ü/s' ^O Prä»nmllatl,n«ple«»: Im «omploli ganzj. l» <0. " l>, halbj. fi. 5 «o. y«, b!« Zustellung w» Han» >-^ h»lb>. K0 ll, »lit b« Post ,«n»j. fi. ,b. halbj. 7 00. Donnerstag, 7. April. «ltberholnngen per ge«« 3 lr, I. vU I.. Amtlicher Theil. Alleres!' "^ k- Apostolische Majestät haben mit thül/M" Entschließung vom 28. März d. I. dem Ilil",,.s? Ministerinn!« des Acuhern Johann b" blM. ». H ^er ^lin ihln erbetenen Uebernahme in lshtiae. ."^!!. Ruhestand in Anerkennung seiner viel-lleuz y, ^llchttrenen Dienste das silberne Verdienst, ber Krone allergnädigst zu verleihen geruht. ^ Erkenntnis. ^trag der ,^,^^^N"^»t als Pressgericht in Graz l)Ät au< ^ Vlärz in»/'.^lalUsanwallschast "''^ dem Erkenntnisse vom ?Mrei K./' ^. ^088. die Weiterverbreitunss der in der Auch. ^°phe, Mm,!'" '" ^f"« ardrnclten Broschüre „Die Kata- ^ichtaintlicher "Äeil. dn Kaiser haben, wie die „Kla-lalhol,l^..^ung" meldet, zur Restaurierung der wuht 'Pfarrkirche in Fresach 300 fi. zu spenden herzn« K« ","^' b"^'t der durchlauchtigste Herr Erz. der Isa„,?^ Ludwig hat den humanitären Fonds hu»dm w A und Kasanlirche in Petersburg je ^^!^lgcwidmet. e Sr. Excellenz des Herrn Finanzministers Dr. Ritter v. Dunajewski. H. . (Fortsetzung und Schluss.) "len, allege Negiernng schlägt die Rückkehr zur ö"N'rbt ^l?"' angenommenen Regel vor, indem sie haus sel> damals die Regierung und daS hohe "Usiia^l gute Gründe gehabt haben, momentan eine Nüd i»<,^^n der allgemeinen Regel zu bestimmen. "Min s- '"Ut die Regierung nicht positiv, sondern der zu' Ue glaube nicht, dass jetzt die Zeit sei, in he'Kt i, !""3 dieses ausnahmsweise« Weges, das ^z.u'^",^""lflon.von Goldrente, fortzufahren, ^"^".l d" Regierung eben nach den gegen- A'chcht, die Hoffnung hat. ^i/ j^N^^^'^" Wäwng. in Papier also ^3, i m Swt' ^ne erhebliche größere Opftr Iclll ^s""°. ^en Staat dadurch von der auf jeden ^u d'^j " Verpflichtung befreien wird, für die neue 7 di se?'^5 3" 6'"W' in Gold aufzubringen. Dass ^ vers^i^ °" Erwägung, bei der Beurtheilung ^^Medenen maßgebenden Verhältnisse auf die Curse Rücksicht genommen wurde, auf das Agio des Goldes Rücksicht genommen wurde, das ist ja alles wahr, aber im allgemeinen bitte ich. — insoweit ich hier im allgemeinen davon zu reden in der Lage bin — doch gütigst zu berücksichtigen, dass das alles Eventualitäten sind, die sich einer vollkommenen sicheren Berechnung entziehen, und dass es doch für den Staat von großer Wichtigkeit fein muss, wenn er überhaupt so bedeutende Verpflichtungen gegenüber den Staats« gläubigern auf sich nimmt, wenigstens ganz genau die Grenze dieser Verpflichtungen bezeichnen zu können. Wenn das hohe Haus dem Antrage der Regierung zuzustimmen die Gewogenheit haben wird, so wissen wir, w,r haben b fl. in unserer Währung zu zahlen, während w»r bei der Golorentc zwar 4 fl'., heute nicht 5 fl., zahlen, aber nur, wenn man das Agio und die Kosten der Beschaffung des Golde« nicht in Betracht zieht. Ich bitte nur die Rubrik ..Münzverlust" im Präliminare zu berücksichtigen. Wir wissen ja gar nicht, was in sechs Monaten, in ein oder zwei Jahren sein wird. Das sind die Gründe, welche die Regie-rung bewogen haben, jetzt für Papierrente einzutreten, die sie in diesem Augenblicke für den Staat Vortheil-haft ansieht. Hiezu kommt noch der Umstand, das« wir jetzt schon 340 Millionen Goldrente herausgegeben haben, dass dann die Finanzverwaltung gezwungen wird, Devlsen- und Goldanläufe zu veranstalten, gewisser" maßen auf dem Markte als Bewerber auftritt und vielleicht also die Speculation steigert oder beirrt, was dann auch für die Entwicklung anderer wirtschaftlicher Verhältnisse nicht von Vortheil sein kann. Der hochgeehrte Herr Vorredner hat unter anderem auch die Frage gestellt: Ja warum 5 pCt.? und mit dieser Frage hat er zu meinem — ich bitte, mir es nicht übel zu nehmen — großen Bedauern auch gewlsse Bemerkungen verknüpft, welche den Staats-credlt jener Länder höher heben soll, die eine 4proc., iiproc. oder üproc. Rente ausgeben. Ich bin nun nicht gesonnen, in eine weitere Aus. fuhrung und Vergleichung der Curse einzugehen, so Mel w,rd nnr aber doch wohl gestattet sein, zu be. merken, dass tue Regierung von der Ansicht ausgeht, dass eme solche Summe zwar eine bedeutende go nannt, aber im Verhältnisse zur Kraft, zur finan. Men Kraft und Stellung des Staates doch nicht sehr beträchtlich genannt werden kann. dass wir diese Summe sehr leicht — wie dies ja auch von Seite des hochverehrten Herrn Gegners zugegeben wurde — im Inlande anbringen können; durch welche Wege dann die Staatspapiere bald aus dem Inlande herausgezogen nnd bald wieder in dasselbe zurückgeschickt werden, das ist nicht nothwendig, hier zu erörtern; das sind bekannte Sachen, aber die Aufnahmsfähigkeit des inländischen Marktes steht wohl außer aller Frage für diese Summe. Wenn das nun richtig ist, so lft es natürlich, dass man sich jener Anschauung über die Höhe der sicheren Anlage zu nähern trachtet, die in demselben Staate, in diesen Ländern, in den Instituten ini Durchschnitte als die gewöhnliche, mittlere bezeichnet wird, zumal wenn der hochverehrte Herr Gegner es schon für nothwendig hielt, von der Con« Version anderer Staaten zu sprechen, das ist vorderhand nur rein akademisch; es ist denn doch die Aussicht auf die Möglichkeit einer irgend wann eintretenden Conversion, glaube ich, bei jenen Obligationen, die 5 pCt. von dem Nominalwerte tragen, viel wahrscheinlicher als bei jenen, die 4 PCt. tragen. In da« Weitere jetzt einzugehen, bitte ich mir zu erlassen, es ist nicht möglich, alles und in jedem Augenblicke zu sagen. Nun trotzdem, dass der hochverehrte Herr Gegner dem hohen Hause und mir im Eingänge seiner Rede — und mir damals zu meinem großen Ver-gnügen — das Versprechen gegeben hat, rein bei der Sache zu bleiben, so glaube ich doch, dass dies nicht vollständig der Fall gewesen ist; es sind denn doch Bemerkungen gefallen, die kaum mit dem Verhandlungsgegenstande unmittelbar zusammenhängen. Vor allem hat der hochverehrte Herr Gegner sich darüber beschwert, dass der Finanzminister wieder in einer für ihn persönlich verletzenden Form — wenn ich ihn recht verstanden habe — im Budgetausschusse jede Aufklärung abgelehnt und auf das sogenannte M0li pllüni- und auf die Majorität, die ihn unterstützte, sich bernfen habe; ich möchte denn doch die Thatsachen ein wenig richtigstellen, dass ich im Äudget-ausschusse niemanden und leinen Herrn Abgeordneten zu verletzen die Absicht hatte, und was den Buoget-ausjchuss betrifft, so erklärt sich dies schon darau«, dass ja meines Wissens der Herr Abgeordnete nicht Mitglied des Ausschusses ist und mich auch nicht fragen konnte. Es haben andere Herren gefragt, und theilweise hat der Herr Abgeordnete, welcher der Erste das Wort geführt hat, auf diese Bemerkungen auch heute zurückgegriffen. Er hat Zweierlei in Bezug auf die Sache hervorgehoben: die Art der Begebung und verschiedene Curse der ungarischen, österreichischen und sogar württcmvergischen Rente berührt. Nun in dieser Beziehung muss ich vor allem mir dem Herrn Abgeordneten gegenüber die Bemerkung erlauben, dass er ja selbst in seiner heutigen Rede eingestanden hat: Ich bin von der gegenwärtigen Bewegung der Curse nicht entzückt, und dann auf diese Curse hin gewisse Behauptungen oder Hoffnungen ge- Imilleton. Am Plattensee. Reiseslizzen von Ioh. Sima. Wetten ^ Wnen Donau musste endlich Valet gesagt ^lom° .""tec Promontor sandte ich dem herrlichen ^'Ne I«,. ^ v?" Linz bis Budapest nicht verlassen, gegeii^vten Scheidegrüße zu. Lustig gieng es nun ^ diHl ^ kchenburg ^'" "'^ "" ^'" langgestreckten, 5»M "' Schilfhalden durchzogenen nnd von einer ^lenc,, "' Wafservögeln belebten „Sumpfsee" von Mliat «n^i- Die alte Krönungsftadt war bald ^der »^^'l einem Zuge der Südbahn eilten wir ,2 blllua?"^' u"o hinter Lepcseny ist endlich auch "Hl ez.^. """garische Meer" erreicht. Urplötzlich Ein. ' "" unabsehbaren Becken. nötigen W,z eigenartiges Bild ist es, das die Blicke ^ahtn,,^ ^"" gewahrt da nicht jene großartige i "Heine. ^We lie der Traun- und auch unser >^ l"alpV!^ ausweisen; auch sah ich da nicht >'d de?Men Ufer, wie sie am Lago di Garda ? liebl.^^See mein Auge ergötzten; selbst mit ^'en h^e" Starnberger-See in' Baiern und den UM ^"'"tner-Seen hat der Balaton wenig Aehn- ,°'eder all?, « °ck) gleicht er in seinen Einzelheiten .vten S"'u- Am lebhaftesten trat mir sein Bild im ,i ^a lan3 ^.^' """ "ls ich auf der Fahrt 2e Tna°"b bel Deseuzano den Gardasee, den ich ur zuvor von Riva aus kennen gelernt, in seiner Pracht erblickte und darüber auch da« nahe Schlachtfeld von Solferino völlig vergaß. , Eilig gieng es hinab zu den seichten Ufern des Plattensees. Das weite Bett schließen gegen Kenese hin fast senkrecht aufsteigende, vom See mäßig entfernte gelbliche Thonwände. Ins Unendliche hinab aber flimmert die unruhige Fläche, mit der sich im Südwesten das Grau des Horizontes vermischt. Und welche Contraste zeigen die Uferlandschaften! Dort drüben anmuthige Höhen voll der lachendsten Weingarten, hier dagegen nach kurzer Fahrt schon gewaltige Lchmwllnde und über denselben ins Unabsehbare hin wellenförmiges Land. Die Südbahn tritt nun knapp an das Ufer des Sees. In früheren Zeiten reichte diefer wohl bis an den Bahndamm, durch dic Regulierung des Sio aber sank der Wasserspiegel um etwa ein Meter und sumpfiges Land wurde vielfach zu Fruchtboden. Doch nicht so selten sendet der oft beim heitersten Wetter aufgeregte See seme hohen Wellen bis zum Bahnkörper hm. worüber die schiefe Lage der Pappeln und der mit Fugsand bedeckte Boden Zeugenschaft geben. Im Winter aber schichten die Fluten manchmal so viel Eis« schollen auf den Bahndamm anf. dass dadurch selbst der regelmäßige Verkehr Störnngcn erleidet. Die Pappeln, die am diesseitigen Ufer in dichten Rechen gepflanzt wurden, harmonieren aanz eigenthüm-llch m,t den zeitweilig auftauchenden Hütten. Viele dieser Bäume haben die Stürme entwurzelt, andere verdorrten, und das Seewasser, das sie netzt, macht die Fehler, die es an ihrem jungen Leben begangen, nimmermehr gut. Weit in den See hinein ziehen sich Schilfhalden, Zeugen der feichten Ufer. Und inmitte dieser Halden ragen hie und da primitive Vaoehütten auf. mit dürrem Rohr bedeckt. Bald erreichen wir die erste Eisenbahnstation am See: Siofok (Fok am Sio). Zwischen den gemauer-ten Häusern des Dorses erheben sich häufig hausartig aufgebaute Strohhausen. die den ungarischen Ortschaf-ten fast ausnahmslos als Staffage dienen. Der Bahn-Hof mit seinem blumigen Gärtchen sticht von seiner Umgebung wohlthuend ab, und die Weinpflanzungen an der Böschung ober der Ortschaft beleben die Scenerie nicht minder. Anf der Wiese von Sioful aber tummeln sich Menschen mit Rindern herum, denn es ist gerade Viehmarkt hier, und die Söhne des Ungar-landcs in ihren weiten weißen Hosen, schwarzen Westen und mit breitrandigen niederen Hüten auf dem Kvpfe halten muthig Stand, bis das Schicksal über ihre gehörnten Begleiter entschieden. Im Sio. dem vorerwähnten Nusflus« des Bala» ton, gewahren wir das niedliche Dampfschiff, welches die Reisenden nach dem besuchten Bade Füred bringt, das dort am jenseitigen Ufer liegt. Der See hat hier eine fo bedeutende Breite, dass wir die kleine Ufer-ebene von Füred, dessen Häuser freundlich herüberwinken, gar nicht wahrnehmen und gleich hinter dem Orte die mit Weingärten gefchmückten Berge aufsteigen sehen. Ueber den Sio nun, der durch einen Kanal mit der Donau in Vrrbindung gebracht wurde, eilen wir der zweiten „Seestation" zu. Zwischen dem Bllhnlör. per und dem See zeigen sich häufiq Sumpspartien. nnd von der Flachküste weg dehnen sich dichte Äinsenhalden Laibacher Zeitung Nr. 78 «82 7. April Ml« stützt hat. Ich wiederhole nun das, was ich schon in dem hochverehrten Ausschusse zu bemerken die Ehre mir genommen habe, dass der Minister für Finanzen wohl nicht in der Lage ist, in die Bedeutung und das Wesen der Tagescurse näher und öffentlich einzugehen. 8i licLt parva cowrionerL m^ui«, meine Herren, wollen Sie mich entschuldigen, auf die Erzählung im Evangelium zu erinnern. Man hat eine Münze hervorgezogen und den Heiland gefragt: Soll ich Steuer zahlen oder nicht. Nun eine solche weise Antwort bin ich nicht in der Lage, abzugeben: „Gieb dem Kaiser, was des Kaisers ist", wie damals geantwortet wurde, aber die Frage war auf jeden Fall eine solche, dass jede wie immer gestaltete rein menschliche Antwort auf dieselbe etwas gefährlich wäre. Wenn man über Curse diskutiert, meine Herren, ist, um rein mathematisch zu sprechen, und so viel darf ich sagen, nur Dreierlei möglich. Entweder wird derjenige, der darüber spricht, sagen, dass der heutige Curs wackelig oder dauernd ist, oder er wird es negieren; er wird sagen, dass er viel höher sein wird, als er jetzt ist, oder er wird sagen: nein, er wird viel niedriger stehen. Können Sie vom Finanzminister verlangen, dass er in eine derartige Discussion sich einlässt? Wie immer die Antwort lautet, wird sie — nicht ihm, denn um seine Person handelt es sich nicht — sie wird, glaube ich, dem Staate und denjenigen Rücksichten abträglich sein, die zu beobachten der Minister verpflichtet ist. Ueber die Art der Begebung habe ich kein Wort fallen lassen. Ich habe weder jemanden verletzt, noch verletzen wollen, ich bedaure sehr, wenn dies geglaubt wird; der Sinn dessen, was ich im Ausschusse gesagt habe, war ganz einfach folgender: Es steht jedem der Herren Abgeordneten natürlich frei — und das volle Recht hat er dazu — bei solchen Discussionen über die Curse und über die Art der Begebung zu discu-tieren, dem Minister liegt aber die Pflicht ob, ehe er überhaupt dem hohen Hause Vorschläge in dieser Beziehung macht, aus den besten Quellen, die ihm zur Verfügung stehen, sich zu informieren, zu berathen und dann zu einem Beschlusse zu kommen. Nun jeder der Herren Abgeordneten bespricht doch und erörtert die Sache vom allgemeinen Standpunkte, weil er ja selbstverständlich mit der Börse nicht in Verbindung ist. während der Minister oft mit der Börse in Verbindung ist. Es ist ein vollkommen verschiedener Standpunkt. Ich habe nur dazumal gesagt, was ich auch heute wiederhole: der Gesetzgebung steht das Recht zu, der Regierung diese Ermächtigung zu geben oder zu verweigern, und dieses Recht natürlich, diesen Antrag zu stellen, hat auch der Ausschuss. Wie aber die Begebung durchgeführt wird, ist eine reine Angelegenheit der Executive, und darum ist es eine Art des Vertrauens, und dieses Wort habe ich gebraucht. Dieses Vertrauen mir zu geben oder zu verweigern, ist natürlich Sache des Ausschusses. Ist das nun richtig oder unrichtig? Und weun man eine nach bestem Wissen und Gewissen vollkommen richtige Bemerkung macht, so glaube ich, dass darin irgend eine Verletzung für irgend jemanden nicht zu suchen wäre. (Bravo! Bravo! rechts.) Uebrigens habe ich im Ausschusse zu bemerken die Ehre gehabt — und ich wiederhole es auch heute — wenn es sich um solche Operationen handelt, so hat die Regierung zweierlei Rücksichten zu beobachten: Erstens dass sie möglichst wenig belastend für den weit in den See hin aus, beschirmt von den Pappeln des Ufers. Durch die Felder hin aber läuft die staub-reiche Lehmstraße. Plötzlich doch ruhen die Augen auf den kahlen Basalttuffhöhen des Vorgebirges von Ti« chany. das sich bis auf etwa 600 Meter dem diesseitigen Ufer nähert und den Balaton in zwei Theile theilt. Diese 6 Kilometer lange Halbinsel trägt da, wo die Felswand steil zum See abfällt, also uns gerade gegenüber, die zweithürmige Kirche der Abtei von Tichany, die stolz auf die nasse Fläche niederschaut und von den Badegästen von Füred gerne besucht Wird. Auf dem höchsten der felsigen Hügel dieses Vorgebirges, bei 100 Meter über dem Wasserspiegel, thronen die Reste eines römischen Wachtthurms, weit ins Land ausblickend. Lange noch ruht das Auge auf dieser sonderbaren Karstlandschaft des Plattensees, deren Grotten oder „Einsiedeleien" gegenwärtig verlassen sind. Erst Szan-tod, die zweite Bahnstation am See. macht uns an anderes denken. Außer den rohen Ufermaueru, die den Wellenschlag abschwächen sollen, ändert sich wenig in der Uferlandfchaft. Immer wieder zeigen sich als giau^ grüner Saum des Sees lang gedehnte Schilfhalden, überragt von den Pappeln des Ufers und den würfelartigen Badehütten da und dort. Gegen links jedoch benehmen uns fast thurmhohe Thonwände die Aussicht auf das wellige Land. Dafür wird das jenseitige Ufer immer malerischer. Die ollmählich aufsteigenden Thalwände dort sind mit prächtigen Weingärten bedeckt, cms denen viele weiße Häuschen gar lieblich zu den wuchten und Dörfern des Plattensees hinabschauen. (Echluss folgt.) Staat erfolge und zweitens, dass sie auch so rasch und so sicher wie möglich durchgeführt werde. Ich babe hinzugefügt, was übrigens selbstverständlich ist, dass die Regierung alles aufbieten werde, um in diefen beiden Richtungen ihrer Aufgabe zu entsprechen. Das ist nicht ein Sichentziehen der Discussion, denn sollte diese Discussion zu einem Beschlusse führen, dann, bitte ich, meine Herren, wäre es ja für den Finanzminister die allerbecmemste Stellung, die er haben kann, wenn er zu gar nichts anderem da wäre, als einen Beschluss des hohen Hauses durchzuführen, zum Beispiel die Rente in dem oder jenem Wege zu begeben. Eine bequemere Position für den jeweiligen Finanzminister kann ich mir ja gar nicht denken, weil die ganze Verantwortung dann auf das hohe Haus fallen würde oder auf diejenigen, die den oder Men Weg vorziehen. Nun aus Vergnügen wählt man ja nicht die unbequemere Position, aber aus Princip, weil — ich wiederhole es — die Besprechung erst zu betretender Wege und Mittel zur Durchführung einer Operation meiner Ansicht nach kein geeigneter Gegenstand in einem Parlamente ist. Die Thatsachen dann zu beurtheilen, das ist natürlich Sache des hohen Hauses und jedes Einzelnen dieser Herren, aber im voraus derlei Sachen zu discutieren, wäre, glaube ich, gerade für das Interesse des Staates nicht zuträglich. Ich glaube, dass wohl durch diese Bemerkung vielleicht denn doch der Herr Abgeordnete sich bewogen finden wird, in der theilweisen Ablehnung des Eingehens in die Discussion nicht im mindesten irgend eine Verletzung zu suchen. Und wenn er inbetreff einer Bemerkung — ich weiß nicht, inbetreff einer Aeußerung, die ich gethan haben foll, wahrscheinlich habe ich sie gethan in irgend einer frühercn Sitzung — sogar auf die Schärfe des Tones ein Gewicht legte, fo ist das eine Eigenschaft des individuellen physischen Stimmorganes, und es wird wohl der Herr Abgeordnete von mir nicht verlangen, dass ich sein Organ beurtheile (Heiterkeit rechts), und ich bitte nur um dieselbe Rücksicht; niemand kann ja dafür, man spricht ja, wie einem Gott die Stimme gegeben hat. (Heiterkeit rechts.) Am Schlüsse hat der Herr Abgeordnete von Ver, söhuung gesprochen und gemeint, für die Versöhnung sind Gründe nothwendig. Nun habe ich heute nichts mit der Versöhnung zu thun, sondern mit einer Geldofteration. (Bravo! rechts.) Nach bestem Wissen habe ich den hochverehrten Herren die Gründe angegeben, welche mich bewogen haben, für eine Papierrente einzutreten, und in dieser Beziehung hoffe ich auch wirk« lich, dafs auf diesem Gebiete in dieser wirklich rein finanziellen Frage eine Uebereinstimmung leicht zu erzielen sein wird, ich hoffe es umsomehr, als ich ja das hohe Haus nicht fortwährend belästigen will mit Citaten — ich habe sie hier — aus der Sitzung des Jahres 1870, wo Herren, und in finanziellen Sachen sehr gewichtige und erfahrene Herren, dazumal Bedenken gehabt haben und sehr gewichtige gegen die Guldrente, und welche gewichtige Gründe sie angeführt haben für die Papierrente. Ehe ich mich für letztere entschieden habe, habe ich getrachtet, mich umzusehen und mit den Meinungen jener Herren, wie sie dazumal im Abgeorduetenhause laut wurden, vertraut zu machen. Was die Beruhigung der Bevölkerung anbelangt, so ist das ein eigen Ding mit dieser Beruhigung. Vor allem wäre die Beunruhigung sichtbar und greifbar zu beweisen. Ich glaube nicht an diese Beunruhigung, freilich, wenn es vom Sitze eines Abgeordneten erlaubt ist, von Lauterkeit und Unlauterkeit der Opera» tion zu sprechen, und wenn sich solche Meinungen wiederholen würden, dann würde freilich die Bevölkerung beunruhigt werden. (Sehr gut! rechts.) Aber eben, wenn man beruhigen will, muss man nicht nur versprechen, bei der Sache zu bleiben, man muss das Versprechen auch halten. (Bravo! Bravo! rechts.) Ich bitte das hohe Haus, in die Specialdebatte einzugehen. (Beifall rechts.) Vom Neichsrathe. 136. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 4. April. (Schluss.) Der Gefehentwurf, betreffend die Ausführung einer Creditoperation, wird in dritter Lesung angenommen. — Eine längere Discussion wird über die Wahl des Abg. Puzyna geführt, an welcher sich auch der Regierungsvertreter, Sectionschef Kubin, betheiligte. Aus seinen Erklärungen gieng hervor. dass die Regierung aus dem vorliegenden Materiale sich die Ueberzeugung nicht verschaffen konnte, dass seitens der bei dem Wahlacte beschäftigten Regierungsorgane in un-correcter oder gar ungesetzlicher Weise vorgegangen wurde. Dem Hause liegen zwei Anträge vor. Die Majorität des Legitimations - Ausschusses beantragt Agnoscierung der Wahl; die Minorität deren Aunul-lierung, sowie die Aufforderung an die Regierung, dafür zu sorgen, dass bei der Neuwahl gesetzlich vorgegangen werde. Für den letzteren Autrag sprachen Kowalski, Menger und der Minoritätsreferent Dr. Weeber; für die Aguofcierung der Wahl trat deH richterstatter der Majorität, Dr. Julian M^'! ein. Die Argumente der Minorität gehen m"^' lichen dahin, dafs der Wahlact an und M >'Z "' gesetzlich sei, weil bei der Bildung der WMM mission, Anfertigung und Ausfüllung der > gefunden haben. Der Majoritätsreferent bemui, r >" diese Argumente zu entkräften. Bei der Abst'»«'" >j wurden nach Ablehnung des Minoritätsantrages namentlicher Abstimmung der Majoritä'tsalMag 151 gegen 119 Stimmen angenommen. 137. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 5. M"^ Der Herr Präsident Dr. Smolla eMnet 11 Uhr die Sitzung. c-^r B" Auf der Ministerbank: Se. Exc. der V" «^ nisterfträsident und Leiter des MinisternlmS oe» ^ nern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen die H""^ nister: Dr. Freiherr v. Ziemiallowsll, ^ Faltenhayn, Eybesfeld, Dr. R. v. Dunaiewsll und 6"" v. Pino. Mck Auf der Bank der Regierungsvertreter. ^^^ sterialrath Dr. Ritter V.Wittek und Obenm Ieitteles. >,, vB Dem Abg. Grafen Mannsfeld wlnoe Präsidium ein achttägiger Urlaub ertheilt. ^Mr Se. Excellenz der .tz^ Handelsminister 6 ^ v. Pino überreicht "ne Regierungsvorlage, vel, die Aedinglmge.'" ^Geständnisse für ^ M„ stellmlg der galizischen Transver! -^ sammt dem bezüglichen zwischen dem k. l. ,5.'" ^cn sterium und dem k. k. Handelsministerium "« ^ ^ der t. k. Staatsverwaltung einerseits ' ^ k. k. priv. österreichischen Länderva ^. dererseits abgeschlossenen Ueb ereinkomme ''> ^ selbe enthält folgende wesentliche Bestimmunge'^,,. Regierung ist zu ermächtigen, bei Ertheilung ".^il cession zum Baue und Betriebe der noch '^.Ml-Strecken der galizischen Transversalbahn, """ °^, k) Hilsiatyn-StaniSlau, d) Zagorz-Grybow, ^s sandec-Saybusch, eventuell ä) Abzweigung"' '^za, zur ungarischen Grenze in der Richtung ^g"' „gch andererseits zur Reichsgrenze bei OswicclM, "«' hes Krakau (Podgorze), zum Zwecke der DurchfM" «^ Baues unverzinsliche Bauvorschiisse in der ^ ^steü 8 Millionen Gulden österr. Währ. in Noten z" ^i« und für die hierorts entstehende ForderU"»^' der für das obige Vauunternehmen zu blldenoe ^, gesellschaft zum vollen Nennwerte als Zahl""" nehmen. , l,-reillk^ In dem beigegebenen Entwürfe des ueor ^ mens zwischen der Negierung einer- unv ^ ^ reichischen Länderbank andererseits verpfUH " ' A„, l. k. Staatsverwaltung dazu, der Länderbcmi " ,^eil cesswllär der zu erbauenden Strecken de^ "M^ Transversalbahn die acht Millionen Gulden Al-schüsse zu geben, während die LänderbaNl die pflichtung übernimmt, auf ihre alleinigen ^ Ist' concessionsmäßige Herstellung, Ausrüstung ^M betriebsehung der bezeichneten Bahnstrecken z" ^en und das hiezu erforderliche Anlagckaplta , .^M" dasfelbe nicht durch die vom Staate 5" . ^ de" Bauvorschiisse per 8 Millionen Gulden uno "^jM vom galizischen Landtage bewilligten P"" ^t < ' von 1.100.000 fl. aus Landesmitteln au«M de zu befchaffen, fo zwar, dass aus diesem "'^sM Staat außer der zugesicherten V"U"^ichttteK eine wie immer geartete weitere Belastung ^jchi^ taim. Zu diesem Zwecke übernimmt die "'" ^ll Länderbank insbesondere die restlichen """ .^ett^' Gesellschaft für obige Bahnstrecken 5" H M^ Titres, und deren Vesammt-Nominalbetrag die Z'ss" °"ge" ^ lionen Gulden ö. W. in Gold nicht uber,wu ^tt' sowie die außer der Actienbetheillgung " ^ 5»"' auszugebenden Actien per 4 Millionen u>" _________________(Schluss folgt.)______.-----"^ Zur «age- .^n^ Ein Wiener Brief der ..Norddeut,^^ gemeinen Zeitung" beleuchtet ^e ^ ^ ste ,, tarische Situation in Oesterre.ch. ^ OlH nach dem Resultate der Abstimmung !"r ^ll steuervorlage darstellt und bemerkt: ,,^ " ^Lalbacher Zeitung Nr. 78 «83 7. April 183t. «tt'.la sogar aufs Land hinaus unter die Bauern lchaW ""^' Diese Agitation hat der «rein Wirt« Nen ^c""2e" allerdings den Stempel einer rmi-liner w ?A" Frage aufgedrückt, ihr das Gepräge "Hart"fr°ge ersten Ranges gegeben." liin "« n? ." ^ ^ ele Preffe" behandelt in einem sraV, - l'lkl die Debatte über die Sprachen-Weil» "' Ausschllffe des Abgeordnetenhauses und ohne ^l? " anderem: „Die deutsche Sprache ist, Cplackp "" ^^eh dafür bestünde, thatsächlich die lehre,, ? welcher die Behörden untereinander ver« verorkn' ^"" h^ selbst die Taaffe'sche Sprachen-slrieie?"U mHls ^ ändern vermocht." Wir regi-lich n,i^ "'?""len diesen Ausspruch, um ihn grlegent. dieLM^liervorzuholen, falls die ..Neue freie Presse" die an/^""bel" sollte, in gewohnter Manier über die n2 A Desorganisierung der Behörden duvch ml,ter,clle Sprachenverordnung" Klage zu führen, luna« s,? ,°"sUtutionelle Vorstadt - Ze i-lünfvr '^^^ ^'^ bevorstehende Emission der neuen bei dips,. «."l a.k n Papierrente und bemerlt lolche«? ^"^lse: ..Seit Menschengedenken ist ein Ctaats»^ ""ten der Speculation in österreichischen "chlemN?" "^ bemerkbar gewesen, nicht auf <5nk. U' "^^ ^^l weniger auf den auswärtigen." die Praa N b" Präge rUniversität kündigen sicher ? ^echischen Blätter einen Negierungsact an. Nen d^ >> "^^""s einer czechischen Universität lnedicinicl. °3'tscht!n demnächst verfügen werde. Die b'sche ? Hacultät soll mit Herbst 1882, die juri-bie ^'s? Wlosophische noch heuer eröffnet werden, ^rdinm d''l ^»tiiluität" der Präger Carolo-durch hi° <3^'°^ dabei gewahrt werden und äußerlich ^t des al< <ü^'^t beb Namens und die Gemeinsam---^^^»Promotion.Saales zum Ausdruck kommen. ^,. Aus London Ullte"!^"" ?' b- M. berichtet: Gestern legte im ^ al^ V ^ Gladstone das Budget vor. ^L4i Us?"!^'en Jahre betrugen die Einnahmen A"ans'ckl« 'l- " Ausgaben 33.108.000 Pfd. St. Der "lit 84 7l^I"bas laufende Jahr beziffert die Ausgaben Et. Ez , ,"' ^^ Einnahmen mit 85.990,000 Pfd. 1'285 0^'ebt ^ ^nach ein Ueberschuss von die E'j,," 'p'd. St. Der Schatzlanzler schlägt vor, ^rmini?^^^s^euer um einen Penny zu p" Uni, "' den Zoll auf Silberwaren 18 Pence drei Peltc-p /"'^5^ """ jährlichen Reduction von ^ Surta p" ^"^ allmählich zu beseitigen, ferner Gallone s>..f ?^ fremden Sprit von fünf Pence per eine allap? ^"^ und von zwei Pence auf Num in Sprit ^ "^ Surtaxe von vier Pence per Gallone fuhr. " Normalgehalt zu verwandeln, den Ein-EchMin ^! "uf fremdes Bier von sieben zu "^ em Penny auf sechs Schilling sechs Pence '«Nbier »/^ leren, aber den Eingangszoll auf Sprof. i« refc,/^ zu erhöhen, endlich die Erbschaftssteuer ^rb ^'""' ,?!' Ausführung dieser Maßnahmen ^i^ ^l"^?°^'"cUeberschuss auf 295.000 re-"eru a de?i,^ ^ug auch noch die Conver- " 60 M Ni!?"^?'^en in lange vor. wodurch Ü"m Vpw i der Staatsschuld innerhalb 25 Iah. ?lH, ^'"c^^"'kt. Das Haus nahm die von ^ntraa^^^schlageuel, Resolutionen inbetreff der .«N ^ "^; es sei gleichviel, ob derselbe gegen Für-"l Ges./^?"lleute gerichtet ist. Die Ausländer seien ^lktworf '^ ^"^ "^ die englischen Unterthanen Geldzustand des erkrankten Lord Beacons-^ lvied?/ 3^5" nachmittags ein ruhiger. Abends ^lez °^ stärkeres Fieber ein. Der Prinz von s Ü Krallte.. /l H"s°a von Edinburgh statteten "ch ah ""I sofort nach ihrer Ankunft einen Be- ^^Mi'r^^" zufolge trifft die Vorhut bar.:,, Abdurrahman heute in Kan- ^ Pa?3j ^"Telegramme aus San Francisco hat Useln di/^ "^ Malietoa auf den Samoa° -3!M«nd u^cmd gewonnen und jeder organisierte Nssesneuigkeiten. ^^le^!,?. 3rance3coni.Fall in Paris.) n ^eV"" ""^ P°ris. 4. April: ..Heute hat in < i. «Wich,""'"e Nr. 3. im „Hotel des Etrangers". ^it s«z. Mordversuch an einem Briefträger, wie ' "ens Francesconis in Wien stattgefunden. Der Verbrecher, Namens Delalain. ein Belgier, der den Briefträger mit einem Dolche anfiel, erschoss sich, nachdem sein Attentat missglückt war. Der Briefträger, welcher Redoub heißt, wurde nur leicht verwundet." — (Das Erdbeben auf Chios.) Die.Mastix-Insel" Chios, die reizende Sporade, von deren Abtretung an Griechenland anstatt Canbias neulich einen Moment die Rede gewesen, ist am 3. o. M von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht worden, über dessen Umfang wir gestern bereits einige Details mitgetheilt haben. Das felsige Eiland, durch den gleichnamigen Kanal von dem mächtigen anatolischen Küstenzacken von Tscheschme getrennt, wird seines milden Himmels und seiner Fruchtbarkeit halber von den Obmanen. welche dasselbe 1566 den Genuesern abnahmen, daS „Paradies des Archipels" genannt. Der an die besten Malagasorten erinnernde berühmte feurige chiotische Wein und das bekannte wohlriechende „Kauharz" der orientalischen Frauen, der Mastix, welcher durch Einkerben des Pista-zienbaumcs gewonnen wird. bilden die Hauplproducte des auf 19 Quadralmeilen etwa 40,000 Bewohner zählenden Eilandes, dessen Einkünfte der Privatschatulle der Kaiserin-Mutter zugewiesen sind. Es giebt auf der Insel 70 Dörfer, und in 25 derselben leben die Ein. wohner ausschließlich von der Mastix.Gewinnung, Die durch das Erdbeben verheerte Hauptstadt Chios oder Kaftro (5000 Einwohner) liegt am ziemlich versandeten , Hafen auf der Ostlüste, dem Kriegshafen Tscheschme gegenüber, der ebenfalls stark gelitten haben soll. Kaftro wird seiner malerischen Lage halber „Klein-Genua" ge> nannt. Die Insulaner sind ein prächtiger Menschenschlag ; die bosporitischen Barlenführer. jene „Herzensrächer", wie sie das Lied nennt, sind zum großen Theile Chioten. Sie gelten für die leichtblütigsten aller Griechen, und das Sprichwort sagc: „Ein solider Chiut ist selten wie ein grünes Pferd." Bekanntlich figuriert Ehios unter den sieben Orten, welche für sich den Ruhm in Anspruch nehmen. Homers Geburtsstätte gewesen zu sein; die übrigen sechs sind: Smyrna. Nhodus, Ko-lovhon. Salamis. Argos, Athen. Man findet auch im Norden von Kastro einen reizenden Punkt, welchen man «Schule des Homer" nennt, weil der große Rhapsode dort seine Schüler versammelt haben soll. Kastro liegt auf 8 bis 10 Stunden Dampfschiff von Smyrna; dle Schiffe der Messageries oder des Lloyd legen auf ihren syrisch-egyptischen Fahrten, sowie auf der Syra-Route dort an. Konstantinopel erreicht man in 30 bis 32 Stunden. — (Französische Sahara-Cxpedition.) Französische Blätter bringen bereits einiges Nähere über die telegraphisch gemeldete Vernichtung der Expedition, welche am 18. November 18tt0 unter Oberst Flatters von der algerischen Militärstation Laghuat aufgebrochen war, um Tracenstudien für die durch die Sahara gegen Senegal zu führende Eisenbahn zu machen. Außer dem Obersten Flatters nahmen noch zwei Officicre. drei Ingenieure und ein Militärarzt an der Expedition theil. Die Truppe bestand au5 einer kleinen Iahl französi-scher Soldaten und 83 Eingebornen. meist Spahis und Turlos. Oberst Flatterk hatte unter anderem auch ein Empfehlungsschreiben des Präsidenten Grevy an den sogenannten Khalifen von Uargla, einen den Franzosen freundlich gesinnten Mann, mitbekommen, bei dem er am 30. November ankam und eine Anzahl von Kameelen laufte. Die Expedition setzte im Dezember und Jänner ihre Reise fort und War am 14. Februar in Assiu jenseits des 18. Grades nördlicher Breite. 2500 Kilometer von Algier angekommen und wollte daS noch vier Tagreisen weiter südlich gelegene Air. eine der Oasen der Sahara, ungefähr in gleicher Entfernung von Algier nördlich und Sudan südlich gelegen, erreichen. Der „FranyaiS" vermuthet, dass der Ort, wo der Oberst Flutters umkam, Taghajit ist und in dem nördlichen Theile von Air liegt. Wie gemeldet, ist zuerst ein Theil der Expedition, darunter die Officiere. von feindlichen Stämmen niedergemacht und der fliehende Rest zum großen Theile durch verrälherische! Tuaregs mittelst Datteln vergiftet worden. Ein paar über-lebende Flüchtlinge brachten am 28. März die Nachricht davon zu dem Khalifen von Uargla. welcher sofort mit 400 Mann aufbrach, um deu eingeschlossenen 30 Mann wo möglich noch Hilfe zu bringen. Ein französisches Commando brach ebenfalls auf die erste Kunde von Laghuat auf. Bemerkenswert ist noch. dafS die Vertreter Algeriens in den beiden Kammern von Anfang an uor einer solchen militärischen Forschungsreise gewarnt, ja am 12. August 1879 im Senate sogar förmlich Protest dagegen eingelegt hatten. Locales. Aus der Handels, und Gewerbekammer für Krain. (Forts,) , 27.) Einberufungsfchreiben als Kammerräthe; 28.) Erfuchfchreiben an die Direction der österreichisch, ungarischen Bank in Wien. dass Bankanweisungen an fremde Plätze bei dem hiesigen Filiale in Silber gezahlt werden dürfen; 29.) Petitionen wegen Ausbaues der Unterkrainerbahn; 30.) Gutachten bezüglich der Definition des gehärteten Stahles; 31.) Verwendung wrgen Erweiterung der hierortigen Postamtslocalitäten; 32.) Verfügungen über die Einladung der Leobner Kammer zur Theilnahme an den Sitzungen des Action»-comites zur Wahrung der gemeinfamen Interessen der Eifen- und Stahlindustrie; 33.) Verwendung wegen Anhaltung der Eilzüge in Franzdorf; 34.) Zuschrift an Industrielle und Kohlenbergbau") v" Stroh, 22 Wagen und 2 Schiffe mit Holz (16 Lubllmfttt) Durchschnitts.Preise. ^_^< Weizen pr. heltolit 9 10 10,03!Vutter pr. Kllo . "°,^^ Korn „ 6j 18 ll W Eier pr. Stück . - - ^ ^ Gerste .. 4 55 5 - Milch pr. Liter . ".« ^ Hafer „ 3 09 3 67 Rindfleisch pr. Kilo ^b?^ Hlllbfrucht „------7 90'Kalbfleisch ,, ^A ^ Heiden „ 5 53 5^78 Schweinefleisch „ ^3l^^ Hirse „ 5 03 5 53 Schöpsenfleisch „ ^ A ., ^ Kukuruz „ 5 53 6 20 Hiihndel pr. Stuck ^ A ^ Erdäpfel 190 Kilo 3 03-------, Tauben „ ^ U ^ Linsen pr. hektolK, 9----------Heu 100 Kilo . . ?A^ Erbsen ., 9----------Stroh „ - - ^ Fisolen „ 8----------holz, hart., pr. vier ^ Rindsschmalz Kllo 110------- Q.-Meter ^^459 Schweineschmalz „ — 76----- — weiches, „ ^ ' 20 -- Speck, frisch „ — 66------! Wein. roth.. 100«lt. - ^ ?g ^. — geräuchert« —70-------—Weiher < ^^^«- Theater. ..^i Heute (gerader Tag) zum Vortheile des FräuI-LoM _______________Der Freischütz.^^^^-----^ Meteo^logischV Beob^ 7U.Mg. 73010 ^5'0 O. schwach bewsltt 0'A 6, 2 „ N. 729 02 ^116 SW. schwach bewöll glege» 9 ^ Ab. 72» 06 ^-10 4 SW. schwach bcwiW , Tagsüber wechselnde Bewölkung, nachmittags v.^ wölken aus SW.; abends geringer Regen. Das -l«^ der Warme -j- 9-0°, um 0 4° über dem Normale^^^" Verantwortlicher Redacteurl «tt0mar^anlb^s^. W Für die warm bekundete Theilnahme an A" M Verluste des uns durch den Tod entrissenen ung"" ^ lichen Herrn D Vincely Grum, W für die zahlreiche Begleitung zu dessen letzter Nuy M statte sagen, insbesondere den P. T. Mitgliedern ^ cullnqclischcu Gemeinde, dem Lehrkörper der c ^ M aclischen Schule, der lieben Schuljugend sl"^ M sinnige Kranzcsspcndc, dann allen Freunde» M Bekannten des Verblichenen den tief empfunoei" « innigen Dank > die trostlosen Angehörige«« ^ rüinstol lllllklittelwi- 8»uerl»runn, koste» 'I'iücll- unä I''llri!,cl!iinj5»^otlÄu!c, ^uä vni-/iifsli<:1» vor«ouäl)3,r doi X»t.»rrli <1ur ^.ttlVUN^ Vorl»ln»«nellluuä1unsson, Oatu» unä No«"" ..^, (834) 24-6 «nrft an der Wiener Görft vom 6. April 1881. Mch dem Mciellen Cursblattel Velb w«l Lavierrente........7570 7.'.85 Vllberrmte........76 70 76 90 »oldrente . «.......9320 9335 Los«. 1854........121- 12150 , I860........132-13250 , 18S0 (zu 100 st.) . . 133 50 134 - . 13S4........1737b 17425 Nng. Pr»«len-«nl.....116 25 116 75 «redlt.2..........182 - 18250 Theih.Regulierungs' und Sze- gedlner Lose.......108 75 109 — «ubolf».».........19— - — Pr»mlenanl. der Stadt «len 123 10 123 50 »onau.Regulierungs'Los« . . 112 - 112 50 Domänen«Pfandbriefe . . . 143— 143 50 vesterr. Echahscheine 1881 rück« zahlbar.........100 - 100 50 vesterr. Schatzschein« 1882 rück« zahlbar.........101 60 INI 80 Un»ari«ch« Voldrente .... 11440 11455 3"»"U««js«nbllhn.«nleihe. 130 25 130 7b — Kreditanstalt, ungar..... 264— 26425 Oesterreichisch. ungarische Vanl 812 - 814 — Unionbank ....... 12820 12840 Verlehrsbanl....... 136 25 136 75 «iener Vankvereln..... 128 - 12825 Actien von Transport-Unter. nehmungen. Geld War« Nljöld.Vahn .......165 .°»0 16li^. Donllu.Damvfschiff..«esellschllft b?8 - 579 — Elisabeth-Westbahn.....20825 209 — Ftrdinands-Nordbahn . . . .2232—2HZ7- Gelb war« Franz.Ioseph.Vahn .... 1827b 18350 «allzische Carl<Üudw!g»Vahn . 272 50 273 — KaschllU.Oberberger Vahn . . 142 50 143 -Lemberg-llzernowiher Nahn . 17550 176 — Lloyb' Vesellschaft.....635 - 687 - vefterr. Nordwestbahn .... 199 50 200 25 ^ . Ut. 2. . 242 — 243 - «ubolf«»ahn.......16475 16525 Vtaat«bahn........29825 29875 Südbahn.........110 50 111- Thelß.Nahn........247 75 243 - Ungar.galiz, Verbindungsbahn 163 75 164-25 Ungarische Norbostbahn . . . 159 50 160 — Ungarische Westbahn .... 163 50 164-25 Wiener Tramway.Gesellschaft . 226 — 226 50 Pfandbriefe. «llg.Sft.Vodencredltanst.li.Vd.) 115 50 116 . . . (i.»..«.) INI 80 102- Otsterreichisch - ungarische »ank 102 10 102 25 Ung. Vodencrebit.Inst. (V.-«>) 99- 99 75 Prioritäts-Obligationen. Clisabeth.B. 1. Em.....99 - 9950 3erd.-?iordb. in VUbcr . . . l0«!- 10Ü50 Geld ^^ loilbs As Franz.Ioseph.Vahn . - - ' ^4 25 1^0 »al. Carl.Uudwlg.«. l ' "gggo ^z„ Slebenbiirger «ahn - ' ' ,74-50 l^ Vtaat«bahn I. «m.....,2950 l»"^ Vttdbahn i 3°/.......iisbO U' Avisen- ^.^ 5ZZ Auf deutsche Plätze . - - ' ' n? 70 ^ London, kurze Sicht - - ' 4g40 Pari«.........' Geldsorten. ^^ Gelb « 56 . Du°u.«,.., °'" ^9>"' Napoleonsd'or .».""" . . Deutsche «eich«- ^ .. b7 - ^. . Noten .... l? . ^ " ^. . Silbergulden . . -— « " Krainische Grundentlastu"gsH"^° Geld 10»'^ Mre l"'