Nr. 119. Dienstag, 9. August I91O________________129. Jahrgang. Zeitung pranumerationsprei«: Mit Pllstvrrsendung: ganzjährig 30 X, halbjährig :ü li. Im Kontur: yanzjälirin ^ 22 l(, halbjährig 1, X, ssür die ssustellimg ins Ha»3 ganzjährig 2 X, - Insrrlionsgrbiihr: ssür lleine Injerate bls zu 4 geilen b» l,, gröherc per Zeile 12 b; bei östnen Wiederholungen per Zeile 8 li. ' Die «llaibacher Zeitung» erscheint täglich, mit Ausnahme der Nonn-und sfeierlage. Tie Aklniniftr.itwn befindet sich Milloöi<'stras,e Nr, 20: die Nrdalltwn Mil!o«,^str«s;e Nr, ü«. Sprechs!»»dlü der Nedallion lw» « biö lU Uhr vurmittags. Unsranlierte Äricse werde» uichl angenommen, Manuskripte nicht zurüclgcstellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Geil. Den 6. August 1910 wurde in der k. l. Hof. und Staats-druckern das I.IX. Stück des NeichsgesetzblatteS in deutscher Ausgabe ausgegeben uud versendet. Den 6. August 1910 wurde in der l. l. Hof- und Staats« druckern das XI^VIII. Stück der slovenischen Ausgabe des Reichs« gesetzblatles des Jahrganges 19l0 ausgegeben und versendet. Den 8. August 1910 wurde in der l. l. Hof- uud Staats« druckerei das XI.V. Stück der kroatischen Ausgabe des Reichs» gesehblattes des Jahrganges 1910 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 6. und 7. August 1910 (Nr. 178 und 179) wurde dlc Weiterverbreitung folgender Vreherzeugnisse verboten: Nr. 87 «kouMuil: Mw5e8k)cli I.istü» vom 1. August Nr. 87 «08vütH I.ilw» vom 30. Juli 1910. Nr. 173 «Znaimer Tagblatt, vom 2. August 1910. Nr. 31 <^omwr» vom 31. Juli 1910. Nr. 173 «Klos» vom 31. Iitti 1910. Nr. 462 «IIrv3.t8kll, liivl-» vom 30. Juli 1910. Nr. 12 «?lHmeu7» vom 1. August 1910. Nr. 16 nit Interesse zu, spähten auch nach Fischen und nach Muscheln, die die zurückgleiteude Welle auf dem feinen Sand des sanft ansteigenden Strandes gelassen. Den Schluß des Abeuds krönte eine Gondelfahrt auf dem slillgewordeuen Canal grande, defsen Wasser in eigentümlichem Perlmutterglanz leuchteu. Der Mond tauchte die Straße in seines fahles Silber, in dem sich die Marmorwände der Palazzi phantastisch abzeichneten. Von der Pnnla della Salute hörten Nur die melodischen Töne einer Naeearole, später Gesang. Einzelne Gondeln glitten slill au uns vorüber. So ließen auch wir die Abschiedomnslk nnseren Ohren näher klingen. Später fuhren wir noch hinaus zum Ponte de Rialto, dem wunderbar alten Marmorbogen, der den Kanal über» spannt nnd ans nichi weniger als 2000 Pfählen ruht. Von der Zeeca nnd dein königlichen Garten bis her. aus zniil Bahnhos ist es eine schier unerschöpfliche Reihe glänzender Baulichkeiten. Wir können nnr die wichtig« steil herausgreisen. Die Marknsbibliothek, die ehemalige Münze (Zrcca), nach der die hier geprägten Dukaten Zechinen genannt wurden, das Seezollamt, die male-rische Narockkirche S.Maria della Salute, die Paläste Conlarini Fasan, das Häuschen der Desdemona, Cor» ner, Franchetti ^der Cavaletli), Rezzonieo, Foseari, Grimani. Hinler der Rialtobrücke liegen das zum Hauptpostamt umgewandelte Fondaco dei Tcdeschi, das ehemalige Kaufhans der Deutschen, der Palazzo dei Clnnerlenghi ^Schatzmeister der Republik), der Gemüse» und Fischmarkt, das sogenailnte goldene Haus, Ca d' or», ein reizender spätgotischer Luxusbau, der Palazzo Po saro, der Sitz der modernen Galerie, der Fondaco dei Turchi, das Kaufhaus der Türken, heute das seheus» werte städtisch'' Museum enthaltend, Richard Wagners Sterbehaus, der formvollenoele Palazzo Vendramin» Calerg^, der ob seiner Fresken von Ticpolu berühmte Palazzo Labia und die Scalzikirche. Um Mitternacht kehren wir zur Piazzetla zurück, an deren weißer Marmortreppe die Fluten plätschern. Die l180 hier aufgestellten Granitsäuleu, deren eine Venedigs ältesten Schutzpatron, den heil. Theodor, auf einem Krokodil stehend, trägt, während die andere der geflügelte Markuslöwe lröut, aber auch der mond» beglänzte herrliche Königspalast, die köstliche Schöpfung Sansovinos, die Libreria, erinnern uns noch in letzter Cluude der reichen Geschichte unserer vielgeliebten Mcercskönigin. Am Morgen des Ostermontags nehmen wir Ab» schied. ' ". v. VV. Laibacher Zeitnug Nr. 179. 1628 9. August 1910. Politische Uebersicht. Laibach, 8. August. Das „Fremdenblatt" vom 6. d. M. schreibt: „Wir haben in unserem vorgestrigell Morgeublatte an die Meldung eincs hiesigen Blattes über Maßnahmen zur Verhütnllg von Zwisch<'»lsälleli an der österreichisch» italienische» Grenze eine» Kommentar geknüpft. Der Zweck desselben war lediglich, festzustellen, daß solche Maßnahmen — schon aus Kompetenzrücksichteu — nicht von militärischer Seite angeregt werden können. Diefc Mitteilung möchten nur nun dahiu ergäuzeu, daß zwi-scheu Wien uud Roul diploliiatische Besprechuugeu im Gange sind, deuen der Wunsch zugrunde liegt, Grenz» zwischenfälle zwischen den benachbarten und verbündeten Staaten tuulichst einzuschräukeu." Das „Frcmdenblalt" legt die Gründe dar, die eine sluflösung dec, Landtags von Kroatien unvermeidlich gemacht haben. Der Banns hätte wohl eine Eiuiguug mit der serbo»kroatischen Koalition anstreben tonnen, was aber nicht mehr nötig sei, dcnn die kroatische Reichs» Partei habe sich für die Bildung einer einheitlichen kroatischen Partei ausgesprochen, womit die Koalition tat. sächlich gesprengt erscheine- die unmittelbare Folge werde die Fusion der Rechtspartei mit der Fortschrittspartei sein. Die Analogie zu Ungarn sei offensichtlich, das Programm der einheitlichen Partei werde Wirtschafts» Politik sein. Kroatien habe die Politik der inneren Wirt» schasllichen Konsolidierung so dringend nötig, daß es alle Kräfte aufbieten werde, um von der Koalitious» krise zur Geuesuug zu kommen. Im nächsten Monate soll die griechische National» Versammlung zur Revision der Versassung zusammen» treteu, uud gegenwärtig werden bereits die Wahlvorbe° reitungeu getroffen. Während früher gemeldet wurde, daß hiebei Kreter nicht als Kandidaten ausgestellt wer» den folleu, besagt heute ein Telegramm aus Atheu, daß im Widersprüche mil früheren Entscheidungen die Liste der Kandidaten der Partei Rallis' für diese Wahlen in Altita die Namen uon fünf kretischen Notabilitäten enthalten werde. Im Einklänge hiemit weiß der Athener Korrespondent der „Vofs. Ztg." zn berichten, daß in dem Nahlkarlell zwischen Theotokis nnd Rallis für Atlika uno Böolien Theotokis 15 nnd Rallis 29 Mandate zugewiesen erhalten habe. Sechs dieser Mandate seien ehrenhalber für die kretischen Politiker Veniselos, Michelidakis, Pologeorgis, Kunduros, Papamaswrakis uud Katsurakis reserviert worden, die sich anfänglich ablehnend oder zurückhallend gegen den ihnen uon Rallis übermittelten Mandalsantrag verhielten, sich jedoch durch eiuc zweite Depesche Rallis' umstimmeu ließen. Wegen der Folgen dieser Kandidaturen, die die Psorle vielleicht zu erusten Schrillen veranlassen dürsten, scheine man sich in politischen Kreisen Athens leine Skrupel zn machen. Die Zeitung „Kaeri" erkläre offen, es solle der Beweis geliefert werden, daß die kretischen Politiker griechische Bürger seien uud ebeuso gul iu Griechenland wie in Kreta gewählt werde» lönnlen. Wie man aus Sofia schreibl, seht sich das So» branjc nach den letzten Ersatzwahlen aus folgenden Parteigruppen zusammen: Demokratische Regierungs» Partei: 167 Abgeordnete: Landwirtschaslliche Partei: 19 Abgeordnete; Nationalpartei: 7 Abgeordnete- liberale Partei: 4 Abgeordnete; Progressive liberale s(5ankov)°Parlei 3 Abgeordnete, dann je ein Iunglibe» raler, Stambulovist uud Radikaler. Es steht somit dem» nach der kompakten, fast über zwei Drittel der So» branjedeputurten verfügenden Regierungspartei eine numerisch sehr schwache Opposition von uur 36 Mitglie» dcru gegeuüber. Das Sobranje wird bekanntlich am I5./18. Oktober l. I. zn seiner ordnungsmäßigen Ta» guug zusammentreten uud es soll, uach offiziösen Ertlä» rungen, während dieser Session auch eiu Beschluß zur Einberufung des Großen Sobranje gefaßt werden, nm die infolge der Umgestaltuug Bulgariens in ein König» reich notwendigen Änderungen in der Landesverfassung vorzunehmen. Zur Erwerbung zweier Panzerschiffe mit einein Gehalt von je 12.000 Tounen dnrch die türtischc Regierung i,l Deutschland wird aus Konstantinupel berichtet, daß die Psorle sich dazu eulschlofseu habe, selbst alte Schiffe anzukaufen, »veil sie die Verstärkung der Flotte, deren Notwendigkeit seit der Wiedereinführung der Ver» fafsuug erkannt wurde, ohne daß man diefem Bedürf» nis Rechnuug getragen hätte, im Hinblick auf Eventua» litäten, die sich im weiteren Verlause der kretischen Frage ergeben tonnten, für nnaufschiebbar erachlet. Die Verhandlungen mit zwei englischeil Häusern über den Bau von zwei oder drei ncueu Dreaduoughts für die türkische Flotte werden fortgesetzt. Tagesueuigleitm. — lWann die (5rÄe ohne Eisen sein wird.j Eine für den internationalen Geologenlongreß ill Elockholm verfaßte Arbeit schwedischer Sachverständiger befaßt sich mit der Fiage nach den verfügbaren Eisenerzen, von dereu dereiustiger Erschöpfung hellte in Fachkreisen fast ebensoviel die Rede ist wie von dem Zuendegeheu der Steinkohlen. Die ungeheure Steigeruug der Roheisen» Produktion in den Hauplläuderu der Eisenindustrie vou :>! Millionen Tonnen im Jahre l89L auf über 70 Millionen Tonileu im Jahre 1909 ist selbstverständlich anch nnr durch eine mehr als verdoppelte Förderung von Eisenerzen möglich geworden, die von 49 Millionen Tonnen im Jahre 1887 aus 68 Millionen im Jahre 1897 und 14l Millionen im Jahre 1909 gestiegen ist. Obwohl der Eisenverbrauch iu der uächsleu Zuluusl zweifelsohne mit rasender Geschwindigkeit Weiler wach» seil wird, ist die Frage nach den vorhandenen Er^vor» raten zum Teil nnr für diejenigen Bänder besorguis» erregend, die eulweder überhaupt wenig Eisenlager oder nur solche besitzen, die sich nach der Art ihrer Zusani' lnenselning für beftimmle, besonders entwickelte Zweige der Industrie nichl eignen. Vorläufig decken die Erz» lager in Spanien lind Schweden lKirnna und Gelli» wara), anf der Insel Elba, im Ural, in Cteiermark lEisenerz), iu Oberschlesien, bei Peine, in Deutsch» Lothringen und in Luxemburg noch reichlich den europäischen Bedarf: ans dem Grunde der finnischen Seen wächst das sich fortgesetzt nenbildende Seerz, das durch Vagger uud Käscher herausgebracht wird, so schnell nach, daß die abgeernteten Seen schon nach zwei bis drei Jahren nen bearbeilel werden können nnd an den nord» amerikanischen großen Seen, besonders dem Lake Superior, ist an eine Erschöpfung der Erzlager nuter Jahrhunderten nicht zu denken. Die Aussch!ies;ung neuer, nnd zwar ganz kolossaler Erzlager dagegen ist eigentlich nur noch in Ehina zn erwarten, wo sich obendrein auch noch gewallige Lager zur Verhüttung geeigneter Kohlen in großer Nähe befinden und alle Bedingnngen zur Enlstehuug der großartigsten Eisenindustrie der Erde gegeben sind. Damit ist freilich den hente an der Spitze stehendeil Prodnktionsländern, die Erze nnd Kohlen von weither zu immer steigenden Preisen werden beziehen müssen, weuig gedieut. Neue iu deu letzleu Iahreu er» fuudeue Methoden gestatten zwar auch die gewiun» bringende Verarbeitung armer Erze. Hier wird aber schließlich der Menschengeisl sich nach anderen Ans» wegen umsehen müssen, zu denen wenigstens für manche Zwecke die Gewinnung von Aluminium, Silizium uud Maguesium zur Darstellung von Mischmetalleu (Legie-rungen) anf Grund billiges Darstellungsmcthoden ge» hört. — lDer größte Hut der Welt.) In der italienischen Abteilung der Brüsseler Weltansstellung ist ein Stroh» Hut zu sehen, in desfen Innerem, wie jnngst eine Probe ergab, nicht »veniger als 24 jnnge Mädchen Platz fan» den. Das Monstrum, das die Leistungsfähigkeit der ila» lienischen Strohhutindnstrie illustriereil soll, hat cinen Durchmesser von 3,25 Metern, ist 80 Zentimeter hoch »ud seiil Umfang beträgt l0 Meter. Man konnte diesen Riesenhnl, wollte man ihn in einem Stück herstellen, in keinem Zimmer oder Fabriklokal fabrizieren, denn da wäre er nicht znr Tür hiuanszubringen gewefen; er wurde daher im Freien fertiggestellt. Es war anch nicht sehr einfach, für den Transport nach Brüssel einen Waggon zu finden. Zur Fabrikation diefes größten Hutes der Welt wurden 6 Kilometer Strohflechte ver» arbeitet. Vielleicht verwendet man ihn nach Schluß der Ansstellung in der internationalen Diplomatie: seine Größe würde es sicher erlauben, auch die widerslrei» teudsten Interessen — unter eineil Hut zu bringen. — Mo man sich trauen lnfzt.j Verliebte Leute sind anch meist sehr extravagante Leutchen. Das zeigte jeues Hochzeitspärchen, dem es zur Zeit der Weltausstellung von Ehicago gelaug, einen Prediger zu fiudeu, der es 250 Fuß hoch über dem Erdboden in der großen Rad» schaute! zusammengab. Vor drei Iahreu erreichte es ein anderes Pärchen aus dem Reiche der Zirkusakrobaten, auf dem Lufttrapez getraut zu werden, uud kurz zuvor war ein glückliches Paar hoch oben in den Lüften Mann lind Frau geworden. Und »vie es schon erreicht worden ist, daß das nächst dem Aeroplan modernste Gefährt, das Automobil, zum Trauort wurde, so wird aller Wahrscheinlichkeit nach anch der Aerovlan bald zu dieser Würde gelangen. Überhaupt scheinen die verliebten Leute »vie sonst, so anch bei der Hochzeit in höheren Regionen zu schweben, wie jenes ehelnstigc Paar dar» tat, das sich auf eiuem — Schornstein tränen ließ und uachher sogar nebst Priester uud Trauzeugen heil »vie» der ans den Erdboden gelangte. Andere Pärchen wieder ließen sich anf dem Pferderücken, auf einem Leitenvagen, nnd sogar im — Kinderwagen zusammengeben. Schau» spieler wählen dazu die Bühue, nnd junge Amerika« uerinnen machten ihre Verlobten gleich bei der Ver» lobnng ansmerksam, daß sie nur auf einem Gipfel der Eurdilleren oder in der Höhle ihr Ja geben werden. Ja, einige sind fogar soweit gegangen, nicht uur die. Trau» Handlung an eiuem möglichst seltsamen Ort vornehmen zu lasfen, nein, sie haben, »vie ein junges Paar i» Peunsylvanien vor einiger Zeit, dann auch die Flitter» Wochen dort zngebracht! Dieses Paar verlebte nämlich den Honigmond 340 Meter uuter der Erdoberfläche in einem Bergwerk. — l..Ich liebe dich" in tausend Sprachcn.j Mit dem Eifer deo echten Gelehrten arbeitet gegenwärtig ein ichwedischer Sprachkundiger an einem Werke, das gewiß der Originalität uich't eutbehrl. Er will die Formel, mil der die einzelnen Völker der Welt ihren Liebesgefühlen den ersten Alisdruck leiheu, iu alleu Sprachen der Erdballs zusammenstellen. Die Wissenschaft Wer wird siegen? Roman von Headon Hill. Autorisierte Übersetzung von U. Nrauns. (08. Fortsc'HUNg.) (Nachdruck vcrbulcn.) „Bitte, meiue Schroffheit entschuldigen zu wollen," sprach er mit bcsouderer Artigkeit. „Sie wareu vollstän» dig berechtigt zu dieser Annahme lind mir davon Mit-teilung zu machen. Wüßte ich, welche Beziehung das Tuu mciues Stewards zu dem Falle habeu köuute, den Sie iu Augriff genommen., dann würde ich Sie uuver. züglich davon iil Kenntnis setzen; doch offen gestanden, ich begreife die ganze Geschichle nichl." „Verbindlichsten Dank," erwiderte Mark mit sichtlicher Niedergeschlageuheit, denn im stillen halte er sich mit leiser Hoffnung auf einen Erleuchluugsstrahl getrageu bezüglich der Veranlassnng vou Vipaus Au» Wesenheit in Weymouth. „Wenn Sie es für augezeigt halten sollten, Sir Henry, Mytton zn fragen und etwas Vou Bedeutuug auf deu Fall erfahreu würdeu, hieße, es daun zu viel verlaugeu, wenn ich Sie ersnchle, mit mir als — dem Rev. Samuel Watson, Hotel Royal, in Verkehr zn treteil?" Jetzt aber hatte es Mark grüudlich bei dem Richter verdorbeu! Bei diesem zwar mit größmöglicher Be» scheidenheit ausgesprocheneu Ersucheu hielt es Sir Henry für geboten, seine richterliche Würde in vollem Umfange herauszustecken. „Mr. Taverner, Sie scheinen meine Stcllnng wirk» lieh völlig zu vergessen," erklärte er in seine eisige Kälte zurückfalleud. „Daß ich mich in eine nicht amt» liche Nachsorschuilg, wie Sie sie führen, einmischen sollte, davon kann nimmer die Rede sein." Der große Rrchtsgelehrte hatte manche gewichtige Worte von seinem Richterstuhle gesprochen, die »veuiger Weilgreisende Konseqnenzen nach sich gezM'U halleil, als diese abstoßend schroffe Weigerung. Obschon ihm selbst gänzlich nubewußt, verurteilte er in Wirklichkeit einen Mitmenschen zum Tode, ebeuso sicher, als wäre er mit seiuer scharlachrolen Richterrobe statt mit seinem Jacht» auzuge angetan uud trüge seine Perücke uud schwarze Mütze, stall der guldbordierteu Iachllopsbedecknng. Das augeublickliche Ergebuis seines abweisenden Benehmens war denn auch, daß Taverner ihm kur^ Lebewohl sagte iiild ungesäumt den Dampfer verließ, ohue ihm mit» zuleilen, daß Vivan in seinem Hotel noch einen Be. sncher empfangen habe, einen rothaarigen Mann in der Uniform eiin's Zuchlhausaufsehers. So kam es, daß Sir Henry, als er seiue Tochter iu ihrer Kajüte aufsuchte, ihr nichts mitzuteilen hatte, was sie hätte veranlasse» können, selbst noch in der elfleu Stunde das Versprechen der Belohnung, das sie Magen gegeben, zurückzuuehmeu uud die geplante Flucht rückgängig z» machen. Bei dem Eintreten ihres Vaters war sie ansangs zwar dlirch den Ernsl in seinen Zügen besorgt geworden, dann jedoch, nachdem sie den Umfang seines Wissens ergründel, lächelte sie ihm srenndlich zn. „Daß Mr. Vipan hier in der Nähe war, wußle ich," bemerkte sie. „Ich habe ihn neulich in Portland getroffen und mit ihm gesprochen, uud es überrascht mich teinevwegs, daß er mit Mylton verlehrt hat. Myt» toil ist ein harmloser Vnrsche nnd kann meinem mitternächtlichen Kreuzeu uichts Nachteiliges verursachcu." „Dauu also kanu ich ohne Sorge ails Land gehen?" fragte ihr Vater mit etwas zweifelnder Miene. i „Gewiß, Herzensvater, und mit ruhigem Gemüt!" versicherte Ircue, »vie sie ihu beim Abschiednehmen küßte. „Eine einzig dastehende Situation für einen eng» lischen Richter," dachte Sir Henry, als er eine Stunde nach der mit Irene gepflogenen Unterredung Halt machte auf der altertümlichen Brücke, die am oberen Höfen das Flutwasser überspannt, und eineu kritischen Blick hinüberwarf aus die zierliche Form seines reizen» den Schiffes, „feiner Tochter seine Jacht zn überlassen, das Eutspriugen eines Sträflings, den er selbst vcr» urteilt Hal, zu ermöglichen. Nun die Schuld lag au der Jury, die trotz meines milden Zusammenzählens cincn liuschuldigeil Mann zum Tode verurteilte." Sich fortbewegeud schlug Sir Henry jetzt deu Weg uach dem Jachtklub ein, dessen hochaugesehenes Mitglied er war, nnd stand gerade im Begriff, einzutreleu, als ihm jemaud auf die Schulter klopfte und ein kleiner Herr mit rotem Gesicht lind struppigen weißen Haaren ihn anredete: „Wenn Sie nicht Henry Selwood sind, will ich mir den Kopf abbeißen lassen!" rief der kleine Herr. „Vierzig Jahre sind es, als wir Znsammen in Etun waren, ich habe Sie aber gleich erkannl. Sie haben ein glattes Gesicht behalten, noch ganz so, wie Sie ein unartiger Junge waren. Sie können sich meiner nicht erinnern?" „Sie sind Sinclair, nicht wahr?" sagte Sir Henry, sich abmühend, die gealierleu, doch nicht völlig fremden Züge ill eim'N Namen hineinzupasscn. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 179. 1629 9. August 1910. ^ „Ich lieoe dich" ist kein leichter Beruf, denn es gibt mehr als tausend Sprachen, iu deueu diese Worte geflüstert, sieslöhnt und siejubelt werden. Der Chinese lispelt ..li«) uf>tt' »>", der Arnlenier entladet seine Leidenschaft in deu Worten „5>n «ii-t-ni <>» lic'x", der Araber begnüsit sich mit einem kurzen ,M!lilM»<'K!", der Türke flüstert „l^iäi ^>v^il,i-nin", der Inder „Nnin ^>'n ll>i^!l!- lvui-mi". Anl schwersten hat es sicherlich der Grönländer, der seine Liebessiefühle in einein ein» ,','gen Worte von — l5 Silben ausdrückt. Wenn er Nicht stottert, fasit er „^ni1'^i'nc:c>rnf1luiu:i1c>i'i'si'0 Kudiszeutimeter Wasser bei jeder Mahlzeit und später e>» Wer siesieben wurde. Das Wasser lam aus einem Arumlen nnd lvar lall, aber nicht, wie es die Amerika, "rr zu tun sie»r>ohnt sind, künstlich anf Eistempera' 'latur siebracht worden. Zu essen bekam die Versuchs-per,un täsilich 25 Grainm Nniter, 20 Gramm „Peannt. Futter" isiemahleue Erdnuß mit Fett ansiemacht), 400 ^mm Milche ,„<» G^imm Biskuit, 25> Gramm Mais ' ,,^,^amm Zucker. Der junsie Manil sand sich ?>> dieser Diät: nachdein er fünf Tasie lansi täsi. ncy drci Liter Wasser bei seineu Mahlzeiten sielrnnlVn Mie war er nm zlvei Pfund verer sieworden. Die " ?"^ Zeilschrist komult zn dein Schlüsse, daß die ^d,l leidnnc; der Verdauunsissäste durch reichliche Wasser-i'llllyr stimuliert ioerde und daß nicht, wie mau früher "M'ahui, diese Säfte dnrch das Wasser au Wirknnsi ein- ,.. ^ lDic Macht der Gewohnheit.) Feldlvebel (die .ttelruten durch den Zoolosiischen Garten führend, zum ^lll Icher): „Wo ist deuu das Kamel?" — Rekrut Vuber: ...hier!" Ätal- und Die ncuc Tclcphonordnung. Wir entnehmen einein offiziellen Kommnniqu6 über die neue Telephonurdnunsi fulsiende Ausführungeu! Der Entwurf der Telephonurdnunsi n.mrde voin Handelsministerium alleu Handels- nnd Geloerbelam-inern zur sintächtlichen Außerunsi zusiemiltell. Den Kammern blieb es selbstverständlich überlassen, auch andere wirtschaftliche Vereinisiunsieu zu befragen. Dies zu tun hat insbesondere die Wiener Kammer uicht unterlassen, und durch sie hat auch der Verein der Pust-und Telephoninteressenten offizielle Gelesienheit znr Stellunsiuahme erhaltcu. Wiewohl ferner als Termin für die Erftattunsi der Gutachten der 30. April festgesetzt war, wurden doch alle bis Ende Juni eingelangten Gutachten eingehend geprüft und bei der letzten Ve° arbeituug der Verorduuug in Rücksicht gezogen. Dazu gehört anch der Bericht deS Vorkehrsausschusses der Wieuer Kammer vom 6. Juni 1910, dessen spätere An-nähme durch die Plenarverfammlnng mit Sicherheit vorausgesehen werden konnte und auch noch vor Hin-ansgabe der Verordnung sestsiestellt lvnrde. Von einer Übergehung der Wiener Kaninler kann hiernach nicht dlc Rede sein. Eine Reihe von Kammern hat sich mit dem Ent-Wurfe uneinsieschränlt einverstanden erklärt. Seitens anderer Kammern nnd verschiedener Korporationen, die unmittelbar an das Handelsministerium herantraten, wurden Abändernngsanträge in geringerer oder große-"r Zahl siestellt. In Berücksichtigung derartiger An-nage hat das Handelsministerium eine Reihe von wesentlichen Bestimmuugen in die Telephonorduuug ausgenommen, so die Zulassung der Ratenzahlung bei Entrichtung vou Interessentenbeiträgen, die Einführung "ner Dieustbereitschast außerhalb der für den Tele', pyondienst festgesetzten Tienststunden. die Verpflichtung der Verwaltuug zur Bekaiintgabe von Hindernissen, die N' s '^"'stellung von Abounentenanschlüssen in deii esi stellen, die Zusichcrung rascher Behebuug eingclre-leuer ^'triebsnnlerbrechnngen, die Verpflichtung der , cmMen, bem Pudiilum die Ve»üluing des Telc Pyons durch bereitlvillisies und höfliches Entgegenkom. men zu erleichtern nsw. Daß die nicht berücksichtigten Antrage stch ill der Mehrzahl befinden, erklärt sich znm "ile ^"^us daß die budgelären Verhältnisse ein ans-nahmslo,es Enlsie^nkuminen i» finanziell belangreichen fragen nicht gestatteten, znm guten Teile aber auch dar-aus, daß schon bei Verfassung des Entwurfes der Tele-phunordnuug alle, dem Haudelsministerium bis dahin durch Eingaben der Handels» und Gewerbekammern, der sonstigen Wirtschaftlichen Korporationen nnd Inleressen-ten belam'isiewordenen Wünsche des Pnbliknms eingehend geprüft und soweit als irgend möglich berücksich-tigt worden waren. Das Gutachten der Wiener Han. dels, nnd Gewerbekanimer zählt beispielsweise solche als willkommen bezeichnete Neuerungen in 18 Punkten auf, die die Liste keineswegs erschöpfen. Die jetzt vorgebrachten Beschwerden betreffen nnter anderem den Umstand, daß für die Hiuausgabe der Telephonordnung der Verordnnngsweg gewählt wnrde. Demgegenüber sei bemerkt, daß, abgesehen von dem Ab° gansie einer Vorschrift der Verfassnng, welche den Gesetzgebungslveg in diesem Falle vorzeichnen würde, der Verordiningsweg bisher stets eingehallen wurde und auch im Auslande reglementäre Bestimmungen, wie sie die Telephonordnnusi bringt, durch administrative Verord» nungeu znstandetommen. Aus das Beispiel des Aus-landes kann auch verwiesen werden bezüglich des Vor-beHaltes der Betriebseinftellung und der Äblehuuug der Haftuug. Das sind Nestimmungen, die bei jeder staai-lichen Telephoiiverwalllinsi bestehen, weil sie mit der Natur des Verkehrsmittels einerseits, mit den Fordernn. geii der staatlichen Interessen anderseits innig zusammen-hänsien. Diese Nestiinmullgcn haben anch hierzulande seit jeher bestanden, ohne daß sie zu Unziitömmlichkeiten geführt hätten. Ganz dasselbe gilt von dem Rechte der Verwaltung, die Eingehung des Abonnements abznleh. nen. Vollkommen uuhaltbar ist ferner die Behauptung, daß die Telephonordnnng nur Pflichten nnd gar keine Rechte der Abonnenten kenne. Denn vou den Rechten der Abonnenten Handell der grüßte Teil der Telephon-ordnuug, insbesondere der Abschnitt über die Beniil. zuug der Abounenlenstatioueu und das ganze dritte Hanptstück über den Telephonverlehr. Der im Anschlnsse an die Telephonordnung publizierte Telcphoutarif lehnt sich aufs engste an die Ver» ordnuugen von den Iahreu 1906 und 1907 an; doch sieht er — dies sei gegenüber deu Aussühruugen des Bundes österreichischer Industrieller betont — eine Er-Mäßigung der Nebeustalionsgebühr bei größereu Abou-nentenanlagen sin Hotels, Banken usw.) vor. Ganz neu ist, der interurbane Sprechgebührentaris. Bei diesem wurde, der gegenwärtigen Entwicklung des Telephonnetzes entsprechend lind gemäß den vielfach ge» änßerten Wünscheil, auf das System der Gebühre»» bemessung nach der Lustlinieuentfernung übergegangen. Gegenüber der bisherigen Vemessungsmethode uach der Leitnngslänsie bedeutet dies eiue vollftändisie Nenord-nnnsi, die natnrsieniäß mit der Abänderung zahlreicher Gebührensäpe uerbniiden ist. Da die bndgctäre Lage eine allgemeine Herabsetzung der Gebühren bei diesem An» lasse unmöglich machte, ließ es sich uicht vermeiden, die Zonen des neuen Tarifes so zu bestimmen, daß in einzelnen Relationen auch eine Erhöhung der Gebühren eintritt. Die Zahl dieser Stationen verschwinde! aber gegenüber den Tausenden von Relationen, bei denen eine Ermäßigung der Gebühr Platz greifen wird. Dic Erzherzog Johann Grotte in Adclsbcrg. Von G. And. Perlo, Grottenselretär in Adelsberg. Unter zahlreichen Ceitenhöhlen der Adelsberger Grotte ist wohl die nur sür Touristen zugängliche Erz-herzog Iohann°Grotte eiuc der schöusten Partien die° scr uulerirdischeu Märcheuwelt. Nicht weit vou der „Gestürzten Säule", die das respektable Aller von 214.000 Iahreu aufweist, erreicht mau iii der alteu Wasserhöhle eiue größere Halle, die liukerhand durch eiue mit Tropfsteinen verzierte Wand abgeschlossen erscheint. Hoch oben erblickt man eine kleine, wohlverschlossene eiserne Tür, zu welcher eiu Serpenlinenweg und eine Treppe führt. Man gelangt durch diese Tür in die „Erzherzog Iohauu»Grottc". Diese Seitcngrotte, welche ihreu Namen bei dem Be-suche des Erzherzogs Johann, der am 30. Juni 1832 als erster darin über die vordere Halle hinausdraug, erhielt, ist uicht in die gewöhnliche ^estloiir einbezogen, da bei deren bedenlender Ausdehuung (Länge 770 Meter) sür viele Besucher die verfügbare Zeit fehlt. Außerdem ist sie wenig gansibar. Anf eine Läusic von 360 Meter ist in ihr ein über Nersi und Tal führeuder ^-ustßeig durch prachtvoll dekorierte Räume und wilde Felsenpartien augelegt, die dem Höhlentouristeu einen nngemein rei» chen Anblick gewähren. Der Gang ist anfangs nieder, fchmal und naß-links zieht sich ein schlammiger Abhang bis hinauf zur Decke. Man gewahrt eine Dsfnnng, welche zn einem Schlot führt, der sich etwa 20 Meter nach aufwärts zieht und derzeit noch uue^forscht ist. Auch die erste etwas erweiterte Stelle zeigt eineu ähnlichen Schlot. Bisher entspricht der Gang den siehesiten Erwartunli/n keineswegs, aber nun betritt man die erste Halle. Man findet hier die zartesten Anfänge von Stalagmiten und Stalaktiten als feine Sänlchen uud Röhrchcu neben großen, heuschoberähnlichen Gebilden, unter di> Decke reichenden Säuleu, Vorhängen und Draperien iu der ountesten Manuigfaltigkeit und in den wunderbarsten, bizarrsten Formen; der Boden ist mit zahllosen nmsie» stürzten oder abgefallenen Kegeln nnd Zapfen bedeckt, die bereits ein nengebildeter Sinter sesl aneinander gekittet nnd zum Teile mit neuen Bildungen besetzt hat. Durch einen langen schöllen Korridor erreichen wir sodann die „Gotische Halle", eine der schönsten Par» ticn in der ganzen Scitengrotte. Der Ranm ist fast kreisrund; den Mittelpunkt bildet ein gewaltiger brau» ner Stalagmit, manlelsörmig aus eiueu Säulcustrunk herabreichend, vou zahlreichen kleincreu Stalagmiten umgeben. Einzelne unförmliche Stämme stehen umher. Die Wände sind reich mit weißen, grauen und gelblichen Tropfsteinen bedeckt, in runden gewölbten Massen von der Decke weit hervorquellend, in zahllosen Röhren und Zapfen bis zum Boden herabreichend. Von der Decke selbst hänsit gleichermaßen eine Unzahl von Stalaktiten herab und bildet mit den ausspriugcndeu Wiukeln der Wände zahlreiche Nischen, deren Dekoration in der Tat an all die architektonischen Reize des Spitzbogenstiles erinnert. In der ganzeil Halle ist nirgends der Boden sichtbar, selbst der Buden ist mit braunen Kristalleu ganz überzogen. Kleine Lachen reinen Tropswassers finden, sich rechts, haben aber früher eine größere gebildet, in welche man den Grottenolm verpflanzte, um dieses merk. würdige Tier hier in seiner Lebensweise beobachten zu tonnen; jetzt ist kein Exemplar desselben mehr vor» Handen. Bis hicher gelangte man vor dein Jahre l832; da versuchte man gelegentlich der Vorbereitungen znm Nesnche des Erzherzogs Johann, durch eine niedere Öff-nunsi, welche sich gleich hinter der „Gotischen Halle" am Boden zeigte, zu kriechen und entdeckte so die Fort. setzung des Gauges. Es wurde ein bequemer, aber noch immer etwas niederem Durchgang ausgesprengt, durch welchen man wieder in eiuen größere» Ranm gelangt, der fich nach rechts zn senkt und ganz mit kleinen nnb größeren weißen Stalagmiten übersät ist. Hier muß man einige Schritte vom gebahnten Wege rechts hinab-steigen nnd hinter eine große Säule treten, »vorauf man an der Decke einen Vorhang, ein ganz reizendes Ge» bilde, weil es noch ganz in seiner ursprünglichen Schön» heit und blendender Weiße prangt, erblickt. Es ist keine der Lä'nsie nach herabhänsiende Draperie wie der große Vorhang iu der Hauplgroile, souderu mehr wie eine Theatersufsile gestellt, schief von links nach rechts nil» mittelbar mit der Decke selbst sich herabstreckend. Ein nngemein zarter orangefarbener Sanm, aus mehreren dnnklen und lichten Linien bestehend, zieht sich der ganzen Länge nach hin. Die ganze, kaum drei Milli» meter dicke Masse ist vollkommen durchscheinend, in lichte Wellenlinien geschlungen. Nachher kommt man in die sogenannte „Schwarze Halle"; hier ändert sich plötzlich die Szenerie. Wir stehen in einem düsteren Raum, i» welchem der dunkle ^els fast ohne Tropfsteinzierde hervortritt. Es ist hier ei» wahres Steinfeld, worin die kolossalsten Blöcke — Hügel bildend — aufeinander liegen, über welche hiu» weg aber man wieder in höher gelegene schön verzierte Höhlenteilc gelangt. Die letzten auf ungebahntem Wege zurückzulegenden 290 Meter führen geradeaus gegen Norden und bilden den schönsten Teil der Erzherzog JohanN'Grotte. Wir gelangen, über Versinternngen und Riesen» säulen kletternd, plötzlich an den scheinbaren Abschluß der Grotte, auf deren Fortsetznng wir dnrch eine an der-herrlich verzierten Trupfstcinwand angelehnte Leiter anfmerksam gemacht werden. Diese führt zu einer schmalen, fünf Meter höher gelegenen Öffnung, dnrchi die wir uus — au schönen Tropssteinftufen sicheren Halt findend — dnrchwinden, nm nach wenigen Schrit» teil den sich vergrößernden Grotlenraum zu betreteu. Zwischen dicht gewachseneu Stalagmiten steigen wir in eine herrliche 20 Meter breite nnd bis 10 Meter hohe Halle, deren westlicher Teil meist mit Gesteinslrüm-uiern bedeckt, die Ostseite und der hier ansetzende kurze Seitenflügel aber wahrhaft sevuhaft ausgestattet ist. Am Ende des Ostarmes steht mail vor einer aus Trum-merwerk bestehende» abschließenden Wand, hinter wel» cher wir Höhlenforscher noch eine Forlsetzung vermuten und auch suchen werden. — lDer Ausbau der Wcihkraincr Nahn.) Die Grazer „Tagespost" veröffentlicht folgendes Tele» gramm aus Wieu: Der Ausball der Weißt'rainer Bahn, die von Rudolsswert über Tschernembl nach Mottling führen wird, ift nun in ein neues Stadium getreten. Wie Ihr Korrespondent erfährt, hat das Eisenbahn» miuisterinm Vorsoisie sietrosfen, daß die Detailprojekte noch I)euer aussiearbeit^l und dem Ministerium zur Be» siiitachtuug vorgelegt werden. Damit kommt ein drin» gender Wnnsch Krains der Erfüllung nahe, und es ist zu hoffen, daß nun auch die uugarische Resiieruusi die im letzten Ausgleiche getroffene» Bestimmungen erfüllt uud au den Weiterbali der Bahnlinie schreitet, die vor allem Dalmatien zusiute lommeu soll. Wie bekannt, fan» den in der letzten Zeit Verhandinngen in dieser An» sielegenhi'it zwischen dem Banns von Kroatien nnd dem ungarischen Ministerpräsidenten in Budapest slatl. — lAusflllt dcr Kontrollversaminlulla.cn.j Durch Erlässe des l. u. l. Reichskriesisministerinms lind des k, l. Ministeriums für Laudesverteidisiiinsi wnrde im Einveruehmcn mit oen beteiligten Zentralstellen ver-süsit, daß die Konirollversammlnnsien im lailsenden Jähr nicht abzuhalten sind. Dasiege'n ist Veranlassn»,, zu treffe», daß die znr dauernden Benrlnni'iinq . langende und die ,;in milltcn'ischon Ausdildm',.1 »nid ^,ir Laibacher Zeitung Nr 179. 1630 9. August 1910. Wasfenübnng eingerückte Mannschaft vor ihren» Über» tritte in das nichtattive Verhältnis über die ihr in demselben obliegenden Pflichten eingehendst belehrt werde. — ^Todesfall.) Vorgestern abends starb in Wien der Major des Landwehr-Nnhestandes Heinrich Sed» latschet Edler von Sieg e s k a in p f, 84 Jahre alt. Als im Treffen bei Melegnano l1859) der Komman» dant seiner Abteiliiiig gefallen >var, übernahm Sed-lalschek das Kommando nnd führte sie, oblvohl an beiden Händen verwundet, uhne Waffe wiederholt zn erfolg-reichem Stur»,, bis er noch zweimal verivnildel zn-sammensanl nnd von seinen Renten ans dem Gefechte gebracht wnrde. Für diese Waffentat erhielt er das Ritterkreuz des Leopold-Ordens mit der Kriegsdekora-tion nnd den sächsischen Mililär°Heinrichs»Orden. In» folge der Verwundungen lnnßle er dem aktiven Dienste entsagen. Er wnrde Major »<1 Ii«noi-<^ nnd mehrfach in besonderen Missionen verwendet. ' lernen nuu.qeu im qcodäiischen Dienste.) Das Präsidium der Finanzdirektion für strain hat die Evi-denzhallnngsgeomeler zloeiter Masse Franz Vartholo-inäns Z n p a n <"- i 5 nnd Franz O m erzn zn Evidenz-haltungsgeomelern erster blasse in der zehnten Rang-tlafse ernannt. ^!. -' sslus dem Tteuerdieuste.) Das Präsidinm der Finanzdireltion in Krain hat den Abiturienten Josef Vrtovee znm Stenerprattikanten ernannt nnd dem l'. k. Steneramte Laibach Umgebung zur Dienstleistung zugewiesen. iVI. — Mne neue Tclephoujprechstclle auf der Hauptpost.) Beim hiesigen Hauptpostamte wurde mit dem henligen Tage im Parterre eine neue Telephon sprechzelle, etabliert. Zur Nachtzeit sowie an Sonn- nnd Feier» tagen nachmittags werden Telephongespräche wie bisher in der im zweiten Stockwerke befindlichen Telephon-fprechzelle abgewickelt. — Mnc ueuc Schul« und Dioziplinarorduuua. für die gewerblichen Staatslehranstalten.) Während die siir alle Millelschnlen zn erlasseilde einheitliche Disziplinarordnung noch nicht ansgearbeitel ist und erst den Gegenstand von Beratungen im Unterrichtsministerium bildet, ist eine nene einheitliche Disziplinarordnung für alle gewerblichen Slaatslehranstalten an Stelle der bisher siir jede einzelne Anstalt bestandenen separaten Disziplinarordnung gegenwärtig vom Arbeilsministerinm erlassen worden. In der umfangreichen Schul- und Disziplinarordnung sind folgende Bestimmungen von besonoerem Interesse: Der Besuch von Gast» und Kaffeehäusern ist den Schülern im allgemeinen nur in Vegleilung vertrauenswürdiger erwachsener Personen erlaubt. Den Schülern des lebten Jahrganges der höheren Gewerbe, und Fachschulen ist der Bestich solcher Lokalitäten auch alleiu, jedoch nicht über 10 Uhr abends gestaltet. Aus Meister und andere eigen' berechtigte, Schüler, sowie ans Gehilfen, welche das 20. Lebensjahr überschritten haben, finden vorstehende Bestimmungen, betreffend den Besnch von Gast- nnd Kaffeehäusern, leine Anwendung. Der Besnch öffentlicher Veranstaltungen (Konzerte, Theater nnd dergl.) ist er. lanbl. Das Tabakrauchen ist den Schülern im Volks-schulpflichtigen Alter überhaupt, allen anderen Schülern innerhalb des Schulgebäudes untersagt. Mit liierari-schen oder künstlerischen Arbeiten in die Öffentlichkeit Zn treten, ist den Schülern ohne Bewilligung des Lehr» korpers im allgemeinen nicht erlaubt. Vereinen als Mitglieder anzugehören oder Vereine selbst zn bilden, Vereins- oder andere Abzeichen zn tragen, Versammlungen zn besuchen, ist den Schülern im allgemeinen verboten. Der Lehrkörper ist jedoch berechtigt, von oie-sen Bestimmungen, je nach den gegebenen Verhällnifsen, lnobesonoere mit Rücksicht ans das Alter nnd die Lebens-stcllung Ausuahmeu eintreten zn lassen. Übertretnngen dieser Schnlordnnng sind je nach dem Grade der Pflichtverletzung, dem Aller nnd der Erkenntnis des Betreffenden strafbar. Die zulässigen Strafen sind: I.j die Verwarnung' 2.) die Rüge; 3.) die abgesonderte Einschließung in einem hierzu geeigneten Rannie des Schnlhauses unter entsprechender Aufsicht. Die Strafe der Einschließnng kann bis zn 16 Stuuden (nicht über k Stunden an einem Tage) ausgedehnt werden' 4.) die Ausschließung. Die Ausschließung von der Schnle ist vom Lehrkörper bei schweren Pslichwerletzuugen, z. B. Widersetzlichkeit, Unsilllichkeit, zn verhängen. Gegen die Ansschließnng kann bei gelverblichen Zentralanstalten an das Ministerinn,, bei allen gewerblichen Lehranstalten an die Landesstelle, gegen die Entscheidung der letzteren an das Ministerinm bernfen werden. Die Be-rusnng ist bei eigeuberechligten Schillern von ihnen selbst, bei minderjährigen Schülern von den Ellern, bezw. deren geschlichen Vertretern innerhalb der Frist von 14 Tagen bei der Anstaltsdireltiou zn überreichen. — 0,8, Magenfurt 11,2, Görz 15,4, Trieft 17,0, Abbazia 17,0, Ägram 14, l, Sarajevo 12,0, Graz 12,0, Wien 15,2, Berlin 16,5, Paris 16,0. Nizza 19,0; die Höhenstationen: Obir 3,6, Semmering 10,2 Grad Eelsins. — Wetterprognose der k. k. Zentralanstalt für Meteorologie in Wien für heute: Sleiermark, Kärnten nnd Krain: Scholl, mäßige Winde, znnehmende Temperatnr, unbestimmt, Trübung. Küstenland: Wechselnd bewölkt, mäßige Winde, zunehmende Temperatur, unbestimmt, trüb. Budapest: Wärmeres Wetter erwarlbar, vereinzelt mit Gewitterregen. — lVcrstorbcue in Lailiach.) Gestern wnrden folgende Todesfälle gemeldet: Franz Klemene, Amtsdiener der Tabaksabrik i. N., 79 Jahre, Triesler Straße 15; Franz Bregar, Keuschler, 42 Jahre, Matthäus Ku3ar, Cteinkohlenvertäufer, 38 Jahre, Alois Iernejc, Heizer bei der Eüdbahn, 29 Jahre — alle drei im Landes-spitale. Theater, Kirnst uud Literatur. — lVnlhüllung eines Denkmales.) Am verflossenen Sonntag wurde in' .^lanjae das Denkmal des dort be» grabeilen kroatischen Dichters Anton Mihanovi« iu Gegenwart von etwa zehntausend Menschen enthüllt. Mihanovi«-, 1796 in Agram geboreil nnd 1858 in Kla» iljae gestorben, ist der Autor der kroatischen Hymne „I^!>,>:, N!^:, lloinuvlnll". Das Monument hat Pro. fefsor Frange^, ein Großneffe des Dichters, gegen ein Ehrenhonorar geliefert. In der Mitte des Denk-mals erhebt sich ein mächtiger Sänlenblock, auf dem eine Äronzebüste ruht. — ?.,"."' "" "egeu das am Freitag aus Gründen der m's^ ^ ^"^' "^>uvue Verbot eines für den l >>^ -^ Optant geweseuel, Massenausfluges der Ä ^", 'llweuischen nationalen Arbeiterorganisation nn n>, Anspruch ^> erheben. Nach Schluß der Ver- i miung ^ug ^,„> Gruppe vou etwa 4l)l, Teililehmern i .^ oer,chiodeueu stufen durch die Via Cardneei, wurde aber von der Polizei zersprengt. Die Entwaffnung in Mazedonien. n,.s >?"l'^- August. Das B,alt „Preporee" verweist >! oen ^ider,prnch zwischen deu seiteus der Türkei und der bulgarischeil Negierung über die Vehaudlunq o«. Bulgaren m Makedonien aufgestellleil Vehaup-tuugen ubcr die Vehandlung der Vulgären in Ma-,e° dmneu und crumert au das jüngst vom türkischen Not° . !^"N,er in London veruisentlichle ,^m,nunig>^ worin die omntl.che Meiuung Englands aufg.fovdeN wird. den Meldungen über Gewalttätigleilen g.g,n Vnlgaren .< ^'^7"'" v'^! """ben zu schenken nnd fährt fort. A»e lann die Wahrheit, die so notwendig ist um die gew.tter,chwaugere Atmosphäre zwischen den beiden ^anderu zu klaren, festgestellt werden? Das eiuzige .Alltel liegt ,u der lHinleilung einer unparteiischen Ullter,uchnng, die voll England, an das die Türken ihren Appell gerichtet habcu, oder von einer anderen Macht oder von allen Mächten zusammen geführt werden foll. Wenn d,o Untersuchung feststellt, daß keine Folgerungen vornekolmnen seien, so verpflichten wir uns ohne wei-ercs, o,,entlich uuseren fehler einzugeftehen, und wir wc d,n nn,eren Nachbarn um Eutschnldignng bitten. H>eun stch aber heransslelleu sollte, daß oas Gegenteil > . ^'.'>" ?"^ l'ch die Türkei schon jetzt verpflichten, d. schuld ihn'r be. der Eut.vaffnung verwendeten ^igane anzuerkennen. — Das Blatt schließt: Wenn die Uutersuchnng d.e, Wahrheit dessen ergibt, was wir be-lauple,,, oder wenn die Türkei die'Untersuchung ab» ehnt oder wenn j,e den Verfolgungen kciu lHndc macht, n,^i""ev prote,<„rt habe, vollkom.nen nnrichtig. Ei« Politischer Mord iu Krakan. Nrakau, 8 Angusl. Um '/,4 Uhr nachmittags wurde au, dem ^ianenplahe der Beamte des polnischen Vollsschulvereiuev Stanislaus Nybak von eil,em Manne namens ^lanislaus Trudumvskl a»s Warschau durch drei Schusse mw eiuem Vrowilingreoolver gelötet. Der Attentäter wurde verhaftet uud gab bei der Polizei au, deu Rybak als russifchcu Spion und Agent provocateur auf Befehl seiner Partei ermordet zu haben. Unwetter iu Siebcnbürgcu. Hermannstadt, 8. August. Iu Pokafalva ging Samstag um l Uhr uachts ciu großer Hagelschlag uie-der. Der Slurm warf zahlreiche Häuser und Scheunen um. Der Glocteuturm der evangelischen Kirche ist ein» gestürzt. Die Decke des Kirchengewölbes wnrde beschädigt nud droht eiuzustürzen. Brand. Lemlierg, 8. Aligilsl. Wie deu hiesigen Blättern aus Kolomca berichtet wird, wnrden dort durch eiuc ^rnersbrnnsl 30 Gebäude eingeäschert. Die Cholera. Weinberg, 8. Anglist. Gestern starben >» Podwolo-ezysta uuler verdächtigen Erscheinungen zwei Handels» agenten. Der Nezirksarzt von Skalat und der Sanitätsinspektor aus Lemberg sind an Ort und Stelle eingetroffen. Die bakteriologische Untersuchung der Aus» scheidlingen der Verstorbenen ist im Zuge. Trieft, 8.'August. Deu Blätteru zufolge ist iu dem Instand des Postambnlanzbedienslelen Adolf Huber, der am Samstag unter choleraverdächtigen Anzeichen in das Krankenhaus aufgenommen worden war, eine merk» liche Besserung eingetreten, so daß sich die Au» schauung immer mehr desesligl, daß nur ein ^all von Gastro-Enlerilis vorliegt. Eine Vcrschwliruna. iu Britisch-Iudicn. London, 8. August. Wie einem hiesigen Blalte ans Tekkan gemeldet wird, ist dnrch die Schriftstücke, die gelegentlich der kürzlich in Kalkutta nnd im östlichen Bengalen vorgenommenen Verhaftung beschlagnahmt wurdcu, eiue weitverzweigte Verschwörung zur Unter, grabuug der britischen Herrschaft aufgedeckt worden. Gin Naphthaspriugqncll. Vatu, 8. Angust. In den Naphthawerten der Moskan.Kaukasischen Gesellschaft ist eiu Spriugquell zutage getreten, der täglich 350.000 Pud Naphtha auswirft. Vecantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Gutachten des Herrn Prof. Glax, l. k. Negierungs-rat, Kurarzt iu Abbazia. Hcrru I. Serravallo Trieft. Ich bestätige Ihnen gcruc, daß ich Ihren «Eerra-vallos China^Wein mit Eisen» häufig bei Schwäche-zustanden empfehle uud durch deuselbeu uameutlich bei sehr alten Leuteu Hebuug der C'ßlust uud Kräftigung erzielt habe. Abbazia, ral, Student, Brüuu. Grand Hotel Union. Am li. August. Vag, Kfm,, Budapest. — Dr. Chour, Advokat; Rüdiger, Mag.-Pharm,, Prag. — Lamer, Techniker, Mi'mcheu. — Kumpf, Gruudbesihcr, Graz, — Frütschcr, Be» amter; Tauber, Direktor; Mayer, ttsm.; Neußer, Zini, Nsde., Wieu. — Vosyta, Professor, Laslav. — Wünsch, Professur, Ostrava. — Weudel, Priu., Äielih. — Tomasic, Priu., Fiuiue. — GerZal, Ing., Friedau. — Bartulie, Apotheker, Agram. — Breuer. Nsd., Wels. — Timpe, Nsd., Halberstadt. Am 7. August, Mady, Priu; Iaklit. L^dtagoabg.; Strutelj, Oberlehrer, Hartberq. — Karplus, Morbcrger, Kfltc.; ltiudermami, Ing.; Deutsch, Priv.; Badnira, Tempel, Hirschl, Gabriel, Kohu, Blau, Haucrufreuiid, Poschuer. Mrubnniu, Schwarz, Rsde., Wicu, — Brandt, Notar, Berlin. ^ Bremer, Priu.; Nrjc, Lehrer; Lippmaun, Lcutuant, Görz. — Graf Gudeuus, Beamter, Gradisca. — Podboj, Gyuinasiallehrcr, .^lageilfurt. — ttuvcic, Praktikant, Laibach. — Marvar, Ve> silver, Nudolfswert. — Visiutiu. Lehrer, Neuce. — Ielsek, Lchrcriu. Dornberg. — Gutrevie, Kfm., Fiume. — Vindel, Lehrer, Kaual. Lottozichuna.cn am i». August 1910. Graz: «7 W 24 86 2 Wien: 50 60 49 72 73 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. Z N,5A « u ^Ü.N. 1733 1 23-8"USW mäßig heiter "' 9U. Ab. 732-8 15-3 S. schwach 9.> 7 Ü. F. , 732-7 j 13-4 NO. schwach teilw. heiter ! 0 0 Das Tagesulittel der gestrigeu Temperatur beträgt 16-6°, Normale 19 4°. Seismische Berichte uud Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (gfgl'imdl't VMI der Nmimsche,! üparlasir !«!»?.> (Ort: Gebäude der l. t. Staats.Oberrcalschnle.) Lage: Nördl. Breite -ll>°03'; Östl. Länge von Greenwich 14"31'. Beginu ^ ^, '3t-.^ Herd. ZK ZK A3 sAU ^ff . s Ä'Z ^ "D ^'^." ^'Z, 3 "W ^V ^" lV «. llM llM»llM»UM»Um»IlM^ A a i b cl l, «: 7- «?Ä" 21 51 21------------------------2154 09 21 59 ^V Balkan ^ ^.^ ^ Nebenberichte: Am 1. August gegen 7 Uhr 45 Mi« nutcu eiu Stoß in Mucciafora (Perugia). Am 2. August gegen 12 Uhr 30 Miuuten Stoß iu S. Procopio (Reggio C.) Ain 4. Augllst 9 Uhr 15 Minuten Aufzeichnung in Miueo und Messina. Am 5. August gcgcu 3 Uhr Ferubebenaufzcichuuug in Moncalicri und Nocca di Papa. Bodenunruhe: schwach. * Es bedeutet: 15 -- dreifache« Horizoiltalpendel von Nülieur EHIclt V — Milroseieinoiiraph Aiccütini. W ^ Wiecheit-Peudel, D^ Ivan Geiger odpotuje do 16. avgusta 1.1. (2876) 3-3 Obèekoristna zadruga za stavbe in stanovanja v Ljubljani razglaša svojim èlauom, da j« v xadruzm hiši v Gradisdn, za novembrov termin proato stanovanje St. 23. Veè pri hišniku. Pismene ponudbo na zadrugo do 14. av-gusta 1910. 2—1 Gemeinnützige Ban- und Wohnnngs-Genossenschaft in Laibach gibt den Mitgliedern bekannt, daß im Genossenscliaftsliause in Gradišèe zum Novembertermin die Wohnung Nr. 23 ZU vergeben ist. — Näheres beim Hausmeister. Schriftliche Anbote an die Genossenschaft bis 14. August 1910. yi> jYionatzimmer Kl Äk'1 m^ separatem Eingänge, schön mö-WjK^P Liiert, ist ist sofort zu vermieten. nn»(flfij Anzufragen: Židovska ulica ^5>q^J^ Nr. 1, I. Stock. (29ii) 3--1 Danksagung. Für die vielen Beilcidslundgcbuna.eu, die uus während der Kraulheit nnd nach dem Tode unseres unvergeßlichen Gatten, Vaters usw., Herrn Ircrnz Memenc von allen Seiten zugekommen sind, soivic auch für die zahlreiche Beteiligung an dem Leichenbegängnisse sagen wir hiemit unseren innigsten Nant. Besonders danten wir den Herren Beamten sowie Aufsichts» organcn der k, t. Tabalfabiil für das letzte Geleite und für die schünen Kranzspenden. Die tranerudcn Hinterbliebenen. ! Laibachcr Zeitung Nr. 179. 1632 9. August 1910. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 8. August 1910. Die notierten Kurse verstehen sich in Kronrnmahrung. Die Notierung sämtlicher Altien und der „Direrlcn Lose" verftedt sich vei cktüct. Veld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: z°/, lunver. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per «a,se . . 93 6« 93 8« detto (Iä'm.-Iull) per Kasse 93 6u 93 8>> -«°/n ö. W. Note» (Febr.-Aug.) per Nasse......9? 60 s?«u »'«"/« ö. W. Silber (Npril-Olt.) per «asse......97 ül> 97 70 i860er Staatslos 5«o st. 4°/, :?0 - ,74 -l860er ,, 1UU fl. 4°/„ ^,3 bo 23^ 50 l8S4ei ,, 10« fl.. . ii<4 - 360- «8«4cr .. 50 sl. . ^«4- 33" - Dom.-Mandbr. b »20 fl. b"/, z,»?-b»»-- Vtlllltsschnld d. i. Neichs- rate vertretenen König« reiche und Länder. öfterr. Goldrrnte steuerfr.,<8old per Nasse .... 4°/^ lie lü 11« 3b Osterr. Rente in Kronrnw, stfr., per Kasse.....4"/„ 9» 55 93 ?!> detto per Ultimo . . . 4°/« 93 55 »375 Öst. Investition«-,Rrnte, stfr., Kr. per »asse . . »'/l°/° «» «ü «ü «-^ Gis«nhllhn»Stllllt»schnId> o»lsch«ibungen. »lilavcth Äal,n i. G,, steuerfr,. zu IU.000 fi.....4°/, —-- —>- gränz Iosepl>Äahn in Silber (div. St.) . , , . 5>///„ <16 9<'!l7l»0 Galiz. Karl Ludwig-Äahn (div. Stulle) Kronen . . . 4"/^ 94 - 9b -Rudols-Vahn in Kronenwähr. stenersr. (diu. St.) . . 4°/« 94 - 95 -Vorarlbcrger Äahn, stfr., 400 und 2000 Kronen . . 4°/„ 9« 50 94 5i> Hu Zt»n<»schuld>>elschltlhnngeu lbgljiempeltt Gisenbahn.zlktlen «ilisabeth-B. 20Nfl. KM. b'/<°/, von 400 Kr.....443 75 4b 1 ?.-> dello Linz-Budweiö 200 sl. 0. W. S. b'///n .... <2»'- 423-20 den» Salzbnrg-Tirol 20a fl, ö. W. S. b"/n . . . .416 50 418 5« Nremetal.Vahn i!W u. 2000 Kr. l»»/«.........180- ,91 - ! «eld Ware yo« zwllte zur Zahlung ül>»> ll»««tnl «isenbahn.Pllol-itiil, Dbligotillutu. Bühm, Wcstbah», <3m, I89b, 40N, 200U u. 10.000 Kr. 4°/„ 94 ?b 9b 75 EKsabeth.Uahn 600 u. 300N M. 4 ab I0«/„......lib lw 1,6 9» Elisabcth-Vllhn 400 U, 2N00 M, 4"/„........,15'26 IIS lie sse'rdlnands-Nordbllhn Lm. 1888 96 2b 97 «t> betto 9b-e!> Unss.-aaliz. Äal)» 20U fl. T. 5°/» 10il?t> I0,-7b dNtu 400 u. K0OU Kr. »>/,°/<> 80— V7-Vorarlberger Vahn Cin. »884 (biv. St.) Eilb. 4°/„ . . i>» «o i>4 eo Staatsschuld der Länder der ungarischen ltrone. 4°/<, UN«. Voldrente per Kasse . Ii«'?0li2-!',n t°/^ betto per Ultimo illt-70 N2 un 4"/, ungar. Rente in Kronen- währ. stfr. per Kasse . . 91 »5 92 0l> 4°/n delto per Ultimo 91 »l> 9li U5 3^/,"/« detto per Kasse 81 b5 8« 8b Ungar. Vra>nien,«nl. il 100 sl. L83 - ,i3u-detto k 50 fl !i^l - sis- lheih-Neg.-Lose 4°/s, . . . .155 501615" 4",„ »ngllr. Grundcntl.-Oblin. 82«> V540 4"/„ ll-oat. u. slav. Grdcntl.-Obl. 94- »»- Andere öffentliche Nnlehen. Vosn. Landcü-Anl. (div.) 4"/» 92^5 93 ,'!5 Äoön.-Herceg. Oisenb. -Landes- Anlehcn (d,v.> 4'/,"/„ , . iw'80 <«<>-:!" ^"/1, Tonail-Nea.-Unlrilic 1878 1037510<-7l> Wicnl-r Berlchrö-Anl. . . 4°/„ 91 t0 95-10 drtto t»0U 4°/o 94 2l> 85> «0 Anleljen der Stadt Wien . . 101 2ü l«2 2b delto (S, oder G.) 1874 120'- !2i- drtt, (1884).....92 25 98 25 detto (Gas) V.J. 189» . 95'ib 96',5 dettu (ltlellr.) v. I. 180U 93 bk» 9t'5>i dctto (Inv.-A.)V.I.190il 9üUl 9L 90 Vörsebau Nnlel,eü vcrloöb. 4",^, 94 75 »d 75 Russische Etaat«anl, v. I. 1MN s. 100 Kr. p, K. . . 5°/o 103 65 104-11, drtto per Ultimo . . b°/„ —>— —'- Äulg. Staats - Hupothelar Anl. 1892......«°/c I2U-75 121-75 Veld War, Aula. Elaal« - Ooldanleihe 1907 f. 100 Kr.. . 4>/,°/^ 98 50 9415 Pfandbriefe usw. V°dcnlr.,allg.l!st. i,bNI.vl,4"/„ 94-8« 95>80 Äülim. Hypothelenb. vcrl. 4«/» 9?-— 9?'io llentral-Äod.-Kred,-Nl., üsterr., 45I. veil.....4V,°/° lOl'üo 101-. detto 65 I. urrl. . . . 4°/<, se-bv 97>b0 llrcd.-Inst.. üslerr., f.Vcrl.-Unt. u. üsfcntl. Arb. Nat. ^, 4"» »3 1b 94-ib Landeöb. b. üiön. Gali,ien «nb Lodom. 57'/, I. rnclz. 4°/„ »4-- 9!»'— Mälir. Hypothelenb. vcrl, 4«/„ »5- »«-.- N.-ös!err. LandeK-Hup.-llnst^"/« »6-50 s?'50 deltu mil. li°i, Pr. «erl. 3'///° t>8- 89-— detto K.-Schuldsch. verl. 3>/,"/n 8?'9u 88'9« dettu verl......4°/n 96-— 97'-» Österr.-ungar. Van! 5U Jahre Verl. 4"/„ ü. W.....98'3l> N9-»>" detto 4"/„ Nr......<>8-!,5 «9 95 i-parl., Erste üsl..60I. vcrl. 4°/« l<9'25 luo !eb Eisenbahn-Prioritatö-Obligationen. bslcrr. Ätordwestb. 200 sl. S. . ,4k Ltaatslmhn b00 Fr..... >^6b 45 266'<ü Südbahn k 3"/» Jänner-Juli 500 ssr. 269 50 3üdba!,n il 5"/^ ^00 fl. S. 0. . i«6'2l> 11?-- Diverse Lose. 3llz!n,llchl z»sl. 3°/^ Bobentreblt-Losc Cm. 1880 238 - 304- dctto Em. 1883 278'?', 284 75 5°/o Donan-RePil.-Lllss 1>l'- 3U7-— Herb. Pram,-A»I,p lüO Fr.li«/« iii'?ü ii7'75 zln«rzln»lsl. KM. . . , 255>- ^?s>- Koten lttlnz, öst. Ges. v. 1« fl, <>3-L5 e?L.', !«otcn Kreuz, uug. <»:s. v. 5 sl. »»-il» 4Ä10 Nudols-Lose 10fl......73-- 79'- Zalm Lose 40fl. KM- , , . 285" 3Uu-Türl. E.-V..A»l.'Vräm.-iDblig. 400 Fr. per Kossr . . . 2K5'bL 255 5« detto per Medio . . . 2b6'üb 257'25 Oe>d Ware Wiener Komm.-Lose v. I, 1874 b»'^- «U -Gew.-Sch. d. 3°/„ Pram,-Schuld d. Vodelitt.-Nnst. En>. 1889 9?— ,0,'- Aktien. Hnm»P0lt»zlnttNllh«nnzen. Nussta-Itvlihrr Eisenb. 50« fl. 1980-— 1990'— Böhmische Nordblchn 15U fl. . —— —>— Vuschtielirabei Eisb, .°>oo fl, KM, 2475 — 24»5 — detto (lit. N) ü«0 sl. per Ult. 9S7-- 97V — Dona» - Tampsschisfahrt«. Ges., 1.. l. l. priv.. b00 sl. KM, 1128 — 1132 - Dux Bodrnbacher E.-Ä.-wo Nr. ,,,0'-- 61N- sserdinandk-Nordb. icxin fl, KM. 53^10'- 55,'!0 -Kascha» - Oderbernrr Eisenbahn 200 sl. S....... llb? — 358 b0 Lemb.-Czer»,-Iasst, Eisenbahn- EeseNschast, 20«!l. S, . . 5ü9 — 5S1-- t'lolib, üst., Trirst. 50» sl., KM, 564-- - b65- üsterr. Norbwestbavn 2N0 sl. H, —-— —>— detto (lit, U) 200 fl, L.p.Ult, —- —-- Prag LuxerEiscnb, Kiofl.abstst, 229 5? »»o- Ttnnlseisenb. 200 fl, S. per Ult, 74^70 7i9?0 Lndbahn '^00 sl, Silber per Ult, 112-75 11» 75 Zübnorddeiilsche Nerbindungsb, 200sl, KM...... -.-- —-. Transport Gej., intern., N.-N. 200 Kr........ INb-— 110 — Ungar. Westbahn (Naab-Vraz) 200 sl. S....... 403 b0 40!»'- Wr. Lulolb.-AMen-Gcs. »no fl. 2b«— 254-- Vanlen. Analo-Österr. Äanl, 12U!l. . „4 90 31b 9" Vanluerein, Wiener per Kasse --- —^. detto pcr Ultimo b4??b b48 75 Vodenlr.-Vlnst. ösi,. 300 Kr. . 12!»7 1302- Laibachcr KrrditlmnI 40U »r. 44«-ü0 447 — ^emc.'Bud.-Nreolil. litt,, 200 fl. b84-— b86-~ ttrebitanftall für Handel und Gewerbe. 320 Kr., per Nasse —-^ --.. dettu per Ultimo 6«6 2- Iir«- u. nassenverein, Wiener, 200 fl........ 4s.6'— 4l,9'. Hupotheleubanl, öst. 200 Kr. 5«'75 ,Mcrwr", Wechselstub.-slltien- Gesellschaft, 2uu sl. . . . N40'ö0 64« 5« Osterr.'ungar. Äanl 14«o «lr, 1873-— 1883-- G,'t» Wore Unlonbanl 200 fl...... Sll<' 'l> «21 75 Unioubanl, böhmische 10« ll. . 26< 25 26» 3b Aertehrlbanl, allg., 140 sl.. . ,07-- »c» — znduftli»>zlnltMl!i»uu8»n. Vauaesellsch., allg. öst., 100 fl. 335- 337 bl» «lüxerKohleiibergb,-«^. 100fl. 7 t»— 747 — HlsenvatMerlehr«. Anstalt, öst., 100 fl........ 466— <«?'— Lisenbahnw,-Lcihg., erste, loufl, 204— 2»l>-— ,,Elbemiil)l", Papiers, u. V-G. ino fl........ 197 — 199 — Llcltr.-Ges,, allg, üstcrr., 2»>0 fl. 41V— 422 — Eleltr.-Gesellsch., iuter». 20a fl. —»— —»— Tleltr. Gesellsch., Wr. in Liqu, —- —.— Hlrtenbcrgcr Patr.-, Zünbh. u, Met,-ssabril 4ü0 Kr. . .,123-1126 — Liestuger Vrauerei 1O' fl. . . L3t'— «?s — Muntan-Ges,. oft. alpine 1N0 fl, 7^b - 746'— „Puldi-Hütte", Ticgclguhstahl- F.-A..O. 200 sl..... 53b— b33 — PranerEisen-Industrie-Gesellsch. 2U0 sl........ 2765--2773'— Nimll- Muranp - Talgo-Tarjaner Viscnw. 100 sl..... 692'0 09»'1O Salgo Tarj. LtcinlMen 100 N. «4li — 6t«'— „Echlöglmichl", Papierf.,200sl, —-— >- — „Echobnica", A. O. j. Petrol.- Industrie. ÜW Kr. ... 53»'— 53S-— ,,Ltcurcrinül!l",Papierf.u,V.G. 4W— 49b'— ! Irisailcr Nohlenw.'G. 70 sl. . ü«s— 27120 Iml. Tal,atregic-Gcs. 200 Fr. per Kasse..... — - — — detto per Ultimo . . . 38«- 388 — Waffciif. Gc,,, ostcrr.. loo sl. , 702- ?<)?-— Wr. Äa»ae!ellschaft, 100fl, . . 2I0'Lli 2I2-— Wicnrrbcrge Ziegels.-AN,-Ges. 8,0— 814' — Devisen. Kurze Zilchten und Schllll«. »lmstcrdllin....... 199-, ü «93 3b Deutsche Va:>lplatzc . . . . 11? 45 ,1765 Italienische Äanlpläyc . . , 94-65» 9< 82« ^Mldlll,........ «40 »0 21057» Vllli«......... 9b 2b 95'«» Nt, Petersburg...... 253 75 2542b Zürich »nb «asel..... 9b ,L» 9b-27« Valuten. Dukaten . ..... 1136 113» Ä0.Fran!e».Stisc!e..... 19 W 190» 20-Marl-Stülte...... 23'48 25-52 Teutsche Neichsbanlnoten . . 11? <5 1,7 65 Italienische Äanlnolen . . . 94 6b 04-85' Nubel-Notcn....... »-l»2 2 54'» I Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. _____LoS'VersIcherum.__________ J. O. Mayer Bank< und "Wechslergeschäft Lnlbach, Stritar«»-«"«'*- --i Privat-Depots (Safe-Deposits) I Uxter eigenem Verschluß der Parte» I VirzlisiBf rti Bar«Inli|«n Im (iitti-Ntrreit ititf int ßlro-Kiit», j