f MARBliRGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES VariM liftrtttUltaM Mwtan •• 4 OlM. N. • Pwnniri Nt n-w: U-m Ab II Olu , fciwi«!« ••rkU«l»li al* Horg«atMtug lauoipratt (Iv »orao« »btbu) nonatUcb RM 1,10 «DKöliaBllrt lUalica aiil«r laastaal M tfU SchnftlallOBg aw aal Paninif Nt 18 BT arrairhhar Unvarlingtt Zuifhrtftan wardan Kp PoalieltuBgNgebOhrt bat Liafaning Im Stralfband ttizfig fh Porloi bei Abnolen Daily Telegraph« berichtet, soll der'sowjetische Vertreter in Algier oder auf Sizilien seinen Sitz erhalten. Es sei beabsichtigt, den Bevollmftchtigten Moskaus ein Mitsprecherrecht zm^ Politik Englands und Nordamerikas einzuräumen. Die Sowjets legen bei Behandlungen der Mittelmeerfragen eine auffallende Regsamkeit an den Tag. Dabei handelt es sich vermutlich weniger um politische Ansichten, als um die Absicht, alle die Gebiete, in denen die Engländer und Nordamerikaner militärisch hervorvortreten wollen, so schnell wie mög lieh in den Machtbereich der bolsrhe wistischen Agitation zu bekommen So war es in Afrika, so ist es in Sizilien, so soll es in Kalabrien sein Den englisch-amerikanischen Verbündeten bleibt nichts andere« übrig, als die Forderungen der Sowjets in jeder Weise zu erfüllen, denn sie können es nicht wagen Ihrem großen Verbündeten auch nur den geringsten Wunsch abzuschlagen, weil sie ihn mehr denn je brauchen. • rd Nichts ist den englischen und amerikanischen Staatsmännern zur Zeil unangenehmer als in den Verdacht zu geraten, den sowjetischen Verbündeten mit 'Reser\e gegenüberzustehen. Als nach den Besprechungen von Quebec Kritik daran geübt wurde, daß die Bol-schewisten nicht an ihnen beteiligt waren, und in diesem Zusammenhang sogar die Vermutung auftauchte, es seien Meinungsverschiedenheiten unter den P%tnern der plutokratisch-bolschewi-stischen Koalition aufgetaucht, stellte sich Churchill selbst ans Mikrophon, um das Gegenteil zu beteuern. Um die letzten Zweifler zu beruhigen, gab dann Washington soga; eine amtliche Erklärung heraus, in der es heißt, die Sowjet-regierung sei über alle Punkte der militärischen Lage und, »soweit sie die politische Lage angeht«, auch über diese auf dem laufenden gehalten und befragt worden Von offizieller Seite wurde damit also indirekt bestätigt, daß man nur Über das Thema der zweiten Front nicht mit den Sowjets einig ist, dagegen in politischer Beziehung völlige Ubereinstimmung besteht. Einem Aufsatz der offiziösen englischen Zeitschrift »New Statesman and Nation« kann man entnehmen, das die Briten endgültig auf den alten Traum der Londoner Imperialisten verzichtet haben Europa, das man ursprünglich restlos der britischen Herrschaft unterwerfen wollte, doch wenigstens in EinfluBge-biete einzuteilen, um noch einen Teil der einstigen Ansprüche zu retten Man hat inzwischen eingesehen, daß nach den Versprechungen Churchills gegenüber Stalin keinerlei Boden mehr auf dem Kontinent für England zu gewinnen ist Gerade pikant aber ist es, mit welchen Gründen die erwähnte Zeltschrift ihren Lesern diese Abdankung mundgerecht zu machen sucht »EinhuBgebiete sind ein peinliches Überbleibsel der älteren Art von Imperialismus«, so schreibt »New Stntesman and Nation" nach dem Rezept des Fuchses, der die unerreichbaren Trauben sauer fand «Die Lösung, die wir, wenn sie auch noch so schwierig ist, anstreben sollten, ist eine Zusammenfassung Europas zu einem Ganzen« Daß dieses »ganze Europa« ein bolschewistisches werden soll, versteht sich. Das zeigt nicht zuletzt das Verhalten gegenübet dem sowjetischen Wünschen nach dem Mittelmeer. Dennoch hat die englische Zeitschrift, wenn auch in dem ihrem eigenen entgegengesetzten Sinne recht: In der Fat soll Europa ein Garizes werden, nämlich eine harmonische, freie, entwicklungsfähige Völkergemeinschaft auf konstruktiver Basis, wie sie von Deutschland und seinen Verbündeten erstrebt wird Die europäische Einheit, die alle Nationen In eine ihre Interessen und Lebensrechte berücksichtigende Ordnung einfügt, ist das große Ziel des europäischen Existenz- und Freiheitskampfes. Das gleiche gilt für den ostasiatischen Raum, in dem Japan mit seinen Verbündeten für dieselben Grundsätze und Ideale kämpft. Am Jahrestag des Kriegsbeginns, an dem in stolzem Rückblick und sieget-gewissen Ausblick von den Angehörigen des Dreimächtepaktes Bilanz gezogen wird, steht das felsenfeste Bewußtsein, daß dieser gewaltige Krieg mit dem Triumph Ihrer gerechten und guten Sacho enden wird. Das gleiche scheint man auch im Lager unserer Feinde zuweilen 7U fühlen, denn Harry Hopkins, einer der vertrautesten Mitarbeiter Roose-velts äußerte sich soeben recht pessimistisch über die plutokratischen Kri'^gs-aussichten Er sprach von der »unbestreitbar weiterbestehenden Rüstungs-stärke« der Dreierpaktmächte und fügte diesem Eingeständnis die für ihn und seine Genossen sicher äußerst schmerzliche Feststellung hinru, daß die »MI-Mtärkombination der Dreierpaktmärhte weiterhin die stärkste der Welt sei«. Mr. Hopkins hat rech,tl Erbitterte Kämpfe im Pazifik Schwere amerikanische Verluste bei einer Landung auf Neu-Gtiinea — Japaner versenkten einen Kreuzer und sechs Transporter tc Tokio, 6. September Wie das kaiserliche Hauptquartier am Montag amtlich bekanntgab, landeten bei Morgengrauen des ' 4. September starke feindliche Kräfte etwa 35 Kilometer östlich Lao beim Orte Hopoi auf Neuguinea. Vere'ninte Vorhände der japanischen Armee- und Marineluftwaffe griffen die feindlichen Landungsboote unverzüglich an. Bisher konnten sechs Transporter und ein Kreuzer versenkt werden. Weiter Transporter und zwei Zerstörer durch Bombentreffer beschädigt und gerieten in Brand. 27 feindliche Flugzeuqe wurden abgeschossen Auf japanischer Seite gingen neun Flugzeuge verloren. Die erbitterten Kämpfe dauern an. Die Landung Östlich Lao auf Neuguinea wird in Japan als erster Bewein für die kürzlich gefaßten Beschlüsse auf Verstärkung der Angriffe im Pazifik angesehen. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, i B man auf nordamo' k^n'^rher Seite anscheinend eine b:f"mmte Strategie verfolgt, indem man die vordersten Stellungen der J.ipnner durch Landungen in rückwärtiqero Gebiet zu umgehen versucht. D'p«»» konnte zum ersten Male bei der Landung auf Attu In den Aleuten hpohtrhtet wrerd^n, als das stärkere Kiska umgangen und die westlich gelegene Insel Attii zuerst er- obert wurde Auch an der 'Salomonen-Front umainnen die Nord^mer'kaner die Insel Kulambangra und landeten auf Vel-lalavella in der Hoffnung, dadurch die vordersten japanischen Stellungen abzuschneiden. Die erbitterten K''" 'e gehen mit immer steigender Härte weiter Schon letzt schätzt man die feindlichen Mannschafts-vpT'n-'» f'i'-r'i "^'«pnVuner gab bekannt, daß Oberleutnant Nowotny tags zuvor zehn Luftsiege errun-ilen hatte. Eine solche ÄbKchuOziffer ■teilt auch heule noch einen Ausnahme- liste dieses erfolgreichen Jaj^fliegers verzeichnet werden konnten Denn er hatte bereits in den Hochsommertagen dieses Jahres zehn feindliche Flugzeuge an der Ostfront abgeschossen und damit den 124 Luftsieg errungen. Die zweiten Zehn brachten ihn auf 183 und weitere sechs im LuftV»>mpf überwundene feindliche Gegner erhöhten die Zahl seiner Luftsiege auf 189. Der erst 22jihrige Oberleutnant Welter Nowotny ist als Sohn eines Eisenbahnbeemten zu Gmünd im Gau Niederdontu geboren. Vier Wochen nach Kriegsauobruch kam er zur Luftwaffe Seit Frühjahr 1941 fliegt, kämpft und siegt er in einem der bekanntesten Jagdgeschwader an der Ostfront, wo er auch verwundet wurde. Am 31. August 1943 verlieh der Führer das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Rolf Rocholl, Bataillonsführer in einem G''C-nadierregiment. als 287 Soldaten der deutschen Wehrmacht Hauptmann Ro-choll fand bei den Kämpfen an der Ostfront den Heldentod. Der Führer verlieh am 4 September das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalleutnant Horst Großmann Kommandeur einer In-fanterie-Division. als 292 Soldaten der deutschen Wehrmacht. Der Führer verlieh am 29 August 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Major Hans Detlef von Gossel, AbteilunilBkommandeur in einem mainfränkischen Panzerreijiment, als 285 Soldaten der deutschen Wehrmacht. Major von Gossel fand bei den Kämpfen an der Ostfront den Heldentod. PK-A«lnahmen Kri»><7<:hf>rlrht(>t SrhPTPt (Wb) Stellungsbaa am Kuban-BrUckenkopi Links' Mühsam werden aul Schlauchboo reu Fcis- !■ ,'mi vii.m Strdlunqshdu imch vorn geschafft. — Rechts: Für die Kampf stände werden Pfahlbauten errichtet. Moskauer Geflüster Ist Genickschuß human? — Die s owjetische Agitation Von Professor Dr. Kurth |W i e n) »Propaganda in the next war« (Propaganda im nachstcn Krieg) ist der Titel eines hochinteressanten Buches, das zwei Jdhre vor Kriegsausbruch, von Sydney Rogeison, dem Werbechef des britisch-jüdischen Chemietrusts geschrieben wurde. In dieser bemerkenswerten Schrift finden wir zahlreiche Aufschlüsse über die Absichten der britischen Agitation, die dann auch tatsächlich im Laufe des Krieges zur Anwendung gebracht wurden. Nicht neu, aber erstmals in solcher Offenheit formuliert, ist dabei der vorgetragene »Gedanke«, dafi Bombenterror und Agitation zusammenzuspannen seien, um den Ge'^tur zu zermürben und tu gelegener Zeil zur KapituUtion reif lu machen. - ^' Die Tarnuug Die neue Erscheinung in dem geistigen Krieg, der den Kampf der Waffen immer begleitet, ist diesmal also nicht von angelsächsischer Seite gegeben worden, sondern wird dargestellt durch die bolschewistische Agitation, ja man kann sagen, dafi gerade die sowjetische Nach-richtenpolltik vor und auch während des Krieges eine Wendigkeit und Geschicklichkeit gezeigt hat, wie sie von den Doktrinären des Kreml eigentlich nicht zu erwarten war. Um so notwendiger ist es, darüber Aufklärung zu schaffen. Erinnern wir uns der Sowjetnachrichtenpolitik vor Beginn des gegenwärtigen Krieges, also etwa in den Jahren 1936 bis 1938; Die Unzahl von Meldungen über Traktoren, die nicht liefen, die Eisenbahnen, die nicht fuhren, die Genossen, die sabotierten: Wann ist jemals d't ungeheuerlichste Militärmaschine der Welt so raffiniert getarnt worden, wie hier? Vom Winterkrieg in Finnland nicht zu reden. Keinesfalls wurde verschwiegen, daß man hier nicht alles eingesetzt habe: »Nur der Militärbezirk Leningrad erledigt das« — sagten alle Gerüchtezentralen Europas Es war eine raffinierte Methode. Man stellte sich schwach und stark zugleich Heute dauert dies noch welter an; Klagerufe an die Verbündeten im Westen, Gerüchte von Hungersnöten, an der Front ab und an Vorschicken von 14- und 15jährigen Kindern mit oder ohne Gewehre Das gibt Nachrichten von irgendwelchen Krisenerscheinungen, die nicht schaden, denn ■prechen nicht diese oder jene »Tatsachen« offen zugunsten der Sowjets? Deshalb sagt man nun anderseits ganz offen: »Die Deutschen haben uns im Jahre 1^1 überrascht. Alles was sie hatten, konnten sie gegen uns werfen — denn England hielt kaum die Front in Nordafrika. Die USA waren noch nicht im Krieg Dazu kamen die Bundesgenossen in fast ganz Europa; zu schweigen von den Freiwilligenformationen und der gewachsenen Rüstungskraft in Polen und im Westen. Sie konnten uns bis fast nach Moskau treiben. Aber nun 'st das zu Ende. Wir haben jetzt noch 20 Millionen unter Waffen und fünf weitere In Reserve Außerdem ist unser jährlicher Uberschuß an Gehurten 20 aufs Tausend. Der Sieg ist uns also mathematisch sicher,« Man nehme diese Agitation nicht leicht, sie ist besterhrnd' Um so wirksamer, als sie zusammenfällt mit ver schiedenen anderen Behauptungen die nun die ungeheure Wendigkeit der Sowjetagitation zeigen, die jedes Kriegs ereignis sofort zu ihren Gunsten auswertet So haben sich die Sowjets auch alsbald In der gleichen — zweigleisigen — Welse das Bombenterrors bemächtigt, ja gerade diesem wird ein besonderes Augenmt rk zugewandt, trifft er doch — nach dem Plane von rhurchlll und Ro-gerson — die Zivilbevölkprunq am härtesten. Auf dorn Hi'hie'p der Ma«!SRn-beeinflussung sind die Sowjets aber Meister. Sie verfahren auch biet doppelt: Zunächst einmal werten sie demnach den bntisch-amei kanischen Phos-phoikrieg gegen die Frauen, Kindm und Greise in der üblichen Weise als getreue Gcloigsleute der anglo-ameiiidni-schen Agitation aus, ja, sie setzen alles daran, in jeder Hinsicht darauf hinzuwirken, daß :iiesei Terrorkrieg fortgesetzt und verstärkt wird. Den Deutschen aber wird gesagt: »Es wird immer schlimmer wtnden Die Zerstörungen werden unerträglich, ei hat keinen Z\. .ck. Also macht dem Krieg« ein Ende«. Dann anschließend di« bekannte Unterscheidung zwischen Führer und deutschem 7wischen Nazismus und harmlosen Mittrleuropäern deutscher Sprache usw. Dieses ist aber nur die eine Seite, das Gleis eins der Sowjetrh den Sowjets in die Arme werfer Die andere Methode ist dagegen eine viel geschicktere: »Ihr sprecht von Katvn«, heißt es da, »wir leugnen es nicht Wir haben die poli.lsch-chauvinistische Soldateska schön human mit Genickschuß erledigt. Es war keine Quälerei von Frauen und Kindern dabei Vär haben niemanden lebendig verbrannt Wir hatten unsere politischen Gründe und Notwendigkelten. Mehr tun wir nicht Wir haben noch keine Terrorangrlffe gpfüh^l wie die anderen Kriegführenden Wir wollen ia dit Befreiung der WerktSt'gen und nicht ihre Vernichtung Kurz* Was wir tun müssen, tun wiri mehr nicht« Das Ist also Gleis 7we1' »D'e ^owlets«. Zweierlei Sprache Man sage nicht, dafi dies unwirksam äei Man weifi im Kreml nur zu gut mit der Völkerbearbeitung Bescheid. Man begrüßt und fördert dort den Bombenkrieg aus diesen und vielen anderen Gründen Es steht dahinter d ist deutlich zu erkennen die Berechnung, dafi der Nihilismus angloamenkanischer Bombenkrieqtührung zur Zerstörung aller jener Werte führt, die eben Mitteleuropa von den Sowjets scheiden Sind sie vernichtet — was Ist dann noch zu verteidigen? Das traurigp Leben? Von dieser Lage ausgehend, können wir die weitere Entwicklung dei zweiten Methode der Sowjetagitation verstehen. »Die humanen Sowjets« Ist nur der erste Schritt auf diesem Wege Die »Trennung von Führer und Volk« der zweite. Der dritte wird der Hinweis auf die Solidarität der proletarischen Völker seini Man sieht, es liegt Methode darin, eine Methode, die weit übet alles hinausgeht, was von London und Washing ton zu dieeen Problem beigetragen wur de Es muß immer und immei wiedei gesagt werden daß diese Lesarten, ge schickt kolportiert, an zahlreichen PIät zen Europas, sich ausbreitend durch Ängstliche ebenso wie durch die Funk Uonäre der »ehemaligen« dritten Intet nationale, um so gefährlicher sind, als «ie im Gewände der Glaubwürdigkeit auftreten Nur dei fanatische Glaube an die M ssion jenes Mannes der in mehr als zwei Jahrzehnten gegen den Bnlsche wismus kämpfte und die iingeheuerlirhe Gefahr aufzeigte die vom Osten drohte vermag Schulz zu gelien gegen eine Agitation die In dem Europa hinter der Front das zu erreichen sucht was die Waffen hi« letzt von una fern hielten und auf alle 7r»it verh ndern wp'den dnb Zwei USA-Biint>er In der Schweiz ootgelanHet. In dei Nnihf /um Montag sind 'n Diibenrl .it tio: Ziir < h 'wei nme-I rikanische schwere Boinbei notgelandet. Seile 2 * Nr. 250 * DlcnstajJ, 7. September 1943 M\RBUPGE;R ZEITUNO Werfer gegen Salvengeschütz Pausenlos trommelte es von drüben — Jetzt kommen sie!" — In dichten Bündeln jagen die Granaten hinüber — Und dann beginnt der Gegenstoss Von Kriegsberichter Walter Birmer PK Mit allen Kalibern trommeln sie von drüben auf unsere Steilun]{ Pausen-lot. Wa« bleibt einem da anderes zu tun. ■It SU hocken und zu warten. Wartun? Worauf bloß? Daß die dort drüben aufhören. daß dieses nervenfrcssende Wummern, Heulen, Bersten und Dröhnen ver-»tumrat? Nein, di« dort drüben haben Granaten ({cstapeh in ^roßi-n Mcn([2n. Wollen alles, was sich bei uns in den Grlb«n und Bunkern birj^t, nicderwalzen, aertrommeln. Wir hocken und kauern, wo (Jerade PUti ist Denkt man Oberhaupt? Ich weiß M nicht. Einer lehnt an der Bunkerschnrte und itarrt nach draußen, Rummsl Einschlag In der Nähe. Einer zieht hörbar di« Luft ein, macht sich kaum die Mühe, •In Stöhnen tu verhalten. Er ist neu im Graben Sie trommeln imd trommeln Massen, Massen — da» ist der Inhalt ihrer Kriegführung Massen an Mcnschcn, Massen an Maschinen, Massen an MunitionI Rauch und Dreck rieht durch die Bunkerscharten Von dem Gelände vor den Grüben ist länijst nichts mehr zu sehen Lietft ein Brocken dicht in der Nfihc. dann schfittert d?r Bunker In all meinen Fuijcn Erde rieselt, Ounlm und Pulverdampf lieht stinkend durch die Fnife des Raumes. Man kann das Heranhculen der einzelnen Granaten schon nicht mehr unterschei* den Es hei'lt und schrillt in ununterbrochenen Dissonanzen, es (feilt und birst in endloser Folj^e — ob hinüber oder herüber, wer weiß es noch. Schritte hasten und tasten durch den Graben. Im Türrahmen stehen für Sekunden ein paar menschliche Schatten, heben ein längliches Bündel herein. Todwund ringt sich aus den Zeltplanen das Stöhnen eines Verwundeten. Soll da einer etwas satfen, trösten? Das Toben scheint auf dem Höhepunkt tu sein Der Bunker 8chwin[{t unter den schütternden Stößen wie ein Boot in tosender See. Aus hundert Schlünden orgelnd faucht et nun heran, als würden von einer Ricsenfaust die Greuel dieses Trommelfeuert in Bündeln geballt herQbergeschleudert Es klatscht in dichten Büscheln zu dreißig, rierzig Geschossen in die Glotzaugen der Tümpel und Moräste im Gelände vor den Gräben. Glucksend fahren die Granaten, die zu Dutzenden mit einem Schlag aus den Salvengeschützen der Sowjets her-übergeschleudert werden, in die schlnm-mige Erde. Endloses Bersten und Dröhnen. »Jetzt kommen sie anl* sagt einer. Keiner antwortet Und draußen, in den. rfih über dem Gelände hängenden Schwaden wie Schemen Terschwindend, zwischen den rissigen, zersplitterten Stümpfen des •instigen Waldes, kommen sie heran. Erdbraune Menscheoklumpen, -gebückt, getrieben aus ihren Gräben. Sollen ;s Kii- ♦eni^: ländL": • * einen an Men-schcT) und i*''atcrio! ühi rli'i'encn Feind im Bii'riff, ch .Ulf neue VC'derstii !*Mil-lunijen r.urücl<."'u7iehcn Die LuftHotte se'r' ihr*. Angrif'c g^i'en die fe'iHl che Vit« ri'Jiirr: fort und a verwickelt die an'j'o-iinfi Ik.Tnischrn F* oervcThSn le. die d-i- ! ' Mionen ii"! i <*ii '• . m sch\'.'ere Fnmpfe Tm \driati r^^"n ^^eer ha! pinc ursc-e'' Korvetten un*''r dem f-'t),-I> ' ■' ! 'es Kapit.ToIcii'nfrf' R!cc-"-do .iti- Triest ein fc'ni'''ch''^ l'-Boot ver-'-nH f'ti. r di r OfKietcn von \ve'-<:i. Capua, Fo'Tn'a \ l'i T ilfrno urd Vife^ho finden P.if S, - r'r'"- ';t''tt; vV'mn'■ iri(*c und ein 7U'- ir nto'if'ee riti'^7.'U(?. in sehr grr'' r M'-'h" von it.i|'pni = ehfn Tätern in e'n C vpn^'irkelt wiirdpi ^'nd pm 7 Tr br',p"ert ■ p'n vierti^*: F'ng- zi^uc' durch d'" Flak von Rr'id si getroff. 'i und ist hi- rtinerl'no abgestürzt. Rc;?c ia! anifi''he T.nfttätitflicit dnb *ichan''ha! ft September J •r anischi,' I loerpsflu'i/.oiige hnben am S.irn tag wieder Vutschou und Kienou in den T eliu""i^kin'-Provinzen Kwnngsi und Ful en an gegriffen Benzinta ike und I n'i'b,n!inen vMitiien i^etroffen E» g.'ih heftige r.xrlosonen F.in kKi^eres Tankschiff ^^url^ luf dem Wcstf!iil3 in B'^nd geworfen In der Ict/.lon Wochc sind zehn im D^ n'te T ^chungkings stehende amorik"niscl"' Roniber durch japanische .lättei ahge "liosscn worden Am 2 ^-rti-mher hnben 40 feindliche Ma»r' inen d'e im Ihifen von Wewrik auf Ni'U-Giiinea l>'end< n iapTiii-^chen Trans-portsfli'ffe angei'riffen Sie versenkten einen Tr'nspor'cr .lannni«chp ,Ii('er und Flalt. bvehr vern'chtcfe 10 fe'^idl e!v' Bomber F-nheiten der japTpisrhen Luftwaffe versenkten am Tage diratif in den Gewässern südlich der Salomon-ln«el Ku-lamhangra rwei feindliehe Torpedoboote. Er bleibt Gctfncr Nahas Paschas tf Sof a, 6 Spptfmbpr Die Änvplisfh'^ -pb'i «otztpn d^n vor Z-"'t vp ' f^n M'nistprp!."ilidf'n'pn Ali VI hpf P :"rha wieder '■ fn- --n FnH ^ f^rpl- lassunn p klÄrtp pr Hpt 7^ t :' hrift Fl Itnpin«, d'if^ -in'- Intpinkrnnn an seinen po!lt>' h"n An« -h'pn nirht« ip.'in-dprt h'^tip F' ff' naeb w-p ■ "pn di»* von N ha^ Ps » h.i nf-^'ih'^tp Pril'i k unH bip'tip in 'I"- ■ 'n^- dnuli ii v/ormq utjmi vf. -.i' i onkuht»«! Ci>» m h M Viifl.tiiilfiluiio P'!'-'' 'Miimnittn*! H'iiip'v hiilil»'i1nr. , A'il'in hmh i 7\ 'n t'rM'lh *1i'l i>rlr=-,i niti't hriCInttoi nnt,i'ri Krnfjeri l'f f-i" mci i H Or i.. H• zui /»v tüi ||.<- l>i ■ • ;>!» ni ' ' ri. in April l;! li'i I .«■fcninq -in» h» hAhffPi '~,c'v«ll .rtni 'ArMHii An^iit irh dut Wli. k?rihliiiif| •ift H 'fiiqp qciilt»^ 2600 Bauten an einem Tag eingeweiht Am dritten Jahrestag der Regierung Marschall Antonescus dnb Bukarest, 6. September Rumänien würdigt Montag, dem dritten Jahresl.ig des Regierungsantritts Königs Michael und de« Marsrhi Iiihus ''II it^i'ri'" d"i Iti »i liot von I snnad mil dr m ^itz in S-o »Heute erfüllen sich drei Jnhre schwerer Kiitnpfe und unemiüdlicher Arl)ei1 im Dienste d&s Landes und des Siegep Ich ha'ie dpn Staat mil schweren Bür den Übernommen, mit schweren Belastungen, keiner Ehre und in groRer L'n Ordnung. Wir sind durch schwere Stür me gegangen, die ihren Höhenpunkl mit unserem gerechten Befreiungskarrpf ge funden haben Wir haben alles getan, Wils möglich ist in €chwe:en und harten Stunden. Der rpjfe Zustand unserer Wirtschaftsordnung und die seelische Einheit der Rum'inen gegenüber der Gefahr sind d'e Grundlage für das vierte Jahr, dos heute bpninnt. Im Glauhpn an den Gott unfprer Abnen treten wir d^n .\nfor-dpnngen entgegen, die noch kommen wp^-flen So führen wir den Kampf ohne Zögern weiter.« der Türkei und des Iran handele). Wenn englische und amerikanische Streit-kifiite fnts.indt weiden sollten, so würde es, meint das bolschewistische Organ, besser gewesen sein, sie »etwas n-iher an die Front« zu schicken, an die Kubcin-oder die Mittclfrout, wo sie den Sowjets wirklich hiitten helfen können. Die Zültschrift fordert zum Schluß erneut die sofortige Eröffnung einer zweiten Front mit Wiederholung der Hinweise, daß der Mittelmeerfeldzug und der Luftkrieg keine einzige deutsche Division von der Ostfront abgezogen hätten. Die sowjetischen Drohungen gegen die Türkei und d'e Hinweise darauf, d.ifl Fnrtland und USA eine Bpsptzung von B^kn und Tiflis vorgpsch'agen hätten, sind zwni'pllos In Verbindung zu bringen mit den noch vor ganz kurzer Zeit wieder auf englischer und amerikanischer Seite voi-handenen Pläne, die dar auf abrioltc von der Tü-k^i p'ne Hffnunq der Djrdanellon zur Durchfahrt ena!1sch-amerik'r ten des Ziisammenlebens«. so führte Spre'tzer in seiner BPTiißung*:anRpr'iche 11 a aus, hfbe das ^l-igyarentum und das Deutschtum erf ih en daß s e nur durrh eine go'iensp'tioe Arhtiiiig ihrer völkischen Eigenart lene Fifulne errel ehpn konnten, welche dip Blüte und Kfiift ihrer gemeinnamen Heimat init sich gpbr'icht bflbnn. Möge d.iF staatsfübrende Migyarentiim dem hei matliehen Dpii'schlum iM dan qeben was es für leine R|utsbrün zu.sammen Streike anzetteln und pegen die verfassungsn'ä/fiijen Gewalten kon-■cpirieren ohne Piicksicht darauf, ob am Ende das innerpoliti^cht Chafs ste'^t. Nach dem Grundsatz, der tn jener hei en'^lischen Trnpnpn in Nnrdafrika er-hciifoten pofithchcn ln!e Luft-I operatior erfob'loR, so sei als Frf'ehnis e'ne slirk«^ SchwSchung der anglo-ameri-kani«chen 1 uftstrellLrtftp und ein zuneh-I tuender der Zivilbevölkerung zu erwarten. Ein Hochverräter hingerichtet dnb Berlin, 6 September Die Justizpressestelle beim Volksge-richtshol teilt mit: Der« 62jdhrige Sigmund Israel Amarant aus Paris, den der Volksgerichtshof zum Tode veiuiteilt hatte, ist dm 1 September hingerichtet worden. Der Verurteilte hat sich vom Auslände her hochverräterisch gegen das Großi'eutsf he Reich und die in Böhmen und Mihren geschaffene Ordnung beldligt und den Feind begünstigt. Unst^rp Kurzmeldungen dd Aümiral a. t). Bachinann isl kurz riacii Vuiiui.iluiuj btiiiiUB b.5. ueueiibjauics in Kiel gealuiueii. Ais juiiyei Oifuier nahm tii lU4i4 an dem LanuUiigägeieLlit irn l\diiieiuntluli leil. lui Welikrieje Wdr ei i^uaactisl Clitit des Adui.iuisluüfb und iin Aiiäclmiü daidu Ciiot der Mdriiie-sldlion (iur Uslbee in K ei bis ^uiu bep-t;;inbei 191U. dnb Vom Feindtluy althl zurück-gekiürl. Von euiem l-euidtlug kelule der im tinsat/ ijnjon Liiglaiid stehende Majui Kdrl He,uz Leesmann, Giuppeii-kommdudeur in einem Jagdgesciiwiider, nicht zurück Ei halte sich schon vor zwei Jahien das Rillerkieuz des Llser-nen Kreuzeb erworben. ds Dekunipiung der Malaria in Spanien, Zaliliojciie Kliniken wurden kürzlich lu Madrid und in der apunischea Provinz zur Bi karnplung dei Malaria er-ÖÜnel. Anlaß da/u waieu erhöhte Erkrankungen im letzten Jahre. Die Ba-handlung erfolgt, wenn nötig, gidti», ebenfalls die Mcdizinverablolgung. Gluichzeilig wttd b(.'gi>nnen, die Suinp#-tieijeiheidc ir^ Spanien zu beseitigen. dnb lir.nhthe Aufbauarbeit In einem Teil d«!! Iiiinr-'i h(.n Induwtnest.idt Fainpeis wurde ein neues Fronlk;irn|)(eidorf mit 1.1 lliiu'=;erri und 2f) Famil «mv die zusammen 114 Kindel haben feierlich eingeweiht Der Staalspr.isirli'ni schenkte den Bewohnern di^s ij)oi1e.'> Apfelbäume für ihiH Gitrten dnb Um den Ph)tt<'nelnsat/ Brasiliens. Der Kommandeur des 4 USA Gpschwa ders, da» In -i-m brasMianischen Hafer Reelle sMt'onLert ist Vizeadmiral In ir im. i,«t in Rio de ffinetro pingetroflon. (■'r w'll hier in't den M .rl;. den w '^en ''etn ninri'itz der brasilianisch'ii KrH'(|«" rhiffe zui Sif herunfj dei amerik-.-nlsrhpn Se>'VPrb!tifl iiujen verhandeln, f^rkiinntllch 'st die hiasill-tnisclip f'oHq di'rn ami rikaii ii heil Adiniral unterstellt. marburger zeitung Dienstag, 7. September 1943 * Nr, 250 * Seite 3 Im Dienst für die grosse deutsche Zukunft Weitere Ortsgruppen des Unterlandes'^ erhielten die Ortsgruppenfahnen einen grossen Tag Die alte deutsche Stadt Wlndlschfei-»tritz erlebte am Samstag und Sonntag wieder einen großen Tag. Der Leistungsbericht des Ortsgruppenführers Neuhold gab ein umfassendes Bild intensiver Aibeit einer an alte deutsche Tradition anknüpfenden Ortsgruppe, die während des Ortsgruppentages und !■ der imposanten Leistungsschau ihre wirtschaftliche. kulturelle und auch politische Reife unter sichtbaren Beweis stellte Die in den letzten zwei Jahren abtie-haltenen zahlreichen Dorfnachmittage, Theaterauffflhrungen. Konzerte, Mai-feiein, WHW-Veranstaltungen, die Arbeit des Amtes Frauen, besonders des H'Ifs-dienstes, die rege Tätigkeit der Sing-gemeinschaft, der Laienspielgruppen, der Sportgemeinschaft und der bereits Im ganzen Unterland bekannt gewordenen Tanzgruppe stellen dem Gemeinschaftssinn dei Ortsgruppe ein ebenso schönes Zeugnis aus, wie das bisherige Sammelergebnis von 142 000 Reichsmark für das Kriegs-WHW und DRK Die bisherigen Ergebnisse der Jugendarbeit und der WehrertOchtigung bieten die beruhigende Gewißheit, daß auch die deutsche Stadt Windischfeistritz auf den Marsch in die deutsche Zukunft ist. Kreisführer Doboczky dankte anschließend dem Ortsgruppenführer, und dem eingerückten Kameraden Gebauer, der die Ortsgruppe aufbaute, sowie allen AmtstrSgern, Zellen- und Blockführern Den schönsten Dank tragen wir jednch in der ruhigen Gewißheit in uns selbst, daß wir an unserem Platz jeder in seinem Bereich mit einem heiligen Fanatismus an der deutschen Untersteier-mark mitarbeiten. Anschließend wurde die Leistungsschau in der Hauptschule eröffnet Die zahlreich ausgestellten Urkunden für besondere Leistung Im Rahmen des ersten untersteirischen Handwerkerwettkampfes 1942, die in einigen Betrieben eingerichteten Lehrwerkstätten, die sorgfältige Zusammenstellung der Erzeugnisse in Bild und Proben lassen den hohen Stand gewerblichen Fiel-fies und Könnens erkennen. Die Ölmühle Albert Stieger war die erste, die aus Kürbiskernen Ol gewann die Firma Zugmeyer & Gruber bietet das Bild eines stetig wachsenden Unternehmens, die Anlagen der gräflich Attem'schen Forstverwaltung führen uns die Schätze des holzreichen Bacherng^bietes vor Augen und die neuerrichtete Wäschefabrik Kraft & Co. mitten im Kriege bietet die Gewißheit, daß der Weg von Windischfeistritz steil nach oben weist. Ganz besonderes Interesse erweckten die vom Ortsbauernführer Friedrich Mally erstmalig ausgestellten Ergebnisse seiner jahrelangen mit Erfolg durchgeführten Versuche des knollenlosen Anbaues der Kartoffel Die auf dem Keim allein beschränkte Aussaat Ist — wiewohl das passende maschinelle Verfahren hiezu noch fehlt — geeignet, durch Einsparung von Ober einer Million Tonnen Saatgut im Jahre, eine Umwälzung im Korioffelanbau herlieizuführen. Die Fahne des deutschen Turnvereins 18B6 erinnert an die letzte, die sorgfältigen Eintragungen im Dorfbuch an die alt-vergangene deutsche Geschichte der Stadt. Abends kam ein Volkskonzert im Sparkassensaal zur Durchführung, in dessen Rahmen Kammersängerin Frau Prasch-Fomacher Volkslieder unter großem Beifall sang. Am Sonntagvormittag fand die Großkundgebung mit der fei-erlirhen Übergabe der Ortsgruppenfahne statt. Als Ehrengäste nahmen an der Feier auch die Abgesandten der Ortsgruppen Hartberg und Pöllau mit dem Vertreter des Kreisleiters von Hartberg an der Spitze, teil. Im Namen des Bundesführer» ergriff Führungsaratsleiter Pg. Treml das Wort. Die Gesamtla^e des Reiches — militärisch und vrirtschaftlich gesehen — führte er aus, darf uns mit der größten Zuversicht erfüllen. Wir können ruhig in die Zukunft blicken, unsere Ernährungslage ist gesichert, und die Ernte in der Ukraine verbleibt uns als unangetastete Reserve. Es gibt Jedoch noch Menschen, die abwartend beiseite stehen. Wir werden sie uns merken. Denen aber, die gläubig mitgearbeitet haben, denrn gilt unser Dank. Mit der Ubergabe der Ortsgruppenfahne als stolzer Besitz der Ortsgruppe Windischfeistritz fand die erhebende Groß-kundgebimg ihren Abschluß. Mehr leisten als seine Pflicht Brunndoi^ bestand die Bewährungsprobe Sonntag, den 5. September, erhielt die Ortsgruppe Brunndorf als siebentn des Kreises Marburg-Stadl in einer feierlichen Kuudgebunq durch den Vertreter des Bundesführers, Bundesamtsleiter Pg. Hackel, in Anerkennung der vorbildlich geleisteten Arbeit die Ürtsgruppentahne überreicht Bereits Samstag; den 4. September, hatten sich alle Amtsträqer der Ortsgruppe zum großen Führerappell im Gemeinschaftshcius vorsamraelt. Nach Eröffnung des Appells durch Ortsgruppenführer Schewedet und einem Lied brachte der Ortsqruppenführer den Leistungsbericht, der ein schönes Zeugnis gab von der erfolgreichen und beispielgebenden Arbelt, die von allen Mitar» beitern der Ortsnruppc geleistet wurde. Kreisführer Knaus stellte in seiner Rede die Grundeiqenschaften des deutschen Menschon heraus, die in einer nie erlahmenden Schaffensfreude ihren markanten Ausdruck findet durch die das deutsche Volk auf allen Gebieten des Lebens führend werde, »Mehr leisten als seine Pflicht«, diese Forderung ist für jeden deutschen Volksgenossen eine Selbstverständlichkeit und findet den schönsten sichtbaren Ausdruck in der restlosen und aufopfernden Arbeit, die gerade die Amtsträqer des Steirischen Heimatbimdes der Ortsgruppe Brunndrtrf i ben. Im ersten Raum zeigten Bilder und Tabellen die Fortschritte verschiedener Arbeitsgebiete und eine reichhaltige Auswahl der vielseitigen Frauenarbeit. Der zweite Raum brachte Erzeugnisse des Handwerks, des R.\W und der Landwirtschaft. Sehr beachtenswert sind die Erfindungen einiger Arbeltskameraden, die aus dem Bestreben heraus i|eraacht wurden, die sozialen und arbeltstechni-schen Verhältnisse zu verbessern. In den späten Nnchmittaqsstunden kamen die Sportveranstaltungen am Rapid-Sportplatz und die Ruderwettkämpfe der Wehrmannschaft zur Durchführung. Um 20 Uhr versammelten sich die Volksgenossen der Ortsgruppe zu einem Bunten Abend im Gemeinsrhaftshnufi, bei dem die Ortsgruppe mit eigenen Kräften ein Windischfeistritz erlebte reichhaltiges Programm zur Durchführung brachte. Am Sonntag erfolgte in den frühen Morgenstunden die Kranzniederlegung am Brunndorfer Friedhof durch df-n Ortsgruppenführer, wobei er in kurzen Worten der Gefallenen gedachte. Die Morgenfeier am Sportplatz war sehr gut besucht, Pg. Wolffhardt hielt die Feierrede. Die Großkundgebung begann um 10 Uhr. Der Raum war bis auf das letzte Plätzchen besetzt. Kommandos erschallten, als die Fahnen in den Saal getragen wurden. Als Vertreter des Bundesführers sprach Bftndesnmtsleiter Po. Hacke! nach der BegrüBuna und Meldung durch den Ortsgruppenführer zur feierlichen Fahnenübergabe. Starker Beifall unterbrach die Ausführungen des Redners. Als nach dem Gruß an den Führer und den Liedern der Nation die Fahne hinausnetra-gen wurde in die Ortsgruppe und alle die Fahne grüßten, da war mit diesem Gruß der stille Schwur verbunden, dieser Fahne in Leben und Tod die Treue zu halten. Der Ortsgruppentag fand seinen Ausklang in einem Volksfest, das nachmittags im Gemeinschaftshaus slattfiind. Damit hatte die Reihe der Ortsgruppentage des Kreises Marburg-Stadt ihren Abschluß gefunden. Sieben Ortsgruppen haben in Anerkennung ihrer Leistungen die Ortsgruppenfahne erhalten, in sieben Ortsgruppen haben Tausende von Volksgenossen Gelegenheit gehabt, Ihre beispielgebenden Arbeitserfolge im Dienst der deutschen Volksgemeinschaft zur Schau zu stellen und zu zeigen, was ein fester Glaube und ein eiserner Wille zu leisten imstande sind. Treue Gefolgschaft dem Führer Arndorfs stolzer Leistungsbericht In Amdorf, Kreis Cilll, nahm der Ortsgruppentag einen wünschenswerten Verlauf. Die Häuser waren Jestlich geschmückt und es herrschte überall Hochstimmung. Am großen Führerappell Helmuth Carstanjen und gab einen Abriß über die Geschichte der Unterstei-etmark und ihre 1000jährige Zugehörigkeit zum Reich. Für die Gefolgschaften der kerami- nahmen sämtliche Amtsträger teil. Im sehen Industrie und des Kohlenwerkns Leistungsbericht erwähnte der Ortsgrup- an den Tag legten. Die Zahlen des Lei- i penführer Pg. Lödler eingangs, daß im Wellkrieg In Arndorf Standiormatlonen des glorreichen Cillier Hausregimentes Nr. 87 lagen, die treu und heldenmütig für eine ungeteilte Steiermark kämpften, daß aber auch ihre Nachkommen jetzt wieder gezeigt haben, daß sie willens sind, in die deutsche Volksgemeinschaft hineinzuwachsen. Die Entwicklung der Ortsgruppe Ist In jeder Hinsicht erfolgreich Die Bevölkerung hat sich das Aufbauprogramm des Steirischen Heimatbundes schnell zu eigen gemacht und arbeitet fleißig mit. Nach dem Leistungsbericht sprach zu den Amtsträgern der NationalpoHtische Referent In der Bundesführung Pg. Dr. stungsberichtps sprechen eine deutliche Sprache, hinter denen der eigentliche Wert der geleisteten A'-boit steht. Fs ist die hundertfältige Freude um viel stilles Glück und gelinH s Leid, das durch diese Tätigkeit die Herzen vieler Volksgenossen höher schlagen ließ. Die Leistnirnsrhau der Ortsgruppe, die In den Räumen der Mädchenschule untergebracht war, gab ein schönes Bild von dei ersprießlichen Arbeit aller Gl'e-deruniien dieser 0-tfin'""pr)e, Gleich ein-gonns fiel der Blick auf eine geschmackvoll dekorierte Nische, die dem Andenken von fünf Wehrmännern qewidmrt ist, die für Deutschland ihr Leben ga- in Deutschland gab die Thcaterspielge-meinschaft Arndorf das Lustspiel »Jes-sus, der Storch«, ein Stück, das allgemein gefiel und die Arbeiter in heiterste Stimmung versetzte, über die Arbeit der Ortsgruppe zum Aufstieg der Landwirtschaft und zum Hochstand des Handwerks und der Industrieproduktionen, gab die Leistungsschau einen eindrucksvollen Gesamtüberblick. Die Bevölkerung besichtigte schon am ersten Tag in erfreulicher Anzahl diese Aufstellung, die in einzigartiger Kleinarbeit zusammengetragen, zu einem wahren Spiegelbild der ausgezeichneten Leistungen dieser Landortsgruppe wurde. Das Platzsingen der Mädelsingschar wurde in den Erzähirnum t ^ ■ v: •• • .....ajjp Die Ortsgruppentage im Bild Aulnahmeni Wr)D»nfctrln*r (3), PIfiffr jun. (1) Oben links: Kreisführer Knfiiis beslchtiijf die I.clstunijsRohau in Brunndorfi oben rcchtii Am Schießstand In Obcr-Pulstfau herrscht retfes Leben? unten link* und rechts; Die Fahnenabordnunj und die WeltkHejstellnchmer beim Vorbeimarich in Windischfelstrltr T«rlegt. Frisch-frohe Sl«lrerlieder erklangen und es war ein erfreulicher Anblick, wie diese blondbezöpften Jungmädel mit Begeisterung imd bestem Können Volkslieder vortriiqen Ein besonderes Erlebnis war der AI)« nd »Musik und Tanz zur Dämmfrstuiidiv Unter der Leitung der Kameradin Herta Langer rollte {{In Programm ab, das abwechslungsreich und gp-icbickt gewählt, alle volkskulturell wirkt'nd^^n der Ortsgruppe e'nboute und ein rirlebnis \ seltener Art war. Reif iirr Bp f-^ll rdiisrhle I unter den za'>irf'irh'"i Z-isrhaiicrn auf 1 als die Arndorfer Mddfl den T.inz »Son-i derburger Dfippplaktet' boi^ndet^n und Kameradin Kowat Lieder zur Liute brachte. Dieser Abend war ein neuerlicher Beweis dafür, v.'ievlel K'ftfte im Volk noch srhlumrnem und wie sie durch dip seqensro'cbe Arbp^t f1f>r vnlks-kult\irell«n GrmpiTT'-cbaftpn rtehohen und gefördert werri^n. Fir.Pi orbp'ppnden Verlauf nahm di» Mnrqpnfoirr, d'e im Fbrenb-Tin abgebaiten wurde und den gefallenen Kiirneradf>n der nr'sqnmpe geweiht war. Bei der Groflkundgebung v,rnr es Kreisführer Dorfmeister, der im Namen dei Bundesfiihrers die v/ohlveTd'ente Orls-gruppenfahne überreichte. M t Regelstörung wurden die Lie''er der Nation oe-sungen, die riT Abschluß dps w^hloe-lungenen Ortscnippentaqes waren. Im Rahmen des Ortsqruppentaqei wurde auch der Kriegsversehrten Im la-zarett Neu-Cilll gedncht. Die .Amdorfer Frauen und Mädchen oaben mit vollen Händen allerlei SfiPj'''kelfftn, d'a sie in Heim- und Gemeinsrh ifts'^rhelt hergestellt hatten. Friedall ein Meer von Fabnen Der Ehrenfaq der südöstlichsten Stadt des Reiches Die südöstlichste Stadt des Reiches bat sich an ihrem Ehrcntajj als wüidi|Ic Repräsentantin deutschen Wesens an der Grenze bestens bewährt. Schon die äußere AufmachuntJ — das Meer von Fahnen, die geschmückten Fenster, die vielen festlich (Jokleidcten Menschen auf den Straßen und Plät/en — bot das Büd ein« Siroßen TaiJes. Her Pienstapprü am Sanis-taf« mit dem Rechenschaflsb^ritht des OrtstJruppcnfiibrers und der Rede des Kreisführers und Lftndrates, Pg. Bauer, war eine würdii{e Kundijebun^ deutschen Dehauptunöswillcns und natioraisoziali-«tischen Geiste» Die GcstaltuniJ der Lei-stunj^sschau in den Räumen der Hauptschule kann als vorbildlich bezeichnet werden. Schon der farbonprächtiSe P/;u-menaufbau in der Vorhalle war eine Sehenswürdigkeit für sich und was di einzelnen Ämter der Ortsgruppe ftl.«; Ergebnis ihrer Arbeit der vertjanrtenen zwei Jahre zeigen konnten. I3ßt den Dink des Gauleiters, den der Krci.sführcr dtm Orts-(Jruppenführer, Pß Winter, und «einen Mitarbeitern und dem Bürgermeister Pj Gärtner aussprach, als voll gerechtfertigt erscheinen. H'er i:ei(*t» lich Friedau alt Ortsgruppe von solcher Aktivität und solch ziclbewufltem I eislungsstreben, daß es wohl nur von wenigen Ortsgruppen fibertroffen wird Von den vielen Zahlen, mit denen die Leistung belegt wird, seien nur einige herausgegriffen' Die Orts-druppe, die wen'g über 3400 Mitglieder zählt, hat bei den SanmUmgen MV dai WHW und DRK bisher 205 000 RM erzielt, wobei difl Zahlen des Jahres 1*'12 43 die des Vorjahres fast um d.i» Doppelt« übertreffen Besonders anschaulich und eindrucksvoll is^die ScSiu de* Amte« Frauen im Steirischen Hetrnathund, wo die unzähligen Dinge auf cbeinen. die Friedaus Frauen In vorbildl'chein Fifer für die Soldaten an (1er F.'ont und in den Lazaretten, für bedürftige Vflksi^enos^en und Kinder gefertigt und gesamnielt haben, Die Wehrmannschafts*fflrrre sind i'oir, daß bisher über fOO ihrer MSnner im Einsatz wsren und S'ch dort b^ni ztir Geltung und Fricdriu« TT.-induf-k mit •■■hr be.ichtl'i-hen Spifrert 'Ölungen. Der Höhepunkt der T-eicr w.ir die Großkundgebung im Kiilfurhoim. w«^ der Kreisführer als VeTlrelct de . Hund(*5füh-rers die Geöebenbeiten der Zeit aufzeigte, zugleich mit allen jenen sc' Mrf abrechnete, die gl.Tuben, nocb beiscitf ^tihen ru können und mit ein- r klai-^n Ausnmmen-fassung des bisherigen Oeselifhin^ n ibe-sem Kriege die t^be^lei^enhei' di-r. P--i^he* aufzeigte Die fciet-Ücbe ''^^rrr-' hung der Fahne var im .\nsc'hif3 nn rl c Ansprache ein M-t von svni'"-Ibaflof '• ft Am S.im^ta'jnbcnd h,-»ftcn aüe kiil'u'ol-len Vereirigungen Friednus .ht !'i""i.'n gezeigt Die Sip"^«;cbaren d'e T.t 7'*in^-pen, dn« Streicbo'cbeste'- und der ^lii-sikzug boten in bnn'o'- FoltS"' ein n- -hcs Programm und die« 'r i-incr lIrSVr 'ind Ausjjcglichenheit de^ T .'i-Min " n. lilu '-r«'".cr'»n mufl'e S.ch'icfllich ließ 1' mi'h die rührige P^erifergninne mit .Irri» zugkräftigen F-rnkfer Dn* verf|i*fr i ment sehen und rrntet' . i'l. :;h n in-deren Vorführendin, vrrdi n'en r.. ''11 Und in Pulsi^^u , < . Auch dip Ort?griip[u' P il'-g.tu pt n'( die Ortsg"upji-nl''hiip d'irrh ^-rlbr-wußte, nicht erlnbrnendi- ühe .A'if'.r.i-arbrit. Die Ortsgiuppp Ib^t Ist nirbt groß, sie umfnßt c
    R Obpr-Pulsgau, d."?- !•* ' ^ufs' mdi- scbpn B Seite 4 * Nr. 250 * Dienstag, 7. September 1913 marburger zeitung Katz abgngehtfna Lelthing4>«rlcht iMigtt von der kamerddichaftlicbea Zuiammen* arbeit der Amtsträger untereinander und mit dem Bürgermeister Kappel in Puli-gau und Pototschnik ia Pragerhof. Dl« Weihnachls- und Lazareltspenden, da« Erq-^bnis für das VV^1W im Betrage von R\I 53 000.—, legen Zeugnis ab von der Gobotreiidinkoit und Hilfsbereitschaft der (Jrtsjruppe, die abgehalteneb Bunten Ahetidü, das neu dufgesteilte Streichorchester, die Laienspielgruppe zeugen davon, daß auch in einer landlichen Orti-gruppe kulturelle Bestrebungen auf fruchtbaren Boden fallen können, wenn nur der tragende Wille vorhanden iet. In der völkischen Erziehungsarbeit lei-slt'n die Aibeitsmaiden aus dem Lager P:;Kjerhof Vorbildliche«. Kreisfvlhrer Doboczky beglückwün«cht« die Ortsgruppe zu Ihrem Ehrentag, der gerade durch die enge Kameradschaft zustande konunen konnte. Gewiß iet heute j(?Mltito:r> Schirnatzek und der Ortsgruppe Eqfjenberg 1 mit dem Ortftgrup-ponlciter Klelnzitxj beschickt. Im Na-nien dos Riindrsführers sprach der Lei-•f. dl?«; IT-iuptarbcitsgf^bletes Propaganda m iloi RunHc«fühiung Pg. Tutter. Er gab :'i r.e'.ner hinreißenden Reda auf die un« btMi?G bpwpg'jnden Fragen Antwort. Das wa^ dpr Feind heute auf milltSrlschem Gebiete und durch Aushungerung de» deutschten Volk«! nicht mehr errel-rbnn Vnnn, pihofft er «Ich durch den B'imbrnkiieg gpqnn wehrlose Frauen 'ind Kindrr in der Heimat. Aber e« wird .lim »'benso wenig gelingen, die Heimat zu be/.wingen, wie den eisernen W^l! unserer weit von den Reichsgrenzen »»ntfernten Fronten zu ersrhflttem. Mit don Worten: »In dem Glauben an das dpii'srhe Volk, In dem Glauben an den r und an das GroRdf'ufsche Reich h 'l'-' ti wir bis In den Tod der Fnhn«* die T t'u. s^MoT pr feine oft mit Beifall liMicrl/forbenoii Ausführungen. Der Gauleiter bei Vorführungen der Hitler-Jugend Am Tnqe der Wehrertürhliqunq leqte flurh die Jugend des Führers in der Steiermark Zeugnis ab vom wehrhaften Geist, in dem sie heranwächst. In allen Orten wurde der Tag mit einer Morgen-feior lind Flaggenhissung begonnen. Die Hitler-Jugend des Bannes Graz-Stadt marsch = te im Stemmarsch zur Morqen-foirr auf dorn Freiheitspliitz auf. Hierauf er.'rolllen sich Aussrhni'lte aus der vielfältig qestaltoten Wehrertüchtigung der Jugend. Gauleiter und Reichsstatthalter Dr! Uiberreither wollte, begleitet von Geb'.etsführer Danzinger, nicht nur in Graz, sondern auch in einigen Krels-»tadtuu ein genaues Bild von den Erfolgen und Leistungen In der vormlHlärl-«chen Ausbildung und Erziehung zum soHat'schen Denken gewinnen. Er wohnto zunächst d^n Vorführungen der Motof HJ von Graz a\if dem öbungsge-l^nde des Fediferhofes bei, wo auch die Peiter-HJ ihr Können zelfte. Hierauf lift-sIrhtiG'e der Gauleiter die Nachrlchten-ur^d die Marine-HJ bei ihren Übungen im Giazer Stadtpark Einen Überblick über die allgemeine Wehrertüchtigung im SrhleD- und GeländcKlienst wurde auf dem Unlversitätssportplatz gegeben. Aii'h alle weiteren Sportplätze von Graz itanrlen der Jugend zur Verfügung M'.t (Iberzpugenden Erfolgen zielbewußter Wehrertüchtigungsarbeit konnten die Hitler-Jungen In einigen Krels-»t-id'en aufwarten, In denen der Gaulel-tei /.ur Brsichligung erschienen war, so in Weiz, Fe'dbach, Fürstenfeld und Oberwar» Die Hitler-Jugend des Bannes Grnz-Stadl, die während des Nachmit-tsPT die Verrifllchtungen der Jugend ditirb p i^p B''f<'hls*usaabp klar umriß. WIRTSCHAFT UND SOZIALPOLITIK Von der moralischen Pflicht Der Betriebsführcr als Menschenführer Fast ausnahmslos setzen heute alle Betriebe ihre größte Ehre daran, die Ge-folgschaftsmitglieder, die m hartem Ringen draußen an der Front stehen, soweit «f In ihren Kr&ften steht, in Jeder nur möglichen Welse zu betreuen und zu unterstützen. Das Wort von der Betriebsgemeinschaft hat sich nie In schönerer Erfüllung gezeigt, als gerade jetzt In den Kriegsjahren. Wie wichtig das Ist, weiß jeder zu schätzen, der daran denkt, daß ein seelisch freier und unbelasteter Mensch immer zu viel größeren Taten und Leistungen im Leben fähig ist, als ein belasteter. Dort aber, wo der Tod eine Lücke In die Reihen der Gefolgschaft reißt, wo ein Arbeltskamerad seinen Einsatz für das Vaterland mit dem Leben besiegelt, wird sich erst recht alle Sorge den Hinterbliebenen des Gefallenen zuwenden. Es brauchten um diese Dinge kaum noch Worte gemacht zu werden, wenn hier nicht doch hin und wieder einmal ein Außenseiter auftauchte, der diese Gesetze zu duichbrechen versucht. Diese Außenseiter gilt es, gleich wenn man sie erkennt, unschädlich zu machen. Sie stören das Betriebsleben und den Arbeits-frledenl Sie vergiften durch ihr Dasein die anitSndlge Haltung und Gesundung aller übrigen. Wir haben In den vergangenen Friedensjahren eine Wlrtschafts-und Sozialordnung In Deutschland aufgebaut, die Jedem einzelnen Volksgenossen zum Segen gereicht und die jetzt auch den Unterstelrern zugute kommt Niemall wSre sonst ein solcher Lel-stungswille und ein solches Leistungsvermögen In Erscheinung getreten, wie wir sie nun seit vier Jahren tagtäglich erleben. Und wir wollen uns das Geschaffene nicht nur erhallen, sondern es noch weitfir aushauen. Für das, was gemeint Ist, ein kurzes Beispiel: Da hat ein Betrieb einen im Frankreichfeldzug gefallenen Kameraden glattweg verleugnet. Damals veröffentlicht« der Betrieb einen Nachrul, in dsm «e hieß; »Wir fühlen mit seinen Angehörigen und trauern um den Kameraden, den wir nie vergessen werdenl« ~ AU sich Jetzt die Mutter des Gefallenen, die In eine Notlage geraten war, an den Betrieb wandte: »Gefallener war nie unser Gefolgschaftsmitglied, also Ist es uns auch unmöglich, Sie zu unterstützenl« Vor kurzem hieß es »Wir werden ihn nie vergessen« und heute hat man nur ein bedauerndes Achselzucken Zugegeben, es ist dies ein sehr krasser Fall. Aber die Tatsache, daß, wenn auch nur vereinzelt solche Fälle vorhanden s'nd, zeigt, daß die moralische Verpflichtung bei manchen Volksgenossen noch nicht sehr tief im Heizen sitzt. Wie gesagt, gesetzliche Mittel lassen Bich sehr leicht schaffen, aber nicht darin zeigt sich das moralische Pflichtbewußtsein des Betriebsführers, wie er ea versteht, die geschriebenen Gesetze zu erfüllen Seine Aufgabe als Menschen-führer ist weit größer. Er soll ein Berufener sein und um seine Berufung wissen. Ihm sind Menschen in die Hand gegeben, dl« er nicht nur technisch lu leiten hat, sondern denen «r auch charakterlich ein Vorbild sein muB. Er muß das Vertrauen seiner Gefolgschaft besitzen. All dies sind Dinge, dJe sich nur schwer in Gesetze formulieren lassen. Wir haben aber eine unendliche Zahl von Be-triebsführem, die sich auch dieser mo-rnllschen Pflichten voll und ganz bewußt sind. Deshalb soll auch das erwähnte Beispiel nicht etwa ein schlechtes Bild auf unsere Betrlebsführer werfen! Nui denjenigen, d'e slrh noch nicht bis ins Letzte innerlich entschieden haben, soll nochmals ihre Aufgabe vor Augen gehalten werden. Dl« Sorg« um die Gefolgschaft erschöpft sich nicht allein in der rein arbeitsmäßigen Betreuung. Die Betriebsgemeinschaft Ist eine Familie daher muß die Betreuung alle Lebensgebiete umfassen. H. E. G. Septemberquoten der MQhlen. Die Ver-arbeitungsquuten für Mühlen mit einem Giundkontingent von mehr al« 500 t sind für September auf 8 % des Roggen- und 6 % des Weizengrundkontingent» festgesetzt worden. Außerdem sind diesen Mühlen weitere 2 % des Welzengrundkontingents zur Vermahlung nur in Gerste freigegeben (die 6% ige Quote darf nur in Weizen vermählen werden. Die Vierteliahresquoten blieben unverändert. Für Mühlen mit Grundkontingent über 500 t und Vlerteljahrcsguoten wurden die Quoten auf 24 % (bisher 20 %) des Roggen- und 21 % (bisher 15 %) des Weizengrundkontinqenls erhöht. Detitschland erhält filrklsche Weil-kontingenle. Wie verlautet, wird das türkische Handelsministerium demnächst die Mohar-Kontlngente für die Zeit bis 7um 30. April 1044 festsetzen. Neben Großbritannien sollen vor allem Deutschland, Ungarn und die Schweiz und Ita* Men berücksichtigt werden. Unveränderte Zinssätze in der Schwel*. Die Entwicklung des Zinssatzes in der Schweiz, die «eit Jahren bis gegen Ende 1f)42 rückläufig war, scheint eine Abstoppung zu erfahren. Die Kassenobliqatlonen mit 3—5 Jahren Laufzeit von 12 Kantonalbanken blieben vom Januar bis Mitte August 1943 unverändert auf 2,96 %, bei den Obligationen der Großbanken ist der Satz sogar seit Oktober 1942 mit 2.93 % gleichgeblieben Seit über einem Jahr l«t der durchschnittliche Zinsfuß für Spargelder (im Durchschnitt von 12 Kantonalbanken) mit 2*^0% unverändert, und se-t Aunust 1943 stellt s'ch der Satz für 1. Hypotheken 'p'''pnft»lls im Durch-srhnUt von 12 Kantonalbanken) auf 3.76 % Das Eiserne Kreuz H. Klasse für tapferen Lorenzer. Gefreiter Karl Kopper aus Lorenzen am Bachem erhielt für »ein tapferes Verhallen vor dem Feinde an der Ostfront das Eiserne Kreuz II. Klasse. Stelrlsche Jungen für die Adolf-Hltler- Schulen. Aus der Auslese der Hitler-Ju-gend sind auch heuer wieder neun stelrlsche Jungen hervorgegangen, die zum Besuch der Adolf-Hitler-Schulen ausgewählt wurden. Am Montag wurden sie vom Gauleiter und Reich.istattha'.ter Dr. Uiberrclther einer letzten Eicjnungsprü-fung unterzogen und verabschiedet. Die Jungen, die Im Alter von 12 Jahren stehen und aus den verschiedenen Kreisen der Steiermark stammen, erhalten nach sechsjährigem Besuch der Adolf-Hitler-Schulen das Reifezeugnis, auf Grund dessen sie jeden Beruf, der ihnen zusagt, ergreifen können. Zweiter Dauerklndergarteo In Teich-wiesen. Im Rahmen des Ortsgruppentn-ges In Friedau wurde Sonntag, den 5 September, in Teichwiesen ein zweiter Dauerkindergarten eröffnet. Drei Gewinne und drei Prämien. Am gestrigen Ziehungstag der fünften Klasse deu neunten Deutschen Relchslotterie fielen drei Gewinne von Je 20 000 RM auf die Nummer 293 324, außerdem wurde diesen Gewinnern noch die Prämien von Je 500 000 RM zugeschlagen. Todesfälle. In Marburg verschieden: Die 14jährige Besitzerstochter Emma Bodner aus Wienergraben I3i In det Burggasse die 63 Jahre alte Altersrent-nerin Marie Grebacherj in der Nibelungengasse 18 der 39jährlge Mechaniker Richard Stußi in der Goethestraße 30 die 30jährige Private Greta Danleui in der Wildenralnergasse 8 die 76 Jahr« alte Modistin Zinka Franziskat ferner die 24jährige Geschaftsführersgattin Franziska Strohmaier aus Garns 44, und in Zwettendorf bei Marburg der 83 Jahre alte landwirtschaftliche Arbeiter Alois Rotter. Tödlicher Unfall. Der In einem Industrieunternehmen bei Marburg beschäftigte 63 Jahre alte Hilfsarbeiter Matthlas Schnider aus Werch 24, Post Planken stein, derzeit wohnhaft In einem Lager, geriet am Samstagvormittag während der Arbeit zwischen zwei Kippwagen. Schnider erlitt so schwere Quetschungen des Unterleibes, daß er an den Folgen dieser kurze Zeit darauf verschied. Unter den Kraftwagen geraten. Der 47 Jahre alte Gärtner August Kogler aus Marburg geriet unter einen Lastkraftwagen und erlitt dabei einen Bruch dos linken Beines. — Beim Abladen von Bauholz fiel der 48jährigen Schlossers-gattln Elisabeth Kobola aus Unter-Kötsch ein Stück auf den linken Fuß. — Von einem rücksichtslosen Radfahrer wurde die 61jÄhrige Luzia Tkaletz aus Fraustauden zu Boden geworfen, wobei sie sich eine Beinverletzung zuzog. — Die Verunglückten befinden sich im Marburger Krankenhause. Verhaftung eines Gesuchten. Die Gendarmerie In Wachsenberg verhaftete den von mehreren Sicherheitsdienststellen wegen verschiedener Delikte gesuchten Alois Ketisch aus Georgen, Kreis Pettau. Er strolchte in der Gegend von Jakobstal bettelnd und arbeitsscheu herum. Er wird sich wegen Landstreicherei zu verantworten haben. Ein ungeratener Sohn. Die Im Jahre 1869 geborene Auszüglerln Anna Wud-ler in Kuschernik t>etzte sich vor einigen Tagen nach dem Mittagessen vor das Stallgebäude, um etwas auszuruhen. Um diese Zeit suchte Ihr Sohn Andreas Malchern In der Nähe des Stalles herum, fand eine Sichel und warf sie seiner Mutter auf den Kopf, wodurch sie Verletzungen erlitt und ärztliche Hilfe nehmen mußte. Dabei stieß er gegen sie schwere Beschimpfungen aus Bergsteiger Vorsichll Das Herbstwet-t«r lockt begreiflicherweise zu Kletterfahrten am Wochenende. Aber das Wetter der letzten Zelt bringt bei Hp^är-mung durch Sonne In allen Wänden und Pelsrinen erhöhte Steinsclaggefahrj auc Felsrinnen erhöhte Stelnschlaggefahrj auch ist zur Zelt bei allen Klettertouren besondere Achtung auf lockere Blöcke und Steine, trügerische Graspolster und In d*i Frühstunden auch auf Vereisung der Felsen und Grasbänder geboten. ' Aus aUer If elt Admiral Pohl gestorben. Kürzlich verschied in Gars am Kamp in Niederdonau Konteradmiral a. D. Viktor Pohl. Der Admiral genoß in der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Kriegsmarine allgemeine Hochachtung und galt besonders in der Marineartillerie als hervorragender Fachmann. Ein edler, guter Mensch von hoher allgemeiner Bildung, ein Zeil seines Lebens vornehm ! gesinnter Vorgesetzter und Kamerad ist mit ihm aus dem Leben geschieden. Die Beisetzung erfolgte entsprechend dem Wunsche des Verstorbenen in aller Stille In Gars am Kamp. Drelzehnlähriges Malergenie. Bei einer Gemäldeausstellung in Drontheim ei regten die Bilder eines 13jährigen Mädchens großes Aufsehen. Die Dreizehnjährige Ist mit 13 Bildern, Porträts sowohl wie auch Stilleben, atif der Ausstellung vertreten und zeigt eine ganz außergewöhnliche künstlerische Begabung, Sie malt »eil ihrem neunten Lebensjahr Immer wieder das Bohnerwach*ko-chen. Trotz aller warnenden Hinwelse auf die Gefährlichkeit des Bohnerwachskochens, gibt es Immer noch Flauen, die einen blankgebohnerten Fußboden Im Krieg für so wichtig hälfen, daß sie welter die feuergefährliche Masse herstellen. Auch die 36'ährlge Ehefrau Ella Kampe aus Klelnfreden Kreis Einbeck, kochte Ihre Bohnerraasse. die dabei plötzlich In Brand geriet, wodurch die Frau so schwere Verbrennungen drvontrug, daß sie am nächsten Tage starb. Wir hören im Rundfunk Dlcmtal, 7. Rrlchtprolrraai 12.15—lJ.4Si D«r Bcricht «r Laf{t. — tf.30-16i Conr«d Kamen tpiclt tin« Schiibert-Snnatt — 14—I7i Optra- und BalUU-iniuik. — 17.1}—ii: Kuriwctl «n NtchmitUg. — Ift -lR,30i D*r Moitrlchor und dl« RundlonktpUl-ichar Rtriin dtr HilUr-Ju|(tnd, — IS.JO—Hi Dar Zcilipic|{i1. - H.IS—l'.JO! Froniberichla. — I'45 —20i Vortrat *00 Gtaeralltutnanl Ditlmar. — 20.30 -211 Mcindlan aui baliabtan Opcretlan. — 21-221 Eine Stande fflr dich. SPORT u. TURNEN Die neuen Titelkämpfe der Fußballer Die Vertreter der steirischen Fußballvereine hatten sich am Sonntag in Gras zu ejner wichtigen Besprechung eingefunden, deren Vorsitz Gaufachwart Marbler führte. Nach einer Ehrung de« Gedenkens de» verstorbenen Reichs-sporUührers wurden verschieden« Fragen im steirischen Fußballbetrieb ang^ schnitten und einer befriedigenden Losung zugeführt. Als Termin der neuen Fußballmeisterschaft wurde der 12. September festgesetzt. In der Gauklasse w.erden auch in diesem Jahre zwei Gruppen gebildet. In der Gruppe B werden wiederum di« unterstairischen Titelanwärter zusammengefaßt sein, zu denen sich erstmals die SG Trifail gesellt. In die Gruppe A wurden der aus der Bereichsklasse auageschiedene SK Sturm Graz und Mürz-zuschlag eingereiht. Es wurde beieits die Verlosung für die erste Spielrunde vorgenommen: Gruppe A; Sturm—Steyrwerkei GAK.— Donawitz (DoppelVeranstaltung)i LSV, Zeltweg—Reichsbahn Grazi Mürzzuschlag —Knnfenberg. Gruppe B: CilH—Rapid Marburgi Leib-nlt7er SpV.—Reichsbahn Marburgi Grazer Sportklnb-SC Trifail (Snmstag). — Rosental spielfrei. * Zum Kapfenberger Gastspiel tob ra- pld-Marburg wird noch ergänzend mitgeteilt, daß sich Tormann Margutsch in glänzender Verfassung befand und seine Mannschaft vor einer schlimmeren Niederlage bewahrte Die Treffer für Rapid erzielten Konitsch und Barlowitsch, letzterer aus einem wuchtig getretenen Freistoß Das Wiener Sturmvogel-.hiblia«m9-rennen »Rund um den Modena-Paric« nahm einen spannenden Verlauf Die beste Leistung bot der Postsportler Wa-chold der trotz eines Sturzes den Sieg an sich riß Film In geheimer Mission Die Handlung dieses nach dem spannenden Roman »Viel Lärm um Severin« gedrehten Films beleuchtet die nicht ganz einwandfreien Machenschaften, die dunkle Ehrenmänner einer exotischen Republik und internationale Geschäftemacher miteinander deichseln. Verträge werden geschlossen, gestohlen, unterschoben. Vertragspartner werden überlistet, hintergangen, überfallen und beiseitegebracht. Alles gibt es in groß ausgestatteten Szenen zu sehen: Ge schäftsabschlüsse auf einer fabelhaften Jacht, prächtige Empfänge in der Residenz des exotischen Präsidenten, lasterhafte Hafenkneipen in Marselll«, aufrüttelnde spanische Tänze und manches andere, das zu einem sensationellen Geschehen nun einmal gehört. Den kühnen, durch saubere Gesinnung und tatkräftigen Charakter ausgezeichneten Steuermann Jensen, der, erst durch Zufall, dann aus Liebe mitten in den gefährlichsten Wirbel um den Vertrag gerät, zeichnet Gustav Fröhlich in bekannt liebenswürdiger Weise, Camilla Horn, die wir binnen kurzer Zeit zum dritten Male bewundern können, verkörpert witeder den verführerischen Frauentypu«, während Ruth Hellberg ihre unschudig vertrauende, dennoch energische Gegenspielerin vertritt. Bedeutsam und unerhört eindrucksvoll Ist Paul Wegeners Leistung als überlegen-durchtriebener Schurke Morrow. Es ist der Vorteil älterer Filme, un» ein Wiedersehen mit einer Reihe bester Charakterdarsteller wie Aribert Wäscher, Paul Westermeier und anderer zu bringen, Anton Polntner nicht zu vergessen. Schöne Bilder und Peter Kreuders Musik umrahmen die von Jürgen von Alten in Szene gesetzte Handlung (Marburg, Esplanade-Kino). Marianne von Vesteneck Wir verdunkeln fm September von 21 TThr bis 5 Uhr Effi Briest Roman von Theodor Fontane 45. Fortsetzung »Arh, Effi, wie du nur sprichst. Weißt du, daß du eme kleine Kokette bi8t7i »Gott sei Dank, daß du das sagst. Das ist für euch das beste, was man »ein kann, Und du bist nichts anderes als die andorn, wenn du auch so feierlich und ehrsam tust. Ich weiß es recht gut, . . Eigentlich bist du . . .• • Nun, WfisV« ■•Nun, ich will es lieber nicht sagen. Aber irb kenne dich recht guti du bist eiqnntlifh, w;e det Schwantikower Onkel mal Sfigte, ein Zartlichkeitsmensch und unterm Liebesstern geboren, und Onknl Bölling hatte ganz recht, als er das sagte. Du willst es bloß nicht zeigen und denkst, es schickt sich nicht und verdirbt einem die Karriere Hab Ich's gt'lrolfen? Innstetten lachte »Ein bißchen ge-trotfen hast du's. Weißt du was, Effi, du ki mmst mir ganz anders vor. Bis An-nicrhen da war, warst du ein Kind Aber mit ein^ni Male . . .« »Nun?« »Mit einem Male bist du wie ver-taijsrht. Aller es steht dir, du geliillst mir sehr, Effi. Weißt du was?« »Nun?« »Dl! hast was Verführerisches." »Alb, moin einziger Geert, das Ist ja herrlich, was du da sagst) nun wird mir erst recht wohl ums Heri , , . Gib mir noch eine halbe Tasse . . . Weißt du denn, daß ich mir das imme; gewünscht habe. Wir müssen verführerisch sein, sonst sind wir gar nichts . . .« »Hast du das aus dir?« »Ich könnt' ei wohl auch aus mir ! haben. Aber ich hab' es von Nie-mey«r . . .c »Von Niemeyerl O du himmlischer Vater, Ist das ein Pastor. Nein, »olche gibt es hier nicht. Aber wie kam denn der dazu? Das ist ja, als ob es irgendein Don Juan oder Herzensbrecher gesprochen hätte.« »Ja, wer weiß,« lachte Effi . , . »Aber kommt da nicht Crampas? Und vom Strand her Er wird doch nicht gebadet haben? Am 27 September . . .« »Er macht öfter solche Sachen. Reine Rejiommisterei.« Derweilen war Crampas bl» in nächste Nähe gekommen und grüßte. »Guten Morgen,« rief Innstetten Ihm zu. »Nui näher, nur näher.« Crampas trat heran. Er war In Zivil und küßte der In ihrem Schaukelstuhl sich weiter wiegenden Effi die Hand »Entschuldigen Sie mich. Major, daß ich so schlecht die Honneurs des Hauses ma chei aber die Veranda ist kein Hausund zehn Uhr früh ist eigentlich gar keine Zeit. Da wird man formlos oder, wenn Sie wollen. Intim. Und nun setzen Sie sich und geben Sie Rechenschaft von Ihrem Tun Df»nn an lhr»»m Haar Ich wünschte Ihnen, daß es mphr wäre, steht man deutlich, daß Sic gebadet haben Er nickte. »Unverantwortlich,« sagte Innstetten. halb ernst-, halb scherzhaft. »Da haben Sie nun selber vor vier Wochen die Geschichte mit dem Bankier Heinersdorf erlebt, der auch dachte, das Meer und der grandlose Wellenschlag würden ihn um seiner Million willen respektieren. Aber die Götter sind eif^süchtig untereinander, und Neptun stellte sich ohne weiteres gegen Pluto oder doch wenigstens gegen Heinersdorf.« Crampas lachte. »Ja, eine Milllor Markl Lieber Innstetten, wenn Ich die hätte, da hätt ich .es am Ende nicht gewagt) denn »o schön das Wetter ist, das Wasser hatte nur neun Grad. Aber unsereins mit seiner Million Unterbilanz, gestatten Sie mir diese kleine Renom-mage, unsereins kann sich so was ohne Furcht vor der Götter Elfersucht erlauben. Und dann muß einen das Sprichwort trösten: .Wer für den Strick ge boren ist, kann im Wasser nicht umkommen':« »Aber, Major, Sie werden sich doch nicht etwas so Urprosaisches, ich möchte beinah' sagen an den Hals reden wollen. Allerdings glauben manche, daß , ich meine das, wovon Sie eben gesprochen haben . . . daß ihn jeder mehr odei weniger verdiene Trotzdem, Major für einen Major . , .« » . Ist es keine herkömmliche Todesart Zugegeben, meine Gnädigste Nicht herkömmlich und In meinem Falle auch nicht ^nmal sehr wahrscheinlich — also alles bloß Zitat oder noch richtiger facon de parier. Und doch steckt etwas Aiifrirbtiggemeintes drthinter, wenn ich da eben sagte die See werde mir nichts anhaben. Ea steht mir nähmlich fest, daß ich einen rieh tigen und hoffentlich ehrlichen Soldatentod sterben werde Zunächst bloß Zigeunerprophezeiung, aber mit Resonanz im eigenen Gewissen.« Innstetten lachte. »Das wird seine Schwierigkelten haben, Crampas, wenn Sie nicht vorhaben, beim Großtürken oder unterm chinesischen Drachen Dienste zu nehmen. Da schlägt man sich jetzt herum. Hier ist die Geschichte, glauben Sie mir, auf dreißig Jahre vorbei, und wer seinen Soldatentod sterben will . . .« » . . Det muß sich erst bei Bismarck einen Krieg bestellen Weiß ich alles. Innstetten, Aber das ist doch für Sie eine Kleinigkeit. Jetzt haben wir Ende Sep temberi In zehn Wochen spätestens Ist der Fürst wiedei in Varzin, un.l da «r ein llking für Sie hat — mit der volks tümllcheren Wendung will ich zurück halten, um nicht direkt vor Ihren Pistolenlauf zu kommen —, so werden Sie einem alten Kameraden von Vlonvllle , her doch ein bißchen Krieg besorgen i können. Der Fürst ist auch nur ein I Mensch, und Zureden hilft.« Effi hatte während dieses Gesprächs einige Brotkügelchen gedreht, würfelte damil und legte sie zu Figuren zusammen, um so anzuzeigen daß ihr ein We(;hsel des Themas wünschenswert wäre Tr(tt7dem schien Innstetten auf Crampas' scherzhafte Bemerkunoen ant wortpn 7»! wollen was denn Effi be stimmte, lleher direkt ein/unreifen »Ich sehe nicht ein Mnfor, waium wir un* mit Ilrei Tofi^sari besi heftigen soHeni das Leben ist um nHher und zun.i'hst auch eine viel ernstere Sache.« Crampas nickte. »Das ist recht, daß Sie mir recht geben. Wie soll man hier leben? Das ist vorläufig die Frage, das ist wichtiger als alle» andere. Gieshübler hat mir darüber geschrieben, und wenn es nicht Indiskret und eitel wäre, denn es steht noch allerlei nebenher darin, so zeigte ich Ihnen den Brief . Innstetten braucht Ihn nicht zu lesen, der hat keinen Sinn für dergleichen beiläufig eine Handschrift wie gestochen und Ausdrucksformen, als wäre unser Freund am Kessiner Alten-Markt an einem altfranzösischen Hofe erlogen. Und daß er verwachsen ist weiße Jabots trägt wie kein anderer Mensch mehr — Ich weiß nur nicht, wo er die Plätterin hernimmt —, das paßt alles so vorzüglich Nun, also Gieshübler hat mir von Plänen füi die Ressourcen-abende geschrieben und von einem Entrepreneur, Namens Crampas. Sehen Sie Major das gefällt mir besser als der Soldatentod oder gar der andere.« »Mir persönlich nicht minder Und es muß ein Prachtwinter werden, wenn wir ims der Unterstützung der gnädigen Frau versichert halten dürfen. Die Trippeiii kommt .« »Die Trippeiii? Dann bin Irh öber-flüsslg.« »Mit nlchten. gnädigste Frati Die Trippeln kann nicht von Sonntag ms wieder Sonntao singen es wäre zuviel für sie und für uns- Abwechslung ist des I.ehens Rel7 eine Wahrheit, die freilich jede glückliche Ehe zu widerlegen 5''heint.« MARBURGER ZEITUNG ________Dienstag, 7, SeptemScr 1943 * Nr 250 * Seite 5 UNTERSTEIRiSCHE LICHTSPIELTHEATER MAKBURG-DRAU j BlIRC.llCHISPJJIJ P*rnnif »tl Heute tO 1« M W 45 in»f »Himmel, wir erben ein Schloß« mit Anny Onui« und Hau» OrauMwallei als veilieb l"* und veri^Tikie* Ehepärch®n, dem »erhi Millionen fli'ti Kopf wcjrhwnl POt Jagsnillicli* inlet H Jahre« «Ichl ■■gvlaiiaal ESPUM40E W" 1h 18 30, 20 4.'^ (Jbt So i;« 4S. (6 II110 10 41 Uhi Mon'ag, • M» •tntrlil1f>a Donnaritit I- Saptnmbci »In ({eheimer Mission« mit Oa^'BV FrCmich, Camilla Hori, l^lb H«ilb«ra Paul Wegpnar PtT Jggeadlicka nicht «ugelaiiaa LicMtpvele R(ff«lelHen«citu'e Dlaiittag. V. Millwocb I. Donntrilag, f. Saplembar In ZwaltauffOhrung' Bin horrllchat C>.^nghof«r-O*tar' mtyi-PlIm aua dnn Brrgen: »Waldrausch« mit Han«l Knolack, Pa«l Richter, Hedwig Blaibiraa, idoard KPrk, H A. Schlettnw und d«n klalacn Martin Krhmldholei FOr Jugendit he tn^elaanenl Bl« rlnirlillFniUti DlenirHeM Dtenxleg T. PDd Mlttwocu. R. September »Andaiusische Nächte« Wn Uf«-Ftlm mit Prlodrlfh Denier Karl Klmnar n. • Spielleitung: Herbert M«l«ch. Muilk Muno* Mnlerta MUtwoch, I S«pt am 17 Ul^r FuqendUcha lugetnisenl Ton-iirh<»pie^e PeOau_ DInnilag, Mtttworh aad Doanaratag, tlqllcb am IS und 20 .10 Uht »Die vier Gesellen« Bin Ulfl-PUni mit Ingrid Bergmann, Sablaa PeUra. Urtula Herklng, Aotla LOck, Hans SObhkar und La« SIeiak Iii den HnuptTollan. Pllr Ingendltrtie nnter 14 Jahren alrhl ingalaiiaal P.ichlipyyi^healer Dleoitng, ?„ Mittwoch I. a. Dnnner«tag t. Septambar »Anna Favetti« Ein Ufa-Ptlfl) mit Hrlglttn Hornoy Mutbla« WIeman CIna Fttlkfnbrrg, Mm npiit<;rhon Re'rb und ünab b^nniorn Staat Ki-nAfen (iber df»n kleinen fJrenTvoflrphr -- Ansffibninrt'ibpsttrnmnnnen 7tim ÄbVor»ir»ien »wt^rbon d'>m nent«rh*»n Re'cb lind dem tInabbÄnqia'*n ^taat Kroatien flbpT den kleinen r;ren*v»>rkphT vom r* Mai 1042 — V'»rordriinn flbor die Ahn dunn von Zuwiderhandlimnen qeqen d*e Verhraurbsreoebim vom 22 Atiqiist 1043 — Annrfintino i'iber die Meldtinq von PAnt qemerdt v<^m 72 ^'innst 1043 — Rokannt-marbnno Ober das Rh^pti der Ver^orrrum«-bp^fiqp nem^f^ ? 177 r>qr; vom 14 Anan^l 104"^ — Anordnnnn Ober die Rrri'-htnnn einer Verteihinn^efelle fflr Srhiarhtv'eb In Tr'fail vom 17 1043 _ Bekannt marhunq (Iber den Beitrag zur iandwlrt-schaftlirhen Unlallverslrherunq vom 3 Au-qus» 1043 — Bekanntm-irhuq Aber die Ein fflhrunq qetreidewlrtsrhaftlirher MnBnahmen In der Unter^teiermark vom 3 Auqust 1043 — Anordnunq ftber die Elnfflhrunq vIeh wirtsrhnftlirher Maßnahmen In der Unter-Steiermark vom 3 Aiiqnsf 1043 — Bekannt-marhtinq, betrefferid hnmbenoesrhfidlqte Miisiker7leh»r Rin«;tellijnq und Un»erbrin annq vom 2fi TnM 1043 — Berichtlqunq Einzelpreis 5.t Rpf. ErhNIIMrh hetin Srhalfer der Marhiirqer Verlaqs- n. Drarkeref-Gen m b H. Marburg Draa Bad-qanse A bei den Gesrh-Iftssfellen der »Marburqer Zeitunq* IN CILLI, Markiphtz 12 (Fernruf 7) IN PETTAU, Ungartorqasse, Herr Georg Pirhler u bei den «»nstiqen Verkatifssfellen Bezugspreis: Monatllrh RM 1,2Ä (stets Im voran« rahlbarj Mein Geschäft ist aus betriebstechnischen Gründen vom 9, bis einschliesslich 22. September 1943 geschlossen. 159 Albert Schamer, Petfaii Wir Sachen driniiend Bottich« Eisenfüsser SchrelbUsche BAroschrlnk« 1 WerthelmkasiM 1 PaBzerscbratik PlArbnraer VKrle^s- n. Dmcherel Oes. m. b. H. Tapezierer -Lehrling wird sotort autgenommen 171 Nowak, Marburg Drau Edmund-Schmid-Gasse 6 Wohnort- u. Anschriftänderung mtlssen unsere Poslbezieher aolori dem zuslfln dlgen Poslnm' (nichl dem Vc laql melden «Nnrbnrqer Zellunq* Verlrlebsabiellunq' SeH Ober 40 Jabrer da» Wahr-leichen für unser« wissenschoH lieh •rprobten und in alle' Welt oraktiid^ bewährter* ^rfiporate Cliinosolfabrili Aktlaagtsalltcliaft Hambarfl Chef der Zivilverwaltung In der Untersteiermark Der Beauftragte für BmShrung und Landwirtschaft Sichersteliung der Äpfclvcrsorgung Die Äpfelernte in der Untersteiermnrk fällt heuer schwach au«. Ein Ausgleich durch Zuschüsse aus den übrigen Anbau-gcrtiielen des Großdeuts. hen Reiches oder durch Einfuhr aus dem Auslande ist in dem eiforderlichen Umfange nicht möq lieh Der Bedarf In den Städten und Industrioqebictcn ist außeiordentlich groß und auch die Verarboitunqs-Indristrle benötigt zur Erfüllung vordringliche! Wehrmachtauftrfiqe und zur Sicherstellung der Brolaufstrirhmittel Aktion Ob«t dilei Art. Mehr denn je muß deshalb Sorqe getrofinn werden, daß das zur Verfügung stehende Obst möqlirhfll restlos erfnflt und einer gerechten Verteüunq zuqeführt wird Es qeht dabei nicht an. daß Personen, die über Zelt und Geld verfüqen, die /öffentlichen Verkehrsmittel nnnfttin beonfiprurhen, um 7.u den Erzeuqern hinaitsTufahren und Obst häufig zu überhöhten Preisen einzukaufen. Die Arbeiter In den Rflstunasbetrlnben «owie die heranwachsende Juqend. Mfilter und Kranke hoben einen berech tigten Anspruch auf .^ofel. Die Erzeuger sind durch die bestehenden Anordnunqen ve'-pfürhtet, die Ober Ihren e^aenen Bedarf hlnausqehendrn Äpf"lmengen rostlos der zuständiqen Ortssnmmolstelle abzuliefern, da nur auf diese Weise eine qerechte VerteMuno der vorhandenen M»nqon mAqlir-h ifit. Elsonbahnbeamte sucht klelnaa, möbliertes Zimmer in oder außer der Stadt. Zuschr. unter »Beamte« an die »M, Z,«, Mar-hurg/Drau. 220-8 Eine größere TlsrhlerwerkstäUe im Zentrum dringend gesucht. 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Z.« 227-14 Kleiner Anzeiger Jada« Won toat" nir Sieliaugaiiicja • Rpt dai tattqedrucfcta Won 16 Rpt. ffij Gald RadlltAtanverkab' B« «Iwei titel und Hairal IJ Rpt dat fettg«dru(kte Woit 4(1 Rpt, alle Obrineo Wortacueigen 1(1 Rpl dai fettgedrurkt» Wort .10 Rpt De, Wnrtprcu q'lt bir tu 13 Ruth ttaben )e Won K»i! nwnrtyetiühi bat Abholung dtü Angebote W Rpl bai Ziiinndiing durrh Po«1 odei Roteo Rpl AuiliuiiltJO^t'ilhi 'Ol Anret gen mit den» Verniark Au»liun(t m de Vetwaltunq ndet GeaftiÄtti italle" 2f' Hpi Anrelgen Annatimcirtihiß Am Tig» vm F.r^ftveiner um 16 Uhi Kleine Anieigen weri'eo nur gegen Voreinsendung de» fle traaaa laurh gnitio' Bili»(m«»keii) «utgenipminen Minrtp*tq»'huht (flt »in» Kleine Ametge I UM Realitäten und Geschäftsverkehr Tausch Tausche Baugrund In Marburg-Dr., Parknähe, ca. 1000 m' ge gen Villa, evt. kl. Besitz mit Wein- u. Obstgarten in nächster Umgebung odei äußerster Peripherie Marburgs Anträge unter »Tausch und Aufzahlung« a. d. »M. 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Marhiirq D'au 222-8 Unser lieber, guter Junge Willibald Kossar Grenadier ist am 15 Juli 1943 an der Ostfront gefallen, bs war ihm nicht qeqönnt, seine liebe Heimat wiederzusehen. in tiet'jr Trauer denken an sein fernes Heldenqrab: Alois Kossar, Vater, sowie alle übrigen Verwandten Marburg/Drau-Oberrotwein, den 7. September 1043 234 Dann ATA! Nicht immer hol mor zgm Hön-dtfwQicben Seife ATA, dessen Reinigungskralt bei unzchligen Arbeiten in Kücbe und Haus tr-prebt ist, sdubert - oilein oder mit etv/Q» Seife - leicht ynd schnell die Hönde, wenn lie beim Kocben, Heiien, Kortoffelscbölen, Schubputten usv., ichmutzig geworden sind. Hergestelll in den Persii-Wt' .er TleferichQlterl geben wir die traurige Nachricht, daß uns unsere unvergeßliche Gattin, Mutler, Tochter, Schweste- und Schwägerin, Frau Fanny Sirohmaicr geborene Kos am Montaq, den 6 September 1043, im blühender Alter von 24 Jahren unerwartet für immer verlassen hat. Die Beeidiqunq unserer unvergeßlichen Toten findet am Mittwoch, den 0 September 1943, um 16 Uhr, auf dem Ortsfrledhofe In Garns statt. Marburg-Drau, Garns den 6. September 1943. Im tiefsten Leid: Peili Strohmaler, Galtet Herbert, Sohn; Rupert und Helene Kos, Ellerni Rupert. Maria, Friedrich und Hans, Geschwister) Franz Strohmaier, Anna Strohmaler, Franz Potpetschan und Maria Kos, Srhwäqer, Schwägerinnen und alle übriqen Verwandten. 233 Unsere liebe, gute Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Tini Dielner hat uns nach langem, schwerem Leiden am 5 Septem ber 1943 im 41. Lebensjahre für immer verlassen. Sie wird am Dienstag, den 7. September, um ^5 Uhr nachm, auf dem Orlslriedhofa In Saldenhofen zur lelzlen Ruhe gebettet. 230 Saldenhofen, Voltaberg, Vlllach, Deutschlandsberg, Rietz, den 5. September 1943. FAMILIEN DIETNER und HOLBLING. Der Sfödfplön und das St^ass nprrzelti^n'r i'on WarhiirE/rrau 2. Aiirlage st In allen eiris< liläqiqen Geschalten und tieira Schalter des Verliiqeb lei »Mrirbutiiet Zeitung« ium Pieise vi.n kM 1.— erh;iltljch Gottergeben verschied Sonnlag um Vi 12 Uhr nach langem, schwerem Leiden unsere liebe, unvergeßliche Schwester, Frau Franziska Zinka geb. Roczck im 76 Lebenslahra. Die Beerdigung findet In aller Stille slntt. Marburg/Drau, den 7. September 1943. 232 In tiefer Trauen die Schwestern. Htingl Ihr lier/enswunsch mli dt'in Bi' ilj ■■ vie, ' le.ii - u-laaiaian, dann apialan Sla jatit mit tu dar 10. Deutschen Reictislotterie ZIeliijng I. Kl 14. u IR Oktober. Wierl«'- 4Hn mm lr<'lti'i n • iibtr IU2 Millionen kM Cipwlnnn. Wihlcn iii 'ti.c = .Uli k»numnii-r «II. mi.ii'ii \ III IUI« hol 760 27477 0035 34:>l;i 4'-1(52 11751 402.33 17()-;41 ErwQnarble Numinprn anttrelfhen, Angebot au«irtineldHn nnd einsenden. Irh (N'ama und Adrriaal battella nebst ZlahunqiMita- • .../Bzu3RM ..,2zul2RM ...;4zu6RM .../l7,u24RM Fall» vergritlen. bitte 'itinlicti: Ni Prlirh gcw/iqt itl tirlh q< woMien' DDIINA r.innulimr DnUllM i.rnz, H(>rrrn«V 1 Tal 10 :i2 •■.aiiM/tnn f(««.>Hnetl 3*lt< 6 * Nr. 190 * DUnita^, T. Septemb« MARBURGER ZEITUNG Bernhard von Marwitz8« September Zum T«if« feinet Heldentodet 1918 Das preuBliche Landadelsgcichlecht derer von der Marwitz, hat in mancher Generation durch itolza Leittung den Namen lebendig in der Geachlchtc bewahrt. Die meisten Männer des Ge-■chlechtei widmeten sich der Offizier-und der diplomatischen Laufbahn. Aber auch die Welt der Kunet, und zumal der Dichtung, fand auf den Famillengüfern Groß-Kreoiti und Friedersdorf Pflege und tieie« Verst&ndni*. Soldat und Dichter In einer selten hanooniBchen Vereinl-g\uvg war vor allem Bernhard von der Marwitz, der am 8, September 1918 aU Leutnant eines Ulanenreqiments In Frankreich tödlich verwundet wurde. Seiner heut® zu gedenken, da wir abermals im Krieg «teheivd, um die hohen Kulturgüter der Ndtlon kämpfen, wäre selbstver-•tändllche Pflicht auch wenn »ich der Tag seines Todes nicht gerade zum 25. Male jährte. Wie Walter Fle* Ist auch Berhard von der Marwitz au« seiner künstlerischen Entwicklung Jfth herausgerissen worden. In zwei Buchausgaben sind Dichtungen und Briefe von ihm später der Öffentlichkeit übermittelt worden. Schaffena-proben, die vor altem die Weite de# gel-itigen Horizonts andeuten, der die Le-benssphSre diese« preußischen Edelmannes umstrahlt. Allerdings war die Gedankenwelt ©ine anders gelagerte aU di« «Ines seiner Vorfahren, des Romantikers Alexander von der Marwitz. Nicht «o »ehr das romantische als vielmehr ein klassisches Vorbild bestimmte die Vers-kuivst Bernhards von der Marwitz, zu- Rlelch mit einem starken Talent zur fachgestaltung landschaftlicher Eindrük-ke. Und lo sind ea besonders Rainer Maria Rilke und Paul Claudel gewesen, die Bernhard von der Marwitz In tel-neni jungen Schaffen beeinflußt haben. Claudels Gedichte hat er rum Teil Ini Deutsche übertragen. An Rilke, den frühen Rilke besonders, erinnert der Klang mancher Zeile in Gedichten wie »HoÜÄndieche Landschaft«: »Und Vögel, die vom Abend kommend zlehn. Denn Irgendeine fremde Küste gab sie los. Umschwärmen schräg den Himmel, da •s sdiien. Alt ob tie plötzlich, wie »In Zeichen bloB, Sich leiee lösten au« dem Flug, und zlehn Umrissen In dl» Landschaft, zart und groß!« Das gleiche Empfinden lebt In seinen, meist an den befreundeten Maler Götz von Sockendorff gerichteten Briefen: die Bewimderung der antikischen Strenge, das Landschaffsgefühl und die Tiefe des Spracherlebnieses. Doch »das sind nur die großen Formen und Gestalten (der Götterl, die jene heroischen Menschen geschaffen haben, aber was die Götter erzeugen, di» Idee von ihrem Wesen, die ist ewig und lebt über die Jahrtausende hin« heißt es einmal in einem solchen Brief. Hier rührt die innere Welt Bernhards von der Marwitz an die Geistigkeit Hölderlins, den er unter den klassischen Dichtem wohl am meisten geliebt hat. Im September 1913 bereiste »r von Venedig aus Griechenland. Dann kam lier Krieg. Anfang August schreibt Marwitz; »Wie ist das Leben mit einem Male florh so anders geworden. Wer hStt» g«ahnt, dafi »i plötzlich rot aller Augen so »ichtbar werden würd», waa uns so lang» unser dunkl»r Glaube, unsere geheim» Hoffnung war, diese große Erhebung für ein einzige» Großes, um den Preis alle» anderen .. Mein einziger Wunsch iflt, auch bald In die vordsr« Reihe zu kommen.t Hölderlin »war seit Anfang des Krieges mein treuer Begleiter, mein Kat»-chismHS.. .c bekennt »r »in andermal. Mitten Im Kampf, draußen »Im Feldec zwischen den Gefallenen, erschüttert Ihn der Tod eines Künstlers »Heute lese Ich von Rodln» Tod«. Aber dann wendet er sich abermals ganz der Stunde des Frontkriege» zu: »Euch Schwestern danke Ich für Eur» Treue, und bitte Euch* Inständig, nicht traurig zu sein, wenn auch der zweite Eurer Brüder nun »ein Leben dem Vaterlande opfern darf, sondern bedenkt, daß jeder, der In den Kampf hinAUSKlelit, hn vorau» sein Leben In die Hand der Vorsehung geben muß und daß, wenn ich jetzt, ehe ich da» Schicksal »rleide, im Bewußtsein de» Tode» nur einen Hauch von Undankbarkeit gegen Gott oder ein Murren in der Seele trüg«, ich nicht wert sein würde, für da» Vaterland zu streiten... Von meinen Briefen, Tagebüchern und Manuskripten, die ich Euch übergeben habe, sollt Ihr alles Überflüssige vernichten. und nur die wenigen Blätter vielleicht aufbewahren, die unter der Verworrenheit zerrissener Worte und Gedanken doch den tiefen Glauben bezeugen können, der mich In einem harten, aufrichtigen Streben beseligte. Ich hin m.ir bewußt, keine Spielerei getrieben zu haben, wenn es nicht eines Menschen unwürdig l«t, da» Wunder göttlicher Erscheinung im Dasein aller Wesen in der eigenen Brust zu begreifen ...« So bewußt wie er gelebt im Augenblick zu den höchsten Höhen des Geisteslebens, so bewußt ging Bernhard von der Mvirwitz in »ein Schicksal, in den Tod für da» Vaterland. Rudolf A. Di»trieh Über Karl Postl-Sealsfield In der St. Pöltner Verlagsans*alt, St. Pölten, ist »Ii Heft 87/88 der vom Gaupresseamt Niederdonau der NSDAP her-aus^ejtebenen Schriftenreihe für Heimat und Volk »Niederdonau, Ahneni^au des Führer»« soeben eine 48 Text- und 8 Bilderseiten umfastende Schrift »Karl Postl-Sealsfield, Leben und Werk« von Rudolf List er»chienen, die 'm knappen Rahmen ein überaus zeitnahe» und vollständiges Bild des abenteuerlichen und ([eheimnis-vollen Lebensweges sowie des bedeutsamen Schaffens de» vor 150 Jahren geborenen und vor 80 Jahren verstorbenen großen Sohnes der südmährischen Erde gibt. Die Schrift stellt einen bemerkenswerten Beitrag zur Posll-Kenntnis dar. Bild-Impressionen um Krim und Kuban tan Berliner Zeughau» Unt»r den Linden vmrde in diesen Tagen eine Ausstellung Uber da» Krim- und Kuban-Kampfgebiet eröffnet. Die Auastellung stellt sinngemäß elhe Ablösung der bi»-her gezeigten Zentralrußland-Schau dar und ist wi» diese bemüht, nicht so sehr ein Bild von den Kämpfen und strategischen Vorgängen an der Front zu geben — deren Verarbeitung anderen Daratel-lungsformen: der Wochenachau, dem PK-Bericht, dem Buch vorbehalten bleibt al» vielmehr di» nachhaltigsten Eindrücke von Land und Lwiten und der gesamten Umwelt de» Soldaten festzuhalten und zu formulieren. Man darf den Veranstaltern be»tätlg»n, dafi ihnen Uhr Vorhaben auch dieamal roll geglückt l»t, wobei da» Thema der Ausstellung einer volkstümlich und farbig gehaltenen Paraphrase über Land und Leute, Städte und Dörfer auf der Krim und am Kuban allerdlng» sehr entgegenkommt, da e» sich hier um ein Gebiet handelt, das geographisch wie »tnograpihlsch außerordentlich interessant ist. Dem Bild — dem Foto wie der malerischen oder graphi»chen Wiedergabe landschaftlicher, völkerkTindllcher, waf-fentechnischer und kriegerischer Impressionen — kommt In der Ausstellung daher eine Hauptaufgabe zu. Hier dürfen vor allem die Aquarelle des Dresdener Malers Sperling, der als Obergefrei-ter in der Truppe Dienst tut, für »ich in Anspruch nehmen, daß in Ihnen das Dokumentarische mit dem Farbigen und Kompositorischen der Darstellung eine fruchtbare Verbindung eingegangen lat. Er Ist in Simferopol, Feodosla, Bach-tschlssaraj nicht nur den Spuren dar Kämpfe nachgegangen, in sehr flotten Studien, die bei aller Vertiefung In da» Motiv doch den Relx des Flüchtigen bewahrt haben, hat »r gleichzeitig da» Leben der Krimtataren, Ihr» Dörfer und Gebräuche und darüber hinau» noch »o manche» schöne landschaftliche Panorama festgehalten. Auch die Aquarelle Krellenberg», der vor allem aus dem "Knhangebiet eine beträchtliche malerische Ausbeute mitgebracht hat, müssen hier genannt werden, wie ja auch die Truppe seihst mit einigen Zeugnissen Eine AuMtellung hn Berlber Zea|{lianf und Wiederaufbau wissenschaftlicher Bibliotheken Der Reichscrziehunfjsministcr erwartet tatkräftige Hilfe Wi» ander» deutsch» Kulturstätten sind auch wissenschaftliche Bibliotheken mit ihren großen kulturellen Werten durch faindliche Terrorani^iffe stark betroffen worden. Wie der ReichserziehunjJsmini-ster in einem Erlaß mitteilt, sind rund drei Millionen Bände wissenschaftlicher Literatur verlorengegangen. Der Erlaß kflndi^t Maßnahmen zum Wiederaufbau der zerstörten oder beschädigten Bi-bliottieken an. Für den Wiederaufbau Ist der Reichs-beirat für Bibliotheksangelegenheiten zuständig, für die technische Durchführung die Reichstauschstelle, dl» als Zentral- stelle Bflchar und BuchBammlungen im In- und Ausland« aufk»uf»n und für d»n Wiederaufbau sicherstellen wird. Dane* ben sind die Dublettenbestände der deutschen wissenschaftlichen Bibliotheken für den Wiederaufbau von großer Bedeutung. Bücher und Büchereammlungen, die sich zum Aufkauf eignen, sollen beschleunigt der Reichstauschstell» bekanntgegeben werden. Der Minister spricht die Erwartung aus, daß alle in rrage kommenden Dienststellen und insbesondere die Leiter der verschont gebliebenen Bibliotheken das Wiederaufbauwerk nach besten Kräften fördern werden. eine» höchst achtbaren Bemühen» Können» vertreten ist. Ausgiebig beschäftigt »Ich di« Ausstellung dann mit dem Einsatz der landeseigenen Verbände, der ja gerade in Krim- und Kubangebiet von besonderer Bedeutung ist. Kosaken vom Kuban und vom Terek, Tataren, Inguschen, Karat-schaler, Aserbeidschanen, Turkmenen, Georgier, Armenier — »1» alle sind ja schon längst wervolle Verbündete der deutschen Wehrmacht geworden, die ihre Zuverlässigkeit mehrfach erwiesen haben. Uniformen — unter anderem werden mehrere prächtige Kc»sakenunl-formen gezeigt — Waffen, Auszeichnun- gen sowie Foto» Ober ihr« Ausbildung, ihren Einsatz vermitteln ein anschauliches Bild vom Wesen und von der Tätigkeit dieser Verbände. Und manches Interessante noch; Modelle von Fähren und Bunkern, tief tn den Boden gebauten Unterkunftshütten au» Lehm, Schilf und Rohr, behelfsmä ßlgenn Kühlräumen; Waffen, Uniformen, Karten mit strategischen Darstellungen — Insgesamt eine Ausstellung, die nicht nur dem Soldaten und Urlauber, sondern auch den in der Heimat Verbliebenen einen bleibenden Eindruck vom Leben und Kampf auf der Krim und am Kuban schenkt. Rudolf Pörtntr Der Altmeister der völkischen Bewegung Zum 10. Todestag von Theodor Fritsch am 8. September »Der verzweiflungsvolle Schmerz um dal Schicksal unsere» unglücklichen Volkes, das Ich verruchter Tücke zum Opfer fallen sehe, hat mich angetrieben, so SU handeln, wie ich tat.« Mit diesen Worten deutet einer der aufrechtesten Vorkämpfer völkischer Erneuerung und rücksichtslosesten Aufklärer über die Judenfrage, Theodor Fritsch, die Triebfedern an, die ihn au» seinem stillen Beruf als Techniker hinausstürmen ließen in das unruhevolle Leben politischer Wirksamkeit. Am 28. Oktober 1852 In Wiesenau (Kr. Delitzsch) als Sohn verarmter Bauern geboren, wuchs Fritsch In sehr bescheide-Aen Verhältnissen auf und arbeitet« zunächst in Bitterfeld als Gelbgießer und Maschinenbauer. Dann studierte er als Werkstudent an der Berliner Gewerbeakademie, um anschließend sich längere Jahre In einer Maschinenfabrik in Berlin al» Techniker zu betätigen. t879 siedelt« er nach Leipzig über, wo er sich durch Gründung eines technischen Büros und einer angeschlossenen Verlaqsanstalt »elbständig machte. Während seiner studentischen Jugend war er mit jüdischen Kreisen in sehr enge Berührung gekommen, und vor allem durch den Verkehr in einer jüdischen Familie hatte er das Judentum In »einen tiefsten Gründen und Gehelmnis-»en kennengelernt. Auf Grund dieser gewonnenen Erkenntnisse neigte er bald Jenen judengegnerischen Kreisen um Stöcker, Lagarde, Dühring, Liebermann, von Sonnenberg und Böckel zu, und al» er erkennen mußte, daß der Kampf gegen Dle»es offen« und kompromißlose Be-kenntnii einer judengegneri»chen Gesinnung vor der Jahrhundertwende erforderte nicht nur »ehr viel persönlichen Mut, sondern auch Opferbereitschaft in finanzieller Hinsicht. Theodor Fritsch ließ sich Jedoch nicht erschüt* tern, als er von einer damals verjudeten Gesellschaftsclique geächtet, gehaßt und verfolgt wurde Auch al» Ihm Gefängnis-und Geldstrafen und der wirtschaftliche Ruin drohten, blieb er ein unerschrockener Aufklärer und glaubensstarker Kämpfer um die völkische Erneuerung des deutschen Volke». Er fühlte die unabweisbare Verpflichtung, der um sich greifenden wirtschaftlichen und sittlichen Verwirrung entgegenzuarbeiten, da» deutsch« BewuBtseln lu stärken und der verflachenden Gewinn- und Genußgier neue Ideal« entgegenzustellen. Insbesondere »eine immer Oberlegan-geistvollen, immer kAnpferlsch scharfen Aufsätze Ober Jüdische Wirtschaftsgesinnung und die mosaische Religion als Rassenlehre sind heut« noch eine Fundgrube völkischen Rüstzeugs. Nachdem er noch di« nationale Wiedergeburt Deutschlands hatte erleben dürifen, starb Theodor Fritsch, 81 jährig, vor nunmehr 10 Jahren, am 8. September 1933. Das BerockschloB Ohred voia landes-nuseuB Liu betreut. Das Landesmuseum in Linz erhielt den Auftrag, das Museum des Jagdschlosses Ohrad bei Frauenberg im Protektorat in »eine Betreuung zu das allmächtig gewordene Judentum mit 1 übernehmen. Das in dem künstlerisch ganz anderen Waffen als bisher geführt werden mußte, wurde ihm auch seine eigentliche Lebensaufgabe bewußt; die Aufklärung des deutschen Volkes Ober die Judenfrage. Bereits 1B87 erschien sein erster »Antisemiten-Katechismus«, aus dem später sein bald In 100 000 Exemplaren verbreitetes »Handbuch der Judenfraqe« entstand. Seine erfolgreichste Waffe wurde jedoch die 1902 von Ihm unter größten Opfern Ins Leben gerufene Halbmonatszeitschrift »Der Hammer«. Mit seinen Hammerschläqen traf er die Feinde des Deutschtum», insbesondere jedoch da« Judentum, bemerkenswerten Barockschloß untergebrachte Museum umfaßt große jagd- und forstkundliche Sammlungen, denen auch eine vorgeschichtliche und eine völkerkundliche Abteilung angeschlossen sind/ sowie einen Tierpark mit vielen exotischen Exemplaren. Musiklehrer Paul Zticher, der Vater des Direktors des Würzburger Staatskonservatoriums, Geh. Rat Prof. Hermann Zilcher, starb Im Alter von 88 Jahren In Frankfurt a. M. Der Verstorbene Ist auch als Komponist, besonders von Klavierstücken für Kinder, hervorgetreten. Kunstbetrachter und Dichter Am 6. September vollendete Hans Fianke-Heilbronn, dei sich als Literaturkritiker einen Namen von gutem KWing erworben hat, sein fünfzigstes Lebnns-Jahr. Mancher der beute berühmten Dichter dankt ihm eifrige Förderung in einer Zeil, da er dem breiten Lesepublikum noch völlig unbekannt war. Große Verdienste erwarb sich Franke auch um den ethnographischen Romam so half er mit dem Sealsfield-Auswahlbtind »So war Amerika« die Sealsfield-Ren