„/rtiheil, HPihlß««», Klld»»» stk A«s." Nr. Sonntag, AU. Ottober IVVV. H ». Die „M.'l' ttrs.i's Zfiiunj)" pr^cheiiu jede» Mittwoch l>»d Freitl^j^. Preise — Marburg: gan^jäls'ig 6 fl., halbjährig 3 st., vlerteljtihri,^ fl. ü9tr', fürAuftelluug in» NtNiS l'>i)u..i''>i t«) ki. — -nit PostverseiidlUlq! qinlziöl)rig Äst., l)nlbiül)riq t rl., vierteljäi)rig f!. Die ein Mal gespaltene Aarmoiidzeile wirk« bei einmaliger Einschaltung IN . ,«.> c.'iz ve inn 15. de' c»re>luallger 'nit :^0 fr. htrechue:. ivozu fiir jedesmaligeitinschaltung 39kr. Ittseraten-Atempel.jebljltr kl'mmen. Zur >tj>1chichli' d,'.^ Lnize-;. ^ D e r A u f t n t l) a ! t des KaiserS v o n O e st e r t c i ch . i « Paris soll, wie die P.Urie meldet, um vier Ta,^e Verlängert lvcrdcn. Bestülizzl sich dirse NachnctU. so dttiftclt tvir aits politljche Vereiiib.uu'ngen von holi^r Wichtis.tcit schlirßett. — Dir Woltjülirer dcr strenj^kirciilicheti Parlti. die jtj)t tvcqcit dcr Ereiguisse itn Kirchenstaate vor dem Septembkr-Vcrlrai.e im ^taulie kriechcn. dci» sie srühcr nicht j^knug stmal^en lonntcn . . . diese Wortsi»l»rcr möchten aus der Znsainmknfnnft nur all' zu jierne politisches Kapital schlugen nnd tvltnschcn. „daß die greutld. schalt OtslerriichS nnd Frankreichs den relij^iösen Zntiltssen dirne. «velche lietde zn verllie-dtM die Anft^'ilie liaben." Wenn die '^unfelmäntter in Oeslerteich die Slrömung der Zrit und den Willen des ÄtilkeS so lveniz^ tlnnen. diirsen wir uns wundern, daß il)re (Äesinunl^sj^enoss tl in Frank reich kein besseres V'rsländnifl von unseier L^ige lialun ? Ziuischen Verlin nnd Karlsrul)e sollen geqenlvärtij^ Berliandlnttsltn schiveben. die sich auf die BcseKun,'» Rastatts durch preusiische Gruppen beziehen. Ob daS Gerilcht dic^^mal die W^ihrhrit spricht, oder ob nur die koinmenden Ereil^iisse ilire S Italien vorauswelfen. tv7r wollte daS mit Sicherheit bcliaupten; getviß ist nur. daß bei eincm Kriege zivischen Frankieich nnd Deutschland Rastatt der Schlitssel von Tüddtutschl^uid ist. und dast niit dessen Behauptung den Franzosen dte Aussührnug des alte»» M.nlöverS. nämlich daS schnelle Vorrücken bl» in die Gegend von llltn und von dort anS (Zindri'igkn in Norddeulschland, unmöglich tvird. Die Aettenburger ««d da» Konkordat. II. Marburg. 26. Oktober. Nicht fester, als in.der Erkenntniß des Rechte», iiz der Kenutniß der Oeschichlt. sind die Kettenburger in dcr Lehre vom richtigen Denken — sonsl würden sie nicht behaupten: ..Die segenspendende Hand der Kirche dütfe nicht mehr eingreisen in daö Leben". Die Hand, welche Segen spendll. kann nicht Ungleich greifen — Die Kirche, deren Hand überall eingegriffen und so BieleS ergriffen. waS.ihr fremd bleilien sollte, wird von den KoltkordatSgkgnern nur ans ihr eigenstes Gebiet beschränkt. Gewissen und Wissenschaft iverdtn frsigegeben — Che und Familie als Grundlagen deS Staats» sollen von der Willkür einer fremden, herrschsüchtigen Macht nicht mehr abhängen — die BolkSerziehung wird dem Ltaate znrückerobert — die Gerichtsbarkeit desselben für alle StaatSge' nassen eingeführt. Ohne Zwangshilfe des Staates, ohne den weltlichen Arm dcr Polizei — nur auf ftch selber gestellt — muß und wird die Kirche zeigen, welche Kraft ihr noch innewohnt. Hätte die Kirche nach d m Vorbilde ihreS Stifters sich immer nur mit dem Spenden des Segens befaßt, und deS Eingreifens in das Leben und der Uebergriffe sich enthalten, wahrlich! eS stünde anders mit der sittlichen und geistigen Sitwicklung unseres Voltcs — anders, wie ganz anders mtt dem schöne« armen Baterlande! „Die Ehe soll nicht mehr ein von Gott selbst eingesetztes Institut. Dlt preußische Regierung versucht zur Förderung ihrer die durch sein h. Sakrament gehe^'gte Grundlage sein, sondern herab Pläne kitten so mächtigen Druck aus die VolkSwirtdschast dcs Südens anszuübcn. das; dieser nicht lv.dcrstehen kann; sie hat nämliä) ilire Gesandten in München und Sluttgart angewiesen, die alten ZollvercinSverträge von 1865 am 3l Oktober l. ). zn ljtndigeu. lvenn bis dabin der neue Zollvereinöviitiag vom 8. Juli l. ). in München nicht sichergestellt, und in Stuttgart nicht jedlr Zwrisel beseitigt ist. daß der Garanlievertrag vom 13. August 1866. welchen der König von Würtemberg ohne Vorbehalt ratifizirt hat. aufrechterhalten,bleibt. gewürdigt tveiden zu einem bürgerlichen Bertrag. tvie ein gewöhnlicher Kaufvertrag" — so »vclitlagen die Kettenburger. Was die Ehe nach der religiösen Ueberzeugnng des Einzelnen, oder einer GlaubenSgenoffenschaft ist. «vollen lvir hier nicht untersuchen — das kümmert auch den Rechtsstaat nicht, tvelcher die Freiheit des Glaubens gewährleistet. Der Rechtsstaat weiß nur von Rechtsveihällnissen und kann die ehliche Verbindung nur als das gelten lassen, was ste in seinen Äugen ist und sein muß — als einen bürgerlichen Vertrag. Der Staat llnltet nnd Z?efse. Von S. (9. Fortsebung.) Vll Der (Konsul war seit der Ankunft d,r jungen Leute heiter gelvorden. sein ganze» Wesen batte sich verändeit. Louise, die vermeintliche Nichte, war der (Acgenstan) seiner größten Lor^tfalt und Zärtlichkeil. Ihr mun« ter.S. sast übcrmiithigcS Wesen sand kr reizend, und ihren Widerspruchs-grist nannte er Schaisslnn. So oft er tonnle. sprach er mit ihr von ihrer verstorbenen Muller. Vei solchen Gclegei'hciten fligte er stets die Ermahnung hinzn: ..bleiben Sie Ihrim Manne getreu, liebe Louise, denn 'Lie beglücken dcidurch Ihren allen Onk,!. der nur kurze Ze>t zu leben hat." Nernhrt entfernte er sich nach einer solchen llnteriedung. um sich in seinem Zimmer einzuschließen. „DaS ist tvirklich kin seltsamer Mann' dachte Louise. „Aber tvie soll das enden? Fast ber.ne i^h. daß ich mich zu dieser Rolle hergegeben l)abk. Die Lösung tvird eine ganz andere «verde», als die. die »vir vermuthen." W'.lhelm Detvalö ivar immer noch der glüliende Liebhaber seiner j^re^u. und lvie olle Liebhaber, so lvard auch er auf jeden jungen Mann eifersüchtig, dcr sich ihr nahete. Alexander war ohne Widerrede ein schöner Mann und seine Sondrrbarfeilen mußten ihn interessant machen. Auch die Eitelkeit mischte sich in daS ^piel; er ivar stolz, der Mann einer so schönen. lieblNSivütdigfN Frau Zii sein. Fürcht-tc er auch die Untreue Älbertilien^^ nicht, so dachte cr doch mit ein^m bittern Grsülzle daran, d.ift sie den bi^.rrrett Edelmann interessant finden könne. Er nalzm sich vor, den Plan deeselbkN Zil v-rsch rei.en nnd still zu l>eobachten. wie Alberline sich bene'imen iviude. Es ivar tieS eine Proiv. die seine «Eitelkeit sich nicht versagen konntif. Ein König ist nicht fiel von der Eilelfeit ans seinen !hron. ani 'eine M'cht - eS i't verzeiizlich. ioenn ein lunger Ehemann eitel auf den Besitz seiner schönen grau ist. Man steht. Herr Wilhelm Dewald besaß außer der Eitelkeit auch einen hohen Grad von Leichtsinn. Beim Frühstück am andern Morgen flüsterte Louise ihm zu: „Wie dabeu Sie den Weiberfeind verlassen?" „Er tvill sich rächen." „Wodurch?" fragte Louise erröthend. „Ich weiß eS Nicht." „Suchen Sie ihn so lange zu fesseln. biS ich meine Maske ablegen kann." „ZähllN Sie darauf." „Aber säumen Sie nicht mit der Lösung^ die Rolle ist mir zu schwer." „Sie liebt den Kecken!" dachte Deivald. „Desto besser!" Zur Zkit des MittagStischeS erschien Alexander in großer Toilette. Er lvar zu Pferde in den Hof der Solitüde gesprengt. „Vortrefflich." rief der Lonsul. ..da kommt unser Philosoph! Wahr-lich." fügte er hinzu, indem er durch das Fenster sah. „der Edelmann sipt gut zu Pferde." Albertine »varf Louisen einen Blick zu. Diese lächelte zukrieden über daS Lob. das der Onkel so eben ausgesprochen lialte. Der Neffe hatte eS bemerkt; unwillkürlich warf er einen Blick durch das Fenster: er mußte sich eingestehen, daß Alezander graziös und leicht vom Pferde stieg. Man lud den Gast zu Tische, und er blieb. Alerander sprach lebhaft und viel : aber kein Wort verrieth sein Berhältniß zu Louisen, die sich Mühe gab. ihre heitere Laune zu bewahren, um dcn Eonsul zu täuschen, der an ihrer Seile saß. Außer dem Eonsul affektirten al!e Gäste eine llnbrsangentteit. die ihnen fremd ivar. Nach Tische schlug'der Eonsul einen Spaziergang nach seinem Karpfen-t.iche vor. der «im äußersten Ende des Gartens lag Er befahl, daß Deirald seine Gattin und Alerander Albertineu führe. ^Vielleicht stoße ich sein philosopliischt« Gtbäude um!" jlüstcrte er de« Neffen zu. Die Paaie. von dem Eonsul gefühlt, gingen in de» Gurten. Lonis« und Wilhelm befanden sicd IN einer eigenen Situation: das jnnge Mädchen konnte sich der Eifersucht aus Albertinkn und der junge Man» der tzislksucht aus Alerander nicht erwehren. Der töonsul tvard Nicht müde ne zu unterhalten. muß sich stlbst qenügen — muh in sich selbst den lehtkN Krund und dit Fesligung für cille Bezikhungcn skink^ Bür,^er. somit auch für sie Che finden. Der dür.'.eiiiche Vntr^g ändrrt nichts am Wesen der Ehe -- im Gegcntheile! — er stellt dtiSsclbe in möjjlichster Reiilheit wieder her. Der liürj^crliche Vcrtraz^ i^ibt dem Staate sein vollcS Recht und über-läßt es dem Stt'atsbür«^rr. nach seiner kirchlich religiösen Ueberzengunj, zu l?andtln. Zwanji in Sachen dcS Gewissens ist unsittlich: liüttt sich der Staat vor demsclbtN. so ist dies um so drin.;ender noch eine Pflicht ders Kirche, die ja vor Allcnt die Pfle.^erin der Citlllchkcit scin tvill. Im Vewuptsein k'icser Pflicht mup auch die Kirche für die bürs^erliche hne!! die W«^l)lheit gss^'gt. mt. Tugend und Sitt» samkeit sind Nlir heilig, iil, vergöttere sie Äl» ich Sie gestern allein ,nl Walde sah. ninßte ich inlr aus den lrstnl Blit-k tiNtlsstthlN —" „Herr von Windheitn." ri«s Alliertiiie laciisnd^ „ich glaube. Sie wollen mir den Hof machen! Wenn Sie aus diesem Grunde Mich von der Gesellschaft entfernt haben so muß ich Ihnen iiemcifeil —" Sie unlerblach sich, um «.cht zn visl zn s.'gen. Alexander sah. daß sie errothkte. „Es ist Schade." murmelte er. ,.dliß dttse liel'lichen Züge eine kuile. glrichgültige Seele bedtcken!' „Wer hat Ihilkn daS gesagt „Ich lvkiß ,s!" antivortete Al,».nlder s»nszettd So nehm n Sie die ^itrsicheruli.,. daß mm »uch Ihntn falsch ge-schildert hat. I-'. wahrlich, nian hat Mich bei Il)nen zu verleumden gesucht!" „A!eranddn von ihr fern zu halten j-chte. gezlvungen. setzte er in Paris seine medicinischen Studien fort und ficistete durch Uebertraj,ung der Werke von Voltaire und Rousseau, sowie des Chirurgen Velpean sein Lelien. Als in Portugal die Bewegung gegen Di?m Miguel ausbrach, begab er sich »ach Oporto und trat in die dort meist ans Italienern gebildrte Fremdenlegion ein. in tvelcher er bis zum Grade einkS L'kntenants aufrückte. Nach dem Feldzuge in Portugal trat er mit der Legion in fpanische Dienste und kämpfte als Adjutant Durando's. deS nenen Ministers deS Innern, gegen Don CarloS. Er stieg im spanischkn Heere allmälig bis zum Range eines OberstlieutenantS aus, als ihn dle Belvegung von 1848 in sein Baterland zurückrief, wo er. mit gleichem Range in das Hcer Karl Albert's eingetreten, bald Oberst lvurde. Im Feldznge von l849 befehligte er daS von ihm organisirte 3000 Mann starke Frei.villijien - Regiment aus den Herzogthümern. Im Krimkliege b fehligte er als Oberst ein^ Brigade im Feldzuge von 1859 sührte er seine Landsleute bci Palestro. wurde in Folge dieser Waffenlhat zum Gcneral - Lieutenant und Kommandanten deS vierten Admeeeorps ernannt, mit welchem er die Roinagna b'sktzle. später bei Easttlfisardo Lamoricivre warf und dnrch die Einnahme Gai^taS und Meisinas die Einverleibung beider Sicilien zur vollendeten Thatsache machte. Seine Thätigkeit ilN Südg in säintntlichen Stockwerken Eckzimmer, welche meist als Familienzimmer benutzt werdeu, da sie ihren Bewohnern die Annehlnlichkeit bieten, mit einem Blick zwei Straßen übersehen zu können. Diese Bauart ljat sich als eine höchst praktische erwiesen und dülste für alle größeren Slädte. wo und soweit sie nicht bereit» besteht, Beachtung verdienen. (Eine interessante Lithographie.) AllgeineineBetvuitderung erregt das in Neumann's Kunstliandluug a»n Kohlmarkte zu Wien ausgestellte Kunstblatt „Kaiser Joseph U. und Papst PiuS VI." ES stellt die Staatskonferenz deS weltlichen und geistlichen Herrschers im Jahre 1782 in Wlen dar. in welcher Kaiser Joseph II. die Annahme des ihm vom Papste PiuS VI vorgcschla^Men Konkordates Veriveigert. Außer dem Kaiser und dem Papste sind noch gegknlvärtig die Minister Fürst Kaunitz nnd Graf Eobenzl, drr päpstliche NnntiuS Garampi, die Kardinal-Erzbischöfe Migazzi und Batthyanyi. Das Bild ist von F. SchamS sehr charaktervoll aufgefaßt und auch von demselben lithographirt. Marburger Berichte. (Gegen das Konkordat.) Die Vertretung der Gemeinde Reifntgg atn Bacher hat in der Sitzung vom 22. Oktober mit sieben Stimmen gegen eine den Beschluß gefaßt, ivegen Aufhebung deS Konkordats eine Adresse an den ReichSrath zu erlafsen: die eine Stimme tvar nur für die Abänderung, nicht aber für die gänzliche Beseitigung deS Konkordats. Die Adreffe lautet; „Ich würde mich glücklich preisen," sagte er betvegt, „lvenn Sie einer zärtlichen Neigung nicht unsähig wären." „Aber warum denn nicht, mein Herr?" „Wie. mein liebeS Fräulein. Il)r Herz tväre nicht unempfindlich?" „Leider empfindet es in diefer Einsamkeit nur zu viel!" flüsterte Albertine seufzeud. Man setzte den Weg schiveigend fort. „Sie seufzt, ist verleg,«." dachte Al,Lander; „daS ist ein guteS Zeichen, ich darf offen reden, ohne rine Blamage zu fürchten." Die beiden Spaziergänger traten in einen Weg. der von Rrben« j^eländen bedeckt ward. In lveiter Entsetnnug ljörte man die Stimme des EonsulS. der laut von seinen Gartenanlagen sprach. Als Alezander sah. daß er sich mit seiner Dame «Ulein befand, ergriff er sanft ihre Haud. blieb stehen und sah ihr zärtlich in daS Gesicht. Cr fühlte »virk-lich eine Anwandlung von Liebe zu der schönen Frau, die züchtig errö-thend vor il)M stand. „Albertine." flüsterte ei^ mit bewegter Stimme, „ich kann diesen glücklichen Augenl/lick Nicht entschwinde» lassen, ohne Ihnen schüchteikn daS Vekenlltniß abzulegeu. daß ich Sie liebte. alS ich Sie sah. und daß ich Zie anbete, nachdem ich Sie gesprolzen habe. Ich bin jung, habe dreißigtausend Thaler jährlicher Renten, kann über meine Hand «ad mein Vermög'N diSpo-'iren und lege Ihnen BcideS zu Füßen. Man hat mir gesagt, daß Sie nur die verlländigcn Leute lieben — glauben Sie Mlr. die Stimme mcineS Verstandes spricht eben so laut, als die Stimme meines HerzenS. Verlassen Sie mich nicht, ohne mir eine Antwort zu geben, ^ch würde, verschmähen Sle mich, der Verzweiflung anheim-fallen." Bestürzt hatte Albertine dies s Bekenntnis gehört, denn sie gedachte mit Schmerz der Freundin, deren Verhältuiß zu dem jungen Manne sie kannte. Und eine« Weg einzuschlagen, der znr Versöhnung führen konnte. nahm sie zur Unbefangenheit ihre Zuflucht. „Ist es möglich, mein Herr?" rief sie aus, ohne ihm ihre Hand zu entziehen, „^ie kennen mtch kaum, und schon tragen Sie mir Ihre Haud an?" „Hoher Reichsrath! 3n allen Klassen der österreichischen Unterthanen herrscht jeit lanl^er Zeit über die Konkordats - Frage eine j^ereizte Stimmung. Die Bewohner der Residenz, wie der kleinsten Stadt, die doch viel weniger unter dem Einflüsse der Geistlichkeit stehen. alS die Landbewohner, petitioniren gegenwärtig um die Beseitigung dcS Konkordat». Wir Alpenbewohnee aber haben am meisten den Druck dieses AkteS zu empfinden. In der ganz der Willkühr der Geistlichkeit preisgegebenen Schule werden unseren Kindern nur Katechismus, fromme Lieder und religiöse Erzählungen mit Gifer gelehrt, der übrige Unterricht abkr derart Vernachläßigt, daß auch der fleißigste Schüler nichts lernt: Beweis dessen, daß in der ganzen Pfarre (mit über 3000 Seelen), mit Ausnahme der Fremden und anderSwo Erzogenen, kein Mensch einen Brief, und nur sehr Wenige ilzren Namen schreiben können. Die Priester, durch die Rechte, welche ihnen daS Konkordat einräumt, allmächtig gemacht, handeln in allen Dingen dem Willen deS Volkes zum TroK, locken mit alleilei Vorspiegelungen und Geboten zur Haltung der Bauernfeiertage ,c. le. die Arbeitskräfte von der Arbeit weg in die Kirche, und betrachten (lcider nicht im Sinne der hriligen Schrift) die Menschen als Schafe und behandeln sie alS solche. Welche Früchte bot die Kirche biS jetzt nun mit ihrem unbeschränkten Rechte erzielt? Reibungen, Mißachtung der Priester und viele andere noch traurigere Folgen. Daß solche bedauernSwerlhe Verhältnisse der lvahren Religion eher schaden, als nützen, liegt klar zu Tage. Nicht weniger schaden sie unS in unserer materiellen Lage, wofür wir unter vielen nur den verschwenderischen, kostsplellgen und doch zwecklosen j^irchenbau. gegen dessen Ausführung unser und dtS hohen fteier. LandcS»AusschußeS Streben fruchtlos blieb, als Beweis aufstellen wollen. Nachdem wir nun mit schlichten, aber wahrheitsgetreuen Worten daS Verhältniß der Geistlichkeit zur hiesigen Bevölkerung und deren Stimmung kundt^egeben baben. bittet die gefertigte Gemeinde-Vertretung, der liohe Reichsrath möge mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln die baldige Aufhebung des Konkordates bewerkstellige», und uns dafür Gesetze verschaffen, die dem Grundsatze huldii,en. „Jedem d.,S Seine." — Wir sind und bleiben gute Christen auch ohne die Fesseln deS Konkordats, wir achten die Gesetze, und bleiben stetS treue llnterthanen auch ohne priesterllchen Auftrag." (Gegen die K e t te nb u rg e r.) Im Bezirk Marburg haben die Vorstände der OrtSgemeinden: El^emen. Zellnitz. IohanneSberg. Roth-wein. Brunndorf. Pickerndorf, Pobersch. Wochau, RogeiS. Schleinitz. Kötsch. Roßweiu, LeiterSberg, Ranzenberg und Pößnitzhofen. folgenden Protest zur Ueberreichung an daS Abgeordnetenhaus dem ReichSrathS-Abgeordneten Dr. Rechbauer übersandt: Hohes Haus der Abgeordneten! Die Bezirksvertretung von Marburg hat in ihrer Sitzung vom 3. September l. 3. in einem Antrage an den steiermärkiichen La ideSaus' fchuß. betreffend die Errichtung von Schultehrerseminaricn. einst mmig für die Trennung der Schule von der Kirche ftch ausgesprochen und in der Konkordatsfrage wie Ein Mann anf die Seite deS hohen HauseS der Abgeordneten sich gestellt. Aus diesem Grunde haben eS die ergebenst gefertigten Genleinde« Borstände deS obgenannten Bezirkes bisher für uberflüssig erachtet, «ach dieser Richtung hin Schritte zu thun. zumal eS im ganzen Reiche keine Stadt, ja bald keinen nennenSwerthen Marktflecken mehr gibt, der nicht im gleichen Sinne seine Stimme erhoben hätte. „Weil Sie doS Wesen find, dessen Besitz mich glücklich luachen kann!' Albertine senkte lächelnd die Augen. „Sie willigen ein?" rief Alexander auper sich. „Ich bin der glücklichste der Menschen ! O. wiederholen Sie mir dieses süße Geständniß!" fügte er dringend hinzu, indem er einen Kuß aus ihre Hand drückte. „Mein Herr," stammelte Albertine, „ich habe ja noch NichtS gesagt." „Aber die Blicke Ihrer schönen Augen verrathen AlleS! Ich fordere keine Worte, aber brstäligen Sie durch einen Blick, durch einen Druck der Hand. i>aß ich hoffen darf!" „Mit der romantischen Schwärmerei, die einen Hauptzug seines Charakters bildete, sank er zu AlbertinenS Füßen nieder. In demselben Augenblicke erschien Wilhelm, der. von Eifersucht ge-trieben, rasch durch das Rebengelände trat. Bestürzt blieb er zwischen den gelben Weinblättern stehen. DaS hatte er nicht gedacht. Alexander sah ihn. Triumphirend lächelnd erhob er sich und küßte noch einmal die Hand Albertinenß. die ihren Mann, da er hinter ihrem Rücken stand. Nicht bemerkte. „Verlaffen Sie mich!" flüsterte Albertine. „Ictzt? Ich führe Sie zn dem Eonsul und eröffne ihm. daß Sie —" „Nicht eher, bis ich Ihnen die Erlaubniß gebe, zu reden!" „Und Sie halten Ihr Versprechen?" „Gewiß, was ich versprochen, werde ich halten!" „Ah. Albertine. wie liebe ich Sie!" „Beweisen Sie eS." .Wie?" „Indem Sie ohne mich zu der Gesellschaft gehen. Ich bin so auf-geregt „Albertine. ich entferne mich, um Zhncn zu zeit^en. wie gern ich Ihren kleinsten Wunsch erfülle!" Alexander entfernte sich; er suchte Deivald mit den Blicken — der überraschte Ehemann war hinter die Rebm zurückgetrelen. um von dem höhnenden Elegant nicht mehr gesehen zu werden. Kaum ivar dkr Ele-gant verschwunden, als Wilhelm rasch seiner Frau entgegentrat. „Madame," sagte er mit zorniger Auswallung, „ich bewundere Sie!" Run ist aber in diesem Bezirke eine Petition in Umlauf gesetzt wor-den. welche im Gegensatz zu den Volksvertretern die Aufrechthaltung deS Konkordates fordert, und deren Unterzeichnung vornehmlich von der Geistlichkeit betriel»ea wird. Da Diejenigen, wclche leken und schreiben können, von dieser Petition nichts wissen tvollen. so hat si? ihren Weg in'S Gebirge genommen, lvo daS die Unterschrift vertretendk Kreuzzeichen dem größten Unfug Thür und Thor öffnet. Welche Mittel angelvendet wer-den. um Unterschriften' zu erschleichen, erhellt schon daraus, daß jeder Liberale alS gottlos und aller Laster voll geschildert lvird. Nirgends liegt die Petition zur öffentlichen Einsicht auf, und die Heimlichkeit, die diefeS Treiben deckt, ist zwar bci der lebhaften Zustimmiuit^. welche die Haltung deS hohen Abgeordnetenhauses selbst in unsern kleinsten Dörfcri, findet, leicht erklärlich, aber darum nicht wenil^er bedenklich. Daß jene im Fin-stern tvirkende Partei den ReichSrath nicht anerkenne, ist längst bekannt; nachdem aber der Kaiser in seiner Antwort an die Bischöfe off.n. daß selbst die nicht ivoUten eS hören mußten, erklätt hat. an der Verfassung festzuhalten, scheint jene Partei, in ihren Bestrebungen, verharrend, selbst den Kaiser nicht melir anerkennen zu »vollen. llnter solchen llmständen können die ergebenst gefertigten Vorstände nicht umhin, mit möglichster Ralchheit an Ein hohes HauS der Abgeordneten sich zu ivenden. und im Namen der Gemeinden, deren getvählte Vertreter sie sind, freimüthtig und vor aller Welt gegen jede auS diesen Gegenden kommende, die Haltung deS hohen Abgeordnetenhauses mißbilli-gende Petition. alS der Ueberzeugung deS denkenden TheilS der Bevölkerung widersprechend, auf das entschiedenste Protest einzulegen. (Folgen die Unterschriften.) (S ch a u b ü h n e.) Die Posse ..Geld regiert die Welt" von Fr. Kaiser ist eine Dutzendwa«ue, wie sie die Wiener Possendichter gewöhnlich liefern : man «vürde in ihr nicht den Verfasser von „Mönch und Soldat" oder der „Frau Wirthin" suchen. DaS Zusammenspiel li,ß dieStnal einiges zu wünschen übrig: ztvcimal dauerten die P.msen zu lange. Die Palme des Abends gebührt Herrn A. Stauber. der mit unverivüftlichem Humor den Buchhändler gab; ebenso erregte Herr Suvar (Tratschberger) viele Heiterkeit. Frl. M. Hondel spielte dic heiratljölustige. ab^r durchaus nicht liebenswürdige Luise recht brav. Frl. Villmar (Klaia) möchten »vir rathen. in so natürlichrnl Tone zn sprechen, wie ihn die leichtgeschürzte Posse verlangt: die feierliche Rede geljört ins Trauerspiel. Herr MüUer (Alfred Mallberg) brachte seine Rolle eittsprechknd zur Darstellung. Der Musikkapelle ist ein besseres Einüben zn empfelilen, denn beim ersten Lied tvirkte die DiSl)armonie sehr unangeneinn. (ReformationS- Fest.) In der hiesigeu evangelischcn Gemeinde wird heute daS dreihundcttsunfzigjährige Jubiläum der Reformation gefeiert. Letzte Post. Der Ausschuß de» Abgeordnetenhauses bat betchloffen, daß nach Ablauf von fünf Iahren zwischen beiden Regierui^en auf Verlangen der einen oder anderen Aenderungen des Handelsvertrages vereinbart werden sollen, widrigen» jedem Tyeile die Kündigung frei stünde. »er kroatische Landtag ist auf den 2. Deeember einberufen. Bismarek hat in Florenz erklären lassen, daß er eine Verletzung des italienischen Gebietes nicht gestatten werde. Garibaldi soll die Grenzen des Kirchenstaates itberschritten haben. ----- Albertine tvollte ihm sremldlich die Hand reichen -, er lvieS sie zurück. „Was hast Du. Wilhelm?" „Sie verstehen eS. diesen Wahnsinnigen zu ertnuthigen." „Wilhelm." sagte die junge grau vorwurfsvoll, „kannst Du wirklich glauben, daß ich meine Pflichten Vergesse? Hast Du so ivenig Vertrauen zu Deiiter Frau —" ..Eine Frau fühlt sich geschmeichelt, wenn sie hört, daß sie ein Mann liebt. O. über die lSitelkeit der Frauen! Sie s hlten schon Ihrer Pflicht, indem Sie den Narren anhörten!" fuhr Deivald gereizt fort. „Sie mußten ihn abweisen." „Konnte ich denn? Er ließ mir nicht die Zeit, ein Wort zu entgegnen." „Madame, eine Frau besitzt immer Mittel, sich Achtung zu ver-schaffen, tvenn sie nur den Willen dazu hat! Abcr der Herr von Wind-heim ist ein junger, liebenswürdiger Edelmann er hat aristokratische Manieren, schivärmt wie rin Narr für jede hübsche Frau, und waS noch mehr ist —" „Wilhelm. Wilhelm!" rief Albertine bestürzt. ..Was ist daS? Du kannst Deine Frau mit einem so unwürdigen Ve,deichte tränken? Ich denke besser von Dir!" sagte sie zitternd, und Thränen rannen über ihre Wangen. „O. daß ?s dahin kommen mußte!" Sie verlzüllte daS Gesicht mit ihrem lveißen Cpitzcntuche. „Albertine l" „Hältst Du mich für sähig. den Mann und die Freuiidin zu verrathen?" fragte sie würdevoll. „Du weißt also —?" „Louise hat mir ^lleS gesagt." Der junge Mann ergriff reuig ihre Hand. „Ach. Verzeihung. Albertine." rief er ärgerlich auS, „ich ivollte Dich Nicht vorsätzlich kränken; aber liabe Nachsicht mit meiner peinlichen Situa-tion. die mir mit jeder Stunde unkrträglichkr wird. Vergieß diesen Augenblick zu großer Aufregung!" „Dein Perdacht, mein Freund, schmerz! bitter. Lietie ohne Ver-tr.iuen ist nicht die ivahre Liebe!" (Fortsetzung folgt.) Telej^raphischer Wiener CourS vom 26. Oktober. MettüliqlleS . -iluillontil-Attlehe,, . l660er SwatS-Anlehen Bankaktien . . . . 5625 65.20 31.20 «76.— Kreditaktien................174 2t) Loudon ......... l24.üü Silber ..........l22.— K. K. Münz Dukate« .... 5.96 Geschäftsberichte. Ma rt, tt rg. 26. Oktober. (Wochen marktSbericht.) Weizen fi. 5.60, Korn st. 3.70, cscrste fl. 3.20, s»afcr st 1.70. kttkurup fl. S.35. Heiden fl. 3.—. Hirsebrei» st. 5.—, Erdäpfel st. 1.05 pr. Mej^en. Rindfleisch 24 kr., Kalbfleisch 26 kr., Schwem-fleisch jttng 26 kr. pr. Pfund. Holz, hart 30" fl. 8.50, 18" fl. 5.20, detto weich 30" st. 5.50, Id" fl. 3.50 pr. Älafler. Holzkol)le» hart fl. 0.40, Nieich fl. 0.30 pr. Mej^en. Hen fl. 1.20, Stroh, Luger- fl. 1.—. Streu« fl. 0.70 pr. Centner. E r k I i r«»g. (S73 Die Vtila.^e zu Nr. 247 der „Tagespost" vom 26 Oktober enthalt unter meinem Namen eillc „Warnung" gegen meinen jüngsten Sohn. Ich Hütt,' nie »zeglaubt, daß die Niederträchtigkeit eS dahin bringen werde, meincn Namcn il» so srcchrr Weise zu mißbrauchen, meine Familie als uneinig d.'rzustellen. meinen Sohn zu verlästern. Ich erkläre hiemi/ öffentlich, daß an dem Inhalte des fraglichen Inserates kein Wort »vahr ist, daß eS nicht von mir lierrühtt und daß ich kein Mittel unversucht lassen lverde. un» den hrimtückischen Inserenten ausfindig zu machen und gerichtlich belangen zu können. Marburg. 26. Oktober 1867. »0»»» »a». Kundmachung. Die Aufnahme der Schülerinnen an der öffentlichen fünfklassigen Kommunal Mädchenschule findet am 30. und 31. Oktober Vormittags von 9—12 Ulzr im Schulgebäude statt. Die Schülerinnen wollen von ihren Aeltern oder deren Stellvertretern vorgestellt werden. In die 5. Klasse, in welcher nebst dem erweiterten Lehrstoffe einer 4. Klasse der Unterricht in den Realien besonders Berizcksichtigung finden wird, können jene Mädchen eintreten, welche die 4. Klasse an dieser Lehranstalt mit recht gutem Erfolge zurücklegten, und fremde, welche sich mit den Kenntnissen ausweisen, welche die 4. Klasse einer öffentlichen Hauptschule bietet. Ferner »Verden an der Anstalt weibliche Handarbeiten jeder Art als sreier Gegenstand gclel)rt. wozn die Anmeldung bei de» Aufnahme zu geschehe» hat. Das hl. Geistamt wird am 4. November um 9 Uhr in ter Dom-kirche abgehalten lverden und am 5. November beginnt der ordnungs-mäßij^e Unterlicht. Marburg am 25. Oktober 1867. Die Direktion. Nr. 4.120. (560 Danll uad Anempsthlmig. Unterzeichneter fühlt fich verpflichtet, dem ?. 1'. Publikum seinen lvärmsten Dank auszusprechen für den zahlreichen Besuch in der Picardie und erlaubt sich zugleich anzuzeigen, daß er von heute an die VamdrtnusH«»« übernommen liat und empfiehlt eine gute Küche und Keller. — Gabelfrühstück 19 kr. — Mit 1. Noveml!er wird ein billiges Abonnement in uud außer dem Hause eröffnet. — Um zaljlreichen Besuch bittet Ü69) Hente: SONtLL von der Ziüdbahn Werkstätten-Mufiktapelle. Der heutigen Nummer dies s BlatteS liegt bei: Ein Preis-blatt von Kleinholz der Direktion deö MarburgerDienstmann-Institutes „LX?W88». (Ü71 Dienstag den 29. d. M. in Herrn Kartin's Saale: Gtsellschafls -Alittld. 572) A A. AApliwa. Verpachtung einer gut eingerichteten Gaftyauslokatitiit, bestehend auS 2 Zim-mern, einem Sulon. einer große»» Kücht, Speise, he»zbarcr Kegelbahn und Gartenantheil, unter l»illigen Bedingungen. — Näheres im Comptoir dieses S^^lattes. Wein Lizitation. (57V Am ll. November l. I. um 10 Uhr Vormittags werden zu St. Jakob in W. V. 11 Startin lieurij^e Kirchenw^ine gegen sogleich bare Bezahlun^^ im Lizitationslvege verlauft werden. Kirchenvorstelinng St. Jakob in W. B. Grste», größtes Herren - Ateider - Magazin Eck der Domgalfe Nr. S2 i« Marliurg empfiehlt zur gütigen Abnahme nlehrere hundert Stück Herbst- und AUnterröcke, ganze Anzüge, Hosen nnd Westen, Seiden- und Filzhüte. Stiefletten von Kalbleder und russisch Juchten mit einfacher und doppelter Leipziger Sohle. Herren-Wäsche, ! KravattkN tt. zu staunend billigen Preisen. ! Trotzde»n die Güte und Billigkeit meiner Artikel hinlänglich bekannt Rachd.m mit d.m Mona,. Rovemb» d. J.in d.n b.idtt,Borsladl.M> .W ich dennoch cinen bk,o,.drr.n Wkrch d»ra«s das ?.1'. Publilum Schul.» und in der Komm»nal.M.idch....SchuI« .victcr .in ...n.« Schnljah. b.j.>sl.ch d.r Pr.». ,,ch,l,» zu nd...a!che.. .mpl.h .ns^ b.aiil»>> so findct da» Stadtamt .s für nolhivcndia. .in. R.publikation sttirischen Lodtnsackeln mit Z fl. und d>. Winterrickr mit dc» hohen Mi»>st>ri>,I.Erlaff.S vom 2ö Juli 18S1Z. lb4S vorzunthm.n. ^ fl «"» HSH.r. nut u'.lchcr unirr Btzirhung auf di. ß. A. 30> und g0S d.r politiich'n! ««>»d.t ,ur gkfSlligkn «biiahm« ergtbeiift ei» (SS2 Schulversaffung Nachstehendes verftlgt wurde: „Alle Kinder sollen »vcnigPenS sechs volle Äahrt die Schule besuchen, und in keinem Aalle, auch »Venn sie vor zurückgelegtem, sechsten Jahre die Schule zu besuchen anfingen, vor vollendetem zwölfte» Jahre auS derselben austreten. Die» jenigcn, welche nicht zurS^iule kommen und ihr Ausbleibeu durch ^iltige (Hründe nicht rechtfertigen können, haben zur Strafe das doppelte Schul-geld zu entrichten." Bon dieser gese^lichen Bestimmung werden die Eltern oder Bor-n»ünder schulpflichtiger Kinder, insbesondere mit Hiniveisung auf die Kundmachung der Kommunal Mädchenschul Direktion, womit die Tage der Aufna'irne der Schulkinder festgefept ivurde»», zur genauesten Darnachachtuug ln Kenntniß gesetzt. Bom Stat'tumte Marburg a»n 23. Oktober 18S7. Der Bürgermeister. »«KI I« der Filiale der plitttttKritpIliv pun!si«nn« v«u 8. V»ll^il>«»ii in Z»?arsnirg (Sticht's Z«rten->>afon) finden die Aufnahmen jeden (474 ußtzd von v bis 4 llkr bei jeder Witiernng statt. (560 Kmldmachung. (567 meindr Borstande geschehen, wo auch das Schnlgeld zu entrichten ist. — Die dafür erhaltene Auftt.itimS Aiuveisung »vtille dem Lehrer überbracht lverden. Nur bis 15. November dauert die Aufnahme. Borstadtpfarrschule zu Lt. M. gd.Uena am 25. Oktober 1867. VAvt»««!», Schullehrer. Unter Garantie str jolidt Nähmi und »ich» vtrlrgtnc Waare Für Herren. Hosen von 1 fl. 70 tr. Röcke „ ^ .. Aattien „ ^ „ 6.'^» „ Kragen . - «20 .. verkansen w>r.' lus l l fl. —kr. teilet —fl. in:kr. „ „ l „ „ „ 1 i'0 „ Socken ^ Bom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht: ^s sn über Ansuchen der Erben nach der zu Marbur^^ am 16. Mai l. I. ver-storbenen Realitätenbesi^erin Biktoria llebeleis die freilvillige Veräußerung der zu deren Verlasse gehörigen Realilät C. N. 171 all Stadt Marburg . . . in der Kärntnergasse zu Marburg, liefteliend aus einem 1 Stock Hollen An der dreikiafsigen Borftadpsarrjchule zu St. Magdalena beginnt gassenseiti/.en Lünge von 9 Klastern und einer Tiese die Einschreibung und d.r Unterricht am 4. November um 9 Uhr. ^ Klaftein 3'. 2 gewölbteu Kellern. 8 Zimmern sammt Zugehör^ D»e Auttieldutig des Schülers muß jedoch beim betreffenden^ hcheitig^n. l Stock l,ol,cn Gebäude mit 1 gelvölbten Kell?r. l Waschküche. 1 Wagenremise. 2 Zimmern sammt Zngehör; 1 Stallgebäude. 1 Magazin und Hausgarten im SchäKlverthe pr. 15365 ft. und der dabei befindlichen Aäffer im Schählvertl^e pr. 457 fl. 60 kr. — bewilligt und zur Bornahme derselben die Tagsaj^ung anf den Bv. Oktober l. I. in der Kärntnergasse zu Marburg von 11—12 Ukr Bormittag und bezüglich der dabei befindlichen Aalirnisse Nachmittag von 2—5 Ulie mit dem Beisätze angeordnet worden, daß diese ^Realität und die Fahrnisse hiebei nur u>n oder über den Schännertt» hintangegebru werden. K. k. Bezirks.,ericht Marburg am 27. September 1867._ Beim Gute Zaringhvf nächst der Eisenbahnstation Pößnit^ sind 1000 Stück veredelte hochstäm-mige, dreijährige Aepsel bäume vorzüglicher Qualität, das Stück zu 40 kr. öst. W. zu haben.__(56'» Kirchenlvein - Lizitation zu St. Barbara bei Wurmberg. Arn 5. November d. I. Vormittags »Verden die neuen Wcine der Kirchen St. Varliara und St. ?^>artin bei Wurmberg »lN Keller Oberivurz (.^5 Startin sammt reucn Gebinden) gegen gleich bare i;.ih!ln»g lizitando veräußert werden. i St. Vtirbara bei Wulmberg am 22 '^ktaber 1^6?. t^^61 l'is fl. 5,0 kr. ^ b0 „ itr Knaben. Kleider zit «tienstills l'illi.'.ei» Preisen. iir Damen. Pelzwerk, n»id j>v«ir: Mnfte von 4 fl. 8») kr. biß st. ^alon.j^rägen von tu« :^0 fl. von sl. 70 kr. t>lt 7 fl. Manschetten zu 1 fi. 40 fr. Ake Mädeß,en. Garnitliren (scliwtir^ n'e,^ «lefleckler Muff samint Krage») zu !> fl. ü0 kr. Muffe, diverse, von 1 fi. i>0 kr. uttswtirt». Mauden zu 1 fl. 50 kr. Nestellttn^^en auf Herren und Knal'en Kleider werden unter Zusicherung der reellsten nnd promptesten Bediennng angenommen. — Stoffe liegen in grotzer Auswahl vor. Unser Zuschneider ist sel^r geschickt. 17 Herrengaffe. im Payerschen Hause, in Mßrbnrg. Verantwortlicher Redakteur: ftranz Wieetl^aler ?. St. v. ?^ruck und Verlag vei« Eduard Ianschiß u« Marburg