Zeitnng. At. 245. ^ läuumrlali« n » plel«: ^»m «iomplol, ga»z>. st. 11, halvj. b.bu. Ml bl« Zustellung in» Hau« halt»,, bo li. «llt b« >poft gauzj. ft. id, Ynld,. fi.,.«,. Freitag, 24. Oktober 1U73. Amtlicher Theil. , llhft ^' und l. Apostolische Majestät haben mit Aller« >Nl,n^ ^^""em Diplome dem Mlmsterialrathe im ^ldens t> ^^' ^°"i Glider als Ritter des er Qr«°"s"s"nen Krone dritter Klasse ,n Gemaßhelt ^«llen "^" ^" Nitlerstand Mlt dem Prädnalc "°u allcrgnädigst zu verleihen geruht. !^ti l?Ni^'^" ^^ "U"m li, der t. l. Hof- uud Staats-3^!7, < '" ^"' dcllljcyc» Äuöual'e erschienrnen XXX. )"°«!cldc en^^K'Matlc« uuvgcg(dm uud versendcl. ,c^s » ^ °°'n ^- Mai 1673, wodurch Artikel l dc« Order U^, ^^ ^ll!l 1571 (R. G. Bl. vtr. 86) m dclrch luiiel, ^ ^"ücil und ^ligcsttlutiuisse filr d,e ^ljcudahl,. ,>l ^Lmndcv! "^"^^"^"""'3 ""d «Kisrndrod^Tniuiwald brlns^,^^ bes Kinlluzmiinst^lums vom 2.,,^ iuu, mcuschllchm <Äeuussc l>e>limmlc Gülz ""tN und Islyl. ^^^''''''^.«^^,^ Mi. ^jlZ. Nr. 246 vom 22. Otlober.) ^lchtaintlicher Theil. ^" ^l« »m^ wcichsrathswahlell ^"lll tto^.^lllhlils vollzogen. Die llcrical'uatlonalt ll>il "'^ unaes^^ unermüdlich fortgefetztc Agitation bi ^" ^ik - ^ «usgefühitc Manöver so manchen ^^^Nslu "^^ nach den vorliegenden Berichten wird ^ Das 1" n gslreue Fahne den Wahlsieg erringen, dk "W'^3°"bl." schre.b.: „Die verfassungstreue . "lln ^^.^ '" ttllen «andern die Ieuerprobe dec »" ^ahitl, " Nllht unrühmlich dcftandcn. Vie dircc-^ die Hiuc» !" ^ l>"l)Ulch aus, daß sie alien Par-'^ «hne fth. ^"" omen, lhrc «la,le zu entfalten und K " zu bttd«. ^"iche Einschranlulig im politischen n l "en l», )'^"' ^" tommcu ""ürllch auch den ^d,e^' blatten, die lhre Ugltatlon oorzuuswelse s^^llnss. Ul"e«llden bl^chl^l haven und, durch äußere "' ilüenn ""^'^. "en BrrsassullgSlrcuen hart zu-"l bit "n fte aber am Schluß der Wahloewcgung s ll'idet, d°??'^" Resultate zurückblicken, so werden , ' lUtail,? gegenüber der imposanten verfassungö-i ^cntu!,^" iui «vgeordnctenhaule nuc einet leine 7 dlllch d' ^^ction zu bilden vermochten. Um dies , "lcht l. ^""tn Wahlen, welche gerade den Kleri. '»" "^l. ^ "lUttschatztnoc l6otth«lle Villen. Wir leug-!° schul,/ ^le ^ruction, namrullich wenn sie, wie ^>tt! ^'" t>lr Pe^an des trainer ttvgeoronelen ^'>lch p.,^"wart einen licgabttn 6u!)rcl,' gc,unden u, °u» ^ ,M Zeltend machin lann, aber cln«n maß. d ^ljlllln ^ nus öle «tltuug der usfentllchen Äo-l^u»as«„.. '" >" "Hl erlangn, vorausgesetzt, daß ">vt,h. lisparm in aUcn Dl„gm Maß zu Hal. 3' "'chl ^!>"" ^"l)len werden der BerfassungSpartei ^ ' Glider ^"^"^ VcriMtung ans d^n nicht beul- n ^i ^ iuiühren. Bor aUcm aus Oallzlen, in ^kll belcm^ "" Äliclnherrschall ocr ei-tremcu Natio- >^' dl!,° ^ l>t. Schon die Wahlen der Landgemeinden ll^r t>u„ ^l«>achc velrälttgt, denn die Rutljeucn, tue !t ^ ,1^^'' ^uitrulvcrtltlung serngehallen wurden, ^ ^ttdll^ ^^ ^»crsassungspattci an. Die Släolcwah' h''l< ^kln "^ ^wclstl den Iudm Erfolge btlngeu. ^l^, ^lr gcvtli ZrugnlS buoon, daß die Sonorr- >>^ll)^. ' ^l von oer „gallzlscyen ^rllgation" >m 3^^ ^>hit^^ vtrlreten wurden, lcineswegs auf die ^ly ^ ^^ ganzru «andcs zahlen liinlieu, wle das z^ ^ ^ Wahlen ,n Oallzlcn übclyaupl daiür spricht, V^l ^ ""llslnus in dit>em «anoe noch mchl riN' ^l,^ tul^"' tonnte, obwohl es demselben a» elsngcu btl^t itt ^^"' "ngesichts dcr traslvollen Belhall- llt,i> ^"chsloee '" ^alizlcn wlro auch die Polltlt ii!^^.,""e prinzipielle Aenderung erfahren müssen, z,e>tl ","°en "^l fttzlzugchen. wenn wir der ge« ^ttl^ ^lung. wie sie in dem Minister für Gali- l>«t 'st ,/. !^' ^n be,lcn Erfolg in ÄuSsicyt stellen. 'tlch,^ Ulk) ' '"^ ^"^ Viejullat dcr Wahlen geelg. i-t 3"" zu ,^"^ ^" extremen Oraclion als schädlich A^t,ut..''" """ "e große Mehrheit der Polen hii^lr "^ zu bringen. "«r ,? "No ^.""^t ln die Augen springenden Resultate ^li>. l i c,?«Wn flüchtig, daß sich auch in den von "ll bcr ^''looenischcn Ägitatlvn durchwühllen "Ulhsgedanlc mltchtlg genug erwies, um Candidaten, welche ihre Treue für Kaiser und Reich offen bclannten, den Weg ms Parlament zu bahnen. Was aber den Kern der Berfasjungsparlei, die deullch'öster« reichische Partei betrifft, jo wlro diejelbe nach den bisher vorliegenden Wahlcrgevmsscn nicht nur mit ungebrochener, sondern mit verhüllter und verjüngler ltraft aus den ersten directen Wahlen hervorgehen. In Mähren und Äühmen behaupten die Deutschen ihre Position, obwohl auch dic Klcrlcalen sich der nationalen Vewegung an» schließen. Die eimge deutsche Parte« tonnte nirgends durchbrochen werden, ja sie errang sogar Erfolge, die sie lediglich ihrer eigenen Arbeit zu oerdanlcn hat. (öln überraschendes Velsviel solcher erfolge ist die Wahl eines verfassungstreuen Abgeordneten in Prag, über welche die czechlschen Organe sich höchst ergrimmt zeigen, weil diese Wahl m WlrlUchlnt das ^starten dcr relchstreuen Ve» strebungen selbst im Centrum der föderalistischen Bewegung documentiert. Sollen wir uns deshalb Besorgnissen hingeben, weil die der BcrsassungSpartn aus oen deutschen wandern zugeführte Verstcutung zum Theil aus sogenannten „Jungen" begeht? Das fortschrittliche deutsch-nationale Programm hat nicht verfehlt, auf die demfchen Wähler Ein-drücke zu machen. Aber dleftS Programm, wodurch unterscheidet es sich von den seit Jahren ,n zahllosen Kundgebungen zum Ausdruck gebrachten Prinzipien der Per» fassungspartel? Der freiheitliche uud nationale Gcdante wurde nachdrücklicher velont, aber diesen Gedanken hat die Berfassungsparlel nie verleugnet, daß gleichwohl aus Grundlage dieses Programmes Ennoldaluren auftauchen, die in einen gewissen Gegensatz zur „alten" illerfassungS» Partei gebracht wurden, begründet noch leinen sachlichen Gegensatz. Es ist gesündigt worden sowohl von denjenigen, die ungerechter Welse bewahrten gührern d« ihnen unstreitig gebührende Verdienste absprachen, als von jenen, die den anstrebenden Krajlm um Hohn und Spott begegnen. D»e Bevölkerung lennl d«u Gegensatz mchl, sie erblickt in den „Allen" und „Jungen" Mllulieder derselben großen Bcisassungspaltll j dle püvlicllllschrn Organe, welche sich zumetfl von rein perftinlichen Motiven leiten ließen, als sie eine tolle Hetze begannen, habcn es verschuldet, daß die Blllassungsuegner von zwei stch heftig bclampfcnden vecsassungelreucn Hracllonrn sprechen dursen, nnd daß speciell in Wien, wo dcr unvtrnün>lige Zwist besonders eifrig genährt wurde, eine unnatürliche ÄUlanz verfassungstreuer Elemente mit den Borstadldemolralen zu stände tam, welche nur den letzlcrn Borthell brachte, die BerfassungSpallel aber schädigte. Die wiener Wahlen bilden denn auch die unerfreulich>le Episode »m bisherigen Verlauf der Wahlbewegung, nicht etwa, als ob wir das «uflreten der wiener Vorstadlbcmolralen im Mclchsralhe fürchteten, fondern weil hier, im Mlllelpunlte der verfassungstreuen Bewegung, m der Stadt, von welcher die leitenden Ideen ansahen sollten, aus Mouocn, die mit politischen Grundsätzen gar nlchlS zu thun haben, eine Spaltung der verfassungstreuen Parte» herbeigeführt wurde, welche der unr^feu Vorstadtdemolralie den Sllg erleichterte. Mit gespinnter Erwartung scheu wir den ferneren Wahlergebnisse», entgegen. Mch hat »n tclnern ätionlandc der Großgrundbesitz gewählt. Die Haltung des Großgrundbesitz.s ist für das definitive WachlreMai entscheidend; dnse Wählergruppe wird den Nusjchlag gedru und, wie zu erwarten »st, fast ausnahmslos für d»e Grund' sätze der Be rs as j u ng opar lei eintreten." Zur Action in Ungarn. „Pesti N^plu" virnimmt, dah >m l. ungarischen Oinullzministeriunl eifrig an der Reorganisierung ocr Administration gearbeitet w»rd. Man sieht um großem Iliterefie insbesondere jenen Normen entgegen, welche dcr Flnunzminliler bezüglich der Kassen- uno zvll» amtlichen Gebnhrung und der Regelung des Wliluugs-tlliscs der St^ucramtec zusammenge>ttUt hat. Gleichzeitig wird auch an der Ärrondlerung der ginanzdirections-und Sleueramtsbezirle gearbeitet; man verspricht sich hieoon ni.^t nur Ersparnisse, sondern auch eine Besserung uuo Vereinfachung dcr Administration. Es ist aber auch in der Thal wünschcnswerth, daß in dieser Richtung etwas geschehe. Iu Siebenbürgen liegt mehr als ein Sleueramt im Bereiche zweier oder dreier Comitatc, Sluhlbezirle oder Distrikte, ja auch in Ungarn lommt es mehrfach vor, daß z. B. eine und dieselbe Gemeinde je emen Theil ihrer Grundsteuer an ein anderes Steucramt abführt, deren jcdes u, einem anderen Eomitatc gelegen l>t uno ciucr unoereu ljlNllnz-direclion untersteht. UebrigenS wird nicht blos an der Vervollkommnung der Normativen, mit einem Worte an der Piaclsierung des Geschäftskreises und der tzmlheilung des Gebietes gearbeitet, sondern auch die Dicnft oe rhällnlss e und die Modalitäten und Bedingungen des Avancements vllden den Gegenstand von Berathungen. Die «tt.'C." erfährt üver denselben Gegenstand folgendes: „Die Departements werden auf 12 reduciert werden, so zwar, daß die verfchledenen Departements, welchen nahezu ein und dasselbe Ressort zugetheilt ist (wie beispielsweise die Zoll-, Omanzwach- und Verzeh-rungSsteucr-Angelegenhellen, welche gegenwärtig vertheilt sind), dann in emem Departement verhandelt werden j ollen. AuS dem EonceplSstalus werben 4 Secretüre, 12 Conciplsten und zwel Drtttheile dcr Eomeplsadjunc-ten und Prattkanlen aus dem Status des Mlnlfleri-ums ausgeschieden und den Flnanzblreclionen zugetheilt werben, ferner sollen die gegenwärtigen 16 Finanzdlrec-tlvnen aus sieben ltdullerl, dafür jedoch nach der Ar-rondlerung der Munizipien für jedes Comllai ein 3i-nunzinspeclorat errichtet werden, rmt einem Beamten' status, wte ihn die Nothwendigkeit «fordem wird. Durch die Ereierung der Flnanzlnspeclorate soll nicht nur leine Vermehrung, ja sogar durch d»e richtige Verlheilung eine Verminderung dcS Bcamlcnpersonals stallfinden." Dasselbe Blatt meldet, daß stch e»ne Eommlsslvn mit den neuen Iustizgefetzentwürfen beschafllgt. Gegenstände dieser Berathungen swd: 1. Der Gesttzentwuil über oas Mahn verfahren, durch welchen beabsichtigt wird, das in Deutschland eingebürgerte Zahlungsaustragsoellahrcn auch ocl uns einzuführen unt> fpecilll auf d»e zum summarischen Prozeßverfahren gehörigen NcchtShänbel zu erstrecken, wofür die Bezirksgerichte als das compttente Forum bezeichnet werden. 2. Der Gesetzentwurf über Bagalellprozesse, der sich auf d»e nachdem bestehenden Gesetz zum summarischen Verfahren bezüglichen Angelegenheiten erstreckt, insofern es sich dabei um ein A5 ft. mchl übersteigendes Wcrlhobject Handell. EomMenles Horum lst das Bezlrls-gerlcht. Gegen meritor»jche Urtheile wird m gewissen lfällen ^ur die NullllälSlluge zugelassen, niu t aber die Uppellalion. Einer Berufung wird nur gegen gewisse Incidenzentschlldungen Platz gegeben. 3. Dle Modificierung des Glsetzartitels 54: 1868 über die Zivil-Prozeßordnung. Die ,m Gesetzentwurf, oem em umfangreicher Mollvenvcrlcht belliegl, beantragten Aenderungen erstrecken sich aus die richterliche Eompctenz, aus die Eviction, auf radicale Umänderung des summarischen Versahrens, auf die Zustellung, Berufung, das Hinlerlaffenfchaftsoersahren und auf alle jene Abschnitte oer Prozeßordnung, welche in der Erfahrung des praltischtn Bebens stch in dcr emen oder anbereu Richtung als mangelhaft herauegesteUl haben. _______ Die neue Strafprozeßordnung für Deutschland liegt bereits im Entwürfe vor und enthält folgende Punkte im Auge: 1. Die Strafurthellc werden in erster Instanz nicht mehr von rechlsgelehrten Richtern allein, sondern übuall unter Mitwirkung von Kaien gefüllt. 2. Die erkennenden Gerlchte erster Instanz sind Schöffengerichte. Sie zerfallen in die großen. Mittleren und tlclnen Schöffengerichte. 3. Die großen Schöffengerichte treten an die Stelle der seitherigen Gefchwornengerichle. 4. Die Schöffen üben ,n gleichberechtigter Stellung mit den rechtsgclelilten Richtern das Richleramt in jei« uem vollen Umfange aus. i). Gegen die Urtheile der Schöffengerichte findet keine Appellation statt. ' 6. Dem durch eine strafbare Handlung Verlebten .st bei allen strafvaren Handlungen, deren Vcrfolcmn» nur auf Milrag eintritt, ooer bei beneu der Strafnchler auf eme Buße erkennen darf. das Recht der subswa«n Pnoalllage gewahrt. ,ul,,lv»n«n N^/',..^?^" NUen steht «cm Verletzten da, ^l^'n^. "^°" d« Staatsanwaltschusl c^obenen a^A n,.. ^ ^^'" Triebes der Str«f°c.,°l«u«ö alS Nebenkläger anzuschließen. ..., ^ Slra,rlchler lann auf Antrau d« lljerley-ten auch über die vermögensrechll.ch«. »n,pluche, wei«ye dem letzleren aus der slrasbaren Handlu«» «rwachscn sind, entscheiden. V. Die Voruntt.iuchut'g "l »ur m denjenigen ^lrasfachen ubllualolllch, ""chc zur Zu,l«mt>iMl ^s dlUlschen Relchsgcrlchl« schorl«. 1712 10. Der Beschuldigte lann sich schon Äcschuldigte und sein Vertheidiger sind befugt, den Beweiserhebungen in der Voruntersuchung, in gewisse Fällen auch in dem sonstigen Vorverfahren beizuwohnen. 12. Die Abwendung der Untersuchungshaft durch Sicherheitsstellung ist in ausgedehntem Umfange zugelassen. 13. Ein Contumacialverfahren gegen einen in der Hauptoerhandlung ausgebliebenen Angeklagten findet (ab' gesehen von strafbaren Handlungen geringfügiger Art) nickt statt. 14. Geqen flüchtig oder abwesende Beschuldigte findet eine Hauptoerhandlung und Urthellss'ällung nicht statt. 15. Der Angeklagte ist befugt, zur Hauptverhand-lung Zeugen und Sachverständige unmittelbar laden zu lassen. 16. In der Hauptverhandlung haben die Staatsanwaltschaft und der Angeklagte überall das gleiche Recht zur Mitwirkung bei der Beweisaufnahme. 17. Die Beeidigung der Zeugen erfolgt erst in der Hauptverhandlung. Der Eid uurd promissorisch geleistet. 18. Bei der Urlheilsfällung ist zum Nusspruch des Schuldig überall eine Mehrheit von zwei Drittheilen der Stimmenden erforderlich. 19. Die Wiederaufhebung eines rechtskräftigen Urtheils zu Gunsten des Verurlheilten ist in erweitertem Umfange zugelassen. 20. Die Strafvollstreckung geschieht durch die Staatsanwaltschaft. Die Motivierung der unter 1 bis 4 aufgeführten, die Zusammensang der Gerichte betreffenden Sätze fällt nach dem oben Gesagten dem Gebiet des Gesetzes über die Gerichtsverfassung zu und muß dem Entwurf des letzteren überlassen bleiben. In betreff der Umwandlung des Geschwornengerichts ir. ein Schöffengericht wird auf die diesen Gegenstand behandelnde besondere Denkschrift Bezug genommen. Zur Wiedergeburt der Monarchie in Frankreich bringt die „Union" folgende Mittheilungen: „Angesichts der in der Presse umlaufenden Gerüchte, welche die öffentliche Meinung lebhaft beschäftigen, hal< ten wir den Augenblick für gekommen, aus einer allzu strengen Zurückhaltung, aus der Kapital geschlagen werden könnte, herauszutreten. Wir müssen erklären, baß nach der salzburger Zusammenkunft die letzten Misoerständnisse, welche den Herrn Grafen von Chambord und Frankreich noch trenn« ten, beseitiat sind. Der Herr Graf von Chambord, unerschütterlich auf dem Gebiete des nationalen Rechtes, dessen Traditionen er stets energisch aufrechterhalten hat, erscheint endlich in den Augen der Nationalversammlung in der Majestät und Integrität seines Prinzips, das, wie wir ohne Auf« hören gesagt, in wunderbarer Weise die Rechte deS Königs mit den Rechten der Nation versöhnt und aus den ersteren die wesentliche und wirksame Bürgschaft der letzteren macht. Es kann nicht von Zugeständnissen die Rede sein. Man muß das Recht haben, Bedingungen aufzuerlegen, um die Fähigkeit zu erlangen, nachzugeben oder zu octroyieren. Der Herr Graf von Chambord, auf fremdem Boden befindlich, gibt nichts nach, octroyiert nichts, weil er nichts auferlegt. Und wir fügen hinzu, daß an dem Tage, wo er König von Frankreich sein wird, er weder Opfer zu bringen noch aufzuerlegen haben wird; dein, auch hier wird etwas Höhere« als das Gelleben des Fürsten und die Anforderungen der nationalen Vertretung das Gesetz der Parteien sein; eö ist das monarchische Recht, welche« die Uebereinstimmung deS Königs und des Landes ist: des Königs, welcher herrscht und regiert; des Landes, das frei seine Wünsche kundgibt. Auf diesen Grundlagen wird der neue Uuionsver-trag zwischen Frankreich und dem König abgeschlossen werden. Die von den Bureaux der parlamentarischen Re< unionen ernannte Commission mußte in der That die Versicherung erhalten, daß der Herr Graf von Chambord der Kammer ihre volle Initiative beläßt und sich vorbehält, zu der ihm geeigneten Zeit, zu der ihm geeigneten Stunde zu sprechen. Man wird nicht umhin können, anzuerkennen, daß wir nie aufgehör/, zu betonen, daß alle Schwierigleiten leicht zu lösen wären, wenn man allen Schwierigleiten den ihnen gebührenden Rang anwiese und sie zu ihrer Zeit prüfte. ES fällt uns nicht bei, darüber Klage zu führen, daß wir unsere Intentionen so lange Zeit hindurch entstellt gesehen, und wir wollen unS vielmehr rückhaltlos einer Uebereinstimmung freuen, die nunmehr eine vollständige sein zu sollen scheint. Die monarchische Union hat sich langsam vollzogen; aber es ist dies ein Beweis, daß ihre Aufrichtigkeit über jeden Verdacht erhaben ist. Es gefällt uns sogar, daß diese Langsamkeit, indem sie nicht gestattet, an der von der Nalianalversammlung bei Vertheidigung der Interessen deS Landes geübten Wachsamkeit zu zweifeln, die enge Verknüpfung dieser Interessen mit den königlichen Rechten offenkundiger gemacht hat. Diese großen und glücklichen Resultate werden, wir hoffen dies, nicht durch ungenaue u^k unkluge Commentare, wie jene, die wir mit Vcdauein in gewissen Blättern gelesen, getrübt werden. Vertrauen und Klugheit, sagen wir, und die Monarchie ist gemocht." Politische Uebersicht. Laibach, 23. Ollober. Der deutsche BundeSralh wird in nächster Zeit auf Antrag der preußischen Regierung die Frage erörtern, welche Maßregeln zum Schutze der in Fabriken beschäftigten schutzbedürftigen Pel sonen zu ergreifen seien. Die preußische Regierung ist, wie man der „Elb. Ztg." schreibt, der Ansicht, daß die Bestimmungen der Gewerbeordnung, wonach Kinder zwischen 12 und 14 Jahren in Fabriken nur 6 Stunden täglich beschäftigt werden dürfen, in ihrer Ausführung nur dann wirksam contro-liert werden kann, wenn der Zeitraum, innerhalb dessen der Anfang und Endpunkt der täglichen Arbeitszeit lie» g«n muß, dahin begrenzt wird, daß dieselben Kinder nur vor oder nach der Mittagspause beschäftigt werden dürfen. DaS Protokoll über die am 21. d. stattgefunden« Sitzung der republikanischen Linken saut, die Projccte einer Restauration der Monarchie erregen den Unwillen Frankreichs. — Es wird versichert, daß die Mehrheit der Stimmen der Nationalversammlung jüc dic Repn-blit gewonnen sei. Die republikanische Linke wird sich täglich oersammmeln. — Mehrere Deputierte begaben sich zum Präsidenten der Republik, um ihn zu befragen, ob die inbetrlff seiner verbreiteten Gerüchte wahr seien. Der Präsident antwortete: „Weun ich auch als Soldat stets meinem Lande zu Viensten stehe — als Politiker weise ich unbedingt den Gedanken zurück, daß ich die Macht in Händen behalten müsse, unter waS immer für Verhältmssen sie mir angeboten werde. Ich bln °°"^ consc.uativen Mehrheit gewählt und werde m^ dieser nicht trennen." — DaS „Journal off'"" ^ üffentlicht die Decrete, selche die Wahlcollegiinf6rieure auf den lv ^ oember einberufen — Dem „Soleil" zuM »"" Chambod ein, das die Nationalversammlung'^ Rückvcrufungsacte die bereits bekannte GlM'dM , nehme, und erklärte derselbe, die vom Vlute der! ^ stchen Soldaten getränkte Tricolore bci seiner -"" zu begrüßen. . K, DaS ,Dagblae" meldet, daß die franMHc gierung ein Memorandum vom Sultan von "^ ,«„ halten habr. in welchem derselbe die Beschwerde« ^ Holland auseinandersetzt; Mac-Mahon W ° Memorandum an die holländische Regierung üb»! Das italienische Journal ..II Diritto" M ',. Freude darüber Ausdruck, daß der italienische ^ in Paris, Cavaliere Nigra, Frankreich verlW und nach Italien gereist ist. ..In dem «n^, sagt „II Diritto. „wo man eine monarchische "^ ration versucht, die den Vatican mit Jubel erfuu^ für Italien ein Schimpf und eine HerauSfoldelU^ würde «S in der That sonderbar erscheinen, tve" ,^ Vertreter der italienischen Regierung den GeuM^ ausgesetzt bliebe, mit denen die ritterlich'franM^ gierunsj gegen Italien so freigebig ist. Herr FoulN ^, in Frankreich gut aufgehoben, Herr Nigra >n/ ^ noch besser. Die unzweideutigen Positionen p" besten." ^ Wie ein lmlarester Blatt meldet, soll der l" nische Minister des Aeußern, Wasilie " z rescu, aus Anlaß einer Meinungsverschieden>! «j seinen College« in den inneren Fragen seine E"' ^ gegeben haben. Alexander Lahovaly wird al« Nachfolger bezeichnet. ^ Landluirthschaftlicher Unterricht. Der Herr Ackerbauminister begleitete die ^ lung der Grundsätze, von denen er tünfligh'" ^l Einflußnahme auf die zu subventionierenden la>^ schafllichen Lehranstalten auszugehen beabsichtig 5 Landesausschüsse mit einer Note, welche die t>e!>° ^z cherung oer Stellung der Lehrer an landwirlhW ^ Instituten dringend empfiehlt. Der Mitlhlll^^ Grundsätze an die landwirthschaftlichen GesellM,/ Vereine ist eine Note beigefügt, in welcher dlt ^,/ lung derselben zur Sicherung entsprechender l^/L schaftlicher Anschauungen vor dem Eintritt i« > la anstalten oder zur Ergänzung des daselbst O^s. Anspruch genommen wird. Der Herr Minist^ ff „Da an der Schule zwar die Vorbei >^" eine rationelle Praxis, aber nicht die Einfühl^^ Praxis selbst möglich ist, jedoch auch schon z" ^' reitung für das Verständnis mehrerer Leh^s B' es je nach den speciellen Einrichtungen ei"^^ anstalten. namentlich jener, die leinen Gutsbc«"^ B sehr wünschenswert!, erscheint, daß die Schi»^ ^ „L Eintritt in die Anstalt etwa ein Jahr lang d^" ^ seitigc Beschäftigung in einer oder mehrere« s F' leten Wirthschuften sich die erforderlichen M^l"" gesammelt haben, dicse sogenannte „Voiprak>s il«F dann von Nutzen sein tann. wenn sie deM «'^ ü» nicht blos ein Zeugnis, sondern eiuen a«"^ ^ vorbereitenden Einblick in das Getriebe ^ „.^M schast und in den Beruf des Landwirthes ^l> "" erM sicts hieraus die Aufgabe, zu versus ^n "' womöglich in jedim Laude mehrere Wirthl^ sB jchiedener Kategorien, Der Kamps ums Dasein. Roman von Franz Ewald. Erstes Kapitel. Ein reicher Mann. Zieh' die Vorhänge zusammen, Friedrich; so — recht dicht, daß kein Sonnenstrahl durchdringt, die Hitze ist unerträglich. Gott, wie unßtschickt du bist! — Das nennst du dicht?!" Und Herr Stromberg eilte ungeduldig an das Fenster, die schwerseidenen Vorhänge fest zusammen zu ziehen und wehrte so auch dem letzten Sonnenstrahl, welcher noch vorwitzig auf dem buntfarbigen Teppich tanzte. Dann warf er sich abermals auf das Softha zurück und athmete tief auf, als habe er etwas sehr Schweres vollbracht, während Friedrich demüthig den Kopf vorgebeugt, an der Thüre stand, um scheinbar weitere Befehle zu erwarten. Der Kaufmann Stromberg galt überall für einen sehr reichen Mann und er war «s auch. Neben seinem enormen Grundbesitz besaß er eine «üte. solide, geachtete Firma, und eine bedeutende Anzahl Schisse wurde alljährlich von ihm nach aller Herren Länder entsendet. Er war mit einem Worte ein außerordentlich angesehener Mann, obwohl man ihn nicht gerade beliebt nennen konnte und vor noch nicht gar so langer Zeit halte Herr Stromberg seine Salons dem Reichthum, den Künsten und Wissenschaften stets geöffnet und sein Haus bildete den Mittelpunkt eines glänzenden Zirkels. Plötzlich aber schloß er, zu aller Well Erstaunen, seine Sa. lonS und zwar zu einer Zeit, wo die Heimkehr seilies einzigen Sohnes von einer langen Reise gerade das Gegentheil erwarten ließ. Was die Ursache hiervon war, erfuhr niemand, auch nicht die leiseste Ahnung wurde über diesen Punkt von der scandalsüchtigen Welt ausgesprochen, aber in einem Dinge hatte man nicht so ganz Unrecht, daß der junge Herr Stromderg lein Freund großer, glänzender Festlichleiten sei. Einmal von allem ausgeschlossen, wurde die Familie Stromberg in gesellschaftlichen Kreisen nie mehr anders als zufällig genannt. Der alte Stromberg war ein finsterer, verschlossener, hochmüthiger Charakter und hatte es nie verstanden, oder auch wohl nicht einmal gewollt, sich beliebt zu machen. Auf feine, um fünfzehn Jahre jüngere Gattin, übte er einen so bedeutenden Ewfluß aus, daß sie nicht wagte, auch nur das Mindeste ohne seine Zustimmung zu unternehmen. Niemals war es ihm jedoch möglich geworden, dieselbe Gewalt bei seinem Sohne in Anspruch zu nehmen, ja vielleicht, oder gerade darum, daß er ihn ganz beherr« schen wollte, verlor er alle Macht über den Knaben, sobald derselbe nur das Kindesalter überschritten hatte. Schon seit einer längeren Reihe von Jahren loar es zu ununterbrochenen Zwistiateiten zwischen Vater und Sohn gekommen, und wem es gelungen wäre, einen tieferen ""--------—————«^^ ^ Vlick in das Familienleben des Strombecss « ^n" würde gefunden haben, daß es sich daselbst " ,., nicht zum Guten gewendet. . ^r ^ Auch am heutigen Morgen befand l'« grie^ Kaufherr wiederum in übler Stimmung, ."" V'"„ fchon verschiedene male halte entölten w"!' ^süA stand daher auch regungslos wie eine Stat" - ^ ^ ° er durch irgend eine Bewegung seine Gege« ^ . rathen. Herr Stromberg war an das 6"' M'^, schob die Vorhänge, welche er vor ein p" ^,,g o^ geschlossen, zurück und blickte finster hiua"» ^che ' i Und doch war die Landschaft, Ulm ^,« Auge schweifte, fo fehr geeignet, ein trM" ^ erhellen. Zu feiuen Füßen tanzten d« /"^ili," ^ stroms im blitzenden Sonnenschein luM ^ ^ l>ü sie spielend das reiche Ufer berührten. hole« segelten vorüber in majestätischer Nuhe " ^ wechselndes Bild bewegten LelienS dar. ^ ^. Aber das Antlitz des reichen KaU ^ dH« sich nicht. Finster und finsterer zog" M ^ "M. den Wollen auf seiner Stirn zusammen "" ^o ^ Augenblick würde sich daS Unwetter " „l« ^ Haupt unfehlbar entladen haben, wenn ' Oe< ^ rechten Zeit ein Ableiter eingestellt hm"- ^,„ " ^ Herr Stromberg mit einem leisen AU" ^ u" ^, zurücktrat, öffi.ele sich die Thür des OeM^, ^c» ^ jnnger Mann erschien auf der Schwel"..,^' ^,, blick Friedrich sich fofort stillschweigend "^, !^ Slromberu blickle den Eintretendeli u'" ^ »" Erstaunen als Misoergnügeu an, dann v 5713 dim?/? """ zugänglich gemacht, speciell als Lehr. °ün ». .5 " bezeichnet und empfohlen werben lönnten. Mr,« «?" übri^ns damit ein Urlheil über di: an A?.. 3ü°"i" ausdrücken oder dic ..VorpraxtS" A"?" Wirthschaften für ungiltig erllüren würde. Tlnn^lt^ Empfehlung müßte daher lediglich den aufmersam zu machen, daß an den in« b«n m^Älchaften Anstalten getroffen find. um luüllsw3 «nzahl vön Aspiranten ihrem Vorberei-"««Mcke entsprechend zu beschäftigen. Wdl Win!?^'" '""erieUcr Vortheil für die betrefft ldec e l ^'^ l°"^" höchstens eine Entschädigung ^llnV, t ,,', ^'"^chaftsbeanltcn vcibunden sein könnte, btsitztts al« """ll ^^ betreffenden Grund- und GutS-bltrachttn s >"" Utmcillnühlges, putl iotisches Wirken zu ^llthlckai, ""^ '^ "^"e an solche Besitzer, deren "ilhelnen " ^°" ^lichen Standpunkte aus geeignet dl,s Eina^ ° "°" ^"" Persönlichkeit voraussichtlich '°"Nlc unm^ ""^ ^" Gegenstand erwartet werben '^btuteten^- " "" Einladung zur Betheiligung im ^"l Llln^i^" "^" Ich "suche demnach die ge-^ch,. ""hschaftSgesellschast. mir nach gepflogener ^"'len l«l^ ^"raulicher Umfrage in den betreffenden z» ^l>ll> n . "lltthschafttl' uud deren Besitze namhaft ^ttae ,' eventuell, fulls dorllands eine solche iOt hllan""" ^'lolg vcrsprcch-n sollte, die Gründe —_^^zu geben." (Wr. Ztg.) ^ Wiener Weltausstellung. ^lt F?b3^"lll0ll auf dem Wellausstellungsplatze ..VlNll^^ blrr Karl Haas einen Vortrag über ^"ftN und^. flicht das Wesen der Galvano. ?! d" Meuchlet ihren außerordcullichen Einfluß ^ "N!aß das galvanische Kupfer da« ge- ^noplllstil is. " "reicht. Die Anwendung der Gal. Ck'^ltwün ^ ^"^ noch eine vicl zu seltene, und so .°^e it, !,; ' selche rlnzclur g^otzc Fabricanlen, w ^öttt U« , ^ ^oran, mache», ocroitnen daher um ft'^Gche s^lnnung. In dm letzlm Iatzren wurden a^ bans /l einflußreiche Erfindungen gemacht und d,,'^ll!cher? tt chre technische Scile in klarer und 5,. ^'l Galva ^' ^"e wellgehende Verwendung fin< 3 °'"°U, nn^ ^^ ^lm Ucberzicheu eines MelallS ^^albunn .s?""' meist lostbarercul. Die galvanische ^""vttg^'. ^eute beinahe überall in die Rechte der u"lprccht«. U »«treten und hat überdies noch den > town»! w ?"zug sur sich. daß sie bedeutend bil. « ^llldt V°>- '"' lüh" ein Beifplel an. nach welchem ^ ^^ ,,^ tür 16,000 Stück GaScandelaocr cll,en " sie die " " ""° Million Francs erspurt hätte, ,, 5)ie M ,?"^ Methode acceplierl haben würde. .'"En n>M"ll°lltllung ist uilt Metallwaren von- ük tclchg^' Frankreichs. Deutschlands und Oe-,,"bieg ^ ^trefflich bcfchickl worden. Spanien weist ^ltift^ ..!/echn,t auf, dic snt langer Zelt zu den b ' "us d w ^"' "^"'lich die DamaScierung. !! ^tnillln m?«"'^ stammend, heute fast nur mehr « ^n ^' "'"ifenschullcden und Büchsenmachern an-^tis .'"- Dle Ausstellung Indiens gibt uns den ° ^tda^ ^ ^echlul dint in ljöchflcr Blüthe steht, ^tteli Be.ti. Ermißt Redner die Darstellung eines Mcht si ,'"^ens. dem er eme bedeutende Zukunft in gMguß " ^ "^^. Es ist dies das Ucberznhen von ^schictit ^schMledettm Eisen uut eincr dünnen >V^", welche dem monotonen Eisen den Eharat- ter der Bron« verleiht uud wm Materlale großen Schutz vor dcll Einflüssen der Witterung gewährt. Dieses Verehren, welches in Paris sehr häufig angewendet wird, wäre namentlich für monumentale Zwecke höchst bellchtenswerth. Di« Palfongfabrication hat gleichfalls die erheblichsten Fortschritte gemacht und mit Stolz const»-tiert Herr Haas, daß öic österreichische Palfongfabrica-tion deu ersten Rang auf dem Continentc einnehme, der Verbrauch ein enormer, der Export in steter Steigerung begriffen sei. Wir hatten übrigens gewünscht, der ausgezeichnete Fachmann hatte scmen trefflichen Vortrag noch durch einige kritische Bemerkungen über Styl, künstlerische Arbeit ic. der ausgestellten Metallwaren bereichert und denselben vielleicht dnlch Vorführung eiu» zelner Objecte illustriert. Allerdi >gs hätte daun sür solch reichen Stoff der knappe Zeitraum von einer Stunde nicht ausgereicht. Herr Haus stellt der österreichischen Metallwaren-Industrie ein sehr günstiges Prognostikon, soferne die Industriellen die breite Bahn althergebrachter Routine verlassen und sich der allgemeinem Reform auf dem reichen Gebiete der Kunstindustrie anschließen wollen. In erster Linie jedoch wünscht der Redner, daß Vildhauer und Künstler sich viel mehr, als es bls jetzt geschieht, der gewerblichen Kunst widmen möchten, denn es sei Thatsache, daß die wenigen Kräfte, über welche die Industrie heule verfügen kann, keineswegs ausreichen. Für die Industrie selbst clwüchse ein unberechenbarer Nutzen, aber auch für viele Künstler bietet die Industrie ande» rerseits ein danlbarcs, lohnendes Feld. Oagesneuigkeiien. — (Preise und Löhne.) Se. Lfcellenz der Handelsminister Dr. Uan Hans hat eine Commission emberufen. welche im Handelsministerium unter dem Vor-sitze des Hofrathes Dr. Brachelli lagen wird. Aufgabe derselben ist es, jene Mittel und Wege aufzusuchen, welche zur Erlangung einer Statistik und Oeschlchle der Prelse und Löhne fuhren. — (Aelchsrathswahlen.) Bis 22. d. wurden gewählt im ganzen: 176 Abgeordnete, darunter 104 Verfassungstreue und 72 Föderalisten, und zwar verlhellen sich dieselben nachstehend: Böhmen 28 Verfassungstreue, 33 Föderalisten; Galizieu 18 Verfassungstreue. 9 Föderalisten; Mederösterreich 26 Verfassungstreue, 1 Ullramon-taner; Oberösterreich 6 Verfassungstreue. 6 Ultramontane; Salzburg 2 Verfassungstreue, 2 Ultranwnlaue; Sleier-mart 2 Verfassungstreue, 7 Föderalisten; Kärnten 7 Verfassungstreue; Kram 1 Verfassungstreuer, 4 Föderalisten; Äulowma 3 Verfassungstreue; Mähren 4 Verfassungstreue, 7 Föderalisten; Istrien 2 Verfassungstreue, 1 Föderalist, Gürz 2 Verfassungstreue, 1 Föberallst; Trieft 3 Verfassungstreue, 1 Föderalist. — (Weiblicher Verwaltungsrath.) Frau Baronin Bcrlha v. Willgenslein zu Karlsburg bei Laaspha wurde auf drei Jahre i« den AufsichlSratl) der burger ElsenwerlS-Nctiengefellschaft gewählt. — (Sammluu gen für Ungarn.) Wie,P. N." aus auchennfcher Quelle erfahrt, ist daS Gerücht von den angeblich in Deulfchlanb zu Gunsten der ungarischen Noth» leidenden veranstalteten Sammlungen ganz grundlos. Än compelenter Stelle weiß man mchls von allcdcm. — (Schumann-Denlmal.) Aus Bonn vom 18. Oktober wird berichtet: „Nach dem gcgenwärligen Stande ! der von dem Comil<5 geführten Abrechnungen wird sich die Reineinnahme des im verflossenen August hier gefeierten Schumannsestes auf nahe an 4000 Thaler Preußisch-Cou» rant belaufen. Die Bruttoeinnahme «reichte die Höhe von >», h^ - —,--------------------—^------------------------- ^e N" und starrte aufs Neue übcr die reiche v, Der Mast hinaus. Mt tMs "«"retene war noch ein junger Mann. Er ^Mtlz ^"s fünfunddreihig Jahre zählen, obwohl de ^lsill^ Kumuler vorzeitige Spuren in selu schönes in ^ ih^ Uegrabcn hatten. Eine ungewöhnliche Blässe «"> ' ' /"I krankhaftes Aussehen, doch prägte sich ^ V""Msen ^^^ ^^^^ ^ ^^^ entschlos- ^! ^st«.." "us, «ie auch seine schlanke, aber kraft- .'sein." leineswegS auf Krankheit schließen ließ. »H h."""es Auge einige Minuleu auf Stromberg >tte s und derselbe ruhig in seiner Stellung ..^'Me er mit wohltönender Stimme: ^ V^""lchtest mich zu sprechen, Vater!" ^b ha,. "b° wandte sich Hcrr «Viromberg rasch ^ <»?«I! " "°^ "nen Moment vorher nur oer-"lt ^ql." ^^"» s° lag jetzt in seinem Antlitze müh-^titr^" ^" ""^ l"l" Stimme grollte wie fer- ^'«!'s^ wünschte dich zu sprechen. Paul." ent- V ^>tt« ?l ^Uends dem Sohne nähernd. Glider ist ^ "°^ bie Ellern ihr einziges " Wunsch " sthen, als auf aueorucklich ausgcjpro- stit>?!?> «3 ?^" bes jugen Mannes flammte es eigen-^il m!^^^/"lch war dcr fanfte. milde Zug um ^t Pl„""l verschwunden um einer namenlosen lich j-^llter ^iu machen. '" »tub! />"°llte du ließest abgethane Dinge end-^ "lid begrab«« sein. „Ja. das wünscht wahrlich niemand mehr als ich," sagte Hcrr St> ombcrg scheinbar ruhig, ohne mdcssen dnö Zittern seiner Stimme verbergen zu können. „Wlllst du eigentlich, daß dieses Verhältnis zwischen Eltern und Kind fortbestehen soll?" „Ich weiß nicht, Vater, was du meinst," entgegnrte der junge Mann, „oder lnsser, ich will es nicht wissen, denn---------" Er unterbrach sich selbst und fuhr dann tiefauf-alhmend erst nach emer längeren Pause sort: „Ich bitte dich, Valer, laß deu Gegenstand fallen. Die Zeit mag Frieden zwischen uns bringen, in dem wir der Vergangenheit nicht mehr gedenken, aber rufe sie mir nicht mit eiserner Konsequenz Tag auS, Tag ein ins Gedächtnis zurück — das thut nicht gut." Seine Stimme war weich, fast bittend gewesen und dennoch wurde Herrn Slrombtrgs Antlitz bei jedem Worte seines Sohnes von einem dunkleren Roth gefärbt, und als derselbe geendet hatte, rief er voll Hohn aus: „Die Zelt mag Frieden zwifcheu uns bringen! Und darauf vertröstest du mich heute noch, nach dem zwölf Jahre verstoßen sind, ohne daß ich auch nur das lcifcste von einem Frieden empfunden habe. Ja, zwölf Jahre sind verflossen, seitdem —" Herr Slromberg hielt erschreckt inne, als er in das plötzlich veränderte Gesicht seines Sohnes sah. Verschwunden war die Blasse desselben und hatte einer heißen Zornesrölhe Plutz gemacht, fast drohend wnr er vor dru Vater hlngelrcten. (Fortfetzung folgt.) circa 14,000 Thalern, wovon et»» 10,000 Thaler zur Deckung der durch das Fest erwachsenen Kosten benutzt werden müssen." Locales. Zur Vienenzncht. Im Verlaufe des heurigen Jahres brachten wir ftati» stischc Daten über den Stand und Betrieb der Bienenzucht m Krain. Wir waren in der erfreulicher Lage zu con-ftalieren. daß die Bienenzucht in unfere« Heimatlande oiele Freunde zählt; daß ein großer Theil der ländlichen üevölterung sich mit ihr beschäftigt; daß durch d« Bie-nenwirlhfchaft dem Lärche Krain nicht unbedeutende Geldsummen zufließen- daß daS vor einigen Monaten in« lieben getretene Organ der Bienenfreunde „Die lrainische Viene" mit lobenswerthem Eifer für rationelle Bienen-Virthschaft das Wort ergriff und daß die lrainische Viene ils solche im In- und Auslande sehr geschäht und gesucht wird. Es dürfte den Vienenfreunden in Krain willkommen fein, eine Stimme zu hören, die sich in der „Neuen fr. Pr." über die Bienenzucht ausgesprochen. Der erwähnte Artikel lautet: „Die Biene, das Sinnbild des Fleißes und das Vorbild deS geordneten Zusammenwirkens vieler Einzelwesen zu einem gemeinschaftlichen Zwecke, wie dies der Grundgedanke des Staates verlangt, ist fett ältesten Zeiten von dem Menschen aus der Wildnis der Wälder in die Nähe seiner Ansiedelungen versetzt und als ein Hauslhi« behandelt worden. Ihre Zucht verwerthet Erzeugnisse des Pflanzenreiches, wie dies in leiner anderen Weise möglich ist, und liefert in dem von dem fleißigen Insect zufam» mengelragenen honlg und Wachs eine stets begehrte Ware für Haus und Markt, die bei den geringen Mitteln, welche dafür aufzuwenden sind, und bei richtiger Leitung ein fehr fchönes Einkommen abwerfen. Daneben ist die Beschäftigung mit der Bienenzucht erfahrungsgemäß bildend, regt zur Naturbeobachlung an, wirkt veredelnd auf das Gemüth; sie bedarf nicht des Aufwandes von Körperschaft, ist daher auch schwächeren Personen offen, und verlangt so wenig zu ihrer Begründung, daß auch der Aermere sie ergreifen lunn. Die Honigbiene lebt und arbeitet nur m Genossenschaften, welche zufammen das Bienenvoll oder den Vienenftaat, auch Bienenstock, bilden. Sie tritt in verjchiedenen Gefchlechlern auf: als eierlegendeS Weibchen oder Königin (Weifel), deren jedes Volt nur eme einzige besitzt und duldet; als weibliche, aber unfruchtbare Arbeitsbiene, und als männliche Biene oder Drohne. Königin und Drohnen haben leine andere Bestimmung, als diejenige der Fortpflanzung ; ble ÄlvellSviencn dagegen verrichten, wie ihr Name fagt, ganz allein daS bewundernswürdige Werl deS Aufbaues des Wachsgebüudes, das die Wohnung des Voltes bildet, das Eintragen deS Honigs und des Blumenmehls, endlich die Fütterung der Konigin, welche in chrer befonderS vergrößerten WnfelzeUe gehegt und gepflegt wird, wie eben eine Königin. Die ulldet sich auch nur infolge oer besseren Nahrung und der glößereu Zelle aus einem gewöhnlichen weiblichen Ei zu ihrem bevorzugten Stande aut>. Je besser und kräftiger sie sich entwickelt, um so fruchtbarer ij! sie auch. D« tlrbeus-dienen, deren Fortpflanzungsvermögen unterdrückt ist, haben die Aufgabe, den Staat zu ernähren und zu vertheidigen; sie sind daher auch allein mit dem Stachel verfehen. Die-fer fehlt der Drohne, dem Blenenmännchen, welches leine» lei Arbeit leistet; ist die Befruchtung der Königin erfolgt, fo verjagt daS bewaffnete Voll die nunmehr unnützen Verzehrer in der sogenannten Drohnenschlacht. Die Bleuen leben von Blumenstaub und Honig, dem zuckerhaltigen Safte der Blumen, deu sie m einer zwetten Abtheilung ihreS Magens so zubereilen, daß er in einer zähen Flüfsigleit die Hellen füllt. Das Blumenmehl tragen sie in den kleinen Haarlörvchen ihrer Hinterbeine heim. DaS Wachs dagegen, woraus sie ihre Zellen bauen, wird von dem Speisewagen verarbeitet, geht in »hr Blut über, und lagert sich zwischen den Rmgen lhreS HmlerlelbeS in dünnen BlÜllchen ab. (Schluß lolgt.) — (Der Herr l. l. Landespräsident Graf Auersperg) lehrte gestern mit dem wiener Schnellzuge von feiner wlener Reise lm besten Wohlfein nach Lalbaä, zurück. ^ — (Reichsrathswahlen in den Städten und Märlten Krains.) Die Verfassungspartel hat gestern emen glänzenden Steg erfochten. Gewählt wurden-1. in der Landeshauptstadt Lalbach: Dr. Adolf Schauer (mu 540 von 726 Stimmen); 11. im WahlbeMe Übels, berg, Idrw, Oderlatbach, vaas, VtadmannSdorf, Neumarltl ^Snmmen^ ""5 ^ - Dr. Suppan (mu "41 v n AI u ^" erstgenannten Wahlbezi le erhrel.cn - W.lher lm zweiten Dr. Costa ^ Dle Versassungsparln in Kram lann auf d.el«« überra-lchend gütige Vtefullat stolz jem, m erster L.uic d.e i.'°n-deshauplftadt Lüibcch de,m sie Ml ore. o« gewählten melüMälhe, dle Herr« Harl Deja?«"«", "l- Aliols Schaffe», und Dr Hi,e, wu^on zu lhlcn Bürgern; «sterer lft Bürgermeister uno lrhlcre zwei sind MttgNeder 7714^ des Gemeindernthes in Laibach. Vl'sonders erfreulich ist die mit immenser M'.i'milät erfolgte W,>')> D»'. TchafferS in der Lau0<,v^^upljicidl. In zwöls'lcr Hlunde tam in sämmtlichen Wahlkreisen die Erkenntnis zum Durchbruch, daß dies« jun,;e, mit eminenten Fähigkeiten ausgestattete feurige und muthige Slre'ter für constituttonelle Freiheit und wirthschaftlichen Forlschrttt vermöge seines lebhaften Temperamentes in erster Reihe die Anlage im vollsten Maße besitzt, jenen im Reichsrathe zur Debatte gelangenden und das Land Krain betreffenden Vorlagen durch persönlichen Verkehr mit oen übrigen Abgeordneten, Ausschüssen un) auch in den Ministerhotcla erfolgreichen Nachdruck zu geben und die Wichtigkeit der bereits vorliegenden Elsenbahnfragen zu beloncu. — (HircuS Derssln.) Der zweite Platz und die Galerie waren zahlreich befctzt. Großen Beifalles erfreuten sich die Pioductionen des Kunstreiters Herrn h o ffma nn , des Seiltänzers Josef Nava, der Kunstreiterinnen Gio-vanina uno Pary. — Dle heutlge große Vorstellung findet zum Vortheile der Familie Williams statt. Dem ausgedrückten Wunsche entsprechend findet morgen nachmittags um hald 5 Uhr eine Extravorstelluna statt, wobei mit Rücksicht auf Kinder uno Sluolerenoe dle Preise um die Hälfte herabgesetzt sind. — (Die erste Vorstellung der Gebrüder Matula) im Glassalon der Kasinoreü^ration w?r uur schwach besucht, aber di? anwesend Gaste wurden durch einige gelungene Produclionen z, B.: „Das eiserne Gastmahl", „der dresslene Pudel Cäsar", „die zwei Gladiatoren", „dlc indischcn und persijcy:« Spiele", „das Trom-melconcert" und oic Pcoduct^nen ^l 1a Petropolis sehr überrascht und zusriedcuzcstellt, — (Pereinöw esen.) Da^ nachbarliche Kärn-ten zählt 11 liberale Vereine, welche sämmtlich sehr rührig sino, Wandcrversammlungen yilten und das Land mit aujtläitnden und !^lehre^>??n Schnfien vl'rsor'.en. Die Bauern in Kärn:c» les<-n Zei'.uugen un^ diesem Umstände schreibt man auch den Erfolg d?v Wahlen zu. Die „Gr. Tagespost" bemerkt zu dieser Notiz folgende«: „In Krain scheint das Zeitungslesen für oaa Handvoll noch lein Bedürfnis zu jei»; um so länger blcidi es auch m Abhängigkeit von einem Klerus, der es stir seme ullramontanen Zwecke ausnützt." — (Aus demGurtthale.) Dielandwirthschaft-lichen „Mittheilungen" von R.Kaiser rulhalten über die heurige Ernte im Gurkthale folgende Daten: „Die heurige Ernte de> Cerealirn roulde elwa nm 12. September bls über 3000' W Sechohe hinauf vollendet und am 15. v. mit dcr Bestellung der Wintersaat auch schon der Anfang gemacht. Die Witterung war dem Keimen derselben bisher günstig. Der Schnitt dea Wmmrogens begann in unserem Thale im Gebirge am 23., des Sommerroggens am 31., 5e: Hers!.: ^ul 29. Juli, der des Winterweizcili? am 8. August und endlich der des Hafers am 18. des letztben^mten Monate?. Es ist Grund vorhanden, daß d'er Landmann im Gebirge mit dem Ertrag-l nisse aller Kulturen zufneten sein tcmn, sowohl in bezug der Halmlänge als der Körnergröße, besonders wenn er hört, was diet bezüglich in anderen Ländern, ja selbst in Mittel- und Unterlärnleil vorgegangen ist, wu liegen glinz, lich misrathencr Ernle schwere Bedrängnis an den Land« mann heramrilt. Dic Grumetcrnte begann am 19. September und ist das Erträgnis auch gut. Schlecht aber, wenigstens im Gebirge, geht eS den Kartoffeln, welche stark von der Fäulnis ergriffen, sind. Odst ist auf den Bergen hier dls auf etwelche Kirschen uno Birnen zum tosten gänzlich uusrathen; im Thale steht cs damit etwas besser. Es fiel, nemllch im Gebirge meh: Neif, und Schnee bedeckte die Blüthen sämmtlicher Obstgattungen, wäbrend im Thale ein wohlthätiger Nebel das Auftreten des Reises verhinderte. Das Emheimjen dcs Hafers war des vlelen um diese Zeit (erste Hälfte September) sich erstellenden Regens wegen sehr verhindert uno auf den meisten Parzellen fingen di<^ Garben zu leimen, l> selbst zu ^iunen au. Die Bewohner ^ der Thalsohle lla^n Uder Uuergielilgleit des Getreides, auf, den Bergen ist dles tücht der F>U oder doch weniger. Am 25., 26., 28. und 29. Septemoec fi^.il in unsrem Thale ^ starke Reife, besonders im Gebirge, und gewiß hätten sie dem Haidetorn ein rasch?« Ende bereitet, wenn sie welches gcsunden hätten. Dies war uuer nickt der F^ll, denn ye-w^^it durch Verluste ill früheren Iah^u, baucn die Oeto-nomen keines mehr au. Dagegen lohnt sich der (nur geringe) Maisbau in den meisten Jahren und wurde heuer mit der Ernte am 24. September der Anfang gemacht. Der Ertrag ist ein mittelguter. Stoppelrüben, mit deren Cin-heimsung an 6. Oltober bereits der Anfang gemacht wurde, sind gut gerathen. Auch mit de« (zilträgmsse von Lem und Hanf sind heuec die Landlcule zufrieden und die neuen Wintersaaten sprossen ziemlich freudig." — (Theaterbericht vom 23. d.) Das gut»! besuchte Haus folgte mit lebhaftem Interesse der Nuffllh-run? der bekannten Offenbach'schen Operette „Orpheus in ^ der Unterwelt." Herr Zappe (Orpbeuö) präsentierte sich als gewandter Violinspieler; Fräulein Möller (Euridice) bewährte große Kunstfertigkeit im Gesänge, nur möchten wir der geschätzten Sängerin ein lebhafteres, heiteres Spiel wünschen; Herr Köhler (Jupiter) gab neuerlich Zeugnis von seiner hervorragendm Begabung sür das komische Fach; die Herren Fahr (Nrifteus) und Midaner (Stix) führte» ihren Part recht befriedigend aus; Fräulein Sol -wey, die gediegene Schauspielerin, empupple sich heute auch als Sängerin (die off/tuliche Meinung); der MäN' ner - und Da menchor ließ seine Stimmen effectvoll hervortreten. Die zweite Abtheilung „Der Morgen im Olymp" würd« ganz besonders beifällig aufgenommen, (Triginal'Telenramme der „Laibacher Zeitung".) Wien, 24. Oktober. Der d.utsche Kaiser erschien, vom österrcichischvn Halser be^lei« tet, vor halb 8 Uhr auf dem festlich beleuchtete:» )tordwestdahnhof und ist nach herzlichster Verabschiedung von demselben mit BiSinarck und der Suite abgerlist. Anläßlich der Herstellung de, Hochquellen« Wasserleitung erhielt Viirgermeister Felder den eisernen Kronenorden zweiter Klasse; auch andere, um die itüasserleltungsherstellung verdiente Mitglieder wurden decoriert. Dresden, 24. Oktober. Der Zustand des Königs ist hoffnungslos. Agram, 22. Ottuvtr. Der FinanzmlSschuß er» ledigte den Voranschlag für 1874. Nach der „Agramcr Corresponds" wird dcr kroatische Landtag Ende Oktober gljchlossen, Paris, 23. Oktober. I>, der Versammlung des rechteu Centrums wurde das Zuftimmun^sschiciden einer in der Natio.'.üloeriammlti.iu. zu unteroiellenden Nesolu« lion betrefft« i:>,- WitoithecheUung der Monarchie tm-ltse« und sodlU'n beschlossen, sich iu coi'^ors in dsn Versammlupq^saal der Rechten behufs Manifestation der ! Uebcremslluimiiug zu bcge^en. ! New-Iurl, 22. Ollober. Der ehemalig Schatz« secrttar Boulcoell hat ^m der fill anzkllen ^a>;c eiue Conferc^.z cii'de'ufcli. Er dcsürwortet zui leuumla»flS. Er hofft, die Regierung werde !^ald die !öarz7.hk!:!gcn wilder ausi'.chmen; cr ^'ciur: jcdoch, daß die allgemeine Aufnahme der Barzahlungen noch! mct zultissiß sei; m^n niüss: abwattec-., bis Paplcrgeld unc Gold iü Mi sind. die Industrie entwickelt ist und! ! dcr Handelsoellchr sich f^»c Amelita günstig gestaltet hat. j ! Telegraph'«Her Weüjjelsurv ! vom 23. Oltober. l Papier- sslltte 67-^0. - Sllbir ^' Aclien !»29. — liredtt-Nctin'> iiO«. >. ro,a,ü^ N2 45. -. Kilt,er 107'35». - «. l. Münz-Du-^ catei?. — ')illt>l!?ensd'^r 9-l»4'/,. > ^ Wien, ^3. Oltober. 2 Uhr. Schlu^curse: Errdil 2N'>. ! ! Änglo 128, Union 105'/,, Francobanl <"8. Handelsbaut U5/ Vereinebanl 27, Hypulhelarlenlenoaul 18, allgemciue Nau^sell- ! schaft 25'/,. wiencr Baudaiil 77'/,, Ulliolibuliblllll 46'/,, Wechsler« vullbalil 16, Brigittenuucr 13'/,, Staalöbobn !ll6, Lombarden ^ 15)5. Echolt. Da? Postbampfschiff „Vanbalia", Capitlln F«nze"'^ am l8. üDlluber vi» Southamptoll nach Havana und Newol" ^ Das Postdampfschiff „Germania", Eaftittln Win!", '>' 16. Oltodcr wohlliehaltcn in Neworleans angclommcü. ^ Das Postdamftfschiff „ssrisia", Capitän Meier, wlM^, 1, Oktober von Hamburg abgegangen, ist am 16. nM"" in Vlüwyork aiigctommen. ^^ Kuudel und MkswirttWaftlM Hludolfswerth, 2l. Oltober. Die Durchschnitt ftellten sich auf dem heutigen Marlte, wie folgt^_______- st. lr. ^ ! Weizen per Metzen 7 10 ^ Vutter pr. Psmid > " >j ! Korn „ 5 --, Eier pr. Stilcl . > ' >>> > Gerste ,. 4 - - Milch pr, Maß - ^ j, H°fcr ,. 1 70 gtindslrisch pr, Pf^ ^ ^ Httldfcuchl „ 5,70 Kalbfleisch „ ^t Helden „ ^! ^ Schweincsteisch „ ^. ^ Hirse ,. 4>20 Schöpsenfleisch „ ^> Kuturutz „ 4 50 Hähndel pr. StUck > , Erdäpfel „ 2 - Tauben „ ^ i!inscn „ ——, Hm pr. Zentner . ^ Erbsen „ -- — Stroh „ -.. ^ Fisolen >, «— Holz, harte« 32", M—, NilN,eschmlllz pr. Pfd. — 50, — weiches, „ ,z" Schw n!eschmalz « - 44 Wein, rother, Pi-«"M" ^ .> 3,fteii, frisch, - 84 ^ — wnher Specl, cieräuchert Pfd. -^ 40 Leinsamen pr. Metzen^^ ttngekommenc Fre»nde Am 22 Oltober, ^ M^ »«»««> «t»««t TV««»,,. Herz, Just, Kunz «no ^>«r stern, Reisende, und Nillich, Wien. — Gollob, P"v., ".^ bach. - i,'nj und Verderber, Privatiers, Goltschce. ^ ^ wetter, l. l. BezlrtShanptm., f. Fam., Littai. — ^"'VM mann, Cruatien. — Schweid, Stciermarl. — Smcrw, l s. Sohn, Trieft. ^ «il««,«» «l««'»«t. Moöconi f. Tijchtcrn, Trieft-"^,f iianfm,, und Nooat, Landstraß. — Paltrigo, Padüa^F lizer, Acrlin. — Geriar, Unterlrain. - Cesnil, OrM .z, -Wintler, Wien.— Sponiol, Grafcnbrunn. - "1°^ milie, Trieft. — Spieß, Klagenfurt. . ,.A/' «l^»«»«'!»' »«,« «Ik«»!,»«^«'«»««'«». Pchanover, HoM" Muttcrmitller, Delooic. ^^^ Hentc: Ernani. Oper in 4 Abtheilungen. Musil °^> AÜ!l^^lz^gijch^^^Mlllilg5,l w^!.^ I 'Z W ft ? ^F j ^U.M^, 735un l >. 5.» windM^f^ganz be"^ ^23. 2 „ N. 734?« -s-lii.» SW. mäßigt Ncgc« '" , 10 ,. Ab., 734..i I 4-l^.o !SW. z. starl! Ncgc" .< ^ ! Meist bewMlt. Mittag« und abends Regen. ^ >^ i Windftüszc aus Slldwcst, Daö TagcSmittel oel, Wär^ ^ um 0 5" ülicr dem Viormale. ^-s ! Ve>antwortlicher Redacteur ^^naz^^lein«^^ > Danksagung. l M Fi!r die zahlreiche Betheiligung an der Vecl0" » meiner thenrcu Gattiu » !> Anna Gnstin »°b. Uauttl'^ > ^W welche am 20. Oltober 1873 um halb 5 l^'' „ic > , M gms sanft im Herrn entschlummerte, so w« '^ iB » i>> Iirdcuollc Theilliahmc spreche ich im ciaci"" ' ^»s » , ^ Namen meiner Pcrwandtschasl den wiirmslcn ^" ^ d, > > M Dle hcil. Seelenmessen werden Montag "M ^csc" > ! M nin N Uhr vormittags bei den drei Pfarre" » ! weiden. > > M Müttling, am 22. Oltober l 873. » 5Vi 'i,'s. l^.»,»i ^^ ^'»' 22. Ollubür, Ohne ncn hinzugclrctcncn Gnind war die Borfc nach eincm sehr wenig belangreichen Bora/schäfte empfindlich »lau. Die flaue ^tm'l Ol)l s( vt-l lll)l^ sich mcl,r weniger auf alle (5ffcclcntatcg°ricn, am stältstei, auf Nanlpapiere, dere«, einige unter einem slarlen Auögebotc litten. In dieser Veziehni,« ist , sonders zu erwähucn. Auch die Aclien der «anbanteu, in wclchcn dcr Umsatz e,n rrlativ dcdcntcnder war, weisen slärlire Einbuße aul. Notcnrcnte behunptcl sich schließlich, Silbcrrciltt'' cher, Bahnen uertrhrtcn ,n gcthcilter Tendenz, Während Staalsbahn nugcachtct günstiger Crträgnisnachnchteu abgaben, waren Lombarden, wohl infolge annoncierter Auszahlung ^ ?'/, Francs, nicht obue Lcbhanigfe't gesucht und anch einige andere Sorten etwa« besser. ____ Mai- ) „ . (..... «8 40 68 5<» Februar-) ""'"' (..... «8— 6810 Jänner-) «,,,. . ( ... "240 7260 «pril. ) ^lbtrreutt s . . . 72-10 7^ 30 l!°se. 1838.......270— 272 - » 1854.......^250 83— ^ 186«.......100 50 101 - » I860 zu 100 fi. . . . IL475 W5 25 ,. ^64.......13150 138 -. Domämu-Psc»nddr«fl ... 116- 117 — GaUzien > «^- - - ^._ 7^., Siebenbürgen / ^ , ^ ^ ^ ^ Ungarn j """"« I . . 73 _ 74 - DoullU-Uegullerunne-Lost. . . 97.^. 97,50 Ung. «Lisenbahn-Anl..... 93. ^ 9325 Ung. Prämien-Anl...... 74 50 75-. Wiener Eommunal-Anleheu . . K2 50 3375 Actien von Banken. Geld War« «nglo-Banl ...» l32— 1.^- ?':tm<:r:d^ ,,il,si.,' - - " ,77'" Kreditanstalt 2^9— «10^ ^.«dUau^lLll, l^tg«. .... ^-.— ^^^ — Dcposttenbaut......66- - 67 — Eecompteanftalt......890 — 300 — Franco-Banl......3850 39 — Handelsbanl.......69— 69f»0 Lilndcrianlenverein.....80 — 82 — Nalicullibaul......!»38 — 940 — Oesterr. allg. Banl .... 52— 54--Oesterr. Banlgesellschoft . . . 200-- 201-— Um«nbanl...... . 107 - K.8 - tl,erein«banl.......28 50 29 50 Vtl.lc>j^t,<,iil. .... .103—109-.. «letlen von Hran«po«s U.lterney, mu.<50 Lcmb.-Ez«rn.-Iassy-Bal)N 136-- l37-> ^loyt).wi,^,','^/, südbahu. Von« . - - ' 65b" Üng. Ofibahn . . . - ' Privatlost. ^„A tredit-i,'......- ' ' 12b" Äudolft-L ....-' '<<»«.....^ , ,"5 >>^ Hamburg ...... . II^H 4» ' P°«i«.....- ' «elds""«. O-^ seld 5 bst« e - Ducatm . . . b ? " ß«l -^? - ' ßreuß. Kasstufchewe 1 ^ ^ ^10^ Silber ... 107 , ^ Hrainlsche OmndeutM^ O-t Priustuolienm«,: ""°