Nr. 1241. HI. 1888. Kirchliches Verordnungs-Blatt für die Lavanter Diacele. 3»l)itlt : I. Bekanntgabe der Ordinandoli nnd der Crbinationétogc. — II. Ministerin! Erlass, betreffend die Entrichtung des Gebiihrcn-Aequivalentes. — III. Ausnahme in das Diözesan-Knaben-Sennnar. — IV. Anempfehlnng a) der in Rom errichteten Societas Catholica Instructiva, b) der südslawischen Nebcrsctznng von Cardinal Mannings Werk: „Ewiges Priesterthum", c) der illnstrirten Monatschrift „Katholische Warte". — Y. Diözesan Nachrichten. I. Geknnntgalie der Ordinanden nnd der Ordinationstnge. Unter Hinweisung ans die Ordinariats-Erlässe vom 5. Juli 1854, Z, 1022/3 und vom 31. Mai 1855, Z. 1043/4, wie auch in Gemäßheit der Anordnung des hl. Concils von Trient (sess. 23. cap. 5) werden hieinit die Namen der zu den höheren Hl. Weihen zu befördernden F. B. Lavanter Alumnen zu dem Zwecke mitgetheilt, daß dieselben an dem den Ordinationstagen zunächst vorhergehenden Sonntage dem gläubigen Volke von der Kanzel mit der Aufforderung bekannt gegeben werden, Gott um gute, beruf streue Priester zu bitten und, falls Jemand gegen Einen oder Anderen der nachbenannten Ordinanden mit Grund Etwas vorzubringen hätte, es nicht zu verhehlen. Aus dem IV. Jahrgauge die Herren: Berglez Jakob, geboren in Trennenberg, ^ Cerjak Franz, geb. in -Hwömz, Cinglak Jakob, geb. in Siißenberg, z Kitak Jakob, geb. in Rohitsch, Lekše Franz, geb. in Riez, Marinič Jakob, geb. in Hl. Geist ob Leutschach, Merc Jakob, geb. in St. Barbara bei Ankenstein, Sušnik Johann, geb. in Laibach, V račun Franz, geb. in jlopreiniz. Aus dem 111. Jahrgänge die Herren: Medved Anton, geb. in Reichenburg, Moravec Franz, geb. in Großsonntag. Vreže Johann, geb. in St. Moretti. Die höheren Weihen werden ertheilt werden im Monate Juli und zwar: am 12. das Subdiakonat, am 14. das Diakonat nnd mit 16. das Presbyterat. II. Ministerin! Erlaß über Vas Von Pfründen jit entrichtende (tzebn1tren-2l equi Valent. Die k. k. Statthalterei in Graz hat unterm 25. Mai 1888, Z. 3796 Nachstehendes mitgetheilt: Mit dem Erlasse vom 5. Jänner 1888, Z. 22948 hat der Herr Minister für Cnltus und Unterricht Nachstehendes anher eröffnet: „Nach § 1 des Gesetzes vom 15. Februar 1877, R.-G.-B. Nr. 98 hat die persönliche Befreiung eines Benefiziaten von der Entrichtung des Gebühren-Aequivalentes immer dann einzntreten, wenn das Local-Einkommen der betreffenden Pfründe den Betrag von 500 fl. nicht übersteigt. Hat die Ergänzung der Congrua ans einem öffentlichen Fonde zn erfolgen, so ist das Gebühren- Aeqnivalent aus eben diesem Fonde zn entrichten. Eine derartige Congrna-Ergänznng hatte aber vor Wirksamkeit des Gesetzes vom 19. April 1885, R.-R.-B. Nr. 47 und rücksichtlich der sogenannten neugestifteten Seelsorgestationen zu erfolgen. Da nun das Gesetz vom 19. April 1885, R.-G.-B. Nr. 47 an dem faktischen Bezüge des Local-Einkommens keine Aenderung bewirkte, so bleibt die persönliche Befreiung der oberwähnten Benefiziaten mich vom 1. Jänner 1887 an aufrecht erhalten und hat der steiermärk. Religionsfond von diesem Zeitpunkte an bezüglich aller selbstständigen Seelsorge-Stationen an Stelle ber persönlich befreiten Pfründner das Gebühren-Aequivalent direct zu entrichten. Nachdem aber die eingebrachten Local-Einkommens-Bekenntnisse schon nahezu vollständig richtig gestellt sind, so wird bezüglich derselben, infoferne darin unter dem Titel des Gebühren-Aequivalentes vom beweglichen und unbeweglichen Vermögen der Pfründe eine Ansgabspost bewilligt wurde, obgleich die Entrichtung desselben nach dem Gesagten dem Religionsfonde unmittelbar obliegt, von einer.eigentlichen Readjustirung Umgang genommen werden. Dagegen wird das hochwürdige fürstbischöfliche Ordinariat ersucht, über die von Fall zu Fall von hieraus erfolgende Mittheilung die betreffenden Seelsorger anzuweisen, den der Höhe des in der Fassion in Ausgabe passirten Gebühren-Aequivalentes entsprechenden Betrag, insoweit er bereits bezogen wurde, an die betreffenden Steuerämter wieder rückzuerstatten und ihnen zu eröffnen, daß in Hinkunft die Congrna-Ergänznng um jene Summe vermindert zur Auszahlung gelangen werde, welche dem Gebühren-Aeqnivalente entspricht, und zwar unter ausdrücklicher Betonung des Umstandes, daß die persönliche Befreiung des Pfründners aufrecht erhalten bleibt und die Entrichtung des Äquivalentes dem Religions-Fonde direct anferlegt wurde." III. Aufnahme in das Anàn-Seminar. Mit Beginn des Schuljahres 1888 9 werden wieder einige Plätze im F. B. Lavanter Diöcesan-Knaben-Seminar zur Besetzung kommen. Bewerber mit selbe haben ihre gehörig dvcumentirten Aufnahmsgesuche bis 10. August d. I. im Wege ihres F. B. Pfarramtes anher in Vorlage zu bringen. IV. Anempfehlung a) der in |tom errichteten Societas Catholica Instructiva. Es ist mir, wie auch den übrigen Hochwürdigsten Bischöfen, das nachfolgende Schreiben zugekommen : EXCELLENT1SSIME ET REVERENDISSIMA E ECCLESIAE PRAESUL. Hac nostra aetate qua fere ubique operarii apostolici desiderantur, in liac alma Urbe, nova orta est Familia religiosa, Societas Catholica Instructiva nuncupata, quae, praeter propriam sancti-ticationem, omnibus mediis quae Caritas Christi inspirat salvationi animarum incumbere sibi proponit. Jam circiter 160 sodales ad hunc sanctum finem assequendum sunt aggregati ; cum vero sodales maximam partem sint ex familiis pauperibus et adhuc studiis vacent, permagna subsidia nobis sunt necessaria. Quapropter humillime oro, ut E. T. Rma tam Clero quam Fidelibus nostram Familiam religiosam ad hunc effectum benignissime commendare dignetur. Pro qua gratia permagnas ago gratias et 8. Benedictionem Excellentiae Tuae Rmae implorans, summa qua par est reverentia me subscribo. Excellentiae Tuae Rmae Romae, Borgo Vecchio 165 dic quarta Aprilis 1888. humillimus servus P. JORDAN, Superior. Ex Aedibus Vicariatus, Romae, die quinta Aprilis 1888. Fidem facimus atque testamur, Societatem Catholicam Instructivam, hac in Urbe pluribus abhinc mensibus institutam erectamque canonice, centum sexaginta adolescentibus in spem Ecclesiae alendis constare, qui sub sana graviorum Patrum disciplina sacris studiis incumbere optimisque moribus praefulgere constanter solent. Cum vero Societas eiusmodi in magna versetur egestate, et iuvenes amplexetur ex Italia, Germania, Bohemia, Helvetia, Polonia adventantes ; eam diari tati Antistitum ad quos res pertinere quaquaversus poterit, magnopere in Domino commendamus. L. M. CARDINALIS VICARIUS. L. 8. Wenn für diesen sehr lobenswerthen Zweck von der Wohlehrwürdigen Diöcesan-Geistlichkeit ober auch von Laien irgend welche Geldbeiträge zur weiteren Abfuhr nach Rom anher eingeschickt werden wollen, so werden dieselben mit Dank entgegengenommen. b) der fiibflrtuirdjcu Uebersehmig von Cardinal Manning's Ul eilt: „Ewiges Miester- thnm", „Vječno Svečeničtvo“. Das hochwürdige erzbischöfliche Domcapitel von Sarajevo hat die Mittheilung anher gemacht, daß soeben auf seine Kosten und in slavischer Uebersehnng im Drucke erschienen sei Kardinal Manning's berühmtes und bereits in mehrere Sprachen übertragenes Werk „Das ewige Priesterthum", und hat ein Exemplar zur Ansicht beigeschlossen. Der Uebersetzer Michael Trbojeviö, Diakon der Kreuzer Diverse, sagt in der Vorrede, daß er bei seiner Vorbereitung ans die Diakonats-Weihe in diesem Buche „Licht und Nahrung" gesucht und beides in so reichlichem Maße gefunden habe, daß ihn eben dieser Umstand bewog, das Buch in das süd-slavische Idiom zu übertragen, damit es auch seinen Mitbrüdern den gleichen Nutzen bringe und namentlich den Klerikern als Vorbereitung ans die Hl. Weihen, den Priestern aber zur Auffrischung und Erneuerung der Berufsgnade dienen möge, gemäß der apostolischen Mahnung: „Admoneo te, ut resuscites gratiam, quae est in te per impositionem manuum mearum.“ (2. Tim., l. 6.) Der Inhalt des Buches bedarf keiner Empfehlung ; aber auch die Ucbersehung ist fließend und auch für Slovene» ohne Schwierigkeit verständlich; während gleichzeitig der angenehme Druck und das vorzüglich schone Papier zur Lectüre entladen. In gr. 8 ', 224 Seiten stark, kostet das ungebundene Exemplar 1 fl., mit Postversendung fl. 110, und ist bei der Administration der theologischen Zeitschrift „Vrhbosna“ zu beziehen. c) der illustrirten Monatschrift „Katholische Warte". lieber Ansuchen der Verlags-Buchhandlung des Herrn Anton Pustet in Salzburg wird hiemit auf die daselbst erscheinende um den Preis von 1 fl. 80 kr. v. W. jährlich in 12 Heften zu beziehende illustrate Monatschrift „Katholische Worte" empfehlend aufmerksam gemacht. Es wäre zu wünschen, daß dieses Blatt „Zur Unterhaltung und Belehrung" insbesondere möglichst in 'Familien eingeführt würde, wo es ohne Zweifel Gutes stiften kann." V. Diöcesau-Nachrichten. Jnstallirt wurde Herr Johann Prešern aus die Pfarre Kopreiniz. Bestellt wurden: liti. Herr gcistl. Rath, Dechant und Stadtpfarrer Mathias Stoklas als Mitprovisor der Pfarre ©romlc ; Herr Anton Pernat als Provisor der Expositur St. Margarethen in Montpreis. Aligcsttllt wurden wieder als Kapläne: der gewesene Provisor Herr Andreas Fischer zu St. Michael bei Schönstem, und die Quiescente» - Priester : Herr Vincenz Baumann zu St. Anna am Kriechenberge und Herr Andreas Zdolšek zu St. Martin an der Pak. Uebcrsctzt wurden die Herren Kapläne: Martin (labere nach Franz, Jakob Kaučič an die Vorstadtpfarre St. Magdalena in Marburg, Anton Petek nach Reifnik, Franz Ilrastel nach Lichtcnwald, Barthclmä Stabuc nach Tiiffer II., Josef Dekorti nach Rann, Valentin Mikuš nach Gonobiz II., Mathias Stoklas d. j. nach Monsberg, Johann Stajnko nach Čadram, Martin Stolz nach St. Ruprecht in W.-B., Franz Arnuš nach Prihova, Johann Wolf nach St. Georgen bei Reichcneck, Caspar Kačičnik nach Drachenburg, Franz Klepač nach St. Lorenzen bei Wisell, Johann Paulič nach Lak, Joses v. Pohl nach Tiiffer I., Josef Muha nach Trifali I. und Martin Kralj nach St. Barbara bei Ankenstein. In den Quiescentenstand sind getreten die Herren Kapläne: Franz Černenšek, Johann Žnidarič und Franz Cizej. Gestorben sind die Herren: Georg Martinko, Pfarrer in ©rollile, ani 1. Mai, und Josef Sever, Knrat in Za-vodne, ani 30. Mai. Unbesetzt sind geblieben die Kaplansstellen in Videm, St. Martin ob Windischgraz die II., in dilli die III., zu St. Stefan bei Süßenhcim, zu St. Ruprecht bei Tiiffer und Maria Schnee in Wölling. ßr. M. Lavanter Ärdinariat in Marburg am S. Juni 1888. 3! ii \\ a li IH ii x i m i I i it n, Fürstbischof. Druck ber St. Cyrillub-Buchbruckerei in Marburg.