LmbachnGMtlmg. Nr. 137. N 1! I>!i>l>j. sl. 5.5,0. Füv dic >>!!s!c«i>!in >n« Hau« h.ilbj. 5,l, l», Mi« bcr Post nanzj. sl. l5>, !)M,j. f>, v.s.o. Montag, 20. Juni Inscrti oüsg», biihr bi« IU Zeilen : nnal eü ll., !!!».«<»ll,, üm. I fl.i sonft pv. Zcilc im. ri^inal-Telegramme über allc wichtigen Tagcsbcgcbenheitcn, dnrch cinc vollständige Localrubrik nnd durch Fcuillctous, theils belehrenden, theils unterhaltenden Inhaltes, waren wir bemüht, unserem Blaltc erhöhtes Interesse zu verschaffen. Auch die vollständige Mittheilung der wichtigsten neuen Gesetze, welche die Anschaffung von Scparatausgavcn erspart, dürfte der „Vaibachcr Zeitung", sowie die Schnelligkeit und Ausführlichkeit, mit welcher dieselbe slcts über die Verhandlungen allcr Vereine und Corporationcn, insbesondere des Landtages und GcmcinderatheS berichtet — den Vor;ng vor anderen Blättern sichern. Wir crsnchen schließlich allc Freunde des Vaterlandes uud des Fortschrittes auf Grundlage der Staats-gruudgesetzc um ihre Mitwirkung, indem wir unsererseits alles aufbieten werden, nm znr Verwirklichung dieses Princips in nnscrcm Vatcrlandc beizutragen. Die Prünulnrratiolls-Dc>illgllllgcn bleiben unverüntert: Ganzjährig mit Post, »Hl« Schleifr» vl'rsoidrl . , . li; si. — lr. Oaü^jiihrig für Lnibach, in'ö Haui« znstcstrllt . . . . 12 st. — ll. halbjähriq dto. dto. dlo. ... 7 „ NO „ halbjähria dto. dlo. dtr..... li „ „ ganzjährig im Comptoir nnter Convert..... l2 „ — „ ^nn^jährig im Comptoir offen...... ll „ — „ halbjährig dto. dto. ..... 6 „ — „ halbjährig dto. dlo....... 5 „ 3t» „ Die Pränumerations-Veträge wollen portofrei zugesendet werden. Laibach, im Juni 1870. Ignaz v. Kleinmayr ^ Fcdor Namberg. Aultlichcr Theil. Sc. k. nnd f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 8. Imn d. I. die Marie Gräfin Eouocuhovc zur SliftSdame im herzoglich sauoy'schcn Damenstiflc zu Wien allcrguädigst zu erneu« ncn geruht. Taaffc m. i>. Sc. t. nnd k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Iimi d. I. den Thcrcse Gräfin Fünflirchcn cioc,, i,n Hrcidschincr Damcnstifte zu Prag erledigten Stiftlingsplatz nllcrgnä-digst zll verleihen geruht. Taaffe m. p. Der Instizministcr hat die Bczirtsrichtn- Nikolaus KicryczynSki in Woynicz uud Heinrich K utschcra in Lcincut zu LanoeSgcrichtSräthcn. ersteren beim Kreis-yerichte in Neu-Sandcc und letzteren bei jenem in Tai? vow ernannt. Der Iusti^uinister hat folgende» Bezirtsrichteln im Krakauer, Obcllaüdcsgcrichtssprcugcl die an.zcsüchte Uedcrsctznug in gleicher Eigcuschaft bewilligt: dem LadislanS Ritter von Pegowsti vo>, Pilzno nach Vochnia; dem Valerian ZnrowSki von Slemien nach Pilzno; dem Wenzel BaczYnSki von Iordanow nach Nop-czyce und dem Alois Szklarsli von Kryniea nach Dembica. Der Iiistizmiuister Hut zu Vezirtsrichtern im Kill' lauer ObcrlandcggciichtSsprenacl crnaont: die Stacilsanwaltösnl'slitiltcn in Krc>kau Vco von hoszowski n»d Joseph K^ns ki. c,stcicn für Slc-Micn und lctztcicn für ^ancnt, dann dic Vczirl.?acrich!g-ndjunctcn Wladimir Nitler von ^odzinsti in Bochina filr Kiynica, Felix Ritter Radwan v. Nadwansti i» Nozwadow für Tarnob^zec, nnd Tcopl,il Heinrich i" Gollicc für Woyiiicz, endlich den KrciSgcrichtöadjnnc-ten Johann von Vandrow ski in Rzcözow für Ior^ dllNVW. Der Instizminister hat die in Gradisca erledigte Bczisis.ichicrstcllc dem dortigen GeiichtSachmctcn Anton Eomclli Edlcn v. Stuten fcld verliehen. Der Instizministcr hat den Krcisgciichtsadjmicten '" Flldkirch Joseph Gstcu zum Slaalsai'waltssudsti tuten bei dem Laudcsgclichle in Innsbruck ernannt. Der Insti^minister hat dem Kicisacrichlsadjnnctcn <" Feldtirch Johann Liuser die iu Doruoirn crkd'gtc VezirlSrichteistcUe verliehen. Der Instizmiuistcr hat die bcim Rzeszowcr Klcil>' Ylrichte erledigte Ruthssccietälstcllc dem ÄcznksgciichtS' "djuncten itarl Nowak in Przcworsl verlichen. Der Lcilcr des Mimstcrinms für CnltnS nnd Unter-licht hat dem Professor an der kommunal Oberrcalschulc z" Elbogcn Joseph Finger cinc ^chl stelle an der t t, ^berrealfchnlc zu ttaibach verliehen. Heule wird in drutschcm nnd zuglrich sloveuischem Texte ausgegeben lind versendet: LandcSgcsctzlilatt für das sscrzogthum Krain. X11I. Stück. Jahrgang 1870. Inhalts-Uebersicht: 18. itündmachnng der l. f. Fmcmzdirccticm ^u Laibach ddi'. 25. Mai 1870, Z. 5i<3<;, detreffeud dic in Kvnin bestimmten Cluzalilnngsicrmim sür dic verschiedenen l. f. Stcncrn. Erlag des l. l. ^'aüdeSpräsidenIei! silr Krniü ddo, ii!». Mai 18?'», Z. 4»,',<». l>each, den 20. Ii,ni 1870, Vom l. l. NedactioiiSbilrecill best LcmdeSgesclMaltrö fi'lr Krain, Nlchtaintlicher Theil. Zur UahlllclMlMll. Der „Allg. Ztg." wird anS Wien, 14. Juni, ge-schricbcu : Die Wahlbcwegung nimmt in der cisleithani-schcn Hälfte der Monarchic jctzt in der That mächtigere und imponirendcrc Verhältnisse an. Die Parteien kämpfen in geschlossenen Nlihcn, und so fcst sind die politischen Schlagwortc ausgegeben, daß beispielsweise allc Vcrsnchc, die verschiedenen Frnetioncn der dculsäicn Par^ tci zu einigen, bis jetzt fruchtlos geblieben sind. Die Regierung steht dcm bunten Treibe» mit völliger Passivi-tät gegenüber, sie erklärt, die Wühlen in keiner Weise bc-cinflnßcu. dcn ..unverfälschten An^rnck der öffentlichen Meinung" abwarten zu wollen. Das; dies elnlich nnd loyal ist, steht außer Zwcifcl, ob cs politisch klug. ist einc audcrc Frage. Dcnn dic »ngcsälschle ösfeullichc Mei' »ung wiro das Ministerium Potocki auf diesciu Wege schwerlich crrcichcn, sondern die von den Gegnern ge-fälschte; die Enthaltsamkeit von der Agitation bedeutet cbcn nur dcn Freibrief für die Gcgcnagitation. Fici-lvilligc Unterstützung, die das Ministcrinm an mnuchen Orten erfährt, mag ihm freilich darum doppelt wcrth-voll scin. Die zahlreichen Wahl- und Parteiprogramme, mit welchen jctzt die österreichischen Zeitungen ihre Spalten füllen, sind allerdings znmcist ziemlich leichte Waarc, und viel inneren politischen fortschritt wird man auö diesen äußerlichen ForlschlillSphrasen nicht herauslesen können. Alis ein Programm aber, welches sich dnrch echte Frcisinnigkcit und durch dcn großen Styl staatsmänui-schcr Anffassling vor allcn übrigen anszcichnct, glaube ich Ihre Msmcrlsamlcit doch lenlcn zu uiüsscn. Es ist das Programm, mit welchem der Hofralh dcs Ministcri-llins dcS Acußcrn. v. Falke, vor dic Wähler dcS städtischen Wahlbezirks St. Polten, Hcrzogcnbnrg, Moll nnd Piichlarn tritt. , , Das Programm des Hcrrn v. Falkc erklärt, an dcn, Boden dcr für Oesterreich i» dcn Staatsgrundgcsctzcn gegebenen Verfassung unverbrüchlich fcsNuhaltcn nnd jcoc staatsrechtliche, nationale oder politische Fordcrnng nnbc-dingt zn verwerfen, dic aus andcrcr als dicscr Qncllc ihren Rcchtsansprnch schöpfcn will. Aber ganz ebenso culschieden betont es nicht nur die Rcformfähigkeit. fon> dern auch die Rcformbconrftiglcit der Verfassung. Von diesem Standpunkt aus wird dann auch jeder Partei das Nccht zuerkannt, ihre Wünsche und Bestrebungen auf Grund und anf dcm Boden der Verfassung zur Geltung zu bringen, und auf ihre Verwirklichung mit allen verfassungsmäßigen Mitteln hinzuwirken, und als Grenze der inneren Berechtigung dieses Slrcbens will Herr v. Falle nnr „die vier Vcbcnsbeoingnna.cn der Verfassung" ycllcn lassen: die untrennbare staatsrechtliche Znsammcngcyürigkcit aller Theile dcs Reiches, gemein' same Wehrfähigkeit (-Pflicht), ausreichender Schutz der nationalen Minderheiten in einzelnen Theilen dcS Reiches voi Vergewaltigung dnrch die Mehrheiten, endlich dic linsiestürlc frcilieitlichc uud vollswirlhfchaftlichl Entwickln»« dcs Neichcs und jedes seiner Theile. Ganz folgerecht wird daher dic Wahlrcform, die Vernichtung dcs gegenwärtigen Wahlsystems, „welches in seiner an das altc Stänoewcscn sich anlehnenden Interessenvertretung dcn wahren Volkswillen nie zum AuS-druck gelangen läßt," als dcr crstc Schritt zur Lösung dcr VcrsassnngSsragc angesehen. In seinen positiven Gedanken folgt hier das Programm Rcchbaner'schen Ideen und zum Theil jenen Vorschlägen, zu deren Anwalt sich anch die „Allg. Ztg." bereits seit längerer Zeit gemacht hat. (äs fordert nämlich in dcr anzubahnenden Wahlre« suriu ein auö directcu Wahlen dcr Städte und Landbevölkerung hcrvorgcgangcncs, von dcn Randlagen vollkommen unabhängiges Volkshaus, das in dcr Zahl seiner Mitglieder dcm ungarischen Ncpräscntantcnhause vollkommen gleichzustellen wäre. Beseitigung allcr gesonderten Inlercssclwcllrelnna, 3ichcrnng cincr ausreichenden Vertretung ocr Städte, möglichst niederer Wahlcensus, geheime Abstimmung nnd frcic Wählbarkeit jedes Wahlberechtigten ohne Rücksicht auf sciuc Vandcszusländiqleit wären dic Forderungen, dic sich unmittelbar daran schlössen. Ebenso scharf wird die Reform des Herrenhauses formulirt. ..Ich will." fagt Herr v, Falte, „die Umgestaltung und Vervollständigung des gegenwärtigen Herrenhauses in eine gegen unberechenbare Äeeinflußung gesicherte zweite K>immcr, durch Uclierweisung aller zur speciellen Vertretung berechtigten Interessengruppen aus dem gegenwärtigen Abacordnctcnhausc in das Herrenhaus. Und dies in der Weisc, daß die von der Krone zu be-rnfcndcu crbüchcn Pairs sals Vertreter des Fidcicom-miß-OcsitzcS) und die in gleicher Art zu berufenden lebenslänglichen Mitglieder dicscr Kammer (als Vertreter dcr Wissenschaft, Kunst nnd prallischen Erfahrung in den verschiedenen Zweigen dcS Staatslcbens) ihrer Zahl nach festgestellt werden, und daß sie zusammengenommen die Zahl dcr aus freier Wahl hervorgehenden Mitglieder die-scr stammer nicht übersteigen dürfen. Für die aus dem Abgeordnetenhaus in das Herrenhaus zu überweisenden (hrnvvcn-Vcrtrclnngcn (Großgrundbesitz und Handelskammern, welchen ich als Virilstimmen noch die Recto-ren sämmtlicher Universitäten nnd die Bürgermeister aller Landeshauptstädte einreihen würde) fordere ich ebenfalls dircctc Wahl anö dcn bezüglichen Wahlgruppen der einzelnen Königreiche und Länder." Bedauerlicherweise ist hier nnr die Unterlassung«« süude zu reglstriren, daß Herr v. Falke sich nicht darüber ausspricht, wie er es mit den bereits erworbenen Rech' 984 ten der auf Lebenszeit berufenen Pairs gehalten wissen will. Gedenkt er diese Rechte, wie wohl angenommen werden darf, aufrechtzuerhalten, so erhält dadurch die Zusammcnsctzungsziffer des rcformirtcn Herrenhauses, allerdings etwas zufälliges, und Uebcrgangsstadien bis zur Verwirklichung eines gleich festzustellenden Gesetzes für die Limitirung der Berufung zur Pairie wären wohl am Platze. Nur nebenbei sei auch eiwähut, daß Herr v. Falle das reformirte Herrenhaus ausdrücklich als zweite Kammer, das Volkshaus als erste Kammer bezeichnet; warum, ist nicht recht abzusehen, denn aus dem ganzen Programm geht doch wohl hervor, daß er das bisherige Verhältniß beider legislativen Körperschaften nicht alterirt wissen will. Als Entschädigung für die den Ländern sohin zu entziehende Berechtigung zur Reichsrathswahl glaubt das Programm auf dem Gebiete der selbständigen Landes-verwal'ung und Landcsgcsctzgcbung die größtmöglichen Zugeständnisse machen zu sollen. Diese Zugeständnisse seien um so berechtigter, als in der Verwirklichung des Princips der Selbstverwaltung der Länder, Bezirke und Gemeinden in ihren Angelegenheiten der mächtigste Hebel zur Erleichterung deS bedrängten Staatsschatzes erkannt werden müsse. Begegnet man iu diesem Theile des Programms immerhin vielfachen Anklängen an bereits bekanntes und in der Presse durchgesprochenes, so darf die zweite Hälfte desselben das Verdienst überwiegend neuer und auf das erschöpfendste zusammengefaßter Gesichtspunkte in Anspruch nehmen. Sie berührt die Aufgaben, welche der Thätigkeit der Landes- und Reichsvertrclungcn auf dem Gebiete der confessioncllen Fragen, der Justiz und der Slaatewirlhschaft zufallen werden. WaS das erstere anbelangt, fo erklärt Herr von Falke unumwunden, daß er das Concordat „me als für die Völker Oesterreichs vertragsrechtlich bindend augesehen habe," und dasselbe überdies nach der neuesten constitutionellen Gesetzgebung als einen überwundenen Standpunkt betrachte. Nichtsdestoweniger müsst vollkommen klarer Stand geschaffen werden. Daher müsfcn die unter dem absoluten Regime als Gesetz publuirtcn Bestimmungen des Concordats im Wege der Gesetz» gebung formell außer Kraft gesetzt werden. Aufhebung i des Nothcioilchcgesetzcs, gleichseitige Einführung der obligatorischen Civilehe und der Cioilslandsregister seien die nächsten Forderungen. In gleicher Weise will Herr von Falle auf dem Gebiete der Justiz die thunlichste Beschleunigung und Vereinfachung des Verfahrens in civil-und slrafgericutlichcn Angelegenheiten durch Einführunss der Mündlichteit und Oesfcntlichteit, Ausdehnung der Geschwornengcrichte auf das ganze Gebiet der Ztraf-rcchtspflege in Betreff aller begangenen Verbrechen, Ein-führunq eines dem Geiste der Zeit Rechnung tragenden neuen Polizei- und allgemeinen Strafgeschbuchs, Beschleunigung des Verfahrens im Stadium dir strafgcrichtlichen Voruntersuchungen, freie Meinungsäußerung in allen Angelegenheiten des öffentlichen Lebens, dagegen aber auch ausreichenden Rechtsschutz für Siaat und Verfassung gegen Hochverrath und Vcrfassung<>bruch, ausreichenden Rechtsschutz gegen die in unser öffentliches Leben fich beinahe systematisch einbürgernde persönliche Verleumdung und Verdächtigung. Auf dem Gctiiete der Staatsfinanzwirthschaft endlich stellt Herr v. Falke als ersten und unabänderlichen Grundsatz seincS Glaubensbekenntnisses die Herstelluug Wesentlicher Llnterricht in Amerika. Unter den Fragen, welche unsere heutige Gesellschaft brennende nennt, ist gewiß die Schulfragc einc, deren Flammen hoch aufzüngcln und auf deren Nährung und Erhaltung so viel Sorgfalt verwendet wird, wie auf wenig andere. Und dies mit vollem Rechte. Die Tage des Faustrechts, der brutalen Gewalt und der physischen Ställe sind längst in dem Meer der Vergangenheit auf Nlmmerwiederkehr untergetaucht und das Losungswort, daS unser Zeitalter auf seine Fahne geschrieben, heißl Intelligenz. Der Jugend gehört die Zukunft, -- gewiß, aber nur wenn sie gebildet, wenn sie gestählt ist mit den Waffen des Geistes gegen das widerstrebende Andrängen der Unwissenheit. Es ist unleugbar, daß Deutschland allen Nationen voran ist iu Hinsicht der trefflichen Einrichtungen seiner UuterrichtSanstalten, daß Oesterreich in den letzten Jahren einen gewaltigen Schritt nach vorwärts gethan hat auf diesem Gebiete, aber wer wollte behaupten, daß das Ziel schon erreicht, rastloses Weiterstreben nicht mehr geboten sei? Und was kann dazu mehr anrege«, als ein Blick auf die Fortschritte und die Errungenschaften, die Andere iu dieser Sphäre gemacht? Darum glauben wir nicht irre zu gehen, wenn wir an> nehmen, daß die nachstehenden Milthciluugcn über amerikanische Untcrrichtszustände Manchen intercssiren dürften. Vor uus liegt ein deutsches, im fernen Westen gedrucktes Buch. Der ziemlich starke Octavband führt den Titel: ..Fünfzlhnler Jahresbericht des Rathes der öffentlichen Schulen in St. Louis für das am 1. August 1509 endende Jahr" und gibt ein klares, übersichtliches Bild der Anstalten, di« unter der Leitung und Oberaufsicht dieser des Gleichgewichtes im Staatshaushalt auf. Als Mittel hiezu bezeichnet er u. a. die Verwirklichung der angestrebten Selbstverwaltung, die durchgreifende Herabminderung des Aufwandes im stehenden Heere (einmal durch strenge Feststellung des Verwaltnngspersonalstandes und des Standes der hohen militärischen Chargen für Kriegs-und Fricdcnszeiteu, dann durch die Ausbildung des Landwchrinstituts) endlich die euergisch durchzuführende einheitliche Steuerreform, „welche bei Schouung des arbeitenden GewcrbestandeS diejenigen Kreise zu den Staatslasten entsprechend heran zu ziehen geeignet ist, welche sich bisher stets mehr oder weniger den Lasten zu entziehen wußten." Wir haben damit die Grundzügc eines Programms entwickelt, dem man das Zeugniß ehrlicher uud versöhn-licher Auffassung der politischen Verhältnisse, ehrlicher uud rücksichtsloser Bclämpsuug der staatlichen Schäden nicht versagen wird. Und es ist wiederholt zu betonen, daß dieses Programm einem Mann angehört, der den maßgebendsten Kreisen nahe steht, uud aufs intimste mit den leitenden Staatsmännern Oesterreichs verkehrt. Als ein Symptom beabsichtigter und hereinbrechender Reaction wird man derartige Emanationen doch sicher nicht betrachten dürfen. Politische Uebersicht. ttaibach, 1!1. Juni. Die Pester „Reform" kommt heute auf die -„nicht gerade neue" Taktik eines Theiles der oppositionellen Pr!örcn vermöge, die dnS Pa»l iluenlarische Princip zur Grundlage ihre Action erwählt haben. Die „W. Abend' Post" fügt die Bemerkung bei: Wir erlauben uns, den „Mährischen Correspondent,:!, ," welcher es in scincr Nummer vom l5. d. für angeuicsscn erachtet, feine Behauptungen uilscrcm Dementi gegenüber aufrecht zu erhalten, auf diesen Artikel der „Reform" aufmerksam zu machen. Die mährischen Declarantcn veröffentlichen einen laugathmigcn Wahlaufruf an daS „Volt vou Mähren," daS zur Wiederwahl der siühcrcn Ver-trancnsinänucr der czcchischcn Partei aufgefordert wird. Der Aufruf enthält eiue Wiederholung der wichtigsten Partien der Dcclaraliou und eine Mahnung au den Großgrundbesitz, derselbe möge sich der Nation anschlie ßcn. „Entscheidend, wie bisher" — laulct die betreffende Stelle - „wird die Wahl im Großgrundbesitze sein. Mit Schmerz scheu wir, daß Söhne unseres Volkes, deren Väter leuchtende Zierden desselben waren, dcs Andenkens ihrer Väter uncingcdcnk handeln, wir sehen, daß Männer, hervorragend durch Besitz und Einfluß, ihre Interessen von jenen dcS Voltes, in dessen Mitte sie leben und ihre Heimat fanden, trennen und in die Reihen der Gegner dieses Volkes und seiner Rechte treten. Von den Stimmen weniger Wähler dcs Großgrundbesitzes wird es abhängen, ob dcr nächste Landtag den Charakter des LaudcS widerspiegeln oder ein Zerrbild desselben werden wird." Der Gesetzentwurf über die Civile he gelangte in Pest am Mittwoch in die Codificatiousabthciluug dcs Justizministeriums. Nächster Woche werden die Bc-rathungcu beginnen, nachdem vou verschiedenen Seiten Entwürfe eingelangt find. Dcr Primas beabsichtigt, An-fangs Juli nach dcr vierten öffentlichen Concilssitzung vou Rom nach Gran zurückzukehren. Das italienische Militärbudget stößt in der ScnatScounmssion auf großen Widerstand; cs werden weitgehende Ersparungen in der Civillistc, nur mehr eine Hofhaltung und die Verminderung dcr Anzahl der Hoslicamten beantragt. Dcr Rücktritt dcs belgischen Cabi-! ucls ist entschieden. Dic abtretenden Minister rathen dem Könige, hervorragende Mitglieder dcr Rechten zur Bildung cincs ncucn Cabincts zu berufen. Wenn die katholische Partei dic Regierung übernimmt, so ist cinc Auflösung der Kammer unausbleiblich. In dcr Sitzung des gesetzgebenden Körpers vom Donnerstag intevpcllirte Km'atry über dic beunruhigen-den Gerüchte bezüglich einer Expedition nach Marokko. Da dcr Kriegsminister abwesend war, wurde dic Ä>aul-wortung vertagt. Dcr Kaiser ist wieder vollkommen hergestellt. Dcr ehemalige Gesandte Adolf Barrot ist gestorben. Dcr Proccß gegen die Soci«''l6 Internationale beginnt Mittwoch. in derselben Aufnahme, meist nachdem sie vorher schon die Districts- und Hochschule durchgemacht, — dcun alle öffentlichen Schulen, mit AuSuahmc dieser einzigen, stehcu beiden Geschlechtern ohne Unterschied offen. Die Abendschulen endlich bicteu jungen Leuten, die tagübcr schon anderweitig beschäftigt und dem Elementarunterricht entwachsen sind, Gelegenheit, sich wissenschaftliche und praktische, vorzugsweise technische Kcuntnissc, die ihnc« zu weiterem Fortkommen förderlich sein sollen, anzu- z eignen. i Der Hauptzweck, den die amerikanischen Schulen i verfolgen, ist der, den jungen Mann oder das Mädchen ^ auf eigenen Füßen stehen zu lehren, und darum ist del j leitende Grundsatz ihres Untcrrichlssystcms dcr, daß nur! dasjenige von Werth ist, was dcr Lehrer dcn Schüler für sich fclbst thun macht, und nicht, was er direct fill ihn thut. Aus der Sclbstrcgierung. die in politischer Hinsicht die einzelnen Staaten haben, folgt naturgemäß oas Vcrlangcu nach möglichster Selbstcrzichung des Individuums. Darum keine Ucbcrbürdung dcs Gedacht' nisscö, kein Eintrichtern von Doctrincn und Thcorici', sondern Erziehung der Jugend, daß sie gedruckte Buchet bemcistcrn lcrnc, daß sie denkend lese und in das in'! ncrstc Wcscu dcS Gelesenen eindringe. So ist auch dcll Studienftlan aufgebaut: Lesen und Schreiben, Arith"» melik und Geographie, Grammatik. Ttylübungcu ulil>> Geschichte, namentlich dcr Vereinigten Staaten, d2M sind die Gegenstände, die in der Districtschulc werden. In der Hochschule schreitet dcr Schüler weltVW da lernt er Algebra und Geometrie, die verschicdcncl'V Zweige dcr Naturwissenschaften, Logik und Ethik, La'> «cinisch, Griechisch, Französisch und Deutsch, englisch Literaturgcschichtc, Musik und Rhetorik. Physiologic u>'d> Verfassung dcr Vereinigten Staaten. Ungefähr dassM> bis auf Griechisch und Französisch nebst der Theorie» 985 Aus Rom verlautet gcrüchtweise, der Papst sei nicht unbedeutend erkrankt. Die Concils-Commission äs N<1« hat am 8. d. M. beschlossen, die Unfehlbarkeit des Papstes im 4lcn Capitel des in Berathung stehenden DccrclcS n'.it folgenden Worten zudcfinircn: „lüs^llidililH!, ^ in scolu-«ia, M' 01-glinum i-omllni i)ontiti. Augusnn Thcincr. geheimen Archivars des Vatican«. Dieser.der Aniordcs „LcbenS Clemens' XIV.," war den Jesuiten schon lauge ein Dorn im Auge ae-wescn; er Hal das gcnanmc jcsnilcnfcindlichc Buch zu einer Zeit. wo Piuö IX. noch ein Gegner der Jesuiten War. in dessen Auftrage geschrieben. Scinc Absetzung jetzt soll übrigens auch noch aus dem Grunde erfolgt sein. weil er de» deutschen Prälaten cn,S dcm päpstlichen Archive einige Schriftstücke mitgetheilt halte, die dcn Tendenzen der Infallibilistcn durchaus nicht in dcn Kram passen. In der A»qclca,cnheil der O o t th a ld I) ah n hat (auswärtigen ballern zufolge) zwischen Berlin nnd Paris cm Meinungsanstanfch statlgefnndcn. Die preußische Regiernna, hit die Erklärn,^ abncgcbcn, daß der norddeutsche Ännd „lediglich die Alisicht habe, einen wesentlich auch dcn deutschen Bcllchiiü'nlcrcssen dienenden Bau zu fördern, und daß er, weit cnlfcrnl, die Bahn uls Mittel fiir kriegcrischc Eventualitäten inß Auge zu fassen, zuerst von allen Mächten jedem Vcainncn entgegentreten würde, welches cinc Verletzung der durch das europäische R.cht begründeten Nenlralitüt der Schweiz in sich schlösse." ^ .. In der Schweiz regt sich m der Bevölkerung eine Reaction gegen die Gott hard bahn für dcn Splügcn. Es circulirt eine Anti-Gotthard-Adrcsse an die eidgenössischen Räthe, in welcher es heißt: ..Die E,klä>u»gcn im norddeutschen Reichstage von maßgebendster Seite, wonach cS überwiegend p o -li tische, znr weiteren Millhcilnng wcmg geeignete Giündc sil'd. die dort für dcn Golthard dcn Aufschlag Ullbcn, bcrcchligcn zu der Frage: Sind wir vielleicht an dcm Punkte anklangt, wo dnrch rncksichlslusc Verfolgung eines einzigen Zieles das höchste Gut, die Un a d hä i, aiakcit des Vaterlandes, vom Ehrgeize Ul>d dcn tiefer tickende» Plüinli dci< AüSlaüdc« b c d l n h t werden könn? Veiciuigte Vcllrclcl- der ^iicltioii! ^iiuch ist es nicht zn spät, allen dichn Gcfahrc» zn bc^e^ncn, noch ist jener Staatsverlrag vom 15. October 186!) nicht ratificirt, von dessen schlicßlichcr Gestaltung es ab< hä>,m wird, ob die Vcsorgnissc. die gegenwärli^ c>nf der öffentlichen Meinung der Schweiz lasten, Real,tät gewinnen werden." Die Nachrichten über dm Gcsn nd he, tSz list au d des Czaren. welche seit einiger Zeit in allen europäischen Journalen auftauchen und übereinstimmend auf eiuc Gchirnschwüche dcS Kaisers hinweisen, scheinen diesen sehr unangenehm berührt zu habcn. In Folge dessen untersagt ein Mas vom lO. Mai der rnssischcn Presse die Mittheilung ..ungenauer und unpassender Nachrichten und Artikel, welche die Person des Kaisers und die und PrariS im Lehren ist die Aufgabe, welche die Mädchen in der .Normalschulc" zu bewältigen habcn. Phy-siologie und Staatsvcrfassung sind Disciplinen, dle uus Europäern als für die Mittelschulen nicht geeignet erscheinen. Aber für jeden Amerikaner ist die Kcnntmß der politischen Verfassung seines Landes unerläßlich, und daß jeder mit dcn Grundzügcn der menschlichen Anal» niie und Physiologie bekannt gemacht werde, scheint eine Forderung, die so sehr berechtigt ist. daß man ihr anch in Europa nicht allzulange mehr anS dem Wege wird «ehcn können. Namentlich die Iuugfrau. die Lchrcnn werden soll. soll die Funclionen dcö menschlich^ Orga. nismus kennen, sie. die das zarte weibliche Geschöpf erziehen soll bei dem die intcllcctuellcn Fähigkeiten nnt dem physischen Leben in viel engerem Zusammenhange stehen als cS beim Knaben der Fall ist. Daß dagegen die Amerikaner, die wir doch für unendlich prosaische Leute anzusehen gewohnt sind. der Musik nnd dcm Gesang eine wichtige Rolle in der Erziehnng znthcilen, name -lich das deutsche Lied pflegen, das bcwe.St lmS, daß s dcn tiefen philosophischen Satz. dadurch werde der Smn fur Cd es und Schönes gcwcckt, nicht nur kennen. s°ndcr> a ä' bethätigen. Der Religionsunterricht .st von den öffentlichen Schulcu ausgcschlosseu. die Schule hat von Mi e°"fessionellen Färbung frei zu bleiben, dann w.rd auch die Kirche ihre eigene Mission durch d.e lhr zu tan ,gcn Mittel am besten vollbringen. Sel,r interessant lst es. zu erfahren wie die beiden Nationalitüten, die dcntschc und die englische, sich mit einander betreffs des Unterrichts geeinigt haben: lN Percent aller schulcbcsuchcndcn Kinder sind von dcntschcr Abstammung uud lhrc Eltern Wünschen sie in ihrer Muttersprache unterrichtet zu sehen, dagegen ist Englisch dic Landessprache. Hätte man nun deutsche und englische Schulen eingerichtet, so hatte das kaiserliche Familie betreffen." Der Ulas besagt: .,1. Sowohl die Veröffentlichung von Originalarlileln als Uebcr-sctzungen, welche entweder die persönliche Thätigkeit des Kaisers ober Aeußerungen des Kaisers oder eines der Milglieder der kaiserlichen Familie zum Gegenstände haben, wie auch die Wiedergabe der vom Kaiser an die Familicnmitglicdcr gehaltenen Reden ist nur mit Genehmigung des Ministers dc.'' kaiserlichen Hofes gestattet. 2. Die Genehmigung zum Druck dcr gewöhnlichen Nachrichten über die Reisen der Mitglieder dcr kaiserlichen Familie haben die Ortsgonucrneure zu ertheileu. 3. Alles dies wird befohlen unter Androhung der Artikel 1024 nnd 1045 des russischen Strafgesetzbuches." Hagesneuigkeiteu. — (Personalnachrichte n.) Anfangs Juli dürfte sich Graf Beust zu einer Eur nach Gastein, wo der Reichs' kanzler vier Wochen verweilen soll, begeben. — Die französische Akademie der Wissenschaften hat an Stelle des verstorbenen Panizza in Pavia dcn Professor Nokilansty in Wien zum correspondirenden Mitgliede ihrer Abtheilung für Medicin und Chirurgie gewählt. — Mit der letzten amerikanischen Post wird der in Baltimore erfolgte Tod von Jerome Napoleon Vouaparle, Neffen Napoleons des Großen und Sohn des Königs von Wcstphaleu (aus dessen erster Ehe) gemeldet. Der Verstorbene war 64 Jahre all und wird von seiner neunzigjährigen Mutler, die in Baltimore ansässig ist, überlebt. — (Ei «jährig Freiwillige.) In Folge eines von dcn Landcsministcrien im Grunde des §21 des Wchr-gesetzes einvernchmlich mit dem NeiäMiegsmiuislerium gefaßten Beschlusses wurde denjenigen Schülern dcr laudwir'lh-schaftlichcu Lehranstalt zu Doubravic iu Mühren die Be-güustiguug der Aufuahme als einjährig Freiwillige ohne Mleguug einer Aufuahmöprüfuug zuerkauut, die sich darüber auszuweisen vermöge,,, daß sie ein Untergyuinasium oder eiuc Unterrealschule mit einen» zum Uebertriltc in ein Obcr-gymnasimn oder iu eine Obcrrealschule berechtigende» Erfolge, dann den zweijährigen Curs an der landwirthschaft-lichen Lehranstalt iu Doubravic mit gutem Erfolge absol-virt habcn. Cine gleiche Begünstigung ist den Schülern zweier Privatchaudelslehraustallen iu Tri'cst zu Theil geworden. Ferner hat das k. uud t. Reichsknegsministerium einvernehm-lich mit den belheiliglen löuigl. ungarischen Miuislericn die zu Kolaszmouostor nächst Klausenburg neu crrichlele höhere! landwirlhschafllichc Lehranstalt iu Beziehung auf die Nachweisung der wissenschaftlichen Vcfähigung dcr Aspiranten zum einjährigen Frcümlligcndicufte den Oberrcalschulcn gleich' gestellt.' — (Museum Z a udou a ti für Tri cst c r w o r-bc„.) Laut Mittheilung dcr „Tr. Ztg." hat dcr städtische Anöfchuß von Trieft i>l der Sitzung von« II. d. M. beschlossen, das von dem unlängst verstorbcucu Äpolhclcr Vin-ccuz Zandonali iu Aquileja gcsammcllc Museum antiker, ^ größleulheils Aquilcja und feiner Umgebung augehöriger i Gegenstände, welches laut Detailkatalog über 25.000 Stücks Medaillen. Edelsteine, Cameen, Viünzcn,Monumcute u. s. w. i außerdem auch interessanle Mauuscripte umfaßt, um den Preis von 13.000 fl. anzulaufen, mit dcr Verpflichtung des Vertäufers, alleö auf seme dosten innerhalb des Monats August in Trieft abzuliefern. Ferner beschloß der Ausschuß, die Mcdailleusammluug sammt dcu Pretiosen und Manu-scripten iu dcn drei Zimmern dcr städtischen Bibliothek, die jetzt verfügbar siud, die Mouumeutc und größeren Inschrift-steine aber im Museum Winlelmann aufzubewahren (das bei dem Aufwachsen und Ncbencinandcrbeslchen zweier verschiedener, anderssprachiger Bevölkerungen zu späteren üblen Folgen führen können. Der amerikanische Gcist alicr geht auf Niucllirung. Glcichstclluug allcr Bürger, und darum lernen alle Schüler deutsch lesen, sprechen und schrcitien, wahrend sämmtliche übrigen Gegenstände englisch gelehrt werden. . Von dcn jungen Damen, die sich dem Lehrermncn-bcrufc widmen und die ..Normalschule" beendet haben, werde» nicht nur gründliche Kenntnisse gefordert, ste müssen anch dcn Nachweis liefern, daß sie vollkommen befähigt zum Unterrichten sind, daß sie auch die Gabe dcr Mittheilung besitzen und im Stande sind. dcn in der KindcSscele schlummernden Geist zu wecken und wirksam zu leiten. Und nnr im Falle ganz ausgezeichneter Bildung wird cinc solche, welche dcn letzlcren Bc-diuguugcu in nicht ganz zlchicdcnstcllcndcr Weise entspricht, zu einer ProbcanstcUnng empfohlen, welche dann cinem fortgesetzten praktischen Cursnö gleich zu achten ist. Darum sind aber auch die Diplome, wclchc dcn jungen Erzichnngskünstlerinncn ausgestellt werden, gleichbedeutend mit AnstcllungSdccrctcn. ^ Die Vorschriften für sämmtliche Lehrer und Vchrcrinnen in Bezug auf dcn Lehrplan und die Durchführung Desselben sind kclne eisernen sondern dieselben haben in «i-pcclalconntt-s fur ieden der verschiedenen Lehrzwcige zusammenzntrclcn d,e theoretischen Gr.mdlagcn zu prüfen, dcn wirklichen Zustand der Schulen ins Auge zu fassen, und über d,e beste Methode zur Erreichung praktischer Resultate zu discutiren. . <<>.>> 5 s?«s Das Schulregimcnt wird so gchandhabt, daß Kollisionen zmischcn Lehrern und Schülern möglichst vcr-ieden werden. Der Lehrer soll in der Jugend Ehr-^ gefühl und Selbstachtung wecken, und sie durch lhre eigene fortan dcm Publicum an Sonn- und Festtagen von 1s) bis 12 Uhr Burmittagö geöffnet sein soll.) Durch diesen Be, schluß, der dem städtischen Ausschusse alle Ehre macht und an dessen Genehmigung von Seite der Statthaltern kaum zu zweifel» scin dürfte, gelangt ein Herzenswunsch des verewigten Zaudouali selbst zur Erfüllung, der ftine Samm. lungen stets für seine Vaterstadt Trieft — welche auch die Erbschaft Aquileja's im adriatischcn Golfe und im Oriente angetreten hat — erhallen sehen wollte. — (Ein entsetzliches Ereigniß) hat sich in Schreibendorf in Schlesien zugetrageu. Die Wirthin des Gasthauses iu genanulem Dorfe ließ am Pfiugstsonnabend einen an der Straße betrunken liegenden Mann für die Nacht mitleidig in den Gasthausstall schaffen. Am anderen Morgen wurde er dort im Blute schwimmend aufgefunden. Ratten waren über den im tiefsten Rausche, vielleicht auch in einem Starrkrämpfe sinn- und hilflos Daliegenden hergefallen mid hatten ihm das Gesicht fast vollständig abgefressen. Ohren, Naseu, uutere Augenlider, Wangen bis aus die Muötelschicht, Lippeu, Kinn vollständig abgenagt! Die Augäpfel siud verletz«, aber nicht zerstört; die Kaumuskeln, nameullich auf der rechten, am meisten ausgesetzten Seite zerfressen. Der Unglückliche, in dem eine Meile weiter entfernten Dorfe Lcubusch au« Walde ortsaugehörig, wurde nach dcm Krauleuhause der Sladt gefchafft uud befindet sich dort in ärztlicher Behandlung. — (Die Wirkung der Annonce.) Die Art des Eindrucks, den eine Annonce auf den Zeitungsleser macht, wird jetzt von einem amerikanischen Journalisten folgendermaßen definirt: „Die Annouce wird zum ersten male eingerückt. Der Leser sieht sie nicht. Zweites Iuscriren: er sieht sie, aber er liest sie nicht. Drilles Inseriren: er liest sie. Viertes Inseriren: er sieht nach dcm Preise des Artikels. Fünftes Inseriren: er spricht davon mit seiner Frau. Sechs te S Inscriren : er entscheidet sich zu laufen. Siebentes Inserireu: er kauft." Die Definition ist ziemlich originell, jedoch nicht ohne Wahrheit. Vocale s. — (Wählerverfammlung.) Heute Abend 6 Uhr findet im Schießstättegebäude eine Versammlung liberaler Landlagslvähler zur Feststellung der Candidalen für die Stadt Laibach statt. — (Die Schüler der Gesangschule deS l. t. Gymnasiums) bringen unler der Leitung des Herrn Anton Ncdved am Feste dcs h. Aloisius, morgen am ^,21. Juni, um 9 Uhr Vormittags in der Kloster-Frauen-tirchc cinc Vucalmesic für Männerstimmen von Albin Kos mit eiuem „Bcuediclus" von W. Horak, /1'imwm ^ or^o" von Anton Nedvcd, „Graduate" von B. Koche und ! „Offerlorium," „Zlloisihymne" von Aulou Nedved zur ,' Aufführung. ^ — (Schul-Turnfesi.) Am Tage nach dem Peter und Paulseste, Donnerstag den' ZU. d. M., werden die Schüler der städtischen St. Iatobsschule unter FUhrung der beiden Turnlehrer und der übrigen Lehrer eine Turnfahrt nach Iosefsthal uuternchmeu, in dessen schönem Parte mit Turnübungen. Spiel uud Scherz der Tag verbracht werden soll. Wenn wir nicht irren, sind derartige Schulseste an den hiesigen Volksschulen bisher nicht abgehalten worden und hoffen wir daher, daß diefes recht gut gelingen möge, dann werden auch bei uns schnall diese überall so beliebten und von der Jugend mit Sehnsucht erwarteten Schulfeste sich einbürgern. Ueberzeugung lenken. Wahrheitsliebe und Selbstbeherrschung pünktliche Ordnung sollen durch die mildesten Mittel dcn Studirenden zur zweiten Natur gemacht werden. Die Schüler der Abendschulen, die sich durch pünltlichln Sckullicsuch auszeichnen, erhalten sogar eine Belohnung, die Mitgliedschaft dcr öffentlichen Bibliothek, die cticnfalls dcm Schnlralhe untersteht. Doch nicht nur eine tüchtige, geistige und moralische Bildung wird angestrebt, auch auf das körperliche Wohlbefinden ist nicht geringer Bedacht genommen. Die Schulhäusel, ron denen einige Abbildungen dcm Jahresbericht beige» gcben sind, sind schöne großc Gebäude mit lichten und luftigen Sälen; das Turnen wird sogar in der Nor-malfchule täglich geübt und waS die Maßregeln zur Heizung und Lüftung betrifft, so müssen wir wohl zu» geben, daß so großartige zu diesem Zwecke in ganz Enropa etwas ganz unerhörtes sind. Ac« dem Hcizungs-systcm in St. Lonis wird ein schwacher Dampfoppurat vcnützl, der zn gleicher Zeit dadnrch Lustzug erzeugt, daß Fächer in, Winter crhitzlc und im Sommer erkältete Luft in dic Schul;immcr treiben, Ein folchcr Apparat kostet 10.000 Dollars. ..aber wer möchte sie für ungerechtfertigt auSgcocn," füat unfer Bericht hinzu, „wenn dadnrch der Zweck dcr Erhaltung der physischen Gesundheit der Schüler vollkommen erreicht wird?" — Wir gehören nicht zn dcnen. die in amerikanischen Znständcn das Ideal allcr politischen und socialen Boll-cndnng sehen, wir habcn für die neue Welt kein übermäßiges Tcndrc. wir möchten auch nicht alle ihre Einrichtungen hinsichtlich des UnterrichtSwesens für nach Europa veipflanzbar ansehen, aber nichts desto weniger glauben wir, daß in dcn voranstehenden Icilcn manche Principien berührt sein dürften, deren Beherzigimg auch unfcrcn Schulmännern zu empfehlen wäre. 986 — (Für die freiwillige Feuerwehr) spendete Frau Theresia Paulitsch aus Schischka 10 fl. — (Militärveränderungen.) Uebersetzt wurden: Die Hauptleute I.Classe, Johann Kaßda vom Inf.-Reg. Frh. v. Kühn Nr. 17 zum I„f.-Reg. Frhr. v. Maroiöic Nr. 7; Franz Schlitter von Niedernberg vom Inf.-Reg. König der Belgier Nr. 27 zum Inf.-Reg. Frhr. von Kühn Nr. 17, und der Oberlieutenant Anton Iurkoviö vom Inf.-Rcg. Freiherr v. Kühn Nr. 17 zum Inf.-Reg. Wilh. Großherzog Mecklenburg-Strelitz Nr. 81. — (Die englische Bibelgesellschaft) hat soeben das Evangelium des heil. Matthäus in slovenischer Sprache, Übertragen von einem in Tübingen protestantische Theologie studirenden Slovencn, erscheinen lassen. Der Preis beträgt bei sehr guter Ausstattung « tr. Korrespondenzen. I».... ö. Großlaschitz , 13. Juni. Verflossenen Samstag, 11. d. M., wurde bei uns eine erhebende Feier begangen. Anlaß dazu gab die Verleihung des goldenen Verdiensttreuzes mit der Kroue an den Herrn Pfarrer Brod nil, aus Aulaß seiner Verdienste um Kirche und Schule. Aus herzlicher Dankbarkeit und frommer Erinnerung der huldvollsten Anerkennung wollte der Herr Pfarrer fUr Se. Majestät den Kaifer Gott ein Meßopfer darbringen. Aus diesem Anlasse celebrirte er den 11. d. M. um 10 Uhr in unscrer kunstvoll ausgebauten prächtigen Kirche eine solenne heilige Mcsse, wobei ihm die Herren Nachbarsgeistlichen asslstirten. Eine zahlreiche Menge Volkes, sowie die l. l. Gerichtsdeamten von Großlaschitz wohnten der hei« ligen Messe bei. Die ausgezeichnete Kirchenmusik und der wahrhaft erhebende harmonische Gesang erHöhlen die Feierlichkeit. Nach der heiligen Messe begaben sich die versammelten Herren Geistlichen, die l. t. Gerichlsbeamten und mehrere Anwesende in das Pfarrhaus, wo der k. k. Ve-zirkshauptmann, Herr Aug. v. Fla dung, als kaiserlicher Stellvertreter nach einer gediegenen Ansprache die Ärust des Gefeierten mit der a. H. verliehenen Decoration schmücke. Wir heben aus der Ansprache des Herrn Bezirks-hauplmanns in Folgendem die thatsächlichen Momente hervor: Im Jahre 1648 übernahm Herr Pfarrer Brodnik die Leitung der Pfarre Großlaschitz und wendete sogleich stin Hauptaugenmerk der Schule zu. Ter damalige Zustand des Echulhauses in Großlaschitz war ein erbärmlicher. Pfarrer Brodnit verstand es durch seine Leutseligkeit und sein uneigennütziges Zuthun, die Schule ohne Heranziehung der gesetzlichen Concurrenz in ordentlichen Stand herzustellen. Leider wurde dieses mühevolle Streben durch das unerbittliche Walten der Naturmächle gar bald wieder zu nichle gemacht. Bei dem großen Brande im Jahre 1857 wurde auch das neue Schulhaus ein Raub der Flammen. E« galt nun abermals ein neues Schulhaus zu errichten, und wieder war es die rastlose, opferwillige Thätigkeit des Pfarrers, der das neue Echulhaus vorzüglich sein Entstehen verdankt. Sein wirtsames Eingreifen als Schulvorsteher in daS Wesen der Schule selbst äußerte bisher anerkannt wohlthätige Folgen und trug schön herangereifte Früchte, da die Schule in Großlaschitz unter den Schulen des Bezirkes Gotlschee einen hervorragenden Rang einnimmt. Nicht mindere Verdienste erwarb sich der Herr Pfarrer Brodnik um die Kirche. Bekanntlich wurde bei dem fchon besprochenen Brandunglücke in Großlaschitz auch der Pfarrhof eingeäschert und der damals in Angriff genommene Neubau der schönen Pfarrkirche durch den Brand auch beschädiget. Nun war der Pfarrhof neu zu erbauen und die beschädigte neue Kirche vollends auszubauen. Aus freiem Antriebe unterzog sich Pfarrer Vrodnil dieser schwierigen Mission, gegen deren Ausführung ihm mannigfaltige Hindernisse bereitet wurden. Ausschließlich nur seiner rastlosen Verwendung, seiner unermüdlichen Thätigkeit und seinen Fachtennlnissen verdanken daher auch der Pfarrhof und die Kirche ihr Entstehen, wozu dieser würdige Mann opferwillig seiner eigenen Ersparnisse sich ent» äußerte, und gleichfalls ohne Heranziehung der Eoncurrenz die bedeutenden Kosten lediglich durch freiwillige Gaben der von ihm dazu beharrlich angeeiferten braven Pfarrinsassen und fremden Wohlthäter zu erschwingen verstand. Der umsichtige Pfarrer Ärodnik bedürfte zu allen diesen Vau-führungen leiner behördlichen Hilfe, keines Zwanges. Dabei leitete er den Bau durchaus persönlich, wodurch er, — nicht bedacht auf feine eigene Person und auf die Gebrechlichkeit des menschlichen Körpers — leider einen Theil seiner körperlichen Kraft und feiner Gesundheit einbüßte. Pfarrer Vrodnit ist auch ein aufrichtiger, wahrer und praktischer Führer und Lehrer seiner Pfarrgemeinde, ergraut im gedeihlichen, gemeinnützigen Wirken auf echt priesterlichem Feldc. — Der Herr Bezirkshauptmann brachte zuletzt unserem allergnädigsten Kaiser und Herrn, der jedes wahre Verdienst zu würdigen versteht, ein dreimaliges Hoch, in welches alle Anwesenden begeistert einstimmten. X Aus Tbcrkrain, 18. Juni. Abermals habe ich die traurige Aufgabe, einen Unglücksfall zu verzeichnen, der sich Donnerstag den 16. d. M. in unscrer Gegend ereignete. Die Frohnleichnamsprocession des Pfarrortes Karuer-Vellach wird jedes Jahr durch den Parl des ehemals freiherrlich Zois'schen und jetzt der trainischen Industriegesellschast gehörigen Gutes Jaucrburg geführt, wo vor dem Hcrreuhause ein Evangelium gelesen wird. Auf einem Hügel des Parles, «traxa, genannt, werden die üblichen Kanonensalven gegeben. Heuer ereignete sich nun beim Schießen ein gräßlicher Unglücksfall, indem aus bisher noch nicht ermittelten Gründen eine A Eentner schwere gußeiserne Kanone zersprang und ein etwa 60 Pfund wiegendes Stück derselben riß dem mit dem Laden beschäftigten freiherrlich Zois'sche» Reuierjäger Anton Kramer die Schenkel weg und die Bauch» höhle auf, so daß die Eingeweide heraushingen und derselbe nach 12 Stunden seinen Geist aufgab. Da dies Un> glück leider nicht einzig dasteht, sondern von Jahr zu Jahr ähnliche Fälle zu verzeichnen kommen, so kann ich nicht umhin, öffentlich für die Abschaffung dieser jedenfalls barbarischen, dem rohen Mitlelaller entstammenden Sitte des Schießens am Frohnleichnamstage und andern Feiertagen eine Lanze zu brechen. Nicht nur wird durch das Krachen und Lärmen die Weihe des Feiertages gestört, statt geHoden zu werden, sondern es geschehen, abgesehen von dem Unfuge, der beim Schießen getrieben wird, und den Sanfgelagen, die es zur Folge hat, jährlich so viel Unglücksfälle, theils beim Schießen selbst, an welchem sich oft Leute belheiligen, die mit, man kann sagen, staunenswerther Unvorsichtigkeit zu Werke gehen, theils dadurch, daß man dabei in der Wahl des Schießplatzes nicht sehr heittich ist und oft in Mitte einer Bezirtsstraße der Part aufgestellt wird, wodurch Fußgänger beirrt und, was auch alljährlich geschieht, Pferde scheu werden und dadurch Unglücköfälle verursachen, obendrein auch, wenn man mitten im Dorfe schießt, die Feuergefahr sehr groß ist — daß man sich wirklich wundern muß, warum diesem Uufuge nicht schon längst von Seite der politischen Behörden, da die Gemeindevorsteher in dieser Sache nichts thun, gesteuert worden ist, indem man gewiß nur hie und da bei ganz rohen und verwilderten Menschen auf Widerstand stoßen wird, der durch energisches Einschreiten von Seite der t. t. Gendarmerie aber bald behoben werden wird, während gewiß jeder human denkende Mensch die Abschaffung einer an Krieg und Echlachtengetümmel erinnernden und der Weihe des Feiertages gewiß nicht ent< sprechenden Ehrenbezeugung mit Beifall begrüßen würde. Es wäre gewiß der Feier des Tages weit entsprechender, wenn man das Geld, das hiebei ganz zwecklos vergeudet wird, jedesmal unter die Armen vertheilen würde, deren Zahl sich leider bei uns von Tag zu Tag steigert. Neueste Post. Prag, 18. Juni. Die Iungczechen arrangiren ein Meeting bei hohcnmauth zur Veautwortung der Frage, „wie sich die böhmische Nation bei der Erklärung der päpstlichen Infallibilität zu verhalten habe." Paris, 18. Juni. Der Kaiser ist noch immer etwas leidend, präsioirtc jedoch dem Ministerralh Die Abreise nach St. Cloud wurde aufgeschoben. Nachrichten aus Nom vom 15), Juni zufolge, hat die Debatte iibcr die Unfehlbarkeit begonnen. Die exal- tirtcn Infallibilisten glauben, bis zum Petersfestc die Debatte beendigt zu haben. Madrid, 18. Juni. Die Carlislenjunta beschloß ein Manifest, welches der religiösen Unduldsamkeit das Wort spricht. Die Junta nahm auch eine Resolution an, welche die Wiedereinführung dcr Inquisition bezweckt. Telegraphischer Wechselcours vom 18. Juni. 5perc. Melalliqucs 59,95. - liperc, Metalliqiies mit Mai-uiid November-Hmsc» 59.95), — 5perc. National-Aulche» 68.45. - 1860er SlaalS-Anlehen 95.40. ......Banlactirn 717, Crcdit- Actien 25l.4<>. London 119.-, - Silier 117.50. — Napo-lroud'oi'S 9.5 t'/,. DaS Postdampfschiff Tculonia, Capita» Ninzen, welches a>„ 23. Mai von Hamburg abgegangen, ist cm« 13. d. M. wohlbehalten in New-Iorl angekommen. Das PostdamufschiffMemaunia, Eaftilän Bareuds, ging am 15». Juni mit 62'» Passagiere» von Hamburg viu, Havie nach New-M'l ab. Handel und Wolkswirthschastliches. Vaibach, l8. Juni. Ans dem heutige» Marlle sind rrschir nen: 5 Wage» »lit Getreide, 2 Wage» mit Hm mid Slroh, (He» 19 Llr. 6l Pfd,. Stroh 18(5tr). 32 Wage» nud 3 Schiffe (20 Klft.) mit H lz DurchschnittS-Preisc. Mtt.« Mg,.. VM7- M^7- si. ll. fl. lr. N. lr. fi. i »r. Weizen pr, Mchen 5 3<)j 6 12 Bntler pr. Pfund - 45 —^— Kor» „ 3 50 3 83 Eier pr ötücl — iz -.— Gerste „ 3 10 3 24 Mllch vr. Maß -10 — Hafer „ 2 40 2 48 Rindfleisch pr, Psd, 23 — halbfrncht ,. ------ 4 45 Kalbfleisch „ .. 22 —^— Heiden „ 3 20 3^9 Schweinefleisch,, 24 - — yirsc „ 3 30 3 3!» Schövsenfleifch „ — 16 — — 'luturich „ 3 60 3 76 Hähndel pr. Stück —30 -.— Erdäpfel „ 2 40------- Taube» „ „17-^ — linsen „ 4 50------- Heu pr. Zentner 130 ^.— Erbse» „ 5------- Stroh „ 1 — . > Fis'len „ 5----------- Holz, hart.. pr.Klf«. .- 720 Niudsschmalz Psl, -48 — — - weiche«, 22" -...520 Schweineschmalz „ — 46 - — Wein, rother, pr. Speck, frisch, „ — 35 Eimer 9 — geräuchert „ - 44------ — wrifzer ,. — 10 Anstekommene Fremde. Nm 17. Juni Htadt Wien. Die Herreu: Turnousll), Kfm., von Wien. — Moses, Kfm., von Cilli. — Trinll, Kfm.. von Wien, — Gras Lanthieri, von Wippack. — Debeljat, Pfarrer, vun Höflei». — Ärlo, Besitzer, von Neifniz. Franle, Privatier, von Reinfeld. - Strasser, Kfm., vvn Wien. — Reiner, Säuger' Director, vun Graz. Elefant. Die .Herren: Schwarz, Pfarrer, von GÜrz. — Min-niut, von Prem. — Weigl, Secretär, von Graz. — Pellzer, Handelst»,, von Fmmc. — Stnzzi, Handelsm., vou Finme. " Meintinger, Commis, von Klagenfnrt. — Rommcney, Di' rector, von Iosesöthal. - Furlan, von Stein — Dr. Men-zinger, von Rann. - - Sicher, Kfm, von Marburg - Mor genstern, Kaufni., von Wien. - v. Hochlofler, Private, von Trieft. .Kaiser von Oesterreich. Herr Häusler, Voltssänger, von St. Gotthardt. Lvttoziehunss vom lU. Juni. Wien : 82 I 7 07 72 58. Graz: 58 49 67 72 70. 6A7Mg7^327^9"^l2^ windstill Nebel ^ 18 2 „ N. 326.5« -j-23.o , O. schwach z.Hillftebew. 0oo 10 „ Ab. i 327^» -j-15.a ! O. schwach ganz bew. i «j N.Mls. 327,»9 ^12, wind'Nll halbheiter ,. 19. 2 „ N. 327 25 -j-2l... O. schwach z.Hiilfle bew. ./,'". 10„ ?lb. 328.«ü 15./^ windstill ganz bcw. ""^" 18 Morgeiiliebl. Vormittags heiler, schwill, Nachmittag« Oewittcrwolle» hcich ziehend, die Alpe» wolkenfrei. Wetterleuchte». 19. Tagiibrr wechselnde Bewollung, schwül. Nachmittag« 2j Uhr Sturm mit Platzregen. Gewitter a»S Ost vcm l»rzcr Da»cr. Das vorgestrige TageömiUcl der Wärn.c i 1?l", um 23°; da« gestrige ^ 102", um 14" llbcr dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ia.»az v. K l r > n m a y r. I^Nt'^N^l'sls^^ HUien, 17 Juni. Die Vürsc war für die leitende» Bankpapicre sowohl als fi!r die entschiedene Mehrzahl der Eiscnvahnaclien sehr günstig dispomrt. Von letzteren sind Alnlslllllü»U/l» Elisabcth-Wcslbllh» und Karl^Ludwig besonders hervorzuheben. Rente und Staatslose dagegen waren »lehr offerirl u»d crlitie» Preisci»buße. Devisen nnd Edelmetalle sehten ihre retrograde Bewegung fort. /^. Allgemeine Btaatsschuld. Fiir 100 fl. Geld Hljllllr^ Einheitliche Staatsschuld zu 5 pCt.: in Noten uerzinsl, Mai-November 59.80 59.es' „ „ „ Februar-August 59.80 59.60 „ Silber „ Iii»»er-Iuli^ . 68.60 68>0 „ „ „ April-October. 68.50 68.70 Steucranlehe» rückzahlbar (i) . 98.— 99.— (j) . -.- -.- Lose v,1.1839 ..... 235. - 237 — ^ „ 1854 (4 "/..) zu 250 si. 89 75 90.25 „ „ 1860 zu 500 fl. . . 95.30 95.60 „ „ 1860 zu 100 fl. . . 104 50 105.-„ „ 1864 zu 100 fl. . , 115 25 115.75 Otaats-Domänen-Pfandbrl'esc zu 120 fl. ü W. i>l Silber . . 128— 128.50 ». l^rundentlastunas-^bligationrn. FUr 100 st. Oeld Waare «ülzmen .... zu5pCt 9550 96.50 Galizien .... „ 5 „ 74.50 75.-N'cder-Oestrrreich. . „ 5 „ 97.50 98.— Obcr-Oefterreich . . „5 9550 9^59 VlebeubUrgen ... „5 7725 7775 Steiermarl .....5 ^^ ^ ^ Unzarn .... „ 5 ^, go.— 80.50 < V. Actien von Bankinstituten. Geld Waare Anglo-üsterr. Van! abgest. . . 314.50 315.— Anglo-ungar. Bant .... 94.— 95... «anlverein.......226.- 227. ^ Boden-Kreditanstalt .... 377 — 380.— Ercditanslalt f, Handel ». Gew. . 255 20 255.40 Kreditanstalt, allgem. ungar. . . 85,50 86 50 Esconlptc-Gcsellschast, n. ü. . . 860. 862.-Franco-üsterr. Ban! . . . .117.50 118.— Gcucralbant.......—.— —,— Natiunalbanl.......718— 720 — Niederländische Ban! .... -— —.- Vcreinobanl.......10750 108.— Vcrlehrsbant.......112.50 113.— Wiener Banl......—.— —.— «. Actien von TranSportunterneh» lllunsten. Geld W^^^^ Nlfold-Fiumaner Bahn . . . 174.50 175.— V^hm. Weslbahn.....241.— 241 50 <5arl-z.'udwig-Bahn.....247.— 249.25 Donau-Dampfschiffs. Gesellsch. . 5,98.— 599. Elisabeth-Westbahn.....216. - 216 50 sserdinands-Nordbahn . . . .2290—2295. Fünftlrcheu-Bllrcser-Vllhn . . 174.- 175. -Franz-I°seph«-Vahn .... 192.— 19250 > Oel^ Wllar?^ Lemberg-Tzern.rIassyer-Vahll . 20550 206.50 i!loyd, üflerr........360.— 362 — ! Omnibus........- . - — — ! Rudolfe-Bahn......167.25 167.75 Siebcnbürgcr Bahn .... 172.— 1",2.50! Staatsbah».......394.- - 396. - ! Slldbsihu . ......195.30 195.50 Südnordd, Verbind. Bahn , . 174 50 175. - Theiß-Bahn.......243— 244.— Tramway........208.— 208.50 «. «vfandbriefe (für 100 fl.) Allg. «st Bodm-liredit-Vlnstalt Geld Waare vcrlnsbar zu 5 pEt. in Silber 107.25 107 50 dto.in33I.rüclz.zu5p P Südb.-Bons 6 "/, (1870—74) > ! ,. 500 Frcs......245.50 246.5W llug. Ostbah»......88.90 8 «. Privatlose (per Slilck.) > it. Müuz-D»catel . 5 fl. 69 lr. 5 fl. 71 lr« Napoleonsd'or . . 9 „ 50 „ 9 „ 51 « VereinSthaler. . . 1 „ 76 .. 1 ., 77 M Silber . . 116 „ 75 „ 117 .. 25 M Krainischc GrundcntlastungS - Obligationen, PrW vatnotirung: 86.— Gelb, 94 Waare. >