80. Jahrgang Nr. 196 Freitag, den 30. August 1940 Erscheint wöchentlich scchsm 'j|§||| nseraten- und Ab'onnemenfs-Ännahme in der Verwaltung. Bezugspreis: (mit Ausnahme der Feiertage, Abholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, rar Schriftleitung, Verwaltung um. .las Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Ma- ßuchdruclcerei Tel. 25-67, 25-68 M 8 R M nuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto beilegen. 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6 . x . . . — . _. ^ Poštnina plačana v gotovim. PfGIS Dtlt 1 50 Mariborer Mtunn Der Sinn der Wiener Konferenz „Deutsche Dlpiomotifch-politäfche Korrespondenz" über die Gründe des Eingreifens der Achsenmächte in den rumänischungarischen Streitfall / Die ersten deutschen Vressekommentare Die 6 T11 ii’ 29' AluSust* (Avala-DNB) Kon- ^^utsche Diplomatisch-politische J^^pondenz« betont in einem Kom-Achs Zur Wiener Konferenz, daß die Ver E^üchte mit ihrem europäischen wie • VVOr*un2sbewußtsein aus keinem schuh,UMer gearteten Grunde einem Auf-s*> der Südost-Arrangements auf bes-im ,n/lnd gesünderen Grundlagen als den Schaff 1918 von den Westmächten ge-Wen" en. Orundlagen zulassen können. Aj können die Achsenmächte diesen sen Hinblick auf England zulas- üer’ . wahren Feind des Kontinents, ronaCiIien hoffnungslosen Krieg gegen Eu-™hrt. Im Kommentar heißt es dann tik er:, »Aus diesem Grande entstand Mün htiative Eür die Besprechungen in Rum" • ’ Salzburg und Rom, um Ungarn, ej„ an*en und Bulgarien auf dem Wege der n kalen Einigung zur Schlichtung größt ^erenzen zu bringen, die zum enhu ^Eüe aus den Friedensverträgen rtito-ai?den siud. Während im bulgarisch-Ein;aniSelien Sektor eine Plattform für die ^ £Ung gefunden werden konnte, sind gen r?m^nisch-ungartsehen Verhandlungen "i^t um einen Schritt weitergekom-die Geiste der Befriedigungspolitik, von den Achsenmächten betrieben wird, ist es von Wichtigkeit, daß jede Verschlimmerung der Situation verhindert und nichts unterlassen wird, was einer angeführten Lösung dieser Probleme dienlich wäre.« Berlin, 29. August. (Avala — DNB.) Die deutsche Presse widmet den Wiener Besprechungen d. Außenminister Deutsch lands, Italiens, Rumäniens und Ungarns große Aufmerksamkeit Die »Berliner B ör s en z e 1 tu n g« schreibt: »Die Grundlagen der Neuordnung in Südosteuropa sind gelegt. Südosteuropa ist von den Einflüssen des Westens befreit. Es ist nun möglich, solche Beziehungen zu schaffen, die sowohl den Bewohnern dieses Teiles Europas als auch den benachbarten Großmächten entsprechen. Es ist notwendig, solide Friedensbasen zu errichten, Basen, denen keine Sabotage von innen oder von außen, her zu schaden ver möchte. Es handelt sich um die Liquidierung gewisser Dinge, die aus der Vergan genheit stammen. Die Fragen, die den Gegenstand der Wiener Besprechungen bilden, waren bis jetzt die Ursache zahlreicher Diskussionen. Es wurden unmittel bare Besprechungen geführt. In Wien wird' diesen Besprechungen ein breiterer Umfang eingeräumt und werden außerdem die Ueberprüfungen von einem höheren und breiteren Gesichtspunkte erfol gen, wie dies im übrigen dem gesamten Südostraum zukommt. Die Wiener Bespre chungen werden im freundschaftlichen Geiste vor sich gehen. Die Anwesenheit der Außenminister v. Ribbentrop u. Graf Ciano, die vor ihrer Abreise nach Wien Gäste des Führers auf dem Berghof waren, vergrößert den Charakter der Bespre chungen u. der zur Diskussion gestellten Probleme. Es sind dies nicht nur Lokalfragen, sondern Probleme von europäischer Wichtigkeit. Infolgedessen erhebt sich von selbst die Notwendigkeit der An passung von Einzelinteressen an die Gesamtinteressen zwecks Regelung der Süd ostprobleme. Es gibt keine einzige Frage, die zur Diskussion steht und die mit einigem guten Willen nicht gelöst werden könnte.« Budapest, 29, Aug. (Avala-MTI) Gemeinsam mit Außenminister Graf Czaky sind auch der ungarische Delegationsführer aus Turn-Severin De Hory, General Naday, die ungarischen Gesandten Bardossy (Bukarest) und Sztojay (Berlin) sowie mehrere Experten nach Wien abgereist. Livorno, 29. August. (Avala-Stefa-ni) Der dem Außenminister Graf Ciano nahestehende »Telegrafo« veröffentlicht einen Artikel seines Direktors Ansaldo aus Wien. Der Artikel trägt den Titel »Diplomatische Ereignisse in ihrem wahren Licht«. In diesem Artikel heißt es u. a.: »Die beiden Thesen, die einerseits von Rumänien und andrerseits von Ungarn vertreten wurden, haben die Lösung der transs'ylvanischen Frage schwierig und die Einigung der beiden Völker fast unmöglich gemacht Das natürliche Interesse der Achsenmächte an der Aufrechterhaltung des Friedens auf dem Balkan hat die Beratungen, die heute in Wien abgehalten werden, opportun gemacht. Das ist der Ursprung der Wiener diplomatischen Zusammenkunft. Die Außenminister der Achsenmächte sind nicht nach Wien gegangen, um dort eine Lösung zu diktieren oder zu erzwingen. In den Reisekof-fem der beiden Außenminister ist keine Landkarte mit den künftigen Grenzen Ungarns und Rumäniens zu finden. Die gerechteren Grenzen der beiden interessierten Länder müssen durch die eigene Einigung zwischen Ungarn und Rumänien bestimmt werden. Frankreichs Verhältnis zu England ^ ZWruktionen der Negierung Vetain an die französischen Diplomaten im Ausland / Die seindttche Haltung Englands in Vichy anmW dokumentiert c h y, 29. August. (Avala — DNB.) j Hinblick auf die feindliche Haltung Eng- niatgebiete ohne besondere militärische hat den RegierunS ^es Marschalls Petain Plan'1* Aus^and tätigen französischen Di-kif v etl i*1re Instruktionen im Hinblick 16 Haltung des Kabinetts Petain Eng laÜ!! ®e§enüber erteilt. Die Haltung Eng " fi’ftDTpH.tikA.. t . .n i • n gegenüber — so heißt es in maß- die f1 .französischen Kreisen — ist für der r!anzös*sche Regierung keine Frage ner PP°rtunität, denn sie basiert auf eiganzen Reihe von Beschwerden lands. Die Vorwürfe Frankreichs gegen England sind in folgenden Punkten begründet: 1. Die Aufrechterhaltung offizieller Beziehungen zur Dissidenten-Regierung De Gaulle. 2. Das Vorgehen der britischen Konsuln in den Uebcrseebesitzungen und ihre Aufwiegelungsversuche in diesen Gebieten. 3. Die Ueberfliegung französisch, im Territoriums und insbesondere der Kolo- Gründe zu Kriegsoperationen. 4. Illegale Zurückhaltung französischer Staatsbürger, Truppen und Schiffe. 5. Aufrechter, haltung der integralen Blockade gegen Frankreichs Zivilbevölkerung trotz der von Frankreich und Deutschland gegebenen Garantien. 6. Angriffe der englischen offiziellen Propaganda gegen die Regierung des Marschalls Petain. werden, das England1 nicht erhofft. Die gegen die Schweiz gerichteten Akte der Feindseligkeit sind geeignet, die Schweiz bis zum Äußersten zu treiben, und zwar direkt in das Lager der Feinde Englands.« eil auf Mi uni) Moi (Avala — DNB.) d. wurde in Berlin August von n /n zum 29 ben p- k‘s 3>17 Öhr Fliegeralarm gege-nen' j !azelne britische Flugzeuge erschie Reirheh Zwischenräumen über der warfe ptstadt und den Vororten und n an verschiedenen Stellen Explosiv _____________ des ten jQe‘p^es rasch gelöscht werden konn letzt Ke'erSOnen wur^en getötet, 28 ver- r> ■ -‘«VMICUCIICII OICUCII 1.AJJ1UOIV auf pr.andb°mben ab. Die Bomben fielen Milit«nvatlläuser und in die Vorstädte, ten rx"ISc Objekte wurden nicht getrof-An‘ei !r angerichtete Schaden ist gering. bränd*1'^611.8*e*'en entstanden Dachboden Hilfst’ ^'e dank der Intervention dfnstes rase t10 Personen V'ündpt6'1161' VOn den Getöteten und1 Ver. ang iff en .befand sich zur Zeit des Luft-S a CSq ‘n den Luftschutzräumen. la ___ ’L fe b a š t i a n, 29. August. (Avafährt e,an'-) Wie man aus London er-Rächt de der Fliegeralarm in der chens ZUm d- angesichts des Auftau-tronni QeiRSC*ler Flugzeuge über der Me-der j-6 dber sieben Stunden. Es ist dies ver-?'M?Ste Fliegeralarm, der in London •v -net wurde. Nach hier eingelang- ten Meldungen scheinen die deutschen Bomben an der Peripherie Londons großen Sachschaden angerichtet zu haben. Eine große Anzahl von Bomben wurde auch auf andere Orte und Städte Englands abgeworfen. Deutsch - sowjetnussische Besprechungen Moskau, 29. August. (Avala-Tass) In Moskau ist gestern eine deutsche Abordnung unter Führung des Botschafters Schnurre eingetroffen. Diese Abordnung wird an den Besprechungen und Konferenzen teilnehmen, deren Zweck die Prüfung der Halbjahresbilanz des Güteraustausches im Zusammenhänge mit der Anwendung des deutsch-sowjetrussischen Wirtschaftsabkommens ist. Schweizerische Drohung an die Adresse Englands EIN SENSATIONELLER ARTIKEL DER »TRIBUNE DE GENEVE« IM ZUSAMMENHANG MIT DEN STÄNDIGEN BRITISCH. VERLETZUNGEN DES SCHWEIZERISCHEN LUFTRAUMES Genf, 29. August. (Avala-Stefani) Die »Tribune de Geneve« bringt im Zusammenhang mit den ständigen Verletzungen des schweizerischen Luftraumes durch englische Flieger ihrer tiefen Indignation Ausdruck und schreibt, man täusche sich in London, wenn man glaube, daß die Schuld der englischen Flieger durch die absichtlichen und wiederholten Verletzungen des schweizerischen Luftraumes verringert und daß diese Atrozi-täten ohne weitere Folgen sich endlos abwickeln könnten. Das schweizerische Blatt schreibt: »Wenn England glaubt, die Schweiz zu einer Stellungnahme gegenüber den Kriegführenden durch Einflüge seiner Luftwaffe zwingen zu können, dann könnte ein Ergebnis erzielt Offener Brief an Noofevelt Newyork, 29. August. (Avala-Ste-fani) Der durch seine isolationistische Haltung und durch seine Enquete gegen die Waffenschieber im Jahre 1934 bekannte Senator N y e veröffentlichte in der gestrigen »New York Time s« einen offenen Brief, in welchem festgestellt wird, daß keine Gefahr einer deutschen Invasion in den Vereinigten Staaten bestehe. Senator Nye erhebt die Anklage gegen Präsident Roosevelt, dem der Vorwurf gemacht wird, Frankreich und England, die auf Amerikas Hilfe gehofft hätten, in einen Krieg gestoßen zu haben, für den sie nicht vorbereitet gewesen seien. Amerikanische Truppen besetzten Neu-Schottland und Neu-Fundland Newyork, 29. August. (Avala — DNB.) Wie »Chicago Herald American« erfährt, werden nordamerikanische Truppen auf Grund des kanadisch-amerikanischen Abkommens Neu-Schottland und Neu-Fundland besetzen. Teile der amerikanischen Nationalgarde werden in Neu-Fundland und in Neu-Schottland! ihre Gar nisonen einrichten. Diplomatische Spannung zwischen England und Rumänien Bukarest, 29. August. (Avala — DNB.) Die englische Regierung hat daa Agrement für den neuen rumänischen Gesandten in London Stoicu abgelehnt. Börse Zürich, 29. August. Devisen: Paris 10.05, London 17.65, Newyork 439, Mailand 22.15, Amsterdam 40, Berlin 175.40, Buenos Aires 98.75, Die Wiener Zusammenkunft Die Besprechungen der Außenminister v. Ribbentrop, Eiano, Efakg und Manoilescu wurden durch Empfänge auf dem Oberfalzberg eingeleitet / Schiedsspruch der Achsenmächte nur dann zu erwarten, wenn sich Budapest und Bukarest nicv1 einigen könnten Berlin, 29. August. Wie bereits berichtet, haben die beiden Außenminister der Achsenmächte v. Ribbentrop und Graf Ciano die Außenminister Rumäniens und Ungarns nach Wien zur Beratung über Fragen eingeladen, die alle vier ligten. Nach dem Essen hatten die Teilnehmer eine Aussprache, die sich au: alle südosteuropäischen Fragen bezog, insbesondere auf die Transsylvanien-Frage. Bald nach 16 Uhr kehrten die beiden Außenminister mit ihren Begleitern nach Staaten, d. i. Deutschland, Italien, Ungarn; Salzburg zurück, wo ein großes Sontier-und Rumänien interessieren. Die Be-1 Mgzeug für die Fahrt nach Wien bereitratungenhaben programmäßig heute vor-, s{and, Eine knappe stunde nach dem mittags ihren Anfang genommen. Den start waren v. Ribbentrop und Graf Cia-Wlener Besprechungen wohnen auch die Gesandten der Achsenmächte aus Budapest und Bukarest bei. Berlin, 29. August. .(Stefani) Der italienische Außenminister Graf C i a n o traf mit seinem Flugzeug nach knapp dreistündigem Fluge aus Rom über Salzburg ein. Da für die Landung noch Zeit zur Verfügung stand, kreiste das Flugzeug, in welchem Graf Ciano und der deutsche Botschafter v. Mackensen das Material über die Transsylvanien-Frage prüften, zirka 5000 Meter über den Alpen. Es war um die Mittagsstunde, als das Flugzeug auf dem Salzburger Flugplatz Stillstand. Den italienischen Außenminister begrüßten am Rollfeld Reichsaußenminister v. Ribbentrop, Reichspressechef Dr. Diet-trich, der Chef des Presseamtes des Reichsministeriums des Äußeren Dr. Schmidt, Botschafter Alfieri und andere Persönlichkeiten. Die Begrüßung war überaus herzlich. Nach der erfolgten Begrüßung schritten die beiden Außenminister der Achse Rom-Berlin die aufgestellten Ehrenforma tionen ab und begaben sich mit ihren Begleitern auf den Berghof am Obersalzberg, wo der Führer und) Reichskanzler sie erwartete. Um 14 Uhr gab Adolf Hitler zu Ehren des italienischen Außenministers ein intimes Essen, an dem sich Reichsaußenminister v. Ribbentrop, die beiden Botschafter v. Mackensen und Di-no Alfieri, Generalfeldmarschall v. Keitel und Reichspressechef Dr. Dietrich betei- no in Wien. Die beiden Außenminister der Achse hatten gestern abends noch eine Beratung, die mit dem Material der für heute vormittags anberaumten Aussprache mit den Außenministern Ungarn und Rumäniens zusammenhing. Berlin, 29. August. (Columbia Broad casting Corporation.) Die gestrige Aussprache zwischen den beiden Außenministern der Achsenmächte galt der Festlegung der Grundlagen für die Vorschläge, die die beiden Minister den Ungarn und Rumänen hinsichtlich der Regelung des Transsvlvanien-Streitfaües unterbreiten werden. Deutschland und Italien beabsichtigen diese Vorschläge den Außenministern Ungarns und Rumäniens gemein sam zu unterbreiten. Die Achsenmächte sind der Ansicht, daß Ungarn und Rumänien diese Vorschläge im Interesse der Aufrechterhaltung des Friedens annehmen müssen. Für den Fall, daß Rumänien und Ungarn diese Vorschläge ab lehnen sollten, wird schon jetzt in unterrichteten Kreisen erklärt, daß die Achsenmächte entschlossen seien den Rumänen und Ungarn eine Zwangsiösung des Transsylvanien-Problems" zu diktieren. Budapest, 29. August. (Columbia Broadcasting Corporation.) Wie Exchange Telegraph berichtet, haben die deutschen und italienischen Gesandten in Budapest und Bukarest vor ihrer Abreise nach Berlin bzw. Rom die Lage im Hinblick auf die ungarisch-rumänische Span-1 den. nung als unerträglich bezeichnet. Die Intervention der Acascumächte sei deshalb notwendig geworden. Budapest, 29. August. (Magyar Tavirat Iroda.; Einer Einladung der deutschen und der italienischen Regierung folgend, ist Außenminister Graf C z a k y gestern mittags nach Wien abgereist, wo er mit Reichsaußenminister v. Ribbentrop und Graf Ciano Besprechungen über den Streitfall mit Rumänien führen wird. In der Begleitung des Außenministers befinden sich mehrere Experten. Ministerpräsident Graf Paul T e 1 e k i, der ebenfalls mitgereist ist, wird sich an der Konferenz als Beobachter beteiligen. Bukarest,. 29. August. (Stefani.) Gestern um 16.30 Uhr begab sich der rumänische Münster des Aeußern M an o i-1 e s c u im Sonderzug nach Wien. In seiner Begleitung befinden sich der rumänische Delegationsführer von Turn-Severin Valerian Pop, General Dragalin und alle Experten, die bislang an den Verhandlun gen mit der ungarischen Abordnung beteiligt waren. Zürich, 29. August. Wie der Buda. pester Korrespondent der »Neuen Zürcher Zeitung« berichtet, herrscht dort die allgemeine Annahme vor, daß die Wiener Beratungen einen, höchstens zwei Tage dauern werden. Im ungarischen Ministerium des Aeußern verlautet, daß nach letz ten Informationen keine diplomatische Intervention zu erwarten sei. Im ungarisch-rumänischen Streitfall werde eine definitive Entscheidung fallen. Die Initiative scheint von deutscher Seite gekommen zu sein. Man hält es unter gewissen Umstän den für wahrscheinlich, daß diesmal noch nicht die definitive Grenze gezogen werden wird1, sondern es dürfte ein Provisorium bis zum Kriegsende geschaffen wer. Man spricht auch davon, daß die Ach' senmächte nach erfolgter UeberprüfunS des Materials nur die Richtlinien der En' scheidung bestimmen würden. Eine f°f' melle Entscheidung würde diesmal nich fallen, sondern würden alle Einzelheit611 auf Grund bestimmter Richtlinien Ungar# und Rumänien überlassen. Die Wienef Konferenz könne daher als »Schiedsg6' rieht ohne Schiedsspruch« bezeichn6 werden. Berlin, 29. August. (Avala.) Da5 Deutsche Nachrichtenbüro erließ im Zusammenhänge mit der Wiener Konferenz die nachstehende Mitteilung: Die TatsU' che, daß zur Aussprache der beiden AU' ßenminister v. Ribbentrop und Graf Ci3-no auch die Außenminister Rumäniens Ungarns eingeladen wurden, beweist, dab die Konferenz der Lösung des ungarisch' rumänischen Streitfalles gewidmet sei# wird. Die Achsenmächte haben in de6 kürzlich in Salzburg stattgefundenen $e' sprechung mit den Staatsmännern aü5 dem Südosten ihren Standpunkt dahfl klargelegt, daß die ethnographischen un territorialen Probleme zwischen Ungar11' Rumänien und Bulgarien im Geiste d6f Gerechtigkeit und Loyalität sowie im Interesse der definitiven Stabilisierung deS Friedens in diesem Raume gelöst werden müssen. Während die rumänisch-bulgarischen Verhandlungen bekanntlich eine» günstigen Fortgang nehmen, konnte zW1' sehen Ungarn und Rumänien keine Einigung erzielt werden. Es handelt sich jetz darum, das ungarisch-rumänische Problem noch einmal mit den Außenministern Ungarns und Rumäniens zu prüfen, un zwar im Sinne der kürzlichen Salzburgs Beschlüsse. Die Salzburger und Münchner Grundsätze sind von allen unmittelbar Beteiligten auch unter dem Gesichtswinkel der unterdessen gemachten Erfahrungen- genehmigt worden. Zahlreiche Explosionen und Brände in England Gchlechweiter behindert die Luftoperationen / Deutsche Geestreilkräfte im Indischen Ozean Bomben schweren Kalibers auf das Londoner Stadtzentrum Berlin, 29. Aug. (Avala-DNB.) Der Bericht des Oberkommandos der deutschen Wehrmacht vom 28. d. lautet: »Gestern beschränkte sich die Tätigkeit der deutschen Luftwaffe wegen des unsichtigen Wetters auf bewaffnete Aufklärung, in deren Verlauf Bomben auf die Hafenanlagen in Gortsport abgeworfen wurden. In der Nacht zum 28. August griffen stärkere Kampfflugzeuggeschwader Hafenanlagen, Schiffswerften sowie Flugzeug- und Munitionsfabriken in England und Schottland an. In Southampton Aberdeen, Dundee, Leeds und Hull, besonders aber in den Flugzeug- und Motorenfabriken von Derby und Birmingham sowie in den staatlichen Schiffswerften von Chatham traten als Folge des Bombardements große Brände auf. Das Anlegen von Minensperren vor britischen Häfen von Flugzeugen aus wird fortgesetzt. Britische Flugzeuge warfen in der Nacht in Deutschland Bomben ohne be- sondere Wirkung ab. In Kiel wurden meh rere Wohnhäuser beschädigt. Dank der disziplinierten Haltung der Bevölkerung wurde nur eine Person leicht verletzt. Drei britische Flugzeuge wurden abgeschossen, eines von der Marineflakartil-’erie. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Ein Unterseeboot versenkte 28.000 Ton neu feindlichen Schiffsraums aus einem stark gesicherten Geleitzug heraus. An der französischen Kanalküste feuerte leutsche Marineartillerie auf zwei feindli-he Unterseeboote, die, wie man an -nimmt, zerstört worden. Im Indischen Ozean versenkten deutsche Seestreitkräfte den bewaffneten Tankdampfer »Britch Commander« von 6901 Tonnen«. London, 29. Aug. (Avala.) Reuter meldet: Montag haben britische Bomber im Laufe des Tages feindliche Flugplätze angegriffen und diese Angriffe auch in der Nacht fortgesetzt. Es wurden 27 Flug plätze in Deutschland, Holland, Belgien und im besetzten französischen Gebiete mit Bomben belegt. Eines unserer Flugzeuge schoß auf dem Riickflug aus Deutschland einen Gegner ab, der eben aus England zurückkehrte. Unsere Bomben haben in der vergangenen Nacht die Fabrik für Erzeugung synthetischen Benzins in Leune bei Leipzig bombardiert, desgleichen die Naphthalager. In Frankfurt wurde eine Flugzeugfabrik und bei Gries- ftetroleumzentrum Haifa mit Bomben belegt AUCH DER ENGLISCH-ITALIENISCHE LUFTKRIEG NIMMT IMMER SCHÄRFERE FORMEN AN Irgendwo in Italien, 29. August. (Avala) Stefani berichtet: Der 82. Be- richt des Oberkommandos der italienischen Werhmacht lautet: »Italienische Luftgeschwader bombardierten gestern bei Tage das Petroleumzentrum in Haifa. Die Raffinerien und der Bahnhof wurden getroffen, überall entstanden große Brände. Alle italienischen Flugzeuge sind1 zurückgekehrt. In Nordafrika unternahm der Feind einen heftigen Luftangriff auf Derna. Getroffen wurde ein kleiner Dampfer, der Holz geladen hatte. Der sonstige Schaden ist gering. Wie gemeldet wird, fanden zwei Menschen den Tod, während fünf verletzt wurden. In Ostafrika unternahm der Feind Luft- angriffe auf Harrar, wo das Militärkrankenhaus für Eingeborene getroffen wurde, und auf Dessil, wo die Sanitätsstation getroffen wurde. Insgesamt wurden acht Personen getötet und rund 20 verletzt. Ein feindliches Flugzeug wurde zum Absturz gebracht. In Massaua wurde die Strafanstalt getroffen und leicht beschädigt. Neun Häftlinge fanden den Tod. Feindliche Flugzeuge, die neuerlich über die schweizerische Grenze kamen überflogen Piemont und die Lombardei. Wegen der erfolgreichen Abwehr der Jagdflugzeuge und der Flak-Artillerie beschränkten sie sich darauf, in Nichelino bei Turin einige Brandbomben abzuwerfen. Ein Bauernhaus wurde in Brand gesteckt.« heim eine Munitionsfabrik mit Bomben b® legt. In Söst, Köln und Leipzig wurde# verschiedene Objekte bombardiert. Am unsere Flugzeuge, bis auf eines, kehrte11 unbeschädigt zu ihren Stützpunkten zurück. San Sebastian, 29. August. (Avala) Stefani meldet: Aus London erfähj man, daß anläßlich der deutschen Lun' angriffe im Laufe des gestrigen Abeim5 auf das britische Territorium auch BoU1^ ben großen Kalibers abgeworfen wL1' den. Zwei Brandbomben größten Kau-bers seien sogar im Londoner Zentrufl niedergegangen, während zahlreich Bomben die Londoner Vororte trafen. ' San Sebastian, 29. August. (Ava' la) Stefani meldet: Aus London werdCil folgende Einzelheiten über die in der letzten Nacht seitens der deutschen Luftvvafe in verschiedenen Gebieten Englands aus geführten Angriffe bekannt. London selbst erlebte innerhalb dre Stunden zweimal Luftalarm. In den Londoner Vororten, wo sich verschiedene 111 * litärische Objekte befinden, ereignet61 sich zahlreiche Explosionen. Nach jede Explosion zeigte sich ein starker Lieh schein, der sich sehr rasch ausbreitet6. Einige Bomben riefen Brände hervor, einer Stadt im Nordosten Englands schos zen die deutschen Flugzeugbesatzung6 im Tiefflug aus Maschinengewehren aU die militärischen Objekte. Ein heftiges Bombardement erfolg auch in anderen Gebieten Großbritannien wo Sachschaden und Menschenopfer z verzeichnen waren. Die deutschen Angn fe erfolgten in Wellen in regelmäßig6^ Abständen und dauerten mehr als Stunde in den einzelnen Gebieten. Beson ders in Mittelengland und in Wales wU de großer Schaden und zahlreiche Bräu^ de verursacht. Die deutschen Bomben flugzeuge griffen auf offener See an de^ schottischen Küste einen englischen 0e leitzug erfolgreich mit Bomben an. London, 29. August. (Avala) Db berichtet: «Daily M ai 1« schreibt: P-Luftangriff zu Ende der Vorwoche ha e ine fl nezeint. we ■ lrh ornRpw C h ri hoi CI Mallen droht Hegypten Rom macht Aegypten zum Vorwurf, daß es zu einer britischen Offensivzentrale im Mittelmeerkrieg geworden sei, und kündigt Gegenmaßnahmen an Ronn, 29. August. »II Giornale d’ a 11 a« brachte in der Folge vom 27. 1. - " au.s der Feder seines Hauptschriftlei-d„rs einen Leitaufsatz, dem man die Be-drang einer letzten Warnung und einer seif - €n Vorbereitung vor großen ent-eidendungsreichen Ereignissen des ' ,}e"cts in dem ägyptischen Sektor zu-nreiben kann. »Das ägyptische Volk »d R ®atlZ Senau«, schreibt das Blatt, Italien keine Angriffsziele gegen . v°n England beherrschte Ägypten das lieh m a**Semeiner Hinsicht keinerlei feind de °r Eiustellung gegen die Araber und n Islam hegt. Mussolini selbst hat dies seiner geschichtlichen Rede vom 10. , 111 festgestellt. Das ägyptische Volk aiW grlf.ipi.,,,-1.1 -Tot Sache gleichwohl der handgreiflichen Tat-„ , gegenüber nicht die Augen ver-y E6en, daß England, ohne daß sich Vpten demgegenüber in nennenswerter Weise gewehrt hätte, auf dessen Gebiet alle Vorbereitungen zu einem Kriege gegen Italien, der nicht etwa Verteidigungsziele, sondern einen grundsätzlichen offen siven Charakter trägt, geschaffen hat. Von dem bedeutungsvollen - Augenblick an, da die erste Offensive der Westmächte gegen Italien von diesem ägyptischen Gebiet ihren Ausgang genommen hat, gehen jeden Tag von den britischen Luft-und Seetstüzpunkten Ägyptens und von dem ägyptischen Gebiet Angriffsversuche der Engländer gegen Libyen, das bekannt lieh ein integrierender Bestandteil des italienischen Nationalgebietes ist, und gegen die europäischen Gebiete Italiens aus. Ägypten wurde von Großbritannien zu einer Offensivzentrale im Mittelmeerlkrieg verwandelt, woran die Tatsache, daß die britischen Angriffe immer zurückgeschlagen werden, nichts ändert. Italien ist da- her berechtigt, seine Blicke gegen Ägypten zu wenden, und alle italienischen Maßnahmen, die eine von dort ausgehende Bedrohung auszuischalten geeignet sind, erscheinen berechtigt.« An Hand von Reuter-Meldungen und ändern britischen Pressestimmen weist hierauf das halbamtliche römische Blatt nach, daß die Engländer tatsächlich Ägyp ten zu ihrer wichtigsten Angriffsbasis gemacht haben, um dann mit aller Klarheit zu betonen, daß Italien das Recht und die Pflicht hat, gegen die von dem britanni-sierten Ägypten ausgehende Bedrohung alle jene Verteidigungsmaßnahmen zu ergreifen, die der Krieg notwendig machen könne. »Die gefährlichen Mißverständnisse müssen aufhören«, schließt das halbamtliche Blatt. Römische Feststellungen Ober den Luftkrieg italienischen Berichten wird betont, daß die englischen Fliegerangriffe aus deutsche und italienische Ziele nur ganz unwesentliche Schäden verursachen R Qm, 28. August (Avala) Stefani Miss Grder dem Titel »Eine schwere „ 10n<< bringt der heutige »Messag-Dferi?- einen Artikel, in dem u. a. heißt: M? .tische Luftwaffe setzt ihre schwere treff100 f0r*’ um vitale Zentren Italiens zu ta„ wie der Londoner Rundfunk Sonn Ztoif S mitgeteilt hat. Diese »vitalen St **<< $md eine Farm, ein Feld an der iedn i dphene und Wiesen. Man muß heit t*em Lomfoner Rundfunk die Wahr »sch a*3sPrechen, wenn er von einer die ^vefen Mission« spricht. Die Mission, sed einzelnen britischen Bomben zu- niem ist> ist wirklich schwer. Aber sond 6tWa deshalb, weil ihre Flüge be-die im-8 f^wierig wären. Schwierig ist Luitfi °n die Leute der britischen sollt °^e’ d'e Soldaten sind oder es sein lieh 6n’ denn es ®llt einem Soldaten wirk-schwer, sich wie ein Verbrecher stäuben Dunkelheit zu bedienen, um Bom-$Ch gut Glück und nicht auf militäri- PücUv ICle ubzuwerfen und dann bei der Dies» Unwahrheiten zu berichten, tike ^,ssion ist schwer für einen Avia-Weit der britischen Propaganda auf Duff-Loopers dienen muß, ohne ner 1,noch den ganzen Respekt vor sei-habe C'"enen Persönlichkeit verloren zu Die britischen Flüge über Norditalien, über Hamburg und andere deutsche Städte besitzen ausschließlich Propagandacharakter zur Erreichung folgender Ergebnisse: 1. den neutralen Ländern soll bewiesen werden, daß England noch nicht zusammengebrochen ist und daß es noch die Kraft besitzt, Schläge mit Schlägen zu beantworten. 2. Den Bürgern der britischen blockerten Insel soll Mut eingeflößt werden, man vergißt jedoch, daß es eine schwache Kräftigung des* Bewußtseins der britischen Bürger ist, die ihre Häfen vernichtet, die Arsenale zerstört und die Fabriken unter der Einwirkung der deutschen Stukas in Flammen sehen. Der britische Bürger soll überzeugt werden, daß die britische Luftwaffe nach Behauptungen der britischen Propaganda Zerstörungsaktionen unternimmt. Er soll ferner überzeugt werden, daß die Bombardements Hamburgs, Mailands und Turins gleichzustellen sind jenen Bombardements, derentwillen die Evakuierung Dovers notwendig war, die die Werften an der Themsemündung in Brand legten, die Malta unbenützbar machten und die die Basen von Gibraltar und Alexandrien in den Zustand der Unsicherheit versetzten. 3. Das Ziel der britischen Bombardements sollte ferner darin liegen, die italienische und deutsche Bevölkerung auf Grund der wahrscheinlichen Illusionen des Londoner Informationsministeriums zu überzeugen, daß die Bombardementsergebnisse der deutschen und der italienischen Luftwaffe ebenso schwach seien. Die Achsenmächte haben jedoch immer die Korrespondenten ausländischer Blätter aufgefordert, sich davon zu überzeugen, ob Hamburg »pulverisiert« sei. Sie konstatierten, daß Hamburg unberührt ist und daß auch die ita- lienischen Industrieanlagen, die angeblich in Trümmern lägen, unbeschädigt sind. Unterdessen berichten die neutralen Korrespondenten den amerikanischen Agenturen und Blättern aller Kontinente über die zerstörende Wirkung der deutschen Luftwaffe auf der britischen Insel, eine Zerstörung, die sich in den militärischen und industriellen Objekten spiegelt Rom, 28. August. (Avala-Stefani.) In Beantwortung der gestern vom Londoner Rundfunk verbreiteten Nachrichten über angeblich eindrucksvolle Ergebnisse, die die britischen Flieger in der vergangenen Nacht durch Abwerfen von Bomben auf die Fiat-Werke in Turin erzielt hätten, wird in Rom erklärt, daß der wahre Umfang der britischen Fliegeraktion einzig und allein in dem unter Respektierung d, Wahrheit veröffentlichten italienischen Kommuniquee Umrissen ist. Getroffen wurde nur ein Pavillon der Fiat-Werke. Es wird hinzugefügt, daß an dem Pavillon, der ein Teil der Fiat-Stadt ist, kein ernstlicher Schaden angerichtet wurde, da der wichtigste Teil dieser Stadt schon längst vor Luftbombardements gesichert worden ist. In London hat man demnach gefehlt, wenn man sich dazu herbeiließ, eine Episode dieses Luftkrieges aus inner politischen Gründen aufzublasen, eine Episode, die nichtig ist im Vergleiche zu einer Reihe ständiger Niederlagen Englands seit Kriegsb'eginn bis zur letzten Niederlage: der Flucht aus Somalien. Wa rum geben die britischen amtlichen Berichte nicht die geringsten Angaben über jene Kriegsfabriken Englands, die anläßlich der Einflüge der deutschen Luftformationen täglich schwerstes bombardiert werden? Es ist wirklich sehr lehrreich, zu sehen, wie sorgfältig London in seinen Mitteilungen und Bulletins der Anführung von Einzelheiten aus dem Wege geht. Es ist dies ein Beweis dafür, daß es der englischen Regierung nur darum geht, die Wahrheit zu verschleiern und die Tatsachen zu verschweigen. Die Wirkung der deutschen FaN-Wirnispringer-Note an England Dpn,0RGNISSE H EN ABSCHUSS Besorgnisse hinsichtlich der Repressalien Deutschlands für re„i ° m> 29. August. Die deutsche Reichs *Un§ hat, wie bereits berichtet, im Engia schweizerischen Regierung an die iT-t e'ne hlote gerichtet, in welcher spj-jn orinen der deutschen Fallschirmen dfertrupPe genau beschrieben sind. gierunSer wira' der engl’schen Re, sPtin ^ m**geteilt, daß die Fallschirm-scheifxv ^gehörige der regulären deut-erforri ,.e*1rmacht sind und als solche die munn.er lchen kriegsgesetzlichen Bestimme vJ1 Verdienen- Die deutsche Note ist Mein, arnunS an die englische öffentliche n§> vor allem aber an die in Ausbil- VON FALLSCHIRMSPRINGERN DURCH ENGLISCHE HECKEN SCHÜTZEN tag ahC en Fliegeralarm herrsche. Sams-Theater Se'en Deute, die eben die hätten r Und Dichtspielhäuser verlassen den. AlV°m FDegeralarm überrascht wot-daß" das Zeichen gegeben habe, iergrnnrik vorbei sei, hätten die Un-Hotels . ahnen nicht mehr verkehrt. Die nehmend- hätten nicht alle auf- mömjphv ■nnen’ ciie eine Übernachtungs-man n t1* gesucht hätten. Deshalb habe der o am Morgen viele Menschen auf e angetroffen. düng begriffenen Heckenschützen, die sich den Abschuß von . Fallschirmspringern zum Ziel gemacht haben. Deutschland hat der englischen Regierung für jeden Fall eines solchen rechtswidrigen Vorgehens gegen Angehörige der deutschen Wehrmacht Repressalien angedroht die sich in der Hauptsache gegen englische Kriegsgefangene in Deutschland rieh ten würden. Wie es sich nunmehr herausstellte, hat die deutsche Note ihre Wir kung nicht verfehlt. Ein Mitglied des Unterhauses stellte nämlich den Antrag, man möge zwecks Vermeidung der Tötung deutscher Fallschirmspringer eine Prämie von fünf Pfund für denjenigen ausschreiben, der einen solchen Fallschirmspringer lebend den britischen Militärbehörden übergibt. Der Antrag wurde mit dem Hinweis darauf motiviert, daß einige Mitglieder der Bürgermiliz rücksichtslos Flieger beschossen haben, die nach dem Absturz ihrer Flugzeuge sich mit dem Fallschirm retten mußten. Hiebei wurde nicht einmal darauf achtgegeben, ob es Engländer oder Deutsche waren. Inzidente an den Grenzen Rumäniens EIN RUSSISCH-RUMÄNISCHER KONFLIKT AN DER NEUEN BESSARABISCHEN GRENZE VON DEN MILITÄRKOMMANDANTEN BEIGELEGT — EIN UNGARISCHER BOMBER VON EINEM RUMÄNISCHEN JAGDFLUGZEUG ABGESCHOSSEN Stunden darauf gingen die inzwischen ver stärkten Ungarn zum Gegenangriff vor und drangen dann auf rumänisches Gebiet ein. Budapest, 29. August. Wie U n i-e d Press berichtet, wurde ein ungarischer Bomber von einem rumänischen Jagdflugzeug zum Absturz gebracht. Aus den widersprechenden Nachrichten aus ungarischer und rumänischer Quelle ist noch nicht zu ersehen,, im welchem Luftraum der ungarische Bomber zum Absturz gebracht wurde. Ungarischerseits wird behauptet, ein rumänisches Jagdflugzeug mit der Bezeichnung »Ne 112« hätte am 27. d .M. gegen 10 Uhr den Debrecziner Bahnhof überflogen und einen ungarischen Bomber, der sich auf einem Übungsfluge befand, durch mehrere Schüsse zum Absturz gebracht. Dem ungarischen Flugzeug sei es gelungen, auf dem Flugfeld bei Debreczin niederzugehen, das rumänische Flugzeug sei nach dem Angriff in östlicher Richtung fortge- Budapest, 29. August. Die United Press berichtet über Grenzzwischenfälle, die sich an der neuen beßara-bisch-rumämischen Grenze ereignet haben sollen. Nach Informationen, die die Sowjetbotschaft in Bukarest erhielt, sollen in den Grenzkämpfen, die seit Samstag andauerten, bereits 500 Man getötet worden seih. Nach rumänischen Informationen soll es sich aber lediglich um 50 Mann handeln. Die Grenzzwischenfälle konnten aber nach einer weiteren Information der United Press durch die Ortskommandanten der sowjetrussischen und der rumänischen Truppen liquidiert werden. Die Rumänen wie auch die Russen haben ihre Truppen von der Grenze zurtickgenom-men und lediglich Wachen zurückgelassen. Fast gleichzeitig ereigneten sich auch rumänisch-ungarische Grenzzwischen-fälle. Es kam an mehreren Orten zu Zusammenstößen. Die Rumänen drangen über die Grenze ein und nötigten die ungarischen Wachen zum Rückzuge. Einige | flogen. Amerika wird einen „eigenen Krieg" gegen Japan führen Die Hearst-Presse über die Absichten Japans im Stillen Ozean — Japan orientiert sich immer mehr in der Richtung der Freundschaft mit Sowjetrußland — Ein amerikanisch-japanischer Krieg fast unvermeidlich Washington, 29. August. Die Blätter der Hearst-Presse betonen in ihren Kommentaren zur Weltlage, daß sich die Vereinigten Staaten nicht nur auf einen Krieg auf der Seite Englands gegen die europäischen Mächte vorbereiten, sondern auch auf einen »eigenen Krieg« gegen Japan im Stillen Ozean. Für die amerikanische Regierung sei es offenkundig, daß Japan das Britische Impe- rium im Stillen Ozean angreifen würde, wenn es die Gewissheit hätte, nicht mit den Vereinigten Staaten zusammenzustos sen. Amerika — so schreiben die Hears-Blätter — müsse aber wissen, daß ein japanischer Angriff auf die englischen Po sitionen nur die Vorbereitung für den Angriff Japans auf die Vereinigten Staaten wäre. Es gebe keine Ziele zu verlie-(Fortsetzung auf Seite 4) ren. Amerika müsse der Lage mutig in die Augen blicken. Rom, 29. August. Der »Piccolo« berichtet aus Tokio, daß die Vereinigten Staate‘alle erforderlichen Schritte zur einvernehmlichen Verteidigung Australiens und Amerikas nach dein Vorbild der kanadisch-amerikanischen Einigung unternommen haben. Nach der Schreibweise der amerikanischen Blätter zu urteilen ist der Krieg zwischen Amerika und Japan unvermeidlich, wenn der Schutz der amerikanischen Interessen und des Handels im Fernen Osten nicht gelingt. »II Popolo di Roma« befaßt sich mit der Fernostlage und meint, Japan habe verdächtige Schachzüge Amerikas im Stillen Ozean entdeckt. Die Politik Amerikas richte sich bereits klar gegen den Stillen Ozean. Sie arbeite in aller Stille mit Australien zusammen, um eine gleiche Einigung wie mit Kanada zustande zu bringen. In Tokio glaubt man annehmen zu dürfen, daß England im Falle seiner Niederlage Singapore den Amerikanern abtreten würde, Japan betrachte diese Politik als eine Aggression zwecks Einkreisung Japans. Die Regierung des Fürsten Konoye sei jedoch fest entschlossen, in Ostasien eine neue Ordnung zu schaffen. Eine neue Ordnung in Ostasien — Äayans Siel Tokio, 29. Aug. (Avala.) DNB berichtet: Ministerpräsident Fürst Kono-y e verlas in der gestrigen Sitzung des .vorbereitenden Ausschusses die Botschaft, die er an das japanische Volk richten wird. In der Botschaft heißt es u. a.: Japan marschiert trotz den Wirren, die weite Gebiete der Welt erfaßt haben, entschlossen vorwärts, um in Ostasien eine neue Ordnung aufzurichten. Wenn Japan die chinesische Frage erfolgreich lösen und an der Aufrichtung der neuen Ordnung in der Welt aktiv mitwirken will, dann muß es die ganze Kraft des japanischen Volkes zur Erfüllung dieser Aufgaben einsetzen. Daher müssen zunächst die dringenden Aufgaben gelöst werden, welche die Neuordnung des politischen, des wirtschaftlichen und des kulturellen Lebens aufgibt. Hinter diesen nationalen Forderungen müssen die Regierung, die Parteien und die Einzelnen zurückstehen. Der Aufstieg oder die Niederung der Nation hängt davon ab, ob es Japan gelingen wird, die nationalen Kräfte straff zusammenzufassen. Das Ziel des Neuaufbaues ist, alle staatlichen und völkischen Energien zu vereinigen, um den 100 Millionen Japanern die Existenzmöglichkeit zu sichern. Wir wollen kein Einheitsparteisystem schaffen, denn in einem solchen System übt nur eine Partei die Gewalt. Trotz den großen Erfolgen, die dieses System in anderen Staaten erzielt hat, ist es für Japan unannehmbar. Die Regierung wird an die Spitze der nationalen Bewegung treten, um die Krone zu unterstützen. Englischer Kreuzer von italienischen Luft torpedo getroffen. Rom, 28. August. (Stefani-DNB.) Wie ein Sonderberichterstatter der Agenzia Stefan i aus Tripolis meldet, hat ein italienisches Torpedoflugzeug einen englischen Kreuzer im Mittelmeer erfolgreich angegriffen und mit einem Torpedo schwer getroffen. Da das italienische Flugzeug von der Fliegerabwehr des englischen Kreuzers mehrfach getroffen war und auch der Brennstoffvorrat zur Neige ging, mußte die Flugzeugbesatzung nach dem erfolgreichen und glänzend durchgeführten Angriff eiligst zu ihrem Stützpunkt zurückkehren. Die Besatzung konn te daher nicht feststellen, ob der Kreuzer gesunken ist. Der Meldung der Besatzungsmitglieder zufolge wurde der englische Kreuzer dicht am Heck auf der Wasserlinie vom Torpedo getroffen. Die italienischen Flieger konnten noch sehen, wie der von einer riesigen Feuersäule u. lichten Rauchwolke eingehüllte englische Kreuzer sofort stoppte und bald darauf schwere Schlagseite erlitt. Schrecklich Hänschen (der in einem Tiergarten dem Elefanten eine Kirsche gegeben): »0 weh, Mama, jetzt hat der Elefant den Kern mit ’nunter,geschluckt!« Aus Stadt und Umgebung Maribor. Donnerstag, den 29 August Verteuerung des Brotes Als Folge des sprunghaften Hinaufschnellens der Mehlpreise Die neuen Brotpreise gelten nur vorübergehend Wie nicht anders zu erwarten war, entschlossen sich gestern nachmittags die Mariborcr Bäckermeister zu einer Erhöhung der Brotpreise. Sie motivieren ihren Entschluß damit, daß die rasche Steigerung der Mehlpreise der letzten Wochen die Broterzeugung zu den bisherigen maximierten Preisen unmöglich macht. Deshalb wurden bei der Banatsverwaltung Schritte unternommen, um die Aus-serkraftsetzung der bisherigen Höchstpreise für Brot zu erwirken. Bis auf weiteres kostet Weißbrot 6.50, Halbweißbrot 5.50 und Schwarzbrot 5 Dinar pro Kilo. Demnach werden Wecken zum Einheitspreis von 4 Dinar hergestellt für Weißbrot im Gewicht von 62, für Halbweißbrot von 73 und für Schwarzbrot in Gewicht von 80 Dekagramm. Die neuen Brotpreise sind nicht definitiv, sondern sie gelten nur für kurze Zeit, da im Zusammenhänge mit der Montag herausgegebenen Verordnung über das Vermahlen des Einheitsmehls in etwa zwei Wochen neue Höchstpreise für Mehl und Brot notwendig sein werden. Allzu große Strenge im städtischen Autobusverkchr Gut gemeint — aber zuweit gegangen — Reform dringend notwendig Im städtischen Autobus, der zwischen Ptuj und Maribor verkehrt, kam es dieser Tage zu einem Zwischenfall, der zu denken gibt und der Maßnahmen erheischt, um ähnliche Vorfälle in Hinkunft zu vermeiden. Der Mariborer städtische Autobusverkehr funktioniert jetzt zwar sehr gut und hat sich in den letzten Jahren völlig modernisiert, doch gibt es hie und1 da noch Unzulänglichkeiten, deren Beseitigung nicht schwer fallen dürfte. Eine Dame hatte in Ptuj die Fahrkarte bis Maribor gelöst. In Sv. Janž betrat der Revisor den Wagen und1 revidierte die Fahrkarten. Die Dame konnte trotz Su- WECKERUMREM Reiche Auswahl — Billige Preise M, JLGERJEV SIff. Gosposka 15 chens die Karte nicht finden. Sie hatte dieselbe irgendwohin verlegt, möglicherweise ist sie zu Boden gefallen und würde, da die Frau neben der Tür saß, vom Wind hinausgefegt. Die Beteuerungen der Dame und einiger Zeugen, wie auch die Bestätigung des Chauffeurs, daß die Frau wirklich die Fahrkarte gelöst hatte, halfen nichts. Sie mußte nochmals 14 Dinar für die Fahrt bezahlen, außerdem aber als Strafe noch das Dreifache des Fahrpreises. Samt der in Ptuj gelösten Karte mußte die Dame demnach bis Maribor 70 Dinar entrichten, was sicherlich kein Vergnügen sein dürfte. Daß die Leitung des Städtischen Autobusverkehrs auf die Einhaltung der Ordnung und! die Respektierung der erlassenen Bestimmungen bedacht sein muß, ist selbstredend. Man darf jedoch nicht zu weit gehen. Wenn der Fahrgast, falls er dem Revisionsorgan keine Fahrkarte vorweisen kann, für seine Unachtsamkeit durch die nochmalige Bezahlung des Fahrpreises ohnehin bestraft wird und wenn er eventuell dazu noch eine kleine Gebühr entrichtet, wird jedermann am Platze finddn. Die Einhebung der Straf-gebühr in der dreifachen Höhe des Fahrpreises ist jedoch übertrieben und kann nirgends Billigung finden. Warum soll die entsprechende Bestimmung der Eisenbahn nicht auch auf den Autobusverkehr Anwendung finden? Wird im Zuge ein Reisender ohne oder ohne gütige Fahrkarte angetroffen, so bezahlt er den doppelten Preis für die bereits durchfahrene Strecke, wobei jedoch die Strafgebühr höchstens 20 Dinar ausmacht. Ähnlich könnte auch im Städtischen Autobusverkehr diese Frage gelöst werden. Einschreibung in das Vrivate Deutsche ^Realgymnasium in Zagreb Die Einschreibungen in das Private Deutsche Realgymnasium mit Öffentlichkeitsrecht in Zagreb finden vom 1. bis zum 6. September 1. J. von 8—13 Uhr in der Schulkanzlei' (Gunduliceva ul. 28, I. Stock) statt. Vormerkungen zur Einschreibung werden schon jetzt von der Schulleitung entgegengnommen. Da sich nicht nur für die ersten drei, sondern auch für die IV. und V. Klasse mehrere Schüler angemeldet haben, so besteht die Absicht, mit Genehmigung der staatlichen Behörde nicht nur die ersten drei Klassen, sondern auch die IV. und V. Klasse zu eröffnen, wenn sich auch für diese Klassen eine genügende Zahl von Schülern meldet. Die Schulleitung bittet daher alle Interessenten für diese Klassen, jetzt schon die Vormerkungen für die Einschreibung bei der Schulleitung vorzunehmen, damit bei der Banatsbehörde die Eröffnung der erwähnten Klassen erwirkt werden kann. (Schulleitung Zagreb, Gunduliceva 28/1., Tel. 22-622). m. Todesfall. In Maribor verschied gestern Frau Anna Kos im Alter von fast 91 Jahren. Die Dahingeschiedene war die Witwe nach dem schon vor Jahren verstorbenen Großkaufmann und Hausbesitzer Adolf Kos und' erfreute sich wegen ihrer Herzensgüte überall allgemeiner Wert Schätzung. Friede ihrer Asche! m. Trauung. In Brezje schlossen Prof. Dr. Josef Bevk und Frl. Stefanie Strnad, beide aus Maribor, den Bund fürs Leben. Wir gratulieren! m. Aus dem Staatsdienste. Der Kontrollor beim Staatlichen Eichamt in Maribor, Herr Hugo Pezdirc, ist in gleicher Diensteigenschaft nach Varaždin versetzt worden. m. Todesfall. Im Alter von 28 Jahren ist in Maribor die Private Frl. Vida P e-t a n gestorben. R. i. p.! m. Die Kunstausstellung Erika Reiser (Kulturheim des Schwäbisch-deutschen Kulturbundes, Aleksandrova c. 14,1) ist nur noch morgen, Freitag, den 30. d. M. geöffnet, worauf alle Kunstfreunde aufmerksam gemacht werden. m. Im Bürgerschuldienst wurden folgende Fachlehrer versetzt: Franz Zo- rn er von Maribor nach Ljubljana, Maria Djurkin von Slovenska Bistrica nach Škofja Loka, Rosina Leben von Slovenska Bistrica nach Maribor, Maria Z a-c to eri von Maribor nach Ljutomer, Gustav L u z n e r von Novo mesto nach Senovo bei' Rajhenburg, Karl Grabelj-šek von Trbovlje nach Brežice, Svojmir J a m š e k von der Mädchen- an die Knabenbürgerschule in Celje, Vekoslav Strmšek von Sv. Lenart nach Maribor und Maria Strauss von Maribor nach Ljubljana. m. Der Unterricht der Fremdsprachen an den Mittelschulen. Die Banatsverwaltung in Ljubljana hat zur Orientierung der Eltern folgende Information erlassen: Nach den eingelangten Anweisungen des Unterrichtsministeriums wird Deutsch an klassischen Gymnasien anstelle des Französischen gelehrt werden. Die Veränderung erfolgt in Etappen und beginnt der Deutsch-Unterricht im Schuljahr 1940/41 in der I. Klasse. An den Realgymnasien und Realschulen wird mit dem Deutsch-Unterricht heuer anfangsweise in der I., ! II. und III. Klasse begonnen werden, in I den folgenden Jahren hingegen eine Klas- die ich se höher. Das Deutsche tritt dann an Stelle des Französischen. Französi»1 wird ab 1940/41 etappenweise von A ^ III. Klasse an gelehrt als Ersatz des bish£ rigen Deutsch-Unterrichtes. Italien^ (und nicht Französisch) wird ausnahn^ weise am III. Realgymnasium und Mädchen-Realgymnasium in Ljubija0 ’ am II. Realgymnasium in Maribor und 01 Realgymnasium in Celje unterrichtet w6 j den. Der Italienisch-Unterricht begi°° mit der 111. Klaisse und dann jedes Jai1 eine Klasse höher. Brilten Prezisior.s. Ansicht unverbindlich^ Einfassungen O. KIFFMAN& ALEKSANDROVA 11 m. Eine neue Straße gelangt komm60' den Sonntag, den 1. September zur fei££!( chen Eröffnung. Es handelt sich um die stark verlegte Banatsstraße von N a z ar j e nach dem oberen Sanntal. Gl£lC^ zeitig wird die Einweihung der vier ne° en Betonbrücken vollzogen werden. Feierlichkeiten wird auch Banus Dr. N tlačen beiwohnen. Die Baukosten ^ laufen sich auf rund anderthalb Mid10 nen Dinar. m. Ausflüge des »Putnik«. Der Frei"' denverkchrsverband »Putnik« bietet W‘e de rum eine schöne Reihe von Ausflugs in die schönsten Teile unserer Heim3 < und zwar: ins Logar-Tal vom 31. Aug°5 bis 1. September anläßlich der Eröffn00” des »Kopinšek«-Weges auf die Ojstrica-Der zweite Ausflug gilt den Plitvicer Sekund Crikvenica vom 6. bis 8. Septenibe° Der Preis für das gesamte Dreitag6' Arrangement beträgt 600.— Dinar. De dritte Ausflug wird nach Metlika führ60’ und zwar aus Anlaß des II. Weißkraim sehen Festivals. Nähere Information60 und Prospekte erteilt die GeschäftssteH6 des »Putnik« in Maribor. Med. Dr. Krauß zurückgekehrt. 6894 m. Wetterbericht vom 29. August, Uhr: Temperatur 15.4 Grad, Luftfeuchtig' keit 849.9, Barometerstand 741.0 m°" Windrichtung Süd. Gestrige Maxim31' temperatur 24.3, heutige MininialtemP6' ratur 14.5 Grad. Niederschläge 4.7 mim Aus teile | c. Evangelische Kirchengemeinde. Ai° Sonntag, den 1. September findet der 0£-meindegottesdienst um 10 Uhr vormittag5 in der Christuskirche statt, c. Aufruf der Stadtgemeinde. Wie t>6' kannt, wird am Staatsfeiertag des 6. Sep' teniber in Ljubljana ein Denkmal für w61' fand Seine Majestät König Alexander d60 Ersten feierlich enthüllt werden. Die Stad haupünannschaft in Celje ruft die Stadtb6 wohner auf, sich recht zahlreich an ü,e' sein Festakt in Ljubljana zu beteilig60 Um dies jedermann zu ermöglichen, w eine Fahrpreisermäßigung von 75 v. gewährt. Es ist also nur ein Viertel d65 normalen Fahrpreises zu bezahlen. O«6 diesbezüglichen Ausweise sind bis 29. 1 Uhr mittags im Zimer Nr. 2 (Sekret3' riat) der Stadthauptmannschaft erhältü6 c Vor 5 Jahren. Am 30. August 19^ um 19 Uhr war der Gemeinderat der damaligen Umgebungsgemeinde zum letzt60 mal während seines 85-jährigen Bestandes zu einer Sitzung von nicht gering6 geschichtlicher Bedeutung zusamineng6' treten. Zur selben Zeit wurde der ne°c Stadtrat Groß-Celjes ernannt. c. Sannregulierung, Es wird jetzt wieder viel in Celje von dem »Fortschreitend1 der Sannregulierung gesprochen. Tatsäc lieh bekam die Eisenbahndirektion ein60 Teilkredit von vier Millionen Dinar, de für die Regulierungsarbeiten im sogen300 ten sechsten Abschnitt bestimmt ist. hat auch bereits eine Kommission das 0 -biet bei der ersten Eisenbahnbrücke dl6 ser Tage »sondiert«. Doch was nützt ß ifd H. „Nur den Humor muß man behMen.." EIN GEBURTSTAGS-KURZBESUCH BEI EINEM HUNDERTJÄHRIGEN Von Helfried' Patz (Celje) a es> denn vorerst ist ja noch nicht ein-ma* ^er fünfte Abschnitt der Sannregulie-rung in Angriff genommen worden, obwohl die Arbeiten im vierten Abschnitt Sc”°n seit langer Zeit beendet sind. Hinsichtlich des fünften Abschnittes geriet wieder alles ins Stocken, Auf was wartet man denn noch? . c Im Zeichen der Bohnenschoten. Der rzeugermarkt am gestrigen Mittwoch War stark beschickt, doch nicht über-... t- Die etwas geringere Beschickung urfte auf die Erntearbeiten und Hopfen-P ücke zurückzuführen sein, die die Bau-ern auf dem Lande festhalten. Gemüse war reichlich vorhanden, vorwiegend gab es Bohnenschoten. Aber auch die ändern Gemüsesorten waren in größeren ■Pgcn vertreten. Das Anbot an Obst war knapp. Es kommen wohl Äpfel und ’jnen auf den Markt, aber nicht so zahl-wie um dieselbe Zeit im Vorjahre, ■csiche und auch zum Teil Beerenobst gehen zur Neige. Der Besuch war recht lark; der Absatz bei Obst sehr gut, bei emüse nicht besonders lebhaft. Die Prei e Waren in allgemeinen unverändert. c Wieder einmal ist in unserer Stadt .as fetter das Tagesgespräch. Wieder inmal ist der Himmel seit Tagen blau u. j ®‘kenlos, man verweilt im Stadtpark u. aUmt auf den vielen neuen Sonnenbän-ea des Masarykufers vor sich hin und !eht den etwas frühen Herbstgespinsten ach> den silbern glänzenden Marienfä-en, von denen Jean Paul so schön sagt, es die Taue und Segel sind, mit de-j.en der Sommer entflieht. Ja, so betrüben es auch ist, nichts kann uns mehr ai'über hinwegtäuschen, daß der Som-cr> der heuer kein Sommer war, nun hon wieder im Entfliehen ist... Am Ptiil P Nach Maribor versetzt wurde der eamte der Expositur Ptuj des Kreisernt es für Arbeiterversicherung Franz abr ie l, der mehrere Jahre auf sei-etn bisherigen Posten tätig war. P Der Schachklub in Ptuj hält Dien-'r^f' ^en 3. September um 19.30 Uhr im u ® Kor že sen. eine Zusammenkunft ab. •iie Mitglieder werden ersucht, vol-1- zu erscheinen. Es handelt sich um ■Kshtige ßespreehung für die Abhaltung °u Schachabenden. Anschliessend ge-iu^?t sin Blitzturnier für die September Meisterschaft zur Austragung. P Unfall beim Dreschen. Die 30jährige inzerin Maria Eiern ec aus Gruš-wie in den Haloze geriet beim Dre-, en mit der linken Hand in die Räder pCr Dreschmaschine wobei ihr alle fünf uiger abgetrennt wurden. p Verhängnisvoller Sturz vom Baume. J.® 114jährige Aloisia Kolarič aus Sv. s,j . z bei Ormož war im Walde be- u laftigt. Hiebei stürzte sie von einem amn und blieb mit einem Schädelbruch Wußtios liegen. Sie wurde erst am k auf gefunden und sofort ins Kran- rin, rUS gebracht. Ihr Zustand ist be-denkhch. ^w'derum englische Flugzeuge über der R Schweiz c r n, 28. August. (Avala-DNB) Der weizerische Armeestab teilt mit: In der anu zu'm 28. August haben wiederum siandische Flugzeuge den Luftraum der aw€stschweiz durch flogen. Die Flügen.?6, kehrten wieder über die Schweiz wi'm c*er französischen Schweiz dp-r- Blisgeralann durchgeführt. Nach i Fiugrichtung konnte festgestellt wer-n’ “aß es englische Flugzeuge waren. Heitere Ecke D. Natürliche Folge ichter: »Ihr Name, Frau?« rau: »Ich heiße Neimann«. p hter: »Ihr Alter?« hp'ßfU' ^a* wenn ich Neimann heiße, so 1 mein Alter auch Neimann«. Weit vom Schuß, ij. (Sekundant): »Also morgen früh 6 r am Eingänge des Akazienwäldchens einmaliger Kugelwechsel.« ah» (an8sbich): »Ganz recht! Sollte ich er nicht pünktlich eintreffen können, o kann ja mein Gegner einstweilen sei-n Schuß abfeuern.- Es ist leicht, Filmstars und Bühnengrößen, Politiker und Staatsmänner zu interviewen, denn all diese Leute haben meist eine ganz genau vorausbedachte Antwort in Bereitschaft und sind es gewöhnt, lächelnd und. mit Grazie das zu erzählen, was sie gern dem Publikum mit zuteilen wünschen. Wie verwirrend aber, so meint man, muß es für einen unvorbereiteten, überraschten Menschen sein, plötzlich einem fast unverständlichen Schwall von Fragen gegenüberzustehen, Fragen, die auf ihn einstürmen, nur weil er vielleicht hundert Jahre alt geworden ist? Solche Vorstellungen verfliegen wie weggeblasen, als ich in dem alten Hause in der Slovenska ulica der Draustadt Maribor in einem blumengeschmückten Zimmer voll trauter Wohnlichkeit dem Manne gegenüberstehe, den ich interviewen will, weil er hundert Jahre alt geworden ist. Herr Dr. Josef Urbaczek, das Idealbild eines Arztes und seit seinem 29. Lebensjahr in Maribor ansässig, ist weder verwirrt noch überrascht, noch irgendwie förmlich. Eine seltene Belebtheit liegt in seinem von weißem Haar um rahmten Gesicht, eine seltene Ueberlegen heit des Humors lassen ihn blitzschnell die Situation erfassen und beherrschen. Hundert Jahre alt und ein reiches Leben gelebt, das man köstlich nennen darf, weil es voller Mühen und Sorgen für Mitmenschen war, denen der Jubelgreis fast durch siebzig Jahre seine ärztliche Hilfe und Erfahrung angedeihen ließ, der vielen Tausenden Hilfe und Rettung brachte, der viel unsichtbare Last und viel ungeahnte Verantwortung auf sich genommen hat, damit andere leben konnten — das ist mehr, als Hin- und Widerrede in kurzen, schlaglichtartigen Erlebnissen fassen und formen könnten, das ist Erfüllung und große Menschlichkeit. Vielen Schwierigkeiten zum Trotz mußte Urba-czeks Menschenliebe und Fürsorge rastlos arbeiten und hatte nie einen anderen Sinn oder ein anderes Ziel als das Wohl seiner Kranken. Viel hunderttausendmal hat er seinen Edelmut bewiesen — bis zu seinem letzten Handgriff. Fürwahr, Maribor verdankt ihm viel! Dr. Josef Urbaczek wurde am 23. August 1940 in Brünn geboren und genoß in Graz seine Ausbildung. An der Grazer Universität erwarb er auch den Grad eines Doktors der Heilkunde, die er vom Jahre 1869 an in Maribor ausübte, und zwar als Bahnarzt und städtischer Kommunalarzt. Im Jahre 19l9 schied er aus dem öffentlichen Dienste und lebte fortan nur mehr seiner Privatpraxis. All seine Herzensgute, Sorgfalt, Obsorge und Arbeitsfreude widmete er für seine Schutzbefohlenen. Alle schätzten ihn und schenk ten ihm gern und unbedingt ihr Vertrauen, das er als edeldenkender Mensch immer zu rechtfertigen bemüht war. Selber getragen von zähem Lebenswillen u. sieg hafter, lustiger Lebensfreude, verstand er es ganz vortrefflich, die Verzagten aufzurichten, den Beladenen neuen Lebensmut einzuflößen und die Hoffnungslosen zu trösten. Wüßte nun einer alles, wieviel Liebe und Sonne dieser Arzt und Mensch tagtäglich durch die siebzig Jahre spendete, so könnte er ihm die richtige Ehre erst zollen. Der Jubelgreis mit dem jungen Gesicht beginnt zu erzählen und zeigt mir mit strahilenden Augen ein Glückwunschschreiben der Alma Mater Graecensis. »Ja, das freut mich wirklich sehr«, sagt er, daß man so lieb an mich gedacht hat. Lesen Sie!« Und ich lese: »Sehr geehrter Herr Sanitätskonsulent, der Rektor der Universität und der Dekan der Medizinischen Fakultät sind glücklich, erfahren zu haben, daß Sie’mit Ihrem Geburtstag hundert Jahre in geistiger Frische und Gesundheit erreichen werden. Wir erlauben uns, Ihnen als dem alten Studenten der Grazer Universität, an der Sie Ihre Prüfungen beendet haben, die herzlichsten Glückwünsche zu entbieten und Sie zu bitten, unserer Universität Ihr gutes Andenken zu bewahren. Wir wünschen Ihnen aufrichtig alles Gute und begrüßen Sie in herzlicher Verbundenheit...« Dr. Urbaczek erzählt noch vieles und erzählt mit Wärme und Heiterkeit. Was bedeutet es solcher Heiterkeit der Reife gegenüber, daß der alte Herr sich an die März- und Oktobertage des Sturmjahres 1848 erinnern kann, Tage voll begeisterter Hoffnung und idealen Aufschwunges, die noch wie ein helles Abendrot in sein spätes Alter leuchten, daß er in Maribor ganze Stadtteile und Häuserviertel erstehen sah und die Veränderung der Geselligkeit und Gesellschaftlichkeit vom Bürgerlich-Fundierten zum Modern-Freizügigen mitmachte? Ich stehe vor den Lebens jahren diese Hundertjährigen wie vor un-erstiegenen Bergen. Ist nicht die Rückschau von solcher Jahreshöhe ähnlich einem Blick ins Tal, in dem nur noch das Wesentliche, das Bedeutsame erkennbar ist, während die Kleinigkeiten in verschwindenden Umrissen versinken? Auf meine große Frage, wie man’s macht, daß man so frisch in die Hunderter kommt, antwortet Dr. Urbaczek: »Nur immer den Humor behalten, denn der allein ist unersetzbar, wenn das Schicksal manchmal gar zu hart zupackt!« Welch sonnige Weisheit eines Hundertjährigen! Unwillkürlich fallen mir Otto Krögers wohldurchdachte Worte ein: »Humor ist die Fähigket, den Widerwärtigkeiten des Lebens gegenüber sich so zu verhalten, als seien sie nur Schattenspiele der eigent liehen, streng auf Güte und Gerechtigkeit eingestellten Welt, die nicht verdienen, ernst genommen zu werden.« Zahlreich wie die Blumen im festlich geschmückten Wohnzimmer des Jubilars sind die offiziellen Abordnungen, die .da kommen und gehen, sind die Besucher, die Glückwünsche überbringen oder den Segen des Hundertjährigen erbitten, der ihnen Glück bringen soll. Ganz Maribor nimmt an dem seltenen Ereignis teil. Soeben treten wieder zwei Herren ein, eine Abordnung der Mariborer Freiwilligen Feuerwehr, deren Rettungsabteilung ein Werk des Jubelgreises ist. Es will kein Ende nehmen mit Glückwünschen, Überraschungen und liebevoll erdachten Geschenken für den Hochbetagten. Ich verabschiede mich. Sinnend steige ich die Treppe des ersten Stockwerkes hinab und tauche bald im Straßenverkehr unter. Immer aber sehe ich vor mir das klare und vornehme Bild des hundertjährigen Arztes aus Maribor... SeSiush ferner — jugosüawischer Schachmeister Celje, 29. August. Die 16. Runde des Schachturniers um die jugoslawische Meisterschaft in Celje brachte, nachdem sich siebzehn Tage hindurch die besten Spieler aller jugoslawischen Banate spannende und erbitterte Kämpfe geliefert haben, die Hauptentscheidung des ganzen Kampfes: das Mitglied des Schachklubs Celje Viktor Smi-gove nahm in einer bewegten Partie — diese Runde wurde ausnahmsweise in Rogaška Slatina gespielt — dem Favoriten Josef Šorli aus Ljubljana einen ganzen Punkt ab. Da Georg Berner siegreich blieb, hatte er einen vollen Zähler mehr als Josef šiška und gar ein und einen halben Zähler mehr als Šorli. Das bedeutete für ihn den Turniersieg; die letzte Runde, die wieder in Celje gespielt wurde, konnte daran nichts mehr ändern. Schlußstand: Berner 14, šiška 13, šubarič 12.5, Šorli 11.5, Jerman 10.5, šmigovc, Gottlieb 10, Pavlovič 9.5, Marek 9, Mlinar 8.5, Mišura 8, Drašič 7, Popovič, Savič 6, Medan 5.5, Žuk 4.5, Majstorovič 4, Gra-šer 2.5. Georg Berner, ein erst achtzehnjähriger Russe und angehender Mediziner aus Beograd, errang damit die höchste Würde im jugoslawischen Schach. Der neue Staatsmeister ist wie geschaffen für so Jhräimf’ die Šonne, aber „bärexmt” nicht mehr! Iro-Äw Burg-Tonkino. Bis einschließlich Freitag das erbauliche Filmlustspiel »Man lebt nur einmal« mit der charmanten Irene Dünne und dem eleganten Douglas Fairbanks d. j. in den Hauptrollen. Am Samstag Eröffnung der neuen Spielzeit mit dem Großfilm »Leidenschaft«. Esplanade-Tonkino. Heute letzter Tag des Lustspielschlagers »Ihr erster Kuß« mit der beliebten Künstlerin Franziska Gaal. Am Freitag, den 30. August Eröffnung der neuen Filmsaison mit dem hervorragenden deutschen Großfilm »Gouverneur« mit Brigitte Horney und Willy Birgel. Es folgt die hochinteressante Kriegsreportage »Von Danzig bis Paris«. Union-Tonkino. Heute letzter Tag des erstklassigen französischen Filmes »Das vergiftete Veilchen«, ein Film aus dem russischen Emigrantenleben in Paris. — Am Freitag, den 30. d. Eröffnung der neuen Filmsaison mit dem großen amerikanischen Abenteuerfilm »Der Köng der Vagabunden« mit Ronald Colman. KMMD ■ DWWMMN Freitag, 30. August: Beograd, 13 Volkslieder. — 13.50 Salonquintett. — 17.45 Tschechische Schlager. — 19.40 Radiochor. — 20.15 Sinf. Konz. — 22 Vdkatkonz. — Sofia, 19 Leichte Musik. — 20 Klavierkonzert — 21 »Othello«. — 23 Tanzmusik! — Budapest, 21 Sinf. Konz. — 23 Unterhaltungsmusik. —-Großdeutscher Rundfunk, 8 Frauenfunk. — 10 Volksmusik. — 12 Mittagskonzert. — 17.10 Volkstümliches Opernkonzert. — 21.15 »Clivia«, Operette von Dostal. — 21 Orchesterkonzert. — 22.30 Musik arr Abend. Das Wetter Wettervorhersage für Freitag Vorwiegend bewölkt. Unbeständig. lange Turniere; seine robusten Nerven, sein fast fehlerfreies Spiel und seine nie nachlassende Energie machen ihn stets zu einem sehr gefährlichen Gegner. Josef šiška hielt sich ebenfalls sehr gut und mußte erst in den letzten beiden Runden seine glücklicheren Konkurrenten davon ziehen lassen, šubarič und' Šorli, die immer gut im Rennen lagen, besetzten den dritten und vierten Platz, šmigovc aus Celje besetzte einen sehr anständigen 6. Platz. Der Schachklub in Celje kann mit dieser Staatsmeisterschaft einen großen und schönen Erfolg verbuchen. Das Hauptvcr* dienst daran haben unbestreitbar der Klubobmann Herr Prof. Josef Graset und der Turnierleiter Herr Mirko Fajs. H. P a t z. »Bist du verrückt geworden, Julius!« IBItlsihollllihe Rundschau 3ntereffonle Ausstellungen Im Rahmen der diesjährigen Ljubljanaer Mustermesse September Die Ljubljanaer Mustermesse rüstet sich zu ihrer 47. Veranstaltung. Auch diesmal hat über die Herbstmesse Seine Majestät König Peter das Protektorat übernommen. Sämtlicher Ausstellungsraum ist bereits besetzt und übersichtlich angeordnet. Die übermorgige feierliche Eröffnung wird erneut unter Beweis stellen, daß es sich hier um die Spitzenleistung der Wirtschaft Sloweniens und um eine Revue unserer wirtschaftlichen Betätigung handelt, die auch in den gegenwärtigen schweren Zeiten nicht zu Boden gedrückt werden kann. In der Mustermesse werden alle bedeutenden Zweige unserer Wirtschaft ver treten sein, so besonders die Maschinen-und Metallindustrie, ferner die Textil- u. Bauindustrie, landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, Musikinstrumente, Nahrungsmittel-, Papier- und Glasindustrie, chemische und elektrotechnische Industrie, Keramik, Beheizung usw. Besondere Pflege ist diesmal den Sonderaustellungen gewidmet, so vor allem für die Möbelindustrie, Blumen u. Gemüse, unsere tägliche Nahrung, Luftschutz, Kleingewerbe, Kleintierzucht, bildende Kunst, Flugzeuge und Fremdenverkehr. Für den 8. September ist der traditionelle Wettbewerb in Harmonika s p i e 1 angesetzt. Am letzten Messe- Börsenberichte Ljubljana, 28. d. Devisen: London 177.93—181.13 (im freien Verkehr 220.05 —223.25), Newyork 4425—4485 (5480— 5520), Zürich 1010.29—1020.29 (1248.45 —1285.45); deutsche Clearingschecks 14.70—14.90. Zagreb, 28. d. Staatswerte: 21/2°/o Kriegsschaden 0—444, 4% Agrar 51—0, 4% Nordagrar 51.50—0, 6% Be-gluk 0—77, 6% dalmat. Agrar 0—69, 6% Forstobligationen 0—69, 7°/o Stabilisationsanleihe 93—0, 7°/o Investitionsanleihe 96—0, 7% Seligman 100—0, 7% Blair 93—0, 8°/o Blair 98—0; Nationalbank 0-7000, Priv. Agrarbank 0—185. Vom 31. August bis 0. tag werden die prachtvollen Gesehen-k e verlost, die an die Besucher zur Verteilung gelangen. Die auswärtigen Besucher genießen auf der Bahn den halben Fahrpreis sowie bedeutende Ermäßigungen auf Schiffen und Flugzeugen. X Eine neue Verordnung über die Bekämpfung des Pfuscherwesens hat das Handelsministerium jetzt aüsgearbeitet u. wird sie nach Beograder Meldungen in den nächsten Tagen herausgeben. Vor allem handelt es sich darum, die Rahmen der bereits bestehenden Bestimmungen zu verschärfen und dadurch die Vorschrif ten wirksamer zu gestalten. X Zwecks Ankaufes von Rohbaumwolle in der Türkei verhandelt jetzt ein besonderer Ausschuß mit türkischen Vertretern. Dieser Ausschuß besteht aus dem Bankdirektor Miloje P a v 1 o v ič aus Sme derevo, dem Textilfabrikanten Franjo Sire aus Kranj und dem Generaldirektor Rudolf K r a t o h v i 1 aus Dugaresa. Nach Beendigung der Besprechungen mit der Türkei wird sich der Ausschuß nach Moskau begeben, um Verhandlungen zwecks Ankaufes russischer Baumwolle aufzunehmen. Hinsichtlich der türkischen Baumwolle wurden im Handelsvertrag 3000 Tonnen Jugoslawien zugesprochen, 6000 Tonnen wurden jedoch in Aussicht gestellt. Da die Türkei heuer eine gute Baumwollernte haben wird, soll Jugoslawien eine noch größere Menge er halten. Demnächst werden auch die Besprechungen wegen des Umfanges der russischen ßaumwollieferungen aufgenom men werden. X Ein Reglement über die Arbeitszeit im Post-, Telegraphen- und Telephonwesen hat das Postministerium eben herausgegeben. Damit werden die Afntsstunden genau umrissen und darnach der Dienst eingerichtet. X Teurere Garne aus Deutschland. Wie schön seinerzeit berichtet, hat sich Deutschland entschlossen, die von Jugoslawien bestellten Baumwollgarne hur zu einem Fünftel zur Versendung zuzulassen .Dieses Fünftel wird aber empfindlich verteuert werden, und zwar verlangt Deutsch land jetzt eine Erhöhung der vereinbarten Garnpreise um 10 Dinar pro Kilo. :■ V Sport Leichtathletische Bestleistungen des Nordens Stockholm, 28. August. Im alten Stockholmer Stadion wurden am Wochen ende die schwedischen Meisterschaften in der Leichtathletik entschieden. Den Ergebnissen dieser Titelkämpfe wird im Hinblick auf den bevorstehenden Dreiländerkampf Deutschland—Schweden—Finn land am .7 und 8. September in Helsinki erhöhte Beachtung geschenkt werden. Es sei gleich vorweggenommen, daß bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin in neun Hebungen bessere Leistungen erzielt worden sind, als von den Schweden in Stockholm. In den weiteren sind die Unterschiede so gering, ja zum Teil wie im 200-Meter-Lauf und im Stabhochsprung sogar noch gleichauf, so daß der Schluß gezogen werden kann, daß in Helsinki die Kräfte gut verteilt sein werden und keine der drei Mannschaften eine Ausnah mestellung einnimmt. Sehr stark sind in diesem Jahre die schwedischen Mittelstreckler, was sie durch ihre verschiedenen Rekordläufe bereits bewiesen haben. So wurde Henry Kälarne Me:ster üb. 1500 Meter in 8:52.4 und Bror Hellström über 5000 Meter in 14:40.2 vor Hunder Hägg. Haakon Lidman steht an der Spitze der europäischen Hürdenläufer, was er durch seine Meisterschaftszeit über 110 Meter Schöne Werke der bildenden Kunst werden in der Ljubljanaer Mustermesse in der Zeit vom 31. August bis 9. September bewundert werden können Gunnar Bergh 14,84, 2. Fernström 14,57; Diskus: 1. Gunnar Bergh 48,39, 2. Hed'val 46,45; Speer: 1. Attervall 66,06, 2. Teg-stedt 63,54; Hammer: 1. Backlund 51,86, 2. Trywelli 50,66. H e 1 s-i n-fc-i, 28. Aug. Bei den in Hammersors ausgetragenen finnischen Leichtathletikmeisterschaften gab es eine Reihe schöner Kämpfe und ausgezeichneter Ergebnisse. Doppelmeister wurde der Hürdenläufer Bertil Storb-krubb über 200 Meter in 24,8 und über 400 Meter in 53,8 Sekunden. In einem scharfen 5000-Meter-Rennen siegte V. Tuominen in 14:31,8 nur mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung über Taisto Mäki. Die bisherigen Sieger: 100 Meter: Kronquist 10,9, 200 Meter: Tammisto 22,1, 800 Meter: Kainlauri 1:57,8, 5000 Meter: 1. Tuominen 14:31,8, 2. Mäki 14:32, 200 Meter Hürden: Störs-krubb 24,8, 400 Meter Hürden: Stors-krubb 53,8, 3000 Meter-Hindlemis: Peku-ri 9:18,6, Hochsprung: Niklen 1.90 Meter, Weitsprung: Lindberg 7.03, Kugel: Bärlund 14.84, Hammer: Veirilä 54.29 Meter, Meister im Marathonlauf wurde V .Mui-nonen in 2:40:53,8. Die in Helsinki ausgetragene Meisterschaft im 30-Kilometer-Gehen wurde vom Ruotsalainen in 2:47: 13,6 gewonnen. Hürden mit 14,5 Sek. deutlich unter Beweis stellte. Nicht zu unterschätzen ist noch der 400-Meter-Hürdenmeister S. Larsson, der 53.9 Sek. lief, und der wieder in Schwungbefindliche Europameister im 3000 Meter-Hindernislauf Lasse Larsson mit seiner Siegeszeit von 9:14,2. Weiterhin hat Schweden zwei sichere Hochspringer für 1.90 Meter. I. Kugelstoßen u. Diskuswerfen hat der Doppelmeister Gun nar Bergh noch keinen seiner Landsleute zu fürchten. Die Ergebnisse: 100 Meter: 1. Strandberg 11, 2. Haakansson 11.2; 200 Meter: 1. Strandberg 22,1, 2. Ivar Nilsson 22,5; 400 Meter: 1. Lungjaren 49,4, 2. Ericsson 49,9; 800 Meter: 1. Lasse Nilsson 1:54,4, 2. Olle Jonsson 1:54,5; 1500 Meter: 1. Henry Kälarne 3:52,4, 2. K. Ericsson; 5000 Meter: 1. Hellström 14:40,2, 2. Gunder Hägg 14:40,4; 110 m Hürden: 1. H. Lidman 14,5; 3000 Meter Hindernis: 1. Lars Larsson 9:14,2, 2. Ar-vildsson 9:15.4; 400 Meter Hürden: 1. S. Larsson 53,9, 2. Oehmann 55,2; Weitsprung: V Stenquist 7,18, 2. Haakansson 7,16; Hochsprung: 1. Odmark 1,91, 2. Du ragard 1,88; Dreisprung: 1. Haligrcen 14,84, 2. L. Andersson 14,64; Stabhochsprung: l. Gustaffson 4 Meter, weitere vier Mann über 3,90 Meter; Kugel: 1. inzwischen ein ebenso hervorragend^ Dauerfahrer geworden. Die Umstellt111" ist ihm also vollends gelungen. ^ s bald nach Beginn arbeitete sich Merkes vom vierten Platz an die Spitze vor Unl benhauer und legte, sich dann taktisc klug hinter seinen schärfsten Rivalen Loh mann, der eine Runde hätte aufholen fl11* sen, um Merkens überhaupt erst- ein1113 von der Spitze zu verdrängen. Lohntag versuchte zum Schluß Umbenhauer ae‘ zweiten Platz zu entreißen, kam dab-aber von der Rolle und wurde gar 113 Vierter hinter Schindler. Die beiden r. gendmeister Kleinhaus (München) l,n Maul (Nürnberg) lieferten sich cine] Zweikampf, in dem Kleinhaus in beide Läufen siegreich blieb. Ergebnis: 1- u" Deutscher Meister 1940: Toni Merke" 1:27:09,4 Stunden, 2. Georg Umbenha"' er (350 Meter zurück), 3. Schindler Meter zurück), 4. Lohmann (590 Me|e zurück), 5. Krewer (1220 Meter zurück)’ 6. Schorn (2430 Meter zurück). : 36 Jahre alter Weltrekord gebrochen Der oftmalige dänische Fliegermeis^ Willy Falck-Hansen griff auf der Kope*1' hagener Ordrup-Bahn den schon sel 1904 bestehenden Weltrekord hinte Zweisitzerführung über 1000 Meter stehendem Start erfolgreich an. Fälc*1 Hansen erreichte eine Zeit von 1:05 un^ drückte die alte Bestleistung um 3Vi künden. Als Schrittmacher dienten die beiden Paare Ehr. Nielsen-Arne Pe tersen und Meyer-Andersen-Danholt. : Vor dem Tennisländerkampf Deutsch' land gegen Ungarn. Aus Berlin wir berichtet: Am kommenden Freitag "e' ginnt in München der Tennis-Lände1' kampf gegen Ungarn. Es ist das Rüc treffen des Budapester Kampfes, den ufl' sere Spieler, wie erinnerlich, hoch mit 5-verloren. Die deutsche Mannschaft sten nunmehr fest. Die Einzelspiele wird ^ Deutsche Meister Henner Henkel versta1' ken und mit Koch, Göpfert und von taxa ist diese Vertretung wesentlich höhe^ einzuschätzen als die Budapester M®nI1” schaft. Gleichwohl darf man die Spiels^"' ke der Ungarn nicht verkennen, die ein" ausreichenden Tunrierbetrieb hatten un._ gegenwärtig bei den internationalen Mei' sterschaften von Ungarn Proben i'|,re Könnens abgeben. So schlug Gabory de starken Jugoslawen Mitič 6—1, 6"’ 10—8, und Romanoni, von dem ma^ glaubte, daß er mit Szigeti wenig Fedef lesens machen werde, hatte schwe1 Mühe, den Ungarn in fünf heiß urnkämP' ten Sätzen 4—6, 6—4, 7—-5, 1—6, zu bezwingen. Es wird den Ungarn w<). schwerlich gelingen, ohne einen einzig Spieverlust davonzukommen. Aber 1113 müßte es als Überraschung werten, we" es zu einem deutschen Gesamtsieg lanZ^ sollte. Henner Henkel wird, so es d® Stand der Kämpfe verlangt, vielleictl auch in die Doppelspiele eingreifen. : Lilly de Alvarez tritt wieder an. Elfl der ganz Großen des Tennis, die Span‘e' rin Lilly de Alvarez, hat wieder zu rem alten Sport zurückgefunden. Sie ^ dem Ruf zum Wiederaufbau des sPa!j! sehen Sports gefolgt und hat sich mit rer großen Erfahrung und ihrem hervoT ragenden Können wieder zur Verfügu"" gestellt. Lilly de Alvarez erreichte in Safl tander durch einen 6:0, 6:0-Sieg Senjorita Zouder die Schlußrunde, m Pepa Cha-varri ihre Gegnerin sein wird- : Sprintermeister holt sich den Titel über 100 Kilometer. Aus Nürnberg wird berichtet: Vor fast genau vier Jahren gewann Toni Merkens bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille im lOOO-Meter-Malfahren für Deutschland gegen die besten Amateure der Welt. Jetzt glückte ihm in Nürnberg der erste Sieg in der deutschen Stehermeisterschaft über 100 Kilometer. Aus dem schnellen Sprinter- ist allen aufgefallen,« »Glaubst du wirklich, daß er sich Geldes wegen mit ihr verheiratet hat?11 »Tja-------------einen Grund muß er do gehabt haben!« auf dem Baupl3^ Bedenkliches Symptom Ein Maurer wird auf dem irrsinnig. Als der Arzt erscheint, fr?” dieser die Kollegen des Maurers, wie s1^ die Krankheit zuerst geäußert habe. ^ »Er hat nach zwölf Uhr gearbeitet«. e’V. gegnete einer derselben, »und das ist Der Krieg gegen England geht der HöOftspannung entgegen Der militärische MAarbeiter des Deutschen OtochrichtenMroö, General Maise-HorMnau, über die Lage an der englischen Front |uP.er * * n, 29. August. (DNB.) Der nii. führte sie nicht nur über alle Teile des arische Mitarbeiter des Deutschen Nach Landes, sondern wiederholt auch an die cnte.nbüros, General Glaise.Hor- Gemarkungen der Hauptstadt heran. Gewaltige Luftkämpfe, bei denen der Sieg zweifellos unsern Luftstreitern treu ® *e n a u, faßt die Lage an der engli-Schen Front W eines in folgendem zusammen: enn noch vor kurzer Zeit das Fehlen ausgesprochenen Erdkrieges ver- c 'edene Auslandbeobachter zur Mei- verleitete, Deutschland führe eigent P uur mehr einen Scheinkrieg gegen J. 0“oritannien, so sind sie seither wohi nes Besseren belehrt worden. Zumal die zte Woche hat gezeigt, wie sehr der uglische Krieg der Höchstspannung ent-*eS'engeht, und wenn am 17. oder 18. Au ^Ust die Lenker der britischen Schicksale 'j*. zunächst noch vergeblich dem an-s n -°h unmittelbar bevorstehenden Ent-c ,eidungsstoß der Deutschen entgegen-an§ten, so war das doch ein Zeichen un-er vielen für die dramatische Steigerung, m der sich die Ereignisse aufwärts be-wegen. ,.^lei Begebenheiten werfen dabei auf !ei Lage der britischen Weltmacht ein grelles Licht, das keine noch so Zuver-Sl.c t vortäuschende Rede englischer Mi-AtK-er a^^ublenden vermag: Der Rückzug .. i0ns aus dem Sektor von Schanghai, Ie Eroberung desSomalilandes durch die aPferen italienischen Streiter des Her-2ugs von Aosta und die Verhängung der f. Aktiven Sperre über das gesamte br.i-■sche Küstengewässer durch Deutsch-and. Von diesen Ereignissen fällt das ^ ^genannte in das Blickfeld der engeren eiichterstattung. Die englische Presse, a.n der Spitze das Reuter-Büro, bemühen v in den übrigens auffallend spärlichen °mmentaren, die Dinge so hinzustellen, p s würde die deutsche Erklärung in ih-Auswirkungen an der Macht der Tat-Sacnen kaum Nennenswertes ändern kön-nen- Die nächste Zukunft wird dartun, in-hähWe^ ^er britische Optimismus recht be Nicht zuletzt wird sich zeigen, in wel-em Umfange sich in den wirklich oder Pseudo-neutralen Staaten noch Schiffsge. e ‘Schäften finden, die nach der ein-r,ucksvollen Warnung durch Deutsch-a°d noch britische Häfen anzufahren ver hchen und ob bei diesen Gesellschaften le Zahl der Schiffsmannschaften noch gr°ß sein wird, die sich bereit finden, um blieb und in deren einem zum Beispiel die Jagdstafel »Horst Wessel« allein 51 feind liehe Flugzeuge abschoß, brüllten zumal am Sonntag und in der darauffolgenden Nacht in den Äther über Süd- und Mitte- Kapitänleutnant Prien, einer der erfolgreichsten deutschen U-Boot-Führer, kehrt von einer Feindfahrt zurück engl and mit ihrem Lärm und ihrem Grauen. Mit Recht weist nach alldem ein ungenannter hoher Offizier der nordamerikanischen Luftwaffe in der New Yorker »H e r a 1 d Tribune« bei der Frage, wer von den beiden Luftgegnern in der Offensive sei, auf die Tatsache hin, daß die Luftkämpfe »weder über Deutschland noch über Nordfrankreich, sondern eben über England stattfanden«, womit sich alles von selbst beantworte. Der Militärsachverständige der »New York T i -m e s« ergänzt das Bild dahin, daß England auf die Dauer unter diesen Angriffen wohl werde zusammenbrechen müssen.« Nicht genug gebrahtimarkt werden kann die Tatsache, daß die britischen Bomber über Deutschland stets aufs neue Ortschaften und Objekte heimsuchen, die von militärisch irgendwie bedeutsamen Zielen weit entfernt sind. Wenn sie in der Berichtswoche sogar das in die Wald einsamkeit von Friedrichsruh gebettete Mausoleum Bismarcks und das Gartenhaus Goethes an der Ilm, allen Kulturmenschen ein wirklicher Wahlfartsort, frevelhaft auf Ziel nahmen, so erübrigt sich jede Kritik. Deutsche Truppen haben bei ihrem Vordringen in Frankreich wiederholt auf wertvolle taktische Vorteile verzichtet, um Kunstwerke zu schonen. Man denke etwa an die weit in die Ebene hinausblickende, hochragende Kathedrale von Laon, an die Dome von Amiens und Orleans. Britische Flieger bedrohen ohne jeden Anlaß die Weihestätten d. deutschen Nation. Diese Gegenüberstellung gehört mit zu all dem Bedeutsamen und Unaustilgbaren, was aus der vergangenen Woche zu melden ist. Geld und gute Worte das Verderben dro- T 6ULC W Ul IC Udö VL1UUUU1 1V- <1 ‘(I /Wagnis auf sich zu nehmen. Denn Lp . die durch Großbritannien zu Kriegs-eginn über Deutschland verhängte Blok wa.de> von der sich die Alliierten den Sieg ‘e im Weltkrieg versprachen, immer srh ZU einem auf den Angreifer zurück-ait k le.nden Bummerang wird, haben c» die Erfolge, die U-Boot und Luft-c- der Deutschen in der letzten Wo-di ° u-gen britische Geleitzüge und gegen e Häfen, denen sie zustrebten, errangen, s neue deutlich bewiesen. k wie »effektiv« die deutsche Blok- dip etj,-reits zu wirken vermag, zeigen sich gerangriffe auf Schiffsziele, die 21 a’130*1 dem Wehrmachtbericht vom • ugust 1940 jn den entlegenen Gela,,^6/11 westlich und nördlich von Ir-wi boten und die Angriffsergebnisse vpfrk f des vom Kapitänleutnant Cohauß D 1 d|en U-Bootes, das allein in ein r r aSen den britischen Handelsschiffs zu m mcbr als 40.000 Bruttotonnen lc:tV-lni‘ndem vermochte — alle aus Ge-defUgen ^erausgeschossen. Der Blocka-zu Um das Inselreich wird von Tag ha f? straffer gespannt. Ebenso be-e unsere Luftwaffe über dem bri- Der Feldzug der 17 Tage tisofi Luiiwane uuer ut*m bestatt Festiand ihre Überlegenheit tj *' en> mögen auch verschieden bri-Bericht ^""dgebungen, nicht zuletzt die Angabe RAF, durch unglaubliche . 3en darüber hinwegzutäuschen versuchen n« -7 ... , Flin Zerstorungswerk unserer ajl ger.WUrde in der Berichtswoche auf 4. n d>e britische Kriegsführung treffen-ebieten planmäßig fortgesetzt und Rom, August. (Stefani). Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt einen zusammenfassenden Bericht über die militärischen Operationen im früheren Somaliland, in dem es u. a. heißt: Bri-tisch-Somaliland war mit einer ständigen Garnison belegt, die aus einem Kamelreiterkorps bestand, das sich aus einer Kamelreiterkompagnie, einer berittenen Kompagnie, einer motorisierten Kompanie ■und1 einem Polizeikorps zusammensetzte. Diese Garnison war nach und nach durch Truppen, die aus den anderen Gebieten des britischen Imperiums kamen (Bataillone aus Rhodesien und Indien) und durch die Organisationen von einheimischen Streitkräften verstärkt worden. Der italienische Operationsplan sah den Einsatz von sieben Kolonialbrigaden vor, die aus verschiedenen Bataillonen und Batterien bestanden und durch nationale Infanterieverbände (Schwarzhemdenbataillone), Maschinengewehrkompanien, Panzerabteilungen, rasche und mittelschwere Tanks, Einheiten von Feldartillerie und von Flakabteilungen, der Polizei von Ital. Ostafrika sowie durch Gruppen von Eingeborenenverbände verstärkt waren. Diese Streitkräfte unter dem Befehl des Armeekommandanten Nasi waren in drei Gruppen aufgeteilt: 1. Die linke Gruppe unter dem Befehl des Armeekorpsgenerals Bertoldi, 2. die Zentralgruppe unter dem Befehl des Divisionsgenerals de Simone, 3. die rechte Gruppe unter dem Befehl des Brigadegenerals B e r t e 11 o. Allgemeiner Aktionsplan: Die linke und rechte Gruppe vorschieben, um die feindlichen Flügel wegzuhalten und dann die Zentralkolonne gegen das feindliche Gros z.u werfen, um es frontal zur Schlacht zu stellen und es zu umfassen. Ende Juli hatten die für die Operationen bestimmten Kräfte ihre Ausgangsstellungen erreicht. In der Nacht zum 3. August überschritten alle Kolonnen die Grenze. Die Gruppe der Bertoldi besetzte, nachdem sie den feindlichen Widerstand rasch gebrochen hatte, mit dem Gros ihrer Truppen am 3. August Dabat, am 5. August Zeila, während sie eine Nebenkolonne nach Dobo hin entsandte. Die Gruppe de Simone erreichte und besetzte zwischen dem 3, und 5. August das wichtige Zentrum Hargheisa, - Amtlicher Bericht Wer Sie Eroberung Gomalilands wobei sie die dort stehenden feindlichen und' andere englische Militärs gefangen-Streitkräfte auf die rückwärtigen Positio- genommen, während in seinen Inneren nen zurückwarf. Die Kolonne erreichte über 200 Tote eines rhodesischen Batail- nach Überwindung großer Terrain, und klimatischer Schwierigkeiten Quadueina, wo die englische Besatzung von unserer Luftwaffe verfolgt und mit MG.-Feuer beschossen wurde. Im Zentrum organisierte die Kolonne de Simone, indem sie die Fühlung mit dem Feind aufrechterhielt, den Stützpunkt von Hargheisa trotz aller Schwierigkeiten, die besonders durch den ununterbrochenen Platzregen in der ganzen Harrar-Zone verursacht wurden, und die die Karawanenstraße von Gigiga nach Hargheisa in einen regelrechten Sumpf verwandelt hatte. Der Feind hat sich, von den Vorhuten de Simones ständig bedrängt, inzwischen auf die im voraus zur Verteidigung eingerichteten Stellungen auf die Gebirgsketten, die nach Berbera führen, zurückgezogen. Unseren Vorhuten war es gelungen, bis an die Aufstellungen der feindlichen Hauptmacht heranzukommen, nachdem sie den Widerstand der feindlichen Streitkräfte auf weiter vorausgelegenen Stellungen niedergerungen hatten (so vor allem am Paß Karrin und am Paß Goda-jere). Sie hatten damit feststellen können, daß das Verteidigungssystem des Feindes sich über 20 Kilometer durch schier unüberwindlich erscheinende Gebirgs-kämme dahinzog, das in zahlreichen Sperrforts bestand, die durch ihre Anlage, durch Doppelstacheldrahtverhaue und viele Feldkasematten unüberwindlich stark erschienen. Der Angriff begann am Nachmittag des ll. August, vorbereitet und unterstützt durch die Aktionen der Luftwaffe. Der Feind leistete heftigen Widerstand. Trotz der klimatischen und Terrainschwierigkeiten gelang es unseren heldenhaften Truppen, durch kluge Manöver und indem sie ihre Anstrengungen besonders auf die Flügel konzentrierten, mit wirksamer Unterstützung durch Luftwaffe und Artillerie methodisch vorwärts zu kommen. Sie durchbrachen nacheinander die feindlichen, gut ausgebauten Stellungen. Am 15. August eroberte die 15. Brigade die sturmreif geschossenen letzten Verteidigungsstellungen auf beiden Seiten der Fahrstraße nach La Faruk. Im Fort Nr. 1 wurden allein 13 Offiziere Ions aufgefunden wurden. Gleichzeitig umging die zweite Brigade nach Durchbrechung der letzten feindlichen Widerstandsstellungen den rechten Flügel des Feindes. In der Nacht zogen sich die Engländer zurück und hinterließen Hunderte von Toten, zahlreiche Soldaten wurden gefangen genommen und eine große Menge Material, darunter auch Geschütze, wurde erbeutet. Nach vier Tagen erbitterten Kampfes war das englische Verteidigungssystem vollkommen überrannt. Die Gruppe de Simoni traf bei La Faruk auf das zweite Verteidigungssystem, das gleichfalls in stärkster Weise mit Stacheldraht, Schützengräben und Kasematten geschützt war. Hier waren die letzten in Britisch-Somali verfügbaren Verstärkungen zusammengezogen worden. Am 18. August wurde auch dieses letzte Bollwerk frontal angegriffen, auf den Flügeln umgangen und so überrannt. Indische Bataillone versuchten vergebens, sich durch erbitterte Gegenangriffe von unserem Druck zu befreien, um dann in Richtung Berbera zu fliehen. General Nasi schickte jetzt die motorisierten Kolonnen aus Polizeieinheiten von Italienisch-Ost-afrika für die Auswertung des Erfolges nach Berbera vor, während die Engländer in regelloser Flucht nach den zwecklosen Anstrengungen, den europäischen Teil von Berbera in Brand zu stecken, in aller Eile sich auf dem letzten im Hafen verbliebenen Kriegsschiff in Sicherheit zu bringen trachteten, das von unserer Luftwaffe wiederholt bombardiert wurde. Am 19. August drangen unsere Truppen in Berbera ein. Während der Operationen haben wir einige hundert Kraftfahrzeuge und automatische Waffen, zahlreiche Artillerie und Panzerwagen, ungeheure Mengen Munition, Lebensmittel, Pionier, und Sanitätsmaterial erbeutet. Außerdem haben wir einige hundert reguläre Truppen und alle somalischen Truppen gefangengenommen, die sich auf rund 1000 Mann belaufen. Die Truppen waren zum Schutze der Einschiffung der Engländer eingesetzt und dann ihrem Schicksal überlassen worden. Die Säuberungsaktion geht weiter. Durch die Tüchtigkeit der Führung und die Tapferkeit der Truppen »ist Bri. tisch-Somaliland in kaum 17 Tagen endgültig erobert worden. Witz und Humor Deutliche Sprache. Herr: »Also ihr reicher Onkel hat die Sprache verloren das ist schlimm. Dann können sie sich ja mit ihm gar nicht verständigen.« Studiosus: »O, wenn ich ihn besuche, da weiß er schon gleich, was ich will.« Stolz. »Sehen sie, Herr Leutnant, hier ist das Porträt meines Großonkels. Er war vor vierzig Jahren Offizier. Nicht wahr, ein hübscher Mann?« — »Hm, für die damalige Zeit allerdings.«. Heimgegeben »Es muß doch lästig sein, einen Mann zu haben, der alle Tage einen Kater hat.« »Doch besser als einen Kater haben und keinen Mann.« Aus Liebe. Es freut mich, lieber Doktor, von ihnen zu hören, daß sie wahre Herzensneigung zu meiner Tochter empfinden, um so mehr, als ich ihr eine sogenannte Mitgift nicht versprechen kann.« — »Hm, hm — — da würde ich also ihr Fräulein Tochter sozusagen aus Liebe heiraten.« Gedankensplitter Wenn sich zwei Todfeinde in einer Gesellschaft begegnen, so ignorieren sie sich, aber zwei Todfeindinnen küssen sich auf das Zärtlichste. Kleiner Angwqw —1—1 ............. Kleine Anzeigen kosten 50 Tara pro Wort, in der Rubrik „Korrespondenz“ 1 Diner — Dia Inseratensteuer (2 Dinar bis 40 Worte, 8 Dinar für grössere Anzeigen) wird besondere berechnet — Die Mindesttaxe für eine kleine Anzeige betrügt 10 Dinar — Für die Zusendung von chiffrierten Briefen ist eine Gebühr von 10 Dinar zu erlegen — Bei Anfragen ist eine Gebühr von 8 Dinar ln Postmarken beizuschlleeaen yecsekiedeues Sendungen aller Art für Deutschland übernimmt z. Versand Fa. Bračič Hubert, Maribor, Kopitarjeva ul. 14 Tel. 2024. 6872-1 Kleinere Villa oder Wohn' haus zu kaufen gesucht. — Unter »Bare Kassa« an die Verw. 6875-2 Rentables Haus i. Zentrum zu verkaufen. 8% Verzinsung. Unter »Diskont« an die Verw. 6873-2 jZu femgßßte, fißsutki Zeiß-Trieder zu kaufen gesucht. Adr. Verw. 6867-3 ußtkäu&ßH Auto »Opel« Zweisitzer, Limousine, auch f. leichte Last, ist billig zu verkaufen. Maribor, Tomšičev drevored 8. 1 i--™ Beute beim Auftauchen Rouleaux, Kasten und Stellage billig zu verkaufen bei 0. 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VIII 1940 um 7 Uhr in der Ortspfarrkirche gelesen werden. Trbonje, Vuhred, Vuzenica, Vinkovci, 29 August 1940. DIE TIEFTRAUERND HINTERBLIEBENEN UBER DIE HEIDE WEHT DER WIND ROMAN VON PAUL HAIN Urheber-Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück (Bez, Dresden). 16 Ein mattes, resigniertes Lächeln zer-flattert um seinen Mund. »Nein, Lena, so erbärmlich werde ich nicht sein. Soweit solltest du mich kennen. Ich bin doch kein Schuft.« Die Valetti streicht mit einer schmalen, versöhnlichen Zartheit über seine Hand, während sie weitergehen. »Das bist du nicht, Victor, ich weiß cs ja. Du mußt dich trösten — wirklich.« »Hab’ heute nachmittag ein bißchen Zeit für mich, Lena«, bittet er. »Nur für mich allein.« Sie zögert eine kleine Weile. »Geht nicht, mein Lieber. Vielleicht ein andermal. Aber heute hat sich Jochen bei mir zum Tee angemeldet. Du verstehst, ich habe ihm mancherlei hinsichtlich der Auffassung meiner Rolle in seinem Stück zu danken. Nein, es geht heute nicht, lieber Freund.« »Schade.« Victor Waldenburg preßt die Lippen zusammen. »Wir sehen uns ja doch auch genug«, lächelt ihn Lena Valetti an. »Fast jeden Tag.« »Im Theater, ja«, murmelt er. »Aber -« »Ach — du dummer Victor mit den unvergeßlichen Erinnerungen. Es gibt doch hier in Berlin so unendlich viel andere schöne Frauen.« Waldenburg scheint nicht hingehört zu haben. Er fragt: »Aber vielleicht am Abend, Lena? Wir sind beide gerade heute spielfrei.« »Was bist du zähe, Victor«, lacht die Valetti halb belustigt, halb böse. »Nein, wirklich, ich kann dir auch das nicht versprechen. Wenn Jochen noch Lust hat, zum Abend auszugehen, muß ich doch für ihn frei sein. Das siehst du ein, nicht wahr?« »Wenn er zum Tee bei dir ist, wird er nicht noch bummeln gehen wollen«, be-harrt Waldenburg. »Möglich. Aber — nein, versprechen kann ich dir nichts. Warum bist du nur hartnäckig?« Ja, wenn du das wüßtest, geht es Waldenburg durch den Sinn. Es leuchtet einen Augenblick lang in seinem Gesicht auf, wie verklärt sieht es aus, dann schließt es sich wieder zu einer ernsten Maske zusammen. Lena Valetti sieht gerade noch diesen Wechsel im Ausdruck seines Gesichts. »Sag mal, Viki —« Im gleichen Augenblick klopft sie sich auf den Mund. Viki, ein Kosename aus vergangener Zeit. Waldenburg lacht leise und mit einer stillen, glücklichen Herzlichkeit. »Sprich schon weiter, Lena.« »Also, sag’ mal, Victor, ein bißchen merkwürdig kommst du mir heute vor. Muß ich schon ehrlich bekennen. Hast du was Besonderes auf dem Herzen?« »Ach, Mädel.« »Bitte, Lena Valetti!« »Nein«, kommt es etwas zaudernd von seinen Lippen. »Nur —« »Immer das Alte — ja. Liebe und Liebe! Herrgott, ihr Männen!« Lena Valetti bleibt stehen und lacht Waldenburg unbekümmert ins Gesicht. Sie sieht in diesem Augenblick sehr schön, sehr lustig, sehr man könnte sagen — liebreich aus. Ihre Augen funkeln und glitzern. Das Haar unter der schiefgestellten Kappe schimmert und gleißt. Der hellrot gefärbte Mund ist voll Lockung. »Aber da sind wir angelangt. Und nun mußt du gehen, mein Lieber. Nein, kein gemeinsames Essen, ich bin müde. Ich esse zu Hause eine Kleinigkeit. Ich muß frisch sein, wenn Jochen kommt.« Sie stehen an der Ecke der Leibnitzstraße. Lena Valetti wohnt in der Pauls-borner Straße, Waldenburg in der Leibnitzstraße. Zehn Minuten von der hübschen Dreizimmerwohnung der Valetti entfernt, die von einer jungen Dame, die Zofe, Wirtschafterin und Vertraute, alles in einem, ist, betreut wird. »Auf Wiedersehen, Victor!« »Vicki, liebe Lena.« Herzlicher Händedruck. »In Gottes Namen, auf Wiedersehen, lieber, alter, allzu treuer Viki. Gräm’ dich nicht zu sehr. Und nicht böse sein, nein?« »Wer könnte dir schon böse sein, Lena. Also, vielleicht doch heute abend?« »Unverbesserlicher! Nein!« sagt Lena Valetti. »Und nun — verschwinde!« Lachend bliegt sie links ab. 6. Kapitel »Ich hätte nicht geglaubt, daß du gerade diese Szene so ausgezeichnet lebendig machen würdest, Lena. Wirklich, man kann sich manchmal vor dir, oder vielmehr vor deine Kunst der Menschendarstellung fürchten.« Lena Valetti strahlte ganz mädchenhaft zu Jochen hinüber. Sie sitzen einander am Teetisch gegenüber. Die Stehlampe daneben mit dem großen, seidenumspannten Schirm strömt ein gedämpftes Licht aus. Sehr behaglich sitzt es sich hier in dem kleinen Salon mit den weichen Sesseln, den vielen blw' ten Kissen auf der Couch, der ganzen *n' timen Atmosphäre einer schönen, jung6" Frau und Künstlerin. Die Teeschalen sind geleert, Lena V»' letti schiebt Jochen die Likörflasche um die Gläser neu zu füllen. Der Rav6" ihrer Zigarette, die sie aus langer silt,er' ner Pfeife raucht, kräuselt sich in def Luft, in der ein feiner Duft von Heliotrop hängt. »Richtig fürchten, Jochen? Oh, das höf ich zum erstenmal von dir —« Sie lacht — es hört sich wie ein helR5’ silbernes Trillern an. Sie beugt sich übe den Tisch zu Friedewald hin und grel mit zärtlicher, schmaler Hand nach def seinen. Fast an jedem der Finger mit den lackrot gefärbten Nägeln funkelt ein Bf'1' lantring, originell und auffallend gefa”' Jochen zieht die Hand an die LipPet1' Er ist etwas verwirrt. ,ß »Ich meine nur —«, sagt er und nicht recht weiter und streift flüchtig ühe die schmale Hand, als er sie sinken läß • Das helle, schimmernde und glitzernd6 Lachen klingt von neuem auf. »Du meinst nur die Schauspielerin paletti, ich verstehe schon, und nicht da5 Mädchen Lena, das dein Herz gefangefl hält, und das zum erstenmal eines Ma”' nes Herz überhaupt so ganz erobert ha — ach, du « Sie hält seine Hand fest. Er blickt versonnen in das schön6» blasse, weiche Gesicht ihm gegenüber Oft genug hat er hier gesessen, empf3”' gen von dem Zauber dieser anmutig611 Frauenerscheinung. Er ist kein Abenteurer, er, der Jochen Friedewald, kein De' beszigeuner — er hat nie richtig Zeit dazu gehabt, sich um Frauen zu kümrnerI1, Er hat seine Kunst gehabt, und die Jjj' risterie — seine Träume, und die nlRh-ternktihle Pflicht, einmal das Erbe seine-Vaters anzutreten. (Fortsetzung folgt-) Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska tiskarna" in Maribor. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor.