t'nr Kunst, Literatur, Theater n. geselliges Leben. Nedigirt von Leopold Kordesch. ^ O5. Freitag am ZZ. December ^8ZV. No» dieser Zeitschrift erscheinen wöchentlich zwei Nummern, iedes Mal ein halber Bogen. Del Preis des Blattes ill in Laibach aanzicihlig b balbiübrig 5 st. Durch d,e k. k. Pon unier Oonvert m,t p«rioire,er Jusrnduiia aan^jäbrig », balbiäbrig 4 fl, C,M,, und n>,ld balbiübria voroiis' dezahlt. Alle k. t. Postämicr ne!>,»en Pranuineraiion a». In Laibach pränumerir! man beim Verleger am Roa», Nr. >l)u, ,»> ersten Stocke. M-^ So wird — ergreifest du dein cw'g es Leben — Immortellen. Das ird'sch e dir ein Trau,», Von Eduard ^ilesius. Und was sein Wechsel dir mag nehme» und mag geben, 1. Umspühlel dich, wie leichter Schau,». 3V>e bin ich doch vor all' de» tausend Wesen In Gottes weiter Welt, Und zuckt dein Herz, und will es schmelzlich stöhnen Ich, z>,!' Unsterblichkeit vor Allen auserlesen, Bei trübe,» Trciumgcbild: So hoch und herrlich hingestellt! O! an's Erwachen denk' im Land des ewig Schonen» Dem hell der Lcbensstrom entquillt! Ich blühe nichl, wie alle ird'sche Blüte, Nur einen Somnier lang; Nur wenn zu Grabe geht tue ew'ge Macht und Wüte, Dann naht — d'rum nie — mein Untergang. Dumpfe Glocken hört' ich klage,. Ihr flücht'gen Reiser, — t a u scn dj nh r' ge Eichen — Au« de», düster» Gotteshaus'; Wie kurz ist euer Sehn! Eine «eiche sah ich tragen. Send noch so felsenfest, ihr mußt dem Tode weichen. Nach des Friedens Hof' hinaus. Und sinket bald in Moder ein! Uebcr'm Sarge hört ich's rollen. Ihr Fclse,!bcrgc dort, wie rics'ge Zeugen Scheidend ihn von, gold'ne» Tag, Des Ew'gen ouzuseh'», — Vis darauf aus schweren Scholle» Stumm lingt die Zeil mit euch, sie wird das Haupt euch beugen, Lchwermuthsvoll ein Hügel lag. Ih r werdet bröckeln uud — vergeh'». Und sie gingen dann von hinnen — Du Erde selbst, ihr Myriaden Sterne, Ich allein »lit noßem Blick' Nicht wähnet, daß ihr bleibt! ' Und mit schmerzgebroch'nem Sinne» Schon schnaubt der Todcshauch daher aus cw'ger Ferne, Auf den, Hügel blieb zurück. Der euch, wie Spreu, in Nichts zerstaubt. Und so bleibst du denn verwaiset — Wenn auseinander die Atom' einst fliehe», Also hat mein Herz geklagt- Das Weltenband einst reißt. Mit den, Wurm', der an dir speiset. Die Lcbensfüntchcn all' in ew'ge Nacht versprühen: Mit de»! Tod, der an d,r nagt. Dann leuchtet fort der M e, n sch engeist. — Ach! nicht lang', so lös't sein Nagen Ein Pharo s »uf der ew'gcn Hohe droben, Aller Glieder Band entzwei — Der, wie der Sturm auch heult. Ist die schöne Form zerschlagen. Wie auch buch über ihn die Wogen schäumend toben. Waltet die Zerstörung frei. I n seinem stille» Glanz verw,ilt. Und die Trümmer, sie zerstäuben. laß' dich's nicht stören, wenn dein Nild vermodert; Und der Aschcnrest —zerfällt Es ist ei» morschend Meid — Die Fiiiinmc brennt es durch, die brünstig aufwärts lodert, Und im Winde muß er treibe» Frei in die heit'rc Ewigkeit. Durch die uucrmeß'ne Welt. Wenn das Toitcnspiel zerfallen. laß' dich das ew'ge Sterben rings nicht stören, Dem sein Ba u nur To» verlieh. I n deiner Lebenslust- Glaubst du, daß i» höh'ren Hallen Der Staub verweht zum Staub—vonSphären eilt zu Sphären Forltönt seine Harmonie? Der Gott in deiner Mcnschenbrust. Nicht beug' es dich, wenn ringsum deine Liebe» Wenn ein R 0 se n b a um , gezündet. Der Würger Tod entführt; Von de,» Strahl' aus schwüler Luft, Sie gina.cn »ur voran, du findest bald sie drüben. Lodert und in Asche schwindet. Wo nie der Tod ans L^ben rührt. Glaubst du, daß fortlebt s.in Duft ? Äch, wenn d u den, Tod' zu», Naube, Wenn dein Staub der Lüfte Spiel, Hoff'st du, daß nach deine,» Staub e Noch fortglimme dein Gefühl ? Ewigkeit hat nur der Eine, Dessen Abglanz —Geist derWelt — Kümmert's ihn, wenn seinem Scheine Auch ein Flitlertorn entfallt? Nein, ° Mensch! Was an dirDauer, Ist der Stein auf deiner Gruft — Ist der T h r » n c stille Trauer -Ist der Seufzer, der dich ruft — Sind, so du da? Cw'ge lieblest, Und nicht warst ein Kind der Zeit, Deine Thntcn, die du übtest: Such' in ihnen Ewigkeit! 3. Ein Alexander mocht' ich seyn, Daß übcr'm Erdcnthalc Hell, wie des Sirius Demantschein, Mein Name ewig strahle. Doch nicht »ach Blut und Schlachtgewühl, Viel sanfter flammt mein Sehnen: Halt' ich Homcros Saitcnspiel, Unsterblich solll's mich tonen! Ach, war' mein Geist ein Weltenlicht, Wie Pill ton seinen Griechen; War' ich auch todt, er wäre nicht Erloschen und verblichen! Was poch' ich doch an's Todtenreich? Entflohen ist entflohen — Auch u ,i s'r c Zeit ist jencr gleich, Auch jetzt gibt's noch Heroen. 2s lebt in mir, es seufzt in mir Ein banges, tiefes Klage», Das kann, in toller Lcbensgier, Vernichtung nicht ertragen; Das spricht zu jeder Nlüte bang' »Was blühst du, wenn du fallest?« Das seufzt: »Was lebst du, Lebensdrang, »Wen» du im Sturm »erwallest?" ^- Ich sah einst einen alten Man» , Der zählt' an hundert Jahre, Doch weht' ihn tiefer Schauer an. Dacht' er an Tod und Vahre. I m Land' der Kindheit sich erging Sein Geist — mit bangem Beden Ein jeder Nero' ihm zitternd hing Am theu'ren Erdenlebe». Die Erd' ist ja das Heimalhaus Der gold'nen Lebensgabe; Da unten sieht's entsetzlich aus Vei Wurm und Tod im Grabe. Ja, strahlt des Menschen Name hoch, Von Cheops Pyramide, So knüpft, sich an das Leben doch Sein ew'ger Grabesfriede, Ja, tont er^ wie Herostratos, Selbst untermischt mit Flüchen, Vergessenheit ist nicht sein Loos, Er ist dem Tod' entwichen! Die Herbevsieine in Krau». Von Carl Prenncr. Das in der benachbarten Steiermark noch gegenwär­tig blühende und begüterte Edelgeschlecht der Grafen von Herberstein (Freiherrn auf Neidberg und Gutenhaag, Herren zu Eggenberg und Grafenort, Obersterblandkäm­merer und Erblandtruchseße im Herzogthume Kärnten) hat auch einst durch seine vormaligen Besitzungen, so wie durch zwei aus seinem Stamme hervorgegangenen hierländigen Kirchenfürsten Krain angehört, und nimmt daher auch ganz billig den Dank unseres Vaterlandes in Anspruch. Es dürfte unsern verehrten Landsleuten nicht unan­ genehm seyn, vorerst, ehe ich zu jenen Edlen, welche un­ serem Heimatlande Ehre brachten, übergehe, von den Ur­ ahnen dieses so ausgezeichneten Geschlechtes zu vernehmen und bei ihnen zu verweilen. Die Geschichte dieses uralten, nicht allein in die Zei­ ten der steierischen Otokare , sondern sogar in jene des großen Kaisers Ott o I. hinaufreichenden Geschlechtes nennt uns den Herber t als den ältesten Urahn, der aus sieben Brüdern in der am Lechfelde bei Augsburg (»Z5) unter dem genannten Kaiser Ott o den, Deutschland verheerenden, Hunnen gelieferten Schlacht sich besonders ausgezeichnet hatte. Dieser Herber t erbaute die Fami­ lien-Stammburg in dem schönen, romantischen, im Grätzcr Kreise den ungarischen Gränzen zuliegenden Thale, wel­ ches von der forellenreichen Feistriz bewässert wird und von ihr den Namen erhalten hat, und zwar auf einem nicht unbedeutenden, eine Halbinsel in dem Bache Feistriz bildenden AbHange des dortigen Mittelgebirges. Diese Burg steht noch. Der Hintere Theil derselben ist zwar schon verlassen, aber dennoch erhalten; er erhebt stelz seine 4 Stockwerke hohen Mauern senkrecht von den schrof­ fen, auf 3 Seiten von der Feistriz bespülten Felsen, und enthält den Wartthurm, die Burgverliesse und das ehe­ malige heimliche Gericht. Eine Zugbrücke führt über den in Felsen gehauenen Schloßgraben zu dem Hauptthorc. Dieses Schloß hat dreifache Ringmauern, welche nicht nur die weitläufigen Wirtschaftsgebäude, die Schießstätte u. s. f., sondern so­ gar einen ausgedehnten Thiergarten enthalten und den Burgfried begrenzen; die letzte Ringmauer schneidet die ganze Halbinsel von dem übrigen festen Lande ab. Unccr den vielen Merkwürdigkeiten dieses Schlosses befindet sich ein ausgestopftes, aus der Donau bis in den Feistrizbnch gekommen seyn sollendes Secungeheuer und ein altes »°n dem Heldenblute eines Herbersteiners ganz starr ge­ wordenes Wams. Herber t gab der von ihm erbauten Burg nach da­ maliger Sitte seinen Namen und nannte sie Herber­ stein. Unter seinen Nachfolgern ist geschichtlich Ansel," Herbersteiner als der erste Ritter seines Geschlechtt» bekannt. Er war Edelknabe am Hofe der österreichische» Markgrafen und erhielt auf dem berühmten Turniere zu Zürch (ii«5) von dem baierischen Herzoge Guelph °c-n IH9 Ritterschlag. I n seinen ästern Tagen focht er an der Seite des österreichischen Markgrafen Leopold des Ba­ benbergers in den Fehden wider den ungarischen Konig Stepha n und wider den riesenhaften, byzantinischen Kaiser Emanuel mit. Dieser Anselm führte bereits den noch gegenwärtig im Mittelschilde des großen, schönen, gräflichen Familien-Wappens prangenden weißen oder silbernen Sparren oder Schleife, womit man den Pflug auf das Ackerfeld schleift, in seinem Ritterschilde, dadurch seine Abstammung bezeich­nend. Um diese Abkunft noch besser darzuthun, erbat sich einer vonAnselmS Nachfolgern, Günther genannt, vom Her­zoge Er n st dem Eisernen, neben dem erwähnten Sparren das goldene Pferdekummet im rothen Felde, als das Wappen der ausgestorbenen Familie von Hag , führen zu dürfen,­aus welcher das Erbfräulein Anna von Hag den Ritter Heinrich oder Heinzl von Herberstein (1379) heiratete und an die Herbersteine die schöne Herrschaft Guten­hag neb'st 200 Pfund Pfennige (Gulden) brachte; der Herzog Ernst gestattete ihm dies laut Wappenbrief dcihen. Marie , die zarte, liebliche Knospe, so sorgsam gepflegt, entwickelte sich zur prachtvollsten Blume, zur Ko­nigin aller übrigen im Städtchen; ihr glänzend blaues Auge schien das Bewußtstyn ihres Werthes auszusprechen; ihr Antliz lächelte Jedem mild entgegen, und in ihrer ganzen Gestalt schien ein Ideal verwebt. Eben so, wie ihre körperlichen Vorzüge und noch viel ausgezeichneter, war ihre Seele. Milde und Güte waren vollkommen vereint, rein und edel waren ihre Gedanken, ihr Gefühl nur Lie­ be zu den Aeltern; bis jetzt hatte sie ja auch keine andere kennen gelernt, ihr Streben war—Erfüllung des Guten. Doch bei allen ihren geistigen Vorzügen besaß Mari e einen großen Hang zur Schwärmerei. Ihr melancholischer Cha­ rakter ließ sie oft Stunden lang durch die Wälder, welche die Abhänge längs des Flusses bedeckten, wandeln, und trüben Gedanken nachhängen; nicht selten fand man sie im Nachdenken versunken an einer murmelnden Quelle ruh­ end, oder auf dem hohen Gipfel eines Felsens, von wo sie in die Ebene oder in einen klaffenden Abgrund mit ruhi­ gem, aber düstrem Auge blickte. Solche Anblicke irübten das Glück der Aeliern, obwohl sie essich schon vollendet dachten, doch es sollte noch mehr gefährdet werben; sie ließen nichts unversucht, um ihr stilles Kind für andere Freuden des Lebens empfänglicher zu machen: ein Kreis lieblicher Ge­ nossin«: sollte das Mädchen umgeben, und zu Scherz und Lust aneifern; aber weder diese, noch lärmende Vergnügun­ gen konnten Mari e von ihrer Schwermut!) und ihrem tiefen Ernste befreien; sie zwang sich oft durch ein sanftes Lächeln, welches beinahe weinerlich schien, die sorgsame Mutter zu täuschen, aber immer vergebens. Woher kam wohl dieser düstere Sinn des Mädchens? Vielleicht ahnte sie das Heer von Kummer, Schmach und Elend, welches, wie aus einem Füllhorn ausgegossen, sie bis zu ihrem Tode umfiuthen sollte. I n der Natur gibt es innere Verbindungen, die nicht des Menschen forschender und grübelnder Geist erspähet hat und erspähen wird; es gibt geheime Kräfte, welche die Menschen unter einander, und mit der Außen­welt inniger verketten; es gibt Vorbedeutungen und Ah­nungen, deren Ursachen uns ein ewiges Geheimnis; bleiben sollen, und für deren Daseyn sich nur die Erfahrung in Vermuthungen ausspricht. (Beschluß folgt.) Theater - Zustände. Von W. A. Werle. (Beschluß.) Es ist auch nicht einmal Lüge, denn er ist in dem neuen Elemente so seelenfroh, daß ihm gar nichts mißfal­len kann, selbst nicht die schlechteste Coulissenreißerei, die matteste Komik, womit seine neuen Bekannten die Lang­muth des Publikums auf die Probe stellen. Er lobt Al­les, ein Paar Herren ausgenommen, die mit seinen Freun­den nicht auf gutem Fuße stehen, und ein Paar Damen, welche mit seinen Freundinen im Leben und auf der Büh­ne rivalisiren; diese bekommen wohl hie und da einen kleinen Iagdhieb, der aber seinen Verbündeten immer viel zu gutmüthig vorkommt. So geht es einige Zeit ruhig fort, bis er endlich zum Unheil derstehenden Bühne seines Wohnortes auf den unglücklichen Gedanken verfällt, selbst ein Drama zu schreiben, welches er eben so vielen Leuten vorlies't, als seine erste Recension. Einige ver­nünftige Leute versichern ihn, das Ding sey grundschlecht, und warnen vor der Aufführung; aber seine Theaterfreun­ de finden das Stück unvergleichlich, und die Direktion nimmt es ohne Widerrede an. Was könnte sie auch we­niger für ein junges Genie thun (er ist eben 18 Jahre alt geworden,) das sie immer lobt? Endlich wird das Schauspiel gegeben und —ausge­pfiffen! — Da nun in den Augen eines verunglückten Dichters immer die Schauspieler allei n daran Schuld sind, wenn ein Stück mißfällt, auch seine Freunde selbst nicht ein Wort von ihren Rollen gelernt haben, er über­dies erfährt, daß sie das schwarze Schicksal seines in Schmerzen und Wonne geborenen Geistesproduktes im Voraus geweissagt haben, so verwandelt sich das sanfte Lamm plötzlich in einen blutgierigen Tiger, welcher der un­dankbaren Bühne — für die er nie wieder seinen gehel­ligten Gänsekiel eintauchen will —ewige, glühende und furchtbare Rache schwört und von diesem Tage das m­ haltschwere: «Wer dich am schärfsten recenllit?— »Der Dilettant, der rcsignirl," im Vollesten Umfange ausübt, da ihm seine Wuth über jede Kunstleistung den dunklen Schleier des Haßes auobreitei. Mittlerweile hat sich der Kritikaster größere Gewalt über die Sprache erworben, alle Kunstauödrücke seines Faches am rechten Orte in seine Relationen einweben ge­lernt, kurz, sich die nöthige Fingerfertigkeit zu eigen ge­macht, und seine Recension hat den gehörigen Zuschnitt, 36 t aber seine Bedürfnisse sind gestiegen, und da er das Thea­terdichter-Handwerk aufgegeben, ihm also von Seiten der Eitelkeit nicht mehr beizukommen ist, eröffnet sich end­lich für die bangen Künstler, die vor seiner Feder zittern, eine neue Hoffnung. Der Herr Dramaturg läßt sich zu Tische bitten, man zahlt gelegenheitlich im Kaffee- und Speisehause für ihn, wenn er—seine Börse zu Hause gelassen, die Herren machen ihm Tabackspfeifen, Kanaster, die Damen Cigarenbüchsen, Brustnadeln u. s. w. zum Geschenke, und von nun an gibt es wieder Talente an der L^r Bühne, und er nimmt das deutsame: »3»b und Tadel muß ja styn« zum Motto; aber nun gleichen seine Berichte einer Bilder­galerie aus allen Zeiten und Ländern. Sein Lob ist den antiken Gemälden der Griechen ähnlich, die keinen Schat­ten hatten, während der Tadel der sogenannten schwarzen Kunst in Kupferstichen zu vergleichen seyn dürfte, die so dunkel gehalten ist, daß man die einzelnen Gruppen und Massen nur schwer von einander zu sondern vermag, und das Ganze eigentlich nichts ist, als ein verworrenes Ge­webe von Inuectiven, über welches die Getadelten wi'tthen, während ihre Feinde, die Lichtgestalten der griechischen Bilder, die im schönsten Sonnenlichte schimmern, des vollsten Triumphes genießen. Die Vernünftigen und Unbefange­nen schütteln den Kopf, weil ihnen hier die Partheilich­keit, dort die Leidenschaft deutlich entgegentritt; ^ber die Strahlenden kaufen darum nicht minder begierig die ein­zelnen Blätter der Zeitschrift, in welchen ihren Verdiensten Gerechtigkeit wiederfahren, senden sie an die Orte, wo sie Gastrollen oder Anstellung zu erhalten wünschen, und — das ist das Sonderbarste an der Sache — es gibt noch immer nicht allein Unwissende im Publikum, sondern selbst Direktionen, die schwach genug sind, auf derlei Berichte einigen Werth zu legen, zumal auf die schwarzen. II. Die Pantomime. Diese muntere, ja muthwillige Kunstgattung — welche gewöhnlich (nach Maßgabe ihrer Verbreitung) eine größere Zahl ausgezeichneter Individuen hervorbrachte, als die zu­sammengesetzte, dramatische Kunst, wo die Geberdensprache nur als untergeordnete Begleiterin der Rede oder des Ge­sanges mitwirkt, was auch ganz natürlich ist, da der Künstler bei dem geringeren Umfange der Kunstmittel dem Einzelnen größere Aufmerksamkeit und fleißige Uebung zu widmen vermag — fand ihren ersten Ursprung in den so­genannten mimischen Tänzen, die schon unter den ersten römischen Kriegern auf dem Amphitheater der Weltstadt erschienen. Bald bildeten sich aus jenen Anfängen die Vorstellungen einer ganzen Handlung, von welchen das Volk sagte: „Sie tanzen ein Stück." Die römischen Pan­tomimen müssen in kurzer Zeit einen hohen Grad von Voll­kommenheit erreicht haben, da ein alces, lateinisches Epi­gramm sagt, jene hätten so vielZungen als Glieder des Kör­pers. 'Mit dem Verfall des römischen Theaters verschwand auch die Pantomime aus der Kunstgeschichte und lebte nur in geringem Umfange bei den gemeinen Italienern wieder auf, die, wie alle südlichen Völker, in ihren Ge­berden lebhafter und beredter, als die nördlichen, und da­her geborne Pantomimen sind. I n diesem Lande entwickelte sich auch später diese Kunstgattung im strengsten Sinne als Darstellung einer Handlung durch mehrere Personen, mittelst der bloßen Mimik, ohne tanzmäßige Bewegung; doch kam man in der Folge zur ästhetischen Ausbildung dieses Genre's auf jene zurück. Die Kunst der Italiener erfand einige stehende Maskencharaktere, die, in allen Stücken wiederkehrend, die Personen der kleinen, meist aus dem Volksleben genommenen, mit List und Laune aus­geschmückten Farcen waren. Der erste und wichtigste der­selben ist der gewandte und leichtfertige Arlechino Batoc­chio aus Bergamo und vonGozzi „Truffaldino" ge­nannt, mit seinem buntscheckigen Gewände und schwarzer Halblarve, in dem mimischen Scherzspiele jedesmal der Liebhaber der Columbina oder Smeraldina, in der Komödie (wo diese auch zur Zofe degradirc ward) gewöhnlich der Bediente des ersten Liebhabers. Er ist stets voll List und Schelmstücke, aber eben nicht voll Herzhaftigkeit, und foppt die Dummen auf die furchtbarste Weise; doch ver­fällt er meist durch die ganze Handlung aus einem Unfälle in den andern, und gelangt erst am Schluße zum Ziele. Aus ihm hat die alte deutsche Komödie ihren Hanswurst gebildet, der aber wieder hingestorben ist, zum Vergnügen der ästhetischen Feinschmecker und zum Verdruße der Lach­lustigen; doch hat er uns in den Thaddädeln, Lorenzen u. s. w. eine Menge Surrogat-Nachkommenschaft mit ei­niger Familien-Aehnlichkeit hinterlassen. Pantalone di Bi ­sognosi aus Venedig, in der Kleidung eines Kaufmannes aus dem fünfzehnten Jahrhunderte, war der i^r« n,>uw, und theilte das Geschick, geprellt zu werden, mit dem sogenannten Dottore aus Bologna und den untergeordneten Charakteren des Tartaglia und Brigholla. Zu diesen ge­hörte noch der Pulcinella und die sogenannten Capitani. I n späterer Zeit entlehnte die italienische Bühne auch ei­«ige Carneual-Masken, den Bajaccio (unser heutige Pie-rot) die O.uaqucri oder Buffi caricati, welchen die Rolle des verschmähten Bräutigams zufiel u. s. w. Dieselben Personen gingen aus der Pantomime in die sogenannte Cumeäm ciell' -»,-te (Komödie aus dem Steigreif), welche das beliebteste Volksschauspiel der Italiener ist, und selbst in das geschriebene Lustspiel über, mit welchem jene stets pa­ralell lief. Um den Umfang und die Mannigfaltigkeit der Pantomime zu erhöhen, hat man nicht nur die volksthüm­lichen Intriguen erweitert und überirdische Wesen zum Schutze der Hauptperson eingeführt, sondern man wählte endlich auch phantastische Fabeln für die Handlung dersel­ben, und in der neuesten Zeit sind nur wenige von den ursprünglichen Charaktermasken beibehalten, dagegen wird ein zahlreiches Personale auf die Bühne gebracht, und selbst allegorische Stoffe für dies Genre benützt. Eines hat jedoch die heutige Pantomime mit jener des Alterthums gemein, nämlich, daß es ihren Mitgliedern eben so wenig gelingt, als den römischen, alle kleinen Schanirungen der Handlung deutlich zu machen. Deshalb hatten die Letztern IG3 einen Ausrufer, der den Inhalt dessen, was sie durch stummes Spiel vorstellten, dem Volke kund that, und in unserer aufgeklärten Zeit ersetzt jenen ein gedrucktes Pro ­gramm auf dem Anschlagzettel. Fruchtkörner. Man erwirbt sich die Erfahrung nicht blos durch Jahre, sondern auch durch Bücher. Wußte doch Lucullus , der von Rom gegen den Mithridate s geschickt wurde, nicht das geringste vom Kriegswesen, indem er ehevor nie eine Schlacht oder Belagerung gesehen; aber auf dem Marsche nach seiner Bestimmung las er einige militärische Werke und sieh da! sein unversuchtes Genie schlug überall die geprüfte Erfahrung. Diejenigen jungen Leute, die sich ewige Liebe schwö­ ren, sollte man wohl fragen, ob sie sich auch ewige Jugend geloben können. Sey mit deinem Iugendfeuer eben so vorsichtig, wie mit jedem andern Feuer, und gleichsam dein eigener Nacht­wächter; denn wie häufig steckt man einen großen Theil, wenn nicht das ganze Lebensglück damit in Brand! Bilde dir auf den Beifall des gemeinen Volkes nichts ein; ei> ist eine erbärmliche Ehre, unter Kieseln zu glänzen. Wache ja stets sorgfältig über all' dein Thun und Handeln, denn glaube, es gibt Augenblicke im Leben, die über Jahre hinaus den Schatten werfen oder die Strahlen. Wenn du deine erste literarische Arbeit in irgend ei­nem öffentlichen Blatte gedruckt erblickst, so glaube nicht, du seyst schon Schriftsteller und Dichter. Wenn der Knabe sich den schweren Helm des Kriegers aufsetzt und mit sei­ner Rüstung rasselt, ist er deswegen ihm gleich? — Jene citirsichtigen Neuern, die bei jeder Gelegenheit die großen Alten im Munde führen, vermögen gemeinig-' lich ohne diese gar nichts. Leop. Kord esch. 3levne des Mannigfaltigen. Der Reisende d' Orbigny, welcher in neuester Zeit auf seinen wissenschaftlichen Exkursionen die Hochebenen Süd­amerikas bestieg, versichert, daß er auf den Anden in ei­ner Höhe von 42.000 Fuß über der Meereiflache ganze Lagen von Mcermuscheln und fossile Knochen von Säu­gethicren fand; ein Beweis, daß der große Ocean einst selbst die höchsten Punkte unserer Erde bedeckt haben müsse. I n England erschien eine Schrift über eine neue Theorie von Sonne, Mond und Erde, worin der Verfas­ser, Namens Francis Eagle, ein Wundarzt, in allem Ernste zu beweisen sucht, daß es mit dem copernikanischen Systeme nichts sey, und daß die Sonne wirklich sich um die Erde bewege. (?) Jemand hat kürzlich berechnet, daß die Zahl der Haare auf einem gewöhnlichen Menschenkopfe 14U,«00 be­trage. Den Zweiflern steht es frei, nachzuzählen. Uillängst fand in Brüssel zwischen mehreren Frauen ein Kassel)-Wett-Trinren Statt. Der Preis des Sieges siel einer altern Dame zu, welche mit siebenzehn Tassen des stärksten Mokka - Kassehes, den man machen konnte, wurde. I n Dresden hält sich gegenwärtig ein Prinz oder Häupiüng der Insel Java auf, und wird häufig in Ge­sellschaften gesehen. Er heißt Maden (Prinz) Saleh. Physiognomie und Farbe bezeichnen sein Vaterland. Er hat viel Sinn für die Kunst der Malerei, und beschäftigt sich selbst damit. Das Holländische spricht er geläufig, weil er einige Jahre in Holland verlebte. Flüchtige Bemerkungen über das Leben in P'rag. (Beschluß.) Jetzt einen kurzen Ucberblick der «eissungen unseres Theaters. Vier Oper,, sind jetzt im Nepcrtoir er, vn,;»''. Darunter ist »der Brauer von Prcsi»,,» von Ada,», der i„ sehr vielen Nummern namentlich im Finale de« erste» und dritten Aktes an seinen »Postillon» erinnert. —»Der Templer und Jüdin« V.Halcvi mit sehr ausdrucksvollen Stellen; da jedoch dcrTert »och Weil! er Scott' s »Ivanhoii» zusammengczwängt ist, so bat der Compositcur unend­liche Schwierigkeiten zn überwinden gehöht, ohne den bei Opern so nothwe,!­digen Totoleffect bewirken zu tonnen. Unser Opernpcrsonale wühlt ältere Opern, neu einstudiert, zu Neneftce-Vorstellungen, da die Anschaffung neuer mit zu viel Kosten verbunden se,)u soll. Müd, Podhorsty , unsere stets jugendliche Primadonna gab Vo ! cldi c u's »Neiden Nächte.» Win t c r's »Unterbrochenes Opfcrfest» fand einen sehr guten Anklang, und es äußerte sich die ausgesprochene Regel wiederholt als bestätigt, das, das Güte immer gut bleibe. Dem. «ro ß er ist in dieser und der erstgenannten Oper aus­gezeichnet, leider aber, da sie sich in Prag ausgebildet hat, geht sie an ir­gend ein Hoflheater; eine Erscheinung, die sich bei uns oft wiederholt. I n dem Schauspiele wird man nicht selten auf eine schreckliche Weise/gequält— dies war der Fall mit de,» Natioualschauspicl »Scheibentoni» von der Virchpfcifer und der Posse »Adam Naschcrl« von Hopp. — Neide Stücke haben folgende gleiche Merkmale: Fadheit des Stoffes, Mangel »„ Charalterausbildung und Conseguenz, schlechte Sprache, ellenlange, nichts sagende Phrasen, kurz, lieber Herr Moschus, b,ide laugen zn gar nichili und es wäre für dramatische Literatur sehr viel gcthan, wenn die Madame Nirchpfeifcr und Hr. Hopp sich zu einer Fabrik ü in 8cr!be et <2c>,„i,. Vereinige» wollten. Produkten vaterländischer Dichter geht es in der Regel sehr stecht; dies erfuhr der bekannte Alerat W. A. Gerle, der sich die große Muhe nah,», nach Calder«» : »Das Mädchen des Gomez Anas« herrlich zu bearbeiten, aber einige feindliche Claauers »lachten ihre Unge­zogenheiten, und eine Kriüt spricht hierauf, das Stück tauge nicht. — L» Viel über Prag. — Sie sehen, theucrster Freund, daß besonders unser Thea­ter viel zu unseren, Vergnügen beitrügt, und falls sich bei Ihnen so viel No­vitäten ergeben sollte», so vergessen Sie nicht diese mitzutheilen der 6 li» und Ihre,» ergebenste,! E. A. I ° » nk. Wissensch aftliches, Vor Kurze», crschie» in der lithographischen Anstalt des I , Franz Kaise r in Grätz eine Von den Freunde» der Geographie und Stat,s!ik längst gewünschte Karte unter dem Tiiel: ,>G e o g ra p h i sch - st a t ist i sch e UebersichI von Europa." Ist dieses mühsame, nett und rein gearbeitete Werk nach verläßlichen Quellen Verfaßt, welches sich kaum bezweifeln läßt, so wüssen wir gestchen, daß es trotz seiner mannigfaltigen, sinnreichen Zusammenstellung dennoch Jeder,»«»» eine sehr klare, leichte und schnelle llebersicht darbiethet, dc,n es daran gelegen ist, zwischen Staate» und Reichen eine gelehrte Paralcllc zu ziehen. Der Preis dieser sowohl durch ihre Gemeinnützigkeit als durch ihre Ausstattung sich empfehlenden Karte ist ein sehr billiger, nämlich nu'l't mehr als 2U kr. C. M. Wir wünschen dem Herr» Verfasser eine würdige Anerkennung seiner Mühe. — ^ „> , ­Joseph Buche»ha,n. Thenternotiz. Morgen Samstag den >4. December kommt die »3 okal sä »gcriü und ihr Vater» oder das »Theater im Theater», cm 6re-'»a/' mälde aus dem Theatcrlcben mi! Gesang, in zwei Abtheilungen, von ^">,,!> als Bcncsiee des Schauspielers Hrn. Grambach, zur Aufführung, Der außerordentliche Beifall, welcher dieser Nühncn-Novttnt al» >ch> gelungenen! Scitenstücke des »Vaters der Debütantin» in, Wiener ^»>cp!>­städter Tbeatcr durch Zn Abende z» Theil aeworden ist, läßt um so mehl einen zahlreichen Besuch hoffe», a,s der Fleiß des Bcnesicicmtcn, der be,­nahe in jeder Vorstellnng beschäftigt ist, ihn einer solchen Äufmunter,,»!! würdig »lachen dürfte, Auflösung der Lbaradt' im Blatte Nr. 64, IO3 Grstes Wcrzeichuisi seit i . September 18,^9 eingegangenen Museums-Beiträge. 1. Von der Herrschaft Krup eine große, lebende Schild­kröte, die in einer Felsenparthie des Zhavizher Waldes gefunden wurde. Nach Voigt's Thierreich ist es l'L5tu,!» m„!-8i»!,>!>, deren Vaterland bisher als unbe­kannt und zweifelhaft angegeben wurde. Indem das Curarorium danket, kann es den Wunsch nicht unter­drücken, noch 3— 4 Eremplare zu erhalten, um das Vorkommen dieses Thieres feststellen und im Natur­systeme andeuten zu können. 2. Herr Johann Machin, Bezirksrichter in Krup, gab zwei von ihm verfaßte, eingebundene Manuskripte: Die Entwickelung der Haupt-Grundsätze der wahren Religion. — Kern aller §. Z. des gegenwärtigen Ge­setzbuches: nebst einem Stückchen hohlgeschliefenen c?«r­ 3. Herr Georg Grahek, Verwalter des Gutes Thurn: Eine Kupfermünze: Hlexnmlki- »ev. 4. Herr Johann Lampetsch, Gerichts-Actuar in Krup: Eine Salzburger silberne Landmünze 174?. Einen Silberkreuzer, Oesterreich 1671. Ein kupfernes 5 Kor­,i«>< Stück. 5. Herr Heinrich Costa, f. k. Cameral-Commissär: i^­d»l!l ^eueillc^icn, Unseiietoi'nm, Lu^clietoini» nüiz Lu»e­toium c!o 61^ plxmidl,« i»ll« iu l?ei.2l, nebst ei­ nem Wappen in Kupferstich, mit 15 Stücken als Bei­ lagen. «. Herr Barchelmä Urschitsch, Pfarrer in Steinbüchel: Ein Büchelchen in 8. Stand der kroatisch-krainerischen Franziskaner-Ordens-Provinz. Laibach 1839, dann ei­nen im Sprudel zu Carlsbad incrustirten Blumen­strauß. ?. Herr Anton Jacob Schmidt aus Prag: gab mehrere derlei Incrustationen und Kalksinter Stücke von Karls­bad. 8. Herr Franz Hladnik , jubilirter Gymnasial-Präfekt, gab zwei lithographirte Abbildungen des Sigismund Freiherrn v. Zois ; dann folgende Manuskripte: Meh­rere Hefte Notaren über seine botanischen Exkursio­nen in den Jahren 1800 —1801. — Auszüge aus ^eopoli I?Ill!-l>, rüiuiolilll». — KumLnolüt«!- dol.iuieu«, fran­zösisch" UNd deutsch; dann botanische Notizen des Ba­ron Carl Avis. — Komma nlnulni'um in loci« I^lllia­ru vioiuiz iuvent!» u>!>, 4 Theile alphabetisch, et llc!6i­ttt!„e,Nll I?Iui-no eln-niolicüß von den Jahren 178? — 1780 — dann Li-nesti I«'!'ß)'ßr botanische Schriften, als: II. HNierli UilNei- liiniinei-llüo n>ei>>,«i!cn, »Uiplum Nel­vettne inlliz;eu!>!'um etc. eolleetl» el. crii>ln per Line ­»tln» l^ie^er ni-Us i>Im!-!i!!><:e»tlo!,e et d>,ti,,n<:ez llt>,c!iu­81,»! 172? in 4tc>, ebenso von ihm geschrieben, wobei die ersten und letzten Blätter fehlen, fängt an mit 1»i!>nc>>->« »nuo^uiil, IV. l/,. Veeunie« ««cendüu^a Und wird mit 5l, /,6, l'>e!,e» lwsoi-mi» unterbrochen; dann deffen Abschrift des Werkes : ^ulmui« U»^ , luetlioä»» I>Iü»!l!i »m emeu,!iltll et llucta. Dieser Ernest Frey er ist der Großvater unseres unermüdeten Custos; er war es, der durch <)r. >!eu!.><>­li,' Aufmunterung die k. k. Werks-Apotheke in Idria errichtete, u. Ein Ungenannter mehrere Verordnungen, Ankündi­gungen und Zeiningüblätier der französischen Inva­sion, dann das Wohnungz-Vcrzeichniß der hohen und höchsten Anwesenden während dem Laibacher Con­greße. 10. Herr Johann Zach verehrte eine kleine Conchylien­ »^ . „ , Sammlung von beiläufig 400 Stucken, die vorzüglich deshalb eine ehrende Erwähnung verdienet, weil, un­geachtet das Museum eine sehr reichhaltige Sammlung besitzt, es dennoch einen breitkiel,gen Papier - Nauti­lus, eine große Venus-Muschel, ein neues glattes, Midas-Ohr und einen wohlerhaltenen Seestern als fehlend, und bei 20 Stück wohlerhaltene Varietä­ten als neu in selbe aufnehmen wird. 11. Herr Friedrich Oresiel, k. k. Kreisamts-Kanzellist, einen Wespenfalk, I>e>->,i5 n>nv<„-,i5 r„v, und eine, beim Bau seines Hauses am Laibachfiuße ausgegrabene rö­mische Kupfermünze, I)ivi,8 ^u^iiüt»? M^r, 12. Herr Chyrurg Gregoritsch, ein 3 Kreuzer Silber­stück 1835. Leopold Grosiherzog von Baden. I n Ku­pfer: Ein zehn Lepta Stück, 1835; ein i'ei>»> I^xo? X/°«^°?. 1820. 13. Ein Ungenannter: Eine kleine Silbermünze: Nnpn. leou Lm,>ei-eur, n,ve>« «<>>>. ^'e.-,,. Ein Eichenkranz, in dessen Mitte hu,»-t, unten 180K. Dem Museum neu. 44. Herr Johann Gasparin , Pfarrer in Lcngenfeld, in Silber: 12 einen Thaler l?ii , «eui-^i»« «»üiel-M!I» 11. «3,^1, Li-auiie»!),,,'!; u,, nach dem Chursächsi­schen und Brandenburgischen Korn und Schrott. Ein Vierer Salzb. Landmünz. i?3i . Ein dto. c?!»l<,l!!8 VI. 0, 6, Nnill, lmi>, H»3U8t!,5, nvel5l Hniuniuz Oume« v!N-in,e l5c>(). Ein dto. der Name unleserlich, llvers z>ul»e. NNIÜ Kux iu I>ll!8»>.'>, i5t)/. Ein dto. alles unleserlich, nur ^rweric»» Nex kenntlich. Ein dto. i.L<>siui Iiemi Nex 167c» unten <4). Ein dto. I'i-iclerioi!« LurozüurüM Ilex, das Übrige unkenntlich. Ein dto. I'ercünixxliiü, llver« das Wappen von Baiern 15«4, alles übrige unleserlich. 5 6r»«?,^ pol»-, >8i3. 5 8lN'7g5, 13. 8em>>Iiee veritl«. ni>i>u?<», Nile meu/n^ne lli Julien Mi«­le^ nel 5»<> lidelln !>' liülie 8U»3 lü, lioiniuiUiuu :»,til­oiiieuns, l'lx-i^i i33,^. 8v«, 18. Herr Pfarrer Urschitsch in Steinbüchel, sechs Ku pferstiche, Allegorien und ein Krönungsakt. Eine Silber Münze >llu!!u!ü, ^u!I>,i» N. Imp, 1710. 6iü^,^u8 «<>>:, !>«>«». i6cic). 17. Herr Joseph Iuch , k. k. jübillirter Gub. Einreichuiigs Protokolls-Dircctor: Einen halben Nagusaer Thaler, 1?»7. Drei einen Neichsthaler, I<',l,l8!-i<:l!» üuru!,«!,!'!,!» n<-x. 1772, Einen Zwanziger der Grafschaft Tirol. 180». Ili t!i'<>,°:?<,« !l!-^, lril' civil. Iliz;^« i5c>«, 8,i,,8 III. v. «. «ex I'nluu, Schaumünze von Bronce, den Einzug der Verbünde­ 'ten in Paris vorstellend. Ein Il»,>,!<,'!c 1758. Ein baierischer Kupferpfennig 1807. Schematismus für Krain, Görz und Gradiska 1807. Staais-Veränderungen im russischen Reiche. 8v„. vom Jahre 1676 bis 1713. Leipzig i?«i . 18. Ein Ungenannter einen Gulden baar. 13. Ein Ungenannter eine römische Kupfer-Münze 'lrnj-l. u»5 u«n»5, welche im Dorfe Biüichgral^, bei Aus­grabung eines Kellers gefunden worden. 2O4 20. Herr Gottlieb Hanisch, eine antike Kupfermünze, ptulnmllßu« I. ßoter. 2i. ^,err Ferdinand Schmidt, Handelsmann, einen Al­penhasen im Sommerkleide und einen kupfernen An­hängpfennig. 22. Herr Franz Graf von Hochenwart, Curator des Landes-Museums, übergibt die von ihm herausgeben­den Beiträge zur Naturgeschichte, Landwirthschaft und Topographie des Herzogthums Krain. Laibach 1838 — 1839 in 8vu mit vier Kupfertafeln, i . 2. 3. 4. und Z. Heft. 23. Herr Höpfner, Inhaber von Althofen in Kärnten, hat dem Museum ti-lluc« eingesendet 43 sehr erwünschte Vögel, wovon 13 Stücke neu sind, benannilich: Villtur lulviiz — I?l>I<)o lrinimculaide« — palumiinri»« — ßtrix luuersll — Iiincl^ot»« — >>) «,m.'«e!>, 2 Ilx.— l)l>r?u« iusnu^t»« — p^rrlinoni-lix zlnouluz — llli»>n,!8 2 — kl««« m»rtiu« 2 — leueountliü — ineäiu« — ?ll»ter ro»ea» 3 — Heoeutur nlsiinu» 2 — I^nxiu p^tliinzizi­tllou» 2 — ümberi?,«, <^>>Iu8 — 8l>,xien!», »t«M?iua — nuritl» — Hwuilll !i!i,c!>)^l!>cl,^l!» — ^Ittll ziiwoll — s^ru« I>«u6»lii!!i8 — ?rinz>IIl» eii^Ipill» — Klotnoilll» inslllnuoc-sil,,'»!« —8H'Ivilt meliluneeplilll« — ll^ollU« — 1'i­elwllrumil plioeuieople^ll 2 — 0>!»ml»il» livin, 2 — !>!>!»­«iüuu« oololiieu«—purcüx liinntilül» 2 — 0i6<'ni,'l uizr.'» — <üllldu L> >»ü nütrnlL^u« 2 — Durch dieses ausgezeichnete Geschenk hat das Mu­seum einen Zuwachs von 13 neuen Vögeln erhalten, und einige vorhandene mit besser erhaltenen verwech­selt; es fühlt sich daher dem Herrn Geber sehr ver­pflichtet, und das Curatorium hat demselben noch be­sonders gedanlc. 24. Herr Custos Freyer, hat nachfolgende, dem Mu­seum fehlende Landschnecken übergeben: Ueüx lUivierl — irre^u Ini-i» — odvi», — tnUin, — nlexliucli-ii!!!, — H7l!?.iilii — mu!l»l,ilis — nllilluieü, — IVIeInuoi>5i« en. «tntll — t>»c^!n»ic!ül» — ouruell — <^Il»u3>Ii!» onttninen­«!8-«Xül'ütn; dann ein Eremplar der Neüx liznl!» und zwei der Ollluüilw iiüieainuil, welche schon vorhanden sind. 2Z. Herr Joseph Marschitsch, Kaplan zu St. Michael, eine festliche Nationaltracht eines Bräutigams und ei­ner Braut, aus der Gegend von Kostet. 2s. Herr Höpfner , Inhaber von Althofen in Kärnten, einige Pflanzen-Abdrucke auf Glimmer-Schiefer, aus der Stangalpe in Obersteyer. 2?. Herr Graf von Thurn , Inhaber der Herrschaft Bleiburg, drei, zwei Zoll lange Stücke moi^xwen­saures Blei (Gelbbleierz) von Schwarzenbach in Kärn­ten. Dieser Grubenbau ist nun ganz aufgelassen. 28. Herr Joseph Lipouschek, Kaplan zu Eisnern, eine Venetianer Silbermünze, ^o»u SuiM-nutio 0uoei3l8. Dem Museum neu. 29. Ein Ungenannter eine Kupfermünze H, v N ^ o 178? arabische Schrift. 30. Herr Anton Samassa, einen polnischen Gulden »uu«tl>, c.ivit, LecwuEii!«!« dl!z!5. III. I). 6, Nex ?ol,,u. iL, 7. Ein Zehner, Hlouela novn, (?>nil»o Net. vumiu« oou­ xßlvil n<,8 in p?»oe. >6^I . Ein Groschen, Leopold Grosiherzog von Baden 1833. Sechs Kreuzer Landmünze, Großherzogthums Coburg. Gotha. 1833. I n Zehner Größe, eine Gelegenheits-Münze, Noi, est ^V5 Einen Silberkreuzer unkenntlich. Zehn Ont«5i!»>, Italien. 1810. Ein Silberblätcchen mit einem undeutlichen Wappen. Kupfermünzen. Eine altrömische Münze 'i'l-!,>»>lZ änx—dann ^« . ^N»II8 I>. »63 »X . 6l . lVlülier ^tlln« »lue euruuon>>i«e, neu und im Lk!>si nicht enthalten. Zwei römische Münzen die meisten unleserlich, auf ei­ ner stehet ?>c!ü!! lnilttum. Drei Stück dto. kleinere. Eine alte Blechmünze ohne Iahrszahl. Ein fünf Oentezim.n-Stück. !>i>e!» e riomdin». Ein brasilianisches 80 Stück. Ein Raitpfennig mit Dietrichsteinischen Wappen I3«i. Messing.Siegel des bestandenen k. k. Sanitäts-Am­ tes in Arbe. Messing-Siegel ». /Vli,e>-!i v. »no. I.ec»,i>l,iii<>, dann den Truppen-Ausstellungs-Plan der großen Kirchenpa­rade der k. k. österreichischen Armee, abgehalten am 12. Oktober 1834, von nahe an 70.000 Mann, wo­bei auch das erste und zweite, dann das Landwehr-Bataillon des Landes - Regimentes Prinz Hohenlohe mitwirkte, l!i!>,!>cü,t. 31. Herr Barrhelmä Arco, Pfarrer in Vodiz. I n Silber. 6ro«5i ni'zentel 8ex. lieg. !><»Iun. l6n6. 8i»i8, III. v. <^. Nex. I><,I«n>. >l. II. Q. Dnl» Ivil« ä' I>!>li!l >8!2 . I n der Größe eines Zehners, p. et «ilm»»! vux, >7^c). 8<»!,u,«!l!« H,,»zl. l>!>r, l>l-»l,eotc,l-. ^eid. l. II. I, U. 6. si!»r I<'I. V^t . 0. >7<)5, Zwölf einen Thaler 17«3. 11. «. t'lil!. Hu^. Nex. P«I. Lleo, 8l»x, Zehner Größe. cl. l'iine. et Ii^k. Ui.«>>. et>'el>i>nli«. Ein Sechser, HII,e,-t 0. l3. VIl>ro!> Vrnucleub. Dux. I'ru«. «!!>?. ^U8t»5! «t Iiä^lltsr. >53^. Ein Groschen «t, iiUi:>>„,8 1692. Sechs Kreuzer Vorderöster. Scheidemünze 178 7. III. 6i-o««i «<;<;. tripart. I'ul, 1798. «i ^ lll. I). 6. Ilex. ?olo». <;>!!!!» /jo ?«'uz. Ein Silberkreuzer, »!»-. 'l'!>e>-e». 1753. Ein dto. o-n-oi. vi. Ein dto. I.L„i>«IlIuz 1K71. Ein dto. dto. lülö. Dre i dto. unkenntliche. I«lN'i!l 'II>el'e«i!l üb relllütnm l'lttrws mntrsm 1767, in l!u>>I». t'e>'(Nu!incIp. Ile^i IIu»L, Hl. D. 1'rlln«^Ivn»s Iionül^iuin >,! lle«t!t»in L>K!u>i. »837. 0!ül8. 0. 6. ^V. et l'. », prim«« 8, H. » l., ?<, 0. ,757. Eine sehr abgeschliefene spanische i^sttl», wobei nur l>!>ili!>>,» leserlich. I n Kupfer. 3407,7,0 !>!>,!<>con !'<>!»!>»<> 6>-e<;<>!'i»« XVI , 1^23. 14 Stück Venerianer «uwi und andere cursirende Kupfermünzen. Von dem ständischen Museums-Cu­ratorium. Laibach den I.November 1859. Laibach. Druck und Verlag von Joseph Vlasnik.