Nr. 139. Montag, 21. Juni 1886. 1tt5. Jahrgang. ^^Ns'iVBZMDWDWM D!e „z>ail>achci Zeitung" erschein! tiiglich mit Tlnsucibm^ dcr Sonn ,int> ffeicitane Dle Nb«inlftr» en - 8cen6 im weiten Gebiete unseres Staates zu einer großen Staatsaffaire aufgebaufcht wordeu. Es ist richtig, dass die Frage wichtig ist, ich glaube aber, dass man eines dabei nicht vergessen soll, dass es. nämlich außer den Herren, die RoM erzeugen und die das Rohöl, ob mm inländisches oder ausländisches, raffinieren, auch uoch Leute in Oesterreich-Ungarn gibt, die raffiniertes Oel kanfen und bezahlen. Das ist das dritte, ebenfalls wichtige Interesse, welches die Regierung wohl nicht außeracht lasseu tonnte, und das sie auch, wie ich glaube, nach Möglichkeit uud Billigkeit berücksichtigt hat. Ja, wenn mau vom Staudpuukte des Schutzzolles ausgeht uud deu von der Regieruug beantragten Zoll von 1 fl. 42 kr. nicht für ausreichend hält, weil, wie der Herr Berichterstatter der Miuoritüt ganz richtig sagt, so viele Tausende Bewohner, namentlich in Galizien, mit der Roh-ölerzeuguug sich beschäftigeu, fo bitte ich doch zu bedenken, wie viele Tausende von Bewohnern sich mit dem Anbaue von Weizen und Korn beschäftigen. Und wenn man mit derselben Genauigkeit die Productious-kosten und die Kosten der Getreideproduction berechnen wollte, dann käme man weit über 3 fl. als deu nothwendigen Schutzzoll für das Getreide, weuu der Zoll von 1 fl. 42 kr. für Rohöl zu niedrig fein soll. Dabei bitte ich nicht zu übersehen, - dass die Getreideftrodnc-tion in Oesterreich-Ungarn vollkommen geeignet ist, den Bedarf des inländischen Consums zu deckeu, während bei bestem Willen die inländische Rohölprodnction dies zu bieten nicht in dieser Lage ist. Das waren die Gründe, welche die Regierung veranlassten, diesen festen Zollsatz im Einvernehmen mit der anderen Regierung dem hohen Hause vor-zuschlageu, uud ich bitte, nur versichert zn sein, dass es keiner geringen Mühe, ja dass es eines großen Aufwandes an Zeit für die Studien, Vergleichungeu, Dis-cussiouen uud Sitzuugen der beiden Regieruugcu uud ihrer Vertreter bedurft hat, ehe man trotz vieler Hindernisse doch diese Eiuiguug erzielt hat; uud oasö — ich wiederhole es, weil hier das Gegeutheil so oft be-tout wurde, aber wirklich iu vollkommeuer Uukeuutnis der zwischen deu beidcu Negieruugeu herrschenden Verhältnisse, mit welcher Bemerkung wohl uiemaudem zu nahe getreten sein wird, weil die Herreu uicht in der Lage sind, diese Verhaudluugeu zu keuuru — dass es also vou keiuer Regierung, weder vou der ungarische!« uoch der österreichische», iu den Verhaudluugeu au Ucberzeuguugstreue, au Kraft der Argumente fehlte; das, was man uuter Euergie versteht, darau fehlte es uatürlich, uud es kann auch nicht anders seiu. Mit Gründen musste man ja tämpsen, uud mau musste au sciuer Ansicht festhalteu, uud hat der gcgentheilige Theil bessere Grüude augeführt, uud ist es der Regieruug geluugeu, eutweder der österreichische»! die uuga-rische oder der nugarischen die österreichische zu überzeugen, so ist dies keine Nachgiebigkeit, souderu die uothweudige Cousequeuz ciuer ruhigeu uud gemessenen Discussion. Der beste Beweis übrigens, meine Herren, dass sich die Sache so verhält, ist der, dass ich Sie erinnere — ich mag nicht citieren — au die Discussioueu der beideu Parlamente, in Budapest und hier im Jahre 1878. Dieselben Vorwürfe in audercu Worten, welche hier iu unserem Parlamente der damaligeu Regieruug gemacht wurdeu, hat die ungarische Opposition ihrer Regieruug gemacht, so dass eiuem unbefangenen Zuhörer oder Leser mauchmal wirklich der sündige Einfall kommen konnte, die Herren haben sich verabredet. Ich bitte, die große, schöne Rede des Chefs der uugarischcu Oppositiou zu lesen, die er in den letzten Taqcu im ungarischen Parlamente bei der allgcmeiueu Debatte über dcu Zolltarif gehalteu hat. Es wurde der ungarischen Regieruug ganz entschieden vorgeworfen, dass der ganze Zolltarif, wie er von der Rcgieruug vorgelegt worden ist, nur in unseren speciellen Iuteresseu gelegeu sei. Ich glaube, meine Herren, dass zwei so gegeutheilige Argumeute, weun auch beiderseits iu vollster Ueberzeugung vorgebracht, sich theilweise aufheben. Beides zugleich kauu uicht richtig seiu. Ich wollte mir noch einige Worte erlaubeu, um auf die gestrigen Auseinandersetzungen des verehrten Herrn Berichterstatters der Miuorität zurückzukommeu. Auf die Worte, die heute hier gefallen sind, antworte ich nicht, ich finde es mit me'iueu parlameutarischeu Mittclu uud Vcgriffeu uicht vereinbar, eiue eutsvrechendc Antwort zu gebeu, daher schweige ich, und möge man mein Schweigen interpretieren nach Belieben, (ssortschung fohl.) Politische Uebersicht. (Verhandlungen des Reichsrathes.) Am vergaugeueu Freitag wurde im Abgeordnetenhause des Neichsrathcs die Sftecialdebatte über deu Petro-leumzoll fortgesetzt. Es sprachen zunächst Leon nud Grocholski, welch letzterer eingehend den Standpunkt der galizischen Abgeordneten gegenüber dem Antrage Sueß darlegte uud uoch einen weiteren Antrag stellte, auch den Zoll des amerikanischen Petroleums vou 2 fl. 10 kr. auf 2 fl. 40 kr. zu erhöhen; weiters sprach Abg. Steinwender, der, falls der Antrag Sueß abgelehnt wurde, deu Autrag stellte, Unqaru eine Compensation dadurch zu gewähren, dass der Zoll uud dieVerbrauchs-enmahmeu äus dem Petroleum zwischen Oesterreich nno Ungaru gauz gleich getheilt werden. Sodauu sprachen noch die Abgeordneten Ehamiec uud Lienbacher. ächterer für dcu Autrag Sueß und, falls derselbe all' gelehnt würde, für deu Regiernngsautrag. Abg. Vnr^ slaller beantragte eiue Resolution' auf Erwirtung eine» Differentialzölle vou 50 kr. für die Eiusührung wn Rohöl uud eiue geg useitige Veqüustiguug der NcM ueure. Im Laufe' der Debatte wics der Ncgierü'W-oertreter Scctiunschef Vamugm'tuer uach, dass dcr Miuoritätsautrag iu fiuanzieller Beziehung keiue bessw' Grundlage für die Erzicluug eiues höheren Zollbctra-ges biete, als die bisherige Art der Nohzollbemessung, dass derselbe einen Theil 'der aus iuläudischcu NoholcN gewunueueu Nebcuproducte ohue Schutz lasse uud da!» sich iu der Durchführung dieses Autrages Schwierig-keiteu ergebeu, weshalb er bitte, dem Autrage dn Minorität nicht zuzustimmeu. Der Negieruugsuertm" Ministerialsecretär Iorkasch begründete die NotlM«^ keit der Zulassung von Mischöleu als der RohstM der Raffiuerieu, uud motivierte die Höhe des Z^' ansatzes für rohes Oel uuter Hiuweis auf die in W> Euquüteu festgcstellteu Productionskosten des M-zischen uud kaukasischen Leuchtöles. Fiuauzmimltcr Dr. Ritter vou Dnnajewski stellte wiederholt dcu Staudpuult der Negierung d»r, wics vorerst die W>^ fälle Pleuers zurück und' wies nach, dass das eth'.M Moment auch im Autrage Sueß nicht berücksichtig l' -scheint. (Die Rede des Herru Finanzministers bringe' wir au anderer Stelle.) In der Aveudsikuug w».^ zur Abstimmung geschritten. Bei umueutlicher sllM^ muug wurde der Autrag Sueß mit 150 gegen 1^ Stimmen, der eventuelle Miuoritätsautrag (Zoll ^' 8'/« Gulden) mit 1«3 gegen 144 Stimmen und °" Autrag Steiuwcuder mit großer Majorität a. gelehut; der Majoritätsautraq mit dem Wn'"^ meut Grocholski sowie die Resolution Aurgstallcrs M"' den angenommen. ,. (Äus Trieft) wird berichtet: Die Handc^ kammcr votierte das gemeinsam mit dem Gemeino, rathe au beide Häuser' des Neichsrathes zu richte"^ Memoriale in Angelegenheit der Aufhebung des o^. Hafens. — Der Gem'eiuderath beschloss im 3"l"s, der Assanierung der qesuudheitsschädlicheu VcrhälttM der Altstadt, commissiuuelle Verhaudluugeu aller , theiligtcu Corporatioueu uud Privateu abzuhalten » je uach deu Ergebuisseu derselben für eiuzelue Tyc der Altstadt von der Negierung das Expropriat^' recht zu erbitten, da sonst die Assauieruug nnmoguA (Kroatien.) Im Schoße der kroatische«^ gierung wird an der Durchführuug der Verwalt»»'^ reform rüstig gearbeitet. Die neue Organisation Laudesverwaltung tritt au: 1. August ins Leben. ^ Laufe dieser Woche wird bereits die Ernennung Obcrgcspäne sowie der Oberbürgermeister für "6^ uud Essegg erfolgen. Die Obergespäne werde" ihrem Amtsantritte zu eiuer Coufereuz einberufen, eiucu einheitlichen Modus für die Durchführung ,., Reform zu vereinbaren sowie die Ernennung der ^ gespäne und der übrigen Beamten zu berathen. ^ (Baieru.) Ein Trauerzug, dem ganz E"^ mit feinen Blicken folgte, hat eben seiucu lanM .« Gang durch die Straßen Münchens vollendet ul'0 Lächelnden Mundes war Bertha dann in den Empfangssaal geeilt, wo ihre Verwandten sie erwartet hatten. Man fnhr in die Kirche. Es müfste wirklich schlimm nm das Gefühlsleben eines zarten, jugendlichen Wefens bestellt sein, wenn es an seinem Firmungstage mcht klopfenden Herzens in der Kirche stünde, erregt dem Momente der heiligen Handlung entgegensehend. Auch Bertha ergieng es so. Nur eiueu flüchtigen Blick warf sie hinüber zu dem Obergymnasiasteu. deu sie in der K,rche erblickt hatte. Groß und klein, arm und reich, bunt durcheinander, wartete alles auf deu Bischof. Nichts als weiße Kleider, frifche Blumeu fah mau, uud der ehrwürdige Bischof, gefolgt von der Geistlichkeit, trat nun m seinem goldschimmerdeu Gewaude in die ?I^"'cH bk" ernst d'reinblickenden Knaben, zu deu lichten Madcheugestalteu. auf dereu blumeuaeschmücktcu Köpfen em freundlicher Souneustrahl durch die bunten gochlschen Kircheufeuster fiel. Der ehrwürdige Bischof trat auch an Bertha heran, uud die feine schmale Hand der Firmpathm legte sich auf die Schulter des Mädchens. Der Afststent des Bischofs uanute deu Namen «Ifabella,» deu der juuge Firmliug furtau als Beinamen des eigenen führen follte; die Firmuug war vorüber. Vom frommen Schauer beseelt trat Bertha mit ihrer Firmftathin aus der Kirche zum harreudeu Wageu, wo die Firmpathin sie herzlich küsste uud ihr sagte, sie hätte so hübsch und fromm ausgesehen bei der Firmung. Dann hieng sie ihr ein goldenes Herz an mit einer feinen Kette um deu Hals, und Bertha weinte vor Rührung über die Güte ihrer Pathin, die sich ihr Brot schwer verdiente und sie so reich beschenkte. Das junge Mädchen küsste die Pathiu innig, nnd beide fuhren nach Haufe; bald hielt der Wagen am Iusti-tute. Da — was war das — war es eine Vision ihrer aufgeregte» Sinne? Nein, es war Wirklichkeit, dass ihr Vater dort am Thore stand uud nun an sie Herautrat. Mit einem Aufschrei des Eutzückeus über seine unvermuthete Wiederkehr warf sich Bertha in seine Arme. Vou seiner Vcust aufblickend fah sie nuu auf die Pathiu, die todtenblafs sich an den Wagenschlag lehnte. «Papa! Hier ist meine liebe, gute Lehrerin,» sagte sie freudig bewegt. «Ifabella!» rief nun ihr Vater nnd fasste nach ihren Häudeu — «träume oder wache ich — Sie hier in der Nähe meines Kindes?» Vertha sah verwundert von einem zum audern. «Kennst du deuu meine liebe Lehrerin, von der ich dir bereits so viel geschrieben habe?, «Ja, meiu Kind, wir kannten uus vor Iahreu.» erwiderte er — «doch da du mir nie den Namen deiuer geliebteu Lehreriu schriebst, die du so sehr verehrst, hatte'ich keine Ahnung, dass es Fräulein Isabella sei.» Verwirrt, iu tiefster Bewegung reichte Isabella ihm die Hand uud sah dem emst so sehr geliebte,, Maune iu die Augeu. «Es kam alles so einfach» — meinte sie. «Als meiue Elteru starbeu, trat ich als Lehrcriu iu dieses Iustitut. fand hier Ihr Kiud uud schloss mich iuuig au dasselbe au. Bertha lernte mich liebgewiuueu, ich ward ihre mütterliche Freuudiu. Heute, au ihrem Firmwge, wollte ich es ihr offenbaren, dass ihr Vater mir uicht fremd sei. Sie kamen uns aber durch Ihre Anwesenheit zuvor.» ' kieset In seinen Angen schimmerte es feucht bel ' z einfachen Geständnisse eines treuen Mädchenherz ^ das uoch stets iu Liebe seiuer gedacht hatte, 'yn ^ gauzeu Jahre über treu gebliebeu war. Im 2an> ^ Nachmittags, als Vater und Pathin dem FirmlMg ^ Verguügeu eines Sommerausfluges gewährt lM"' ward der Buud zweier Herzen endlich fürs ^eve . schlössen, den die Verhältnisse einst zerrissen Y« Unvermuthet hatte Bertha's Vater die wiedcraesu'^. uach welcher er die gauzeu Jahre geforscht hatte. ^ Mouate später schrieb Bertha aus einer ""!" ^ Stadt folgeudcu Brief an ihre vertrauteste >M" freundin: sriet»«^ Ich biu mit meiner neuen Mama sehr H"^ A. trotzdem sie nuu nicht mehr Fräulein Isabella ^, Wie merkwürdig es war, dass gerade au »'"»"' "^ mungstage Papa sich damals mit ihr verlolil ) ^ Sie 'ist so sanft uud gut, erzählt mir so viel ^ vou meiuer Mama, die ich gar "icht lannie. spielen vierhändig zusammen, lesen englisch, gey ' ..^ zieren, uud ich biu recht froh, nicht mehr bei euch ,^ zu müssen, denn ohne Frmlle.n Isabella ware e ^ recht einsam vorgekommen, und als "" ^^ e,'-Gattin hätte ich doch uicht im Iust.tute bwbeu w^.„ Dass der hübsche Obergymnasiast nun "u H Ich Natalie kokettiert, wie du schreibst, 'st «^ ^''l ^.^,. werde mich dafür auch rächeu uud ')" "^^li^ Nnu lebe wohl, liebes Herz. grüße alk. ^ ^ und ich wüusche euch im nächsten Jahre e.u ' " freudigen Firmungstag, als ich 'h'^e^r hat^ ^. Lailillchci Zeitung Nr. 139 1161 21. Juni 188tt. °" seinem Ziele, in dcr Fürstengruft der Wittclsbachcr, «ugelangt. Der müde König findet endlich Nuhe, aus ^'"'phantastischen Tränmcn, seinen Schmerzen nnd MNcrVerzwciflnng steigt er hinab in das Grabgewölbe, uu ,e,ne Altvordern ihn erwarten. Die stürmische Fackel ^ausgelöscht und in Nacht versunken, uud in den ^ I- " "" Gebirge ist es still geworden. Bald wird "' König, der schun im Leben ein Abgeschiedener war, ° r Sage geworden sein und wird man wie Zanbcr-"Ngm die Stätten besuchcu, wo er gewohnt hat. Die ""astrophc aber, die diese denkwürdige zweite Iuui-'^U)l! Schlag auf Schlag mit wachsender Tragik füllte, ^" wch fsir lange Zeit eine crustc Nachwirknug auf "W Gemüth des Volkes uud seiue politischen Thaten "Ud Empfinduugeu üben. ^ (Nussland und Vnlgarie n.) Nach einer Meldung aus Warschau habeu jene Officiere der dor-Ml riissischcl, Garnison, welche vor ciucm halben ^l)re die bulgarischen Siege gegen Serbien mit ciucm '"ankette gefeiert uud eiue Veglückiuüuschnngs-Adresse «n den Fürsten Alexander nach Sofia gerichtet haben, nach Abschluss dcr diesbezüglichen Untersuchung einen Mengen Verweis erhalten. Mau erblickt in dieser That-acye cm Symptom für die noch immer andauernde Endliche Stimmuug dcr maßgebeilden rllfsischen Kreise gegm den Fürsten Alexander. (Gladstone) ist von London nach Edinburgh "gereist, um sich von dort nach Midlothian zn bc-^ben und daselbst seine Agitation zu beginnen. (Vulgarie n.) Wie der «Pol. Corr.» ans Sofia ^Meldet wird, ist die Stimmung der bnlgarischcn So-ornnjc-Dl'p^tierteu in Vczug auf das türkisch-bulgarische übereinkommen keine günstige. Insbesondere begegnet A Art. I desselben, welcher die Vestcllnng des Fürsten "Icxcmder gemäß den Bestimmungen des Berliner Ver-^gcs zum Generalgouverneur von Ostrumclieu sta-"llert, im Kreise der Deputierten großer Opposition. TlWslMtiglcitcu. Se. Majestät dcr Kaiser haben, wie der «Bote >ür Tirol uud Vorarlberg» meldet, der Vorstehung brs katholischen Jünglings- nnd Geselleuvereiucs zu Echwaz zn,n Baue eines Vereiushauses 200 fl. zu sftendcn geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Agramer Zeitung» meldet, für die Reparatur und die iuuere Einrichtung der griechisch-orientalischen Kirche in Vrczovopolje 200 si. zu spenden geruht. — (Zur Königs-Tragödie iu Baiern.) Znr Illustriernng des geistigen Znstandes des verstorbenen Königs Ludwig II. wird aus München berichtet: Der königliche Marstallfonrier Hcssclschwcrdt, früher Stallknecht, wnrde in dcr letzten Woche vor dem Tode des ^ünigs beauftragt, nach Paris zu reisen, um bcim Grafen bun Paris ein Anlehen behufs der Fortsetzung der vorhandenen und des Beginns nener Schlossbanten zu effec-tuieren. Die vom König bereits gcmachteu Schulden sollten mit diesen 40 Millionen Francs nicht bezahlt werden. Die Ncutralitäts-Erklärung Baierns im Falle lines deutsch-französischen Krieges sollte die Bedingung °er Gewährung des Anlehens sein. Hefselschluerdt, der lrüher so viele Aufträge des Königs mit Wissen seines ^gesetzten, des Obcrststallmcisters Grafen Holnstciu, bc-^glich Gcldaufuahmen vollzogen hatte, wurde bei diesem Afchle uachdeullich, uachdcn, auch bereits die Presse die Msstäude des Hofes stark berührt hatte, uud zog es vor, >'ch krank zu melden. Der König, dcr Hessclschwerdt uu-^oingt vertraute, wartete desfcu Genesung ab, ehe er ^teres veranlasste. Mittlerlveile trat die Katastrophe ^-. Diese Episode ist einer dcr Hauptpunkte des miui-^rielleu Rechtfertiguugsmaterials. — Dcr nunmehrige ..'u'g Otto soll von seiner Umgebung bereits vcrstän-n!?I ^'b"l sei", dass er nnu König sei. Er soll daraus "Hdenklich erwidert haben: «So, so! Dann muss das u°"ze Militär ausrückcu!» H ^- (Eiue Entführung iu Vosnieu.) Ans , ^rajevo wird gemeldet: Mittwoch den 9. d. M. wur-" die Vewohucr der Stadt Dolnja-Tuzla iu uicht ge-^^ Aufreguug verfetzt, als sich iu dcu Abendstunden w ^achricht verbreitete, dass dcr Vezirksvorstehcr von °"Muka, Alfred Ritter von Wicncr-Weltcn, wcl-Nie^ '^"^" "ls Vezirksvorstchcr iu Dol»ja-T»zla fuu-z^ue. die Frau des dortigen Krciscommissärs Gcza vou vo°^say, als Türkc verkleidet, entführt habe. Herr tyck. cs") hatte vor uugcfähr drei Iahreu seine Frau, lieu, "'"s Kaufmallncs iu Numa, als Husaren-Ober-das?'^ kennen gelernt, und nachdem er ihr zuliebe m <^t ""lMtuis außer Dicust getreten luar uud eme Ve-fiilir/' """« 'u Bosnien angenonuneu hatte, dieselbe cnt-!t>M ^'^ ältern in cine Vcrbindung uicht wllligcn ilLien" V" ^escm Uutcruchmcn stand ihm Alfred von Nc>l,n. ^"^"b zur Seite, indem er dic Vermittlung überstehe ?'^ ^'"", Wagen und Pferde zur Verfügung lhe'n'k s ^"er HilfelcistllNg entspann sich jedoch zwi-^erhcitt "" ^n Wiener und Frau von Barcsay ein """'s, Welches mancherlei unerqnicklichc Auftritte ver-' anlasstc, infolge deren Herr von Wiener nach Baujaluka versetzt wurde'. Trotzdem fand derselbe Gelegenheit, zu wiedcrholtenmale» nach Tuzla zu kommen. Nachdem er bei sciucr letztcu Auwescuheit daselbst sich verabschiedet hatte, begab er sich auf dcu Nahuhof, um iu seinen Sta-tiousort zurückzukehren. Jedoch schon iu der uächsteu Station hinter Tuzla stieg er aus, verkleidete sich als Türke und hielt sich mehrere Tage hindurch in deu dortigen Haus auf, während welcher Zeit sein Kutscher, der schou mehrere Wocheu mit Wagen und Pferden in Bereitschaft stand, deu Briefvcrkehr mit Hilfe eiues Dienst-mädchcus dcr Varcsay vermittelte. Mittwoch nachmittags uni 4 Uhr kam die Frau zu Fuß von Tuzla bis zum Ringofen, wo Herr vou Wiener sie erwartete, auf deu Wageu hob und mit ihr davonfuhr. Dieser Vorgaug war vom Riugofeu aus beobachtet worden, uud daher schuell iu Tuzla bekauut. Die Flüchtigen, dcneu sofort uachtelcgraphicrt wurde, follcu bis Prnjavor gekommcu seill. Am Pfingstmontag faud die Affaire iu Doboj ihren Abschluss mit ciucm Pistolcuducll, in welchem bekauutlich Ritter von Wiener tödtlich getroffen wurde. — (Hciratsautrag durch -^ eine Cigarre.) Eiu Hciratsautrag durch die Zcitungsauuouce gehört heutzutage zu dcu «uicht mehr uugcwöhnlichen Wegen»; nen uud jedenfalls originell ist aber cm Heiratsantrag dnrch — eine Cigarre. Herr X. kaufte sich ueulich eiue Cigarre. Als er die Spitze dersclbcu abschuitt, bemerkte er i,u Iuucru der Cigarre ein zusammcngcroll-tes Stück Papier. Dasselbe war beschriebe» uud enthielt einen Hciratsautrag dcr Cigarrenarbcitcrin au den eventuellen Raucher der Cigarre. Die Heiratslustige gab au, 18 Jahre alt, hübsch uud gut erzogen zu sein; an Ver-mögen besitze sie 210 fl. Leider konnte Herr X., da er schon vergeben war, vou diesem Autragc dcr Hciratscaudidatin, die ihre vottstäudige Adresse cmgcgeben hatte, keinen Gebrauch machen. — (Selbstmord eiues Gemeinderathes.) Wie aus Lembcrg berichtet wird, stürzte sich am vergau-gcuen Freitag während der Sitzung des Gemeiuderathcs cm Mitglied dcsselbcu, Frauz Motylcwsti, vom dritten Stocklocrke iu dcu mit Stciueu gepflasterten Hof des Rathhauses uud blieb sofort todt. Bis acht Uhr war er bei dcr Sitzuug auwcseud und zeigte uicht die geringste Auf-rcguug. Der Selbstmörder hiutcrlicß zwei Briefe, eincu au den Bürgermeister nnd einen zweiten, mit Bleistift geschriebenen, an seinen College» Mokrzycki, worin er um Obhut für seiuc Familie bittet. Motylewsti, von Beruf Fleischhauer, war 24 Jahre Mitglied des Gemeinderathes. — (Die Zeituugen dcr Welt.) Nach emer frauzöstscherscits neuerdings gefertigte» Zusammen-stelluug belauft sich die Zahl sämmtlicher iu der Welt erschemcudeu Zeituugen auf 36 500. Unter den füuf Erdthelleu cutfällt die höchste Zahl 20 000, auf Europa; iu Europa wcist Deutschland die'höchste, Nusslaud die niedrigste Zahl auf. Iu Dcutschlcmd erscheinen etwas mehr als 5500 Zeituugcn, darunter 800 Tagesblättcr. Den zweiten Rang nimmt England mit 4000, daruutcr ebcufalls 800 täglich erscheiueudc Blätter, eiu. Fast die gleiche Zahl hat Frankreich auszuweisen,- es crschciuen 1568 Blätter in Paris, 2506 in der Provinz; die Zahl der täglich erscheiucudcu beträgt 360. Italieu folgt mit 1400, vou denen 160 täglich erscheinen. Oesterreich ist mit 1200, daruutcr 150 Tagcsblättcr, vertreten. Spauieu zählt circa 850, wovou ein Drittel täglich erscheint. Russlaud hat uur 800 Zeitungen auszuweisen; iu Petersburg erscheiueu 200. Eiuc verhältuismäßig hohe Zahl wcist Griccheulaud auf; hier ist fast jeder kleine Flcckcn mit einer Zcituug vertreten. Die Schweiz zählt 430 Zcitungeu, Vclgicu und Holland jc etwa 300. Asicu hat im gauzeu uugcfähr 3000 regelmäßig erscheinende Zeitungen auszuweisen. Verhältnismäßig wenig Blätter crschcincn in China; das amtliche Regierungsblatt «Kiug-Kao» iu Peking kommt in drei täglichen Ausgabe» heraus. Eine» großartigen Aufschwung nimmt die Tagcsprcsse iu Iapau, das cirea 2000 Zcituugen aufweist. Bcludschistau und Afghanistan besitzen bis jetzt uoch keine Zeituugen. Iu Persieu crschcineu insgesammt 6. Sehr wenige Zeituugcu kommen auf Afrika, und zwar kaum 300, davou eutfallcu 30 auf EgYPteu. Bis Mai 1885 erschienen nach dem «American Newspaper Directory» in deu Verewigten Staaten nnd Canada 14147 Zeitungen. Ordnet man sämmtliche auf der Erde erscheinende Zcituugcu uach deu Sprachen, so muss dcr englische» Sprache der Löweuautheil eiugcräumt werde»; dauil folgt die deutsche, darauf die frcmzösische, die spanische u. s. w. — (Vor dem Cursalon.) Erste Dame: Diese Melanie treibt doch ei»c» gauz schauderhafte» Luxus, Neulich hab' ich auf ihrem Waschtisch acht Zahnbürste» gesehc»! — Zweite Dame: Diese Vcrschwe»d»ngss»cht ist in dcr That unerhört! . . . Für jeden Zahn eiue Zahnbürste !!! ______________ Local- und ProMzial-Nachrichtcu. — (Hundertjähriges Jubiläum.) Au dcr aestcr» stattgehabte» huudcrtjährigen Jubiläumsfeier des hiesigen Civilspitals uahmen theil dic Herrcn: Landes-prasidcnt Baron Winkler in Begleitung des Laudes- Sanitätsrcfcrcnten Negienmgsrath Dr. Keesb acher, Fürstbischof Dr. Missia, Landeshauptmann Graf Thurn mit de» La»desa»ssch»ss-Bcisitzeru Detela, tais. Rath Muruik uud Dr. Vosnjak, Bürgermeister Grassclli. Es wurde beschlossen, eine historische Denkschrift über das hundertjährige Gebare» im Civilspital herauszugebeu, wozu sich Director Regierungsrath Dr. Valeuta bereit erklärte. Näheres iu der uächsten Nummer. — (K. k. Laudwirtfchafts-Gesellschaft.) Das Subvcntionscomite dcr k. k. Laudwirtschafts - Gesellschaft für Kram hat i» feiner jüngsten Sitzung über die für das Jahr 1887 vom Staate zu erbittende» Subveutiouen beratheu uud beschlosst», beim k. k, Hllndelsmmisterium um uachfolgeude Subventionen bittlich zu werden: 1.) Um zwei Stipcudic» im Betrage vo» je 300 fl, für Landesangehörige, die ciuc höhere landwirtschaftliche Anstalt besuchen Wolleu; 2.) um Bestellung eines Fachlehrers für Landwirtschaft an der k. k. Lehrcr-Vildungsaustalt in Laibach; 3.) für Schlllgärten eine S»bve»tion von 500 fl.; 4.) für die H»fbcschlagssch»lc 1600 fl.; 5.) für die Herausgabe des Vereiusblattcs 800 fl.; 6.) für ei» Lehrbuch des Wei»ba»cs zu deu bereits bewilligten 300 fl. weitere 600 fl.; 7.) für eiue Ri»dviehausstcll»»g im Bezirke Tschcruembl 1000 fl.; 8.) für rationelle Düngerstätten 300 fl.; 9.) für Meliorationeil 400 fl.; 10.) für russischeil Leinsamen 500 fl.; 11.) für guteu und reinen Kleesameu 300 st. uud 12.) einen Betrag zur Förderung der Heucultur. — (Maßregeln zum Schutze gegen die Cholera.) Wie wir erfahren, brachte das k. k. Ministerium des Iuucrn deu Laudesstelleu die im Vorjahre beschlosseucu administrativen Maßregel» gegen die Cholera-gcfahr in Erinneruug uud wies dieselben an, insbesondere auf die Entdeckung der ersten verdächtigen Fälle und deren Verfolgung nach ätiologischer Beziehung eindringlichst Bedacht zu uehmc». Die Gemeinden sind uutcr entsprechender Belehrung a»z»weisc», jede» choleraverdächtigen Fall bei der politischen Bezirksbehörde telegraphisch zur Anzeige zu bringen; bei den ersten constatierten Fällen ist eine genaue Diagnose vorzunehmen und womöglich die bakteriologische U»tersuchu»g dcr Dcjecte zu veranlassen. Ankömmliiige aus Trieft siud derselbe» sanitären Ueber-wachimg zu uuterziehe», welche gegenüber den Provenienzen aus Italien angeordnet wurde. — (Dramatische Schule.) Der Ausschuss des slovenischeu dramatischen Vereines in Laibach hat in seiner jüngste» Sitzuug den Beschluss gefasst, am 15ten Juli l. I. eiueu dramatischen Curs zu eröffnen. Junge Kräfte, welche Lust und Liebe zur Dramatik und den Wille» besitzen, sich für die Bühne vorzubereiten, mögen dem Ausschuss schriftlich bekanntgeben, dafs sie iu die dramatische Schule einzutreten wünschen. — (Promenade-Concert.) Heute um 6 Uhr findet in der Sternallee ein Promcnadeconcert mit »ach-stchc»dem Programm statt: 1.) «Arthold», Marsch von Anlbroz; 2.) Ouvertüre zur Oper «Hnnyady Laszlo» von Erkcl; 3.) «Brautschau», Polka frauyaise vou Strauß; 4.) Potpourri aus der Operette «Gasparone» von Mil-löckcr; 5.) «Der Feldprediger», Quadrille von Millöcker; 6.) «So ängstlich sind wir uicht», Polka schnell von Strauß. — (Befürderung von Postbeamten.) Herr Hohn, Postofficial in Laibach, wurde zum Postcontrolor ernannt; weiters wurden zu Officiate» er»a»nt die Post-assistentcn in Laibach: Mathias Kokalj, Franz Poka vo» Pokafalva, Leopold Vrhovc uud Johann Weiß. Im steiermärkisch-kärntischen Postdirectionsbezirke wurden zu Officiate» ernannt die Postassistenten: Leopold Erjavec, Josef Prasch, Thomas Wahn, Stefan Popovie, Leopold Kühnclt, Karl Stroißnigg, Josef Reiter, Josef Loibner, Lndwig Hubcr v. Nordenstern in Graz, Jakob Pozar uud Iofef Tratteufcheg in Cilli und Johann Vouk i» Villach. — (Sterbe fälle.) I» Graz ist vorgestern Hofrath Frauz Korab Ritter vou Mühlftröm, Vorstand dcr k. k. Finanz-Landesdirection für Steiermark, im 67sten Lcbc»sjahrc gcstorbe». Der Verblichene war Comthur des Frauz-Iosef-Ordeus und Ritter des Leopold-Ordens. — I» Pettau ist der Präses der dortigen Citaluica, Ad-vocat Dr. Alois Gregoric, gestorben. Er wnrde als Candidat sür das durch deu Tod Naic' erledigte Reichsraths- und Landtagsmandat genannt. — (Hagclschlag.) Am 13. d. M. entlud sich über mehrere Ortschaften der Gemeinde Saveustem im politischen Bezirke Gurkfeld ein Gewitter mit Hagel, welches die Fcldfrüchte stellenweise ganz vernichtet, das Erdreich masseilhaft weggeschwemmt uud eiuzelueu Besitzern einen Schaden von 200 bis 300 fl. angerichtet hat. Der Ge-sammtschadc ist noch uicht ermittelt. Wie die ältesten Leute aus der Umgcbuug Savensteins wissen wollen, soll i» jener Gegend uoch nie eiu solches Ungewittcr gewesen sein. — (Cholera in Trieft.) Wie uns aus Trieft gemeldet wird, erkrankte dcr Freitag morgens aus Mailand daselbst eiugctroffene Kaufmann F. Henscl vormittags unter verdächtigen Symptomen. Die sofort herbeigerufene Sauitätscommissio» vermilasste die Ueberführuug des Patieutcu iu das Choleraspital. Im «Hotel de la Ville», woselbst Hcnsel abgestiegen war, wurden seiteus der Sanitätscommission umfassende Vorkehrungen getroffeu. — LailxMr Zeitung Nr. 139 1162 21. Juni 1886. Telegraphisch wird berichtet: Der in das Choleraspital gebrachte Kaufmann Henzel aus Mailand befindet sich auf dem Wege der Besserung. Dr. Lustig erklärte, es handle sich nicht um Cholera; der Patient dürfte Montag aus dem Spitale entlassen werden. — (Vom Wetter.) Unbeständig, vielfach regnerisch und besonders über Mitteleuropa sehr kühl war der Hauptcharatter der Witteruug der verflossenen Woche. Die Art der Vertheilung des Luftdruckes blieb gleichfalls eine ziemlich constants der Osten und Südosten blieben fast andauernd von niederem Barometerstände bedeckt, während im Westen und Norden stets höherer Luftdruck herrfchte. Die Hauptrichtung der dominierenden Winde war daher Nord bis westlich; die zugeführten Luftmasscn waren ihrer Provenienz halber abgekühlt und reich an Feuchtigkeitsgehalt. Die Temperatur war infolge dessen durchwegs niedrig. Besonders empfindlich war die Temperatur-Depression in Süddeutschland, im Westen Oesterreichs und im ganzen Alpengebiet bis nach Oberitalien, wo die Tagestemperatureu um 6 bis 10 Grad unter der normalen blieben; im Gebirge siel sehr viel Schnee, uud blieb derselhe bis in die Mittelgebirgslage liegen. Abnorm warmes Wetter wurde dagegen ails dem Norden Europas gemeldet. Zum Beispiel notierten Uleaborg, Hernösand, Stockholm und Petersburg täglich -i- 16 bis ^ 21 Grad Celsius Morgentemperatur, währeud Dalmatien und Italien geringere Wärme meldeten, was eine Folge der durch die Jahreszeit in höheren Breiten bedingten langen Insolationsdauer bei heiterem Himmel ist. Die noch herrschende abnorme Vertheilung des Luftdruckes lässt auch heute noch keine entschiedene Besserung des Wetters in unseren Gegenden erwarten. — (Kronprinz - Rudolf-Hospital zu St. Veit.) In das Kronprinz-Rudolf-Hospital der barmherzigen Brüder zu St. Veit an der Glan in Kärnten, in welchem die Kranken meist unentgeltlich verpflegt werden, wurden im verflossenen Jahre 993 Kranke aufgenommen, von welchen 751 genesen, 130 gebessert und 5 ungeheilt entlassen worden sind. Gestorben sind in der Anstalt 58 Kranke. Aus Kr a in wurden in die Anstalt 72 Kranke anfgenommen. Mit Rücksicht auf das humane Streben dieser Anstalt hat die k. k. Landesregierung für Krain anch heuer eine Sammlung für das obgenannte Spital bewilligt. Ein Ordensmitglied ist hier eingetroffen, um die Sammlung in der Stadt vorzuuehmen. — (Selbstmord eines Schülers.) EinSchüler der Marburger Lehrer-Bildungsanstalt hatte sich am Dienstag um 11 Uhr nachts auf die Schienen der Drau-brücke gelegt, um seinem Leben ein rasches Ende zn machen. Die Füße und der Oberleib wurden vom einfahrenden Postzuge zerquetscht. — (Blitzschlag.) Aus Graz wird berichtet: Während eines Gewitters schlug hier der Blitz in den Uhrthurm auf dem Schlossberge eiu. Der Wächter und dessen Angehörige blieben längere Zeit bewusstlos. Aunst und Aiteratur. — (Unkenntnis der Gesetze schützt nicht.) Der sür jeden Staatsbürger bestehenden Nothwendigkeit, die Gesetze zu kennen, kommt die vortreffliche von Dr. Leo Geller redigierte Sammlung österreichischer Gesetze mit Erläuterungen (Ver< lag von Moriz Perles in Wien, I.. Bauernmarkt 11) in bester Weise entgegen. Es liegen uns zwei neue Nummern dieser sich durch Correctheit, Verständlichkeit und Billigkeit auszeichnenden Gesetzcsausgaben vor, u. zw.: «Die allgemeine Wechselordnung nebst der Verordnung über den Wechselftroccss sammt einschlägigen Novellen, mit Erläuterungen aus der Rechtsprechung des obersten Gerichtshofes sowie deS deutschen Reichsgerichtes und des vormaligen Neichs'Oberhandelsgerichtes von Dr. Leo Geller, dritte, gänzlich umgearbeitete und erheblich vermehrte Auflage» (Preis 80 kr.), ferner «Das Heimatsrecht», dann das Aufenthalts-, beziehungsweise Abschaffungsrecht, die Armeuver-sorgungsvflege und der VerpNegstransport und Beerdigungs» lostenersatz in Oesterreich von Johann Icgierel, l. k. Mini-sterialbeamter im Ministerium des Innern.» Dass in eminenter» weise die Kenntnis des «Heimatsrcchtes» gerade in heutiger geit für ledcrmann Interesse hat, braucht wohl nicht hervorgehoben zu werden, da jeder Tag einschlägige Fragen zur Discussion vnngt. Der Preis von 1 fl. ist mäßig und gestattet die weiteste ^erbreltung. Der Verfasser ist Beamter im Ministerium des Innern nnd somit ein berufener Herausgeber der bezüglichen Gesetze und Verordnungen. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 20. Juni. Der Kaiser besuchte nachmittags den Vice-Admiral Stern eck. um sich persönlich über das Fortschreiten der Geuesuna desselben zu erkundigen. " Fara, 20. Juni. Der Fürst von Montenegro ist mit kleinem Gefolge mcognito von Cattaro nach Flume abgereist. Miinchcn, 19. Juni. Kronprinz R u d o l f trashier um 7'/4 Uhr morgens ein und wurde von den Prinzen Luitpold, Leopold, Ludwig und Alphons sowie von: Herzog Ludwig, welche österreichische Umformen trugen, empfangen. Kronprinz Rudolf trug die Gala-Uniform seines baierischeu schweren Reiterregiments. Er umarmte lind küsste deu Prinzrcgenten. schritt die Ehreu-compagnie ab uud fuhr mit dem Prinzen Luitpold in einer Großgalakutsche zum Palais des Prinzen Leopold, wo er abstieg. Kronprinz Rudolf wurde vou der Volksmenge ehrfurchtsvoll begrüßt. Miinchen, 19. Iuui. König Ludwigs programmgemäß geordneter Leichenzug machte einen großartigen, tiefergreifenden Eiudruck. Deu ganzen Weg eutlaug, auf wachem sich derselbe bewegte, standen dichtgedrängte Menschenmassen. Aus dem imposanten militärischen Con-dutte traten besonders hervor die Deputationen der österreichischen, preußischen und russischen Regimcuter, derm Iuhaber der König gewesen. Vor dem Leichenwagen schritten 25 durch ihre schwarze Möuchstracht gauz verhüllte Gestalten, sogenannte Gliggelmmmer, welche dem düsteren Zuge erhöhten Effect gaben. Hinter dem Leichenwagen schritten der Prinz-Regent, die auswärtigen uud bairischcn Prinzen uud sonstigen Special-gcsandten lc. :c. Der Trauerzug währte eine Stuude. Die Trauerfeierlichkeir in der St. Michaelskirche machte auf die Anwesenden einen erschütternden Eiudruck. Der Sarg mit des Königs Leiche wurde nach der feierlichen Einsegnung durch deu Erzbischof ceremouiell gemäß in die Ähneugruft hmabgetrageu und in derselben beigesetzt. Hiemit war die Tranerfeier beendet. München, 20. Iuui. Kroupriuz Rudolf ist nachmittags abgereist. Der auf dem Vahuhofe anwesende Prinzregent Luitpold umarmte uud küsste den Krun-priuzeu. Paris, 21. Juni. Der Graf von Paris lässt die Nachricht vou Schritten, welche bei ihm weqen Ga--rantie eines Anlehens zur Ordmina. der Gelduerhält-nisse des Königs von Vaieru gemacht worden, dementieren. — Anlässlich der Ermordung des Ingenieurs Watrin zu Decazeville wurden vier Angeklagte zu fünf-bi3 achtjährigem Gefängnis vernrtheilt, die übrigen freigesprochen. Athen, 20. Juni. Nach Votierung des Gesetzes, welches dem Ministerium Trikuftis während der Abwesenheit des Königs die Regentschaft überträgt, wurde die, Kammer bis zum 5. November vertagt. Rom, 19. Juni. In dein in Vittorio garnisonie-renden Bersaglierie-Bataillon wurden sieben Cholerafälle constatiert. Es wurde Lagerung in Zelten angeordnet. Eine Inspectionsconnnifsion ist von Padua nach Vittorio abgegangen. Mous, 20. Juni. Die Arbeit wnrde in allen Kohlengruben wieder aufgenommen. Der Strike ist als beendet anzusehen. Volkswirtschaftliches. Erhöhung der Persoueutarife. Die Generaldircction der Staatsbahuen crlässt folgende Kundmachung: «Zu dem allgcmcineu Pcrsoneutarise vom Iten August 1885 gelangt mit Wirksamkeit von: 1. Juli d. I. der zweite Nachtrag zur Ausgabe. Hicdnrch werden anderweitige, etwas erhöhte Fahrpreise sür Schnell-, Personen- und gemischte Züge in erster Classe, dann anderweitige Fahrpreise fiir Abun-nements-Villette aller Classen zur Einführung gebracht, und endlich die Willigkeit des Staatsbahn-Personcutarifes anf die Linien der Prag-Duxer und Dux-Vodenbachcr Vahn ausgedehnt. Vom gleichen Tage ab werden auf der Strecke Salzbnrg-Wörgl, auf welcher bisher bei den Schnellzügen die Persoucnzugs-Oebüren eingehoben wurden, bei den Schnellzügen 1, 2, 3 und 4 die Schnellzngsfahrpreise zur Erhebung gelangeu und auf den Linien Sternberg-Grulich-Wichstadtl-Lichtenau und Hohenstadt-Zöptau bei allen Personen befördernden Zügen die Pcrsonenzngs-Fahr-preise erhoben werden. Für die frcqucutcrcn Relationen der letztgenannten Linien siud in den zweilen Tarifnachtrag Fahrpreise für Tour- und Retourbillets mit 25pcrc. Ermäßigung aufgenommen.» ______ Laioach, 19. Juni. Auf dem heutigen Marlte sind erschienen : 11 Wagen und 1 Schiff mit Holz. Durchschnitts-Prcise. HM,- üilssz,- Mlt,- M>1,,-fl 7s>r, N -1 lr, fl? slr^ fl, j l r^ Weizen pr. Hettolit. 6 99 7^18 Butter pr. Kilo . . — 9«------- Korn » 5 4 6 18 Eier pr. Stück . . — 2------- Gerste » 4 73 4^95 Milch pr. Liter . . — 8------- Hafer » 3 25 3 1h Rindfleisch pr. Kilo — 64------- Halbfrucht .-------6^57, Kalbfleisch . —50------- Heiden . 3 74 4 92! Schweinefleisch , —60------- Hirse . 4 87 4 91 Schöpsenfleisch » —36------- Kukuruz » 4 87 5 13 Händel pr. Stück . — 45------- Erdäpfel 100 Kilo 3 65-------Tauben » — l8------- Linsen pr. Heltolit. 10-----------Heu pr. M.-Ctr. . 3 12------- Erbfen » 11-----------Stroh . . . 2 85------- Fisolen , 10-----------Holz, hartes, pr. Rindsschmalz Kilo 1----------- Klafter 6 50------- Schweineschmalz » — 68-------— weiches, » 4 10------- Speck, frisch, . - 60-------Wein, roth.,100Lit.-------24 — — geräuchert » — 70-------— weißer, »-------20 — Angekommene Fremde. Am 18. Iuui. Hotel Stadt Wien. Borgcnicht, Siegert, Morgenstern und Varth, Kaufleute, Wien. — Vchofschch, Ksm., Linz. — Dr. Schuutcr, Arzt, Idria. — Deperisi, t. l. Vezirls-Adjunct, Stem. — Neumauu, Kfm., Fiume. — Lazarovic, Private, Pola. Hotel Elefant. Blau und Geiringer, Kaufleute, Wien. — Rudolf A., Iugeuieur, Graz. — Wagner, Priuat. Karlstadt. — Dralka, l. l. Vezirlshanptmann. Radmaunsdorf. — Gabric, Kfm, Gurlfeld. — Steigmau«, Kfm., Moriiutsch. — Perlhefter, Hausierer, Mattcrsdorf. Gasthof Siidbaliuhof. Sturm, Kfm,, Mailand. — Glessy, Kfm., s. Familie, Bnceari. — Krauiuinu, k. k. Postcuführer, Pola. — Kersnik, Vesper, Laudslras;. Kaiser uon Oesterreich. Äroc, Vrsiher, Klanz. Verstorbene. Den 17. Iuni. Maria Ierina, (Urcislers-Tochter, 2 I., Trnbcrgasse 2, Lungeutuberculose. Den 18. Juni. Katharina Stibil, Private, U5Ich«, Tru-^rstraße 29, Altersschwache. — Maria Ial, VucM «rs-Tochter, 4 I., Römcrstraße 2, Diphtheritis. — Katharina Aru -, Arbeiterin, 75 I., Froschgasse 13, Marasmus. — Gregor ^ man. Verzehrnngssteucr-Äufsehcr. 45 I,, Floriausgasse ^. " '^ gcutuberculose. — Leopold Scdej, Zwängling, 29 I,, Poiai'^ strasic 42 (Spitalsfiliale), Variola. , , Den 19. Iuui. Antonia Tratnik, Steuerinspccwr^ Tochter, 20 I., Schirsistättgasse 14, Luugeutubcrculose. ^ <^ Pristig, Schuhmacher, 73 I., Caslellgasse 4, Herzschlag. — »!" Vlaz. Stadtwachmauns-Tochter, 1 I. 10 Mon., CapilelMe ". Masern, In, Spitale: Den 18. Juni. Barbara Celesnik, Inwohnerin, ?" ^ Uar»,8mut> 86nil<8. m i, ? Den 1 !1. I uu i. Franz Iersiu. Arbeiter, 19 I>, lu»"-C!>Ic>8i8 pulmonum. ^ Lottoziehullgeit vom 19. Iuui. Trieft: 42 15 13 86 27. Linz: 66 78 67 73 20. Meteorologische Veobachtnnsseu in ^aibach^. "?U^Mg. 731.13 9,2 ' M7Macl^^^^^^^^^^^M 19.2 » N. 730,81 12,6 NW. schwach bewölkt Pc-lM 9 . Ab. 729,56 11.6 W. schwach Regeu^^^. 7U. Mg. 724.77 10.2 Ö. schwach Regen 1?,10 20.2 » N. 723,22 15,2 SW. schwach bewölkt glegc« 9 » Ab. 725.33 12.0 W. schwach bewölkt ^,...« Den 19. Regen Tag uud Nacht auhallend. Den 2«, ^ bis 6 Uhr abends mit Unterbrechungen anhaltend, frischer Scy>" fall auf deu Alpen. Morast theilweise überschwemmt. Das ^a« mittel der Wärme au beiden Tagen 11,1° und 12,5", bezieh»"« weise 7,6° und 6.1" unl^r dem Normale. ______"" Verantwortlicher Redacteur: I. Schmerzgcbengt geben wir allen Verwandte»«, Freunden und Bckanuten die betrübende Nachrich', dass unsere sehr geliebte Tochter uud Schwester Antouia heute nachmittags um 3 Uhr nach langem Leiden i" ihrem 20. Lebensjahre ruhig im Hcrru entschlafen ist' Die irdische Hülle der theueren Verblichrm'" wird am 21. d. M. um 6 Uhr nachmittags vo'" Trauerhause aus (Nr. 14 iu der Schießstatlgassc) a" dem Friedhofe zu St. Christoph zur Ruhe bestattet werden. Die so frühzeitig Dahiugcschiedene wird den« frommen Andenken und Gebete empfohlen. Laibach am 19. Juni 1886. Philipp Tertuil, k. k. Steuerinspector, Vater. ^ Autllllia Tcrtuil geb. Vidic, Mutter. — Philippina und Ms«, Schwestern. i Vom tiefsten Schinerze gebeugt, gebeu die ^' fertigten im eigenen uud im Nameu der >il>riae> Verwandten allen Frcnndcn und Bekannten />' Traucrkuudc, dass es dem Allmächtigen gefallen ha», ihren innigstgcliebten Sohn, respective Vrnder, SclM" ger und Enkel, Herrn Htnton Zckleva Priuatbealnten nach kurzein schmerzvollen Leiden und Empfang de^ hl. Sterbesacrameute gestern nachts halb 12 Uhr "" vollendete» 40. Lebensjahre zu sich zu berufen. Die Hülle des theuren Verblichenen wird Mo»' tag den 21. d. M. um 6 Uhr nachmittags im Trauer hause, Maiffredygassc Nr. 6 , feierlichst eingesess"«, »ach dcm St, Pcter-ssricdhofc überführt und "« °" Familiengruft zur ewigen Ruhe beigcscht. Die heiligen Seelenmessen werden Dienstag oc 22. d. M. um 10 Uhr vormittags in der Lcechl'"1 gelesen. Graz am 20. Juni 1866. Anton Tcllcva, Nealitätenbesihcr - Maria TelM" geb. ^'avreMe, als Eltern. — Maria Dclleva, "- Grosiinnlter. - Josef Dcllcva, Realilätenbes'^' Alois Dcllcva, k. l. Oerichts-Auscultant, als Br^". Iosefinc Lalirenciö, Fanny Auicl, Anton« Dell "»-als Schwestern. - Franz Lavrcnöiö, Nealltälen besitzer; Franz ^uict, l. k. Bezirls-Iugemeur, °" Schwäger - Gcrtrud Dellcva, als Schwageu"- Vrste steiermärfische Leichen Mf!ial,lM!g«- und Veerbla«n«sa»stalt ^ in Oraz, ^^^^^^«M Depot der k. k. Generalstabs-Karten. MaMab 1 :75 000. Preis per Vlatt 50 kr in TascheM'"" auf Leinwand gespannt 80 kr. 1163 Course an der Wiener Börse vom 19. Juni 1886. Nach dem oMenm CourM««^ Slaatö-Nnlehrn. 3^'>Nln»c ....... «ü-L0 »5-»c> ^'- »»cnlc....... »/-,95 8«I0 :^1" <"/<> Clanialosc 250 sl. 1 «'lx'iüi- l!« ^ ^"^" »«"^ 50N „ IÜ92U 139 50 im. ' ^° vünslcl wu „ >'l0'- "u 5U ««!." ^laal«lose . . 100 „ 1>>« l>5 Ki» 75 «"",., ., . . 50 „ I«!»--10« 5<, "'"»>!»«»!<,'„schone , , vci St. ^----------- l°^«i>-Golbrente, slcucrsrei . >i'err. Nolenrenle, sicuersrei . K>» - 102 15 ">>>>, Vl>!drei,lc 4°/„ . . . .10« 10100 25 " PaftinrnXe 5«/« .... '-" ?« !"'«-> « 54 75 15525 " ^s>l'»h!!,P,!0li!äl!,'» . . W04l, 1U0!»0 « Sln.u«.i2,i>l ^i,^^s,l,<,bn) !Ü« 25 128 75 !>. ,>«»,icN'«»l. 5 IUU sl, ö. W, 120 40120 »0 ^heih..!«^..^.y^ ^^ ,^ ^ . I24V01Ü5 30 ^ rundrntt.. Obligationen (siii 00 sl ll°!!)!,) ^"^» böhmischc.......10!<----------'— «? - 11750 dlo. ?!i,Xihc 187«, swlersrci . 100- 10?-— Anlrbc» d, Etablgeuicindc Wicn 104 75105-25 Al,lch^n d, Ctablgl-uiciude wir» sSilbcl „>',d Gold) .... —'--------— Pr-— Pfandlilicfc iou si,) i!'l'tc»c». allg. öster,, 4l/,o/<> Gold. l25 — 125-50 d>0. iN 50 „ « 4>/, "/n IU0 20 100-«!« dlo. in 5(1 „ „ 4"/„ . 97— U7 5>(> !lo. P«-ai»ic!!-Echuldv«schr.3»/„ I00-- W0-50 Qes!,HyPl'll!l'!c»ba»l !Uj,5,>/,"/„ iui- — — Oesl,«»»ll. ^'"»l verl, 5"/„ . , 101-80 101-0» tt». „ 4>/2"/» . l01-4«10l-70 dlo. ,. 4°/„ . . 98-UU !>9L0 Unss. aNss, Vodenc^-dit-Uc-tiüNgcs. in P^-s! i» ^.,»,,9 vcvl. 5'/,°/n IU1?5102«5! Plioritiito-Oliligationrn lsill 1a»do,8 80 >!»i!o ^vauz.Iojcf^^h,!..... <^.7y <^,^. ^aliz>sn,c i!>ni - Vub>v,>i ° Bahn !im, luui UOl» st. L. l V,«/» . 101 30 101 90 O«s!cn. Älovdwcsll'nhil . , . l0L 70 KI!!-— S<,....... 00 t0 01-Lo Geld Wa« Sta«t«bahn I, Emission . . I9:, w!>. 1» 70 14 — »tudols-Losc 1U st..... 18 5>o 19- Calm-Losü 4u sl...... 57-L5 5? 75 S<,-Gc»o>s-Volc 40 sl, . . . 54 7!> 55>25 U'nldslcin-Lose !io sl. ... 83 25 »ll?5 Windijchgläh-^ose z>o fl. . . 42 ou 43 — Banl-Actien (per Stüs). Anglo'Oesterr. Äanl ilao fi, , no-8N li«usl. 280-90!^8i 20 liv<,di!l'linl, «!!») l>»ll. 2«0sI, . z»8—28«i!s, Dcpostll'ndanl, Allg.2U0 sl. , 190—il'0-5« Eeco»!Vtc-Ges.,Niclcll,',t,5>uusl. 531— 535 — Hypolhelciil'., öst. ^Ou si, '/5"/l><3, —--------'-^ ^indcib„os>. ^O0sl.W,!-,u"/i>H. 224-252245^ Ocslcrr.llng. V^nl . . , , u?8—^"'^ Unionbanl I0u sl..... 7Z25 7!>'5c BerlchlSbanl, Allg, 140 sl. . lS3'—!i53l>c Geld Ware Actien von Transport» Unternehmungen. (per Stücl), Albrechl-Aahn «00 sl. Silber . — — — — Alsolbsfiunl.'Nahn L0N fl. Silb. 191-75192 25 slnssig-Tepl, «iisiub, 200fl. EM,------------'- Böhm, Noidbah» 150 fl, . . 172—174 — „ Westbahn üv« fl. . . , —-—------- Buschlichradcr Eisb. 500 fl. EM. 775—77? — „ ilclcrsl.S.------— — GaIiz.^vl-i.'ubwlg»Ä,800fl,CH1t, 1»?'75i99 — Glllz^!lislacher(i,-N.200fl. °.!k>'.--------------- jlahlcnvcr», Ü!,'">bah!l 100 sl. . 4250 48 — «aschn» Odl,-N>. Eisenl', 200 sl. S, 152-50153— Vcmbcig'lizürllowiy-Iajsy Eisen- b>chN'Gcil!llsch!iit 2UU sl. ö. W. 229—22» 50 Llo»d, öst.-uug., Tries!500 fl.llM. 5,7?-—57« - Öcstcrr, Vtordwcftb. ^00 sl. Silb, ii>?-?5iß»__ dto. (lit.«) 20» jl. Gilber . i«o-2'o!i90 — Slaali234'5N Gelb^ Wa« Sübbahn »00 fl. Silber . . . 114-75 lil — Sl!b-Norbb,.Verb.-«.200fl.!lM. 1«5 25 16^75 Theiß-Äahn Lon fl. ö. W, . . «54 — 25i-5,o Tramwah-Ges,, Nr. i?0fl. ö. W.L08-—203 50 „ Wr.. neu 100 sl, iou 25 108 75 Tran«Port-Gesellschc>ft 100 fl. . 40 — 45 — Nng.-gali,. Eisenb, ^>0 fl. Silber 179 25179 75 Ung. Norbostbahn 200 fl, Silber I7850 177 — Unss,Weftb,sNaab —— —>.- „hl", Papiers, u. V.'G, 64' ^ 6450 Älonlan-Gcscllsch., öslerr^alpinc 21 80 2!i-»0 Pian,er Eisrii-Ind.^Gcs, 200 st. . 14875 14950 SaIa.o°Tarl. löisenraff. 100 sl. . —— — — W.isse»s.,G„ Ocsl. in W. 10(1 fl. — — —'— Trisailer ttohlenw»Ges. 70 fl. . — — — — Devisen. Deutsche Plätze......81 95 82 »5 5!l)»d0!l.........12«-l»I26 5b Paris.........4»-<,5 5010 Petersburg .......—-— — — Valuten. Ducaten........5-94 5»6 2v«France.Stil!. l0-o,z Silber.........—— —'— Deutsche NcichsbllNlnoten . , si-u?,,«« 02^