MibacherGMma. ltr. 3u7 «. l,. hattj. b.l<>. »il bk Zn»ell«ng l»< Ha», halbl.«, lr. «it ttsaeseh<«! vom 29. April 187.".. L. G. Vl. Et. VIII ," 2l) find Wieberholungsschulet, einzuführen, welche ^tr Rlgel vom Anfange des Schuljahre« bi« Ende "'"z regel müßig zu halleo sind. s 2. ^ t)le Wiedecholungsschule lzal dm I»eck, den in der ausschule genossenen Unterricht zu wiederholen, zu er-»«nzln und zu erweitern. Der Urtciricht in derselben ?I ^ ^"^" °"^ °ll- Gegenstände, oen Rellgionsunlcr-M nicht ansglschlossen. welche in der Volksschule ge-'"llt »erden, zu erstrecken. . Die Erlheilung d!s Unl!:'.:ichlcs an den Wieder-^ngs,chulen liegt dcm an der Volksschule angestellten M«r oh. Btfinden sich an einer Volksschule mehrere ?"' s° bestimmt die Vezlrleschulbehörde über Un-iu tr^«^ ber Klassenabtheilungcn, der Lehrpläne l»l,d Ut,le ^""^" ^^" ^" Vlstimmungm der Schul, "rlchtsordnung in Nnwendung zu kommen. WliM^ dem Vollzuge diese« Gesetzes wird Mein lur status und Unterricht beauftragt. Franz Joseph m p. ^^^ Stremayr m. p. ^ Nichtamtlicher Theil. ?>«n^//.^ l»°t dem ssleischerlnechl Johann ll'li^ »nit ei«. ^ "" "°" demselben am 7. Februar l Ül" Btttl. «"«^'^"»t^br bewirkten Rettung be« "« ^ de« ör-^rltz^. "" salbachftusse die ^ebensreltungslaglia ^"alstimmen über die Ministerreben. ^"5 Ettll7"c I°urnale füllen ihre Spalten an "it ««trachtungen >"> in, V' m der am 9. d. stattgefunden« ^« ""^bun! ?^'l«en »bgeorönelenhausc und mit Ztr." «Mi.« b'n.ernden Jubel«, wllcher der ^oll^'Vr u^'."" Untlrrichtsminifter« Dr. o. 5 " ll « v,V"7?" Ministerprüstdenlen gurften pllß folgte. Wir »ollen einige dieser Iournalftimmen vernehmen : .Fremd« nblatt« : ..Der 9. Mülz wird unter den verschiedenen Gedenktagen dt« Ministeriums Uuer«-perg stets einen hervorraaenden Platz einnehme!,. Hwar bezeichnet der ^ Mürz noch niät den tag. an dem oa« wichtigste der consessionelltn Gesetze vi, zu seinem Schlußpunll durchberalhcn und iu UeoereinftUnmung mit den leitendt», Grundsätzen der slezlerunysoorla»« von dem Abgeordnetenhause angenommen wurde; allein am 9. März ist da« Endresultat d?r tirchenpolltischer! Debatte durch da« glückliHe und ebenso geschickte al« energische Eingreifen der Regierung bereit« außer Frage gestellt wordtl». Das Hauplir.tertsse wendete sich auch wührend der parlamentarischen Verhandlung dieses Tages ausschließlich den Ministcrredm zu. Der ssultu«mini» lfter und der Präsident de« Cabinet« nah»en am Schlüsse der Generaldebatte das Norl. Nun ha, man zwar bei der hohen Wichtigkeit de« Verattjung«gegel:' siandes da« Eintreten der Minister erwartet, aber wa« man nicht erwartet hat. da« war der Ton der Ent< schiedenhtit, welcher gegen die Gegner der confesslonellen Gesetze und unseres Verfaslung«lebtn« überhaupt von der Ministcrbank bei dieser Gelegenheit angeschlagen worden ist. Glich doch der fürstliche Ministerpräsident einem Turnicrhelden. der mit eingelegter ^ianze in die Schranken reitet, um alle, die ihm den Kampfprei« streitig machen, schonungslos au« dem Sattel zu heben." ..Presse": .Die Generaldebatte über die con, fessionellen Gesetze erhielt durch die «ede be« Herrn Ministerpräsidenten einen Über alle« Erwarten effect-vollen Abschluß. Daß sich die übelwicgende Mehrheit des Hause« sür die prinzipielle Annahme der Vorlage, jür das Hingehen in die Specialdevalte auesprechen werde, stand schon beim Veginne der Verhandlungen am lctzten Donnerstage fest und eS machten sich auch ' hierüber die llericalen Wortführer, wie Professor Greuler ausdrücklich eingestanden, keinerlei Illusionen; daß sich aber mehr al« drei Vierlheile kr Stimmen, darunter! sogar die von Abgeordneten, welche sich als Redner gegen das Gesetz hallen einzeichnen lassen, sür die Vorlagt! ausgesprochm. war ein Lrfolg so glänzend, wie man ihn ' kaum erwarten durste. Diese Thatsache ist um so be.' deutungsooller, al« durch die Reden der Mwifter und! namentlich durch die ganz rückhaltlosen, im Tone der! würmsten Herzensüberzeugung und eines llarbcwußlen. entschlossenen Willens abgegebenen Elllärunaen des Fürsten Nuereperg die Solidarität zwischen dcr Regierung und der Majorität in so drastischer Weise konstatiert wurde. Das Ministerium stützt sich j«ht, gerade in der wichtig, ften der Fragen, welch« während der gegenwärtigen Session auf der Tagesordnung stehen, auf eine Mchr«' heit. wie früher lein Cabinet, und e« würde, wtrm de, ! letzte der Dlclaranten ebenfalls in da« Haue eingelückl wäre und wenn die Iungczechen unter demselben Bedenken trügeri, den Iunaslooenen sich anzuschli«ßen. in Verfassung«- und Freiheitsfragen noch immer über eine Zweidlittelmajorität verfügen. ' Unter lautloser Stille ergriff Minister o. Slre-mayr das Wort. Seine Nede ist interessant al« Gr.! günzung des Motivenberichles und war in vielen Par, tien wirlllngsooll durch den Nachdruck, mit dem er die! Nothwendigkeit betonte, die Hrunbsiltze und den Inhalt der tirchenpolllischen Satzungen der josephinischen ^e< riode in einer dem modernen Rechtsstaate entsprechenden' Weise in Oesterreich wieder zur Geltung zu dringen. Einen ganz außergewöhnlichen, durchschlagenden Effects erzielte der letzte der Redner, dcr Ministerpräsident ftüift Adolf Auersperg mit seiner kurzen Ansprache. Jeder seiner Sätze, die durch die laute, bis in die letzten Winkel des Hause« deutlich vernehmbare Vorlra-sweise einen besonderen Nachdruck erhielten, war ein rnpfind-licher Schlag für die Gegner. Der Gesammltenor sei' ner Erklärung aber überzeugte die Hörer, baß e« dem Ministerpräsidenten bitterer Ernst ist, wenn er ver< spricht, der Autorität des Staate« und seiner Gesetze die Anerkennung «olhigenfall« auch erzwingen zu wollen, fall« die Ultramontane« mil dem-angedrohten Widers stände Ernst machen sollten. Schon »ührend der Rede des Ministerpräsidenten und am Schlüsse derselben brach im Hause ein Veifallsfturm lo«. «ie er bisher in die. sen Räumen, in denen dramatisch bewege Szenen ftch so sellen abspielen, noch nicht erlebt worden." ..Neue« Fremdenblalt": „Nicht da« Mini« steriuln, nicht die Verfassungspartei. nicht die Vcrsassung. nur die staatsrechtliche Opposition geht geschwächt au« d«» Ringen hervor. Von tnesem Bewußtsein waren die Kibtn Mnifterreden geschwellt. Dr. v. Stremayr' trat mit einer Entschiedenheit auf, »elche die Ultr»«ou< tanen einschüchterte und die «lberalen zn stürmisch«» Veifalle fortriß. E« »ar der politislye Voden. au« helfen Verührung der Kullu«min,fter die «rast semer «ede schopit«. Wo e« die Hcilighaltung der Slaal«grundlagen, die Rlspeclierung der Otsetze gllt. da st.lll auch Dr. v. Vlremayr seinen Mann. Die Verbüchllgung. »l» sei »it den confessionellen Vejetzen ein Eingriff in d»< Heillgthu« de« Gew'ssei s beabsichtigt, wie« er l»rz zurück. Dann «ber erklärte er, daß keine Reg«run« gestatten lönue, daß die Religion tni»oraucht werde zu staatshefüljrlichen Umtrieben und die Gelftlichen »u« Dienern Gotte« zu Mandataren der staatsrechtlichen Opposition »erden. Noch »eil gewaltiger »ußle der Ministerpräsident die Gemüther zu packen und die Hörer z« einem vor dem Gchottenthore vielleicht niemal« erlebten Veifaysfturm fortzureißen. Die elnfa« chen Worte de« Fürsten «dolf Nuersperg »aren o»n geradezu unwiderstehlich« Wirkung. Die Wachchelt »ft niemal« ergreifender, al« wenn sie schlicht ist. Glücklich war ber Hinwei« auf Minister Lass er« unge»ßholiche Kcnntni« der österreichischen Zustünde und auf da« treue österreichische Herz de« Minister« de« Innern.» ,Tage«presst" : .Dir beiden wichtigsten Einwürfe der Opposition waren die Verufung de« Glasen Hohenwart auf den Nrt. 15 des St«at«gr»ndgefetze« und die des Monfignore Greuter auf die „gebundene Marsch« route". Viele der liberalen Redner lawen der Vewül-gung dieser beide» Argumente sehr nahe. Aber fte erreichten sie nicht vollend«. Diese Mission blieb den bei« den Ministern, die heute da« Wort ergriffen, vorbchal» ten. Der Kultusminister kämpfte den ersten Ein»urf, der Ministerpräsident den zweiten so schlagend nieder, daß wohl schwerlich noch irgend jewand denselben eine Ve« rechtizung einräumen wird. Auch de« beredten Sprecher« au« Tirol, de« Monftgnore Greuter Klage, daß »lr in unserer legislation nur sclaoische Nachlreter Preußen« sind, daß Oesterreich nur deshalb an eine U«geft»ltung der conslsslonellen Glsehglbnng schreitet, »eil e« Deutschland wlinscht und weil Oeulschland auch die Velümpfung de» Ultrawoulanismus in Oesterreich begehrt, entllafttt« der Kultusminister. Herr v. Gtre»»hr tyat dle» »och mit dem Hinwel« auf den Inhalt der Gesetze «nd noch mehr auf die Thatsache, daß der «nftoß zu denselben schon durch da« kaiserliche Handschreiben oow 30. Juli 1870 erging. Mit einer Energie, die in be» parl»«»-laitschen Leben Oesterreich» ganz neu ist, »ie« daraus Fürst Auer«perg die ve-dächligung von einer »bhüugig. keil unserer Gesetzgebung von außen zurück — und er verdient sür diese entschiedene Offenheit den aufrichtigen Dank aller jener, denen Oesterreich theuer ist, aller, denen da« Herz bei der Nennung de« Vaterland«« hsher schlägt, aller, die sich für die Ehre und die Würde dl« Reiches begeistern. Er «klärte, daß die einzige Marsch« route dt« Eavlnel« die de« gesunden Menschenverstände» ist — daß Oesterreich start im Innern und in voller Unabhängigkeit nach außen dasteht, daß unser Reich nie ^so weit herunterkommen kann, eine Unterbehbrde zu »er« ^dcn. Der donnernde Jubel, welcher diese Worte l« , Parlamente begrüßte, »ird bald «a« ganze Nelch erfaßt 'haben." ! ..Const. Vorstadtzeitung": ,' liegende Gesetz. Er geißelt die Gewissensfreiheit, n,« !> die Kirche versteht und polemisiert gegen einzelne Redn« ^ der Rechten, deren Argumente er in ihrer Njchliß^ mit Schärfe bekämpft. (Großer Veifall.) . „ Nach dem Refum«) des Verichterftatters sp«<^ 3e. Exc. der Herr Kultusminister Dr. v. S tren,«^ und Se. Durchl. der Herr Ministerpräsident Adolf 3"^ Auersperg. (Veide Reden wurden bereits im geM' Glatte mitgetheilt) Vei namentlicher Abstimmung wurde die Voll»» mit 221 Stimmen gegen 71 angenommen. Zur Action in Ungarn. Das Abendblatt des ..P. 'Lloyd" bringt »nt"" 9. b. folgende Mittheilungen: . Se. Majestät traf gestern morgens hier ll""" empfing bereit« um 9 Uhr den Ministerpräsidenten " Szlaoy. Die Audienz währte nahezu zwei Sll>»^ Der Ministerpräsident lehrte sodann in sein s«l" zurück, wo die sämmtlichen Minister versammell ^ und sofort das Demissionsgesuch an Se. Majeftllt »M zeichneen. Dieses Schriftstück ist unmittelbar a^ l Feder Herrn v. Szlavys geflossen und slizzilll ^ wenigen Wortm in einfacher würdlvoller Spnallie^ Gründe, welche den Rücktritt des Ministeriums "^ wendig machen. Das Gesuch wurde auch sofort A> Majestät überreicht; bezüglich der Annahme der ^' sion hat sich der Monarch jedoch noch nicht erlliilt. Herr v. Szlavy setzt in einem längeren Vor'I auseinander, daß angesichts der Ztlsplitlerung inull» der Parteien das «?genwärtige Cabinet sich nicht ^ rühmen lönne, die Majorität zu besitzen, daß jedoch" eine compact« oppositionelle Majorität nicht oolh°" . sei. sonach befilide sich der gegenwärtige MinisteiP^ ° avßer Stande, dem Kücitge einen Nachfolger zu en>p^ len; er müsse sich lediglich aus eine wahrheilsg"' Darstellung der Verhältnisse beschrär.len, die in^. selbst beim besten Willen möglicherweise doch tilic l, seitige se!n lönnte; er bitte daher Se. Maj-M, '" die hervorragenden Persönlichkeiten der einzelnen 6^. lionen zu vernehmen, um dadurch ein möglichst °bl' vcS Bild der Lage zu gewinnen. Gleichseitig veze>°>^ der Ministerpräsident diejenigen Personen, deren A^ ten seines Erachten» für die Orienlierurg Sr. <" jestät allenfalls von Wichlihtcll sein lönntln, -^ Der König acceplierte den Vorschlag Hn t>.^, VYS, und werden die biessälligen NcsprechunglN « ,, und morgen stattfinden. Wie wir ttfahren, ist sll^^ 1 Uhr der Präsident des Abgeordnetenhauses ^" c v. Vitlo zu Sr. Majestät beschieden, um als eine " den Parteien stehende Persönlichkeit ein allgemeines ^ unserer parlamentarischen und Parteiverhältnifsl ,, liefern; ebenfalls heule jedoch um 11 Uhr wurde ", Herr o. Sennyey, um 12 Uhr Herr o. G h" ^ empfangen; für morgen sind die Herren Anton E^, l gery, Koloman TiSza und wie wir hören °-'^,Pl Kerlapoly zum König berufen. Sc. MajeM ^ ^. jedoch bei Annahme des vom Ministerpräsidel"''^ machten Vorschlages ausdrücklich und sprach M^" ,« Wunsch aus, die Sache auch in weiteren 6"^ .,l dlefem Sinne dargestellt zu sehen: daß eS bei Geruf^l genannten Persönlichkeiten keineswegs darum handle, «teMelml. Pie Schauspieler. Eine sizählung von Wilhelm Marsano. (Fortsetzung.) V. Indeß diese verschiedenen Ereignisse unter dem Au« ditorium vorfielen, halte auch Fritz Mai oben auf der Vühne mancherlei unangenehme Bemerkungen gemacht. Sämmtliche Individuen, welche dlefen Abend in der «ufzuführenden Komödie beschäftigt, waren Söhne der Honoratioren, welche alle an der gegebenen Tafel theil-genommen. Nun halten aber die Väter mit Wohlgcfal» len auf die lieben Sprossen geblickt, die in ungeheueren Massen die festen und flüssigen lieben GolteSgaben zu sich nahmen und freuten sich lm Innern gemüthlich, daß doch der. bei der Repartition der Kosten auf sie fallende Thcil, durch die liebe Nachkommenschaft mit gehörigen Prozen. ten consumiert werde. Die jungen Schauspieler waren daher fröhlich und guter Dinge, tranken zuletzt auf die Gesundheit und daS lange Leben längst vermöbelter Menschln und dachten an leine Zukunft, an lein Schauspiel, als an das, was sie eben jetzt zur Ergötzlichleit der Väter aus dem Stegreife aufführten und liebten sich untereinander mit enormer Freundschaft, wie noch nie. In diesem feligen Zustande kamen sie in die Garderobe, wo Fritz Mai schon lang« M't der Anordnung k« Ganzen beschäftigt war. Zwar fiel ihm die Lustigkeit und die Sanftmuth seiner liolle,« etwa« »uf, doch »ar er selbst durch seine Vorkehrungen zu zerstreut, als daß ?r den wunderbaren Zustand seiner Truppe bemerkt hätte. Slhr bekümmert war er durch die beiden Mädchen, welche die vorkommenden Damenrollen spielen sollten. Die eine nemlich war durch eine Erkältung beim Einzüge so heiser geworden, daß sie nicht ein einziges lautes Wort sprechen kennte und ihre Reden also an den Vewegungen der Lippen nur gesehen, aber nicht gehört werden konnten. Die zweite aber hatte noch nie gespielt und war jetzt, wo der entscheidende Augenblick immer näher kam, fast einer Ohnmacht nahe und wollte gar nicht auftreten. Mai mußte seine ganze Ueberredungslunsl anfbielen. um sie zum Spielen zu bewegen. Er wußte nicht, ob er ihre Angst, oder ihren Eigensinn beschwichtigen sollte, denn wahr. scheinlich hatte der letztere auch seinen Theil daran, weil die personificierle Heiserkeit abends in einem weit schü« neren und kostbareren Kleide erschien, als die Ohnmächtige. In der Garderobe ersmoll während dessen immer lautes Gelächter, weil sich keiner in die Kostüme der allegorischen Figuren finden konnte, welche bei dem Pro» loge erscheinen sollten. Mai trat in die Thüre und schlug die Hände über dem Kopfe zufammen. Saturnus hatte feinen langen Vart wie eine spitzige Nachtmütze aufgesetzt und trank aus der Sanduhr, welche er mit rothem Weine gesüllt. den er von der Tafel als Reserve mitgebracht. Die Gerechtigkeit konnte mit ihrem Gewände nicht zurecht kommen, fuhr mit den Veinen stetS in die Aermel und lehrte so das Unterste zu Oberst. Die Weisheit tanzte mitten im Zimmer einen Galopp und verfitzte sich in ihre Schleppe so, daß sie stolperte, fiel und die Ställe mit sich umwarf, die sich an «inen Tisch hielt, der nach« stürzte und seinen ganzen Inhalt von Puder, A ^ Wasser :c. über sie ergoß. In der andern «cil ^ piügelte sich die Geduld mit der Sanftmuth, we" z?, ramide schrieb und die Geduld sing an zu »^ p0cU sich kläglichst. Er überschüttete Mai mit " ^, H denn als Velfasser des Prologes hatte er "" M Mal einmal statt jetzt, nun und statt luW'^e A gesagt hatte, was in einem ungereimten ^M^, eigentlich wenig zu bedeuten halte, ^er "^^e"^ Seif« behauptete abcr durch diese unglückl^ ^ lung um alle öorveerlronen bei der Na«" ^z worden zu sein. Vet^'^ Da« Stück begann endlich. E«hieß: " ^° ^ der Uiebe. oder: Adeloert und Emma. °°^d ? l«^ Vereinigung, oder: der vllhängnlsvollc " ^ ^>, Schlosse Grauenfteln, ober: die mitlernü«' ,z,^ menlunft in der verfallenen Gruft der Vl" Men. ^ 408 6nd von ihm concesiioniert war. Uebrigen« hofft er, der b«rr Präsident »erde vor Ablauf des 3. Jahre« seiner 5«l«wirlsamleit die Kammer, die doch schon großjährig, von der Bevormundung in dcr Verfügung mit dem eigenen "«loe zu befreien wissen. Herr Teuschl sagt, daß, wenn die Kammer mit «« Gebrauche des Ausdrucke« „Verantwortlichkeit" ihrer Wurde etwas zu vergeben glaubt, er die von Herrn Brüll beantragte Subftituierung gewiß nicht bekämpfen wollte; °och bleibe es immerhin unzweifelhaft, daß die Veranl« worllichleit besteht, da man dem die Ermächtigung verweigernden Ministerium entgegengehallen habe, es handle sich «ln Lack.Launsdorf. Nachdem Übrigen« da« Geld, Über welches die Kammer verfugt, doch ministerieller Concession feinen Ursprung danlt, erscheint es wohl nicht nothwendig, ein Norl zu bekämpfen, daß am linde doch nur einer ^hatsache Ausdruck gibt. Herr Teuschl bringt die Worte ln Erinnerung, die Herr Dr. kevi in der Sitzung ge. fauchte, in welcher es sich um den in Rede stehenden «eitrag handelte, und hebt hervor, es sei damals ausdrücklich behauptet worden, die für die Strecke Triest.Lack nothwendigen Spesen seien bereits sichergestellt und gedeckt, und «g handle sich nunmehr nur um die Trace ttack« "«««dors. Das Ministerium kann von der Kammer 'lne Rechtfertigung über die Verwendung des Geldes ver, ^ngen, „ich! aber von dem Consortium. Herr Millanich ist der Ansicht, der Antrag des Hrn. NtUll modificiere die Strenge des Ausdruckes und sei von der Kammer anzunehmen. Der Antrag des Herrn Brüll wird hierauf zur Ab-ulmmung gebracht und von der Kammer angenommen, '" daß die bekämpfte Erwägung des Referate« als in dem '°ll Herrn Brüll vorgefchlagenen Sinne modificiert anzu» lHen ist. (,Im Hinblicke auf die Stellung der Kammer "w Ministerium gegenüber.") In allen übrigen Theilen wlrd da« Referat zum Vefchlusse erhoben." . ^-(Veränderungen in der Truppen, ^«location.) Nach der neuesten Oräro 60 bawillo ^llen, wie die grazer „Tagespost" erfährt, das Jäger. Alaillbn Nr. 7 von Fiurne nach Uudolfswerth, das ^«»erbataillon Nr. 19 von Rudolsswerth nach Cilli ver< "»t werden. . --(Herr Dr. Josef Ribic), Mitarbeiter " ..Äovsngki Naroä", ist am 5. d. in Marburg Morden. . — (Schadenfeuer.) Am 8. d. nachmittags brach "' de« Dreschboden des Franz Loger in Steindorf. Be- au« ^nberg, aus bisher noch unbekannter Urfache Feuer ', wodurch das haus des genannten Besitzers, lessen "'Aboden, Stall, ßruchthalfe. Getreibelammer, Getreide-n oullervorrälhe, dann da« nachbarliche haus de« Johann h 2"" lammt Stall, Getreide, und Futleroorräthen ein Raub I2l^ wurden. Loger erleidet einen Schaden von lldll^ ^' ^an von 660 fi.; beide waren gegen Brand, «lebli^ "^^ versichert. — Am felben Tage entstand an, jit ^"5 Unvorsichtigkeit im Hause des Jakob Jane. Jan l 1 ^"vp eine Feuersbrunst, welche das haus des Van' ""d jene der Nachbarn Franz Millii, Andrea« ilslber. "^ ^"°" ^^'"z sammt Wirlhschaflsgebäuden ein- ^ "- Der Nesammlschade beträgt nahezu 5000 si. tziy«, Theaterbericht vom 1 2. d.) Frau Kle, -^.__^'«Urger trat heute wieder als hochbegabte, hoch« geschulte Schaufplelerin vor un?. Da« war eine „Deborah" ' Richtige Auffassung, lein zuviel und lein zuwenig, richtiges Maß in dcn der Liebe nnd dem hasse gewidmilen Ozeuca, lebendiger Auedruck; alle im weiblichen herzen wohnenden Leideuschaflen entfalteten sich im besten Lichte. Frau Kle« hinsly documentierte neuerlich ihre vorzüglich« Gefähi. gung für das weibliche helbenfach. Stürmischer Beifall folgte den einzelnen Szenen und unzählige hervorrufe zeich' neten die eminente Darstellung aus. Mosenthals Deborah ging klappend ab; recht lodenswerth spielten auch Frl. Solwey (Hanna), Herr Lackner (Joses) nnb alle in ten hervorragenden Partien beschäftigten Blihnenlräfle. — (Die »Laibachcr Sch ulzeilun g" ) Nr. 5 ^ vom 10. d. — enthält: 1. an leitender Stelle einen Ar. lilel: „Die Volksschule eine Slaalsanstall." Mit dieser Frage beschäftigt sich nun die Lehrerwelt mehr und mehr. Dcr Artikel beloni den Unlerfchied der Lehrergehalle in den einzelnen Ländern, der lähmend und schädlich wirkt; er plaibierl für eine gleichmäßige Dvtierung. Wir begegnen in diesem Artikel folgenden Resolutionen: „1. Das Reichs» vollsscdulgesetz werde im § 55 dahin ergänzt, daß ein Minimum der Lehrergehalle auszesprochen werde, unter welches kein Lande?gcsetz gehen darf. 2. Für jene Länder, welche dies Erfordernis für die Erhallung der Volksschulen nicht anfzubringen vermögen, trete Unterstützung vonseile des Staates ein. 3. ES ist empsehlenswerlh, daß in jenen Ländern, wo es noch nicht schon der Fall ist, die Volksschulen Landesanstallen werden, resp. daß in allen Ländern ein Landesschulfond gegründet werde, aus dem die Bezüge des Lehrpersonals der Volks» und Bürger schulen zu fließen haben." 2 Linen Aussah über „Wiederholung«-^ und Fortbildungsschulen in Krain". In dem, ^ selben beklagt man die bedeutende Verkürzung der Schul-! pstichtigkeil im Lande Krain und entwickelt die Aufgabe ^ der Lehrer in der Wiederholungsfchule; 3. die Fonsrhung dcs Aussatzes über das Bienenleben, worin die Be. völlerung eines Bienenftaates, der Vau 5er Zellen, das Wachs, der Honig und das Bienenbrod eine nähere Ve^ sprechung erfahren; 4. eine Rundschau auf die Schulgebiete in Niedelösterrelch, Obe, Österreich, Mähren, Böhmen, Schlesien und Deutschland; 5. Localnachrichten über Veränderungen im Lehrstande, Sitzungen des Landes» schulralhes, Wiederholungsschulen, Slaalsftipendien, Lehre-rinnen-Vildungsanstalt, lrainischen Schulpsennig, Spenden, Vereinsveisammlungen; 6. Originalcorrespondenzen aus Kärnten; 7. eine BUcherschau; 5. eine Revue über erledigte Lehrstellen in Kärnten, Sleiermart und Niederüsterreich; 9. verschiedene Mittheilungen. — (Eine Prachtausgabe von Shale, spear es) sämmtlichen Wcrlen erscheint jetzt bei Eduard hallbcrger ln Stuttgart, Dieselbe ins Deulsche überseht von Schlegel, Vodenstedt, Delius Gi'benmeister u. a. m., blingt 630 Illustrationen von Sir John Gilbert, dem besten der britischen Shallspeare.Illustraloren, denn leiner seiner College« hat den Dichter so verstanden, hat dessen Weile so genial aufgefaßt als Sir John Gilden, dessen Shakespeare-Illustrationen gleich grcß nach der poetischen wie nach der historischen Seite dastehen. Diese Prachlaus. gäbe der besten Shakespeare»Ueberfchuna., lllustriell ron einer Hand, in einem Geiste, ist unstreitig ein Ereignis, welches die warme Theilnahme aller Gebildeten in Anspruch nehmen darf und sie auch gewiß finden wird. Die Auistaltung des uns vorliegenden ersten Heftes läßt nichts zu wünschen übrig. Der ganze Shakespeare soll in 48 Lieferungen com» plet erfcheinen. Ausweis über den Stand derVlalternepidemie in Laibach vom 10. bis inclusive 12. März 1874. Vom letzten Ausweise sind in Behandlung verblieben 34, bis heule sind zugewnchfen 6, genefen 7, gestorben niemand, in Behandlung verblieben 33. — Seit Beginn der Epidemie wurden an Blattern erkrankt amtlich gemeldet, 371, genefen sind davon 271, gestorben 67 Imstädtifchen Nolhspitale waren am 10. d. 4 Kranke, 1 zugewachsen, 1 genesen; am 11. und 12. d. M. unverändert 4 Kranke. Im lc,ndsch»sll. Fillalspilllle w^reu a»l ^10. d. 20 Kraule, 1 zugewachsen; am 11. d. M. 19 Kranke, da 1 Kind gestorben ist; am 12. d, M. 20 ! Kranke, da 1 zugewachsen ist, Stlldlmag'ftrat Laibach, am 12. Mürz 1874 i Vcnlllr M. (Original'Telegramm dcr „Laibacker Zeitung".) - Wien, »2. März. Da« Abgeordneten. hanS nahm ß O deS Eonfesslvnsgesetzes naeh ! längerer Debatte an, y tt biS «3 debatteloS in der 2luSschuhfassu»g, >4 in der vvn Süft beantragten Fassung: „Die Bischöfe verwalten die innern Kirchenangrlegenheiten chrer Dioce« sen nach den kirchlichen Vorschriften, soweit diese nicht TtaatSgesetzen widersprechen ; die tzß »H und ««in der Ausschuftfassung. «7 in der vom Unterrichtsminifter befürworteten Negierungsfassung ,5 biS «» nach den Ausschußantragen. Morgen Fortsetzung der De, batte. - Andrassy ift aus «Pest eingetroffen Pest. II. März. Der Kaiser genehmigte heute die Auflassung der ofener Festung. Da« hauptstädtische Vuda.lt für 1874 »eist ein Gesummter iorderm« von 5.642.971 Gulden und eine Vedcckung von 5.5X)6.ii36 Gulden auS; das Dlsicit von 13ii.735 GM^ soll bulch vllschiedelie ublel sttMl VV b0. - Gltd«,««,», 73 ?b. - ,<«(>,. Slu«l«-3lulehm 10375. - Vlll.l-»clim 975. - ttet>il,«clie» 23«!i5'. - l'ondo» III 3).- Silbe. I.5-. K. l Mlwl'D«. ca,s,<. ^apo!srn«t'ct 8-^'/,, ' « . ?^."'„" ^: li Uhr. Schluhcurle: «lrcdn 2^' . Unglo 140',. Umonl^'.. Frll,.coblll,l40'.. H°,,dtl«b°>!, 86'/ Veremebllnl 21'.. Hypochetarrtntenbllnl 28 . allaem. V«,u«e itlsendei. «öl'mcn. — Feglial und Uaiou »auber «leili,,, — Framendi, Heidenschafl, viuß «nna mit Scliwrftsl ^llai «»»«> «,«^«»,,». Hor», KabrilSreij, Wien. itolle/ Sal».' l>llrg. ^ Hllaiiil, Insstnicul, Trieft. ' " I><»»»»»«'«,. Millovii, Nrij,, und Zwlov>5, Graz, ^ Waaonil Velchästömann, i!itlai. " «>agonlr Theater. Hcute: Zum Benrfice de« Kapellmeisters i,'. Friedrich Will Tannhäuser und Tangerkrirg auf Wartburg, «oma» tische Oper in 3 Alm, 00« Wügucr, __«^^s^ ^5^_____« " ^«H h u. Mg, 73l ,7 - 3« O. schwach Nebel ^' 5." A N" ^ ^" OSO, schw. g»„, bew. 0.«. 10« «lb. 768 l.« - 5< O. f. schw. sternenhell Morgennebel, Awacher Ostwind, nachmittag« «usheilernng. abends sternenhell, »aromel« im rasche» Sleiaen. Da« Taae,« lnitlel der Temperatur - 2^". um ü-2" unter den' Normalr «tl-°ntw<,rll!ch!>i'Mfdart.ur : Il»l°l ». «l e i n m ° y r. ""Ülsi'lz«»vi«4»i- «^i<>,l, 11. Milrz. (1 Uhr.) Die Lharalleristil der heutigen Börse ltlßt sich in die wenigen Worte zusammenfafsen- Sehr jest, ober sehr wenig Teschllft lLinille wem« ihre !s ^c "'/^ Sorten, wie z. B. von Vahnen die Nordbahn uud Nordmestbayn, von Vanlen die Franco.ungarlsche und Otlomanbont, zeigten Veliebcheit, andere Werlht behauptetcn ^°s°« »/^.^ptculatlonspapiere halten Avancen von mitunter nicht unbedcutcndcin Vclang, welche sich jedoch nicht vollans behauptete», da sie eben nur aus de« Spiel der lloulifje brrublen und ^^Vetnugtn nach sich «llen. ' Vtllt. > «Veld ' Ware hlbruar.! «mte l.....6985 69 N5 Ann«.) <.....««65 6i> 75 ^«lt. I«.«, 'l ... 74- 74-10 . 1^4.......305— U18— . 1^.......98- 98 50 . 1»«n '......10375 104- 3°lNäNtn.3» ' ^'.....138 50 139- - zvhmw Vl°nbbritst . . . .11« 40 1,9 70 Uizlcu l «rund. l - - 25- 96 -^""bürael, ^ ent- 1 - - 77 75 78 50 *°Mmunal.Nulthen . . b540 8560 z^7'........<17e, >K Keld Ware Desvfitenbanl......^650 47 — «lscompteanftalt......«65 - 875 — ijrll:,c«>«V»ul.....41- 4150 Hlmdtlevanl . . . . 85 75 86 25 künderbanlenverew.....8l)" 83 - »iationalbanl......971 - 97» — 0efterr. allg. Vanl .... 6850 69 -Oefterr. Vllnlgesellfchaft . . - "" — -Uulclbanl . . . . . 130^ 190 50 «errinebanl.......21- 2'50 >cjerle!,r«banl.......lW". I10 50 «etleu »v« »««»»P»»t'U«t«r«»b. «eld Wan «lsiilb.Vllhn.......l4050 14» — »arl.Ludlvig.«llhn.....lM'bO zzgi.. Dl.ulln.D«»mpslchiN..Geitllsch»tt b38— 540- , «liiai>etb,We«behn. . . . . 203 50 204 -«lisabelh^Vllhu lkinz.Vndwelser Otreckl) ..... 18b" ,86 _ jj«bin«nd»,!«ordüabu . 20^5 20t»)- ^«m,'I°ltPh.»lli75 54 25 tr«l«n o^.Vtstllsch......164 -. 18? — Ba,«aeseUsch»fte». ! Nllg. «fierr. VaugtseNschllft . . 85— 81 t>0 Wiener Vangesellschaft.... 90-50 91 - Pfandbriefe. »llgun. »fterr. Vodencredit . . 94 2b 94 50 dto. in 83 I»hrn, 85— 8550 3!»t,on«lbaul ö. W . . . V0«5 90 4<» Ung. Vobencredll..... 867b 8720 H>rtor»?z.V.....97- i»7,t» elebendllrger . . 8250 83 - «t»«l arten verstand. Der erste Act schloß mit dieser heiseren Szene und der Umarmung der Liebenden, laut von! seiner, stumm von ihrer Seite, in einer Gruppe, die im Hintergrunde ein verabschiedeter Geliebter Emmas belauscht. Nun sollte die Gardine fallen, sie fiel auch, aber mit ihr zugleich die obere Walze, an der sie befe« ftlgt war. und die Liebenden mußten, so wie der Verabschiedet« endlich abgehen, wenn sie nicht stundenlang in! dieser Gruppe bleiben wollten. Nun war guter Rath theuer! Wie sollte die Gardine wieder hinaus? Man mußte schnell Leitern und Zimmerleute holen. Man hämmerte eine Stunde lana, das Auditorium ward ungeduldig, die Schauspieler woll« ten nach Hause gehen, das Orchester konnte bei dem Lärm der Zimmerleule gar nicht spielen, Fritz aber war in Verzwc'flung. l5°rislhlln, folgt.) Bewohner Wiens de« hohen Ministerium und be« hohal Abgeordnetenhause den wärmsten Dank, das allgemeine, feste Vertrauen, sowie die vollste Uebereinstimmung «it dn» Wünschen jedes Vaterlandsfreundes aussprechen." — (Parlamentarisches.) In der nächsten ! Sitzung des Herrenhaufes wird der Herr Landesver-lheibigungsminifter einen Gesetzentwurf über die l. l. Oe«^ darmerie für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche «nd Länder einbringen. — (Erdbeben.) In Verndorf (Niedervsterrelch) wurde am 10. d. abend« bald nach zehn Uhr ein starkes, zehn bis zwanzig Sekunden dauerndes Erdbeben mit wellen-förmigen Schwingungen wahrgenommen. Auch ein schlva> ches, donnerarliges Geräusch wurde mehrfach gehört. — (Di« Blattern in Graz) erhalten sich, wie die „Gr. Ztg." meldet, seit Monaten immer auf gleicher höhe, wiewohl im Vergleiche zum Vorjahre die Iahl der Erkrankten und Verstorbenen auf die Hälfte sich herab«!«' derte. da im abgelaufenen Monate der Stand der Kran-ten auf 1b6 und der Todesfälle auf 20 sich belief. — (Raubmord.) In der Nacht vom Freitag aus Sarnslog wurde in der freqnentesten Straße der Stadt Marburg in der Nähe dcr Burg eine Frauensperson «" Messerstichen gctödtet und ihrer Varschast beraubt. Del Mord mußte noch vor Mitternacht geschehen sein, denn die Ermordete wurde von Passanten bereits um ein Uhruachll !in einer großen Blutlache auf der Straße liegend a«fg^ funden. — (Statistisches.) Die Bevölkerung Verli"« hat sich in einem Zeitraum von 300 Jahren von 12,0^0 auf Über 900,000 Einwohner gehoben. Locales. Aus der Landesausschußfitznng vom 6. März 1874. 1. Die l. k. Finanzdireclion wird um die Verfügung ersucht, daß die Steuerümler Aus weife über alle U«" lagen, welche auf die direclen Steuern für Oemeinde/ erfordernisse, für Bezirlelassen, für Straßen, und Sch"'' erfordernisse von denselben eingehoben werden, verfassen uN° vorlegen; ebenso werden alle Gemeindeämter aufgefordert, ilber Gemeinde-, Straßen, und Schulerfordcr«isse N««^ weise zu liefern unb anzugeben, in welcher Weise von dee> selben diese Leistungen vertheilt und eingehoben werde«» Diese Ausweise benölhigt der Landesausschnß zu dem s" Hufe, um daraus zu ersehen, wie groß schon dermal die Gemeindeumlagen für den Gemeindehauehall sind, danw die Zuschläge auf die directen Steuern für Landes» ""° GrunoenllastungSerfordeinisse nicht erhöht werden, »enn dlt Gemeinden schon fur Gemeindezwecke mit Umlagen sch^ belastet sind. 2. FUr das Triennium 1874—1676 hat der La"' desauoschuß den Prof. Dr. Valenla und den Spil"" primarius Dr. Karl Bleiweis zu Mitgliedern des »<». Landeesanilülsralhes gewählt, und dem l. k. Vezirttsrzl Dr. Razpet in «delsberg sllr seine Thätigkeit i« La"' dessanitlitSiathe in der verflossenen dreljährigen Verio und furidie Schonung des Landessondes durch Verzichts stung auf die Reisegedllhren zu den Sitzungen des Lan««' sanilälsralhes den Danl ausgesprochen. 3. «n das l. t. Ministerium wird der Antrag ll° stellt, daß den Gemeinden in dringenden Fällen auf u mittelbares Einschreiten des Gemeiudevorstandes die Oe" darmerie»Assistenz beigegebeu werde. . « 4. Die Mittheilung des k. l. Landesvräsidi»««, °" Se. l. l. Npost. Majestät die vom lrainischen L»nd«s flir da« Jahr 1874 sUr den Landes- sowie für ben Or"» entlastung«fond befchlossene Umlage von je 20 °/, "' g, direclen Steuern und von je 10 °/, auf die Verzehr«"^ steuer zu fanclionieren geruht haben, wurde zur Ke»n genommen. Xriest.«ack «aunSdorf (Schluß.) ^ Herr Brüll ist der Meinung, man lönne ^ widerstreitenden ««sichten in dem Vermiltlungsantrage s, einigen, den er in dem Sinne stellt, daß man der b« ^ ten Ausdrucksweise folgende substituiere: Im ^ ^r. auf die Stellung der Kammer dem Ministerin« gege ^t», Herr Dan ino« erklärt, er fUr feinen The" ^5 nichts dagegen einzuwenden, daß man die von H"r" ^ in Antrag gebrachten ober andere gleichgewichlig^ .^e drUcke in Anwendung bringe. Damit aber die ^A^ klar erfcheine unb es ersichtlich werde, weshalb die ^f deputation ihr Referat in der zur Lesung gebrach"" g,le redigiert habe, glaubt er hervorheben zn müssen, ^ in es jedermann bekannt, die Kammer zur Ausgabe ^^, Rede stehenden 10.000 Gulden ohne ministerielle ^l migung nicht befugt gewesen wäre. Vs wäre so"l ^ hlü' der Wille der Kammer noch jener de« Handelest"" ^est' reichend gewesen, um jenen im Voranschlag« "^ ,l«olt/ henen Aufwand zu rechtfertigen. Ist es ««»einerl^^ wendig, fUr eine Auslage eine Ermächtigung l"^st><^ fo folgt doch andererseits dnraus die moralische gst<» tnng, nachweisen zu muffen, man habe seiner! ^ ^ mögliche gethan, damit der gemachte Aufwand " ^ r angegebenen Zweck geschehen auegewiesen ersche" ^ß ° miniftttiell: Ermächtigung nothwendig war, '" ^u«"< h. Kammer, »enn befrag», rechtfertigen könne«, ^, ft?' Bedingungen der Ermächtigung mcht erfüllt A ^Mll Herr «itter v. Cnrrb glaubt, flir die 5"