^N RVK. Freitag am H8. August «83V. U!n «, M, ,,, ,' », Z» dies.» W,I>i,hrlN i,1 ,,»ch >.r I,„.l!!°nz,,»nn„l »I, !» kl, ?« >,,,. ,n»«,,,a,,g< U»n,ch»»»,,, h>°„, Äznllichel' «Iheil. M^er Minister de5 Innern hat in, Einvernehmen mit dem Iustizmiiuster den Slublrichteramcs'Adjuiik ten Alois Izsüö zum Stuylrichtcr im Oedcuburgcr Vevwaltungsgebictc ernannt. Der Minister dcs Innern hat im Einvernehmen mit dcm Illslizminister die Vczirkamts« Adjunkten Karl Schclker, Malthans Orel mid Franz K o-bercz zn Vezirkamlsoorsteheru in Siebenbürgen ernannt. __^ Der Minister dcs Innern hat im Einvernehmen mit dcm Instizministcr die Pezirkamts »Aktuare Julius Zeilncr. Michael Schilcher, Karl Peter nud Peter Gricsmaycr zn Vezirkamts < Adjunkien in Ober» Oesterreich ernannt. Das Ministerium fur Kultus und Unterricht lim dm Gymnasial.Supplenten zu Graz. Jakob La No ehe, zum wirklichen Lehrer am Gymnasium zu Trieft ernannt. Richlanlllichl's Theil. Laibach, 27. August. Die Stadtgcmeinde Laibach kat au Sc. Erzell. den k. k. Hcnn Fcldzengmcistcr und Kommandirenden, Genera! Franz Grafen v. Gyulai jür oie schleunige Erfüllung der, Hochdcmsclben kürzlich bei Hochoessen Anwesenheit ill ^'aibach vom Magistrale und c>rin Gc> mcinderalhc ehrerbietigst vorgebrachten Vilte durch Dispouirung cixer Garnison mit Musikkapcllc, cine Dankadresse gerichtet, welche Se. Exzellenz unterm 33. !. M. in folgender freundlichen Weise zu beam, worlcn geruhten: „Aus der mir zugekommenen Dankadresse vom 17. d. M. habe ich mit Wohlgefallen ersehen, mit welcher Befriedigung meine Verfügung der Dahin-disponirung des 2. Vataillons vom Regimentc Kaiser» Jäger ^,die löbliche Stadt'Kolnmune erfüllt hat, und füge l^i. daß es mir zum Vergnügeu gercichle, in diesem Falle die Wünsche Derselben mit den militärischen Dicnstcörücksichten in Einklang zu bringen!« Vei dieser freundlichen Erwiderung dürfte sich oic Stadtgcmeindc der angenehmen Hoffnung hinge-den können, daß Sc. Erzellenz diese Landeshauptstadt in Hochdero freundschaftlicher Erinnerung fortbchalten. und ihr eine Garnison, — wie solche bis in die „euerc Zeit daselbst stets bestand. — auch weitclbin belassen, »nd auf diese Weise dem tief und allseitig beklagten Maugel einer Aufhcitcmng durch Militär-inusik dauernd abhelfen werden. Eilli, 26. August. /, Die Folgen einer ungewöhnlich lange andan» erndcn Dürre, die mit einer bisher kaum je erlebte» Intensität seit zwei Monateil alle Vegetation wie fest» gebannt hält, werden nachgerade auch bei uns von Tag zu Tag empfindlicher und geben den Besorgnissen wegen einer gefährdeten Herbsterntc immer mehr Naum. Visher tröstelen wir uns bald damit, der Regen werde endlich einmal kommen und die Vegetation aus ihrer Erstarrung aufrütteln, bald beruhig-ten uns wicoer regenschwere Wolken, die, wcun sie anch nur über unsern Häuptern vorüber zogcu. doch über den Triften der Nachbarschaft ihren Segen aus» schütten müßten; seitdem aber Klagen über Dürre und Wassermangel von allen Seiten einlangen, wird die Sache am Ende doch bedenklich. Am härtesten mfft die Dürre den Heiden. Freilich erzählt man sich wieder von dieser in ihrem Gcdl-iheu so eigensinnigen Kulturgattung, daß es trockene Jahre gab, wo dcr Buchweizen kaum eine Spanne hoch gewachsen ist, so daß er, well man ihm mit der Sichel nicht beilommcn konnte, ausgerauft werden mußte, gleichwohl hat er eine sehr cr> gicdi^c Ernte von bester Qualität gegeben. Dieses läßt sich recht schön hören, nnd wäre geeignet, un. serc Besorgnisse zu beseitigen, wenn es nicht Gegen» den gäbe, wo heuer dcr Vlichweizen nach dcr AliS> saat gar nicht aufgegangen ist. Zunächst dcm Heiden leidet am meisten dcr Mais uno die Kohlpsianzc. Dagegen versprechen dle Weinberge eine nach Menge und Gehalt gleich ausgezeichnete Weinlese. Zum Glücke seufzen nicht' alle Gegenden unter einem gleichen Drucke dcr Dürre. Einige Thäler wi' dcrstmucu vermöge dcr günstigen Misämngsvcrhält. nisse ihrcS Bodens so ziemlich den Einflüssen des^tro-pischen Sommers, andern ward das Glück zu Thcil vol/ öfteren Strichregen heimgesucht worden zu sein. Insbesondere hat sich diesen Sommer der Einfluß, welchen die chemische Beschaffenheit und mechanische Mengnng der ßr^krume und ihrer Unterlage auf die Vegetation ausüben, auf eine sehr auffallende Welse geltend gemacht. Das sonst so liebliche Sannt Hal bietet den unerquicklichsten Anblick. Auf dcr fast durchweg seich' ttn Dammerdc über einer schotterigen Unterlage la< stet die Dürre so drückend, daß ihr nicht einmul dcr Mais Troß zu bieten vermochte. Kräftig, und da und dort wirklich üppig slcl>eu hingeben die Früchte im nordöstlichen Voglaina. Thal. Der zäbc Lehmboden , den dcr Voglainadach von den tertiären Tdou-und Kalkschichten klaftermächtig zusammcngeschlemmt hat, ist auch ganz geeignet, die aufgenommene Feuchtigkeit hartnäckig festzuhalten. Wie gut sich heuer der tertiäre Boden bewäbrt hat, zeigt anch die frische Vegetation im unteren Sannthale zwischen Eilli und Steindruck, besonders bei Tüffer und N ö m e r b a d. In dieser äthyopisckcn Hitze, welche die Rinnsale zweier Vächc zu beiden Seiten dcr Stadt völlig trocken gelegt hat. sind die Vädcr im Sannftussc ein wahres Labsal. Ist anch der Fluß in seinem sandigen Vctte ft' zusammengeschrumpft, daß sich die ältesten LeMc nicht erinnern, ihn in dieser Winzigkeit gesehen zu haben, so wimmelt und plälschert es doch in seinen klaren Wellen von früh Morgens bis spät Abends. Der Ruf von dcr Heilkraft der Sannbäder hat die-' ses Ial>r mehr Fremde herbeigezogen denn jf. Die Gäste finden in den Gastbäusnn gute und billige Unterkunft und im muen Casino, dem Brennpunkte des Cillier sozialen Lebens, eine gewählte nnd heitere Gesellschaft. Oesterrei ch. ^, ^ „_ Telegraphische Depeschen Vom Pra,toil!m oer k. k. Slatchallcreial'theiluna ill Preßl'urg an das s. f. Ministerium des Innern. ^ . PrrßI, ilrg , 26. August' ^c. k. k. Apouolische Majestät hcwen um U Uhr begleitet von den Segenswünschen dcr Bevölkerung' Preßbnrg im allerbesten Wohlsein verlassen uno die Allerhöchste Ncisc fortgesetzt. Aus Prcßdurg, am 26. August. An dem gestern Abends veranstalteten Fackel« zuge nahmen beiläufig i>—6l)0 Bürger Theil; es Feuilleton. Flucht eines englische« Arztes aus Delhi. ^«-us den vicleu Privatkorrespondenzen über Indien theilen wir folgende in dcr „Times" cntbaltene mit: Dell>i, 11. Ilmi. Da mein Name in dem von den Zeitungen gegebenen Verzeichnisse der in Dcll)i am 11. Mai Erschlagenen aufgeführt wird, so wird folgende Darstellung meiner wunderbaren Errettung von meinen Feinden und auch Andern Mit TDeilnalimc aufgenommen werden. — Am Monlagc, den 11. Mai. zogen die Sowar von Mirnt in Deihi ein und kulUten ipre Rache durch die Ermordung dcs größte Theils dcr Europäer, Das 38.. 54. nnv 74,. iülälidischc Regiment, so wie dic Artillerie wnr» den ilmm entgcgei'gesandt. zeigten sich aber g!cichqc.-simtt und leistelen keincit Widerstand, sondern erklär, ten ihren Offizieren vielrmbr. dicsc würden am besten ""in, so schall wie nur möglich zu stieben. Die Da-">cn waren <>. dcm Tkurme auf dcm Hügel von Delhi mummelt uno da die Geft'br augenscheinlich gewor-den, so drgab ich mich zum Brigadier Gra^s. der dermalen, in Delhi befehligte, uno crbot mick, einen Vrief nach Mirm zz, ^i,'^,:, um den Pcistmw rer don'gcn europäisch?,, Truppen einzuholen. Brigadier Graves gab mir den Brics womuf ich von meiner Frau und drei Töchtern, so wie von den andern Da» men ml Tdurme, Adschieo nahm, dann wieder nach omlsc gti,a, und mich a!s F^ir verkleidete, indem 'ch nur das Gesicht, die Häudc und Füße färbte. Ich eilte nach dcr Schiffbrücke übcr die Dschumua. faud dieselbe aber abgebrochen. Ich kehrte also nach dcr Kantonniluug zurück und versuchte nunmehr mit der Fähre beim Pulvermagazin über den Fluß zu kommen; die Sowar halten jedoch inzwischen dil Kautonniruna, erreicht und die benachbarien Dorfbewoh' ncr kamen herbeigeströmt, um letztere zu plündern; die Häuser wurde,! in Brand gesteckt und es schien fast unmöglich, nach Mirnt zu gelangen. Ich stürzte über den Paradcplah, während die Sipoys 2 Mal auf mich feuerten. Ich war bis zum Garten am Kanal gelangt, als ich von einigen Dmf>'Ulcn anbehalten und meiner sämmtliche!: Kleidung beraubt wurde. Ich wanderte, vollkommen nackt, weiter nach Kurmuil zu. in drr Hoffnung, dic Offiziere und Da» men. welche in dieser Richtung geflohen waren, ein» holen zu können, war jedoch kaum eine Meile weiter gekommen, als ich 2 Sowars erblickte, denen ihre Offiz'crc offenbar entgangen waren Sie littcu mil gezogenem Säbel auf mich ein lind'riefen aus: „ko r3,i8^! kv! n!3i-l): mln-u!« Ich warf mich m fie> bender Stellunq zu Boden, und da ich mit der nw> l'amcdainsch'n Religion, wie auch mit dem Hindustani vollkommen vertraut bin, so ett'ob ick ein? lebhafte Lobrede auf ibrcn Propheten Madomcd und beschwor >ie, meines Bebens zu schonen wofern sie glaubten, daß Imam Mendhie kommen würde, dic Welt zu richten. Nachdem ich dcm ersten nach meinem Halse g?. richteten Hiebe dadurch entgangen war, daß ich mich anf die Erde warf, da sir ^„, Pfrrdc herab mich nicht leicht erreichen konnten, gaben sie meinen Bitten Gchör, und ließen mich gehen, indem sie saqtcn: „Hättest du nicht im Namen des Propheten um Gnadc gefleht, so hättest du sterben müssen, wie die andern Kaffir." Ich war so aufgeregt, daß ich kaum zn stehen vermochte; da ich jedoch fühlte, daß ich weiter kommen müsse, so seßle ich meinen Weg fort. Ungc° fävr eine Meile wciler traf ich abermals auf einen Haufen Mohamedancr, welche mich mit dem Ausrufe, anfielen: „Hicr ist ein Ferungee! tödtct den Kaffir!" Sie fügten hinzu i „Idr Ferimgee wollt uns all? zu Cdristcn macheu!" Sie schleppten mich nach einem etwas übcr eine Meile von dcr Straßc cnlfcrntcn Dorfe und banden mir die Hände hinter dcm Nnckeu zu>ammen, worauf einer von iynen ausrief: „Kurrcem Vur. l)o!c dcin Schwert lind wir wollen dem Kaffir den Kopf abschlagen." Während aber Knrreem Vur sein Schwert zu holen ging. erhol) sich im Dorfe der Nnf: „Dhar! Dhar!" worauf die Mohamedancr, die mich festhielten, davon liefen, um ihre eigenen Angelegenheiten wahrzunehmen, Ich stürzte fort, lief mit Anstrengung aller meiner Kräfte wieder nach der Straße zurück und cnlkam somit diesen unbarmherzigen Menschen. Ich licf weiter fort auf der Straöc nach Kurnaul und wurde wieder von einigen im Delhi Magazin beschäftigten Schmie» den angeballcn, von denen Einer sagte: «Sat'ib, fürchte dich uicht. komm mit mir nach meinem Dorfe, uno ich will d,r Speise verschaffen: gehst du weiter, so wirst dn gewiß von dcu Mobamcranern crfckl.'^n werden, die in den Dörfern aufa/sta»",, ^ ""^ Ferunatt zn berauben uno zu ^""'^,7 fl'cn.wjich dcm Schmiede nach Hause und ,"«" "^ 788 war der Kern der bilsi^en'Bourgeoisie, dülch^ehcnos Personeu deu gebildeten Stäubn angcl'oi^i^ lü fest^ lichcr schwarze Kleidung. Der heutige Vormittag war dcr Besichtigung der Bedördcil und der öffeiulicheu Anstalten gcwio met. Aventdalbeu, wo Se. Majestät der Kaiser sich zeigten, erschallte rer lebhafteste lind anhaltenoste Zuruf. Die Bevölkerung dicscr Stadt laßt keinc Gelegenheit vorbeigehen, odne die Zeichen ihrer wahrhaft herzlichen Anzüglichkeit darullegen. Wir wiederholen: öer Kaiser mag anderswo vielleicht glänzender empfangen werden, abcr inniger und wärmer als zu Prcßburg kann sich der Empfang nirgends gestalten. Eine Huldigung wird hier vou oer anoern beständig abgelöst uud jede öffentliche Manifestation athmet den>! selben Geist. ^ Die Gesandlschaft aus Tunis hat im Auftrage« des Vcp Sr. Majestät dent Kaiser zwei kostbare Pferde mit prachtvollem Sattelzeug und an den Griffe» diamantgeschmücktc Pistolen zum Geschenke dargebracht. Gestern halte der Hcrr Gesandt? seine erste Audienz. Die Thiere sind deute nach Wien m den kais, Marstall befördert worden. Aber mcht bloß das ferne Ausland, auch das Land, das Gebiet desselben, ill welchen» der erhabene Herr zur Zeit verweilt, bat ihm henle seine Gaben überreicht. Ich spreche von dem Volksfeste im An» parke, welches heute Abends in eben so guter Ord> nung. als überraschender Weise vor sich ging. Wenn man einen der weitreichendsten Aussichtspunkte d?r^ hiesigen Hügelkette, „dic ucue Welt" ersteigt, so er«! blickt man die Uftr des so ziemlich konzcutrirteu Do> lwüstromes mit dichten, schattenreichen Wäldern be-^ deckt. Man nennt sie Anen, die Au nm- ^xoollemx'! ist eine tM Schiffbrücke unmittelbar gegenüberliegende,! seit 17—18 Jahren parkähnlich ausgestattete Anlagc. > Woh!gepfiegte Nasen, zierliche, m krummen Linien! sich verschlingende Spazicrgängc. ausgezeichnele Baum^ gruppcn, darunter ehrwürdige Stämme, die nach Jahrhunderten zählen, ucbenan die stolze Donau. gc° genübcr der Schloßberg, eine Ruine der modernen Nett, mn/Fnöe dlssclben die freundliche Stadt sich ibm gewissermaßen traulich anschmiegend und am westlichen Horizonte die erhabene Donanpforte, die Thebcner und H^nnburgcr Verge, umftoffen von ro° lnantischem Blau: dieß sind tzie Elemente des Vildes der Au. Seiten mag sich irgendwo cm ausgezcich-! nelcrer Nahmen für ein Volksfest im gliichzeitig großen und schönen Style darbieten. Die Durchführung dessclb'cn ließ iu keiner Hinsicht etwas zu wünschen, übrig. Ein Paar bunden Schritte vom An-Kasftd-! hause liegt ein mmmlhiges. reich beschattetes Nou-, deau, eine Art St^rn, indem gleich Radien zahlreiches Spazierwege- zusammenlaufen. Inmitten desselben erhob sich der kais. Pavillon, zu dem mehrere Stufen! emporführteu. Gegenüber liegt eine schmucke, parkar> .tige Pflanzung, im wciicu Hüttergru-ide derselben ragt ein ycll erleuchteter Obelisk; alle Seitenwege waren nicht minder glanzvoll erhellt. Mehrere Tau^pläße, auf? verschiedenen Punkttu vorgerichtet und mnntcre Spiele, als ein Karousscl u. dgl., waren von der vcrgnü^uugs' dcftl'ssenc!, Menge umlagert. Rauschende MusiMänge. Csi'N'd«s, Polka, Walzer tönten weiihm durch das dichte Laub und der Luftzug trug sie sogar über die Weilen rcs Flusses zur Frststadt hin. Als der Kaiser erschien, jubelte Idm die Menge wieder in herzlichster Wcise entgegen und die begeisterte Stimmung wuchs, als 'Alleihöchstderselbe die Wege durchschritt uno Sem Wohlgefallen an der harmlosen Lust oes Volkes knno> gab. Das interessanteste Schauspiel dieses Abends war jcooch die vorhergehende Ueberreichung der Lau» desgaben; die Dcpucationcu, auö zahlreichen Mitgliedern bcstehcuo, kamen vom Damme her, cme uach rer anderen. Die k. Frcistadt Vösing brachte einen Ei-n^er Ausbruch- uuo einen Eimer Tischwein in zierli» chem Gebündc; die k. Frcistaot ?Noocrn einen halben Eimer Wein vom Jahre 183^), den: Geburtsjahre ocs Kaisers; das Fäßchen ruhte auf einem mit blauem Sammet und Silucr tapezirteu Postamente und wuroe z von zwei strammen, uallonalglllcioctcn Vauernour-! scheu getragen,- die königl. Freistaot St. Georgen ver° > ehrte cinen halben Eimer St. Georgener Ausbruch vom Iayrc 1840, das Gefäß ist von Eichenholz m«t Neinlaubschu!hcreieu> auf einem Boden desselben bc> findet sich das ungarische Wappen, von Lorbcr und Eichenlaub umranket nut der Umschrift: „Jeder Tro-pfen auf die Gesundheit und das Wohl dcg Allerhöchsten Kaiserpaares." Die Festgabe des Stuhlbczickes Preßburg bestand aus clncm zierlich geftochtcuen weißen Korbe mit edlen Obstsorten, als: Trauben, Pfir> sichc, Melonen. Ananas :i. s. w.; die Gemeine Bur Sanct Georgen brachte ein mit Emblemen verziertes daselbst erzeugtes Slück Hauslciuwaud; der Vczirk Miara ein Stück fciugearbeimes Beuteltuch uud ei« neu Fußteppich dar. Der artistisch bemerkenswettheu Gaben aus Ncusohl uuo Losoucz haben wir bereits gestern gedacht. So waren es denn Urproouktc, Halbfabrikate inw feine Industrie-Erzeugnisse, welche das Volk Seiuem gütigen Herrn verehrte. Eine schöne und wahrhaft bezeichnende Sitte, wenn mau erwägt, daß das Volk seine werthvoUsten Güter auscrsah, daß oie dargebrachten Weine bei einigem Fortschritt der Nebcnkultur eine Zukunft haben, lukrativ glänzend wie die Erzeugnisse der Vourgogue uud der griechi» sehen Inseln, daß der fleißige Slave jeht schon mit diesen Lmnen cinen in die fernsten Gebiete des Nclt° theils, ja sogar über dessen Grenze sich erstreckenden Handel treibt. Das gute Volk brachte seiu Bestes als Ausdruck des iunigen Dankes für den Schuß, welchen der Kaiser und daö Gescl) seinem strebsamen Wirken und Walten augcdcthm lassen. Wie Er kau,, nmjubclt von der unermeßlichen Volksmenge. überschüttet mit ciuer Fülle der Herzlich-Neu Freudcubczciguugen. schied Er auch,,während dcr Park im hellsten Lichterglauzc fuukelte uno die Fluß' götter neugierig das bunte, lärmende Schauspiel zu , belauschen schienen, welches sich iu jenen sonst stillen Räumen ergab. Mancher Baum war voll von Zu« sehcrn, aus der Suwi uud vom Lande; die Aestc bo< geu sich unter dcr ungewohnten Last. Vci der Nück-fahrt waren die Donauzeilc, so wic mehrere Straßen der Stadt hcil erleuchtet; deßgleichcn ein Dampfer mitten im Slrome. Morgen wiro die Kaiscrfahrt über Szobb zunächst nach Aaiasja Gyarmath fortgesetzt. Der Eintritt in die erhabene Welt der Karpathen konnte nicht würdi« ger gefeiert werden, als durch die Ovationen Prcß° burgs, dieses Nasslscheu Schlüssels zum herrlichen Ungarlandl.'. Aus dcr Trrfc des Herzens emporgequollen, sind seine Frcuocngrüße auch zum Herzen ge> drunten und oie Grinnerling an diese schönen Tage wiro lange lcbcn im Gcoächinisft Jener, welche sie mitzufeiern Gelegenheit halten. Wien. 26. August. Nachdem die Form dcr ^cgitimationskarten die Verwendung ler Steinpeliuar-kcn auf die durch §. 3 der Verordnung des k. k. Finanzministeriums vom 28. März 1834 vorqezeich' nctc Art nieht leicht zuläßt, so hat das geuanttte Mi' nisterium über Ver!venoung des k. k, Ministerilims des Innern gestatlet, daß die Stempelmarke auf der N»ck< seite oirser Karte angebracht uui) mit dcm Aiutssicgel in schwarzer Farbe von der ausstellenden Behörde überstempelt werde. " In Folge der Ausführung des neuen Fahrpla» nes des österr. Lloyd wird, wic die „Austria" mel' d Tage eiitt Fahrt unternommen' die zur Korrespondenz-Veföroe« rung dient. In Folge dieser Fabrtcu < EinlhellungeN rer Lloyddampfcr hat das k. k. Handelsministerium verfügt, daß die Korrespondenzen von und nach Mol> fetta nach dem Eilasft vom 13. September 1869 ,yi behandeln sind. — Der König von Velgien, so erfährt mail, wird seiner neu vermalten Tochter in Ol)ci> Italien einen Vcsuch abstatten. — Aus Wien, 21. Allgust, wird bem „Nord" tclegraphirt: «Der türkische Gesandte hat eine Depe> schc seiner Regierung erhalten, oie dem Grafen Vuol mitgetheilt worden ist, uud in welcher die Pforte cm< zeigt, sie sei bereit, die Unterhandlungen auf Grund' lagc des zu Osborne getroffenen Abkommens wieder aufzuuehinen." (Oest. Ztg.) Prag, 23. August. Se. k. k. Apostolische''M< jestät haben c,!lergnädia.st zn genehmigen geruht, daß das in dcr Kreisstadt Saaz zu erbauende Bezirks Krankenhaus den Namen »Saazer Elisabeth-Kranken» Haus" führen dürfe. A g r a m, 13. Augllst. „l/ Ill'o c!i ^juiu^". oas bereits in mehreren Artikeln die Errichtung einer Eisenbahn von Fiume über Kailstaot nach Agram vcr< fochten, erörtert in seinem letzten Aufsäße (Nr. 18) mit Hinblick auf dic geographische Lage oer südlichen, Kronläuder Oesterreichs uno der benachbarten türki' scheu Provinzen und auf die topographische uno hy' orographische Situation Fiumc's cie grostcn Handtl^ Vortheile — sowohl im Erport als Import ^- ^^' dlirch oicse Eiscnbahnoerblnoung den genannten Zaudern uno der SttM Finme erwachsen würöc,,. und ^c^rül^ sciül.' Behauptung durch Äuss'il,'« der Entfernungen zwischen Trieft-und Fiume eiuer- und A^ra», uui' Will, andererseils. Diesem zu Folge ergeben sich folgende Ziffern i l. Von Tncst »ach Laibach ^Vz. von da nach Stcinbrück h'2, von da uach AgraM jl^, zusammen 38^/. Meilen; hingegen vou Fiume nach Kailstaot 18, vou da uach Agram 7^, zusam» men nnr 26^ Meilen. II. Von Trieft nach Laibach l8l,2, von da nach Wien 39, zusammen 77»^ Me>'!^ dahingegen von Fiumc nach Agram 2^/2, von da nach Großkaniza 11. von dort auf dcr Ostbahn per Ococnburg uach Wien 28, zusammen nur 64'/2 Mcil< Nachdem nun dic Linien Fiumc > Agram und Finnic' Wien bedeutend kleiner sino als die Linien Tricl^ behandelt, invem einer mir ein Dhotee. ein anderer cine Mütze, ciu anderer Milch und ein anderer Brot gab; ich sah. daß mein Lcbcn sicher war. Ich war so aufgeregt, daß ich nicht sprechen konnte, sie gaben mir eine Matte, anf dic ich mich niederlegte, ohne jedoch schlafen ,zn können. Ich theilte den Leuten mit, daß ich ein Arzt bin, worauf sic mich noch mit größcrer Aufmerksamkeit behandelten. Am folgcndcu ^ Morgen ließ dcr Chowdrie des Dorfes mich zu sich rufen, uud das gauze Dorf versammelte sich, um den „Ferungee Doctor" zu sehen; so erschöpft ich auch war. mußtc ich doch eine Unzahl Fragen beautwortcu, da die Leute mich jedoch mit ihrer Religion, Sprache und Sitte volikommLu vertraut fanden, faßten sie cin großes Interesse für meine Erhalniug nnd erklärten, la3 sie mich bcsctMcu wollten. Wahrcnl) ich mich in diesem Dorfe befand, hörte ich, daß Dr. Wood vom 38. inlänoischcu Infanterie' Regiment sich in einem 3 dis 6 Meilen cntfcrnteu Donc befinve. Gin Mann von diesem Dorfe kam zu mir uno sagte: «Ein Dr, Wood Sahcd befindet sich in mrwnu Dorfe. Er bedarf Arznei, da dir alle die eiudcimischc Avzuci bckmmt ist. so sage gefälligst, was gegeben werden soll,« Ich verschrieb.' weiß jedoch mcht. ob >>c Ar^eicu chm zugekommen sind. Ich ucrnahm hlc>- cbenfaUs, daß Obrist Nipley iu den Eisgrilbcu dew Paradcplatz uermuuoet, liege. Ich sagte den Lcumi. daß cr eine sehr hohe Person sei, uno daß, wenn sic ihm Spcise uud Wasscr bringen'woll. tt!i. sie von der Negieluua. für ihre Güte gut belobn, werden würden. S>c versahen ibn während m.hrcrtr Tagc min, in ei« ücr Hitze und erstickenden Luft, oie unbeschreiblich ist Es wurdc'uun beschlossen, c»aß ich Vadru unter dem Geleite eines Fakir verlassen sollte. Dcr Fakir färbte alle meine Kleidung uno versah mich mit der gehörigen Halsschnur, um als ein Fakir mit ihm zu wa». dern. I" allen Dörfern, durch die ich kam, wurde ich scharf befragt. da ich mich aber mit ihrer Neli> gwn und Spracke vertraut erwies, so dchaucelte man mich überall freundlich, und der eine gab mir Piae, der andere Speise. Mein Begleiter gab mich für cmcn Kaschmirer aus. In eitlem Dorfe wurde ich uach dem Hause des Sewak Doß.'Slil't F^kir Kubburu. gebracht, und. da ich mit seiner Religion bekannt war uno mehrere Kudduru Kubbits hersagen konnte, so erzeigte er mir große Freundlichkeit. Nnr konnte er sich nicht über' re?cu, daß ick ein Kaschmirer mit blauen Augen sei. „Deine Sprache, Haltung. Kleidung sind alle voll» kommen, aber Deine blauen Augen verrathen Dich — Du bist sicher cin Fcrungee!" — Ich gestand es ihm; oennoch behandelte er mich mit derselben Gü^ wic vorher. Einem im Hausc dieses Fakir vorsplk' chenden S'poy, der sich mit Briefen zu den bei Na>l stehenden UmbaUa-Truppeu begab, übergab ich eineü um Hilfe bittenden Brief au den kommandircnden Offizier, den er (der mich nicht erkannt hatte) l^' treulich ablieferte. Ich wartete einen Tag in der Ol' warlung von Bcistano. da aber keiner kam, so be^l» ich mich weiter. In Hurchundpore wuroe ich von sinem HcN'" Franz (5oheu, einem Zemindar (ursprünglich cine^ Negiernngö'Bl-amlcn. der dort ansässig ist, und 0" bereits eine Anzahl Offiziere nach Mirut besold^ batlc), sehr zuvorkommend aufgenommen. Hicr elhiell ich einen Brief, in welchem mir angezeigt wurde, dlN 100 Mann von Ihund Raj.lhö Truppen unter rc"' Befehl von Hauptmcmu M'Andrcws im Dorfe Kay' kräh auf mich warten, um mich nach Nace. wo ^ Hauptquartier war. zu bringen. Hr. C^hen 1'"'^ mich iu seinem eigenen Wagen bin und ich hatte Genugthuung. Hauvtmaim M'Aiwrews und i.'^ :-ant Mcw von meinem eigenen Negimente wic^?^ sehen, Ich hatt? 23 Tage iu den Dörfern un? 2" dern umbcrgewandert llud. wruu ich nicht lnndust"" ^. so geläufig wic englisch spräche, so wäre ich im^ ^ getötet worden. Ich betrachte mein Entkommen'^ bochst wunderbar. Ich kann nicht beschreiben. '^. ich erduldet habe. Ich lebe uno befinrc n'..'A..c„ Delhi mit den Truppen und bin dem Allmawl u^ innigst dankbar für die Gnade, die mix erzeigt M ,^ — Mcine Frau und Kinder befinden sich. ^^74. höre, in Kussowlcc. — S. H, Balson, Arzt belM inländischen Infanterie»Ncgiment. 78» Agram >i»o Trie,': W en, so seien die Vorthu!?, welche die erstere dem Handel bieten, indem stt' geringere Frachtensäße bcdütgen, von selbst einleuchtend. ('^gr. Ztg.) Deutschland. Darmstadt, 21. August. Von Sr. k. Hoheit dem GroLherzog ist unmittelbar angeordnet worden, daß, eben so wie dieses in frübcren Zeiten gebrauch' n'ch gewesen, alle merkwürdigen und interessanten Er> cig.nsse, welche die Zeit über die cinzclnsn Gemein« den und ihre Angehörigen hirbeigcfübrt, in Ortschro« nlkni aufgrztichnet und auf solche Weise der Nach' welt aufbewahrt werüen sollen. Die Ortschronlkcn sollen durch tie Geistlichen geführt werden. Ferner ist vorgeschrieben, daß, wenn an cincm Orte evan> gclische nnd kaiholische Geistliche angestellt sind. die Geistlichen beider Konfcsswucn besondere Ortschroni-ken zu führen habcn. Frankreich. Paris, 20. August. Die Regierung hat ^c> schlössen, die Anwendung des Phosphors in der ^a-brikatiorl der Zündhölzchen zu verbieten. Das bezug» liche Dekret dürfte im Oktober erscheinen, Es >mr< den jährlich für !^ Mill. Fr. Zündhölzchen erzengt, und für einc Mill, Fr. aus Deutschland eingtt'ührt. Schön vor etwa zwei Jahren bat der Handelsmini' ster den Fabrikanmi anfgetragen ein Verfahren, wobei Phospbor wegfällt, zu ersinnen, Di? Fabrikanten erklärien dieß nach langer Uebcrlegnng für UN' möglich. Emem jedoch, der znglcich ein ansgezrich-ueter Chemiker ist, gelang die Lösung des Problems. Seine Fabrikate befinden sich seit mehreren Monaten im ^andcl. nnd die Sn:utä>5kom mission erklärte einstimmig, daß sie allen Anforderungen des Ministers entsprechen. Da die Möglichkeit, ohne Phosphor zu arbeiten, indnstticl nnd kommerziel erwiesen ist, wcr° den die Fabrikanten dazn verhalten werden. Jedoch wird man ibnen die erforderliche Zeit. fich daranf einzurichten , bewilligen. Der Minister wird zn dem Vcr-bot nicht bloß durch die zahlreichen Verbrechen, die mittelst des Phosphors der Zündhölzchen begangen worden sind, sondern hauptsächlich durch die Vechec-rm-grn die derselbe unter den Arbeiterinnen in dcn betreffenden Febrilen anrichtet, bestimmt. Der Besuch der Königin Viktoria in Cherbourg Hal sichtbar einen angenehmen C'iurrnck in Frankreich gemacht. Königin Viktoria nnd Prinz Albett hatten. l> ihrer Kinder 'bei sich. Als die Yacht „Viktoria nnd Albert" am Montag den 17. d. um 7 Uhr Abends auf der Nhrde in Sicht kam. eilte der Kontreadmiral Graf uon Gourdou. welcher Sccpräfekt in Cherbourg ist, sogleich on Vmd, da ihm von diesem Vesnchc durchaus kciuc Mittheilung gemacht worden war. Eist am andern Morgen wnrdc die Kunde in der Siadt bekannl. wo sofort viele Häuser sich mit FlN,. nen fchmnckteu, während die SchM > bonr.^; Heinrich V. war der Ktztc, den Cherbourg vor 437 Jahren, im Jahre 1420, iu stinen Mauclii sah; wie haben sich seitdem die Zeiten und Völker verändert ! Daß Prinz Albert das Lager bei Chalons bc> suchen wird, gilt als offiziell; es werdcn bcrcils in Rhcims und Chalons Vorbersitungcn zu seinem ginn» zcndeu Empfange getroffen. — Am ^,'ager bei Chalons wild Tag und N'achl gearbeitet; an der Giscnbahü si»d 1000 Arbeiter bc schäfligt; uni das ^ager erbeben sich Ncihen von Kassel. Schank< und Speisezelten. Die ersten Truppen treffen am 23 ein. die letzten am Ü0. August. Das Lager, hat ciuen Flächcnraum von 1^.000 Hektaren und hat cinc nuögez.ichüttc Lage für solche ^Zlvccke. Anf dieser kvcidi^c» Hochcbenc wurde 4.^0 Aliil^ bc> siegt, und am Eiugauge zu dicsem Plateau wnrdcn durch die Schlacht bci Valmy 1792 dic Preußen zn> rück^cdrängt. während auf dcr audcrel, Seiie dieser berühmten Felder die Schlachten dci Montnurail, Cbamp.Aubm, La Fleure'Ehampenoise u. s. iv. gc° schlageu wurden. Der Kaiser hat im Plane, hier invfan^rsiche Befestigungen in der Weise der österr. ttonifikmwucn bci V^roiu: mw 3in; anzulegen nnd so dichii ^^ ^^. ft^i.^sisch^,l Grenze zu decken, auf dem die Preußen N92 in Frankreich cimücklcn. Großbritannien. London. 20. August. Tic schöne preußische Varkc „Karl Angull« u^', Königsberg ist, mit Lcin samen geladen, auf dem Wege vom schwarzen Meere nach Hull nahe an d?r Mündung des Humlxr vom Dampfer „^candi^cwien" j^ ^^ G^,z,z> q^fadren worden. Sie versank in mehreren OadlN Tiefe, die Manmchaft ist gerettet. Der Negierung soll lcht ein Plan vorgelegt wotten sci», eine Plsl^erbindung mit I^oieu über cie asiatische Türkei einzurichten. -- Dle Cl,)'scheioungsoill ist unzweifelhaft nur durch die Ausoaucr des Lord Palmerston zu Ende gebracht worden. Er und der Atorney'Gcncral waren regelmäßig in den letzten Wochen von 11 Uhr Mittags bls 4 Uhr Nachmmags, uud wieder uon 6 Uhr Abends bis 2 oder 3 Uhr Morgens auf ihren, Platze, während 4 Fünflhcilc dcr. übrigen Mitglieder oer tropischen Hiße und der Eintönigkeit der Debatte längst dcn'Nückeu gekehrt hatten. — Das auswärtige Amt veröffentlicht folgend? Depesche, die is am Listen Abends ?^ Uhr ooni brit,schen Konsul in Cagliari zugeschickt cryaltcn hat: „Ale,randricn. 15. August, l) Uhr Abends. Die „Nubia" ist heute in Suez angekommen. Sie dringt Daten aus Caleutia vom 21., Madras 26. Juli und Aden, «. Angust. Die telegraphische Depesche aus Sncz ist mageren Inhaltes und verwirrt, ooch ist keine Zeit mehr, um vor der Abfahrt des Dampfers «Vöotia" nach Maltli Erläuterungen ;n erhalten, Es wird mitgetheilt, daß Delhi noch nicht gefallen ist, aber e5 ist kein Datum angegeben. — General Barnard soll an der Dysenteric gestorben sein. — Die mil der letzten Post erhaltenen Nachrichten der „VolM'ay Times" vom l4, Juli betreffs der Einnahme von Cawnpore durch die NcbcUcn uud der Ermordung dcr Europäer daselbst bestätigen sich. —7 Dic telegraphische Depesche aus Suez meldet ferner Folgendes: „Simoom" und „Himalaya" find mit nn° gcfäpr 1500 Mann, die uach Chiua bestimmt waren, in Calcutta eingetroffen; sie sollen ohnc Verzug nach dem Innern des Bandes abmarschiren; es werden bloß noch 300 Mann erwartet. — General Hancock's (soll wohl heißen Hawclock'ö) Truppen haben die Re< bellen bei drci verschiedenen Gelegenheiten geschlagen uud ihnen zwischen Allahabad und Cawnporc mehrere Geschütze abgenommen, ^»ßlerer Platz wnrde dem Ncna Sahib wi^er adgeno-limen und General Ha° wclock (er befehligt eine fliegende Kolonne) verfolgte diesen bis nach Vhitoor, ungefähr 10 Meilen v»u Cawupore entfernt. — Sir Henry Lawrence in in Folge von Wunocn, die er dci cincm Ausfalle aus Lncknow empfing, gestorben. In letzterer Stadt steht jetzt Alles gnt. Sämmlliche Truppen in Oude haben sich empört. In Agra Alles ruhig, dic eingcborncn Truppeil entwaffnet. — Das Gwalior.Kontmgcnt hat rcbellitt und ist, wie man glaubt, nach Judorc zu abmarschirt. — Aus China t'cine politischen ?teuigkei' ten. — Der NegiernngS'Dampfer „Transit" ist iu der Straße von Suuda (sie rrvunt Iaoa von Su matra) gänzlich zu Grunoc gegangeu. Bemannung und Truppen sind sämmtlich in Slicz yentc ailglfom-men. (Diesc Augade scheint cin Schreibfehler des Telegraphen zu fein, da die geretteten Truppen doch wohl schwerlich nach Sncz zurückgebracht wurden,) Tiesc telegraphische Depesche (hierher gehören wahr. scheinlich die Wortc ^Suez hellte") ist rom Gciu> valkoninl Grecn in Alcrandrien für Lord Clarendon eingetroffen, gez. W. S. Craig, Konsul. Donaufürstettthümer. Bukarest. 19. Angust. GcstM' nm die 10. Morgenstunde riffen die Glockcn der katholischen Pfarr. kirchc eine ungehcllerc Menge aus allen Klassen dcr Bevölkerung znr Feier des Gebnrlsfesles Sr. Maj. ccs Kaisers von Oesterreich. Schon am Abend vorher hailcn die Mitgliedcr der eeulsehen Liedertafel dem kaiserlichen Kommissär Herrn v. Liehmann ihre Theilnahme durch cin Ständchen auszudrücken ver> sucht. — Der kaiserl. Kommissär selbst halle gotten, Alles zu vcrmliden. was einem Aufzngc ähnlich sein konnte, denn uach den Vorfällen am 16. mußte jedes dcramge Äegmnen der Sache das Gepräge einer Demonstration geben. Der österreich. ,md englische Kon>m»,,ar abn' habe» sich vo.n A.fang a.l be!lrcbl, lede Art von Kundgs,ung zu u.rmeidcn jedem An. !aß auszuweichen, solche hervorznrufeu. Die Vcr-psltthtu.igcn. welche die Mächte am Pariser Kongreß luocn ne hiczu u.cht weniger als das Gesuhl c,t, daß Fricden uud Eintracht zu bringen. s^ H'!7'','^' "" H"" iu ln'^' ihre Pfticht a l.i^ . ^'^''"^ ^" "an ibm bringen wollte. ^5 ^ ''ut. als er o.von Kundc erbielt. ..eruim e ^"'., ^'"battc die walach.sche Re^ m<3^^^^^ derMili; ausrücken lassen, chl - b'' Gotlcsdm.ste die Ehrensalven gab, und Zahne, die Volkshymne spie. ^ ^/ .t/ ?^"" des kaiserlichen Kommissärs "^ ' ^,^'^l'gleru.ig war beim Gottesdienste durch dlc M.nmer uuo Würdenträger, die französi.chc und grn'ch„che Regierung durch oas sämmtli^c Per. sonale chrcs re,pcktlvcn Konsulats veriretcu. Die derbeigsslrömte. festlich gekleidete Meuschenmenge war so grob. daß die Kirche sic nicht Me fassen konnte. Nach dem Gottesdienste empfi -g der kaiserlich österreichische Kommissär im 'Velssiü des kaiserlich österr. Konsuls Freiherr» v. Ed scutanten dcn diplomatischen Verkehr mit der hohen Pforte eingestellt. welche jedoch bei Abgang der lep> tcn Post noch nicht crpcdirt warcn. erfährt di? ,.Iüd. bklgc". daß in denselben jene Erklärungen wiederholt werden. welche in dem seiner Zeit erwähnten recht» fertigenden Bericht des türkischen Ministeriums enl-ballen sin?. Zudem spricht dcr Sultan scin perfönli' chcs Bedauern über dns Abbrechen der freundschaftü» chcn Vezirhnngsn aus, welche er mit den vier MäcW ten unterhalten, ein Abbrechen, das er zn vermeiden gesucht habe; endlich wendel cr sich an die Neisbeit und das Wohlwollen der Souveräne mr die Türkei, nm zn einer Lösung zu gelangen, welche alle inters sirlen Theile zufriedenstellen könnte. (Dies? Nachricht widerspricht dei, in einige» Vlat> ttrn cnihallcnen Nachrichten, der Sultan babe be. schlössen, sich nicht direkt au die Souoerainc zn wenden.) — Ans vcm Orient sind Nachrichten von Vc-deutnng nicht eingetroffen. Noch kein Wort verlan« tel von dcr Bildung des mucn Ministeriums in Kon° Uaniinopel. Lord Stralford de Rcdcliffc soll sich g.> weigert haben. den Befehlen seiner Regierung ;u ge> borchcn. und hat ihr wegen ihrer gefährlichen Nach-g/el-'iqklil Pormllnngen gemacht. Griechenland. Ans A t h e :> wird gischriebcil: Die Nachrichten aus dem nachbarlichen Epirns lauten wieder Irau-riglr als je; das Näubmvesen ist mehr als je im Schwünge und den Lenten werden die Znngen abgeschnitten, dami: sie die Räuber nicht verrathen. Doch was biifl das Äeden? So lange dic Türken in Epirus herrschen, wird daö nicht anders werden; die Eplrotci, wisseu das sehr gut' und darum baben sie ttme andcre Hoffming, als redlich Untertbanss, deS Königs Otto zu werden. Thessalien l'sfiodct sich gan; in derlelben Lagr. ^ / »^ , Telegraphische Depeschen. P a r i s, 26. August. Der «Moniteur" mcl' ret, die Pforte hat an dcn Kaimakan, dcn Befehl ab° gesendet, die Wahlen in dcr Moldau zn annullircn. die Wahllisten zn revidircn unt» die Wahlen in U! Tagen vorzunehmen. Die freundschaftlichen Veziebnn' glil zwischen den vier Wächten und der 'Pwrte wer» den nächstens wieder aufgenommen. L o n do u. 26. Angust. Unlerdaussitzung. Loro Palmerston erklärt, die ParlamcntZvcrtagurg »verde a,n nächsten Freitag stattfinden. Daö Unlcrhans hat die Aendcruugcn oes Oberhauses in Betreff dl'r Ehc> schcidnngsbill bewiU'gtt. Beide Häuser haden sich bis Freitag vertagt. Vero u a. 2ti. Angnst. Das Telegraphen-Inspeklorat zeigt an. daß für die Dauer der Militär« Uebungen in Portcuone vom 1. September an, ein Telegraphenamt für die Staats- und Privaldepeschlu eröffnet wird. Den vereinten Nachforschungen des Polizcikommissariates und dcr Oen^armerickomlnanden wegen des PostwagenüderftUls ist es gelungen, eine Bande Missetbäler zu eutdecken und zn verhaften. Sie gehören nicht der medrigcn Volksklasse an. Getreid - Durchschnitts - Preise iu Laib ach am '^6, August 1857, ^ ______________ ft.'^lr.' '^' ^' Wcizen ......... ^52 5 ^'/. K.'i,........, 3 12 3» Halbfluchl........ - — 3 "> Glrsic......... 2 4'» 2 .«/. Hirse......... - 2 ki,'., Hcidcn....., . . , 2 « 2 .^ /. Hairr......... ' ^' 3 "'/. Kusurui;........ ^ ' .......^ Drnct und Vcnag von I,>az v. KlelNlltayr M F. Vauü'erg in Laibach7— Verantwortlicher Redakteur/F."Vami,"«,. B v r s c n d e r i ch t aus dem Abendblatte der ostcrr. kais. Wiener Zeitung. Wicn 26. August, Mitwgs 1 Uhr. Die Stimmung für Industrie-Tffettc, namentlich nir Kredit- und Nordbahn-Aktien, gul. dic Schwankung hierin unbedeutend, dic Kurse fest. Staats-PaNcre durch dic auswärtigen Nvtirungen etwas gedrückt, doch ohne wesentliche Aenderung gc-gcn gestern. Dcviftu ausgcbotcn. flau, nur London cnras fester gehalten, der Bedarf jtdoch nicht gwß National - Nnlehen zu 5 "/^ 84 '/'.. -«^ '/. Anlehen v. I. l85! 8. «. z» -''/, i»^ '/, -N5 Lomb. Venet. Anlchen zn 5V<> 95 '/,—»6 Staatsschuldverfchreibnngen z» 5'/, «2 '/<« -82 '/« dcttc „ 4'/.V„ 72'/.-72'/. dcttc „ 4°/„ «.i'/^-S5'/, bett.' ~ ^ 3°/° Z1-5«'/. dettt' .3'/,°'° ^l^-^i'/. detto .. l°/, 16 7,-16'/. Gloggnitzcr Obiig. w. Rü'kz. ., 5 "/» «6------ Ocdcubnvger dctto detto „ 5°/o "5----- Vesther detio delto .. 4'/« 95------ Mailänder detto delto „ 4°/, 9i'/,------- Gnmd.ntl.-Oblig. ?.'. O.ft. „ 5 "/« 8« '/,-88 '' dctt» Ungarn ., ü°/„ 80 7.-8l'/, dctto Galizien ., si«/» 79'/.—80 detto der iidrigen Kronl. zn 5 "/» t!tt '/, - 57 Banko - Obligationen zu 2 V, '/, 6."l '-, —«4. Lotterie-Anlehcn v. I. >83^ 335-336 dettc ^ lM9 !4<'/.-^2 bltto „ ^ 854 z,t ^ 7. «,'Gesellschaft zn 500 Franks 263 '/ —264 „ „ Kaiserin-n,.<5)cslUschaft 72—74 „ Preßh, Ty',n. Hiscnb. «. ^»uss. 26-27 ditto' Ä, »miss, n! Priorit, 36-37 Gsterh«g, 40 ss, Lose 84 7,-8'' Windischgrätz ^ 2? 7. 28 Waldstem , 27 7.-^8 Keglevich , 14 7. 14'/, Ealiu „ 42 '/.—4i 7, St. GenmS „ 38 7. - 38'/, Pülssy , 40 7.-40 7. der National-Anleihe z>: 5 ., in CM. 84 l/4 detto ......„4 „ „ 0 7/8 2 Monat. London, n:r 1 Pfund Sterling. Guld. . 10.«0 1/2Vf. 3 Monat. Mailand, für 300 östlrr, Lire, Guld. , 103 » 2 Monat. Paris, f»r 300 FrancS, Guld. , , . 121 5/3 2 Monat., Bickarcst, für 1 Guld., Para ... 264 3l T Sicht j Ccnsiantwopcl, für 1 Gulden Para . 470 3! T, Sicht, l ! Gold. und Silber-Kurse vom 26. August 1837. Ocld. Ware. Kais^ Münz-Dukaten Agio.....712 7.^4 dto. Nand- dto. „ .....75/8 7 V2 Gold »1 inürco „ .....«>/2 — Navolconsd'or „ .....8.8 8.« Souverainsd'or ., .....14.7 14.7 /lriedrichso'or .......8.39 8.39 (?ngl. Eovcreigncs .......10.l6 10.16 Russische Imveriale .......8.22 8.2« Silber-Agio ..... «1/2 6 l<4 Maler Prcnßisch-Currant .... 1.32 1.327, K. K. Loltoziehungen. In Trieft am 2«. August 1857: 59. 76. 85 3l. 3N. Die nächste Ziehung wird am 5. September !85? in Trieft gehalten werden. Eisenbahn-Fahrordnnng von Wicn nach Tricsi. Abfahrt Ankunft ^., ^ c, Uhr! Min. Uhr! Min. Gllzug Nr. 2 : ^ ^^.,_—___—!------- von Wien......Früh 6 >s, ,. G,iaj......Mittaa '^ 2c> „ Laibach.....AbtüdS ^ — in TrieN......., — — >" ^'> Personenzug Nr. 4: von Wien...... Früt, s ^° ., «raz...... Nachm. 4 ^ ., Laibach..... Nachts "- '" ^ in Tviest...... Fiüh — — ^ — Pevsonenzug Nr. 6: von Wien...... Abends 3 Ho „ Wraz...... Früh 5 20 ., Laibach..... Nachm. l 2 in Trieft...... Abends — — 6 5o Eilzug Nr. I: von Tlieü...... Abends I, .„ .. Laibach..... Früh z ^ /!, ,, Graz...... ,, 9 ^9 in Wien...... Nachm. — 21 H ! 10 Personenzug Nr. 3: v»n Trie st...... Früh 5 I 20 ., Laibach..... Vorm. »>, ! ,7 „ Graz ...... Abends 8 >n i in Wien...... Früh — __ 5 25 PersonenzugNr.il: von Trie lt. ..... Abends 6 IN „ Laibach.....Nachts >» >l ., Graz......F«ük 83? >>iWicn......Nachm. — — 5 5a Der Beginn deS Frnchtenverkchrs auf der Strecke Lail'ach- TrieN wird nachträglich kundgemacht werden. Anzeige. der hier anaetommenrn Fremden Den 27. August l857. Hr. Graf Mazlicchelli, k. k, Feldze, von Michaeli !85? an zu velmitthcn. Das Nähere beim Hausmeister daselbst. Z. »477. (2) Die Lokalitäten des allhier in der Wiener« qaffe, in der Nähe des Bahnhofes stele^eneN Vasthofeö „zUM Löwen", bestehend au6 eincrn ^ioßen Keller, 1 Küche, Speijekammcl, 5, eben' erdigen und ltt im I. Stockwerke defindlichen geräumigen Zimmern, sind zum gleichen Betriebe für künftigen Michaeli uom gefertigten Haus' eigenthümer zu vermiethen. H. Fröhlich. ^ Z. 1^72, (<) ZW und Verordnungen. Jahrgange l«5l» und )85,7. Preis H0 kr. TrsteS Heft des zweiten Vaudcs (r<,^p, k. Vge (^i'p, 5. Vand deo Wcrkcs Von den ältesten Zeitcn an) ist noch im Preise von 2 fi. 40 kr.; die vier Bände der ältern Reihe v?n 10 fl. 60 kr., dann dcsftlbcn HcrfasftrS Apothekergesetze. Neueste Auslage. 1857, im Preise von 1 ^ ;n deichen in Ijf,»«« v. Ii.lel,»«»»)'>» < namentlich bei Magen - und Unter lei b s beschwerden . zu leiste» vermag, welche ausgill'ige Abhilfe sie g" Lebcrleidcn, Verstopfung Hämorrhridalübcl, Schwinvcl, Hcrzflopfln. Blutkongesti ncn, Maqcnframps. VcrschM"» «' Sodbrcnncn und vlrschicdene Darnlkranfheiten gewöhnn, muß berntS als k nstatirtc Thatsache angcnl'nnnen w^^.^' unr unzählige nervös herahgcNimmte Personen haben durch die verständige Anwenrmlg dcrstlbcu schon oft wc,el" Erleichterung und neue Thatkraft gewonnen. ^ . In Laibach ^„^l sich die Haupt. Niederlage obiger Pulver einzig und alltln in der Apcthe zum „goldenen Hirsch" der Frau NU««» Fl»?'«^.