Nr. 36. Donnerstag, 13. Februar 1913.______________132. Jahrgang. 1 lliNlisM^I" Leitung ^1 r I .^^ °„ «> l .^ »^ . <^ V On, «,n,,»^- al,!',iäl>r!n I Dir .Laibacher Zeitung, erickeint »üsslick, mit «usnahmc der S°n». ll>» Feiertage, Tie Administration befind^ Prä«««.ra««n,.p«,.: Mit Pofiv^senduny: «an.jshch, 8N ^lialbiühr.« 1b ^ Im ^"l": «°H''^ 5 ^ Milloiiöstra^ Nr ,«: die P.dnk««« Villoiiöstraße N> 16 EprechsNmden der »>eda!,^„ v°n u bi« lu UM « 5. halbjährig >, k. ssür die «„steNuny >ns Hau« ssanziül,,.« 2 « - »«/"«"»«ebuhr: Für lieme ^n,eraie . ^ vormittags. U,ft°nl?elte «riele werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückstellt, bis zu vier geilen o0 d, gröhere per Zelle >» d; bei eo ni der öof° unt> Staats-gäbe ausgegeben und veriendet. erzeugnisje verboten- Nr. 326 «XX.vük. "om b. Februar '9'3 Nr N .Deutscher Bauern.eu"d» vom » ^vruar IU16. L^^^.^^^rK. FeuUleton. Der Tafelaufsatz. Novelette von Alfred Krie. lSchluh.) «Aber, Maina, du irrst dich, ich fühle mich «anz wohl . . ., ich weiß wirklich nicht, was du willst Ludwig Felsen bewegte sich unruhig hin und her; seit langer Zeit hatte er seine Mutter wieder e.nmal besucht. ^ , «Du bist nicht mehr der Alte, mein Sohn! Wo ist dein goldener Humor geblieben? Oder solltest du finanzielle Schwierigkeiten haben? Du weiht, deine Mutter .." .Aber keine Ahnung, Mütterchen. Meine Fabrik arbeitet besser als je. Dank Ella bin ich in Kreise gekommen . . ." Vei der Erwähnung von Ella» Namen hatte sich das Gesicht der alten Dame verfinstert, schweigend blickte sie einige Augenblicke vor sich hin. „Du strengst dich zu sehr an, mein Sohn, auch Vergnügungen verlangen starke Nerven, und du bist der jüngste nicht mehr." „Mama!" «Ja, ja, ich weiß, was du sagen willst: du bist deiner jungen Frau Rücksichten schuldig, aber sollte das in einer Ehe nicht auf Gegenseitigkeit beruhen? Ich fürchte, daß Ella . . ." «Was fürchtest du? Du weißt etwas und verschweigst es mir." Nichtamtlicher Peil. Teutschland. Man fchreibt der „Pol. Korr." aus Berlin: Die nationalistische Presse in Paris ist völlig aus dem Häuschen, weil einige Londoner Zeitungen und auch einige deutsche Blätter aus den bekannten Erklärungen des Staatssekretärs von Iagow und des Staatsministers Großadmiral von Tirpitz in der Vudget-Kom-mission des Reichstages die Möglichkeit einer weiteren Annäherung Deutschlands und Englands entnommen haben. Sie legt namentlich die Erklärungen des Staatssekretärs des Neichs-Marincamts dahin aus, daß cs sich nur darum handle, ein paar Jahre lang an dem deutschen Flottenctat zu sparen, damit das Heer desto gewaltiger verstärkt und angebliche Finanzschwicrigkei-ten bewältigt werden könnten. Diese Hetze gcht sogar dem „Temps" zu weit und in einer maßvollen Zurückweisung der chauvinistischen Ausfälle, die ja unter Umständen der eigenen Regierung Schwierigkeiten schaffen könnten, läßt sich das offiziöse Organ zu der aus französischem Munde beinahe unerhörten Anerkennung herbei, daß die Regierung des Kaifers Wilhelm in fünfundzwanzig Jahren eine Ara des Friedens gewesen fei, und daß Angriffsabsichten alls seinen Nachbar Deutschland weder für die Vergangenheit nachgewiesen werden tonnten,, noch daß etwa für solche in naher Zeit irgend Welche Anzeichen vorliegen. Wenn damit auch nur eine Selbstverständlichkeit zum Ausdrucke lommt, so ist es immerhin von einem gewissen psychologischen Interesse, daß endlich einmal gegenüber den zügellosen Phantastereien des französischen Chauvinismus der gesunde Menschenverstand auch auf den Pariser Boulevards sich Gehör verschafft. Die kommende deutsche Militärvorlage ist in keiner Weise gegen Frankreich gerichtet. Sie ist eine Annäherung an die Durchführung der tatsächlich nur auf dem Papier bestehenden allgemeinen Wehrpflicht. Sie bedeutet ferner die notwendige Ausführung organischer Reformen und Ergänzungen, wie sie znm Teil in Frankreich bereits durchgeführt sind. Sie ist in letzter Linie eine Folgerung auch aus den politischen Erfahrungen, die im Verlaufe der letzten Jahre reichlich zu machen waren. Es kann kein Zweifel darüber be- „Glaube mir, Kind, ich weiß nichts — leider, ich fürchte nur. Aber sei überzeugt — nicht einen Augenblick würde ich zögern, dir alles zu sagen, selbst auf die Gefahr hin, dein Lcbcnsglück zu zerstören, denn höher als jene, steht mir unser Name, den dein Vater uns fleckenlos hinterlassen hat." Ludwig Felsen seufzte tief auf. «Es ist schon schlimm genug, darüber sprechen zu müssen aber wo kann ich rückhaltlos darüber reden, wenn nicht bei dir... Ich glaube, slla liebt mich nicht, hat mich nie geliebt, trotzdem sie doch nur mir ihre glänzende gesellschaftliche Stellung zu verdanken hat. Sie, die zu allen liebenswürdig und bis zur Schwachheit gutmütig ist ... mir gegenüber ist sie launisch, unausstehlich. Wo hatte ich nur meine Augen, ich, der sich auf seine Menschenkenntnis so viel zugute tat? Wo sind die schönen Tage geblieben, da ich sorglos, mit mir und der Welt zufrieden, mich meines Lebens freute . . ." Die alte Dame blickte bekümmert vor sich hin. „Ich ahnte es . . ., ich ahnte es, aber ich wußte nicht," mein Kind, wie unglücklich du bist. Aber vergiß das eine nicht, daß sich geschehene Dinge nicht ändern lassen. Zeige, daß du ein Mann bist und bereite nicht der schadenfrohen Welt das Vergnügen, dich verspotten oder gar bemitleiden zu können. Ella ist jung und von Natur nicht schlecht; vielleicht gelingt der Strenge, was der schwachen, nachsichtigen Liebe nicht möglich war. Gönne ihr das Vergnügen, das ihr Dichter Sinn braucht, aber achte darauf, daß dein wertvollster Besitz dein Name, dein kostbarster Schmuck, dein Weib, nicht in den Staub gezogen wird." Stumm nickte Ludwig Felsen . . . stehen, daß die ganze deutsche Nation Verständnis ge-nng für ihre Notwendigkeiten hat, um die Anwendung kleiner Kunststücke zu ihrer Durchführung entbehrlich erscheinen zil lassen. Irgendein Znsammeiihang zwischen dieser noch in Vorbereitung befindlichen Vorlage nnd den letzten Verhandlungen im Budgetausschussc besteht überhaupt nicht, wie denn doch anch in Frankreich endlich bekannt sein sollte, daß das deutsche Flottcngesetz bis 19l7 festgelegt ist, daß also ans diesem Gebiete irgend welche Möglichkeiten zu internationalen Verhandlungen auf deutscher Seite überhaupt nicht vorhanden sind. Das heißt natürlich nicht, daß nicht trotzdem die bisher schon eingetretene Annäherung mit England auch unabhängig von der Floitcnfragc lediglich infolge der tlbercinstimmung gegenseitiger Interessen weiter Fortschritte machen kann. Die Adrianopler Frage. Aus Sofia wird der „Pol. Korr." berichtet: Die Großmächte hatten schon vor mehr als einem Monat an die bulgarische Regierung die Anfrage gerichtet, wie sie sich zum Verlangen der Einräumung religiöser Vorrechte für die Moscheen und anderen heiligen Stätten der Mohammedaner in Adrianopcl stellen würde und ob sie auch der Ernennung eines höheren muselmanischcn Funktionärs für Abrianopel nach dem Muster der in Tripolis geschaffenen Einrichtung zustimmen würde. Das Sofia-lier Kabinett hat sofort eröffnet, daß es in derartigen religiösen Dingen keine Schwierigkeiten bereiten würde. Alle bulgarischen Regierungen haben sich in religiösen Angelegenheiten äußerst tolerant gezeigt und es erfreuen sich in der Tat alle andersgläubigen Neligionsgemcin-den in Bulgarien der größten Freiheit. Die in Bulgarien lebenden Muselmanen — über eine halbe Million — sind in der Ausübung ihres Religionskultus niemals behindert worden und man hat auch nie elne darauf bezügliche Klage gehört. Vor drei Jahren hat das demokratische Kabinett seine Zustimmung gegeben, daß die Wahl des Ober-Mufti, der als religiöses Oberhaupt der Muselmanen in Bulgarien gilt, von dem Scheich-ül-Islam in Konstantinopel bestätigt werde. Als jüngster Beweis der religiösen Toleranz dcr Regierung wird hervorgehoben, daß vor einigen Tagen für die Und es kam, wie es kommen mußte, wie die alte kluge Dame es vorausgesehen hatte. Ludwig Felsen tat das Verkehrteste, was er tun konnte; aus einem schwachen, geduldigen Gatten entwickelte er sich zu einem eigensinnigen, rechthaberischen Tyrannen, und Ella, die bisher noch aus Gutmütigkeit und eincm gewissen Gefühle von Dankbarkeit Rücksichten genommen hatte, ließ nun ihrem Leichtsinn die Zügel schießen und wurde eine jener mondäneu Damen, deren Bekanntschaft man wohl sucht, die man aber nicht der eigenen Frau vorstellt . . . Alle wußten es, alle steckten tuschelnd die Köpfe zusammen, wenn Ella, stets auffällig nach der neuesten Mode gekleidet, erschien — nur einer wußte es nicht oder wollte es nicht wissen: Ludwig Felsen. Da kehrte er eines Abends müde von der angespannten Arbeit nach Hause zurück, anstatt, wie ursprünglich beabsichtigt, einem Vortrage beizuwohnen. Tappend tastete er sich durch die in, Dämmerlichte liegenden Zimmer nach dem Salon und öffnete die Tür. Ein Klirren, zwei dunkle Gestalten springen in die Höhe. Eine Sekunde später flammt das elektrifche Licht auf. „Ach, du bist es. Ludwig . . ., wie du uns erschreckt hast! "Die' Herren gestatten: mein Mann ... Herr Doktor Meister." Verbindlich lächelnd verbeugt sich Ludwig, dann bückt er sich zur Erde und sammelt einige Scherben auf. „Der schöne Tafelaufsatz . . ,, wenn meine Mutter es erfährt ..." j Laibacher Zeitung Nr. 36. 320 13. Februar 1913. muselmcmische Schule in Widdin von der bulgarischen Regierung eine Subvention bewilligt wurde. Politische Weberftcht. Laib ach, 12, Februar. In der jüngsten Sitzung des Abgeordnetenhauses beantwortete Handclsminister Schuster eine Interpellation, betreffend die Vergebung des Baues eines Docks an eine ausländische Firma und erklärte: Der Han-delsministcr und der Ministerpräsident haben sich im Wege der persönlichen Intervention für die Vergebung an die billigst bietende inländische Firma nachdrücklichst eingesetzt. Wenn trotzdem Vergebungen an eine ausländische Firma erfolgten, so gipfeln die Gründe der Marinesektion darin, daß die schlicßliche Differenz von 664.000 Kronen den Marinetommandantcn nicht gestatte, den Zuschlag einer heimischen Firma zu erteilen. Auch die Möglichkeit einer Verzögerung in der Ablieferung des Docks mußte in Betracht gezogen werden. Der Minister versicherte, daß er nach wie vor mit allem Nachdruck für die Iuteresseu der heimischen Industrie bei Licfcrungsvergebungcn eintreten werde. Das „Fremdenblatt" schreibt mit Bezugnahme auf die erbitterten Kämpfe um Stutari: Montenegro werde zweifellos eine Gebietserweiterung erfahren, durch welche der Grund zu einer glücklicheren ökonomischen Entwicklung des Landes und zu einem dauernden Fortschritt desselben gelegt wird. Selbst die Einnahme Skutaris durch die Moutcnegriuer würde aber uichts daran ändern, daß die endgültige Entscheidung über die künftige politische Zugehörigkeit dieser rein albanischen Stadt den europäischen Großmächten vorbehalten ist. Welchen Standpunkt diesbezüglich Österreich-Ungarn und Italien einnehmen, ist der montenegrinischen Regierung wohlbekannt. Einem militärischen fait accompli käme in diefcm, Wie in anderen Fällen, keine entscheidende Bedeutung zu. Es wäre wünschenswert, wenn die verbündeten serbisch-montenegrinischen Truppen, den geschilderten Maßnahmen Rechnung tragend, weitere Menschenopfer vermeiden würden. Wie in Sofia verlautet, sollen nach dem italienischen Beispiel noch während des Krieges die Friedens-präliminarverhandlungen, und zwar voraussichtlich baldigst in Nizza beginnen. Die Anregung kommt von türkischer Seite. Die Exroftareisc Hakki Paschas steht damit im Zusammenhang. Von bulgarischer Seite würde einem solchen Ansuchen wahrscheinlich entsprochen werden. Die französische Kammer beriet das Marinebudget. Der Marincministcr erklärte, Frankreich sei entschlossen, die Supcriorität im Mittelländischen Meer nicht aufzugeben. Das Marineprogramm wird im Jahre 1917 verwirklicht fein, also um vier Jahre früher als vorhergesehen. Die französische Flotte wird dann trotz der Fortschritte der Marinen Italiens und Österreich Ungarns noch eine leichte Überlegenheit haben, die wir behaupten werden. Der Minister erklärte, die französischen Geschwader würden wieder in den nördlichen Gewässern erscheinen, sobald es die Umstände gestatten. Ausgestojzen. Roman von Jost Iweiberrn von KteincicH. (32, Fortsetzung.) (Nachdruck ucrbulen,) Ganz hinten, durch die anderen ziemlich verdeckt, saß Doktor Waldau in einer unbeschreiblichen Aufregung, der er kaum Herr werden konnte. Wohl hatte er da vorn die noch immer Geliebte erkannt, aber sein ganzes Wesen war heute nur von einem Gedanken beherrscht, sein Gehirn arbeitete wie unter einer hypnotischen Vezauberung nur an der einen fixen Idee: Was bringen die nächsten Stunden? Was liegt in dem dunklen Schoße der aller' nächsten Zukunft verborgen, Freiheit für deinen Freund, der wie lein anderer die Freiheit liebt, der nur in freier Luft atmen kann, oder Verhängnis und Strafe, die für ihn gleichbedeutend mit dem Tode ist! Ein Zischeln und Summen erhob sich in dem Zuschauerraum, das ihn aufschauen ließ; das Richterkollegium war soeben in den Saal getreten; feierlich und ernsten Antlitzes postierten sich die Herren hinter den grünen Tifchen. Noch einige Minuten, und die beiden Angeklagten wurden hereingeführt und mußten auf der Anklagebank Platz nehmen, nicht weit von ihrem ^ctei-tnacr, dei eifrig in seine Alten blickte und dabei necous an s?wcm Schnurrbart kaute. Otto saß bleich, aber hocherhobenen Hauptes da; daö Publikum wurde »licht recht klug aus ihm, er nachte so gar nicht den Eindruck, als ob er schuldig sei. Aber ma>' war an dieser Stätte schon das höchste Maß ron Verstellung gewöhnt, deren Menschen fähig waren. Dagegen zeigte die jnnge Angeklagte ein ganz anderes Aussehen. Sie saß da, ohne ein einzigcsmal mlf-zuschauen, und hielt beide Hände vor das Gesicht. War das das Eingeständnis der Schuld oder nur die entsetzliche Scham, an diesem Orte erscheinen zu müssen? TaMtcmgtcitcil. — (Älter als Herodes.) Daß es noch etwas „Lebendes" auf der Welt gibt, das schon vor Herodes gelebt hat, wird schwerlich jemand glauben, sicher jeden ins größte Erstaunen versetzen. Das trifft aber, wenn die Grundsätze, nach denen die Naturwissenschaft das Alter von Bäumen bestimmt, auch in diesem Falle anwendbar sind, auf einen Baum zu, den man vor einiger Zeit in einem Walde Kaliforniens entdeckt hat und der fomit nicht bloß der größte, sondern auch der älteste Baum der Welt ist. Seine Höhe beträgt 116 Meter. Er „lebte" fchon zur Zeit, als der König Salomon die Zedern des Libanon fällte, um sie beim Bau des Tempels von Jerusalem zu verwenden. — (Falsche Pelze.) Wahre Meisterwerke aus der Kuust der Pelzfälschung sind es, die bei der großen im Pariser Grand-Palais eröffneten Internationalen Ausstellung für Vogelzucht vor allem die bewundernden und beneidenden Blicke der Damen auf sich ziehen. Hier kann man fchcn, zu welcher Vollkommenheit Frankreich in zäher Arbeit die Fabrikation der sogenannten „künstlichen" Hermelin-, Otter-, Silberfuchs- und Skunkspelze entwickelt hat. Selbst leidliche Kenner von Pelzen werden beim Anblick dieser prachtvollen Mäntel, Muffs und Stolen unsicher. Freilich ist diesen Leistungen eine systematische und zielbewußte Veredelung der französischen Kaninchenzucht vorausgegangen. Ohne die kostbaren kleinen weißen polnischen Kaninchen ließe sich der Hermelin nicht so täuschend nachahmen; die größeren Silberkaninchen liefern ihr Fell für die Chinchilla-Imitationen, die französischen Havannakaninchen geben eine täuschende Nachahmung des Zobelftclzcs und die schwarzen Kaninchen werden hingeopfcrt zugunsten der Frauen, die ihre Freundinnen mit einer als Nachahmung unmöglich erkennbaren Jacke aus Otterfell erfreuen oder neidifch machen wollen. — (Die allerlleinste Republik der Welt) ist nicht etwa San Marino, sondern eine kleine Insel im Stillen Ozean, die Pitcairn-Insel, die, wie der „Gaulois" erzählt, alles ill allem nur eine Bevölkerung von 150 Menschen zählt, aber ein streng geregeltes republikanisches Staatswcsen darstellt. Zwar besitzt England formell eine Art Suzcränität, aber in Wirklichkeit ist die kleine Republik so gut wie völlig unabhängig. Die Regierung führt ein Komitee, das aus einem Präsidenten, zwei Beisitzern und einem Sekretär besteht. Der Staat besitzt auch eine Kapelle, und eine kleine Schule, deren Lehrer zugleich das Amt eines Arztes versieh:. Sir 'Robert Hes-keth, ein Mitglied des Kolonialinstitnts von Sydney, hat kürzlich diese weltabgelegene kleine Republik besucht. Sie wurde vor 100 Jahren von einer Anzahl von Meuterern eines britischen Kriegsschiffes unter Führung des Matrosen Adam Smith begründet. Die Mannschaft der „Bounty" ermordete die Offiziere und landete dann, um dem Kriegsgericht zu entgehen, auf jener Insel, wo man eine Republik begründete: die allerkleinstc der Welt. — (Ein Weiberdorf.) 1100 Frauen und 1 Mann! Wer mochte nicht der Glückliche sein, der von so viel Schönen umschwärmt wird! Dieser vielumschwärmte Mann ist der Pfarrer von Slangwin, des Weiberdorfes Englands. Ganz so „Hahn im Korbe" ist der Herr Pfarrer allerdings nicht, denn ein großer Teil der Weiblein hat einen Ehelichsten, der aber nur einigemalc im Jahre am heimischen Herde weilt. Seit ungefähr 75 Iahreu nämlich ist die Männerwelt von Slangwin ill Wie durch einen Nebel heraus vernahm Waldau die schneidende Stimme des Präsidenten: „Also, ich frage Sie noch einmal: Bekennen Sie sich schuldig, das Testament Ihres Vaters nächtlicherweile aus seinem Schreibtische entwendet zu haben?" Eine tolcnähnlichc Stille trat ein, nur durch das leise Atmen der angesammelten Menschen unterbrochen. Alles schwieg und wartete lauschend, um nichts von der Antwort des Angeklagten zu überhören. Dann erklang aus dem Munde des Angeklagten ein lautes, mit fester Stimme ausgesprochenes: „Nein!" Ein allgemeines befriedigtes Aufatmen war die nächste Folge davon; es wäre doch auch zu niederträchtig von ihm gewesen, jetzt schon zu gestchen, wo man so gespannt auf die weitere dramatische Entwicklung der Affäre war. Nun wandte sich der Vorsitzende auch noch an die Angeklagte, von deren Lippen ebenfalls ein Nein ertönte, nur Icife und schüchtern abgegeben. „So wollen wir denn in die Verhandlung eintreten!" meinte der Richter etwas unwirsch. Noch einige belanglose Nebenfragen, dann fragte er ziemlich unvermittelt den Angeklagten, indem er ihn mit seinen Blicken durchbohren zu wollen schien: „Wnßten Sie, daß Ihr Vater Sie enterben wollte?" Der Künstler konnte nicht umhiu, diese Frage zu bejahen. „Weshalb hatte Ihr Vater diese Absicht? Sie werden jedenfalls wissen, daß eine derartige Ausschließung nur unter ganz besonderen Umständen möglich und gesetzlich erlaubt ist?" Der Angeklagte stand bebend da, und seine Lippen murmelten nur etwas Unverständliches. Da aber griff sein Anwalt in die Verhandlung ein, indem cr meinte:: die Fremde hinausgezogen, da die heimischen Erwerbsquellen zum Unterhalte nicht mehr ansreichten. Die Frauen aber blieben daheim. Und wie es einst war, so ist es heute. Der Familienvater weilt draußen in der Fremde, verdient Geld, schickt es heim (wenigstens ist das zu wünschen) und kehrt alljährlich zur Belohnung auf einige Tage zur Familie zurück. Die Frauen aber haben ein kleines Gemeinwesen gegründet, an dessen Spitze eine Bürgermeisterin steht. Dieses Ehrenamt bekleidet augenblicklich Mary Palmer, deren Wort in dem kleinen Staatswesen mehr gilt als das manches absoluten Herrschers. „Wir sind anspruchslos, friedlich und fleißig," so hat die Bürgermeisterin kürzlich dem Mitarbeiter eines Londoner Blattes erzählt. „Wir treiben Fischfang, bauen unfere Häuser und sorgen ganz für uns allein. Mehrcremale im Jahre kommen unsere Männer zu Besuch. Aber, um es offen zu gestehen, sind wir jedesmal froh, wenn wie sie wieder los sind." Wie gut Frau Mary Palmer ihre bürgcrmeistcrlichcn Pflichten erfüllt, geht daraus hervor, daß es im Weiberdorfe auch nicht eine einzige Kneipe gibt. Eine kühne Wirtsfrau hat einmal das Wagnis versucht, sich dort niederzulassen. Aber nur acht Tage hat sie es gewagt, Alkohol zu schenken. Dann ward ihr der Laufpaß gegeben. — (Der Triumphzug des Kinematographen.) Die letzte Statistik des Londoner Grafschaftsrates zeigt, daß die „Bildertheater" —wie man dort die Kinematogra-phentheater nennt — nun in London für mehr als 55.000 Personen Sitzgelegenheit bieten. Wenn das so weiter geht, werden sie die Theater mit ihren 67.000 Sitzen bald überholt haben. Die Vari6t6s, genannt „Music Halls", haben Sitze für mehr als 73.000 Personen. — (666 tote Millionäre!) Wo sind die glücklichen Erben? Voraussichtlich, leider nicht bei uns, denn das Land, dessen Reichtum sich den Luxus leisten kann, in einem Jahre 666 wirkliche und unanfechtbare Millionäre sterben zu lassen, ist Frankreich. Nach einer amtlichen Statistik nämlich sind im Jahre 1911 in Frankreich 666 Personen gestorben, die ein Vermögen von mehr als einer Million Franken hinterlassen haben, und zwar allein im Seine-Departement (das ist Paris und Umgebung) 301 mit dem hübschen Gesamtsümmchen von'357,270.543 Franken. Allerdings scheint diese Berechnung nicht ganz zu stimmen, denn wenn man weiter sieht, daß unter diesen 301 Erblassern allein drei sind, die ein Vermögen von über 50 Millionen hinterlassen habcn sollen, andere drei mit einem von über 10 bis 50 Millionen, weitere 24 mit 5 bis 10 Millionen, 89 mit 2 bis 5 Millionen und die übrigen mehr als eine Million, so käme ein noch höheres Sümmchen heraus. Aber Statistiken sind immer dunkel; glauben wir ihr und berauschen wir uns am Gold, das sich, wie alles in Frankreich, in Paris zentralisiert. Denn die Hälfte des hinterlassenen Vermögens ist Pariser Vermögen. Immerhin bleibt auch für das übrige Frankreich noch genug Hinterlassenschaft übrig. Wenn man, so sagt dieselbe Statistik, den Millwnencrbschaften rie übrigen bescheideneren Nachlässe hinzufügt, so ergibt sich eine zchnstellige Zahl, mit der das glückliche Frankreich bequem seine Kriegsentschädigung von 1871 hätte bezahlen können, nämlich 5.761,724.713 Franken. c^.^,^"^l"lk"') Ein Wohltätigkcitsverein in Philadelphia hat beschlossen, dahin zu wirken, daß auch die Pferde Sommerferien bekommen. Er machte zugleich fofort den Anfang damit, indem er 1500 Dollar zu dem Zwecke anwies, den Pferden der dortigen Polizei und Feuerwehr im Sommer 2 Wochen Ferien zu verschaffen. „Ich bitte den hohen Gerichtshof, diese Angelegenheit hier auszuscheiden, da sie mit der eigentlichen Sache nur in losem Zusammenhang steht." Doch gleich darauf erhob sich der Staatsanwalt, um heftig gegen eine solche Auffassnng zu Protestieren. „Im Gegenteil, ich halte die diese Ereignisse, die zu einem so harten Verfahren gegen den Erstgeborenen geführt habcn, für höchst wichtig, um uns ein klares Bild von dem Charakter des Angeklagten machen zu können." Der Gerichtshof stimmte seiner Ansicht bei, und der Präsident sagte von neuem: „Erzählen Sie uns die Vorkommnisse, die zu Ihrer mutmaßlichen Enterbung geführt haben!" „Ich bitte," cntgcgnete Otto, „mir diese Erzählung zu erlassen. Ich wenigstens bin außerstande dazu." „Mau rufe die Zeugin, Frau Varouin von Ran-zenberg, herein!" rief der Vorsitzende. Gin allgemeines Ah ging hörbar durch die Reihen der Zuschauer, als die Gerufene eintrat, in tiefer Trauer und die matten Augen von schwarzen Ringen umrahmt. „Sie können Ihr Zeugnis verweigern, wenn Sie wollen!" belehrte sie der Nichter. „Ich werde meine Aussage machen." Nachdem sie vereidigt worden war, ersuchte cr sie, zu erzählen, aus welchen Gründen ihr Gemahl seinen Sohn zu enterben gedachte. „Es fällt mir ja fchwcr," begann sie mit leiser Stimme, „diesen Punkt zu berühren. Wir waren übereingekommen damals, gleich nach dem Geschehnis, für immer reinen Mund über die überaus peinliche Geschichte zu halten. Ich habe auch mchrercmale versucht, den Antrag zurückzuziehen, den mein Nechtsbeistand einzureichen für notwendig gehalten hatte, ohne daß wir natürlich eine Ahnung besaßen, wer bei der Tat in Frage käme." (Fortsetzung folgt.) c, .. ^ ^ 321 16. Februar 1913. Lmbacher Zeituna Nr. :;6. ^ _____________________.--------------------------------------------------------------- LM- und Prollinzial-Nachrichtcu. ^ (Des Projekt für die Regulierung der Kaimauern des Lllibachflusscs) hat Herr Architekt Keller m Him nunmehr der Stadtgemeinde in Vorlage gebracht. Vorgestern wurde es in, Gcmeinderatsfaale aufgelegt und fand bei den Stadtvertretern allgemeine Anerkennung. Diese ist wohlverdient, denn Herr Architekt Keller hat die ihm gestellte schwierige Aufgabe geradezu genial gelöst. Der Verfasser des Projektes ist von dem Grundftrinzifte ausgegangen, daß die bisherige überaus malerische Wirkung der Laibachufer durch die Anlage einer glatten, etwa acht Meter hohen Kaimauer, von der bei Stauwasser mindestens vier Mner sichtbar wären, einen unerwartet neuen und nüchternen Eindruck erhalten würde. Überdies sind die im bisherigen Projekte angeordneten Stiegen mit den anschließenden Stadtteilen und Straßen ohne Zusammenhang, und es Mrde auf den Anschluß sowohl der bestehenden, als auch der neu-herzustellendcn Brücken nicht Rücksicht genommen. Grundlegend für die Ncuftrojcktierung ist die Anordnung der Kaimauern nach drei verschiedenen Profilen. 1.) Von der Franzensbrücke bis zur Tonhalle wäre ein unterer Kai von rund drei Meter Breite zu schaffen (70 Zentimeter über dem Stauwasserspiegel), der durch Anlage von Vogen und Gewölben als Landungsplatz für Wasserfahrzeuge aller Art, wie Motorboote, Schlepper, Ruderboote usw., dienen kann. 2.) Eine weitere architektonische Durchbildung der Kaimauern wäre für die übrigen Teile vorzusehen, wobei der obere Teil der Mauer bis zu 1^ Meter zurücktritt, so daß zwischen 0,70 und 2,20 Meter über dem Stauwassersfticgel eine 45?i,ige Rasenböschung hergestellt werden kann. Unterbrochen wird diese Rnscnboschung durch Strebepfeiler mit Kunststeinblumen topfen. 3.) Dort, wo eine geringe Breite der Kaiflächen Rascnstreifen nicht zuläßt, wären diese durch eine nur 50 Zentimeter breite Blumcnlerrasse zu ersetzen. Überdies wurde am rechtsseitigen Ufer von« Maricnftlatze bis zur Fischgasse eine Säulenreihe mit Pergola unter der Voraussetzung angeordnet, daß dort in Zukunft em Gehsteig hergestellt werden dürfte. Die im Projekte sichtbaren Steinpfeiler wären auf die billigste Weise durch die Verwendung und sichtbare Einbctonierung des vorhandenen alten Steinmaterials, die glatten Maucrteile und Säulen aus gestocktem Naturbcton herzustellen. Emige Relies-füllungcn, Kartuschen und Wasserspeier würden Gelegenheit bieten, einheimischen Künstlern Aufträge zu er eilen da wohl angenommen werden kann, daß bei Aufwand derartiger Mittel für öffentliche Zwecke auch dle Kunst-lerschaft nicht leer ausgehen soll. Der Staotgartner ist ,n die Lage versetzt, durch reichlichen Mfwand von Efeu und wildem Wein für die großen Pfeiler Pelargonien und Kapuzinerkresse für die Blumenkörbe, Glycunen und wildem Wein für die Pergola, eventuell Ziersträuchern an den Rasenflächen, den Anblick der Kaimauern nn Sommer derartig erscheinen zu lassen, daß die Kamfer wie die Kurpromenade eines Badeortes wirken könnten. — Da die Stadtvcrtretung dieses Projekt als Grundlage für die Verhandlungen mit der Morastentwässerungs-tommission angenommen hat. wäre es nur zu wünschen, daß die Verhandlungen ein günstiges Ergebnis hätten. — /Beirat zur Beurteilung des Zinswcrtcs von Fnbrttsgebäuden bei schiihunasweisen Zinsliewertuw gen.) über Initiative der hiesigen Handels- und Ge Werbekammer sowie der Oberkrainer Sektion des „Bundes der österreichischen Industriellen" hat das Finanzministerium die Einsetzung eines Beirates zur Bcurtci-, lung des Hinswcrtes von Fabriksgebäuden in Krain für die Fälle der Notwendigkeit deren parifikationswcisc, d. i. durch vergleichsweise Abschätzung des Mietwcrtes ähnlicher Objekte desselben Rayons zu ermittelnden Zinswertcs im Prinzipe genehmigt. Demnächst sollen von der hiesigen Handelskammer mehrere Persönlichkeiten nominiert werden, welche verschiedenen industriellen Gebieten angehören und die ihnen zugedachte Funktion von Beiräten als Ehrenamt zu übernehmen geneigt wären. Mit Rücksicht darauf daß ähnliche Funktionäre seit Jahr und Tag in Nicderösterreich bereits eingeführt sind, wird sum hierländigen Ginführungsftrojekte bemerkt, daß den hler geplanten Funktionären nicht eine derart weitgehende Agendencinflußnahme zukommen soll, wie dies bei den Mr Niederösterrcich bestellten Beiräten der Fall ist, denen em unmittelbares Überftrüfungsrecht bei der Zinssteuer-ucranlaglliig eingeräumt ist, vielmehr wird sich deren mit ! ^biglich auf eine allfälligc Intervention bei dcn han°°" oberwähnten Zinsbewcrtungen im Zusammensie ihr <« .'^" Lokalerhcbungen beschränken, bei denen ^machwi abzugeben haben werden. eines für U" Vortragssaalc des Landcsmuse-terologc Herr ??l "'" fungierte der bekannte Leftidop-der interessantcst^^^'Urollor I. Hafner, der eines «Die Varietäten ^°^l «us der Lepidopterologie, lingswelt", bcsvra^ Aberrationen in der Schmetter-Stammart, Varietät v"' d« Erklärung der Begriffe schcn Sinne sowie de^. Aberration im lcftidopterologi-wr ausgehend erörtert ^"chnung ^" d" Nomentladung und des En tch " "«her die Frage der Artbib wnund^^ Wortes rechnet. Eine sehr wichtige Rolle spielen in der Lepidopterologie die Experimente, die schon so manche verwickelte und wertvolle Frage zugunsten der W.sscn-schaft lösten. Im allgememen lassen sich die Resultate der Experimente in bczug auf ihre Erscheinungen folgender-manen einteilen: in die des Scilsondlmorphismus, der lokalen Formen, der Umgestaltungen des Gcschlechts-dichroismus, der fthilogenetischcn Formen mld der Aberrat oncn als neuer Umgcstaltimgsformen^ ^iteressant ist es auch daß die Männchen viel mehr als d,e We.bchen dem Variieren unterworfen sind - Seme klaren, auf ciaenen Forschungen beruhenden Ausführungen erörterte der Referent unter Aufzählung zahlreicher Beispiele an der Hand trockener Schmettcrlinnsfträftarate ans semer wertvollen Sammlung und fand reichlichen Beifall semer Nubürer — Wie die bisherigen Neferatadendc bcwei-w, ist die naturhistorischc Sektion des Musealvereines fü/ Krain im besten Fortschreiten begriffen, so daß ihr Besteb.cn acsichert erscheint. ^ ' li /Der Imiftenverein „Pravnil") hielt gestern abends im Klubzimmcr des Restaurants „Zlatorog" seine diesjährige (26.) ordentliche Hanptversammlung ab Der Hcrr Dr. M a j a r o n, begrüßte die er-^ie, nen M talicder sowie die Vertreter der Presse, am Schlüsse des laufenden Jahres ,n bebende 25jährige Bestand eicr des Vereines und 'widmete den ve! torbe'nen Vereinskassier, Herrn Vezirks-V,' mann i R Lapajnc, einen warmen Nachruf. Vor Vr an zur Tagesordnung berichtete Herr Land es-"er chts at Regally aus Nadmannsdorf als über etzer der lovenischen Ausgabe des Allgemeinen burger ichen Gesetzbuches über den gegenwärtigen Stand dieser Arbe t, bezw über die Gründe, aus denen sich ^ Ausgabe verzögert hatte, und erklärte, daß sie voraussichtlich noch in diesem Jahre werde in Druck gelegt werden können. Der Bericht des Herrn Landcsgcrlchtsrates Regally wurde nach einiger Wechselredc mit Dank für dessen bisherige Mühewaltung zur Kenntnis genommen, wobei Herr ^r Majar on namens der Versammlung dem Wunsche Ausdruck lieh, daß die Ausgabe, wenn halbwegs möglich, noch im laufenden Iubiläumsjahre fertig vorläge. Dem Tätigkeitsberichte, den .Herr Dr. Oblal erstattete, entnehmen wir folgende Haufttdaten: An Stelle des im verflossenen Jahre verstorbenen Vereinskassiers, Herrn Aczirlshaufttmannes i. R. Lapajnc, hat der frühere langjährige Kassier, Hcrr Dr. ^vigclj, in dankenswerter Weise die Kassaführung übernommen. Die Zahl der Mitglieder blieb konstant, da acht Mitglieder in Abfall gekommen und acht neu beiactrctcn sind; sie beträgt 20< Mitglieder und ein Ehrenmitglied. Außer dcn verstorbenen Mitgliedern, dcn Herren: Dolin^el, Dr. Men-cingcr, Dr. Vrcn5i5-, Lapajnc, Dr. Vilfan, Dr. Dero und Koro^ec, gedachte der Verein pietätvoll solcher Nichtmitglicder, die mit ihm in enger Fühlung gestanden waren und sich um die heimische juridische Literatur, bczw. um die slovcnische Terminologie Verdienste erworben hatten; es sind dies die Herren Negicrungsrat Edler von Globocnik, Hofrat Tom^u-, Prof. Dr. ^trekelj und Schriftsteller von Radics. Der Ausschuß beschäftigte sich in vier Sitzungen zumeist mit dein Nachlasse des Landes-acrichtsrates Dr. Vol^i«"-, der dem Vcreinc seine ganze Bibliothek vermacht hatte; für das Grabdenkmal Vol5a und ^asst Tefte, die einen Teil der Befestigungen von Adnanopcl bilden, eröffneten vorgestern gegen die feindlichen Vattenen cm heftiges Feuer, das bis zum Einbruch der Nacht dauerte An demselben Tage unternahm der Feind einen Merfall auf unsere östliche Front. Es kam zu einem erbitterten Kampfe, der vier Stunden dauerte. Unsere Truppen wichen .licht aus ihren Stellungen. Feindliche Aeroplane ließen über Adrianoftel Bomben fallen, die aber ohne Wirkuna blieben. An der c'ataMalinie gmgcn vorgestern von unserem rechten Flügel ausgesandte Nekog-Noszieruttgsabtcilungen in nordöstlicher Richtung bis zu den Hohen von Akalan vor, die östlich von Mlfakoi gelegen sind Nach den Erzählungen zweier m VaMil Tepc gefangen genommener Bulgaren fei der ^eind da-"u't beschäftigt/in Sinekli Befestigungen 3" errichten. Die feindliche Artillerie befindet sich in c'orlu. Der Nach-trab des Feindes, der sich unserem linken Flügel gegen-Aer befindet, halte die Linie Silivri-Kaditöj besetzt. — Vei Vulair hat sich uichts Wichtiges ereignet. ^ Konstantinopcl, 12. Februar. „Tanin" bestreuet daß Hakki Pascha die Mission habe, über den Abschluß des Friedens zu verhandeln, und behauptet, Halll Pascha begebe sich nach London, um zu einer Einigung über gewisse Fragen zu gelangen, die feit längerer Zeit ln Schwebe gelassen worden waren. Konstantinopcl, 12. Februar. Trotz der halbamtlichen Dementis behauptet ein jungtürkisches Vlatt, das su seinem Mitarbeiter einen Minister Zählt, daß HaM Mascha eine Fricdensmission habe, und erklärt, dcch in den Unterredungen, die er in privater Form führen werde, natürlich die Fricdcnsfragc zur Sprache kommen werde. Man dürfe jedoch einen eventuellen Schritt Hatti Maschas nicht als Geständnis der Ohnmacht auslegen und glauben, daß die Türkei geneigt wäre, den Frieden UM den Preis einer Dcmütignng abzuschließen. ^ Sofia, 12. Februar. Die Delegierten Sarasov und ^hua hatten hcnte nachmittags im Ministerium des Nutzern die erste Unterredung, die eine Stunde danerte und m deren Verlaufe sie 'in der freundschaftlichsten ^orm ihre Anschanungcn über eine Verständigung in "en Ichwebenden Fragen austauschten. N«., ^' 12. Februar. Am 1. März soll in Trieft ein Eur^ . " erwarten. Zahntechniker 587 Hermann Peters PreSerngasse Nr. 5, II. Stock ordiniert wieder. > ¦ KönigL Selters ^t das einzige echte Selters (Niederselters), welches in rein natürlichem Zustande zur Abfüllung gelangt. KÖtlicil Selters wirkt vorbeugend, heilend und lindernd bei Krkrankungen der Atmungsorgane, Katarrhen der Schleimhäute, Affektionen des Halses: Husten, Heiserkeit, Bronchitis, Rachen-u. Kehlkopf-Katarrhen (Königl. Selters mit heißer Milch). Man verlange ausdrücklich dies Naturprodukt und weise dafür angebotene Nachahmungen (künstliche Selters-Gemische) im eigenen Interesse zurück. 5204 20-9 Natürliches js4& ^* tffe rlPF Mlneralwa&a«T ****** Natürliches ipgjBÜQ? Mineralwasser **4T«** 2u haben in allen Apotheken, Drogerien, IHineralwasserhandlungen etc. Saftarfjer Rettung 9žr. 36. 324 13. geBruar 1913. HUliftBI Blnenordret; Verwaltung jri I Qlhsirh *flW^ PrPSPrPllsiPQQP Nr 50 elnlagen gag ElolagtbQcher l Im Konti. »¦ Dopati, Sare-Depeslti etc. '1835^ «' UCalU«il»ll **& rrtJSerenydSSG Hr. JU. Korrent; MIIIIBr-Halratskagtloaaa ate- Jinrse an der Wiener Börse vom 13. Februar 19IS. fM liuUkim Gold | Ware All£. Staatsschuld. Pro». „ (Mai-Nov.)p.k.4 84 to 84-60 B *°/o ,. .1 P- Ü.4 84 30 8460 £ k. «t. K. (Jfcn.-Jnli) p. K.4 «4 20 S4tc . „ „ p. A.4 84 žc 84-41 a 4-8°/08.W.Not.Feb.Aug.p.K.4'2 87 tO 8740 c *'87a .. M .. .- PA 4Ü 8720 8740 B 1J»/O „ 8Ub.Apr.-O«t.i>.K.4'O/o„ „ „ „P.A.4-SJ S7-S0 S7-7L Lose v.J.1860iu500fl.ö W.4 If>GO I6M Lose V.J. 1860z IOOflö.W.4 462—474- Lom V.J.IHß4«ll00fl.ö.W. . 624- 636 — Lo8ev.J.18(>4;ttl BOfl.ö.W... S20-—832- St.-Doman.-Pf 120fl.800F.b — •— —- Oesterr. Staatssehnld. Oest.StaatosohatzBch.rtfr S..4 97- 97 20 Oest.Goldr.stsr.Gold Kabse .. 4 107 30 107 6i, „ ,, ,, ,, p.Arrgt. 4 101-30 I07U Oest.Rentel.K.-W.stfr.p.K. .4 84 36 84bt ,, ..2, ,, ,,U..4 84 40 8460 Oeat. Ren te t. K.-W. ateuerfr. (ltltt.p. K............ 84-- 8420 Oeat Route i. K.-W. 8t euer fr. (1012) p. ü............ 84-- 8411 Oest.lnTo t.-Rent.6tfr.p.K.8Vj 1410 74 30 Franz JoKefeb. i.Silb.(d.S.)5V. '04 to tor>-r>o Galir KarlLadwigsb.id.St. 4 84 60 It 60 Nordwb.,ö.o.eüdnd.Vb.(d.S.)4 84 6'j S6 60 Rndolfsb.i. K.-W stfr. fd.S.)4 84-40 «« 40 •m Statte z. Zahlung Bb«rn. ElseHbAhD-PrloriUU-Obll^. Böhm. Nordbshn Em. 18H» i no-- — ¦— Rohm.Wostbuhn Km. 1885 . 87 SO SfiSO Böhm Wosib. Em I8t»5i. K. 4 87- 8H- Kerd.-Nordb. E )886(d. S.). .4 9120 9£-2t> ¦Ho. E. 1904 (d. St. i K___4 905« Si-2* Fam Joeefsb.E.l884(d.S )S4 87 86 88-86 Gilin.Karl Ludwigb. (d.St.)S4 80 ü 6 870fi Liii Stein Lkr.. aoon I000fl.4 62 7« 98 7b ^chliilikurt« Gold | Ware Pror em.-Czer.-J.E. 1894(d.S.)R4 86-so 86-sn N ir (wb., OeBt. 200 fl. Silber 6 tOO-86 /o; «ft dto. L.A E. 1905(d.S.)K3'/9 79-40 80 40 Nordwb.,OcBt. L. B. 200 fl. S.5 100-90 tOl-90 :lto. L.B.E.1903(d S.1K8i/j 78-26 792b dto. K.188ft 2()0D.1000fl. S. 4 87 30 88 SO RndolfsbahnE. 1884 (d.S.) K. 4 88-76 89 7t> -Uaatseisenb.-G. fiOO F.p. St. 8 tb2- 166- dto. E^-.-NeteöOOF.p.St. 8 »«*•-¦ «60-->«dnorddeut8cheVbdgb.fl. S. 4 87 ?e 88 2* i'ng.-gal.E.E.188780<>Hilber 4 S3 90 84 90 Ung. StaatHgchald. Ung.StaatBkaB8cnsch.p.K.4Vi S*iff8 98 6t i ng. Rente in (iold ... p. K. 4 /W»C I047C L'ng.Rentoi.K. stfr.v.J.1910 4 88-8* 84-60 ¦ ng. Henle i. K stfr. p. K.4 83-90 S4tc ng. I'rämien-Anlohen alOOfl. 418— 430- I .Thei8B-R.u.Sr.cg. Fnn.-O. 4 293— 306 — l!.(.rundontlastg.-Oblg. ö.W. 4 #8^» 86 3b Andere öft'cntl. ÄBlehen. KB.-herr. Eie.-L.-A.K.l!toa 4'/j 9160 92-60 Wr.Verkehr8anl.-A. verl. K. 4 84-20 8620 Ho. Em. 1900 verl. K .... * 84 40 86-40 alizisuhee v. J. 189H vorl. K. 4 84-76 86-7b Krain. L.-A. v. J. 1888Ö.W. . 4 __•_ 94-60 ährificheev.J. 189OV.Ö.W. 4 si— —- A.d.St.Bndap.v.J.1908v.K. 4 84-60 86-60 Wien (Elek. i t. J. 1900 t. K. 4 84 - 86-- + ien(InTeBt.>T.J. 19oav.K. 4 81 86 898b Wien v.J. 1908 V. K.......4 847b 867b HusB.St. A.19O6f.lOOKp.U. 5 108-60 10410 Bul.St.-Goldanl.l907lOOK4V, 92-80 98-80 Pfandbriefe and Kommunalobligationen. Hodenkr.-A. üBt., nOj. ö. W. 4 87-66 88-66 Rodcnkr.-A.r. Dalmat v.K.4 96-26 9T26 Bohrn.Hypothekenbank K . . 5 101 — 101-60 (to. Hypothbk., 1.67J.T.K.4 9176 9276 SrliinBk. rr Geld 1 Ware Pro». Böhm.Lb.K.-SchnldBch.,f)0J,4 ««66 89-66 dto. dto. 78 J. K. 4 8860 89-to dto. E.-SchuIdHCh. 78 J. 4 88-50 gS-60 ¦ aliz. Akt.-Hyp.-Bk.......h -•- dto. inh.SOj. verl.K. 4>'i 91-60 92-60 'ialii.LandoBb.sn^Jv.K. 4>/j 98-26 9426 dto. K.-Obl.IH.Rui.42J. 4Vi *''" 9-"— Istr. Bodenkr.-A. 36 J. ö. W. 5 99-7« too-26 iBtr.K.-Kr.-A.i.62VaJv-K- *Vj S4-~ 96--Mahr.Hypoth.-B.ö.W.u. K. 4 87-46 88-46 Niod.-ost.Land.-Hyp.-A.B6J. 4 86-60 87-60 ' >est. Hyp.-Bank 1.50 J. verl. 4 86-bo 87 60 Oest.-ung. BankBOJ.v. ö.W. 4 90'.90 91-90 <1tO. MlJ.T. K..........4 92-1B gast ' .entr. Hyp.-B. nng. Spark. 4'/j 9* ft0 94-bO Cmrzbk., Pest. Ling. 41 J. 41/, 94-«0 90-50 dto. Com.O. i. ftOVs J K4'/j 9S-2* 94 26 "enn.B.-K.-A.i.50J.v.K 4V» 9i-~ 94-— S »rk.lnneret.Bnd.i 50J.K4'/j 98-— 94- rfto. inh.50J.v.K.....4'/4 88tO «9-_ -park.V. P.Vat.C.O. K . . 4Vi 92-26 93^5 Ung. Hyp.-B. in Pe8tK .. .4Vi 98-60 94-50 Ito. Kom.-Sch. i.60j.T.K4>/i 96-60 9660 Kjsenhahn -Prior.-Oblig. Ka8ch.-O(lerb.E.18H9(d.S.jS.4 84-66 86-66 dto. Em.1908 K id.S.) . . .4 ««'«0 8460 Leinb.-Czer. J.E.1884500S.3B 79-— so-— dto. 800 S............4 84-90 86-90 -»tuatseisenb -Gesell. E. 1896 d. St.! M. 100 M........8 86-60 87-60 üeib. J.in.-J. 500 F. p. A. 3-H «0-7« 26f76 i!ntorkrainerB.(d.S.)ö.W. .4 93-— o4-__ Diverse Lose. Hndenkr.öBt.E.1880a lOOfl.SX 2S0-- 292-— detto E. 1889 1100 fl. . . . 3X 24890 260-90 Hypo th.-B.ung. Präni.-Schv. 1 100 sl...............* 236-— 247— r>etb. Prämien-Anl. ä 100 Fr. 2 114— 124-— iSud.-Basilica(Domb.)5fl.ö.W 28 60 3266 BChlaükure Geld | Ware ':red.-Anst.f.H.u.G.100fl.ö.W. 474- 486- Laibach. Präm.-Anl.SOfl.ö.W 64 f,0 70-60 RotenKren*,ÖBt.G.v.lOfl.B.W 8/«0 »7 60 detto ung. G.v. .. öfl.ö.W. 8t-— 88-- Türk.E.-A.,Pr. O.4O0Kr.p.K. 221-— 214-W ioner Kommunal-Lose vom Jahre 1874.....lOOfl.o.W. 470- 491-— lewinatach. der 3o/0 Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst. E. 1880 ¥766 8^-68 •ewinstsch. der 3°/, Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst. E. 1889 64-76 74 76 'iowinbtach. dor i"L Pr.-Schier ung. Hypotheken- Bank rfS-— 59*— Transport-Aktien. Üonau-Dampr.-G. 600 sl. C. M. 1233-— 1293-— Ferd.-Nordbahn 1000 sl. C. M. 4790-— 4840-— loyd, österr.........400 K 684 — 638— -^taats-EiBb.-G. p. U. 200 B. S. 699 — 700-— Südbahn-G.p.ü. .. .600F«. 112-— 113-— Bank-Aktien. Anglo-österr. Bank 120sl. 18K »2960 830 60 l{ankver.,Wr.p.U. 200Ü.80 „ «07— 60* — Kod.-C.-A.allg.ÖBt. 800 K 64 „ 1194- 12OO — Orodit-Anst. p. U. 820 K 32 ,, 61876 619 7b <>edit-B.nng.allg. 200B.42 ,, 786-— 787'- Eskompteb. steiei. 200Q.32 ,, 668-— 669-~- E8kompte-G.,n. ö. 4OOK88 ,, 748- 7W- — i.ändorb.,(J8t.p.ü. aOOfl. 28 ,, «07-SO 60« «0 Lüibacher Kreditb. 400 K 28 ,, 428-— 4?2-f>o Oest.-ungar.B. 1400K90-80 ,, 2021-- 108Q-- Uuionbnnkp.U. . . 20OQ.88 ,, 6.90-— 69T— V'erkehrBbauk,allg.l4OD.2O,, 368— 369 — ZiTnosten.banka 100B.14,, 266-60 267-60 Industrie-Aktien. Herg-u.Htittw.-l.. ÖBt. 400 K 1267— 1274-HirtonborgP.,Z.n.M.K. 400 K 1490-— 1600--KönigBh.Zement-F&brik 400 K 880-- 883--LengenfelderP.-C.A.-G. 260 K 146-— 149-— SchlüBkara Geld | Ware MontangM.,ö8terr.-alp. lOOfl. /0/9*" 1020-« Porlmoo8er h. K. n. P. 100fl. 466 — 470'— PragerEiseiiind.-GoBoll. 600 K 1366 »386 — Rimamur.-Salgö-Tarj, lOOfl. 702 76 708 74 Salgo-Tari.Stk.-B. .. loosl. 760- 76t — Skodawerke A.G. Püb 200 K 817 26 81% 20 Waffen-F.-G..osten.. lOOfl. 936-- 942 — vVeißenfelaStahlw.A -G. 8O0K 790— 810'— Woutb. Bergban-A -G lOOfl. 616— 619'— Devisen. ! Kurs« Sichten nnd Soaecks. Deateche Bankplätze...... 11806 118 30 Italienische Bankplätze..... »4» •» 9*r>** London................ «"•'» *4*>''« Paris................... BS-76 9fi9'» Valuten. Münzdakaten............ 1142 11-4» <0-Francs-Stticko.......... 1918 19 21 iO-Mark-StUeke........... 2* 60 28-66 Deatsche Heichsbanknoton . I1S<" 50 118-30 Italienieche Banknoten..... 9410 94 30 Rubel-Noten ............ 2b4-— t66 — Lokalpapiere uaea Privatootler. d. Pillale d. K.K. priv.OeHt.Credit-AügUlt. ttrauerei Union Akt. 200 K Mo-— «8 — Hotel Union „ 600 ,, 0 —¦— —•— Krain. Banges. ,, 200 ,, 12 * 200 110 — ,, Industrie ,, 100, 20 K 430 440-— Untorkrain.St.-Akt. lOOfl. 0 60— 70-— BankiinsfnB 6°/0 Die Notierung sämtlicher Aktien und de.? .,Diversnn Lose" versteht sich per Stack