LllibllcherWMtullg. Ztr. Itti. Piänuincrati ° n « Ple >« : Im Comptoir ganzj. fl. II, h.ilbj. fl. 5,5«. ssliv die Zustcllmiss ins Hnu« Yalbj. 50 lr. Mit bci Post gnnzj. fl. 15, halbj. ft. 7.5.U. Domiersla«,, ä.Mn Insertionsgebüh? bi« 10Zeilen: im»lS0li., «m. »oll., »m. I fl.; sonst pr. Zeile Im. s> lr., Lm. 8 lr., üm. it» lr. u. s. w. Injertioneftempel jcdesm. »v lr. 187«. Aintlicher Theil. 3e. l. und k. Apostolische Majestät haben laut Allerhöchsten Handschreibens vom .^0. April d. I. dcu l. k, Generalmajor Joseph Latour v. Thurn bürg ^- unter gleichzeitiger taxfreier Verleihung der k. t. ychcimcu Nalhsmürdc — zum Erzieher Sr. k. Hoheit des durchlauchtigsten Herr» Erzherzogs - Kronpriuzcn Rudolf allcrgnädigst zu ernennen geruht. Sc. t. und k Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 28. April d. I. den k- t. Hofcapellmeistcr Johann Herb eck zum musikalischen Beiialhe nud Director dcr Musilcapellc am l. l. Hofoperntheatcr allergnädigst zu ernennen geruht. Sc. k. nnd k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 28. April d. I. den Polizci-Obcrcommissär Emanucl Weber zum Re^ie» Nü'^rathe oxtra »tawm bei dcr schlcsischcn Landes' ngiernng allcrgnädigst zu ernennen geruht. Taaffe u>.,». H^iUe wird ill deutschem und zugleich slovemschcm Texte ausgebe» nxd versendet: ^andesgcsctzblatt für daS Herzogthum Krain. X. Stück. Jahrgang 1870. Inhalts-Uebersicht: 14. K»!id!l>ach!!!,g des l. l. klllidesprcisideuteu sNr Krain vom 4. April 1870, Z, U'^1. >u°mit das Hofkammsr-Decret uo», ii. Iiiimcr 1^39. Z. 36354, uetrcfftild du Gcdilhrcn si!c die Perlan^i, welche al« Vcislcindc ber Odrisslrit oder als Sachm'rsliwdige bei Vcrhciiidllülgi-ii der 'Aesnlltchslim'd!'!! außrr dei, Vcrrcchlnilicici, m,d Vrrhöreu N'e^rn Grsäll^ilbl'rlrctullgr!! bcis>c;osssn werden, rcpublicnt wirb. i,'aibach, dcu 5>. Mai IU70. ^l>m f, l. Nrdaclioli^burcau dc« Lc»ide«l!escl)blat!rs für Krain. MWnitlicher Theil. Von icr ostastatischen Erpldilion. (Schluß.) Gesandt schaftliches Tagebuch vom 1. bis 11. März 1870 bie zmn Abgänge von Guatemala. Am l. März. Da am gestrigen Tage die Unlcr-zeichnlin« dcS FrenndschaftS-, Handels' »md Schiffahrls-vcrtragcg mit dcr Republik Guatemala stattgefunden l>«<, schi ilt ich sofort zur proviso, ischen Ausstellung emes L», P a l m a t i n a. Novclleltc von Amand v. Vchweiger. VI. Nach wenigen Minuten hatten sie die offene See erreicht. Alvina lag halb bewußtlos in den Armen ihres ^liebten und starrte auf die glitzernde Oberfläche des Heeres; Grdanten auf Gedanken jagdtcn dnrch ihren ^Pf und eine Fluth von Empfindungen durch ihr po-chcudcs Herz; cS erschloß sich ihr mit cincmmale da« ^ze Traumrcich der Liebe vom ersten schüchternen Er-^bcn an bis zum brausenden Sturme dcr Leidenschaft, ?'^ Nanze Slufcurcihe diese« wonnigen Lcbcus mit all ^len brennenden Schincrzcn und jauchzenden Freuden, ^as Meer schien sich unter ihr zu beleben von schönen ^stalten und schimmernden Triften, ein bunter Neigen "°" blühenden Mädchen umhüpstc die blendenden Mar-morblldcr mythischer Gottheiten. Noscnlränzc schmückten ^wallenden Haare und weite, luftige Gewänder die '«' cmlcn Glieder, aus den Hallen eines duftigen itry-wllpalastcs erklang warme, fröhliche Musil. wie stilles. lcl)>'lllchtigcs Begehren; aber da kroch es Plötzlich mitten r> ss,' '^""' '"^ ^°" schwarzen Sccschlangcn und lang« "''cl'gcn Tintenfischen, düster trüblc sich die Ticfc des le.7?^' ^'" ricsigcr Stachclrochc zertrümmerte die Sän-c'l des Palastes und ohne Geräusch verschwände:, die v'slonärcn Erscheinungen. Alviua klammerte sich krampfhaft an ihren Freund- Was bewegt Dich Süße? "l'chts; ich träumte. Ich träumte den allen Traum österreichisch-ungarischen HoüorarconsnlS sür den Bereich dcr Republik. Meine Wahl ficl auf den hier etablntcn Handelsmann Hcrin Eduard Lchühosf aus Hamblira.. Ich lich am 2. d. M. dcm Herrn Lchichoff scinc provisorische Erncninlüg und dcm Minister des Aeußer» uon Guatemala eine hierauf bezügliche Mittheilung z»-tommcn. Äcrcitö am 3. d. M. hol Präsiden! C>:na dcm interimistisch aufgestellten Consul daS übliche Excqulltnr ertheilt. Ich notificirtc dies mittelst Circulate den hier anwesenden diplomatischen Vertreter» von Frank»eich, Groß brilannicn, Italien und Nordamerika. Anch richtete ich an die Rcnicrnng dcr Republik die vorgeschriebene Mittheilung bezüglich dcr Flagge, welche nunmehr von den der Monarchie angehörenden Handelsschiffen gefühlt wild Anläßlich der dnrch den Abschluß cincS Vertrages «folgten Antni!pfl!n,i osficicller Gczichnilgcn zwischen dcr Rcgiciuug Sr. t. und k, Apostolischen Majestät und jener dcr Republik Guatemala veranstaltete Präsi-dent Ccina am heutigen Tage zu Ehrcn der l und l, Mission ein glänzendes Diner, welchem die Wl!rdcn lrägcr und bcdcnlcndslcn Persönlichkeiten der Hauptstadt, sowie die Mitglieder des diplomatischen Corps bcigczo-gcu warcli. Den vom Präsidenten zu Ehren Sr. Majestät dcS Kaisers nnd Königs ausgebrachten Toast erwiederte ich mil cincm Trinkspiuchc ^nf dds Wohl Si'. Ezccllcnz dct> Pläsidciitcn Ccina. Am 4. begannen die Anstalten znr Abreise dcr l. nnd t. Mission. Doch war der Tag derselben von dcm Eiulangcn und dcu Operationen dcs aus Panama er« warteten KüstcodampferS „Salvador" abhängig. An dic-scm Tage und am nächstfolgenden hatle ich zu Abschiede Besuche abzustatten und cnl^e^«!iz»nel^mcn. Am 6. traf aus dem Hafen von San Io>6 die Nachricht dcr Durchfahrt des l'csaglcn Dampfers ei», dcr sich nach dcm nördlich gclegcncn Hafen von Cham-pcrico begeben halle nnd nicht vor dem 10. d, M. in 3an Iosü zurückerwartet wurde, um sodann nach Panama abzugehen Ich verließ die Hauplstadt am 8. März und ging über Antigua-Guatemala nach San Ios<5, wo ich am 10. Nachmittags, einige Stnnden vor Rückkunft des Dampfers aus Champcrio eintraf. Auf dcr offenen Nhcdc von San Ios6 lagen ein französisches Vollschiff, eine englische Barke und zwei norddeutsche Briggs. Ich schiffe mich heute, dcn l i.. um Mittag mit den Herren der l. nnd l. Mssion, meinem Pcrsonalndjntan- der ?iebe; er war so schön wie ein überirdisches Engelslächeln, doch plötzlich zerfloß das süße Bild und die frühere Erbärmlichkeit des LcdcnS regierte. Das träumtest Du? Paolo! — Sie umschlang leidenschaftlich feinen Hals und drückte ihre brennende Wange gegen die seine. Paolo ließ es diesmal beinahe unerwiedert geschehen. Er schlang seinen Arm inniger nm die holde Gestalt aber sein Auge verweilte mit düsterem Behagen auf der Höhe dcS Ufers, wo seiner Ansicht nach ohne Zweifel etwas Bedeutendes fich zutragen mochte. Er durchdachte die bunte Reihe der Möglichkeiten, die dkscr wiederholte gcheimnißvollc nächtliche Besuch bedeuten könnte und cS begann langsam in seiner Seele zu dämmern, um den abenteuerlichsten Vcrmuthnngcn Raum zu geben. Daß cs sich hier um größere, vielleicht auch um weit verzweigte Erciguissc handelte, lag ihm außer jedem Vc° denken, aber an eine bestimmte Thatsache sich zu klammern dünkte ihm nahezu unmöglich. Er betrachtete unverwandt die dunklen Konturcu dcS LandhäuSchcuS, jcbcn Augenblick hiclt cr für dcn entscheidenden, dcr eine mögliche Katastrophe herbeiführen konnte, aber cs blicb allcs ruhig. Die Entfernung war übrigcns zu groß um dunkle Vermuthungen in ihren Beobachtungen zu unter« stützen. Nur einmal lau, es ihm vor. als sehe cr cinc Gestalt auf dcr Höhe des Weges, die gcgcn dic felsigen Abhänge dcr Bucht lenkte. Ob cs dicsclbc war, die cr von dcn früheren Begegnungen so sehr schentc, konnte er nicht ausnchmc». Sie verschwand auf einige Augenblicke zwischen dcn felsigen Vertiefungen dcr Küste, um nochmals, volllommcu sichtbar, auf dem westlichsten Kamme dcs Ufers, unweit dcs schroff lmporstcigcudcn Fclskcgcls von St. Lorenzo aufzutauchen. Diesmal nahm er die Gestalt dcntllch ans und erkannte dcn Brenesen. Nur wenige ten und den fachmännischen Begleitern am Bord des Dampfers «Salvador" dcr „Panama Rail Road Com> pany" cin. Dieser Dampfer geht heute Abends ab und berührt auf dcr Fahrt uach Panama die Häfen der Republiken Salvador, Honduras, Nicaragua und Costaricca. _____________________________________lWr. Zlg). Politische Uebersicht. «aibach, 4 Mai. In czcchischcn Kreisen, in welchen die Auf« lösung dcS Landtages bestimmt erwartet wird, versichert mau, daß die Neu wähleu nicht vor Juni ausgeschrieben werden, da die definitive Beschlußfassung erst nach der Ankunft Potocki'S in Pra^ erfolgen wird. Gestern fand in Prag unter Palacty's Vorsitz eine Eonferenz der Czcchen unter Beiziehung der Feudalen statt. Die „Politik" sagt, man könne die Verhandlungen mit den Czrchcn nicht als abgebrochen betrachten. Dem bischöflichen Ordinariate in Ragusa wurde das Mißfallen Sr. Majestüt des KaiserS bekannt gegeben, weil es bei Uebernahme der dcm Staalsgymnasium gehörigen Dotation auS der bi«« herigen Verwaltung der Jesuiten sich renitent erwies. Ueber das Verhalten derungarischenBi-schöfc auf dcm Concil, welches in letzter Zeit wieder« holt Gegenstand der öffentlichen Besprechung gebildet, bringt die ungarische Zeitschrift „Szabad Egyhaz" nach-stehende Notizen, welche zugleich auf die Taktik dcr Con-cils-Minoritüt einiges ^icht werfen. Der Correspondent jenes Blattes behauptet, daß die ungarischen Bischöfe gegenwärtig unmöglich iu ihre Heimat zurücklehren können, denn würden sie das Concil verlassen, so wäre dadurch die ohnehin nur schwache Opposition noch mehr geschwächt, ja es sei zu befürchten, daß sie ganz kraftlos werde und Viele von ihr abfallen. Mag dcr Austritt des ungarischen Episcopntö wie immer demonstrativ sein, es wäre das bisher Vorgefallene nicht hinreichend motivirt und bliebe auch ohnc gehörigen Eindruck? das Ausscheiden von zwölf Bischöfen aus der Masse von 09 einnehmen zu wollen. An die Behörden ergangcne Instruktionen ordnen Vorsichtsmaßregeln wcgen dcr G.rüchte über revolutionäre Absichten der Unversöhnlichen in cinigcn Städten an. In Saint Qucntin wollten anläßlich dcr Verhaftung des Präsidenten des intcrnaliunalcn Localcomitö's 2000 Arbeiter die Gcfängnißthüren durchbrechen und fchlugcn die Fensterscheiben ein. Die Nationalgardcn und die Gendarmerie hatten zehn Verwundete in Folge von Steinwürfen. Die Ordnung ist wieder hergestellt. Neapolitanischen Blattern zufolge herrscht im Kricgshafen von Neapel eine gauz außergewöhnliche Thätigkeit, Mehrere Kriegsschiffe, darunter auch dcr „Affondatore," weiden ausgerüstet. Nie dcr in Ncapel erscheinende „Pungolo" noch überdies bcmcrlt, aidt sich auch an Bord aller Fregatten besondere Rührigkeit kund. Ins dem deutschen Zollparlament. Berlin, I.Mai. Das Zollparlament ist zum Schlüsse der heutigen Sitzung in die Spccialdebatte übcr den Zolltarif ciugetrctcii. nachdem die Generaldebatte beinahe zwei volle Sitzungen in Anspruch genommen. Das Turnier der verschämten Freihändler und verschämten Schutzzöllner war nicht ohne Interesse, wcun auch die letzteren, so weit es die Süddeutschen anbelangt, sich gegen alle Erwartungen ablehnend zur Kasfeczoll' crhöhung verhielten. Wir verweisen in dieser Beziehung auf die Rede des Abgeordneten Mohl, dem zugemnthet wurde, daß er heute für den Kaffcczoll sprechen würde, weil mit dem Ertrage die süddeutschen Staatscasscn auf Kosten der norddeutschen Bevölkerung gefüllt werden konnten. Bei der schlicßlichen Abstimmung über die Kaffcezollstcucr fallen indcsscu uicht dic Schutzzöllncr ins Gewicht, sondern die Nationalliberalen, welche allerdings meistens zur Frcihandelspartei gehören, aber wieder einmal für die Regierungsvorlage stimmen werden, weil „etwas zu Stande kommen muh." Charakteristisch sind deshalb die Reden dieser Herren, die sich mit aller wnn-scheusrrerlhcn Schärfe gegen dic Regierungsvorlage kehren, aber stets zu dem Schlüsse gelangen, wie dcr Abgeordnete Miqucl in der folgenden Rede. Er sagte: „In gleich sie Mädchen und Frauen kaum besser als das Thier behandeln. In Alvina's Augen schimmerte eine Thräne, die sie an Paolo's Brust zerdrückte. Sie vergaß mit eiucmmale all' die düstern Qualen ihrer Gewissensbisse uud fühlte sich überselig, an der warmen Brust eines wahren Freundes zu ruhen. Sie war wieder die alte glühende Dal-matina mit den Feuerstammen der Liebe in dcr Seele, mit den Wonnen des Lebens auf den begehrenden Lip-pen; sie warf sich leidenschaftlich an Paolo's Brust, überwältigt von der Macht der stürmischen Empfindung, und gab ihr freien Lauf. Immer näher kamen sie dem winkenden Strande Lacroma's, die Conturen des Landhaus-chenS waren nur mehr schwach sichtbar, ja sie verschwanden ganz, als sie längs der Küste hinglitten, umrauscht von den Olcandcrbüschcn. die ihre sehnsüchtigen Blüthen in die kühle Flut des Meeres tauchten, und umtost von den milden Lüften dieser paradiesischen Inseln. Mühlig traten auch die Umrisse des Kaiserpalastes aus der dunklen Umgebung hervor, l,ud der prachtvolle Park entfaltete sich vor ihren Blicken. In diesem Augenblicke begann Nluina heftig zu weinen. Paolo, der sie besänftigen wollte, ward hingerissen von ihrem Schmerze und die Flut der Thränen, die aus des Mädchens brennenden Augen niederthaute, nahm auch ihm augenblicklich die Kraft. Was ist Dir. Aluina? Dcr Vater! stammelte das Mädchen mit nahezu er, stickender Stimme. Was ist mit dem Vater? O, wenn cr es wüßte — doch nein; ich will es, ich will Dir angehören, und legte sich der ganze Erdball mit seinem Elende und seinen Qualen zwischen unsere Herzen, ich will Dich nicht mehr verlassen. O wie danke ich Dir, Alviua! antwortete der se- Dcutschland stehen sich die Schutzzöllner und Freihändler nicht so scharf gegenüber, als daß ein Einvcrständmß in dcn letzten zwei Jahren nicht Hütte herbeigeführt werden können. Adcr die HauptschwicriglVit ist der Finauzbcdarf der Regierung. Auch heule wird wieder «-ine Erhöhung acfordert, nachdem wir durch das Zucker^esetz die Ausfälle aus dem österreichischcli Handelsvertrag gedeckt haben. Es handelt sich hier um 1.400.000 Thaler Mehreinnahme alis dein Kaffee- nnd 200.000 Thaler neuer Steuer au« dem Stärkegcsetz. Dagegen betragen die Ausfälle limch dic vorgeschlagenen Hollcrmäßiamigcn nur 600.000 Thaler. Es handelt sich also um rund cinc Mil< lion, und cs frägt sich für u»s als Volksvertretung, ob wir diese Millio». für die kein Bedürfniß uorhaudcn, ja nicht einmal nachzuweisen vcisucht worden ist. bewilligen sollen und damit die Einzrllandtagc compromiltiren. Es handelt sich hicr auch gar nicht um eine Compensation, sondern die Regierung will die Tcirifrcform gcgcn ein Plus von einer Million verkaufen." Redner geht nunmehr auf die Theorien des Freihandels und deö Schutzzolls ciu. Er behauptet, am Zucker uud Eisen ist das Princip des ersteren zu Schanden geworden. Nur unter dcm Schutz tönue cine Industrie groß werden. (Heftiger Widerspruch links, besonders seitens der Abgeordneten Laskcr und Genossen.) Abg. Miqucl ruft: „Ich bin lein SchntzMner!" (Ironische Rufe links: Nein! Ncin!) Präsident Dr. Simson: Sie können ja nachher dcn Redner widerlegen. (Rufe links: Ja! Ja!) Abg. Miquel (fortfahrend) geht sodann auf eine Darlegung der Schädlichkeit dcr Aufhebung dcr Eisen-zölle und dafür Besteuerung dcs Kaffees ein. Wcnn dic ärmeren Classen, die vorzugsweise hierdurch besteuert werden sollen, gefragt werden, sie werden sicherlich lieber den Eisenzoll behalten, um nur nicht dcn Kaffcc zu uer< theuern. Schließlich erklärt Ncdncr, er wcrdc im Großen und Ganzen die Vorlage annehmen, cr werde für die Reduction sämmtlicher Zölle, nicht aber für Roheisen stimmen, uud wolle außerdem eine Ermäßigung dcr Reis« zolle und eine Verringerung dcs Kaffezolls. Diese Rede des national-liberalen Führers dcr Hannoveraner ist so ziemlich dcr Gegensatz dcs Fortschritts-manncs Abg. Dr. Löwc-Calbc, der dcn Kasfcczoll unbe^ dingt verurthciltc, als Arzt und Volkswirtl), nnd die Erhöhung verwarf, auch wenn dcr Ertrag durch Zollcr-mäßigungcn vollständig compensirt würde. Die Gegner der Fortschrittspartei >hun unrecht, wenn sie behaupte!', daß Männer wie Löwe u. a. sich auf einen Schacher einlassen und gegen cine Ermäßigung dcs Roheisen' u»d ReiSzolleS in die Erhöhung des Kaffeczolles willigell würden. Es handelt sich um eine parlamentarische, und wenn man will, auch um ciuc Taktik für dic bevorstehenden Wahlen, wcnn sich die Fortschrittspartei, die gemeinschaftlich mit dcn Freihändlern dcr Rechten tagt. scheinbar auf cin Compromiß einläßt. Sie weiß, daß die Regierung die Eiscnzöllc nicht ermäßigt, und daß die Inn-kcr doch für die Vorlage stimmen werden. Piotrowilsch' Verhaftung. Der Krakauer „Kraj" bringt dcn Wortlaut der Ansprache, welche der Decan Piotrowitsch in Wilna bei Verbrennung des kaiserlichen Ukases, betreffend die Einführung der russischen Sprache beim katholischen Gottesdienst und der russischen Ucbersetzung des katholischen lige Träumer, dem nichts höher und dauernder schien, als dieses Gcständnih. Sic waren indeß am Strande angelangt. A»ßcr einem leeren Kahne daselbst ließ sich in der nächsten Umgebung nichts wahrnehmen, was auf das Dasei» von Menschen hätte führen können. Der Palast, besser gesagt, das Kloster, aus wclchcm sich jener erst mit der Zeit entpuppte, glich mchr eincm verzauberten Schlosse, dcr Burg Dornröschens oder sonst cinem vertrödelten Gebäude dcr Märchenwelt, der Park war >" diesem Augenblicke außer ihrem Gesichtskreise, und s" blicb ihnen nur das einladende Buschwerk am Strande selbst. Hier war cS auch, wo dcr Schiffer anhielt, «l-vina klammerte sich inniger an ihren Freund und t^t anS Land. Es war für die beiden Liebenden ein aött-lichcr Augenblick, den sie nunmehr durchkosteten. ^" festen Boden unter ihren Füßen, fühlten sie sich gcschirnu gegen jede Gefahr und im Bewußtsein dcs allmächt»^" Friedens, dcr um sie her wehte, wic eiu überirdisch"' scgen, schlugen bacchantisch, in glühender UmarnnM' dic bebenden Herzen gegeneinander und dcr Odem ds" Lebens wehte von ihren trunkenen Lippen. Es war c>n langes, glühendes Incinandcrlcbcn, cin neues Erwachcu untcr den Flammen der Leidenschaft — da fiel cm Schuß und--------Aluina stürzte entseelt zu Godcn. Ein grelles, markerschütterndes Hohngelächter fol^e hierauf und die uns wohlbekannte Gestalt in dcr Tracht der Brcnescn sprang in daS leere Boot, um binncu wenigcn Secunden spurlos zu verschwinden. Es w^r Ivan, dcr Rächer Bogomils. — Alvina, ein Opfer der Blutrache, lag mit klaffender Wunde untcr den blühenden Zweigen der Olcanderbüsche, neben ihr besinnungslos ihr unglücklicher Freund. Ende. 729 Rituals, an die zum Gottesdienst versammelte Gemeinde richtete. Der Redner sagte u. a.: „Ich freue mich, Brüder, daß ihr euch so zahlreich versammelt habt, da ich als Priester die Pflicht habe, euch vor einer großen Gefahr zu warnen. Ich bin beauftragt, euch den kaiserlichen Mas, betreffend die Einführung der russischen Sprache, vorzulesen und habe zugleich nut diesem Auf-trag vom Diöcefauverweser Zylinöti 142 Exemplare von diesem Utas und von dem ins Russische übersetzten Ritual erhalten. Von diesen 142 Exemplaren habe ich sofort 140 in meiner Wohnung verbrannt nnd von jeder Schrift nur ein Exemplar zurückbehalten, um ihnen hier vor euren Augen dasselbe Schicksal zu bereiten." Redner verbrannte beide Exemplare nach einander, und fuhr dann fort: „Die Gefahr hinsichtlich der Gewaltmittel, durch welche man euch zum Schisma zwingen will, ist um so größer, als die Vorsteher der Diöccfen, namentlich der Diöccsanverwcscr Zylinsti und die Domherren Nemtscha, Tupalsti, Hcrburt, und alle diejenigen, welche den aus St. Petersburg erhaltenen Weisungen folgen, bereits Anhänger des russisch-orthodoxen Glaubens sind, und die Kirche, deren Priester sie waren, verrathen haben, Schenkt ihnen keinen Glauben mehr, denn sie sind an Nußland verkaufte Lotterbuben, Abtrünnige, vor denen ich euch nicht eindringlich genug waruen kann." Redner niahnte die Gemeinde zu treuem Festhalten am katholischen Glauben und schloß mit den Worten: „Fallt denn nieder auf die Knie und fchwörct vor Gott, daß ihr für den heiligen Glauben das Leben lassen wollt, wie ich es thue, der ich jetzt zum letzten mal zu euch spreche. Das Verfahren der russischen Negicrnng mnß und wird vom heiligen Vater mit dem Bannflüche bestraft werden; bevor dies aber geschieht, spreche ich hier an heiliger Stätte im Namen des heiligen Vaters den Bannfluch aus. Ich gehe ruhig dem Schicksal, das mich erwartet, entgegen." Nach beendigter Ansprache noch einige Augenblicke in der Kirche verweilend, erstattete Piotrowitsch kurzen schriftlichen Bericht über das, was er gethan und gesprochen, an den Ocncralgouucrueur Potapoff, und forderte ihn auf, sciuc Verhaftung zu verfügen, die denn auch bald erfolgte. Eö kam hierbei zu cincm ernsten Zusammenstoß zwischen den Truppen und der aufgeregten Bevölkerung. Dem «cnannlcn Vlaltc wird über die, die Verhaftung begleitete» Umstände von cincm Augenzeugen aus Wilna geschrieben: «Nach beendigtem Gottesdienste begab sich Piotrowitsch nach seiner Wohnung, begleitet von der ganzen Volksmenge, welche die Knchc und den sie umgebenden Kirchhof gcfüllt hatte. Von allen Seiten wurden dem wuthvollen Vertheidiger der Kirche die innigsten Sympathien lund gegeben. Er hatte aber noch nicht scinc Wohiiüiia erreicht, als Gendarmen ihm dcn Wca vertraten und ihn mit sich fortführen wollten. Die Volksmenge trieb die Gendarmen zurück und nahm Piotro« witsch in ihre Mitte. Da erscholl der Gcncralinarsch in der Sladt, und bald darauf rückten cm Bataillon Infanterie nnd cine Section Kosaken heran. Das Militär suchte die Volksmenge durch Kolbenstöße und Säbelhiebe auseinander zu treiben. Es entspann sich ein kurzer Straßenkampf. der damit endete, daß die Menge, der Ucbermacht weichend, sich zurückzog. In dem Kampfe wurden etwa W Civilpcrfoncn mchr odcr weniger schwer verletzt. Piolrowitsch wurde nun vom Militär festgenommen und ins Gefängniß abgeführt. Mehrere aus dcr versammelten Menge hatten ihn vorher um ein Andenken Nebctcn. Er zog sein geistliches Gewand aus, nach dem sofort Hunderte von Händen griffcn, nnd das in unzählige «etzen zerrissen wnrdc. Glücklich fühlte sich, wer einen solchen Fetzen erhäschte; er drückte ihn als eine theuere Reliquie ans Herz und hätte ihn nicht für einen Im» perial hingegeben. Der Gcneralgouverneur Popalosf tclc-Llaphirte nach erfolgter Festnahme des Piotrowitsch sogleich nach St. Petersburg und fragte an, welches Verfahren gea/n den Verhafteten in Anwendung zu bringen M. Schon nach einigen Stunden kam die telegraphische Antwort: der Verhaftete sei ohne richterliches Urlheil ".uch Archangel zur lebenswierigcn Verbannung abzuführen." — Auch in dcr Diocese Mohilcw giln sich in "°la.e der vom dortigen Bischof unterstützten Russifici« l""gs-Maßregeln in Bezug auf die katholische Kirche Unter der polnischen Bevölkerung große Aufregung kund. Hagesneuisskeilen. Weibliche Emancipation. San Francisco, 18. März. In der letzten Zeit vurden Schrille vom schönen Geschlechte gethan, um die ^"tausendjährige Herrschaft der Männer" abzuschütteln, sens^^ ^" größeren Städten dcr Union haben sich Gc< W. ^.'Haften gebildet — meistens durch alle Jungfern und reckt " vmrclcn — welche daranf hinarbeiten, das Stimm-auck ^" "langen. Vei unserer hiesige» Legislatur Hal sich Pe?/"'^ ^oulmission dieser Damen mit einer betreffenden ^ UNon eingestellt; trotz dcr schönen Neden, welche bei dieser egenheit gehalten wurden, fand dieselbe aber bci unseren nick! '^"" ^"" Gehör, weil das nöthige Aeqnivalcnt fehlte, inne ""'"^ "' ^'" jugendlichen AnSschen der Bittsteller-selbe n^" könnten an den'Ufcrn des stillen Oceans die-rittm M °^^ ^^"0 gemacht werden, welche im Territo-licks m^'"l"ll den Weibern endlich zu ihren vermeint-sclwn ^"' ""'halfen; allein hier sind die Verhältnisse '""" wert geregelter, während dort der achtbare Theil der Bevölkerung durch stärkere Einwanderung des weiblichen Geschlechts ein veredelndes Element herbeizuziehen hoffte, um den in Wyoming überhandnehmenden Räubern und Gurgelabschneidern die Spitze zu dielen. Um dieses Ergebniß zu erlangen, hat man dort schon den Ansang gemacht, Frauen und Mädchen in die große und kleine Inry zu wählen. Jedoch die Probe eines Monats reichte schon hin, um unter den Bewohnern jenes Territoriums Eifersüchteleien zu erregen, denn als bci dcr ersten Geschwornensitzung sechs Frauen und sechs Männer für eine Nacht zusammen eingesperrt wurden, um ihr „Schuldig" oder „Nichlschuldig" abzugeben, versuchten die Ehemänner jener Damen mit Gewalt ins Iuryzimmer zu dringen. Jedenfalls sind diese Aa> tationen des schönen Geschlechts weniger anstößig, als die Überhandnehmende Manie, sich in der Tracht, im Rauchen und ähnlichen Aeußerlichleiten zu emancipiren. In Florence (New Jersey) erschienen kurzlich auf den Stra. ßen die fämmllichen Zöglinge eines „weiblichen Colle-giums" in Männerkleidcrn, nur unter Beibehaltung des „Bonnet" oder Matroscnhülchens, und die Frauen, welche zu den ,,^6lliÄl6 8uffr^6-^M0U8" gehören, streben danach, dcr menschlichen Gesellschaft in ihrer Person einen veredelten Mann zu präsentiren; sie scheinen darüber hinaus zu sein, daß es etwas Höheres gibt: die Grazie und den Liebreiz einer schönen Fraucngestall. — (Erportgelegen heitfürö st erreich ifche Producte nach Ostasien.) Das nach dm ^asiatische» Gewässern bestimmte österreichische Kriegsschiff, welches die Versendung der von den Industriellen gelieferten Mnstcr für die Ansstelluugen österreichifcher Erzeugnisse in Shanghai, Hongkong und Yokohama kostenfrei Übernimmt, wird im Laufe der nächsten Monate von Trieft abgehen. Die Fabrikanten, Gewerbetreibenden und Kauf-lenle Niederösterreichs werden von der niedcrösterreichifchcn Handels- und Gcwerbckammer auf diese Gelegenheit znr Erweiterung unserer Handelsbeziehungen und zur Anfüh. rung ihrer Firmen auf dcn ostasialischcn Märkte» mit dcm Veisügen aufmerksam gemacht, daß nach der Beurtheilung, welche unsere Industricproducte auf den von der ostasiali. schcn Expedition veranstalteten Ausstellungen dort gefunden haben, nur billige und den Bedürfnissen dcr einheimischen Vevölkerung cnlsprcchendc Artikel größeren Absah finden können, während werthvollere Gegenstände und LuxuS-Waare in Japan und China keinen nenncnswerthen Vegchr finden. Anmeldungen von Mustern österreichischer Industrie-Artikel werden im Bureau dcr Handels- und Gewerbetam-mer in Wicn (1. Hcrrcugasse 14) entgegengenommen. — (Die Enthüllung des Nolhschild-Monu-ments im Wiener Nord bahn Hofe.) Sonntag Mittag wurde das Denkmal, welches die Direction der Nord. bahn dcn, Gründer dieser Bahn Salomon Mayer Freiherrn von Rothschild erbauen ließ, feierlich cnchüllt. In dcm Vestibule des Nordbahnhofcs wurde dcm Pionuier des Eisenbahnwesens in Oesterreich cin Denkmal errichtet, das Zeugniß gibt dafür, daß die volkswirtschaftlichen Bestrebungen heule mindestens ebcufo gewürdigt werden, als diplomatische Verdienste. In dcr Festrede bezeichnete der Präses der Nord» bahndirection Ritter von Stummer dcn verstorbenen Frei-hcrrn von Rothschild als jenen Mann, der mit großen Opfern die erste Schicncnstraßc Oesterreichs fchuf. Baron de Prclis beglückwünschte im Namen dcr Regierung den Sohn jenes Mannes, der die Nordbahn gründen half, dcr die Cyklopenwerlstätlcn in Schlesien und die schwarzen Diamantgruben in Ostrau ins Leben gerufen. Nun fprach dcr Baron Ansclin von Rolhschild einige Worte dcö Dantes und gab die Versicherung, daß er die Nordbahn, dicseS ihm von seinem Pater ans Herz gclcgtc Pflegekind, nie außcr Acht lassen werde. Das Staudbild ist ein Werl Meixners. Das Monument ist aus feinstem Eabinetsmarmor, der Sockel aus ,,ro83», lli j'raucik"; an der Vorderseite desselben stehen die Worte: „Die Gesellschaft der .ssaiscr Fcrdi-nands-Nordbahn ihrem Grunder Salomon Frciherrn von Nothschild." Rechts am Sockel lautet die Inschrift: „Er gründete die erste Bahn Oesterreichs, die mit Dampf befahren wurde." Links: „Privilegiumsurkunde vom 4. März 1836." — (Der österreichische Alpenverein) hielt am 20. April im grünen Saale der k. k. Akademie dcr Wissenschaften seine Jahresversammlung. Der Vorsitzende Dr. v. Nuthncr betonte im Eingänge scincö Berichtes über das abgelaufene achlc Vereinsjahr die schr erhebliche Vermehrung dcr Milgliederzahl und die stets wachsende Theilnahme für die Sache und bus Wirken des Vereines, vornehmlich in dcn Nlpenländcrn. Darauf folgte eine eingehende Vcsprechung der hervorragenden Erschcinuna.cn, welche das abgelaufene Vereinöjahr in Veziehung auf Bereifung dcr Alpen, Eommunicalionen, Führer und Unterkünfte :c. so wie ans dem Gcbiele der alpinen Literatur und Kunst dargeboten. — Bei der sohin vorgenommen Ergänzungswahl des Ausschusses wurden sämmtliche ausgeschiedene Mitglieder: die Herren Dr. Feuzl, Dr. Ficker, v. Hofmann, Dr. v. Ruchner, Türcl und Werthen» mit eminenter Stimmenmehrheit wiedergewählt. Dcm hierauf vom Schrislsüh-rer Herrn Leopold Werlheim verlesenen Rechenschaftsberichte entnehmen wir, daß dcr Verein gegenwärtig 1439 Mitglieder zählt, also 211 mehr als im Vorjahre. Hicvon entfallen auf Wien 416, auf die Provinzen und da« Ausland zusammen 1021. Die bedeutendste Zunahme ist in Ober-Oesterreich und Tirol bemerkbar. Auch die finanziellen Zustände des Vereines sind vollkommen befriedigend. Es belaufen sich mit Hinzurechnung des Cassarestes vom siebenten VereinSjahre die Einnahmen auf 6060 fl. 3 kr., die Ausgaben auf 3327 fl. 77 kr., so daß sich ein Cassa« ^rest von'3332 fl. 26 kr. ergibt. Darauf fchildert Pro, fefsor Simony einc von ihm ausgeführte Wanderung von Mals über das 9620 Fuß hohe Malscherjoch und den Hochjochferner nach Vent, Von seinem Vortrage nahmen außer den touristischen Episoden noch insbesondere die Mittheilungen Über die Zerstörungen und Ablagerungen der oberen Elsch im Jahre 1655, ilber die Erosionsbildungen des Matschlhales, über die hohen Vegetationsgrenzen in dem letzteren (höchste Getreidefelder 5600 Fuß), über Gletscherschliffe u. a. das Interesse der Zuhörer in hohem Grade in Anspruch. Ein von Herrn Simony aufgenommenes Bild des höchst malerischen Salurnerferners mit einem kleinen Gletschersee im Vordergrunde diirfte fur die Mitglieder eine willkommene Beilage des nächsten Jahrbuches werden. — (Präfect innen.) Im k. l. allgemeinen Krankenhause und in der l. t. Krankenanstalt Rudolfs-Stiftung in Wien werden zur Ueberwachung deö Wartdienstes und des ökonomischen Gebahrens auf den Kranlenabtheilungen verslichslveise je 3 Präfcclinnen mit einem Monatslohne vvn 20 fl., einer Naluralwohnung und der Mittagsverlö-stigung auf die Dauer eines Jahres angestellt. Bewerberinnen um diese Stellen können ihre Gesuche persönlich bei der betreffenden Direction längstens bis zum 3l. Mai d. I. einbringen. Die Bewerberinnen mlissen im Vollge» nusse ihrer geistigen und körperlichen Kräfte sein, dem Nitwenstande angehören und im Besitze einer Etaatspen-sion sein. Endlich wird gefordert, daß sie enlweder kinderlos sind, oder bereits versorgte Kinder h.bcn. — (Der Saaten st and in Oberösterreich.) Die „Linzer Ztg." bringt darüber einen ausführlichen Nap-port, nach welchem die Befürchtungen, welche man bezlig-lich des übermäßig lange lagernden Schnee's in den mci-stcn Theilen dcS LcmdeS hegte, sich als unbegründet er» weisen. Die Aussichten auf die diesjährige Ernle können vielmehr als gute bezeichnet werden. Namhafter Schaden ist nur ausnahmsweife vorgekommen (am Inn an der baieri» schcn Grenze und in den Nlpenbezirken). Die Vegetation ist noch zuriick, namentlich in dcr Ebene am Hopfen. — (Ein dreifaches Hochzeitsfest.) Eine seltene Familienfeier wurde Montag den 2. Mai in Rudolfsheim begangen. ES feierte der noch sehr rüstige und gesunde siebenundsiebzigjährige Webcrgehilfe Michael Lit-schcmcr mit seiner ebenfalls noch sehr rührigen einundsieb-zigjährigen Gattin Rosina die goldene Hochzeit und gleichzeitig hielt nicht nur einer seiner Enkel, sondern auch der Bruder der Braut desselben Hochzeit. — (Das Grazer Landes-als Strafgericht) hat in der Untersuchung wegen des unter bedenklichen Umständen erfolgten Todes des Professor Ungcr einen Ein-stcUungsbcschlnß wegen Mangel eines ÄHalbestandes gesaßt. Die umfassende Begründung dieses Beschlusse« wiro im Auf» trage des IustizministerS amllich veröffentlicht werden. — (Die S ch u lv i fi ta < io n e n) durch die f. f. Schulinspcctoren sind, wie der „Tiroler Bote" constatirl im ganzen italienischen LandeStheile Tirols in muster-hafter Ordnung und ohne den geringsten Anstand vor sich gegangen. — (Der König von Preußen) hat sich, wie cm« Ncwyork geschrieben wird, als Mitglied der deutschen Gesellschaft von Newyorl zur Unterstützung deutscher Einwohner angemeldet und seinen, einstweilen auf 250 Dollars Gold bestimmten Jahresbeitrag eingesendet. — (Der berUhmte Zeichner Gustav Dors) ist von einem Londoner Haus aus fünf Jahre für die Summe von 1,250.000 Fr. engagirl worden. Derselbe hat dafür jedes Jahr 2 bis 3 Monate in London zuzubringen und jährlich 250 Zeichnungen zu liefern. — (Eisenbahnverkehr in London.) Der Eisenbahnverkehr in London ist während der Osterwoche immer ein ungeheurer; wer aber die Riesenverhältnisse der englischen Hauptstadt nicht aus eigener Anschauung kennt, dcr sollte es siir unmöglich hallen, daß die unterirdische Eisenbahn mit ihren verschiedenen Verlängerungen, welche ausschließlich dem Localverlehr dient, während des genannten Zeitraumes 907.989 Passagiere beförderte. Im vorigen Jahre stellten die Ziffern sich auf 800.120 und in 1868 auf 574,379. — (Arbeitseinstellungen,) Die schottischen Bergleute drohen mit einer Arbeitseinstellung, falls die Arbeitslöhne vom 15. Mai ab nicht ui» 1 Sh. per Tag erhöht und die Arbeitsstunden nicht auf acht herabgefeht werden. — In Glasgow ist der Schreinerstrike zu Ende, nachdem die Gesellen unter dcn von ihnen verlangten Bedingungen die Arbeit wieder aufgenommen haben. — (Moskau) besitzt nach dcr dortigen „Deutschen Zeitung" noch mchr Kirchen als Tage im Jahr, nämlich 389, wovon 382 griechisch-orthodox, 2 evangelisch-lutherisch, 1 reformirt, 2 kacholisch (1 polnisch und 1 französisch), 1 englisch und 1 armenisch sind. Die 382 griechisch-orlho» boxen theilen sich wieder in 7 Kalhcdralen (ohne die im Bau begriffene Erlöser.Kathedrale), 21 Klöster, 237 Kirchen mit zugetheilter Gemeinde, li Hoslirchen, 59 hauMrchen (wovon jedoch dcr im Hause des Gcneralaonverneurs eine Gemeinde zugrlhcilt ist), 8 Kirchen aus Kirchhöfen und 23 Bethäufer. - (Das Jubiläum der nordamerilanischen Republik) wud un Jahre 1870 in großartigster Weise gefeiert werden und dürfte mit einer Weltausstellung in Philadelphia verbunden werden. 730 -Locales. — (Ehrend ürgerrechtsverleihung.) Wie „Novice" mittheilt, wurden die Herren Dr. Vleiweis, Dr. To man, Dr. E. H. Costa und Landesgerichtsrath Logar von der Stadtgemeinde Tschernembl zu Ehrenblir-gern gewählt. — („^Hroänl äom.") Die Statuten der unter diesem Namen projectirten Gesellschaft sind der Landesregierung zur Bestätigung vorgelegt worden. — (Die optisch-m echan ischenVorstellun-gen Hoffmanns) haben durch zwei Abende, vorgestern bei Uberfülltem und auch gestern Abend noch bei gut besuchtem Hause große Theilnahme gefunden, welche sic auch in jeder Weise verdienen. In der Art und Weise der ehemals so beliebten Nebelbilder werden hier die Vorgänge bei Entstehung und Fortbildung der Erde, die Thier- und Pflanzenwelt der Urwelt, die Erdbebentheorie und die Ster-nenwelt, Landschafts- und architektonische Bilder aller Zonen, mit einem die Darstellung begleitenden Texte, der sehr deutlich gesprochen wurde und ganz entsprechend abgefaßt ist, zur plastischen Anschauung gebracht. Wir wurden diese Darstellungen als Lehrmittel fiir jede Lehranstalt wünschen, und können, falls noch weitere Vorstellungen stattfinden sollten, den Besuch jedem, insbesondere aber der studirenden Jugend und allen Freunden der Naturwissenschaft überhaupt auf das beste empfehlen. — (Militärveränderungen.) Zum tzauptmann 2. Classe wurde ernannt d.'r Oberlieutenant Georg Geute-bruck des Infanterie Regiments Freiherr v. Jakobs Nr. 8 beim Infanterie-Regiment Freiherr v. Kühn Nr. 17. — Zum Oberlieutenant der Lieutenant Guido Stedry des Artillerie-Regiments Pichler Nr. 3. Zum Militärverpflegs-verwaller 2. Classe der Militärverpflegsofsicial 1. Classe Eduard Weed er zu Laibach, mit Vorbehalt des Ranges für seme zur Beförderung geeigneten Vormänner. — (Die Bolzschützengesellschaft) feiert heute ihr fünfzigjähriges Jubiläum durch eine gesellige Zusammenkunft. — (Se idenz ucht.) So eben ist im Verlage von Kleinmayr 6c Bamberg eine Broschüre: „Kurze Anleitung zur Zucht des Seidenspinners der Eiche, L. ^2MÄ-Nä'i," erschienen, von dem Herrn Gutsbesitzer Mach in Sla-tenegg in Unterlrain, dem das Verdienst, diesen Seidenwurm hier eingebürgert zu haben, zukommt. Wir empfehlen diese praktische Anleitung allen Interessenten. — (Attentat auf einen Priester.) Am 2ten Mai lehrte der Pfarrer von PrcHgajn, Bezirk Litaj, Franz Leviönik, von einem Versehgange aus Volavlje zurück. Un« gefähr auf der Hälfte des Weges kam dem Priester ein Bauer aus Tepe in der Pfarre Vlllichberg entgegen und entriß demselben mit Gewalt die Bursa, die Versehbuchse und das Versehkreuz. Während des Ringens stürzten sowohl der Pfarrer als der Angreifer zu Boden, welcher letzlere sich dabei am Kopfe beschädigte. Mehrere Insassen von PreHgajn eilten endlich dem Geistlichen zu Hilfe, bemächtigten sich des Angreifers und brachten ihn nach Litaj. Die ärztliche Untersuchung ergab, daß derselbe tobsüchtig sei und daß er im Zustande der Unzurechnungsfähigkeit gehandelt habe. Er wurde deshalb ins hiesige Civilspital geschafft. — (Das bekannte Kärntner liedersä nger-Quintett), bestehend aus den Herren: Grünanger, Gebrüder Schönhofer, Röscher und Lenzhofer, im Vereine mit dem Zithermeister I. Omuletz, wird dieser Tage in Laibach eintreffen und einige Concerte veranstalten. NtNt!le"Pojl. Der Sections-Chef im Justizministerium, Dr. Wafer, ist zum zimilcn Präsidenten ocs Grazer Ober« Lcindcsgerichts ernannt worden. In Prag hat am Montag eine Versammlung statt< gefunden, in welcher die auö Wicn ruckgclehrlen czcchi-schcn Stinullführer ihren Parteigenossen über das Re» sultat dcr Colifclcnze» Bericht erstatteten. Die verschie- denen Gerüchte über diese Confcrenzen sind vor der Hand wohl mit Vo, ficht aufzunehmen; werthvoll ist die ge« mäßigte Spiachc dcr czrchischcn Journale. Von Bedeutung ist ein Artikel der „Politik," der das Ergebniß als ein zu weiteren Verhandlungen anbahnendes bezeichnet, die Aussicht zu einem Ausgleiche bieten. Das Blatt sagt unter andeim: „Wir können uns darauf beschränken, zu consta« tiren, daß die statlgchal'tc» Pourparlers einen beiderseits informativen Charatcr hatten und zumeist darauf gerich» tct waren, die Regierung über den Stand der Dinge in Böhmen und Mähren, über die politischen und Rcchtsausckcnlllngcl! und über die Strebungen dcr staats-rechtlichen Opposition aufzuklären, so wie andelseits der Regierung Gelegenheit geboten war, ihren Standpunkt so weit wie möglich klarzustellen." „Wir stehen nicht an, dcr Thatsache Ausdruck zu geben, daß die Vertrauensmänner dcr staatsrechtlichen Partei, welche an den Besprechungen in Wien theilgenommen haben, die eingeleiteten Beziehungen durchaus nicht für abgebrochen erklären und daß selbe die Möglichkeit für ihre Partei anerkennen, in weitere Verhandlungen mit dcr gegenwärtigen Regierung zu treten." Die „TageSprcsse" schreibt: Die nächste Action des Ministeriums, die Besprechungen mit den polnischen und deutschen Führern, steht ummttclbar vor dcr Thüre. Hieran wird sich die Fortsetzung dcr Pourparlers mit den 2;cchenführcrn und die Reise des Grafen Potocti nach Prag reihen. Von dem Endresultate aller dieser Schritte hängt die weitere Gestaltung des Actionspro-gramincs der Negierung ab. Die Aliflösung der Landtage und des Reichsrathes vor Beendigung der Ans-glcichsunterhandlungcn liegt, wie uns einer unserer Corre-spondenten neuerdings bestätigt, keinesfalls in der Absicht des Ministeriums. Als erstes und unverrückbares Ziel hat sich, versichert uns derselbe stets gut unterrichtete Correspondent, die Regierung die Aufgabe gestellt, die Complelirung des NeichSralhcs durchzuführen und das Rumpfparlament somit in ein Vollparlament zu verwandeln. Um dies zu ermöglichen, sind eben die Unterhandlungen mit den Chechen eingeleitet worden, und in dcr Hand derselben wird es liegen, durch Annahme oder Ablehnung dcr von dem Ministerium zur Erreichung dieses Zweckes in Aussicht gestellten Concessionen an dem parlamentarischen Leben theilzunehmen oder nicht. Der „Czas" gratulirt dem Grafen Potocki, daß er die Ausgleichsepoche inaugurirte. Seine Persönlichkeit beseitigte das Mißtrauen; Regierung und Czechcn betreten den Weg des Compromisses; schon die Thatsache der Verhandlungen sei ein wichtiges Resultat. Paris, 4. Mai. (Tr. Z.) In Angres und an andern Orten sprengte die Bevölkerung dem Plebiscit entgegentretende Versammlungen uuter dm Rufeu: Es lebe der Kaiser, nieder mit der Republik!. London, 4. Mai. (Tr. Z.) Unterhau ssiz -zung. Otway erklärt, Clarendon ordnete die Abfahrt des Mittelmeer-Geschwaders nach dem Piräus an, die weiteren Entschließungen seien nicht mittheilbar. lelealaphilche ^Urchis!c<,:rsc vom 4. Mai. 5perc. Metalliques 60,59. — 5perc. MetalliqueS mit Mai» und November-Zinsen 6>).50 — 5pcrc. National-Anlshen 69.60. — 1860er StaatSanleheu 95.80. — Banlacticn 714. — Lredil-Nclien 250.—, — London 123.85. — Silber 121.—. — Napo-lcoudor's 9 89. Handel und Vol'kswirthschastliches. Verlosungen. (1 8 6 0 er Staatslosc.) Uei der am 2. d. M. stattgehabten Verlosung fiel auS den nachfolgenden verlosten 65 Serien: Nr 149 296 477 481 825 1870 1488 1953 2383 2682 2938 3792 3877 4068 4285 4672 4738 4840 4906 5524 5812 6129 6153 6208 6441 6497 6617 6635 6655 6822 7600 8337 8346 8724 9556 9923 10249 10252 104941138711660 12064 l2360 12404 12-180 12668 13199 13269 13549 13837 13859 14368 14484 14697 16038 16628 17308 18489 18783 18813 18960 19373 19800 19815 und 19039, der Haupttreffer mit gttttOW fl auf Serie 4840 Nr. 4; der zweite Treffer mit 5W00 fl. auf Serie 1tt4!>4 Nr. 19 und der dritte Treffer mit 25W0 st. auf Serie 143«8 Nr. 7!', 2^9!2. 26813, 26889, 37194, 4,'651, 45839 und 49000 gcwiunm je 30 fl, Vaikach, 4. Mai. Ans dem heutigen Markte sind erschienen: 7 Wagen mit Getreide, 5 Wagen mit Heu und Stroh (Heu 64 Ctr., Stroh 45 <5tr.), 26 Wagen und 2 Schiffe (12 ttlftr.) mit Holz. _______________DurchschuitlS-Preise. Mll.< Mqz.. Mlt.> «laz,- fl. ll. fl. ll. fl. lr, fi,,lr. Weizen pr, Mrlzeu 5 60^ 6 — Butter pr. Pfund 50 —! — Korn „ 3 6(> 3 85 Eier pr. Stillt — 1 z------ Gerste .. 3 10, 3 15 Mllch pr. Maß 10 - Hafer „ 2 50 2 40 Rindfleisch prPfd, 23-- Halbfrucht „ — ^- 4 38 Kalbfleisch „ .-22 — - Heiden „ 3— 3 40 Schweinefleisch,, 24 .....! — Hirse .. 3 20 3 20 Schöpsenfleisch „ - 17 - ^ Kulurutz „ —>- 3 72 Hiihndel pr. Stucl - f»0 .-i- Erdäpfel „ 2 20------ Tauben „ . 15 ... - Klüsen „ 6,-------— Heu pr, Zentner 1 20 — Erbsen „ 5,50— Stroh „ —90 Fisolen „ 5-------— Holz, hart., prKlft. - 6 50 Rindsschmalz Pfd, - 58 —' — - weiches, 22" -------5 - Schweineschmalz „—4-l — Wein, rother, pr. ! Speck, frisch, „—32- Eimer 9-..... s.rräuchert „ — 42 — — — wciher „ — 10 Angekommene Fremde. Am 2, Mai Htadt Wien. Die Heiren: Käzler, Haudelsm, von Wien. — Michar, Handelsm, von Olmlltz. — Siegel, Obcr-Inqenicur, von Wien. - Faber, Parlilulier, von Wien - Essiuael-, Kcnifm., von Buchau. (Llefant. Dir Herren: Sajouii, Priester, von Mosüje. ^ Mali, Privatier, von Podvin. — Hoffmann. — Gobert, Bau-untcrnehiner, von Fcistri;. — Krese, Kaplan, von Kanzian. — Bisjal, Pfarnr, von Aßling. — Nolar, Ingenieur, von Gürz. - Neumann, Fabrikant, von Barmen. — Nittcr v, Polzer, von Graz. — Singcr, Kanfm.. von Graz, - Nagorsly. — BrcSnilcr, Fabrikant, von Gonobih. Piller, Handel«»,., von Graz. — Pollal, Handelsm., von Graz. — Permit, Handels»,., von Plan,»'. — Wisial, Rcalitälm-Bcslfter. von kitnsch. — Kelle, Realitäten-Besitzer, von Obcrlaibach. --Pichler. l l. Vcamtcr, von Rndolfswerth. Baierischcr »of. Die Herr.n: Gnalfanbo Tosi, von Nimini, — Gulic, Ochscnhänblcr, von Scsana. — Schweiz, Ochse»-Händler, von Trieft. - Habbcrgrr, VahN'Beamlcr, von ÄdelS-bcrg. — Hutter, Bezirk-Feldwebel, von NudolfSwerth. ^ Spengler, Privatier, von Ambach. — Payrer, Veamter, von Wien. " «" ,^ F ^ " I " K".s ! 6 ll. M,^. 3 6,g O. schwach trllbe ^a" Unfreundliches Wetter, in den unlercu ('uflschichlen Ostwind, in den oberen Sudwrst Abwechselnd Regen. Das TagcSmittel dcr Wärme ->6 9". nm 16" nuter dem Normale. «rrantworllicher Redacteur: Iguaz u. Klei n m a y r^ ^nrll'nl^ris^t ^Uieu, 3 Mai. Die Situation dcr Börse hat sich nicht verändert. Dlc grostc Spccnlallon ruht und die Krclse dcr Coulisse filhlcn sich angesichts der in Frankreich auf ^l<>»»l^ttl>»lNU)l, der Tagesordnung ftchcudcn großen Fragen zu einer selbstständigcu Acllon mcht veranlaßt. So crfolsst die Abwicklung des Geschäfte« ausschließlich unter der Elmvirlm«, dcs Tagcsdcdarlcij. Wo dicscr nicht drängend ist oder durch specielle Chancen eine« Effectes ersetzt wird, vollziehen sich die Ncalisiruugeu zu langsam weichenden Cursen, Mit wcuigcu Ausnahmen, zu welchen unter Anderem Nordbahn, Dampsschiffactien, Handelsbank nnd Banlacticn gerechnet werden mitssen, notirlen oic Speculationspapicre ticscr als gestern; Anlagspapiere dagegen, insbesondere Meute und Staalslosc, hielten sich unverändert ftst. Erst gegen Schluß nahm das Geschäft einen, nnd zw ir intensiven Aufschwung, iu dessen Folge mehrere Spcculllllonöeffectcll sich lm Curse be-trilchtlich besserten. ______ ^. Allgemeine Staatsschuld. Filr 100 fl. Gelb Waar, Einheitliche Staatsschuld zu 5 pLt.: in Noteu verziusl. Mai-November 6050 60.70 „ „ „ Fcbruar-Augnst 60.50 60.60 „ Silber „ Jänner-Juli . 69.80 6990 „ „ „ April-October. 69.65 69,75 Steueranlehen rllckzahlbar (^) . 98 75 99.— (l) . 97.50 98.- Lose V,I. 1839 . . . . ^. 223.-225.-,. „ 1854 (4 "/„) zll 250 si. 90.- 91.-„ ,, 1860 zu 500 fl. . . 95.80 96.— „ „ 1860 zu 100 st. . . 105.- 106.-„ „ 1864 zu 100 fl. . . 116.90 117.10 Staats-Domäuen-Pfanddricfe zu 120 fl. ü W. in Silber . . 128.25 128 50 ». Grnndentlastungs-Vbligationc«. Fur 100 fl. Geld Waarc Vohmen .... zu5pCt 95.- 95.50 3°^"'^n' ' ' - "5,, 74.20 74.50 N'cder-Oesterreich. . „ 5, 97 _ gy __ Ober-Oesterreich . . „5 ". 95.^ ^5^ Siebenbürgen ... „ 5 .. 7525 75.75 Stelcruillll ... „ 5 « 93.— 94.- Ungarn .... « b « 79 25 79.651 t?. Actie» von Bankinstitute». ! Geld Waarc Anglo-osterr. Banl abgest. . . 290.— 291.--Anglo-nngar. Paul .... —.— —.— Äantuercin.......234.— 235.- Äoden-Eredilanstalt . . . . 376 — 380.— Ercditanslalt f, Handel u. Gew, . 250.— 250.50 Ercdilaustall, allgem. ungar. . . 84 — 84 .50 Escompte-Gescllschaft, n, 0. . . 855. 858. -Frauco-üsterr. Ban! . . . .113.-113.50 Gencralbanl.......85.— 86 — Nationalbant.......710,— 712 — Niederländische Banl . . . . 100 — 101.— Vercinsbant.......104— 105.— Verlehröbanl.......109.— 110.— Wiener Banl......74,— 76,— II. Actien von TranOportunterneh- Nlungen. Geld Waare Alfüld-Flumaner Bahn . . . 170.25 170.75 Böhm. Westbahn.....236.— 237.— Carl-i!udwig-Bahn.....227.— 227.50 Douau.'DllMvfschiffs. Gesellsch. . 582.— 584 - Ellsllbeth-Wcstbahu.....194.— 194 50 FerdiullndS-Nordbahll . . . .2225,—2230.— Fllnftirchen-Barcser-Nahll . . l71.— 17 Franz-Iosephs'Vahn .... 186.— 18650 I Gel» Waare l !i!embcrg-Czcrn.'Iassyer-Nahn . 200,— 200.50 ^'loyd, üsterr........373.— 377.— Omnibus........125. - 130 — Rudolss-Bahu......164. - 164.50 Sicbenbilrger Bahn .... 166.50 167.— Slaalöbahu.......383.— 384.— Slldlwhu . ,......188.40 18^>.80 Sild-nordd, Verbind. Bahn . . 171 — 171..50 Theiß-Bahu.......223 - 223,50 Tramway........208,50 209,— «. Pfandbriefe (fiir 100 ft,) Allg. ost, Bodni-ltredlt-Anstall Geld Waare verlosbar zn 5 pEl. in Silber 107.25 107 75 dto.in33I.rilckz.zu5pEt.iuö.W. 90.25 90 75 Natlonalb. auf 0. W. verlo«b. zu 5 pLt........98.— 98.25 Oest. Hypb. zn 5'/, pEt. rllck,. 1878 97.80 98.30 ling. Bod.-llred.-Anst. zu 5'/, pEt. 90,75 91.— I'. Prioritätsobliaationen. i. 103 ft. ii. W. Geld Waare Elis.-Wcstb, in S. verz. (I. Emiff.) 93 50 - 94 — FerdiuandS-Nordb. in Silb. verz. 106.75 107,— Franz-IosephS-Vahn .... 96.- 9620 O.T°ll-i!udw.V.i.S.uerz.I.«5m. 103.50------- Oesterr. Nordwestbahn .... 9640 i>6.70 Geld Waare Siebenb. Bahn in Silber verz. . 90.85 91-^ StaatSb. G. 3°/« -l 500Fr. „!. Em. 142 50 I^-' Südb.G. 3'/, i.500Frc. „ . .115.50 116-^ Sildb.-Vous 6 "/„ (1870—74) ^ i. 500 FrcS......245.- 245.5" Ung, Ostbahu......88.50 88.70 «. Privatlose