Nr. 270 Freitag, 24. November 1911. 130. Jahrgang. Zeitung P-iln^mrrattonuprcl«: Mit Postverjendung: gmiMhlig l» li, ynll^chrin lb «, iw Kontor: ^mizjähri« ^ Die «Laidncksr ^eit,,»«» ,rschti«t «glich, «!>> «uiuiolimt l>c. ^o«,, »lch s^ienag.-, ^!s Il^unn!»'«'^'»! l'ofi'l»«» »2 k, halbMril, l< 13. Für die Zustellung inb Haus genzjähiiy 2 X. — InsrrlionOgrdiilir: Für Nciue Inserate ? f>ch Milllwnsirakr ??r. l« ; die Vrdaktw» Vlillüsi'ftraÜ!' N>, 2«, Sprochft,!»d„i >x>! ?,'cbal»!«i> ,>i( lO !!»» blie»te «riefe »erve,, „icl,? nnaeül'mm»,!, Vl«mi'>ttscft»«t. Telephon-Nr. der Redaktion 32. Amtlicher Heil. Seine t. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 19. November d. I. dem Sektionsrate im Finanzministerium Dr. Ferdinand Grim m den Orden der Eisernen Krone dritter Klasse mit Nachsicht der Taxe allcrgnädigst Zu verleihen gernht. Der f. k. Landespräsident im Herzogtume Kram hat dein Aushilss«Bahnrichter der k. k. priv. Südbahn-geseNschaft Franz Lauriö in Laase die mit Aller» höchstem .Handschreiben vom 18. August 1898 gestif» tete Ehrenmcdaille für 40jährige treue Dienste zu» crkaiint. Nach dem Nmtsblattc zur «Wien« Zeitung> vom 22. November 1911 (Nr. 26?) wurde dic Weiterucrbreitung folgender Preherzeugnifse verboten: Nr. 47 «Der Dorfbote» vom 19. November 1911. Nr. 89 «?i-vui nooclvigl/ 1,8t prilink^eb pt«6mö8li ,VoIus »i«'»'. vom 15. November 1911. Nr. b2 «lli-omllligk^j dow8» vom 15. November 1911. Nr. 1445 «6nniee» vom 14. November 1911. 3tr. 47 «0^x?2u»,» vom 19. Novembe, 1911. vom 18. November 1911. Nichtamtlicher Geil. Die chinesische Revolution. Aus London wird gemeldet: Nach verläßlichen Be» richten wird die Lage in China von der in Ostasien näher beteiligten Diplomatie, obgleich die ausländischen Interessen von nachteiligen Wirkungen der revolutio-nären Bewegung bisher verschont geblieben sind, als sehr ungünstig betrachtet. An die Übernahme der Mini» sterpräsidentschaft durch Juanschikkai sind im Auslande übertriebene Erwartungen geknüpft wurden, denen er selbst sich nicht hingegeben hat. Das lange Zaudern die» ses Staatsmannes vor der Annahme der leitenden Stellung und die große Zurückhaltung, die er sich ge» Feuilleton. Richard Wagners «Mein Leben». Des großen Tonmeisters Richard Wagner kürzlich erschienene Selbstbiographie lann in mehr als einer Hinsicht den beiden berühmtesten Selbstbekenntnissen der Weltliteratur, den „Consessiunes" des hl. Augustinus und den „Confessions" des Jean Jacques Rousseau, an die Seite gestellt werden. (5'iumal ist Wagners gei» stige Bedeutung und Einfluß dem des großen Kirchen» Vaters und des großen Revolutionsvaters vergleichbar. Umgestaltend, revolutionierend, wegweisend hat er ge° wirkt nicht bloß für die Musik, soudern für das ganze Geistesleben unseres Kullurkreises. Zum anderen ist auch Wagners bedeutsames Selbstbekenntnis von einer schonungslosen Offenheit, von einer Schärfe der Selbstbeobachtung und einer Rücksichtslosigkeit in der Enthüllung sonst ängstlich geheim gehaltener Verhält» nissr, die jenes Wort bewahrheitet: „Das Genie ist das Kind im Menschen." Ein Kind, ein ^ut'ivnt tsrridl« sogar, spricht aus den Vlätteru, die aus dem Hause Wohnfried nun endlich iu die Welt geflattert sind, das die Dinge in ihrer Unverhülltheit schaut und ebenso unvcrhüllt wiedergibt, ungehindert durch die Rücksichten, die uns Tagesmenschen beengen. Zwar ist und bleibt auch die Selbstbiographie des bahnbrechenden Künstlers ein Plaidoyer, worin nur die eine Partei zu Worte kommt, während bei gerechtem Urteil auch die Gegen» seite abgehört werden muß. Zwar ist Wagners Prozeß, der wie wenig andere die Gemüter erhitzte, heutzutage aufs glänzendste zu seinen Gunsten entschieden. Die Zukunftsmusik hat auf allen Linien gesiegt und der Chor der Feinde und Neider ist nun schon seit Jahr-zehnten ins Dnnkel getreten. Aber Wagner war wie wenig andere eine leidenschaftlich parteiische Natur, die sich Goethes Wort „Nur Lumpe sind bescheiden" zur Richtschnur nahm. Wenn er heute nach unsagbarem genüber der Revolution auferlegt, zeigen, von anderen Symptomen ganz abgesehen, znr Genüge, daß das Reich der Mitte sich in einer äußerst ernsten Krise bc» findet, durch die möglicherweise sehr schwierige Probleme ausgerollt werden können. Von dieser Perspektive wird man, wie Mitteilungen aus Tokio zu entnehmen ist, insbesondere in Japan unbehaglich berührt, da durch die Nachbarschaft eines sehr ausgedehnten revolutionären Herdes, selbst wenn von ihm nnmittelbare Verletzungen japanischer Interessen nicht ausgehen, die Anfmerksam» keil der japanischen Staatsleitung beständig gefesselt wird. Da die japanische Politik auf die innere Erstar» "ling des Reiches konzentriert ist, dessen Kräfte durch eine lange Reihe von Jahren durch Krieg und Ge° bietserwerbungl-n i» außerordentlichem Maße gebuu-den wurdeu, wäre es Japan sehr unerwünscht, durch Konvulsionen in China von den großen uud aus-dauerndste Arbeit erheischenden Ausgaben im Innern auch nur zeitweilig abgelenkt und zur Wahrung seiner Interessen Zu irgendwelchen Aktionen außerhalb seiner Grenzen gezwungen zn werden. Die Bewahrung einer expektatiixn Haltung, welche Japan beim Beginne des chinesischen Ansstandes als ihr Prinzip verkündet hat, bleibt anch weiterhin der Grundsatz des Kabinetts von Tokio und man hofft, trotz der sehr ungünstigen Gestaltung der Lage im benachbarten Reiche, daß Japan die Notwendigkeit, aus dieser Haltung herauszutreten, erspart bleiben werbr. Die kretische Frage. Griechisch Blätter verzeichnen, wie man aus Athen schreibt, Konstantinopelcr Meldungen, welchen zufolge die Türkei an ihrem bisherigen intransigents! Standpunkte bezüglich Kretas nicht mehr festhalte. In den leitenden türkischen Kreisen soll man sich mit dem Gedanken befreundet haben, ein Arrangement ausfin» dig zu machen, wodurch ohne Beeinträchtigung des Au» sehens der Pforte die Kreter nnd Griechenland derart Leiden als der große Sieger und Ersüller dasteht, so ist damit nicht jede Pl)asc seines heißen Kampfes gegen widerstrebende GenxUten in sei n e m Sinne und Geiste zu beurteilen. Denn, wem, irgend eine Selbst» biographic cuin ^l-nn<» »nli« zu lesen ist, so gewiß diese, deren außerordentliche literarische uud reiumenschliche Vorzüge freilich am Tage liegen. Vergleicht man Wag-ners Buch etwa mit Vismarcks „Gedanken und Erinne» rungen", fu muß man sofort erkennen, wie unVergleich» lich menschlich fesselnder, spannender des großen Kunst» ler5 nnd Gestalters Bekenntnisse wirken als des gro» ßen Staatsmannes und Diplomaten überwiegend sach» > lich-nüchterne Darlegungen, in denen der starke Puls i einer leidenschaftlich empfindenden Persönlichkeit nur bei tieferem Eindringen spürbar wird. Wir können uns laum eine vom kulturl)istorischen Standpunkt ans fesselndere Lektüre denken als Wag» ners Selbstbiographie, die uns tiefe Einblicke in das musikalische Leben, auch in Politik und Kulturleben der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts gewährt und jeden von nns in die Tafelrunde des Haufes Wahn° fried in Bayreuth hineinschauen läßt, die von dem Mei» sier zu einem Mittelpunkte des Musiklebens der ganzen gebildeten Welt gemacht wurde. So anschaulich, pla. stisch, natürlich spricht hier der Meister zu uns, als hätten wir ihn leibhaftig vor uns, um mit ihm plan» dern, seinen in Liebe nnd Haß uubesangeu sich gebenden Äußerungen zu lauschen. Und wenn man den allgemein» sten Eindruck zunächst fassen will, so wäre es wohl der des alten Papstwortes, das auch dem Staatskauzler Axel Oxensljerna zugeschrieben wird: „HunntMn «n-picünin nn,natte. Die persische Regierung l>abe gewiß fehler gemacht, aber augenscheinlich habe auch die euro» Um einige Proben aus Wagners Buch zu nennen, so soi hingewiesen auf die Beurteilung Mendels« sohns, dessen überaus vornehmer, edler Charakter-sonst allgemein anerkannt ist. Wagner erzählt, Men-delssuhn habe ihm gegenüber mit „eigentümlich er-regter Hast" selbst ausgesprocheu: „Die Musik habe nur das Schlimme, daß sie nicht nur die guten, sondern auch die üblen Eigenschaften, wie gerade auch die Eifersucht, stärker als alle anderen Künste anrege." Bare Unfähig, keit und vollkommene Gefühllosigkeit in Erfassung des künstlerischen Gehalts einer Beethovenschen Sinfonie wird Mendelssohn ferner vorgeworfen und schließlich seine pekuniäre Uncigennützigleit durch eiue drastische Anekdote in ein sehr fragwürdiges Licht gestellt. Man kann fich denken, wie es anderen Musikern, ergeht, denen Wagner noch weniger grün war, vor allein einem Meyerbeer, diesem Antipoden Wag-ners, dem erfolg» und triumphgesättigten Opernlompo-nisten, neben dem der Träger der Zukunftsmusik als .überall verfolgtes und gehetztes Wild durch Jahrzehnte ohnmächtig nnd erfolglos dastand. Wagner hörte in, Paris Meyerbeers „Propheten" in der Großen Oper.. Er schildert seinen Eindruck in den Worten: „Mir »vard so übel von dieser Aufführung, daß ich unglücklicher-weise in der Mitte des Parketts placiert, dennoch die stets gern vermiedene Bewegung nicht scheute, welche durch das Fortgehen während eines Aktes seitens eines Znhörers hervorgerufen wird. Es kam aber in dieser Oper, als die berühmte Mutter' des Propheten ihren. Schmerz schließlich in den bekannten albernen Rou» laden verarbeitete, darüber, daß ich genötigt sein sollte, so etwas anzuhören, zu einem wirklich verzweisluugs» vollen Wutausbruch in mir. Nie vermochte ich diesem Werke je wieder die geringste Neachtuug zu schenken." Die ganze hohle Aufgeblasenheit des esfekthascl>enden, voir Hans aus ja musikalisch tüchtigen Komponisten wird von Wagner immer wieder einsprechend gegeißelt. lSchluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 270. 2570 24 November 1911. päische Diplomatie nicht weise gehandelt. Die persischen Minister und Staatsmänner müßten die Aufgabe der Negcner»ernng des Landes selbst lüscn. Dazu brauchen sie eine organisierte und disziplinierte bewaffnete, Macht unter eigener Kontrolle und dazu brauchen sie Geld. Lord Curzon erklärte, er hätte die größte Sympathie für die persischen Vestrebnngcn, die Finanzen des Landes zu organisieren, nnd er könnte nichts dagegen einwenden, wenn Persien sich im Auslande nach sinan» zieller Unterstützung, Erfahrung nnd Leitung umsähe. England habe nur ein Interesse in Persien, nämlich die Vegründnng einer stabilen und geachteten Negierung, die dem nationalen Sinne des Volkes entspräche. Das Interesse Englands sei ein starkes Persien; dies würde auch den englischen Handel am besten schuhen. Politische Uebersicht. ^ Laibach, 23. November. Das „Neue Wiener Journal" veröffentlicht eine Äußerung des Staatsrechtslehrers Professors Ncr. nahit über den Vorschlag, die Tripolisfrage durch einen Pachtvertrag zwischen Italien und der Türkei zu lösen, welcher der Pforte das Souveränitätsrecht er» hält, während Italien in dem von ihm begehrten Ge» biete Bewegungsfreiheit erlangen würde. Der erwähnte Gelehrte findet diesen Ausweg der Unterstützung durch die Publizistik wert. In Ostasicn haben die Mächte iu gleicher Weise in den sogenannten Settlements ihr Verhältnis zn China geregelt. Dort lanfen die Pachtverträge durch 99 Jahre. Selbstverständlich würden alle Hoheilsrechte auf den pachtenden Staat, also ans Ita» lien, übergehen, vor allem das Recht der Besteuerung und jenes der Rekrutenaushebung. Schwieriger würde sich die Frage der Staatsbürgerschaft der Tripolitaner gestalten. Freilich sei uach der gegenwärtigen Sachlage nicht anzunehmen, daß die Türlei in einen derartigen Vcrtrag willigen wird. Die Kriegführung in Tripolis verursacht der Pforte nur geringe Kosten nnd hat ihre Situation jedenfalls nicht verschlechtert. Sie würde sich aber dnrch Abschlnß eines Pachtvertrages nicht viel ver» geben. Diese Lösung würde zwar künftige Streitigkeiten, welche ans der Auslegung des Vertrages entspringen könnten, nicht ein- für allemal verhindern, aber es wäre für lange Zeit eine Rechtsbasis für das Verhält» nis zwischen den beiden jetzt feindlichen Staaten ge» schaffen. Aus Konstanlinopel wird gemeldet: Die Partei der liberalen Entente veröffentlicht einen Aufruf, worin die Beweggründe dargelegt werden, die zur Gründnng dieser Partei geführt haben. Der Ausruf richtet heftige Angriffe gegen das juuqtiirkische Komitee und sagt, die revolutionäre Organisation, die nach Wiederherstellung der Verfassung ihre Tätigkeit hätte einstellen solleil, habe ihre Existenz fortgesetzt und sei allmählich zu einer absolutistischen Oligarchie ausgeartet, die an die Stelle der unnmschränkttn Monarchie getreten sei. Die repres° five Politik habe die Nalionaliiälenfrage wieder wachgerufen und zu den Ausständen in Albanien, Hauran und feinen geführt. Der Geist der Verfassung sei ver» fälscht worden. Die Würde der Türkei nach außen hin sei dermaßen, daß Italien den Zeilpnnl'l für günstig erachten sonnte, sich Tripolis zn bemächtigen. Gegen» über den italienischen Gransamkeilen — sagt der Auf« Gin neuer Tag. Von AüNc^ Zi»l'e«l>er^. Aus dem schwedischen iidersetzt oun Francis Mar». l17. Fortsetzung !«llc„dr>ut nervo^n.) Einmal blieb sie sogar bei der Tür stehen und fragte Lili, ob Eskil schon zu Bett gebracht worden sei. Und Lili verstand sehr wohl, daß sie als gnle Mut» ter sogleich hätte aufspringen sollen, um sich zu erkuu» digen, wie es mit ihrem Kinde stünde; aber sie begriff auch, daß ihre Schwiegermutter eben nur gefragt hatte, damit sie aufspringe, nnd darnm blieb sie sitzen. Sie war an diesem Abend in merkwürdig trutziger Stiin» mnng. „Ach, der schläft schon längst," sagte sie, ohne zu tun, als verstünde sie die Absicht, dehnte sich behaglich im Iaulenil und begann lächelnd sich nut einem Nerinmzweig zn fächeln. Die Schwiegermutter ging mit einem nnbeschreib' lich würdigen nnd langen Vlict, der die Temperatnr förmlich abkühlte, nnd es entstand ein kurzes Schweigen. Man sah, daß auch Larnier die Absicht der alten Frau begriffen halte, und er beugte fich schließlich zn Lili vor. „Pflegen Sie niemals Museen nnd Ausstellungen zu besuchen?" fragte er. „O doch, manchmal." In ihren Augen lenchtete es auf. Sie ahnte, woran er dachte. „Ich gehe recht oft hin," fuhr er fort. „Man muß doch Stilarten und Muster studieren. Wie reizend, wenn der Zufall es fügle, daß wir nns träfeu." Lili lächelte zustimmend, aber zngleich glühten ihre Wangen. Wenn er sie gebeten hätte, ihn in den Museen herumzuführen, um ihm Anweisuugen zu geben ruf — bewahrt die zivilisierte Welt Stillschweigen, gleichsam wie um anzudeuten, daß die Türkei keine vertrauenswürdige Regierung besitzt. Pflicht jedes Otto-manen sei es, an der Ncttnng des Landes zu arbeiten. Daher sei die neue Partei auf Grundlage des Grnnd» satzes der absoluten Freiheit gegründet. Wie ein Petersburger Blatt meldet, wird der Reichsduma in wenigen Wochen eine Flottenvorlage zugehen, die speziell die Ostseeflottc betrifft. Die Hanpt» , basis der Flotte sall nach Reval verlegt werden. In den! nächsten fünf Jahren sollen für die Ostseeflotte vier Panzerkreuzer mit einer Waffcrverdrängung bis 28.000 Tonnen, nenn Hilfsfahrzeuge und kleine Kreuzer, sechs» nnddreißig Torpedoboote und eine entsprechende Anzahl von Unterseebooten gcbant werden. Aus Stockholm wird geschrieben: Vor einiger Zeit gelangte aus Teheran an die schwedische Negierung das Ersuchen, einigen Offizieren zn gestatten, nach Per. sicn zu gehen, um die Organisierung der neuen wen» darmerie zn übernehmen. Dem Ersuchen wurde Folge gegeben, und drei aktive Offiziere reisten nach Persien ab, wo ihre Tätigkeit einen so guten Eindruck machte, daß die persische Regierung Anlaß nahm, um die Über» lassnng von weiteren Offizieren zn ersuchen, welcher Wnnsch gleichfalls erfüllt wnrde. Nun kommt die Nachricht, daß die persische Regierung beabsichtige, im gan» zen die Überlassung von 22 Offizieren zu verlangen, welchen die Organisierung des kanm 12.000 Mann zäh. lenden regnlären Persischen Heeres übertragen werden soll, und zwar: von 14 Offizieren der Infanterie, 5 Offizieren der Reiterei, 4 Offizieren der Artillerie nnd 1 der Genietruppen; anßerdem von 3 Unteroffizieren. Tllgcsnemglcitcn. — Mn eigenartiges Jubiläum) feierten kürzlich zwei Patienten des „Königlichen Hospitales für Uu° heilbare" in London. Sie' befanden sich beide schon 50 Jahre in der Anstalt nnd haben ihr schreckliches Leiden mit Geduld und Ergebung gelragen. Die Anßen» Welt haben sie niemals zn sehen beiommen und alle Ärzte und Wärterinnen überlebt, die znr Zeit ihres Eintrittes in das Krankenhaus dort tätig waren. — Wu wirksames ttrebsserum.j Aus Köln wird gemeldet: Der hiesige Krebsforscher Dr. Otto Schmidt hat sich um den Preis von 100.000 Lire beworben, den der Depntierte Mariani in Nom vor einigen Jahren zum Andenken an seinen an Krebs gestorbenen Vater gestiftet hat. Der Preis fällt dem Arzte zn, der nachweist, daß er mit seinem Serum fünf Fälle von Krebs geheilt hat. Dr. Schmidt stützt seinen Anspruch aus vierzig mit seinem Sernm geheilte Fälle. — l.Ein «euer Vlindenberuf.j In Paris ist ein Massage-Inslilnt eröffnet worden, dessen Besucher von blinden Masseuren beiderlei Geschlechtes behandelt wer-den. Diese Anstalt wird vom Ministerium des Innern gefördert und anßcrdem vom Blindenhilfsvcrein Valen» till Hany unterstützt, der hier seinen Schutzbefohlenen unter ärztlicher Leitung die Kunst der Massage bei» bringen läßt. Dank der feinen Entwicklungsfähigkeit ihres Tastsinnes können die Blinden hier eine große Vollkommenheit erreichen, dazn läßt sie gerade der Mailgel des Sehvermögens an sich als die geeignetsten Masslnre erscheinen und empfehlen, so daß z. B. schon iil vielen französischen Badeorten, wie Vichy, Plom-bwres und Bourbonne»Ies-Vains, blinde Masscure und ihm zn raten und zu helfeu, so wäre dies ein ganz natürlicher Wnnsch gewesen, den sie ohne weiteres hätte erfüllen tonnen. Aber, wie seine Bitte jetzt kam, un> mittelbar nach dem Schweigen, nachdem die alte Frau sich entfernt halte, nnd in dieser ein wenig Pikanten Form, hatte sie nicht ganz dieselbe Bedeutung. Es war, als hätte er gesagt: „Sie sehen, hierher kann ich nicht so oft kommen, aber warum sollten wir nns nicht doch treffen können?" Nnn bekam die halbgeplanle Zusammenkunft bei» nahe den Charakter von etwas Geheimnisvollem, und das rief ihr ihre ersten Jugendjahre zurück, die Zeit der unschuldigen, so rasch abgebrochenen Schwärmereien, als man noch in jeder kleinen Annäherung, in jedem warmen Lächeln, jedem festen Händedrnck das Glück und das Wunderbare snchte. Es war ihr einen Augenblick ebenso leicht nud frei zumute wie damals, und scholl darin lag ein Reiz. „Ich gehe so gut wie jeden Tag in das Nordische Mnsenm," sagte er. Und er nannte anch genan die Stunde. Lili saß lächelud da. Es könnte schon sein, daß sie auch um die» selbe Zcil hinkäme, sagte sie. Aber zugleich brachte sie das Gespräch plötzlich auf einen anderen Gegenstand, und es wurde kein Wort mehr über die eben bespr» chene Wahrscheinlichkeit gewechselt, ehe Larnier im Begriffe war zu gehen. Er stand da und hielt zum Abfchicd ihre Hand. „Vielleicht kommen Sie morgen in das Nordische Mn-seunl?" fragte er. „Vielleicht", antwortete Lili. Und so nxir das Übereinkommen getroffen. Aber weder Jakob, noch seine Mutter hatten etwas davon gehört. und Mafseurinncn mit Erfolg tätig sind. Dieser für Europa neue Vlindenbernf geht auf das Vorbild von Japan znrück, wo die Massage seit altershcr zum Mo» nopol der Blinden beider Geschlechter geworden ist, w daß sogar in der japanischen Sprache ein und dasselbe Wort eineil Blinden und einen Massenr bezeichnet. — sAltgricchischer Humor.) So viel auch unsere Ingend auf den Gymnasien von den griechischen und lateinischen .Klassikern bekommen — davon hören sie doch fmlm elivas, daß das klassische Altcrlnm auch an Humnr nnd Witz überans reich gewesen ist. Man kann' geradezu sagen, daß besonders die griechische Literatur von Witzen, humoristischeil Worteu, übermütigen Epi. grammen nnd dergleichen wimmelt; waren doch die Aihener bekanntlich als scharfe Witzbolde und arge Scl'andmäuler berühmt. Ein paar bekannte Witze und Späße aus dem Altertume mögen eine-Vorstellung von dem nntiten Humor vermitteln. Ein geschwätziger Bar» bier fragte den Archelaus, wie er rasiert fein wolle. „Schweigend!" war die Antwort. Ein klemer Dieb wird ills Gefängnis gebracht. Diogenes der Zyniker bcqcgnel i,hm und rief ihm zu: „Du Narr, lvarnin hast du denn nicht in großem Stile gcmanst? Dann hättest du jetzt andere ins Gefängnis schicken können." Demselben Philosophen wurde einmal die Frage vor« gelegl, welches die geeignetste Stunde für die Mahl» zeil sei. „Wenn du reich bist, wann du willst; wenn du arm bist, wann dn kannst." Der Spartaner Eurybiades suchte einen Mann für seine Tochter und zog einen von gutem Rufe einem anderen vor, der nnr reich war. Er motivierte die Wahl mit dem hübschen Worte, er wähle lieber einen Mann ohne Vermögen als ein Vennögen ohne Mann. In Sparta meldete sich ein Lahmer namens Androklides als Rekrut. Man wies ihn abei wegen seiner Lahmheit znrück. Da antwortete er: „Ich dachte, Ihr suchet Männer zum Kämpfen, nicht zum Davonlaufe»." — sDic Zeitung uud ihre Leser.) Ein amüsantes und doch ill mancher Beziehung nnr allzu nxchres Klagelied über die Undankbarkeit des Redatleurberufes stimmt die „Newyork World" in einer Betrachtung an, die sich mit dem Verhältnis der Zeitung zn ihren Lesern beschäftigt. „Eine Zeitnng redigieren, ist eine höchst an-genehme Veschäflignng. Bringt das Blatt zu viel Po-litil, so wollen die Leser nichts davon wissen; bringt es zu wenig, so rümpfen fie die Nase. Sind die Buch. staben zu klem, so kann mall nicht lesen, sind sie zu grotz, so steht zu wenig znm Lesen drin. Veröffentlicht mall Telegramme, so werdeu sie als Schwindel betrachtet, veröffentlicht man keine, so ist man »licht ernsthaft und unterdrückt wichtige Nachrichten ans politischen Grün« den. Bringt man hin und wieder ein Bonmot, so isl die Zeitung nnr für flache Köpfe redigiert. Bringt man originelle Berichte, so wird einem vorgeworfen, die Dinge nicht ernst zn nehmen; bringt man sachliche Berichte', so bietet man keine Unterhaltung und nicht mehr. als man auch in anderen Blättern lesen kann. Berichtet mall unparteiisch über eine Versammlung, so soll mail lieber überhaupt schweigen; schweigt man,' so fälscht mail die Tatsachen. Bringt man die Biographre eines großeil Mannes oder Politikers, so ist mau par-teiisch, bringt man sie nicht, bekümmert man sich um gar nichts. Veröffentlicht mail einen Artikel für die Frauen, so sind die Männer unzufrieden, nnd ebenso unigekehrt. Geht der Ehefredaltenr in die Kirche, so is> er klerikal; geht er nicht in die Kirche, so ist es ein Mensch ohne Glauben nnd Gewissen. Bleibt man in der Redaktion an der Arbeit, so l>at man Angst, sich öffentlich zu zeigen, geht man aus und besncht man Caf5s, so täte man besser, sein Blatt zn redigieren. Als Lili am nächsten Tag znm Frühstück kam, riß die, alte Frau Sanddahl die Angen auf. Ihre Schwiegertochter hatte Toilette gemacht. Sie trug zum erstenmal ihr neues, elegantes Frühlingstleid ans grauem Tuch. „So fein?" sagte die alle Fran. „Wohin geht es denn in diesem Staat?" Anch Jakob sah sie an. Er halte das neue Kleid wohl bemerkt, aber nichl gedacht, daß es eines besonde» ren Anlasses bedürfte, um es zn tragen. Lili zögerte einen Augenblick mit der Antwort. Sie hatte nicht die Absicht gehabt, zu sagen, wohin sie gehen wolle. Es kümmerte ja niemanden. Aber plötzlich bekam sie solche Lnsl. ihre erstaunten Gesichter zn sehen, daß sie es nicht lassen konnte. Und dann war es ja angenehm, es so apropos sagen zu können, als wäre es eine solche Bagatelle, daß es kaum der Mühe lohnte, es zu erwähnen. „Ich gehe in das Nordische Museum, um Monsieur Larnier ein wenig den Cicerone zu machen," sagte sie. „So, so," kam es ziemlich knrz voll den Lippen der alten Fran. Sie saß Plötzlich ganz stramm da, mit eingezoge-neu, Kinn. Was passend nnd nx,s nicht passend war, beschäftigte sie sehr viel, nnd sie hielt es nun einmal nicht für passend sür eine junge Frau, sich mit einem anderen Mann als ihrem eigenen ein Stelldichein zu geben, mochte es sich nun nm ernste Dinge handeln oder bloß nm ein Vergnügen. „Er braucht wohl einige Fingerzeige, wo er die Dinge finden soll, die sich für scin Stndium eignen," snhr Lili, an Jakob gewendet, fort. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 270. 2571 34 November 19.'1 Bezahlt der Redakteur seine Lieferanten langsam, so ist er ein vertrauensnnwürdiger Mensch. Bezahlt er sie pünktlich, so urteilen die Leute, daß er sein Geld ge» stuhlen habe ..." — lIn Verlegenheit.) Folgendes wahre Geschieht« chen erzählt der amerikanische Humorist Richard Ast), bee im „Observer": Beim Zuchtpulizeigericht in Kansas City nxir ein Kutscher angeklagt, eine Hose gestohlen zu haben. Da der Main, bislang unbescholten war, ge-lang es dem Verteidiger, die Richter wenigstens dahin zu bringen, einen Freispruch wegen mangelnder Vc« weise auszusprccheu. Nach der Verhandlung verharrt der Kutscher unbeweglich ans der Autlagebank. Sein Verteidiger macht ihn darauf aufmerksam, daß er gehen könne- er bleibt aber sitzen, obschon der Saal zum größten Teil leer ist. Unwillig fragt ihn der Vertei» oiger, weswegen er nicht gehe. Nun beugt sich der eben Freigesprochene zum Ohr des Verteidigers uud sagt mit leiser Stimme: „Bevor die Zeugen sich nicht ent-fcrnt haben, kann ich nicht ausstehen." — „Warum denn nicht?" — „Ich habe aus Versehen die gestohlene Hose ancn zogen!" Mal- und Prollmzial-Nachlichten. Die Entwickelung des deutschen Bühnenwcsens in Laibach. Kulturbilder von P.»,. Nadirs. (Alle Rechte vorbehalten) l Fortsetzung.) Welch Gewicht auf die Präzision der Szenerie in diesem amtlichen Aktenstücke gelegt wnrde, ersieht man auch wciters aus den nun folgenden Detailbestimmun-gen für Unternehmer und Inspizienten betreffs der Proben wie der Aufführungen, damit einerseits alle Fehler und Unrichtigkeiten in der Vortragsweise, die den Sinn der Dichtnng oder Darstellung beeinträchtigen könnten, vermieden werden, und anderseits damit die einen Aufenthall veranlassenden VeNvandlungcn zu be» schleunigen wären und für das hiezu nötige Personale zu sorgen sei. Jedes Mitglied wird des ferneren verbindlich er» klärt, die ihm zugeteilte Rolle gehörig zu memorieren und deren Geiste gehörig anzupassen- es darf daher kein Mtglico — heißt es wörtlich — vor dem Pnbliknm er-scheinen, ohne seine Rolle innezuhaben. „Keinem Mitgliede" — lautet Paragraph 11 — „ist es erlaubt in seiner Rulle Beisätze oder Abände-rungcn zu machen, noch weniger aber etwas Unsittliches oder den guten Sitten Entgegenwirkendes einzumengen, sondern jeder hat sich genau an die von dem Dichter gewählten und von der Zensur gebilligten Ausdrücke zu halten und ebenso sein Gebärdenspiel durch Grazie und Zärtlichkeit zu veredeln." Die eingangs erwähnten Unlerbesiimmungen im Anschlüsse an Paragraph 12 normieren namentlich die Geldslrasen: Wer bei einer Probe nicht erscheint, zahlt 5 fl., wer zn spät kommt, für die ersten l0 Min. 30 kr., für 30 Minuten 1 fl., für die ganze Stunde 2 fl. — Wer eine Szene verspätet, zahlt 12 kr., wer einen Aus-tritt ganz versäumt, seine Rolle zum Nachteil des Stückes spielt oder wohl liar mit Vorsah verdirbt, ver» licrt die Gage für den Tag. — Wer durch seine Ab-. Wesenheit den Abgang verzögert, zahlt für die ersten 20 Minuten 3 fl., für eine halbe Stunde 5 fl. Wer gar nicht erscheint, verliert eine Wochcngage. Jeder Schau« spieler hat eine Viertelstunde vor Anfang des Stückes bei Strafe eines Guldens, gekleidet zn fein und nie mehr als eine Person zu seiner Bedienung auf das Theater zu bringen. Wer Zusähe oder Abänderungen in seiner Rolle vorsätzlich macht, »ver unsittliche Dinge einmengt, wer sich den Anordnungen des Unternehmers oder Inspizienten widersetzt oder wohl gar Beleidigungen oder Schimpf» Wörter ausstößt, wer endlich betrunken erscheint, unter« liegt den gesetzlichen Strafen, welche die löbl. Polizei» behörde nach den Allerhöchsten Vorschriften verhängen wird. Den Mitgliedern bleibt es unbenommen, lvenn sie gegen den Unternehmer billig zu klagen Ursachen haben sollten, sich bei der Thealer-Oberdirektion zu beschweren und Schutz zn suchen. VIII. In den Tagen des Laibacher Kongresses 18 2 1 und der Folgezeit bis 1850. Was das damalige Laibach an geistiger Anregung uud materiellem Aufschwung dem Stattfinden des Kon-grcsses — dessen Tbel des herbeigeftrömten Volkes in der Bnrg abge» stiegen.«" Tags darauf kam Kaiser Alexander von Ruß° laud, am 8. ^Jänner König Ferdinand beider Sizilien, am 13. Herzog Franz IV. von Modcna, an diesem 13. abends fand die erste große Stadtbeleuchtung zu Ehren der Fürstlichkeiten statt. Am 30. Jänner beehrte die ge-samte hohe Kongreßgesellschafl, die Majestäten Kaiser Fianz nnd Kaiserin Karolina Augusta, Kaiser Alexan-der, König Ferdinand nnd der Herzog von Modena mit den Staatsmännern und Sniten das unter der Direktion Maschck stehende ständische Theater, „in welchen, vorher einige der notwendigsten Renovierungen lvaren vorgenommen worden". Man gab den „Barbier von Sevilla". „Am Schlüsse der Oper verkündete eiu all-gemein wiederholtes Lebehoch die Frende des anweseu-den Publikums, welches die Monarchen mit sichtbaren Merkmalen besonderer Zufriedenheit erwiderten.""' (Fortsetzung folgt.) — lVom Schießunterricht an Mittelschulen.) Zu» folge einer jüngsten Verordnung des t. n. k. 3. Korps» nnd Laudwehrkummandos in Graz sind als Instrntloren für den falnllativen Schicßnntcrricht an den hiesigen Mittelschulen nur Osf^iere des Landwehrinfanteru'. regiments Laibach Nr. 27 zu kommandieren. Dement-sprecl-end wurden bestimmt, am l. k. Staatsgymnastum mit 'deutscher Unterrichtssprache und an der l. k. Slaatsoberrealschnle Hanvtmann August Blas ch k e uud an der k. k. Lehrerbildungsanstalt Leutnant Karl Schwarz, beide des Landloehrinfanterieregimeuls Laibach Nr. 27. Die an diesen Mittelschulen bisher kom> mandn-rten Instrnktoreu, u. zw. Oberleutnant Franz Kra lochwill des Infanterieregiments Nr. 27 und Oberleutnant Heinrich Maurer des Infanterieregi-ment5 Nr. 17, lMn weiterhin als Stellvertreter p, fundieren. ' — sPon der Landwehr.) Mit 31. Dezember 1911 werden in das Verhältnis der Evidenz der Landwehr versetzt: der Oberleutnant im nichtattwen Stande Iofef Ieiiek des Landwehrinsanlerieregimenls Klagenfurl, Nr. 4- die Leutnant? im nichtakliveu Stande l,m der Standesevidcuz): Adolf Kraus, Franz Kassberger, Io» haun Pichler, Anton Pichler, Franz Gärtner, Alexander Santa de Kozmas, Franz Manner, Dr. jur. Theodor Dell, Dr. inr. Julius Stadlbaner, Dr. jur. Heinrich Meglitsch. Peter Schröpl, Josef Sleinberger, Dr. jur. Cugelbel Nitsche des La»dwehri»sa»lerieregime»ts Kla» genfnrt Nr. 4- Iol>ann Zitterbarl, Eduard Poga5nit, Dr. jnr. Johann kavnik, Anton Kittinger, Dr. jnr. Franz Vidovi5, Johann Urbas, Alois Vehove, Eduard Verzegnassi, des Landwehrinsnnterieregimcnts Laibach Nr. 27- Karl Stingl, Karl Schuxirz, Karl Ritter von Schcrzer, Dr. jnr. Heinrich Hecher, Dr. phil. Joses Nabl, Otto Zugmayer, des Landwehrulaneuregi^ ments Nr. 5' der Oberarzt im nichlaktive» Stande, Doktor der gesamten Heilkunde, Oltokar Hawlina des Landwchrinfanteriercgiments Klagenfurt Nr. 4; die Landwchrverpflegsakzcssisten in der Slandesev.denz Josef Reisner, Franz «elma und Melilon Klav^ar des "aud»m'hrinfanterieregime,lls Lmbach Nr. 2<; der "andlr.hnnedikamentencikzesstst un nichtaktwen Stande Franz ßavnik des Landwehrmfanterieregiments Klagen- __ Mfettcnlottcrie zugunsten der t. l. Gesellschaft vom Silbernen Kreuze.j Zugunsten des Silbernen Kienes wird eine Esfellenlotterie mit 800.000 Losen iu 1 K einem ersten in barem Gelde ablösbaren Hanpl« trlffe/von 100.000 Iv und weitere,« Treffern im Ge» samtwerte von 160.000 >< ""anstaltet Die Ziehung indel am 2. Dezember statt. Die k. l. Gesell,clMt vom Silbernen Kreuze besaßt stch „nt der Fürsorge für heimkehrende Reservisten, indem ste mittellosen Reservisten Geldnnterstütznngen gibt nnd heim» kehrende Reservisten bei der Auffindung von ent-sprechenden Dienst» und Arbeitsstellen behilflich ist. Für Krain wurde in eigener Zwcigverein dieser sozia-leu Gesellschaft gegründet. Der krainische Zweigverein l)a! bereits im lauseuden Jahre seine Tätigkeit auf» genononen. Da das Reinerträgms diefer Lotterie vor« zuaswrise zum Ausbaue der Landesorganifalionen ver» wendet »oerdeil soll nud die einzelnen Kronländer nach Maßgabe ihrer Beteiligung an, Losverkause berücksicl). ligt werden sollen, >mrd der Ankauf der Lose mit schö» nen Gewinsthofsnuugeu besteus anempfohlen. «" „Laibacher Zeitung", 1821. " „Laibacher Zeitung", 1821. — sZentraldireltion der Schulbnchervcrlaqc.i Ain 22. d. M. hat der mit der Leituug der Zeutraldiret. !tion der k. k. Schulbücherverläge benaule Ministerial» rat Dr. Franz H einz die Agenden der genannten Ne-j Horde übernommen. Ans diesem Anlasse sand vormit. l tags um 9V^ ^hl' die Vorslelluug des Beanitenkörpers der Zentraldirektion im Bureau des Herrn Ministerial» rates statt, bei ivelchem Anlasse dieser in großen Zügen das Programm enNvarf, nach dem er bei der Leitnng der Schulbüchcrvcrlägc vorzugehen gedenke. Im An. 5 schlusse hieran wurde auch der Beamtentörper des t. k. Schulbücherverlages iu Wieu empfangen. Direktor Re» gierungsrat Hentschel begrüßte den neueil Chef in, eiuer kurzeu Ansprache, in der er der Verdienste ge. dachte, die der nunmehrige Leiter der Zeutraldirellion bereits als Referent im Ministerium für Kultus und Unlerrichi sich nm die Entwicklung nnd den Auobau der staatliche» Schulbücherverläge erworben hat. Ministerial» ml Dr. Heinz erwiderte hieraus in einer längeren Rede, in der er die Ziele darlegte, von denen er sich in seiner künftigen Amtswirksamkeit leiten lassen werde. Ausgehend von der Tatsache, daß alles, wenn es nicht rückständig werden wolle, einer gesunden Entwicklung folgen müsse, nahm er auch sür die Verwaltung der Schulbücherverläge die Errungenscl)aften des modernen Geschästslebens in Anspruch. Die seinerzeit begründelr bnreaulratische Einrichtung dieser staatlichen Verlags-anstalten dürfe eiuer geslmden geschästsmäfjigen Geba» rung »licht im Wege stehen. Nur aus diese Weise köune. der staatliche Verlag der allgemeinen Wohlfahrt voll dienstbar gemacht und den idealen Aufgaben gerecht wer-den, die er den Allerhöchste» Intentionen gemäß zu er» füllen hat. Minisierialrat Heinz forderte die Anwesen» den auf, ihn in diesem Sinne werktätig zn nulerslützen und nicht zn übersehen, daß die neue Zeit iu allen Be-langen an die Menschen erhöhte Anfordernugen stelle. ' __ jVom Poltsschllldienfte.j Der k. k. Stadtschul. rat in Laibach hat an Stelle der krankheitshalber be« nrlaubten Oberlehrerin nnd Direktorin Marie Ma» rult die bisherige geprüfte Aushilfslehrerin an der Zweiten städtischen Knabenvolksschnle Marla Mai er znr Supplentin an der achtklassigen städtischen sloveui-schen Mädchenvultsschnle bei St. Jakob in Laibach er. nannt. — Der k. t. Bezirksschulrat in Laibach Um» gebnng hat an Stelle des krankheitshalber benrlanblen Lehrers und Schulleiters Andreas Wilfan die ge» prüfte Lehramtskandidat»» Michaela Kosma« zur Supplentin an der zweiklassigen Volksschule in Preska bestellt uud die Lehrerin Marie Vider mit der Lei» luug der Schule betraut. — sKollaubierilllq der neuen Schule in St. Veit.) iU'er Ansuchen des k. f. Bezirksschulrates Laibach Um» qcbiinq findet am 26. d. M. um 8 Uhr vormittags die Kollauoierlmg des ueuerbaulen Schulgebäuoes in Sankt Veit bei Laibach unter Intervention eines Staats» technikers der k. k. Landesregierung an Ort uud Stelle statt. — Heimatliche Glasmalerei und ztunst.qlazcrei.j Wir erhallen folgende Mitleiluug: Die edle Kunst, durchsichtige Farben und Umrisse auf chemischem Weg?, vorzüglich durch Eiuschmelzung, auss Glas zu über-tragen oder ganze Bilder aus Stücken farbigen Glases zusammenzusetzen, stellte im frühen Mittelalter einen der bedeutendsten Kunstzweige des Abendlandes dar nnd er« möglichle namentlich in den durch Bleieiufassungen mit-einander verbuudeueu Glasplatteu verschiedener Größe die Herstellung großartiger Kompositionen zu Kircheu» zwecken, wie sie zahllose'Denkmäler, z. B. die Kaiser-bilder im Straßburger Münster, die meisten Fenster im Dome zn Rheims, die Eholseiistl-r im kölner Dom nnd so viele andere Zeugen zur Schau stelle». Sie be-gauu leider scho» im 16. Iahrhuuderl in Versall zu ge-raieu, hörte in, 18. Jahrhundert, von der Mode ver-drängt, fast gauz auf und erhielt erst im l9. Jahr-Hunderte durch den „Wiederentdecker der Knust" Mi-chael Siegmund Frauk in Münche» nenen Ausjchwung, indem König Ludwig von Bayern die Fenster des Ne-gensburger Domes mit Glasmalereien versehen ließ uud ,n der königlichen Porzellanmanufaktur zu München die Errichtung e,ner Werkstätte für diesen Knnslzweig anordnete. In Österreich schmückte Iol)an» Ouast unter Kaiser Ferdinand die Sehk'ßkapelle » gelunge>le>i Ar» beiten sür die Kirchen in Eisueru und Nassensnß sowie Treppeiihausfelister fiir das hiesige Mariauum geliefert niid aiißerhalb Kraius scho» die Kircheil von Voloska »nd Podgrad i» Islrie» mit schöne» Glasmalereien ver-sehen. Iil seiner Kunstloertstätte hier lPetersdamm 7) hatten wir aber kürzlich erst Gelegenheit, den Auftrag für unsere eben eröffnete nenerbaute k. l- Staats» gewerbeschulc in Aus^ührililg begriffen ,^u finden. Für dieseu monumentalen Neubau hat »äinlich Herr Tu^'s Zlnbacher Zeitung Nr. 270. 2572 24. November 1911. süns Fenskr für das Treppellhalls zu lieser», die 3,50 Meter hoch und 1,60 Meter breit in Kuustglaserei her» ;estelll lverden nnd durch ihre diskrete Farbeupracht, vie nicht »under durch die nach der neuesten Melhode >urchgeführten Vergilterungen reizende Ensembles dar-'tellen. Weiters hallen wir Gelegenheit, stimmnngsvullste Medaillonfenster Anna und Maria, Josef und Christus üs Knabe, Herz Jesu nnd Herz Maria sowie andere n Vorbereitung befindliche Arbeiten, Zeichnnngeil, Musler usw. in Ange» schein zn nehinen. Besonderes In° presse erregen die Materialien, ans oenen nnd lnit de» iien die bezüglichen Arbeiten hergestellt lverdeil, das Opalglas, das Antikglas und das^ Kathedralglas, das Anbrennen >der Farben, die Verzinnung n. a. m., >r>av >er Umackere Meister den Besucher gerlle sehen läht. — Leichenbegängnis.) Gestern nachmittags um t Uhr lourdr in Rndolfswert die irdische Hülle des so nwerhossl geslorbeileil Herrn Landesgerichtsrates Doktor Eduard V o l <" i ö auf dein Ortsfriedhose beigesetzt. Das üeichenbegä»g»is gestaltete sich zu einer imposanten Tranerkundgebung aller gesellschaftlichen Kreise voil Rn° >olfs»vert. Die Sladlverlretnng, die ganze Beamtenschaft, alle anderen Korporationen erwksen dem Verblichenen 5ie letzte Ehre. Da in Laibach die Todesnachricht, bezw. oie Stnnde des Leichenbegängnisses zu spät bekannt ge» lvorden war, konnten hiesige Deputationen nicht zur Trauerseier entsendet werden, doch hatten zahlreiche Körperschaften telegraphisch ihre Vertreter nominiert. Unter anderen wohnte dem Leichenbegängnis Herr Land« taaFabgeordneter Prof. N e i s n e r aus Laibach bei. — lVom Volksschuldienste.) Der k. t. Landesschul» rat si'ii strain Hal die Bestellnng der Arbeilslehrerin für weibliche Hc^ildarbeileil 5>. Dolores Berg a ill an Stelle der Arbeilslehrcrin l^. Alfonsa Dergane an den äußeren Mädchenvolksschulen bei den Ursulinerin« n^n in Laibach genehmigend zur Kenntnis genommen. — ^ ^ lVersuchter Selbstmord.) Heute um Mitternacht sprang der entlassene Bedienstete der elektrischen Straßenbahn Matthias Eerar von der Brücke der elek» irischen Straßenbahn in den Laibachflnß. Die beiden Feldwebel des 17. Infanlerieregiments Johann k»krem nnd Josef Kristan reichten dem Selbstmordlandidaten, der sich inzwischen eines Besseren besonnen hatte und dem Ufer zustrebte, die Hände, woranf sie ihn aM dem Wafser zogen. Als Motiv der Tat bezeichnete der etwas angeheiterte Mann seine Dienstesentlaffnng. — lDchadeufeucr.) Wie nils aus Tschernembl berichtet wird, brach am 19. d. M. vormittags in dem Wirtschaftsgebäude des Wagnermeisters Franz Kifner in Mottling ein Feuer aus,' dem die Wirtschaftsgeräte, Getreide, Viehfutler lind das Wagnerholz des Obgenann-ten im Gesamtwerte von 1640 X znm Opfer fielen. Das Feuer wnrde dnrch die rasch herbeigeeilte freiwillige Feuerwehr in Mottling sowie dnrch die Insassen von Mottling gelöscht, bezw. lokalisiert. Kifner ivar ans 1200 X versichert. Das Fener dürfte dnrch Zigaretten rauchende Kinder gelegt wurden sein, doch konnte etlvas Positives bisher nicht festgestellt werden. — iUnfälle.) Dcr vier Jahre alte Gruudbesihers-soli» Damian Nogelj in Mrzlo polje, Bezirk Littai, de'- mit seinen Eltern am 19. d. M. nach Laibach fnhr, erhielt in einem Einlehrgasthofe von einem Pferde eineil Hufschlag ins Gesicht und wurde schwer verlepi. — In Navuö, Bezirk Loilsch, spielte diesertagc der fünfiährige Besitzerssohn Johann Hiti zn Hanse auf dem Henboden bei einer Strohschneidemaschine. Er wnrde von dieser an der linken Hand erfaßt lind schwer verletu. — Dein Bergarbeiter Josef Nepov/ flog wäh. rend der Arbeit in der Kohlengrnbc zn Iohannistal, Bczirt Gnrkfeld, ein Holzsplitter ins liilke Ange, wo-dnrch dieses schlver verletzt wurde. — Am 19. d. M. wurde der fünf Jahre alte Gastwirtssohn Leopold K» ro^ee <,us Seebach bei.Veldes zn Hanse beim Spielen im Garten von einem Nachbarsknaben mit einer Floberlpislole ins linke Ange getroffen und schwer verletzt. — Beim Pöllerschießen vernnglückte der 19jährige Taglöhner Matthäus Merku5i5 in Zaklanee, Gemeinde Horjnlj, dadnrch, daß ihm beim Abfeuern die Pöller» Ic.dlüm ino Gesicht flog. Merrn/.i'" »vurde im Gesichte schwer verletzt. — lEinc ieuerc Kneiperei.) Unlängst zechte der Besitzer Barlholomäns Mrak aus Kokritz gemeinschaft> li^h init mehrere» heimischen Besitzern in einem dortigen Gasthanse und begab sich gegen 10 Uhr nachts etwas angeheitert mit der ganzen Gesellschaft noch in eiii zweites Gasthaus. Nach einiger Zeit bcmerkte Mrak zn seinem großen Schrecken, daß ihm aus der Hosen-tascbe ein Geldtäschchen mit 600 X auf unerklärliche Weise verschwunden war. — Mn Überfall.) Als der Besitzerssohn Jakob Kimovec aus Unler°<3Iivna, Bezirk Littai, dieserlage durch Slivna nach Hanse ging, wurde er vom Besitzers-söhne Franz Biaggi nik während ihrer dreimonatigen Dienstzeit ihre Dienstgeberin nm 600 1< dadurch ge. prellt, daß sie von den zum Wareneinkanfe erhaltenen Snmmen stets cinen Teilbetrag für sich behielt nnd den dadnrch entstandenen Fehlbetrag beim betreffenden Kalifmann auf Rechnung ihrer Dienstgeberin verbuchen licß. Die Vr^nik enlwendele ihrer Dienslgeberin auch eine Zwanziglronennote nnd verschiedene Spezerei-artite! im Werte vo» 33 X 66 !>. Als sie fich ihrer s)andln»g überwiesen sah, verließ sie des Nachts nnter Nücllassung ihrer Effetteil heiinlich ihreil Dienst. — lVerhaftullss wegen Dicl'stahles.) Am 18. d. M. brachte der schon mehrmals abgestrafte Taglöhner Ixitob Kopaö aus Zwischenwässern zwel noch gut erhalteue, aus 6 X belvertete Pferdedecken zu einer Besitzerin in Sw5ice nnd verkaufte sie nm 2 X. Kopaö behauptete dem erhebenden Gendarmen gegenüber, die zwei Pferde, decken ans einer Baracte in PodboM gestohlen zu habcn, >vas sich aber später als unwahr erwies. Er dürfte die Decken anderswo gestohlen habeil, was cr aber nicht angelen will. Kopa5 wnrde, da er noch andere Dieb-stähle cnis dem Gewissen haben s^lll-e, arrelirrt nnd de», Gerichte eingeliefert. — Mn Waldmeusch.j Gestern um 10 Uhr abends wurde ill der Komenskygasse ein Arbeiter aus Ieöiea verhaftet, weil er sich im Rausche seiner Kleidung zn entledigen versuchte. " lVcrlorcli.) Ein Geldtäschchen mit etwa 6 X und mchreren Poslmarlen, eine lange silberne Uhrkette mit Anhängsel und eine Kinderboa. * Wegen Diebstahles und Veruntreuung verhaftet.) Der beim Bäckermeister IezerZek in Udmat als Lehr-junge beschäftigte Matthias Skollan schädigte seinen Mei. ter dadnrch, daß er mit dem Erlöse fürs ausgetragene Brot nicht mehr zurückkehrte, sondern ihn samt einer Zehnkronennote, die er dein Sohne des Beschädigten ge. stöhlen halte, in der Sladt vergeudete. Dcr Bursche wurde von der Polizei in der Schneidergasse ansgeforscht. " Mem gehört das Armband?) Diesertage wurde einem Knaben ein schönes silbernes Armband, das er bei einem Goldarbeiter nm einen Spottpreis abzusetzen verst.chte, abgenommen. Die Verlustträgerin wolle sich im Kriminalevidenzbureau, Zimmer Nr. 5, am Stadt-Magistrate melden. — Kinematograph „Ideal".) Heute Svezialabend mit dem herrlichen Drama „Traum eines Splelers" und den zwei hochkomischen Films „Little Hans wirbt um Rosalie" und „Max ans dem Wege der Genesuug". Samstag garantiert der beste Film der Saison „Doktor Gar cl Hama, der Orientale" (Detektivschlager); er über. trifft alles Bisherige. Dicnstag Asta Nielsen-Serie „Brennende Liebe". Theater, Nnnst und Literatur. "" Kaiser Franz IofePh.Iubiläumstheater.j „Das Prinzchen"; eine Liebeslomödie von Robert Misch. Sollen wir die Stirne in ästhetisch-moralische Falten legen? Jeder französische Voulevard-Schwant ist ja viel schlimmer und, lrxis das Schlimmste ist, viel geistloser. Der großen Knnst geschieht schließlich nichts zuleide, wenn der lose Schalk sein Spiel lreibt und Genxigt-hciten im Banne der Anmnt nnd eines Hnuwrs stehen, der seiu parodistisches Gepräge dem Stücke anfdrückt. Anch bei dieser Komödie kommt es nicht anf das Was, sondern anf das W i e des Vorganges an und man ver-gißt ans Vorgängen an der trefflichen Darstellung und geschmackvollen Inszenierung, daß ähnliche Sitnalionen und Motive schoil oft ausgenützt wnrden. Über alle Bo denklichkeiten half jcdoch das liebenswürdige nnd dezente Spiel aller Künstler, die einen feineren Lnstspielton ein« hielten nnd das Unterstreichen heikler Stellen vermieden. Fräulein Ella Schossig spielte eine Dame, bei der die Knnst zn verführen Lebenszweck ist, reizend, naiv-verwegen, tändelte anmnlig mit Zweidenligkeiten nnd> fiel anch in heiklen Situationen nie ans der Nolle der elegante!, Welldame. Die junge, begabte Dastellerin ent» wickelte anch einen feinen Geschmack in ihrrn Toiletten und erfreute sich besonderer Anerkennung. Herr H e i m spielte den schüchterneil Liebhaber »lit natürlicher kumi. cher Unbehulsenheit nnd Eckigkeil. Besonders wirksam waren seine Vrrlegenheitspointen, die Angst vor dem Erwischtwerden und Selbererwischen. Den Erbprinzen, der in die Geheimuisse der Liebe eingeweiht werden soll, gab Herr H e r b st mit liebenswürdiger, jugendsrohcr Frische, mit weltgewandten Manien. Herr Egerer charakterisierte seinen Gouvernenr als alten, abgelebten Lebemann, dessen Jugendsünden in Haltung und Vewe-gumi. znm Ausdrucke kommen. Mil seiner bekannten be« hagliche» Komik stattete Herr Waldenstein den Her. zog humorvoll aus. Herr Krisch und Frau Stein fandlil sich mit ihren welliger dankbaren Rollen gut ad. — Das Theater war sehr gnl besucht, das Pnblilum in der besten Stimmnng nnd spendete vielen Beifall. 5. — sDie Kunstausstellung in den Kasinolokalitä'ten) wird an: 29. Novemlxr abends geschlosseil werden. — l„lX2za ^ncka.") Erzählnng von Vekoslav Radgon^an. Preis 80 l,. — In diesem kürzlich von der Redaktion d^'s „Tiskarski Obzornik" verlegten Büchlein ist von einem Landmädchen die,Rede, das in der Stadt zuerst als Magd eine Stelle findet, dann mit einem Unteroffizier ein Verhältnis anknüpft, von iljrem Galan schmählich verlassen wird, sich dann in ihrem Gram nach einem Dienste in Trieft nmsieht und bei elnem Brande nms Lebe» kommt. Eine sehr Harm. lose Geschichte also, worin sich der Verfasser zudem aus reiu Äußerliches beschränkl nnd zuweilen Betrachtungen auch über ganz Nebensächliches, »vie z. V. über die Än» knnft und Abfahrt von Dampfschiffen, anstellt. Bei der ganz alltäglichen Gestall der Aiwla mnß dic Knnst in-timer Eharatterzeichnnng natürlich versagen. Daß sich das Mädchen bei einem Hausfeuer tödliche Brand» wunden zuzieht, ist für sie allerdings ein schweres Unglück, im Nnche aber nnr ein Zufall, der dessen Schluß herbeizuführen Hal. Vielleicht liegt der Erzählung eine wirkliche Begebenheit zugrunde' aber diese langte gegebenenfalls höchstens für eine Zeitungsnotiz. — l„I»0p0tnjli.) Inhalt der 11. Nummer: 1.) Dr. I. L.: Professor Franz Drtina. 2.) Fr. W. Fo erster-Panl Flerö: Die körperliche Züchtigung. 3.) Irma Scheligo: Das Freihandzeichnen in der Natur in d.r Volksschule. 4.) Iauku PoIal: Aus meinen tlei-neu Anfzeichnnilgen. 5.) Ante V e g: Das si oven ische Schulwesen in Kärnten im verflossenen Jahrhunderte. 6.) Lileralurberichte. 7.) Umfchan lZeltnngsschan, Schul» nnd Lehrernachrichlen, Mittel- und Hochschulmitleilnn. gen, Verschiedeile Nachrichten, Kleine Berichte). ^ l..6erkveni al»8benilt.") InHall der 11. Nnm. ,ner: 1.) Paler Hngolin Sat tiler: T-er Regens windstill bewöltt ^' 9 U.Ab. 729 8 w-^ N. schwach ^ »^_________ l4> 7 ÜlH^?28"b! 8'3s windstill ! Nebel > 0'4 Das Tagesmittel der gestrigeil Temperatur beträgt li 8°, Normale 19°. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte nnd Funkenwartc: (gegründet «u» dcr Krllliiische» Sparkasse 189? > (Ort: Gebäude der k. t. Staats.Oberrcalschule.) !age: Nördl. Breite 46° 03'; ostl. Länge von Greenwich 14° 31'. Auszeichnungen: Beging___^ ^3 . ^ Herd. K^. HZ. Kff -^2 ^« « « oistanz i.Z ZZ ZA ^A^ ^H L 3l ^s? ^W.......!^ Z_^._ __.^_. lZ ^ km il m 8 j ÜIN8 , li IN s ll IN » liiu Aaibach: !4. 10000 ! 00 23 3b 00 3440----------------------------I. l l » Ls bedeutet l?: — dreifaches Hurizoiltalpeudei von Rebeur-Eylert, ^ — Milrusaismograph Vicciitinl, W — Wiechert-Pendel, 1^ — Luclmailn-iexdei. Wien, 23. November. Wettervoraussage für den 24. No° »ember für Steiermarl, Kärnten und Krain: Vorwiegend rnbe, zeitweise Niederschläge, etwas wärmer, östliche mähige Winde. Für Trieft: Trüb, Niederschlage, warm, Schirollo, leb» »aftc Winde. Für Ungarn: Einige Temperaturabnahme, spo» ^bische Niederschlage zu erwarten. Hinweis. Unserer heutigen Nnmmer (Geslimtauflagc) liegt ein Verzeichnis nützlicher Vücher >ei und sind die angezeigten Bücher in Laibach in der Buch' »miolllllg Jg. l». Kleinmayr H Fed. Namberg vorrätig llenüllmAfl ember 1911. -aSSS^ *ü * 11 * Oesterreichischen *k Credit-Hnstalt ft Handel nnd Bewerbe jiskSstl »•ttosMi BlriBBordreii VarwiltiBi in I Q|r|9ph SUM Fran7 ln«pf 9+raRp Nr Q tWaow |ei.Elilij|ibDrttr §.1« lorti- rit Nifti, SafeWittti stc, (1750) IN UdlUabll MiF rrdllZ-JUSeT-OiraDe nr. y. Ktrrirt; lUJtlr-lliiritikMtttMB tta. Kurse an der Wiener Börse vom 33. Usov ember 1911. ScblußkuTB Geld I Ware Allg. Staatsschuld. Pro». j, i(Mai-Nov.)p.K.4 9190 92-10 a *•/• I ». I. P- U.4 91-90 92'H, 2 k. it. K.HJän.-JuIi)p.K.4 9/-40 92-• I ,, p. A.4 91-80 SZ-- 8 4a«ytH.W.Not.F«b.ATig.j.K.412 84«8 »«-Of .S 4'8% ,, ,.....p.A.4'2 94-86 9606 3 41»/, „ 6llb.Apr.-Okt.p.K.4-2 9490 96- 1C WU-a»/0 „ „ „ „p.A.42 9490 96-10 L**ev.J.1860zu500h\ö.W.4 161b 1676 Losev.J.1860zul00fl.ö.W.4 442— 464-Loeev.J.lSMzulOOsl.ö.W. ... 611- 62S--LoseT.J.I804zu 50fl.ö.W.... 8Q6-to 811 60 81.-DojnUD.-Pf. 120sl.!i00F.6 W0-- — - Oest«rr. Staatsschuld. Oest.Staatbsehatzsch.stfr. K.4 99-80 100-- Oeet.Goldr.stsr.Gold Kasse.. 4 116-16 116-36 „ „ ., ,, p.Arrgt. 4 116 it nest, Oeat.Rentei.K.-W.stTr.p.K. .4 9iSo 92- M .. ii i> » ,,U. .4 9180 92-- Oest.lnveBt.-Rent.stfr.p.K.SVj SO-SO 80-tO FranzJoeeffb.i.Si]b.(d.S.)5V4 u*-7t ll4-7b CaJii.KarlLudwigBb.(d.St.)4 »/-96 »2^0 Nordwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)4 9170 92-70 Rudolseb.i.K.-W. stfr. (d.S.)4 9180 92S0 V» Staate z. Zahlung übern. BiKifcahii-Prioritatg-Oblig. Bohrn. Nordbahn Km. 1882 4 11476 116-71, Böbm."W estbahn Em. 1885. .4 9306 9406 Böhm.WeBtb.Em. 1895i.K. 4 92-90 9390 Ferd.-Nordb.E. 1886(d.S.). .4 9740 85-40 dte. K. lH04(d.St.)K___4 96-86 97-SO FranzJosessb.E.1884(d.S )S4 9826 9426 Galix.KarlLudwigb. (d.St.)S4 92-96 9396 Laib.-Stein Lkb.200u. 10000.4 92-60 98-60 Lem.-Czer.-J.E. 1894)d.S.)K4 92-60 9860 Nordwb., Oest. 200 II. Silber 6 102-76 tos-76 dto. L.A E. 1903(d. S.)K3'/a S8 90 84-91 ^chlnOkurs Geld | Ware Proi. "~™~^~~ Nordwb..Oeet.L. B.200II. S.5 J02'60 lot-to dto. L.B.E.190S(d.S.)K3'/j 83-90 84-90 dto. E.1885 200U.10O0H.S.4 94-- 9«-_ Rudolfsbahn E. 1884 (d.S.) S. 4 92-76 ss-7t Staatseisenb.-G. &00 F.p.Kt. 8 879-60 883-6C dto. Eigz.-NetzöOOF.p.St. 3 »7S-- 882- StidnorddeutBcbeVbdgb.fi. S. 4 92-96 93-96 Ung.-gal.E.E. 1887 200Silber 4 92-80 93S0 Ung. Staatsschuld. Ung.StaatskasEenscb.p.K.47, 99-80 100-— Ung. Rente in Gold . . . p. K. 4 ///— lii-tc Ung. Rente i.K.btfr.v.J.1910 4 90-70 so-9o Uug. Rente i.K 8tfr. p. K.4 90 66 80 St, Ung. l'ramion-Anlehcn ö lOOfl. 440 26 4^2-2^ U.ThciB8-R.u.Szcp.l'rm.-0.4 304-76 si6-7t U.Grujidcntlastg.-Oblg. ii.W. 4 90-66 si-66 Andfre öffentl. Anlehen. BB.-hcri. Eis.-L.-A.K.1UO2 4>/2 9846 99-40 Wr.Verkehrsani.-A. verl. K. 4 92 16 93-it dto. Em. 1900 vcrl. K .... 4 st 96 92-96 (ializischesv. J.1893verl.K. 4 S3— 94- Krain.L.-A.v.J.l888ö.W. .4 S2 26 93-26 MähritcheBT.J.1890v.ö.W. 4 93-90 94.91 A.d.St.Bndap.v.J.19O3 v.K. 4 «9-7» »07» Wien (Elek.) T. J. 1900 v. K. 4 92-60 98-fiV Wien (Invest.'1 v. J. 1902 v.K. 4 83-80 94-30 Wien v.J. 190b v.K.......4 92-60 9360 Russ. St. A.1906f.lOOKp.U. 5 103 1t 108-66 Bul.St.-Goldanl.l907 100K4'/l 94-76 91-76 Pfandbriefe und Komniunalohligationen. Bodenkr.-A. öst., 50 J. ö. W. 4 9280 93-80 Bodenkr.-A.f. Dalmat. v.K. 4 99-60 100-6C Biihm.HypotLekenbankK .. 5 10076 1017t dto. Hypothbk., i. 67 J.v.K.4 94-60 9f90 dto. Lb.K.-Schuldsch.,50j.4 98-— 94- dto. dto. 78 J. K.4 93-- 94- dto. E.-Schuldsi;h.78J. 4 »i-— 94-- | SchlxiCkurB Geld | Ware Pro». Galiz. Akt.-Hyp.-Bk.......6 U0-— — ¦— dto. inh. 50 J. verl. K. 4Vi -qS-90 99-90 Galit.LandeBb.51'/,Jv.K. 4V, ^S-90 99-90 dto. K.-Obl.lll.Em.42j. 4»/, 98-76 99-76 Istr. Bodenkr.-A. 86 J.ö.W. 5 10r- 102-- l8tr.K.-Kr.-A.i.68«/jJv.K. 4>/j s-9'7» '00-26 Mühr.Hypoth.-B.Ö.W.u.K.4 98-60 94-60 Nicd.-öst.Laiid.-Hyp.-A.66J.4 93-26 94-26 üest. Hyp.-Banki.50J.verl. 4 98-— 94- Oest.-ung.BankMJ.v. ö.W. 4 96 60 97-60 dto. 60 J. V.K..........4 96-76 97-76 Centr.Hyp.-B. ung. Spark. 4'/, 98-26 99-26 Comrzbk., Pest. Ung. 41J. 4«/, 98-76 9976 dto. Com. O. i. 501/2 J- K 4'/t ss'~ •n9-- Herm.B.-K.-A.i.50j.T.K4'/i ^8-tO 9960 Siark.InnerBt.Bnd.i.60J.K4'/a 9S'~ $9'~ dlo. inh.SOj.v.K.....VIA 9r90 S2'90 Spark.V. P. Vat. C. O. K . . 4'/., 98-- 99- Ung. Hyp.-B. in Pest K . .. 4>/j 98<6<> 99t0 dto. Kom.-Sch.i.50J.v.K4V» 9S6C SS'BO Eisenbahn -Prior.-Oblig. KaKch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 90-90 91-90 dto. Em. 1908 K (d.S.)... * 91-26 9226 Lemb.-Czer.-J.E. 1884 800S.3-6 86-96 87-96 dto. 300 S............* M'70 9*-7° Staatseisenb.-Gesell. E. 1895 (d.St.)M.JOOM........9 *9>ÄC) 90*° Südb. Jan.-J. 500 F. p. A. 2ß Z6S-60 26460 UnterkrainerB.(d.S.jö.W.. ¦* B4-— 96- Diverse Lose. Bodenkr.öst.E.lSHOälOOfl.SX '01'- 308- detto E. 1889 a 10011-----3X W- ^«-- Hypolh.-B.nng.Pröm.-Scbv. älOOfl................* 250 «0 262-60 Serb Prümicn-Anl.älOOFr. ü 126-60 isi-60 Bud-Ba8ilica(Domb.)5n.ö.W 88-- 4?- Cred-Anstf.H.u.G.lOOfl.ö.W. 612-- 624- Laibach.Präm.-Anl.20fl.ö.W «6-eo 9260 Schlußkurs Geld | Ware RotenKrenx.öst.G.v.lOfl.ö W. 78-60 79-60 detto ung. G.v. .. 5H.Ö.W. 48-76 64 76 Türk. E.-A.,Pr. 0.400Fr.p.K. 244-60 24TbO Wiener KommunaJ-Lose vom Jahre 1874.....lOOfl.ö.W. 612 - 624- GewinBtach. der 3»/0 Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anet.E. 1880 68- - 74-~ Gewinsttch. der 3% Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst. E. 1889 120-- 180-Gewinstsch. der 4% Pr.-Scb. der ur.g. Hypotheken-Bank et-- 61-- Tran sport-Aktien. Donau-Damps.-G. 600 fl. C. M. 1148— 1160- Ferd.-Nordbahn 10C0 fl. C. M. 4970-- 4990-- Lloyd, öeterr........40OK 664-26 666- Staats-Eisb.-G. p. U. 200 0. S. 78160 732 6( Südbahn-G.p.U. .. .oOOFre. no-26 iti-26 Bank-Aktiei. Anglo-Bsterr Bank 120H. 18K 82420 826-20 Bankver.,Wr.p.U. 20Ofl.30 „ 64290 643-90 Bod.-C.-A.allg.öBt. SOOK64 „ 1309 - 1313-- Crcdit-AnBt. p. U. 820K82 „ 648-76 649-76 Credit-B.ung.allg. 200fl.42 ,, 848-— 849- Ef-kompteb. Bteier. 2O0fl.32 ,, 6I2-- 614-- EB!.ompte-G.,n. ö. 400KS8 ,, 779- 78V- Länderb.,Ö8t.p.U. 200B.28 ,, 64f- 646-— LaibatherKreditb. 400K28 „ 468— 471- Octit..ungar.B. 1400KS0-80 ,, 1997-- 2001-- Unionbankp.U. . . 200fl.32 ,, 623-- 626-26 Yerkehrebank.Rllg.lWfl.aO „ 87826 879-26 Zivnosten.banka 10011.14,, 280-20 28120 Industrie-Aktien. Berg-u.Hüttw.-(;., «Bt. 400K 989-~ 996 — HirtcnbergP.,Z.u.M.F. 400K 1220— 1226-- KönigBh.Zement-Fabrik 400K 876-26 878- Lengenfelder P.-C.A.-G. 260 K 266-— 269- Montanges.,iJ8terr.-alp. JOOfl. «»776 888-76 po,lmo»»«s ll ll. u. p. 100U, 8s)1'l>,i. LUl.-«.....,00N. «?9- 6« — 8kl,l!»M«sii« ^.«.^8,200X «?« - 679 — Wllss«,^. l!.,««l«si.. , 100». 7S4— 770 — >Ve,tb. U«rzb», ^. « 100Ü. «7s - «7« — v«vi»«>. li«»« «Kb»«» »us 8«be«li». lisuweli« ««lkpläi«....... 7,7" » 7F?«"t ><»!ieni«cl>« L«m!ip!Kii«..... s< «0 »< »» I.«n«!»».................. «on > «0» » t'«!»................... 9» 50 »« «0 lV!l^N!lni,«8tl>clle.......... 7SO« /»70 ^0 l^I»fl«.8wl.^«........... «so »F-« NeutLQN« livicbedlmllnot«» ., 777"» 77?" ^ Itllüeui?»«« L»l»^i,ot«n..... s< 7» »»Ob ttub«! K»t«u............. »'«4« 5-«°« >»«l» l^i,»t,,ller. ä. ?lll»l« ä. ll.ll. ,rlv.Oe,».Or«Hlt ^2«l»Il. Ll2N««i Union älit. 200 X 0 ??5 - «« — »o<«l Union ,, bvo ,, 0 — — — — Xs»in.L»«ze«. „ LOO,,I2X ?«?'— «<>-— ,. In — Unlorllf»« 8t.-/V!rt. I0OU. 0 ?<>-- »e-- Oio ^«tivlunz »RlnWell«? Xlllien nns li«!^ ,,viv»»«n I^«»o" v»«tel»t »ick poi- 8tG<