1933 Amtsblatt Mr Lailmcher Ieitung Nr. 264. Freitag den 17. November 1871. (480—3) Nr. 1366. Kundmachimg. Mit Bezugnahme auf die Kundmachung vom 24. IM l. I. (siehe Amtsblatt der Laibacher Zeitung vom 1. Juli l. I., Z. 148) bringe ich zur öffentlichen Kenntniß, daß ungeachtet der von der französischen Regierung eingeführten Maßregel, wel-cher zufolge kein Reisender, sei er Franzose oder Ausländer, das französische Gebiet betreten darf, ohne mit einem regelmäßigen Reisedocumente versehen zn sein, welches überdies mit dem Visa einer französischen Mission oder eines französifchcn Consulates versehen sein muß, in letzterer Zeit wiederholt weisende aus der österreichischen Monarchie, die zwar mit Paßkartcn oder regelmäßigen Anslandspäf-sen versehen waren, denen jedoch das vorgeschriebene Visa mangelte, auf ihrer Neise nach Frankreich oder Italien (vi->, Nont 00nitt) in der französischen Grenzstation Vellegarde, wo eine strenge Paßcon-trole geübt wird, zurückgewiesen worden sind. Derlei Reisende müssen dann nach Genf zurückkehren, nm die vernachlässigte Formalität nachzutragen, wodurch denselben Zeit nnd Geldverlust erwachst. Das reisende Pnblicum wird daher wiederholt darauf aufmerksam gemacht, sich im eigenen Interesse genau an die erwähnten französischen Paßvorschriften zu halten. Laibach, am 3. November 1871. Der k. t. ^andespiäsidcnt fi»r Krain: (5arl von N3urzbach m. p. (4!)«) Nr. 1572. Am k. k. Unterrealgymnasium zu Prachatitz, dessen Unterrichtssprache die deutsche ist, wird behufs der Besetzung eines Lehrerpostcns für das Zeichncn-sach der Concurs ausgeschrieben. Die Bewerber haben die Qualification für bas Frcihand und constructive Zeichnen ans Grnnd bes hohen Unterrichts Ministerial-Verordmmg vom W. October 1870 (N. G. B. Vom Jahre 1870 Nr. 12!)) nachzuweisen. Die Gehaltsbezüge sind durch das Gesetz vom 9. April 1870 (R. G. V. Nr. 46) festgestellt. Vorschriftsmäßig belegte und an das hohe k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht gerichtete Gesuche können bis 30. November l. I. beim Landesschulrathe für Böhmen eingereicht werden. Laibach, am 11. November 1871. Vom k. k. Landeoschulrathc für Brain. (486—3) Nr. 8535. Edict. Vom k. k. Landesgcrichte Laibach wird bekannt ^nachl, daß bei demselben nachstehende, allem Anscheine nach von Dicbstählcn herrührende Gcgen-'"Nde sich befinden: Ein röthlichgclbcr, fchwarzgerändeter fchaf-"ollcncr Obcrkittel,' ein grauer, unten mit Sammt geputzter Kittel, ein grüner, roth gedruckter wollener ^.ttel, cin blauer, rothgcdruckter Kittel aus Cam-""ck, (.'iu dunkelblauer,' gelb geblümter Obcrkittel "us WM mit schwarzen Streifen, ein schwarzes ^ortuch aus Orleans, ein röthlich blaugrün gcblüm ^ ^mtuch aus Wolle, cin weißes Halbhemd mit Wickle Manschetten, cin schwarzes Tüchel, ein "deues, lilafarbiges, gcfrauztes Tilchel, ein dunkles olleueö Tiichel ulit grünen nnd gclbcn ^liofen, ^" lichtgclb gefärbtes rohseidenes Tüchcl, cin weißes, ^thgriin geblümtes rohseidenes Tiichel, cin roh-'e/dencs mit grüner Mitte ,md lichten Rändern, Wl rohseidenes, weißes, schwarzpnnktirtcs, mit rothen Indern versehenes Tüchcl uud ein wollenes gelbes ^uchel mit grüner Mitte llnd bunten 'Rändern. Es werden daher alle Jene, welche auf vorstehende Gegenstände ein Recht zu haben vermeinen, anfgcfordet, dasselbe binnen Jahresfrist, vom Tage der dritten Einschaltung dieses Edictes in die Laibacher Zeitung, so gewiß hicrgcrichts geltend zu machen, als sonst dieselben veräußert und der Erlös gerichtlich verwahrt werden wird. Laibach, am 4. November 1871. (492—3) Nr. 1017. Bei dem k. k. Bezirksgerichte in Littai ist die Stelle des Bezirksrichters mit dem Jahres-gehalte von 1500 fl. oder eventuell mit dem Gehalte jährlicher 1300 ft. und dem Vorrückungs-rechtc in die höhere Gehaltsstufe zu besetzen. Die Bewerber um diese Stelle, zu deren Erlangung jedenfalls auch die Kenntniß der krai-nischcn (slovenischcn) Sprache in Wort und Schrift erforderlich ist, wollen ihre gehörig belegten Gesuche binnen 14 Tagen, vom Tage der dritten Einschaltung des gegenwärtigen Edictcs in die Laibacher Zeitung an gerechnet, bei den: unterzeichneten Präsidium im vorschriftmäßigen Wege überreichen. Laibach am 13. November 1871. K. k. Landesgerichlo-Prüsldium Nr^22. Beim Rechnungs'Departcment der k. k. Fi-nanz-Dircction in Laibach ist eine Prakticanten-stelle mit dein Adjutum jährlicher 200 fl. und eine Calculantenstelle mit dem Taggelde von 1 st. zu besetzen. Gesuche sind, nnd zwar: ü,) für die Praktic anten stelle unter Nachweisung der an einem Obergymnasium oder einer Oberrealschule absolvirten Studien, dcr ulit gutem Erfolge bestandenen Maturitäts Prüfung und der Kenntniß der Landessprachen binnen drei Wochen, d) für die Calculantenstelle nnter Nachweisung der zurückgelegten Studien, der im Rechnungsfache sich erworbenen Kenntnisse und der bisherigen Dienstleistung binnen vierzehn Tagen bei der k. k. Fmanz-Dircction in Laibach eiyzu-bringcn. — Laibach, am 0. November 1871. (491d-2) Nr. 12272. Kundmachung. Bei der k. k. Finanz-Dircction in Laibach findet am 23. November 1871 um 11 Uhr Bormittags die Verpachtung des Bezuges der Linien-Vcrzehrungssteucr mit Einschluß des 20 "/„ außerordentlichen Zuschlages zu derselben, so wie der Zuschläge bei der Einfuhr in die Hauptstadt Laibach, dann dcr Linicn-Weg-Vrückenmauthen und der Wassermauth in Laibach statt. Näheres enthält das Amtsblatt der Laibachcr Zeitung Nr. 203, vom 10. November 1871. Laibach, am 16. November 1871. Von dcr k. k. Finanz-Direction fur Kraiu. (4901)—3) ^ " Nr." 1423^ Licitations-Kundmachung A m 2 0. November 1871 und nöthi-genfalls an den daranf folgenden Tagen werden im Lucale der k. k. Finanzwach-Abtheilung zn Punti-aam mehrere zn den cincamcrirtcn Oberst-Erbland-jägermcister Realitäten gehörige Grundthcilc nebst einem Meicreigebäude lind einer Viehstallung mit' tclst öffentlicher Versteigerung veräußert werden. Das Nähere ist in Nr. 262 dieser Zeitung enthalten. Graz, am 16. November 1871. A. k. Fim,n.;>Dc.nsks-Direction. (497—1) Nr. 1214. Edict. Bei dem k. k. Bezirksgerichte Gottschee ist eine Dienersstelle mit dem Gehalte jährlicher 300 fl., allfällig von 250 fl. und dem Bezüge der Amtskleidung in Erledigung gekommen. Die Bewerber haben ihre gehörig belegten Gesuche im vorschriftsmäßigen Wege bis 1. December 1871 bei diesem Präsidium einzubringen. Vom Präsidium des k. k. Kreisgerichtes Rudolfswerth, am 15. November 1871. (488^3)" Nr. 1323. Daz-Verpachtung zu Warasdin. Am 29. November d. I., Vormittags um 10 Uhr, sindet im Rathhaussaale der kön. Freistadt Warasdin die licitationsweise Verpachtung des Rechtes zur EinHebung der Daz von Wein, Bier, Branntwein und Fleischausschrottung, dann der Platz- und Psiaster-Manthgebühren im Bereiche der Stadt Warasdin und des Warasdiner Gebirges für das Jahr 1872 mittelst schriftlicher Offerte statt, und zwar für jeden Bereich und jeden Gegen-stand separat. Es diene zur Darnachachtung der Pachtlustigen, daß im Bereiche der Stadt von 1 Eimer in- oder ausländischen Weines oder Mostes, dann einheimischen Bieres 1 st. 40 kr., von 1 Eimer eingeführten Bieres an Daz 1 si. 40 kr., an Einfuhr» gebühr 80 kr., im Ganzen also 2 fi. 20 kr., von 1 Eimer Branntwein 2 st. 10 kr., von 1 Stück Schlachtvieh 4 st., von 1 Kalbe 70 kr., von einem Schweine über 1 Centner I ft. 5) kr., unter einem Centner 52'/? kr., endlich von einem Schafe, einer Ziege oder einem Widder 1 7 '/2 kr.; im Warasdiner Gebirge aber von 1 Eimer Wein oder Most 70 kr., Bier 35 kr., Branntwein 2 ft. 10 kr., von einem Stück Schlachtvieh 1 fl. 5 kr., von einem Kalbe 35 kr., von einem Schweine 52 '/^ kr., von einem Schafe, einer Ziege oder einem Widder 17'/2 ^» an Daz eingehoben wird. Die Pachtlustigen haben ihren Offerten ein 5"/<, Vadium von dem für das Jahr 1871, und zwar in der Stadt Warasdin vom Wein mit . . . 25903 fi. „ Bier mit . . . 3729 „ „ Biereinfnhr mit . . 3024 „ „ Branntwein mit . . 252 „ „ Fleischausschrottung mit . 9625 „ „ Platz- und Pflastermauth 7963 „ und im Warasdincr Gebirge für alles zusammen mit . . 504 „ im Ganzen mit . . 51000 st. bestehenden Pachtschillinge in Barem oder in Staats-vapicren nach dem Wiener Course beizulegen und solche der Licitations-Comission zu überreichen. Das Vadium hat der Erstehcr nach gcschlos sener Licitation auf eine 10°/.. Caution zu erhöhen. Die mit dem vorgeschriebenen Vadium belegten Offerte werden bis 10 Uhr Vormittags angenommen wogegen ans die später einlangenden oder mit dem Vadium nicht versehenen Offerte keine Rücksicht genommen wird. Schließlich gebührt jenem Ofserenten, welcher für sämmtliche Pachtgegenstände auf Grund der einzelnen Mcistbote den höchsten Anbot stellt, vor den andern einzelnen der Vorzug. Die Tarife über die Platz- und Pftastermauth sowie die diesfä'lligen Pacht-Bedingnisse können täglich in den Amtsstunden am Nathhause eingesehen werden. Gegeben aus der Gemein derathssitzuna. der kön. Freistadt Warasdin, am 4. November 1871.