MnbacherSeitunH. l.° RH» Donnerstag am K Juli «OGH. Die „kaibachei Zeitung" erscheint, mit Ausnahme dcr Honn» uno Feiertage, täglich, und fol'lce sammt den Bcilaacn im Comptoir g>,nzjähra 11 fi.. halbjahric, 5 ft- ^'» lr.. >,ul Kreuzband im üomptoir ganzjährig »^ fi., halbjährig <> fi. Hur die Zu^ellung m's Hcin-, sinv h a I b j ä l> li l, ^0 fr. mehr zn cutrlchteu. Mit der P»>t porto-jrei ganzjährig, untc: Kr.ujband und gcdrultter Avressc l'» fi., b a I b j äli riq 7 ft. 30 kr. — InserationSgeb uhr sur cine Sp^lt.n,cile odcr dm Raum derselben, ,»r «n-maligt (iinschaltunz 3 kr., für zweimalige 4 lr., für dreimalige 5 kr. 6. M. Insnate bis 1« Zeilen sollen l si. fur !l Mal . ->0 lr. snr H !l)lal und ^U lr. für l M.,! einzuichalten. Zu dies.» Gebühren ist „ach dem provisorische Ge,ch< v»,n 6. Novemder lN5l> für InserationLss^nvll" noch l<> lr. für eine jcd^maüqe Einschaltung, ljiiun ^l rechnen. Änülicher Theil. ^hre Majestät die Kaiserin sind am 2. d. Mts., Abends von Posscnhosen nach Laxcuburg zurückge> kommen. Heute wird ausgegeben und versendet: das Lan-des» Regierungsblatt für das Herzogthum Kr a in. Erster Theil. XXlI. Stück, VII. Jahrgang 18!)t>. Dasselbe enthalt unter Nr. 1U7. Verordnung des k. ?. Justizministeriums v. 29. April 1865, in Betreff des Benehmens der Gerichte bei Todfällcn von Unterthanen der joni» scheu Inseln. Nr. 108. Verordnung der k. k. Obersten Polizeibehörde vom 2. Mai 18U8. betreffend das Verbot der Druckschrift: „I^a Nu»ui,; l>l lo vic>ux lnonclo l>«'' ^ll'.vllncll'c llcllxtn". Nr. 109. Verordnung des k. k. Ministeriums des Innern vom 3. Mai 1833. wodurch die Bediw gungen und die Zeit der Verjährung der Ueber> tretungen des Forstgcsehcs vom 3. Dezember 18l>2 festgesetzt werden. Nr< 410. Zirkular »Verordnung des k. k. Armee'Ober« kommando vonl 4. Ätai 18!>ü. betreffend: ^. die adminislratiurn Obliegenheiten und die hieraus cnt> springende Haftung der Truppenkommandantcn und - b. die Nlchtigkeitspftegc mit in Abgang kommenden Milltäl'Individucn. Nr. N1. Verordnung drö k.k. Handelsministeriums, im Einverständnisse mlt drm k.k. Ministerium des In« mrn und der Ol'erstcn Polizeibehörde vom 7. Mai 136ll, betreffend die Erläuterung des §. 23 der Verordnung vom l l. Februar 1834, XVlll. Stück. Nr. 48 des N. G. V. vom Jahre 1854, über die zu beobachtenden Sicherheitsmaßregcln gegen die Gefahr der Ekplosion bei Dampfkesseln aller Art. Nr. 112. Erlaß des k. k. Ministeriums für Kultus und Unlcrricht vom 12. Mai 1866, über die Zu> lassung der Stndirendcn zur ersten und in cinigcn Kronländcrn zur zweiten theoretischen Staatsprü» fuug wahrend den letzten sechs Wochen ihres viel' ten und beziehungsweise sechsten Semesters. Nr. 113. Verordnung des k. k. Justizministeriums v. 16. Mai 185.';, über die Mittheilung des Erfolges wichtiger Untersuchungen über Krcditspapicr.Vcr« fälschuug nn das Finanzmimstcrinm. Nr. 114. Vcrordmm^ dcs l. k. Finanzministeriums vom 16. Mai 18i)U, über die Art nud Weise, aufweiche die Abgabe von Kalendern entrichtet werden kann. Nr. Nü. Verordnung des k. k. Justizministeriums v. 22. Mai 1856, über die Befreiung der Advoka, ten und Notare von dcr Verbindlichkeit. sich als Gcrichtszcugen im Strafverfahren verwenden zu lassen. L. Nr. 116—116. Inhaltsanzcige der uutcr den Num< mern 88, 90 und !)1 des Reichs - Gesetz > Blattes vom Jahre 1838 enthaltenen Erlasse. Laibach am 6. Juli 186!:. Vom f. k. Rcdaktions griff auf die Bastionen Nr. 1, 2, 3, und die Na» stiou Korniloff '): „Der Feind hatte einen entscheidenden Angriff auf unsere linke Flanke beschlossen uud am 6. (17.) Juni ein höllisches Feuer (lcu ll'cnl^i-) gegen die Festungswerke der Vorstadt Karabelnaja (3. und 4. Scltiou) eröffnet. Zwei Stunden hintereinander don> netten alle seine Batterien in fast uuuutcrbrochenen Salven. Unserer Scits wurde mit einem höchst bc> schleunigten Feuer gcautwortet. Um 2 Uhr Nachmittags begann der Belagerer anf ein gegebenes Zeichen eine lebhaft unterhaltene Kanonade auch gegeu unsere rechte Flanke; das dergestalt gegrn die ganze Linie unserer Vcrthcidi. ssuugswerke eröffnete Feuer dauerte bis spat in den Abend. In dcr Dämmerung und die ganze Nacht hin« durch warf der Feind Bomben und Raketen in die Stadt anf die Rhcde und dic Nordseite; eine uou dcr Flotte der Verbündeten dctnchirte Fregatte eutscu» detc gleichzeitig voUc ^'agcn gcgcn die Mcde und die Stadt; dcr größte Theil ihrer Projektile fiel in's Mccr, ohne unsern Schiffen Schaden zuzufügen. Die so furchtbare Kanonade und diescs unaus-gesetzte Bombardement vermochten dic unerschrockenen Vertheidiger nicht an der eifrigen Ausbesserung dcr beschädigten Werke zu hindern. Troh cincs furcht' baren, vertikalen uud tunkt bcstrcichcndcn Feuers wurden dic Arbeiten mit Erfolg ausgeführt und die demontirtcn Geschütze überall durch neue erseht, so daß man am Morgen des 6ten (18tcn) vollkommen gerüstet war, den Feind zu empfangen und zurück» zuwerfen. In dcr Nacht vom 5.-6. (17.—18.) Juni wur-den die Truppen, um einem Sturm zu begegnen, an der linken Flanke der Vertheidigungslinic folgen« dermaßen aufgestellt "). Die Bastion Nr. 3 und die Nachbar. Batterien wurden von der 2. Brigade dcr ll. Infanterie.Di< vision Vertheidigt, ferner von dem Jägerregiment Vriansk uud aus Soldaten der Infanterie-Regimen, tcr Minöl uud Polhimcn 5omb!niricuRcftrve>VatailIon. In der Bastion Korniloff und dcr Batterie Ger. vais war die erste Brigade dcr 8. Infanteriedivision und das Infanterieregiment Scvöl. In dcr Bastion Nr. 2 war das Iufantericrcgi. ment Vladimir und das erste Bataillon dcs ' Rcgi. *) Vor einign Ta^u l'chanplrtt djl ,Mg. Zig." , d.iß die Bastion Korniloff identisch mit bcr Vafticn 2 sei. Dcr offizielle russische Bericht sagt durchweg daS Gegentheil und trennt ül'cral V.iftic'n 2 und Vastil'n Korniloff. **) Iur größtrn Dcutlichfrit lumrrkt hicr dcr ..russische Invalide", daß der R.n»n, gegen den dcr Angriff de« Btla^' rerS gcr«l)tet war, eine Ausdehnung vcn ungc'ähr ^ Wcrst hat, von dcr Kielbucht bis zu jener des Laboratoriums; cr bildet eine konverc Kurve. Die Aastirn Nr. I ist v,n der Äucht dcr Korniloss'schcn Docks detachirt; an, rechten Ufer dieser Bucht beslndct sich die zur gen.nnttln Vastim: gehörende Batterie G«v«is, hcrcn Icucr dic Vucht und das Terrain vor dcr Bastion Nr. 3 beherrscht. mcnts Suzdal; ein anderes Bataillon desselben Ne< giincuts war längs dcr Wälle zwischen den Bastionen Korniloff und Nr. 2 aufgestellt. Dic Bastion Nr. 1 war von den Iägcrrrcgimen' tem Kremcntschug und Fürst v. Warschau beseht. Die Gcneralrescrve der Truppen, welche die Werke der Vorstadt Karabclnaja vertheidigten, bc' stand aus dcr ersten Brigade dcr 11. Infanterie-Di. vision mit 18 Feldgeschützen von dcr N. und 17. Brigade. Am 6. (16.) Juni griff dcr Feind beim ersten Morgengrauen in dichter, von starken Reserven unter» stuhlen Kette gleichzeitig die Vastiouen Nr. 1. die bc. festigte Kaserne zwischen den Bastionen Nr. 1 und 2, die Bastion Korniloff, die Bastion Nr. 3 und das am rechten Ufer des Pcrcssyp grlcgcnc Wcrk, Namens Gribok. an; er hegte die Hoffnuug, sich auf irgend einem Punkte dieser langen Vcrthcldigungslinie Bahn brechen zu können. Den Effcktivstanb der von ibm zum Sturm ge> führten Truppcn bildeten 35.000 Mann, abgesehen von seinen entferntem Reserven; an dcr rechten Flanke, und im Zentrum rückten die Franzosen vor. an der linken Flanke die Engländer. Die mit Leiten«, Faschiueu und Plonnierwerkzen» gcn versehenen Feinde rückten rasch zum Angriff vor. Troh dcr Heftigkeit unscrcs Kartätschen^ und MuSke. lcufcusrs erreichten scine vorgeschobenen Kolonnen die Gräben und begannen unsere Parapets zu er» klettern. Die Linie der unerschrockenen Vertheidiger Se. bastovols wich jedoch keinen Zoll breit; sie empfingen den vmvcgcnen Fciub mit der Spitze ihrer Plijonnete und warfen ihn in dcn Graben zurück. Nun stürzten sich die feindlichen Kolonnen auf die Batterie Ger« vais, draugcn in dieselbe ciu, trieben das dorl befind« lichc Infantrritbataillon hinaus. verfolgten es auf seinem Rückzüge uud brsctzten die der Slobooa Kara« bclnaja uächstgclcgencn Gebändc vom Mamclon Ma> lakoff bis zur Docksbuchl. Dcr Erfolg unserer Gcgnrr war uicht von law gcr Dauer; dcr wachsame Cl)cf dcr Vertheldigungs« liuic der Vorstadt Karabclnaja, Gcncrallicutrnant sshrulcff. hatte gleich im Anfang von dcr Reserve 609 Plänller und Karabinicrs gcgcn die Wälle zwi» schcn die Vaft'oncn Nr. 2 und Korniloff entsendet; als dcr Feind unscre Linie bci der Batterie Gervais passirt halte, stellte sich G^. Chrulcff an die Spitze ciucr Kompagnie Scvesl» Infanterie, die eben vom Dicnft zurückkam, nahm das sich zurückziehende Vawil> lon vom Ncgimcute Pultava mit sich und führte diese Truppen zum Angriff. Rechtzeitig durch !» Kompagnien vom Regiment Iakutsk uud später durch ein Bataillon vom Infaw tericrcgimcut Iclcts unterstützt, warfcu sic die Fran» zosen über deu Haufen, trieben sie aus dcr Batterie Gervais und verfolgten sie, indem sie ihnen dicht auf den Fersen blieben bis zu dcn feindlichen Laufgräben, wo sie dic Flüchtlinge mit dein Vajonnct nicdcrmach' ten. Die Kompagnie vom Regimcntc Scvsk zeichnete sich durch ihre Selbstvcrläugnung in dieftm Kam-pfc aus. An allen andern Punkten der Vertheidigung^ linie schlugen sich die uou ihrcn Chefs dem ssoulre« Admiral Pansiloff und General. Major Fürst Urns, soff animirtcn Truppcn mit eremplarischem Mllthc und warfcn jcdcn Angriff zurück. «6« Unsere Batterien an dcr Nordsme und nnserc Dampfer, von denen die feindlichen Kolonnen an al» len Pnnkten, die sic mit ihrem Fener erreichen konn-ten, nicdcrgcschillettcrt wnrden, haben zum Erfolge dieser glänzenden Affaire höchst wesentlich beigetragen; insbesondere gilt dieß vom Dampser „Wladimir," der sich. vom Schiffskapitän Vntakoff befcl> ligt, zn wiederholten Malen der Kielbncht« Einfahrt genähert hat, von wo ans er die feindlichen Reserven zusammenschoß. Der Heldenmut!) nnd die Sclbstverlangnung der Garnison Scbastopols, die vom General bis znm gemeinen Soldaten mit außerordentlicher Begeisterung nnd Un^schrockcnhcit gekämpft hat, sind über jedes Lob erhaben. Insbesondere haben sich, anßer dem GmWonschef, ,General-Aojutant Graf, Osten - Sacken und dessen Adjunkten. Admiral Nachimoff, welche die Gesainnttvertheidigung Sebastopols so tapfer leiten, hervorgethan: General'Lientenant Ehrnless, dem als Kommandanten der ganzen angegriffenen Linie die Ehre des Tages vorzugsweise zukommt; der Contre« Admiral Panfiloff, der den Angriff auf die Vastion Nr. 3 zurückwarf; Generalmajor Fürst Urnssoff, der die Angreifenden zwischen den Bastionen Nr. 1 nnd 2 über den Haufen warf; die Scktionschcfs nnd Schiffskapitäne Kern nnd Prrelischine; der General-Major Inseroff. Oberst Goleff, Oberstlieutenant Ma< levsky nnd Schiffskapitän Bntakoff. Unsere Verluste während des Bombardements vom !i. und 6. (l7. und Itt.) Juni nnd während der Bestürmung bestehen an Todten in 1 Oberoffizier, 4 Snbaltcrnoffizicren und K Die „Kölner Ztg." will bchanptcn, daß, nach offiziellen Berichten, die Zahl der seit der Ernennung Pclissicrs znm Oberbefehlshaber der Krimarmcc au> ßer Kampf gesetzten Truppen der Verbündeten im Ganzen ungefähr 2N.000 Mann betrage. Vci dcn Kämpfen mit dcn Nnssen soll es, wie dasselbe Blatt dem Privalbriefe eines französischen Offiziers cnt' nimmt, furchtbar zngehen. Derselbe nal,m am Kampfe vom 7. Juni Theil. Seine Brigade allein verlor an Todten nno Verwundeten 1200 Mann. darunter 73 Offiziere. Dein Oberbefehlshaber der französ. Armee falle jedoch keineswegs die Schuld dieser schrecklichen Verlnste anheim. Es scheine, daß die Nnssen sich mit ungeheurer Hartnäckigkeit vertheidigen nnd der Kaiser Napoleon Sebastopol nnter allen Umständen genom« men haben will. Ein Pariser Korrespondent der „Indepcndancc Vclgc" macht folgende Enthüllungen über die Zer> würfnisse zwischen General Pelissier nnd Lord Nag« lan: „Man hat die Folgen der Zerwürfnisse, die sich ans dem heftigen Temperamente des Generals Pclis» sier nnd dem rnhiger.en Wesen des Lord Raglan er« geben haben, vielleicht übertrieben; nichtsdestoweniger wird versichert, daß das Einvernehmen nicht so wie zu Canrobcrts Zciteu bestehe. Dieser theilte seine Plane vorher dem Lord Raglan mit, welcher ihm hänfig erst nach Verlanf von einigen Tagen Antwort ertheilte, was mitnntcr natürlich znr Folge hatte, daß die zu lange verzögerten Berechnungen scheiterten. General Pclissicr scheint sich jetzt damit zn begnügen, daß er dem englischen Oberbefehlshaber bloß die ihm zugedachte Rolle vorschlägt, indcm er ihm die Stel-lnng, welche er nehmen soll, die Trnppenzahl, welche znr Mitwirkung nöthig erachtet wird, mittheilt nnd sich vorbehält, allein zn handeln, wenn Lord Raglan nicht an dcn glücklichen Erfolg der Operationen, dc< rcn Chancen ihm vorgelegt worden, glauben will. Nach diesen Anfschlüssen, die ich für begründet halten darf, scheinen dem General Pclissier die früher gcfor-derten unbeschränkten Vollmachten znr Verwendung der französischen Streitkräftc bewilligt worden zn sein. Anch General Regnanlt de St. Jean d'Angcly, wcl» cher seit Knrzem Befehlshaber des zweiten Korps ist. das am 16. mit im Feuer war, soll Vorstellungen gemacht nnd sich nach dem Gefechte über die so ra. sehe Verwendnng der Kaisergardc beschwert haben-Die ihm anvertraute Kaiscrgardc könne eigentlich nur als ein Rcserockorps betrachtet werden, das nnr in änßersten Fällen den Ansschlag zu geben hätte; General Pelissier dagegen soll nnbedingt auf der ihm vom Kaiser bewilligten und bestätigten diskretionären Gewalt bestanden haben" Einem Privatschrciben aus dem Lager vor S c> bastopol, 16. Inni, welches ,,Lc Pays" abdrnckt, entnehmen wir Folgendes: „Die Engländer sind noch immer etwas vcrspä-tet; sie habcn ihre Angriffsarbciten noch nicht voll-endet. General Pelissier hat Mittel gefunden, den Bewegungen nnsercr Alliirten mehr Lebhaftigkeit zn geben; er sagt ganz einfach: „Ich habe diesen oder jenen Befehl gegeben; Ihre Truppen habcn da und dort dabei zn tynn. Nenn Sie nicht entschlossen sind, lassen Sie mich es wissen." Da Lord Raglan will, daß die Engländer an allen wichtigen Opera« tionen der Franzosen Theil nehmen, so fügt er sich nnuerzüglich dem Wnnschc des Obergenrrals." Desterreich. W icn, 2. Inli. In Betreff der österreichischen Ei< scnbahnen schreibt ein Correspondent der «A. A.Z." ans Wien vom 20. Inni: ,>Dcr Erlcichtcrnng unseres Bnd-gets dürfte ein wichtiger Factor dadnrch erwachsen, daß die Regierung in Absicht anf die so große Geldmittel in Anspruch uehmenden Eisenbahnlinien dcn Weg der Con-zessionirnng an Privatgesellschaften wieder ausschließ-lich betrete, nnd so dem Staat den Vortheil zuwende, daß derselbe nach einem gewissen abgelaufenen Zeit. ranm in den Besitz der von Privatnnternehmnngen gcbanten Linien komme, ohne sein Finanzbndgct angestrengt zn haben. Das mit der französischen Gesellschaft abgeschlossene Geschäft, welches übrigens beim Eintritt des Barons Brnck in's Ministerinm bereits ein lull »clxmyili war, ist daher, was immer anch be-züglich der einzelnen Eontraetsbestimmnngen eingewendet werden mag, im Prinzip ein gewiß gerechtfertigter Schritt der Negicrnng, nnd eben diesem von den bcwäbrtestcn Staalsökonomen anerkannten Grnndsah hnldigcnd, dürfte ein nenes ähnliches Geschäft in Bezug auf die italienischen Staatöbahnstrcckcn mit einer englisch französischen Gesellschaft zn Stande kommen. Wie ich höre, ist dießfalls von Seiten mehrerer erster englischer nnd französischer Bankhäuser, darunter dic Herren Lamg, Uficlli, Blund, Mottn, im Verein mit Rothschild, ein entsprechender vortheilhafter An' trag dem Baron Brück unterbreitet worden, in Folge dessen in dcn letzten Tagen zwischen dem Minister nnd dcn genannten Herren wiederholte Besprechungen statt-gefnndcn haben, die ein Zustandekommen des Gc« schäftes in Anssieht stellen. — Schon sott am 26. Juni srüh eine gemischte Kommission, bestehend ans den bereits genannten Unternchmern und seitens des Finanzministers hiezn delegirtcn Fachmännern nach Italien abgereist sein, um die betreffenden Bahnen zn inspicircn nnd hicranf die Untcrhandlnng znm Abschlnß zn bringen. Dem Vernehmen nach wäre lenterc bereits so weit gediehen, daß nnr die ziffcrmäßige Vc> stimmnng des Preises (per Meile) zn vereinbaren wäre, um das Geschäft zn Stande gebracht zn sehen. Die bereits im Betrieb befindlichen Staatsbahncn in, Lombardisch-Venetianischcn betragen eine Länge von ''^ ""lu„ deutschen Meilen, während die (anf Kosten der Gesellschaft) noch ansznbanendcn Linien sammt den Zweigbahnen eine Ansdchnnng von nahe an 60 dcntschcn Meilen habcn, uub nach einer approximativen Berechnung seitens der zu conzcssionircndcn Gesellschaft ein Kapital von 550 Millionen Gnldcn (in Silber) in Ansprnch nehmen würden. — Wie die «Prcnß. Ztg.« meldet, ist an einem der letzten stürmischen und regnerischen Tage ein vier« jähriger Knabe in dcr Nähe von Anscha erfroren. Er war mit seinem Vater in den Wald gegangen, und während dicscr mit Holzmachen beschäftigt war, entfernte sich der Knabe. Man fand ihn am andern Morgen vor Kälte erstarrt anf der Erde liegen. — Das Vcrwaltungs-Comit^ der im Jahre 1842 begründeten Ticdgc»Stiftung in Dresden berichtet über seine bisherige Thätigkeit nnd deren Er> folge. Es ist von dem Verwaltungs' Comit»; beschlos« sen worden: 1) einen Preis von 200 Thalern der kürzlich in vierter Anfiagc bei Brockhans in Leipzig nnter dem Titel: «Schan nm dich nnd schan in dich" erschienenen Gedichtsammlung von Inlinö Hammer zu ertheilen; 2) dcr in dcr Schweiz in höchst bedrängten Umständen lebenden, hochbetagten und er« blindetcn Dichterin Hclmine. v. Chczy eine lebenslang' liehe Pension von jährlich 60 Thlr. zn bewilligen, und es ist diese Unterstützung für das laufende Jahr bereits ausgezahlt worden. Endlich wird 3) noch in nächst bevorstehender Zeit ein romantischer Platz in dcr Nähe der Bastei in dcr sogenannten sächsischen Schweiz, mit einfachen Anlagen nnd dem Namen des Sängers dcr „Urania" geschmückt, zu dessen Ehren nnd Andenken hergestellt werden. Dr. Julius Ham» mer hat auf die angegebene Prsissumme verzichtet. Dnrch dieses Geschenk war das Coinit«? ,„ h^ «„^ nehme Lage gesetzt, den nencn Beschluß zn fassen: Zn Michaeli dieses Jahres — was die revidirten Sta-tntcn ebenfalls gestatte» — eine Preiskonkurrenz zn eröffnen nnd zur Einsendung von Mannskripten ans« zufordern. Das Vermögen dcr Stiftnng hat ullimo 18l)4 bestanden aus i'418 Thlr. Dentschlaud. In der Sitzung des Bnndcstags in Frankfnrt am 28. u. M. machte Herr Graf v. Rcchberg dcr Vcrsammlnng die offizielle Mittheilung, daß Hcrr Freiherr von Prokcsch in Kurzem dorthin zurückkeh. ren und seine früheren Funktionen als Präsidial« Gesandter wieder übernehmen werde. — Hcrr Frei» Herr v. Prolesch dürfte bereits in Frankfurt cingetrof« fen sc in. Das «Dresdner Journal" melocl: „Ein wescnt« lichcs Hinderniß, welches bisher noch dem Banangriff der Zittali'Rcichenberger Eisenbahn entgegentrat, ist erfreulicher Weise gegenwärtig dadnrch gehoben, daß sich, sicherem Vernehmen nach, die k. k. österreichische Regierung liat bereit finden lassen, unerwartet dcr für die Ausfertigung der Konzessionsnrkmwc noch er« forderlichen und bei dem hierzn unerläßlichen Zn< sammenwirkcn mehrerer Ministerialdeparteinents anf« haltlichern Einleitungen, die Grnchmignng zum Bahn» banc anf k. k. österreichischem Staatsgebiete zu er» theilen." Ans Frcibnrg. 27. Juni, meldet die „Franks. Postztg.". daß Freiherr v. Wessenberg vor einigen Tagen das Unglück hatte, in seiner Wol> nnng zu fallen und dcn Schenkel hoch oben zn brc« chcn, wo es schwer ist, dcn chirmg sehen Verband an« zulegen. Großbritannien. Die „Times" bemerkt über dcn unglücklichen Kampf vom 18. Iuui: „Er kann anf das endliche Schicksal von Sebastopol keinen wesentlichen Einftnß habcn, allein er «5V wird nothwendig einen Kampf verlängern, wähvcnd drsscu an jcdcm Tagc die Intcrcsscn dcs Friedens, das Gluck uiclcr Nationen und dic Sache dcr Älcusch-licl'kcit so viel vcrlicrcn. Was die mchr matcricllc Seite dcr Fragc bctvisst. so sindcn wir uns ohne Zweifel bereits jcht in einer besseren Lage, als am Morgen des 18. Inni. Ohne Zweifel sind nnftrc Batterien in bcsscrem Zustande, llnscrc Ocschüye sind schwerer, unsere Kenntnisse der Lage und dcr zu übcrwindcndcn Hindernisse hat sich bedeutend vcr> mehrt und unsere Strcitkräftc in dcr Front sind vcr> stärkt worden. Um unser Heer für die Zwecke dcr Belagerung zu konzcntrircn. haben wir uns genöthigt gcschcn, die Bewohner von Kcrtsch in den Händen unscrcr Vnndcsgcnosscn zu lassen. Je länger die Vc-lagcrllng fortdauert. dr!w mehr werden wir eine Rücksicht nach der andcrcn dcr Nothwendigkeit nnsc> rer Lage opfern luüssen und vielleicht werden wir uns sogar genöthigt sehen, zum grausamsten und vcrhcc» rendstcn aller Auskunftsmittcl, zur Invcstirling nnd Vlokadc. zu schreiten." Die «Times" tadelt es, daß sich bis jcht die Angriffe der Verbündeten zn schr auf clncn oder ans ein Paar Punkte beschränkt ha> bcn, anf denen dic Nüssen alle ihre Kräfte zur Ab» wehr sammeln und die gewaltigsten Vovkehrnngen znr Vertheidigung treffen konnten, da sir immer znm znm Voraus anf cincn Sturin an diesen Stellen gefaßt waren. Statt dessen hätte man dcn Vcrsnch machcn follen, die Thätigkeit des Feindes mehr zn zertheilen, indcm man cine größere Anzahl von An-griffspuuktcu wählte. Eine in dcr amtlichen «Lond. Ztg." erschienene Vckanntmachnng lantct. wie folgt: „Auswärtiges Amt, den 2l. Juni 18>'!ll. Unter Vezug anf die am 28. April d. I. verhängte nnd in dem Supplement dcr „Gazette" vom 8. Mai d. I. gehörig znr Anzeige gebrachte Blokadc des sinnischen Äccrbnscns, wird hiermit ferner uotisizirt, daß dcr Graf u. Clarendon, Ihrer Majestät erster Staatssekretär für die answärtigen Angelegenheiten, von dcn Lordkoniiuissärcil dcr Admiralität cinc amtliche Mit< thcikmg des Kuutreadmirals N. S. Dundas. Acfchls. Haber dcr Schisse dcr Königin in dcr Ostsee, von, Vord des Schisscö „Hcrzog v. Wellington", uov A»> lcr unweit des Tolbnkin>Lcnchtthurms, datirl vom 28. Mai. erhalten hat. worin dcrscll'r. znglrich im Namen und von wcgen Sr. Majestät des Kaisers dcr Frau» zoscn, drs Verbündeten der Königin, ankündigt, daß am 27. Mai alle Häfen, .Nhcdcn und Einlänfc in dcm gedachten finnischen Mecrbliscn (namentlich dcn Hafcn von Kronstadt einbegriffen) durch cinc hinrci-chcndc Macht strenge bloklrt warcn. Und cs wird hiermit bekannt gemacht, daß die Vlokadc aller gedachten Häfcn, Nhcden nnd Einlänfc dnrch die rngli» schen und französischen Kriegsschiffe bis auf wcitcrc Anzeige strenge aufrecht erhalten wcrdcn wird. Fcrncr wird hiermit bckannt gemacht, daß dic obige Notifikation in keiner Wcise odcr Vezichllng dic erwähntc, in der «Loildou Gazette" vom 18. Mai d. I. veröffentlichte Notifikation rücksichtlich dcr Vlokadc dcs finnischen Meerbusens anfhcbcn, verändern odcr bccinträchtigcn soll, sondcru nur znr writc-reu nnd vollständigen Benachrichtigung für alle dabci Vethciligtrn ergeht." London, 27. Inni. In dcr gestrigen Obcr-hanssihnng lenkt Lord Lyudhurst die Aufmcrkfamk>it des Hanscs anf die Erwartungen, zu denen dcr Ab« schluß des Vertrags vom 2. Dezember 16!)4 dem Anscheine nach berechtigt hatte, so wie anf dcn Verlauf und Ausgang dcr Wiener Konferenz-Unterhand-lnngcn, und hofft dadurch vom Staatssekretär des Auswärtigen cinigc Erlauttrnngcu übcr dcn gsgemväni-gcn Stand dcr Vczichungcn Oesterreichs zu den Alliirtcn zu erlangen. Lord Clarendon mnß erinnern, daß der Tadel, dcn sich der gelehrte Lord gcgcn Oesterreich erlaubt, nicht geeignet sei, Gntcs zu wirken. Ucbcrhanpt habe die in. nnd außerhalb dcs Parlaments geführte Sprache schr gcschadct. Am Ansang dcs Krieges besaß England dic Sympathien von wcnigstcns vier Fünfthcilcn dcs Kontinrnts. Aber indem man, ohne zwischen Frcund nnd Feind zn un-tcrschcidcn, fortwäbrcnd init anmaücnden Scheltivor- tcn nnd blindem Tadcl übcr Negicruugcn und Völ-lcr. iibcr ganz Deutschland und insbesondere über Oesterreich herfiel, entfremdete man sich dic Zunei» gnng cinfwßrcichcr Kreise im Anslaudc und vcran-laßtc da l:nd dort eine Uebcrcinstimmung, dic halb nnd halb zu Gnnstcn Rußlands ist. Von dcr rugli» fchcn Rcgicrung wärc cs unverzeihlich gcwcscn, wenn sic cs unterlassen hätte, sich die Mitwirkung Ocstcr« reichs zn sichern, aber trot) ihres Diplomatisirens in Wici, erschlaffte sie keinen Augenblick in ihren kric> gerischcn Anstrcngnngcn gcgcn Scbastopol. Noch jct)t liegt ihm nichts so schr am Hc^cn als das geringste Mißvcrständniß mit Oesterreich zn vermeiden, welche Großmacht für die bisher beobachtete Haltung keinen Tadcl verdiene. Nenn die ncnlichrn Untcrhandlnn» gcn auch nicht znm Ziclc geführt, so sei jedenfalls das Ergebniß davon, daß England und Frankreich freicn Spielraum bcbalten und an keine spezifische Fricdcnsbcdinguna. gebunden sind. Lord Ellenborough hält cs für unnöthig, das Streben Englands nach der Allianz Ocsterrcichs zn vcrthcidigeu. Eben so wenig bedürfe Oesterreich wegen seiner bisherigen Haltung eines Vertheidigers.! Dieser Staat war durch scinc Lage verpflichtet, je» den seiner Schritte mit großer Vorsicht zu berechnen, und hat troy aller Schwierigkeiten, dic ihn umgc-bcn, dcn Alliirtcn und Europa schr wcscullichc Dienste geleistet. Scinc bewaffnete Iualtivität hatte die gute Wirkung, die Fürstcnchümcr vor crncutcr Invasion zn schützen, Rußlands Ehrgeiz anf dcr einen und den russischen Sympathien dcr kleinen deutschen Staaten cincn Zanm anzulcgcn. Dic aktive Mitwirkung Ocstcr-rcichs habe England selber dnrch dic uuklugc E5pc-oilion nach dcr Krim vcrschcrzt (wie er bereits früher gezeigt). Doch vcrgcssc man nicht, daß die östcrrcichi' schc Armcc-Aufstellung im Norden einen uortheil< haften Druck auf Prcußcn übtc, fo daß lrtMcs sich jcdcr drohenden Demonstration gegen Frankreich ent> halten mnßtc. wclches sonst nicht in dcr Lagc wäre, große Truppcnmasscn nach dcm Orient zu senden. So weit habe Oesterreich ein Recht auf die Dank, barkcit der Wcstmächtc. Zum Schluß läßt dcr Red-ncr noch cinigc Bemerkungen übcr die Reduktion dcr österreichischen Armee und dcn Cyaraktcr des Krieges fallen, dcr hoffentlich ein staatsmäunischcr blci-bcn und um kcincn Preis in cincu Prinzipicnkricg ausarten dürfe. Im Uutcrhause zclgt Mr. Roebuck an, daß rr scinc Motion auf rm Tadrlsvotinn gegcn das Kal'i> nct Abcvdccn vom :i. m,f dcn t0. Ilili vnlcgt. Auf cinc Inlcrpcllaliou Mr. Gidsons, die Pli'mdcrungcu in Kcrtsch betreffend, erklärte Lord Palmcrston, daß dcr Regierung nichlö Authentisches darüber zugekom-men sri. Aber Lord Pamnnrc habe deßhalb an dcn Obcrfclohcrrn um Auskunft geschrieben, und dicse solle dcm Hanse vorgclcgt wcrdcn. Lord I. Manners veranlaßt dcil Premier znr Erkläruug, daß mit den Eirkassicrn keine Ulttcrhaud-luugcn angeknüpft worden sind, außcr mit Bezug auf einen speziellen Zwcck, dcu kombiuirtcn An-griff anf Anapa, welchem die Nusscn ourch Räumung dcs Ortcs znvorgclonnurn sind. Mr. T. Duu-combc bcantragt cin-neues Wahlausschreibcu für die City von London au die Stelle dcs Baron Rothschild, der einen Kontrakt mit der Ncgicrnng abgc« schlössen. Die Sache wird schließlich einem Sonderausschuß zugcwicscn. Wie dcr „Globc" meldet, ist General »Adjutant Estcoutt in dcr Krim am 23stcu an dcr Cholera gestorben. Afrika. " Ein Handelsbericht aus A l c 5 andric n vom 22. Juni d. I. enthält Folgendes: Weizen flau und etwas nicdrigcr; von dcr dicßjährigcn Ernte trifft bereits einiges ein. Während dcr IctMi vierzehn Tage wurden 2i!.Ui0 Star, darunter 8ij00 anf Lieferung zu P. 9ii bis N0 verlauft. Bohucu fiau abcr fcst; 0000 Star erhicltcn P. 7! bis «1. Gcrslc spärlich vorhanden und prcishaltend. Mais uuveran' dcrt. 2000 Star Lcuffnat auf Lieferung wurden zn lüil P. abgeschlossen. Baumwolle fest abcr bci gc» ringcr Thätigtcit. Flachs bcgchrt. Knrs: Tricst ! 62—163. Telegraphische Dcpeschell. ^ Paris. !l. Inli. Dic Sipnng dcs gcsct)ge. bmdcn .^lörpcrs ist cröffnct wordcn. Der Kaiser hielt cinc Rrdc folgcndcn wesentlichen Inhalts. Er bc> dancrt, daß dic Konferenzen nicht dcn Fricdcn herbei« zuführen vermochten- cr prüft die Frage, ob Frank' vcich cs bci dcr Aufstellung seiner Vcdingnissc an Mä' ßiguug habe ermangeln lassen. Er zählt die Vor« thcilc auf. wclche England llud Fränkisch bcrcits cr> rnngcn hatten, als das Wicncr Kadiuct beide Mächte bcfragtc, ob die Unterhandlungen auf bcrcits im All< gcmcincn, wcnn auch unbcstiinmt ^l,^!ll>i»<'ill) formu< lirtm Grundlagcn aufgcnommcn werden könnten. Fran^ rcich und England wcdcr in ihrcn Vortheilen nach gcrcchlru Ailsprüchcn sich überhebend, wollten die Wie. ocrhcrstcllung dcs Friedens erleichtern. Er erörtert hicranf die englifch-französischen Bcgchrcu. Rußland hat cs vcrwcigcrt, scine Scekräftc im schwarzen Mecre zn beschränken, und wir stehen noch auf dem Pnnktc dcr Erwartnng. daß Oesterreich jene Verpflichtungen erfülle, wonach, wcnn die Unterhandlungen erfolglos blicbcn. dcr mit ihm grschlosscnc Vcrtrag nebst dcm dcfcnsivcn auch dcn offcusivcn Charakter annehmen solltc. Oesterreich hat nun wohl vorgcschlagcn. durch cinen Vertrag die Unabhängigkeit dcr.Türkci zu garan« tircn, und wollte es für die Znkuuft als cincn gc« mcinsamcn Kriegsfall angesehen wisse», wcun die Zahl dcr russischcu Kriegsschiffe, dic vor dem Kricgc bc< stand, übcrschrittcn wcrdcn würde. Diese Vorschläge sind unannehmbar, sie binden Rußland nicht und scheinen vielmehr dessen Ucbcrgcwicht zn bekräftigen. Solchergestalt mußte dcr Kricg fcincn fcrncrcn Vcr< lanf nchmcu. Der Kaiser hofft bald cin günstiges Ergebuiß mit Hilfe der Waffen. Er appcllirt bezüg« lich dcs neuen Anlchcns an die Hingcbnng des Lan« des. Ernste, answärts aufgeworfene Fragen, die fortwährend unerledigt blicbcn und dic Bcschasfcnhcit dcr Umstände im Inncrn. dic ncuc gewichtige Maßnahm men crhcischtcn, hättcn scinc Rcisc nach dcr Krim ver hindert. Die Regierung werde das jährliche Gesetz' in Betreff dcr Nckrntiruug vorlegen. Der Kaiser schlicßt mit dem Ausdrucke dcr Hoffnung, England und Frankreich würdcu ciucn ihrer würdigcn Frieden zu erlangen wissen. " London, 2. Juli. Unterhaus, Nachtsihung. Eine königliche Botschaft empfiehlt die hintcrlasscnc Familie Lord Raglan's dcr Fürsorge beider Häuser. Grosvcnor zieht seine im Untcrhausc eingebrachte Sonntagsbill zurück. Das Oberhaus verwirft mit Unwillcn dcn Vorschlag, die befreiten Sträflinge dcm Heere einzuverleiben. " Kon stau tin opcl, 28. Juni. Ali Pascha ist in scinc Fnnktioucn als Großvczier bereits ringe« trclcn. Abd'El'Kadcr ist nach Brussa wieder zurück» gekehrt. Kapitän Lyons ist am 24. d. an seinen Wunden crlcgcn. Aus Traplzunt wird gemeldet, daß dic auatolischc Armcc sich angeblich alls Gcsundhcits» rücksichtcn von Kars auf Erzcrum zurückziehe; Gcnc> ral Muravicff bedroht diese unhaltbare Position. " Liuorno, l. Juli. Weizen, reiche Erutc; Mais, schr guten Staub; die Trau» benlraukheit jedoch macht lcidcr Fortschritte sowohl auf dcn Höhen wic in Niederungen. Die Cholera herrscht in ganz Toscana, unr Sicna und Lucca find davon bcfrcit. " Patras, 27. Juni. Die Korinthen ver° splcchcu cin bcsscrcö Ergebniß als im vorigen Jahre. Auf Ccphalonia hingcgcn grcift dic Tranbcukrankhcit immer mehr nm sich. Tclegrapliische Depesche vom Hcrrn f. k. Landcspräsidcntcn der Vukowiua an Se. Erzcllcnz dcn Hcrrn Minister dcs Innern in Wien. Radaul), 2. Inli. Se. Majestät dcr Kaiser gernhtcn glnch uach Ihrcr Ankunft hicr die erste Ab< thciluug dcö Radauhcr Gestüts zu besichtigen. Nach dcm Diner besichtigten Sc. Majestät um 4 '', Uhr Nachmittags die zwcitc. Abtheilung dcs Gestüts und begaben Sich Allerhöchst dieselben zur Jagd nach Hardingsthal, woher Se. Majestät nach 10 Uhr. bc» gleitet von der jubrlndcn und hocherfreuten Stadt« nnd Laudbcvölkcrnng in das Hoflager zurückkehrten. Hente, geruhten Sc. Majestät um <> Früh dic In> spizirung des thclls hicr statiouirtcn, theils auö dcr Umgcgcnd konzcutrirtcu Militärs vorzlUlehmen. Sc. Majestät crfrcucu sich vcs crivünschtestcu Nohlsciiis. ' Druck und Verlag von I.v."Klcill«,ayr Il'/, ziniiss. Staciiiulisinbahn-AklilU ohne crhcblichcn Umsatz A08. Bank ^sticn ohne Dividcnde W5, lis W0. Wcchscl und Valuten wurdcu willig offcrirt und um '/, p(st. nicdri^er alvicgcbcn. slnisterdam UN '/, Vrics. — Augsburg 133 '/. Vrief. — Fra»ls»rt l2!^ Vries. — Hainburg l!0'/, Vlies. — Liurrno —. — ^.>»d.» 12 Vri.s. — Mailand 122'/, Brics. — Pari., 14!!'/< Brief. EtaatSschnldverschreibnngeu zu 5"/» 78-78'/, dtt!o „ 4'/."/« »jN'/.-W'/. dettu ., 4"/« ««'/.-«<>'/, . detto ., »"/« 47'/.-48 detto .. 2'/,"/. 38'/.-38'/, >etto .. l 7, li»''."Ul detto 8. v, ,. 5V. U5-W National-Anlehen „ ü'/^ 83'/..—83'/, Lombard. Vcnet. «nlehu .. '»"/« V!» -t0l Grundcnllast.-Oblig. N, Oestel. zu 5 "/. 70 '/.-77 dctto anderer Kronländer 5"/, 68-74 Moggniper ^blig. »>. R. zu 5 °/. «1 '/,-!'«'/. Ocd'enl'urger detti, dctto ,. 5"/, 39'/,-89"/. Pe'!l,.r letto deito .,4'/.' 8U'/,^W7. Mailänder detto detto « 4 7. «l»'/,-8l» 7. tottsrie^nlehen vom Jahr, ltt34 22l -221 '/, detto dctto 1839 12l'/. Iti '/, detto detto 1854 101-101'/.. Va>,f^Ol'li.iat!on>!! ,>u 2 '/, 7. 57-57 V, V.ms-Mi u pr. Stück 989 990 <5««o»,ptcba»f,Altien 87 '/.^87 7. Ufti n lcr f. k. prio, östcrr. Staats- Ciftlil'ah!!,,,s.llschnft ^il 200 ft. oder 500 Fr. ^ 307 7.-308 Wicll'Naal'cr Allix, (zur Kl'nvcrtinnig angcmfldct) — — Aurdl'ahn - Mic» streunt 201 '/. —20l '/, Budwcis^inj'Gnnmdnn' 238 -238 Prcßl'Ulg-T«ll>. uiscnb. 1. Emission 18-20 t,ttu 2. „ mitPriorit 2.'»—30 O^dlnl'ur.i-Wicu.-Nsuflädtcr — — Dampschiss'Nftim i>26-527 dctto 12, Emission 5lU -520 detto des Lloyd 48U 484 Witl^r-Dampsüllihl-Nktiln 109-1 l0 Pfstkrr Kctttnl'rii^sn - Vtim 55- s.0 Lloyd Prior. Oblig. (i» Siloc») ü 7. l»4 v 95 vlordbalnl ' d.tto Ü 7. 8« - 8t»'/. Olo^iuhcr d.'lto 5,7« 7tt-7»^'/, Donau - Daml'sschils- Obli^, 5",, «2 - 82 '/. Eoiuo , sstculschcinc 12 '/« l^ ^sscrh^zy 40 ft. i.»ose 75-7)'/, Wi!!dischgratz^l,'sc 27 '/.^27 7. Walds,mi'schc ., 28'/.-28 7, Ksglcvich'schc „ 10-10'/. K. l. vollwichtige D»fat.n-Nll!o 27 7.-28 Telegraphischer Kurs»Bericht der St.,atspapicre vom 4, Juli 1855. Slaalsschuld^rschrcibmi^!, . z» 5p(5t. ft. >» M'i. 78!/^ dcttu a» 7« st- >» ^M. 83 l^4 Darllhe» »nt V.>!os»»g v, I. 1854. s»r 100 ft. 995^ Ol'ligationcii dcs loml'ard. v>nct. Anlehens ^'o»! I. !850 z>i 5 7,..... 10l 1/2 ,1. i» (5. M, Nstien der f. l. pri'.'. öfter. Staatssiscubahn- ^cftllschaft zu 200 ft,, Voll eingezahlt mit Nattiijahliina,...... 3081/2 st. V. V V.n!f-A!lie,i pr. SOick...... 986 fl in (5. M. Allir» dcr '.»tiedcröfterr. H^'iN'tc-Gc, ftllschast pr. Sliick zu 500 'l. . . . 4'-i7 l/2 ft, in E. M. Älticn dcr Kaiscr ^crdüiaübS-Nordl'ah» zu 1000 st. (H. M. ae!r.....19«0 fi >u (5. M. Nlticn dcr österr. Dunau-Daiiipsschiffsahrt zu 500 ft. (5, M....... 523 fl. in (l. M. Nllicn dcs östcrr. iüoyd in Tricst zu 500 st, C. M....... 490 st in C. M. Wechsel. Ku,S vom 4. Juli «855. Nmftcrdam. siir 1l» Holland. Guld., Rthl. 10« 1/2 2 Mmat. Au.^'I'ur^. sür KN> dulden ssur. Gnld. 123 5/8 llso, Fransfurt a. M. (für 120 ft. sudd. Ver- ei»S-Währ. im 24 1/2 ft. «Uls«, Guld.) 123 Af. 3 Monat. Hamburg, siir U»0 Mars Vancr. (Hulden 90 !/4 Vf. 2 Monat Londo», I»l l Pfnild Sterlma., «Äiild.n 12- Vf. 3 Monat. Mailand, siir 30!» v.!^rr. Lire. Guld.u 122 1/4 2 Monat. Paris, sin-30" äranfcn . . Gulden 144 2M»»at, K. > geben Nachricht, Ersterer in seinem und seiner Tochter Wilhelmine Namen, Letzterer in » seinem und seiner unmündigen Kinder: Ottomar, Thekla, Fedor, Gustav und Nobert W Namen, von dem tiefbetrübenden Hinscheiden ihrer mmgstgciiebtcn Tochter, bezüglich Schwester, > Gattin und Mntter > Thekla Namberg, geb. Edle v. Kleinmayr, R welche am !>. Juli Morgens N'/^ Uhr, ucrscben mit deu heiligen Sterl'sakmmenten, nach > kurzem Krankenlager an: Typhus, im 30. Jahre ihres Alters selig im Herrn entschlafen ist. W Das Lcichenl'egängmß wird Freitag am 6. d. um l> Uhr Nachmittags statifiuden. W Die Verblichcuc wird dem frommen Andenken empfohlen. > > Die heiligen Seelenmessen werden in mehreren Kirchen gelesen werden. > » Laibach am 5. Juli 18llll. » >>^»>»»»»»»»»»«»»»W«»»»W»Mlll!I!!ll«,l!l!!lM^ 3. 984. (I) H d^- Mit kaisttl, lönigl. össerr. aUcrh. Privilegium und köingl. bairischcr und königl. preußischer I ^ allerhöchster Approbation. "^? X z Die!>>'. IInr«»»V'schen 8 ^ privilegiltm Haarwuchs-Mittel ß ^ ^,..,^ uilterscheiden sich durch ihre bewährt«» ausa^eichneteu Eigeuschastsil und i>urch ihrm ^^ 8 ^ ^'^^1!^^'^ > wrhlscilcn Preis fthr vorthcilhaft von dcn so mannigfach augeprieftucn Macassar-, Kletten- ^H^ x x ,/^ ^!^^7 ^ Wurzel- und dcn meisten anderen Haarölcn und Haarpomadü,, i»dc»i ihrc Komposition X^?3^X 8 ^ «!^/'/!^v^>>^2 ^"u Ver.ichc /»!^,>»A,^ <> ^ ^^^^^33 rationeller Haarwuchsmittel f.ine erfolgsicherereu Zusamule»lsctzun<;cn criftiren als ^ÄHv^U Z ^ uWLT-^^^W 5>sjV' sie sind das glückliche Resultat vicljahrigrn ^orsche»>1. viclslitiqer (llifaliruugcn und ! «M' n 3 ^ WW!» ^ ^^üü^ü^V^ gcgcnscitig crgänzcndcn >»«». Hartuug'schen Haarwuchsmittel in allcr Gcwissen- Ia^M,HD 3 A haftigleit ancinpfohlen wcrdcn lönneu. und zwar: nd 8 v, Härtung s Ghinarulden-Z2el Z < (in Versiegelten und iiu Glase gestcnipeltcn Flaschen i» 50 H'r. CM.) 3 5 ;nr <5onserviruuss «nd Vers«t,ö«er«ng dcr Hnare R ^ Die inilerc Solidität dcr III». H>art»lllss'sch>n Haa>w!ich^,uit!cl erläßt jcdc ausführlichere Anpreisung ^^? I ^ schon cin kleiner Versuch genngt. um dic Ueberzeugullg von der Zweckmäßigkeit und Vortrefflichkeit dieser A ) gc»,cl!iinltzilicu ^iittcl zu crlangcu. ^n Prospetlc nnd ^el'rauchC'Anwl'isnngcn wcrdcn gratis verabreicht, sowie die Mittel () 3 scll'si in «aibach »>nr allcin echt veria>.st bei Alois .«aisell, in Wippach'l'.i I '.'l, Dulle»ü. in (5apo- <> < distria: «poch. Giov. Delise. Giirz: V, Anelli, Klagl'llfllrt: ^ipoth. Autmi Äcinitz, Tarvis: Arothcfcr ^ ^ Aloin Stüflcr, Trieft: Apoth. Äüionio Zampicri und Zig»,. Weinberger, in Villach: Math. Fürst,«, ^ Fricsach: Apoth W. E i ch I c r und ill Hlrainburg bci Theodor Lappain. ^ Getrcid-Durchschnitts-Preise drii Slück wciße Kopftücher, m Laib ach am :zo. Juni 1855.. vier Stück gl'färdte Tücher, —»«»»»«»^>«DW»»»»»^»»»»»»«»» drei weiße Sacktücher, ^ ^ Magazins- ein schwart's O>leanstllch, und Ein Wiener Metzen Marktpreise ^ ^^,^ ^,^ ^^^, F,^,-jj,^l„ . ^ ______^^^. "ji^ "fr^ 'fiT^'lr. Der Ei^entyumcr dieser Effekten wolle sich hieramtö melden, und dieselben unter Nachweisung .Mifmüb ^ .''.'''.'-- ! 20 !""^ (5iqenthlimt'lechtes in Empfang nehmen. Halbfrucht '' ^ .' ^ '.' — __ 5 12 K. k. Poli>idilektion zu Laibach am 22. Gerste........ — — 4 30 " Hirse........ —. — 4 12 ""'^' Heiden........ 4 30 4 3m - Unzcigc Nach erfolgter ?ll.fhcbung des über das dcr hier Hlnttckomlncnen und Abgereisten V^rmö.M d.s ^vscf Stare verhängt qcwer D.l, 3. Juli ,855. sencn Konkurses ist das Gewölbe im Hause Hr. Ioham, G>af Lazansky, Helischaftsb,siher, Nr. 14 wieder cröffuet worden, wo die Wa- r°i, Kl^e»fmt "ach Wien. — Hr. Joses Rame,', ^.„ zu bedeutend herabgesetzten Preisen gegen kail.Nalh m,d Pol^n^Oberkottnnissa', ro>, Tricst..ach ^^, Mahlung verkauft werden. Dieses wird ^'^ dcn ^.fl«st.gen mit der .mpfehl^g um hau. Popadopulo, V>>Ko"sl,l, — Hr. Aitton Gnaidel., slgen Zuspruch, und denz^ngen, welche zur Ha>,d- - Hi'. Pul'ic.'lli Gliera, „i,d — Hr. ?Ilr^l,der Zaz- lung des Josef Ttare in einem Odligo^Ver- ;aral!ga, Piioatiers, '.'o>, Trieft ,,«ch Wlen. — Hr, hältniffe stchcn, nnt dctti Ersuchen eröff"et, daß Sref^i, Scompariiu, Privatier, vot> Tli^st »ach No- h^.s^, ^^. Vcrpsilchtung, zur Vermeidung UN' hasch. - Hr. D>. Matchä.,s Sca,itz^ K..,o"ikl,s, ü,l)samcr Schritte, im Verlaufe dieses Monates ooil Zara «ach Wien. — Hr, Eduard «Vanqaleti, Dr, ^,^,ß^ „ „,,d — H,.. Ioscf R'barz, Fabrirsbcsiher, ^>i W>cl> i!aldach am .t. Iull l»^.'. »ach Triest. — Hr, Ig»aj Echciik, Glasfabi iks - Bc-r---------------------------' -— -^ I^her, von Wien «ach Klagclifmt. Z. lMW. (^) ^^--"-^-—^^"""^—^-----------^^. Auf ein '' ""' "K^„ d m ach .. n«, ^""" aroßes Gut i« Kroatien, 7lm 2U, September v. I. wurden hier einem Naht del PettaU , wird ein rechts- Individuum folgende Effekten, als wahrscheinlich kundiger OcKonomic-VcNvlÜter UN- gfstohle>ieö Gut abgenommen, als: her dM annehmbarsten BedllNgUNgen Zwei Leintücher, aesucht ^"e^vittte Nähere Auskunft hierüber er- sechs Handtücher, fhellt die Nedattlvn der „^icivi^." fünf Paar Mann erst rümpf?, in Laidach.