Nr. 216. Freitag, 23. September 1910. 129. Jahrgang. Mllllcher Zeitung Irallun,eral!on«prri«: Mit Postvrririlduug: ganzjährig l,uini>tr,,liol, befindet sich Milluöiüstraße Äir. i!0; die Nrdalllion Milloäiöstraße Nr. i!U. Lprechstunden der «irdalliu» liuu 8 die 10 Uhl vormittags. Uufranlieite Briefe weiden nicht angenommen, Manullripte nicht zurllllgestellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Geil. Seine l. und k. Apostolische Majestät hauen M!t Allerhöchster Entschließung vom 16. Sepleinber d. I. ^u in zeitloeiliger Die»slesver>oe»d»»g im Ministerium für Kultus und Unterricht stehenden, mit dem Titel und ^harakler enes Negiernngsrates bekleideten Professor der Lehrer-Bildungsanstalt in Komotau Franz Fie» 3 e,r und den in gleicher Dienstesverwendnng stehenden, nut dem Titel und Charakter eines Regiernngsrates bekleidete» Professor an der Ersten Staatörealschule im ^> Wiener Gcmeindebezirte Dr. Gustav Schilling äu Landesschulinspellorcn ad personaiu allergilädigst zu "nennen geruht. Slur g k h in. p. Seine t. und f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung von, ll. September d. I. ^u Kustos an der Universitätsbibliothek in Wien, Ne-?"N"M'al ^^ ^^.^^ Himmclbaur Zum Uni- ^rstlätsbibllulhekar in Wien allergnädigst zu ernennen ^"'hl. Stü'rgkh n>. ii. . Den 21. September 1910 wurde in der k. l. Hof» und Swats» «rulferei das I.V. Stück der böhmischen, das 1.XI1. Stück der da's 7 " und ruthenischcn. das 1.X1II. Ttnck der sloucnischen, I vv ' ^^ück der italienischen und slovcnischen sowie das d« -^ ^^"^ bcr slovenischen Angabe des Reichsgesetzblattes ^ Jahrganges 1910 ausgegeben und versendet. t<> .^"ch dem Anttsblattezur «Wiener Zeitung» vom 21. Sep. «»wer I9i<» (Nr. 215) wnrde die Weiterverbreitung folgender "«»erzengnisse verboten: ,m> ' ^^'^ '^1nvon8ki Mro6» voll! 15. September 1910 ^""sscnan^abe). Ar, 40 47 «liodotnilc» vom ^. September 1910. Michtanrtlicher Geil. Die Verständigungs-Konfcrenzcn in Prag. Aus Prag, 21. o. M., wird gemeldet: Sämtliche Vlälter tominentieren die gestern erzielte Einigung und sind nahezu durchwegs der Ansicht, daß es gelingen werde, eine ersprießliche Laudtagssessiou zu erzielen. Man glaubt, daß es möglich sein werde, die Konstituierung des Landesausschusses, die finanziellen fragen, die Ver° mehruug der Lanoesailsschnßstelle», die Kreiernng eiues zweite» Obersllandmarschall°Ctellvertreters sowie die Errichtnllg von Wahlknricn durchzusehen. Der Schwer^ Punkt der ganzen Situation wird selbstverständlich in der nalionalpolilischen Kommission liegen. Die Einberu» suug des böhmische» Landtages für den 27. d. M. steht unmittelbar bevor. Das „Prager Tagblatl" jchreibt: „Der gestrige Ve-> schluß muß von allen arbeitenden Bürgern dieses Lau» des begrüßt werden. Es gab gestern keine Besiegten, sondern nur Sieger. Der schwierigste Sieg, den der Mensch nnd namentlich der Politiker und Volks,»an» erringe» tan», ist der Sieg über sich selbst. Möchten doch alle weiteren Verhandlungen im Landtage, welche die nationale Existenz der beiden Völker Böhmens betres» seu, eiue nuuuterbrocheue Reihe solcher Siege sein." Die „Bohemia" sagl: „Wohin uus nun der Wagen führen wird, darüber lassen sich tauin noch Vermutungen aussprechen. Die freigelegte Etappe führt eigentlich doch nur bis zu eiuer ersten klaren Auseinaudersetzung darüber, wie sich beide Parteien das weitere Iusam° meuleben im Landtage und im Lande vorstellen." Die „Union" schreibt- „Die Vertreter des böhmi» schen Volkes, welche dnrch ihre Friedensliebe die Verständigung ermöglicht haben, werden sicherlich anch weilerhin im Nahmen der Gleichberechtigung und der Inlegrilät des Laudes alles tun, damit der einmal an» geknüpfte Verfiändigungssaden nicht reißt. Es ist aber auch au den Deutschen, an diesem Entgegenkommen mit» zuwirken und an die' Vertreter der Ezechen nicht Forderungen zu stellen, denen diese bei aller Friedensbereit-schaft nicht zn entspreche» vernwgen." „Narodm Lisly" erkläre»: „Alles, was das oeutsche Volk für seine nationale Enlwicklnng braucht, erkennen wir ihm bereitwilligst zu. Wir können aber nicht auf das, was unser Volk zn seiner Entwicklung braucht, ver» zichten." „H!as Naroda" bemerkt u. a.i „Es geschah eine Sache, welche bis zur lehlen Stunde unwahrscheinlich schien. (Heftern wurde ein vielversprechender Schritt zur Kesunduug der Verhältnisse in Böhmen getan." Der agrarische „Nenlov" schreibt: „Jetzt heißt es, Nuhe zu bewahren uud sich darum zu kümmern, daß der Landtag Zur Lösuug seiner großen Ausgaben schreite, die seiner harren. Sicher ist nnd es ist auch fernerhin t'ein Zweifel oarüber, daß die Ezeche» durch keinerlei Konzessionen an die Deutschen die Arbeitsfähigkeit des Landtages erkaufen können." Das sozialdemokratische „Pravo Lidn" verweist dar. ans, daß der Laudiag jetzt zur Durchführung dcr Land» lagswahlresorm schreite» muffe. Politische Urlierficht. Laiba ch, 22. September. Kaiser Wilhelm ist am 21. d. M. von Wien nach Sigmaringen abgereist. Um 9 Uhr vormittags trafen Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Josef, gefolgt von den Suiten, in der Vahnhoshalle ei». Die Majestäten reichte» sich beim Abschiede die Hände nnd küßten sich dreimal. Der Ministerpräsident Freiherr von Vienerlh hat ans oie Nachricht vo» der erzielten Einigung in Vöh» men an den Oberstlandmarschall Prinzen Lobkuwitz telegraphiert: Ich bitte meine Glückwünsche zu dem gestern erzielten Resultat entgegenzunehmen. Möge die Hofsnnng aller wahren Österreicher sich erfüllen, daß damit der erslx Schritt auf dem Wege des Friedens im Königreiche Böhmen getan ist. — In Prager infor» mierlen Kreisen glanbt man, daß Baron Vienerlh, so» lange sich die Dinge im böhmischeu Landtage in Schwebe, befinden, an die Frage der Erweiterung der Mehrheit im Neichsratc nicht rühren werde. Erst der Abschluß der Prager Aktion wird der Negierung den einzuschla» genden Weg vorzeichnen. Im Falle der Flotimnchung des böhmischen Landtages und der damit erreichten Ver» lleinernng der deulsch.ezechischen Reibnngsslächen wird ma» »»zweifelhast den gemäßigte» ezechischen Parteien Gelegenheit bieten, über ihren Anschluß an die Mehr» heil im Neichsrate schlüssig zu weroen. Feuilleton. Spätsommer. Slizze von Ftcinhol'd Ortnr<«!N. (Fortsetzung.) H.^le wußte sehr wohl, was dies für den Professor seil ^ l "berans Wichtige sei. Und sie hatte sich schon ihr ^ ^'" ""s den Augenblick vorbereitet. Wenn es Ness ^"" ^'' b"' Ankündigung wie ein scharfes dies!> f- !^ ^ H"'ä W"ncM War, so hätte niemand fclbst ^ ^' Schwäche härter tadeln können als sie ricb i^ ^ '''' '"" doch nur die Erfüllung eines auf. rückt n" ^""^' dic da in unmittelbare Nähe ge° lieacnk - "" '" ^" nui beinahe zwei Monate zurück, und^r" "'"" ^ru oer Bekanntschaft hatte der fünf- ine!,. .,?'" ^llvollen als ritterlichen Huldigungen ein s l ' 3 olnen Augenblick l.ar Else darüber im Zwei- Lini7^!'' 3a ^ 7"/b""' "u"' Interesse ln erster Echwes?., >. / ^"^unehmeu glaubte, daß ihre ^1 rb u' ^,7^ ^7 l" Nun seit Jahren die früh juqend. ^, l ? "'l'^" '""site, die Neignng des noch V ilr,^ erwiderte, hatte sie im in il r.n 3 "'^n Verantwortlichkeit alles getan, was l'""d' sich volle Klarheit über oie Und ^ w?"'^^" ^ Professors zu verschaffen. 1'c war zu dem Schluß gekommen, daß sie die ')u- kunft des achtzehnjährigen .Kindes wahrlich keinen bes. seren Händen anvertrauen könne als den seinen. Da sie seiner Ehrenhaftigkeit so sicher war wie ihrer eigenen, hatte sie seinem Bestreben, täglich irgendeine Begegnung mit ihr und der Schwester herbeizuführen, keine Hin° dernisse bereitet, nnd sie halte nach einigem Zögern auch gestattet, daß er gelegentlich allein mit Hc-nny auf den, See ruderte, wo sie von ihrem Gartenplätzchen aus die beiden ja fast immer im Auge beHallen konnte. Daran, daß er sich noch vor ihrer Abreise erklären würde, halte sie tanm uoch gezweifelt. Aber sie brauchte doch eiu wenig ^eit, sich zu seinem Empfange zn sammeln, und darum schickte sie die Schwe. ster mit eiuem zärtlichen Kuß ins Haus, vorgebend, daß ein leichter Kopfschmerz es ihr erwünscht mache, »och eine kleine Weile allein zu bleiben. Ihrem törichten Herzeu, gegen dessen Auflehnuug sie die ganze Kraft ihres starken Willens einsetzte, verrann die Stunde oes Wartens n»r allzu schnell. Aber als dann das Mädchen den Professor meldete, der im Gartcnzimmer des gnä» digen Fräuleins harre, erhob sie sich rasch nnd mit vollkommen ruhigem Gesicht. Er kam ihr in merklicher Erregung um ein paar Schritte entgegen und küßte ihr chevalercsk wie immer die Hand. „Ich bitle wegen memer Kühnheit um Verzeihung," sagte er. „Es ist also unwiderruflich beschlossen, daß Sie morgen reisen?" „Ja. Es läßt sich nicht lcmger hinausschieben. Sie wissen ja, ick) habe einen Beruf. Und ich meine, daß Henny, zu deren Kräftigung diese Badereise vor allem dienen sollte, sich so gut erholt hat, als man es nnr wünschen und erwarten konnte." „Gewiß! Ihr Fräulein Schwester blüht wie ein junges Nöslein. Sie aber, Fräulein Martens, scheinen nicht die gleiche Erholung gesunden zu habeu. Und ich wäre sehr froh gewesen, wenn Sie sich entschlossen hät° le», »och ei» we»ig z» bleibe»." Else lächelte liebenswürdig; denn sie zweifelte nicht im »lindeste» a» der Aufrichtigkeit seiues Wunsches. „Meiu Aussehen ist kein Maßstab für meiu Be° finden", sagte sie srenndlich. „In meinem Alter trägt man auch bei guter Gesundheit keine Rosen mehr auf den Wangen." „In Ihrem Alter?" wiederholte er. „Dars ich mir die indiskrete Frage gestatten, für wie alt Sie sich denn eigentlich halten?" „Für acht»»dzwa»zig Jahre n»d drei Monate, Herr Profeffor. Die Alte-IungferN'Grenzc ist, wie Sie sehen, schon nm ein Beträchtliches überschritten.." Er nmfaßte mit einem aufmerksamen Blick ihr feines Gesicht uud ihre uoch jugcndschöne Gestalt; aber er halle keine artige Schmeichelei in Bereitschaft, um gegen ihre letzten Worte zu protestieren, sondern lehnte sich nachdenklich in seinen Stnhl zurück. „Seit ich Sie zum erstenmale gesehen, gnädiges Fräulein, habe ich noch nicht aufgehört, mich darüber zu wuuoern, daß Sie bis heute unvcrmählt geblieben find. Uud wenn unsere Bekanntschaft alt genu.q wäre, nm mir das Freundesrecht zu sulcher Frage und 200 Meter schwanken wird. Die volle Bild-Wirkung tritt begreiflicherweise erst ein, wenn der Zug eine bestimmte Geschwiudigkeit, etwa 25 Kilometer in der Stunde, erreicht hat, und infolgedessen werden die neuen Nelianiebilder uur an jenen Stellen befestigt werden, wo der Zug diese Geschwindigkeit besitzt. Die Bilder werden aus emaillierteu Platten bestehen, die an den Tunnelwänden befestigt sind, und das anf sie fallende Licht wird znm Teil vom Eisenbahnwagen kom» men, zum Teil solleu die Anzeigen automatisch beim Vorbeifahren des Zuges beleuchtet werden. Es wird nicht gesagt, ob sür die Reisenden in der Untergrnndbahn auch ärztliche Hilfe vorgesehen ist, falls sie bei der Betrachtung dieser Bilder Schwindelanfälle bekommen. — ron gesammelt halte: deu letzleu, untrüglichen Beweis sür seine Vchauplmig hätte ihm nur Mrs. Henderson felbst liefern können. Sie allein wußte die Ereignisse jenes Maiabends, und ohne ihre Bestätigung blieb alles nur Vermutung. Da kanl ihm ein anderer Gedanke. Wollte sie elwa den Baron schonen? „Dann hätte sie mich eben nie engagieren sollen!" dachte Abram ärgerlich. Aus diesen Erwägungen riß ihn die Wiederkehr der Mulattin. Sie überreichte ihm ein Kuvert und sagte hoch. mülig herablassend: „Mrs. Henderson übersendet Ihnen hiermit Ihr Salär nnd läßt sür weitere Dienste dankeil. Sie bedauert sehr, daß Ihre Nachforschuugen sich in so absurder Richtung bewegten." Das war mit ernsten Mienen gesprochen, aber Abram täuschte sich nicht: in den blanken schwarzen Augen der Mulattiu flimmerte dabei eiu Lächeln des Hohnes. Ohne dem verblüfften Detektiv zn einer Erwide» rung Zeit zu geben, nickte sie ihm herablassend zu und wandle sich schnell nach dem Hause Zurück. Abraui starrte ihr wüteud nach. Was glaubten denn diese Leute? Daß er sich ein-fach verabschieden lasse, nachdem er eine su deutliche Spur gesunden hatte? Mechanisch öffnete er das Kuvert und zählte die Scheine, die es enthielt. Hm — die Houuriernng war ganz anständig. Er hätte nicht gewagt, su viel zu sor° dern. Aber . . . Er stand noch immer und konnte sich nicht enl° schließen, zn gehen. Wenn die Prämie nicht gewesen wäre! Und — ein leiser Flnch entrang sich seinen Lip. peil — Klillger! Und plötzlich war sein Entschluß gefaßt. Nein, er wollte seiue schöuen Indizien nicht umsoust gesammelt haben. Glaubte mail ihm hier uicht — bei der Be» Horde würde man ihm schon glanben. Klinger sollte ihn noch lange nicht auslachen, uud seine einstigen Vorgesetzten sollten sehen, was sie an ihm verloren hatten. Im Begriff, den Garten durch die Hinterpforte, welche tagsüber nur durch eiu Vexierschloß verschlossen war, zu verlasseu, hörte er aus einem kleinen Tannen» boslett leises Weinen. Und rein aus gewohuhcitsmäßigcr Neugier ging er der Sache nach. Er fand ein junges hübsches Ding am Zaun des Nachbargartens, der au das Bosketl stieß, lehnen und herzzerbrechend weinen. Bald erkannte er in dem Mädchen auch Lisctte, die Zofe Mabel Heudersons. Lisetle war eine geborene Französin, die immer nur in großeis Häusern gedient hatte nnd sich bei der Amerikaneriu ohnehin zurückgesetzt fühlte, da mau ihr bloß die Instandhaltung der Garde« robe und kleine Handlangerdienste überließ. Alles übrige, den ganzen persönlichen Dienst be» der Herrin, besorgte Lucy, die aber nebenbei auch das Amt einer Gesellschafterin versah. Sie kannten sich schon lange. Abram hatte einmal in dem gräflicheil Hans, wo Lisette eben diente, die Untersnchung wegen eines Silbcrdiebstahls geführt. Da« mals war er uoch im Amt gewesen. AIs er sie bei Mrs. Henderson wiedersah, teilte sie ihm mit, daß sie Braut sei uud er sich uicht weiter um sie belümmeru solle, da ihr Bräutigam sehr eift^ süchtig wäre. Er hatte auch keinen Grund zn einer Nullah?" rung, denn selbst als fein Verdacht sich auf die Nachbcn^ Villa richtete, konnte er von Lisette keinerlei Auskunft erwarten, da sie vom 9. bis 11. Mai auf Urlaub bel ihrer erkraukteu Mutter weilte, alfo nichts beobacht haben konnte. Nun fragte er sie nach der Ursache ihrer Träne« nnd ersnhr dabei durch Zufall einen Umstand, der ihn höchlich interessierte. ^Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 216, 1971 23. September 1910. die längste Perlenkette der Welt in Deutschland befiu» del und der „schönsten Frau des Berliner Hoses", der Fürstin von Pleß, gehört. Die Kette mißt mehr als sieben Meter nnd besteht ans nngesähr 2000 Perlen. Wenn ihre Besitzerin sie als Perlenkollier tragen Ivollte, lu würde sic sie nicht weniger als zwanzignial nm deil Hals legen können. Als Ührkette oder als Fächerkette angeordnet, müßte die Kette viermal znsammengelegt luerden, damil sie nicht länger wäre, als die gewöhn» l'chcn Uhrketten. Sie läßt bei ihrer Länge noch mannig-fache andere Verwendungen zu. Auf einem Lichtbilde der Fürstin v. Pleß, die die Zeitschrift veröffentlicht, hat sich die Fürstin z. V. das Vergnügen gemacht, mil chr ihr Kleid oberhalb der Knöchel mehrfach zn um-wickeln. Sie ist dabei dennoch zweimal nm den Hals gelegt. — lDameuhüte mit Wasserleitung.) Die Mod.', t»e Damenhüte mit frischen, natürlichen Blumen statt "er nachgemachten zu schmücken, ist alt. Sie ist in diesem Sommer, namentlich in England nnd Frankreich, wieder an der Tagesordnung ge>vescu, konnte sich jedoch keine rechte Geltnng verschaffen, weil die natürlichen Bln. inen denn doch gar zu schnell verwelken nnd dann keinen erfreulichen Anblick mehr darbieten. Hier und dort hat Man bereits früher versncht, diesem Mißslande dadurch Auhelfen, daß man nm den Stiel jeder einzelnen Blume eine dünne, mit Nasser gefüllte Glasröhre sügte. -^etzt aber hat eine amerikanische Firma eine Erfindung gemacht, die in ihrer Art außerordentlich sinnreich nud praktisch genannt werden muß. Es handelt sich UM eine Firma, die ihren Sitz in Havanna hat, nnd d'e Erfindung besteht darin, daß im Innern des Hntes ^7 der ebenso gnt aus Stroh wie aus Filz oder anderen Stoffen gefertigt sein kann — eine Art von Wasser, leitung angebracht wird, in der die Slielenden der Vlumen ruhen, so daß diese beständig mit der zu ihrer Erhaltung notwendigen Feuchtigkeit gespeist werden. Ist das Wasser verbrancht, so läßt es sich mit Leichtigkeit erneuern. Die amerikanische Firma verspricht sich von mcser Erfindung einen bedeutenden Nutzen nnd hat sie bereits in einigeil europäischen Ländern durch Patente !ch>"chen lassen.' -- ^ Lundon eine vornehme Dame zn kennen, die ltl Stolz ihre Sammlnng von einigen hnndert der «cyunsten Nellaineplakate zeigt, die sie alle eigenhändig Mohlen hat! Sie sammelt' nicht etwa Plakate über-AU'vt, sundern nnr Theaterplakale. Bei Nacht nno '^'"cl, zwischen 3 und 4 Uhr morgens, zieht sie, mit yrem Handwerkszeug bewaffnet, anf Ranb ans. Wo j>e ui den vornehmen Straßen des Westens bei den Katern/m Rellameplakal erblickt, ist sie rasch mit 1 l>;em Wasser nnd einem Schwamm bei der Hand und feuchtet das Plakat; dann entfernt sie sich auf ein ^nar Muiuten, sieht sich nm, ob alles sicher ist, nnd enn das Nasser dann genügend tief in das Plakat ein-«ronmgen ist, kommt sie wieder und entfernt es mit uem besonderen Instrument, das einem vergrößerten .-pairttemesser ähnelt, von der Holztasel, wo es ausgeklebt c!'^^ besonders schwierigen Fällen nimmt die begei» ^"e Makalsammlerin anch eine Freundin als Assisien» Art- ' ' ^^^' ^'""'l' 'st nnn nicht die einzige ihrer d> s 'n London soll es eine ganze Reihe geben, die auf hab ^ ^^' !^"">^'u Plakatsmnmlungen erworben «: ^ lDer „Äouboutüuiq" alö Tchmuqssler.j Nach linp ^/^"ug ans Newyork vom 20. d. haben die dur» M, >)ullbehördcn den sogenannten „Bonbonkönig" ^ V/n,U)au wegen Schmuggels verHaftel. Morgen thau, > , !'der grußer Zuckenvarenfabriken, loar mit seiner qekc .t üsl."^"' "'"päischen Vergnügnngsreisc znrück» bc- ' ll / b" Veamten ihn fragten, ob er etwas zu f^"""en habe, entgegnele er: „Nein!" Die Beamten er ?<^" .""b "'"""l, ob er auch ganz sicher sei, daß S, !' ^'"' ledere, nnd Morgenthan tat sehr em-a° ^.""ber, daß sein „Nein" ans'die erste Frage nicht fa?n ' ?" ^^ "an ihn seinen Rock ansziehen und ein n' l 7 .?/'^'" Nebnnden zwei goldene Uhren nnd In den Kleidern der Frau Mor» n?.in ^Ä"^ ^'""' bann von weiblich^ Beainten b^der entdeckt' " ""^ '""" """lantbesetzte Arm- Ehe m^„^?^?" "'" 'lt. ist zu viel.) Ein bekümmerter selia? m f "^ '"."""" pfälzischen Blatt folgende trüb-.Hierdurch gebe ich bekannt, ""6 lcy N>r ubcr,In,slg gemachte Schulden meines Weibes Kathaiina nicht mehr aufkomme. Fünf Mark Bier pro j Tag nnd einen Lot Schnupftabak, das braucht's nicht. für ein Hänslerweib." Lotal- und Prouiuzial-Nachrichten. " sFrier des Kl». Geburtstages Teincr Majestät des Kaisers an den Schulen.j Da der denkwürdige Tag des 80. Geburtsfesles Seiner k. nnd k. Apostolischen Majestät der Eommerserien wegen an den Schnlen nicht recht» zeitig festlich begangen werden konnte, erscheint es ge° boten, dieses vaterländischen Festtages dnrch eine nach« lrägliche Feier in den Schulen besonders zn gedenken, weshalb mit dem Erlasse Seiner Exzellenz des Herrn Ministers sür Kultus uud Unterricht vom l6. Sevtem« ber 1910 die k. k. Landesschulbehörden angelviese» »vur» den, geeignete Veranlassung zn treffen, daß ans diesem Anlasse an allen Mittelschulen nnd verwandten Anslal» ten, Lehrer» und Lehrerinnenbildnngsanstalten, Volks» nnd Bürgerschulen am 4. Oktober d. I. als am Tage des Allerhöchsten Namnessestes im Anschlüsse au den Festgottesdienst eine den lokalen Verhältnissen ange» messene würdige Schulfeier abgehalten werde, soferne eine solche nicht etwa schon am Schlnsse des abgelaufenen Schuljahres stattgesnnden hat. —i-. — sDic Laudtaqc.) In der heutigen „Wiener Zeitung" gelangt das kaiserliche Patent znr Verlautbarung, mit dem der Landtag von Mähren ans den 28. September, der Landtag von Böhmen anf den 30. September, der Landlag von Dalmatien anf den 3. Oktober, die Landtage von Krain, Görz und Gradiska sowie von Istrien anf den 5. Oktober und der Landtag von Tirol anf den 14. Oktober einberufen werden. — Militärisches.) Das jüngst erschienene Land» wehr»VerordnlingsbIatl bringt die organischen Vestim» mungen für die Landwehrsnßlrnppen nnd die Vorschris» ten für die Landwehrgebirgstruppeu. Die Landwehr» gebirgslrnppen bestehen nunmehr aus den Landwehr-Infanterieregimenten! Klagenfnrt Nr. 4 nnd L a i b a ch Nr. 27, dann aus den Landwehr'Schiitzenregimentern Trient Nr. l, Buzcn Nr. 2 nnd Innichen Nr. 3. Das Landwehrinsanlerieregiment Nr. 4 besteht außer dein allen diesen Regimentern eigenen Slabe nnd dem Ersah» bataillonslader ans 2 Feldbatnillonen zn 4 und 5 Koni» panien, das Landwehrinsanlerieregiment Nr. 27 aus 3 Feldbalaillonen, von denen das erstere 4, die anderen zwei je 3 Flldkompanien haben. Jedes dieser Bataillone hat eine Maschinengewehr-Abteilnng. Ferner haben alle diese Regimenter die Alpenausrüstnng nnd einige Tragtiere. De anderen Bestimmungen sind gleich denen der Landwehrfnßlrnppen und weisen keine besonderen Nene» rnngen auf, insoserne sie sich ans die Regelung des Ofsi» zicrskorpo, das Rechnungswesen »nd dergl. beziehen. — ^Ordonnanz» »»d Iagdritt der Kaiser Nikolaus» Dragoner.) Ans Veldes wird geschrieben: Das in Görz dislozierte Dragonerregiment Nikolans I. Kaiser von Rußland Nr. 5 veranstaltete gelegentlich seiner Kouzen-lrierung einen Ordonnanz» und Iagdritt, welcher sich zu einem überaus interessanten Sportfest gestaltete. Der Ordonnanzritt ging vom rechten Savenser -— Start in einem Wäldchen westlich Radmannsdorf — über diesen Flnß, wozn eine Fnrt erst gesucht werden mußte, hierauf durch dichtes Gestrüpp nnd Snmpfbeclen, über sehr schwieriges, stark steigendes nnd fallendes Terrain, wobei wieder zahlreiche Planken und Gräben respektable Hindernisse bildeten, nnd endete schließlich aus einer zirka 8 Kilometer vom Start entfernten Wiese. Zn die» sem Ritt hatten sich 26 Bewerber gemeldet, und das Ergebnis war folgendes: Rittmeister Altgraf zu Salm 1. Leutnant Eonle Zenone 2. Rittmeister Lang 3. — Der Iagdritt der Offiziere wurde vou Major Ruiz de Nor.as ebenfalls über sehr schwieriges, hindernisreiches Ter» rain geführt und es waren: Oberleutnant v. Rieci 1., Oberlenlnant Riedlinger 2., Leutnant von Bach 3. Der Ordonnanzrill wurde auf eigeuen, der Iagdrilt auf Ehargepserden geritten. Rittmeister Altgras zu Salm führte den Iagdrilt der Unteroffiziere und Dragoner. AIs Richter füngierten Oberst Brigadier Ritter von Vrndermann und der Regimenlskommandcml Oberst Berndl. Die Preisverteilnng nahm die Gemahlin des Rittmeisters von Plank vor. — ftluerkeununss.i Das Ministerium für öffent. liche Arbeiten hat Herrn Voleslav Nloudek, k. k. Banrate in 5,irainbnrg, für die großen Verdienste, die er sich dnrch die umsichtige nnd zielbewußte Leitung der Arbeiten sür den Ban der nenen Savebrücle bei Krain-burg erworben hatte, seine belobende Anerkennung ausgesprochen. —l5. — lTaö päpstliche Dekret über die erste Kommu» nion.j Der französische Episkopat hat bekanntlich der Kongregation der Sakramente eine Denkschrift über» mittelt, in der gewisse Ändernngen des päpstlichen De-kreis über die erste Kummunion als wünschenswert be» zeichnet werden. Die Kongregation soll die Prüsnng dieser Denlschrisl beendet haben, nnd man glanbl zn wissen, daß einigen der von den französischen Bischösen erhobenen Vorstellungen Rechnung getragen werden wird. Die wesentlichen Veslimmnngen des Dekrets wird der Vatikan allerdings grundsätzlich aufrechterhalten nnd die Erteilnng der ersten .Kommunion wird demgemäß mit dem Eintritt des Alters der Verstandesreife zu erfolgen haben. Es wird jedoch das Zugeständnis ge-macht, daß in Anbetracht des verschiedenartigen Tempos der geistigen Entwicklung der Kinder in den verschie» denen Ländern anch die Festslellnng des erwähnten Zeit» Punktes variieren lann. Die Entscheidung dieser Frage soll der Beurteilung der mit der religiösen Erziehung der Kinder betrauten Geistlichen überlassen werden. Das im Dekret festgestellte Aller von sieben Jahren wird somit keine unverrückbare Grenzlinie bilde»; immerhin wird aber, wie es heißt, den Bischöfen nahegelegl wer» den, das Abweichen von dieser Vorschrift so weit als irgend möglich einzuschränken. — lslu'ö der Diözese.) Herr Dr. I. E. Z o r e wnrde zum fürstbischöslicheu Kousislorialrate ernannt. Er wird nach einjährigem Aufenthalte in Palästina die Stelle eines Religionslehrers am fürstbischöflichen Privat» gymnasinm in St. Veit antreten. — Dein, k. k. Verwaltuliqsgerichtshofej findet am 27. d. M. eine öffentliche mündliche Verhandlnng über eine Beschwerde der Bezirkskrankenkasse in Krainburg wider das Ministerium des Innern wegen eines Spitals-koslenersatzes statt. — lSupPlentcnelend.) Die „Zeit" meldet: Der Über» sluß an Kandidaten für das Mittelschnlaml zeitigt in einigen Fachgruppen bereits bedenkliche Erscheinun» gen. So haben sich in den letzten Wochen nm eine ein» zige Supplentenstelle für Mathematik nnd Physik in Wien nicht weniger als 45, nm eine zweite Stelle der» selben Kategorie sogar 68 geprüfte Kandidaten bewor. ben. Der Bedarf an Lehrern für Mathematik ist schon jetzt anf eine lange Reihe von Jahren Hinalis voll» kommen gedeckt. — l?0. Geburtsfcst.) Der Direktor der „Glas-bena Matiea" in Laibach, Herr Franz Gerbi 6, be» gehl am 5. Oktober sein 70. Geburlsfcst. Wir werden anf die vielfachen Verdienste, die sich der Jubilar als Säuger, Dirigent, Komponist und Musikpädagog er» worbeu, demnächst noch zurückkommen. — lDie „Glasbeua Matica") hält Dienstag den 4. Oktober um 8 Uhr abends in ihren Vereinsluka» litälen eine außerordentliche Versammlung ab, anf deren Tagesordnung sich ein Antrag oes Zcntralausschusses befindet. — lÄusvcrklnif der Kronen»Ncnte, Emission April l!»10.j Die vom Poslsparkassenaml im April l. I. über» nommenen Nominale >< 220,000.000 Kronen»Rente sind ausverkauft. Die Schlnßabrechuung mit den beteiligten Banken ist im Zuge. ' sMautqcbuhreu au der Tavebriillc bei Naischach.) Mit dem Gesetze vom I. September 1910, Landesgesetz, blalt Nr. 29, vom 21. September l. I., wnrde der tz'3 des Gesetzes vom 16. Inni 1894, Nr. 16, L. G. Vl., mit welchem dem krainischen Landesansschnsse das Recht erteilt wird, an der Savebrücle bei Ratschach eine Brük-kenmanl zu errichten, ergänzt nnd hat nunmehr zn lau» ten, wie solgt: Die Mantgebühren betragen: l.) für eilt Stück ^ngvieh in der Bespannnng 24 Ii, 2.) für ein Stück Treibvieh iPferde, Stiere, Ochsen, Kühe, Jung» vieh, Maultiere nnd Esel) 10 l>, 3.) für ein Stück Klein. Vieh (Kälber, Schafe, Ziegen nnd Schweine) 6 Ii, 4.) für einen leeren Wagen ohne Bespannung 12 l>, 5.) für einen Handwagen oder ein Veloziped 6 Ii, 6.) für emc Perfon 2 ll, 7.) für ein Antomobil 1 K, 8.) für ein Motozilel 10 n. Die vorstehend angeführten Mant» gebühren können nur in, jeweiligen Einvernehmen des Landesansschnsses mit der k. k. Landesregiernng für Krain abgeändert werden. !Vl. — lWc.qerccht.j Falls der Höchstbesteuerte wegen, Mangels der Wählbarkeit nach tz 31, Punkt 6 des krai» Nischen Gesetzes vom 28. Inli 1889, Nr. 17, als Viri» list ill den Straßenansschnß nicht eintreten kann, geht dieses Recht ans jenen Wählbaren, der die nächst höchste Slenersumme entrichtet, nicht über. — Der Ausdruck „Iudustrielle" in dieser Gesetzesstelle nmfaßt die im Pnnkt 3 erwähnten „Fabriks» oder Bergbaubcsitzer, Handelsleute uud Gewerbelreibeudeu". —,-. — er über dem Äguator der Erde senkrecht steht, sind für alle Gegenden Tag und Nacht gleich lang, es ist Aqui» nullinm, ans der nördlichen Halbkugel beginnt daher der Herbst, während auf der südlichen der Frühling ein» zieht. — Mn Ttllats.qcometcr in Idria.j Über Wunsch einiger Privatparteien soll demnächst ein Staatsaeo-meter in Idria eintreffen und solange dort venueili'!,, bis er die Parzellierunc,en in dli Üm, Der Vollsbildnngsverein „Ljndsli Doin" ließ, wie bekannt, n. a. in dem käuflich eNoorbenen allen Schießstältgebände, einen Zubau aufsühreu und verschiedene Adaplierungeu vornehmen. Der alte Saal wnrde bedentend erweitert nnd iuird nnninehr zur Veraiislal-tung von Theatervorstellungen beilützt norden. Darin gelangen nebst e.iner entsprechend großen Thcaterbühne alle nötigen Requifiten, Kulissen und Vorhänge zur Ans. stellnng. Ans dem iibrigen freien Raum samt der Gale-rie werden Sitz-, bezw. Stehplätze zlir Verfügung stehen. Mit den Vorstellungen soll noch im heurigen Winter begonnen werden. x. — Eichelhäher» nnd Uh»fang.> Tie professionierlen Vogelfänger von laibach nnd Umgebung rüsten znm „Angriff". In den nächsten Tagen wird der Golovee sowie die ,Krimkelte mit diesen passionierten Eichelhäher-und Uhujägcrn besetzt sein. Man rüstet sich jetzt vor allem mit den Leimruten und Lockmännchen aus, danu folgt die Errichtung von Hütten. Ohne diese geht's nämlich bei diesem Geschäfte nicht ab. Unsere Vogeljagdhelden rekrutieren sich bekanntlich ans allen „patentierten" Professionisten ans der Kralau, Tirnau, vom Frosch» platze, ans Hradetzkydors, ans Neu- und All-Udmat fo-wie selbstverständlich ans Wailsch-GIeinitz. In früher Morgenstunde soft um 1 oder 2 Uhr) wird allsgerückt, den ganzen Morgen gelockt und gefangen, um dann spät nachmittags init der Beute heimzukehren. Die ein» gefangenen Tiere werden gerupft nnd dann auf den Markt gebracht. Die Uhus werden als Locktiere verwendet und erhallen. x. — lM-avenr- nnd Medaillcurschule in Wien.) Die Aufnahmen für das Studienjahr l9!0/l91I finden am 28. nnd 29. d. M. statt. Die Anfnahmsbewerber haben außer ihreu Personaldolumenlen nnd Slndienzengnissen auch Arbeiten milznbringen, die eine Beurteilung ihres künstlerischen Könnens ermöglichen. Znr Ausnahme ist erforderlich.- der Nachweis über die mit gntem Erfolge absolvierten Studien einer Untermittelschule oder einer gleichwertigen Anstalt sowie die ordnungsmäßige Absol-viernng der allgemeinen Vildhanerschnle einer österrei» chischen Kunstakademie oder einer dieser entsprechenden Abteilung einer österreichischen Knnstgewerbeschule. In berücksichlignngswürdigen Fälleil kann eine Dispens von obigen Bestimmungen erteilt werden. Nähere Auskünfte sind in der Anstaltstanzlei, Wien, 4. Bez., Slarhem» berggasse Nr. 40, erhältlich. — lUngliicköfnllc.j Der beim Kaufmann Johann Perdan in Laibach bedienstete Knecht Anton Kailjee siel von, einem Heuwagen, auf dem er gesessen war, und brach sich den rechten Fuß. — In Rafoloe, Gerichts-bezirk Egg, stürzte der 5 Jahre alte Vesitzerssohu Jakob Griutal beim Spieleu von einem Wagen und zog sich einen Neinbruch zu. — Die Besitzersgatlin Johanna Koujedu"- aus Zirlnitz siel beim Schcuwerdeu der Pferde vom Wagen in einen Straßengraben nnd erlitt mehr-fache Rippenbrüche. — In Utik geriet der Besitzerssohn Philipp Je/, mit der linken Hand in die Futterschneid' Maschine nnd wnrde schwer verletzt. — Der Taglölmer Franz Erjavee aus Preska, Bezirk Litlai, geriet aus eigenem Verschnlden unter einen Wagen, wobei' ihm der rechte Fnß zerc>uelschl wurde. ^. — lUnfall.l Man schreibt uns aus Idria: Am 19. d. M. nachmittags fuhr der Fleischhauer und Haus-bcsitzer Straus mil seinem Wagen aus der städtischen Schlachlhalle. Als er in die schmale Gasse, wo sich sein Haus befindet, einfuhr, wurden die Pferde Plötzlich scheu. Der Wagen kippte um uud die drei anf dem Wagen befindlichen Kinder 8trans' kamen uuter das Fuhrwerk zu liegen, Zwei erlitten nicht unbedeutende Verletzungen am Klopse und an den Händen; das drille kam mit dem bloßen Schrecken davon. —^— — (Tchadeufcucr.j Am 17. d. M. nachmittags brach im Wohngebäude des Besitzers Franz Hoi^evar in Ko lwevo ein Fener aus, das dieses Haus, die Mühle und eine Doppelharfe zerstörte. Der Schaden beträgt 2000 lv, ist aber durch Versicherung völlig gedeckt. Die Ursache des Brandes soll in der schlechten Konstruktion des Nauchfanges gelegen sein. —.i— — Merschwemmung in Idria.j Man schreibt uus aus Idria unter dem gestrigen: Infolge der seit 20. d. eingetretenen heftigen Regengüsse sind der Idrijeaflnß und der Nitovabach derart gestiegen, daß unsere Stadt von einer großen Überschwemmnng bcdrohl war. Die Trift des ärarischen Schwemmholzes stallte fich am Rechen, so daß der Wasserspiegel am linken Ufer fast um einen Meter höher stand als am rechten Ufer. Ein Teil der nach Loitsch führenden Reichsstraße befand sich unter Wasser. Beim Eleklrizilätswerle Kogov^ek wurden die zur Betonierung erforderlichen Hilfsmittel fort» geschwemmt. In der Stadt drang das Wasser ins Erdgeschoß des dem Schmiede Treven gehörigeil Hanfes. Die Vertansslokalilälen des Katholischen Konsumvereines nnd des Bürgermeisters wnrden rechtzeitig dnrch Anbringnng von Schutzvorrichtungen vor dein Eindringen des Wassers bewahrt. Einzelne Gärten wnrden ganz überschwemmt; anch die grojze über den Idrijea» sluß führende Brücke war schon fast unter Wasser. In der Nacht aus den 22. d. M. hörte der Regen anf, weswegen der Idrijeaflnß nahezn seineil normalen Stand erreichte. —>v— — Mit einer Mistgabel geweckt.) Der beim Kauf» manne Iebai'in an der Unlertrainer Straße bedien» stete Knecht Franz Vrtmmil kam vor lnrzem mit einein Wagen Heu uach Hause und traf vor dem Stalle den Inwohner Stephan Znpanoi^ auf einem Heuhaufen schlafend an. Er versuchte ihn zn wecken; aber Znpan-^ wollte nicht erwachen. Vrta^nik, hierüber erbost, ergriss eine Mistgabel nnd versetzte dem Znpan^i^ damit mehrere Schläge auf die Schulter, wodnrch er ihm mehrfache Verletznngen beibrachte. ^. — lVcim Ochsenhandel.j Als kürzlich die Bcsitzer Allton Troha und Anton Weber aus Babcnfeld sowie Blasins Lipovee ans Krailj^i in Kroatien in einem Gasthause in Babenfeld zechten, gerieteil sie, beim Ochsen» Handel iil einen Streit. Weber entfernte sich sodann und snhr mit seinem Ochsengespann nach Hanse, wurde aber von Troha nnd Lipovee verfolgt nnd außerhalb Babenfeld eingeholt. Die beiden Letztgenannten verstellten ihm den Weg und traten ihm, »nil offenen Messern und mit einer Hacke bewaffnet, mit der Drohnng ent« gegeil: „Hier wollen wir mit dir abrechnen." Weber sprang vom Wagen und flüchtete sich unter Nüctlassung seines Gespannes anf Umwegen nach Hanse. /.. — <Ül»er das Eisenbahnunglück bei Roticnmann) erhalten wir von einer Augenzeugin aus Laibach fol» gende Darstellung: Als ich am 19. d. M. in Begleitung meines jüngsten Sohnes dem schönen Wien Lebewohl sagte, um wieder meiner Hänslichkeil znzneilen, hatte ich freilich leine Ahnnng, daß meine Reise eine so eilt» setzliche Störung erfahren werde. Ein start besetzter Eil-zug der Slaatsbahn bot nns keine Wahl, so daß wir uns zn dreien in ein Abteil der ersten Klasse teilen mußten, das jedoch zn unserem Glücke in der Mitte des Znges eingereiht war. Unser Mitreisender war ein jnilger Mann, der bei seiner Ankunft mißlauuig unfere Anwesenheit gewahrte, wie denn anch uns der Eindringling nicht gerade willkommen war. Bei Nachlreisenden ist es eben immer so. Später jedoch wnrden wir recht gnte Freunde. Die Nacht war kühl nnd weltergnt. Die Herren schloffen die Feilster nnd drückten sich in die Ecken. Ich konnte mich niederlegen lind versiel alsbald in einen Halbschlnmmer. Uni beilänfig 3 Uhr waren wir bei Rotteumaun angelangt, als wir plötzlich einen furchtbaren Krach vernahmen. Zugleich wurde ich vom Sitze zu Äodeu geschleudert. Mein Sohn stieß mit dem Kopfe iil die Ecke, fo daß er trotz der Wagenvolsternng eine kleine Beule davontrug. Mein Gegenüber wurde zur Seile gestoßen. Als ich voller Schreck und Staunen aufblickte, fagle der juuge Manu ganz ruhig und trocken: „Das war ein Zusammenstoß, der dritte, den ich erlebe; das haben wir gerade noch nötig gehabt." Darauf hörten wir sogleich Hilferufe; Passagiere stiegen aus, Bedienstete rannten mit Laternen nmher. Als ich zum Fenster hinaussah, bemerkte ich einige Meter vor mir rechts einen umgestürzten Waggon, links einen großen Trümmerhaufen. Die Postwagen waren zerftückt, die mittleren Waggons ans dem Geleise gehoben und in schiefer Stel» lung. Nach und nach wurden wir uns erst des ganzen grauenoollen Ernstes bewußt nnd gewahrteil die beiden Lokomotiven, die aufeinander festgefahreil, in eiserner Umarmung. Eiu alter Herr rief fortwährend nach seiner Tochter, die, gelrennt von ihm, im ersteil Wagen verunglückt war. Einige Damen lagen ill Ohnmacht. Ein junges Mädchen rief mit irren Blicken nach ihrer Mnl° ter. Starke Männer wankten wie trnnlen umher. Eiu herzzerreißendes Bild bot der wahnsinnig gewordene Heizer, der nicht von seiner Stelle zu bringen war. Ein Passagier, der bei der Katastrophe im Waggon gestanden, war mit dem Kopfe gegen den Spiegel geschlendert worden, so daß er blutende Stiruwundeu davontrug. Ill einem anderen Waggon war ein Herr anf die anderen zn liegen gekommen uud im ersten Schreck glanbte der nnten Liegende, er wolle ihm ans Leben nnd ihn berauben. Unser Lokomotivführer halle eine Arm-linelschnng und zwei Nippenbrüche erlitten. Er erzählle, er habe beim Führen des Zuges an der starken Kurve bei Rotlenmann Plötzlich zwei weiße Lichter erscheinen gesehen und dem Heizer zngernsen: „Um Gutles Willen, da kommt ja ein Zug!" Mit aller Kraft und Geistesgegenwart habe er die Vremfe angezogen, aber er habe den Zug nicht mehr aufhalten können. Er wifse nur uoch, wie er weit zur Seite geschlendert wurden sei. So ein schwerer Fall sei ihm in seiner ganzen dreißigjährigen Dienstzeit nicht vorgekommen. Zwei Poslbedien-stete waren dein sicheren Tod in der Weise entronnen, oaß dnrch den starken Anprall an den Postwagen dessen Boden heransgedrängl wurde, mit dem sie somit zur Erde sielen. Einem Bahnbedienstelen war das eine Ohr wie „lit einen, Säbel abgetrennt worden. — Schauerlich klangen die Schmerzensrusc der uuter Trümmern Begrabenen; allein noch ergreifender war der Anblick der stummen ^ipfer anf den Tragbahren, die an uu? vorüber in den Ort befördert wnroen. Durchfröstelt von Mitgefühl sowie von langem Warten im nebligen, bodenfenchlen Freien anf den ersehnten Hilfszug, nahineu wir eine Tafse Tee, die von einer mitleidigen Frau den Reisenden geboten wnrde, als eine huchwillloM' mene Slärknng an. Iil Roltenmann angelangt, nahmen alle den Telegraphenapparat in Anspruch. Nur eiue Dame war znrückgeblieben; sie war keineswegs zu bc» wegen, noch einmal einen Zug zu besteigen. kl. v. .7. " ^Verhaftung eines gefährlichen Wohnungscin» schleichers.j Im Lanfe der letzten zwei Monate wurden bekanntlich iil Laibach uud Umgebung zahlreiche freche Tiebstähle verübt, ohne daß es der städtischen Polizei nnd der Gendarmerie gelnngen wäre, des Täters hab» haft zn werden. Es fehlte geradezn jede Spur. Der erste Tiebslahl geschah im Hause Nr. 191 in Unter-l>Nka, wo einem Beamten eine Omega-Taschennhr, serner eine Visilenkarlentasche nebst einem Wasfenpasse mit einer Zwanziglronennute und einem Geldtäschchen mit 15 I< vom Tische entwendet wnrden. Als lalverdächtig verhaf-tete die Gendarmerie einen 15jährigen Taglöhner, der aber nach der gerichtlichen Untersnchnng enthaftet werden mnßte. In der Nacht zum 19. August schlich sich der Dieb durch das Fenster in die Wohnnng eines Ober» kondnklenrs in Unter-Ki^ka ein nnd entwendete eine sil» berne nnd eine Nickellafchennhr. Da ihm die Bente zn geriug erschieu, spähte er im Nachbarhause ein ossenes Fenster im Erdgeschosse aus, schlich sich ins Zimmer nnd nahm einem Gerichlsoffizianten vom Nachtläftchen eine silberne Taschenuhr, ferner eine Zigarettendose, einen Zigarrenspitz und eiu Nolizbnch weg. Nun verschwauo der Einschleicher aus Unter°>Ma. Am 19. Angnsl lief schon wieder bei der Polizei die Anzeige eiu, daß nachts ein Dieb in aller Gemütsruhe im Schlafzimmer eines jnngen Handlnngsbeflifsenen am Ewigen Wege gehansl uild alle neben dem Bette ans einenl Stuhle gelegenen Kleidnngsslücke, ferner eine goldene amerikanische Taschenuhr, ein Geldtäschchen mit 15 l< und einen gol» denen Ring entwendet hatte. Beim Verlassen dieser Wohnnng staltete der Dieb anch dem Hansbesitzer, einem Postbeamten, dnrchs offene Fenster einen Besuch ab lind nahm ans dem Vorzimmer eine Pelerine mit. In einer der nächstfolgenden Nächte operierte der Dieb in der entgegengesetzten Richtung auf der Uuterlrainer Straße. Er schlich sich wieder 'durchs Fenster in das Zimmer eines Etaatsbahnbeoiensteten ein, nahm eine gründliche Tnrchsnchnng dessen Kleidungsstücke vor nnd stahl eine silberne Taschenuhr nebst Kelle, ferner ein Geldtäschchen mit 10 X, desgleichen einem Taglöhner, der im selben Zimmer schlief, eine Helle silberne Toschen-uhr. Einige Nächte später erschien der Dieb am Neber, gewahrte, daß in einem Erdgeschosse mehrere Burschen iu einem Zimmer schliefen, dessen Fenster angelweit offen stand. Hier machte der Dieb eine reiche Beute, denn er bekam von den drei Friseurgehilfen, die in Morpheus' Armen ruhten, einen Geldbetrag von 136 l<, ferner einen Hnt nnd ein Paar braune Schnürschnhe. Da der Dieb die Postbeamten für vermögend zu hallen schien, begab er sich in einer der folgenden Nächte ans die Ziegelstraße. Bald war ein offenes Fenster gefnnd'N. Der Dieb verrichtete seine Arbeit prompt nnd trug schoil nach knrzer Zeit einem Postbeamten dessen gol' dene Uhrlelle, ferner eine silberne Taschenuhr, eiu Geld» läschcheu mit 20 X uud einen Rock ans dem Schlaf' zimmer fort. Am 23. Angnst lief bei der Polizei wieder eine Anzeige ein, daß ein'Dieb des Nachts dnrchs offene Fenster in die Behausung eines Magistratsdieners eiu° gestiegen war. Hier stattete er aber zimächsl in der Küche einen Besnch ab, wo er alle Speisereste samt Brot ver-tilgte. Dann erst ging er an die Arbeit. Vor allem wurden mehrere dem Diener gehörige Kleider auf das Fenster getragen. Suhin nahm er eine Durchsuchung der Kleidungsstücke eines Maschinenführers vor und steckte eine silberne Tafchennhr nebst einer goldenen Uhrkette zn sich. In diesem Hanse machte sich's der Dieb bequem uud gebrauchte eiue dem Maschinenführer gehörige Kerze. Als er sich mit der Beute flüchten wollte, erwachte der Maschinenführer infolge eines vom Einschleicher verursachten Geräusches, woraus sich der Dieb flüchtete, ohne die Kleider mitnehmen zu könln'N-Dein Diener jedoch hatte er ein Geldtäschchen mit 10 ^ gestohlen. Nilil wandte sich der Dieb wieder nach Unter->>i^ka. Der erste Besuch galt einem Claalsbediensteten. Der Dieb drang dnrch das offen gestandene Küchenfenster ein und nahm drei Paar Franenschnhe, ein Paar Herrenschnhe, ferner ein Handtuch und eine Wecker» nhr mit. Der Gauner versnchte noch in der gleichen Nacht iil einige andere Wohnnilgen einzudringen, wurdc' aber verschencht. In der zweiten Nacht versuchte er seiu Glück an der Spartasscstraße, hatte aber anch da Pw)< denn man hatte ihn zur richtigen Zeit gespürt. Den letzten Besuch machte er dem Hotel Vega in Unter» ^ka. AIs er sah, daß sich der Gastwirt schlafen gelessl hatte und das Zimmerfenster offen stand, schlich er sich hinein ulid nahm eine auf dem Nachtlästchen gelegeue silberne Taschenuhr nebst einer goldeneil Panzerletie, lerner vom Stuhle ein Iägerhemd und ein Taschen« messer mit sich. Beim Verlasseil des Hanfes dnrch da.' >tüchenfenfler trng der Dieb noch ein Paar der Kell' nerin gehörige Schnürschnhe davon. Schließlich abcr be» ging anch dieser raffinierte Dieb eine VerbrecherdumM' heil, die ihn in die Hände der Polizei brachte. AIs '" der Südbahilstraße eiuem Ingenienr eine WecN'ruhl und einer Magd ein goldener Ring, ferner in einem ^ul-kehrgaslhause in der Floriansgasse einem Passage einige Kleiduilgsstücke abhanden gekommen waren, ver» doppelte die Polizei ihre Wachsamkeit. Au, 19. d./^. nachts machte oer gefährliche nächtliche Vcsucher seul" letzten Einslieg in'die Hndovernitsche Villa. Er sch"^ sich dnrch das offen gestandene Feilster einer gcge^ den Garten zn gelegenen Speisekammer in die 2vm)' Laibacher Zeitung Nr. 216. 1973 23. September 1910. nung eines Negierungsbcamten ein, wagte aber nicht ^ weiter als in die Küche vurzndrillgen. Hier suchte er, nach Beute, sand aber nichts Passendes, lueshalb er in die Speiselammer zurückkehrte. Er aß in aller Gemütsruhe alle ans den Tellern liegenden Speisereste auf und legte sich sodann einige Konserven, ein Stück Schokolade und ein großes Stück Butter auf den Tisch zum Furttragen zurecht. Die auf der Stellage stehenden Numflascheu übten so mächtige Wirkung auf ihn, daß cr eine Flasche herabnahm und in die Rocktasche stecken wollte. Da er aber in der Tasche mehrere, in ein Taschen-tuch eingewickelte Papiere halle, legte er diese Sachen auf den Tisch, um sie in die sonstigen Taschen zu stecken. Iu diesem Augenblicke horte er Tritte ill der bliche und sprang, seine Sachen auf dem Tische zurücklassend, dnrchZ Fenster auf den Valkon lind von dort in den Garten, aus dem er in der Dunkelheit verschwand. Der wichtige Fund oder, richtiger gesagt, die zurückgelassene Visiten» karte des Diebes wurde dem städtischen Polizeidepar-tcment übergeben. In dem mit dem Bnchstaben E ge» Märkten Taschentuche fand die Polizei einen auf Johann Slabr, geboren 1884 in Ivanje Selo, Gemeinde Raket, lrdigen Schlosser, lantenden Mililärpaß des 8. Festu»gs-M'tilleriebaiaillons, ferner mehrere Ansichtskarten lind Verschiedelle Adressen vor. Die Polizei machte von die-!em Fund sofort den ausgiebigsten Gebrauch und leitete sofort die umfassendsten Nachforschlingen ein. Nach Ein» vernähme zahlreicher Personen nnd Verhastnng eines Komplicen des Einschleichers, des 24jährigen Schlossers K. S. aus Adelsberg, wurde Slabe in der Bahnhofgasse ln dem Augenblicke verhaftet, als er ein dortia.es Gast» Hans verließ. Slabe hatte alle von den Diebstählen herrührenden Kleidungsstücke an sich; anch wnrden nleh» ^ere andere verdächtige Gegenstände in seinem Besitze vorgefunden. Elabe, der jedei, Dicbftahl in Abrede stellte, erzählte bei der- Polizei, es seien ihm in der Nacht, als ^'r berauscht ans einer Vank in der Laltermannsallee A'schlafen habe, die in der Hndovernilschcn Villa gefundenen Sachen nebst einem Fiinstrunentaler dnrch einen Dieb entwendet worden. Veiin Koniplicen des Slabe fand die Polizei mehrere verdächtige Briefe vor. ^urgeftern nachmittags wnrden die beiden Verhafteten durch die Polizei dem Landcsgerichte eingeliefert. — Slabe ist ein wegen Diebereien schon abgestraftes In» dwiduum. * ^Verhaftung eines Taschendiebes.) Zu einem jnn-gen Taglöhner, der die'ertage ill einem Gasthause in der "^ahnhusgasse zechte, gesellte sich der beschästignngslose, 27jährige Friseurgehilse Viktor Pretlner alls Wien. Als der Taglöhner den Heimlveg antrat, begleitete ihn der Fremde nnd erzählte ihm, er habe ein sehr billiges Grammophon zu verkanfen. Als die beiden gegen Mitlernacht über dl> Vleiweisstraße gingen, zog der fremde ^ den, Taglöhuer ein Geldtäschchen mit 22' K 66 I, aus der Rocktasche. Der Bestohlene, der den Diebstahl sofort bemerkte, wagte nicht, den Taschendieb znr Rede zn Allen, fondern erstattete erst später die Anzeige. Der Taschendieb wnrde nach Mitternacht bei der Schaukel >n der Laltermannsallee dnrch eineil Sicherheitswach-Nlann verhaftet. Die Polizei überstellte ihn dem Vezirks-5crichte. " ^ lWctterliericht.l Der hohe Luftdruck im Westen ,' ,?"ter gegen Osten vorgerückt; im Norden ist er sl , - ^'^ ^Wllen, woselbst eine nene tiefe Deprcs» i "n in Enlwictlnng begriffen ist. Das Minimum über owi'".'/^^.^b 'ucht weiter ausgedehnt, aber etwas Iiwarts ver,choben. In ganz Österreich herrscht trübes w/i!. r^ Niederschlagen; in den nördlichen Alpen ,n ?, ^"'l"'e nordloeslliche Winde, in Iftrien ftür- ^che Bora, in Dalmalie.l Schirokko. Die Tempera, lm^ '"'^ "/ """" ^st"reich mit Ansnahme Oftgaliziens stark gefallen, am stärkfteil in Sleier» li/,,„> .'^"' "'^ "u der Aoria. Vollkommen lviiller-^. ^hallnisse herrschen anf den Alpenhöhen, wo bei "WeeMrmen die Temperatur tief unter Null gefallen ist. So meldete z. V. Sonnblick gestern früh —11,3 ' Grad Celsius. Ill Laibach hält das trübe und regne» rische Wetter an; der Luftdruck ist variabel, die Winde voll mittlerer Stärke und östlicher Richlnng. Die hen-! tige Morgentemperatur belrlig bei bewölktem Himmel 8,8 Grad Celsius. Dir Beubachlnngsstalionen nleldeten folgende Temperaturen von gestern srüh: Laibach 7,3, Klagensurt 6,0, Görz 11,2,'Trieft 11,6, Pola 12,8, Abbazia 12,6, Agram 9,1, Sarajevo 9,8 M'gen), Graz 9,4, Wien 7,2 siegen), Prag 7,5 sRegen), Berlill 10,4, Paris 9,8, Nizza 12,7, Neapel 17,3, Palermo 20,0, Algier 2l,8, Petersburg 4,8; die Höhenftationen: Obir —'4,4, Tonnblick —11,3 lSchneesliirm), Säntis —8,4 lSchneesturm), Semm^ring 4,4 Grad Celsius. Voraussichtliches Wetter iir der nächsteil Zeit für Laibach: Trübes, wechselnd bewölktes Wetter bei östlichen Winden. Theater, Kunst und Literatur. — sTao neue Theater in .Klagenfurt.) Gestern fand in >llagenfnrl die feierliche Eröffnnng des ans Anlaß des Regiernngsjubiläiims Seiner Majestät des Kaisers errichteten neuen städtischen Theater» gebäudes statt. Für die Festvorstellnng war Schillers „Wilhelm Tell" gewählt worden. — sDie „Kärntner Neisezeitung") bringt in ihrer 18. Nummer u. a. einen Artilel über den Wocheiner See mit vier Illustrationen. — Mnc Oper von Tinding.j Der norwegische Komponist Christiail Einding hat eine Oper komponier!, zu der Tora Tnncker den Text geschrieben hat. Die Novität, Sindings erstes Opernwert, spielt im Kloster aus dem Berge Äthos und führt den Tilel: „Der heilige Berg". — Werhart Hauptmanns neues Stück.j Aus Ber» lin, 21. d., wird gemeldet: Gerhart Hanplmann las gestern einem kleinen geladenen Kreis von Bekannten ulid Schauspielern des Lessing-Theaters, die dcmnächsl in der Uraufführnng die Hauptrollen spielen, werden, sein neues Werk „Rallen" vor. Das Stück machte mit seiner eigentümlichen Mischnng von Komik uno Tragik ails die Zuhörer einen tiesen Cindriick. — sFrau Lilly Nordgart,) die gewesene Prima» donna der hiesigen slovenischen Bühne, hat kürzlich in Mährisch'Oslran die Titelrolle in Puecinis „Tosea" kreiert. Die Kritik bezeichnet ihr Auftreten als eine vor» treffliche Leistung. — sLeonid Andrcjeuj hat eilt neues Drama, „Gaiioeamns", geschrieben, das in russischen Studenten, kreisen spielt. Cin ehemaliger Student, der viele Jahre als politischer Verbrecher ill Sibirien zugebracht nnd dort Fran und Kind verloren hat, ist in die alle Nniversität nnd die alte Landsmannschaft znrüctgekehrt, nm lro<5 selner 44 Jahre von neuem zu studieren. Aber er paßt nicht mehr in diesen Kreis. Den akademischen Vorlesungen vermag er nicht mehr mit der früheren Frische zn folgen, von den Kameraden wird er nicht mehr als voll angesehen, und die Studentin Dina Stern, für die sein altes Herz erglüht, bringt ihm wohl Achtung »nd Verständnis, aber keine Liebe entgegen. Er selbst fühlt es schließlich, daß sein ganzes „nenes" Leben eine große Lüge ist. Und so scheidet er denn, währeno seine junge» Frennde und Frenndinnen zn einem fröhlichen Ball versammelt sind. Der Vorhang fällt, wälp'end im Ballsaal das „Gaudeamus" ertönt nnd der alte Student schlnchzcnd im Vorzimmer zusammengebrochen ist. lMaz Hessen Volksbücherei.) Nr. 556 bis 5>70. Preis jeder Nr. 20 Pf. Mar Hesses Verlag, Leipzig. — Die nenesle Reihe von Mar. Hesses Volksbücherei bietet eine reiche Auswahl des Besten. Verlha Kehrens Er» zählnng „Der Wahrheit die Ehre" ist eine gewöhnliche Liebesgeschichte, aber ungewöhnlich gnl geschant und er° zählt. sNr. 556 nnd 557.' Lnbd. 80 Ps.) Brel Harte, der vielgelescne, erfreut mit seinem kalifornischen Gold» gräberhnmor, der bei der derbsten Realistik doch Meisterstücke zarten Empfindens zu schassen vermag, ill Nr. 558 und 559. Harmloser Wih und viel Behagen stecken in Ludwig Stave» Humoresken. Im stärksten Gegensahe dazu bietet Helene Vöhlau in ihrem Romane Herzens» Wahn !Nr. 56l nnd 562. Lnbd. 80 Pf., Geschenlbano 1 M. 50 Pf.j iil psychologischer Feinheit nnd fast bedrül-kender Knnst das Glücksnchen, Leiden und Sehnen eines leidenschaftlichen Mädchenherzens; die Steigerung der psychischen Unruhe zur physischen Todesnot ist unüber» trefflich geschildert. Karl Bienensteins drei Hnmoresken sNr. 563) gewähren eine wohltuende Abwechslung. Ernste Heimatlnnst trotz aller Lustigkeit, echte Dorfgeschichten, die Eigenes genng bieten. Nr. 564 lind 565 Finanzminister Dr. v. Lukacs, von der österreichischen Regierung Ministerpräsident Freiherr von Bienertl) und Finanzminister Dr. von Vi» linski teilnahmen. Die hentige Miuisterkonferenz befaßte sich mit der Festsetzung des Sessionsbeginnes der bevor» stehenden Delegationstagnng, der bekanntlich nnr das Budget fur das laufende Jahr vorgelegt wird. Die Delegationen sollen für den !2. Oktober nach Wien ein» bernse» werden. Die heutige gemeinsame Minislerkonfe» renz halte einen rein formalen Charakter, da die belei» liglen Minister del» gemeinsamen Bndget schon früher zugestimmt hallen. Von der llolimischuntionalctt freisinnigen Partei. Prag, 22. September. Das Aktionskomitee des Landlagstlubs der böhmischnationalen freisinnigen Par» lei hielt hente eine Sitzuug ab. Der Obmann Doktor ^larda erstattete eingehend Bericht über den Verlaus der Verhandlungen für die Arbeitsfähigkeit iX's böh» mischen Landtages, sowohl in Wien als in Prag. Ins» besondere über die Beratungen des Verbandes der böhm. Landlagsparteien und über den Vorgang bei der vom Oberstlandmarschall einberufenen Konferenz. Nach ein» gehender Teballe wnrde dem Obmanne Dr. ^karoa und dem Abgeordneten Dr. Pacak der wärmste Dank für die Umsicht nnd werktätige Vertretung des Standpunktes der Parteien ausgesprochen und der Bericht einmütig genehmigt. Das Leichenbegängnis Kainz'. Wien, 22. September. Hente fand unter großer Beteiligung der Bevölkerung das Leichenbegängnis des verstorbene» Hosschauspielers Kainz stall. Im Traner» gemach hielten Abschiedsreden: der Direktor des Burg» theaters, Verger, Regisseur Thiniig und der Intendant des Stuttgarter Theaters, Putlitz. Nach der Einsegnung in der Echollenkirche wurde die Leiche auf dem Döb» linger Friedhufe beigesetzl. Die Cholera. Nudapcst, 22. September. Henle vormittags wurde cin Mann namens Köskeny unter verdächtigen Erkran» knngssymptomen in das Gerhardnsspital gebracht. Wie festgestellt wurde, verweilte der Erkrankte am Sonn-tag in der Gemeinde Palyi. Nndapest, 22. September. Die Dampfer Szondy und Drava wnrden aus der Qnarantaine entlaffen, da die Dejekte der Besatzung als bazillenfrei bcfnnden wnrden. Raczalmns, 22. September. Eine Frau namens Kocsis ist nnter verdächtigen Symptomen erkrankt. E3 wurde Cholera asialiea konstatiert. »tom, 22. September. In Apulien sind 16 Nen-erkran klinge» und vier Todesfälle an Cholera vorgekom» men. Zwei Schifte im Hafen von Finmc gcsnnken. Fiume, 22. September. Gestern wütete hier ein großes Unwetter, wobei sich mehrere Unfälle im Hafen ereigneten. Ein mit Holz zur Hälfte beladenes Segel» schiff stürzte lim. Ein aus Pesaro stammendes leeres Segelschiff kenterte. Die Bemannung desselben schwamm mit großer Mühe ans Ufer. Beide Segelschiffe sanken. Die Behörde versucht heute, die gesunkenen Segelschiffe zu heben. Eiuc Vcrschwürnng gegen den Mikado. Newyort, 21. September. Wie die „Association de Presse" aus Tokio meldet, veröffentlicht eine Zeitung Einzelheiten über eine Verschwörung zur Ermordnng' des Kaisers von Japan. Die Verschwörer seien verHaftel worden. Zusammcustofl anf der Straßenbahn. Fort'Wayue lIudiana), 21. September. Heute wurden bei einem Straßenbahnzufamuienstoße auf der Wabash-Valley-Linie bei Kingsland 42 Personen gclöil-t. Außerdem wurden viele verletzt. ________^^ Vecantwortlicher Redakteur.- Anton Funtel. Laibacher Zeitung Nr. 216. 1974 23. September 1910. Neuigkeiten am Büchermärkte. GrabowstyDr.N.. Enthaltsamkeit, K 1 20. — Loose Pl.. Wie wirke ich in die Ferne? K —60. — Wieden-mann Vapt,, Das richtiqe Atmen, Iv — 6(1. — Wicden-mann Baftt,, Die Entwickluna. nnd Macht magnetischer Kräfte, X — W. — Grab owsly Dr. N., Die Entdeckung der Wirt» lichkeit unserer geistigen Innenwelt, lv —'60. — Gra bows tu Dr. N., Segen der Einsamkeit, X — 60, — Grabowsly Dr. N., Vnhncnstnckc philosophischer Erkenntnis, K —-60. — Weber» Sand au E., Teichwirtjchaftliche Nente, X 144, — Birnbaum Dr. M., Was mns; man vor der Ehe uun der Ehe wissen? X ii 40. — Trost, Nat und Hilft für Nervöse und geistig Überarbeitete. X 120. — Pfeifer K., Das Fußballspiel, X —90. — Fl o th m ann Gert)., Die Heilwirkung der Massage. 1(1 0«. — Pfeifer K., Das Nollschnhlanfen, X 1 80. — Neumann Dr, A. E. und Tann a Rich., Richtig Atmen, X 2'16. — Picrry Dr. W., Spezielle Anleitung zu geistigen Höchstleistungen, X 3 60. — Lahmanu Dr. H., Kor-puleuz eine ernste Gefahr für Gesundheit und Leben, X 2 40. — Wund Ad.. Das Ringen nach Erfolg, X240. — Hall er Dr. G., Krämpfe und ttrampfleidm, X 1-20, — Weber Dr. A. und Klnge Dr. C. A. F., Die persönliche Macht und die ge» heimllisvoNen Kräfte der Faszination, der Suggestion, dcs Magnetismus und des Hyftnotismus, 1(2 40. — Frieden« thal Dr. L., Tcintfehlrr und kosmetische Hantlcidcn, X !20. Weber K. M,, Wie wird man mnsilal'sch? X 240. — Miranda E. U.. Wie eignet man sich gute Manieren und gewandtes Benehmen an, X 1-50, — Ideler L., Was ist der Frau nicht erlaubt, wenn sie liebt? X 2 16, — Das Geheimnis des Glücks in der Liede. X 2 40, - Ebbard Prof. Rich, I., Wie erlange ich die Spannkraft meiner Nerucn wieder? X A 60. Vorrätig in der Buch«, Kunst- uud Musitalieuhandluna, Jg. v. Kleinmayr k Fed. Bamberg in Laibach, Kongreßplatz 2. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 20. September, v. Lenkh, Priv,, Vrixcn. --Dr. Poloiny, Ing.; Sühs, Eiscnhändler; Dr. Pollat, Arzt; Kömgstcin, Vünzlcr, Spider, Toigcr. Kflte.; Hnsserl, Kaufmauus gattin; Hosner, Schlosser, Moll, Nenrath, Seidl, Reiß. Äloch, Pächter, Brenner, Slelouiz, Wolf, Hehs, Rubel, Locker, Fischer, Bock, Ullmann. Werner, Böhm. Kary, Rsdc., Wien. — Lang, Vaurechnungsrat; Nenmann, Kfm.; Welisch. Czumpelit, Szimicz, Glattancr, Rjdc,, Graz. — Westermaycr, Priv.. Mistelbach. — Jean, Priv., Colombia. — Heilmaun, Inspector, Berlin. — König. Priv,, Fiume. — Ogrin, Vesi^er, Obcrlaibach. — Dr. Seiko, Arzt, München. — Chottel. Ksm, Anisterdain. — Tkadlec, Kfm., Pilsen. — Kili, Kfm., Belgrad. Ebrrz. Nsd,, Klagcnfnrt. — Goldberger, Rsd., Iägerndurf. — Zörrcr. Rsd.. Trieft. — Ottich, Schafranek. Rsde., Brunn, - Deutsch, Rsd,, Naaykauizsll. Hotel Elefant. Am 21. September, u. Scedanl, k. u. t. Kontre° admiral; Doiekal, Beamter; Kohn, Kfm,, Trieft. — Redlich, «fm.; Kraindler, s. Frau, Kolb, Koppel, Müller, Ventalendy, Bienenfeld, Vlazcvii, Spielmann, Hibc, Bick, Nathan, Kouacic, Klein, Rsde,, Wien. — Raschla, Becher, Weiß, Kaufman, ^itsd., Graz. — Dohm, Kfm., Frantfnrt. — Weiß, Kfm., Burgdorf. — Wiener, Kfm.; Goldberger, Rsd., Budapest. — Scljan, Vertreter, München. — Steinberger, Rsd,, Prag, — Suppan, k. u, I. Lrutnaut, Bisenz. -^ Nenier, Stadtpfarrer, Gnrlfeld. — Kreißt, Cafetier, Innsbruck. — Plasuik, Fabrikaut, s. Frau; Lebitsch, Beamter, Domschale. — Kamposch, Beamter, samt Schwester, Meran. — Klette,, Kunsnlatsbeamter. Auckland.— Stemmer, Lehrerin, Berlin. — Camell, Priv,, Alcxandrien. — Vlasich. Priv., s. Schwester; Dazzara, Kaufmannsgattin, Pola. - Mitolic, Priv., Nudolfswert. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Sechöhc 306 2 m, Mittl. Luftdruck 7Z6 0 mm. H .^K Z^ ö'I ,.,, ^ Ansicht U3!Z 5 ^Z WM ""' ^.— Z^ ^ 2U. N. 735 1 11 4 SSO. mäßig bewültt "- ^) U. Ab. ! 736-0 !)-6 NW. mäßig Ficgen 23.> 7 U. F^ ! 736 0 8 «^ SO. mäßig , bewöltt^^i^ Das Taqesmittel der gestrigen Teulperatur beträgt 9-4° Normale 13 9°. Seismische Berichte und Bculiachtllugen der ilaibnchrr Erdlielieuwartc «aeqnmdel »»,! der «railiilcheu öpavlasse <«!»?,) ^Ort: Gebäude der k. l. Staats'Oberrealichule.) Lage: Nmdl. Breite 46«03'; Östl, Länge lwn Greenwich 14^31'. Bcbenberichte: Am 19. September gegen 0 Uhr* 15 Minntcn Fernbebcnaufzeichnuug in Tarent und Moucalieri; gegen 0 Uhr 30 Minuten ein Stoß III. Grades in Messina. Bodenunruhe: Mäßig start. * Nie Zl>itn!!»,d >m',de» Ui'ü Mitternnchl bic- Mit!cr>,»chl 0 U!,r d,H 24 U»r aeMIt, Bei dem. zu Ehren dcs Deutschen Kaisers stattgefunden«,, Galadiner bei Hof lautete das Menü wie folgt: Potago Victoria. — Petits souffles en surprise. — Filets de branzino a la marum-re. — Piece do boeuf et noix de veau. — Supreme de poulardes k la Talencienne. Jambon Lamberti. — Sorbet. — Faisans rötis, salade, compote. — Fonds d'articbauts et petits pois. — Pain de fruits La Valliere. — Creme de fromage. — Glaces variees. — Dessert. — Champagne Moot & Chaudon Imperial. (3452 a) Tiefbetrübt geben wir allen Verwandten, Freun» den und Bekannten kund, das; unsere innigstgeliebte Schwester, bezichuugsweisc Tante, Fräulein Marie Goriary gestern früh, versehen mit den heil. Ztcrbesatra« mcnten, nach kurzen, schmerzvollen Leiden selig im Herrn entschlafen ist, Nas Leichenbegängnis findet hentc Freitag den 23. September um 5 Nhr nachmittaa von der Totentapellc dcs landschaftlichen Spitals zur Leichl'ustätte am Heil. Kreuz statt. Um stilles Beileid wird gebeten, (3456) Die trauernd Hinterbliebenen. Potrtim srcem uaznanjamo vsem sorod-nikom, prijateljem in znancem prežalostno vest, da. je Bogu VBegamogoènemu dopadlo, našo iskreno ljubljeno hèerko Silvico Masten vèeraj ob 2. uri popoldne po kratki, muèni bolezni v nežni starosti 3 let in 3 mesecev poklicati k sebi v boljše življenje. Pogrob predrago rajuko bo daues ob 5. uri popoldne. (3463) Crnomelj, dne 23. septembra 1910. Josip Masten, c.kr.davèuiasistent,ŠtefaniJa Masten roj. Sohemitsoh, stariši. Betrübten Herzens geben wir allen Ver» wandten, Freunden uud Bekannten die betrübende Nachricht, daß cs Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unser inniggeliebtes Töchterchen Sylvia Masten gestern nm 2 Uhr nachmittags „ach kurzer, schwerer Krankheit im zarten Alter von 3 Jahren und 3 Mo° natcn ins bessere Jenseits abzuberufen. Das Leichenbegängnis der teuren Verblichenen findet heute um 5 Uhr nachmittags statt. Tschcrnembl den 33. September 1910. Josef Masten, l, k. Steucrassistent. Stephanie Masten geb. Echemitsch, Eltern. Kurse an der Wiener Worse ymch den» offiziellen AursMatte) vom 22. September NNO. Die notierten Kuisr verstelle» sich in ssronenwnlirung. jDIe Notierung sämtlicher «tlien und der „Diversen Lo!r" versteht ssch per «tücl. Held tUarr Allgemeine Staatsschuld. «inlieitlichr Reute: t°,^ lonuer. stcuersiei, Krone» (Mai-Nou.) per ltailc - - »6 40 93 LU detto (Iunn.-Iuli) per Kasse S« 40 9» s>/„ ö. W. Sloten (sscbr.-«ug.) per Kasse......S/ 25 S? 4b t-2°/„ ö, W. Silber (April Olt.) per «asse......s? ><-b ü? 45 lWOer Ltaatslos 5U0 si. 4"/, :«U 7k> >73 75 18SUci „ 1U0 fl. 4°/„ ^.LS 2U2 - l»«4er .. ton si. . .822- 3!i» . l8«tei „ 50 fl. , ,3«2- 3i!8- Dom.-Vsandbr. l> ii!0 fl. b°/„.^8>» 7b l»»l 75 Vtaatsschuld d. i. Neichs» rate vertretenen König» .eiche nnd Länder. dsterr. Gulbicnte sleuersr., G old per «asse . . . , 4°/„ll,j lo »» «0 ^,ettu per Ultimo . . . 4"/„ »3 40 l»» SU Investition«-«ente, stfr.., ltt. per Kasse . . ,'/,°/« »» <" «« l>o GlstNba!>N'3chull>« llllschttibnngen. tlUllveth-Äal,!, i. G., sleuerfr,, zu i»,uuo st.....4«/„ —-- .--- iflanz Ioleph-Uahn ill Silber (div. St.) . , , . 5'/<«/<,I1?'?b!l8'2k, «aliz. i»arl Lxbwig-Äahn (div. Stücke) ftrunrn . . . 4"/„ 85 8h «4 8« Hudolf-Aalm i» »ronenwühr. stelierfr. (dlv. Lt.) . . 4°/« «2 75 04 7t> Oorarllierger Nalin, stfr,, 400 UNd 200« ttruuen . . 4"/i> 93 SU «4 90 z» ««»„«»schnldnllschltidnngnl ndzeftlMpeltl Gisenbnhn.Akli«» ltlifabeth-Ä. 2<><>fl. «M.b'/.°/, von 400 ttr......4b« — 4l>l — detto kiiH-Äubwele «00 !l. ö. W. E, b'/<°/p .... «ü-- 4»8-> dctto Elllzb»r8-l»rol »00 fl. 0. W. O. 5°/„ . , .41U- »2«'-KremetlllVahn Llio u «000 l»^. b»/, , .....>«!'^ >W - Geld Wure yo« Zlnlltt zni Za!>l«ng iib«> nomwtn« ssiltlibll!,,! Zlllortläi, ssbllglltinüen. Vühm. Westbllüli, Em, 188K, 4««, ^»uo« n. 1U.lw0Kr. 4°/l, 94 85 9b 85 Elisabe», Bai,» U00 u. »00a M. 4 ab 10^ „......lib N0 N6 8ll Elisabct!).Aa!)i, 400 u. 2N00 M, 4«/s,........114'75Nb 7b sferbinllnds.Nllidbllhn E,n. 18«« »? — 98 — detto Em. 19U4 86'üb 9/ 2k, Franz Ioseph-Nahn Cm 1884 (div. Et.) Eilb. 4°/„ . . . 94 9t» 95 9i Aalizischc Nar! Ludwiss - Bah» (div. St.) Silb. 4"/„ . . . 83 «s> 94 Nb Ung.-aaliz, i!!aliii lion fl. O. 5"/„ W4 - I05-. delto 400 ». 50M! Nr. »'/,°/<> 8b L.', 8« 2i Vorarllierger Vahn ltm. 1U84 (biu. Lt.) Nilb. 4°,^ . . 03 80 !»4^i) Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ ung.. iHlllbreille per »asie , ,,1-k,i>ll2'0b 4°/„ bctto per Ultimo m ^ü1»i!-ob l"/„ »nnar. illente in Kronen- wichr. stfr. pcr Kasse . . 91 8u »'<:-- 4"/n delto per Ultimo 91 «u 92 ^- 3'/,"/n deltu per nasse »i'l<> 8l!l« Unnar. Vrämlcn,«nl, k i«o sl. 224 — 63l'50 detto k b0 sl 224 - ^30- !l,eitz»lcg.-L°!e 4°/......Ib6 bo 1U2 b« 4"/° »nnar. Vrundentl.'vbllg. 92- 9Ij -4"/„lroat. u, slav, Grdentl.-Obl, «4- 9» - Andere öffentliche Nnlehen. Äosn, Landes-Nnl. (div.) 4°/„ 91'i»b 9!t üb Äoün.-Herceg. Msenb. -Landes- Anlrlien ^dlv.) 4>/,°/„ , . yu lb K'^'is, ,i°/o Dona» ilicg.-Mlcihr !878 102'bU >03 50 Wiener Verlrlirö-Vlnl. . . 4°/„ 940b 9»'«e> dctto 1800 4°/« 94 10 9b 1« )lulr>ien der Etadt Wic» . . 100 10 l«i 50 dcttu (S. oder G.) 18<4 12«- >2i'- dett, (1894).....82'bk 93ftf> betto (GaK) v. I. 188» . U5'20 96 Ü0 detto ((ileltr.) ». I. 180« 9» 7b 9i'7b betto (Inv.-N.)v,I,i9«li »b«ü W 80 ^örsebau-Unlehen verlosl,. 4°/„ «b iz 9g,l, ^Msche Llaallllül, v, I. 1U0L f. 100 Nr. p. tt, . , k°/„ 102 bC 104 — betto per Ultimo , . 5»/„ — - —- Aula. Eta°t«.Hypothslar«nl, 18l»2......«0,^ ii>i - ,23 — Geld War,- «ulg. Staat« - Eoldanlelhe 1907 f. 10« Kr. , . 4' ,0/c, 93 bo 94 - Pfandbriefe usw. >Uodenlr.,alIll.üst.i, üoI.vl^"^ z»4«!> S5eo Vijhi», Hl,potl>elenb. verl. 4°/„ «6— »6 «0 ZciUral Vod.-ttred.-Vl., üslerr., 45I. vcrl.....4>/,°,<, 101-50 --. detto n5 I, verl. , . . 4«/^ »e 50 »7-50 Nreb. Inst., iisierr.. f.Verl,.Unt, u. öfsentl. Arb. Kat, ^. 4" „ 9«b0 93>bv Landest,, d, Non. Gallien »nd Lodom. 57>/, I. rüclz. 4°/« 34 1.', 3-,-— Mähr. Hiipotwlcnb. vcrl, </l"/° 87'9« »8-90 dclto ucrl......4"/° 95, b0 96 bo Ösierr.-nnaar. Van! 5l> Jahre lierl. 4«/^ o. W.....9l>— 100 - dcttu 4'Vo Nr......U»— 1U0 - Sparl., Ersteösl.. 6vI. verl. 4°/» bU'lb 100 l^b Eisenbahn Prioritäts-Obligationen. Östcrr. Nordwestl?, 200 fl. s. . t^'4» 1l>4>45 ötaatsdah« l>00 Fr..... «eb 45 ^6«'4ü 2üdbal>n il, 3",n Jänner-Juli 500 ssr. lper St.) . . . 2L8-t>l> 270b0 Sudblll,» ll ü"/„ X00 !I. 3. o. O. 1lü'5b 116 bl, Diverse Lose. z>«tzln»Iich« f«st. 3°/^ Äodenlredit-Lose Em. 1880 298 - 2«^ - detto EM. 1889 279 50 2s>ü b6 5°/n Dunau-Nenul,-iio!e 100 fl. A01-- »0^80 öerb. Präm.-?l,il,p 100Fr.2«/<, 111 »b 117 2b zlnu»rzl!l»lichl fos«. Vudap,-Vas!Iita (Dombnu) 5 fl- 2» 70 »2 70 kreditlose 100 fl...... 020'- bU0 — Clary-Lose 4« fl, NM. . . . 218'- »22'- Ofener Lose 4« fl......—'^ —'^ Palsfy-Lofe 4« fl. KM. . , . 261- 28,- Roten N^euz, üst. Ges. v, 10 sl. U2'7b «6 75 !)iotcn K-reu^. una. k?s. v. 5 fl. 38 bU 42'b<> Nndulf-Lese 10 fl......72— ?»' Slllm-Lufe 40 fl. KM- . . . «85- 80U -lurl, E. Ä.-Un!.°Präm.^)blig. 40« Fr. per Kosse . . . —— -'- detto ver Medio . . . 2t»b'^ 2b« — ^e>d Wa>^> Hülener Komm.-Lose v. I, 1874 bZi-.. b4i--Gew.'Ecl,. b. 3°/<> Präm,-Schuld d, Boden:,->'lnst, Nn>, 188U 8»'-- 10«-— Altien. ^lnnlpoii'ssnterullimnngen. ^lllfsig-TepIlher Eisenl,, 500 fl. I960 - 1965'— Vöbmische Rordbnwi 150 N. , -'— »— Bu!ch!iel,»ader Eisli, ^,00 fl. NM Ü480 - 24l>0'— detto (lit. U) 200 fl. pcr Ult. 987 - 388 -Tonau - Tampfschiffahr!« - Ges., 1,. l, l, priv.. 50« fl, KM 11«8— 1,74 - Düx-Vodeuliacher iz.Ä. 400Nr, K10 — l',12- Ferdinand« Nordb. l00Ns!.«M, 5290-- K23U' Knschan - Oderberger Eisenbahn 200 fl. S....... 3b2 — läi - Lelllb.-Czern.-Iassy-ltlknvuhn GefeNfchaft, 2UUfl, S, , . b54- bbb- ^,Io!,d, üst.. Trieft, 500 fl,, NM, b?7 b0 b?8 — Osi?rr, ^'ordwestbalin 200 fl. S, — — —>— bltlu(Iit, 1!) ilou fl, L, P. Ult, — - — - ^ran-DuxerEifenb, nwfl.avast, l»20-!,0 227>- 2laat«eifeüd. 200 fl, 2. per Ult. 7«0 9u 7«! 80 Äudnahl! ^00 N. Silber per Ult. 1iß?ü 11? 8b 2üo»ordde»tsche Herbindungsl», 200jI.NM...... —-^ -- Trll'ltport-Ges., intern,, N.-G. 200 Kr........ 10b' 110 — Ungar, ^rstbahn (Naab-Vraz) 200 fl. L....... 403 50 405-- Wr. Lolalb.-Altieil-Gcl. 2'»0 ll, 2b» 2H6'- Vanlen. Aualo-Öslerr. Van!, 120 l>, . z,L 40 317 4» Baulvcrein, Wie>,er per Nasse - - —- detto per Ultimo bf.a?b bäl?b Vodeiilr,-«!,», «st., ««> Kr. . 1319 .3?3 -- Laibachei Kreditbank 400 Kr. 444° - 44« - ^enlc.Bod.^redbl. üst, 20« fl. b75'— b78' Nicbitanstalt fiir Handel und Gewerbe, 320 Kr., per Kasse — - —' - detlo per Ultimo e«2 «0 6«»-8 Depostleubünl, allg.. 20« fl. , 49,i — Giro- ». «assenverein, Wiener, 200 fl........ 4Kb-— 468'. Hlipotheleubanl, öst. 200 Kr. b'V« 337'- »39-Uänderbanl, tzstrrr., 200 fl.. per Kasse....... 62^ 85 HL? Sn betto per Ultimo b>s, 100ll. 755— 7e>8-^ Visenbahnvcrlchr«. Anstalt, ösl., 100 fl........ 464- 4675» Eilenbahnw,-Lcil,ss., erst«, 1N0fI, 202 btt 2»3-^ ,,1»?—' ^icsixarr Bnluerei l«N sl, . . 230 50 23» — Monwn-lycl,, öst. alpin« 100 fl. 76-> 2b ?«8 2l> ..Poldi-Hiittr". Tien^lauhstahl- ss.-A.-G. 2U0f>..... c 8L - b42-— PlaaerEisen-Industrie-Geselllch. 20« fl........ ^828 - - i!»37 -^ !iima- Murant, - Salgo-Iarjaner Eisenw. luo fl..... üW SO 698-eO Kalgo-Xarj. SlewlMen 10,' f>. «42 — 645" ..LchlöglmüIN", Papierf.,20«ll. —— —-^ „Schudnica". A.-G. f. Pettol.- Industrie, 500 Kr. . . 542 — 552'^ ,,Stel,rer!,lül,l",Papierf.u,V.O. 482— 4ss'^ Trifailer Nolilcnw >E, 70 fl. . «60- - 2«>l ^ Tü»l. tabalregir-Ges, 20l> Fr. per Kasse..... ------ — bettn per Ultimo . . . 375,- - 3?»' ' Wasfcnf.-Ves,. österr,. 100 fl, . ?üb — 7üü— iür. ÄaugefeNschaft, 100 fl. . . 218 - 2'4 »^ Wlenerberae Z,caelf,>«lt,-Ges. 81^l - 810'— Devisen. stürz» zichlen nnl Zcheck». Amsterdam....... 1990 ' 188 ^b Deutsche Ällnlplähe .... 11?'"0 1^ ?" Italic»ilche «anlplähe . . 94'b5 94?" London........ 240 l^' 24«'°^ Pari«......... «b ,5 95 30 3t. Petersburg...... ^b4 bl>^»°^2" Ein« und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. _______Log-Vertlcherung. BS«tnlc- und Wechslergesch&ft i Privat-Depots (Safe-Deposits) I ¦ u»cer eigenem VeraehluS der Parte.. I VtrHimi fii Sarelilifti I* Ktite-lirrant nl »T Blri-l»itt.^___j