M 6*. Mittwoch am «« März f S&4. Die „Lail'achcr Zeitung" crschmtt, mit Auc>>lahmc der Sl,Ml>- u,^ F^rtag.', täglich, unv tost.t sammt dm Bcilagci, im Comptoir ganzjährig 11 ft., hall'jäh rig 5 ft. ^l) tr,. mit Kreuzband im llomptoir ganzjährig l2 fl.. halbjährig « ft. Für die Zustellung in'6 Hans sind halbjährig !i0 ir. mchr zu cntrichlru. Mil dr. Post vorto-frci ganzjährig, uutci, Krnizl'and uiid gedruckter Ndrcssc 15 fl., halbjährig 7 ft. !N> fr. — Insc ratiou^gcb iihr für cinc Spalt^izcil.' odcr dcu Raum derselben, fur einmalige (Einschaltung 3 tr.. für zweimalige 4 fr.. für dreimalige 5i fr. (5. W. Inserate bis 12 Zeilcu fosten. 1 ft. jiir !l Mal, 50 kr. für 2 Ual u„d 40 fr, für l Mal einzuschalten. Zu dieftii Gebühren ist nach dem „provisorischen Glsctze, uom ti. ^lovcmber 1^50 für Inseratiousstämpel" noch lU kr. für cine jedesmalige Einschaltung l,inzu zu rechnen. Ülntlicher Theil. ^e. k. k. apostolische Majestät habeu mit aller-böchster Entschließung v. 7. Februar l. I. die Prä-stde„te»stelle bei dem neu organistrten Ober - Landes-üerichte fnr Tirol und Vorarlberg dem Präsidenten dee, «lgenwärtigeu Ober - LandesgertchteS in Tirol und Vorarlberg Auto» r>, Hof«r; die Stelle dcö Prä-. ^enle« des neu organisuten Landesgerichtes m InnS-^ucr dem tirollschen Ober-LandeSgerichtSrathe Loreuz ^tihtrrn v. Kellersberg; die PräseSstelle des ^^'sgerichteS i„ Trieut dem tirolischen Oberlandes-s"!chtsratl)e Anton v. Scheuchenstuel; jeue des ^eisgnichceS in Vofteu dem tirolischen Oberlandes-6klichtsratl)e Vail v. Spreng; jene deS Kreisgerlch-^s il, Novercdo dem dermaligeu Präsideuten des Lan-blegerlchtes dalelbst. Johann v. Bertolini, und leile des KreiögerichleS in Feldkirch dem bisherigen Präsidenten des LandeSgerichtS daselbst, Kaspar Ray, beide» Leyceren uucer Belaffung deS Titels eiueS Prä-. "dente,, für ihre Person allergnädigst zu »erleiden geruht. Ferner haben Se. k. k. apostolische Majestät mi< obiger allerhöchster Entschließung die NathssteUen bei dem >i«l, organisirte» Ober-Landesgerichte für Tirol u>'d Vorarlberg den gegenwäiligeuOber.LaiidesgerichcS' S^? ^^ ^"" Erasmns G spa nn, Dr. Ioftpl' . ''/terer, Johann Bapt. Ritter o. Martini. '" ^ail)^ dey Ober-Lande^gerichtS in Klageufml. -"atoiaü Frelherrn v. Creöceri. den Ober-Londes-gerlchcglcuiieil ^,^,z Grafeu v. Terlago, Doctor ^"er Panl Malf.'r. Dr. Joseph v. Zallluger ""d Dr. lZall Falser, dann dem Landesgerichts lache iu Innsbruck. Simon Strobl und dem vau^ diögerichtsrathe in Voyen, Johann Kiechl allcr-guadigst zu verleihen geruht. ._ . Se. k. k. apostolische Majestät haben mit aller-dochster E.nwi<ßu„g vom 4. Februar d. I. zu Prä-Ndeltte,l lM(2preugei des Trieste Oberl'andeSgerichtcs allergnadlgst zn er,i,nl,tn geruht: Für das ^andesgellchc i» Tliest de» Plälldeillen des dortigen Handels- und Seegerichteö Dr. Franz Außez; für das dortige i^andels- u»o Seegericht ^'nd zugleich als Vic^prästdent des ^axdeögerlchles den ^orzer LandeSgerichtsptlisidei'teu Bernhard Ricca- """a ». Neichenfela; zum Praseo des Kreis- ^l'chteö in Gdrz den SenatSptäsideutcu des Triester ^^ggei-ichtg Dr. Äinon Zima, und zum Präses . ,'^lelsgerichtes ln Noviquo den dortigen Landes- ^^'Prasidentln ^lerauder Bosch an. und zwar voy ?" >» Gemäßl)e>t der allerhöchsten Eotschliesinug ten, Jänner I.^l^ mit Belassung des Pxistden- ^'^s für seine Person. obia """er baben Se. k. k. apostolische Majestät mit H ^^ aUerhöchstel Entscliließluig und mit jene» oom ^ '"d i!^ F^hruar l. I. die bei dem obenerwähnten Ma/ ^3"' tj!'^'" Räthen desselben Carl Sirk. Joseph Gia» c>^> Domiiuk Wilhelm Poliso, Johann Repomnk Car ?" "- ^lach. Franz Gottfried W e r z e r. da„ "^'berrn von (5 ode11 i, l^äsar r. Bei, o i'i, richf" ^^ Rache des T:iester Handels, nud Seegc. ^ ^, Iohanu Baptist D o l l i u e r. dem Staacsari-. l,^ '" Go^z ^Z^ll Rumer als Ober-Staacsanwalt, Atfi " StaatSanrralte in Voften Friedrich vo» 'lUayer allergnädigst zu verleihen geruht. allefl" ^' ^ "postol,sche Majestät haben mit den ">,d I^m" 6"l")l!es;nnge» o. N. u«d 18. Febrmir 6-März 18i!4 alleignädigst zu vtlltihen qernhc: dem ^^^^^"'^'»stvlledes LandeSgerichtes in V,üil„ Wein l ^^"^" ^^ biSheligen ^anoeSgerichls daselbst, M ^elhelli, Ubelli v. Sieg bürg; Obts^," ^"'^'" ^audesgerichte ue» systemisüts des '^''^^'l'cht^chvsteUe dem SenatSpläsloeüse» Nilter ^'"n ^"dcogel-ichcs. Carl Wogkowoki sidf,,,... '^°ükow, mit dem Titel eine» A!c>'p,ä; "'"" fur srtue Person: die PräsessteUe des KreiSgerichteö in Olmüy dem Präsidenten des bisherigen LanoeSgerlchtö in Neutilschem, Antou v. Flescheuberg; die PräsessteUe des Kreisgerichtes in Iglau dem dermaligeu Landeöger,chlS-Prüsideuten daselbst, Franz R o t h I e u t u e r; die PräsessteUe des KreisgerichtS iu Znalm dem Präsidenten des blshcrlgen Znaimer Landeogerichls, Johann Hanisch, und zwar den zulept Genannten uncer aliergnädigster Velassung deS Prasideuteutitelo für ihre Person. Weilers haben Se. k. k. apostolische Majestät aUcrgnädigst zu ernennen geruht: znm Präses des KreisgerichtS u, Hradisch den mährlsch-schleslschen Ober-Land^sgerichtSrath Ignaz Schrucka, und zum Pra^ seo deö Kreiogeilchlö l» !1leut!lschei» deu mährlsch-schlesischen Ober-LandeSgerlchcsralh Ferdinand Kol° ler; ferinr d«e PräsideutensteUe deö LaudeSgerichcs in Troppan dem Präsidenten des bisherigen Landeo-qerichts daselbst, Franz Sleidl v. Tulechow und die Pläseostelle deS KreisgerichtS in Tescheu dem Prä-sioeuten des bisherigen Laodesgerichlö daselbst. Nico-dem i^ippka, mtt dem Titel eines Präsidenle» für seiue Person aUerguädigst zu verleihen. Endlich geruhte» Se. k. k. apostolische Majestät zu Räthen des „eu organisirten Ober-Landeögerichtes für Mähren uud Schlesien in Brunn allerguadigst zn ernennen: den bisheligen mährisch - schlellscheu Ober-Landeoges,cl>lö,alh Anton Haberler; deu dermal»-qen Präsidenten dro LandesgerlchttS in Hradisch Do-minik 9t e ll m ann ; d«e mährisch ^ schlesischen Ober-Landesgerichlörathe: Dr. Ednard Ritter v. Hrbcer, Joseph Ezibnlka, Anton Maschek r>. Maas. bürg; den nieder.österreichischeu Ober-LandtSgerichcs» rath Franz Freiherr» r. S o m m a r u g a; dle mährisch.schlesischen Ober-LandesgerichlSräthe: Wilhelm Schweidler, Jacob Lossel. Joseph Frenol. Franz Honzig, Johann Tost; deu böhmischen Ober-Landesgcrichisrath Eduard Neißig; die mäh, risch-schlefischen Ober^andeögerichtSräihe: Dr. Ber. nardin P roh a oka, Ferdinand Hank, und den bisherigen Genelalprocurators-SteUvertreter in Brüuu, Friedrich d'Elvert. als Ober-StaatSauwalt- Se. k. k. apostolische Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 7. März l. I. geruht, die Stelle des Bicepräsideuten bei der neuorganisirten croatisch - slavonischen Banal.Tafel dem SteUoertreler dts VannS bei derselben, Marimllian v. Nuß»orr, die Präsidentenstelle bei dem Agramer LaudeSgericht dem gegeurrärtigen LanoeSgerichtS - Präsideuten Carl v. Klobucaric; die Vanaltafelrathsstelle bei demselben Landes-gerichce dem kramischen LandesgcrichtSrathe Dr. Franz T o m s ch i ß; die ComitatS-GerichtSpräsessteUen, und zwar: in Essegg dem Banallafelrathe und Vorsteher des promsorischen LandesgerlchteS in Fiume ThomaS v. Gvosdanooic; in Fiume dem Banaltafelratbe Joseph Augustin Tosoni u»d in Warasdin dem Banallafelrache und Vorsteher des dortigen prorisorlscheu LaudesgecichteS, Frauz ?t o v a k, aUergnädigst zu verleiden, und zn Banalcafelrächen die dermaligen Vanaltafelrälbe Johann Zidaric, Carl Köre tic, Ludwig C imi-otti, die kärutuerischeu LandeSgerichtSräthe Ernst Freiherr» o. Aichelbnrg und Joseph Schwab, den provisorisch?!, Veisil)er deS Pestber - Dlstrictual» Obergerichtes, Franz Kukulyevic, den Landesge« richtoratd in Ägr^m. Dr. Mathias Null»), den ÄeziikSrichtei vo» Fiume. Johann Kobler, den HnshilfSreferenteu der Banaltafel. Friedrich Pisacic, den provisorischen Generalpiocnrators - Stellvertreter Johann Mazuranic als Oberstaatsanwalt und den provisorischen Staalöanwalt bel dem Pozegaer Landesgerichte, Friedrich Spun, allerguädigst z>.> er-»enuen. Zn^l.ich sseruhten Se. k. k. apostolische Ma» jestat deu Vanaltafclratl) Joseph Jaukooic, uneer Bezeiguug e«f AU«rl)öchsten Zufriedenheit mit seine,, treueu Diensten, und den Vorsteher des proois. Laudeö-gerichtes in Pozega, Joseph v. B u n y > k, niiter Be-zeignng der ÄUeihöchsten Zufriedenheii- mit seinen Leistungen iu den Jahren 1848 und l849 in den Ruhestand zu vetseßen. Se. k. k. apostolische Majestät baben mit oller-höchster Entschließung v. 8. Februar l. I. de» Ober-LaiidesgerlchtSralh Joseph Tastl znm Ober-Ecaacs-anwalte bei dem dalmatinischen Ober-LandcSgoichte aUerg>,ädlgst zu eruexnen, n,l0 zugleich te» Triester Ober LanlxsgerlchtSrath Sclpio v. Sighele >» gleicher Eigenschaft zn dem Ober-Lancesgerichce lu Zara aU ergnädigst zu übet seyen geruht. Der Minister des Innern hat den R"gieru»gs-rath und Kreis.Medicinalratl) in Linz, Dr. Ioüph Onderka, z^im Lanoes^Meoicinallaihe für dao E>z-herzoglhum Oesterreich ob der Enns ernaunc. Der Minister des Innern hat de» Kreiö-Medi-cinalrath in Troppau. Dr. Joseph Chrobak, zum Laudesmedicinalrath für Schlesien ernaniit. Der Minister des Innern hat deu Kreis-Me-dicii'allail), Dr. Carl Ozl berger, zum Laudes-Me' dicinalrall) sür das Herzoglhum Salzburg criiannt. ?n Folqe der Bestimmungen deS Vertrages zwi' schen der österreichischen SiaatSverwallnng >md der Ki-akan^l^sschl^sischen E,f,nbahn'Gesellschafs a-kau'oberschlesischen Eisenbahn hinanogegebilien Obligationen, uud unmittelbar hierauf oie fünfte ^^rlosnng der PrioritätS-Hlctien der genannten Bahn. zu Wie» in dem hierzu btstimmto, Loeal, im Bancohanse (Singerstraße) um 10 Uhr Vormittags öffentlich stattfinden. Am 18. März 1854 wird in der k. k. Hof. und Staatsdruckerei in Nien das XXl. Stück des NeichsgeseNblatteS ausgegeben und versendet werden. Dasselbe enthält unter Nr. 39, Die Verordnung des Ministeriums für (5ul» tus und Unterricht vom 6. März 1854 — wirk« sam für alle Kronlänoer — womtt die Gehalte n»d Gehaltszulage», deS Lehr - Personals an de», ans öff,l,tlichen Fonde» erhaltenen Gymnasien re-gulirt werden. Nr. 60. Den Erlaß deS Finanzministeriums vom 6. März 18!>4 — wirksam für das Gebiet des cde> maligen FreistaaceS Krakan — wodurch in Folge a. h. Entschließung »om l. Juli 1853, die, auf der Grundlage des Patentes vom 13. März 1813 bernhenden geseplicheu Bestimmungen übcr die Ein» nchtung und Handhabung des Lotto Gefälles. dan» die. in dem GefällS - Strafgesche vom ll. Juli 1835, gcgeu die Uebertrecungen der Lotto-Vorschriften enthaltenen Strafbestimmnngen, vom 1. Juni 1854 aogefanqt», im Gebiete deS ehemaligen Freistaates Kraka» eingeführt werden. Nr. 61. Die Verordnung deS Iustiz-MinisteriumS v. 12. März 1854, womit die Uebernahme des m Krakan befindliche» Archivs der grodgerichtliche» nnd Tersestral'-Acte» der vormaligen Wojwodschaft Kraka» in die Verwahrung und Verwaltung der k. k. österreichischen Regierung kundgemacht, und zugleich im Einverständnisse mit d,lä»der — in Betreff d.s im Menace April 1854 bei Entrichtung der Zoll^bülxc" zu zahlende» Aufgeldes, EbenfaNs hente d,n 18. M."i ^3^ ^'^ '''''"t'a oo» den noch nicht vollstäntig ,rsch^'«ne., ^ll,ck.„ ter SVtt romanisch-deutschen Doppelausgabe deS Reichs-geseyblattes vom Jahre 1860 daS 0XXV11I. Stück ausgegeben und versendet. Endlich werd,,, ebenfalls heut,, den 18. März 1864. ebenda die alphabetischen (II.) Neper-tori en zu der b ö hm i sch » deutschen und serbisch-deutschen DoppelauSqabe deS Jahrganges 18 62 des NeichSqesetzblatteS ausgegeben und versendet. Wien. am 17. März 1864. Vom k. k. Nedaclions-Bureau deS Neichsgesetzblattes. Richlllmtlicher Theil. Oesterreich. '' Wten. Aus Anlaß vorgekommener Fälle der Verwendung von unechten Briefmarken und des wiederholten Gebrauches von echten Briefmarken auf Briefen, iu der Absicht, das Postgefälle zu verkürzen, hat daS Finanzministerium im Einverständnisse mit dem Handelsministerium Folgendes bestimmt: Gemäß §. 22 der allerhöchstgeuehmigtcn Bestimmungen über die Briefportotaren uud die Einhe» bung derselben durch Briefmarken vom 26. März 1860 ist die Verfälschung der Marken der Verfälschung deS Papierstümpels gleichzuhalteu. Im Sinne derselben und gemäß §. 408, Z. 6 des Gefällsstraf-gesetzeS begebt derjenige, welcher Briefmarken nach-macht, solch« von einem geringeren auf einen höheren Betrag umstaltet, oder von einem Convert auf ein anderes übertrügt, oder aber nachgemachte oder verfälsche Briefmarken zum Absatz übernimmt oder au Jemanden überläßt, oder an eiueu anderen Ort vcr» sendet, eine GefüllSverkürzung. Iu jenen Kronlün-dern, in welchen das Gefällsstrafgesey wirksam ist, hat letzteres in Absicht auf das bei sochen Uebertre-tungen zu beobachtende Verfahren und die Bestrafung derselben Anwendung; in den übrigen Kronländern haben dagegen dießfalls die Bestimmungen deS kai» serlicheu Patentes vom 2. August I860 über die Gebühren vou Rechtsgeschäfte»,, Urkunden u. s. w. zu gelten. Wird von einem Anfgadspostamt eine solche Uebertretung entdeckt, und ist demselben der Aufgeber bekannt, so hat daS Postamt die Thatbeschreibung nebst dem beanständeten Gegenstande der nächsten zur Abführung vou GefällSunlersuchungeu competenten Behörde, sonst aber, falls dem Aufgabsamte der Aufgeber uubekannt bleibt, jener GefällSuntersuchungS-behörde mitzutheilen, iu dereu Bezirke der Adressat seiueu Wohnsitz hat, welche sohin durch commissionelle Eröffnung des Briefes uuter Veiziehuug deS Adressaten deu Aufgeber des Briefes zu ermitteln, hiernach daS weitere Strafverfahren zn veranlassen, und die geschlichen Maßregeln der Slcherstellung der Strafe uud der Gebühren zu ergreifen hat. Auf dle letzte Art ist auch zu verfahren, wenn von einem Abgabspostamt oder von einem UmkartirungSpostann eine solche Uebertretung entdeckt wird. Sobald in einem Falle der Thatbestand, der Strafbetlag und das Brief» uud Zuschlagoporlo gehörig sichergestellt wurden, ist der Weiterbeförderung oeS Vriefeö kein Hinderniß in den Weg zu lege». Kommen bei der Verhandlung Umstände vor. welche als rechtliche Anzeigungen zur Einleitung des Verfahrens nach deu allgemeinen Strafgesetze» angesehen werden können, oder welche auf eine verübte Uebertretung andcrer Gefällsgesetze hindeuten, so ist im ersten Falle sogleich die Anzeige an die zur Untersuchuug des Ge-geustaudeS berufene Strafbehölde zu erstatten, mid >m zweiten Falle daS weitere Strafverfahren einzuleiten. * Mit Beziehung auf b,e Anmerkung 1 zur Tarifspost 6. u des ZolltarifeS vom 6. December 1863 sind neuerlich folgcude Vorsicht«» angeordnet worden, uncer denen der Bezug vou getrockneten, ganz oder halbverdorbeueu, ungenießbaren Weinbeeren, die zum menschlichen Genusse volleudS uubrauchbar gemacht sind, zur industtielleu Verwendung gegen den begünstigten Einfuhrzoll vou 12 kr. für den Centner Sporco zu geschehe« hat. Der Bezug solcher Weinbeeren ist nur Gewerbetreibenden für einen be-stimmteu, von ihnen in der Erklärung zu bezeichnen« deu Gewerbebetrieb, der überhaupt «iu solcher sein muß, daß wirklich für den menschlichen Genuß unbrauchbare Weinbeeren iu demselben mit Vortheil verwendet werden könne», zu gestatten. D«r Verzollung hat stets die Vermengung der Weinbeeren u„d zwar in der Regel mit Ofenniß (sllli^m<>) in dem Verhältnisse von einem Pfund zu 100 Pfund vorauszugehen. Die FinanzlandeSdttectionen werden ermächtiget, über Ansuchen der Partei und >,ach Vernehmen der competeliten technischen oder Sanitätsbehörde zu gestatten, daß die Vermengung der Weinbeeren zu dem Zwecke, sie zum menschliche» Geuusse vollends unbrauchbar zu machen, auch mit andern Stoffen als mit Ofenruß, z. V. mit Alche, mit Essig, oder mit rectificirtem Terpentinöl (im Verhältnisse von einem halben Pfunde zu 100 Pfund) oder mit einer Mischung, bestehend auS 2 Pfund feinen Sandes, einem halben Pfunde feinen Kohlenstaubes und einer Maß Wasser auf je 100 Pfund Weinbeeren, stattfinden darf. In jedem Falle ist darauf zu sehen, daß die Vermengnng die ganze Masse durchdriuge. D»e Vermeugung hat iu deu Amtsrüumeu stattzufinden, nur auSuahmsweise darf sie über besondere Bewilligung der Finanzlandesbehörden und unter Beobach-tung der von diesen für jeden einzelneu Fall anzu« ordnenden Concrole in den Gewerbsräumen deS Bezugsberechtigten vorgenommen we, den. Die Menge-stoffe werden von dem Amte auf Kosten der Partei beigestellt. " Wien, 17. März. Durch den Anschluß der königl. baier'scheu au dle ftauzösischen Telegraphenlinien bei Weißenburg ist eine neue telegraphische Verbindung mit Frantrtlch hergestellt, uud zu diesem Behufe elll bairisches Telegraphei'bmeau in Straßburg errichtet worden. Wien, 18. März. Zu Folge Erlasses deS Finanzministeriums vom 13. d. M- wurde die Ausfuhr vou Seusen nach oer Moldau und Walachei verboten. — Das neue Handels« und Gewerbe« gesey ist im Eulwurfe vollendet uud wurde dieser Tage deu Haudelskammeru zur Begutachtung zugesendet. — In Folge eines Erlasses des Finanzministe-l riumS werden die Bestimmungen über das österreichische Lottoweseu vom 1. Juni 1864 angefangen im Gebiete des ehemaligen Freistaates K'akau eingeführt. — Die „Temeso. Zcg." enthält folgende telegraphische Depesche vom FML. Graf Coronini an die Slcmhalterei in Temesvar: Semlin, 14. März. Mst Gorlschakoff machl so eben bekannt, daß vom 7. (19.) März ab die Anoflihc vou Getreide uud von Fleisch seewärts ei»; gestellt bleibt. Hmsichllich des Ailofuhrhandelo mit den besagten Artikeln über Siebelibmgen, über die Bukowina und auf der Donau zu Berg hat es bei dem Bisherigen zu verbleiben, nur wird das Verbot bei ConfiSziruug des Fahrzeuges, das rechte Ufer des Stromes zu berühre,,, iu Erinnerung gebracht. Wien. 18. März. Die „N- Müuch. Ztg." meldet ans Müucheu, 14. März: Gestern Nach' mittag habel'. Se. Majestät der Kaiser mit allerhöchst Ihrer durchlauchtigsten Blaut, der Prinzessin Elisabeth k. Hoheit, abermals einen Spazierritt nach Nymphenburg und von da zurück und dann durch die Ludwigostraße bis Freimann und zurück gemacht. Die zu Ehre» Sr. k. k. apostolische», Majestät bei Sr. k. Hoheit dem Herru Herzog Mar in Baiern gestern Abend stattgefuudeue Soiree war äußerst glänzend. Ihre Majestäten der König Mar und die Königin Marie, der König Ludwig und die Königin Therese, dann Ihre königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Luitpold, der Prinz Adalbert, der Prinz Carl vou Vaiern, ferner Ihre Hoheit die Prinzessin Ednald vou Sachsen-Altenburg und außerdem noch mehrere hervorragende, zu der Elite der hohen Gesellschaft gehörende Personen wohnten der Soiree bei. Um 11 Uhr war dieselbe zu Enoe, bis wohin auch Se. Majestät der Kalser verweilten." Wien. 19. März. Die „N. Münchn. Zcg." meldet aus München, 16. März: „Se. k. k. apostolische Majestät machten gestern Mittag in Begleitung Allerhöchstlhrer durchlauchtigsten Braut und der herzoglichen Familie eine Spa-zierfahrt nach dem herzoglichen Garten in Vogenhau« sen und dem herzoglichen Lustschlosse Biederstem. Das Diner, zu weichem auch die Se. Majestät be-gleiteudeu Cavalliere und der k. k. Gesandte am k. Hof«, Herr Graf Apponyi, zugezogen waren, wurde im herzoglichen Familienkreise eiugenommen. Abends besuchte» Se. M. der Kaiser in Begleitung Aller-höchstihrer Braut und der übrigen herzoglichen Fa» milie die Vorstellung der Schiller'schen „Turandol" im königl. Hofcheater und soupirlen dann im Fami» lienkreise Sr. k. Hoheit des Herru Herzogs Mal in Vaiern. Heute machten Se. Majestät der Kaiser Vor» mittag mit Allerhdchstihrer durchlauchtigsten Braut und begleitet von der herzoglichen Familie, welche letztere theils zu Wagen war, einen Spazierritt nach der Menterschwaige. Nachmittags war Diner bei Sr. k. Hoheit dem Herzoge Mar in Baiern. Die Se. Majestät den Kaiser begleitenden Cavaliere waren heute bei Sr. köu. Hoheit dem Prinzen Carl voll Vaiern zum Diner geladen." Trieft, 20. März. Die „Presse" meldet, daß einer uuserer achtbarsten Geschäftsmänner, Herr Alois Schwarzer, Weinhändler. nächstens die Reise nach den Vereinigten Staaten vou Nordamerika antreten werde, um im Interesse der vaterländischen Industrie einen neueu Weg zum Erport anzubahnen, wozu be« reits vor einigen Tagen ein bedeutender Transport vou ungarischen und österreichischen Weinen abgegan» gen sei. VekailNtllch hac das k. k. General-Vonsulat in New-Vork auf die Vortheile des Weinerportes nach den Vereinigten Staacen hingewiesen. — Vom 1. April angefangen werden die auf der istlianischeu Linie fahrenden Lloyddampfer den Hafen von Rabaz nicht mehr berühren, scmderu re-gelmäßig einmal in der Woche (Sonntags) im Hafen von Cherso anlegen. Für Cherso gelten dieselben Passagier» und Frachtgebühren, wie sie für Rabaz bemessen waren. Der von Pola kommende Dampfer erreicht Cherso bei Sonnenaufgang, jener von Fiume vor Mitternacht; der Aufenthalt zu Cherso wird sich nur auf die AusschiffungSzeit beschränken, l — Die Donau-Dampfschifffahrlgeslllschaft hat dem Vernehmen nach beschlossen, zur Abholung der in den Doiiauhäfel, für österreichische Rechnung lagernde» Getreidevorräthe zwei Remorquemö abzuseu-0e», welche vorläufig bis Cfttate bei Calafat gehe» solle,,. Gleichzeitig wären Einleitungen getroste» worden , zu erheben, m welcher Weise eine Ausdehnung der Fahrten auf dem unteren Strome zu bewerkstellige« sein würde. Verona, 13. März. Die Reihe der zahlreichen, großen und nützlichen, im öffentlichen Interesse unternommenen Arbeiten und Bauten, welche während der letzten Jahre im lombardisch-veuetianisch Bosaro und Polesello. DaS bezügliche Project h^ >m Allgemeinen bereits die allerhöchste Genehmigung erhalten; iu Folge einer allerhöchsten Entschließu»»! Sr. k. k. apostolischen Majestät wird ein Beitt^ von 10 Percent bezüglich des zur Ausführung erfo>' del lichen Aufwandes aus dem Staatsschätze augend' se» werden, welcher Veitrag auf Rechnung der W»^ serbau-Dotation nach Maßgabe des wirklichen Va"' fortschriltes erfolgen ui,d in die jah> lichen Vora"* schläge aufgenommen werden wird. Der AngriffsnalM der Arbeiten soll nur noch in einem Puncte we>t<^ locale Erwägung vorangehen; eS wird nämlich ^ Theilung des Tarcaro in zwei Arme, von der A>u" Mündung deS Dugalone bis zu jener des aufgela!!'" neu Canale Castagnaro nicht hinreichend begrüß gefunden. In Anbetracht der Wichtigkeit und D""/ lichkeit dieser Angelegenheit und deS UmstandeS, d»" dieser Theil des Planes in seiner Ausführung ^ beträchtliche Summe von 1,029.000 L. erfordert. >> eine technische Commission mit abermaliger Prüf»" der Oertlichkeit beauftragt worden. Ein einverstä»^'^ cheS Gutachten derselben würde deu sofortigen Beg>" der dießfülligeu Arbeiten zur Folge haben, f"^ ^ auch die Zustimmung Sr. Ercellenz deS Herrn ' neral-GouverueurS Feldmarschalls Grafen Nadel) ) erhielte; im «ntge^engcfttzte Fall bliebe die F"^ bezüglich eines Kanüle oluisuiU'io einstweilen noch off 2»R Deutschland. Freibura. 9. März. Man schreibt der „D-Volkshalle", die Sendung des G. M- Grafen von "tlniugen „ach Rom habe nicht zum Zwecke ge-babt, das Definicivum zu erwirken, sondern nur das von dem hochwürdigen Herrn Erzbischof bereitS abgelehnte Provisorium zu Stande zu bringen. Indeß sti diese Reise bereits wieder aufgegeben, wie es scheine, wegen Bedenken, die der Herr Graf selber gegen den Elfolg gehabt habe. Erst darauf habe die baden'sche Regierung dle übrigen Regierungen der oberrheinischen Kirchenprovinz eingeladen, Abgeordnete «ach Carlsllche zu schicteu, um zur Abordnung einer gemeinsamen Gesandtschaft nach Nom gememschaft-llch eine Instruction zu berathen. Die Uucerhaud-lungen mtt dem apostolischen Stuhle wolle man da Wieber aufnehmen, wo sie im Jahre 1827 stehen geblieben seien. Demselben Blatte zu Folge geben die baden'-schen Behörden allen Requisitionen des erzbischöflichen DldmariatS keine Folge, well die betreffenden Ellasse nicht von dem landesherrlichen Specialcommissar uu-lerzeich„et seien. Insbesondere theilen sie aus diesem Grunde die UniersuchungSacten gegen jene Geistliche» nicht mit, welche wegeu angeblicher Störung der df» ^"tlicheu Ruhe und Ordnung verurtbeilt wurden, so ^ß tie Kirchenbehdrde denselben gar keinen Schul) ""hl gewähren kaun. Ueber die provisorisch? Uebereinkuoft zwischen bem hochw. Bischof von Notenburg und der würt-t'Mberg'schen Negierung, macht die „D. N. Z." folgende „verlässige, resp. wortgetteue" Mittheilung: Artikel 1 besagt: Bei den Pfründenbesetzungen wird bi« M)!Iulio nI(!Nli des Bischofs im Princip ane,kauut, "nd die Negieruug wild in allen Fällen, wo sie die domination ausüben will, dem canonischen Rechte gemäß den RechlStitel dem Bischof nachzuweisen sn-lbe». Bei de»ienigen Stellen aber, bei welchen der V'schcf die lunation hat, behält sich die Regie, »nq ^aa ^ellütignogsrechl vor. Artikel 2. Der Bischof ^balt die volle Leitung aller geistlichen Erzxhuugs-^"stltnt,. Al,ch die Ernennung der Vorsteher dieser ^"stitüle lriid dem Bischof zugestanden, unter Vor. behalt des BestäligungsrechcS für die Regierung. Alt. 3. Der Einfluß des Bischofs auf die Volks, schuleu und die öffentlichen iiehianstalte» wird erwei, terl. Art. 4. Kirchliche Orden, welche nicht staats-gesährlich sind, könne» durch den Bischof eingeführt werden. Art. ll. Der Staat wild das M < i,< :> ,.!,<>!> iu Zukunft nicht mehr durch ein Ceulral-Collegium ausüben lassen. S ch w e i ;. Der große Rail) von Tessin Hal einen Anlrag !u «»llärrn, sämmtliche tessili'sche Geistlichen seien je-, ber Abhängigkeit von ilnen bioherigen ausländischen -ber,, enthoben, verworfen. Dagegen fahrt er in der ^lrathlnig des GefttzeS über Ordnung der politischen ^ kirchlichen Verhältnisse fort; die Bischöfe oon f.^^nb lmd Como haben Neclamatioueu gegen das- "brben. ., , ^asel bietet alle Kräfte auf zu Hlbuna, seiner "'^lltät, als Brennpunkt städtischer Intelligenz "ildunss. Dcr Scaat soll zu Veroollständliznu^ '^"schi,d^,t„ Uulversitäteu 30.000 Fr. auosetzeu; privaten zeichnen freiwillige Beitrage zu gleichem > ^"l. Die von Haltingen kommende baden'sche Ei- '"babl, soll . wie man in Basel hofft, schon dieser .^!ahr l„ ^„^. Stadt ausmünden. Sehr emsig ^ an der Fortsetzung nach Waldohut gearbeicei ") f^s ^^^ ^^, Neuenburger Bahnen ist dieser ^9e die Caucion trotz ungünstige, Verhältnisse deo ^ltmarktes geleistet wotden. In ^nzern hac der große Ralh am 9. b. M. as vom Volke in der Abstimmung vom 2«. Fe- lucu verworfene Zehentgesek oh»e Discussion zurück-Ülzogen. ^ r a n k r c i ch. Paris, 14. März. Die öffentliche Aufmerk- ^ "t h^t sich den Subscriplionen zn dem neu ans-. ' ^gcen Auleheu zugewendet. An den ersten Opera- ^'"" 5" englischen Flotte im baltischen Meere rrirl sich dem Vernehmen nach die französische Marine nicht becheiligen. weil sie mit der Ueberführuug des ErpedicionscorpS nach dem Orience vollauf beschäftigt ist; damit jedoch die französische Flagge neben der englischen auch im baltischen Meere repräsentirt sei, wird das Linienschiff „Austerlitz" dem Geschwader des Admirals Sir Charles Napier sich anschließen. D a n em a r k. Copenhagen, 14. März. Bevor in der Sitzung des Volkothing am 11. die Adresse au Ee. M. den Konig zur Discussion kam, fragte Mourad den Präsidenten , ob der Plemielmiuister von deu heutigeu Verhandlungen unterrichtet sei, worauf derselbe ant» woriece, daß er dem Minister nicht aUeiu die Tagesordnung, sondern auch eine Abschrift der Adresse zugestellt habe, uud zugleich die Aufrage gemacht, ob er, wegen seiner Anwesenheit in ^andSthlUg, die Sitzung für einige Augenblicke ausgesetzt haben wolle, woiauf dieser verneinend geantwortet habe. Monrad las nun d«e von ihm ei»ge,eichte Adresse vor, und schilderte zugleich die Begebenheiten der lepcen Zeit, die ihn zu diesem Schritte veranlaßt hätteu. Er wolle kcineowego in Abrede stellen, daß das jepige Ministerium Verdienste habe, z. B. durch 0as Erbfolgege-sei), aber dessen Fehler konnten hlerturch nicht verwischt werden, worunter der große sei, daß eö an Einheit in demselben fehle, indem ein Ja und ein Nein zu gleicher Zeit darin Plaß hätten. Ein Minister habe erklärt, «o sei selbstve,standlich, daß die eventuelle Gesammtversammlung nach dem Verhallnisse der Voltszahl in den verschiedenen Landeschei: len zusammengesetzt werde, während dagegen ein anderer Minister erklärt hätte, daß eine solche Zusam« menstellung eben nicht ganz unmöglich sei. Durch einen solchen Mangel an Uebereinstimmung zwischen den hervorragendsten Mitgliedern deS (sabmetS müssc »atüilich Mißtrauen entstehen. Der Reichstag habe nie ei» reü, parlamentarisches Ministerium bcausplnchc. denn man hätt, gewußt, caß cmch ein solche starres Verlangen oxle jnnge Verfassungen Schiffbluch erlitten. Der Reichstag hätte nie verlangt, auf die Munster für Holstein und Schleswig zu iuflniren, dagegeu aber solllen dieselben keinen Elnfinß auf die rel» dälnschen Angelegenheiten beanspruche». De> NeichStag könnte verlangen, am Ministertische Männer zu sehen, die sich nicht durch Unbestimmtheit und politische Uuznverlässigkeit auszeichneten. Hierauf nahm Tschernlng das 21,'ort. Er erklärte, daß er für sein, Person sich der Adresse nicht anschließen «rolle, in so fern dieselbe die Minister der Uuznoerlässigkeit zeihe. Er hebe es hervor, daß er „für seine Person" gesagt hab,, denn die Zeit sei vorüber, wo er im Namen Vieler hier im Saal? spreche, und hierdurch sei seine Stellung eine wesentlich veränderte geworden. Er entwickelte, wie die letzten Begebenheiten, und namentlich tie Antwort des Miuisterinms a»f Mon-rad'o Interpellation, eher Zucranen als Mißtrauen bei ihm erweckt hätten, und er meinte, daß man die ganze Situation irrig auffasse, wenn mau glaube, daß das Ministerium die Interpellation mit eioem „Nein" beantwortet hätte; er habe in der Antwort ein „Ja" gehört, Er glaubte auch, daß das Ministerium Oersted, im Vergleich zu dem Ministelium Blnhme, ein Unglück sei, aber es war uichc die Schuld der Negierung, daß das erstere «ncstaud, Wenn die Minister nicht mit dem NeichScage auf der Basis der Kundmachuug oder im Geiste der Ver-fassuug verhandelten, so verzeihe er ,s ihnen, denn sie fehlen nnr aus Unwissenheit. Auch die jetzigen europäischen Verhältnisse wären der Art, daß er co nicht für raihsam halte, iu diesem Angenblicke mu m„r solchen Adresse aufzutreten, und ei ettlärte schließlich, daß er der Adresse zwar nicht entgegen» wilken wolle, er selber aber enthalte sich gänzlich der Stimmabgabe. Monrad konnte keine Entschuldigung für tas Ministerium iu dessen Unwissenheit finden. Er mahnte Tscherning daran, wie die Frage über das AuShebungSgesetz, für welches derselbe gekämpfl habe, durch die schleöwig'sche Verfassung präjudicirt rroidcn wäre, uud zwar, trotz der klaren Bestim-munglu in der königlichen Kundmachung vom 13. Febnilir I8KÜ. Wenn er eine tiefe Bckümmeüiiß für die Zukunft des Vaterlandes ansgesprochen habe, so wolle er doch deßhalb nicht, w>, Wiborg meinte, in Wehmuth versinken, oder in Thränen zerstießen; seine Bekümmerniß sei eine solche, die in Handluu« grii sich ausspreche. Er meinte auch, wenn mau die letzte Aeußerung deS Ministers über den Vorbehalt im Glundgesetz berücksichtige, einen genügenden Grund zur Bekümmerniß zu finden. Wenn das Ministerium, auf diese Aeußerungen sich beziehend, die An-Wesenheit deS Reichstages dazu benutze, um mehrere Vestlmmuugen des Grundgesetzes aus der Welt zu octroyireu, würde alsdann der Reichstag verantwort ten können, »ach Hause gegangen zu sein, ohne sich ausgesprochen zu haben? Haß meinte, eutgegeuge-setzt wie Tscherniug, daß das Unwetter, welches über Europa emporziehe, ei» wichtiger Grund sei, um der Adresse beizutreten. I. A. Hausen schilderte, wie die Ministerien Vluhme und Oersted sich dem Reichstage gegenüber gestellt hätte»; der Erstere habe stetS dem Reichstage Ächtuug erwiesen, der Letztere aber nicht; anch sei die Wirksamkeit des jetzigen Ministeriums durchaus ein Schalten gegeu die deS vorhergegauge» ue», ja ein Mmistlr, der drei Portefeuilles inne habe, habe ohne Weiteres seine Unfähigkeit mit solchen Gesetzvorschlagen, wie er selder anerkannte, ein« gestanden und wagle zu gleicher Zeit, einen dicken Strich über die Sachkenntüiß des Reichstages zu ziehen. Er hob besondero heroor, wie man seit der Kundmachuug vom 28. Jänner 1862 in dieser eine Grundlage gehabt, die unverbrüchlich festgehalten werden sollce, aber da die Regierung in einer Richtung diese Grundlage gelöst hätte, so bürge nichts dafür, daß dieses nicht öfter geschehe. Die Autwort auf die Interpellation hielt et gefährlicher, als ein wirkliches „Nein," denn sie enthalte einen verborgenen Wider« stand, der schlimmer als ein offener sei. und dieser» halb schließe er sich haxpisächlich der Adresse au. Er betracht« die gegenwärtige» Velhällnisse von der Seite, daß er au eine Gefahr, im Sumpfe zn ersticke» , glaube, und in einem solchen Falle müsse man selbst »ach einem Strohhalme greifen, um sich zu retteu. Er habe Znlraueu zu Mourad, den er fähig halle, au d>e Spitze zu treten, und si, seien auch iu manche» Dingen uneinig, so könne man den Kampf ja späcer ausfechtei», »venn nur erst das L,-beu gerettet sei. Nachdem noch R«'e eine, von dem ^ärm uud Zischen der Versammlung begleitete Rede zur Vertheidigung des Ministeriums gehalten halle, wurde die Discussion geschlosse». Die Adress, ist gestern Abend vom Landslbiug >n erster Behandlung mit 38 Slimmei, gegeu l>, >m VolkSlhiNg in letzter Behandlung mil 77 Stimmen gegeu 3 (14 stimmten nicht) angenommen worden. Telegraphisch? Depeschen * PariS, 20. März. Der heutige „Mouileur" meldec. daß General Cauroberr mit dem ersten Tluppe,ico»voi gestern am 1». d. M. sich zn Mar» seille eingeschifft hac. Die hier bekannten Subscript t'one» betrugen bis 19. d. M. etwa 23.'; Millionen Francs. Der „Monitenr" bringt ferner einige con-fidentielle Korrespondenzen, welche sich auf die von Rußland dem britischen Cabinete in Becreff deS Fortbestandes der Pforte gemäß den Mittheilungen deS „Journal de St. Pecersbourg" gemacht,» Er« öffnuuge» bezieheu. Locales. EINLADUNG. Die Direction der philharmonischen Gesellschaft gibt sich die Ehre, .sämmtliche verehrle Musikfreunde zu dein Concerte einzuladen, welches Freitag <>«¦* 24. M&rz 1354 zum Besten ihres Fondes, im .Saale des deutschen Ordensgebäudes, veranstaltet wird. Anfang 7 l/hr. — Eintrittspreis 20 kr. Theater - Nachricht. Laiback, 22. März. Morgeu findet die Benefice-Vorstellung der Frau Vauiui. die sich oftmals des Beifalls zu erfreuen hatte, uud tue ihre Parrhieu als Anstauda» dame jederzeit zur Zufriedenheit durchführt. Statt. Sie wählte hierzu Meißl's gerne gesehene Posse „die schwarze Frau" (Parodie der „weißen Fra»"). Iudem wir nu» die Theaterfreunde auf diele Vol« stellung aufmerksam machen, wünschen »rir cer B<-nfficiant!» ein recht volles Ha»s.______ A 55. Vamberg in ^iaibach. — Verantwortliche Redacteure: I. v. Alcinma»? <.<' . Fremde Wechsel und Valuten begehrt und höher im Preise Amsterdam U2. — Augsburg 133'/.. — Frankfurt 133 '/,. — Hamburg 100'/.. — Liuorno 130. — London 13.4. — Mailand 130'/.. — Paris 15? '/,-StaatSschuldverschreibunssc,, zu 5 <7» 84 '/..—84 '/, detto „ 8. L. „ 5'/, 1N8—108'/, detto „ » 4'/. 7» 74'/,-74'/. detto .. .. ^7» «9-69'/. betto v.J. 1850 m.Nückz. ^«/^ 88'/,—8l) detto 1852 ' .. 4 7« 8?'/.-87 7. detto verloste 4 "/<, — — betto „ 3 7» 54-54'/. detto ,. 2'/.7« ^'/.-42'/. detto „ 17»-------- dfttozu5°/nin,?lual.uerzinSl, — — Grundentlast.-Oblig. N. Oester. zu 5 7, 83'/,-84 detto anderer Kronländer 82 '/.—82 '/, Lotterie-Anlehcn vom Jahre 1>^4 20«—207 dctto dctto 1839 l lss'/,—,16'/, Banco-Obliaationnl zu 2 '/, °/« 56 '/, - 57 Obliaat, des L. «. ''nl. v. I. 1l<5N zu 57« 97'/,—97 7. Vank-'lcticn mit Arzua pr. Stück I20l —,203 detto ol»n' Veziili >0'>5—«030 detto neu.r Emission 950—951 Escompt.banl-Atti.n 89 7.—9<» Kaiser sserdinands-Norbbahn 2l9 '/.—21» 7. Wien-Gloganiker — — Bubweis-Linz-Ginundncr 230—231 Prcßb. Tyrn. Eisenb. 1. Emiss. — - 2. „ mit Priorit. — — Ocbcnburg-WienerxNeustädter 56—56 '/, Dampfschiff-Acticn 580—582 dctto 11. Emission 570—572 dctto 12. do. 552—554 detto des Lloyd 565—S70 Wiener-Dampfmühl-Aclml 124—125 EomoNentschcine 12'/,-12 7. Ttterhäzy 40 ff. Lose 79-79 '/. Windischqrätz-Lose 27 7,^27 '/, Naldstein'schc .. 29—29 '/, Keglevich'sche ., 10'/. —10'/, Kaiscrl. vollwichtige Ducat.n-Agio 137 '/.—137 '/.- Telessrnphiscker Eonrs ° Vericht der Slaatspapiere uoin 2!. März !854 StaatSschuldveischrcil'ungen . zu 5 M. , in CM 83 3/4 vetto........4«/2 .. ., 743/8 D"!,nen mi»'^erlosunq v 'V «8:^9, !!>r 100 fi . . 1151/4 Actieu der Niederöstcrr. Gscompte-Ge- scllschast pr. Stück zu 5U0'!. . . . 4»5 st. in C. M. Grundentl.-Obligat. anderer Kronlänber zu 5 ^, 81 5/8 Va»l->A»t!e», l'r. Stuck 1192 ,1 „> 6. M. slctien d,r Kaiser Ferdinands-!)iol'd>'al>» <» 1«<») ,1. l8. M........2170 li.inC M slttien der Vudwciö-i!inz-Gmundner Vah» zu 250 ft. (i. M........228 fl. in C. M. Attit» des österr. Lloyd in Trieli . ,u 500 fl. (§. M...... 5«1 l/4,l.!»<5. M. Wechsel-Cours vom 2l. März 1854 Amsterdam, für 10» Holland. Guld.. Rthl. 113 1/i 2 Monat. Augsburg, für 100 Gulden Cur., Guld. 134 3/4 Ufo. Frank,in» .,,M,, (iül l2<»,<. ,„t>i', ^c»-) eins W,iyr. im 24 !/2 st. st,»,, »»»Id.j 134 3/4 3 Mmal. Hamburg. ,»r l<»0 Mark Banco, Gulden 101 1/2 2 Mona!. London, für < Psiiüd Sterling. «Uulde« 13-<1 3 Monat. Paris, sin 30tt Franken Guld 160 Vf. 2 Mmi.u. Gold- und Silber-Course vom 20. März 1854. Brief. Geld. Kais. Münz-Ducat,,, Agio .... 371/8 377/« detto 9la»d- dto „ . . . . 38 373/4 6«Iä «l marcu „ . . . . — 3? Napuleonsd'or's „ . . . . — 10.26 Souverainsd'or's „ . . . . — 8.4 Ruß. 5»wer!al ^ .... — 10.40 F'lrdrichsd'or's « , . . . - 1« 5 Eugl. Soueraings „ . . . . — 13.8 Silberagio . . ., .... 331/4. 323/4 Fremden-Anzeige der hier Angekommeneu «nd Abgereisten. D", l7. Maiz »854. Hr. Feidinai'd Graf Rorhkiich, Gutsbesitzer, oo» Schöiisteiil nach Trieft. — Fr. Hermine Gräfin Cer-"eoille, Generalmajors - Gemahlin, von Wien nach Florenz. — Fr. Emma o. Haydegg, RlttmeisterS-Gattin, von Troppau nach Trieft — Hr. Johann Edler v. Hohenstcm, Militär. Verpflegs. Adjunct, von ^'ah nach Zara. — H.-. Josef Strohual, Militär Ve.pfiegS-Adjunct; — Hr. I)s. Anton Gazzoletti. Advocat; — Hr. Fernand de Leon d' Enschede, Par^ ticulier; — Hr. Josef Heitz, Kaufmann; - Hr. Christo Thtodored, Privatier — und Hr. Georg Vuie-rich, Besitzer, alle « von T'ieft nach Wien. — Hr. Julius Cäsar Forrami, Ur. der Chemie — und Hr Heinlich öemani, russ. Kaufmann, beide von Wien nach Trieft. — Hr. Ludwig v. Webenau, Privatier, von Cilli nach Klagenfurt, — Hr. Cäsar PaSquin' Besitzer, von W,en nach Bologna. Nebst 157 andern Passagieren. Den ,8. Hr. Dr. Carl Ullepirsch, k. k. Mini.-sterialrach, nach Agram. — Hr. Tancred de Fortls, k. sardinischer GesandcschafcsSecretär, von Wien nach Turin. — Hr. Sadek Bey, ottomauischcr Gesandt-schaftS-Secretar; — Hr. Carl Schwab, k. t. Hof-buchhaltungs.-Beamte; — Frl. Clemcntme Edle v. SchlN.'lllng, Private — und Fr. Adele Edle o. Schmerling, Hausbesitzerin, alle 4 von Trieft nach Wien, — Hr. Louis Adolf Putz, General-Consul, von Wien nach Tnest. — Hr. Eduard Albert Lcyser, Ingenieur, von Imme nach Wie,i. Nebft «65 andern Passagieren. Den 19. Hr, Theodor Winklei, k. k Postbeamte, von Göij nach Wien. — Hr. Franz Pohl — und Hr. vl-, Carl Fentler, beide Handelsleute, von Trieft nach Wien. — Hr. Mathias Lukuits, Handelsmann von Agiam nach Trieft. — Hr. Eduard Hubert — und Hr. Carl Nitl, beide Handelsleute, von Wien nach Trieft, Nebst 70 andern Passagieren. 3. 443 (l) GastlMslocale zu vmnittlM. Die ^asthauslucalitä'teri zum schwarzen Adler in Laibach, in der Oradischa-Vorstadt Haus-Nr. 24, sind zu Oeorgi d. I od»r auch gleich auf mehrere Jahre i>» Pacht zu vergeben. — Ba5 Gebäude, mit lnitclildischsrl Keller» uod zwei Stock-welke», ist vom Grunde aus neu aufgebaut, die Zimmer sind schön ausgemalt und ganz modern neu meublirt Ebener Erde sind 6 Zimmer uno eine große Küche mit dem Spat Herde, und im ersten Stockwerke 9 Zimmer und 2 (Kabinette, die breiten Gänge sind mit großen Glasfenstern versperrt. Auf dem großen Hofe befindet sich ein Ziehbrunnen, die Pferdestallung, Wagenremise und ein Magazin. Auf dem kleinen Hofe beim Garten sind die Tische und Sitze unter den Gaumen sür die Gäste angebracht. Nähere Auskunft hierüber ertheilt auf mündliche Anfrage oder frankirte Briefe der Gasthausbesitzer daselbst, im zweiten Stocke links. Z. 439^ (I) llm R H.UUU fi. G. M. ist ein landtäfiiches Gut mit ,9^ Jock Aeckern, l6'/, Joch Wiesen, 5^ Jock Weiden, >, Joch Garten, 3o>. Jock Hochwald, H^ Joch Weingarten, dann eine Mühle und den erforderlichen Wohn» und Wirtschaftsgebäuden zu verkaufen, oder gegen ein Haus in Laibach oder Neu-siadtl zu vertauschen. Näheres auf frankirte Zuschriften unter der Chiffer ^. ^. p«»^ ,«^u,llo Nas-sen fuß. Z, 448. (!) Licitations-An;eige. Im Hause Nc. 1t am Haupt- pl^lze im 2. Stocke, werdcn am 27. d. M. Einrichtungsstücke und Küchengerathe :c., ftrncrs ein Wagen und 2 Pferde llcitando verkauft, wozu die Kauflustigen eingeladen werden. 3. 4!l. (3) K. k. ausschließendes Privilegium auf das neuerfundene HM MM^M allgemein bellcbte ^ *•«• ^ISP P°PP' practischcr Zahnarzt und Privilegien-Inhaber in Wien. Dieses Mundwasser, von der rmdicinischen Facultät geprüft und durch eigene Erfahrung erprobt, bewahrt sich vorzüglich ssegcn üblen Geruch aus dem Munde, bei vernachlässigter Rein'-' qung sowohl künstlicher als hchl