.^ W. DollllslsslNj mn 27. Mmar Die „kaibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, und lostet sammt dtlt Beilagen im Comptoir ganzjährig 11 fl., halb-jiihrlg b fl. 50 lr., mit Nrcuzband im Comptoir gavzj. 12 fi., haloj. 6 fl. Fllr bic Zustellung in's Haus sind haloj. 50 lr. mehr zu entrichten. Mtt der Post portofrei ganzj., untn Krelizband und gedruckter Adresse 15 fl., halbj. 7 fl. 50 lr. Instrtionsgebühr f«r eine Garmond - SpoltenM oder den Raum derselben, ist filr Imalige Einschaltung Nkr., ftlr 2maligc3tr., für Zmalige 10 lr. u. s. w. Zu diesen Gebühren ist noch dcr Insertions - Stempel per 30 lr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 fi. 90 lr. fllr 3 Mal. 1 fl. 40 kr. fiir 2 Mal und 90 kr. ftlr l Mal (mit Inbegriff des InsertionSstempele). MmmmlltilW - Inkmdiguug. Auf die „Laibacher Zeitung" nebst „Blatter aus Krain" wird ein neues Abonnement eröffnet. — Der PrännmerationS Preis be tragt: Vom R. März bis Gnde Dezember: Im Comptoir abgeholt .... tt fi. »^lr. Im Comptoir uittrr Convert. . . l„-.„ Mit Post, »litter Klcuzlmnd vsrsandt >H ., HO ^ Vom K. März bis Ende Juni l. I.: Im Oomptoir abgeholt..... 3 ft, ttH lr, Im Comptoir unter Couvett 4 — I" ^'aibach, in'« Hails zugestellt . 4 ., — Mit Post. lintll Kreuzband versa,,dl 5 « — Jg. v. Kleinulayr sr /. Dmbcrg. Amtlicher Theil. «^eine k. k. Apostolische Majestät haben mit dcr Aller. lw'chsten Entschließung vom >3. Februar d. I, den griechisch-katholischen Pfarrer, zugleich i^anddechant und VolksschnlcN'Distriktsanfseher zn Sokal, Jobann . Cicpauowski zum Ebrcndomhcrrn an dem Przc- mysl'cr ssncchisch < katholischen Domkapitel allergnä« , digst zu ernennen geruht. Der Staatsminister hat den dermaligen Gymna-sial.Snpplcnten Adalbert Rypcl in Bochnia zum wirklichen Lehrer für das Gymnasinin in Rzeszow ernannt. Nichtamtlicher Theil. Die Verfassungsfeier. «aibach, 20. Februar. 3vil. lind Militär-Vchörden, dcr Gemeinderath lind eine große Anzabl Andächtiger beiwohnten. Die Herren Staatsbeamten erschienen in Galla-, die Herren Offiziere in Parade. Uniform, dic spalicrbildendc Mannschaft war mit Feldzeichen geschmückt. Beim Hochamt poutifizirtc O?> Gl,adcn der Herr Fürstbischof Dr. Varthowmäus Widincr unter zahlreicher Assistenz; Kanoncnsal-vcn vom Kastell salutirtcn die erlabenden Momente dcr heiligen Handlung. Um drei Uhr Nachmittags begann das von einem Piivat^onn'l«' veranstaltete Festbanket in dein Saale dcr bürgerlichen Schicßstättc. Es warcn gegen !W Gedecke, und dcr destc Geist beseelte die Vcrsamm-Iling. An Toasten wnrdc eine große Anzahl anögc» bracht. Dcr Hcrr ^andcöchcf eröffnete den Neigen mit einem Hoch ans S c. M a jcstät den ivaisc r, das mit cnlhnnastischcr Einstimmung von Seite dcr Anwesenden erwiedert wurde. Der Donner der Kanonen anf dem Kastell begleitete diesen weihevollen Toast, Hierauf folgte dcr Herr Landeshauptmann mit einem Hoch anf die Verfassung, welches ebenfalls bc. geisterte Veistimmung fand. Daran reihten sich nnn: cin Hoch anf Gr o'ß ö stcrrc ich. ausgebracht vom Herrn Sekretär dcr Handclskammrr Dr. Uranitsch; cin Hoch auf dcn Reichsrath, ausgebracht von dem Bürgermeister Herrn Ambrosch; ein Hoch auf dic Armee, ausgebracht vom Herrn ^andcsrath ^aschan; c^in Hoch mif Krain nnd die Männer, welche an seiner Spii)e stellen, dcn Herrn ^andcs-Chcf und den Hcn',l Ü and cs ha n p tma n n, ausgebracht uoin Herrn Dr. Kccsbachcr; cin Hoch auf dic Frauen', als Erzieherinnen des zukünftigen freien Staatsbürgerthums, ausgebracht von Dr, Ludwig Ißlrib; cin Hoch anf die innige Vcr-cinignng Oc st c r "r cichs niit Deutschland, ausgebracht von Dr. Eisl; ei^'. Hoch auf die Eintracht dcr Nationen, ausgebracht vom Herrn Magistratsrath Gilttmmm; ein Hoch cmf oc» lon° sti t ii ti o n ei lc il Gcist, lNl^^c-l'i'ncht vom Hrrrn Pfarrer Elzc; worai, sich noch eine Menge Toaste reihten, die wir nicht alle aufzeichnen können. Alle Toaste, namentlich aber jene anf das Wohl Sr. l k. Majestät, anf die Verfassung, auf Groß. öftcrrcich x. wurden mit begeistertem Jubel aufgenommen; bei dem Toast anf Se. Majestät intonirtc die Musikkapelle deö Artillerie'Regiments die Volks-Hymne, bei dem Toast anf die Armee wnrde der RadetMunarsch gespielt. Die Kanone», auf der Schief statte und anf dem Kastell begleiteten mit ihrem Donner dic lantcn Vivals. Nach dem Hoch auf den RcichsratI, brachte Herr Dr. Ritter v. Stöckl einen Toast ans auf Se. Erz. ^den H^-i, Staatsministcr v. S ch m crlin g. welcher Toast einen wahren Stnrm von Vegcistcrnng weckte. Es wnrdc Sr, Exzellenz telegraphisch davon Kunde gegeben, und nach weniger als einer Stnndc war die Rückantwort da: „Dcr Staatsminister an die Vmiketgesrllschaft in ^'aibach: Meinen herzlichen Dank für die freundliche Erinnerung. Ein Hoch dem Monarchen, dessen Geschenk uns znr heutigen Feier vereinigt!" Das Vanket verlief in überaus gehobener Slim-mung der Theilnehmenden. Vald nach derselben be. Mm dcr Feftball im Casino. Das Vestibül und die Stiegen wareil mit Topfgewächsen geziert, cin wai> rcs ^ichtmcer ergoß sich in die Säle. welche in die-scm Fasching uoch leine so glänzende Gesellschaft aufgenommen. Um halb !» Uhr er,chien Sc. kaiscrl. Hoheit der Hcrr Erzherzog Ernst, und ward mit der Volksh!)mne empfangen; es war dieß das Zci-chrn znm Veginn des Balles. Sc. kaisrrl. Hoheit geruhten längere Zeit zn verweilen, und dem Tanze zuzuschauen. So verlief der schöne Erinncrnngstag in feierli» chcr nud freudiger Weise, Möge er, so oft er wie» dcrkchrt, Veranlassung zu einer solchen Feier sein. Staatsverwaltung u. Nationalbank. Wien, 24. Februar. Dic Ergebnisse der dreistündigen Sitmng des Vaukansschnsses am 22. Fcbrnar bestanden in der einstimmigen Annahme des vom Finanzministerium modifizirten Entwurfes der Vankstatuten und in der Annahme des von dem gewäylten (5omit<: mit dem Finanzministcr vereinbarten Uebercinkommens über dic Regelung des Schuldverhältnisses zwischen der Staats«, vcrwaltnng nnd dcr Nationalbank mit cinrr cminen« ten Majorität von 7t) gegen 7 Stimmen. Die Annahme dcr Statuten erfolgte ohne jede Debatte. Die wesentlichen Verschiedenbeilen der neuen gegen die bisherigen Statuten betreffen vorzüglich folgende Punkte: 1. Verlängerung des Vank-Privilegiums von «866 —1 «90. 2. Festsetzung des niedrigsten Betrages der Banknoten auf 10'ft. 3. Fikirung der Deckung des Notenbetrages bis 330 Mill, (dem dreifachen Vetragc des Vankfondcs pr, !10 Mill.) mit einem Drittel in gesetzlicher Silbcrmünze oder in Silber« barren — des 'Mehrbetrages von 330—440 Mill, mit der Hälfte in Silber — und des noch höher steigenden Mehrbetrages dcr Noten mit einer gleichen Summe in Silber. 4. Firiruug dcr jährlichen Vei-trägc zum Rcservcfond mit cin Vicrtcl dcs nach Abschlag dcr fnnfperzentigcn Verzinsung dcs Aktien» Kapitals verbleibenden Erträgnisses, bis der Reserve« fond I l Mill, (ein Zehntel des Vankfondcs) crrcicht, mit cin Achtel dicscs Erträgnisses, bis dcr Rrscrve« fond 22 Mill, erreicht, und Wegfall jedes Vctraa.es. wenn der Rcscrvcfond 33 Mill, crrciäii. l». Nicht» amorlisirbarkeit der Banknoten. U. Erlöschnng dcr Verbindlichkeit der Vauk znr Einlösung dcr Bank« iiolln li Jahre nach Ablanf dcr kundgemachten letzten Frist zur Einziehung gewisser Gattungen von Vank« noten. 7. Eskomptirbarkeit solcher Wechsel in Wien. welche auf Plätzen, wo sich Bankfilialen befinden, zahlbar sind. 8. Vefreinng der Vanl von jeder Beschränkung bezüglich dcs Zinsfußes. 9. Bezeichnung deö bisherigen Bankausschnsses als Gencralversamm. lnng und Konstituirnng dcr letzteren ans sämmtlichen Aktionären, welche mindestens 20 Aktien besitzen, >ui Ml5 sind und die Aktien rechtzeitig dcponircn. 10. Wahl cincs Ansschnsses von zwölf Mitgliedern durch die Generalversammlung, welcher den Brra< thnngcn der Bankdirektion mit entscheidender Stimme bezüdlich solcher Geschäfte beizuwohnen hat. bei dcncn die Statuten oder Reglements der Nationalbanl nicht ihre volle Anwendung finden. Was die sehnlichst erwartete Regelung des Schnldverl'ältnifses zwischen dem Staate und dcr Bank betrifft, so beruht die Pnnktation anf folgen« den Grundlagen; 1. Die alte, aus dcr Einlösung des Wiener« Währnng-Papiergeldes herrübrendc Restschulr (4l Mill.) wird vertragsmäßig abgetragen und sohin im Jahre 1870 vollständig getilgt; 2. der im Jahre 185l1 entlehnte Silbervorschuß von 20 Millionen wird ungefähr binnen 2 Jahren znrückgczahlt; 3. von der übrigen Staalsschuld an die Bank pr. 189 Mill, werden'««) Mill mit 2 p(5t. verzinst nnd erst von 1 «86—1890 zurückgezahlt; 4. dic sohin uei bleibende Rcstschuld von nahe 190 Mill, wird :>) durch den Ertrag und Erlös der Staatsgüter; l>) dnrch dcn Erlös für 41 Mill. Anlchcnslosc von 18N0, welche der Bank belassen werden, und c) dnrch eine nach zwei I.'brcn beginnende Raten« zablung von jährlich mindestens !0 Millionen getilgt. Die letzte Gesammtbcstimmung war dcr Punkt, wo dic Majorität und dic Minorität auseinander gingen: Der Führer der Minorität, Herr Dr. Perger, beantragte nämlich statt obiger Stivnlation, daß dic zur Dcckunq der speziellen Schuld von 9!) Millionen als Pfand hinterlegten 123 Millionen der Vank zur Veräußerung brlmfs Tilgung dieser Schuld belassen werden, und der Staatsvcrwaltnng nur der cvcn« sfto Null vcrbleibcndc Ucbcrs^uß rückzlistellcn sri Wäh' rcnd die Finanzvcriualtung nach dcm obigen Antrage 123—4 l —82 Mill, zurückbekommt, erhielte sir nach diesem Antrage, wenn moil den Kurs dcr Lose mit 92 berücksichtigt, wcnig odcr nichts. Wcitcrs wolltc derselbe, daß dcr nach Abschlag der 99 Millionen verbleibende Restbetrag der Staatsschuld von ungefähr 9 Millionen, wenn nicht früher, längstens bis Ende 1803 zurückgezahlt werde. Endlich beantragte Dr, Pergcr eventuell, daß. wenn schon zwei Drittel der Losc oder 82 Millionen der Flnanzvcrwaltung zurück, gestellt wcrdcn sollen, die Rückzahlung der 1U9 Mill. Rcstschuld jedenfalls binnen drei Jahren zu erfol. gen hätte. Die wesentlichen Momente des Kampfes lassen sich folgcildermaßcil rcsumircn: Beide Tbe>lc erkennen dic große, in alle Schich» ten dcr Gesellschaft wie ein ätzendes Gift eindringende, an dem Vermögen des Volkes wie am Fleische der Fiuauzvcrwaltung zehrende Kalamität der Valuta» Entwrrthung au und beide Theile sind darüber im Reinen, daß das Uebel mir durch die Abtragung der Schuld des Staates au dic Vank geheilt wcr^ den könne. Die Majorität jedoch, dic unmittelbaren Inter-essen der Staatsverwaltung uicht minder, wie jene der Notcnbcsitzer würdigend, will der ersteren zur Ab» tragung der oberwähutcn Schuld von 109 Millionen erstlich überhaupt einc längere Frist gewähren. welche unter den obigen Modalitäten selbst im ungünstigsten Falle mit ungefähr 8- lU Jahren präsumirt werden kann. während die Minorität dieses große Werk in A Jahren vollbracht haben will, und zweitens will die Majorität der Staatsverwaltung von den ucr« pfändeten 123 Mill, sogleich 82 Mill, zur Deckung des Defizits zurückstellen, wogegen die Minorität von einer derartigen Begebung des Pfandes nichts wissen will. (Tr.) Der Aufstand in Nanplia. Athen, 1?. Februar. Niemand ahutc hier, daß der seit lange im Ge-Heimen vorbereitete Sturm so schnell losbrechen würde, Ein Prief, der in die Hände der Regierung fiel. enthüllte den ganzen Plan der Verschworenen und dieser Umstand war es auch. der den verfrühten Aus« bruch der Erbebung in Nauplia veranlaßte. Hier scheint auch der Haupthcrd der Verschwörung gewesen zu sein. Die wichtige Lage Nauplia'S. die Starke der Position, die lMurischcu Erinnerungen :c, halten die Umsturzpartei bewogen, es zum Mittclpnnkt ihr-r Plane zu machen. Der Kommandant des Forts Pa-lamidc beschoß die Stadt durch mehrere Stunden, Da gebrauchten die Aufständischen die List, ihm durch Ankömmlinge ihrer Partei ans Atbcn vorzuspiegeln, in der Hauptstadt habe die Revolution gesiegt, der König sei gestoben u. s, w Der Kommandant öffnete die Tborc des Forts und die Garnison vereinigte sich mit den Aufrührern. 800 Sträflinge wurden befreit und bewaffnet. Iu Nauplia sind die zehn Häupter des Aufstandes versammelt. Es sind lauter Leute, die iu jeder Hinsicht des übelsten Rufes genießen. Iu Atben sind 14—16 Verhaftungen vorgcuom« men worden, im Uebrigen ist die Aufregung und Be« sorgniß groß, aber die Rnbc ist nickt gestört worden. Auch sind alle anderen Städte des Landes ruhig gc< blieben Der König begibt sich nach Korinth, wo er die Truppen in einem Lager versammeln will. Drei der gcachtctsten Generale. Kolokotronis, Maoromichalis und selbst Hadschi - PotroS. haben dem König äuge' tragen, einen Landstnrm iu den Provinzen zu orga-nisiren. um den Thron und das Reich zu vcrlheioi« gen. Die Gefahreu haben Manche zur Bcsinuung gebracht, und es ist alle Hoffnung vorhanden, daß sich die Bevölkerung um den Monarchen schaarcn werde. Doch wäre der Bürgerkrieg over cine fremde Intervention ein großes Unglück für das Land, und bei der bekannten Güte des Königs dürfte man nur im äußersten Nothfalle zu den let/ten Mitteln schreiten. Daliin haben die fremden Agitatoren das Land gebracht, und wo sind die Manner der Opposition, von denen ein Heil zu erwarten wäre? Die cigcnt' licl'en innern und äußern Ursachen der Gährung und Unzufriedenheit im Lande sind Uebel, welche die Re. ssicrung. in wessen Hände immer sie gericth, uicht heilen sann. Am allerwenigsten kann sie sich an die Spitze der Bewegung stellen, welche die Türkei zcr< stören und ihre Trümmer au sich reißen will. (Dou.-Ztg.) Atzung des Herrenhauses am 24. Februar. Vorsitzender: Präsident Fürst Auerspcrg. Auf der Ministerbank die Herren: Graf Rechbcrg, v. Schmerling, Freiherr v, Mccs<>ly. v. Plencr und Scktionschcf v. Rizy. H. 28 wird ohne Debatte angenommen. Zum Schlußsatz des §. 29 'stellt Graf Leo Thun den Antrag, die Worte «Obsorge und" wegzulassen. v. Nizy. Es lasse sich uicht verkennen, daß diese Worte hier überflüssig seien, sie müßten aber Dann in den folgenden Paragraphen anfgcnommcn werden. Freiherr v. Krauß schließt sich diesen Beiner, kungeu an. Fürst Iablonowski macht darauf aufmerksam, daß dann auch iu den § 33 die Worte «Pflicht» mäßige Aufmerksamkeit" aufzunehmen seien. Der Antrag Thun wird angenommen. Zu §. 30 spricht Fürst Iablonowski. Es müßten dem Beschlusse des Hauses zn H. 29 eutspre» chcnd hier die Worte „pftichtmäßigc Aufmerksamkeit und pftichtmäßigc Obsorge" eingeschaltet werden, v. Rizy schlägt vor dcm Sprachgebrauch des Gesetzes gemäß die Worte „die Verantwortlichkeit für Vernachlässigung der pflichtmäßigcn Obsorge x." ciu> zuschalten. Fürst Iablonowski zieht seinen Antrag zurück; das Amendment Nizy wird angenommen. Die §§. 31 und 32 werden ohne Debatte angenommen. Zu §. 33 werden redaktionelle Verbesserungen des Fürsten Iablonowski nnd Freiherrn von Kra u ß angenommen. Die M 34. 36. 3(i, 37 werden ohne Debatte angenommen. Zu §. 38 spricht Graf Leo Thun, indem er in ausführlicher Rcoc die Gründe angibt, welche ihn bestimmen, den Grundsätzen dieses Paragraphed bei. zutreten. Er könne sich nicht verhehlen, daß Gcfah» rcn durch dieselben heraufbeschworen würdeu, denen nur durch ein strenges Festhalten an den konservati-veu Ideen von Seite der Regierung sowohl, als des Volkes begegnet werden können. Redner wird vom Präsidenten zwei Mal zur Sache gerufen. Die M 39 und 4l) werden ohne Debatte au. genommen. Es wird hierauf zum zweiten Gegenstand der Tagesordnung, zur nstcu Lesung der Sttaf-Novclle geschritten. Sitzung des ganscs der Abgeordneten am 26. Februar. Präsident. Dr. F. Hciu eröffnet die Sitzung 10 Uhr 20 Minuten. Auf der Ministerbank die Herren: Schmerling, Plcncr, Lasscr. Mccsi'ry und Scltionschcf Dr. v. Rizy. Nach Verlesung und Genehmigung dcö Protokolls ergreift der Finanzminister v. Pleuer das Wort und cutwickelt das Prinzip, nach dem ill den geschlossenen Städten die Verzchrungsstcuer eine höhere ist als auf dcm plattcn Lande, u»o schließt: „Ist dieses Prinzip angenommen, so unterliegt es keiner weiteren Schwierigkeit, auch den Bräunt, wein iu die Höhcrc Bl'stciicrnng der geschlossenen Städte cinzudczichcn und jene Begünstigung, welche er bisher vor den übrigen besteuerten .ttoiisulntions» artikeln genoß, aufhören zu lassen. Nachdem die Branntweinsteuer künftig nach dcm Eimer und Allo. holomctcrgrad bcmcsscn wird, so uulcrlicgt cs keiner Schwierigkeit, den Diffcrcnzialstcucrsap für dic Ein» fuhr nach und die Erzcuguug in dcc geschlossenen Städte ganz gleich zn bemessen, uud bei der Ausfuhr deren vollen Betrag zu bonisizircn. Endlich darf nicht außer Acht gelassen werden, daß bei den gegen» wärtigcn Finanzzuständen auf keine von selbst sich darbietende Eillnahiusqutlle verzichtet werden kann. „Nach dem Gesagten dürfte nnr noch Folgendes zur Erläuterung einzelner Bestimmungen des Gesetzes beizufügen sein: „'<>) Der Differcnzialslcucrsatz für Branntwein und Vranntwcingcist verhält sich zur gcwöhnlichcn Steuer wie ll : ii : 3 lici Wicn, lind wic 2 i> : <>.tt bci dcn andcrcn geschlossenen Städten, sie ist also gc> ringer als bci drr Bicrstcucr und cnthält uicht dic mannigfaltigen Abstufungen nach verschiedenen Gruppen geschlossener Städte, wie jene; >») Rhum, Arrak, Pnnschcsscnz, Liqucurc. sind Gegenstände dcS Lunis« Verbrauches und besitzen ciucu weit höheren Kauf-wcrth, als selbst hochgradiger Branntwein, daher mußten sie höbcr belegt wcrdcn. Ihre Erzeugung im Innern der Stadt könnte uicht mit der höheren fixen Eingangs.Diffcrcnzialsteucr getroffen werden, und da ferner ihr Alkoholgehalt mit dcn gebränchlichcn viel' fachen Instrumenten nicht mit Sicherheit bestimmt werden kann. und es leicht sein könnte, daß durch eine hohe Steuer-Restitution mehr vergütet würde, als der zur Erzeugung dieser Stoffe verwendete Branntwein an Steuer bezahlt hat, so erklärt sich, daß man bci der Ausfuhr die Restitution quf ein Minimum beschränken mußte." Der Präsident erklärt hierauf mit bcwcgtcr Stimme, daß cs ihn dränge, anläßlich des Todes des Abg. Freiherrn v. Pillersdorff das Haus zum Ausdruck der Trauer aufzufordern, daß er aber dicscS Gefühl zurückhalte, weil zwei Hcrrcn Abgcordnclc, dic dcm Verstorbenen als Freunde nabc standen, sich in dieser Nichtnug das Wort erbeten hatten. Freiherr u. Tinti besteigt die Tribüne. Mit vor Bcwcguug zitternder Stimme verkündet er der Versammlung dcn letzten Wunsch des Verstorbenen, allen scincu Frcundeu im Abgcordnctcnhansc rin hcrz-lichcS Lebewohl zu sagcn. und sic zu crsuchcn, daß sie ihm ciu wohlwollendes Andenken bewahren. Er hoffe, dieser Wnnsch sei bereits erfüllt. Dic Vcr-dienstc des Hingcschicdcnen zn würdigen, überlasse er einem beredteren Mnndc. Hervorheben wolle er unr, daß er als trcucr und loyaler Staatsbürger stets ein einiges, frcics und mächtigcs Oesterreich gewünscht. Nach Tinti nimmt Dr. Wicscr die Redner-Tribüne ein. Mit Beklommenheit nnd tiefgefühltem Schmerz, sagt er, crgrcifc cr das Wort. Es grltc cincm Manne, der Allen im Hanse thencr und werth war, ihm (Redner) insbesondere (Redner hält vor Aufregung einen Moment inne) nahe stand, da cr ihn als Frcuud gekannt und bcrcits im Jahre 184V ncbcu ihm dic Pflichten cincs Abgcordnctcn Oestcr» reichS erfüllte. Der Tod habe ihu ans dcr Mittc dieser Versammlung gerissen. Redner erinnert an den Tod H erzig s. das erste Todesopfer, das der österr. ronstitim-cndc Reichs, tag gebracht. Ein eigenthümliches Gefühl bcschleiche ihn. wenn er die Umstände, unter denen dcr Tod dieses Mannes und des Freiherrn von Pillcrsdorff staltfand, vergleicht; cs biete ihm ciu Bild dcr da> maligen und jetzigen politischen Zustände. Herzig starb in Verthcidiguug seines Habes gegen das vcr> hcercndc Element dcr Flammcn, und in Flammcn sci auch daznmal dcr Staat gestandcn; Pillersdorff entschlief cincs rnhigcn Todes — einer rnhigcn E»t< wickclung gehe nnn Oesterreich entgegen. Es gebe Männer des Genies, die mit sich hil:> reißen, aber wo sie die Retter ihrer Mitbürger wcr> den könnten, würden sie ihrc Vernichter (Bewegung), und Männer dcr Humanität nnd Wissenschaft, dic das mcnschlich Vollkommene anstreben, mögen ihre Gaben ihrem Willen nicht entsprechen. Ein solcher Mann sci Franz Freiherr v. Pillcrsdorff gewe» sen; ill seinem Familienkreise ein zärtlicher Vater und Gatte, im bürgerlichen ^cbcil enmchmcnd, gutherzig lilld tlicilüahmiwoll, im öffentlichen offen, frei und beständig, als Beamter ein Muster von Fleiß und Tüchtigkeit. Allein die wichtigste Epoche sciueS Lebens bilde das Jahr 1848. Vom 2o. März bis zum 4. Juli dieses dcnkwürdigcn Iahrcs habc cr als Hofkanzlcr so Außerordentliches geleistet, daß ma» mit Staunen erfüllt werde, wenn man diese Arbcittn überblickt. Und wenn auch nicht AllcS, was er erstrebt zur Wahrheit wurde, au seinem Willen habc cs nicht gefehlt; dcr Nachwelt werde es noch überlaffeu blei< beu, cS zu verwirklichen. Mau habc gesagt, sein weiches uud edles Ge< müth sei nicht geeignet gewesen, den Stürmen des Jahres 184« Trop zn bieten; wohl. cr habc sich beugen lassen, aber brechen habc man ihn nie kön« ncn; cr war seiner Ansicht iimncr tren! Rcdncr zählt nun allcs das auf, was P. wäh. rcnd scincr Amtspcriodc in Angriff genommen. alS: Beseitigung dcr Zensur. Einführnng cincs Prcßgo sctzcs mit Geschwornengerilhtcu (Bewegung). Aufhe» bung der Robott und der Frohndc u. s. w. Nenn dcr gute Wille für die That gelten soll. seien Pil« lcrsdorff's Verdienste nicht genug zu würdigen. Aber anch in den traurigen Tagen, die über unser Vaterland hereingebrochen, habe er cS nicht unterlassen, olmc Haß und Groll versöhnlich zu wir« kcu. In Kremsier habe er sich unverdrossen an dem Neubau Oesterreichs bctheiligt. Ruhig habe er sich iuS Privatlcbcu zurückgczogcn, als dic Grundsätze unterlagen, denen cr gcbuloigt. Es müssc cin cigcncs Gcsühl dcr Ftcudc gcwc» scn scin, als cr im Iahrc 18U1 scinc Grundsätze auf das staatliche Lcbcn in Ocstcrrcich wicdcr in Au> wcnduug bringe» sah. Welche vcrsönlichc Ansichten er gehegt, waö er über das Jahr 1848 gedacht, habe cr iu cincm Ncrkc nicdcrgclcgt. das dcn Tilcl führt: „Rückblick anf dic politische Bewcgung m Ocstcrrcich in dcn Iahrcn 1848 mid 1849." Trcu und unverrückbar habe cr scinc Ansichten festgehalten und zu großer Befriedigung habc cs ibm gcrcicht. von seinem Hcrru und Kaiser wicdcr huldreichst auf« gcuommcn worden zu sein. In Anbetracht dcr hohcu Verdienste des Ver< blichcncn um Oesterreich, in Anbetracht der Würdi» gung des StrebcnS und des Charakters desselben, glaube cr dcn Intcutioncn dcs HauscS zu ciltsprcchc", wenn cr darauf aitträgt. daß das ganze HauS zum seichen dcr thcilnahmSuollcn Traucr sich erhebe und dic Sitzung geschlossen werde. DaS ganze Haus erhebt sich; cS herrscht clnc ticfc Stille, auf den Gcsichteru sämmtlicher Dcputir' «VR ten liest man ungchcucheltc Trauer. Es war. als schwebte der versöbnende Geist Pillersdorff's liber drm Parlamente Ocstcrrcichs. Präsident: Der Ausdruck der Traucr ist cin allgcmcincr. Es werdeu nnn die Einlänfe verlesen, uon de> ucn wir die Einladung des Wiener Bürgermeisters an die Mitglieder drs Abgcordnetcnbauses. bei der Fcsworstcllung im Hosoperntheater: und die die Zu» schrift dcs Staatsministrrs wegen der im Abgeordne» tenhansc für die Ueberschwemmten gesammelten Geld» snmmcn hervorheben. Einc Interpellation des Abgeordneten Dr. v. Wafer und Genossen an dcn Handelsminister wegen einer noch iinmcr unvollendeten, den Verkehr hem> mendcn Bahnstrecke in Oberösterreich — wird vom Präsidenten dem betreffenden Minister übergeben werden. Die Sihnng wird nm l 1 Ubr geschlossen. — Nächste Sihung Freitag, Oesterreich. Laibach, 20, Februar. Vci der für den Monat Dezember 1861 gepfio» genen Abrechnung zwischen dem k. k. Acrar und dem krain. Grund-Entlastlnigs'Fondc stellten sich die Einnahmen des letzteren mit. . «2.W4 fi. l;2z kr. und die Ausgaben mit . . . 41 8«6 « 2lz „ sonach ein Ucbrrschup pr, . . . 21.038 ft. 41 kr. bcrans. wodurch das mit Ende Noucmbcr 1801 verbliebene Acra- rialgnthabcn pr.......131,473 „ 8ü auf..........litt.440 fi, 44 kr. herabgemindert wurde. Wien. Sc, k. k. Apostolische Majestät haben anper den für die durch Ueberschwemmnng betroffenen Komitatc in Ungarn bereits allergnädigst gespendeten 10.000 fl. ein weiteres allcrböchstes Gnadengeschenk von 10.000 fl. dem ungarischen Hofkanzlcr allcrgnä» digst zustellen zu lassen geruht. __Ihre kais. Hoheiten der durchlauchtigste Herr Erzherzog Ferdinand Mar und die Frau Erzherzogin Eharlottc haben Sr, Erzcll. dem Herrn Statthalter in Trieft fur die Nothlcidcndcn in Isttien ft. 2600 zukommen lassen. — Sc. kaiserl. Hobcit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Rainer haben fnr die in den handgemein, den Nicdcrösterreichs durch Ueberschwemmung Vcrnn-flickten den betrag von !!00 fi. dem k. k. n. ö. Statthaltcrci-Präsidium gnädigst übergeben. ÄVien, 2.'!. Februar, Für morgen erwartet man die Publizirung dcs Gcmcindegcsepcs, so i^ic eine Nsihc von Auszeichnungen. Ernennungen u. s. w. Nach allen nun eingelaufenen Berichten wird die Februarverfassung in allen Bändern diesseits der 5'eitha gefeiert werden, nicht bloß von den Dcntschen, son< dcrn auch von den andern Nationalitäten, uud der Umstand, daß diese Feier trotz der entgegenstellenden Agitation zum Durchbrüche gelangte, liefert den be» sten Beweis, daß die Verfassung in ihren Prinzipien Wurzeln faßte, troft aller Mühe, die sich cinc sinn-lose Agitation gibt/derselben entgegenzuarbeiten, bei der sich Erzdemokratcn ans Racendünkcl zu Hand« lungeu der Feudalen uud Ultramonlanen hergeben. — Das Abendblatt der „Wiener Ztg." meldet: Der ^andesansschuß i,, Oberösterreich ist mit der ein» gebrachten Besipstörungsklagc gegen das k k. Acrar bezüglich der Benützung des Präsidialtraktes im Land. liause iu erster Instanz znrückgen'irsen ivorden. D^s Staatsministcnnm hat sich aber dessenungeachtet zn einer gütlichen Beilegung bereitwillig gezeigt uud zu diesem Ende einen landesfürstlicheu.Kommissär nach Linz gesendet. , Durch dessen Vermittlung ist die Angele, genheit unbeschadet dcr dcsinitiven Anstraguug im verfassnngslnäßigen Wege cinstiveilen befriedigend ausgeglichen worden. — In einem Saale dei Banknotenfabrik in der Nationalbank wurde ein Diebstahl an Banknoten verübt, über den die „O. D. P." nachfolgende Details erhält: Dcr Faktor M, halte in einem Saale, wo die lepte Ausfertigung der zur Ausgabe bestimmte,, Bankiwten erfolgt. 27 Arbeiler zur Ueberwa. chung der Arbeiten unter sich. Flir diese Arbeiter erhielt M. täglich vor Schluß der Arbeit Banknoten' streifen, d. h. Streifen, an denen je nach Umstän. den 4. ö auch 6 Bauknoten sich befinden, im Werthe von circa 200,000 fi. als Vorlage für oie Arbeiten des nächsten Tages, Diese Banknotenstreifeu sind mit Papierschlcifen verbunden und befinden sich «n. ter jeder Schleife 100 Stück. Dic Konlrolc bei der Ablieferung besteht darin. daß einzelne Schleifen von dem Kontrolor beroorgcsucht und dic eingeschlossenen Panknotcn gezählt werden. Auf die Unmöglichkeit, alle Vanknolcnstrcifln zu zählcn. basirtc M. seine Spekulation. Dcr Zufall wollte, daß stcts solchc Schlcifcn gezählt wu'rdcn. deren Inhalt richtig war. während andere Schleifen, ans denen M. Bankno. tcnstrcifen entwendet hatte, ungezählt blieben. Auf diesem Wege hatte M. 1 geliefert. Deutschland. — Dic Universität in Königsberg hat kürzlich mit cincr an Einstimmigkeit grenzeuocn Mehrheit be^ schlössen, dic Aufhebung lung für dic juridischen, medizinischen und philologi» schcn Lehrfächer bei dcm Unterrichtsministerium zn beantragen. Italienische Staaten. — Garibaloi und Mazziui habcn jüngst wieder in sehr bedeutsamer Weisc von sich hörcu lassen, Mazzini hat von London aus cin Schreiben an oic Arbcilcrvc»cinc in Ncapel gerichtet, worin cr sic ermahnt, dic nationale Befreiung nur von dcr italic» Nischen Nation und von Garibaldi, nicht aber von Franlrcich zu erwarten, und Garilialoi hat an dcn Verein dcs Provcdimcnto, sowic an dic übrigen pa« triotischcn Vrrcinc cin Rundschreiben crlasscn, worin ocr Mann von Eaprcra zncrst dic Ueberzeligung aus» spricht, daß ihrc auf dcn l>. März au,?geschricbcnc Tagsapung segensreich werden wiro. wenn alie libc« ralcn Vereine auf derselben vertreten wcrdcn. Dieß hält Garibaloi für unumgänglich nöthig und fügt so. dann hinzu: «Im Vertrauen auf den ilalicnischcn gcsundcn Menschenverstand enthalte ich mich jeder wei-tcrcn Befürwortling. Mit dcm Progranun, das uns nach Palermo und Ncapcl geführt hat, mit dcn gro» ßcn Prinzipien dcs Plcbi^zits vom Oktober l«li0 lann dic italienische Umwälzung cinc glorreiche Bc-krönung erlangeu. Wäre ich nicht durch besondre Grüuoc abgehalten, so ginge ich sclbcr nach Genua. Doch das geht nicht wohl an. und so wcroc ich dcm, auf Eaprcra cin Ergcbniß abwarten, dcsscn ich inich hoffentlich freucu kann, wic jcder Italiener." GroHlnitannien. Volldon. Ueber die angebliche Niederlage der Spanier bei Vcra-Ernz tbeilt der «Morning Adver» tiscr" Folgendes mit: „Die offizicllc Bcsläligung dicscr Thatsachc war unscrcr Regierung am Dinstag (18,) zugegangen. Es scheint, .haß dic spanische«-^ruppeu, von Begierde brennend, den Franzosen dcn Rang abzulaufen, sich von Vera.Cruz'allein gegen Mcllfl,' in Vl'lvc-^iing ^eseNt hnttcn, ^oi« riiier ül'l'r° lcgcurn Z^hl Äls^lk.nicr jcooch angl'griffen, limzliigrlt lino mit schwere», Verluste, nach eiiicin barlen dampfe gezwllngen woroen waren, mit Zurücklassuug ibrer itanoncn und Bagage. dcn Rückzug nach Mexiko an° zntrelcn. Die Mcrikancr hatten für dcn Augenblick alle ihrc Partcistrciligleitcn vergessen, und das Land battc sich wic Ein Mann erhoben, um dic Eindringlinge zn verjagen. Diese wichtige Nachricht, welche die ehrgeizigen Plauc Spaniens und Franttcichs aus Mexiko durchkreuzen dürflc. ist dcr britischen Regie« rnng durch ihren General-Konsul in Havana milge-theilt worden, und ohne Zwcifcl,auch in Paris und Madrid bclannt." Amerika. Nachrichtcn aus Stew-Aork, 7. Fcbrliar. mel' dcn: «Das am Flusse Tennsjiec gelegene Fort Henry ist von den Unionistcn mit sieben Kanonenbooten an» gegriffen und nach heißem Hampso grnommcn wor. den. Der General der Nonföoerirten übergab cs ohnc Bedingungen, Dcn Siegern fielen 20 Kanonen in die Hände. Das Fort Donnellson soll gleichfalls an< gegriffen werden. Diese beiden Festungswerke werden alo wichtige Punkte betrachtet, weil sie die Verbiß dung der Eisenbahnen zwischen Memphis. Eoluml'us und Bowliug-Green beherrschen uud ihre Einnahme dic Schiffahrt auf dcn Flüsscn Tcnncsscc und Eum< bcrland erschließt. General Beaurcgard befindet sich zu Nasl",'illc. In Richmond haben Ruhestörungen stattgefunden und man hörtc drn Rnf: «„Es lebe dic Union!"" erschallen Dcr Scnat zu Washington hat N),000.000 Dollars für dcn Ban von Kanoncn-bootcn volirt." Vermischte stachrichten. Wien. Nach dcm von dcr k. k. Postdircktion vcröffcutlichtcu Vcrzrichnissc erscheinen in Ocstcrrcich dcrzcit 407 Zcituugcn, uud zwar 127 politische, dann 280 nichtpolitischc, davon sind 2!l2 in dcutscher Sprache und zwar politische 73 und nichtpolitischc 168. Im Zeiträume eines Jahres hat dic Zahl drr Zcitungcll sich um circa 50. meist nichtpolitischc. vcrmchrt. — Wic dic «Autographirtc Eorr." erzählt, hätte dcr Wicncr Mäunergcsingsvercin beschlossen, dcm Ratbc dcS Scltionsrathcs v. Schwarz Folgc zu lci» stcn, und währcnd dcr Ausstcllungs'Pcriodc cinc Sän-gcrfahrt nach London zu machcn. — Dcr Ausschuß dcs ungarischen Schriftstcllcr-Uutcrstüt)uugs. Vcrcins ist nach dcm «Mag Olsz." hohcn Orts um dic Bewilligung eingekommen, zu Ounstcn dcs Vcrcins ciuc Lotterie zu vcranstaltcn. Dcn Hauptgewinn wird jcncs 12,00l) fi. wcrthc Sil< bcrservicc blldcn, welches bci Gelegenheit der zu Gunsten dec Nothlcidcndcn Kroatiens veranstalteten Lotterie dcr anonyme Gewinner dcm Schriftsteller-Vereül geschenkt hat. Nachtrag. Wien, 2!i. Februar. Dic «Prcssc« sagt in ihrcm Abcndblattc. das Ministerium habe sich mit dem Grafen Apponyi dahin verständigt, daß Lcptcrcr Illdcx curiac blcibc- Man hält diesrn Kompromiß für wichtig. Wien, 2tt. Februar. Gestern Vormittag wurde in dcn Druckerei-Lokalitäten und in dcr Expedition dcs «Frcmdcnblattcs" cinc Durchsuchung durch die Sichrrlicitsbchördc vorgcnommcn uno dic Nummcr 5 dcs satyrisch ' komischen Wochenblattes «Eulcnspiegel" vom l. Fcbrnar, das in dcr Druckcrci dcs «Frcnl« dcnblattrs" gedruckt wird. konfiözirt Gleichzeitig wurde cinc Visitation wcgcn dcö Manuskriptes vor-gcnommcn und dassclbc im Einverständnisse mit dcm Redakteur des «Eulenspiegcl", Hcrrn Friedrich Kaiser, au dic Vchördc übcrgcbru, Dic brtrcffcndc Nummer wurdc auch in dcn Vrrschlciß-Lokalrn konfiszirt. Ucncjle Nachrichlen und Telegramm. Paris, 2^. Februar. Im Senat griff Mnrqms Boissy England an. BiUault bcdancrl, dcn Haß Frankreichs gegen England anfachen zu schcn, wäh» rcnd die Politik des Kaisers zu beruhigen sucht. Turin, 2i'j. Februar. Baron Ricasoli glaubt, daß die Vereinigung dcr Bischöfe in Nom dem Lande mryr ttcl'les als der Religion Gutes thun nn'irde. Vlassusa, 2/^. Fclnuar. Ein lürkischer Dampfer mit ciner Glldscndnng für Derwisch Pascha ist in Poljiyc angckommru. Vukalovich soll. mit dem Für« strn von Montenegro ausgesöhnt, in seine vorige Stcllnng eingesetzt werden, VetrciÄe-Dulschnitls-Preise in Laibach am 2l). Frbruar 18^2. Marltpreise Magazinöprcise Vin Metzen in östcrr. Währ. ^1 lallst. ! l>. Weizen..... — — 6 37 Korn..... — l'^ 45, Gerste..... — i — 3 Nü Hafer..... ._ ! __ 2 ^ 4« .Halbfrucht .... — — « ^ ltt Heiden..... — ' -— 3,8/! Hirse..... — ! — 4 l 2« Kukuruz .... — I — 4 ^ lil Theater. Hcutc. Donncrstag: Flstuorstrliilllss zur vllsas-slMl,5.flirr< zum besten der AlbslschmclNllltrn in wicn. Bei Brlcnchtung des äußern Schauplapcs: Der Zunftmeister von Äturnberss, von O. v. Rcdwit) __________________ ______ Beobachtungen in Laibach._______________ Baic'liil'lfistand ... ! Nicdsrschlllll...... Tag «,-^l. .. '" P- ^- °>lf 0" N rusUcmftri'aün- Wz „ ^ Witterung bilinrn ii4 Stundn, 24. Februar 6 Uhr M'g. 325.44 > 4.4 Gr. Windstille trübe. Regen 2 „ Nchm. 324.'?3 -s. 6. 2 „ "'- sc< 'ch ' Regen ^.6» 10 „ Abb. 325.11 -s- 4.4 ,' Windstille tnibc ^>l der meteorol, Beobachtung vom 23. Fcbrnar soll cs statt Stcngelblntben beisten: S te ,n pc lblnlen. Druck un> Verlag ^'on Issnaz v. Kleinmayr Kc Fedor Vamberg. — Verantwm.lichcr Redakteur: Ignaz v. Kleinmayr. Anhang zur Laibacher Zeitung. NnrliMlll'l't^t Wien, (Mittaqs l'/. Ul>r.) lWr. Zl.,. Abdbl.) Die H.iltl,»,^ ,c,V Dil Korse dcr Mtist^, 'Livi^« liöher. b^s (Ä.sch'ist j.doch ,Nll »I»? »hue Ä.w^ung, — ^^^^»»v^llU/^. H,). Fldruar, Mlt.illiau^'. g>'wöl,üllchr »»d mit M^i-Zinft,,. ^>it^'!!,n-'.'l>!lcl>>!, , ,ssr.oit'. !)l.inigfsl'>ni^>l boch. Geld s»>N'per. lüs'vmvtt fsi:- >r>1es Kupier jct'och «icht ul'cr />'/_ vcffextlicke Hchull». >. dc« Kla-ll, (sür 100 ft.) I» ^ilerr. Währul'g . l mit Rückz. '.>»it Iäülilr-C,,'«!.'. . . . „ 5 « 8^ „ ^ ld.'ii . . u« — Ul .0 .. „ ll^tt«, zu ÜU<» ,1. . . l,l,,<1 !»< «0 Ecmo'Rtiitlnsch. z» 42 l., »uzl,-. l?,— U. »er HllMländtr (für 100 ft.) ^r!l»di»tlaslu>lgs-Öl'l!^.Uli?»,n. Db. Ölst. und Talzb, zu « °/, 8^. « ^7 .^0 V'chm.il......5 .. l«'.— l)l)'^ Kleillülall.......» '^ ,5 >^^ >'' l'" lviährtU ,,. Gchltsten . „ ä « 87 50 «'., 5 lingan, .... „ 5 . 7, — ?< i)0 5t>!>, ^Ua»,, ^tro. u. Llau. ^ 5 „ tt!> .»^ '0 Xalijill,.....«ä„ <;U ttl) »l'.»7.< 3>cl',»d. u. Puflw.. . „ ä , ld .^crod. ;. l»»0!) ft. (Z'Ki. '^^U<» .^ - ^.'^ .«> 3üd-,lolbd. Vlrb.-Ä.2<»U„ „ l2 Zu»l. st.iats-.lcmb.'UO! u. (lcnl. ital. ^>s. 2M) I» 0. W. ü,)l) .n. m. l«0 il, (««"/.j (/i!!,l.!t)lli»<, -<7^l — ^74 — ^>,l,z, .!t.irlss. (^.M. m, ><>l) ,1.(80"/«) iiüiz, ilXl.— l!»5.i'»'' 'Dl!i Tol!,'D.l!ül'i!cl) ^»'ls, ^^. 4.j«l - 4l8,— ^.ücrrcich ^!l,'»)e i» Tricst 3 ^ 2^i«,— 2!l>».— '!i!>,n. 5al»Pl'»,-^lt.^»i' '.^ 4Ul>, - 4«2 — 1)c,N,cr .»lcltcobnitt.u . . . A',»»l — 3!»8 — Üülim. WoN'alm i0 ^hclßl'<,h» - «ft. 2l)l! ft E. U. m. ,40 ft (:<»"/») lHi»j. l47. - 147.- ß>fn»dbriefe (sxr llio ft) )i.,tw!l>,l- «jäh. v.I, l«.^,7j..»"/« l<».^.— lN.^,2.> l>ai,k ilnf !0„ dltio „ .i „ l>7ö!» U« - C, M. vcllosbarc „.',., Ul — - .- ^ni, »>l, W. ( ^!lise (p.l- Tliick ) ll>,d-?l>lsl.ilt fur Hant'sl u. chcw, ^>l !«<> ft. i'st. W..... !2,V.'..'i lHs,!',/» i)ou.-Da!!lps,.->>> z. !00ft.(l^i, lil) 7ä <<»» ^., Zlodtgcm. Oin,zu4« ll, l). W. . AK 7ä !lU — >!Nlll,.,z^ , 40 „ ^'^i. . loll.- 1 "«>..»«> ö.!l>„ „ 40 „ „ 40 — 40 .',« Palffy zu 40 ft. ' 2t, (»»niois « 40 „ „ . 37.2,» 17.7.1 W>»dischlir^h „ 2" „ „ . 2»..'>0 2H — Wl,!t>!lli>'! „ 20..... 24.— 2».i', ,st>l,llvich « >0 ^ ., . : 1«) .nansfürt a. M,, drtto . l!«l,2) «1'i.H«) Ha,»l'i,rg, für !00 M'lNf !!).,,!fo . l02.4,< U)2,.',!tl)!!. fin !<»'1ü. Zi.rüüg . l!l»,4 l.!? ä4 P.nit'. iiil lOO FiüülS . . . i)4,'<ä ^4 55 (^ours der Geldfortc». ^c!t> ^.'are K M»!.,-Dnlatsn ,l ll, .»4 lr. ,'»,l, .'.^ >)tt'. >tll?»c!i . . . lU „ - - „ l» „ 4 !)tap!.'lconsd'or . lO ., U7 „ 10 „ «9 „ R»ss I»>p,ri'!0 .. !^,» V.,»fl,!ti,n . . «/.f<. i K. k. Dulaten U 4ä Kv.dtt.,!tit» 20l.»» I 3 re »lde >» slZlzeig e. Den 23. Februar 1802. Die Herren: Weiolich, k. k. Olielstlieuieliant, und — Gtm l. l. Vtzills.imls ^as, als Gnicht. wild pieriml i» lyias 'Uic'Ifin^cr uon Pl^ntlili. gc^ln Michael Zrrnu von Ponlllie. üder l'sit>ers,e Vl'm l< Dezemlicr 18lHl, Z. Ü631. anf t»eil 8. Fcl'rncir nut» 8. M^rz d. I. al,^.0l0»llcll Re.'Islill'letlmgsllia.s.iylmgen als al" gehallt!, angesehen wcroen. wogsgl" lö l»ei der cnif den 8. April d. I. an^coloneie» dritten Rialflill'illun^tt^^ s^ynnq nnvrrändcrl mil ccm ol'i^cn VcschlidSalchaogl scill Veldlcllitn l?lU. ^ l VczillolMlt ^.'aas. als Gericht, am 7. ' gllnuar ^62. Z. 386. (1) ^ Nr. 720. Edikt. Vom k. k. Pezirk.'llmlc Laas. als Gericht, wird hiermit m Ermnelllna gllnacht. laß di, in 5er Ere-luliones^che der Maria Goijup von Är<'mplf, durch il,lt,' Machthaber Johann ^aullzl) von Vösenl'erss. ge> gen MlNicin., Salrajschek von Ncnmik. ildlr lieiderssi' ti^tS EinuerNm'dlng mit dem Plschlice vom l0. D^em» der l8lil. Z. Ü799. auf den l2. gtlnuar und l2. Ma^z 0. I, lingcocdneien Nealftllliitlun^Sla^siipungen als ali^edallcn cmgesebe,, werden, wogegen ,s l'ei der drillen auf den !2. Apiil i>. I. angeordneten Nealfcilbietllü^ta^saVuüg nnveiändcrl mit dem obigen Vcschtiröanhangc scin Vsrdlcil'cu hat. .n Erinnerung gel'rachl, daß die in del Elllu« liouösachc dcs Josef Vo»azy von Senschek. gegen Malchäuö Nepar oon Klajn;l),. mit dcm Vcscheide oom l9. Aooemlier i«61. Z. 63!)0. anf den 4. Februar. 4. März und 4. Aplil l. I. angeordneten Ncalicill)ie> tlüigst.igsaßungen mit dem obigen VcscheioölNchange auf den 26. März, auf den 26. April uno anf den ltl. Mai I. I. 'KormiilagS !1 Uhi übertragen wtlden. K. k. Vezilkeamt Laas. als Gcrichl, am l. Februar 1862. Z. 374. (1) 3ir. 9l)!). Edikt. Vom r. k. VczirlölUNle Planiua. als Gericht, wird liiemit >n Elinneruüg gebracht, daß. nachdem zn der i» der Etcluuoluisache dc^ Mattbänö Zwar uon SllUeneg «oider Andreas Mckina uon 3iakek. anf den 8. ^tlilnar d. I. angeordneten zweiten Realfeilbietnngölag'aßnng kein Kauflustiger erschienen ist. in Gemahnt ceö Ve-schcircö uom !. Okiober >86l. Z. .'166^. am 8. März d. I. zur Vorn.lbmc der drillen Nealscilbi«lnng geschril» lcll werbt!» wird. «. k. VczilkSaml Planiua. al», Gericht, am !). Fe» brnar ^tlli^. H ^37l" (27 .........' '" ^ Mit nllr HO kr. nls Preis R Loses faxn »mil l'»i der a in 4.MÜY 18t)2 stattfindenden großen MeNt «onn Ttäck e. k. Dukaten in Gold, «<>O Stück k. k. Dukaten in Gold, »<>O Tt. k. k. Vereinsthaler in Silber, die vl»l ?lllnhüch''t Ihrlli f. l. Majlstütln ^espe!,ds!en prachlvollell Speisc-, Thee- u Cnjfec-Scnnccs, ft wit noch andtle 2tt00 Treffer sstwilinen. ^bnehmcr uon 3 itos.N erhnlllN l Uos lMcillgcltlich. Illh. C. Sgthcn ,nwie,l,Kl°dt,l,m HofNr 42t), Ali geüliqt.n .nlsn'ältig,» Allftlägm wird um gcfälli^c franlirt, Tinsmdung des Vltrag,«. so wi, um Ä,ischlitß>lüg ucn 30 tr. für Ucbrrniiichnng dci Zithungslistc s. Z. trs»sl,t, D,ll»i Lose sind zu hablil b,i l. l. l^ttli'Kl lltstur, (zl,fantcug.,ss,. l Z, 389. (!) Ein Zithmneister, der sich bei dln hohen Herrschaften eioer bedellllnden Stadt den größten Nnl'm erluorbsn bal. enipfiehll sich d,m I'.'l. Pllblillim. ,^^ der neucstc» und Ilichlfaß-lichsten Mcihode gründlichsn Unterricht , Schwarzer Möttlmger Wein, die Maß l!4 » Marburger Tischwein, >> ,, 4« » Gurkfelder Tischwein, >, „ 4N ,. 3. 1»*- (s) Die der k. k. ersten M^HM llmdesl»esngirn Klattauer Waschwaren-Fabrik des /. £. Potte (prig, bestndvl sich hei ALBERT TRINKER In Lathaclt. llaii]»<|»iat% ]%>. «:*«* „3?/m il^Uf:H.u 5 346. (3) Dik Aieueckuge dcr l. k. priv. Wcnsmter Dmpsnmhle ^ Nollgersten - Khnk bei Nax Xvi8( IlOI' in Laibach, am Hauptplatze, empfiehlt sich einem hochgeehrten />. ?V Publikum zur geneigten Abnahme in , « N. — ,» >, 4 Semmelmehl » 9. — » » 1/a superfein „ » 1 lt. — ,, >> ii Pohlmehl weiß « 8. — » « 2 fein » « 12. — „ „6 » braun » 5. 50 ., loco Laibach berechnet wird. Außerdem sind auch von Landeöprodukten, Hirsebrei«, gest. Gerste, Fisolen, Linsen :c. zu den möglichst billigsten Preisen, sowie auch feinst zerlassene ungarische Schweinfette « öl) kr. pr. Pfund zu haben.