.Illlcllizenzblall zur Macher ZelM. ^il'., 43. Samstag den 8. April 1848. Hemttiche Verlautdarungen. Z. 543. (2) Nr. 64 Edict. Von dem Verwaltunqöamte der hochsürst-licken Carl W'lhelm von Auersperg'schen Herrschaft PöUand wlrd allftemeiu bekannt gemackl, daß am 29. April »8^6, Volmitcags von k bis ,2 Uhr. dle vrrsteigcrungöwrise Verpach lllng dcs, der Herrschaft PölllNld von allrectl-ficilten Weingärten und Geräutheru gebühren» den ganzen und von hubcheiliaen Weingärten gebührenden ^ W.iuzehcnt im We'ngrdir^e Geräutl), sammt denen dazu gehörigen WewgM' ten be» Hröllin und Schimetz, auf die Dauer von 6 Jahren, nämlich vom l. Jänner lK45 bis jnQlu^ivL December 1853, in dieser Amcs-- kanzlei Statt finden werde, wozu dle P>icht. lustigen m»t dem Belsahe eingeladen werden, daß sle die Pachtdedingnisse täglich zu den ge. wohnlichen Amtsstundcn hicramls einsehen kö>, ,„n. — Schließlich werde:, die Zehentholdcu aufgefordert, ihr glsetzllches Einstandörccht entweder gleich bei der llicilatlon, oder innerhalb des gesetzlichen Präclusioternnneö von 6 T^gcn nach derselben, u,u so gewisser geltend zll n,a< chen, als späterhin darauf kelne Rücksicht mehr genommen, sondern dle Pachcülierlassung deö Weinzehentes an den dei der Llcltatlun ver. blledcnen Meistbieter «ingeleitet werden wird, — Verwalcungsamt der Herrschaft Pö'llcuio ain 30. März i8^i8. Z. 528. ^(3) Nr. 13' LicitationS. Verlautdarung. Das hohe k. k. Gubernium hat mit h. De-crete vom 17. März l. I , Z. 32,81, lödl. k. k.Landes-Baudircctionö-Intimation vom 26. v. M, Nr. 1U,3, die Reconstruction deö baufälligen Holzmagazins an der Culpabru'cke nächst Mottling zu bewilligen geruhet, und diese mit dem buchhalterisch bemessenen Bettage pr. 1252 st. 29 kr. C. M. im Wege der öffentlichen Minuen-do-Versteigerung dem Meistbietcr hintanzugebcn befohlen. — Diese Licitationsuerhandlung wird am 14. April l. I. in der Stadt Mottling Vormittag von 9 bis 12 Uhr, nöthigenfallö auch Nachmittag von 3 bis tt Uhr in der Amtökanzlei der löbl. Stadtvorstehung abgehalten werden, wozu Unternehmungslustige mit dem Beisätze eingeladen werden, daß diese Rcconstruciions-Arbeit um den Flsccüprcis pr. 1252 st. 29 kr. E M. ausgerufen werden wird, daher jeder Llcltant sich mlt dem vorgeschriebenen 5 A Vadium zu verschen hat indem ohne dieses Niemand zur vicitation zugelassen würde. Der Crsteher hat dieses Vadium mit 1<»^ von dem Erstandenen als Caution zu eraänzen, Jenen hingegen, welche nicht Ersteher verbleiben, wild dab Vadium gle.ch nach der Li-citation rückgestellt werden. - Oldemlich instru-irte, auf einen onwl)me die Tagsatzungen auf den /<. März, auf den 6. April und auf den 6. Mai l. I., ^desmal Vormittags 9 — ,2 Uhr im Olle der Realität zu Hruschuje mil dem Beisatze bestimmt wordei,, daß diese Realitäten »ur bei der dritten Feilbietung unler dem Schätzungs-werthe liintmigegebrn werden. Der Wrundbuchsercract, h^s Schätzuiigsprolo-coll und die Licitationsbedingnisse können täglich hier eingesehen werden. K. K. Bezirksgericht Lenosetsch den »4 Jänner 1»4U. 0ir. 569. Anmerkung. Zu Folge Bescheides vom 3. März l. I. ist über Einverständniß beider Theile die i. und ll, Feilbietungstagsatzung als abgehalten allzusehen, d.cher lediglich die lll. ain 6. Mai d. I. vorgenommen wird. Z. 552. (,) Nr. 769 Edict. Von dem t. k. Bezirksgerichte Freudenthal zu Ol?e!laibach wird hiermit kund gemacht: Es sry von diesem Gerichte in die Eiössnung des (Honiurscs über das gesammte, zum Verlasse dcs am 22, März l. I. verstmbelien Herrn Andreas Walland, gewesenen Nlalitäieubcschcrs und Handelsmannes zu Oderlai.-l'ach, gehöriqc bewegliche und i>n ilande Krain be-sindliche unbewegliche ^Uermüqen gewilliget worden. Dal)«r wird Jedermann, der an den cbengc-dachten Verschuldeten eine Fordenntg zu stellen l'e^ rechnget zu seyn glaubt, amnit erinnert, bis 20. Mai l. I. die Anmeldung seiner Forderung in Ge-stalt einer förmlichen Klage wider den aufgestellten Vertreter dcr Andreas Walland'schen (^oncursmaffe, Herrn Dr. Matthäus Kaulschitsch, bei diesem k. k. (berichte zn überreichen, und in derselben nicht nur die Nichtigkeit seiner Forderung , sondern auch das Recht, traft dessen er in dicse oder jene blasse gesetzt zu werden verlangt, zu erweistn; wi-drigens nach Vcrflü'ßung des crstbcstiminten Tages Niemand mehr gchörl werden wlüde und dieienigeii, welche ihrc Forderungen bis dabin nicht augemeldet hätten, in Rücksicht des gesamnuen, in der Con-(mömasse befindlichen Vermögens des Eingangs benannten Verschrlldclcn, wenn dasselbe durch die sich meldenden Gläubiger erschöpft würde, ohne Aus' nähme auch alsdann abgewiesen seyn sollen, wenn ihnen wirklich ein t^ompensationsrecht gebührte, oder wenn sie auch ein eigenes Gut von dcr Masse zu fordern hätten, oder wenn auch ihrc Forderung auf ein liegendes Gut des Verschuldcien vorgemerkt wäre, dasi also solche Gläubiger, wenn sie etwa in die Ma>,e schuldig seyn sollten, die Schuld, ungehin» dert deö Compensations^, Eigenthums- oder Pfandrechtes, das ihnen sonst zu Statten gekommen wäre, abzutragen verhalten werden würden. Uebrigens wird zum einstwciligen (Zoncursmasse-Verwalter Herr (^nl Holzer, Handelsmann in l!ai« dach, aufgestellt, und zur Bestätigung desselben, oder zur Wahl eines andern (5m,cursmasse - Verwalters und eines Gläubiger.Ausschusses die Tagsatzung auf den 23. Mai l. I., Vormittags 9 Uhr vor diesem Gerichte angeordnet. Obrrlaidach am 4. April »846. H. 52l. (3) Mit erstem Iull ist auf der Post-station Landstraß die Expeditorsstelle vacant. Geprüfte Bewerber haben den Vorzug. Nähere Auskunft ertheilt Cäcilia Globotschnig, Postmeistcrm daselbst Z. 53tt. (2) ^ ' <. " Subscriptions-Elnladung ' durch Jan. Gdl. v. Kleiumayr's Buchhandlung für Laibach auf das Werk: Die merkwürdigsten Tage Wien's. Eine ausführliche Darstellung aller Greignisse und Vessebeuheiten iu und um Wien, während diesen merkwürdigen Tasten des Freiheitskampfes; mit Knnstbeilagen. Ferner alle erschienenen Proklamationen, gehaltene Neden nud Feierlichkeiten. Der brüderliche Empfang auswärtiger Freunde kc. Nie hohe Bedeutung der gegenwärtigen Ereignisse siir unsere Zukunft erfüllet mit Freuden ü'dm braven Vaterlandüfreund, um so mehr, weil von nun an sich ein festes Band um die Herzen aller Völker Oesterreichs geschlungen hat und sie zu Brüdern vereint. In Bcructstch-tiauna dieser Verhältnisse dürfte dieses Denkduch eine allgemeine Theilnahme zu erwarten haben, indem es ein umfassendes Ganzes bilden wird, an welchem sich Kunst und Literatur zugleich bethclllgen. Um dicse Aufgabe würdig zu losen, sind mehrere Wochen nothwendig, dieses Werk d?m Drucke überqcben zu können; es hat daher die Redaction beschlossen, während dieser Zwischen-'?it eine Subscription (in allen Buchhandlungen des österreichischen Kaiserstaates,, einzuletten, wodurch zugleich auch die Bestimmung der Auflage möglich gemacht wird, indem nur so mel Erem-'nlare als Subscridenten sind, aufgelegt werden. ^ , ., .. plare, ^ ^z^ des Ertrages ist für die an ihrem Vistenthum be,cha-diaten Bewohner Wiens bestimmt, die dnrch Unglucksfälle und Pwn-dernna desPöbels zn Grunde gerichtet wurden. Die Hirsckfeld'sche Vuchdru'ckerei hat sich zur Uebernahme dcr Geldbeträge erklärt und es wird ersucht, die Pränumerationöbcträge, sowohl hier als in den Provmzcn, NUV Ml-dieselbe allein unter der unten angesetzten Adresse einzusenden. K Exemplar auf schönem Velin-Papier mit Vignetten 3 fl. «5. Ml. Anf Druckpapier....... . ^"' " > u. Ucberzahlungcn werden gegell gedruckte Quittungen übernommen und m dcr Verrechnung öffentlich ausgewiesen. . ^ ^ . . . Die Nodactton dos Dcnlümchcs: Die merkwürdigsten Tage Wien's, ab.ugeben . >l, der Mcph SlöckholM uon Hilschscldichen Vllchdruckcre,. Ueopolv jladt Nr. 6^6 an oer Donau. Außerordentliche Beilage zur Laibacher Zeitung vom tt. April 1848. In Betreff der Dmckaddresse der Bewohner Kram's. Gntftegun,l ft. Der Dorfschmid aus Schischkaprotestirtinder außerordentlichen Vellage der »Laibacher Zeitung" vom ' ^ ^ W''N"nc Dankadresse der Bewohner Krain's ! an Se Majestät, den Kaiser, »welche von einigen Mitgliedern dcü Laibacher Casino-Vcreins entworfen, nn Entwürfe den am Abende im Casino zur Unter-yaltung anwesenden Mitgliedern vorgelesen und von diesen sodann weiter beschlossen, eigentlich genehmiget woldcn sey, daß die vollständige Ausarbeitung einem Mst sehr achtenöwcrthen Nechtsgclchrtcn übertragen werde, der jedoch kein Krainer ist. — Das fertige Elaborat sey abermals von einigen Casinomitgliedcrn geprüft und dann sogleich ohne weitere Umfrage in die Officin des Buchdruckers Joseph Vlasnik be^ fördert worden. — Diese Schrift habe den Namen „Dankadresse der Bewohner Krain's" usurpirt, und da sie auf diese Weise zur Ocffcntlichkeit gelangt sey, so erkläre er (der Dorfschmid von Schischka,) im eigenen Namen und im Namen aller jener Bewohner Krain's, denen es nicht gleichgiltig ist und seyn kann, daß man eine Schrift von so hoher Bedeutung in ihrem Namen ausstelle — sich als nicht damit einverstanden — u. f. f." Die Gefertigten kennen bis jetzt nur eine Schrift, welche unter dem Namen: ..Dankadresse der Bewohner Krain's an Se. Majestät, den Kaiser," in Laibach besprochen worden ist. Dieselbe ist zunächst durch ihr Zuthun entstanden; sie sehen sich daher auch verpflichtet, das Irrige, welches der Dorfschmid darüber in das Publicum gebracht, aufzuklären und zu berichtigen. Der Wunsch, daß auch Kram Sr. Majestät, dcm Kaiser, in Folge des allerhöchsten Patentes vom 15. März d. I. ehrfurchtsvoll eine Dankadresse unterbreite , war in Laibach schon am A!. März d, I. wenigstens unter denjenigen Bewohnern rege, mit welchen die Gefertigten in Berührung zu kommen Gelegenheit hatten. Uebcrzcugt, daß derlei Wünsche häusig gar nicht und häufig zu spät realisirt werden, wenn hiezu nicht früh genug noch ein besonderer Impuls gegeben wird, und daß man vor Allem über die Hauptpuntte klar seyn müsse, auf deren Grundlage die Adresse aufgc- ^ führt werden könnte — wenn sie schon ihrer Tendenz wegen auf die Zustimmung der Mehrzahl vom Kerne der Bewohner der Provinz Anspruch machen soll, auch wenn sie nicht Alles enthält, was der Eine oder der Andere meinen mag, das aufzunehmen gewesen wäre, oder wenn sie auch im Einzelnen anders tertirt ist, wie sie der Eine oder der Andere tertirt haben würde oder möchte — haben die Gefertigten, ^».Burger, !)'. Crobath und l>. Klein dienst am 24. März d. I. in der Wohiumg des Letzteren — also keineswegs im (5asino —- jcne Hauptpuncte besprochen. Sie vereinigten sich dahin: Es wäre vor allem auszusprechen, wie Se. k. k. Majestät Allerhöchstdero treu ergebenen Unterthanen durch das Geschenk der Prcßftcihcit, die Errichtung einer Nationalgardc und durch den Beschluß einer Constitution des Vaterlandes zu unauslöschbarem Danke verpflichtet und zur erneuerten Hingebung für Thron und Vaterland begeistert habe, und dann, daß es die Bewohner Krain's derzeit für das Wichtigste und dem Vatcrlande Nothwendigste halten, Garantien für die Bedingungen zu erlangen, daß die auf dem bevorstehenden allgemeinen Landtage zu berathende Constitution des Vaterlandes zur Wahrheit werde. Dr. Kleindicnst wurde von seinen beiden Collegen ersucht, den Entwurf in steter Berücksichtigung jener zwei, bloß erst besprochenen Hauptmomcn-te zu Papier zu bringen, welchem Wunsche er sich unterzog. — Der schriftliche Entwurf sollte sodann gleichfalls in Berathung gezogen, nach gepflogener Berathung vollständig ausgearbeitet, mehreren Männern von reifer Einsicht zur Begutachtung mitgetheilt und, wenn er deren Zustimmung erhält und inzwischen nicht auf andere Weise eine allgemeine Dankaddresse zu Stande kommt — dem schon damals in Aussicht gestandenen Comit« der hiesigen Bürgerschaft übergeben werden, damit dieses, im Falle es gleichfalls einverstanden seyn sollte, das Weitere veranlasse, l^l. Kleindicnst, über die Hauptmomente schon durch die mündliche Besprechung am 24. in das Klare gesetzt, und aus den Zeitungen ersehend, daß die getreue Provinz Kram mit seiner Dankadresse, auch wenn keine Stunde hiezu mehr unbenutzt bleibt, ohnehin den Reigen schon werde schließen helfen, entwarf nebst dcm Gerippe auch gleich die Adresse selbst, und legte sie am 27. Märzb. I. — und zwar gleichfalls in seiner Wohnung, und nicht im Casino, wie der Dorfschmid unrichtig sagt — seine« genannten zwei College« und dcm der Berathung bei-getrctcncn Professor Or. Bleiweis vor. — Nachdem dieselbe geprüft, theils ergänzt und theils in der Tertirung berichtiget war, die Zusammensetzung des Bürgercomitcis aber täglich erwartcl wurde, übernahm es Herr I)l. Crobath, den Aufsatz mundircn zu lassen; M. Kleindienst übermittelte ihm denselben am 26. März zu diesem Ende, und am 2i>. Nachmittags wurde derselbe mehreren hicvon vorläufig mündlich durch l)>. Burger, Crobath und Blciweis in Kenntniß gesetzten Mitgliedern des Casmovcrcim'S in einem von den zur täglichen Unterhaltung offen stehenden Localitäten abgesonderten Locale dcs Casinogebäudcs, in welches übrigens jedem Mitglicde der Zutritt frei stand — durch D'-. Klcindicnst mit Andeutung der Bestimmung , welche der Aufsah habe, und mit der Erklärung vorgelesen, daß derselbe nur cin in guter Meinung verfaßter Entwurf sey; daß auf die Gutheißung desselben Niemand den entferntesten Anspruch mache, und daß es den Anwesenden, wenn sie sich an der Sache betheiligen wollen, frei stehe, denselben nach ihrer besseren Einsicht, jedoch unbeschadet des Grundsatzes, zu modificiren; daß Abhilfen, welche in einem bis zur Constitution vorgeschrittenen Staate füglich erst Folgen der zu gebenden Constitution seyn sollen, nicht schon jetzt verlangt werden. Auf diesem Wege wurden gegen die «li^Iil.EK des Aufsatzes in Antrag gebrachte Ausdehnung der Wahlberechtigung für den bevorstehende,! allgemeinen Landtag Bedenken erhoben, besprochen und dann wieder fallen gelassen; ^nd In. O cin Ausdruck berichtiget; von zwei gegen die Elemente cincr Constitution überhaupt hervorgehobenen Bedenken, da dieselben ohnehin cu» Gegenstand der Bcrathung der Landtagsmitglicdcr styn wcrdcn, abcr gänzlich abgesehen. Eben am 2!>. März wurde auch mit der Eröffnung der Wahlzettel in Betrcff dcs Bürgercomitös begonnen. — Es war vorauszusehen, daß das Resultat der Wahlen erst nach 3 — 4 Tagen werde festgestellt werden können. Nach Feststellung dieses Rcsulta-! tcs, hatte sich das Wahlcomit« erst zu constituircn, ! und es war daher writers vorauszusehen, daß das Co-! mit6 selbst wegen Einholung von Unterschriften noch vor mehreren Tagen nichts werde thun können. ____^H____ Wir hielten es daher nach gepsiogener 3tückspra-6)o nut mehreren an der Sache bereits theilnehmeuden Männern für das Einfachere, die wegen Ei nholung von > Unterschriften erforderlichen Exemplare, des Aufsatzes, ! statt durch die Schrift, durch Drucklegung in entsprechender Anzahl beizuschaffen, und die Vorsteher der am wenigsten abseits gelegenen Landgemeinden durch besondere Um-laufschreiben einzuladen, die Unterschriften jener Gc- i meindcmitglieder, welche dem Sinn der beabsichtigten ^ Adresse beipflichten, einzusenden; in der Stadt Lai- i bach aber wurden mehrere Umlauf-Schreiben durch hiezu eigens bestellte Cursoren von Haus zu Haus geschickt , und die Cursoren waren angewiesen, jedem Bewohner, der nach Einsichtnahme in den, dem Umlauf« schreiben beigelegenen gedruckten Aufsatz, wenn er der Adresse beipflichtete und sie,unterschrieb, ein Exemplar dieses 'Aufsatzes zu üb erh an d igen, zum Gedächtnisse, was er unterschrieben habe. Die Bestimmung der gedruckten Exemplare des Aufsatzes für diejenigen, welche durch ihre Unterschrift demselben beitreten, ist im Eingänge der Umlaufschreiben ausdrücklich aufgenommen, und ebenso ist darin ausdrücklich gesagt, daß die Adresse erst vorbereitet — also nicht, wie der Dorfschmid sagt, »beschlössen" oder »ausgestellt" sey. —Unterschrieben sind dieselben von dem dermaligen städtischen Verordneten, Herrn Franz Galle, und von uns. — Das Bürgercomit«, bei welchem Herr Dr. Burger, Herr Franz Galle und Herr Dr. Bleiweis Mitglieder sind, hat sich am 3. d. M. constituirt. Heute den 4., Vormittag, wurde die zur Vorlage an Se. Majestät entworfene Adresse sammt den hier in Laibach vom 3!. März bis 3. d. M. zu Stande gekommenen Unterschriften dem Dr. Burg er zur Ueberhändigung an das Vürgercomit« übergeben. Die Zahl dieser Unterschriften beläuft sich nach Ausscheidung dreier, welche kaum ernstlich gemeint seyn dürften, und jener des Herrn Simon Heimann, welcher gleichzeitig die Erklärung beigesetzt, daß er nicht einverstanden sey, auf 531. — Das zur Berathung der Landcsangelcgenheiten nunmehr versammelte Comit«, als das hiezu berufene Organ, mag nun den Aufsatz prüfen, und das Weitere entscheiden und veranlassen. Die bisherigen Unterschriften und die Protestation des Dorfschmiedcs werden es vielleicht in die Lage versetzen, die Ansichten der Bewohner hicbei zu berücksichtigen. Aus dieser Darstellung, für deren Nichtigkeit wir unsere Unterschriften einsetzen, mag jcder Unbefangene selbst beurtheilen, was an dem, so der Dorfschmid vorbringt, Wahres ist? — Die 20 oder3tt Casinomitglieder, die er beschuldiget, sich zu Organen des Landes aufgeworfen zu haben, nahmen daran keinen mehreren Theil, als dasi sie, von uns hiezu eingeladen, über den Entwurf der Adresse, und wie sie am zweckmäßigsten bewerkstelliget werden könnte, ihre Meinung aussprachen. Hätte der Dorfschmid sich die Mühe genommen, anstatt den Cursor zu befragen, das ihm von diesem vorgewiesene Umlaufschreiben zu lesen, und sich so auf dem von uns eingeschlagenen Wege von unserer Absicht Kenntniß zu verschaffen, so würde er bald eingesehen haben, daß sich der als »Dankadresse an Se. Majestät" bezeichnete Aufsatz erst in den Händen derjenigen befinde, die da glauben, ! dasi er durch die Annahme desselben zur Vorlage an Se. Majestät den Kaiser, und gleichzeitig mit dieser nach dem Beispiele der Ncchbarprovinzcn durch Auf- ! nähme in die Laibacher Zeitung zur Ocffentlichkeit ge- z langen soll. — Ein Mann von Ueberlegung wenigstens würde die Vorsicht, das Umlaufschreibcn zu lesen, kaum außer Acht gelassen haben, zumal wenn es richtig ist, daß der Cursor so unbehilflich war, und ihm den gedruckten Aufsatz mit dem Ansinnen übergab, den Empfang zu bestätigen. , l)«. Klein dienst, der den Aufsah, wie oben gesagt, verfaßt hat, ist allerdings kein gcborner Krainer, sondern ein geborner Stciermärkcr; aber weder er, noch wir übrigen Mitgefertigtcn, hatten in diesem Moment, wo der Monarch das gesammte Vaterland mit einer Constitution beglücken swills, darauf gedacht, daß es gcborne Kraincr geben könne, die einen schon fast II Jahre in Krain wohnenden, stlbst-ständigen Mitbürger es fühlen lassen möchten, daß cr in einer andern Provinz geboren und erzogen sey. — Ob der Dorfschmid berufen und fähig sey, dem , v,. Kleindienst das Vertrautseyn mit den Freuden und Leiden des Kramers abzusprechen, mag dahin gestellt bleiben. Wer, wie l^. Kleindicnst, durch 4 Jahre bei der k. k. Kammcrprocuratur in Laibach gedient hat, und seit 1. MaiZl84I in Kram die Advocatur ausübt, ncbstbei mit einer geborncn Krainerin verheirathet, seine Kinder von ihrem ersten Lallen an in der krainischen Sprache ausbilden läßt, und in seinem Haushalte immer nur gcbornc Krainer um sich hat, — der dürfte wenigstens die Vermuthung für sich haben, daß er besonders diejenigen Freuden und Leiden des Kramers so gut aufgefaßt habe, wie der Dorfschmid aus Schischka, die aus den staatlichen Einrichtungen hervorgehen. Doch genug; weder der Dorfschmid, noch sonst Jemand, hat bis zum heutigen Tage eine andere Adresse vorgeschlagen. Wenn unser Versuch, cincsolche zu Stande zu bringen, ihm und seinen glcichgcsinn-ten Mitbürgern mißfallt, so habcn wir dadurch noch nicht ihre Rechte verletzt, denn Allen recht zu thun, gehört zu den absoluten Unmöglichkeiten, denen kein Vernünftiger anstrebt; wir beirrten Niemanden, für sich oder für die übrigen Bewohner Krams, die seines Sinnes sind, eine andere Adresse zur Vorlage zu bringen. So lange die beanständete Adresse blos; von Bewohnern Kranis unterschrieben ist, kann ihr Name kein usurpirter seyn, weil es Niemanden bei-fallcn wird, zu glauben, sie sey auch im Namen Ic-ncr verfaßt, die damit nicht einverstanden sind. Wer dieß besorgt, der mag sich verwahren, aber diescrwc-gen unrichtige Angaben unter das Publicum zu streuen — dazu hat er kein Necht! Der Dorfschmid hat also den Hammer geschwungen, ohne zu bedenken, auf was er schlagt, und gezeigt, daß es zum Schreiben nicht genüge, schreiben gelernt zu haben. Während diese Zeilen niedergeschrieben worden sind, haben wir vernommen, daß jene Protestation in der außerordentlichen Beilage zur Laibach er Zeitung vom 4. d. M. vom Herrn Ferdinand Schmid herrühre, indem Herr Schmid dieß dem mitgcfer-tigten l>r. Bleiweis selbst erklärt hat. Da nun Herr Ferdinand Schmid auch kein Kraincr, sondern ein geborncr Ungar ist, so stellt er sich mit seiner sogenannten »Protestation" geradezu auf ein Feld, wo man ihn schon in dieser Beziehung allein mit denselben Waffen bekämpfen könnte, die er, als ein »Ni cht-Krain er", auf einen »Nicht-Krainer" feindlich gewendet hat. — Um alles in der Welt! Haben wir den unter unseren eigenen Landsleutcn nicht Ovpositionsmänncr genug? Wozu hetzen uns noch Fremde? . Schließlich bemerken wir, dasi wir über diesen ! Gegenstand weder dem Herrn Schmid, noch sonst Jemanden weiter erwiedern werden. Wer nicht glaubt, daß unsere Absicht eine gute war, den mögen wir ! nicht bekehren; diese Entgegnung aber waren wir dctt z durch Herrn Schmid angegriffenen Casinomitglie-dcrn schuldig. Laibach den 5. April. 1848. Dr. Burg er. Dr. Blas. Crobath. Dr. Kleindienst. Prof. Dr. Blei weis.