. Für das kommende Jahr müssen wir un« für alle Fälle wieder zu einem au«-gedehnten möglichst noch erweiterte» Kartoffeldau vorbereiten, um die Grundlagen für eine reiche Ernte zu schassen. Die Kartoffel gedeiht in allen lockeren, majserdurchlasstnden, nährstosireichen Böden. Stehende Nässe im Uniergrun» verträgt sie jedoch nicht. Höchst-ertläge werden nur in einem tiesgründi^en hnmu« reichen, etwa« sandigen Boden und bei ausgiebiger Düuguna erzielt, Hn Bezu. auf die Fruchifolge ge-hört die Kartofselpflanze zu den anspruchslosesten Gewächsen; sie kann nach Getreide, Runkeln oder Klee gebaut werden Sehr gut vertrügt sie einen srisO umgebrochenen Boden, den man jedoch ichoa im Spätherbste »üugen und ackern sollte, damit er über Winter ordentlich durchsriert. Die Kartoffel lanu aber auch nach sich selbst angebaut werden, wodurch die vielen guten Eigenschaften roch ganz wesentlich erhöht werden. Es können also alle Grund-stücke, die Heuer mit Kartoffeln bebaut worden sind, bei ausreichender Düugung mit Stallmist oder Jauche und unter Zugabe von Kunstdü.rzer 3 bi« 4 Meter-zentner Superphosphat »„> 4 Meterzentner 40 Pro-zent Kali'alz auf l Hektar, im Jahre 1916 wie-derum mit Kartofjeln vebaut irerden. Es empfiehlt sich, den Stallmist (etwa 50 Fuhren auf den Hektar) oder die S'alljauche bei etwas gefrorenem Loden auf das Land zu sahren, zu verteilen uud bald da-raus zu ackern. Im zeitigen Frühjahre bringt man dann die genannte Gabe Superphosphat und da« 40 piozeniige Kalisalz vor den Eggen aus die rauhe Furche. Für ein Hektar benötigt man 20 bi« 40 q Saatgut, daS man sich rechtzeitig sichern sollte, damu e» zur Anbauzeit bestimmt zur Hand ist. Mittelgroße Knollen sind als Saatgut am besten geeignet. Jeder Landwirt oder Besitzer eines Garten«, Bau-platze« oder sonstigen nicht bebaute» SrundftückeS sollte sich im kommenden Jahre noch eingehender mit dem Anbau.der dankbare» Kartosfelpflanzc besoffen un» mit den Voi bereitungen möglichst schon jetzt im Spätherbste beginnen. Auskünfte über alle den Lar. tostelbau betreffenden Fragen werden durch die ..Au«-knnflsielle sür Gemüse un') Kartoffelbau bei der k f. Statthalterei in Graz. Burgring 4. Halbstock (beim Burgtoi) au Donnerstagen vormittag» von 6 bis l2 Uhr mündlich und sonst schriftlich erteilt. Die Kriegsoerficherung des Witwen-und Waisenhilfsfonds. Die Einberufung der gemusterten Jahrgänge 187ä, 1876 und 1877 hatte einen wahren Siuim aus die KriegSversicherung zur Folge, der kaum bewältigt werden konnte. E« wur-den nicht weniger als 15.000 neue KnegSversiche-runaen mit einer Versicherungssumme von ungefähr 14,700 000 K au« den Kreisen der landsturmpflich-t'gen Körperschaften angemeldet; ein Fall, der wohl vereinzelt in der Geschichte de« BersichcrungswesenS dasteht. Die KriegSversicherung weist heute nach kau« siebinmonatlichem Bestand gegen 78.000 KriegSver-sicherte mit einer GesamtversicherungSsumme von 76,800000 K aus. Angesichts diese« beispiellosen ErsolgeS wird wohl niemand mehr die Notwendigkeit dieser WohlfahrtSaktio» bezweifeln, umfomehr, als die bereit« ausgezahlten Entschädigungssummen eine stattliche Höhe erreichen und die Post täglich Dankschreiben von KriegerSsrauen bringt, die in de-wegten Wortetz für die geleistete, meist dringendst benötigte Zahlung danken. Immer wieder muß allen Angehörigen des Heere« und Landstürme« der Ab-schluß einer KriegSversicherung angeraten werde«. Der Abschuß der KriegSversicherung ist an keinerlei Formalitäten geknüpfi uud bildet mit feine» gering, fügigen Prämienfätzen, die zudem in ganz kleim» Monatsraten abgestattet werde» können, einen Äst wirksamster Vorsorge »no Selbsterhaltung. Niemand sollte die KriegSversicherung geringschätzen; sie grein ergänzend in die ost nicht ausreichende staatliche Unterstützung ein, ihr Abschluß ist ein« der obersten Pflichten de« kriegsdienstpflichtige» Ernährn« seiner Familie gegenüber. Ein Kinderheft reichhaltig an reizendem Kleidchen sür Knaben und Mädchen bringt „Tat Blatt der Hau«frau", Heft 8. Es sind lauter pral-tische und dabei doch hübsche Modelle vertreten, »ie den Boneil haben, daß sie von jeder Frau leicht hergestellt werden können, da gebrauchSsertige Schnitt-mustrr in verschiedenen Größen dazu erhältlich sind. Ferner ist in dem He!t eine AnSstattnng für Neu-geborene enthalten, die sich die jungen Frauen leicht selbst herstellen können. Auch da« Verzeichnis über die verschiedenen Stücke, aus denen eine Kinderau»-staitung bestehe» soll, wird allen jungen Frau» sehr willkommen sein »Das Blatt »er Hau«srau" ist durch jede Buchhandlung zu beziehen und kostet trotz seines «eichen Jnhalie» nur 24 Heller. Viertel-jährliche Abonnemenigebühr 3 K. Probehefte vom Verlag Wien 1., Rosenbursenstraße 8. Spendet Zigaretten für unsere ver-wundeten! Für durchfahrende und ankom> mende Verwundete wollen sie bei der tabe-stelle am Bahnhöfe, für die in den kiesigen Spitälern untergebrachten beim Stadtamte abgegeben werden. )eder spende nach seinen Aräften Ver Bedarf ist groß. Stummer 94 Schrifttum. Kriegskalender für 1916. Zwölf Federzeichnungen in Schwärzn»,ß von Mariha E. Foffel, mit begleitendem Monatskalkndarium in bret Farben gedruckt. Graz, Ulr. Mosers Buchhandlung (I. Meyerhoff). Preis 1 50 K, postsrei 1 80 K. Nun hat der große Krieg, der schon vieles in Wort und Bild zutage gefördert hat und bald das dritte Jahr in unserer Zeitrechnung anhebt, auch seinen Katen« b*r und das einen sehr ansprechenden. Er erzählt nichts von den KriegSlänfen und spricht nur im lies empfundenen Bilde. Wie der Dichter das Grauen-volle nicht auf die Bühne bringt, weiß auch die gemütvolle Künstlerin die Greuel des Kriege» zu vermeiden und diefe dcm Empfinden des Beschauers zu überlassen. Diese« wird geweckt durch die Dar-stellung des Kriegers, der ein Bein verloren hat und, auf Krücken gestützt, von der Schwester ins Spital geleitet wird, oder durch die Huzulenweiber, die im stumtNen Schmerze vor einem Grabkreuz anf freiem Felde stehen, oder durch den Krieger, der den Heiligen Abend statt im trauten Heim beim Schein einiger Kerzen im Schützengraben verbringt. Wir zweiseln nicht, daß der eigenartige Kalender als Wandschmuck wie als Erinnerung an die jetzige große Zeit weite Verbreitung finden wird, die wir ihm schon deswegen wünschen, als sein Reinerträgnis für KriegSfürsorgezwecke bestimmt i[t. Möge in Geltung bleiben, waS der verbrüderte deutsche und öfter, reichische «riezer dieieS Kalenders ausdrücken, 5aS hier zum Bilde gewordene Wort: „In der Eintracht liegt die Macht!" Dr. Carl Peters, England und die Englander. Volksausgabe 5 St. Rüsch'iche Verlagsbuchhandlung, Hamburg, Raboisen 51. Dr. Carl Peters, dem wir die Begründung der Kolonie Deutsch Ostafrika verdanken, lebte über 20 Jahre in England und darum war er wie kaum ein Zwei» ter berufen, uns ein Bild von England und den Engländern zu zeichnen. In anregend plaudernder Form wird in diesem Buche das England von heute geschildert, so wie es wirklich ist. Nach einer Beschreibung des Landes, der Hauptstadt und der Eity behandelt Dr. C. Peters den englischen Volk»-Haushalt, Politik und Presse, Heer und Flotte, wel-Kapitel durch den Krieg besonders interessant ge-morde» ist, und kommt auf die Erziehung, daS Volksleben und die englische Gesellschaft zu sprechen und schließt mit dem Kapitel „Die Briten und ihr Weltreich". Da» beste statistische Material ist in einer Weise herangezogen, wie eS in keinem anderen deutschen Buche über England zu finden ist. Von ganz besonderem Interesse sind auch die Parallelen zu deutschen Berhätinisscn, die. der weiterfahren? und weitsichtige Verfasser überall eingeflcchten hat. DaS Werk ist aus Grund persönlicher Erjahrung und frischer Anschauung geschrieben. Es ist durchaus un-parteiisch in der Betrachtungsweise und darin liegt sein besonderer Wert. Da gerade jetzt während deS gewaltigen Vötkerringens eine genaue Kenntnis deS EngländertumS für unS von großem Borteil ist. ist dem wertvollen Buche eine weit« Verbreitung zu wünschen. Woynnngshngiene während der rauhen Jahreszeit. Von Dr. med. R. Ebing. Die kältere Jahreszeit, der rauhe Herbst und der grimme Winter, wird nicht mit Unrecht von Kranken, Kränklichen und Schwächlichen gefürchtet. D»ch es ist nicht der Herbst, nicht der Winter, nicht die Kälte, welche den Menschen Krankheit und Tod bringen, es ist vielmehr die Lebensweise, zu welcher sich viele Menschen in der kälteren Jahreszeit «»r-legten lassen. Gewiß soll man sich gegen Kälte schütze», aber in der richtigen Weise. Die meisten Menschen sperren sich gegen die Kälte in der Weise ab. daß deutsche Macht sie zu gleicher Zeit auch die frische Luft aussperren, die im Winter ebenso notwendig zur Gesundheit ist wie im Sommer. Wie oft aber sieht man in der Stadt wie aus dem Sande, daß die Fenster im Wohnzimmer mit dicken MooS5ränzen oder breiten Friesstreisen umgeben sind, so daß man sie gar nicht öffnen kann. Wie soll da die frische Lust hinein-kommen! Ist es doch eine bekannte Tatsache, daß in Folge des bloßen Aufenthaltes von Menschen m den Wohnräumen Lustverderbnis entsteht. Wenn man bedenkt, daß der Mensch bei jedem Atemzug der Lust seines AufenthaltSraumes eine gewisse Menq« Le-benslust, Sauerstoff, entzieht, dafür oder bei der Ausatmung eine mit Wafserdampf gesättigte und an Kohlensäure reiche Luft von sich gibt, so ist eS klar, daß die Luft unaufhöilich erneuert werden muß. DaS erste Gesetz der Wohnungshygitne ist es, der frischen Luft genügend Zutritt zu gestatten. Zum Glück sind eS nicht allein die offenen Fen-ster und Türen, welche der Lust Zutritt gestatten, es tun dieses auch die Wände. Am durchlässigsten sür die Luft ist der MorUl, weniger die Ziegel- und Sandsteine, am wenigsten dichte Kalk- oder Bruchsteine. Feuchte Wände lassen überhaupt keine Lust durch, weil das Wasser die Poren verstopst. Daher herrscht in feuchten Wohnungen stets eine auffallend riechende und dampfe Lust In viclen Fällen ist durch eine gute Heizung die Feuchtigkeit aus den Wänden zu vertreiben. So-bald die kalte Iah eszeil kommt, heize man das Wohnzimmer drei bis vier Tage lang tüchtig ein, indem man solange ein anderes Gemach bewohnt. Durch diese anhaltende Heizung werden die Wände und alle Möbel durch und durch erwärmt, so daß man später nur noch müßig zu heizen braucht. Durch die Heizung wird naturgemäß die Lust in den Räumen trocken. Auch aus diesem Grunde muß von Zeit zu Zeit ge listet werden, denn daS Einatmen von trockener und schlechter Lust bewirkt Reizung und Katarrhe der Nasen- und Rachenschleim-baut. Die vielen Erkältungekiankheilen im Winter sind meist nur auf die ichUchie Lustbeschaffenheit in den WohnuilgSiäumeii zurückzuführen. Wo zu stark geheizt und zu wenig gelüstet wird da muffen die gesürchtete» Krankheiten der AtmungS-organe entstehen. Da die warme Luft daS Bestreben hat, nach oben zu ziehen, so ist es in jedem geheizten Raume am Boden kälter als an der Decke oder in der mitt-leren Höhe desselben. Gegen sußkalte Böden kann man sich in ver-schieden« Weise schützen. Ersten» müssen alle Tür-ritzen am Boden durch Latten oder Friesstreisen ver-dichtet werden. Ferner ist es ein gutes Mittel, den Zimmerteppich mit weichem Pappdeckel oder einer drei» bis vierfachen Lage von Zeilungspapier zu un-terlegen. Wer an falten Füßen leidet und gezwun-gen ist, Lederschuhe zu tragen, lege auch in sein Schuh,eug täglich eine Lage neues, weiches Papier, daS hält den Fuß sehr warm. Schließlich wähle man, tvenn es eben möglich ist. daS Wohnzimmer so, daß das darunter liegende Zimmer gleichfalls geheilt wird. Will man die Fenster verdichten, so darf man nur um die unteren Scheiben Mooskränze, Fries-streisen u. f. w. legen, die oberen müffen jedoch frei bleiben. Man achte darauf, daß die Temperatur in den geheizten Zimmern weder eine zu kalte noch ;u warme ist. Unser Organismus selbst gibt uns die Richtschnur an. Das menschliche Blut hat eine mittlere Tempera» tur von 30 Grad R, und es verträgt weder einen höheren noch niedrigeren Grad, wenn eS gesund bleiben soll. Der Organismus selbst befitzt die Mit-tel, durch Atmen und Ausdunsten die eigene Wärme im normalen, also gesunden Zustand zu erhalten. Zn einer Zimmerlust, welche der Blutwärme gleichkäme, würde ein Mensch nicht leben können; die eigene LebenSwärme würde ihn töten, da er an die ebenso heiße Lust nicht das Uebermaß von Wärmeentivicke- Sute 5 lung abgeben könnte. Die Erfahrung hat gelehrt, daß ein gesunder Mensch sich in einer Lust von 15 Grad R. am wohlsten fühlt. Jemand der in einer Luft von 19 Grad friert, ist entweder kränklich oder durch Untätigkeit in einen der Kränklichkeit analsgen Zustand geraten, wodurch die Erzeugung der eigenen Blutwärme herabgestimmt ist. Der Untätige bedars nur der Bewegung und Arbeit, um sogleich seine eigene Wärme zu der Lufttemperatur wieder in da« richtige Verhältnis zurückzuführen, Man dulde daher in seinem Zimmer nie mehr als 1» Grad R. in der Mitte des Raumes, namentlich aber nicht in Kinderstuben, denn daS Blut der Kinder, welches schneller und lebhafter Wärme erzeugt, würde in einer höheren Temperatur sein Uebermaß nicht ge-nügend abgeben können, und die Kinder müßten kör» perlich wie seelisch träge, sowie schläfrig und schlaff werden. Aeltere Leute, deren Blutumlauf und Atmung träger, deren Wärmeentwicklung langsamer von stat-ten geht, sowie nervöse Personen können bis zu 18 Grad R. daS Zimmer heizen lassen. Was nun die Heizvorrichtnngen anbetrifft, so ist der mit Preßkohlen geheizte Kachelssen der ge« sundeste. Er gibt eine schöne gleichmäßige Wärme, braucht während des ganzen Tages nicht nachgefüllt zu werden, staubt und rußt nicht und läßt keine Kohlcnoxndgase entweichen, diese gefährlichen Gase, welche schon manchem Menschen Gesundheit und Le-ben geraubt haben. Glühende Eisenösen lassen alle Gase durchdringen. Dieser Umstand allein spricht dem eisernen Ösen schon daS Todesurteil, wenigstens bei Personen, die aus ihre Gesundheit halten. Gewiß, die amerikanischen Dauerbrandöfen haben ihre großen Borzüge, wenn man sie richtig und vor« sichtig behandelt, sie nie zu sehr aufschraubt, nicht glühend werden lägt. Stets aber wird der eiserne Ofen greller strahlen und die Lust mehr austrocknen, als der gemütliche Kachelosen. Es ist kein genügen-der Ersatz, wenn auf dem heißen Ofen ein Gesäß mit Wasser steht, um die Luft feucht zu halten. Die-ser künstliche Ersatz kommt in der Wirkung der sti-schen, freien Luft nicht gleich. Ze heißer daS Zim-mer ist, desto trockener und verdünnter wird die Lust. Sie entzieht dem Blute beim Atmen zuviel Feuch-tigkeit. reist die Lungen und ist Brustkranken und Schwächlichen schädlich. llm ein Zimmer auszulüften, össne man alle Fenster und sorge, wenn möglich, sür Zugluft. Diese Lüftung braucht nur wenige Minute» zu dauern, dann schließt man wieder Tür und Fenster. Die frische, rein« Lust erwärmt sich schnell wieder, weit schneller als verbrauchte, schlechte Lust. Das Beha-gen, welches man beim Betreten eines gut durchge-lüfteten Zimmer» empfindet, belehrt uns allein schon über die Vorzüge dieser gründlichen Lüftung. In unserem Klima muß man bei der Wahl der Wohnung stets derjenigen dea Borzug geben, die ihr« Lage gegen Süden nnd Osten hat. Der Sonne ge-statte man den völlig ungehinderten Eintritt in die Woh»ung, denn das Sonnenlicht wirkt wie auf alle organischen Gebilde auch aus den menschlichen Or» ganismus belebend ein. Selbst durch geschloffen? Fen-ster spendet die Sonne noch ihr Heil und macht selbst die schlimmsten und verdrießlichsten Stubenhocker murterer. In reiner Lust, in angemeffener Tempe-ratur übersteht auch der Kränkliche und Schwächliche die falte JahreSzeit. Eingesendet. Benzin • Petroleum Schmieröle prompt >1. Klier, Wien I, Krugerstrass* Xr. 3. Sehr nette Villa in der unmittelbarsten Kilbe von Cilli, ein Stock boeh, mit 17 Wobnr&umen labst grossen Garten, reizende Aussieht, ist »ofor* preiswert zu verkanten. Auskunft erteilt die Rtalititenverkehrsvermittlung der StartUrernnmic Cilli._ Weingartenrealität in der Gctu «iude Tächern, mit Wobubuas Stall, Presse, Hohla^e, Scnweinestall, 2 Joch Rebengrnnd n<.bst eross r Wiese. Preis 5500 K. Sofort verkäuflich. Auskunft erteilt die R-ealitätenverkehrsver-niittlang der Sudtgeioe.nde Cilli (Sekretftr Hans Blecliinger). 0to0etÄii find hervorragend in Dauer und Leistungsfähigkeit. 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Die bei Nachmusterungen nach diesem Einrückungstermin geeignet Befundenen der ohbezeiclmeten Geburtsjahrgänge haben binnen 48 Stunden nach ihrer Musterung einzurücken. Für jene, die wegen vorübergehender Erkrankung erst zu einem späteren als dem für sie nach den obigen Bestimmungen geltenden Termiue einzurücken haben, gilt der hiefür bestimmte, aus dem Landsturmlegitimationsblatte zu entnehmende Termin. Die Landsturmpflichtigen haben sich an dem für sie bestimmten Einrückungstage im allgemeinen bis spätestens 11 Uhr vormittag einzu-tinder. Etwaige kleinere Ueberschreitung^n dieser Stunde sind nur dann zulässig, wenn sie duicb die Verkehrsverbältnisse begründet werden können. Falls das im Landsturmlegitimationsblatte bezeichnete k. u. k. Er» gSnzungsbezirkskommando, beziehungsweise k. k. Landtfehr-(Landesschützen-) Eigänzungsbezirkskommando inzwischen seinen Standort gewechselt haben sollte, können die an dieses gewiesenen Landsturmpflichtigen auch zu dem ihrem Aufenthaltsorte nächstgelegenen k. u. k. Ergäuzungsbezirkskommando, beziehungsweise k. k. Landwehr-(Landesschützen-)Ergänzungsbezirkskom-mando einrücken. Es liegt im Interesse eines jeden einrückenden Landsturmpflichtigen, ein Paar fester feldbrauchbarer Schuhe Woll wasche, nach Tunlichkeit schafwollene Fusslappen, dann ein Esszeug und ein Essgef&ss, sowie Putzzeug mitzubringen. Für die mitgebrachten Schuhe und die Wollwäsche wird die durch Schätzung festzusetzende Vergütung geleistet, wenn sieh diese Gegenstände als vollkommen feldbrauchbar erweisen. Auch empfiehlt es sich, Nahrungsmittel für den Tag des Eintreffens mitzubringen, wofür eine festgesetzte Vergütung geleistet wird. Das Landsturmlegitimationsblatt berechtigt bei der Einrückung zur freien Eisenbahnfahrt — Schnellzüge ausgenommen — und ist vor Antritt dieser Fahrt bei der Personenkasse der Ausgangsstation abstempeln zu lassen. Die Nichtbefolgung dieses Einberufungsbefehles wird nach den bestehenden Gesetzen strenge bestraft. Stadtamt Cilli, am 18. November 1915. Der Bürgermeistei: Dr. Heinrich v. J »hornegg. Sehr schönes Landgut im Sanntale. an der Reich**trass« 3 km von Cilli entfernt, bestehend aas einem komfortablen einstöckigen Herrenhaus« mit Veranda, einem grossen Wirtachaftngeb lüde Stellungen, Wagenreinise «tc. and sehr ertragsfähiger Oekonomie ist sofort preis» würdig in verkaufen. Auskunft erteilt die Iiealit&tenveikebrsvermittlung der Stadt» gemeinde Cilli (Sekretär Hans Blecbinger). Einstöckiges Wohnhaus neugebnnt.mit Gastwirtschaft, Branntwein, srhank. Traük und Garten in einem deutschen Orte in unmittelbarer Sähe von Cilli, i»t prei&wflrdig ta verkaufen. Daselbst sind aneb weitere drei Wohnhäuser mit ertragfähitrer Oekonomie verkäuflich. Auskunft. erteilt die RealitAtenverkebr»vermitt-lung der Stadtgemeinde Cilli (Sekretär Hans Blecbinger) -Ausweis über sie im stidt. Schlachthause in der Woche vom 15. bi« 21. November 1915 vorgenommenen Schlachtungen sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleische«. in unmittelbarer Nähe der Stadt Cilli, bestehend aus: einem Wohnhause mit 4 Wohnungen, einer modernen Villa mit 3 schönen Wohnungen, einem Wohnhause mit Stallungen für ein Pferd und Bind-rieh, ein Bauplatz und einer gut besuchten Gastwirtschaft mit Kegeibahn, Teich- und Wiesen wirtschaft ist unter sehr günstigen Bedingungen zu verkaufen. Der V« rkauf kann für die g*nze Gruppe oder auch für einzelne Objekte abgeschlossen werden. Anzufragen bei der städt. Realitäten-verkehr.s Vermittlung in Cilli (Stadtamt* sekretär Blecbinger. Visitkarten ^ . Vereinsbuchdruckerei Qeleja. Name t»«s Fleischers Stiebrich Johann Janschef Martin Zunger Ludwig . Knes Bernhard . rtcflät JSuban« . Cestoiäet ,?a£ob Payer Luise . . ijjlevtat Franz . Äeveu Ichegg Joses öellat ,(iani . . Steljet Joses . . öupvan Johann Swetil Johann . Umegg Stuvois . Gastwirte . . . Hnva» .... Schla»»» n s KJ T3 ob Eingeführtes Fleisch in Kilogramm L ' g £ -9 «ä Q e B B - £ . - - i ö - 2 £ S ? ? « -s -s -- « X « o Ä f3 to — 2 — 1 13 - 9. s >239 ~ I " — ; — n 6 - - 2 | -— — 1 5 ; 8 - 1 4 55 34 — — - Schristleitunz, Verwaltung, Druck und Verlag: Vereinsbuchdruckerei .Celeja" in Cilli. — Verantwortlicher Leiter: (Suido «chidlo.