Nr. 62 Mittwoch, 17, März 1915. '34. Jahrgang. Mbacher Zeitum » « lMlvjHhti« ll X, ssili d,e hust«ilm>« l„» Hau« ganz,ütn,g 2 k. — I»s«ll«««»«bUl,»: fflir llcwl Inw»ts »i« ,u vler Zelle» «0 k. gr?^« pel geile l» k ^ bei öfteren Wieberholungen per Zeile 8 b. Di», «üatbachtl fjcttung» nicheint täglich, wil Nuenahmt der 3onn und Feieiiage Die K>»»»tftv«>t»>»» Veftndet sich Milloiiöstlüße Äir. l«: die M»>«KN,» ViiNoiiüslrahf Nr. l« ^plsckftunbtil der «itdallio,, v«n « v<5 !0 U!jr vormittags, N« ^ » Nr. 10. «K»k« til»«/» vom 6. März 1915 8.M«!z"l91b"^°^ "" ^ " '""lWr Tagblatt, vom HlichtccmMcher Geil. A»s dem preußischen Henenhanse. Berlin, 15. März. Das Herrenhaus nahm den Etat ohne Debatte an. Vor der Annahme gab Herzog von Träche nberg die Erklärung ab, das Herrenhaus anerkenne die gebieterische Notwendigkeit, daß alle zur Fortführung des Deutschland aufgezwungenen schweren Kampfes bis zur Erreichung eines ehrenvollen Friedens notwendigen Maßnahm men rücksichtslos durchgeführt werd«» nnissen. Der Vizepräsident des Staatsministerimns Tollor DeIbrück hob hervor, der noch nicht vorgekommene Beschluß, den Etat en bloc anzunehmen, ist diktiert r»,n drr Überzeugung, daß alle Befehle, daß alles, was uns wnst auch trennt, beschäftigt und bewegt, zurücktreten müfe hinter dem einen Ziele der siegreichen Beendigung dr4 aufgezwungenen Krieges. (Beifall.) Nachdem sick die Heere der Feinde an dem unerschütterlichen Wall unserer siegreichen Truppen im Osten und Westen immer wieder aufs neue gebrochen haben, sind unsere Gegner auf den Gedanken gekommen, uns auszuhungern, daö heißt, sie wollen nicht mehr kämpfen mit unserer Flotte und un-'"" Truppen, sondern gegen unser Volk, gegen grauen und ftmder, gegen h^ friedlichen Bürger. G.ncimber der Äußerung des Ministers Viviani, daß Deutschland sich tn einer völligen finanziellen und wirtschaftlichen Depute befinde (grohe Heiterkeit), betont Tr. Telbrück: ^oer von der Unrichtigkeit dieser Äußerung noch nicht überzeugt sei, brauche nur durch die deutschen Lande zu z»ehen. Gin Land, dessen Kredit und Feldwirtschaft nach slebenmonatiger Kricgsdaucr besser ist als zu Beginn des Krieges, ein Land, dessen Zentralbankinstlwt dciser st>cht als zu Beginn des Krieges, ist nicht in einer lomplctten finanziellen Deroute (Zustimmung). Wer sieht, wie die Eisenbahnen wie in voller Kriegszcit fahren, wer weiß, daß die Eisenbahnen im Güterverkehr annähernd dasselbe Erträgnis liefen: wie jm Frieden, wird auch nicht glauben können, daß dieses Land sich in wirtschaftlicher oder finanzieller Deroute befindet. Wer sieht, wie allenthalben die Schlote der Fabriken rauchen, wie allenthalben die Maschinen arbeiten und unsere Landwirtschaft trotz aller Schwierigkeiten einzig und allein erfüllt ist von dem Gedanken, wie sie der Aufgabe der Versorgung des Landes für ein neues Kriegsjahr mit Lebens- und Futtermitteln' gerecht werde, wird wohl nicht sagen können, daß wir uns in einer Deroute befinden. Nein, ich sehe in Deutschland und in Preußen nichts von einer Deroutc, aber ich sehe) etwas von wirtschaftlich« Kraftorganisation, wie es wohl noch nie in einem Lande nach so langer Kriegsdauer der Fall gewesen ist. (Lebhafte Zustinmnmg.) Alle Teile des Volkes, der Landwirtschaft, des Handels und der Industrie, die Organisationen der Arbeitsgeber und Arbeitnehmer haben sich zusammengeschlossen, um die Volkswirtschaft umzugestalten und umzuformen, einzig und allein für die Ausgabe des Krieges, und sie taten es mU Erfolg. Wir sind nicht oeroutiert, sondern organisiert vom Ersten bis zum Letzten, zusammengehalten durch den Gedanken, daß der Krieg, den wir zu Hause führen müssen, mit demselben Erfolg geführt werden muh, wie der Krieg, den unfere Truppen seit, Monaten führen, zusammengehalten in der Überzeugung, daß es uns gelingen wird, auch hier zu Hause den Sieg an unsere Fahnen zu heften, wie es unseren Truppen befchieden gewesen ist und weiter be-schieden sein wird. (Lebhafter Beifall.) Generalberichterstatter Graf Seiblitz bemerkte zum Etat der Ansiedlungskommission für Westpreußen und Posen, di« Budgetkommission habe es als natürlich angesehen, daß die Tätigkeit dieser Kommission mit Kriegsausbruch eingestellt werde und alles, was später auf diesem Gebiete geschehen soll, der Zukunft vorbehalteil bleibe. Das Haus erledigte sodann ohne Debatte sämtliche vom Abgeordnetenhause genehmigten Vorlagen und stimmte dem Antrage der Staatsrcgierung auf Vertagung des Landtages bis zum 27. Mai zu. Am Schlüsse ergriff Präsident Fürst Wedel das Wort und führte aus: Als wir uns im Herbste trennten, gaben sich wohl manche der Hoffnung hin, daß bei unserem nächsten Zusammentritte im Frühjahre der Friede wenn nicht erzielt sein, so doch in Aussicht stehen würde. Diese Hoffnung ist leider nicht in Erfüllung gegangen und bei der Erwägung dieser Sache müssen wir uns sagen, daß dies auch kaum anders sein konnte. Es handelt sich in diesem Kriege um einen alten weltgeschichtlichen Gegensatz und ein solcher kann nicht in einem Feldzuge von kurzer Dauer ausgetragen werden. Der Präsident begründet diesen weltgeschichtlichen Gegensatz, mit einem Rückblick, vom westfälischen Fdieden bis auf Friebrich den Großen. Er erinnert daran, wie Ost^rreich-Ungari' Deutschlands treuer Alliierter und Bundesgenosse geworden ist, wie dagegen die Freundschaft der russischen Kaiser für Preußen mit dem Tode Alexander ll. ihr Ende erreichte und an ibre Stelle der Panslawismus und der Deutschenhaß traten zum Schaden nicht allein Preußens, sondern auch Rußlands. Fürst Wedel fuhr fort- Die Verhältnisse lxiben sich geändert. Die alte Mißgunst unserer Nachbarn ist geblieben und hat auch jetzt England, Frankreich und Rußland zusammengeführt in dem Bestreben, den früher so geschätzten Zustand, da Deutschland nur ein geographischer Begriff war, wieder herbeizuführen. Unsere Feind« haben spitzfindige Deduktionen aufgeboten, um nachzuweisen, daß Deutschland den Krieg angefangen hat; aber den Zweck, zu dem sie sich vereinigten, zu verschleiern, hielten si? nicht der Mühe wert. Frankreich gesteht offen cin, daß es nicht allein die im Kriege 1870/71 verlorenen Provinzen wiedergewinnen, sondern noch neue hinzu-gcwinncn will. Rußland will die nach seinem Dafürhalten unentbehrliche Abrundung dadurch erlangen, daß es sich die Provinz Preußen angliedert. England will un-scren Handel und unsere Industrie sowie unsere Seemacht vernichten, um sich dadurch einen lästigen Konkurrenten vom Halse zu schaffen. Was ist nun erreicht zur Erlangung dieser Zwecke? Wir haben den größten Teil unserer Kolonien verloren. Das ist schmerzlich, aber nicht von entscheidender Bedeutung. Dagegen ist der deutsche Vodcn mit Ausnalime emitter Dörfer im Oberelsak frei Feuilleton. Der strenge Herr Oberst. Stizze von Kanl Hlosenhayn. (Schluh.) Eine frische Stimme rief diefe Worte mitten in den Disput hinein. Die drei Herren drehten sich um. Dort, über das Staket, guckte der hübsche braune Kopf eines wngen Mädchens. Über die Züge des Obersten glitt ein leises Lächeln, /""strich er sich den Schnauzbart und sagte in ver- °"en» Ton: „Kommen Sie näher, mein Kind!" S?5 x ""o trat die Kleine heran und stand ein paar ^emnoen sp^. ^ ^ Purpur übergössen, vor dem sengen. „Also Sie haben," begann dieser schmun- ^i « Herrn Leutnant erlaubt. Sie zu küssen?" Hie Kieme sch^g die Augen zu Boden und antwortete nicht. .,. "Aeden Sie nur frei heraus," sagte, der Oberst in Miyem Ton. Und indem er sie unters Kinn faßte, Wnunzelte er: „Denken Sie, Sie redeten mtt Ihrem ^ater!.. Nur Mut... Haben Sie Herrn Leutnant "3" e^aubt, Sie zu küssen?" Das Madchen senkte den Kopf und sagte mit leiser stimme: ,Ia, Herr Oberst!" «Aber Heloise!« rief der Bürgermeister empört. ^Schscht! winkte der Oberst ab. .Darum handelt « sich jetzt nicht, Herr Oberbürgermeister. Dies lft eine olenMche Angelegenheit. . . Nun. es freut nnch ja zu yoren, daß das Verbrechen txe Leutnants Maigrot nicht ganz so schwer ist, wie wir angenommen haben. Immerhin," und seine Stimme schwoll allmählich an, „was nachbleibt, ist noch schlimm genug... Ich hatte den ausdrücklichen Befehl gegeben, alles zu unterlassen, was der Zivilbevölkerung, die unter dem Krieg genug zu leiden hat, Anlaß zur geringsten Unzufriedenheit geben könnte. Sie sollten sich schämen, Herr Leutnant! Sie als Offizier sollten den Mannschaften mit gutem Beispiel vorangehen! Statt dessen — was tun Sie? Hinter dem Rücken dieses geachteten Mannes beginnen Sie eine Liebelei mit seiner Tochter! . . . Können Sie überhaupt ermessen, Herr Leutnant, was Sie mit Ihrem Kuß in der jungfräulichen Seele dieses Mädchens angerichtet haben? Wollen Sie sie etwa heiraten?" Der Leutnant schwieg. «Ah — Sie antworten nicht! . . . Das heißt also nein! ... Da wird einfach drauflos geküßt, und an die Folgen wird nicht gedacht... An die moralischen Folgen, meine ich ... Armes Kind!" Der Oberst streichelte der Kleinen das braune Haar und tätschelte ihren vollen Arm. „Sie ahnen in Ihrer Unschuld ja noch gar nicht, wie schwer das Verbrechen ist, das Leutnant Maigrot an Ihnen begangen hat!" Hcloise öffnete den Mund. .Ich weiß, wa3 Sie sagen wollen," schnitt ihr der Oberst das Wort ab. „Aber — vertrauen Sie mir! Ich werde diese Schmach röchen! Ich werde Sie und Ihren Hern: Vater rehabilitieren! . . . Morgen früh, Herr Bürgermeister, ziehe ich mit meinem Regiment nach Osten weiter... Sie sollen keine schlechte Erinnerung an uns zurückbehalten. . Herr Leutnant! Augenblicklich kommen Sie mit mir. . . Auf der Kommandantur werden Sie erfahren, was ich beschlossen habe!" Und unter den mitleidigen Blicken des Bürgermeisters und seiner Tochter wankte Leutnant Maigrot neben seinem Vorgesetzten zum Garten hinaus. Eine kurze Zeit schritten die beiden Offiziere auf der dunklen Kleinstadtstraße nebeneinander her. Dann sagte plötzlich der Oberst mit einer Stimme, die merkwürdig geölt klang: „Donnerwetter, ist die Kleine hübsch! . . . Hast du ein Glück!" Wie vom Donner gerührt, fuhr Leutnant Maigrot herum und starrte dem Obersten ins Gesicht. „Wie meinen, Herr Oberst?" fragte er erstaunt. „Siehst du?" fuhr der andere mit unerschütterlicher Ruhe fort, „jetzt ist uns allen geholfen: der Herr Bürgermeister ist zufrieden. Du bist gerettet. Der Herr Oberst wird nicht mehr belästigt - und ich — ich habe nuü wieder eine kleine Gelegenheit gehabt, mich als Schauspieler zu üben." Der Leutnant blieb stehen, tat emcn Pfiff und starrte dem andern ins Gesicht. „Navarre?" Sein Freund, der Pariser Komiker Navarre, hatte sich als Oberst verkleidet und den Rcgimentschcf gespielt. Und im nächster, Augenblick wälzten sich die beiden brüllend vor Lachen nuf der Dorfstraße. Als am anderen Morgen die Dragoner zum Tore hinausritten, sagte der Bürgermeister zu seinem Nachbar, dem Apotheker: „Ihr habt ja keine Ahnung Km-der, was für eine fabelhafte Manneszucht m unferem Heere steckt! Ich hab's gestern persönlich erlebt, wie ftren« dleser Oberst mit feinen Untergebenen umgMH. Ja, in der franMschen Armee, da ist noch Disziplin! Kein Wunder, wenn wir solche Erfolge haben!" Lllibachrr Zcittmg Nr. 62 ___________ 472 17. März 1915 bl'm Feinde. Wir sind in der Lage, Belgien, cm?n großci Teil von Frankreich und Polen als in unseren Händen befindlich Zu betrachten. Man kann aussftrechen, daß damit das Vorhaben der Feinde Deutschlands zuschandcn geworden ist und daß wir insofcmc als Sieger dastehen. Und wenn wir nichts weiter wollten, als die Feinde zurückzuschlagen, glaube ich, würde es nicht allzu schwer fein, den Frieden zu erlangen. Damit kann aber Deutschland sich nicht befriedigt erklären. (Zustimmung.) Nach den ungeheueren Opfern, welche wir' gebracht haben an Menschen, wie an Hab und Gut, können wir das nicht, wir können das Schwert erst in die Scheide stecken, wenn Deutschland die Sicherung erlangt hat dagegen, daß in ähnlicher Weise wie diesmal die Nuchvarn wieder über uns herfallen. Jetzt ist es unsere Pflicht, allen, welche an den Kämpfen bisher teilnahm2n, unseren wärmsten Dank zu sagen, vor allein dem allerhöchsten Kriegsherrn und der Kriegsmacht, dann der Verwaltung, vor, allem der Eisenbahn- und Finanzverwaltung. Möge es Gott gefallen, uns den Sieg zu verleihen, möge er uns bald einen glorreichen Frieden gewähren. Mit einem dreifachen-Hoch^ auf den Baiser und die gesamte Kriegsmacht, das vom Hause begeistert aufgenommen wurde, schloß der Präsident die Sitzung. Lolal- und Proviuzilll-Nachrichtcn. (Das Oftergoschent für unsere Soldaten.) Ostern »lal)t heran, das untcr dem Zeichen der Freude und dcc Hoffnung stchl, Hoffnung bedeutet uns dir Wiederkehr des Festes auch in diesem Jahr: wohl begründete Hoffnung auf die völlige Befreiung der Monarchie vom Feinde, Hoffnung auf den Frieden. Der Freude dürfen wir mitten im tiefsten Ernst Naum gewähren: der Freude üuer das von unseren Heeren mit unsagbarer Ausdauer, in unvergleichlicher Hingabe Behauptete, Wicoergewon nene und Errungene. Freude in die Reihen derer zu senden, die drauhen stehen als unser Schlch und Schirm, mutz unser Ostergedante sein. Die Weihnachtsspcnde des iäricasfürforgeamtcs hat den Hunderttausenden unserer Soldcrten eine freudige Stunde bereitet, das warme Gc^ fühl liebevollen Gedenkens in ihr Herz getragen. So soll es zu Ostern wieder sein. Jeder wird unseren Soldaten eine Freude machen wollen, die Frauen vor-an, auch die Kinder werden nicht zurückbleiben. Das Kriegs-fürsorgeamt mit seinen Zweigstellen, seiner umfassenden Organisation, seinem grohen Versandapparat steht bereit, dic Osterspende der Daheimgebliebenen in Empfang zu nehmen und sie nn die Armee gelangen zu lassen. Erbeten werden in erster Linie Nahrungsmittel, die nicht allzu rasch dem Verderben unterliegen (Schokolade. Kakes, Konserven usw.), Gcnußmitiel (Zigarren, Zigaretten. Tabat usw.), Seife, Kerzen sowie Geldspenden. Die Zusendung von Naturalspenden mögen an das Kriegsfürsorgeamt oder eine feiner Zweigstellen in der Provinz, Geldspenden jedoch ausschließlich an die Zentrale (Wien, IX-, Verggasse 16) gerichtet lvcrden. — (Die in den Jahren 1tt?3 bis 1877 geborenen Landstunnpflichtigen,) die in Laibach wohnhaft, aber nicht dahin zuständig sind, haben sich bis 20. d. M. im städtischen Militärantte im „Mestni dom" zu melden. Das gleiche gilt für jenc> Landsturmftflichtigen, die nach der ordentlichen Stellung die Zuständigkeit nach Laibach erworben haben. Die ursprünglich nach Laibach zuständigen Landsturmpflichtigen sind zwar dieser Anmeldung nicht unterworfen, doch liegt es in ihrem eigenen Interesse sowie im Interesse einer beschleunigten Amtshandlung, sich auch bis zum 20. d. M. im genannten Amte zu melden. — (Ein neues Mittel zm Flecktyphusbehandlung.) Wir haben vor einigen Tagen nach der Wiener „Zeit" eines neuen Mittels Erwähnung getan, das der Vorstand des chemischen Laboratoriums der Gesellschaft zur Bekämpfung des Krebses iu Wien, Universitätsprofessor Dr. Frank cl, entdeckte. Wie nun die Wiener Blätter melden, geschah die Entdeckung durch einen merkwürdigen Zufall. Es sollte nänüich experimentell die Wirksamkeit der einzelnen enrpfohlenen Mittel festgestellt werden. Dabei ließ sich Professor Franke! von seinem langjährigen Institutsdicncr auch eines der gebräuchlichsten, aber nicht gerade kräftigsten Mittel reichen: Anisöl. Vei den Versuchen zeigte sich nun, daß das allen Voraussetzungen nach schwächste Mittel die stärkste Wirkung zeigte. Dem Forscher kam das Nesultat kaum glaublich vor, aber es lag die Tatsache vor, das; durch die verwendete Substanz am meisten und am schnellsten die Insekten getötet worden waren. Noch merkwürdiger war das Resultat einer Nachprüfung: Gerade der im Anisöl wirksame Bestandteil, das Ancthol, hatte in seiner unvermischlcn Form die beobachtete WirKing nicht in dem gleichen Maße. Dieser Widersinn nötigte zu neuen Nachforschuugcn, die das Ergebnis hatten, daß der Laboratoriumsdicner durch einen Lesefehler die Entdeckung herbeigeführt hatte: Er hatte ein Gefäß mit Anisol statt Anisöl gebracht Das Anisol, das sich uls so starkes Mittel erwies, bat aber mit dem Anis wenig zu tun: es trägt den Namen bloß nach seiner ersten Herstellungsart von der man längst abgewichen ist. Das Amsol mm ist das durch Zufall gefundene Mittel und Professor Franke! konnte als Resuttat seiner Experimente berichten, daß es auf ^ne Entfernung von sechs Zentimeter alle Läuse lmmen zehn Mimlten tütet. Dies ist sein Vorzug gegenüber den anderen Mitteln, die die Tiere bloß vertreiben und so bloß dem einen Träger nützen, den Nachbar aber gefährden können. — Die Mitteilung weckte begreiflicherweise hohes Interesse bei Zivil- und Militärärzten. Die Krebsgescll-schaft, die durch die Entdeckung in ihrem Laboratorium Eigentümerin der Entdeckung würde, hat das Mittel sofort dem Knegöministerinm zur Verwertung überlassen. Das Anisol ist jedoch eine sonst nur in geringen Mengen gebrauchte und deshalb nur wenig vorrätige Substanz. Das Krebslaboralorium ging daher sofort daran, cs in der nötigen Menge herzustellen, und dies ist Professor Fräirkcl bereits in den letzten Tagen gelungen. Wir werden binnen Kurzem im Besitze der nötigen Mengen für den Gebrauch der Krankenhäuser sein. Auch der deutschen Militärverwaltung hat Professor Dr, Fränkel und die Krebsgcscllschaft sofort das neue Mittel zur Verfügung gestellt, j — (Spenden filr das Rote Kreuz.) Fräulein Üeopol-dinc und Amalie Schulz haben anstatt eine« Kranzes für ihre verstorbene Schwester Marie dem Nuten Kreuze 80 K gespendet. Weiters hat Herr Hermann Halbe lift einer, Oberbeamter der Krainischen Sparlasse, im Angedenken an den verstorbenen Freund Herrn Gustav it a stn c r dein Roten Kreuze 10 X gespendet. — (Pcrfonalnachricht.) Herr Landeshauptmann Dr. ^uster^ic' hat sich mit dem gestrigen Eilzuge in Amtsangclcgenheiten nach Wien begeben. — (Der Lailmchcr Gemeinderat) wird morgen um 6 Uhr abends eine ordentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung abhalten: I. Mitteilungen des Präsidiums. — II. Verifizierung des Protokolls der letzten Sitzung. — III. Berichte dcr FinanZsektion: 1.) über die Zuschrift des Stadtmagistrates, betreffend die Bedeckung dcr Kosten der Militäreinquartierung pro 1914; 2.) über den Erlaß des Landesausschusses, betreffend den Voranschlag des städtischen KontretalfondA für das erste Semester 1915, sowie die EinHebung der Gemeinde umlagcn für diese Periode; ',.) über den Erlaß des Landcsausschusscs, betreffend den Ankauf des Leichen-bestatlungsuntcrnehmcns des Joses Turk; 4.) über das Gesuch des Unternehmens des „Malo gledaM6e" um eine Subvention. ^ lV. Berichte dcr BauseAion: 1.) über den Erlaß des Lanoesausschusses, die selbständigen Anträge dcr Gcmeinderätc Thomas Novak lmd F. Ztefe und das Gesuch der Vorstehung der Tirnauer Pfarre, betreffend eine Überbrückung des Laibachflusses am Laibacher Moor; 2.) über das Gesuch des Fuhrwerksunternehmers Franz Ku^ar um Erhöhung der Gebühren für die städtischen Fuhren; 3.) über das Gesuch des Fuhr-wortsunternchmers Josef Turk um Erhöhung der Gebühren für die Fuhren mit den Rettungswagen und den Infektionswagen. — V. Berichte dcr Polizeidircktion: 1.) über den Tätigkeitsbericht des „Prostovoljno gasilno in re^evalno dru^tvo" für daS dritte und vierte Quartal 1914; 2.) über den Nckurs des Johann Ierman gegen die Auferlegnng einer Hundetaxe; 3.) über die Zuschrift des Stadtbauamtcs, betreffend die Erhöhung der Bade-larife im städtischen Volksbade; 4.) über die Zuschriften der k. k. Landesregierung, betreffend die Meinungsäußerung der Gemeinde hinsichtlich der Erteilung einer Kine-matographcnkonzcfsion ") an den Photographen Davo-rin Nov^el, d) an den Optiker Karl Iurman, «) an Gabriele Kanz in Trieft und 6) an die „Slovenska kr>^ansko-soc!alna zvcza". — VI. Bericht des Vcrwal-tmigsausschusses des städtischen Elektrizitäts und Wasserwerkes über ein Gesuch des Fuhrwerksunternehmers Josef Turk um Erhöhung dcr Gebühren für die Fuhren von Steinkohle in das städtische Eleltrizitätswort und das städtische Wasserwerk nach Klcüe. — VII. Bericht des permanenten Approvisionicrungsausschusscs über die Beschlüsse dieses Ausschusses mit Rücksicht auf die bestehenden Vorräte von Mehl und Getreide in Laibach. — VIII. Bericht der Gmtckommission für die Stadtgemcinde Laibach über die Beschlüsse dieser Kommission, betreffend die Besorgung der Fri'lhjahrsfeldarbeiten im Umkreise dcr Stadt Laibach. — Hierauf geheime Sitzung. (Echokoladebezug aus dcr Schweiz.) Firmen, die sich für den Bezug von Schokolade aus der Schweiz interessieren, erhalten im Bureau dcr Handels- und Ge-werbckammer in Laibach eine diesbezügliche Information. — (Kurs für Zahlungen nach der Schweiz im Wege der Postsparkasse.) Dcr Umrechnungskurs für Iahlungen nach der Schweiz wurde bis auf weiteres mit 100 Franken -^ 117.75 Kronen festgesetzt. — (Reifeprüfungen.) Bei der am 8. d. M. unter dem Vorsitze des Herrn Landesschulinspektors Regic-ruugsrates Dr. Äezjal abgehaltenen außerordentlichen Reifeprüfung wurden folgende Oktavaner des Laibacher Ersten Staatsgnlnnasiums für reif erklärt: Baloh Michael aus Laibach, Bari«evi<5 Iofef aus Pola, Bcnedik Bogomir aus Flödnig, Aregar Stanislaus aus Kronau, MuÄ5 Max aus Kirchdorf bei Loitsch, Petelin Bog-dan aus Rudolfswert (mit Auszeichnung), ßmalc Leopold aus Reifnitz. Vidic Milan aus GIcinitz bei Laibach, Zava^nik Franz aus St. Veit ob Laibach und 2nur Leopold aus Go^e bei Wippach. — Am fürstbischöflichen Privatgymnasium zu St. Veit ob Laibach wurden in dcr vorige,: Woche die vorzeitigen Maturitätsprüfungen für die in den Jahren 1895 und 1896 geborenen, bei der letzten Ausmusterung fi'lr waffenfähig befundenen Abiturienten abgehalten. Vom 9. bis 12. d. M. fanden die schriftlichen, Samstag den 13. d. M. die »rundlichen Prüfungen statt. Von der Prüfungskommission unter dem, Vorsitze des Herrn Landes schulinspektors Rcgicrungsrates Dr. Bezjak wurde allen 15 Abiturienten einstimmig die Reife, darunter fünf Kandidaten die Reife „mit Auszeichnung" zuerkannt. Folgende Kandidaten wurden approbiert: Bidovec Valentin, Cerar Ianko (mit Auszeichnung), Ga^peräiö Josef (mit Auszeichnung), Ger6ar Josef, Grat Michael, Klinar Franz, Kon jede Spur. Dcr Kummer um das Schicksal ihres Mannes hat vennutlich ihr Dahinscheiden beschleunigt. — (Erdbeben.) Mail schreibt uns aus Vischoflack: In der Nacht auf den 16. d. M. einige Minuten vor 11 Uhr wurde hier ein einige Sekunden dauerndes Erdbeben verspütt. Ein Schade wurde nicht angerichtet. — (Gefunden.) Gestern wurde ein Notizbuch mit einem Geldbeträge gefunden. Es kann bei Herrn F. Gold st ein, Optiker, Untcr der Trantsche, abgeholt werden. — (Ein Landfturnnnann erstochen.) In der gestrigen Nacht gegen 2 Uhr begegnete der Landsturmpflichtiye Alfred Sedar^iö aus dem Görzischen und sein Freund vor der Taubstummenstiftungsanstalt drei unbekannten Burschen, mit denen sie in einen Streit gerieten. Als SeoarÄH einen unter ihnen angriff und zu Boden warf, erhielt er von einem anderen Burschen einen Messerstich in die Herzgegend, dann ergriffen die drei die Flucht. Er schleppte sich noch bis zur Liftiögasse, wo er zusammenbrach und seinen Geist aufgab. — (Unfall.) Die sieben Jahre alte Besitz erstochter Anna Predalw in Ober-Schleinitz bei Großluftp kam aus Unvorsichtigkeit der in Bewegung befindlichen Strohschneidemaschine zu nahe. Sie wurde von dieser an der rechten Hand erfaht, wobei ihr die Finger zerquetscht wurden. — (Verfturbenc in Laibach.) Josef ötrukelj, Privater, 81 Jahre: Vo5o Markig Honved; Gustav Kastner, Großtaufmann, 47 Jahre; Rudolf Iekovec, Fabriksarbeiter, 55 Jahre; Maria Vre5ar, Fabriksarb eiterin i. R., 42 Jahre; Valentin Vcnedik, Landsturmmann. Golem, ein phantastisches Filmschausftiel in vier Akten, mit Einflechtung einer jüdischen Sage, hatte bei der gestrigen Erstaufführung im Kino „Ideal" einen durchschlagenden Erfolg. Heute und morgen wird dieses Programm wiederholt. — Freitag SpeZinlabend mit dem herrlichen Nordisklustspiel „Milliardär auf einen Tag". ___________________ 602 Theater. Kunst und Literatur. ^ (Kleines Theater.) Seine Exzellenz dcr Herr Divifionär von Kutsch er a hat im Einvernehmen mit dem k. und k. Militärstationslommando in Laibach ge-stcrttct, daß übermorgen um 5 Uhr nachmittags im „Mcstni dom" eine Vorstellung fürs hiesige Militär stattfindet. Vor dcr Aufführung wird Herr Dantlft einen von Herrn Prof. Kobal verfaßten Prolog sprechen. Zur Aufführung gelangt dcr effektvolle Schwank Kpansta muha". Kartenvorverkauf in der Trafik Newark m der Schellenburggassc. Laibllcher Zeitung Nr. 62_________^^_______________473___________________________________17. März 1915 Der Arteg. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korvespondenz-Kureau«. Österreich-Ungarn. Vom nördlichen Krie«Kfchauplatze. Wien, 36. März. Amtlich wird vcrlautbart: Men März 1915. Angrifft stärterrr feindlicher Infanterie auf unsere Stellnngen östlich Eulejow und l»ei Lvpnoznu an der Front in Pulen wurden „bgcwicsen. (5bcnsu scheiterten «nchrere Nachtangriffe, die die Flüssen iul Raume bei («orlice durchfi,hrtcn. Bei Abwehr dieser Angriffe brachte die eigene Artillerie durch slanlicrcndcö Feuer nuf nächste Distanz dr,u Feinde schwere Verluste bei. In den Karpathen hielt ycftem an dem „rußten Teile der Frmrt uur l^cschichtampf an. Auch au den Stellungen nördlich des llzi>otcr Pnfseo herrschte nach den Lrcignissen des 14. verhältnismäßig Nul,e. Der Gegner hatte in den Kämpfen diescd Taa.es grosir Verluste erlitten. Von den vm'dcl-sten russischen Abteiluugen wurden zwei Bataillone vennchtct, elf Offiziere, 65)tte Dir, der Erzherzogin Marie Valerie, dcn Erzherzogen Leopolo Salvalor und Franz Karl Ealvator sowie «lleii bei diesem feierliches Anlasse gegenwärtig gewesenen Generalen, Offizieren und Militärueamtcn, den Ata-ocnnkern und Zöglingen der .^avallerie-Kadettenschule aufrichtigst für die Mir hiedurch tundgetanc Anhänglich lcit, indem Ich zuqleich erneliert Meinen innigsten Wün-M'n für der neuernannten Offiziere und Fähnriche er-Mgreiche de,n Sieg nnd Ruhm unserer Waffen geweihte ^ctätiguug Ausdruck verleihe. Franz Joseph ».. i^."^ ^le Depesche Seiner Majestät löste jubelnde Begeisw n«n« Ws. j Der Thronfolger antwortete auf die an ihn gerichtete Depesche: „Hocherfreut über das mir am hen-Ugeu-bedeutungsvollen Tage so begeistert übermittelte gedenken sage ich Eurer Exzellenz, dem Kommandanten oer Uauallerieladelenschule und der Pionierklassen sowie wlen neuausgeinusterten Lcnlnanlcn und Fähnrichen mci-en allerbesten Dank und rufe den in so ernster Zeit ins mi?' , senden vom ganzen Herzen ein inniges Muck Nnn ^N) erzog'Karl, Oberst." Kor,^ >'Ä ^'^ "°" begeisterter Hingabe für Kaiser, ^omg und Vaterland getragene Kundgebung sämtlicher ^eilnehmer an der Ausmusternngsseier.' Es ist für mich em erhebendes Gefühl, zu wissen, mit welcher edlen Ve-Neisterung die tapfere Schar unserer jüngsten Kameraden dem Ruse unseres Allerhöchsten Kriegsherrn ill die Reinen un,ercr lieldeunnitigen Armee Folge leistete und Wunsche ich ihnen vom Herzen, daß sich im siegreichen ilampfe nni un,eren zahlreicheu Feinden ihre Jugend-dealc und Herzeuswünsche erfüllen. Feldmarschall Erz-yerzog Friedrich, Ärmccoberloinmandant." Budapest, 10. März. Auf die gestern anläßlich der ^usmustcmng von Leutnanten in der Ludovica-Akade. uie an Seine Majestät und den Armeeoberkom-wandanten Erzherzog Friedrich abgesandten Telegramme trafen heute folgende Antworldcpeschcn ein: „Seine k. und ?. Apostolische Majestät hat die begeisterte Huldigung der heute in der Honved ^ndovica-Akademie zu ^eutnanten ausgemusterten Zöglinge mit besonderer Allerhöchster Vesriediguna. zur Kenntnis genommen. Seine Majestät zweifelt nicht daran, daß diese jungen Offiziere, getreu ihrem Eide, ihren älteren auf dem Schlachtfclde so oft erprobten Kameraden würdig Zur Seite stehen und mit voller Hingabe zum Ruhme der Waffen beitragen werden. Im Allerhöchsten Befehle: Volfras, General der Kavallerie." „Aufrichtigen Herzens dante ich für die begeisterte Huldigung meiner aus der Llldovica Akademie vorzeitig ausscheidenden jungen Kameraden. Die auf deu prophetischen Toast des verewigten, hochverdienten Obertommandanten Aezug nehmende Erinnerung hat mich tief gerührt. Gebe der Allmächtige, daß die Voruussa-gung weiland Erzherzog Josefs, daß n>ir aus dem gi gantischen Kampfe mit unserem mächtigen nordöstlichen Feinde siegreich hervorgehen werden, zur Wahrheit werde. Ich weiß, daß die ans der Honueo-Ludovica-Akademie austrctenden heldenmütigen Jünglinge in edlem Wettkampse mit ihren Kameraden, die auf dem Schlachtfcldc unserer Nation sich bereits Lorbeeren errungen haben, mit feuriger Vaterlandsliebe und begeisterter Hingabe znr Erreichung dieses erhabenen Zieles beitragen, werden und wünsche vom Herzen, daß sie in der selbstllufopfernden Erfüllung ihres edlen Berufes bie Ideale und Wünsche ihres begeisterten Herzens verwirklichen mögen. Erzherzog Friedrich, Armceoberkom' mandant." Wie die Nüssen die galizifchen Juden behandeln. Wien, 16. März. Aus dem Kricgspresscquarlicr wird gemeldet: In Galizien wurde, folgende Anordnung der russischen Heeresleitung öffentlich lnnogcmacht. „Tic Erfahrungen des Krieges haben lins die feindselige Stellung ocr jüdischen Bevöltcrung Polens, Galiziens und der Bukowina deutlich nezeial. Tas jedesmaliae Verlassen dicscs oder jenes Mayuns imt> dessen Einnahme dnrch unseren (^cgner führt zu heftigen MafzrcM'ln negcn die mit uns-sympathisieren^ Bcvülleruna, n,lMn die die Juden su-lvohl die Ostern'cher als auch die Reichsdeutschen anfhet-zcn. Um die uns ergebene Vevölterung vor (^ransamlcilcn und unsere Truppen vor Spionage, welch letztere die Juden anf der ganzen Front ausüben, zu beschirmen, hat der allerhöchste Armeekommanoant durch einen Erlas; das Verbleiben der Juden im Nayon der Armee und deren Eintritt im Rayon westlich der Stadt Iaroslau verboten und znr Verhinderung eventueller Verleumdungen der friedlichen, mit nns sympathisierenden Bevölkerung durch die Juden und znr etwaigen Anffinoung von Spion-Juden anbefohlen, Geiseln zu nehmcu, anf die die Strafe anf-erlegt wird: Todesstrafe durch den Strang für jeden cincr Strafe dnrch die Dstcrreichcr oder Reichsdeutschen nnter-liwrfencn friedlichen Bewohner. Für jeden gefangenen Spion-Juden werden zloci (^isclii ^ur Verantwortung gezogen. Diese Maßregel wird ausschließlich im Interesse der friedlichen mit nns sympathisierenden Bcvültcrnng zu deren Schlitz vor den Aufhetzereien unseres «Hegners auf dic auf Grnno oer Verleumdungen der Indcn getroffen und erscheint als crzlunngenes Resnllat einer sechsinona-ligen Geduld und der festen Überzeugung von der Illoyalität lind Grausamkeit der Juden der Ortsbevölkerung gegenüber." Dazu bcmertt das .Uriegspressecinarticr: Wir enthalten uns jeden Kommentars der an die düstere Zeit des Mittelalters gemahnenden Maßregel. T>ie Präger Eisenindustrieacsellschnft. Wien, tU. März. Heute fand eine Sitzung des Ver-waltungsratcs der Präger Eiseninonstriegesellschaft statt, iil welcher über das Ergebnis des mit dem Monate Dezember abgelaufenen ersten Semesters des Geschäftsjahres 1!>14/15 Bericht erstattet wurde. Das in diesem ersten Halbjahre erzielte Erträgnis erlitt im Vergleiche zn jenem ocs korrespondierenden Zeitabschnittes des Vorjahres eine Schmälernnss von imhezu drei Millionen Kronen. Der Absatz an Eisenfabritaten zeigt einen Ausfall von 150.000 Meterzentner, der Absatz von Steinkohle einen solchen von 'N.000 Meterzentner, während von Phosvhatmehl 84.000 Meterzentner lvcnigcr abgesetzt worden sind. Der Auftragsbestand der Eisenbahnen nimmt seither stetig an Nm° fniin ab. Der Flecktyphus. Wien, 16. März. Vom 7. bis 13. März gelangten im österreichischen Staatsgebiete 622 Ertrantungen an Flecktyphus zur Anzeige, darnnter je ein Fall in Graz und Pachern bei Oberwiilz, Bez. Murau, lii Fälle in Talerhof bei Kalsdorf, Bez. Graz, 5 Fälle in Knittelfeld, Bez. Indenburg, 12 Fälle in St. Michael, Bez. Leoben nnd 9 Fälle in Wagna, Bez. Leibnitz, sowie 15 Fälle in Wolfsberg in Kärnten und 1 Fall in Laibach in Kram. Deutsches Reich. Vo« den Kriegsschauplltze». Berlin, 16. März. Das Wolff-Vurcan meldet: Großes Hauptquartier, 16. März. Westlicher Kriegsschauplatz: Die englische Höhcnstcllnng bei St. Cloi südlich vun 3)pcrn, um die seit vorgestern getiimpft wurde, ist in unseren Händen. Am Südalchange dcr Loretto-Höhe nurdwestlich von Arras wird um eine vorspringende Vergnasc gekiimpft. In dcr Champagne brnchcn mehrere französische Teilangriffe in unserem Feuer unter starten Vcrlnstcn zusammen. Nördlich von Veau S'jour ent rissen nnserc Trnppcn den Franzosen mehrere ^!räben>. ^n den Argonnen und an« Ostrande derselben tam es zn (Gefechten, dic noch andauern. In den Vogescn wird an einzelnen Stellungen wcitergetämpst. ^ Ostlijchetr Kriesssschailplatz: Beiderseits des OrM nordöstlich von Przasnysz griffen die Russen an. Sie wurden überall abgewiesen. Besonders erbittert war der Knmftf um Ied-nuruzet. M)U russische (befangene blieben in nnserer Hand. Südlich der Weichsel ist mchto zn melden. Oberste Heeresleitung. Italien. Ans der Kammer. Nont, l5. März. In der Svczialdcbcüte über den Gesetzentwurf, betreffend die wirtschaftliche, und militärische Verteidigung Italiens, stellten die Sozialisten dcn Anlran, die Wirksamkeit des Gesetzes anf ein Jahr zu beschränken. Ministerpräsident Snia »idra sprach sich acnen den Anlma aus, der soonnn in namentlicher At^ stimmnna mit 25t gegen 15 Stimmen bei einer Stimrw enthaltunss verworfen wurde. Nach Erlediauna, sämtlicher Artikel wurde der Gesetzentwurf in geheimer Abstinl-' nnlng mit N4 gegen 25'Stimmm genehmigt. (5i„e erfolgreiche Attion des Papstes, betreffend den Austausch der zum Militiirdicnste untauglichen Zivil- nefaunenett. Nom, 16. März. „Osservatore Nommio" teilt niil: Mchocm der Papst dnrch die Großherzigkeit dcr Souveräne und Staatsolierhanpter cine cinheüiac nünstigc Auf'' nahine feines Vorschlages zur Vefrcinnn der als nnlitär-dienstlinlaiialich ertaiiiiten, in itricasaefaiM'nschaft befindlichen Militärpersoiien erlangt hatte, eine Befreiung, die glücklicherweise bereits so sehr zmn Wohlc dieser Un-alncklichlln iiiid ihrer Familien vor sich geht, bemühte sich der l>cilige Vcvter eine ähnliche vorteilhafte Behandlung auch zu (^nnslen der zurückgehaltenen Zivilpersonen zn erreichn u.id crslichte vertrnlilich jcoe der lricafnhrenden Mächte, inehreren Kategorien dcr festgehaltenen Zivil-pcrsouen die Freiheit zur Rückkehr in die Heimat zn bewilligen. Ter Heilige Stuhl erhielt bald darauf mehrere Antworten nnd erwartet die anderen, die seinem neuen, edle» und menschlichen Vorschlage günstig sind. Indessen wnr in dieser Beziehnng eine erliste Schwierigkeit zwischen England llild Deutschland nufgelcmcht, da England der Befreiung jener, die das 55. Lebensjahr überschritten IMen, zustimmte, während Deutschland verlangte, die Befreiung ans jene auszudchüen, welche das 45. Lebensjahr vollendet haben, und erklärte, es würde einen Austausch dcr militäroienslilntauglichcn Personen unter dcr Bedingung znstimmcn, das; England die Befreiung der Leute, die das ^5. Lebensjahr zurückgelegt habcn, akzeptiere. Die britische Ncgicrung crsnchte sodann dcn Papst, sich bei Dentsch-land zu verwenden, und der heilige Vater hat in der Tat durch Vermittlnng des preußischen Gesandten beim Vatikan die deutsche Regierung davon verständigt, daß sie ihm zn Gefallen handeln würdc, wcnn sic dcn Anstausch dcr Militäroicnstnnlauglichcn zustimmt, ohne anf der Bedingung der oberwähnten Altersgrenze zn bcstchcn. — Die kaiscrlichc Regierung teilte mit aller Beschleunigung mit, daß sie dem erhabenen Wnnfche des Papstes willfahre, und dcr Kardinalstaatssctretär, dcr sich scincrseils bocilt hatte, davon ocm vritisa>n ^csandtcn Mitleiluim 6" mn'chen, erhielt nachstehende, vom :i. Mär,,, lx-ziehungs-wcisc 4. März datierte Antworten: „Ich bcchrc mich. dcn Empfang dcr Note zn bestätigen, die Eure Eminenz d,c ^ütc hatbc». au mich M richte.', nm mich von dcr Zn. stimmuug der deutschen Neuerung zu dem Vorschlage des Papstes bctrefsend den Ali5w>>sch der miliiardicnstuntauI- Laibacher Zeitung Nr. 62____________________________474___________________________________17. März 1915 lichen Zivilpersonen, zu verständigen. Ich bin gerührt von dem so groben Wohlwollen, von dein Papst Benedikt XV-dnrch seine auf die Durchführung des Wunsches, welcher so sehr meiner Negierung am Herzen lag, gerichteten Bemühungen Zeugnis ablegte und ich Icum schon jetzt Eure Eminenz der grotzen Genugtuung meiner Negierung über den so grotzcn Erfolg versichern, der die Anregung Seiner Heiligkeit trönt. Ich beehre mich gleichzeitig, Enrer Eminenz meinen lebhaften Dcntt für Ihre rasche Verständigung und meine Glückwünsche zu der groszen Gcschicl-leit zum Ausdruck zu bringen, mit der die Mittel zur Erfüllung des Wunsches meiner Regierung gefunden wurden. Gezeichnet Howard." — „Ich habe die Ehre, Eurer Eminenz zu notifizieren, daß ich soeben ein Telegramm meiner Regierung empfangen habe, worin sie ihrer Befriedigung darüber Ausdruck gibt, die frohe Meldung von der seitens des deutschen Kaisers erteilten Zustimmung zu den Vorschlägen Seiner Heiligkeit, betreffend den Austausch der zum Militärdienst untauglichen Ziuilgesangenen zu erfahren. In Erfüllung des von meiner Negiernng erhaltenen Auftrages bitte ich Eure Eminenz, den großen Dank derselben Seiner Heiligkeit für die von ihm bei der Durchsetzung dieses humanitären Zieles entwickelte Tä° tigteit auezusprechen. Gezeichnet.- Howard." Her Seekrieg. Lcr tlcine dentsche Kreuzer „Dresden" gesunken. Berlin, 10. März. Das Wolff-Vureau meldet: Berlin, 16. März. Amtlich wird von der britischen Admiralität betanntgesiebcn, das/ die englischen Kreuzer „Kent" und „Glasgow" und der Hilfskreuzer „Oralna" im Stillen Ozean bei der Insel Juan Fernandez auf S. M. llcine» Kreuzer „Dresden" gestoßen sind. Nach turzem Kampfe geriet die „Dresden" dnrch Explosion einer Mn-nitivnstammer in Brand und sank. Die Besalnmg soll vlin den englischen Kreuzern gerettet worden sein. Der stellvertretende Chef des Admiralstabcs: von Vehnclc. ?> ""'1 "'"'' ^,'—l Die (hesamtverlnste der englischen Handelsmarine. Berlin, 16. März. Gegenüber dcr von der englischen Admiralität am 1A. März herausgegebenen amtlichen Statistik, wonach die Gesamtverlustc dcr englischen Handelsmarine seit Kricasbcginn 87 Schiffe umfassen sollen, erfahren die Morgenblätter lion wohlunterrichteter Seite, daß die Angaben der englischen Statistik unzutreffend sind. Die tatsächlichen Verluste der englischen Handelsflotte sind erheblich größer. Die Zahl ihrer Kriegsucr-luste belauft sich auf 124 Schiffe. Hiczu kommen noch die verloren gegangenen Fischeroampfer, deren Zahl in der englischen Statistik mit 47 angegeben wird, so dah sich der Gescuntuerlust auf 171 Schiffe beläuft. Zur Verscuknng des britischen Dampfers „Hartdaale." London, I(i. März. „Moriungpost" meldet: Dem Unterseeboote, das den britischen Dampfer „Hartdaale" am Samstag in den Grund bohrte, gelang es erst nach einer Stunde in eine solche Lage zn kommen, dah cs den Torpedo abzufeuern vermochte. Zwei Mann des britischen Dampfers, die beim hastigen Besteigen der Boote ins Wasser fielen, wurden uoni Unterseeboot aufgefischt nnd ihren Kameraden übergeben. Der schwedische Dampfer „Heimdal," der die Schiffbrüchigen aufnahm, wnrdc von demselben Unterseeboote an° gehalten, vermochte aber ans Grund dcr Schiffspapiere nachzuweisen, daß er ein neutrales Schiff fei. Englische Masznahmcn gegen dcn Handel Deutschlands. London, 1K. März. (Rentermcldung.) „London Gazette" veröffentlicht im Amtsteile Einzelheiten über die Maßregeln, die ergriffen werden sollen, nm zu verhindern, dah Güter Deutschland verlassen oder erreichen. Der Standpunkt Frankreichs gegenüber deutschen Echiffsgütcru. Paris, 16. März. Die Blätter veröffentlichen eine anscheinend halbamtliche Note, worin es heißt, dah die französische Negierung anf die amerikanische Anfrage, betreffend die französisch-englische Nute vom I. Mmz, geantwortet habe. Die Antwort betone, daß England nnd Frankreich neutrale Schiffe nicht ver-senlen und das Leben Neutraler nicht gefährden wollen. Die an Voro der neutralen Schiffe beschlag. nahmten Waren, die für Deutschland bestimmt seien oder aus Deutschland stammen, sollen lediglich beschlagnahmt nnd zur Verfügung des Absenders oder Empfängers gehalten oder zu seincn Gunsten verkauft werden. Das neutrale Schiff wird wieder freigelassen. Ein schwedischer Dampfer nach Swinemündc gebracht. Helsinglwrg, 16. März. Der Dampfer „Gloria" wurde von deutschen Kriegsschiffen zur Unterfuchung nach Swineinüude gebracht. Das Schiff war mit einer Maisladung von La Plata nach Stockholm unterwegs. Der Dampfer „Pacific". London, 16. März. (Reuter-Vureau.) Die mgliscl>e Regierung teilte der amerikanischen Regierung mit, daß der Dainpfer «Pacific" freigelassen werden soll, sobald feststeht, daß die Ladung nicht verdächtig ist. Die Beschießung der Dardanellen. Konftantinopcl, 15. März. Nach sichere,! Informationen sind sieben große Kriegsschiffe der englisch fran» zösischen Flotte während der Beschießung dcr, Dardanellen ernstlich beschädigt worden. Der „Agamemnon" werde zwecks Vornahme der Reparaturen in Malta erwartet. Die Ansbesserungen nm französischen Panzerschiff „Jean Bart" würden im Mai vollendet sein. Die Anzahl dcr Verwundeten und Toten sei viel größer, als die amtlichen Mitteilungen der Gegner zugeben. Auf dem Hospitalschiff „Canada" allein, das im Puräus eintraf, befanden sich 8W Verwundete, außerdem seien drei Aviatiker verwundet worden. Konstantinopel, 16. März. Die türkische Presse stellt fest, daß die Beschießung der Dardanellenforts nach einer Dauer von 25 Tagen keinerlei Ergebnis erzielt hat. Konstantinopel, 10. März, In den letzte« Tagen fanden m,r unbedeutende Unternehmungen dcr verbündeten Flotten bei den Dardanellen statt. Die Tätigkeit der feindlichen Linienschiffe beschränkte sich auf Demonstrationen. Zwei neue Versuche des Gegners, durch nächtliche Vorstöße von Kreuzern nnd Zerstörern an dcn äußersten Sperren licrnnzulommcn und Minen wegzuräumen, wur dcn durch die Wachsamkeit und das wirksame Feuer des Verteidigers vereitelt. Die durch die gegnerische Presse verbreiteten Naclfrichten über ein« Laudung und über Erfolge feindlicher Streitkräfte bei Smyrna find frei erfunden. Die vislierige Sorglosigkeit der verbündeten Flotten scheint nach dem erfolgreichen Vorfloß türkifcher Seestreitkräfte beeinträchtigt zu sein. Die Stimmung in Kouftantinopcl ist vollkommen ruhig. Die Bevölkerung ist gegen die Blockade der Dardanellen fast gleichgültig geworden. Frankreich. Das neue Finanzabkommen des Dreiverbandes. Hamburg, !(). März. Die „Hamburger Nachrichten" melden: Nach Pariser Äerichten enthält das neue Finanzabkommen zwischen Frankreich, England und Nutzland folgende Hauptbestimmungen: 1.) Frankreich und England bestreiten für die ganze weitere Kriegsdauer aus eigeucn Mitteln alle, in Paris, London und Newyort zahlbaren Fälligkeiten Nutzlands für <,iriea,sliefernngen sowie die Zinsen dcr russischen Staatsschuld und der vom russischen Staate garantierten Eiscnbahn«Obligatwneu. ^.) Nutzland verpflichtet sich, alle ausgelegten Gelder längstens ein Jahr nach der Unterzeichnung des Frie« densvertrages, cl>enso wie alle aufgelaufenen Zinsen uird soften zurückzuerstatten. 3.) AIs Spezialfonds bestellt Rntz-land die in Odessa lagernden (Nc-treidevorräte, worüber die (Geldgeber Paris und London in Form von .^onosse-ments verfügen tonnen. 4.) Nnier den gleichen Vedin^ gnngen werden Frankreich und England der russischen Regierung auch einen auf letztere entfallenden Anteil an dcr finanziellen Untcrsti'chnng M'lgiens, Serbiens und Montenegros sowie etwaiger anderer Länder, die im Verlaufe des Weltkrieges an die Seite des Dreiverbandes treten sollten, vorschießen. Besauen — eine Lazarettstadt. Basel, 15. März. Die schweizerische Telegraphen» agcntur mrldet aus Genf: Es verlautet, daß die Besatzung dcr Stadt Besan^on aufgehoben werden soll. Man beabsichtigt, den Ort in ein einziges großes Lazarett zn verwandeln. Die Handelsbeziehungen mit der Schweiz. Bafel, 15. März. Wie die Schweizerische Tele-graphenagcutnr aus Genf meldet, sind dort der frühere französische Kolonialminister Morel und der Staatsrat Morreau eingetroffen. Der Zweck ihrer Reise ist, in Gcnf die Handelsbeziehungen zwischen der Schweiz lind Frankreich zu ermöglichen. England Kitchener über die militärische Lage. London, 16. März. Lord Kitchener gab im Oberhause ciue turze Übersicht über die gegenwärtige militärische Lage, machte aber keine neuen sachlichen Mit« teilungen. Er sagte unter anderem: Die Dardanellen- operationen erwiesen die große Stärke der verbündeten Flotten. Der Redner tonne augenblicklich nicht mehr sagen, aber das Haus könne versichert sein, daß die Sache gut im Zuge sei. Netrutierungsschwierigleiten. Amsterdam, 16. März. „Nieuws van den Dag" schreiben in einer Kriegsübersicht: Es ist besonders le-merkenswert, daß mun in den lehtcn Tagen sehr wenig über die Rekrutierung neuer Armeen hört. Wir hörten beisftielweise nie, daß Kitcheners zweite halbe Million voll ist. Die Schwierigkeiten sozialer Art dürften so groß geworden sein, daß sich! viele Engländer wenig genötigt fühlen, sie durch die Entsendung weiterer Armeen nach dem .Continent noch zu vergrößern. Innervolitifche Schwierigkeiten. London, 16. März. „Daily News" schreiben im Leitartikel über die Schwierigkeiten, die infolge der Waliser Kirchcngesehe entstanden sind. Die Regierung steht sich hcntc im Unterhause der schwierigsten innerpolitischen ^age gegenüber, die seit der Erklärung des Krieges entstanden ist. Wenn die Wahrung dcr Rechte dcr kleinen Kationen das Ideal ist, das die Liberalen zur Unterstützung des Krieges bestimmt, so ist es ous geringste, was wir erwarten können, daß die Regierung selbst den Anschein vermeidet, daß sie zu Hause die Stimme von Wales überhört. Die Arbeiterbewegung. London, 16. März. Die, „Times" melden aus Glasgow vom 11. d. M.: Obwohl die Lage am Clyde noch immer unbefriedigend ist, trat während der letzten zehn Tage doch eine bedeutende Besserung in den Ärbeitsverhällnissen ein. In einigen Werten luerden überstunden gemacht, in anderen jedoch weigern sich die Arbeiter, mehr als die normale Tagesschicht zu machen, bis ihre Lohnforderungen befriedigt sind. In dcn Werten der Admiralität in South-ampton wurden die Löhne um vier Schilling pro Woche aufgebessert, wodurch der drohende Streik abgelocndet wurde. In Monmouthshire streikten Samstag über WW Bergarbeiter. Der ^6preis ist infolge dcr hohen .^ohlen-preise um weitere vier Pence für einen zwbitfnß gestiegen. Tic Nergwertsbcsitzer in Südwalcs haben den Preis für Hauslohle um 5 Schilling pro Tonne erhöht. Rußland. Die Kolonisten deutscher Abstammung. Petersburg, 1U. März. Nach einer Verfügung des Ministers des Iimcrn soll russischen Kolonisten dentschcr Ab-stammnng nicht mehr gestattet sein, in geschlossenen Dürfern .zusammen zu leben und eine eigene Selbstuerwal tung zu haben. Sie sollen vielmehr unter die russisäic Landbevölkerung verteilt werden, damit die schädlichen deutschen Einflüsse vernichtet werden. Die Befreiung der Studenten vom Kriegsdienste a,?f< gehoben. Petersburg, 16. März. Ein kaiserlicher Ulaz hebt die bisherige Befreiung der Studenten vom Kriepodienst cuif und ordnet au, duß nlle Studenten einen achtmonatigen Offizierslurs mitmachen müssen.. Höchstpreise für Lebensmittcl. "^Petersburg, 15. März. Der Ministcrrat beschloß, die Höchsttomma-ndierenden m allen Militärbezirken zn er mächtigen, Höchstpreise für Lebenomittel zu bestimmen und im Falle ungenügenden Angebotes Lebensrnittel für die Truppen zwangsweise einzuziehen. Der Kolilenmnngrl in Petersburg. Petersburg, 15. März. Nach dem „Rjee" hat die Petersburger Stadtverlvaltung Maßregeln zur Beseitigung der herrschenden großen Not an Feuerungsmitte^n, namenl lich des >lohlenmangel6, ergriffen. Monatlich sind etwa 1W<> Waggons bohlen erforderlich, doch wurden im Fe, bruar nur W Waggons geliefert. Dns Verbot des Aranntweiuverkauses. Petersburg, 1l>. März. Der Verkauf von vergälltem Spirilnö. der zu (^nußzwecken umgearbeitet wird, wird nunmehr mit Zwangsarbeit und Verbannuug nach Sibi rien bedroht. Ebenso sind hohe Strafen für den Ankcnis von Vrot. Ehlvaren und Monturstüclcu von russischen Soldaten angedroht. Die Branntlveinfabrikanten l^ab.'N eine Versammlung abgel)alten, in der sie beschlossen, lio» dcr Regierung eine Entschädigung zn verlangen, da sie vor dem kriege auf Veranlassung der Ncgiernng große 3ln lagen gemacht hätten, die nunmehr dnrch das Verbot de< Branntweinverknufcs entwertet sind. Der Waggunmangel. Petersburg, N!. März. „Novoje Vrcmja" nuldct: Um dem Waggonmangel abzuhelfen, sind in Amertta 10.90t) Güterwagen bestellt worden. Laibacher Zeituna Nr. 62 475 17. März 1915 Wiebereinberufung der Reichsbuma? Zürich, 16. März. Nach einer Petersburger Privatmeldimg der «Neuen Züricher Zeitung" besteht in Petersburger Regierungstreifen die Absicht, die Reichsduma wie-öer für einige Tage einzuberufen. Vulgarien. Der englische General Paget in Sofia. Sofia, 16. März. Der englische General Paget ist auf der Rückreise aus Petersburg hier eingetroffen. Er wurde im Bahnhofe vom Hofmarschall, dem englischen Gesandten und dem englischen Militärattache begrüßt. Die Türkei Die Rechte und Pflichten der Ausländer. Konftantmopcl, 16. März. Das Amtsblatt veröffentlicht ein Gesetz, betreffend die Rechte und Pflichten <-us-ländtscher Staatsangehöriger in der Türkei. Darnach weiden sie unter Ausschluß von den durch die Vcrs>ssi ng den ottomanischen Untertanen eingeräumten politischen und den den Ottomanen vorbehaltenen Rechten nach den uttomamschen Gesetzen und Verordnungen, betreffend die öffentliche Ordnung, behandelt werden. Angebliche Erdrosselung eines türkischen Prinzen. Berlin, M. März. Wie die hiesige türkische Votschaft mitteilt, ist die Meldung von der angeblichen Erdrosselung i>cs Prinzen BurlMi Eddin, des Sohnes des früheren Nultans. vollständig auS der Luft gegriffen. Tcr Prinz befindet sich im Gegenteil sehr wolh. Griechenland. Die Waren- und Lebeusmittelausfnhr nach Serbien. Salouichi, 16. März. Die Ausfuhr gewisser Waren und Lcbensmittel nach Serbien, welche vor wenigen Tagen verboten wurde, ist wieder gestattet worden. Persien. Das Programm des neuen Kabinettes. Konstantiuopcl, 16. März. Nach offiziellen persischen Nachrichten ans Teheran kündigt das von der Kammer fast einstimmig angenommene Programm des neuen persischen Kabinettes ein umfassendes Reformwerk an. In der auswärtigen Politik wird das Kabinett die Neutralität weiter beobachten, China. Japanische Truppenlandungen. Die Lage hoffnuxgslus. London, 16. März. „Daily Telegraph" meldet aus Peking. Aus zuverlässiger Quelle verlautet, daß Java« 27.Mj Mann japanischer Truppen bereits in China ge» landet oder eingeschifft oder zur Einschiffung bereit halte. ^ Präsident Yuanschitkai hat seinem Freunde mitgeteilt, baß er die Lage als hoffnungslos a»rsche und bezüglich brr Verhandlungen mit Japan mutlos sei, da China schon bis zum äußersten gegangen sei. Wen» der drohenden Sprache, die gegen ihn persönlich gebraucht werde, die Landmlg einer großen japanischen Truppemnacht folge, müssen die Verhandlungen abgebrocheu werden. Demnächst soll ein direkter Appell an England gerichtet werden, worin China vorstellen will, daß die Lage jeden Augenblick so ernst werden könnte, daß die Diplomatie ihrer nicht Herr zu bleiben vermöchte. Mexiko. Die Blockade des Hafens Rogrcso aufgehoben. Washington, 16. März. Da die Vereinigten Staateil notifizierten, daß der Hafen Rogreso offen bleiben müsse und Amerika bereit sei, diese Forderung durch einen Kreuzer zu unterstützen, hat Carranza die Blockade aufgegeben. Der Nationalpalast in Mexiko gestürmt. Newyork, 16. März. Aus Los Angeles wird gemeldet: 2000 Mexikaner stürmten den Nationalpalast in Mexiko City, um 25,0 dort gefangene Priester zu befreien. Ein heftiger Zyklon auf Madagaskar. Pnris, 15. März. Nach Meldungen der Blätter wütete am 5. und 6. d. M. in Ost- und Mittcl-Madagasta'r oin heftiger Zyklon. Der Sachschaden, der sehr beträchtlich ist, läht sich noch nicht abschätzen, doch glaubt man, daß die wirtschaftliche Kraft Madagaskars dadurch nicht beeinträchtigt werde. Die Tampfer „Sidon" und „Marina" sind beschädigt, so dah sie vorläufig nicht cmslanfcn können. l?iu nmcrilanifcher Dreimaster gestrandet. Bremen, 1L. März. Nach einer Meldung der „Weser Zeitung" a-us Wyt auf Föhr ist der amerikanische Dreimaster „Pah of Balmaha" von Newhork mit Baumwolle nach Bremen untcrtoegv, bei der Insel Sylt gestrandet. Mach Kchluß des Mattes eingelangt. Basel, 16. März. Nach einer Newyorker Meldung der „Vasclcr Nachrichten" sind britische Kriegsschiffe bei Kap Henry un der Küste von Virginia zusammengezo^ gen, um den deutschen Hilfskreuzer „Prinz Eitel Fried-! rich" abzufangen. Lyon, 16. März. Nach einer Meldung des „Nou--tiellist" aus Madrid haben bei den gestrigen Wahlen in Spanien die Negicrungslanoidatcn die Mehrheit erzielt. Das Gesamtergebnis ist noch nicht bekannt. In Barcelona kam es zu Zusammenstößen zwischen Republika-.l«il und Iaiimstcil. In Timbao ereigneten sich unbedeutende Unruhen. Sonst ist dic Lage ruhig. Frantfmt, 16. März. Dlc „Frankfurter Zeitung" meldet: „Daily News" berichten aus Madrid: Ein Telegramm aus El Ferrol meldet, daß an der Küste in der Nachbarschaft dieses Hafens eine große Anzahl von Vieh und Pferden angetrieben ist, was darauf schließen läßt, daß dort ein großer Transporldampfer gesunken sei. Rom, 1l>. März. Die „Agenzia Stefani" meldet aus Bengasi vom Gestrigen: Da' in der Umgebung von Gedabia cin bedeutendes Lager von Aufständischen sich zu bilden begann, brach Oberstleutnant Bajolo, der Kommandant der Garnison von Iuetine am 13. d. M. mit einer aus Truppen dreier Waffengattungen bestehenden Kolonne Volt Zuetine auf, um die Aufständischen zu zersprengen. Auf dem Marsche stieß dic Kolmme mit starten feindlichen Gruppen zusammen, die etwa 1000 Mann zählten und zn>ci Geschütze mitführten. Die Kolonne griff den Feind an und fügte ihm erhebliche Verluste zu, die sich nach eingelaufenen Meldungen auf mehr at3 1lX) Tote und zahl» «iche Verwundete belaufen. Nachdem die Kolonne ihr Ziel erreicht hatte, lehrte, sie in ihre Ubikationen zurück, wobei sic unausgesetzte Belästigungen seitens des Feindes tmrch glänzende Gegenangriffe zurückschlug. Die feindlichen Gruppen zogen sich schließlich gegen Bengasi zurück. Unsere Verluste betragen an Toten zwei Offiziere und 37 Mann, darunter 88 Europäer, und an Verwundeten zwei Offiziere und 42 Mann, darunter. 19 Europäer. Die Verwundungen sind sämtliche leichter Natur. — (Schwer verletzt.) In Stephansdorf wurde Sonn-tag der 21 Jahre alte Maureraehilfe Anton Grumj von einem Burschen im Streite mit einem Messer in die Rip-pcnaegend gestochen und schwer verletzt. .- (Heudicbstahl.) Der Besitzerin und Gqftwtrtin Maria Visner in Aßling wurden in der letzten Zeit au6 einem isoliert stehenden Heustadel übn 120O Kilogramm Heu gestohlen. — (Brand.) Sonntag nachmittags spielten mehrere Kinder bei der Harfe der Besitzerin Gertrud Sever in Savlje mit Zündholzchen und steckten sie in Brand. Die Harfe brannte vollständig nieder. — (Ein diebischer Knecht.) Der 38 Jahre alte Iynaz Zaman war seit mehreren Monaten bei einem hiesigen Kaufmann als Knecht bcdienstct und genoß das vollste Vertrauen seines Dienstgcbcrs. Infolgedessen hatte er auch Zutritt zu den Geschäfts- und Kanzleiräumlich-kcitcn. Dies nützte Zaman gehörig aus, indem er seinen» Dienstgeber aus dem Magazin Tee im Werte von 25 K und aus der Kanzlei in wiederholten Eingriffen zusammen 180 /i Bargeld entwendete. Der diebische Knecht wurde dem Landesgerichte eingeliefert. — (Verstorbene in Laibach.) Michael Vruchaö. Infanterist; Nmm Millavöiä, Stabtarme, 79 Jahre; Maria Grilc, Eisenbahnkondukteurstochter, 11 Jahre; Karl Heidrich, Priester, 6b Jahre; Maria Tomzic. Gastwirts-witlve. 69 Jahre; Franz Strajnar, gewesener Wachszieher-aehilfe, 39 Jahre; Franzisla ValentinciL, Arbeiterin, 55 Jahre. ^ VermliworUicher Redakteur: Nnwn 5> u n t ? k. Meteorologische Beobachtungen in Laibach Seehöhe 306 2 in. Mittl. Luftdruck 736 0 m» ,a L^ll. B. 732 2 15-0 SW.zml. start, teilw.be». " 9 '.'.Ab. 31 7 7 1 W schwach 17.1 7 U. F. I 3l1> 3-2> SW. schwach > l'ewöltt j « 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 7-4«, Rormak 3)7». Ausweis über den Stand der im Lande Kram nach de» am 13. März 1915 vorliegenden Berichten der politischen Bezirksbehörden herrschenden Epizootic». Vlanl« und Vlauensenche im Bezirke Laibach Umgebuuß in der Gemeinde Ieschza (1 Ort, 1 Geh.). Wuttranlheit im Bezirke Gurlfeld in der Gemeinde St. Bar« telmä <1 Ort). Vlände der Pserde im Bezirke Rudolfswert in der Gemeinde Nußdorf (1 Ort. 1 Geh.). Schweinepest im Nezirle Rudolfswert in der Gemeinde Tressen (1 Ort, 1 Geh.); im Vezirle Tschernembl in den Gemeinden Kälbersberg (1 Ort, 1 Geh.). Tschernemlil (1 Ort, 1 Geh.). Notlauf der Schweine im Vezirle »rainbnrg in der Gemeinde Nltlack (1 Ort, 1 Geh.). A,. k. H«nde»regierung für Reichhaltiges Zager in Jv[i/itär-?eldwäsche aus reiner Schafwolle und Kamelhaar, u. ^w.: Sturmhauben, sweaters, Westen, Jril^ot-}(emden, Zeibl und l{nterhosen, Soc^ent Slipper* Kniewärmer, Leibbinden, fyust-schüt^er, Shawls, Stu*2en> Handschuhe etc. Kamelhaardecken, 7etra~Wäsche, Schtofsäcl{e, Pflegerinnen-Kleider und -Schürzen. =z========zz==z===z Strickwolle. ====================== m Ein gnt erhaltener 3~2 Kriüttl ist preiswert za verkaufen: Alter Harkt 21,1. Stock. 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PodpiB&ni mestni magistrat da je v zmislo § 43. oMiaskega reda za deželuo stolno mesto Ljubljano jarno v znauje, da se bode pobirala gosUWina, od 1. maja 1016 prièenii, ¡ isti odmeri kakor t mestn Ljubljani tudi v k mestu pritegnjeui birgt obžini Spoduja Šiika. Placevati bo torej gOBtašèino od naporedanih najemšèin od K 100* ¦ do vfltetib. K 200-— po dva (2) vinarja ; od napovedanih najemšèin èez K 200— po itiri (4) nnarje od TS&ke naporedane krone. Najemšèine pod napovedanih edensto (K 100) krön so gostagèine popolnonut proste. Flaèevati bo gostašèino ¡ èetrtletnih anticipatnih rokih, tako da zapade I. rok do najkasneje 14. maja; II. > » > 14. avgusta; III. » > » 14. novembra; IV. » » » 14. februarja rsakega let«. 6ost&š6ino pobirajo od svojih najemnikor in jo rplaèujejo v mettno blagajnico hišni gofpodarji. Morebitne pritožbe zoper ta ukrep je vlagati pri podpis&nem meatnem ma^Utratu T štirinajitdaeTuem zapadncm roku, to je do 31. maroa 1916. ^wdCestxii magistrat tt I_ö-cL"bljsiixi, dne 17. marca 1915. ***** Z. 3860 Kundmachung. Im Sinne des § 43 der Gemeindeordnung für die Landeshauptstadt Laibati» wird rom gefertigten Stadtmagiitrate öffentlich kundgemacht, daß die Mietzinsauflage vom 1. Mai 1916 angefangen auch in der, der Btadt Laibach inkorporierten, gewesenen Gemeinde Spodnja Šiška in derselben Höhe wie in der Stadt Laibach selbst, eingeboben werdeü wird. Eb wird Bomit von den einbekannten Mietzinsen tou K 100— bis einschliefHch K 200'— eine Autkge von zwei (2) Hellern und von einbekanuten Mietzinsen üfeei K 2001- jährlich eine Auflage von vier (4) Hellern von jeder einbekannten Mietzins-krone zu entrichten sein. Mietzinse unter K 100'— sind von der Entrichtung der Mietzinsauflage gann befreit. Die MietzinBAiiflage wird in vierteljahrigen Antizipativraten, und zwar derart eingehoben, daß die l. Kate bis spätestens 14. Mal, die II. » » » 14. August, die III. » > > 14. November, die IV. > > > 14. Februar eines jeden Jahres zur Einzahlung gelangt. Eingehoben und an die Stadtkasse abgeführt wird diese Auflage durch die Hausbesitzer. Allfällige Beschwerden gegen diesen Besehlnß können beim gefertigten Stadtmagist rate in der viencehntägigen Fallfrist, das ist bis 31. Marx 1916, erhoben werden. Sta,d.tiaQ.a,gietrsLt in Xjal"ba,c:h., am 17. März 1915. ¦ Depot der k. n. k. ¦ I Generalstabskarten I ¦ Mafifltab 1:75000. rreia' R ¦ per Blatt 1 K, in Taschen- ¦ B format ans I^inwand go- H ¦ epannt 1 K 80 h. ¦ 9 |g. v. Kleinmayr & Fed. I 1 Banbergs Buchhandlung A MJf\f]) COGNAC V]yVl\MEDlClMAL If* Die EINZIGE MARKE IH AMTLICH PLOMBIERTEN BOUTEIltfN ÜBERALL ZU HABEN DBTlUERiECAMlSi.-STOCK.BflRCOl^ Dr»< und «erl«, v,n I». v. Kleinmayr ck Hed. Vamierg.