«H» Nr. 1?6. vränum«l»llol!»pl«l»: Im Eomplolr ganzj. st. 1l. halbj. fi. b 5V, Fill bl« Znftllluna in« H««? halbj. 50 tr. »lit der P-st «a»»i- st- l0, hald>, fi. 7 5», Freitag, 3. August. g»<«,»l«n,,«bü«: F»r ll««nr Ins««»« b!» ,u 4 Z«llen li,>> tl., giöhtll per Zellt ß ll,, b«l »st«ren wiebrrholungen v«r Hcile 3 ll. 1883. Amtlicher Theil. 3m ^' ^ ""b k. Apostolische Majestät haben mit "Uerhochster Entschließung vom 24. Juli d. I. dem "°"W'al,zrathe und Vorstande des Wiener Hauptzoll-Mes Johann Stark in Anerkennung seiner viel-'"yrigen und ausgezeichneten Dienstleistung den Orden "^ e,jernen Krone dritter Classe mit Nachsicht der ^te« allergnädigst zu verleihen geruht. «IN ^ ^ "Nb l. Apostolische Majestät haben mit "ueryöchster Cntfchliehung vom 23. Juli d. I. dem sei,, I"-'" ^'p"'k Anton Wagner in Anerkennung ' e« vlelzährigeu verdienstlichen Wirkens das goldene wubt "ä mit der Krone allergnädigst zu verleihen Erkenntnisse. llntra« !? . ^' ^"lsaericht als Pressgericht in Görz hat auf 3, c>"f °er l, l. Staatsanwaltschaft mit dem Erkenntnisse vom ^"sfi , ' s ^^2. die Wciterverbreitung der Zeitschrift llttis.s«" ^ t3orili»" Nr. 5.3 vom 4. Juli 188» wegen des btlbotei, 2lu2iom us Yl?.^ ^' ^ Kleisgericht als Pressgericht in Roveredo hat bow i?."N der l. l. Staatsanwaltschaft mit dem Erlcniltnisse ichtill iiÄ' ^^' -3' l?68, die Wciterverbreitung der Zeit-^r!i,,i3 ,, ^^Utoru« ^lr. 82 vom 12. Juli 1863 wegen des l?. D«^l. ^"^" ^ln« b»el»1" nach Art. III des Gesetzes vom 3?." 1862 und s 300 St, W, verboten, «lntraa 5. , Uandesgericht °^ Strafgericht in Prag hat auf ^ ^uli inc,^ ' Staatsanwaltschaft mit dem Erlcnntnisse vom .3r^l>e." «,' ^ ^^1. die Weiterverbreitung der Zeitschrist ltnschwind,,« A "°m 19. Mai 1883 wegen der Artitel „Sit-l"n Y» :;un ',. "^?^"nberg" und „An das deutsche Voll" nach hüttcwefen m n ^ ^^. G.. dann wegen deS Artikels „Das ^ v St <» ,. ^°"^ der Niedertracht" nach den §§ 58 o und ^^ '-'». >i,. verdünn NichtamtlicheI"Theil. .Ysil^' Testat der Kaiser haben, wie die u^^"" Zeitung« meldet, der Gemeinde Miltelwald der ü! «emeinde NeuMaltersdorf zum Schulbaue, >>n ztt/."""be Ospilow zu Schulzw.cken Unterstützungen dorf '°se "on je 100 si. und der Gemeinde Manen, fktner ü! Schulbaue eine Unterstützung von 150 fl., «em >'^^°^ ungarische Amtsblatt berichtet, für die ^ln ..^ 3"!^ i" Nemes- und Nagy.Peczel, für die ^ethcl,,c.'^"le in Kis-Lipnik. fiir die Erbauung des lilr !i.'^ °er israelitischen Gemeinde in Käsmark und 100 tt ^r'echisch.katholische Gemeinde in Bäbcza je 3, zu spenden geruht. U"NarV Majestät die Kaiserin hat, wie das Ä6.^ Amtsblatt meldet, für die Abgebrannten in ^zent'M'llos den Betrag von 500 si. gespendet. Zur Lage. Es schreibt die «Wiener Abendpost" vom 1. d. M.: Der heutige Leitartikel der«NeuenfreienPrefse" beschäftigt sich neuerlich mit dem österreichisch-deutfchen Bündnisse und sucht mit allen diesem Blatte geläufigen Mitteln in die erst neuesten« durch eclatante, von der ganzen Welt anerkannte Thatsachen zutage getretene herzliche Entente der beiden großen Nachbar« reiche einen störenden Misston zu bringen. Sie greift zu diesem Behufe auf eine im Anfange des vorigen Monates im „Prager Abendblatt" erfchienene Wiener Korrespondenz zurück, mit welcher, nach ihrer Behaup« lung, ein Actikel des „Moniteur de Rome" in einem gewissen Causalnexus stehen soll. Wir sagen «soll", und müssen diefen Vorbehalt deshalb machen, weil uns die betreffende Nummer des letztgenannten Journales im Augenblicke noch nicht vorliegt und die Art und Weife, wie sich die «Neue freie Presse" die Ausführungen des »Präger Abendblatt" für ihre oppo. fitioneUen Zwecke zurechtlegte, uns eine solche vorsich-tige Reserve erfahrungsgemäß als durchwegs geboten erscheinen lässt. Mag übrigens der Artikel des „Mo> niteur de Rome" auch fo lauten, wie die „Neue freie Presst" wissen will, mit der ermähnten Correspondenz des «Prager Abendblatt" dürfte er auch in diesem Falle nicht in den von der «Neuen freien Presse" versuchten Zusammenhang zu bringen sein. Um dies zu beurtheilen, genügt wohl ein Blick auf die betreffende Eorrtfpondenz des «Prager Abendblatt", die wlr in ihren wesentlichsten Stellen nochmals zum Ab» drucke bringen. Das genannte Blatt sagte damals: „Es ist in der letzten Zeit viel von möglichen üblen Rückwirkungen der inneren Politik Oesterreichs auf das deutsch - österreichische Bündnis gefafelt worden, aber alle diese Declamationen zerfließen in nichts, wenn man wahrnimmt, dass von den Einwendungen, die gegen die innere Politik erhoben werden, auch nicht eine einzige von den maßgebenden Kreisen jenes Staates, auf welchen diese Einwendungen Eindruck machen sollen, getheilt werde. Man darf im Gegen» theile behaupten, dafs die Harmonie, welche zwischen Oesterreich und Deutschland besteht, sich auch in der gegenseitigen Würdigung der inneren Politik der beiden Staaten und der Motive dieser Politik ausdrücke. In eine« Gegensatze zu der gemeinsamen österreichisch' deutschen Politik befanden sich bei uns vielmehr jene Elemente, die die Rücksicht, welche die innere Politik stets auf die äußere zu nehmen hat, außeracht gelassen haben. Aehnlich ist es um die Gegnerschaft bestellt, auf welche Fürst Bismarck rücksichllich der inneren Fragen bei einzelnen Fractionen des Parlaments stößt, während seine auch auf diesem Gebiete beobachtete Politik in den maßgebenden Kreisen de« verbündeten Nachbarstaates fchon deshalb die volle Billigung und Anerkennung finden muss, weil man in diefen Kreisen überzeugt ist. dass es die Rücksichtnahme auf seine Gesammtpolitik ist, welche den Reichskanzler zu der Richtung veranlasst, die er in einzelnen Fragen eingeschlagen, sowie zu der Taktik, deren er sich behufs Verfolgung dieser Richtung bedient. Dies gilt vor allem von der kirchenpolitischen Frage. Die Herstellung des kirchlichen Friedens in Deutschland ist eine That, deren Beurtheilung am allerwenigsten von einem einseitigen Fractionsstandpunkte zulässig ist. Man mag sich auf den Standpunkt welcher Partei immer stellen, so wird man die Herstellung de« kirchlichen Friedens in einem Reiche wie Deutschland als ein freudiges Ereignis begrüßen müssen, zumal sich ja niemand, der sich eben nicht von einseitigen Fractions-GesichlK-punkten leiten lassen will, darüber täuschen kann, dass das Volk in Deutschland als solches de« Eullur-kamftfes müde sei. Aber auch abgesehen davon, wird wohl niemand zu verkennen imstande sein, dass den Fürsten Bismarck bei der Herstellung des kirchlichen Friedens der große, seine Gesammtpolitik beherrschende Grundzug leite, die Verhältnisse Deutschlands zu befestigen und die innere Kraft des Reiches sowie seine Anziehungskraft nach außen zu erhöhen. Alles, was zur Erreichung dieses Zieles dient, muss aber von jedem, der es mit dem Wohle Deutschlands gut meint, und vor allem in den wirklich politisch denkenden Kreisen Oesterreichs willkommen g heißen werden, denn es liegt in der Natur des Bündnisses, dass, was dem einen alliierten Staate und der Consolidierung seiner Kraft frommt, auch dem anderen zugute kommen müsse." — Wie wenig diese Ausführungen zu dem an die« selben geknüpften tendenziösen Commentar der „Neuen freien Preffe" berechtigen, dies bedarf wohl keiner weiteren Erläuterungen. Die «Finanzielle Presfe" befpricht den kürzlich publicierten Bericht über die Gefchäfts-thätigkeit des Handelsministeriums im Jahre 1882 und bemerkt: «Wir müssten uns den Vorwurf des Unrechtes und der Parteilichkeit machen, wenn wir nicht den Fleiß und die Thätigkeit in allen Scctionen dieses großen Ressorts dankbar anerkennen und Baron Pino zu feinem so vortrefflich zusammengestellten Gkneralstabe beglückwünschen würden. Die gute Auswahl und die entsprechende Verwendung der zur Verfügung stehenden Organe ist eines der Haupt« Verdienste des Baron Pmo. und eben darin liegt der Grund, dafs in seinem Ressort große und befriedigende Ergebnisse hervortreten. Das muss selbst die factiöse Oppositionspresse freilich mit verbissenem Grimm zugestehen. Und eben aus diefem verbissenen Grimm Jeuilleton Die hygienische Ausstellung in Berlin. t m^n"'^!"°"^"lt' wie kurz der Zeitraum ist. ^'chliakeit^i?^^' "er öffentlichen Gesundheit jene ^ttdi u w^^''^ .""che die Sache naturgemäß c.^"lt. dass erst in Deutschland ^uN ^«°^ für die Interessen der öffentlichen «er äl,,^ "W 'ch ..futsche Gesundheilsamt, '"sllen.mm., '"c °"e" ubllgen Staaten. England l''h wenn m "" .V' Institution noch nicht be-^ l""" °'°" kndllch bedenkt, wie jung und unent. 'hren" V ^. 2H" der Hygiene ist. sozusagen in 3?n in U lfnlw.cklungsphasen. und diese Erwägun« ^uzstellu.? U"'.b '" de" Rayon der hygienischen ^i e^ so wird jedem Besucher ^weis^" ^ Gefühl der Ueberraschung und stel-^ichhal, °?" 5" Bewunderung überkommen über die !l'tN ? ^..b" Ausstellungsobjecte. über ihre Viel-^ll». 9^ ^" die nun thatsächlich vor Augen ge-M vN'U d" verschiedensten, in das öffentliche ^agen gesundheitliche Leben tief eingreifenden z"l Federung seines ^flltllen^les beh.lfl'ch ist. alles, was ihn vor den K?seht is?' ll".? er im Kampfe um da« Dasein aus-^z!ebü>" "^" l"""' 'st da ausgestellt. In erster ^chulbn.., 5lw")"en wir das Normalwohnhaus, das bie Ki^ "'s herunter auf Schulbank und Lehrheft, "lnderernahrung. die künstliche und natürliche, der Lebensmittelmarkt, die Conservieruna der Nahrungsmittel u. s. w. u. s. w., in letzter Beziehung die Rettung der Schiffbrüchigen (ein hervorragendes Object der Ausstellung, ausgestellt von der deutschen Rettungs« Gefellschaft). die Feuerwehr, die Schuhvorrichtungen gegen die Gefahren des Eifenbahnverkehrs. der Trichinensucher, die Reinhaltung des Luflkreifes und Vo« dens, als Mehruligsausfuhr, Eanalifation, Ventilation, Strahenkehrung. Schneefegung. Desinfection, Vorkehrungen gegen Theaterbrände u. s. w. Schon die Aufzählung der Ausstellungsobjecte allein würde den Rahmen eines Feuilleton« weit überschreiten, an eine Beschreibung ist nun vollends nicht zu denken. Und wie ist das alles aufgestellt, mit welchem Oefchmacke, wie instructiv, wie anschaulich! Da eben alles, was im Leben existiert, den Men» sch-n ebenfalls betrifft, und da alles, was den Men» schen betrifft, auch mit feinem Wohlergeheu zu« sammenhängt, so wurde in den AuKstellungsobjecten oft so weit gegriffen, dass man sich freilich dann und wann fragen muss, wie dies oder jene« in eine hygienische Ausstellung gelangte. So z. N. ist es unerfindlich, unter welchem Titel sich Gartenstatuen aus Ter» racotta in eine hygienische Ausstellung verloren haben. Auch hat sich, wie eben allerwärls bei solchen Dingen, die Reclame hervorgedrängt. Wenn z. V. Handtaschen, Notizbücher und Portemonnaies in der Ausstellung verkauft und exponiert werden, welche mit Schlangenhaut überzogen sind, von welcher uns der Aussteller rühmt, dass sie gar nicht ..umzubringen" sei, so ist das allerdings eine sehr schätzenswerte Eigenschaft der Schlau« genhaut, aber gesundheitlich besser wäre eK doch. wenn sich diese Dauerhaftigkeit eines folchen Schlmigenhaut-Portemonnaies lieber auf den Inhalt desselben beziehen würde; die hygienische Bedeutung der Schlangenhaut als Ueberzugsmateriale menschlicher Gebrauchsgegen« stände blieb uns unverständlich. Interessant ist die Beobachtung des Ausstellung«, publicums. welches der Reclame, dem Auffälligen, dem auf die Wirkung nach außen Berechneten richtig auf den Leim geht. Während bei den wissenschaftlich interessanten Partien, bei statistischen Tabellen, Ventilationsvorrich-tungen, Eanalisationen u. f. w. nur da und dort vereinzelt ein Gelehrter sich aufhält, der fleihiq Notizen in sein Buch einträgt, drängen sich Kopf an Kopf, vor dem Eingänge Queue bildend, die Leute, um Gastein zu sehen, eine allerdings mit überrafchender Naturtreue ausgeführte Nachbildung des Gasteiuer und Böcksteiner Thales und Bade«, in welcher die Real'jt,r der Nachbildung so weit geht, dass in den kllnstt'chen Felspartien, von welchen au« man das hcrrllch? P"l,o-rama genießt, sogar die FahrordillllM drr ^Ynlutscyer, Hotelannoncen u. f. w. aus Gaste... "ffichle. sind. Ene ähnliche Anziehung auf das große Pub >cum übt d.e Pro. duction John Koks. des berühmten Lübecker Tauchers, der in einem zu diesem Zwecke hergestellten A.ssl.' ,n voller Nüstu»g laucht m.d.m Wasfer schre.bt. lautet und Geldstücke hervorholt. Ebenfalls zu den r^o68 äo !'63lLtlmco fiir da« Publlcmn dient die Ausstellung imprägnierter, feuersicherer Stoffe. Wir sehen m einer Art Auslagekasten das Boudoir einer eleganten Dame, sie kam eben vom Balle heim, warf da3 weiße Velour- Laibacher Zeitung Nr. 176 15,8 3. August 1883. lässt sich die Folgerung ableiten, dass man im großen Publicum der gegenwärtigen, sich immer mehr befesti» genden Regierung volle« Vertrauen entgegenbringt uud zur Opposition gewisser Journale mitleidig lächelt, da man nur zu wohl weiß, von «welchen Leuten" sie inspiriert und geleilet werden. Das „Regiment der Phrase" ist glücklich überstanden, es beginnt in der öffentlichen Meinung die Logil der Thatsachen zu sprechen." Die „Sch lesische Zeitung" nimmt meinem Wiener Briefe Act von dem Nieger'schen Wahl-re formantrage im böhmischen Landtage und be» merkt, dass die Deutschen ganz gut für den Antrag hätten stimmen können, «da sie sich damit zu nichts verpflichten, andererseits aber die Reformbedürftigkeit der Landtags-Wahlordnung auch von ihnen zu wieder-holtenmalen anerkannt worden ist." Von den Landtagen. Die Landesvertretung der Bukowina hat nach sechswöchentlicher Thätigkeit ihre Session am 31. v. M. mit begeisterten Hoch-Rufen auf Se. Ma-jestät den Kaiser geschlossen, nachdem noch der Gesetzentwurf, betreffend die Erhöhung der Vollsschullehre» Gehalte einstimmig votiert worden war. Es ist also von den einberufenen Landtagen dermalen nur noch der böhmische Landtag in Thätigkeit, da der krainische Landtag, der sich nach der Allerhöchsten Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers in Krain vertagt hat, die unterbrochenen Arbeiten erst später wieder aufnehmen wird. D?r Kärntner Landtag soll, wie der dortige Landesausschuss — nach einer Meldung der ..Klagen« furter Zeitung" — erwartet, für den 4. September d. I. einberufen werden. Die Landtage von Oberösterreich, Mähren, Galizien, Vorarlberg und Trieft sind theils filr das lchte Drittel des Monates August, theils für die erste Hälfte des Monates September der Einberufung gewärtig. Prag, 30. Juli. Die Specialcommisston des böhmischen Landtages für die Erstattung eines Gutachtens inbetreff der Revision des Heimatsgesetzes hat ihren Bericht erstattet und in demselben folgende Anträge gestellt: „I. Der Landtag des Königreiches Böhmen anerkennt die Nothwendigkeit einer Reform des Gesetzes vom 3. Dezember 1863, betreffend die Regelung der Heimatsverhältnisse, und bringt zu deren Durchführung nachstehende Grundsatze in Vorschlag: 1.) Den Bestimmungen des bisherigen Gesetze« über die Erwerbsgründe des Heimatörechtes (§ 5, lit. k.) ist die weitere anzureihen: Jeder eigenberechtigte Staatsbürger erlangt durch den in einer Gemeinde ununterbrochen fortgesetzten Aufenthalt von acht Jahren das Heimatsrecht in derselben, vorausgesetzt, dass er während dieser Zeit a) nicht wegen Handlungen, mit welchen der Verlust des Wahlrechtes in der Gemeinde verbunden ist, verurtheilt, d) nicht wegen Bettelns oder Landstreicherei gestraft wurde, o) die öffentliche Almen-unterstützung weder beansprucht, noch genossen hat. Der Lauf der achtjährigen Frist hat für alle, welche zur Zeit der Einführung des neuen Gefetzes in einer anderen als ihrer Heimatsgememde den Aufenthalt haben, mit dem Eintritte der Wirksamkeit eben dieses Gesetzes zu beginnen. 2.) Die Gemeinde hat das Recht, die Aufenlhaltnahme demjenigen zu verweigern, wel« cher sich über seine bisherige Zuständigkeit und über die Möglichkeit, sich Wohnung und Unterkommen zu verschaffen, nicht auszuweisen vermaq. Sie kann nichtzuständigen Personen, welche durch Bettelei der öffent-lichen Wohlthätigkeit zur Last fallen oder als Landstreicher die öffentliche Oidnung bedrohen, den Aufenthalt verwehren. 3.) Das einmal erworbene Heimatsrecht geht nicht verloren, so lange nicht aus irgend einem gesetzlich anerkannten Titel ein neues erworben ist. II. Die Regierung wird aufgefordert, in der auf die Votierung des neuen Heimat'gesetzt unmittelbar folgenden nächsten Landtagssession eine Vorlage über die Regelung des Armenwesens bei d.»n Landtage ein« zubringen." Aus Linz wird unterm 30. Juli berichtet: Heute fa»d in der hiesigen Sanitätskaserne die Prüfung jener Veteranen statt, welche sich freiwillig zur Absolviermig des Curses zur Ausbildung von Blessirrtenträgern gemeldet hatten. Dieselbe legte beredtes Zeugnis dafür ab, dass das von der Bulldesleitung in die Mililär-V^terai'kn, deren Opferwilligkeit und ihren Patriotismus gesetzte Vertrauen, dieselben würden im Mobilisierungsfalle den freiwilligen Sanitätsdienst zur Pflege und Unterstützung verwundeter und kranker Krieger übernehmen, ein gerechtfertigtes war. Die Veteranen haben durch ihren Veitritt die Aufstrlluilg der beiden Blessierte«' Transportcolounen in anerkennenswertester Weise ermöglicht und verwirklicht. Von den zu den Vlessierten-tlägern des rothen Kreuzes freiwillig gemeldeten 67 Veteranen, welche dem fachtechmschen Unterrichte beigewohnt hatten, haben bei der stattgehabten com-missionellen Prüfung 54 Veteranen Proben ihrer Aus-bilduug und vollkommenen Eignung für den Sanitätsdienst im Felde abgelegt, während 13 Mann, deren Aufnahme erst kürzlich erfolgte, sich noch in der Ab-richtung befinden. Zur Prüfung waren erschienen: Se. Excellenz der Herr Statlhalter Feiherr Weber von Eben Hof, der Chefarzt des Garnisonssvitales Herr Oberstabsarzt Dr. Prokesch, Herr Oberst d. R. Arthofer, als Leiter der Blessiertenträger des rothen Kreuzes, sowie die Leiter des Unterrichtes. Die bei der Prüfung über die Verbandlehre und aus den übrigen den Sanitätsdienst betreffenden Gegenständen an die Veteranen gestellten Fragen wurden von denselben gut und präcis beantwortet. Auch in der Herstellung des Sanitätswagens zur Aufnahme Ver-wundeter. dann im Auf- und Abladen der Bles-sierten sowie im Aufschlagen und Abbrechen des Doppelzeltes bewiesen die Veteranen besondere Fertigkeit. Nach geschlossener Prüfung richtete Herr Oberst Arthofer an die Veteranen eine Ansprache, in welcher er die Bedeutung der freiwilligen Blessiertenträger für den Feldsanitätsdienst hervorhob und auf Seine Majestät den Kaiser, den erhabenen Protector der Gesellschaft vom rothen Kreuze, ein dreimaliges Hoch ausbrachte, in welches die Veteranen begeistert einstimmten. Vom Ausland. Ueber die Fortschritte der deutschen Sprache in den Schulen zu Lothringen wird der ..Karlsruher Zeitung" aus Metz geschrieben: «Im großen Ganzen lässt sich nicht verkennen, dasL die deutsche Sprache seit einem Iahrzehente innerhalb des französischen und sprachlich gemischten Gebietes in Lothringen ganz ^ hebliche Fortschritte aufzuweisen hat. Wo die ErM hir.ter den Erwartungen zurückgeblieben siud, miM die Ursachen nicht in der an und für sich vorzüglich getroffenen Organisation des hiebei hauptsächlich l" Betracht kommenden niederen Schulwesens, sudeln darin gesucht werden, dass es zur Zeit noch vielsaV an für die Eltheilung des deutschen Unterrichtes geeigneten Lehrkräften mangelt. Nicht nur sind von dec früheren Verwaltung bloß französisch fprechende Lehr" übernommen worden, fondern in den ersten Iahl^ mussten auch aus den Lehrer-Bildungsanstalten, "l" die überall im Lehrpersonale entstandenen Lücken einiges maßen ausfüllen zu können, die Zöglinge fchon lM ein» oder zweijährigem Unterrichlscurse entlassen ^" angestellt werden. Mitten im französischen Sprach' gebiete augestellt, giengen denselben die spärlichen Kenntnisse im Deutschen nach wenigen Jahren wieder verloren. Seitens der Regierung ist nun angeordne' worden, dass überall, wo es nothwendig erschein deutsche Ulttelrichtscurse für nur des Französisch^ mächtige Lehrer eingerichtet werden." ,, Bekanntlich ist vor einigen Wochen eine Anza^ von Mitgliedern des Eobden-Clubs in Londo" mit einem ^wissen Eclat aus diesem Club ausgesch^ den. Die Angelegenheit kam nun in der am vergab genen Samstag stattgesundenen IahresversammllW des Cobden-Club« zur Sprache. Der Vorsitzende, PcnA mentsmitgliro Mr. Potter, verlas den Jahresbericht und bemerkte im Anschlüsse hieran: «Ein Gegenstoß blieb in dem Berichte unerwähnt; es ist dies d" Austritt einiger Mitglieder unseres Vereins. DieM derselben ist eine geringe; sie beträgt gerade e'" Dutzend — acht ordentliche und vier Ehrenmitgliedel-Trotzdem lst es bedauerlich, dass der Club das Ks trauen felbst einer so geringfügigen Zahl feiner M!' glieder eingebüßt haben soll. (Rufe: Nein, nein!) V" Herren haben keinen Grund für ihren Austritt H gegeben, allein der Ausschuss ist sich bewusst, nich' gethan zu haben, was den Principien des Vereis zuwiderlaufen würde. Die Ausgetretenen sind jed^ dem Vereine nicht feindlich gesinnt, und ihre Secels^ wird hoffentlich nicht die Wirkung haben, das "", z trauen anderer Mitglieder und der Freunde des VA eins zu untergraben. Es wäre vergeblich, die Tha« ' leugnen zu wollen, dass der Schuhzoll in EnMc noch immer seine Verfechter findet; der Cobden-ßl" ist darum nicht uur nach außen, sondern auch ^ innen hin eine Nothwendigkeit. Die Möglichkeit '^ nicht ausgeschlossen, dass der Versuch gemacht tv'l < den Schutzzoll unter der einen oder der anderen ^, stalt wieder einzuführen, und unsere Aufgabe wird e' fein, diese Versuche im Keime zu ersticken und d^ Lande den Freihandel zu erhalten." Tagesneuigkeiten. — (Taufkerzen.) Eine Innsbrucker Firn's.^ beauftragt. Taufkerzen für das bevorstehende fret's Ereignis in der Familie des Kronprinzen beizufte"^' Die Tauflerzen sind in der Ausstellung des Innsbruck Gelverbevereins ausgestellt. Die Votivlerze ist vest'"""' bei dem Taufacte von einem hohen Würdenträger ? halten zu werden, Während die einfachere kleinere eige" liche Taufkerze der jeweilig anwesende jüngste Orzh«^ , trägt. Die Votivkerze ist. wie der „V. f, T. u. V" " richtet, in reinster deutscher Renaissance ausgeführt " mantelelte über die Lehne eines Damastfauteuils und schlief noch angekleidet auf einem Fauleuil ein. neben welchem das Stubenmädchen die brennende Petroleum-lampe gestellt hatte. Eine Bewegung der schlafenden Dame stürzte' die Lampe um und diefe firl brennend auf die spitzenreiche Schleppe des Kleides. Glücklicherweise war das Kleid jedoch aus feuersicheren Stoffen gefertigt, das Feuer hat nur ein Loch aus der Schleppe heraus verkohlt und die Dame schläft ruhig uud gefahrlos weiter. In der That hängen rechts und links von diesem Schaustücke Hobelspäne und Papierabfälle über brennenden Gasflammen, ohne sich zu entzünden. Ein berechtigtes Aufsehen für da» große Publicum sowohl als für den Fachmann und Kenner macht die hochinteressante Ausstellung der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Die Rettungsboote, das Signalisieren, das Abschießen der Leinen, die Schwimm« aürtel und Korlkränzk, das Eisboot. kurz alle die zahllosen Erfindungen, welche der Menschengeist im Dienste der Menschlichkeit machte, sind imstande, den Besucher stundenlana mit höchstem Interesse zu erfüllen. Oesterreich ist auf der Ausstellung nicht sehr stark vertreten, das Wenige aw. was da ist, gehört zu dem Besten; wir erwähnen vor allem die Kranken- und Verwun-deten-Transportvorrichtungen, welche das k. k. Kriegs-Ministerium, das „rothe Kreuz" und der Deutsche R.tter-orden ausgestellt haben, dann die hochinteressante Ex-Position der freiwilligen Wiener Rettungsgesellschaft, die Tafeln Professor Drasches über den Emsiuss der Hochquellenleitunn auf die Sterblichkeit m Wlen, die Ausstellung der Stadt Wien (Friedhof, Schulen, dle WOiähnge Sterblichkeitbstatistik des Stadphystkates. Schlachthaus), die sehr interessanten Tabellen Dr. Krat- terS in Graz über die Verbreitung des Cretinismus in Steiermark, Karajans Schutzvorrichtung gegen das Verlöschen der Lampen in Theatern, indem denselben die zum Brennen nöthige Luft unabhängig von der Luft des Theaters von außen zugeführt wird u. s. w. Krain ist nur durch Dr. Keesbachels sanitäts-statistisches Werk ..Krain und seine öffentliche Gesund« heit" vertreten, und doch, wie vieles hätte sich vor-gefunden zu einer würdigen Vertretung Krams, zum Belsplel unsere Prachtschule (Oberrealschule), die städ' tische Schule an der Zois-Straße, unser Schlachthof, ^e Vorrichtungen zum Schutze der Arbeiter in unseren Bergwerken, unsere städtischen Sanitätsberichte, die meteorologischen Beobachtungen von Laibach u. s. w. u. s. w. Freilich, unsere Laibacher Mehrungsaussuhr hätten wlr allerdings nicht ausstellen dürfen. Auch Ungarn hat recht wirksam ausgestellt, beson-ders Pest. Alles in allem genommen bietet die Ausstellung Vieles, überraschend Vieles, Lehrreiches, durchweg« Interessantes, doch, was man sagt, bahnbrechende Neue« rungen haben wir bis jetzt noch nicht pü'deckt. Immerhin ist des Interessanten und Schönen so viel, dass jeder« mann, der in der Lage ist, hichec zu kommen, gut thut, sich die Gelegenheit zum Besuche einer so sel» tenen Ausstellung nicht entgehen zu lassen, bereuen wird eine solche Reise sicherlich niemand. Aber nicht bloß Belehrung wird man hier finden, sondern auch Unterhaltung und Zerstreuung, abgesehen von den Sehenswürdigkeiten der inneren Großstadt Berlin mit ihren breiten, großen, palastumsäumlen Straßen, ihren Museen und Theatern, ihren großartigen Anlagen und Plätzen. Sind auch in die einzelnen Hofräume der ^!, stellung Cafes und Restaurants eingesprengt, das l? haft pulsierende Treiben entwickelt sich erst '" „,, neben dem Ausstellungsgebäude befindlichen Aus!" lungsraume, genannt das »nasse Dreieck", letztere ^ zeichnung von der Form des Raumes, erstere voN^-, Teiche und den Fontainen; oder bezieht sich das ^ theton „nass" mehr auf die hier befind ichen g"? Restaurants? ^j, Das ist ein Leben und Drängen! Alle M'.^ nuten raffelt über die den Ausstellungsraum auf"''h Viaduct durchschneidende Stadtbahn ein Zug h"^, m eben diesen Zwischenräumen einer zurück, dtt l5 c, lainen springen, vier Musikkapellen spielen, die D^i, maschmen in den Pavillons ächzen und stöhnen, " „ das m hellen Schwärmen drängende Volk belet" ^ nnt Anlagen und Wiesenpartets. Teichen und wr" „ gezierten Raum, so dass das Bild des Ganze" <'' ^ ganz wunderbaren Eindruck macht, den schönste" /^s der luftige, aus Glas und Eisen construierte V"» H, Ausstellungsnebäudes selbst mit seiner kühnen V"H brochenen wie in Filigran gearbeiteten Rotunde,^. deren großem Portal die Göttin der Gesundheit A In chrem Diadem blinkt das rothe Kreuz, das «" blld edler Menschlichkeit. ,. ,elht . Ich wünschte im Interesse Laibachs, dass viele unserer Landsleute hieher kämen, besonders > m deren Hände das Wohl und Wehe des O^ Wesens gelegt ist. Man könnte viel lernen, und "" chem Opponenten gegen die Vorschläge sanitärer ^" rungen möchten wir zurufen: O Berlin! ^nil,nchcr Zeitung Nr. 176 151» 3. August 1883. "M olleren relch ornamentierten Theile, auf welchem 'me Goldkrone ruht, die die zu brennende Kerze trägt, ocsinden sich vier leere, ovale, eingerahmte Goldschilder, won» auch die Namen der künftigen Täuflinge der Fa. nmie des Kronprinzen eingeschrieben norden können, "er mittlere Theil der Kerze ist ein rother Sammtgr.ff «ut Goldnägelchen verziert. Den Haufttheil derselben vlldet e,n Profil, von vier Löwenlüpfen gehalten, welch "htere wieder die Wappen von Belgien und Oesterreich ourch weiße, goldverzierte Bänder auf hellblauem Seiden. Untergrund tragen. Dann kommt ein goldener Reif mit oer Firma: I. M. Nose»bacherS Eidam (Leop. Lindner) 2NN0 ciomini 1883. Der untere Theil ist auf theil, weise rothem und goldenem Hintergrund mit blau-roth, weißen Verzierungen ausgeführt. Die ganze Kerze ruht °"l emem zierlich gearbeiteten feuervergoldeten Fuß, weicher dazu dient, die Kerze, die zum freien Tragen zu ichwer ist. während den Ceremonien auf einem Sammt. '°clel ruhen zu lassen. Ferner ist die Kerze mit 32 Edel-"e'nen geziert. — Die kleinere eigentliche Taufkerze ist ?>t vergoldetem und weißem Wachs geziert. In der ^"ltte befindet sich ein weißer Sammtgriff. Die Kerze M den Zweck, für den hohen Täufling als Tauf-, Communions- und Firmungskerze zu dienen. Die vier °n derselben angebrachten weißen Felder sind zur In-Mlst des Namens sowie der drei Gedenktage bestimmt, — (Wiener Frauenheim.) Am !. d. M. wurde das vom Wiener Frauenheim für zwanzig Damen Angerichtete Vereinshaus in Ober»Meidling. Schön, vlmmer Hauptstraße Nr. 133. von seinen neuen Vewoh. "ermnen bezogen. Es sind dies elf Beamtens.Witwen «nd -Waisen, vier Militärs, und zwei Prosessors-Witwen. k'ne Lehrerin und eine Arztens.Witwe. Als Verwalterin Wngiert die OberförstersMltwe Frau Pokorny. welche °lese Function unentgeltlich versieht. Die Einrichtung e» Hauses, die eine ganz comfortable ist, wurde von Mehreren Wiener Firme» theils unentgeltlich, theils »egen bedeutenden Nachlass geliefert. Die Damen wohnen vollständig separiert, nur speisen sie in einem «ememsamen Saale. , — (Jubiläum.) Die Betheiligung der Bevöl-lerung Pcagz anlässlich des auf den Ib. August fallen» n fünfzigjährigen Priestcrjubiläums Sr. Eminenz des "ardinalg Fürsten zu Schwarzenberg in Prag Verspricht ^ n Abartige zu werden. Seit Wochen halt ein eigenes ta la ''^ wiederholt Sitzungen, um die nähere» De-werd >^"" festzustellen. Nach dem Festprogramme 14 A r Prager und auswärtigen Deputationen am we^. «!. vormittags von Sr, Eminenz empfangen lick, ? ^M findet ein Fackelzug statt, an welchem co?li5 ^lporationen und Vereine, die drei Bürger« p» Und Deputationen auswärtiger Vereine betheiligen lir^ ^"' ^' ^"^ust Wird der Cardinal in der Dom« lHe ej„ feierliches Hochamt Pontificieren. Nachmittags "ktanstalten die drei Bürgercorps auf der Schützen« >Mel ein Gartenfest. Um halb 8 Uhr findet im Saale ick v5 Wenzels-Vorschusscasse ein Concert des Cyrill» ^en Gesangsvereines statt. Den Schluss der Feier wird Ki^" ^' ^"sust um 9 Uhr vormittags iu der Egydi« ""He abzuhaltendes Hochamt bilden, — (Auf dem Reitrade nach Italien.) Der Vkycle-Club von Graz unternimmt am 10 d, M. über Michael, Friesach. Pontafel. Udine einen Ausflug nach Venedig u»d über Belluno und Cortina und durch das Drauthal über Marburg zurück Die Reise soll vierzehn Tage in Anspruch nehmen. — (Bahnerüffi, ung) Am 1. o. M. wurde die neuelblmte Eisenbahnstrecke Kremsmünster'Micheldorf der Kremsthalbahn dem öffentlichen Verkehre übergeben — (Große Kälte im Juli.) Aus Summerau wird vom 30 Juli. geschrieben: „Heute früh war hier eine solche Kälte, dass die Erdäpfel gefroren waren." — (Ein Opfer des Touristensports) Am 25, Juli verstarb im Bärenwirtshallse zu Fusch die 19 Jahre alte Tochter Charlotte des Schuldirectols Martin Karl Luther aus Berlin. Schuldirector Luther hatte mit seiner Tochter, einem Mädchen von sehr zarter Constitution, schon eine Reihe größerer Bergtouren unternommen, so in den letzten Tagen von Windisch>Matrai nach Kals über das Kalser Thörl ins Glocknerhaus, von wo am 24, Juli über die Pfandlscharte nach Fer» leiten aufgebrochen wurde. Wegen des vielen Neuschnees war dieser Maisch sehr beschwerlich und nahm sieben Stunden in Anspruch. In Ferleiten angekommen. unter< ließ es das Mädchen, der Ermahnung des Vaters Folge zu leisten, und die durchnässten Strümpfe zu wechseln. Auf dem Wege von Ferleiten zum Bärenwirte wurde sie bereits von so heftigen Schmerzen befallen, dass ihre Beförderung zum Bärenwirtshause nur mehr mittelst Tragscssels erfolgen konnte. Dort angekommen, musste sich Charlotte Luther sofort zu Bette begeben. Nachdem warme Tücher und Labemittel gereicht wurden, war der Zustand des Mädchens während der Nacht ein leid-licber. doch morgens um halb 9 Uhr trat unerwartet plötzlich der Tod ein. Drr Vater ließ die Leiche seines Kindes nach Berlin überführen. — (Die Arche Noahs.) Ein Constantinopler Blatt bringt die folgende, zu dieser Jahreszeit ent» schuldbare Mittheilung: Eine türkische Commission, welche die Lawinenstürze am Berge Ararat zu untersuchen hat. stieß plötzlich auf eine mächtige gezimmerte Holzmasse, die aus einem Gletscher hervorragte und deren Aus» sehen ein hohes Alter vermuthen ließ, Sie stellten Nachfragen an und erfuhren von Bewohnern des nach» sten Dorfes, dafs dkses Bauwerk schon seit sechs Jahren sichtbar sei, dass es aber niemand gewagt habe, sich demselben zu nähern, da aus einem der Fenster im oberen Stockwerke ein böser Geist von furchtbarem An» blicke heraussehe. Die türkischen Commissure liehen sich dadurch natürlich nicht abschrecken; sie bestiegen den Glelscher und waren überrascht, ein kolossales Schiff im Eise eingefroren zu finden, das nahezu vollkommen erhalten war. Sosort waren sich die Herren klar darüber, daf« sie die Arche Noahs vor sich hatten. Ein Eng, länder, welcher sich der Commission angeschlossen hatte, erkannte, dass die Arche aus Gopherholz gezimmert sei, was als Beweis gelten kann, dass man es mit der wirklichen und echten Arche Noahs zu thun hat. In das Innere eingedrungen, fand man das Schiff in Verfchläge von 15 Fuß Höhe eingetheilt, von denen jedoch nur drei zugänglich und die anderen mit Eis „durchwachsen" waren. Ein Amerikaner soll schon einen Kaufantrag gestellt haben; die Lage der Dinge in Armenien gestattet es aber nicht, jetzt an einen Transport der ..Arche Noahs" zu denken, die darum vorläufig an ihrem alten Platze belassen wird, — (Capitän Webb) Die Leiche des Capitäns Webb wurde in Lewiston, etwa acht Meilen uxterhilb der Niagarafälle, aufgefischt. Am Kopfe des Verunglückten befindet sich eine schwere Wunde. Locales. — (Ernennung.) Wie die „Wiener Zeitung" uom 1. d. M. meldet, haben Se. Majestät den militär-ärztlichen Eleven erster Classe Dr, Julius Papp des Garilisonslpitals Nr. 8 in Laibach beim Infanterie« regimente Nr, 101 zum Oberarzte in der Reserve aller-gnädigst zu ernennen geruht. — (Pers ona lna ch richten.) Se. fürstlichen Gnaden der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr Po-gaöar weilt bereits seit einiger Zeit auf dem fürst, bischöflichen Schlosse in Oberburg in Untersteiermark, von mo er Ende dieser Woche rücktehrt und sich dann zu längerem Aufenthalte auf das Schloss Görtschach bei Zlvischeiiwässern begibt. — Der l. k. Üandesgerichts-Präsident Herr Gert scher hat sich zum Curgebrauche auf fechs Wochen nach Bad Tüffer begeben. -x- — (Trauungen) Am 30. V. M. um 11 Uhr vormittags fand in der Domkirche zu St. Nikolaus in Laibach die Trauung des Fräuleins Amelie Mahr, Tochter des Herrn Ferdinand Mahr, Inhabers der Handels.Lehranstalt. mit Herrn Wilhelm Pelikan. Ingenieur und Inspector der Dampskessel'Untersuchungs» gesellschaft in Linz, statt — Am I, d. M. fand in der Pfarrkirche zu St. Veit ob Laibach die Trauung de» Fräuleins Olga Trinker mit Herrn Dr. Heinrich Gartenauer, k. k. Gymnasialprofrssor in Laibach, statt. >x- — (Studienreise.) Herr A. Geba, unser heimatliche Elektrotechniker, hat sich zum Besuche des Studiums der elektrischen Ausstellung nach Wien be« geben und wird vier Wochen daselbst verweilen, — (DieSubcommissionen der l. k. öster. reichischen uud der königl, ungarischen Landescommission) für Sichelburg und Marien« thal — bestehend aus den Herren Heinrich Iagritsch, l, k. Negierungssecretär und Leiter der BezirlShaupt» Mannschaft Tschernembl. und Josef Ritter v. Savin« schegg, Gutsbesitzer in Mottling (österreichischerseits), und den Herren Nikolaus Badovinac, l, pens, Hofrath. und Andreas v. Taray, gewesener Reichstags-Abgeordnrter (ungarischerseits), mit dem Begleitungspersonale als Gcometern u. s. w, find — wie uns geschrieben wird — am 24. Juli 1883 in Mottling zusammengetreten, haben daselbst die Reise-, rücksichtlich Grenzbegehung Verein« bart. und sind am 25 Juli früh nach Marienthal ab< gereist. Die Commission hat an diesem Tage die Grenze dieser Enclave, Marienthal, besichtigt. Kurz vor Eintritt in diese Enclave liegt am Kulftaflusse das Schloss Frei- V"n der Katastrophe auf der Insel Ischia. au» A'""'" betrübender lauten die Nachrichten, welche Vnn n >5 einlaufen. Trotzdem taufende und taufende ,"", Nnßlgen. kräftign Atmen sich der traurigen u»d °"8lr,ch gefährlichen Arbeit unterziehen, die Leichen s.' " den Trümmern der eingestürzten Wohngebäude wird wohl noch mehr als eine' Woche 5> ... M fein. bis man hiennt zu Ende gelang», zuor ^"^ man die Zahl der bei der Katastrophe 5Mn Neganczenen Menschen bereits auf mehr als u^ ' ""von auf Casamicciola aNein 3000. auf Forio Venn. '^ ^00 Personen entfallen. Die Anzahl von lungluckten Familien aus Neapel, die in Ischia zum ^"^ufentlialte weilten. ,st cine dreimal so große. °U2 N^l'7""^ annahm. Allein über 300 Kinder n cciul^s, . '^'" unter den Trümmern von Casa-Wabni..««^^"' ^' den Ueberlebenden mehren sich Nia ml^m'" "lackender Zahl. Die zw.scw Nt... n ^°pll verkehrenden Dampfer „Mar^ Tod..' k m "'" ""d -Elelrico" bringen fortwährend Iscki/ ^"'^^^ nach Neapel. Alle Spitäler auf N^""b'n Neapel sind überfüllt. Das erzbischöf. Ga n,,. .!5'. "' "" Krankenhaus umgewandelt, die ^ rn o Ksp^aler und die Kasernen sind der gleichen N ^'?«^?^met. 120 Aerzte haben sich ftei-M U. ^ Förden zur Dienstleistung zur Verfügung ^U" Gesellschaft«lre,se Neapels zweckn^! V.5"'5 vlganisation ^schaffen, um e,.,e usii^ "'" NeltmigKwette durch. N"'.. 5'" ^Wr Arzt allein rettete mit wahrer - Grenzgebiet Marienthal auf der südöstlichen und südlichen Seite von Civillroatien abgrenzt, während der übrige Theil Marienthals ganz mit Krain zusammenhängt, ja sogar eine kramische Gemeinde, und zwar Sun'öe, umschließt. Die Commission konnte sich über» zeugen, dass der Zugang nach Ounike nur durch Marienthal möglich ist, indem dieselbe zufällig im Ge< biete Marienthal einem kais. österr. Gendarm begegnete, der zur Ausübung des Patrouillendienstes nach Sunice durch Marienthal gieng. weil er eben nirgends anders nach Aumie gelangen k^nn. Ungefähr eine halbe Stunde entfernt von dem oberwähnten Schulgebäude liegt auf einer Anhöhe die Pfarrkirche, welche fehr gut erhalten ist- Ihr gegenüber das frühere Schulgebäude, welches gründlich repariert werden müsste, und wäre es repariert, so würde es dem Zwecke entsprechen, weil nicht weit davon die beiden andern Ortschaften des Gebietes Marienthal, nämlich Miliöselo und Pavnovicselo. liegen. Nach Kenntnisnahme des Nothwendigen vollführte die Com» Mission ihre weitere Aufgabe und traf bei schönstem Wetter in früher Abendstunde wieder in Mottling ein, um dann am 26. Juli mit der Vereisung im Sichel-burger Gebiet theils zu Wagen, theils zu Fuß und theilg zu Pferd zu beginnen. Jedes Commissionsmitglied konnte sich überzeugen, dass die territoriale Lage des Gebietes Manenthal auffallend zu Krain gravitiert. Es haben auch viele Marienthaler den Wunsch zu erkennen gegeben, dem Lande Krain anzugehören! — (Der gestrige Zwiebelmartt) anläss-lich des Portiunculafestes war nicht ausnehmend reich mit Zwiebeln und Knoblauch beschickt, da die Ernte in diesem Artikel heuer leine besonders günstige war. Dementsprechend waren die Preise hoch. Man bezahlte den Metercentner Iwicbel mit 4 fl. 50 kr. oder zwei Kränze mit 5 kr.; einen Kranz Koblauch mit 3 kr., je nach der Grvhe bis zu 5 kr. -x- — (Gemeinde wähl.) Bei der am 1l). Juni d. I. stattgehabten Neuwahl de2 Gemeindevorstandes der Orts« gemeinde Drittai. Bezirk Stein, wurden gewählt: Zum Gemeindevorsteher Anton Surbi, Nealitätenbesitzer in Wachtenberg, zu Gemeinderäthen die Realitätenbesitzer Jakob Tic aus Unter-Dobrava und Lorenz Vidergar aus Straze. — (Hagelschaden.) Man schreibt aus Littai: Am 22. v. M,. um 3 Uhr nachmittags, gieng über die Ortschaften Oberlog der Ortsgemeinde Höttitsch und St. Georgen der Ortsgemeinde Littai ein ziemlich heftiges Hagelwetter nieder, welches die Feldfrüchte größtentheils vernichtete und hiedurch dem Landmanne die gehegten Hoffnungen auf ein gesegnetes Ertragsergebnis benahm. — (Diebstahl.) Man schreibt auS Idria: In der Nacht vom 24. auf den 25, Juli d. I. wurde in die Kanzleilocalitäten der k. k. Forstverwaltung Idrla durch unbekannte Thäter eiugebrochen und von dense! ben Amtsgelder im Gesammtbetrage per 126 fl. 47 kr. und ein Regenschirm entwendet. — Die obige Barschaft bestand aus 8 Silbergulden, 3 Staatsnotcn k 5 fl. und im übrigen zumeist aus Banknoten ü. 10 fl. neuer Ausgabe. Unter dieser Barschaft befand sich wahrscheinlich auch eine Staatsnote per 1 st. alter Ausgabe, an deren weißem Rande verschiedene Ziffern und darunter auch die Ziffer ..83" mit Bleistift notiert waren. Der Ne-genschirm war aus schwärzlichem Alpaccastoffe mit einer violetten, zollbreiten Bordüre, hatte eine weihe, pakfongene Glockenschliehe und einen gelblackierten, starkgckrümmten Griff. Auf der einen Seite des GriffeS befand sich eine lleine Furche, als wenn vor der Lackierung an dieser Stelle ein Astftückchen ausgerissen worden wäre. Die Thäter mussten mit den Hausverhältnissen sehr vertraut gewesen sein. Auffallend bleibt, dass von den übrigen Wertsachen nichts entwendet wurde. Die auf das gestohlene Gut und die Thäter gepflogenen Invigilierungen Von Seite des hiesigen Gendarmeriepostens sind bis nun fruchtlos geblieben und werden auf das nachdrücklichste ^___ /Uus Oad Stein) fchreibt man uns: Daß herrlich gelegene und anlässlich der Allerhöchsten Kaiser-reise nett herausgeputzte Bad Stein ist auch heuer von Gästen gut besucht, und werden nach dem Ersten noch mehrere erwartet. Bisher hinderte das Regenwetter die Entfaltung des socialen Zusammenlebens, doch begann eS vorigen Sonntag mit einem „Tanzlranzchen , zu welchem leider die Tänzer fehlten l Im Curpark wurde ein Feuerwerk abgebrannt. daS — besonders nut einer Nummer — einen so magischen Effect erzielte, dass man darüber sogar das wunderschöne (?) Hauekaftpchen ver, gah. in welchem ein alter, dicker Curgast im Salou sich zu bewegen wagte. — Künftigen Sonntag, am b. d. 3N,, wird eine große Fahrt «in die Ieistriz" unternommen, zu welcher die Laibacher hiemit höflich eingeladen werden. Abfahrt um 7 Uhr früh vom Curhause auf Leiterwagen. Dass bei solchen Ausflügen die Kinder des Humors am liebsten gesehen werden, ist selbstverständlich. Also, auf nach Steinl Für Nachtquartier ist im Curhause gesorgt, — (Aus den Nachbarländern.) Man schreibt aus P0rtschach: In Pörtschach am Wörther-See hat vor einigen Tagen unter Mitwirkung der daselbst weilenden Kunstlräfte und des Klagenfurter Männer-Gesangsoereins ein Wohlthätigkeitsconcert zugunsten der Abgebrannten von Rosegg stattgefunden, das ein Erträgnis von 800 fl. lieferte. Dieser Betrag wurde so» fort seiner Bestimmung zugeführt. — Am 12. August d. I. wird auf dem Würther-See in Kärnten einc Regatta stattfinden, zu der an sämmtliche Nudervereine der österreichisch-ungarischen Monarchie Einladungen ergangen sind. Das Programm ist folgendes: 1.) Single Sculls. Gekliukerte Kielboote. Minimalbreite 520 Milli-meter. Distanz 1754 Meter gerade Bahn. Ehrenpreis und ein silbernes Ehrenzeichen dem Sieger. 2.) Pair-oar outrigged Gigs ohne Steuer. Minimalbreite 610 Millimeter. Distanz 1754 Meter geradr Bahn. Ehrenpreis und zwei silberne Ehrenzeichen den Siegern. 3) Single Sculls. Gellinterte Kielboote. Minimalbreite 520 Millimeter. Distanz 1754 Meter gerade Bahn. Ehrenpreis und ein silbernes Ehrenzeichen dem Ersten, ein bronzenes dem Zweiten. 4.) Vierriemige outrigged Gigs. Minimalbreite 740 Millimeter. Distanz 1754 Meter gerade Bahn. Ehrenpreis uud fünf silberne Ehrenzeichen den Siegern. — Die Ehrenpreise sind für die erste Concurreuz ein silberner Pocal in reicher Vergoldung im Werte von 95 fl.; für die z>ueite Concurrenz ein silberner Aufsatzteller in getriebener Arbeit im Werte von 100 st.; für die dritte Concurnnz ein silbernes Trinlhorn mit Untergestell im Wen van 110 fl,; für die vierte Coucurrcxz ein großer silberner Pocal in reicher Ausstattung, gewidmet von der Stadt^meiude Klagenfurt. — (Literatur.-) Von dem allseits sympathisch aufgenommenen neuen Verla^swerke der renommierten Verlagsfirma I, P. Bachen, in Köln: „Bachems Nouellensammlun g" — elegant»solid gebunden in dunkel.violett Ganzleinen mit Goldtitel per Band 1 Mark — sind soeben wieder mehrere Bände erschienen. Band 6 enthält: Gertrud. Novelle von E. Leonhart. Die fein empfundene Novelle behandelt ein Herzensproblem, das sich aus der Menschheit uraltem und doch ewig neuem Lebensräthsel, der Liebe, ergibt. Die Lösung er» folgt in einer bis zum Ende spannenden Weise, welche oft die zarten, edelsten Saiten des Menfchenherzens berührt und erklingen macht. Ferner finden wir in demselben Bande Hauptmann Garbas, Novelle von Frledbert Rammers. Paolo Garba war in seiner Jugend ein calabresischer Hirt. zur Zeit, da die Fran-zosen unter Joachim Murat sein schönes Vaterland verheerten, Ungezügelte Leidenschaft treibt ihn zu einem Verbrechen: er ersticht einen jungen französischen Officier. der ihm die Liebe der Tochter eines Banditen streitig macht. Dann tritt er selbst in das französische Heer ein, bringt es durch Tapferkeit und eisernen Fleiß bis zum Officier und schließlich zum hauptmann. Aber der Frevel einer wilden Jugend wirft düstere Schatten über sein ganzes Leben. Ein holdes Mädchenbild, die Braut feine» Opfers, lässt ihn jetzt in edlerer Leidenschaft erglühen. Doch eine Verbindung zwischen ihnen ist unmöglich — fortan lebt Hauptmann Garbas nur mehr feiner Pflicht und fällt 1848 auf den Barricaden von Paris. Band 7 enthält: Am See. Künstler.Novelle von Ida Gräfin von Holn st ein. Die duftige, feine Lebensschilderung eines genialen Musikers, dessen künstlerischer Ausflug durch die Einlösung eines früher seiner Braut gegebenen Wortes gehemmt wird. endigt mit greller Dissonanz Die Salons der Münchener Gesellschaft stehen im wirksamen Gegensatz zu der wunderbaren, großartigen Alpen-natur an einem der herrlichen oberbaierischen Gebirgssee, und: Der Schalmeier von Wald. Eine oberschwäbische Dorfgeschichte aus der Zeit des Bauern-lrieges von Richard Bidembach. Der quellenkundige Verfasser gibt ein prächtige» culturhistorisches Bild aus der unruhigen Zeit der Bauernkriege mit interessanten Streiflichtern auf die damalige Hexenverfolgung. Die Kleinmalerei in der Schilderung der urwüchsigen Ge-stalten ist bewundernswert. Band 8 enthält einen hoch. interessanten Roman von Mariam Tenger. der ge-malen ungarischen Schriftstellerin, auf welchen wir nach-stens ausführlicher zu fprechen kommen. .. ,.*«AUe? ln dieser Rubrik Angezeigte ist zu beziehen durch d,e h!e,lge Buchhandlung Jg. u. «leinmaur ck Fed. Bamberg. Neueste Post. Prag, 2. August. Im Drucke vertheilt wird der Vudget-ColmnissionLbericht über den Landesvoranschlag. Derselbe beansprucht gegen das Vorjahr eine Erhöhung der Landezumlage um 1 Kreuzer. Mehrere Gemein-den petitionieren um Abweisung der Theater-Subven« tionsgesuchk. Fiume, 2. August. Die Corvette „Donau" wird wegen der herrschenden Saniiätsverhältnisse anstatt der projektierten längeren Reise mit den Zöglingen, des zweiten und dritten Jahrganges der Marine-Akademie nur bis Cattaro gehen. Paris, 1. August. Die Kammer hat den Justiz-reforM'EnlwUlf mit den vom Senate angenommene» Aenderungen acceptiert. St. Petersburg, L.August. Der Director des Delnidow'schen juridischen Lyceums in Iaroslaw Geheimrath Kapustin wurde zum Curator des Dorpat-schen Lehrbezirles ernannt. Alexandrien, 1. August. (Reuter-Meldung.) Heute nachmittags fand eine zahlreich besuchte Versammlung zu Gunsten der Auflechlhaltung des Saiu< tätscordons statt. Der Khedive hatt aber schon vorher di^ Aufrechthallung desselben angeordnet. Infolge des Auftretens der Cholera in Roset> ist die Bahnverbindung zwischen Alexandrien und Rosette vollständig unterbrochen. Kairo. 2. Auqust. In den letzten 24 Stunde«, bis gestern früh 8 Uhr, sind an der Cholera gestor-bln: in Milssllmar 22, in Tantah 41, in Zifteh 1?, in Mchallch 57, in Rosette 27, in SchibinH.Hu,sHrelbunll. Nr. 7452. ein 5k >!^?enmll dcs Schuljahres 1883/84 ist zu 'n " >"'" Stislplav am t. t. Gymnasium !f>"" ^" verleihe,. 8°"lc., ^)"'/."" Sliftplatze sind währcud dcs dictm... ^!"lillhrcs im hicrmtigen, dem Venc-«cba»^ ?"^ Marieilbera g'hörigen Conuicts-lltion,!,x !s^"^,"""g' Verftfl^uug, Corrrpc- " und Unterricht in der ^cusit verbunden, a) > ^"'° »istrate in Meran einzu^ N°chwe^. ^ ^^ ^'l"bc« mit den legalen Über d» ^. Vcrluandlschaft, dem Ausweise Temeste" ^'"^"lMig '" ^n lebten zwei der «,!""' ^"" Impfzeussnisse und hinsichtlich «cricks/ °u>»esül)rten Bewerber auch mit dem lunst «H beglauliigten Zeugnisse über die Her« cunmuierel bezüglichen Landestheile zu do- ^icran am 27. Juli 1883. Der l. l. Bezirlshauptman (beurlaubt): I. v. Liebener m. z>. (3110-3) KunämaHnnll Nr. 5968. Die l k. önol. und pomol. Lehranstalt zu Klosterneuburg bei Wien beginnt das Winter» semester mit dem 1. Oltober. Die Studien (Weinbau, Kcllcrlmrtschaft, Landwirtschaft, Obstbau und Gartenbau, Chemie, Naturgeschichte, Maschinenlehre, Mathematil. Fcldmcsscn und Buchführung) vertheilen sich auf zwei Jahrgänge. Zur Ausnahme als Schüler ist die mit mindestens genügendem Fortgangc erfolgte Ab» soluierung von vier Real« oder Gnmnasialclasscn Bedingung. Die absolvierten Studierenden haben, iuso» ferne sie mit der Absolvierung von sechs Real" oder Gy mnllsialclasscn in die Lehranstalt eintreten, das Emjährig'Freiwilligenrccht. Die Lehranstalt befähigt ihre Abiturienten zum Eintritt, als: Wcinbergverwalter, Keller» mcister, Obergärtner und Wanderlehrer. Ausführliche Programme erfolgt die unter» zeichnete Direction. Klosterneuburg im Juni 1883. Die Direction der l l. önol. und pomol. Lehranstalt. A. W. Freiherr v. Vabo m. p. (3398 1) Goncur»au»sH«ibuna.. Nr. 417. Die Lehrstelle an der einclassigcn Volls-schule zu Vigauu, womit der Iahrcsgehalt von 450 st. nebst dem Genusse der Naturalwohnung verbunden ist, ist mit Ende September 1883 provisorisch, eventuell definitiv zu besetzen. Bewerber um diese Lehrstelle wollen ihre gehörig dokumentierten Gesuche im vorgeschriebenen Wege bis I. September 1383 Hieramts einbringen. K. k. Vczirlsschulrath Radmannsdorf, am 30. Juli 1883. (3933—1) Kunämllllmn«. Nr. 4106. Vom gcfertiglten l. t. Bezirksgerichte Egg wird hiemit bekannt gemacht, dass falls gegen die Richtigkeit der zur Anlegung eines neuen Grundbuches für die Catastralgemeinde Kerstctten verfassten. Hieramts zur Einsicht erliegenden Vc» sihbögcn Einwendungen erhoben werden sollten, am 14. August l. I. weitere Erhebungen werden eingeleitet werden. Zugleich wird den Interessenten bekannt gegeben, dass die Uebertraguug von nach § 118 des allgemeinen Grundbuchsgcsctzcs amortisier» baren Privatforderungcn in die neuen Grund» buchseinlall.cn unterbleiben kann, wenn der Acr> pflichtete noch vor der Verfassung dieser Grund» buchs?inlagcn, in Ansehung deren ein solches Begehren gestellt werden kann, nicht vor Ab» lauf von vierzehn Tagen nach Kundmachung dieses Edictes darum ansucht. K. l. Bezirksgericht Egg, am 1, August 1883. (3392—1) KunämaHunll Nr. 1879. Vom l. l, Bezirksgerichte Lacl werben zum Behufe der Anlegung eines neuen Grundbuches für die Catastralgemeinde Podjclovlierd die Localerhebungni auf den 1«. August 1883, vormittags 8 Uhr, bei Blas Pngon in Neu« osliz mit dem Beifügen angeordnet, dass bei drnselbcn alle Personen, welche an der Ermitt» lung der Vcsihverhältnisse ein rechtliches Inter« esse haben, erscheinen und alles zur Aufklärung sowie zur Wahrung ihrer Rechte Nothwendige vorbrinaen können. K. t. Bezirksgericht Lack. am 15. Juli 1883. (3391—1) Kunämackunl,. Nr. 3183. Vom l, k. Bezirksgerichte Lack werden zum Behufe der Anlegung eines neuen Grundbuches für die Catastralgemeiude Altosliz die Localerhebungen auf den 23. August 1883. vormittags 8 Uhr, bei Johann Bogataj vulqo Medlar in Altosliz mit dein Beifügen angeordnet, dass bei denselben alle Personen, welche an der Ermittlung der Bcsihvcihältnisse ein rechtliches Interesse haben, erscheinen und alles zur Auf« tlärung sowie zur Wahrung ihrer Rechte Noth» wendige vorbringen können. K. t. Bezirksgericht Lack. am 31. Juli 1883. Änzeiaeblall. ^^2) Nr. 5746. Bekanntmachung. des U?. ""bekannten Rechtsnachfolgern Mit U "U^e von Nruwelt wird h«e< N°ri m "'" semacht, dass denselben Herr ^um??.'^^" titsch als Curator aä lel en b«t und diesen, der für die. 6. 5892 ^!l?'^ "°"' 3- Juni 1882, K , '« ?1'"'a" """dm ist. ^1^83 °"'^ ^i^' °m 23sten '^^7^--------51713^77 /ekanntmachunq. slorb m.^7 ?u die angeblich ver-^re, ^^nlargläubiaer Johann und der c^'bic m ^r Relicltationssache Vornn..,^''!! ^b" und Franz Kulnar. Nenn 3,.^ '"inderj. Johann Slubic Dr Ivv "^ St"l. von Laibach Herr bestellt ^ ^ zum Curator ad actum ^^!bach^m29. Juni 1883. ^ff^---------^^47 Vekanntlnachllng. Nack^" ""bekannten Erben und Rechts-don l5 , ", ^^ ^""" u"t> Gcora Maurin fi^.,^"0lsc und dem unbekannt wo be-' wichen Martin Millovie von Krasinc wurde Herr Friedrich Sapotnil von Mottling zum Curator bestellt und demselben der Realfeilbielungsbescheid vom 11. Mai 1863. Z. 52«2. zugestellt. K. l. Vezirlsgerichl Mottling, am 5. ^uli^1883^_____________________ "(3328—3)" Nr. 2659. Zweite ezec. Feilbietung. Mit Vezuq auf das Cdlct Nr. 2279 wird bekannt gegeben, dass in der Exe» cutionösache dcb JohannPetsche von Trcsscn gegen Anton Slal von Rcpöe am 21. August 1883 zur zweiten Feilbielung geschritten wer? den wird. K. l. «ezirlsgericht Treffen, am 27slen Juli 1883._______________________ (3385-2) Nr. 2341. Zweite exec. Feilbietung. Vom l. l. Bezirksgerichte Ratsckach wird bekannt gemacht, dass zur ersten exec. Feilbletuna der Realität des Josef Slovorc von Ralschach Einlage-Nr. 167 2(1 Calastralaemeinde Natschach lein Kauflustiger erschien, daher gemäß Eoictts vom 8. Mai d. I., Z. 1487, zur zweiten exec. Fcilbietung c»,n 28. August 1883 geschritten werden wird. K. l. Bezirksgericht Nalschach, am 27. Juli 1883. (3370—3) Nr. 2245. Executive Realitäten-Versteigerung. Vom l. l. Bezirksgerichts Idria wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen deb Anton Ko. govöel von Idrla die executive Verstciae-rung der dem Leopold Ferjanö>ö von 6e-loonit 9tr. 11 gehörigen, gerichtlich auf 2260 fl. geschätzten Realität der Catastral» gemeinde äelovnil Grundbuchs Eiillage-Nr. 10 bewilliget und hirzu drei Ieilbir-tungs'Tagsahungen, und zwar die erste auf den 27. August, die zweite auf den 1. Oltober und die dritte auf den 29. Oktober 1883, jedesmal vormittags Von 9 bis 12 Uhr, in der Gerichtslanzlei mit dem Anhange angeordnet worden, dass die Pfandrealital bei der ersten und zweiten fteilbietnna nur um oder über dem Schätzungswert, bei der dritten aber auch unter demselben hintungsgeben werden wird. Die öicitatlonsbedlugnisse, wornach insbesondere jeder Licilant vor gemachtem Anbote ein lOproc. Padium zu Handen der Licilationscommission zu erlegen hat, sowie das Schiitzlmasprotokoll m'd der Grundbuchsextract können in der dies« gerichtlichen Registratur eingesehen werden. K. l. Bezirksgericht Idrla, am 4ten Juni 1883. (3330-2) Nr. 61. Executive Feilbietnng. Vom k. k. Bezirksgerichte Gottschee wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Dr. Burqer als Jakob Krainer'scher Concursmassa-Verwalter die öffentliche Feilbielnng der zum Concurse Jakob Krainer gehörigen uubehausten Realität Einl.-Nr.18Slener-gemeinde Mitterdorf zu Kernomf vorkommend in Gemäßheit des § I65Col'cu>s-ordnung im Uebertragungsweae bewillig't und zu derm Vornahme die einzige Tag-sahuug auf den 16. August 1883, vormittags N Uhr. hiergenchts mit dem Beisätze angeordnet wurde, dass ob'ge Realität, bestehend aus den Par-crllrn Nr 460. 655 und 656 UM den im Crida I"vs"tar vom 9. März 1««2 erhobenen Schätzwert von 40 fl. ans-aeruftn mid an deil Meistbietenden, jedoch nicht unter dem Schätzwerte, hintan« gegeben wird. K. k. Bezirksgericht Gottschee, am 27. Juli 1883. . ^ '