Nr. 100. Donnerstag, 2. Mai 1907. 126. Jahrgang. Mbllchm Mma Vriinumerationspreis: Mit P ostvcisc» du ng: ganzjülirig »« li, dalbMria 15 l<. Im Kontor: ganzjährig 22 ll, haidjähril, 1« K. Für die Zustsllung i»Z Hmiö l,n»zjälnlss 2 X, — Insertlonsncbühr: ssür lleine Iilfrratr bis zu 4 ^ilrtt 5>!> li, nrüszerr per Zcilc lL k; iici i)stt>rc,> Wiederholungen per >!cile « l>. ^ Die »^lliüllcher Zeitung» erlcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Die Ndmi«istrattsn befindet l sich Ku»grcs;plah Nr, L, die Medaltlou Talmatingasse Nr. l«. Sprechstunde» der Nedaltion von 8 bis II» Mr vor» s üiiltans, UüflllNlicrle Briefe werden nicht lliMiwmme», Ma>u,slriple nicht zilrüllgesteNt., Amtlicher Geil. Sein e t. u i, d t. A p o st olis ch e '.Vi c> -j e st ä t sind Molltag, den 2!). April d. I.. nachmittags von Prag nach Wien zliriickgekehrt. Seille k. mW k. Apostolische ^l'ajestät baben mit Allerhöchster Entschließung uonl ^<>. April d. I. oein Hofrate des Obersten Gerichts- und Kassa-tionshofes Philipp Eonte D anoini de 3 ylva anläßlich der von ihm erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand tarfrei das Ritterkreuz des Leopold-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Den A0. April 1907 wurde in der t. k. Hof» und Staats' druckerei das XV. Stück der böhmischen Ausgabe des Reichs-gesetzblattes vom Jahre 190? ausgegeben uud versendet. Nach dem Amtsblatte zur sovl>,0m1lläiua> vom 24. Avril 1907. Nichtamtlicher Heil. Das kaiserliche Handschreiben. Das Handschreiben, welches Seine Majestät der Kaiser vor seiner Abreise aus Prag an den Statthalter von Böhmen, Grafeu Eoudeuhov.-. gerichtet hat. findet in sämtlichen Blättern eine über aus sympathische Aufnahme. Tie „Neue Freie Presse" erklärt schöuer uud gemütvoller hätten die Präger Kaisertagc nicht geschlossen werden könneil als durch dieses Handschreiben. Wie Orgelton nnd Glockeuklaug höre.i sich die Worte au, in denen der Kaiser die Stunde für gekommen erachtet, wo die beiden Volksstämme von Böhmen sich die Hand zur Verstä'ndiguug reichen können. Wenn aber die sympathischen Töne, die oas kaiserliche Handschreiben anschlägt nicht verhallen sollen, dann müßte der Abschiedsgrus; den Entschluß der Negierung ausdrillen, den Frieden tatkräftig vorzubereiten, desseu Freuden zu genichen der Kaiser als größtes Glück betrachtet. Der nationale Friede in Böhmen sei nur durch die auf Möglichst viele nnd ausgedehnte Gebiete angewen- dete nationale Autonomie zn erreichen. Wenn es der Regierung ernst darnin zu tun ist, den kaiser-l'ichen Wuusch zn erfülleil, so müsse sie vor allem die Mittel finden, nm die Ezechen von deren Widerstände gegen die nationale Autonomie abzubringen. Das „Neue Wieuer Tagblatt" findet die Kuud-gebliug de5 Kaisers so ungewöhnlich warm und so sehr aus der profnudeu Erkeuntuis einer Notwendigkeit geschöpft, daß man nur alls dem Grunde des Herzens wünschen könne, daß das Sehnen des Baisers baldigst Erhörnng und volle V>'rwirk-lichnng finden möge. Mail habe öfterreich das Land der Unwahrscheinlichkeiten gebannt. Es wäre doch die fchönste aller Unwahrscheinlichsten, wenn das Kaiserwort nicht uugehört bliebe. Das „ivremdenblatt" sagt, politische Notwendigkeit uud der Wunsch des Monarchen vereinigen sich hier zn einem Akkord, der mächtig durck alle ^aude tönen wird. Wenn die Völker die Notwendigkeil der stunde verstehen, dann wird der so heiß gefühlte nnd in ergreifenden Worten znm Ausdruck gekommene Wnnsch des Kaisers in Erfüllung gehen. Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" meint, es hieße Unmögliches verlangen, wenn man auf eine nnmittelbar praktische Wirkung d«'r taisenicheu Worte rechuen würde, aber der liebevolle Wunsch des Kaisers werde bei allen rein lind ehrlich Fühlenden ein starkes, nachhaltiges Echo finden. Er wird auch bei den Politikern nichl nngehört verhallen, denn er enthält ein großes Losungswort. Die „österreichische Volkszeitung" bemerkt, die Worte des Kaisers werden überall tiefe Bewegung hervorrufen. Niemals habe fich der Monarch mit folcher Wärme, folchcr persönliäien Anteilnahme für den Alisgleich der Nationalitäten ill Böhmen eingesetzt, wie diesmal. Dem landesväterlichen Wunsche des Kaisers kommen die Dentschen lebhaft entgegen, die nichts anderes wollen, als die Sicherling ihres nationalen Besitzstandes. Das „Dentsche Volksblatt" erklärt, die Lösnng des österreichischen Nationalitätenrechtes könne nur iil der Richtung der Herstelluug der nationalen Autonomie gefunden werden. Ill Mähreil sei damit der Anfang gemachl worden. Der Widerstand, der sich iil Böhmen gegen diese Lösnng zeige, müsse gebrocheil werden. Das nene Abgeordnetenhaus werde bei dein ersten Versuche, seine Tätigkeit durch böhmische Onerellen zu hemmen, gewiß nicht sänmen, den Gegnern der nationalen Autonomie zu bedeuten, daß die Zeit, wo der böhmische Streit die Reichsvertretung mit Unfruchtbarkeit schlagen könnte, vorüber sei. Die „Deutsche Zeitung" sieht nach den Wi'rten des Kaisers der Zukunft mit Vertrauen entgegen. Ill dem Handschreiben kündige sich der entschiedene Wille des Kaisers an, der bereits bei der Wahlreform fich mit fo viel Erfolg manifestiert hat. Das „Wiener Tentsche Tagblatt" ist überzeugt, die Deutscheil iu Böhmen werden der kaiserlichen Aufforderung mit dankbarem Herzen folgen. Die Dentschen in Böhmen werden gewiß cinen Ausgleich nicht zurückweiscu, der ihre nationalen Rechte wahrt. Einen Allsgleich mit neuen Opfern vermögen sie nicht zu schließen, weil sie nichts mehr haben, was sie zum Opfer bringen könnten. Montenegro. Zur Lage in Montenegro wird aus Nagusa berichtet: Der Iweikampf zwischen der montenegri-uischeu Regiernngs' und der Nationalpartei wurde zugnnsten der letzteren entschieden lind das Ministerium Radulovl'l'' mußte seine Demission geben. Eigentlich war es ein Kampf zwischen dem Skup-^tinapräsioenten ^ako Petrovi? niw der Skup ^tinaininorität, welch letztere voll ihrem eigencnPrä-sioenten dnrch ein unbedeutendes politisches Gedicht beleidigt wnrde. Bald wuchs jedoch die beleidigte. Minorität zur Majorität au und da Pctroviö dessen uugeachtet nicht demissionieren wollte, blieb dem Ministerium Radulovi^ uichts übrig, als seine Ent-lassuug vom Fürsten zu erbitten. Das Erbe hätte eigentlich dem ungestümen Führer der Opposition, dein gewesenen Ministerpräsidenten Lazar Mijusko-viti, zufallen sollen, dessen Kabinett erst im November vergangeneu Jahres von Radulovi? abgelöst wnrde, allein der Fürst zögerte, die letzte kon-stitutiouelle Konsequenz aus dem heftigen Streite der Pcn-teien zu ziehen, wohl wissend, daß ein neuerliches Ministerinm Mijnskovi? binnen viernnd-zwanzig Stundeil von dem allgemeinen Volkswillen hinweggefegt werden würde. Er nbertrng daher die Aufgabe zur Bildung des Ministeriums ganz ohne Feuilleton. Der Komitats-Pandur. Von Aarl Kroll'. (Schluß.) „Das Wirtsgeschäft leitete eine vollblütige Witwe, trotz ihrer vier Jahrzehnte noch eine schöne 3rau mit feurigeu Augen un^> einem Strom von Beredsamkeit, den man gern durch einen Kuß zum ^chweigeu gebracht hätte. Desto häßlicher war ihre siebzehujährige Tochter, welche mit lauerndem ^chcelblick den seltenen fremden Gast beobachtete und die schiefe Äftsel zuckte, sobald ihr die Mutter "en Auftrag gab, mir etwas zn bringen. Zwischen beiden schieil nach allen Anzeichen ein recht feindseliges Verhältnis zu bestehen. Ein Hausierer, der kme Flasche Wein leerte und dazu trockenes Brot aus seinem Schnappsack hervorholte, deutete mir. ".ls ich aus Langeweile mit ihm ein Gespräch eröffnete, an, daß die Mutter mit dem strammen ^oinitats-Pandnren, den ein schwarzer, steifer ^chnurrbart zierte, sich wiederverheiraten wolle. Er habe früher des Geldes halber der Tochter die ^our g^macht, die tanwf, der wegen der Vertagung der Skup«tina nicht in dieser selbst ausgekämpft werden konnte, wurde auf die Gasse getragen und eine Folge dieser Vorgänge ist die (Gewalttat von NikM, wo ein 'Bataillon Miliz unt.r der Führung von Offizieren in die Druckerei der Zeitschrift „Mrodna Msao" — derselben Zeitschrift, in welcher der Skupötinapräsident Pe-troviö seiu unglückliches Poem abdrucken ließ — eindrang und sie vollständig zerstörte. Die markanteste Persönlichkeit des nenen Mi-uisteriunrs, des dritten seit November v. I., ist dessen- Präsident, Dr. Tomanoviö. Er ist in Lepe-tane in den Vocche di Cattaro geboren uud war viele Jahre Herausgeber der montenegrinischen Amtszeitung „Glas Crnogorca" in Cetinjc. Erst vor drei Jahren, nach Einführung der allgemeinen Vcrwaltungsreformen, wurde er an die Tpitze des obersten Gerichtes berufen. Dr. Tomanovi^, ein vorzüglicher Kenuer des Landes, billigte nie die Politik der Neuerungen, die das Ministerium Mi-juskoviö in sehr überstürzter Weise eingeführt hat, und welcher man die gegenwärtigen schwierigen Verhältnisse des Landes zuschreibt. Es muß abgewartet werden, ob dieser zweite Österreicher in der Stellung eines montenegrinischen Ministers sich besser bewähren wird als sein Vorgänger. Dr. Luje Vojnovu'. Eine sehr markante Persönlichkeit des neueu Ministeriums ist ferner der Kriegsminister Mitar Martinovii', ein Mann der italienischen Kriegsschule und wohl der tüchtigste montenegrinische Offizier in leitender Stellung. Mai-tinovi? erfreut sich in Zivil' wie in Militärkreisen allgemeiner Sympathien. Politische Ueberficht. Laibach, I.Mai. Die „Politik" führt in Besprechung des Allerhöchsten Handschreibens aus: In so manifestanter uud exzeptioneller Weise sei uoch niemals dem tiefei up fun denen Bedürfnisse uaw einer Milderung der Kämpfe in Land uud Reich Ausdruck verlieheil worden. Der Monarch sehne mit jeder Faser Seines Herzens den nationalen Frieden herbei. Die wahrhaft väterlich milden Worte Seiner Majestät würden im ganzen Lande und weit über die Grenzen desselben hinaus mit kindlicher Ehrfurcht vernommen werden. T <> Millionen zum Ersähe für Wohnhäuser, die abgebrochen werden müssen, 8-2 Millionen für Projektbcarbeitungen. Die Gesamtkosten, sind alls 22 l Millionen beziffert. Hiezn treten noch 2 Millionen für Zwecke der Landesverteidigung. Es ist eine Bauzeit von 7 bis .^ Jahren in Aussicht genominen. Das Kaimlprofil wird eine Tiefe von 11 Meter (jetzt 9 Meter» und die Schleusen eine Breite von 44 «statt 22) Meter erhalten. Im deutschen Reichslage erklärte B ü l o w anläßlich des B udgct s f ü r ä u ß ere Angelegenheiten, bezüglich der Erörterung der Abrüstungsidee auf der Haager Konferenz, Deutschland könne sich an der wenn auch uicht bedenklicheil, so doch unpraktischen Diskussion nicht beteiligen, werde aber auf der Konferenz alle Bestrebungen, die geeignet sind, Frieden, Zivilisation nnd Menschlichkeit zu fördern, aufrichtig unterstützen. Teutschlands Rüstungen bewährten sich als gutes Friedenswerkzeug, das erhalten werden müsse. Die freundschaftlichen Beziehungen Englands zu Italien seien mit der Stellung Italiens zum Dreibund nicht nur vereinbar, sondern nützlich und erwünscht. Deutschland strebe ill, Marokko lediglich die Gleichberechtigung im wirtschaftlichen Wettbewerbe an. Das Verhältnis zu Frankreich gebe keinen neuen Anlaß zur Trübung. Zwischen England und Deutschland seien keine Streitfragen vorbanden. Bülow gab zu, daß Deutschland von Schwierigkeiten uud Gefahreil umgeben sei- um sie zu über winden, sei das Selbstbewußtsein und Vertrauen in die Stärke der Nation notwendig. Tagesneuigteiten. -' (Ein Frechdachs.) Die „Jugend" erzählt: Eine Offiziersfamilie veranstaltet ci.i soae-naniites „Kellnerfcst". Die jüngeren Offiziere er< fchemen dabei c-lls Kellner, Purtiers und dergleichen kostümiert. Ein älterer Herr, seiner Nationalität nach Amerikaner, kann sich nicht in die ihm n ^verständlich Situation lnneinfinden. Gleich bei seinem Erscheinen fährt er einen dieser uraskierteu denstbaren Geister in barscher Weise an. Es entsteht eine peinliche Pause. Tie in tödliche Verlegenheit versetzte Hmisfrau macht ihn daranf aufmerksam, daß er ('5 mit Offizieren Seiner Majestät zu tun habe. Ta erwiderte >?r, tnncs-lvegs verblüfft, in gebrochenem Deutsch, so daß alle Anwesenden es hören können: „Ick finden das sehr nett, ueilil sick die junge Leutnant schon bei Zeit auf il,re künftige Beruf bei uns in Amerika vordereiten." — (Franz Li 5 zt und d i e N ach t i a a l I.) Ludwig Narnay erzählt in feinen „Eli lnerunaen": „Eines Abends promenierten wir in dein wunderschönen Weimarer Park. Ich hielt Liszt plötzlich an, nm rhn auf den Gesang einer Nachtigall anfmerksam zu machen, indem ich ihm sagte: .Hören Sie dock), Meister, welche Musik!' Da fuhr mich Liszt fast zornig an: ,Das nennen Sie Musik? Dieses elende Gepiept nnd Gemlietsche? Das ist das Gegeitcil von Musik, das ist Lärm!'" - (Ein gemütliches Turnfest.) Bei einem von sogenannten wilden Tnrnvereinen veranstalteten Turnfeste in Schwerte bei Köln kam es zn schweren Ansschreitnnnen. Die answärtiaen Turner, die sich bei der Preioverteilung benachteiligt glaubten, schössen mit Revolver!, auf die Preisrichter, von de:ien »ichrere verletzt wnrden. Nachts verübten sie in der Stadt allerhand Unfug, zerstörten das Gerüst eines Neubaues, stahlen einen Automaten, den sie in den Wald schleppten, erbrachen lind seines Inhaltes beranbten. - (N atten in einer W e infI a s ch e.) Einen ciaenartineu Fund »nachten mehrere Arbeiter, die in einem Hofe in Nodenkirchen bei Anrich eine Müllgrube anfränniten. Sie fanden nämlich m einer großen Weinflasche drei fast ausgewachsene Natten. Diese waren Nnhrscheinlich, als sie noch klein waren, hineinsseschliivft nnd haben sich von den Alten füttern lasseil, bis sie so dick waren, daß sie nicht wieder heraus konnten. — (Eine energische Engländerin) hat dicsertage in Paris dnrch ihren Mnt zur Ver-Haftung einer ganzen Verbrecherbande gefühlt. Ms; Nelly Mac Corthy, ein nennzehnjährige5 Mädchen, war ans London nach Paris gekommen, um hier eine Stelle als Erzieherin zu suchen. Alo sie von einem Ansganae nach ihrem Hotel zurückkehr^l wollte, verfehlte sie den Weg und befragte eine Passantin. Die aufleuchtet: ,Bringt die Bank her. Vorläufig fünf» undzwanzig Ttockschläge. Morgen mehr, wenn du nicht Raison annimmst.' Wie der Pandnr drei^-gehauen, brauche ich Ihnen nicht zu schildern. Ich glaubte, alle meine Knochen seien bei der Prozedur elüzweigebrochen. Je mehr ich brüllte, mit desto stärkerer Kraft hieb der Wütende auf mich ein. Es tut mir noch heute weh, wenn ich darau denke. —" „Und wie sind Sie bei diesem merkwürdigen Gerichtsverfahren dein Galgen entgangen?" frug ich den schmerzhaften Reisenden, „da Sie ja noch lebendig sind?" „Der Beichtvater Ilonas, dem sie ihr furchtbares Verbrechen allvertraute, zwang sie durch Verweigerung der Absolution zur Selbstanzeige. Ich wurde ohne jede Eutschuldigung und Entschädigung entlassen, da ich nur ein Fremder war. Sftonrstreichs verließ ich das Schlaraffenland, dessen Gastfreundschaft ich hinlänglich gekostet. Der Komitats-Paudur bleibt mir jedenfalls unvergeßlich. Ob er die Ilona ebenso vortrefflich gehenkt hat, als er mich bearbeitete, weiß ich nicht. K-üm-mert mich auch nicht. Die Geschichte ist zn Ende." Me Pferdeschellen rasselten schneller. Dann ein plötzlicher Halt. Wir waren im Spital am Semmering. Der Kaufmann, der uns die schauer liche Mär mitgeteilt, lächelte verschmitzt uud stürzte sich im Gastzimmer der Herberge mit Leidenschaft auf einen zähen Rostbraten. Deshalb kann ich Ihnen auch heute nicht bestimmt sagen, ob seine Erzählung wahr oder gut erfunden gewesen. „Man liebte damals kräftige Erzähler-Kost bei der Semmerinatour mit zwanzig Pferdefüßen", schloß dei' pensionierte Bergrat Zenner. Kinder der Finsternis. Roman von Anton von Perfall. (51. Fortsetzung.) («achdruck uel-boten,) Johannes zahlte seine Zeche. „Beruhigen Sie sich, Fran, ich bringe Sie in keim Geschichten." Er stand ans und ging der Tür zn. Dann blieb er auf einmal zaudernd stehen. „Wissen Tie vielleicht, wo diese Frau sich jetzt aufhält?" „Wahrscheinlich noch alleweil im Zuchthaus — sie war rückfällig. Haben's beim Gericht g'saat, d-as geht ills G'wicht - aber ich will nix g'sagt hab'n. — An andermal die Ehr'." Johannes schritt brennenden Hauptes durch den Garten, über den Steg, durch den Wall, dann erst ordnete er das Gehörte. Er war in der Nacht im Krebs, darüber lvar kein Zlveifel, Der Mann, welcher ihn znr Flucht an5 Gnndlach verführt, war uicht sein Vater, sonst hätte er sich doch als diesen zu erken° neu aeaeben — er sprach nur von der Mutter, die ihn zu schon wünschte. War die Frau in der Jacke wirklich seine Mutter? Dann, dann half alle Wchr nichts, dann lvar ihr erster Mann sein Vater, der schreckliche Mensch, der Verbrecher — der hingerichtet! Johannes staunte jetzt über sich selbst, mit welcher Niche er das denken konnte. Das kam aber nur dalier, weil alles sofort widerlegt war durch die be--stinnnte Versicherung der Wirtin zum Krebs, daß ihre Vorgängerin kein Kind gehabt, auch aus der ersten Ehe nicht. — „Nein. ein Kind war kein's da — das weiß ich g'wiß." Wenn nur der Nachsatz nicht ge-lvesen lvärei „Das hätt' sich die net nehmen lasfen!" — Wie kam sie darauf? Es müßte doch von der Möglichkeit des Falles schon gesprochen worden sein. Warum fragte er sie nicht darnach? — Ails Furcht? — Nein, weil er doch keinen Bescheid bekomtnen hätte. „Das hätte sie sich nicht nehmen lassen." — Sie hat es sich auch nicht nehmen lassen! Darmn sandte sie ihren zweiten Mann nach Gnndlach, es zn holen, zu rauben — dieser Ferrol! — Ferrol! Wo hatte er den Namen--------. In irgend einer Verbindung mit dem Namen Cassan, wenn er sich nicht täuschte. Aber da? war ja gleichgültig, es kann ja mehrere Ferrols geben. Er hatte die Brücke erreicht. Ts war ihm, als müsse er, ehe er sie betrat, im reinen sein mit sich, ob er zu dem Wall gehörte, über den schon die grauen Schatten des frühen Winterabends sich breiteten, oder zil drüben? — Also Johannes, wie steht die Sache? Im Krebs warst du in der „Nacht". Hatte die Frau das Necht, sich deine Mutter zu nennen — oder log sie? Alles andere docke sorgfältig zu. Das innerste Wesen des Verbrechers ist die Lüge, das wußte er aus seiner Praxis, Lüge und Verstellung! — Und dieses Weib war eine Verbrecherin. — Also fällt ihre Aussage nicht ins Gewicht, ebenso wie die des Mannes, dieses Ferrol. — Kaim noch dvr Instinkt des Kindes in Frage, der sprach entschieden dagegen. Die Erinnerung war noch mit Abscheu nnd Ekel durchseht. Wieder fl^igesprochen.--------Noch eine Frage! Eine hochinteressante Frage! — Kann er der Sohn eines Verbrecherpaares sein, ohne seine ganze Theo» rie von der Belastung umzuwerfen? — Hatte er nie daran gedacht, damals als er dem Märker gegennber stand - die rote Wolke - als er den roteil Mathes niederschlug — heute, der tödliche Haß, der aufstieg gegen seinen treucsten Frennd, gegen Soran! War diese Impulsivität nicht charakteristisch? Diese form» lichen Allfälle, dieses Schwanken seines ganzen We« sells, zwischen dem Höchsteil und Niedersten! (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 100. 911_______________________A Mai 1907. Angeredete war sehr liebenswürdig und lud di^ junge Engländerin schließlich ein, ihr Hci,m in der Ruc de Nanibnteau fiir einen Augenblick in Augenschein zu nehmen. Miß Corthy beging die Unvorsichtigkeit, auf ton Vorschlag einzugehen. Kaum hatte sich hinter ihr die Stubentür geschlossen, als zwei, verdächtig aussehende Männer und zwei Weiler eintraten und sie ausplündern wollten. Die Engländerin lies; sich nicht mischüchtern. Sie zog einen Revolver aus der Tasche und gab mehrere Schüsse ab, durch welche zwei von den Räubern schwor verletzt wurden. Durch den Knall der Schüsse wurden zwei Schutzleute anfm^rlsmn, die in die Wohnung eindrangen und sich der Erzieherin annahmen. Dabei stellte sich heraus, daß man es mit cmer Bande zu tun hatte, die planmäßig darauf ausging, Fremde in das Quartier zu locken nnd dann auszuplündern. Die Polizei verhaftete die Mitglieder ocr gefährlichen Gefcllschaft, während die Verletzten m cm Krankenhaus gebracht wurden. — (Gelehrsamkeit in der Sportau s° ftelluug.) „Sagen Sie, woher kommt eigentlich die Bezeichnung Sport?" — „Na, von die ersten, die sich mit so was befaßt haben, von die alten Spartaner." Lolal- und Provinzial-Nachrichten. — (Umbau des Laib ach er Südbahn° Hofes,) Das schon seit einer Reihe von Jahren ventilierte Projekt der Erweiterung, respektive des Umbaues des Südbahlchofes in Laibach geht nnn seiner Verwirklichung entgegen nnd wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird der fragliche Umbau bereits heuer in Angriff genommen werden, nachdem die Fra^e der Vcitragsleistnng zn den Kosten der Herstellung einer zwölf Meter breiten Unterfahrt im Zuge der Martinsstraße in befriedigender Weise ge-lost erscheint. Wie bereits gestern erwähnt, hat sich der Laibachvr Gemeindelrat in seiner jüngsten Sitzung mit dieser Angelegenheit befaßt nnd einen voni Finanzausschusse gestellten Antrag angenommen, wor-nach die Stadtgemeinde Laibach sich verpflichtet, zu den Kvsten der bezeichneten Unterfahrt einen Veitrag von 30 Prozent der seinerzeit nachzuweisenden effektiven Nankosten unter der Voraussetzung zn leisten, daß die Gesamtkosten der Unterfahrt, einschließlich der beiderseitigen Straßenrampen, den Marimal-betrag von 344.000 I< nicht überschreiten. Wie der Referent der Finanzscktion Dr. Triller hervorhob, beanspruchte die Südbahngesellschaft ursprünglich seitens der Stadtgemeinde einen Kostenbeitrag von 147.860 K, welcher jedoch infolge Intervention des k. k. Eifenbahnministerinms auf eine 30prozentige Ouote reduziert wurde. Beiträge in dieser Höhe wurden in ähnlichen Fällen auch von anderen Gemeinden verlangt. Gemeinderat Hubic sprach sich gegen die Bewilligung einer Veitragsleistung aus, da es Pflicht der SüÄbahngesellschaft sei, den unhaltbaren Zuständen auf dem hiesigen Südbahn,hofe aus Grün» den der öffentlichen Sicherheit ein Ende zu machen, während die Geincinderäte Lenöe und Plan tan m,5 Zweckmäszigkeitsgri'lndcn für den Antrag des Referenten stimmen zu wollen erklärten, da der Umbau sonst zweifellos fiir lange Zeit Nieder hinans-gefchoben werden würde. Bei der Abstimmung wurde der Antrag des Referenten angenommen, wor iach die Stadtgelneinde Laibach sich verpflichtet, einen 30per-zentigen Beitrag zn den Kosten der Unterfahrt im Zuge der Martinsstraße Zu leisten, der jedoch erst nach Ausführung des ganzen Projektes fällig wird. Sollte der Umbau in der vereinbarten Frist, d. i. bis 31. Dezember 1910, nicht durchgeführt werden, dann erlischt die Verpflichtimg der Stadtgcmeinde zur Veitragsleistnng. Dem Regilliernngsplane der Stadt Laibach entsprechend ist, wie wir 'erfahren, die Unterfahrt mit einer Lichtweite von 12 Metern projektiert nnd sollen zur Überbrückung dieser Weite Eiscnkoustrnktionen von 13 Meter Stützweite aus' M"führt werden. Die Gesamtlänge der Dnrchsahrt soll ?5'75 Meter betragen. Die Südbahugesellschaft wird "as Mauerwerk nnd den Strahenkörper für 16 projektierte Geleise ausführen, vorerst aber nur die Eisenkonstruktionen für 11 Geleise legen. Dw rest, lichen 5 Geleise sollen je nach Bedarf erst späler einbiegt werden. Zum Schutze der Passanten wird die Unterfahrt mit Wellblech verschalt werden. — (Vortragsabend im Kasino-^ r e i n.) Wie bereits kurz berichtet, hatte sich am 27. April eine zahlreiche auserlesene Gesellschaft im M'oßen Saale des Kasinoverei"les eingefunocn, um l^m angekündigten Vortrage des Herrn k. u. k. Sec-kadetteu Paul Ekl zu folgen. Unser Landsmann hatte als Seemann im Vorjahre mit Seiner Majestät Schiff „Kaifer Franz Josef" eine Missions!eile nach Japan unternommen, wo er auch verschiedene Exkursionen cnier dnrch die Inselwelt machte, eine Reihe interessanter Reisceindrückc sammelte, die er nun am Samstag seiner aufmerkfamen Zuhörerichafi in einer recht fesselnden nnd instruktiven Art vermittelte. Zu dem Glanzpunkte dieser Ertnrsiom'n zählt seme Ae° steigung des WahrzeiäMs von Japan, des Fujiyama (der einzige), der von den Einheimischen auch als hei-liger Berg benannt wird: diese interessante Bergfahrt wnrde nun vom Vortragenden in ausführlichcr Weife und in lebensvollen Farben vorgeführt. Von Yokohama, wo das österreichische Kriegsschiff von Mitte Mai bis Ende Inni lveilte, geht die Reise zunächst mittelst der Küstenbahn zn dem kleinen Ort Tokaido, der bei !00 Meter über dein Meere liegt nnd von da zunächst mit einem Reittier durch Reisfelder, Kulturen und ausgedehnte Waldpartien bis zur Lava-aschenregion. Von hier ans erst auf eigene Füße nnd Kraft gestellt, beginnt die mühevolle Wanderung auf der steilen Flanke des Vnlkans. An einen zügigen Schritt ist nicht zu denken, da die mächtige Lage der streusandartMN Lavaasche ein fortwährendes Rückwärtsgleiten znr Folge Hat. Nach lOstündigem. mühevollem Klimme» wird endlich die harte Lavarinden« Partie erreicht, die ein rascheres Fortkommen begünstigt und nun noch ungefähr 2(X) Meter üb>'r ewigen Schnee und Eis und das Ziel der Wandlung, der Kraterrand des Vulkans, der zum großen Teil schneefrei war, ist glücklich erreicht. Wie der Vortragende ausführte, macht in der unsäglich mühseligen Lavaaschenpartie nnr ein wiederholtes Rasten den Weitermarsch möglich. An den Ralststatione.i sind kleine, dürftige Schutzhütten, im ganzen zehn, aufgestellt, welche den Wanderer nur beim Einfallen eines Sturmes zu schlitzen vermöchten. Diese Schntzeiin'ichtnngen siiid besonders fiir die Eiiiheimischei hergerichtet, welche jährlich zu vieleu Taufenden auf den heiligen Berg pilgern. Der Weg in der Afchenpartic rst ge^ kennzeichnet durch eine weithin sichtbare mächtige Lage von Reisstroh - Sandalen, boil denen die Japaner einen ganzen Vorrat mitnehmen. Ist das einc Schnh-werk zerrissen, so wird ein frisches au den Fuß gebunden. Der Krater, der eine vollkommen kreisrunde Forin bat, misft im Dnrchmesser nngefähr 390 Meter. Eine vnlkanische Tätigkeit am Krater außer der Dampfentwicklung an einigen Spalten der Südseite war nicht zu bemerken. Der letzte Ausbruch erfolgte im Jahre 17l>8: damals verbreitete fich die Lavaafche in einem Umkreise von 92 Kilometern. Am dem Küftenwege nach Tokaido fiel die Asche zNxi Meter hoch. Der bekannte deutsche Forscher Engelbert Kämpfer, der im Jahre 1651 den Vulkan erstiegen, bezeichnet ihn als den schönsten Berg der Erde. — T»er Vortragende schilderte dann oen schönen Ausblick vom Gipfel nach den Seen, die, an der Südseite gelegen, in ihrer landschaftlichen Pracht vielfach an unsere Weihenfelser und Veldescr Seen erinnern. Der Rückmarsch war bedeutend kürzer; ani schwersten ging es in der steilen Aschenpartie, die halb schreitend, halb gleitend genommen nnd so von 10 Stunden ans 2^ Stnnden abgekürzt wnrde. Auch ein allgemeines Bild über die Entstehung der Vulkanberge von Japan bot der Vortragende in einer sehr lehrreichen Art, so wie er auch eine Reihe interessanter Schilderungen voii Land und Lente in Japan in humorvoller Weise in seine Ncisebeschreibung einflocht. Am Schlnsse des Vortrages wurden vom Vortragenden noch 7l) Bilder mit dem großen Projektionsapparate vorgeführt, welche im glänzendsten Lichte und in den an-mutigsten Farben Land nnd Leute von Japan veranschaulichten. Alle diese Originalaufnahmen zeiche netcn fich dnrch eine besondere Schärfe sowie dm-ch künstlerische Auffassung der Motive aus, die vom Vortragenden selbst zur Zeit, wo Japan im Zeichen eines blühenden Gartens steht, aufgenommen wurden. Als die Vilderferic vorüber war, intonierte ciTw Harmonie der hiesigen Regimentskapelle die japanische Volkshynine nnd daranf ein'en japanischen Marsch. Es war ein genußreicher Abend, den uns unser seefahrende Landsmann bereitete. Die Zuhörerschaft spendete ihm lebhaften und wohlverdienten Tank. lt. — (Aus der Diözefe.) Kanonisch installiert wnrden die Herren Franz Peüec, bisher Pfarrer in Nob, ails die Pfarre Obergurk und Thomas Z a -bukovec, bisher Kaplan in Blöke, auf die Pfarre Nob. Übersetzt wnrde Herr Kaplan Josef Pod-lipnik ails Obergnrk als Pfm'radministrator nach Selo bei Humberg. Aligestellt wnrde Herr Mattdäns Su « elj als Kaplan in Blöke. — (Die agrarischen Operationen i in Jahr e 1 9 0 6.) Die Durchführung von agrarischen Operationen erstreckte sich im Jahre 1906 auf die Länder Mähren, Niederösterreich, Kärnwn, Krain, Schlesien, Gnüzien und Salzburg, und zwar in den Ländern Mähren, Niederösterreich und Galizi.'n von nehmlich anf die Durchführung von Zusammenlegungen, >:> den übrigen Ländern liingegvn auf die Durchführung von Teilungen und Regulierungen. In Krain wurden 152 Teilungen mit 16.9M Hektar und 4721 Beteiligten formell abgeschlossen nnd fai» tisch durchgefühirt, während 122 Operationen mit 22.W0 Hektar und 5694 Beteiligten in Arbeit stau» den, und zwar erfolgte in 29 Fällen die Aufnahme des Operationsgebietes, in 27 Fällen die Bewertung der Grundstücke, i'l 33 Fällen die Absteckung und Vermarknng der neuen Abfindungsgrundstückv unö iii 3 Fällen die Vesitzübergabe der neuen Grundstücke. Ferner wurden 378 Operations-Anträge mit 32.354 Hektar und 8895 Beteiligten eingebracht. Das für die Dnrchführung der agrarischen Operationen im Lande znr Verfügung stehende Personal bestand aus 3 Lokalkommissären, 3 Inspektoren, 6 Geodäten und 5 Hilfstechnikern. Ebenso wie im Vorjahre beträgt der Arbeitsvorrat bereits die doppelte Höhe der Gesamtleistung des vorangegangenen Zeitraumes von 16 Jahren, worin nichl nur die Vedentnng der agra' tischen Operationen für das Lond Krain, fondern auch die Popnlarität derfelbcn innerhalb der Vevöl« Irrung selbst zum Ausdrucke kommt. Der Haupt» erfolg liegt aber zweifellos iii der Aufteilung der ausgedehnten, verwahrlosten und verödeten Gemein-schaftsweiden in Innerkrain, da sie nach der Auf» teilnng sofort höheren Kulturen zugeführt wurden. So fiud nachgewiesenermaßen von den bis jetzt auf« geteilten Genie in schaftsweiden 77 Prozent derselben bereits einer höheren .^lltnr zugeführt, währen) nur mehr bei 23 Prozent derselben der ursprüngliche Zu» stand zu konstatieren ist. In Oberkrain dagegen wurde durch die Einführung der Alpen-Meliorationen im Gegenstandsjahre den agrarischeil Operationen ein nicht minder e^'folgversprechendes Tätigkeitsgebiet er» schlössen und können die bereits zahlreich ei'igekma,« teil Ansuchen in dieser Beziehnng als eine gute Vor» bedeutung angesehen werden. -— (Englisch e Iournali st e n i n K r a i n,) Eine Gesellschaft englischer Journalisten, ducchaus Repräsentanten vornehmer Tagesblätter des briti-scheu Inselreichvs, nnternimmt über Einladung der österreichischen Staatseisenbahnverwallung in der Zeit vom 18. Mai bis 8. Juni eine Reise durch Osteri'eich und wird in verschiedenoii Stäidteu und Stationen kürzeren oder längeren Aufenthalt nehmen. Von der hohen Bedeutung durchdrungen, die solche Erkursionen fiir eine Propaganda zugunsten unserer Reiseländer und Verkehrsgebiete besitzen, haben sich die am Frem>denverkchrswesen interessier« ten Faktoren Österreichs znsammengetan, um den Vertretern der englischen Presse, die in einer Zahl von 45 Personen die Reise unternehmen, den Auf-enthalt ill Österreich so angenehm und abwechslnn,W-reich als möglich zu gestalten und durch Veranstal» tung vou festlicheu Zusammenkünften und Ans-flügen den Gästen Gelegenheit zn geben, schöne Er« innerungen an ihren hiesigen Aufenthalt in ihre Hei" mat mitzunehmen. In das Nciseprogramnl wurde auch ein Besuch von Krain, bezw. Veldes auf-genommen, und zwar werden die Gäste Mittwoch den 5. Juni abends in Veldes eintreffen nnd sich dort bis Freitag den 7. Inni morgens aufhalten. Mit dem Aufenthalte in Veldes ist ein Ausflug in die Wochein verbunden. Über Einladung dos k. t. Eisen'» balmmiuisteriums tritt nur an den Landesverband fiir Fremdenverkehr in Krain die Anfgabe heran, das nähere Programm des Anfcnthalleo englischer Iour» nalisten in Veldeö ansznarbeiten. Der Landesverband wird wahrscheinlich auch andere Korporationen zur Mitwirkung einladen müssen, damit den eng» tischen Gästen ein würdiger Empfang und angeneh. mer Aufelithalt bereitet lverde, denn iii Wien z. V. haben sich das k. k. Eisenbahnministerinm, dw Süd» balm, die Kommune Wien, die Direktion der Kahlm-bergbahn, das Weltreisebureau Cook A Son, der Landesverband für Fremdenverkehr und andere zu diesem Zwecke vereinigt. s. — (W äh l er'ver sa m m I u n ge n.) Man schreibt uns aus Gottschee: Fürst Auersperg hält seit dem 28. April im Gottscheer Wahlkreise Wahlversammlnngen ab, die, durchwegs sehr a.ut be» sucht, niit einstimmig gefaßten Nesolutiouen zugunsten des Wahlwerbers enden. Den Beginn machte Fürst Anersperg von Schloß Ainödt ans iii Tschermoschnitz. worauf Altlag, Ebental, Seele, Mitterdorf, Schwär« zenbach und Lienfeld an die Reihe kamen. Der Empfang war überall ein herzlicher und die Bevölkerung bereitete dein Fürsten brausende Ovationen; in Gottschee bildeten am 29. April trotz der Unamist des Wetters die Feuerwehr und der Turnvcrcin in voller Ausrückung vor dem Schloß Spalier, die Ge« meindeverrretnng und eine Schar junger, weiß ge» kleideter Mädchen hatwl sich eingestellt, um den Für« ften zn erniarten, der gegen Abend eintraf, worauf Vizebürgermeister Daniel Ranzinger 'eine kurze An» fprache hielt nnd Fräulein Frida Ranziuger dem Laibacher Zeitung Nr. 100. _________ "__________________«12______________________________________________2. Mai 1907. Fürsten einen Blnineilstmns; überreichte. Fürst AuerS' porg, sichtlich angenehm überrascht, drückt«.' wlcder-holt alle», seinen lvärmsten Tailt' aus und machte dann luit dein Bürgermeister Herrn A. Loy, seinem ständigen Begleiter auf den BereisulMn, einen Rund-gang durch die Stadt. — Ec' kommen jetzt bi5 !i. Mai noch die Ortscl>aslen Nesseltal, Stoelendorf. Unter-deutsckiau, Graslinden, Mosel, .siotschen, Göttenitz, Obergras und Mo.robitz an die Reihe, worauf sich Fürst Auersperg wieder nach Wien begibt. — (Vortrag.) Herr Vikar Volz sprach am 30. v. M. im evangelischen Gemeindcsaale über altindische Religion. Auf Grund der bedeutsamen Arbeiten eines Leopold von Schröder (Wien) und Hermann Oldenberg wurden die drei Stufen der indischen Religion geschildert, die jngenofrische, naive, heldenhafte Religion in der Rigueda. Diese entwickelte sich weiter zu dem gcdanken« tiefen, aber ,noch immer lebenbejahenden Pantheismus des Arahmanentums. Als letzte Stufe entwickelte sich hieraus die Weltverneinnng des Buddhismus 500 Jahre vor Christus. Diese gott» und seelenlose Religion ist hervorgewachsen aus der schwulen Atmosphäre des Gangestals, in das die Inder ans dem Peudschab hinabgestiegen waren, um ein Opfer der entnervenden Einflüsse zu werden, die hier auf sie eindrangen. Be-merkenswert ist die meist noch uubckannte Tatsache, daß das eigentliche Indien den Buddhismus längst abgestoßen hat, weil er mit den Kastcnordnungen des Volkes zu sehr im Widerspruch steht. Bei aller Anerkennung der spekulativen Kraft, welche den altindischcn Religionssystemen innewohnt, bleibt das Wort des Jesuiten Dahlmanns gewiß in Geltung: «Der Grundgedanke des Buddhismus ist der Erbfeind jedes höhereu Geistes^ lebens. Es keimt und wnchert in ihm Zerstörung alles dessen, wodurch das alte Indien sich einen ruhmwürdigeu Platz in der kulturellen Entwicklung des östlichen Asiens erworben hat» (Buddha, 1896, S. 215). — (Ves ohn na. von fünf Graf Debliu-schen Stiftu n g s plä tzen böhmischer Ab-t eilung in den k. und k. Militär-Erziehung s- und B i I d u n g 5 a n st a l te n,) Laut Erlasses d5 böhmischen Herren- oder Ritter-standes angehören, eventuell von einer Familie deo Herren» oder Nitterstandcs auo Mähren oder von Eoelleuten ans anderen erbländischen Provinzco ab-stanimen, durch Diplom oder Ttammbaum nachzuweisen, und ist dem Gesuche, in welchom die Anzahl der Geschwister dco Kompetenten, dann ob, und welche von iHnen versorgt sind, oder bereits eine Stiftung geniesten, gewissenhaft anzugeben ist, die Erklärnng der Eltern oder Vormünder beizulegen, daß sie bereit sind, für den Fall des Erlangens Änco diese: Stifticn!g5ftlähc die zur UnterstütMng des Kandidaten alleiifallo noch nötigen An^lagen zn tragen. In« übrigen haben die betreffenden Bewerber den allgemeinen Bcdingnngen für die Aufnahme in dic k. u. k. Militär - Erziehungs- und Vildnngoanstalten zu ent-fprechen, Diese sind: 1.) die österreichische odrr die ungarische Staatsbürgerschaft' 2.) die körperliche Eignung- 3.) eiü befriedigendes sittliches Verhaltenl 4.) das erreichte Minimal,- und nicht überschrittene Marimalalter: 5.) die erforderlichen Vmkenntnissei 6.) die Übernahme der Verpflichtung, in den Militärrealschulen nnd Militärakademien mit Beginn cineo jeden Schuljahres das Schulgeld im Betrage von 28 l< zu entrichten. — Deu Anfnnhm-ogesnchen sind beizulegen: 1.) der Tanf(Geburw) schein; 2.) dac' militärärztliche, Gutachten über die körperliche Eignung des Aspiranten (ausgestellt im Sinne der mit de'r Zirkularverordnung Abteiluug 14, Nr. 768 von 1W4 - N. V. Al., 14. Stück - Verlautbarten. „Vorschrift zur ärztlichen Untersuchung der Aspiranten bei der Aufnahme in die Militär-Erziehung^ und Vilouugvnnstaiten"): :<) das Schulzengnis (Schul-Nachricht, SchulanÄveis), bezw. deren Abschrift (siehe 8 l!(> der Schul- und Unterrichtoordnung vom 2l). August 1870) deo ei-sten Semesters des gegenwärtigen Schuljahren 1Mlj/l!»l>7, dann das ganzjährige Schul-zeugnis für dao verflosse.le Schuljahr 19l)5/lM<;", eventuell das Ncifczeugnis; 4.) der Heimatschein deo Aspiranten. - Laut der au das f. k. Ministerium für Landesverteidigung gelangten Mitteilung der Ma« rinesektion de'? k. u. k. Neichskriegsininisteriums vom 19. Februar 1907, I». lv />1. 5 Nr, 517, können auch heue,r Jünglinge, welche sich um diese Stiftn ngvplätze bewerben, in der f. u. t. Marineakademie (Beginn * Die zur'Aufnahmspriifung einberttfeuen Aspiranten 'habcu da8 «auzjahrM SchulzeiWlis für das Schuljahr !90!>/07 ni div ^lnstaU nutzubringen. des Schuljahres: 16. September) Aufnahme finden, wenn fie den vorgeschriebenen Nedingnuge.l entsprechen. Schließlich wird bekannt gegeben, das; das nächste Schuljahr in den Militärrealschnle-i am l. September, in den Militärakademien am 21. Sep> teinber 1907 beginnen loird, und das; in den ersten nnd zweiten Jahrgang der Militäroberrealschnle loegen Mangel an ^l'anm nnr ausnahmsweise einzelne besondere beriicksichtignngc'luüroige Bewerber einberufen werden können. Zur Einbringung der unmittelbar bei der k. f. Statthalterei i» Prag zu überreichenden, genau nach den vorstehenden Anoeiunngen zn instruierenden ^iompetenzgesuche wird die Frist bio zum 15. Mai 1907 festgesetzt. — (Römische Stipendien.) In Gemäßheit des Statutes für das Stunden wieder ausgestellt werden, solxild solclfe die Flöhe an den, Schloßberg, wozu sie bestimmt sind, an sich gezogen haben. Kreisamt Laibach am Uten Oktober 1809. — Wilcher in. p. Kreishauptmann". — (.Kommerzielle Amts tage im Bereiche der Staats bahn) werden im Monate Mai stattfinden: am 4. in Gottschee, am <>. in Af;-ling, am 7. in Laibach, jedesmal von 9 bis Ii: Uhr vormittags in der betreffenden Stationskanzlei. Interessenten werden hierauf anfmertsam gemuchl. — (Öffentliche Wein kost.) Es sei nochmals anf die heute a,bend vo:i 8 bis 10 Uhr stattfindende öffentliche Weinkost im hiesigen Lanoeslvein» teller aufmerksam gemacht. — iu— — (5) ffeutlicher W e i n m arkt in Gurkfeld.) Für diesen am nächsten Sonntag (5. d. M.) in Gnrtfeld stattfindenden grof;en Weinmarkt gibt sich in allen Kreisen ein großes Interesse ku-id, oem-nach dürfte die Beteiligung sehr stark sein. —ui— — (Todesfall.) In Agram starb vorgestern der Advokat Dr. Ivan Zahar im 62. Lebensjahre. Er galt seinerzeit als einer der besten kroatischen Erzähler nnd Lyriker: gegen Ende der siebziger Jahre wandte er sich der Politik zu nnd stand als Abgeord-neter in den ersten Reihen der fuhrenden Person lichkeiten. — (Konzert.) Am 28. und 29. April vrodn-ziel-te fich in Gottschee im Saale des Hotels „Znr Stadt Trieft" eine neunjährige Violinvirtuosin namens Mitzi Slowak mit Stücken von Mendelssohn. Wieniawski, Brahms, Schubert u. a., die eine treff» liche Schulung verrieten und zum Ansspruch berecli-tigcn, das junge Mädchen werde bald seinen Weg machen. Die Begleitung bestand in einer zweiten Violine, die der Vater und Lehrer )er Slowak selbst mir Meisterschaft spielte. - (Ein Kind verbrannt.) Am M. v. M. machte die 10 Jahre alte Keuschlervtochter Elisabeth« Legnar, aus Veischeid, Umgebung Laibach, auf dein Felde ein Feuer an, bei dem auch die Kinder Johann, Frcmz und Cäcilia Legnar spielten. Hiezu kam die l>/>: Jahre alte Maria Ba5 von ebenda nnd sprang mehrmals über das Feuer. Hiebei fingen ihre Kleider Feuer, das von den anderen Kindern nicht gelöscht werden tonnte. Als Leute herbeikamen, lag das Kind schon in Ohnmacht auf dem Boden. Die Ange hörigen wollten es ins Landesspital überführen, jedoch starb es schon während der Fahrt. l. - (Im städtischen Schiach thause) wurden in der Zeit vom 14. bis einschließlich 21. April 72 Ochsen, 8 Kühe und U'l Stiere, weiters 97 Schweine, 129 Kälber, 2tt Hammel nnd Blxt>.' sowie 179 Kitze geschlachtet. Überdies wurden in geschlachtetem Zustande 1 5kuh, 2 Schweine, 71 Kälber und 7tt Kitze nebst !'>19 Kilogramm Fleisch eingeführt. Theater, Kunst und Literatur. — (Konzert Chary v. Sebeök.) Das mit großer nnd berechtigter Spannung erwartete Konzert der l. k. Hofopernsäugerin Chary u. Sebeök am 6. d. M. ist nunmehr endgültig gesichert, worüber alle Freunde edler Musik nur die herzlichste Freude empfinden können. Die Vortragsordnima. wird voraus« sichtlich schon morgeu geuau bekanutgegeben werden. — Der Kartenvorverkauf findet in dor Vnchhandlung Otto Fischer statt. Telegramme ksl. l. Wien, 1. Mai, (Ziehung der 5"/„ 1860er Staats-lose.. Den Haupttreffer per 60U.000 Kronen gewann Serie 18.583 Nr. 4; 100.000 Kronen gewann S. 1462 Nr. 8; 50.000 Kronen gewann S. 11.815 Nr. 11; je 20.000 Kronen gewannen S. 7280 Nr. I, 16.834 Nr. 13; je 10.000 Kronen gewannen S. 4007 Nr. 12, S. 7947 Nr. 11, S. 8197 Nr. 20, S. 8759 Nr. 8, S. 9432 Nr. 14, S. 11.056 Nr. 1, S. 11.645 Nr. 20, S. 12.344 Nr. 11, S. 13.455 Nr. 13, S. 14.109 Nr. 7, S. 15.482 Nr. 3, S. 17.576 Nr. 6, S. 18.123 Nr. 1, S. 18.163 Nr. 4 und S. 18.163 Nr. 20. Wieu, 1. Mai. Hier und in der ganzeil Monarchie ist die Maifeier der Arbeiter ruhig verlaufen. Nur in Trieft kam es zu Schlägereien zwischen Sozialisten und Anarchisten. Cetinje, 30. April. Die Älätlermeldnngen über Kämpfe in Niksic, Podgorica oder anderen Orten, wobei es Tote und Verwundete gegeben haben soll, sowie die Meldung, daß im Aufruhr befindliche Stämme beschlossen hätten, nach Cetinje zn marschieren, werden von offizieller montenegrinischer Seite als unbegründet bezeichnet. Im ganzen Lande herrscht Ruhe. Berlin, 1. Mai. Minister des Äußern Freiherr v. Ährcnthal ist heute früh in Begleitung des Gesandten Freiherrn v. Gagern hier eingetroffen. Der Minister ist für heute abends um 8 Uhr zur Tafel brim Kaiser geladen. Berlin, 1. Mai. Das Wolffsche Bureau meldet aus Petersburg: Übermorgen erfolgt anf Grnnd des Artikels 27 der Staatsgrundgefetze die Aufhebung der Feldgerichte. Der Kriegsminister erließ ein Verbot, die Namen der an den Feldgerichten beteiligten Offiziere bekanntzugeben und untersagte diesen Offizieren, felbst Mitteilungeu darüber zn veröffentlichen. Paris, I.Mai. Im dem heute im Palais Elys6e abgehaltenen Ministerrat wurde ein vollständiges Ein° vernehmen über das nächstjährige Bndget erzielt, welches dem Parlament bald nach seinem Zusammentritte unterbreitet werden wird. Paris, I.Mai. Ein Mann, der anf die Im< periale eines Omnibusses gestiegen war, gab anf die Truppen auf der Place de la republique fünf Revolver, schüssc ab. Einem Soldaten wurde der Rock von einer Kugel durchbohrt. Eine zweite Kugel verbog den Har° nisch eines Kürassiers. Der Mann sowie eine Persoli, die sich in seiner Begleitnng befand, wurden verhaftet. Die Polizei hatte Mühe, den Attentäter der Menge, die ihn lynchen wollte, zu entreißen. Er heißt Law und ist russischer Untertan. Es wurden dann noch massenhaft Verhaftungen vorgenommen. Paris, 1. Mai. Auf dem Quai Iemapftes wurde ein Polizist um 6 Uhr abends durch einen Revolverschuß leicht verletzt. Man glaubt, den Schuß habe eine Frau abgefeuert, die der Verhaftung entging. Bisher wurden 700 Personen verhaftet. Petersburg, 1. Mai. Nach glaubwürdigen Mit» teilungen foll es dem Ministerpräsidenten Stolypin gcluugen sein, seinen Standpunkt durchzusetzen und vorläufig die Auflösung der Duma zu verhindern. Doch dürften gleich nach dem Znfammentritte der Duma nach Ostern weitere Verwicklungen eintreten. Saibadjer Leitung 9lv. 100. 913 2. Üflat 1907. Teheran, 1. Mai. lReuter-Mcldmig.) Das Par-lament hat sich in seiner gestrigen Sihnng einstimmig für die Absetzung des Minister,? des Innern ans gesprochen und ferner beschlossen, die Abschnng des Ministers des Äußern zu «erlangen, falls dieser nicht in der uächsten Sitzung die schon seit mehreren Wochen geforderte» Aufklärungen geben sollte. Verstorbene. All! -^9. April. Franz Erzen, Mllschinenheizer, tt2 I,, Radetzlystraßr 1!, ^»raLmu« »enilig. Im Zi li ilspitale,- Am 2.'i, April, Ialob Vallabona, Zwäugling, 59 I,, ^lnicil'utllderllilose. — Iohmm Prazuil, Inwohner, N3 I., ^augraena dcr Lungen. Am ^l,. April. Martiü Erzar, Inwohner, -,7 I., ?^- Ain 27, April, Maria Selistar, Inwohnerin, tt« I.. Lun^eiientzlindnn^. Meteornlu^ischc Bcobachtullge« in Laibnch ^ Zechöhe ^W^ m, Mlttl, ^nsldrück 7^U;l> „u» , iNl.N' ^M'ti^gÄS. schwach ReM i> U, Ab.! 734'^^ 8-1 NW. schwach bnuöllt ^.>7U.F. 7^-8 4-2 . » 2-0 Das Tagcsmittel der ssestrigen Temperatur 7 0°. Nln< male i2 l°. Wien, 1, Mai, Wettervoraussage für den ^!. Mai fur Tteiermart und Harnten: Veränderliäi, niit stellen-weijen ^^irdeischlägen, mäßige Winde. Temperatur wenia. uev» ändert, qleichinäßiq anhaltend, ssür tt r a i n nnd daö «iiste»' land: Wechselnd bewöllt. »'äßicze Winde, milde, veränderlich, allmählich besser, Verantwortlicher Redakteur! Anton F u n t e l. »«jur Photographie für?lmatenre: Anerlann! uor zil^liche pl!l,'w!,raphische Jaw»» und Neiseapparair. neue nn übenrosfeue Wumeut°haudappalll!e, wie alle phulonrapyischen AedarsÄnlitel bei A.Moll, t, n t, Hoflieseranl Wien. I.. ?»chla,!lir,i !», Pholostraphische Maunfaftnr sseqlündet I^b4, A„f Wunsch ssioße illustrierte Preisliste unl'eiechne! '^"^ U«V8,s.MW i8t tür x^vki Vuobeu verreist. VdoraU «n b«.bsn. (486) 42-12 9FÜP das Wachstum der Haare, gegen den Ausfall dieser und gegen Schuppenbildung ist deshalb ADA-Haarwasser und ADA-Haarpomade das Beste, 1.) weil selbe laut den p]rfahruugen auf dein Gebiete der ühemie die wirksamsten Stoffe enthalten, 2.) weil alle schädlichen •|"i Substanzen fehlen, ';].) weil sie qualitativ und Pg| quantitativ die billigsten sind. •¦¦ Name ADA *" geschützt! Depots keine. Nur erhältlich ä 1 Krone in der „Adler"-Apotheke, Laibaoh. Jurèièplatz. Mr. Ph. Mardetschläger, Apothcki nbesitzer und Mitg ieil der Clutiuikoi-Kmigrcsuc (\r.)\\\ 'i—i Wien Bi*rlin, Rom. V.ibilo na X. redni obeni zbor vzajemne zavarovalnice proti požar- nim skotlani in poskodbi cerkvenih zvonov v Ljubljani kateri so bode vršil dne 16. maja 1907 ob 3. uri popoldan v društvenih prostorili. Dnevni rocl : 1.) Bar.imsko poroèilo uadzorništva 2.) Pororilo revizorjev. ;5.) Odobrenjc letnega raèuna zu leto lüÜU. 4.) Dopolnilnu volitev nad/ornistva.. T>.) Slurajnosti. Predseduik nadzornistva. V smislu § Hl. je drugi obèni zbor sklepßen ne glede na to, koliko èlanov je navzoeih. (1726) Gesucht wirdlb i,fflEr^r.™"' hieine, sehr reine Wohnung im 1. oder 2. Stocke in der Nähe des Marien- oder Kongreß-platzes gelegen. Anträge werden unter «Reine, kleine Wohnung» an die Adniinistr. dieser Zeitung erbeten. (1733)2-1 Gallensteine verursachen große Schmerzen »uii Beschwerden. Franz Josef-Bitterquelle wird von vielen Ärzten und Professoren gegen dieses Übel mit ausgezeichnetem Krfolge angewendet. (1581b) 2—1 Monatzimmer ganz neu und schön möbliert, sounseitig, mit schöner Aussicht und separatem Hingang, ist am Polanadamm Nr. 38, I. Stock, sofort zu vergeben. Anzufr. dortselbst. (1702) 3-2 lg. v. NleinmW ^ keil. NiMepg. 8urlll!2Nlllllng I^it>»cll, l «^ l.°> 4 '^»/„ ü. W, Silber '>s '«UUer E«!inose l,0» ,'l. 4"/„ li»)?.^ lü er ., n>0 - N2 ->«U4er ,, 100 il, , , <» N, , ,!ib»'- «L4- Dom,-Ps!,l>dl,r, ü 120 fl, 5>"/„>!U«-!it!c> - Staatsschuld d. i. Reichs, rate vertretenen Königreiche nnd Lander. Österr, Ouldrente, stsr., Gold per Nasse .... 4"/„ll5 u« 72 „ detlo per UUinw . , 4>^ ^ 5,"> „k-v» Dsl, Iiwesülions,-!><>'»«', stsr., Nr. per Nnsse , «'/,"/<> ^2« 88 4, Listnblllin-zlnlllbschvld' uelschlelbuugen. Elisllbcthl'llhi! in G,, stenerfrei, z» in,o«>» f>, , . . 4"/„ - '^ -tfranz Iuief-Vali» in Silber (dw, Li,) . . , !>>/^/s,!2ll'Ualli4'3! ">al, Narl ^»dwinAal)!, (dw. Etüäe) ülrone» , , 4°/„ >»l< l>< N» w >lt»bulslia>in i» ztru»e»währ»iin, ste»ersr, (div, S!.^ . 4"/„ M r Bali», steuerfrei. 400 üironeü , , . 4"/„ »tlsll!«il>u»»en nbgtiempeUe Fislnballu.AkNn, >IaurU).B, UW sl.^W, !.',,"/,. vo» 4W K,oi,cn . . , .467 2<> tN^.j< bettu ^inz-Bübweiü 200 sl. Ü. W. E, ü-V<>/<.....»83-43! 5, deito Salzburg 3>>o! UW , ü, W, S, 5"/„ , , , . <2>,'—4»3 ü<> Geld Ware yo» Zlllnie ;ut Zihlnnz üb«> no»«rnt zi/lnbahu. Plll>lltitt»> DbUgotiontu. Hiihnl, Westbahii. Em, 18!).'». 4W »rollrl! 4 "/„ . , . !1« 95, !»l« !»i> izlisabelhbali!» «00 u»d 300« M. t llb 10"/„......1I»!'4l> N7 40 Llisabethba!,n 4on und 2<><>o Äl. 4°/n........<>7 <>k> il« »l> Franz Josef.-liahn !tm, 1»»4 . . , 98 «5 !<»5? Oalizische Karl Ludwig Vali» idiv. St,) Eilb. 4°/„ . , 9« 75 »« ?ö Unn.'galiz, Vahn 200 fl, E..',"«ll0 - in. Hjorarlberger Vahn ^> 4°/„ dctto per Ultimo «4 Ul, !^4ü,', 3 >/,"/<> delto pei »assr . «ü :« 8Z i,i Un«, Prämien'«»!, il ,uu sl, , 19. - IM'?' dettu a 5>u fl, , !<» ?< Theif,'Neg,^osc 4"^ . , , , 14« üü !50 üb 4°/u ungar. OrundenU.-Oblig 94 Ä> 9l>l!^ 4"/„ lroat. u, slllv. Grunbentl. 0b!ia........»b-45 -- Andere öffentliche Nnlehen. Äo«n, Laudeil'Änl, (div.» 4°/„ »ü !,!» »4 Ä7> VoK», herceg, ltisenb,' UnndeK» Anlclicn (bw,) 4>/,°/„ , W öb io<, 4 5> Wiener «erlel,r«-«!!leil,c 4°,u 98 9» «i'ü( detto 1UUN 4«/„ h« «,) uu 9.°, Äiilche» der Ltadl Wien . . 10li- - 10»--detto (N, od. O.) . , . 121 — l^-" de«o (1894) , , . . 874'^ «8'4(> betto (1898) , , , , 983» U!!3N dctto (1»«>0) , , . . 98.°,l 98 5,! detto I»v.-«l.) 19Uli .98 45 99 4" ÄörsebauAnletiel! verlost,, 5"/u 99 4<» 1»>0'4< Bula. Etaat«elfe>ib,-Ht,p,°A»l. 188« Gold .... 6°/« 119-5«» 120'L0 Aul«. Staat«. Hypothekar «Inl. lUVli......«0/, !l!,,'4V 1lil'4!> Geld Ware Pfandbriefe ». Vode!!ir,,aNg,üst.i»5uI^l.4°/u 9«»0 99 1» Vühm, H»,pu»liel>'l>va»l verl. 4°/u u^ 2« 100 lb Central Vod,Nrcd,Äl., oflcrr.. 45 I, verl. 4 >/,»/« . . , l»i 5<1 10U Kl Zentral Blld,.»red.-Äl., üsterr., «5I. uerl. 4°/o . , , . 99^10 1W-I«> ttred.Inft..0sterr,, f. Vell..Uiit. u.üffcn>l,Nrb,Kal.^vI.4«/« 98-1» 99'-Uandeüb. d. Nün, Galizien und Lodom, 57',, I. rullz, 4"/„ 97HK 9«lii, Viälir, Hypothelenb. verl. 4",^ «8i>i, 99 ü> !ii,'0steir.Va!!df«.Hl>p..Vlnst.4"/^ 9» 10 10« 10 drtto inll. ll°/>,Vr. verl, »>/i"/>. !U?!> 927i> dett, ^,'Schuldsch, ucrl, 3>/,"/„ 91-5» 9!l'5c, detto verl, 4°/^ 99-^ 1U0-- Osterr..ungar. Aanl 5» jühr. verl, 4°/„ U. W..... 99«o 10U »(! detto 4°/u N1!..... 9985 10!» 85 Tparl. löst,, !!0 I. uerl. 4°/„ I00«<> 1<>1«0 Gisenbahn-Prioritäts-Obligationen. ^erdiuanbö'Nordbal,!! Em, 188« —-- - — bctto Niu, 19l<4 —, ^- - — Österr. «ordwrstb. ^<>u sl, S, 1N4>30 1U5-8!' Llaatsbal,!! 50« ssr..... 410 üc, — - ^üdbllli» 0. »°/u Jänner »Juli üoo str. (per S>.> , , , 3c3-— 305 - Lndbahn il 5"/« . . ^ , , iüx »0 »23 l>^ Diverse Lose lper Ttiicl), »nzln,lichl f°le. "/>, Bode»lredit>!i°!c E,n, 1880 L?l-- 281 - dtlt9 " u Dona»»Regulierung« iiofe 100 fl. Ü. W..... ^47- 2b?-- Lerb. Plöm.>«»I. v, 100 Fr, «<>/« W?5 i<>«-?ö zln«tlzw»llcht los». ^udap.'Äastlila (Domrau) 5 sl. '21-40 2840 Kreditlose U><> fl...... 487— 447 — Äarlj.Luse 4« fl. k, M, , . lätt-. 146- i^sencr Lose 40 fl..... 1,3— 1t>3 - ^alfsy.Lose 4« sl, K, Vi, , . 170- 180'- «utcn Nreuz, «st. Ges, »,, lo fl. 45'7b 47-?i Noten kreuz, una. Ges, v., 5 fl. 27 >2b 29'iil' «udolf.Lofe iu sl...... «ü— 7K-— Lalm.Lose 4« fl. k. M. , . il,?-— I9l>-— Geld Ware Türl, E,.V,.«nl, Piäm..c>btlg. 400 ssr, per lrasse . . . i»i- l9!i- detlo per M. ... 191- 1U2-- Wiener Komm..Lose v. I. 1874 478 - 48»-" Oew.'Sch.d. 3°/^ Präm..Schuldn. d.Vode»lr,.«l«st. «m, 1889 '? - 85- Altien. Hllln»porl.Au!»ntt>«nngtn. «ussig.Tepl, Eisrnb. 500 fl, , L47.V— 247? - Bülim. Nordbahn 1s><» sl, , »5l>'— 3!,i bo Äuschliehrader Eifb,5»o fl. KM. 3UN0-— »o,<»-- detto (lit. U.) Ü0U fl. per UK, I1»4>— 1134--Donau . Da>npffchissal,rt« < Oef,, 1.. l. l. priu,. 5<>0 sl, KM, 1U26 — 1030 - Dn^Uobenbacher Eisb, 400 Kr, 5N5-— 5?«-- sseldinllnds4U — b»?« — Lcmb.'Lzcrn,>Iass» > Eisenbahn» Gesellschast, 2»ü sl. S , k»j9 — .°>7» — Llol>d,österr,, Trieft.,!M>fI. KM. 48»- 434-- Österr, Vtordwestdahn «Ol> sl. T. 43«- - 43»- detto (lit, II,) nw fl, ü,p,UK, 4«»" 461- Prag.DntcrEisenb,1«osl,abgst, 2!lü— 227 — Staatselsb. 200 s!,S, per Ultimo K84»o «8ü-ü0 Südb.'2UU fl. Silber per Ultimo i«3 85 il»4i!5 Sübllorbbentfche Nerbinduilgtb. 200 fl. KM...... 4l»z— 40b'- Tramwal,.Ges.. neue Wiener, Prioritälil.Altie» 100 fl. . —— —--. Ungar. Westbah» (Raab.Grez) 20!» fl. S....... 40«-— 494-75 38r. Loialb,'Nltien.Ves. 20» fl. 2U6 —-------- Vonlen. Änglo.Österr. !Ull»l, 120 fl. . . »Oü üü 307 50 Aanlvcrein, Wiener, per Kasse - - - — detto per Ultimo . . . 54N-öb i>47 2.i Älldenli..Änsl. üstrir,,200sI.S, 10«9 - 1078- Ze»tr,-- detto per Ultimo »l«4 2!, »>>>5-2.', Kreditbank alig. ung,, 200 fl, . ?v«i-— 77/ Depositenbanl, aNg., 200 sl, , 4s<>-^ 4«1--Eslompte. Gefellfchaf,, nieder. üstcrr., 4»0 »rune» . . , k>74 — 57.'— Oiru» und Kassrnvereln, Wiener, !W0 fl........ 458- 464 — Hypothelenbanl, üslerreichischc, 200 fl, 30",u E..... 287— l!9l 5!> Lünlxrbanl, österr,. 2oa fl, per Kasse....... --— - - detto per Ultimo , , , . 446-75 447 75 „Merkur", Wechselst, > Aktien > VeseNfchaft, 20a fl . . . 0,5-— 61!»-— «H'elb Wo,. Österr.>»»g, Äanl 1400 Nronc» t7«!b- - 177., ^ Unionbanl 200 sl...... Üu5> 5» 5!>>! !><> Verkrhrsbaol. all«,., 140 II, , »l,K-- »4,, zntuslll»'Zlnllrne!>«unzeu. Baugef,, allg. üslerr,, 10« fl. , l«!»-— ,«7 . Vriixerzwlilenliergb.-Oes.iuoil, 7LN- 7»!^ Hifr!iual,nw,.LeiI>g,, erste, 10» fl, «o« ?l, >-!»4 75 ,,ElbemüI,l". Papierf. u, «,.G, 2«»" - 2>'! - ltlrltr,., Zündh, u Met.ssabril 4W Kr, , . l».>i7 l,4» - Licsinger Äraurr,! ,00 s!. . . 28» 2«>! Montan'OeseNsch, üsterr..alpine '>«ü 25 .x<:! 2,', ,,Poldi'Hül!e". Tiegelgnsistahl. F..VI..G. 2U0 fl, , , . 476 — 4»,! . Präger ltifeN'Ind,.Gt'l, (tin, 1905, 200 fl...... «584 - 2594 -. 'liima.Murauv, > Ealgo.Tarjaner löisenw, 100 fl..... ü54-5>) 55.', 50 Lalao.Tari Steinkohle» I0l»sl. s>?^ . 58« - ..SchlüglmilhI", Püpierf.,20uf!. l!40- 345 „Schodnica", «,.G. ,. Petrol.. Ind., 500 Kr..... 540- - 5,.l5> „Ttehrermühl", Papierfabrik und V»H...... 456 - 4üo Trifailer Kohlenw.'Ä, 70 fl. . 269 - 2?l lürl. Tudlllregle.Eef, 800 ssr. per ttalse , --— — - delto per Ultimo 41? 50 419 -Waffenf,.Oes,, Deri,, in Wien. 100 sl........ 554 - üx Wagaon.LelhanstllU, aNgem., in Pest, 400 Kr..... —' - Wr. ÄaunefeNschaf! luu sl. , . « Devisen. Amsterdam...... 19«'«' 19!» ?'. Deutsche P'äye...... li?-^/' ü?-??^ London........ 240 u-2' ^»» Pari«......... »5 «5' 9,' ?!> Wrich »nd Basel . , , . 9i> 45 »>-,>,-> Valuten. Dukaten ...... il'ü« >'<'' 2y-ssr°»lenStUll'e..... 1» 1»' >«'»' 20.Mllrl Stücke...... !" " ^«2« Deutsche Neichsbaüknoten . . I>? üü 1>? /ü .7talien>!che Va»i,wts!! . . . 9Ü 3^> 9,>b,', UubelNole» . ll^<" ^^ IIEiaa.- VLXLa Verkauf W ^1 llfaWS»»« I PHvUf; - I)l»»OtS (Safe - D(MM)Hit.Si) E (+) Loa-VeralcherunR. l.nlitnch, Niri<-i»r^»MN«. Verzlmuoo von Barelnlagan im Konto-Korrent und auf Blro-Kont«. I