Nr. 6. Toimerstllg, 9. Jänner 1908. 127. Jahrgang. Mum PranumclaUmlöplcitz: Mit P ustver s rud u n «: „aiizjälirin !w X, halbjälirin I.") X. Im Koittor : na»zj«!)riss 2; bei östslen Wieberholiinge» per Zeile 8 l>. Die «Laibnchrr Zeitung» cilcheint täglich, n>i! Nusimlimc der So»»- ,md ^eirrlane. Die Administration befinde» sich Koiigrcsipllltz Nr. L, die Ncdaltixn Nalmatinnnsse Nr, 10, Sprechstunde» der Nrbaltion von 8 bis il, Uhr vor mittag«. Unsrllnlicrte Vrirse wrrdrn nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. Telephon-Nr. der Redaktion 258. Amtlicher Geil. Der f. k, Landespräsident ini Herzogtume .>lrain hat deili Thomas '1t i ch t e r «i e, Tischler-gehilfeil bei der ^irnm Johann Mathian in Laibach, die mit dem Allerhöclisten Handschreibeil vom l^>. August l^i)« gestiftete Ehrenmedaille für 40 jährige trelie Dienste zncrkannt. Den b. Jänner 1908 wurde in der l. t. Hof» und Staats» dnickcrci das II. Stück des NcichsgesetzblatteS in deutscher Aus» gabc ausgegeben und versendet. Nichtamtlicher Geil. Serbisches Heerwesen. Man schreibt, ans Belgrad: Der allgemeinen Erkenntnis folgend, daß der Heeresverwaltung große Mängel anhaften, beauftragte die Tkup' ^tina i>n verflossenen Tonnner eine ans ihrer Mitte gewählte neungliedrige >lo>ninission, samt liche Institutionen der Arlnee einer eingehenden Prüfung zu nllterziehen. Die parlamentarische Kommission, lvelche sich aus fünf regieriingsfreund lichen. ,',lvei radikalen nnd je einein nationalistischen mW fortschrittlichen Abgeordneteil zlifanilnellfetzte, hat Nllil der Sknp^tina einen ausführlichen Bericht nber den Znstand der "Arnlee unterbreitet. Der Bericht zerfällt in einen allgemeinen, fnr die Öffentlichkeit bestimmten Teil lind einen Spezial' bericht, welcher der Sknp^tina ill einer geheimen Sitzung vorgelegt lverdeu wird. Der allgemeine Bericht beschäftigt sich mit der, gegenwärtigen Organisation, der lnateriellell Schlagfertigkeit de^ leeres nnd der Verlveudnng des Kriegsbndgets. In einigen »venigen fragen haben dic oppositio nelleir Abgeordneten. Iaksimovn-, Dr. Vofa Velj^ kovi<^. und Dr. Voja Marinkovi»- ein abgesondertes Urteil abgegeben. Im Bericht wird die serbische Heeresgesevgebllil!g in folgender Weise geschildert: Mangel an Übereinstimmung mit zeitgemäßen Staatseiurichtlillgeu, übertriebene Centralisation, Schwerfälligkeit der Administration und schwache Controlle, Mangel organischer Verbindung der Verwaltungszweige, llberlassnng eines zli großen Wirklingskreises an die Ereklitivgelvalt selbst in fragen, lvelche gesetzlich geregelt werden müssen, lvas eiilen Mangcl all Ttabilität ilach sich zieht, und schließlich geringe Mcksichtnahme auf rationelle lind ökonomische Verwendung der verfüg--bareil Mittel. Al5 erste ivolge dieses Auslandes ergibt sich, daß die (5rhaltnng des einzelneu Toi-daten relativ tener sei. l^s loird daralif verwiesen, daß Terbien ilnt eiileili >trieg5bndget von '_!l>,4l)«.^^5> franken ellva ^5).M<» Hiianil erhalte, lvährend Bnlgarieu mit ^,kltt.2ll).lX»l) Mann'nud Nninäuien mit ^-l,^X).<><)<) ^rau keil gegen l) Dinar kostet. Im Berichte wird hierauf in die Wnrdignng der einzelnen Institnlionen, deo ^triegc'miilisterinmc', de^ (Generalstabo, deo Offi ziero uild Nllleroffi,;ierökorps, der Administration, der Militärgerichtsbarkeit .'e. eingegangen. England und die mazedonische Frage. Die „Pol. >torr." schreibt: Zu den Bemerkungen, welche der englische Staatssekretär des Änßern, Tir Edward (^rcv, in seiner vor kurzem über die au5wärlige Politik Englands gehalteilen .'Itede den mazedonischen Angelegenheiten lvidmete, hat nilser londoner Berichterstatter von unterrichteter Teite folgende Erläliternngen erhalten: Vor allen Dingen herrscht hier bezüglich der Lage in Mazedonien die Überzengnng, daß die V">auvta,nelle deo Übelö iu dem Bandeillveseu liegt. Die Neform-tätigkeit der iUinchte hat noch sehr viele Aufgaben zu erfüllen, aber selbst die besten Reformen, können keinen sicheren Boden finden nnd keine gründliche Änderuug der ^age herbeiführen, solange nicht dieser Mißftand an der Wurzel gepackt wird. Erst wenn dem Treiben der Banden ein Ende gesetzt ist, kann die Gefahr schwinden, daß durch die mazedonische ivrage die linkische aufgerollt wcrdc. ^iir den Ttandpunkl deo londoner >labinetts ist die Erklärung des Ttaatzsekretäro sehr bezeichnend, daß Abhilfe fich nur durch das Zusammenwirken des enropäischen .Konzerts schaffen lasse. Nur durch die Erhaltung dieses Zusammenwirlens kann trotz der verschieoenartigen, Verwickelteil Interessen, die hiebei im Tpiele lind, jede Gefahr bei der Behandlung der mazedonischen Ivrage vermieden werden, weil dadurch oem Entstehen von Mißtrauen zwischen den beteiligten Ttaaten vorgebeugt wird. Durch diese Äußerung 3ir Edward l>>reys wird der etwaigen Annahme, daß England in der erwähnten Angelegenheit vielleicht 3onderbestrebnn-geu verfolgt, der Boden entzogen. Die elx'ntuellen Vorschläge Englands, auf die der Twatssekretcn' anspielte, werden an das Konzcrt der Mächte ge richtet sein. von welchem Billigung nnd Ablehnung solcher Auregnngen abhängen wird. Im ^alle der ^ilchtzuslimnuillg der auderen Mächte wird der betreffende Vorschlag in London als erledigt angesehen werden. Versnche. durch auderweitige Tonder verhandlnngen zu erreichen, ivas beim >ton,zel-t der Mächte nich! dnräigesetzt )verden konnte, wird das Londoner Kabinett nicht unternehmen. Feuilleton. Monna Bice. Von M. A. Münua Bice? Oewiß, geradc Molina, Bice 'neine ich! Sie wissen, Baronin, es ist die göttliche Beatrice, das angebetete Idol des Papa Taute, ans der ^eit, wo er noch ein jugendlicher Sause wind gewesen- notabelle hat er sie zeitlebens nicht ^'rgessen. Die im toskanischen Dialekt übliche Ab kürzung dieses Namens zu „Vice" finde ich übri-siens ganz allerliebst. Warnm nennen Sie sich doch lncht auch Bice, nachdem Sie ebenfalls Beatrir heißcn? Beatrir klingt so feierlich, so fideikommiß uwßig; man muß dabei uuwillkürlich an eine Ahn Nau denke,,, die strengen Antlitzes in weiß wallen-dem Schloieikleide des Nachts^lorridore nnd Stie ^'"Häuser linsicher »nacht, ^ie aber sind lustig und lachn, a>'i'iu> „nd lalifen sich des Tags am ^ennlsplatz gehörig lniide. so daß Sie wahrhaftig v"M ^lift zu nächtlichen, Spuken spiiren. Auch blieben Sie sich in dnnkle Gewänder zn. hllllei^. woran ich ^,^ ^,^ h^sandere ivrelide habe, denn onükel kleidet Sie, entzückend! 1!ud so lachend lind lustig nnd ein wenig senti u'"ual und träumerisch - -' uud das sind Sie, ^nadigsw, doch N'ohl hie nnd da auch — ist der 'lMne Bice. Das töilt so weich, so siiß nlld biegsam, "')" »nan nniß beinl Aussprechen ein bißchen die ^l.ppen spitzen, nicht wahr, dann klingt es fast "" rin >tnß! Vie einer von jenen schwereil, be '"übende, Küssen, bei welchen man ein fernes (^e "U lvie von Mondfchein, Lanteilklang, Rosenduft, ^'^ berschwi^nen ,^irfchlorbeerheckeu hat . . . Sie haben, recht! Ich wollte Ihnen von Monna Bice erzählen lind wiederhole, daß sie mir tatsächlich in besonders weihevollen Stnnden erschienen ist. Sie werden begreifen, daß solche Erscheinun gen im Zeitalter des Spiriliomns wahre ^tleinig keiten sind. Ja, ich bin sogar so glücklich, dann und wann mit ihr sprechen zn können. Aber jetzt lachen Sie wirklich, hochverehrte Gnädigste; ich sehe schon, ^daß Sie sich über mich lustig machen, aber damit Sie mir endlich glauben, gern hen Sie folgendes anznhören. Es war einmal — nein, diesmal ist's kein Märchen - es war einmal ein schöner sonniger i Nachmittag, und es war in Florenz, nnd es war illl Mai. Da ging durch die belebten Gassen ein glücklicher Mensch spazieren, und der war, ich selber. Mein Weg führte inich ans der Stadt gegen ^'iesole hill, bei San Domenico vorüber und dann den kürzeren Pfad durch die via vecchia fiesolaua hinan, Sie wissen doch, Baronin, dort, wo die Straße beiderseits von Mancrn umgeben ist, über welche sich tansend nnd aber Tansend bliiheuder Rosen Hera bran keil. Sie erinnern sich gewiß, daß es dort eine derartige Menge von Rosen gibt, daß nnter dem rot, gelb, weiß nnd grün gewobenen, schwer herabhangenden Teppich die Manern fast verschwinden. Hinter den Mallern aber dehnen sich Gärten mit Villen nnd wieder Gärten, worin sich's ganz mächtig gut Hansen lassen mag. Wenn ich es mir anssnchen köuutc. ich möchte nirgendwo sonst wohnen wollen als in einen, ^and-hause bei ^iesole mitten zwischen t rauben schweren Rebenstöcken nnd Roseiwebüsch. Hu ^üßeu hat man. von bläulichem Schimmer umflossen, die Stadt, nber welche die >tnppel des Domes mit dem marmornen Glückenlnrm daneben uuo oer schlanke Aufsatz vom Palazzo vecchio nebst vielen, vielen anderen Türmchen und Knppeln emporragen. Von drüben herüber grüßen die grünen toskanischen «oügel. allwo der brave Ehinnti gedeiht, und rechts dehnt sich die weite Ebene mit den, glänzenden Lanf des Arno ins Unendliche. Da suchte ich mir eine bequeme Bank. von welcher ans sich die ganze Herrlichkeit gut überschauen lasseil kounte, nnd ließ mich nieder. Und da ist Monna Vice gekommen? Mit einem roten >lopftnch nnd großen goldenen Ringen iil den Ohren? Verzeihung, meine Gnädigste! Da ist sie noch nicht gekommen- iin übrigen trug sie keiu buntes Tuch anf dem Kopfe. Lange saß ich dort nnd überließ mich den fesselnden Eindrücken. Die Sonne sank tiefer uud tiefer, nnd ich genoß den bewunderungswürdigsten Sonnenuntergang, den Sie sich vorstellen können. Dann wurde es jedoch rasch dunkel, so dunkel, daß die Häuser in der Stadt zu eiuem grauen Meer' von Nebel lind Dnnsl verschwamme!, und ich gar nichts mehr unterscheiden konnte. Nur, unzählige Lichter glänzten in der weiten Mulde, senseits der Stadt gegen Tan Miniato nnd das Belvedere emporsteigend, lind auch diesseits, aber in viel größeren Intervallen zu mir herauf-friechend. Abei' jcht ist sie doch erschienen? Sie täuschen sich nicht, Baronin! Icvi ln Monna Bice erschienen. Eigentlich dürfte fie schon eine Weile dagewefen sein. aber ich hatte sie uicht früher bemerkt. Mich machte erst ein leises Hundegebell auf fie aufmerkfam. Ich bitte, sich die Situation vorstellen zu wollen. (Schluh folgt.) Lmbachcr Zeitung Nr. tt. 48 9. Jänner 1908. Politische Uebersicht. Laiba ch, 8. Jänner. Das „^remdenblatt" erinnert, airkuüpfend an die Meldung, daft Wien eine Zweimil-Iionen st a d t gelvordeir sei, an das. was ^eine Majestät der Baiser für das Aufblühen mW Gedeihen der Neichshaliptstadt getan hat. Schon verkünden die hoch in die Lüfte aufschwirrenden fünf Lerchen Österreichs, mit weithin schallendem Iubelgesang den Einbruch des großen ^reudentags, da unser Kaiser vor sechzig Jahren, ausgerüstet mit allen Herrschertugenden der Weisheit und Güte, den Thron seiner Väter bestieg. Wie werden ihm, dem ritterlichen und wohlwollenden Förderer Wiens, an diesem glorreichen Tage die Herzen der Wiener zujubeln und ihm danken für alles, was er für ihre Vaterstadt, die Zweimillioncnstadt Wien, getan. Im „Neuen Wiener Tagblatt" äußert sich 'Abgeordneter Freih. von H o ck über die nationalen V e r st ändi g n n g s Vers u ch e zieiulich skeptisch. Er vermißt vor allem irgendwelche Vorbereitungen für die Organisierung zunächst der beiden Volksstämme in Böhmen. Dies sei der allerwich tigste nnd nächste schritt zum Iiele, zugleich aber auch der Anfang jener Umgestaltung, die Österreich nnd vielleicht die ganze Habsburgische Monarchie erfahren must, „um aus dem Jammer der Königreiche und Länder auf der Grundlage der Auto nomie der Völker zu einer angenehmen glücklichereu Zukunft zu gelangen." — Das „Tentsche Volksblatt" ineint, das; die jetzige Landtagswahlbewe-gung in Böhmen eine Ausgleichsstimmung über-Haupt nicht aufkommen lasse. Man werde erst den Ausfall der Wahlen abwarten müssen, um zu seben. ob für den Versuch, eine nationale Verständigung anzubahnen, günstige Dispositionen vorhanden sind. -- Das „Neue Wieuer Journal" fordert, die Ezechen auf, die Frage des dentschböhmi-schen Ausgleichs nicht nnr als Beanüenfrage auf zufassen. Wenn es den Chechen nin das Ideal des Friedens, nicht aber um den realen Absatz ihres Beamtenfünftels zu tun ist..dann müssen sie diese kleinliche Versorgungspolitik aufgeben- sie ist einer Nation, die sich groß und stark fühlt, uuwürdig. Die ..Neue Freie Presse" bemerkt zu dem Wechsel iil der Person des B a n u s v o n >l roa -tien. daft zwischen dor Stellung des scheidenden und jeuer dos komnienden Banns sachlich kaum ein erheblicher Unterschied bestehen werde. Beide stehen anf streng unionistischer Grundlage, für beide ist das Ausgleichsgeseh von 18lossnthisten verbrüdern. Am 1./^. Jänner ist abermals eine Rate von :;m.<«)<) Pfunden der Ä ricgsschnld fällig, welche die T ü rkei an N u ft land zu eutrichteu hat. Wie mau aus >tonstantinopel meldet, verlautet aus türkischer Quelle, daft die Nate trok der un-günstigen finanzielle,^ Lage der Türkei pünktlich entrichtet werden wird, da am 31. Dezember zu der erforderlichen Summe blos; 5',0.lM) Pfunde gefehlt haben. Von anderer Seite wird jedoch behauptet, daft all dem bezeichneten Tage noch ein Abgang von M).OW Pfunden zu decken war. Der russische Botschafter, Herr Sinovjev, hat, am N. Jänner der Pforte eine die Mahlung der >triegsschnld-rate betreffende Note überreicht. ' „Daily Telegraph" meldet aus Tokio: Die G c s a m, t a usga b e u der j a P a n i s ch e n Regierung werden für das ain l. April beginnende Rechnungsjahr l> Vlillioneit ^en bedeutet. Das Ver hältnis zlvischen den ordentlichen Ausgaben nnd Einnahmell ergibt für das nächste Rechnungsjahr ein Plus von M Millionen ?)en. Dieser Überschuß dürfte aber infolge der Abnahme der außergewöhnlichen Einnahmen und der Überlveisnng von W Millionen 7)"' für die Ergänzungsvorschläge auf ungefähr :i<^ Millionen ?)en herabgehen. Tagesnenigleiten. — sG r o f; e Bilderfälschungen in ^i ü n ^ ch e».) Schon vor einigen Wochen ist man in München einem schwunghaften Handel mit gefälschten Meistergemälden auf die Spur gekommen. Di< fortgesetzten Untersuchungen haben nun weiteres aufsehenerregendes Material zutage gefördert. So sind, wie die Staatsanwaltschaft festgestellt hat. im Laufe der letzten Jahre mehr als vierhundert gefälschte Lcnbachs in den Handel gebracht worden. .Virzlich wurden mehrere Kunsthändler und Agenten, die an dem betrügerischen Treiben teilnahmen, verhaftet. Die Untersuchung hat ergeben, baß die Verhafteten die Leiter einer weitverzweigten Organisation sind. die sich systematisch mit dem Nilderschwindel befaßte. Die Münchener Beiriiger hatten in .winsthändlerlreisen ihre Unterhändler in Berlin. Wien, Frankfurt, .^öln, Wiesbaden, Dresden. Prag, Budapest, London und Paris. Der Verlauf der gefälschten Gemälde geschah ,;umeist in der Weise, daß sie — besonders auf Auktionen — zugleich mit Bildern von authentischer Echtheit in den Handel gebracht wurden. In den Kreisen der Künstler und Kunstfreunde ruft die Angelegenheit große Erregung hervor. Man empfindet, daß durch diese Maffcnfälschungen naturgemäß eine tiefgehende Beunruhigung auf dem Kunstmarltc hervorgerufen und die Existenz ehrlicher Vilderhändler gefährdet wird. Die Behörden gehen daher dem Vilderschwindel mit größter Energie Meibe. Weitere Verhaftungen stehen bevor. — (Schrecklicher Tod einer Selbstmörderin.) Ein entsetzliches Ende im Eise des Fuldaslusses fand ein älteres Fräulein, eine Pfarrerstochter, die in der Absicht, sich das Leben zu nehmen, in ein Eisloch des Flusses gesprungen war. Sie blieb zwischen den zusammenkrachenden Eisschollen hängen und ging nur halb unter. Infolge des starten Frostes froren die Kleider der Unglück-lichen sofort an der Einbrnchsstclle fest und, da Hilfe nicht gleich in der Nähe war, erstarrte sie allmählich in dem eiskalten Wasser. Die Leiche mußte mit Acrten aus der Eisdecke losgehackt werden. — (Ein seltener Selbstmordversuch.) Wie aus Pola vom 4. d. gemeldet wird, hat dort eine gewisse Aloisia Gräber wegen Streitigleiten mit ihrem Gatten in selbstmörderischer Absicht den Haustorschlüssel verschluckt. Die Aerzte hoffen, die Lebensüberdriissige dnrch eine Operation zu retten. — (Ibsens Maturitätszeugnis.) Aus Christiania wird geschrieben: Gin interessanter Beitrag zum Bildungsgang .Henrik Ibsens ist das Abiturienten-zeugnis des großen Dichters. Es befand sich im Besitz des Maschinisten eines bei den Kanarischen Inseln liegenden Dampfers, wo es ein norwegischer Marineoffizier erhielt, der es jetzt dem Nedalteur von „Verdens Gang" zustellte. Das Zeugnis enthält folgende Zensuren: Ausarbeitung in der Muttersprache gut, lateinische Uebersetzung gut, lateinischer Stil ziemlich gut. Latein (mündlich) mittelmäßig, Griechisch schlecht. Deutsch sehr gut, Französisch gut. Religion gut, Geschichte gut. Geographie gut, Arithmetik schlecht, Geometrie gut. Auf Grund dieses Zeugnisses erhielt Ibsen den Hauptcharalter: ..Non contemnendu»." („Nicht zu verachten.") — (Die Nache des v e r s ch m ä h l c n Lieb-Habers.) Der Urheber eines fürchterlichen Verbrechens ist in Newyorl verhaftet worden. Es ist dies der Nauern-bursche Vincenzo de Sildestro aus dem Dorfe Selva Vetere in Mittelitalien, der im August vorigen Jahres ein junges Mädchen, das seine Liebeswerbungen zurückwies, und drei andere Personen lebendig verbrannte. Silvcstro. ei» äußerst gewalttätiger Bursche, bildete schon seit langer Zeit den Zwanzig Millionen Kronen. Roman von I. H. Leys. Autorisierte Übersetzung von Minna Vahnssn. (20. Fortsetzung.) Machdruck verbale,,.) Ich konnte kaum ein Lächeln unterdrücken, antwortete aber doch mit dem gebührenden Ernst: „Sie hatten kein Recht zu antworten, Emma, das wissen Sie ganz gut. Sio hätten des Herrn Geld zurnckweisen sollen nnd ihm raten, mich selbst .',n fragen. Wenn Tie noch einmal mit diesem Manne sprechen, mnß ich Sie anf der Stelle ent lassen. Merken Sie sich das." Ich glaube, es gelang mir, ihr einen heilsamen Schreck einzujagen, aber das Unheil — wenn hier eins drohte — war nnn einmal ge schehen. So lveit hatte ich mir nichts vorzuwerfen. Wäre ich doch immer so vorsichtig gewesen. Von >>errn Banks hörte ich nichts weiter. Ader am folgenden Sonntag, als Isabella und ich dem Nachmittags-Gottesdienste beiwohnten, bemerkte ich. das; eilt Herr. der in unserer Nähe saß. das junge Mädchen an meiner Seite unaufhörlich fixierte. Er war nnr vollständig fremd, schien nnr aber trok seine? Benehmens ein ..Herr" ',u sein. Ich versuchte, seiuem Auge zu begegnen, um seine Impertinenz dnrch einen strafenden Blick zurückzuweisen, aber er kümmerte sich nicht um mich. trotzdem ich ihn anstarrte, bis ich mich über mich selbst schämte. Trotzdem er merken mußte, daß ich ihm zürnende Blicke zuwarf, fuhr er fort, Isabella zu beobachten, bis ihre Blicke sich trafen. Ich paßte ziemlich ängstlich auf. ob sich auf ihrem belicht ein Wiedererkennen abspiegeln würde, aber ')U meiner Erleichterung war der Herr ihr äugen säx'inlich ebenso fremd wie mir. Beim Hinansgehen sahen wir ihn nicht wieder, und ich schloß, das; die Schönheit Isabellas ihn so entzückt hatte, daß er den Anstand darüber vergaß. Wir trafen ihn, hiernach noch öfter, aber er versuchte nie, un5 anzureden. Ich hatte die Absicht, diesen Umstand wie auch .verrn Banks Besuch ^-rau Mapleson bei ihrer Rückkunft mitzuteilen- aber über der Unruhe und Ungemütlichkeit des Schulanfanges lx'rgaß ich e5 vollkommen. Erst an einem Tonntag nachmittags im September wurde ich wieder daran erinnert, als ich von dein Nachmitjags-(^ottesdienst nach Hause ging. Ich war allein, denn, das Wetter war regnerisch, aber es war mir sehr lieb, da es eine der wenigen (helegenheiten war, wo ich das Privi-legium des Alleinseins genoß. Ich ging ziemlich schnell und kämpfte gegen Negen, und Wmd an, als dieser plötzlich nnt unerwarteter Heftigkeit alls einer Seitenstraße hervorbrach, meinen Regenschirm packte und tückisch sein Inneres nach außen drehte. Wäre nnr nicht ein .. Mit Rücksicht auf die üblichen Nachtragsvorschreibungen kann somit bei einer 25<^,igen Gcmcindenmlage mit einem Erträgnis von 810,000 X gerechnet werden. Im Vergleiche ,N>m präliminierten Abgang von 806.786 X ergibt sich somit ein schließlicher Uebel schuß von 8214 X. Der Referent stellte schließlich den Antrag, daß für das laufende ^ahr die Einhebnng einer 25 ^ igen Gcmeindeumlage be schlössen und der vorgelegte Voranschlag für das Jahr U>08 genehmigt werde. In der über den Antrag des Referenten eröffneten Generaldebatte ergriff zunächst Gemcindcrat Dr. Triller das Wort. welcher vor allem auf die erfreuliche Tatsache hinwies, daß zur Erhaltung des Gleichgewichtes im Stadthanshalte auch im laufendcu mit der bisherigen, Ge lneindcumlagc das Auslangen gefunden werden kann und somit eine Erhöhung der Steuerlast nicht notwendig cr schrini. Auf diese erfreuliche Tatsache müsse ganz bcson-bkls hingewiesen werden, da eine mißgünstige nnd tenden-ä'öse Kritik von gewisser Seite die finanzielle Lage der Stadtgemcinde Tag für Tag in den düstersten Farben darstelle. Ei,^ zechte und nüchterne Kritik aber könne der erwähnten mißgünstigen Beurteilung der wirtschaftlichen Lage unserer Landeshauptstadt keineswegs zustimmen. Es dürfe nicht außer acht gelassen werden, daß Laibach das kulturelle Zentrum des gesamten slovenischen Vollem sei, daß es somit gewisse repräsentative Kosten zu bestreiten habe, welche verschiedene andere Landeshauptstädte nicht kennen. Die Stadtgemcinde Laibach müsse die Pflicht des Landes suppliercn nnd die bezüglichen Ziffern sprechen eine veredle Sprache; aber anch da» doppelsprachige Voltsschul-wcscn bürde den städtischeil Finanzen schwere Lasten auf. Redner wies auf die mit schweren Opfern zustaudcgetom-mcne Erwerbung des Kastells sowie auf die Regelnng der Bezüge der städtischen Beamten hin. Ein Beweis, daß der Gcmcindcrat dc» sozialen Pflichten nicht gleichgültig gegenüberstehe, sei welters die kürzlich erfolgte Aufbesserung der Löhne der städtischen Arbeiterschaft sowie die Aufbesserung der Bezüge der städtischen Hilfsbeamten. Eö müsse zugestanden werden, daß die wirtschaftliche Gebarung eine umsichtige und rationelle sei, wenn mit einer Gemeindeumlage das Auslangen gefunden wird, um welche Laibach von anderen Städten geradezu beneidet werde. Allerdings bleibe noch manches zu tun übrig, aber es müsse anerkannt werden, daß mit den bescheidenen Mitteln schon viel geschehen sei. Die Transaltion mit der Gasaltien-grsellschaft müsse als glücklich bezeichnet werdcn und wcrdc es ermöglichen, daß Laibach in nächster Zukunft eine mustergültige öffentliche Beleuchtung erhalten werde; die Kanalisation und die hygienischen Einrichtungen haben eine wesentliche Ausgestaltung erfahren und auch im diesjährigen Voranschlage sei in dieser Richtung so manches vorgesehen. Die Regulierung der Rosengassc sei im Zuge, für die günstige Lösung der Vahnhoffragc tonnte ein bedru-tender Beitrag zugesichert werden und die zustandegclom-mcnc Transaltion, betreffend das Militärverpflcgsmagazin. werde auf die Bautätigkeit in Laibach einen belebenden Einfluß ausüben, Redner erklärte schließlich, daß die Stadt Verwaltung mit Befriedigung auf den vorgelegten Voranschlag blicken dürfe; der eingeschlagene Weg sei der richtige. Er werde mit ruhigem Gewissen für das Ein gehen in die Tpczi«ldebattc über das vorliegende Budget seine Stimme abgeben. Gemcinderat Kubic erklärte, baß cr den beredten Worten des Vorredners nicht viel hinzuzufügen habe und sich nur einige schlichte Vemerlnngen erlanbcn werde. Redner wies vorerst auf die überhandnehmende Teuerung der Lebensmittcl sowie der Steinkohle hin und sagte, daß un bedingt etwas geschehen müsse, um der Verteuerung der wichtigsten Lebensmittel Einhalt zu tun. Eine weitere wichtige Frage sei der Wiederaufbau der Laibacher Brücken. Infolge der Morastrntwä'sscrung und der damit im Zu sammenhange stehenden Regulierung des Laibachflusses werden die bestehenden Brücken ^ mit Ausnahme der neuen Jubiläumsbrücke und der Hradetzlybriickc — abgetragen und dnrch neue erseht werdcn müssen; die Stadt-gcmeindc werde bedeutende Zuschüsse leisten müssen, damit ! die neuen Brücken in einer den modernen Anforderungen entsprechenden Weise hergestellt werden. Redner hob weiters die Notwendigkeit der Bestellung eines Schularztes hin. eine Einrichtung, welche von dcn wohltätigsten Folgen bc gleitet sein würde. Die Errichtung einer zweiten öffentlichen Badeanstalt sei eine kaum zu bestreitendc Notwendigkeit, da das Kolesiabad dem Bedürfnisse nicht genügt und namentlich für die Jugend ein billiges Bad von großer hygienischer Bedeutung sei. Auch möge dafür gesorgt werden, daß die Gasfabril, welche nunmehr eine entsprechende Ausgestaltung erfahren soll. auch Gas zu Koch- und Heiz-zwccken beistelle. Die Mittel, welche unfer Budget zur Pflege der Kunst zur Verfügung stellt, seien allerdings sehr be-scheiden, aber Rebner frenc sich. daß in dieser Richtung wenigstens der Anfang gemacht worden ist. und hoffe, daß es dem Gemeinderate in nächster Zukunft möglich sein werbe, zur Pflege der Kunst bedeutendere Beträge zur Verfügung zu stellen. Bürgermeister Hribar sprach den Vorrednern für ihre Ausführungen den Dant aus und machte die Mitteilung, daß er zur Bekämpfung der Kohlenteuerung noch im Laufe dieses Jahres dem Gemeindcrate einen Antrag von epochaler Bedeutung zu unterbreiten in der Lage sein >verdc. doch müsse er sich vorläufig auf diese Andeutung beschränken. Die Bestellung eines Schularztes müsse als zeitgemäß bezeichnet weiden und dürfte in nächster Zukunft verwirklicht werden; auch die Anregung betreffs einer wei tcrcn Badeanstalt verdiene volle Neachtnng. desgleichen die Bemerkungen, bezüglich der praktischen Verwendung von Gas zu Koch- nnd Heizzwccken. Der Bürgermeister erklärte schließlich, baß er bestrebt sein werde, den praktischen Intentionen des unmittelbaren Vorredners gerecht zu werdeu. Es wurde sodann einstimmig das Eingehen in die Spczialdebatte beschlossen und die ersten drei Kapitel mit unwesentlichen Aenderungen genehmigt. Eine Reihe von Wünschen wurde insbesondere beim dritten Kapitel, ..Straßen. Gassen. Plätze und Promenaden" vorgebracht. Gcmeinderat L e » 5 c befürwortete die seitens des politischen Vrreines für die Vorstädte Kralau und Tirnan in einem Memorandum niedergelegten Forderungen der Bewohner der genannten Vorstädte, hauptsächlich die Errich- tung einer Brücke über den Laibachfluß, die Abschaffung der Eisgewinnung auf dem Kern. Verbesserung des Straßen- und Nelcuchtungswrsens ?c. Bürgermeister Hribar gab die Anfllärung, daß für die Errichtung der fraglichen Brücke bereits ein ansehnlicher Fond angesammelt sei. daß die Eisgewinnung auf dem Kern wird eingestellt werden können, sobald in der projektierten Markthalle für Kühlvorrichtungen vorgcsorgt sein werde; auch den übrigen im Memorandum niedergelegten Wünschen werde nach Tunlichleit Rechnung getragen werben. Gemeinberat Turk lenkte die Aufmerksamkeit des Gemcinderatcs auf die Straßenregulierung in Udmat und urgicrte die bereits beschlossene Legung des Trottoirs auf der linken Seite der St. Peiersstraße; Gemeinderat Mayer empfahl eine Remcdur betreffs besserer Beleuchtung nnd Instandhaltung der Südbahnstraßr sowie des Platzes vor dem Südbahnhofc; Gemeinderat Franchetii wünschte die Errichtung eines Trottoirs in der Hilscher-gaffc sowie die Eindcckung des Straßengrabens an der Triester Straße; Gemeinderat M e g l i <' befürwortete die Errichtung eines Trottoirs auf der Triester Straße, die Gemeinderäte Dr. Triller. 5 u b i c und Vellovrh die Errichtung von Uebergängcn in der Dalmatingasse, auf dem Rathausplahe sowie in der St. Petersstraße. Das dritte Kapitel des Voranschlages wurde sodann mitsamt den^ingebrachtcn Resolutionen angenommen und sodann wegen vorgerückter Stunde die Beratung abgebrochen. Vor Schluß der Sitzung brachte Gemeinderat Turk dcn Wunsch zum Ausdrucke, der Stadtmagistrat möge das Nötige veranlassen, damit das Brennholz ans dem hiesigen Markte endlich nach dem Metermatze zum Verlaufe gelange. Der ärmeren Bevölkerung werde dadurch die Beschaffung des nötigen Brennholzes wesentlich erleichtert werden. Bürgermeister Hribar versprach in dieser Angelegenheit bei der l. l. Landesregierung die nötigen Schritte zu unternehmen nnd schloß sodann, um ^l) Uhr abends die öffentliche Sitzung. Die nächste Sitzung findet am kommenden Dienstag statt. Vom Architekten Nndolf Pelz. (Fortsetzung und Schluß.) So rankt auch die schöne Blüte der Kunst aus dem fruchtbaren Boden der .Heimat empor, der neben ihr noch soviel andere schöne und edle Früchte ans Tageslicht zaubert! — Und man stelle sich nun das. was wir oben soeben im cinzclnen geschildert haben, summiert vor: Eine Stadt von Einfamilienhäusern, jedes umgeben von einem Garten, von einem grünem Fleck Erde, Zwischen dcn flüsternden Wipfeln blühender Väumc steht das bescheidene, nette Haus mit den großen spiegelnden Fenstern und der Veranda hervor. Ein Kiesweg führt vom Eingangstor, welches das umzäunende Giiier mit der dichten Hecke durchbricht, an einem Wasserbecken mit glitzerndem Springbrunnen vorbei zur Tür des Hanfes. Kinder spielen davor im hellen Sonnenscheine; alles strahlt Gesundheil. Freude und Glück. — Eine breite ftaublosc Straße scheidet das Besitztum von seinem ebenso beschaffenen Gegenüber. Und so reiht sich, in gemessenen Abständen durch Gärten geschieden, Haus an Haus wie in einem großen Parlc. Blumenbuft weht über die Straße, auf welcher die Schiencnstränge der elektrischen Bahn ziehen, welch« die Entfernung zum Geschäftszentrum der Stadt verkürzen hilft. Ein Bild der Schönlieit und Gesundheit diese mo derne Villenstadt, zugleich ein Symbol des kulturellen Hochstandes ihrer Bewohner! — Sollte sie nur ein Märchen-traum sein. wie er im Leben nicht vorkommt? Nein! — Die rastlos vorwärtsschreitende kulturelle Entwicklung, die einerseits die schwerste und aufreibendste Arbeit vom modernen Menschen fordert, beansprucht auch im Interesse des Gesamtwohls eine andere, eine bessere Art zu wohnen, wie es bisher Branch war; sie will dem Menschen wieder eine Heimat geben, weil sie sieht, daß nur der ein ganzer Mann und für sie genug leistungsfähig sein kann. dem der Quickborn eines eigenen Heimes all das wieder zu ersetzen vermag, was ihm in der Arbeit und im Kampfe des Tages verloren gegangen. — Es ist zum Schlüsse nicht mehr eine Frage, wie man wohnt, sondern wie man überhaupt lebt, wie man denkt und fühlt, wie man arbeitet, wie man mehr leistet für sich, sein Volk und Vaterland, wie man imstande ist, Schritt zu halten mit der emporstrebenden Kultur. An die Lösung dieser Frage heranzutreten, cm ihr kräftig mitzuarbeiten, ist Arbeit für Heimai und Vaterland, Kulturarbeit im weitesten Sinne des Wortes. Ist es so schwer sich in der angedeuteten Art und Weise ein eigenes Heim zu schaffen? Ist dies für einen, der nicht gerade auf Goldsäcken sitzen kann, so ganz un erreichbar? Wie gestaltet sich die praktische Lösung der Frage für den einzelnen im Durchschnitt? Nehmen wir einmal Bezug auf L a i b a ch. Auch hier fielen die neue» Ideen, die von England über Deutschland zu uns gekommen, auf fruchtbaren Boden. Es ist Laibachcr Zeitung Nr. 6. 50 9. Jänner IW^. der Arbeit von Männern, die sich der Lösung dieser Heimfrage in unserer Stadt gewidmet haben, gelungen, die für die Gründung eines solchen Cottage-Viertels nötigen Nau-gründe bereits zu sichern und eine weitere Vodenteuerung durch Spekulation auszuschließen, welch letztere meist derartige Unternehmungen im Keime zu ersticken geeignet ist, Mit besonders großen, zeitraubenden Entfernungen vom Ientrum bis zur Peripherie ist in unserem Falle auch nicht zu rechnen. Vei der Parzellierung der Baugründe wurde insbesondere auf lleine billige Parzellen für Einfamilienhäuser Rücksicht genommen. D!^lu^ aus. Doch gibt es noch eine Menge Punkte, deren Erledigung in den Händen der Gemeinde und der politischen Verwaltung liegt, welch beide ein so in ihrem eigensten Interesse gelegenes Unternehmen zu fördern berufen sind. Unterstützung von dieser Seite in Form von Bau-erlcichterungen. Gewährung von Steuerfreiheit durch gewisse Zeit oder wenigstens .Herabsetzung der enormen Gebäude-steuer wären wohl sehr imstande, ein so gemeinnützige» Beginnen zu fördern. Auch mühten für Bauten in dem Eottagesystem eigene baugesetzliche Vorschriften geschaffen werden. So wäre in technischer Hinsicht ein kleineres Ziegelformat von hohem Wert: jedoch müßten diese Ziegel kleinerer Form porös hergestellt werden, damit das Wärmeleitungsvermögen verringert werde. Ebenso würde^eine Bewilligung, die Vundträ'me zu versenken sowie die Dach-lonstrultionshölzer auf die Maucrwerl«.' aufzulegen, viele Vorteile bieten ?c. :c. Möge der Tag nicht mehr ferne sein, wo auch für unsere Stadt die Wohnungsfrage in der angedeuteten Form von Einfamilienhäusern gelöst sein wird, von Stätten, welche ihre Inwohner und Besitzer zu wahren Kindern ihrer Zeit zu machen geeignet sind. zu einem gesunden, vaterlandsliebenden, arbeitsfreudigen Geschlecht, und die auch ihren Erbauern die stolze Freude geben, in aller Bescheidenheit mit Reihblei, Hammer und Kelle am großen Kulturfortschritt an der Aufgabe mitgearbeitet zu haben. Heimstätten für Menschen zu bauen! — (Fremder Orden.) Seine Majestät der Kaiser hat gestattet, daß der Bczirlshauptmann in Littai, Herr Viktor Parma, das Ehrentreuz dec- großherzoglich Mecklenburg-Schwerinschen Greifen-Ordens annehmen und tragen dürfe, * (S t a a t s su b v e n t i o n.) Seine Exzellenz der Herr Handelsminister hat dem „Städtischen Arbeits- und Wohnungsvermittlungsamte in Laibach" einc CtaatZsub-vention von 300 X pro 1907 bewilligt. >>, — (Auszeichnung einer K l a v i e i f i r m a,) Seine t. u. t. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Rainer hat den auch in Laibach bestens belanntcn l. l, Hofllavierfabrilanten Karl Hofmann. Wien lV.. Heu-miihlgafse 4. zum Kammerlieferanten ernannt. Diese Firma führt mit dieser Ernennung den dritten Kammertitel. "(Verpflegsgebühren in den öffentlichen Krankenanstalten in Krain für das Jahr 1908) Die täglichen für das Jahr 1908 gültigen Vervflegsgebühren per Kopf und Tag im Landeslranlen-hause (mit Gebärhaus) in Laibach betragen in der ersten Klasse 9 X. in der zweiten Klasse 3 X 50 I, und in der dritten Klasse 1 X 90 I,. in der Landesirrenanstalt in Ttu-denec bei Laibach in der ersten Klasse 6 X, in der zweiten Klasse 4 X und in der dritten Klasse 1 X 60 !,. im Kaiser Franz Josef-Krankenhause in Gurkfeld in der zweiten Klasse 4 X und in der dritten Klasse 1 X 80 k. —>-. * (Eisenbahnangelegenheiten.) Nie man uns mitteilt, beabsichtigt die l. l. priv. Südbahngesellschaft die Station Nrezovica der Linie Wien — Trieft zu erwei tern und zu diesem Behufe eine vollständige Sicherung^ anläge mit zwei Endstellwerlen herzustellen und aus diesen' Anlasse die Gleisanlage durch Verlängerung des Gleises IV nach Süden und Einlegung einer linksseitigen Weichen Verbindung im Kilometer 440-6 zwischen den Hauptgeleisen derart umzugestalten, dah das Gleis IV als Ausweichegleis für 120 achsige Züge für beide Fahrtrichtungen benützt werden kann. Weiters soll die Weichenverbindung Nr. 6/7 um zirla 80 Meter gegen Süden verschoben werden. Die kommissionelle Verhandlung über das Projekt finde! am 17. d. M. um 8 Uhr vormittags mit dem Zusammentritte der Kommission in Vrezovica (Bahnhof) statt. — Weiters beabsichtigt die vorgenannte Ciesellschaft behuf« Erhöhung der Verkehrssicherheit im Einverständnisse mi! der Gemeinde Franzdorf, den zur schienengleichen Wegüber^ sehung im Kilometer 455-652 der Linie Wien —Trief! führenden Gemeindeweg dahin abzuändern, dah er sodani unter der Bahn im gewölbten Objekt von 5'70 Meten, lichter Weite im Kilometer 455-638 durchgeführt und di< genannte Wegübersetzung im Schienenniveau ganz aufgelassen werden kann. Die lommissionelle Verhandlung iibei dieses Projekt findet den 18. d. M. um 9 Uhr vormittag! mit dem Zusammentritte der Kommission in Franzdorj (Bahnhof) statt. —r. — (Neues Postamt.) Am 16. d. M. tritt iü Grahovo bei Zirlnitz. politischer Bezirk Loitsch. ein neuei Postamt mit der amtlichen Benennung Grahovo bei Zirtinl ((ir:>Iis,v<> l»li Ol-Kni<:l) in Wirksamkeit, das sich mit dem Brief- und Fahrpostdienste befassen, als Sammelstelle des Postsparlassenamtes fungieren und seine Verbindung mit dem Postnetze mittelst der bestehenden Postbotenfahrten Ratet — Laas und Rakel—Altenmarlt bei Rakel erhalten wird, * (Postalisches.) Konkurse: Postm^sterstelle II. Klasse. 2. Stufe in Aßling Kr. 1 (1/3). Dienerpauschale 5264 X. Vewerbungstermin zwei Wochen. — Postexpedientenstelle bei dem neu zu errichtenden Postamte in Maunih (Unec) (I1I/6). Gemeinde Ralet. politischer Vezirt Loitsch. Dienerpauschale 140 X. Bewerbungstermin vier Wochen, ' —i'. * (Aus dem V oltsschuldienste.) Der k. l. Bezirksschulrat in Adelsberg hat die Aushilfslehrerin an der einllassigen Volksschule in Iurschih. Fräulein Stephanie P e <" a ?, zur provisorischen Lehrerin an der vorgenannten Volksschule ernannt. —i-. "* (Vom Laibacher E i s l a u f v e r e i n e.) Wir erhalten nachstehenden Bericht: Der von den Armen so sehr gefürchtete, grimme Altgeselle Winter ist nicht nur ein von den Kohlenhändlern, sondern auch von den zahlreichen Anhängern des schönen und gesunden Eissportes froh willkommen geheißener Freund, Gelegenheit zur Ausübung des elegantesten und beliebtesten Wintersportes bietet sich in Laibach nun in genügendem Maße, Auch die neueste Schöpfung des Laibacher Eislaufvereincs hat sich bereits die Gunst einer stattlichen Zahl eleganter Schlittschuhläufer erobert, erfreut sich regen Zuspruches und die schöne, gefahrlose, spiegelglatte Eisbahn an der Rosenbacher Straße bietet ein buntes' malerisches Bild lustigen Treibens, wobei alle sportlichen Künste zur vollen Geltung kommen. Der neuerbaute, geräumige, praktische Pavillon trägt zur Behaglichkeit von Schlittschuhfahrern und Zuschauern in nicht geringem Maße bei und ein umsichtiger Ueberwachungs-ausschuß kommt den Wünschen der Besucher zuvorkommend entgegen. Der heil. Dreilönigstag eröffnete in verheißender Art die eigentliche Saison mit flotten Vortragen der Nc-gimentslapelle. deren lustige Weisen animierend auf die vielen Besucher wirkten. Die Anmeldung ist heuer eine überraschend große. Saisonlarten sind in der Buchhandlung von Jg. v. Kleinmayr H Fed. Bamberg erhältlich. — (S a ni tä t s - W o che n be r ich t.) In der Zeit vom 22. bis 28. Dezember 1907 kamen in Laibach 16 Kinder zur Welt (20-80 pro Mille), dagegen starben 23 Personen (29-90 pro Mille), und zwar an Wochcnbettfieber I. an Tuberkulose 5. infolge Schlagflusses 1. an sonstigen Krankheiten 16 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 9 Ortsfremde (39-13 A) und 14 Personen aus Anstalten (60-87^). Infeltionsertranlungen wurden gemeldet: Typhus 1 (überführt ins Lanocsspital aus Rudnik). Keuchhusten 2. Diphtherititz 4. lontagiöse Augenentzün-dung 2. — (Ein Nadetzlyvetcran gestorben.) Am 7. d. M, starb im Grünhofer Meierhofe der daselbst seit drei Dezennien bedienstete Viehwärter Martin Zajc. Er war im Jahre 1820 in Kri^la Vas bei Sittich geboren, kämpfte unter Radetzly in Italien und wurde mit der päpstlichen Medaille dekoriert. Bis zu feinem Tode war er nie krank gewesen. Er war ein selten braver und treuer Dienstbote. — (Deutsche Sängerrunde in Weißen-fels.) Der letzte Abend im alten Jahre führte Sänger und Freunde des Gesanges im Vereinsheime (Erlachhof) zusammen, um die wenigen Stunden des alten Jahres in stimmungsvoller Weise feiern zu können. Vei Gesang, humoristischen Vorträgen und Vorlesungen verstrich die Zeit nur zu schnell. Sangesbruder Kramer brachte einen die einzelnen Vereinsmitgliedcr berührenden ulkigen Rückblick über das abgelaufene Vereinsjahr zur Vorlesung, durch welche Zusammenstellung der Verfasser großen Beifall erzielte. Der Obmannstellvertreter W. V e st e r hob in einer wohldurchdachten Ansprache die besonderen Ver. dienste des Oberlehrers A. Ei sen Hut hervor, die sich letzterer als Obmann und Ehormeister durch volle zehn Jahre im Vereine erworben hat. und überreichte ihm im Namen des Vereines eine silberne Zigarettendosc als einen kleinen Beweis der Dankbarkeit und Verehrung. Um Mitternacht wurde mit einigen Worten, die der Obmann an die Mitglieder des Vereines richtete, vom alten Jahre Abschied genommen und mit Freuden das Jubeljahr 1908 begrüßt. — (Statistik der Mittelschulen.) Das Ministerium für Kultus lind Unterricht veröffentlicht eine Statistik der mit dem Oeffentlichteitsrechte beliehenen Gymnasien »nd Realschulen im Schuljahre 1907/1908, der wir folgendes entnehmen: Die Zahl der Gymnasi en beträgt 254. Von diesen sind 19 Untergymnasien, 3 Real-, 218 Obergymnasien. 13 Real- und Obcrgymnasien. 1 Oberrealgymnasium. Vom Staate werden 193 Gymnasien erhalten, von einem Lande 11, von einer Stadt 8, von einem Bischof 7, von einem Orden 15. von Fonds 4 und von Privaten 16. Der Unterrichtssprache nach sind 123 Gymnasien deutsch, 52 böhmisch (nämlich 35 in Böhmen. 16 in Mähren und 1 in Schlesien). 49 polnisch (1 in Schlesien und 48 in Galizien). 6 italienisch (3 im Küstenlande. 2 in Tirol und 1 in Dalmatien). 6 ruthenisch. 5 serbo-troatisch und 13 utraquistisch. — Die Gesamtzahl der Realschulen in Oesterreich beläuft sich auf 137. Der Staat erhält 100 Realschulen, die Länder erhalten 39. Städte 4. ein Orden, ein, Fonds und ein Privater je eine Realschule. Die Unterrichtssprache ist in 77 Realschulen deutsch, in 43 böhmisch (26 in Böhmen. 17 in Mähren), in 11 polnisch, in 4 italienisch, in je einer serbokroatisch und utraquistisch. Die Gymnasien wurden insgesamt von 89.432. die Realschulen von 45.494 Schulern besucht. In Erweiterung begriffen sind unter anderem die Gymnasien in Gottschee (1. bis 5. Klasse) und in St. Veit ob Laibach (1. bis 3. Klasse) sowie die Realschule in Idria (1. bis 7. Klaffe). " (W a g e n u n f a l l.) Gestern vormittag fuhr der beim Zimmermeister Franz Pust bedienstetc Knecht Jakob Ierin mit einem Eiswagen durch die Floriansgasse gegen den Allen Markt zu. Beim Hause Auxel hieb er mit der Peitsche auf die Pferde ei», die hierauf gegen die kunstgewerbliche Fachschule rannten. Die Wagenstange drang durch das Fenster der im Parterre gelegenen Wohnung des Schuldieners ein, wodurch einige im Zimmer befindliche Gegenstände beschädigt wurden. Auch die Pferde erlitten beim Anprall an die Mauer einige Verletzungen. "(Im F r i se u r l 5, d e n gestorben.) Vor gestern abend ist der 61jährige verehelichte Friseur Joses Gradi,^ in seinem Friseurladen in der Pre^erengassc einem Herzschlage erlegen " (Von K u t s ch b o ci e g e st ü r z t,) Als am 6. b. der 31jährige Fialcrlnecht Franz Vernil mit seinem Gefährte zu rasch aus der Herrengasse auf den Auersperg-platz einbog und den Wagen zu stark bremste, fiel er vom Wagen und zog sich so schwere Verletzungen zu, daß er mit dein Rl'tiüüqswaq»'» ins Spital gebracht werden mußte. — (W o ch c n m a r t l in Laiba ch.) Auf den gestrigen Wochenmartt wurden 281 Ochsen sowie 157 Kühe und Kälber, zusammen 438 Stücl. aufgetrieben. Der Handel gestaltete sich sehr gut. da Käufer aus Mähren erschienen waren. Die Preise des Rindviehes stellten sich auf 58 bis 64 l, per Kilogramm Lebendgewicht, Theater, Kunst und Meratur. ->'"" (Deutsche Bühne in L a i b a ch.) Der Aus schuß des Theatervereines in Laibach hat mit der Leitung der deutschen Vorstellungen für die Spielzeit 1908/1909 neuerlich den Theaterdireltor Herrn Verthold Wolf be traut, der sich nun durch sieben Spieljahre als tüchtiger, umsichtiger Fachmann bewährt hat. Das Repertorium wird Schau- und Lustspiel, Operette und Posse und, dem Wunsche des musikalisch gebildeten Publikums Rechnung tragend, die große Oper umfassen. — (Deutsche Vühne) Die Partitur des „Bettel-student" trägt den Vermerl: „Vollendet am 6. Jänner 1883." Die gestrige Wiederholung der Millöckerschen Operette hätte also fast genau am Jubiläumstage eines Vierteljahrhunderts nach ihrer Vollendung stattgefunden. Ein Vicrteljahrhundert, daß „der Kuß auf die Schulter" so weittragende Folgen hatte. Was den äußeren Erfolg betrifft, so hatte der „Bettelstudent" in 25 Jahren hoch stens noch eine Schwester „Die lustige Witwe", deren Weisen aber nach einem Vierteljahrhundert verklungen sein werden, während Millöckers Musik, für die ja selbst ein Hans von Vülow sich begeistern konnte, dank ihrem inneren Werte, heute noch immer lebendig ist. Zwar fand die gestrige Wiederholung vor schwach besuchtem Hause statt, aber die gute Laune der Darsteller litt nicht darunter, im Gegenteil wies dic Aufführung gegenüber der vorangclMden einen entschiedenen Fortschritt in flottem Zusammenspiel und in der Sicherheit des musikalischen Vortrags auf. Unter Kapellmeister Günthers temperamentvoller Leitung, bei so prächtigen Leistungen wie besonders der Damen Seldern, Kurt, Urban, Albin, der Herren Steiner (dessen Ollendorf hervorragt). Gras-selly, Hermann tt., in der geschmackvollen Kostümierung, hatte die Aufführung wirklich den Schwung einer Iubiläumsvorstellung. Gewiß loerden die graziösen Weisen und die liebenswürdige, durchaus edle Handlung, dem schönen Werke künftig noch mana> Wiederholung sichern. In der heurigen Spielzeit freilich hat es ausgespielt. I'. — (Aus der deutschen T h e a t e r t a n z l e i) Heute findet eine Wiederholung des mit so großem Lach-erfolge gegebenen Schwankes „Das Protcltionslind" vo» Engel und Neidhardt statt. Am Samstag ist die Premiere der sensationellen Operettenneuheit „Hugdietrichs Braut-fahrt" voil Rideamus. Musik von Oskar Strauß. Für diese Aufführung gibt sich schon heute das größte Interesse lunv. Telegramme des k. k. Telegraphen-ßorrespondenz-Bureaus. Paris. 8. Jänner. Auf eine Anfrage des „Matin" übersandte der japanische Minister des Aeußern Hayashi durch Vermittlung der hiesigen japanischen Botschaft dem genannten Blatte folgende Erklärung: „Unsere Vcrhand- Qailwl-ln'r Neitmw Nr. 6. 51 9. Jänner 1908. lumicn mit den Nessienmgeii der Verciilissicn Siacitcn und Kanadas sind durch überaus herzliche Gefühle a,elennzeichnei. Es liegen leine unüberwindlichen Schwierigkeiten vor und wir haben allen Grund, zu glauben, daß ein befriedigendes Ergebnis bald erreicht werden wird." Paris, 8, Jänner. Infolge eines Gebrechens an der Lokomotive mußte ein Zug der Wcstbahu im Vororte bahnhofe Vezon gestern abend längere Zeit halten. Das reisende Publikum lärmte und zertrümmerte die Fenster scheiden des Zuges und im Vahuhofc. Da in letzterer Zeit schon wiederholt die Reisenden ihre Unzufriedenheit über den Dienst auf der Westbahn durch derartige Szenen be lundet hatten, beschloß der Polizeipräsident, von heute ab sämtliche Vorortcbahnhüfc der Wcstbahn polizeilich über wachen zu lasse», Comacchio (Provinz Ferrara), 8. Jänner. Das hiesige Armenviertel wurde durch einen Vrand zerstört, Zehn Personen kamen hievei ums Leben. Zahlreiche Pcr^ sonen wurden verletzt. Verstorbene. Am 8. Jänner. Anna Gcrdadolnil, Tischlerstochter, 5 M011., Stadtwalbstraße 5, Iji-oucuitilz ckpili. Im Iivi Ispitalc: N m 4. Jänner. Matthäus Stibil, Tischler, 62 I., AopNlitiL elirnu. Am 5. Jänner. Anton Garbajs, Inwohner, 74 I., I^kotul», l)»,8008 oranii. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe' i!06'2 in, Mittl. Luftdruck 736 0 mm. « 2 U. N. ,85-9 ! )ib iDTschwach teilw. heiter ! " 9U. Nb 722 4^ 1-9 NV. schwach bewölkt 9> 7 ll. N. >7l9 «j 02! O. schwach » 4 « Das Tagesmittel der gestn^n Temperatur 1'7°, Nor> male -2 7' Nachts Schneefall. Wettervoraussage für den 9. Jänner für Steter» marl, Kärnten uno Kra in: Trübe, mähige Winde, zunehmende Temperatur, später Niederschlage; für das Küstenland: lebhafte Winde, zunehmende Temperatur, später Niederschlage, Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte lgessründc! w» der Krai», Sparkasse 1«'.»?). (Ort: Gebändc der l. l. StaatS'Obcrrealschule.) Lage: Nördl. Breite 46 «M'; Öftl, Länge von Greenwich 14° 31'. Beben berichte: Am 5. Jänner gegen 18 Uhr* 50 Minuten m Zagorje (Innertram) ein Erdstoß 111. Grades mit unterirdischem Getöse wahrgenommen. — Am 6. Jänner mittelstarke Erschütterung in Szoluva und Volocz sMunlacs, Ungarn». Die Bodenunruhe" zeigte am7. Jänner nach 11 Uhr eine plötzliche Zunahme; seither ist sie am 12.Sel»ndcn-Pendel «schwach», am 7-Sekunden-Pendel m. Ein Maximum von 6 mm ist an, 4.SekundcN'Pendcl an, 7. Jänner um 9 Uhr 15 Minuten verzeichnet worden. Am 9. Jänner blieb die Bodenunruhe un> verändert. * Die Zeitangaben beziehe» sich auf mitteleuropäische >jeit und werden von Mitternacht bi« Mitternacht 0 Uhr bis 24 Uhr nezählt. " Die lUodci, » nriihl' wird in sulneiiben Slärlcnradc» Ilalsisizicr!: A»8sch!ä„c bi« z» 1 Millimeter «lehr schwach», uvn I bi« 2 Milliinttrr «schwach», von 2 bis 4 Millimck-r» «inähia start., von 4 bis 7 Millimclein »star!., uon 7 bi«l 10 Millimelein »sehr slarl» »»d über 10 Millimeter .al,her° ordentlich star!.. - .«Ilgemcine Äobenunruhe. bedeiüet ssleichzeitin a»s!retrndc «starte» Unruhe a»f alle» Pendel», Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Schwächezustände gleichviel ob dieselben körperlich, oder die Folge von Krankheit sind, überwindet SCOTTS EMULSION rasch. SCOTTS Emulsion kann als ein reines f Nährmittel bezeichnet werden, das außerordentlich hohe Wirkungskraft besitzt und gleichzeitig äußerst leicht verdaulich und bekömmlich ist. 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Täglicher Pcrsand gegen Post»Nachnahme durch Apotheker A Moll. t.u.l.Hoflieselant,WienI,.T»chlaubru9. In den Nvo theken der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift, (2458) 7 t Deželna zadriiga briveev, frizerjev in lasui-èarjev v Ljubljani naznauja vsem gosp. kolegorn, da je njih dolgoletni clan in odbornik, gospod Josip Qradis brivec, Prešernove ulice Kt. 28 danes, dne 7. t. m., ob 8. uri zveèer po kratki bolezni v starosti 61 let mirno v (Jospodu zaspal. Truplo predragega pokojnika bode v èetrtek, dne 9. t. m., ob 4. uri popoldne iz rnrtvaftnice pri Bv. Krištofu prepeljano ua južni kolodvor in od tarn v Sisak. Sv. maše zadušnice %e bodo služile v raznih cerkvah. Pokojnika priporoèamo v blag spomin. V Ljubljani, due 7. januarja liMJ8. Naèelstvo. Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- -^g^- Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach. I -A-fctie33.3E»pital IS 120,000.000-— ^^K^ Heserxrefond. TZ 63,000.000-- I Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 8. Zänner 1W8. Dir »oticrten tturse verstehen sich in ttronriiwäliruiill, Dit Notirruna sämllicher Altirn und der ,.Diversen Nose" versteht sich per Ltüll. Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Nrn!e: 4"/„ lnlwrr. slruersr«'!, '. rone» (Mai-Nov.) pcr Nu,!c , . vs ü!> 9e 75 d etto (I«i!»..In,<) per Nasse W s.ü »« ?: 4-2"/„ ö. W, «oL9l'- !l<»4 _ Staatsschuld d. i. Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. bslerr. Golbrrnte steuerfr., Oolb „ per Nasse .... <"/„,,4 90,15 !< Dsterr. «e»>/o S« 55 SS'?! detto per Ultimo . . . 4"/., 96 65 96'?, "!'' I»vrs»iliu„s.Nc»tr. stfr., «r. per «asse . . 3>///„ «7Ü« «? ?, k!slUb»l,n.Z«be!h.^a!in i. G,. steuerfr.. ^ zu U>,<„,0 fl 4<>/ ^,^. ^.^ ""»z I°Iepl,.Bahi, ' in^ Silber w,.M',!7^..,.,,w^''«''^ «. ""."fr. (div. Lt,> . . 4"/» 06 l« 97-1, -liorarlbelner Bah», stfr., 4kNn> »lisadeth.«,. !i» u, ^>0l» Nr, ^ /n - . ,.....!»5>'5>> Veld Ware Dom Z><»l>le ;ul Zalilung üb»» »»«men» E>len!,n!,n.l>r!»r>l»l» ßbligaliontn. Bohm, Wrstbahn, . ^«»0, «NO« ». ,0.»!00 «r. 4"/„ »7-^5 9« 25 , ltllsabelli Bahn 9« :4 97 eo 9« 60 I, Franz Ioseph-Vahn . 4"/„ . . .' 97L0 9«zlO . Una,,.a,a!iz. Bahn 200 fl. S. 5"/« ,04 1« ,05 4l, detto 40« ll. 5000 kr. »'//'/,/ «6 ?s> «7 75 Vorarlberner Bahn ltm. l8»4 ldiv, E>.> Silb. 4"/„ . . »?-— 97 5« Staatöschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/« unss. »oldreiite per »asje , ii«9N 11,-1« 0 4"/„ dell» per Ultimo 111 - ,112« 4"/n unaar. Rente in Kronen- l> währ. stsr. Per Nasse . . 9»'l!b 93-4! 5 4"/„ beilo per Ultimo 93 3« 93 5> 5'/,"/n delto per »fasse »2-4« w«« 0 Un^nr, Vrämitü.Anl. » ,0« s>. ,«9 - ,93 -oetto ü V» s> ,89 - ,93 - Theiß Nea.-Lole 4"/„ . . . . ,4ll 25 ,4»! 25 4"/« lma»r. Wnlnberll.-Oblia. 92'95 9l«9l 4"/<,lillllt. », slllv. Grdentl, Odl. 94— — — Andere öffentliche v Nnlchen. Bosn, Landee-Vlnl, (bin.) 4'V„ 9,'— 9ll -" Uosn, hrrcsg, Eisenb. -Lande«- «lnl'he» (blU.> 4>/,"/„ . . 9« »5 99'2l 5"/» TonauNen.NnIelhr ,»78 ,03-50,04 5< Wiener Nrrl!-hr5-«nl. . . 4"/„ 96'65 97 6l drtto 1!>0<> <"<, 96 75 97 75 Nnlrhcn der Stadt Wie» . . 102 i>l> >«'Z !tt brtlo sy. oder <«.) l«74 120 5<»,«, 5< betto <1894).....9475 95 7l betto »"/<> 95 !>0 96N( - «nlsüchr Etaalsanl. v. I. 190«! f. ,00 Nr. p, K, . . 5"/,. «'70 90 ^c - delto per Ultimo . . 5"/<, «!<'?<' »<> ^ Vnla, S!l>a!«'Hypo!l)slar Nnl. <, I^!!!i......ß"/^12«'70lli, ?c Veld Ware Vula. Staats - Voldanlrihr I »07 f. 100 Nr.. . 4>//'/<> 86— «? — Pfandbriefe usw. Vobc!!lr,,alll!,öst, i,5NI,vI,4"/„ 95- 95-70 Vühm, Hupothclcnd. Verl. 4"/„ 97 25 9«-20 Zentral Bod. «red, V!.. öftrrr.. ) 45I verl.....4>/,"/„ 10,50 luzz-üo > detto kl> I. verl. . . 4>/„ 9» 7^ 97.75 ) Nred, Inst.,österr,. s.Bcrl.-Unl. i>, üsfcnll. «rb. «at. ^. 4»/n 95 10 96-10 I Landes!), b, Nön. Valizien und Lobom. 57'/, I- ruclz. 4«/., 94 70 Y5.70 H Mahr, bvpo'hclenb. verl -i"/,, 95^,5 ^7.,^ > N.-östrrr Landes HNP-Nnst.^'/" 97... gj,.^ z dettu inll. «"/„Pl. verl. Ä'/l"/„ ««- ^-. drl!°K,-SchuIbsch. vcr!.3>/i"/„ «7.^ »8-25 ^» delto verl.....- 4"/n 9650 97'50 Öslcrr, »naar. Ba»l 5« Jahre verl. 4"/„ ö, W..... 97-35 9«-35 betto 4'7<. Kr. ' - 9« !lu 99 30 Lparl, Erste öst..eoI.«rl.4 Eifenbahn-Prioritats-, Obligationen. " Österr, Norbwcftl,. 200fl. T. . 102 50 108-50 ° Staatsbahn < Südbahn k 5>/, »00 sl. S. 0. V. 122-10 123 1« Diverse Lose. P»r,!n»Iichl soft. 3»/„ Vodenlredit Lose !tm, I«»0 270 50 276 5V dctto sl, KM. . . . ,54-— lyo-- Osener Lose 4<» fl...... 212-— 222-— 5 Pa!fsh L°!e 4N sl. «M. . . . I87-- ,95- 0 Note» Nrenz, öst. <«cs. v., 10 fl. 49-25 51-« l» Molen «rc»z, imss. Ges. v.. 5 fl. 26'35 2«3l Nubols-Lose 10 sl...... «6— 70'- II Salm Lose -!0 sl. KM. . , . «29-— 289 -ll Tiirl. >«s.-?l «rid Ware Wiriiei »omm, ^ujs >,, I, i«74 493'— 503 — Wew. Lch, d. :>"/<>Präm.°2chulb d, Aubc!^r,Änsl. rt'Dlntlrnt!>mnnßtn. Nxssia Tepliml Eü'cnb, 500 fl. 23»<»'— 24,0'— Böhmijchr ^iorbbahi, 150 sl. . 374'- 37550 «»ichliehrade, Eijb, s<00 fl, «Vi. L««0 — 2«30 — drlto (lit, N, 20U sl. per Ult. 1056'— 1060 — Donau - Dampüchifsahrt«. Ges., 1.. l, l, priv., ÜUU fl, »Vl 1004-— 1009 - Lux Vobentiacher lt,-B. 400 »r, 535'— 540-— Ferdinanb« illordl!. ,000 sl, ttW. 5300-— 5^40-— Naicha» - Oberorrssri ltisenbahn Ü0"sl. S....... 3«0— 361- Lemb, - «lzern,-Iassy-lkisenbahn. Wesellichllft. 200fl, S. , . 55«'- 559'— Lloud, ös!.. Trieft, 500 sl..«M. 42,-— 423'— dsterr, Norbweslbahn LOVsl, S, 433— 435»^ betto(>!t, l»20NN0 »r. , ,03«'— <04U - Zentl-Vob. Nrrdbl. öst . 2!X» sl. 522'— 524-Nredilanstall fii!- Handel und Mewerbr, 160 — —-- detlo per Ultimo e»6'— «»7>— Nrrdilbanl, imn, alla,,, li0» fl. 765'— ?«s-— Depositrnbnnl, alla.. 200 sl. . 4b8'— 460'— ltslomptr - Gesellschaft, nieder- östcri., 40« »r..... öbb'— 55»-- Viro n. llasjenverein, Wiener, L00sl........ 448-__ 45,.^ HdpotHelenbanl. öst. 200 Kr. 5'7„ «»?'— «89-— Land, llmül, üsterr.. 200 fl per «assr....... __._ _... °^"3 , «n. ^ per Ultimo 408-75 409-75 „Vierlur", Wechfelftiib-Nltien- Gesellschaft, 2<,ü,l. . , , 59«-- «(,<>, rs!(lr,-!,!!lin!, Vans i^W «1, I??,,-- ,7^,.^ Oelb I War< ! UnillüdnnI 20!) fl...... .', ^ Unimwaiil. bühiniiche ,00 fl. . ^ Verlsl,r«!danl, allg, 14« fl.. . :>^^ Indnftlll-zlnltrnehmnngn«. Va,,aelrllsch,, alla, iift,, 100 fl, 1,5'— 11»- — PrilxerKMeüotrab «es, 100sl, 718'— 722'!!) (tiseüblllüwerlehrs-Vliislalt, öst., 100 fl........ 400'— 40«- Eisrnbahnw Leih«,., erste, Ivofl. 205'— L06 50 ,,ril 400 N-r. . . !>, Liesinger Vraurrei ,00 fl, , . > Montan «fs, ös< n't'inl- 1'« fl. :,>< „PoldiH' ' a!>l- F ' . 4»«'- «4- Prassers, > !>ch. 200!!........ «4««'—2419' - Nima- Muranl, Valno-larjaner ltüenw, 100 fl. ... 52650 5«? 50 Saln»Tar>. Eteinlohlen 10« fl 57«'b0 57«'— ..Schlönlmkhl", Papiers..200fl. '^>4-— so»-— „Lchobnica ". U.» f. Petrol.- Industrie. 500 Kr. ... 47» — 484- ..Elenrermühl".Papiers.«,V.V, 4»»b0 441 bv Irisailei Kohlenw-V. 70 fl. . 244'— 24»'-lürl. labalreaie.»f<. «0 Fr. ver Kasse......—'— —'— betlu per Ullimo . , , 403— 405 — Wassens, Ges. osterr,. 100 sl, . 474'— 47«'— Wr. Vauaejellschaft, l0» fl. , . 148-50 14» 50 Wiensrbrrs,rZleg,lf.»lN..«Vsf. 6«7«> «»0- Devisen. ßnrz» lichte» »n> Hcheck». Vmfterbam....... I»»'25 Ift'^',, DrilÜäü- Banlplikf . , , , 1,7'«2' ü -. Ilalirnüche !t»a!!ll>!ä!«' , , »5'80 Äi. ^ London , , , 24, 0»^ 24<35 Pari« , , . »5 80 »5'»5 Vt. Petersburg......—-— - — Zürich »nb «asel ..... 9b'4?' ?b»0 Valuten. Dulaten........11-36 i>3g !i0 ssraülen 3>Nü ,7 2<> «iarlLlülle......«'50 ^ ',l, Deulschs Neich«b»nl«ck,N . , 117 67' "7«, ^lalitüijche Baiilnotei! , , . »»»0 »l! >U ¦ Hu Keilten, l'smi(ibrl«sen, Prlorllülcn, Aktien, J «LSP • ^Um IWMity©!» I Pnvat-Dppol« (Sase-J)epOHit^) ¦ Urn-n elf., »evUicii und Valnten. \L Bank- -«.Xld. "^^"eclielexg-escll&ft i i ^atei QLE.nBni*7iroclilusi 4»i Tnit»! ^____________________|__ Verrlmunfl »n Bar,lnli|,n Imlüito-Kerreni ub< iu( Bln-Kirti,