^ l83. Keitaa a>n ll). ÄlWisi I86N Die ..Laibachcr Zeitung" trschcmt. mit Ausiialinl, ber Son»: u»d Fcicrta^c. taqlich. u»d fostet sai!,,»! den Vtilags» i»l (lo»N'toir g c,n zjäh riq l l ft., halbjäl, riq 5 ff. 50 tr.. nut Kreuzb a,, d i>» (5»ml'l toir^ailzj. 12 ss.. halbj. « ,1. ssiir die Zn^llung ill's Haus sixd halbj, 50 fr. mehr zu cütrichtei,. Mil der Post purtosrei ganzj.. unter Klciizbaild uud gtdinckter ^lbress, l5 jl., halbj. 7 jl. 5!» ll. Inscr tio» z,iel' >'> hr für eine Garmond?Gpl»lt,Nl zeilc ol>er d,l> R>nl», derselben, ist snr lmalige Einschaltung tt lr., slir 2>»alige 8 kr., fnr3maligt lN lr. u. s. w. Z,l diescn Wcbilhrcn ist »och der Insertions» stcnn'el pcr 30 lr. siir eine jedesmalige (linschaltung hinzu jn rechne». Inserate bis 10 Zeilcn lostc« 1 fi. 90 tr. siir A 'Kial. 1 fi. 40 lr. snr 2 Mai i»it> U0 lr. i»l l Mal l^üiil Iüt'lgriff c>es Insertionsstelnpel«.^ Amtlicher Theil. <^Ve. f. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Erschließung vom 30. Inli d. I. dem Ne» gicrungsralh und Polizeidirektor in Innsbruck, Johann L orensi in den bleibenden Nnhestand zn vn< sehen. und ibm für s«ine langjährige, eifrige lind erprobte Dieüstleistnug, so wie für seine unlcr allen Velbältnissen an den Tag gelegte trenanhänglichr Gr, sinnung tarfrci das Ritterkreuz de« Franz Josef-Or. dli'ö zu verleihen, — ferner den Troppaucr Polizei' Dircllor k. k. Rath Weuzel Böhm unter gleichzeitiger Beförderling zum Ncgierungsrathe. znm Polizeil Direktor in Innsbruck allergnädigst zu ernennen geruht. Der Minister für Kultus und Unterricht bat den Gymnasial - Supplcnlen zu Laiback, Valentin K c r-mauner. zllm wirklichen hehrer am Gymnasium zu Ezernowitz ernannt. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 9. MM. Der Vricf Louis Napoleons an Pcrsigny beschäftigt dic Engländer sehr. an der Analyse desselben arbeitet seit seinem Erscheinen die gesammtc Ionrna-listik England« und ill ma» jetzt, wie man der „Köln. Ztg." berichtet, zu einigen übereinstimmenden Rlsul' taten gelangt. Darunter folgende, die sich ganz gut verciubaren lassen, wenn man die Gedankenlücken zn überbrücken sich die Mühe nimmt. Der Kaiser hat der Reihe nach einc inlimc Annähernng an Rußlaud. Oesterreich und Preußen versucht, und da es ihm ulr-genrs rccht glückcu wollte, reicht er England wieder die Hand. Einer Wucu Allianz mit einer der fest» lcu'dischen Mächte zieht er noch immer einc erkaltete mil England vor. Er bat sich i>, Betreff des letzteren auf seine laugjälmgc Kenntniß des Landes und der Parteien gestützl; aber er hat die Veräuderungeu. die sich großcuthcils durch ihn selber, seil zehn Jahren im englischen Volksgciste begaben, nicht in Anschlag ge< bracht und die Tragweite deS Einftusscs von Manchester überschätzt. Er war auf die großen Dlfensio« Anstrengungen Englands nicht gefaßt, fühlt aber jept. daß es. wenn angegriffcn, eine Kraft entwickeln lönole, ge.^en deren Zädigkcit die seinigc uergeblnS anprallen würde. Er siebt überdies scinen seit dem Pariser Kongresse nnablässig in, Auge gchal'ten Plan. England zu l'soliren. geschritert. nud ihn übcrschlcicht jrtzl selber das Gefühl des Isolirtseins. Was immer in Teplil) sich begab, war nicht der Art. ihm neue Hoff« »nngln anf eine Erwciternng des zwischen Oesterreich und Preußen herrschenden Gegensatzes einznflößen. und nach der Vadcurr Fionflltnz l'eiicth man in Buckingham Plaice mil dcin >ftö»igc der Vll^ier und dem Hsrzoss von Kodurg, orrli, Anschanun^l, dcm Baiser bekannt sind. Da lommt die syrische Episode, grrufeu ooer nngrnlfln. wenn nicht vermittelt, doch ln dru großen KalknI hinsingczogen seil langer Zeit. Sie kommt etwas zn früh, etwas nugelcgen - den» der Vcr-oacht. den die Eillverlcht verdampft. Abcr die Gelegenheit lockeul", ewig l,bt auch kein Neffe Navo-leons. nicht jedes Jahr schwingen sich t»c barbaiischcn Slämmc des Libanon zn solchen Moldlhalcn im Großen anf. und übetdieß mag dcv Kaiser gewisse Zusagen an Rußland zu eifnlw, haben. Die Gelegenheit dl>rftc somit nicht ganz '.'elsäuml w<-rden. Es ist dem Kaiser znnächst darum zu thun, England zn beruhigen. Gleichviel, ol> ehrlich oder nicht, die bloßgesteMe Absicht ist eine wichtige Thatsache. Darans scheint hervorzugehen, daß dic Zeit zum u'^ßs» Sprunge noch nicht oa »st. weder zum Sprunge übir reu Rhcin, noch über den Kanal, die doch stcts nls Endziel semer Politik bezeichnet werden. Er begnügt sich. im Orient einige Pnnktc zu mallireu. cu,g p^,,, sz^ vielleichl der Hauptiliei! dcr Wellgeschich!? für die uächsteu Jahr» zeblnlc enllvickcln wird. Ja. Lord Stialfoid. der sich anf's Wetler im Osten vcrstlhl. prophezeiht unmillel' baren große,, SlUlin. Aber di.ß Xlles geschieht unler der Voraussetzung eines innigen Zusammc»l)alle»s mit Nußland, und ob dieses auf die Dauer möglich ist, davou dangt das Schicksal Europa's ab." Eiu Vlick auf die gegenwärtige Sitnalion gc< wähn wieder einigen Troll, so wirr eS auch noch überall aussieht. Europa geht. durch dic Macht der Umstände gezwungen, wieder denselben Weg, den es gegen die Ucbergewalt des ersten Napoleon einschlug, nur mit dem Unterschiede, dab man durch dic furcht« baren Erlebnisse im Vcginn deS Iahshnnoerts belehrt, sich bei Zeiten nach dcm rettenden Mittel der aUge-mcinln Verbindung umsieht. DaS deutlichste Symplom der großen Vorberei« tnngen zur Eindämmung der TuilerieutPolitik crgibt sich aus den Monarcheu-Zusammenkünslen. d,e theils schon stallfanden. tbeils noch stattfinden, und mit der Ankunfl der Königin von England im Herzen Deutschlands wren Höhepunkt erreichen werden. Diesen Zn« sammcnlnnflcn steht aber auch vie Vegegnung Louis Napoleons mit Viktor Emanucl gegenüber, der bis oahi» ul'zwcifelhaft die ganze italienische Halbinsel, mit Ausnahme Vlncliens. rcpräsenlilcn wild. Wenn anch von Koalitionen gegen Frankreich noch nicht gesprochen werden kau». so ist doch nicht zu verkennen, daß sich durch die Macht der Umstände natürliche Gruppirungcn von Kräften möglichcn Erscheinungen gegenüber heranbilden. Die Verständigung, welche zwischen Preußen und Oesterreich duich dir Teplitzcr Zusammenkunft besiegelt ist. hat durchaus keinen herausfordernden Cda, rakttr gegen irgend eiue Macht Europa's. Die Be« deuluug derselben liegt vorläufig in der großen moralischen Wilknng, die sie !» der That hervorgebracht bat. Niemand in Enropa wird mehr an der Thatsache zweifeln lönnen, schreibt die „A. A. Z". daß die beiden deulscheu Großmächte sich in Bezug aus die Vertheidigung des europäischen Gleichgewichtes und oer Sicherheit, Unverletzbarkeit. Ebre und Würde Ge-sammloeuischlanoö, wenn anch nicht durch einen form-lichen Vertrag, so dl'ch nicht weniger fest und unlier« brüchlich glsinigt haben. Die sämmtlichen dcnlschen Mächte wcrdeu fortan zur Wahruug dieser hoben Güier eine cnggeschlossene Phalanx bilden. In den Feuilleton. Im Libanon. Von I. A. Flüutl. Es ist nicht allgemein bekannt, daß der Snltan einer der^ ansgezsichntt^eu Kalligraphen des Orientes ist. Sein Schilil'lchrer war ei» — Oesterreichsr. der Deseiteur Michael LataS. dcr kein Andrer ist' als der gegenwärtige Fürst und Feldmarschal! Omer Pascha. AIs wir ihm in Stambul vorgestellt w„rdln äußerte er »ntcr -Aüdercm: „Ich wr.oe ^bne» Briefe an dle Gmiuerneure uon Beirut. Dama«k.,s »»d ^c< rusalem ge!.'ln. Die Bedniucu si„d jetz, wilder als je. und im Sommcr immer gefährlicher, ssrnnkreich thut nicht gut daran, seine Absichle» auf Syrien mer« len ,zn lassen, vorerst dnrch Wohlthaten, wic Epitä. lcr, Unterricht in Sprachen u. s. w.. die es schemer nneigsn„ntz!g spendet. Die Konsuln paralysiien die türkische Obli^keit. Der Mohamcdamr b,tracht.t kiiir. schcnd das willkürliche Thu» des Fremden u»d des Cdristcn. gegen das ihm die ebenfalls wilttürlichs Weise des linkische» Beamten, der aber seiner Heimm angehört und ein Glanbens^enossl- ist. mild erschein!. Frankreich ist in diesem Momente d>r Flennd lind Beschützer des Snlians. Freuude, wenu sie Gegnel werden. si,,d die bittersten Feiode, und wcr beschützte. l"»l,. weil er die Schwächt» keune» gelernt hat, um >o leichter zerstören.« Wir führteu dieß Gespräch unmittelbar nach dem Krimkricge. seil dem erst vier Jahre uerfios. sc» sind. Als wir nns N«'mik Pascha. dm» Gonvernenr von Beirn». mit der Empftblung Omcr Pascha'S vor« stellten, fa»den wir eine sebr freuxl'liche Ans»al,'mc. Wir befanden nns in einem qloßen Saale, durch dessen F.n,1er der Bl'ck über Gärte», daö Mi-rr »nd den Llbano» schweifte. ser von der u»ter^>hende» Sonne in violclgoldsnem Dlifie leuchtete. Wir fübre» a»s lü'serm Gesoiäche inir Dasjenige an. was im gegenwärtigen Momeiüe einiges Inlensse dadurch gewährt, daß es ül'er die Ereignisse in Sy-risn einige Streisiichler wirft. «Ich wlldc Dir", sagte Namik Pascha, «line» Gcllill'rief an unsere M''ilä>kommandanleu in, L>ba-no», „(uiienllich an den !n Bnab«k gebe», sie weide» Dir gerne z» Dil-xste sein. denn Du bist durch mein Schreib,» ihr Hcrr! Der Krieg aber bat unsere Slreitkräfle »legeu Nnklmd v'-rcini^t, wir haben im Innern dei« Land's übll' Wenige zu gsblelen. Das wissen die Beduimn nnd die Druse» und sie schwär» men uuo fallen mebr als j>' ans. Vertraue Dich ci-»cm Bedui,,i»sll'sch unl> Du ziehst am sichsssten durch die Berge. Doch dieß ist ml Raih. den ich nur ,,< »e», mir vou mei»sln Frennde Empfohlenen erlheile. Um »och sicherer zn sein. s>'ge Du. daß Dn ein »)lan-^ose bist." Mit dieser, die türkische Negiernng kompromit. lirende,». »us als Oestsrreicher beschäinenden Weisung traten wir den Weg über daö syrische Gel'irqe an. Die Reise über de» Libanon kann »nr zu Pfcrde vollbiachl weldc». Ein Maul,hier trägt das Zelt. ,in zweite« Küchcngeräthe nnd Prooiant. Ein Diener reitet ein klein»s Eselchen, während der Dolmetsch, der zugleich Koch ist, neben semem Herrn «beufaUs zu Pferde reitet. ÄUe sino mit zliute. Säbel und Pi« stolen bewaffnet. Wer »»» meme» würde, daß ans dem Libanon, über de» die großen Karavanenzna/ slit Iahrhunder« len geben. Straße» fübien. der würde gar sehr irren. Wie eben in Urzeit,» ei»e lingel)e»re Wasserfinth die Filsen zerriß u»d sich B>>h»en brach, dabei ungeheure Helsmassen «mporhob und anfwürmte. so sind die Höl'li, und die Schluchten, die Fels'nwände nnd Ab. ^rü,'de d,esslbln noch heutzutage. Tausende von Ge« schlechte!» babe» noch nichts gethan, um Wege zu bal'nen. Berge z» umgehe», Brücken zu schlagen. Ein chaotisches Meer von Steine», seit ewigen Zeilen hin. gesät. ist die Straße, welche der Reisende zieht. anf der daS syrische Pferd sicher geht. Es hat ein klug l.erechnendes A»gl>. an gefährlichen Stellen bleibt es einen Moment stehen, setzt einen F>iß '^r i,nd prüft die F.sti.jkcil der Sleinlage. Wenn diese ihm nicdt sicher genug scheint, zieht c« den Fuß wilder zurück, um eine» andern Stem zn suchen, dann trüt es so rasch und mulh'g darauf, daß die Funken vom Kiese stäuben. Trotz dieser Voisicht deS Pferdes erwehrt sich l>er Neiier einer fortwährenden Sorge, eines angst« lichen Blickes nicht. Wer über dic Kuppen a„ s.!,win. eelnden Abhängen vorbei, dann wieder auf schmal, sten Bergkämmen. durch stürzende Gewässer, „ahezu senkrcchlc Felsen emporreilet. mcillt fort und fort mit dem Pfcrde zn stürzen nnd zerschmettert zu werden. V3ft Platter» ist darauf hingedeutet worden, d^.tz in Teplil) auch die Mögl'chlcit eiues Angriffis anf Venetian iu's Auge gefaßl worden sci. Es ist allerdiugs richtig, daß bei dcr Tepliher Znsammeukullft Veneticn zur Sprache gekommen ist. Die bedeutendsten deutschen Slralegiker dal)c» von jcher sich dahi» ausgesprochcu. daö sowohl die militärische Sicherung, als auch die materiellen Interesse» Deutschlands es erheischen. daß das vcnclianische Festland bis zum Miucio ill engem Verbaude mit Deutschland bleibe. Mit den» Verlust jcuer Landcsthcile sei Tricsl mW das ^.'itorale unhaltbar. Auf dem Vesiy dieser i,'aude bcrube zugleich die Sicherung der gesammtcn Südgrelizc Deutschlands; wer über deu Eingang dieser Gebirgspässe verfüge. dem sei der Eingang iu dic Ebeue vou Baieril uud Olsterreich cröffuel. Dcr Kampf, welche» Oesterreich um Pruetien führen ,nüßt,', scheine nun Denlschland nicht unmittelbar anzugehen; in der That aber be-rühre cr es schr lief n. s. w. Mit uoUer Sicherheit möchte dadcr auch anzunehmen sein. daß Preußen und mit lhm der gesammte Vuno einer etwaige» abermaligen Betheiligung Frankreichs an eiuem Kampfe gegen Ocslelllich in Italien mit Eulschiedenlieit eut-gegentrcleu wüideu. Ein Einmischen Fiankieichs >n eioen solchen möglichen Kampf um Vcuctie» würde die Dazwisckenkllnfl Gcsammtdcutschlauds zur Nothwendigkeit macheu. Vom Reichsrathe. V3ien, 7. August. DaS Einundzwanziger-Comil« hat heule seine Arbeite!, fortgeht. Das Budgcl dcS Finauzministc-riums, von dem gestern l>ur e" lerncbmungell wurde gesprochen; man erfudr bei dil-ser Gelegenheit, daß die lombardische Bahn«Glsell' schaft (süd - österreichische) für das nächste Iabr die Garanlie des Slaales mcht in Axsprllch zu nehmen braucht; dagegen die Westbahn, die Thcißdahn. die süd »norddeutsche Verbinonugübahn :c, res Staaten-schnsseS allerdings bedülfen. Auch die Augelegcuheil des östcrr. ^loyd kain zur Sprache, lino es wurde die politische und haodelspolilische Aufgabe desselben sehr hervorgehoben und eine Berücksichtigung desselben Hand in Hand mit einer zweckmäßigen Reorga» msalion des Instituts befürwortet. Ueber das Vudgel des Ministeriums der Ilistiz und des Innern wurde das Nefcral des betreffenden Sub'Comilc''s angehört, die Beralhnng aber auf morgen verschoben. Bezüglich der Justiz veinimnn man. daß der Herr Iustizmini-ster in einer Comite-Slhnng Aclißerungen über bevorstehende Reformen im Iustizweseu habe fallen las. sen. Das mündliche Verfahren soll auch im Zivil» Prozesse eingeführt werden, vorläufig (und probeweise auf «,!, Jahr) iu einigen Branchen, vor Allem beim Handelsgerichte. Das Nlfcrat. sowohl bezüglich der Justiz als bezüglich der inuein Vnwaltung. rntbäll große und bedeuiende Reformvorschlägc iu> Geiste der Autonomie der Provinzen, Kreise unc« Gcmelurcn. Die Erspa« rnngcn. welche durch die Vrrei»igllng einzelner Statt« hallereien und besonderer Aeml>hl der Beamten, die irol) dli Aliftösuug dennoch beschäftigt ulld bezahlt werden müssen, zu uncrgleblg llnd zweifelhaft. a!ö daß nicht anf einem gründlichern uud energischern Wege dle Erleichterung des Slaais-Budgets erzielt werden sollie. Wir halten es für uliaugcmcssc». die Einzel-punkte des Gutachtens in diesen» kurzeu Sipungs' Berichte näher zu berühren, um so weniger, als morgen erst im großen somite darüber beginnt. Hier dürfte auch der AnknüpfnngSpmlkt liegen, an welche» die großen Priuzipienfragc» und die daran sich knn-pieudeu Anträge sich aiilcihcn werden. Was riefe Anträge bttriffi. so ist uoch sebr die Frage, ob die Minolilat eine» Gegenantrag zu stel^ len beabsichtigt. (Ost-D. P) iQesterrei ch. Wieu. Die Eingabe einer Handelskammer wegen (tzmfnhlllilg der Malllgelichle hat das h. Ministerium mit der Blilierlling liledigt. d.,ß die Frag, wegen Einführung besonder'r 'I^lllginchle ^urch oie ueue Ziuilprozeß-Or^llung lylc Elleoigung fiiiDcn werde. — Anläßlich eines vorgekommenen Falles hat das Justizministerium ciuschiedeu. daß Gclo- li„d Vermögenestrafcn auf lie Erben des Vlrurlhellten übergehen. welNl der Tod desselben nach eingetretener ötechlskrafl des Strafelleuulnisscö erfolgt ist. — Der Ncusapcr u»o ccr Zomborer Gcmemdc-5ialh haben die serbische Sprachr als anlllichc Gc> schäl'lssprachc gewählt, ^eptcic Gemeinde jcooch u)iro sich. da in deiselbeu auch viele löinisch«katholische Serben wohnen, der lateinischen Schreibart bedienen. — Eine pcrmanenlc Koinmiision wurde im Mi-nistcrium ocü Inner» zur Ueberwachullg dcS von Sr. Maj. dem Kaiser g>stiftet.u Rul'olf-Splt.'ls eing'scßt, — Eiu ähnlicher Erlaß, wie der kürzlich mitgetheilte, auf die Gcschäf'.ssprache der Gerichte in Ungarn bezügliche, ist a»ch für die scrdifchc Wojwod-fch.ift uno cas Tcinesir Banal erschlen<». Es sind nämlich von ren Gcrlchle» und SlaalSlNiwaltschaficn (die serbische, lingarische und dcnlsche Sprache i» dem ganzen Kronlandc. außeroem o^e rumänische Sprache im Temcsuarer, ^'ugoscr uno Groß-Becölerekss Kreisr, uno die kroatische Spiache >n> Groß-B,cökereklr, Zoin-borcr l.nd Neusapcr Kreise in de,n Verkehr mil den Parteien als 5!ai>dc?sprachcu zu gebrauche». Schriftliche Eingaben jedoch, welche der Umerschrift eines Advokaten bedürfen, mü/sc» it» deutscher Sprache abgefaßt sein. Italienische Staaten. -Ancuua, 29. Juli. Gcncral ^morici<'!re. der nunmehr hi,r sein Hauptquartier aufgeschlagen zu babeu scheint, da er mil dem Vesiplr des Gasthof's ,,/Vlll, l'lic«" eiueu Mislvverlrag für drei Monate abgeschlossen hat. emwiltell eine außeroroentlichc Thätigkeit. Alle Festungswerke werden bestmöglich in verthsidigungsfählgeu Stand g,seßl, el'e» so einige der »och während der österreichischen Besetzung angelegten Vorwerke. Der General eulseudele'auch einen Regierungs-Ingruieur nach Tricst. um dort eine Kette zu kaufen, mit welcher man nölhigenfalls die, bei-länsig gesagt, sehr breite Hafcneiuf.ihrt sperren könnte. Z,l demselben Zw.ct der H''fcnsperru"q werde» anch einige Baggersch,ffe hergerichlet. Zwei Fischerb.nkeil wurden ebenfalls zur Hafcnverlheioigung bewaffnet. Eine N'ilie von Gebäuden wird zu Kasernen eingerichtet. So mußte z B. das Hafcuamt binnen wenigen Siunden gäilzlich geräumt werden. Frankreich. PariS, 4. A^ust. Der „Monileln" vcröf-feutlicht die „abstehenden ProlokoUs der iin Ministerium dcs Allswärtigeu am !l. d. Mls. abgedallcncn Konferenz: «Nachoeul der Sultan dllrch sch»elle nno wirksame Miißregel» d,m Blutoerg'cßeu i» Serien Ei»" halt lhuu ui:i> seinen festen Entschluß beihätigeu >u,U, Ordnung und Nulle unter den seiner Heilschast unterstehenden Bevölkerungen zi, sicher», »uo nachdem Ihre Majs»läl!'n der Kaiser der ^snnzoseu. der Kaiscr von Ollttrrl-ich. die Königin dcS vereinigte» Königreichs von Großbritannien und Iilanc', Se. l. Hoheit der Plinz-Negei.t voil Preußen und Se. Majestät der Ka,scc aller Neußeu ihre thätige Miiwirknng angcbot.-n habe», die der Sulian ang«-uomme» h.it, sind die Repräsentanten der besagten Majcstälcn u»o Sr. kön. Hoheit über nachsteheildc Artikel einig geworden. Art. l. El» Korps europäischer T'uopen, das bis auf 12.0W Ma»n gebrecht werden kaun, wird »ach Syril-n entsende!, um zur Wicdcrherslcllllng der Nuhe beizutragen. Art. 2. Se. Majestät der Ka,srr der Flauzoscll willigt ein. sofort die Hälfte diescö Truppcnkorps zn liefern. Sollte sich die Nolhwen0igk.il YerauSstellen, dessen Effclllvstauo auf dic iiu vorhergehcuDeu Arti< kll stipulirle Höhe zu bringen, so werden die hohe» Mächlc sich über die Bestimmung derjenigen unter ihnen, w.Iche hierfür Sorge zu tragen haben würben, c'hiie Zögern auf dem gewöhnliche!, diplomatischen Wege mit der Pforte verstäudigen. A l l. 3. Der Kon>lua»lurc»oe <>n cln>s orr Elpc-ditio» wird gleich nach seiner Ankunft, mit den, außerordentlichen Kommissär der Pforte in Verl,hr lrclen. um allc von, den Umstanden erheischten Maßregeln zn kombiiureu nnd die Stellung,,, tinzunlhmell, z" o^ren Bcschuxg bcdufs dcr (Erreichung des Mil 5 Alic anglstrrblell Zweckrö Anlaß gegeben seii, wird. Art. 4. Ihre Majestäten der Kaiser c>er Franzosen, d.r Kaiftr von Oestcrreich. die Königin des vereinigten Königreichs von Großbritannien und Island. Se. k. Hoheit der Prinz-Regent von Preuße» und Se. Majestät der Kaiser aller Renßen versprechen l'iinl-ichendc Siestreilkräfte zu unterhalten, und znm Erfclgc der gemeinsamen Anstrengungen für die Wiederherstellung der Ruhe auf dem syrischen iiilorale bciznlragcn. Arl. ^. Die hohen Parteien seyei, die Dauer der Okknpaiiou Suricns lurch cliropäische Truppen a»f ,echs Monate in der Ueberzengung f.sl. daß dicse Frist zllr Erziclung der beabsichtigten Pazifilalion hitt^ reichen wird. Erst allmällg gewöhnt sich dcr Reiter, der zum ersten Male solche Wege znht. zu der Vertrauens-vollcn Nnhc. um auch auüclhalb seiner Straße den Erscheinungen der imposante», nm ihn lagernden Welt eine erst staimcnde. dann beobachtende Aufmerksamkeit zuzuwenden. Nicht immer ist es die wilde Erhabenheit der Verge, die daS Auge fesselt. Häufig führt der Weg durch Wcinpfianzungcn, deren wunderlich gekrümmte, knorrige Aeste wie schwarze Schlangln auf rem rölh' llch-gelben Boden liegen; nnr wc»ig mallgrüne Blauer — eS war um die Mitte Mai — warcu au den Knorren sichtbar. Aus diesem scheinbar verkohlten, auf der Erve sich hinkrümmenden Holze, in welchem daS süße Gcbcimniß des Weines sich vorbereitet. ragen emzeln oder in Gruppe» Ocl-uud Feigeubaume empor. Da und dort auf Terrassen, die uo» Sicinen elugefriedrt sind. grünt Getreide, die Halme weit von einander stehend, so daß ein nordischer ^aud-wirlh sagin würde: «Das Getreide stebt schlecht." ober: ,.Es ist nur das zehnte Korn aufgegangin." Und doch tragen diese Felder hundenfachen Segel» und darum brauchen vielleicht die Wurzelfascrn mehr Raum, um die spärliche Feuchtigkeit aus dcm Bodcu zu saugen. Der Tcrrasslnbau strebt bis zu den be> deulendsten Höhen hinauf und wie leicht auch die Arbeit selbst ist — dcr Ackerer braucht fast »mr den Poren zu ritzen — so wird sie durch die Glulh der sprlschen Sonne doch unglaublich erschwert, und wen» man bedenkt, daß die Dörfer fthr zerstreut und weil anS einander liegen. l,»d der Ackerer. dsssen Pflug sein Thiere an ÖN »nd Stelle tragen müssen, oft Slundeu weil gchcn Mliß. bis er sein F^ld erreicht, ooer die Ernte von dort embeimsct, so bekommt mau von dem Fleiße des Orientalen einen ganz andern Begriff, als dn» gewöhnlich velbreiictcn der Trägheit. Kleine Waldungen von Maulbeerbälnucn erinnern an die reichen uno bunten Seiden. die auf den Ba-zarcu von Damaskus u»o Beirut das Auge flssrl». weit gedehnte Tabakpflanzungen limivollcn die Phan« lasic des Reisenden mit den» blauen fciucn Dufte, wie ihn nur der übrigens stark narkotische Tabak die-jer Gebirge verbreilet. Karawanen, meist lange, schwer bcladene Kamchl» züge. phantastisch geklcidclc Männer, verschleielte Frauen, einzelne Beruincll. oder. wenn sie mit ihrer Hecrdc ziehe», auch ihre Weiber, die kippen und das Kinn l>lau lälowirt. bcgegnlil dem Reisenden. Bis m> die Zähne bewaffnete Drusen, maronitischt Mönche, die mau znweileu auch den Pflug führen sieht, ziehen an dem Reisenden vorüber uno fcss>In seine Aufmeilsamlcit iu hohem Grade. Diese Erscheiini»-gc» hänfen sich aber uicht und mau lsl erfreul. ivenn mau nach stundcul.ingem Riltc el»cr oder der andeln vou ihnen begegnet. Von der nächsten Umgebung, den Nalurbildern und Begcglilingen ab. fliegt rer Blick wicdcr weiter hinaus und empor. Da häugeu a» den Felseu die weißen steinernen Häuser dcr Dörfer, die oft so kühn über einander gebaut siizd, daß die Bewohner ans einem in das andere empor- und hinadsplechcn lön> ue». um sich aber persönlich zu erreiche», rine volle Slllnde brauchen, bis sie den sich windenden Weg zn. rückgclegl habeu. Plöl)Ilch überrascht dcr Anblick eines zitadellei^ artig,» Gebändes, das an einen Felsen l)i, angebaut ist-von dem sich ein reißender Wasscrfall stürzl; eS ist ei» maroniiischeö Kloster, welches die Mönche zuive<< lcn. sich in Soldaten verwandelnd, gegen die Dinsell schühcn müssen. Sind die gcfabrvollen Wege besiegt, so a/langt man wieder in fruchtbare Thäler, und es ist ein eigenthümlicher Eindruck, in der unerträglichen Gl»ll) der syrischen Sonne die Schnceknpen des ^.'lbaNlM 5" sehen, die von geschmolzenem Silber üdergossen s^ci-nen, die aber. stall in der Phantasie die Empfind"».»! oes Kalte», hervo>ziiza»bern. die bis auf iili" g'st^^ gerie H'ße nur uoch nllhr empfinden zu lassen. Wir gelangen »ach einem neunstündigs» 3?^ zu einem Cbau. Es ist dieß ein einsames, einer H^^ angebautes steinernes Gebänoe. da.' einen Stall fill Thiere, eine Halle mit einem Herde für die Rcisc",' den hat. Eine Qoelle und ein S'cililrog sind nahcl"'- Alls dcm fi^iien Dache dieser von keinem 3Mll)k belvohntcu Herberge wird unser grünes Zelt alM* schlagen. Ueber einem Feuer, das mit milgebrach^ Kohlen und. um diese zu spare», auch mit gelroclul ten, Thiermist nnlerballen wird, brodelt ein ^^^ in ihm wird unser Mahl bereitet werden. Balv lo» men einige Maronilen nnd bieten uus Milch »ind ^^ zum Kaufe an uno bleiben llns>rc Gäste 5»/!" mitgcbrachlen Hammelkeule. Pilav — Rei), ^^"^^H fieisch mit Knoblauch uud d»>ül'er kaüc sauere u->> g^gosscu — und zu einer Flasche Wein voci der Vollführung ihrer Vcrpfiichtnngeu leinen Gcbictsvorthcil. leine» crklussi-ucü Einftui, und keine Konzession für den Handelsverkehr ilircr Unterthanen, dir nicht auch den Unttr-thanln aller anderen Nationen bewilligt werd,,, könnte, zu verfolgen beabsichtigen oder verfolgen werden. Indcm sie jedoch hier an die vom Snltan auö-qegaugenen Alte cii,,nern. dercn hoher Werth durch dcn 9. Ariikcl dcs Vertrages vom 30, März 1836 konstatiit, lölinen sie nicht umbin, den Wcrtd anözlx drucken, den ibrc respekliven Höfc darauf legen, daß iu Geniäßheit der solenncn Zusagen rcr hohen Pforte ernstliche Aoministralimnaßrcgelil bchllfs dcr Vcrbesse-rung des Schicksals der christlichen Bevölkerungen jedes Ritus im türkischen Reiche ergriffen werden mogln. Dcr Vcuollmächliglc der Türkei nimmt Akt von dieser Erklärung dcr Repräsentanten der hohen Mächte und nimmt eS auf sich, sie seinem Hofe zn übermil' tcln. wobei er bemerkt, paß die hohe Pforte ihrc Anstrengungen iu dem Sinne des vcrerwähnten Wun-sches angewendet hat und anznwcnden forlfahrcn wird. Abgefaßt in Paris, 3. Angust 1660. in sechs Elpcritlonen. T h o u v c u e I. M e l t e r u i ch. Cowley. 3i e u ß. Kisselcsf. Ahmel Vefyk." Paris, 8. August, Heute weiß man nun so uicl. daß die unbestimmte Fassung dcr gestrigen «Mo« utteur«-Nole (heule hüllt sich das amtliche Blatt wieder tu dcu Schleier der IÜ5) zwar u.cht so hätte gedeutet werden dürfen, als habc die Unterzeichnung des Pro-tokolls eigentlich doch immer noch nicht stattgefunden, wohl aber als das Zeich?,, einer gewissen Verschämtheit darüber, daß noch immer nicht mit lautem Tliumph gemeldet werden kann, wie nun vollständig Alles iu Ordnnng ist. Was man bis j ht geordnet bat. sind die Präliminarien, welche Frankreich gestatlcu, 0000 Mann nach Syrien zu schicken. Die eigentliche Kon-vcutiou ist noch nicht unterzeichnet; davon will man später reden. Aber die Expedition gcht vor sich, oaS ist ja die Hauptsache. Morgen gchi'ö in die wogende See. Dcr «Constiinlionnel" ist ganz närrisch vor Freude: „Wie im 1 l. Jahrhundert hat Frankrrich die Ehre der Initiativ,; wie im 1l. Jahrhundert wird es an der Spil)c des neuen Krcu;,zuges marschiren. Schon s sclmanen, wclchc Chrislcn bckidigt hatten, auferlegten Strasc. Diese Muselmanen gericihen iu Wuih, und rannten mit allcrlel Waffen auf die Wohnungen der Christen zn, wo sie mordeien. senglcn und plünderten zugleich. Die türkische:, Soldaten eilte« zur Hilfe herbei, dem Anscheine nach. als wollten sie die Rc> volle unterdrücken, in Wahrheit aber machten sie gc> mcioschafllichl Sache mit den Mördern, Brandstiftern und Räubern. Einige alte. Muselmanen gaben sich allc Mühe. dem Haudel Einhalt zu lhnn, aber die Anführer dcr türkischen Soldaten wollten deu Frieden nicht, und drängten im Gegentheil ihre Soldaten gc> gen d>c unglücklichen Christe»; den Soldaten halfen Banden von Räubcrn aller Sekten. AIs ich den Stand der Dinge sah. beeilte ich mich anf daS schlcil-nigstc. alle, diese unglücklichen Christe,, umcr meinen Schul) zu uebmcn; ich »atm, meine Algerier mit mir. und so konnten wir Männer, Weiber und Ki»> der lebend znrückführeu. Nährend dieser Vorfälle, welche Moutag und Dinstag anhielten, und während die Neuoltircr ohnc Unterlaß mordeten, sengten und die Christen hinschlachteten, ohne daß dcr Gouverneur sie zu vcvthcioigeu suchte, ließ ich Hcrru ^anusse. dcn französischen Konsul und andere Franzosen alifsuchen. 'Am Mittwoch begann unter dein Vorwandc, daß man zwei Muselmanen ermordet gefunden habe. was aber nicht wahr war, dcr Kampf von neuem. Und doch hat Damascus einem Gouverneur; es war aber. als wäre fcincr -da. — Ich meines Theils seufze übcr dieses dc» armen Christen widerfahrene Unheil' man erkennt die Stätte ihrcr Häuser nicht mehr' alle sind i» Asche; dic Zahl ihrcr Todicn kennt man nicht, aber mau schäl)! sie auf 3000 Schlachiopfcr. Alles, was ich von Enropäern und Christe» habe zusammenbringen können, hat Schuh und Schirm in mcincm Hausc. Ich gebe ihnen, was sie bedürfen, u»d bclc zu Allah, daß^ cr di.se armr» Christru cr> rette» möge vor den Handen dlescr Rasenden. Gez/Abd-cl-Kadcr Ebu Mahhicddin." Die Palric liat Nachrichtrn aus Bcyrul vom 23. Juli. Danach ist in Damascus das Quartier Maydan. welches 200 Christenhäuser enthält, ganz verschollt geblieben; doch haben oie Bewohner darin cinc förmliche Belagerung aushallen müssc», und nur mit Hilfe dcr in jcncm Qnarticr wohnenden Mnscllnancn. lantcr Arbeiter, dic Ränbcrbandeil zn-rnckschlageu lonncn. Die Consulate Englands und Preußens sind verschont geblieben, weil sie in einem mahomld'.n>ischcn Quartier liegr» »nd die Gebäude derselben einem Muselmann gehören. Gclödlct ist ein englischer Arzt, sowic dcr Kanzler und dcr Dragoman des russischen Konsnlalcs. In der Umgegend von Da> maölus und Balbck ist lci» Christ mcpr vorhanden. Im Hauran sind alle ermordet. Bei Lataki^h und Nossaivich ist ebenfalls gemetzelt worden. In KcS> ruan Zwischen Bcyrut und Tripl'l«,) smnmclu sich allc dciu Blulbadc cnt^angencn Christcn unter Josef Karram. Dcr Fricdensvcrlrag zwischen dcn Druse» und Maronltel, war cin ansgcdrnn^encr. Dcr Maro» nlten-Hänpüing Schcik Vcchara Haury hat. trot) aller Diohnngcn des Pascha's, ihn nicht unterzeichnet. Seit Fuad Pascha angekommen, ist Beyiut uolllomiNlN rubig. Er hat dem christlichen Kaimakam, i^echir Achmed, ansgcgeben. cinen Bericht über das Vorgc-f^lleuc ^ll lnachcn. und ihm eiklärt. daß dic Urbcbcr der ucräblen Verbrechen streng bcslraft werden sollen. Ilnter die christlichen Flüchtlinge hat er Brot verlbet-lcu lasseu. Das französische Konsulat läßt täglich 3000 Ralione» ^bl-nsmiitcl vcr,heilen, auch die fran-zönschc» Sehwcst^ru und Icsu>lcn hllfcn nach Mög> lichkeit. Dcm „Constilntionnc!" wird gcmcldct, daß Abd-cl.Kadcr wäbrcnd der blnligcn Tage zwölf von seinrn treuen Algener» vcrlorcn hat. und ihm auch viele verwundet wordcu sind. Das Benehme» dcs E^ Emirs wird als bewundernswürrig bsze,chnct. Vermischte ^achrichren. Wic dcr ^Boheuiia" aus Joscphstadt mitgetheilt wird, hat rer Lieutenant im k, l- Graf Nugent In-fa»teris^Negime»le. Herr Franz Hcimerlc-Schmdelka. eine ucue Kanone crfuudcll. welche nach der Mci-uuüg vou Sachverständigen somohl die Armstrong» alö die Whitworlh-Kanone in Hinsicht dcr Trcff-fahigkcit. Tragweite. Perkllssionskraft und besonders Schnelligkeit dcs Ladens weit zurückläßt. Proben mit einem Modell der neu erfundenen Kanone sollcn überaus günstig ausgefallen sein, und der Herr Erzherzog Albrecht zur Zeit der Ilhten Inspizirung in Ioseph-stadt sich sowohl üder das Kanonen-Modell als über ei» Gewehr, das dcr Erfinder nach dcmsclbcu Prinzip in Arbeit hat, äußerst huldvoll uud aufnumlerno gcäußcrt haben. — Die »Spsn. Ztg." berichtet: «Dem Verneh» mcn nach soll dic königlich preußische Hofopernsänge« iin Fränlcin Pollack nach Bcstin,,»»»^ der k. Gene« ral-Inlcndantur die louiglichc Bühne »ich» mehr bc» treten. Veranlassung ist dic »Mitwiikuii.i dir Künstlerin bei dem Fcst i» Kopenhagen am Jahrestage dcr Schlacht von Fiidericia", bci weichem man sich nicht cntdlöort hat, dtu Frstsaal mit slandalöscn Karrika-turcn anf hochstchcndc Pc.sonen unseres Vatcrlanrcs zu dekorircn." — Dic „Deutsche Zeitung" in Berlin schlägt die Ginsühruug cinrr „Ellellcitssteuer" auf dcu Adel vor. Sie glaubt, daß der Adel jeßt ohne alle Bc» dcutnng mehr s.i. nichts mehr leiste, also für die äußer« El)rr, welche ihm unvtrdicntcrmaßen widerfahre, wohl etwas zalilen könne. Frühcr habc der Adel wirkliche Leistungen im Kriege ?c. zn machen gehabt, die jcht weggefallen; eine solche ilreiSNeucr sei dahcr auch malericll begründet. Dle ^Deutsche Zeitung" rechnet, daß, wenn in Preuße» nur 100,000 Aoclige wären, mau durch den mäßigen Sat) von 100 Thalern IU Millionen Thaler bckäme, wclchc dic Aushebung der Schlacht-. Mahl- und Gcwcrbcllencr. sowie dcr mcistcu Zölle, ermöglichten. Anch ei» sitllichcs Bedenken liegt gegen die Besteuerung der Eilllkeit nicht vor, denu zu den Tugenden sei sie nicht zu rechne» und zu den Bedürfnissen auch uicht. Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Paris, 6. August. Die Antwort Garibaldi's an dcn König Viktor Emanuel ist aus Milazzo vom 27. Juli datirt. Trotz seiner Achtung und seiner Er« gebcnbcit für dcn König, heißt cs darin, verbiete ibm, Garibaldi, die Situation Italiens zu gehorche». „Die Bevölkerungen rufeu mich; ich würdc mcine Pflicht vcral'säumcn und die Sache Italiens anf's Spiel set)cn. wollic ich zögern. Erlauben Sie mir. Sire, dicßmal nicht zu gehorchen. Wenn meine Aufgabe erfüllt ist, werde ich meinen Degen zu Ihre,, Füßen niederlegen uud mein Leben lang gehorsamen." PariS, 8. Angnst. Dem «Monitelir" zufolge hat der Kaiser zu Colons eine Revue gehalten und in der Ansprache an die Soldaten gesagt: „Frankreich begrüßt freudig die Erpcrilion. w,lche kci'nen anderen Zweck hat. als die Gerechtigkeit und Menschlichkeit triumphircu zu machen. Ihr führt keiuen Krieg mit einer fremde» Macht. Ihr hllfet dem Sultan. Ich hoffe, die Soldaten werden sich als würdige Kinder jener H'ldcn zeigen, welche das Banner Christi nach d'lscm Landr gebracht. Ihr geht ab nicht in großer Anzahl; allein Euer Mnth, Eucr Sell'i'lgcfühl wcrdcn die Zabi crgänzen. denn überall wissci, die Nations», dem Banner Franlrcichs gehl eine große Sache voran nnd cin großes Volk folgt demselben nach." Mllestez au5 Aasien. Neapel, (olü'c Dalnm). Die Division VoZco wnrde nach Calabrie» gesendet. Turin, 7, Angnst. Die Staatsschulden . Ver« wallung in Florenz wird durch ei» königliches Dekret crmächligt. 84.000 Stück Obligation,n ü .^00 ^ire ;n»> Bau einer Eislnl'ahn von ^iuorno an dic päpst« Iichc Grcnzc mit Kperz. Intcrcssen vom l. I»>j znhl, har, alis^ligcbcn. Genua, 7. August. Hiesige Abendblätter be-richtc». daß in Si^ilicu mit Diktatorial - Dekret die picinolücsischc Konstiinüo» pnl'Ilzirt worden sei. In den lsl)!en Tagcn si»d un^lvöl'nlich vicle Efpedüionen von hier nach Sizilien al'grgange». Oi»c für dcn gestrigen Tag angesagte Volks« Versammlung im Theater Doria wegel, ciuer Ädrcsse an Garibaldi wnrdc verschoben und soll erst nach dessen dandling in Caladrien stattfinden. Turin, 7. Angust. Dic heutige «Opinionc« schreibt: Palermo glcicht cinru, Hauptquartier. Jeder von Genua und ^ivorno anlangende Dampfer lningt Freiioillige mit. Es herrscht Einigkeit, doch läßt die imlitarlsche Organi,a,io» noch uicl zu wünschen ül>rig. Ei» lö'niglichss Dekret vom 4. lilnächli.jt itt,r: nur W.'^as,n-?lsti.!, crsialt^» Nch noch bci Ncicz.üd.n Pr.is.,, in Nach< ^llilll llUNlUiz. 8. August, fta^c. ffnmdc V.il!ttcu mrhr au^cbot.» . schlicßcn bsi gcriu^m Vcd^rfe «hcilwnsc u», cinc Klcini^fcit billige als gsstcr». Gold »»'.'cr.nidcrt. ft!.ld schr Niissig' ilil t5»i!i>n'»N. Veffentliche 2chuld. >. dea Itantt« (für ^00 st.) O,ld Wa» In l'sterr. Währung . zu 5'/, N5.50 6.'),75 ?lusd.9lati>,'nal-?l»l,hc,i „ 5 „ «<».«« 80,2<» »I'.ttalüquss . . . „ 5 „ 7»lä 7N.2.1 dcttl? . . . „ 4j„ N22.', iliöO mit Verlosung v. ^ lf<:l^ , . »2^75 l^N2.> ' „ „ 1«55 . . iN,5» »5,- ., ., >8<>> . , l)^.«0 l'.>.^> Oluio-Rllltlusch, ^ii ^2 l^, l,»>>li. 1 .>.'><> 15,75 li. v i)4,— lllizain ....., 5 . 73.— 73 5» 5.M, Ban., Kro. u. Slav. „ 5 „ 70 25 70.75 O.,!i,i,n.......5 ., 7<',.i0 7!,— Vuf»wln>, . . . . „ 5 „ ,— «!),5<» Siet'tübur^!! . , . „ ü „ <»!>.— ^7.— !>^ ^ V»!!llia»lfch.'s ?lnl. 185!) „ 5 „ «0 25 «l>,50 Aktien (pr. Stücl). Natimlalbaul......»Z»!,— 8.!,^,— ,ssr.dit-?lnN. f. H>,ud.'l u. G,w. zu 2»»0 ft. ö. W. (ohne Div.) ll»0..>0 l W.tt!) ')i. ('. li's^m.-Gcs, ,^. 5)<>i> s>, ö. W. 573. - 575,— ,ss, F.rd -Nrrdb, z, 1000 f>. (5M. l8?l, 1«?^!,— ^ta.it^-liis -O.s . (>. M. l'd»r 50» ,N......25? — 257 50 ,,iais. (?l!s.-Vah» zu 200 st. (^. M. l<»2.50 l',»2,?.'> Zlio-uovdo, H.rl',-'Z 2<»0„ „ 1'i4.- ! 2^50 thciül', zu^^'ft.CM. mit!0<)!i. (50°/„)^i,!zasiluu., .... l2«.— >2li.— Zuol, Zta^ts-.loiul'.-vcn u. (5cnt. ital. (5ls. 200 ss ö. W. 5<»'F>. m. 100 ,1, (5<)'/.) Cilü^ihluüg N«.- «43,50 G.iliz, Karl-z.'lldw,'Äal)>l zu200 st. (^. Vl. m. 80 ft. (40"/,) liinz. «4! 50 l^.'i.— Grld Nar, Gra^K^sl Mscnl', „>id Verqb,- «'.».ftllschaft zu 201 fl. ö. W. tl4.— llil.— O^N Don..'D.,mpssch,'(«cs. ^^ 4K7.— 4Z9.— iücsscrrcich Lll'yd i» Tricss Z ^ ll»0,— 200.— Vic». Dampf,»,-Mt-Vcs 'I,^ .'lZ.> - 340.— Pfandbriefe (für lN0 fl.) ?lati^!,al- lijäh.v 1,1«57z.5"/, «««.— l01..<;N l'aiikails !0„ dltt.) „ 5 „ '.'7,— 97,50 (i. M. Vllll'sl'arr . ..5.. »>.— l><5 Natiouall'. ( 12 m^iatüch ., 5 „ W'».— l«,0^ auf l'ft, W. ( v.rlu^are „ 5 „ «7.25 «7.50 iiosc (pcr Stück ) Klsd .Aüssall s,lr Handcl u. Gcw- z» l W st.öst. W..... >0<>,75 >l<».25 ^l'».-Dampfs.-G z, lUN sl.LM. M»..- !»!> 50 2t^tg.m, Ofen zu4" fl,ü. W. . 37 50 3tt,— ^,1c,li>,z',) ' .. 40 „ C^i. . «2,50 «l,— Zalm „ 4!»..... 37 75 3« 25 P,ilffy________,,i4<> fl, (>^. . .16,25 3",75 Id Ware (5lary „ ^0.....37 75 3».2ä St. Ä^umö ., ^<0 ., „ . 37.— 37.5» Wiudisch^räh ^ 2>> „ „ . 24,— 24,5s w^ldftcin „ 2» „ .. . i:«,— 2«,5N Ksglevlch „ ,0 . ., . '4,25 l^.75' Wechsel. 3 Monate tt!.ld Vrics !?luq^l'ur.,, snr > 00 ss. flidt'. W. . <0 > «!0 l 0« «5 .N'an'furt 0«, 0 l0«8<1 Haxibiivg. fin !00 ^a»f Vans» .. !»5 7 > l»5.X» ^!l'»o>,'!,, !„>- l<) Pf. Sttrüng. . l2'!,75 <2ss75 Paris, fm-<>>0 Flanls . . . ^0 «0 50 NU (fours der Gcldsorten. Gcld Ware ,ss. Münz-Dllkatcn ll fl. N Nlr. N Ü. 7 Nkc. Kroncn . . . l? „ 55 „ !7 „ 58 ., N^'leul'sd'or . i« ^^„ ^ ,o ^ 22 „ Nuss ^mplnalt . l<> „ 42 „ 1» .. 43 >, Slllsl'Vl^io . 2<>,50 2«<). Herso»euzug Nr. il: von Tricst .... Al'cuds ss 45 ». ^ „ Laidach . . . . Nachts 12 2« — — .. Vraz ... Früh 8 37 — — in Wit,l . . , . N.nhi». — — 5 48 Fremde u 3l n zeig e. Lt» 8. A l, gust 1»60. Hr. u. Vnidsriliali», s. k. Gllier^l-Major. vo», zll^gtüfllrt. — Hr. Vm'ol! Plilhoil. k. k. Major, iiot» — Hr. Rosc»sp,y, K(Nlfmli„n. vc»l Wien. — Hr. Nicomillci'. Kaplci», vc'» Kalödorf. — Hr. Adamö» dcrgcr, F.U'llkain, von Vaden. — Hr, Damioli. Ha»> dcl»zm^ln>. von Casav^i. — Hr. Nemcr, Hdl'ls> m.n'N. von Grcn. Z. »372. (>) Nr dliä)er Bl'willi-gung dcs k, k oandcsgcrichtts Laibach ddo. 2i/Iuli d. I., Z. 2^»«, werden die in dc'n Nachlas; dcr Ba'ckerSwitwe Mal.)ar<'tl) Achlin gehörigen schuldenfreien Realitäten, als: das am Domplatze in Laibach sul) Konsk. Nr. ^tt^ gelegene Haus sammt Garten, im gerichtlich erhobenen Schatzungäwerthe pr. 5li53 si 4^» kr. ö. W. , und der Morastantheil in Ilouza «,il> Mappä-Nr. l82, im Echätzungswerthe von 82 si. 80 kr. öst. W., am :j<». August l. I. früh ltt Uhr in der Amtökalizlei des gefertigt ten Gerichlä - Kommissärs im 2^3ege der freiwilligen gerichtlichen Versteigerung an den Meist' dletendcn hinlangegeben werden. Hiezu werden Kausinstige mit dem Bemerken eingeladen, daß jeder Lizitant lu wenden. Dieser mein jeweiliger Aufenthalt wird Et. Aeonhart bei Kla-ssenfurt scin. ^aibach am :j>. Inli 1l>tt0. aim aromati sehen Alpenkmuteni /um iiii ssorl icbon Gc It ranch gnftcn rliourmt. Gusichts-«iiid (iclciikscliinnr/on, Kopfschmerzen, iSohwindrl, Olireiil>r;nise», Krent/.srlnner/.en, Schwiiilie dor (iliodi-r, licsdiidcrs lici sl.'irkfiH Ansln>tignrigi'n und Miirsclion, K<:g<:n nllgnmoinn K(ir|)crsc.h\v;ii'l"-'> Sriloristcclic», Iliimorrhoidnl-Ijoidcri und lie son dors gogon d i C S v, li w ii \; he d o r I' ti I <: r I (; i 1) s - 0 r g n n c. Die 31fussics= \mh Jfcruca^fTcn;) ist zu 1 fl- öst. Währ. pr. Flacon immer frisoh vorräthljj In LaibaoJ» bei Herr» ,fOlllUHl Kleilei. Muskel- und Nerven-Essey 6, >3«>. ltt) Ein Praktikant in eine Spezerei-u. Nürnberger Wa-renhaudlung wird aufgenonunen. MhereS im Icitullgö- Comptoir. Z. l!^5. (2) von mehreren Hunderten Eimer kroati- ^ scher Original <)ki^S»' Gebirgsweine von den Jahren 1834,18^8 u. 1854. Mit Bewilligung des k. k. Bezirksamtes Karlstadt werden Donnerstag den ill. A u g ust Ml" Vormittags um 10 und Nachmittags um 3 uhr in dem in der Vorstadt Bania nächst Karlstadt m Kroatien gelegenen großen gemauenen Keller befindlichen obigen Weinen in kleineren Parthicn von 10 Eimern gegen Cindrittel Angabe, einen M' nat Zeit zum Bezüge und hiebn zu leistende Barzahlung in öst. Währ. vcrsteigcrungswcise verkauft' Diese Originalweine werden wegen ihrer besold deren Qualität und Feinheit besonders anempfohlen, und da auch die Preise billig gestellt werden, duN' ten die hiemit geladenen Herren Käufer die vollsi^ Befriedigung gewärtigen. I