Laillllcher Zeitung Nr. 166. ^-/^ h"l>, fl 5.50. Für bieZustcN-.in, in« Haul Mittnwch, 22. Juli iinfertiouSgebühl bis lo Zeilen: imalso lr., »m.80ll., 3m. 1st., sonst vr.Zeileim.Slr.,«m.»lr.. »m. i0lr. u. s. w. InsertionSftempel jedesm. 3Uk. 1868. Amtlicher Theil. all».n .i ^"'^pl)>l°!°Pli,° °n der Proger Univc.s t«, Hasnci »>, ,>, ! Nichtamtlicher Theil, Laibach, 2l. Juli. ^ni^^^^^" Stand dcrWehrfragc nach ^ " n jnng,tcn Hllnisterconfercnzcn uns zu oricntiren. setzen uis icyt Pc,ter Journale in die Lage, indem von drü- z ocn her einige Andeutungen über das Resultat der ob- ' erwähnten zweitägigen Ministcrconferenz geboten wer-d^'. Nach einer Meldung des ,.P. Ll." nämlich l)at ^."N5"'-ldcut Graf Llndrassi) Samstag Morgens . hl.gt und leitet, dlc Landwchr in Kricgszciten den vom König ernannten Feldherrn unterstehen soll. Ueb r-Haupt wurde der von beiden Ministerien rcdigirtc Gesetzentwurf welcher auch von der Mehrheit des Ausschus- s m.tBcreilwilligteit verhandelt wurde - iu keinem '^ch wesentlichen Theile amcndirt. Die Mitglieder d n e^' wm cm Minoritätovotum eingereicht^ wer- ""w nf ,n dle ^ectloncn kommen gen di^^s""7"^'l")e Protestnote gc-W C ,^°'"^<°"' "'tuehmen Wiener Blätter Bent w5d ^-/?^^'^ ^'e ^°te des Freiherrn eine c^nlii,- ^'.s-!, . " ^"- d. mitgetheilt nnd be chränt e sich^ äuf^d"^^"' ^"'""l ^tonclli! wic dies auch hcn7^ ^« zu beschmugcn. lichen Nuntius n Wi.?" "" dcm Protest dcs päpst-scr s^ran' ^k^ ^."" »"nacht hatte. Wie der Kai- N i^L'?."'/ "^ der Sanction der Gesetze °"., ' ,^p ^ lairleben hat. ebenso hat Pius !X erst t ^i, , "^".°" den Kaiser ein Schreiben geriä-m't ,i? bcm Cardinal Autonclli mitgetheilte Note ist w't cinel durch cme vollständige Höflichkeit gemilderten Festigkeit geschrieben worden. Herr v. Bcust mißt die Abschaffung des ConcordatcS dcr Weigerung des heiligen Stuhles bei, eine Revision dieses Actes ans praktischem Boden zu diseutircn. Er bestrcitet dem Papst !nicht das Recht, von seinem Gesichtspunkte aus dienen cdictirtcn Gesetze zu charattcrisircn, aber gleichzeitig be-ansprncht er für die österreichische Regierung das Recht, die mit der kaiserlichen Sanction ausgerüsteten Verfügungen znr Geltnng zn bringen und er spricht seine formelle Absicht aus, sich den Kundgebungen des Episkopates zn widersetzen, dessen gesetzwidrige Haltung durch die Allocution vom 22. Inni ermuntert worden. ^ Bezüglich dcr Gerüchte von einer- Annähe r n n g zwischen Oesterreich und Prenßcu wird dem „Schwab. Mcr." officiös aus Berlin geschrieben: „Diese Gerüchte haben keinerlei positiven Anhalt. Wenn dic Verhältnisse beider Staaten hcnte freundlich sind und die schmerzlichen Erinnerungen an das Jahr I8l)6 für die Ocstcrrcicher etwas an ihrer Hcrbigteit verloren haben, so kann dieser Proceß doch nnr dadnrch gefördert werden, daß jeder dieser beiden Staaten auf dciu belrctcnen Wege fortschreitet. Dich Wege werden eines Tages zusammentreffen, aber jeder Versuch einer vorzeitigen Vereinigung müßte den naturgemäßen Entwicklungsgang stören. Daß in dcr politischen Lage kein zwingende Mmncnt für cincn dcr beiden Theile zn cmem mconwMnten Schritte gegebcn ist. kann nur dann benrtttcn werden, wenn man den unvermeidlichen allar-nu t.,cheu Nachrichten ans Frankreich eine Bedeutung beilegt, die ste nicht haben." Bekanntlich lMn am :;. I.,li mehrere Römer dma) Vermittlung des preußischen Gesandten an den ttonig von Preußen eine Glückwunschadrcssc ge-nchtct, in dcr von allerlei Hoffnungen die Rede war. welche der italienische Liberalismus auf den König setze. AlS dcr Wortlaut dieses SchicibcuS in italienischen Blättern zu Tagc trat, bat angeblich Cardinal Antonelli um Erklärungen über dic MitniiNiiiia, wclchc Hcrr von Arnim dieser dem päpstlichen ReHimeulc nicht flcnndüchcn Demonstration gewidmet habc. Hcrr von Armin soll erwidert hadcn, daß, wenn dic preußische Gesandtschaft in Rom wirklich diese Adresse nach Berlin gesendet habc, dies geschehen sei. ohne daß sie den Inhalt kannte. Damit soll dcr Cardinal-Staatssccretär sich zufriedengestellt haben. In sonst wohl unterrichteten Kreisen des italienischen Parlamentes behauptet man, daß es den Vorstcllnngcn einflußreicher Personen gelungen sei, den General ^amarmcra von der Einbringung seiner bekannten Interpellation abzubringen nnd daß derselbe, nm dcr Regierung Verlegenheiten zu ersparen, sich ent-schlosscn habc. von dcr Interpellation abzustehen. Er würde die Krankheit seines Bruders zum Borwanoc nehmen, um erst nach Vertagung des Parlamentes nach Florenz zurückzukehren und so der Einbringung der Interpellation aus dem Wege gehen. Ucbrigcns wollen wir diese Nachricht, trotz dcr verläßlichen Quelle, dcr sie entstammt, mit aller Reserve aufnehmen. — Dic Nachricht von der angeblichen geheimen Mission des in Ems weilenden Herrn Rattazzi gehört in die Reihe dcr müßigen Erfindungen und man braucht bloß auf die Stcl-lung Rattazzi's zum gegenwärtigen Ministerium und znm Könige selbst, bei dem er vollständig in Ungnade gefallen ist. hinzuweisen. r.m das Widersinnige dieser Nachricht zu erkennen. Die Nachrichten aus Sicilicn lauten fortwährend ungünstig. General Medici ist wie ein Fürst daselbst empfangen worden, und Herr Magny. ehemals Director der Präfcctnr von Florenz und Neapel, ist ein tüchtiger Kopf. aber die Neapolitaner fangen bereits an, zu mnrrcn. Man schreibt, daß man gegen 9 Uhr es nicht mehr wagt, anf die Straße zn gehen. Die Verbrecher entspringen massenhaft den Gefängnissen und cS gelingt nur znm Theil, ihrer wieder habhast zn werden. Sie flüchteten sich nach Amerika oder verbergen sich im Lande. Andri, der von einem Staatsschisfc entsprungen, nachdem er fünfmal zur Galecrcnstrafc vcrnrthcilt worden ist, der Thäter des berühmten Eiubrnchs in dcr Vank von Parodi. wnrdc in Amerika von einem italienischen Polizeiagentcn gesehen. Letzterer wnrdc schon einen Tag nachher ermordet, und man glaubt, Scenen ans Balzac's Roman „Die Dreizehn" zu erleben, wenn man sieht, was hier vorgeht. In Mcssma ist die Un^ sichcrhcil wo möglich noch größer als in Palermo. In> nerhalb zweier Monate sind in der Stadt selber zehn dlu» tigc Vorfälle zu beklagen gewesen. Am 2. Juli wurde ein Mann .in einem der belebtesten Stadtthcilc um füns Uhr Abends von vier mit Masten versehenen Lcuten-angegriffen. Diese schössen mit Revolvern und Carabi-ncrn nach ihm, dcr bewaffnet war nnd sich zur Wehr stellte. Dic Bewohner dcr Straße schlössen einfach Fenster und Thüren ihrer Häuser, um ocn Kampf nicht mit anzusehen. Dcr Nachfolger Valeria's wird als ein unfähiger Mensch bczcichuct. In Spanien ist dic Ruhe momentan wiedcr hergestellt. Die Hofjournalc Madrids fangen an, über den neuesten Staatsstreich zu sprechen; man glaubt also, daß die Gefahr vorüber ist. Es crgiebt sich auch — ans dicfer Darstellung wenigstens — daß es sich gar nicht nm den Beginn hochvcrratherisHcr Thaten schon handelte, als dic Regierung einschritt, sondern daß die Bcwcguug noch vollständig auf dem Gebiete dcr Theorie verharrte. „Die Minister — sagt „dic Espanna" — hätten zwar dieser unglaublichen ^iga dcr Kartätscher nnd dcr Kartätschten von gestern gestatten können, von Worten zu Thaten überzugchen, um sie dann mit so- Nebn da. Probc.ßankclt in der Wiener S'chühcnliaUe cntnchmcn wir den. „Tagblatt" folgcndc lebendige Schil- Küche^mäd^ ^?ed^^^^ ^'"""' '"" tionalität hatten für w 7l ..> < ^"'s"' Na-Schü^enfreunoe 'md^^ ,7 n'?^ Z^"'' keine kleine Aufgabe. Und wenn dc^Sp? ttel .och'io 7'^l!"^7 ^l"'' bansend ^blusti e,''w", u. d sclucn Minute - die Eßvorslelluug begann um sitestcn ^.^ricdlgt werden wollen, machen den exqui-eucn^oännnen zn schaffen. ' '" dcr srcuv^ '^ ^ '^Wllc bereits gefüllt. Alles, acscgnctstcin N"''. lebenslustigsten Stimmnna. und bei gchcn. das M » ' D^ bekannte Ouvertüre dcr Hun-ahnen, welch, "l^^'"'^ ^'- l"ß die Actcnrs dcr Küche Regisseurs des ^"!^ sie zn bewältigen hatten. Die teten mit den: am," ' ^ Köche und Vasallen arbei-6°tc Neissuppc/w U ^'We ihrer Kräfte. Die obli-liche Festessen eröff,^ V d" bequemste Suppe sammt-guna, cö wurde in d/,, !-^ W'dert Arme in^Bcwe- kcsscln von Küchen-A^^'"^'?"-^^^^^^^ und fortgcrühri. denn e ^^" und wieder gerührt bekanntlich das En m ^ ""^rannte Nc.s,uftftc - des Schützenfestes in Frage gestellt. Aber die Reissuppe gelang! Kurz nach 2 Uhr, nachdem die für scchstanscnd Personen gcdccktcn Tische übcrfüllt waren, begann das Orchester die melodischeste Intrude, nämlich daS Horn-signal, dic Kellner in dic Küche zu rufen. Vierhundert schwarzbcfrackte, mit den wcißesten Servietten bewaffnete in- und nnßcröstcrrcichischc Ganymede stürmten nnter dem Halloh von sechstausend lustigen Kehlen in dic Küche - d.r drolligste Wcttlauf, dcr sich denken läßt — und kamen im Nu mit vierhundert riesigen Töpscn voll Rnssnppc zurück. Ihr Empfang war cm bcgcistcr-t"'- In diesem Augeublickc fühlte man, als man den ersten Löffel Rcissnp'pc hintcr sich hatte, daß die Vcr-sftrcchnngcn des EcntrabEomit6's keinc illusorischen, daß das Gelingen des Festes gesichert sci. Als dic sechstausend Löffel sich in Bewegung setz» ten. brach auf dcr Gallcric. gcfüllt mit unbankcltmäßi-gcu Zuschancrn. cin fast von Neid durchdrungenes ..Bravo" ans. Die Militär - Musikcapellc spielte die melodischen „Donanlieder" von Strauß und es zuckte den Anwesenden iu allen Gliedern, daß sie fast, so hungrig sie waren, die Löffel weggeworfen und der kommenden Gcnüssc entbehrt hätten, um in einem stürmischen Walzer durch die weiten Räume dcr Hallc zu rasen. Aber das FestwirthschaftScomite ließ zu solchem sanguinischen Beginnen keine Zcit, denn das Rindfleisch mit Kartoffeln, Zwicbelsaucc und Essigkren wurde von 'den sturmlaufenocn Kellnern herbeigeschleppt — und man i segnete abermals die Umsicht des Oirthschaftscomitt's und der Festwirthc. Da geschah Plötzlich ein komisches Intermezzo; das Orchester ließ langgezogene Trompeten-töne hören nnd vierhundert wohldrcssirtc Kellner liefen im gestreckten Carriere in die Küche — dic Enttäuschung war cinc schmerzlich drollige, denn das Orchester hatte nur die Nienzi-Ouverturc von Richard Wagner als obligate Nnmmcr introducirt. So wurde es drei Uhr. In dcm Augenblicke, als das geschmackvolle „Polnische" (Geselchtes) mit Kohl ser-virt wurde, zeigte sich eine ungchcncrc Aufregung unter den Probcesser», denn der Präsident des Schützenfestes, Dr. Eduard Kopp, hatte soeben cinc Depesche empfangen. Es war cinc Nicscnanfgabe. die Ruhe herzustellen und die Neugierigen zu beschwichtigen, und endlich gelang es Dr. Kopp, folgendes Telegramm vorzulesen : „Die Vorsteher dcr alten Schützenc>?scllschaft in Leipzig bringen bei Gelegenheit dcr Revision ihres Inventars aus ihrem schönsten Pokale cin Hoch! und wünschen das beste Gelingen des ganzen Festes." Nnn ging der Slurm erst recht los. Wären in diesem Augenblicke die erwarteten Gäste aus Deutschland schon anwesend gewesen, sic hättcn gehört und cs an dcn frcudclruukencn Augen gesehen, daß die Zusammengehörigkeit Deutschöstcrrcichs mit Deutschland keine leere Phrase, kcin bloßes Schlagwort sci, sondern daß es aus dcm ticfinnersten Herzen komme und zum Her« zcn dringe, wenn dic alten Mahnrufe dcr deutschen Ewigkeit erklingen, und daß die künstlichen und nmm-türlichcn Spaltungen, die herzlose Trennung dcr Deutsch-österrcicher von Deutschland nicht von Dauer sein lolM". Von diesem Momente an war die Stimnuma emc gehobene. Tausende riefen: „Beantworten d,c - clpzige,. 1228 fortigcr und blutiger Strafe büßen zu lassen, aber sie zogen cS vor, voibcugendc Hiaßrcgeln zu ergreifen und die Ruhe ohne Blutvergießen sicherzustellen." Dcr Ab-scheu über die unnatürliche Erscheinung, daß die Regierung selber durch das Kartätschen nicht mehr die Spal-! tung der Partcicn aufrecht erhalten kann, welche das Fundament ihrer Starte bildet, kehrt in noch schärferen ^ Ausdrücken wieder; auch wird ziemlich unvcrhüllt dic Verletzung des Briefgeheimnisses als daS Mittel angc^ gcben, dnlch welches dic Regierung die Parteien control ire. In limerick (Irlan d) hielt Aright, dcm ,zu Ehren dort ein Fest veranstaltet ward, eine fulminante Rede gegen die irische Staatstirche. Er sprach versöhnlicher iu Betreff Irlands, alS je ein Angelsachse im grünen Erin geredet. „Wir l'cfindcu unS in der Stadt, wo der vertrag gebrochen worden," schloß der Redner, mit Anspielung auf die vergangenen Tage der irischZn Geschichte, „er ist, ich räume cS ein, während einiger hundert Jahre faft unausgesetzt gebrochen worden, ^aßt uus einen Vertrag schließen, nicht anf Pergament geschrieben oder mit Eiden gebunden, sondern iu die Herzen dreier Nationen geschrieben. Er soll lauten: „Gerechtigkeit von Selten Englands, Vergebung von Seiien Irlands," uud alle drei Bolter werden den gemeinsamen Bater, in dessen Hand die Gcschlckc der Voller nnd Staaten liegen, anflehen, daß er ihn danern lasse sür alle Zeiten." In Irland ist es übrigens gegenwärtig ziemlich unruhig. Die Verlobung der schwedischen Königstochter mit dcm dänischen Kronprinzen ist jetzt officicll cvtlärt worden. Man wird sich erinnern, daß von Seiten des preußischen Hofes große Anstrcngnngen gemacht wnrdcn. die schwedische Prinzessin einem hohen-zollern'schcn Prinzen zu vermalen. Diese Angelegenheit hatte eine tiefere politische Färbung. Das Berliner Eabmct, welches weiß, wie cS in Dänemark einen unheilbaren politischen Haß gegen sich erregt hat, suchte durch ein Familicubüuduiß dcm kleinen ^nndc die Untersuchung des mächtigeren Schweden-Norwegen zu entziehen. Aber das scandinavischc Gefühl, welches jetzt an die Stelle der Feindschaft getreten ist, die früher die nordischen Völker spaltete, hat jenem Plane das Mißlingen bcrciiet. Das einzige Kind 5larl des fünfzehnten, des größten uud beliebtesten Regenten, der seit den Tagen Gustav des dritten den schwedischen Thron inne-hatte, zieht nach Kopenhagen, als Pfand des innigen BundcS, der fernerhin dic drei nordischen Monarchien umschlingen wird. Man kann als wahrscheinlich annehmen, daß ein neuer Kampf zwischen Preußen und Dänemark nicht entbrennen wird, ohne eine schwedisch-uorwcgischc Armee nnd Flotte an der Seile der letzten, Macht zu finden. Oesterreich. Wien, 18. Juli. sTr. Ztg.^ (Verschiedenes.) Die Blätter wollen wissen, die Regiernng sei mit der Ausarbeitung eines Gesetzentwurfes beschäftigt, welcher besondere CivilstandSrcgistcr aufstelle und deren Führung den Händen der Geistlichkeit entziehe. Ich möchte glan-bcn, daß die Mcldnng eine irrige ist. Die betreffende Maßregel kann sich als eine Nothwendigkeit darstellen, wenn die Geistlichkeit sich weigern sollte, die Trau- nnd Taufrcgistcr nach Anleitung der Vollzugsvorschrift zum Ehcgcscl) zu führeu. Bisher ist aber eine Renitenz nicht conslatirt, nicht einmal in einem einzelnen Falle, uud so wird umsoweuigcr Veranlassung gegeben sein, in der ge- dachten Weise vorzugehen und damit der Agitation neue Nahruug zuzuführcu, als >u einer großen Anzahl von Gemeinden der weniger vorgeschrittenen Provinzen die ^ Aufstellung von Persönlichkeiten, welchen die Führung ^ der Eivilstaudsrcglstcr auvertraut wcrdcu löuntc, in der ! Gemeinde selbst kaum zu bewerkstelligen sein dürfte. — ! ES ist hier aus Anlaß der vielfachen Gerüchte, daß das deutsche Äundcsschicßen der Ablagerungssatz für manche politlschc Berstimmnng uud Mißstimmung ,.oa draußen" zn werden bestimmt sein möchte, von voraussichtlich meist-bcthelligicr Seite in vertraulicher Weise soudirt worden, wie sich cvcntncll die Regierung zu derartigen Manifestationen oder Demonstrationen zu stellen gedenke. Die Antwort ist einfach gewesen, daß dic Regierung es lebhaft bedauern würde, wenn die Feier alö Maske für irgend welche specielle politische Zwecke mißbraucht wer^ den sollte, daß sie aber anf das Fest einen maßgebenden Einfluß zu sncheu oder zu nehmen weder ein Interesse, noch cine Bcrcchtignng gehabt habe, und daß sie nach der ^agc der Dinge nur dahiu vorzusorgcn im Stande, aber auch entschlossen sei, daß nicht unter dein Schutze der österreichischen Gastfreundschaft Fremde fich crlaub-ten, was den eigenen österreichischen Staatsangehörigen die Gesetze verwehrten. Prag, 20. Juli. (Urtheil. — Hoher Besuch.) Der Hörer der Rechte Friedrich Pacat wurde des Berbrcchcns deS Hochverrathcs für schuldig erkannt und zn einer fünfjährigen schweren Kcrkcrslrafe verur-theilt. — Der Graf und die Gräfin von Flandern sind gestern Abends mit ihrem Gefolge von Dresden hier eingetroffen nnd haben ihr Absteigequartier im Hotel „zum blauen Stern" genommen. Trieft, 20. Juli. (Expedition z u r B e o b -achtnng der totalen Son n cn fi nstern iß.) Die ans den Hcrreu Dr. Edmund Weiß, Dr. Theo^r Oppol-zcr uud SchiffSfühnrich Joseph Rziha bestehende Expedition znr Beobachtung der totalen Souncufinstcrniß ist vorgestern mit dcm ^loyddampfcr „Anslria" nach Alc-xaudricu abgereist nnd wird sich von dort unmittelbar uach Aden begeben Die Ausrüstung der Iuslrumcute ist so vollständig, das Programm so genau durchdacht, daß man selbst im uuwahrscheinlichcu Falle eines ungünstigen Wetters in Aden während der Fiustcruch auf schöue Resultate hoffen darf. Ueber Verwendung der Akademie hat das l. k. Ministerium des Acußcrn bei der englischen Regicruüg cüicu Auftrag an den Gouverneur uou Adcu, die Arbeiten der Expedition möglichst zn uukrstützcn, uud bei den türkischen Behörden dic zollfreie Behandlung der Instrumente iu Alcxandricn nnd Zncz erwirkt. Die cgyptischc Bahuuei'waltnng hat die freie Bcfördcrnng dcS Gepäcks zugestanden. In ebenso liberaler Weise kamen der Expedition die Privatanstal-tcn: Südbahn, Lloyd und Peninsular-Eompany entgegen. Pest, 20. Juli. (I u dcr D ep u t i r tcu tafel) wurde der Autrag Simonyi's : das Haus mögö beschließen, das Ministerium sei anzuweisen, in den Angelegenheiten Asztalos' nnd Madarasz'dic Gesetze zu bcobachtcu, uach längerer Debatte verworfen. - Die Wehrcommis-sion rcfcrirt über das Wchrgcsctz und empfiehlt, mit gc-riugcu Modificatioucu. die Anuahmc desselben sowie die Bewilligung von 38,000 Rccrnten. — Die „österreichische Eorrcspondcnz" meldet: Der bisherige Mini' stcrresidcnt der Hansestädte, Baron ^cdcrcr, ist zum anßcrordcntlichcn Gesandten in Nordamerika ernannt worden; an seiner statt ist GrasThuu-Hohcustcin, zu-letzt in Mexico, als außerordentlicher Gesandter nach Hamburg bestimmt. Ausland. Berlin, 10. Juli. (Die französische Budgetdebatte. — Manöver. — Graf Bis marck.) Der Sommer hat in die politischen Kreise Berlins so empfiudliche bücken gerissen, daß die weni^ gen Zurückgebliebenen sich tanm für competent halten, über etwaige tagcsgcschichtlichc Ereignisse ein fclbsländi geö Urtheil zu fällcu, und diesem AuSuahmszustand dürfte es auch in erster Kinie zn;uschreibcn sein, daß die mitunter recht hochtrabenden Hcrzcnscrgießungcu der französischen Budgetdebatte uou deu miuistcriellen Organen Berlins beinahe unbeachtet gelassen werden. Ueber dieß weiß man hier sehr genau zu untcrschciocn zwischen den inneren Ucbcrzcugnngcn der französischen Minister. uan sch0N wissen, was von der Harmlosigkeit jener Ex pcctoratioucn zu haltcu sei. — Für dcu Herbst sind ^ci eiuigen Arlnceeorps größere Mauövcr iu AuSsickt genommen, so bcim Gardccorps, daß sich vor dem zu icncr Zeit heimkehrenden rnssischcn Kaiser zu producircn liabcu wird, und bcim 0. Eorps, dem der König im September einen Besuch zu machen beabsichtigt. Von Zusammenkünften des Königs mit anderen gekrönten Häuptern lst aber hier nichts bekannt, nnd man hält .'S überhaupt nicht für wahrscheinlich, daß uoch in dic ,'em Jahr cinc derartige Znsammenkuuft stallsindcn iverde. — Ueber die Rückkehr des Grafcu Bismarck in seine Fuuctioucu ist glclchsalls uoch nichts cntschicdcu, üoch niacht die Gcucsuug dcS Grafcn Fortschritte. uud ^offeutlich wird er spätcstcuS gegen Ende Septembers in dcr ^age sein, die Leitung scincr nmfangrcichen Geschäfte wieder zu übernehmen. Miinchen. (A us cinc m F ü r st cu ein Herr „von.") Müuchcuer Blätter mcldeu: Dcr König hat uon dcr ihm nach tz 18 des Edictes über den Adel deS Königreiches erstatteten Au^cige uou dcm freiwilligen verzichte des Fürsten Paul vou Thnrn uud Taxis aus seiucu bishcrigcu Gcschlcchtöuamen uud Adcl 5tenntniß ,,cnom.men uud genehmigt, daß derselbe von unn an den Familiclmamcn „FclS" führe; ferner hat Ec. Majestät oen lxsagtcn Paul sin- seine Person mit dem Prä' dlcatc „von" lu dcu Adclsstand dc« Königreiche crh^ ben. Dcr nunmehrige Paul von Fels ist der Gatte dtt Sängerin Krcntzer. Vamberg, 17. Juli. (Ka th ol i kc nv er sammlung.) Schon von vielen Seitcu treffen Au' mclduugcu ein zum Befuche dcr 19. Generalversammlung aller katholischen Vereine dahicr, welche voraussichtlich großartig zu werden verspricht. DaS Vorbcrcitnngs-Eomit«' ersucht nicht nur um recht zahlreiche Anmeldungen, soudcrn wünscht dieselben bis zum 15). August in Händen zu haben, nm mit Sicherheit passende Wohnung abgeben zn können. Ebenso sind die zn stellenden Anträge bis znm obigen Termine an daS Eomit«' cinzn< senden. Karlsruhe, 17. Juli. (Ueber d ic süddeutsche Militärcommission) sagt die „Karlsr. Ztg.:" „Wic wir aus zuverlässiger Quelle vernehmen, ist die Depesche! Beantworten!" Johannes Nordmann, dcr wackere Ehren-Redacteur des Schützenfest-Blattes, schrieb in Eile folgende telegraphische Antwort: „Dank und Gruß vom Festcomit" des dritten deutschen Vuudesschicßcns für die Erinnerung dcr Leipziger alten Schützeugcscllschaft." Bon nuu an vergaß man auf die einzelnen Nummern des Speisezettels. Man aß die Brathühner mit Eompot und Salat, cinc gclungcnc Torte, Obst 7e. zwar mit Befriedigung, aber die Stimmung war dennoch cinc vorwiegend politi,ch-crrcgte. Da bcgann dic Militärcapellc dic VoÜShymnc zu spielen. Ein tosendes BcifallSgcllatsche ging durch die Halle. Dr. Kopp erhob sich und gab zn erkennen, daß er sprecl-cn wollc. Mit Mühe wurde die Ruhe hergestellt uud Dr. Kopp brachte nuu Dcm ein Hoch aus, der als Besitzer des Fcslftlctzcs, als Grundherr, durch die Ueber-lassuug des Platzes das Fest überhaupt möglich gemacht habe. Eiu donnerndes „Hoch dcm Kaiser!" war die Antwort. Tausende Gläser wurdcu geschwungen und die Militärcapcllc spiclte uoch einmal die Voltshymnc. Nachdem der specifisch österreichische Patriotismus sich genugsam ausgesprochen, wnrdcn immcr mchr Stimmen lant. auch das „deutsche ^icd." das „deutsche Vaterland" hören zu wollen, Trinksprnche anf Deutschland wurden ausgebracht, die bctantcn Melodien wurden anstimmt , allein die Militärcapclle (Nodich) schien die Walzen nicht eingelegt zu haben, denn sie erklärte, die verlangten Stücke nicht spielen zu tonnen. Die Abkühlung war cinc so intensive, als ob die ganze G-scllschaft sich in das prächtige Donchcbad neben her SchicßlMe begeben hätte, die Uebcrraschung eine so verblüffende, daß nur die Versicherung der einzelnen Eomitr-Mitglicdcr, die um 5' Uhr erscheinende Civil-Musikcapclle werde dic verlangten bieder spielen, Hie Anf-rcgung zn beschwichtigen vermochte. So viel über das Probccsscn im allgemeinen. Nach nnscrem Dafürhalten und uach dcn Anssagcn glaubwürdiger Küchcnorganc war es eigentlich ü>in „Probccsscn," sondern vielmehr ein „Probckochcn," man wollte sehen, ob cS mit dcn zusammcngcwürfcltcn Elementen uon Köchen und Köchinnen, uon Kcllnciu nnd Kcllncrjungcu jcglichcr Sortc, jeglicher Schule uud Vergangenheit möglich fei, cinc Masse von sechs-, zehn- oder zwanzig Tausend Menschen, uud zwar iu dcr hcißhuugrigslcu Vcr-fassuug, biuuen ein oder zwci Stunden zu befricdigcu. Dcr Versuch gclaug, dic Probe crwics sich als stichhältig. Werden dic Kellner auf dcu Rummel uoch bcs-scr eingeschult sein, werden dic Maschinistinncn des Sparhrrdcs ihre reichhaltigen Behelfe noch bcsscr auszunützen verstehen, so ist wohl kein Zweifel, daß kein dculfcher Bundesfchützc den Fcstplatz hungrig verlassen werde. Das Gebotene, zwar überaus einfach, aber hinsichtlich der Masse doch immcrhiu ciuc Ricscnaufgabc, war zufriedenstellend. Der Schützcnwcin, vou dessen mysteriösen Eigenschaften dnnklc Gerüchte gingcn, war vortrefflich und könnte manchem sogenannten „wcinrenom-mirten" Vorsladtroirthe zum Muster dienen. Bekam auch der eine oder der andere, während cr mit seiner reizenden Nachbarin uon dcn Geheimnissen des Schicß-standcs sprach, nichts von der sehnlichst erwarteten Torte, so erhielt cr doch von dem servirenden Kellner dic Versicherung, daß es das nächste mal besser gehen werde. Es erübrigt uns nur noch, einen Blick auf dic auwescudc Gesellschaft zu werfen; sie war cinc vorwiegend dcu besscrcu, gcbildctcn Ständen angchörigc. Die Damenwelt war in ihren frappircndstcu und intcrcssan« tesleu Repräsentantinnen vertreten. Kein Mißton störte das Monstrc-Diner; man setzte sich an Tische zu Gesellschaften, die man nie gesehen, uud war im Nu intim. Als wir dic Halle verließen, es war kurz vor 5i Uhr, wurde eifrigst für ciu Tanzträuzchcu Propaganda gemacht, und wic wir unscrc Wieucr nud Wienerinnen kennen, wnrdc das Probcbaukctt gewiß mit ciuem bcgci-stcrteu Walzer beschlossen..... Dic Wechselstube auf dcm Schießplatz wnrde Hr>'> Ratzerödorfcr in Pacht gcgcbcn nnd ihm zur Pflicht gemacht, die Umwcchsluug dcs Geldes uud besonders das Verhältniß des Silbers zu den österreichischen Bal'l' notcn gcuau uach dcm börsemäßigcn Tagcscursc z" ucrechucn. Die 60 Mann, welche bestimmt sind, während des Schießens Ziclcrdicnstc zu verrichten, wcrdcu in del" Material-Dcpot nntcrgcaracht, welches sich hinter dc" Dämmen befindet. Nur dadurch hofft mau dcn Veal'"' dcs Schießens pünktlich einhalten zu können. Die «N dcn Schießständen als Schreiber functionircndcn s^ nannten Warner erhalten gleichförmige Blousen. M'V^ uud ncbstdem auch noch gleichfarbige Abzeichen aw Arme. Die Zielcr wcrdcn gleichfalls cinc uniform'" Mützc tragen. Ferner sollen sich die Bediensteten /M dc,u Schießplätze dnrch die Farben desjenigen Cornlt^ kenntlich machen, welchcm sie unterstehen. Das Distw 1229 Einladnng hierher gelangt, cine süddeutsche Militärcom-Ml,slon au, 15. d. auf Grund eines bereits entworfenen Statuts ,n Aiiinchcn zusammentreten zu lassen - die großherzoglichc Regierung aber, so wenig sic sich principiell cluer gemeinschaftlichen Berathung dcr Defcnsiu-verlMt.iissc Süddcntschlandö im Zusammenhang !uit der Berlheidignng (^esanllntdcutschlands zu entziehen gc-dentt l,t uicht iu dcr Lage gewesen, ans die gemachte Einladung einzugehen." . Paris. 18. Juli. (Marine und Unterrichts«, csen.) Der gesetzgebende Körper uotirtc gestern ohne weitere Dcl'atte das Budget für Algier und erledigte dann die Budgets des Marine- und Unter-rlchtonunislcrinms. Das Erfordernis; der Marinevcr-?>- i^'.^>^^^ ^1.688.255 Francs, das ist m„! 1^.18l'.^<0 Francs mehr als im Vorjahre. Der Grund! daur uegt m der Vermehrung des Personals und d s Materials, Herr Gcthiuont weist nach das di ^' Wed7da'iw7i^^ Ma !'. . "^ ^ ^"'""'" l'm' die Vollendung des ^atcnalö auozugedcn c,n wurden. Der Unterhalt würde ^' "cue Kosteu verursachen, die Besold 'we cm e loht werden müssen, kurz. dieser Etat würde immer gloßere summen verschlingen. Er beantragt daher eine parlamentarische (5nqu<>tc über den Stand und die Or. gamMon des Schiffsmaterials nach Art derjenigen, welche die Natl°naloer,ammlung um, 1849 anordnete. (Beifall Unls.) Der Marincminislcr Nigault dc Gcnouilly hat «earn eine solche Enquete im Principe nichts einzuwcn-ocu, halt ste ader für sehr unzeitgemäß. Iu diesem Au-ss ndUckc, mclut er. wäre es chcnso falsch, dic schwimmen-or" 6e,tungcn. ihre Ausrüstung und ihre Vorrathc öffenllich Zulegen, als d,c ^lndfcstungen. (Sehr gut'.) Herr Beth-mont: Ich glaube, daß wir mit Niemand im Kriege sind: uor.gcns würde das Ergebniß der Enquete ja doch erst in zwei fahren bekannt werden. - Der Antrag wird verworfen, ^cr ktat des Unterrichtsministeriums beträgt 2Z ^om O obcr 180 i bis heutc feien 070 Ermächtiaun-' w^den glichen Vorträgen ertheilt und 15 vmve t^ E a nisi . ' ^'""""' PnsWlichteiteu habe er die man ^""^ '^ panischer Eharaklcr zu wenn .3>^. V'"' Dnrny ^aubt ' überhaupt, daß, " Duruy ,teht. (Larm.> schreib Der..üonstitntionnel" ' ösi'ckc N ai n. . . ^"'"'^ ^'breiten, daß die fran- r e a^i tt ^ t^ !^"'W auf die Spur von Um- M^r" wi^i, "'5 '"' Herzog von Montpe'isier ri,äi ^, "^""' ^'lr ,lud ermächtigt, dieses Oc- rucht zu dc.neutlren und zu erklären, daß die französische bN,'^n'l!ch ,??^"s i„ einer farbigm^Mnde te Waae^ r ^^' ^ ^i den Portalen aufgestell-machm ' "'^ ''"^ ^rmbäudcr kcuutlich am Sch^v's'm ^''''^^ ^" ^" "'"fen die Schaubuden der z^Ma^'^^"'^ ^" "" '"' Zurichtung ten L°He be 'c7"u 7' ^" ^""'^" ^imn,-"on Privaten thci 7. ' l ,. tl.?^'" ^""^ die gcbotcn leerstehenden N.. ^"^ ""lltgeltlich an-Die Zuwei uug 1" n, !','!, ^' ^^ Wwthiat. die bereits gemein E^l ^ werden jene Parteien, deren Wohnung angmöm n u wnrden. durch ein Duvlicat der Wohnungs "i un er'V^'^' V/"lcher der Name des S^n Umstand c "'' ^°^""^ "'"'""I ist. Bei dem "cldcndc,' ?-^ ""^ ^^' 9"mgcrc Theil der sich täglich nung beans^^'?^" ""'" Wohnungs-Comit,' eine Noh-angemcldct'u I>n/ "^ iedcufalls ein großer Theil der in den lckt'i, S"""U"' "'tweder g.n' nicht oder erst können, da ^, ^" "" den Mann gebracht werden nach ihrer Antun//^"^ Tausendc von Schützen erst des Festes die ^ .»" ^'^" und selbst noch während sprucbcn werden. "' ^^" "nt> eine Wohnung bean- dürfte sich von"m,te°"«. "!^ltlichcn Priuatwohnungcn muthmäßlich noch uf m^s zum Beginn deS Festes "Us 1000^15H) Betten stellen. Regierung weder von diesen angeblichen Umtrieben noch von den Maßregeln Kenntniß gehabt hat, welche die spanische Regierung ergreifen sollte. 'Madrid, 13. Juli. (Die „Epoca") theilt den Tagesbefehl mit. welcher den Truppen der Hauptstadt bei einer am 12. d. abgehaltenen Musterung verlesen worden ist. Er ist eine eindringliche, stellenweise mit großem Pathos geschriebene Aufforderung an die Generale, Officicrc und Soldaten des crslcn Armcc-corfts: endlich einmal alle Untugenden und Gebrechen aus den Reihen des Heeres zu entfernen und sich dankbar gegen die Königin zu zeigen, welche mit vollen Händen die geringsten Dienste velohnc nnd auch den schwersten Fehlern huldvolle Verzeihung gewähre. Daö spanische Heer habe sich unter allen europäischen Armeen, die sich nie in Empörungen und politische Unruhen einmischen, in skandalöser Weise hervorgethan. Es sei Zeit, dieser Reihe von Empörungen der Soldateska ein Ende zu machen :c. „Darum keine Pronmmamientos mehr, Eamcradcn!" .... Die Kraftstcllc am Schlüsse lautet: „Generale, Offtciere und Soldaten! Möge von heute an eure nncrfchüttcrliche Treue das mächtige Band sein, welches die aus den Fugen gehende Staatsmaschine zusammcnhält. Als Schutzwall der hl. Religion unserer Väter, als feste Stütze des an der Wiege Isabels ll durch euer Blut zusammengctittctcn Thrones, als zuverlässiges Werkzeug der Gesetzlichkeit uud Gerechtigkeit möge das geprüfte Spanien endlich im Schatten eurer starken, aber uuterthüuigen Bajonnette den gesnchtcn Frieden, die erforderliche Ruhe und das erwartete Wohlergehen finden. Welche höhere Genugthuung könnte es für edle Herzen geben! Welche größere Ehre könnte großmüthige Stirnen schmücken! Der Ocncralcapitän Graf u. Eheste." Ueber die Verschwörung selbst, über ihre Verzweigung nnd ihren Plan steht nichts lu dem Tagesbefehl, über welchen sich die „Epoca" in nachstehender vorsichtiger Weise ansläßt......Wenn die Verhältnisse, in denen sich jetzt die Presse und das Land befinden, andere wären, so würden wir unS irgend einen Eommcntar zn den verschiedenen Ideen erlauben, welche in dein vorstehenden Schriftstück uiedcrgelcgt sind. Allein unsere ^eser müssen entschuldigen, daß wir hierüber schweigen." London, 14. Juli. (Das a chtc N a t i o n al-schießen) der britischen Freiwilligen wurde gestern ans der m cm förmliches ^agcr umgewandelten großen Gcmclndewicsc von Wimbledon eröffnet. Das Lager bcstcht aus sechs getrennten Abthcilnngcn. für jedes der hauptstädtischen Freiwilligencorps, welche sich zur Theilnahme an den Vagcrübungcn entschlossen haben, ein gesonderter ^agergrnnd. Dic durch Deputationen am Prcisschießcn bethciliatcu Deputatimicn der liM,'«'"«-^ aus den übrigen ^andcsthcilcii müssen scheu, wie sie nnterkomimn. Das ^aacr ist nur Sache der londoner Eorps und, wie daö ganze Nationalschicßcn, das Ergebniß freiwilliger, von den Militärbehörden keineswegs begünstigter Uebcrciutnnft. Wenn man dnrch die schmnt-kcn Zclistädle hinwandcrt und sich dnrch die verschiedenen Inschriften und durch die zuvorkommenden Erklärungen der auf ihre Schöpfung stolzen ^agcrbcwohncr in die Einzelheiten der Einrichtung einweihen läßt, so muß man zunächst das englische Organisationstalent bcwun^ dcru, das sich eben wieder in Abcssinicn glänzend bewährt und hier in Wimbledon, in wahrhaft großartigen Verhältnisse» entfaltet hat. Wir finden da eine Druckerei und ein täglich erscheinendes ^agcrjonrnal „Earwig" in vollem Gange: Pferde-Eisenbahnen, eigens erbaut, um oeu Verkehr des Lagers mit den nächsten Eisenbahnstationen während der zwei- und dreiwöchentlichen Dauer des NationalfesteS zu vermitteln; telegraphische, statistische, lagcrpolizcitichc Offices in crstan-ncnswcrthcr Vielseitigkeit nuo Ordnung; Elnbs, darunter auch einen Damcn-Elnb für die regelmäßigen Snb-scribcntinnen der „National ^ Association," Rcstanra-tioucn, Väden, Fcldlazarcthc in reicher Mannigfaltigkeit nnd Eleganz; comfortable Zcltuorrichtungcn für den Stab, für den von den Horse-guards ernannten Obcr^ bcfehlshabcr und seine Adjutautcn, für dic zn erwartenden Feierlichkeiten u. s. w. Und alles das ist anf ganz militärische Weise in wenigen Stunden aufgeschlagen wordcu. Wcr sich jedoch durch die behäbige, comfortable und elegante Außenseite zu dem Glauben verleiten ließe, daß er da «!l i»!n>, ""'! »" "">^ vor sich habe, der würdc sich sehr täuschen. Allerdings sind es nur die vornehmen und reicheren Freiwilligen, die am Lager-lcbcn theilnchmen löimcu, denn die gewöhnlichen öad'cn-liurschcn nnd Hanowerlcr können weder das Geld noch dic Zeit erübrigen, welche znr Theilnahme erforderlich sind; aber dic in den Zclten einquartierten Gentlemen unterziehen sich der militärischen Lagcrdiöciplin in der ganzen Strenge. Ja die betreffenden Reglements scheinen sogar weiter zn gchcn, als nöthig, Die Befehle in Bczng auf das perfönliche Auskehren der Zelle, das Anzünden der Feuer, das Ausstehen, Frühstücken, Mittagessen, Schlafengehen, Waschen u. s. w. können im Lager von Ehalons nicht strenger gegeben sein. „Keine Unterhaltung ist nach 8 Uhr Abends gestattet, es sei denn mit besonderer Erlaubniß des Verwaltungsraths. und diese Erlaubniß darf unter keinen Umständen aus Feuerwerke. Aällc und Tauzgesellschaften ausgedehnt werden." Aus Vondon, 16. Juli, wird der „Köln. Ztg." über ciuen drohenden englisch - mczicanische n Eouflict geschrieben: Unversehens sind wir in einen kleinen Kricg mit Mexico gerathen, der aber hoffentlich und wahrscheinlich auf die Größenverhältnifsc beschrankt bleiben wird, welche er bis jetzt angenommen hat. Pal-mcrstons stolzes „l'ivi> ll<»üM!l,'> sum« lebt fort in jedem Engländer, wenn er in einen Fall kommt, wo er amtlich odcr nichtamtlich die Würdc seines Landes wahr-nehmen zu müssen glaubt. Am 20. Juni verhaftete die Zollbehörde von Mazatlan, dem bedeutendsten Hafen der mexicanischcn Westküste, den Eapitän der britischen Frc^ gattc „Ehanticlecr" nnd seinen Zahlmeister, weil sie in dem Verdacht des Spccieschmuggcls standen, also der heimlichen Einführnng baarcn Geldes odcr edler Metalle ohne Erlegung der gesetzlichen Abgabe. Es scheint, daß die angestellte Untersuchung ein freisprechendes Ur-thcil ergab; denn bald darauf forderte Eapitän Bridge von Eorona, dem Gouverneur des Staats (Sinaloa), Abbitte für die ihm angethane Unbill. Eorona weigerte sich dessen, worauf der Capita» ankündigte, daß er die ! Stadt beschießen werde. Der amerikanische Eonsul in ! Mazatlan erwarb sich das Verdienst, durch feine Vermittlung den rachcdurstigcu Seemann dahin zn bringen, daß er vorläufig von der Ausführung feiner Drohung abstand nnd erst an den britischen Admiral in Victoria berichtete, um von demselben Instructioncn über sein fer^ ^ncreö Auftreten in dieser Sache zu erhalten. Es ist also ein Waffenstillstand von längerer Frist eingetreten, >da der Hin- nnd Rückweg zwischen Mexico und Anstralicn ^anch für einen guten Dampfer immerhin 1,^ bis 2 Mo-, natc in Anspruch nehmen werden. Mittlerweile verfährt ^der Caftilän nach der Regel u<> i>"'>l, z l er) ist am 19. in Gcistein eingetroffen. -- (E hr e n li ür g e r recht und Vertrauens-Adresse.) Die Stadt Plan hat Sr, Excellenz dcm Herrn IMzmimsU'l Dr. Hcibjt daö Ehccnbürgerrecht, die Stadt Lobosih dem Ministerium eine Vertrauens- uno Elgebeüh^its-aorefse uotirl. — (3 00 jähriges Jubiläum.) Im Laufe die» scü Jahres vcgrht das 6. Dragoner-Hlegime»! die Fner sei--nes vrcchulidrrljahligen Vcstchrns, Es ist dasselbe Regi» meni — bamnls Negimcnt Dampierre — dessen Eljcheinen einst den Kaiser Ferdinand vor der Vergllualligung der österreichische!! Stande schuhte und welches seitdem das Vorrecht genoß mit fliegender Standarte und untcr Trompeten« Fanfaren duich die kaiserliche Aura. ziehen zu dülfen. Das Regimcitt garnisoüirt zur Zeit in Naab und sein Inhaber ist der Prinz Carl von Preußen. — (Di r Dir e ction de r t. t. Ho f - uud Sta atZ -dructerei) hat, aus Nüctsicht für die aus Ai.lah des Schützenfestes zu erwartenden zahlreichen Frcmd>>n, die sonst aus zrmi Tage in der Woche beschra'nlte Vcwilügung zum Aefuch der Ateliers fuc die ngchslen drei Wochen auf alte Tage, mit Ausnahme der Sonntag,,', ausgedehnt. Die Ae» suchvstundcn müssen jedoch auf die Voimiltagöslunden von 10 lnc' 12 Uhr beschränkt hlcihcn. — (Uebe r Ludwia. Veniczky) ist troj, aller Nachforschungen bis nun noch nichts lielannt. Tie Stadt-bcnivlmannscdaft hat wohl mehrere Umstände erhoben, welche die N^chsorscduugen möglich machen sollen, doch ist noch kein positiver Aohallc-punlt a^unden. Drr Landes-Central-Honv^di auc-schub hat eine permanente Commission eingeslht, welche die auf Veniczly bezüglichen Meldungen aufnimmt und der Stadthauvtmannlctiaft zur Kenntnis; bringt. Das Gerllcht, wornach Veniczku's Leichnam in der Nähe von Ncupest gefunden worden wäre, l).'stäligt sich nicht. (5s ist constatirt, ras; daö anonyme Sckreihen, in welchem Veniczly nach Ofen gerufen wird, ihm hier in Prst durch rinen Commissionär übergeben wurde, dessen Auefindigmachnng betrieben wird. — (Rinderpest.) Laut der über den Stand der Rinderpest in Ungarn ema/Iangten amtlichen Nachrichten ist viese Seuche in der zweiten Hülste des Monates Juni in, ganzen Lande für erloschen erklärt worden. — (Graf Vismarck.) Die „N. Pr. Ztg." schreibt: Die Nachricht, dah der Graf Viömarcl ins Seebad nach Mqemvalde g'chcn wild, hat bis i/ht leine Bestätigung er-balten. Unsererseits sind wir überhaupt der Meinung, dah, wenn der Glas Viömarct die Absicht haben sollte, ins See» oao zu gehen, er den Ort seiner Wahl vorher nicht bekannt machen wird. — (Wie in England die Presse dasteht), ter selbst deljenigen Iournal»m er seil längerer Z,it in offener Feindschaft lebte, mit einem taniia,«,, ..l mebreie Hiebe ilber den Kopf, so oaß er belvuhllos zusammcnslürzle. EpÜlrc ausgisunden, dracble man den Schrvrroeiwundllen aus si»em Wagen in« diesige Spital, wo ibm jchnlll die nöthige Hilfe ward. Drei glotze, llafende Kopfwunden lassen zwar den Verwundeten nicht außer Gcsahr cischeinen, doch sol! Hoffnung für sein Auskommen sein, — (Es lebe die Concurrenz.) Seit ein paar Tagen wild in einige» diesigen Gasthäusern auch Marburger Vier ausglschünlt, dae einen Men Geschmack bat und sich leckt angenehm lnntl. Hoffentlich bewirkt diese Coxcurienz, dah unser heimische« Koslerbier von gleicher, vortrefflicher Quantität wie jetzt bleibt, wenn auch der Wunfch nach einem nieongern Äurpreije, wie in Glaz, dennoch nur cin — frommer Wunsch bleibt. — (Im Vad Veldes) hat das letzte regnerische Wetter der mnsten gesunden Gäste verscheucht, dagegen ist daS Mineralbad Töpliz bei RuoolsSwerlh von Hilfefuchen« ven ganz überfüllt. Korrespondenz. * Tschernembl, 15. Juli. (Ernte. -Blitzschlag. — Geist e re r schein u n g.) Was wird heuer noch wer« den? fläat der dem Aberglauben noch zumlich ergebene Landmann. Regen und Donnerwetter, dazu noch Geister, sind fchon seit unaefHhr 3 Wochen als abwechselnde Erscheinungen bei uni> an der Tagesordnung. Der Negenüber-fluh hat unsere Getreideernte, die reichlich auszufallen ver-splach, zu einer ganz mittelmäßigen, das Obst verschwinden und den Heurigen ooiauesicktlich sauer gemacht. Der Vlitz bat vor nicht langer Zeit den Kilchthurm i» Tschernembl, llM verslosiencn ^ieit^g den Pfarrdof in Podzemlj getroffen und gssUrn sua,ar am Krassinzer Fdde zwei angespannte Ochsen gctudtet. All' tiesee Ungemach, in Verbindung mit einer im Walde gegen Straßcnberg bemerkten Geisl^eischeinung, dcutel unsere, im Tvnlveimögen nicht gerade sehr entwiclrlle Veoöllcrung auf gtohls kommendes Unglück, welches sich nach der Meinung vieler demnächst in Gestalt der gefürch-telen Cholera in unsern Gegenden präsentircn soll. Habe ich durch dus,n InUoitus dcn geehrten Leser gelangweilt, so will ich diesen Fehler durch die nachstehende Vrsancibung einer Geistergeschichle gutmachen, die sich so zum Ergötzen d»r Ungläubigen, wie nicht minder zum Schiil» len ter Aimen am Geiste seit einigen Tagen im Walre gegen Straßenberg abspirlt. Ich habe, so erzählt mir mein. mit nuhrercn andern Pilgern soeben aus dem GeisOrlande Ewibnit-Ettahcnb.rg ruckgckchltcr Gewährsmann, im Walde »»ine auf dcn Bäumen balancilende Dame, die sich in rascher Folge in der Kleidung dreimal verwandelte, gesehen; dieser Geist, erzählte er weiter, hält die Hände vor sein Antlitz, springt ul'anosplcchl'ch agil von eincm Baume zum andern und verschwindet rasch, um sich nach lurzem eimr andern GlstUschaN wi>der zu zeigen. Auf meine etwas unvoisich- ^tige Frage, ob denn duser Gcist „icht möglicherweise seine ^Beh.'noigleit icgcnd eineni Turnurüi^.,' zu veroanleü babe, wurde meine Ungläubigteil ^volliNi »>l!i'ii>' mit der Androhung, das; ich a» dec Cholera der Erste sterben werde, bestraft. Hoffentlich wird es unfere Nufsichtöorganen recht dalo gelingen, diesen Geist, der untere einfältige Vt-völleruug derzeit beschäftiget, cinzubringln. Neulftr 'Kost. Triest, 21. Juli. Die Deputation unseres Stadt« rathes, welche dem Minister des Innern die Denkschrift über die letzten Ereignisse überreichen soll, ist heute früh nach Wien abgereist. - - In einem Kaffeehause in der Vm lj,l!,> lj.cl In',,.» wollte cin mit zwei Messern bewaffneter Facchin, wie der „Diao." mitthellt, einen Äiordvcrsuch auf das Veben des KaffehausbesitzerS machen, verwundete alier statt seines Opfere« sich sc^st, und zwar so schwer, das; er in das Spital gebracht werden mußte. — Geslcru soll ein ^andliemohncr uou mehreren Individuen überfallen und ziemlich bedeutend verletzt worden sein. Pest, 20. Juli. (S i tz u n g derDcputirt e u-tafel.) Die Ccutralcommission rcfcrirt über das'.'lmen-dement der Magnatcutafcl zum Gruudslcucrgescl^c, welches angenommen wird. Die Finanzcommission refcrirt über daS Eiutomiucustcucrgesetz. Der IustiziNluistcr unterbreitet ciucu Wchrgcsetzeutwurf und einen Expropria-tionsgcsctzculwurf. Taö stcucrciutrciduugilgcsctz wird in dritter L.sung augcuommcn. Auf Vorschlag der And-getcommissiou des Hauses wird die Syslemisirnug der Hauöbcamtcu beschlossen. Belgrad, 20. Juli. Die Mutter der Mörder Nadouauovicö, deren Familie aus Serbien, verwiesen wurde, wollte heute verkleidet nach Belgrad übertreten, wurde aber erkannt, visitirt und, nachdem die zwei bei ihr vorgefundenen Briefe cmifiscirt worden, gczwuugcu, auf dem Scmlincr Schiffe uach Oesterreich umzukehren. — Ein Circnlcirschrcibeu der obersten llircheubchördc fordert deu gcsammtcn Clcruö auf, durch seiucu ciufiuß-rcichen Beistand mitzuhelfen, damit daS Uebel uud dic moralischen Wunden, die sich mit der Ermordung des Fürsten Michael am nationalen Körper gezeigt haben, geheilt werden. Telrstvaphischc Wechsrlconrse. UlM 2l, IlU>. !)prrc. ^cctallmn^ 5)9.50. — 5>perc. Älctalllqnc? »nl Mai-, nnd ')ic>ucmu>:r-Zinsen5i».7U. — !)Pl'rc,^Hl>o!!a< Ä!ilrl,r:,W,70, 1 ««<>>>» 3taalöanled:i' 88.80. — Uantlxüi^' 743. — Lledllücun! 215.30. — London 113.75. — Silber N135. - tt. l Hueutm 5:^'/,- Das Postdampfschiff „Hammonia," Eapitäu Mcicr, welches am 1. Juli uou Hamburg abgegangen, ist am i3. d. M. wohlbehalten iu )lcw-^)ork angekommen. Das Postdampfschlff „Borussia," Capitäu Frauzen, welches am 27. Juni vou Hamburg direct nach New-?)orf abgcgaugen, ist am 12. Juli wohlbehalten dort angekommen. Das Postdampfschlff „Allemanin," Eapitan Bardua, ging am 15. Juli vollbesetzt vou Hamburg vii, Southampton uach Nrw-^)ork ab. Kandel und ^olkswirthj'chastl'iches. Wie aus cincm officiellcn Vcrichlc deö Dinctors der Staats-Telegraphen an dcii Haiidcl^iliiiisler henwrgcht, hat sich nuch di»scr Zwcig der Vcvwlillnnc; ini oerfl^ffcncu Jahre lirdnumd rntwissell. Mit Ende 1««;? gab eö im cisleilhainschcu Gcdicte U»l:l deuische Meilen i,'ril»ng<l5« Staatieqlapliru - Stalionen in Thätigkeit wairn. Alchrrdcin wareu 31« Eismbayndelrieds-Hlalionen ,;nr Besdrdcrnng von Privat-Telecil'cmmu'ii cvmächtigt. Die Zahl der iin Jahre 1«<>? beförderten Drpcschcu betrug 2,2l7^!> (um 1W.W0 mchr lilo 180^), wofür cine Einüahin'c von 1,512.!»^ st, erzielt wurde. In Dalinatie» war der Ttand der Taate» bisher liußl'rordriilllch günstig, ?tur Hillscnfrilchtc. itränter und Knol-lmgewächse hadrn li>c und da von der Dlirre etwa« sselittc». .ttorn, Weizen, Gerste. Halbsrncht lasse» ein sehr befriedigend^ Ürgcliniß erlioft'en. Was die s>lluptlrllchte Dalmaticns: Mais, Hin'r und Mohrhirse betrifft, deren Erntc erst iin September und October stattfindet, so ist deren Stand vortrefflich und berechtigt zu den schönsten Hoffnungen, Weinreben und Oelbaum stchcn iu Dalmatien außerordentlich schön, so, daß daS heurige Jahr m Bezug auf das allgemeine Ergebniß cin sehr günstige»? sein wird. Rudolfswerth, Ä). Juli. Dir Durchschuitts-Preisc stell ten sich auf dein heutigen Marttc, wie folgt: ft. l>. ft. tr. Wri^n ft"r Melzcn 5 40 Butter pr. Pfund . — ' 4tt Korn ., 3 i<0 Eier vr. Stilck . . — N Gerste „ 2 30 Milch pr. Maß . — 10 Hafer ., 2 — Rindfleisch pr. Pfd. - 24 ba'bfrucht „ 4 50 Kalbfleisch „ — 2^i Heidm „ 2 8^!^ Schwnucfll-isch „ — — Hirsc „ 2 5« Schöpfenfleisch „ — 15 Kuliirul) ., 3 — Hähndel pr. Stilck — - 18 Erdiipsel ., .___, Tauben „ — . l6 ^'inftu „ 4 80 Heu pr. Centner . 1 ! 40 Erbsen ., — —! Stroh „ . l — Fisolen ., 5 70, Hol,, hartes, pr. Klft. 6 -- Nindöschnial; pr. Pfd — 45 — wcichcö. „ — — Schweineschmalz ,. 45 Wein.rother, pr, Eimer 5 spcct, frisch, „ —- — — wrißl-r ., '4 ^pcck, geräuchcrl, Pfd. — 36 Nnstekommene Fremde. Am 19. Juli. Htadt ilVien. Dir Herren: Schcnerlc, Mechailiter, nuS WUrt' mnbcrg. — Vona, uon Fiuml', — Hofniann, lion Agram. — Glölcr, uon >>illlgcnsurt. Glefant. Die Hcrrcn: Stern, Kaufin.. uo» Agram. — Ze' iiniti, Pannntcrn^hnier, uon Ratschach. — i!ozar, 9lotar, von Wippach, E chcn, l. t Obcrlinit., nnd Rcß. Kaufm., uo» Trieft. — i'öwingcr, Kaufm. ^Mohren. Die Hcrreil: Snrdic und Plucca, Kauflt., von ! Trieft. ^ tt ll. Mq. 8271, ^.,2.« windstill Nebel 21 2 „ ^1i. 326»c < 23., NO. s. schni. heiler 0..,., 10 „ Ab. 82?.,l5 I-17. dcllo rückzahlbar ().) . . . 94.— 94.25 Silbcr-Anlcycu non l'«64 . . 69.50 70,- Sllberanl. 1«»!5 (Frcs.) rilckzahlb, in 37 I. M 5 pEl. für l00 fl. 72.- 72 50 Nat.-Aul. mit Ian.^oup. zu 5"/^ 63 90 «4.— „ „ „ Apr.-Coup. ., 5 „ <^.7ü ^iZ 80 Metalliques . . . . ,. 5 „ 5940 596" deno mit Mai-iloup. „ 5 „ .59.70 59.90 detto . . . . „ 4;,. 5350 5:^75 Mit Verlos, n. 1.1839 . . . 172—172.50 , „ „ „ 1854 . , . 80.50 81- „ „ „ 1^60 zu 5"0 fl. 88 30 88 40 „ „ „ „ 1860 „100., !<65>» 97- „ „ „ „ 1864.. 100 „ 98,30 9^40 Eomo^Nentsusch zu 42 >V »u»l. 24 — 24 l>0 Domlliueir 5perc in Silber 105— 105.50 8. der Kronländer (für 100 fl.) Gr.-Cnts.-Oblia.. Niederosterreich . zu 5"/«. 86.-^ 8« 25 Oberösterreich . „ 5 „ 68.— 89.— Geld Waare Salzburg . . . .zu 5«/« 87.- 88.- Böhmen......5 „ 91.50 92.50 Mähreu .... „ 5 ,, 88,^0 89.- Schlesien....., 5 „ 88.50 89 50 Steiermarl ... „ 5 „ 5,6.75 87.50 Ungaril......, 5 „ 76.50 77.25 Tcmescr-Baullt . . „5 „ ?4.— 74.50 Crnatreu und Slavonien „ 5 „ 75.50 76,50 Galizieu .... „ 5 „ 6..50 68.- Siebenbürgen ... ,. 5 „ 70.50 71.— Vukovina .... „ 5 „ 67.-- 6750 Ung. m. d. V.-H. 1867 „ 5 „ 73.— 7.^.50 Tem.V.m.d.V.-L. 1867 „ 5 „ 72.75 73.- Actien ipr. Stllct), Nal'ouulbank ...... 742.— 743.— Kaiser Fcroinllnds-Nordbahn zu 1000 fl. ü. W.....I9^'5—1906 Kredit-Anstalt zu 200 fl. °. W. 2l4.6l» 214.70 N,ü Lscoui.-Oes.zu500fl.ö,W. 6d6,— 638.— StalSeiscub.'Ges. zu 200 si.CM. oder 500 Fr...... 25>40 255.«0 Kais. Elis. Bahn zu 20!. ,.. CM. 167.^5 l^7 50 Slld.-nordd.Aer.-B.200,. ,. 154.25 154.50! Geld Waare Sü°.St.-.l.-veu.n.z.-i.E.200fI. 181.75 182.- Gal. Äarl^'ud.-A, z. 20" st. ) si, 156.— 156.50 Lembrrg Czcrumvitzer Actiru . 185.-1^5.50 Pfandbriefe (für 100 fl.) National- j bau! auf > verloöbnr zu 5"/» W,50 98.70 (5. M. 1 Natioualb.aufN.W.verll,ßb.5„ 93.80 94.— Uua. Oud.-Crrb.-Aust. zu 5'/... '^'.50 92.75 Allg. öst, Bodeu-Crcdlt-Änstall uerloöbar zu 5"/« in Silber 100.50 101 — Lose (pr. Hlück.) Cred.-A.f.H u.G.z.100fl.ä.W. 135,25 135 75 H°u..Tmpfsch.-O.z.100si.EM, 95.— 95 50 Stadtgcm. Oft" ,. 40 « ü. Bl. 33.— 34.— Esterhazy Yl 40 fi. TM. 175.— —— Salm ,, 40 „ „ . 4<'.— <»1 — Geld Waare Palffd zu 40 fl. EM. 36... 37.^ (llari) .. 40..... 40— 41. ^ St. Gl-uoiö „ ^0 „ „ , 33. 34.-' Wiudischgrätz „ 20 „ .. . 23.- 24.^ Waldstriu „ 20 ,. ,. . 21.-- 22.- Kesslcvich „ 10 „ „ . 15.50 16.-" Rudolf-Stiftuug 10 „ „ . 14.50 15" Wechsel. (3 Monate.) Augsburg filr 100 fl, siido. W. 95 15 95.^ Frlliilfurlll.M,100 sl. dttw 9:'..40 9n.?? Hamburg, für I») Mark Vanlo 84 10 84-^ i!üudou filr 10 Pf. Sterliug . 114 25 1i4A Pari» filr 100 FraulS . . . 45.30 ^5 ^ <5vurS der Geldsorten Geld Waa" K. Müuz-Ducatcr. . 5 st. 40 lr. 5 fl. 4^"' NapoleouSd'or . . i) „ 9 „ 9 „ 9i " Nuss. Imperials . 9 „ 35 „ 9 « ^° " Vcreiudthlllcr . . 1 ,. 68 „ l » ^' " Silber . . 111 „ 50 „ 111 „ 7v " --------- , <«ri' Kraiuifche GrundcntlaNuug« - Oblrgatlouen, ^ natiiotirunn: 86,50 t^cld, 90 Waarc