Wtmcher M Zeitung. ^iv, 80, VlÄnumelationlplei» Im sftmptoil ganzj. N l i, dclldj, fl, 5. l<0, Hili die ZuNlllunn >n» Hau« b«Il>j ,»>« l, Mil t« Pest »«»«j f> >5, dalbj 7 .^>, Donnerstag, 34. Jänner. 3 Nllll««»»,, b ^. I0Uhr vormittags, '"'. ^Mldhause zu Laibach stattfindende Wahl cines ^'chsrathsabgeordnelen ans der Klasse des lrain'schen ^ßarundbesihes ^.h ,^^ abgelaufener Reclania-"onKfljft nachstehend Verlautbart.' Gleichzeitig werden die außerhalb des Landes wohnenden Herren Wahlberechtigten im Sinne des ^" der mit dem Gesetze vom '^"ltrern. Otto Freiherr v. — Kreuz und ^berstein. Münlcndorf. Neuthal. "Apfaltrern, Rudolf Freiherr v. —Grünhof. 'Neithurn. Oedengraz. Krupp. ^ «ttenls. Aniuni'a Gräfm v.. geb. Freiin v. Er-ii «..^ ^^'stthal. l>' 3"kms. Ferdinand Graf v. — Gut Rann. «uersperg. .^larl Wilhelm Fürst v. - Ainöd. floßegg, Weixelburg, Scismberg. Gottschee. Pi>l- 7 Ä ' ^ Zuersperg. Gustav Graf v. — Molch. ' "uerspcrg, Josef Maria Graf v. - Auers. pklg mit dem incorporierten Gute Nadlischeq. v Z°N"egg. ' "arbo Warenstein. Josef Emanuel Graf u ll) »7 "^'^"bach. "arbo. Valeria Grcifin v.. geb. Gräfin v. Ärlo Ü m' '""belstein. ,«/ ^"umgartrn Julie - Wildenegg, I'j z3^umg artner Emilie - Lack." ' ^rrg, ^„ ,,h^ ^ Nassenfus,. Mnhl- 1< A, ' H"! - ^ u"d Thurn unter Nassensuß. ^!aciay, Lndwlg Graf Urfini v. — Weißen '^ Acrnil Markus— St.Peter Malthcser-Ordens-,<. ^ommenda. ^odelli Fahnenfeld. Änwn Freiherr v. I? «^ V""' '""" ^"'bach. VeßnizGilt. ' -^ ^ ^!^' Winrich Graf v.. Großcapitular liche G?' """'^" '" ^iaibach. landschaft ^om!'^''^"^ ^''"'l'"' ^raf v., Land D Z"^ ^7 ^""^ Oesterreich >- Mottling, ,., ^ -tt. O. l5ommenda. ^^^?^,^"'"' ^"iherr v. - Rup-'' ^bolf Ritter'v. - Struqq. Neude ^Julius Ritter v. Vesteneck - 27. Fränzl, Otto Ritter v. Vefteneck — Schnecken- büchel. 2». Friedau, Franz Rkter v. — Gradaz und ^astava, Thmnan, Weiniz. 2!< Fuchs Gilben O>> -Schach. :i<>. Gallc Adolf ^ :)l. Galli Karl Freuooilhal. :;2. Germ Xiavl - Weinhof. ^:i. Gozani, Ferdinand Marquis r. Wolfsbüchl. :^4. Greßel Maria — Treffen. 35,. Gutmannsthal Venr» enntti. Dr. Ludwig Ritter v. ^- Hottemesch, :cin. !t<>. H cß Antonia — Hrani!^,. ..i. Schwerschaq« Gut. 37. Höffern. Johanna v. — Egg bei Pobpetsch. 3^. vohenwart, Karl Graf v. — Raunach. 3'.». Homatsch Anton — Tschernemblhof. 40. Juanz Franz - Grundelhof. 41. «aller Franzisla, und Del Negro Paul — Kieselstein. 42. Klinzer Andreas — Wcißenfel«. 43. Kofchler Paula - Wartenberg. 44. Kosler Johann — Ortenegg, Freihof. 45x «oslcr. Johann. Peter. Dr. Josef, und Obresa Maria Leopoldsruh. 4<>. «rain'sche Industriegesellschast — Neu^ marltl, Jauerbura :c. 47. «uralt. Theresia, (iduard. Theodor, ttarl und Franz — Smuk. 4«. Langer von Podgoro, Franz Anton Ritter v. — Hreitenau, Luegg. Preißegg. 4!^. Langer von Podgoro, Franz Victor Ritter v. — Poganiz. 5,0. Lanthieri, «arl Friedrich Graf v. — Wippach fammt Trillel'scher Gilt und Graf Strassold'scher Gilt. Slapp. 7i 1, Lazarini, Heinrich Freiherr v. — Flöbnig. .',2. Lazzarini. Ludwig Freiherr v. — Jablaniz. 53. Lenl Jalob — Arch. Unter.Radelstein. 5,4. Lichtenderg, Nina Gräfin v. — Lichtenberg und Podgoriz. Smrel. 5,5,. Lichte n b erg. Wilhelmine Gräfin r». sen.. Ml» helmine Gräfin v. jun. und Karl Graf o. — Hallerstein Gut, .',<;. Licchtenbcrg, Leopold Freiherr v. — Habbach. 5)7. Löwenfeld Moriz — Ratschach. Scharfen- stein. Sckarfenberg, 5>^, Mach Maria — Slattenegg»Hof. 5,<^. Mali Ignaz — Podwein. 2. Maurer Therefe — Ruhing Gut <»3. Mayer Josef Leulenburg, . Pehani Josef — Obernassenfich ^ Gilt, «n» tr^i"-Gilt. 7l». Pelilan Wilhelm-Rothenbüchel Gut, Rothen bnchl Gilt. 7,. Pfefjel Moch - Gallenfels. 72. Pirlowizh Franz — Unterkolowrat-Gilt. 73. Pirnat Lnlas " "' 74. Pogaiar. Dr. I. ^.., Gortschach. V,st'hum oder Pfalz Ln> 7.',. Pollal B " ' ^ll' lll, 2 hren - wall d :<'in. 7<;. Vorcia, — Fideicommiß Herrschaften ---------- , , ". 77. Praschniler Alms — Gallenegg. 7^, Rastern. Job " qeb. ssreiin von Apfaltrern 7U. Rechbach. Barbara Firnu o,. geb. Gräfin von ThurnValfafsina — «reutberg. ^. Reya de Castelletto, gttor,. Fer- dinand, Felix uiu ,n. 92. Strahl, Eduard Ritter v. — Altenlack. 93. Sullowsly, Ludwig. Fürst o. — Implhof (Neustem). 94. Snpan Joses. -^ ' " ' :, und Mersol Ä)c capitels Laibach, luijeii, Stiftung al« Corpora» tion - Domcapitcl'GiIt Lalbach. 9b. Tausferer, Genno Freiherr v. — Neixelbach. 9<>. Terpinz Josefine — ' 'unn. Vrunn vulgo Studenez Gilt, Sle: !)7. T huin Valsajsina. Gujluu Gras v. - Rad- mannedorf und Wallenburg, 9tt. Tomcl Luzia, geb. Schwär» — Kroisenega. 99. Trenz. Ferdinand und Mathilde — Drasch- kowiz. N>0. Urbantschitsch Eduard — Höftein. IM. Urbaniii Johann — Tlnirn untn Nmburg. 10«. Urbancii Lomse — B M3. Valmagini. Julius - 'lrürnburg. ls>4. Vilhar Eugen — ^ Gut. 10.',. Vollman n !<>t;. Wajsitsch >ilach. 107. Walt her Maf -l()8. W ' '^ ' ' ^ ?lartsnegg. lOi^. Wol ll li vvci g . ^luuz fficlyeli l>. — Selo. 1 N> V ü r zda ch Tnnne nber g, Karl Freiberr v. — lnberg (vormals Geschieh), Nl. Wurzbach'Tann enberg, Dr. Julius v. Landspreis. 112. ZoisEdelstein. Michael Angelo Freiherr v — Egg bei >ilainblllg Nichtamtlicher Theil. Parlamentarisches. W,en, !" '......" Das Abgeordnetenhaus hat in <^ " l„ " v. Plener. welcher den ^ >' ^! ^,' s. welcher < il».,..,. ,^langte. 5"' mit dem Antrage zum .' "' samei! genomlnen, ^ » ein M<1'< nun , ,, ,.., ^,,,:ie des ^ Um betrefts der n! ^, .,>>,,, ........^'MN UM' l>. !-n eine Einigung zu elz,kkz!. nnude. emer ssjjs" zu sl^„!v l.!i .Ularnng der ^ ,...„ ?il> < 'N der ^' l> >" der ^>. ! isgunq , tl«u» Kl d««n Tbl> muß. seit dem I»slswiicnen ' zu- sammengetreten. Tam - ^"^ Votum der Partei in Gouverneure ? Angelegenheit ' ,5ft Ainanzzölle gehört ebenso wie jene über die Vize-Gouverneure vor die Gesammtheit der Verfassung«' panei. Wie verlautet, ist die Versammlung der letzteren bereits sin einen der nächsten Tage in Aussicht genommen. Der Klub der Linken wird in seiner heute abends stattfindenden Sitzung, in welcher über den Zolltarif debattiert werden soll, bezüglich der Veranstaltung der Gesammttonferenz Beschlüsse fassen. — Auf der Tagesordnung der nächsten, morgen stattfindenden Sitzung des Abgeordnetenhauses befindet sich die dritte Lesung des Zoll und Hanoelsbündnisscs und des Gesetzes über die Durchführung des Art. 22, sodann die zweite Lesung des Zolltarifes, des Gesetzes, betreffend die Besteuerung der Mineralöle sowie des Einführungsgesetzes zum Zolltarif. Für die Generaldebatte über den Zolltarif sind bis jetzt in die Redner -liste eingetragen: pro: die Abgeordneten Hallwich, Pacher, Beez, Neuwirth, Mcznik und Ganahl; oontru: die Abgeordneten Walterstirchen, Zschock, Teuschl, Gra-nitsch, Zallinger und Nabergoj. In den Steuerreform-Ausschuß wurde an Stelle des Abg. Klier Abg. Dor« nutzer gewählt. Der „Neue Fortschrittsklub" hat einstimmig beschlossen, dem vom alten Fortschrittstlnb angenommenen Antrage des Abg. Sturm auf Niederfehung eines Ausschusses, welcher Vorschläge wegen Herstellung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte erstatten soll, bci-zutreten, jedoch nur unter der Voraussetzung, daß dadurch die Thätigkeit der bestehenden Ausschüsse, insbesondere des Steuerreformausschusses, nicht gehemmt werde. In der gestrigen Sitzung des Budgctausschusses wurde mit der Berathung des Eultusbudgets begonnen und an demselben eine Reihe von Abstnchen vorgenommen. Unter anderem wurde der für den Neubau eines griechisch« katholischen Seminars in Zara verlangte Kredit von 3(XX) fl, über Antrag des Abg. GlSlra mit großer Majorität abgelehnt. Von dem für die Restaurierung des Stesansdomes in Wien prällminicr-ten Betrage per 50,^XX) fl. wurden über Antrag des Referenten Dr. Rodler W,(XX> fl. gestrichen. Das Bank-Subcomite hält heute eine Sitzung, um über emen dem Ausgleichsausschussc vorzulegenden Antrag hinsichtlich des moäus proascleucli in der Frage der Achtzigmillionen-Schuld schlüssig zu werden. Englands Orientpolitik. Die englische Regierung hat dem Parlamente sofort nach seinem Zusammentritte den Dossier der jüngsten diplomatischen Korrespondenz des Kabinettes von St. James mit Petersburg und kunstantinopcl vorgelegt, formell ergibt sich daraus, daß die Pforte im Anschliche an ihr an alle europäischen Mächte mit dem viel erörterten Eirculartelcgramme vom 12ten Dezember v. I. gerichtetes Vermlttlungsansnchen nach dem Scheitern dieses Schrittes noch spezielle Verhandlungen mit England eröffnet und die guten Dienste des lctztercn zum mindesten für die Vetanntgabe der türkischen Fnedenswünschc in St. Petersburg in An spruch genommen hat. Sachlich gestatten die publicier-tcn Schriftstücke einen ziemlich klaren Einblick in die Haltung der türkischen Regierung. Sie beweisen vor allem, daß die verbreitete Annahme. England habe auch m dieser Phase der Frage den Widerstand und die Kriegshoffnungen der Türkei ermuthigt, jeder Begründung entbehre. das Kabinett von St. James räth der Pforte vielmehr eindringlich zum Frieden. Es unterstützt die russische Anregung einer direkten Verständigung über den Waffenstillstand. Es versagt der Pforte jede Aussicht auf eine militärische Unterstützung, ja es erklärt sogar, jeden Versuch einer di< plomatischen Unterstützung in einem Augenblicke ablehnen zu müssen, iil welchem Nußland sich gegen die Zuverlässigkeit der Intervention einer dritten Macht erklärt habe. Zusammengehalten mit der Maßregel der Einberufung des Parlaments und dem Vorbehalte der eventuellen Vorkehrungen, mit welchen die Regierung an die „Freigebigkeit" des letzteren zu appellieren gesonnen ist, gibt diese Korrespondenz den Grundgedanken der englischen Regierungspolitik mithin deutlich wieder. Die offizielle Politik Englands zieht scharfe Unterschied ' ^n türkischen Interessen und britischen. Sie ist n- Ut, die ersteren zu vertheidigen, sie ist c>' . die letzteren unter allen Umständen aufrcv galten. Daher im russisch-türkischen Streit ihre Neutralität, daher aber zugleich die Erklärung der blos bedingten Neutralität. Daher vor allem die Auf-rechthaltung des Standpunktes, daß kein Friede zu stände kommen könne, ehe er in Bezug auf seine Konsequenzen für die Interessen geprüft und der Bewilligung Englands und der ganz Europa's unterzogen worden sei. Die Maßregeln, welche das Ministerium in Aussicht nimmt, betreffen nur den mögl^ '" l ' 7 ^2 ^ die Interessen- spliä' ^r schlechthin hypothe- t üg ist gesonnen, vor allem d^ ..!-.. c.......... Zungen abzuwarten, ehe sie ihre Action aus dem Stadium der Vorbereitungen und Vorbehalte in das der praktischen Thatsachen h'in-übcrzuleiten entschlossen ist. Die offiziellen Kundgebungen der britischen Staatsmänner haben diese Standpunkte nach allen Richtungen hin bekräftigt. Wenn diese Zurückziehung auf die eigenen Interessen, sagte Lord Beaconsfield, als eine Politik der Selbstsucht bezeichnet werde, so theilen sich alle europäischen Staaten in den gegen England erhobenen Vorwurf. Aber der Unmöglichkeit der Aufopferung der berechtigten Ansprüche Englands an die künftige poli tische Regelung der Verhältnisse des Orientes gab der Premier energischen Ausdruck. Schwerlich wird die Mahnung an die große Zeit, in welcher England allein unter den entmuthigten Gemeinschaften Europa's für die Vertheidigung seiner Aufgaben eintrat, im Lande ungehört verhallen. Nirgendwo wünscht man lebhafter, als in England, sich in dem friedlichen Genusse des geistigen und materiellen Gutes erhalten zu sehen, die eine günstige Entwicklung aller Kräfte der Nation in so verschwenderischer Fülle über das Inselkönigreich gebreitet hat. Aber schwerlich wird die Regierung sich im dauernden Widersprüche mit der öffentlichen Meinung befinden, wenn sie von dein Gedanken ausgeht, daß nur die Anlmhnmig eines dauernden und alle Bedingungen der Stabilität in sich vereinigenden Friedens den wirklich ungestörten Besitz jener Güter gewährleistet. Von diesem Standpunkte aus hat der Marquis v. Salisbury die Vertrauensfrage angeregt — unzweifelhaft mit dem voraussichtlicheil Erfolge, sie in einem dem Ministerium durchaus günstigen Sinne beantwortet zu sehen. Daß das Ministerium für jede Action, welche es für angemessen hält, die Majorität des Parlamentes haben wird, gilt als feststehend. Aber wahrscheinlich auch die überwiegende Mehrheit der öffentlichen Meinung. Selbst die Führer der Opposition sind über obsolete und vom Lande größtmtheils bereits desavouierte Anklagen nicht hinansgetommcn. rollte irgend etwas in den Friedensforoerungcn Rußlands ernsten Bedenken vonfette des Kabinettes von St. James unterzogen werden, so wird die allgemeine Stimmung der Bevölkerung Englands aller Voraussicht nach mcht ,,ögern, der Regierung ihre volle moralische Unterstützung zu leihen. Die Stellnng Englands im jetzigen Augenblicke — concludiert die .,M.-Rev.", deren Ausführungen wir im vorstehenden gefolgt sind, — scheint somit fester und bestimmter, als in irgend einer der früheren Perioden der schwebenden Frage des Tages. Von wel cher Rückwirkung sie auf die Entschlüsse des St. Petersburger Kabinettes sem wird, muß freilich abgewartet werden. Doch verdient bemerkt zu werden, daß gerade der Regierung näher stehende russische Organe neuestens einen Ton der Mäßigung und Versöhnlich keit angeschlagen haben, der nicht unbemerkt bleiben konnte. Em Organ wie die „Agence Russe" bezeichnet die Sonderabmachungen, die zwischen der Türlei und Rußland zu stände kommen könnten, selbst nur als „Präliminarconvention", die jedenfalls erst die Stadien europäischer Entscheidung durchzumachen haben werde, ehe sie in das öffentliche Recht Europa's über-gehen könne. Die „Agence Russe" fügt das Versprechen hinzu, daß Rußland sich nichts angelegener sein lassen werde, als alle berechtigten Interessen des Dritten im Streite sorgfältig zu respektieren. Sind das wirklich die Auffassungen des Petersburger Kabinettes, so wird die englische Regierung sicherlich gern darauf verzichten, die Opferwillig keit ihres Parlamentes auf die Probe zu stellen. Ihre Politik ist die der Abwehr, nicht der Provocation. Daß sie sich aber für Abwehr entfchlofsen zeigt und daß sie für diesen Zweck auch vor einer realm Entfaltung der Kräfte des britischen Staates nicht zurückschreckt, wird die Sache eines allen berechtigten Anforderungen entsprechenden Friedens nur fördern können. Jedenfalls wird es den Einfluß jener Partei in Rußland stärken, welche es für weiser erklärt, sich mit den von ganz Europa gebilligten Rc sultaten des Krieges zufriedenzustellen, als die letzten Eonsequenzen derselben zu ziehen und die Vortheile eines der Türkei abgezwungenen Friedens mit den Nachtheilen eines tief eingreifenden Gegensatzes gegen alle Mächte und möglicherweise mit den Gefahren eines europäischen Conflictes zu erkaufen. Zur Friedensfrage. Wie aus Konftantinopcl gemeldet wird, ist daselbst die Entmuthigung und Ruchlosigkeit infolge der in letzter Zeit Schlag auf Schlag gcfolgten Niederlagen eine vollständige, und ist man auf der Pforte berett, um jeden Preis Waffenstillstand zu schließen. Es sind diesbezüglich neue Instructionen an die Unterhändler im russischen Hauptquartier gesendet worden, in ihren Eonccsswnen bis an die äußerste Grenze zu gehen. In Uebereinstimmung mit diesen Meldungen berichtet die ..Pol. Korr." aus Konstantinupel vom üi<). d., die türkischen Delegierten seien am I A. Jänner in .hermanli von dem russischen General Strogonoff empfangen und in das russische Hauptquartier geleitet worden. Für den als Bevollmächtigten im russischen Hauptquartier weilenden Server Pascha hat Savfet Pascha interimistisch das Portefeuille des Acnßern übernommen. Die von den Bevollmächtigten mitgenommenen Instructionen kommen den weitreichendsten Voll' machten gleich; nichtsdestoweniger ist der Fall vorgesehen, daß bei unerwarteter Härte der russischen Oe- ^ dingungen die Bevollmächtigten vor einem entscheidenden Schritte an die Pforte telegrafisch zn referieren baben. Da leine direkte telegrafische Verbindung zwischen den von den Russen besetzten Eisenbahnstationen und Konstantinopel besteht, ist vereinbart worden, daß die türkischen Bevollmächtigten sich für ihre eventuelle Korrespondenz der über Bulgarien, Rnmänicn und Oesterreich führenden Linien bedienen werden. Ebenso bestätigen die Nachrichten des genannten Organs die Mittheilungen über die Stimmung m konstantinopel ulid die Masscnflucht der rumelischen Muhamedaner ^ nach der Reichshauptstadt. In welcher Stimmung übrigens die beiden Delegierten der Pforte schon chre Reise antraten, bezeugt eine Acußernng, die der eine derselben, Seroer Pascha, schon am II. d. M. dem Botschafter einer Großmacht gegenüber that und die wörtlich lautet: ,.Wir gehen, > von England blind mitgerissen, einen Weg, welchen wir nicht kennen und der uns, ob wir nun die Bedingungen Rußlands annehmen oder zurückweisen, ver-hängliisvollerweise zu einem Abgrunde führt. Das otto- , manische Reich ist verloren." — In Petersburg crzengtc der bekanntlich blinde Lärm, England und Oesterreich hätten gegen eine«! direkten Frlcocnsschlnh zwischen der Pforte und Ruß' land Verwahrung eingelegt, in panslavistlschen Kl eisen ein Echo, und die publicistlschen Organe derselben be-ganncn bereits eine diesbezügliche Polemik. Die Nc glerung mischte sich hierauf ein. Man schrellit del „Pol. Korr." mit Bezug hierauf aus Petersburg vow 17. d. M.: „Um der Agitation beizeiten einen Dämpfer aus zusetzen, versammelte der Minister des Innern, Ge-neral Timaschcff. auf Bcfchl des Kaisers vor nnssefähl zwei Wochrn d»e Redacteure der politischen Ionrnalc der Hauptstadt bei sich, um ihnen zunächst eine AlN' nestle für Prozeßdelltte anläßlich der Rückkehr des Kaisers bctanntzngebcn, sodann aber, nm ihnen in freundschaftlicher Weise begreiflich zn machen, daß der ElMwllilSmns nicht immer der l'cstc Patriotismus se>-Er hub hervor, daß die unaufhörlichen Angriffe gcgeN England die Geschäfte der russcnfelnolichen Partei ilN britischen Reiche besorgen; er betonte weiter die mne' ren Schwierigkeiten, gegen welche das Wiener Kabinett anzukämpfen habe, welches trotzdem stets eine correct/ Haltung gegcnnlier Rnfzland beobachte. Diese sehr weift inspirierte nnd wohlangclegte Ansprache des Ministers verfehlte allerdings mcht ,hrc Wntnng. Wenn al»el die gegenwärtige Krise andauern sollte, so ist es ^ befiirchtcn, dan die Regierung die Macht verlieb. Eommentare und Rcciiminationen zu verhindern. Glült' llchcrweisc kehrt Herr v. Nuwltoff heute auf seinen Posten zurück. Es ist zu hoffen, daß er rasch die Zweifel aufklären wird, welche die Haltung des Londoner Ka' blnetts hervorznrusen sucht, nnd c's ,st sicher, daß, s" lange die Entente zwischen den drei Kaisern m lhrel ursprünglichen Aufrichtigkeit nnd Loyalität fest und dauerhaft bleiben wird, alle Bemühungen sich ohN' mächtig erweisen werden, sie zu brechen. Uebrigens ist es ausgemacht, daß die angeblichen Ansprüche Ruß' lands weit entfernt von demilNlgrn seien, was ma" in London sich einbildet und dem dortigen Parlament/ glauben machen möchte. Rußland weist keineswegs dll collective Mitwirkung Europa's bei dem endgiltig^ und internationalen Friedenswcrle zurück. Es ,'st bl^ der Ansicht, daß die Friedenspräliminarien cinz^ nnd allein Sache der kriegführenden Mächte seien, uN die offizielle und direkte Einmengung der fünf MäH' in diese Verhandlungen dieselben in ihrem AnsgaM nur behindern könne." Mitische MeMt. Laibach, 23. Jänner. Das Reichsgesehblatt veröffentlich! m se'^ gestrigen Ausgabe die Gesetze, betreffend die Älisycl'^ des Rekriltencontlngcntes pro IX7K und die Regel""" des Cuntadinen- und Eoloncnucrhältnisses in DalmaM' ferner eine Verordnung des Ministers für EnltnS »^ Unterricht im Einvernehmen mit dem Minister.A Innern, betreffend die Besorgung der An^l^nb"!-. der katholischen Pfarrgcmcindm dnrch die O, Vertretungen, und eine Verordnung des M,.,, . ^ Cultus und Unterricht und des Finanzministcrs A Ergänzung der Bestimmnngen der tH 4 und :U ° Vollzuasvorschlift vom ^>. März i^?'i MN ^1" vom 7. Mai 1574 über die Reli.; beitrage- . Im französischen Abgem......>„.,..i!? !^l vorgestern emc sehr stürmische Szene. Im Namen ' Rechten stellte der Abgeordnete Admiral Tonch"lv" < Antrag, daß künftighin znr UnssilchleitserklärNlia e' Wahl emc Zwcidrittel Majorität erforderlich sc>" „s. nnd verlangte für diesen Ant'^-, >>u- Dringl'^^ wobei er es an den heftigstci, n geqcn d't ^ pnblikanische Majorität nicht s^ici, ueß. Gambe«^ » griff sofort das Wort, um die Dringlichkeit 5'" ,. zuweisen und die Stellung der Vorfrage z" bea' gen: er nannte den Antrag «den Alisdrnct d" '.^ , cune der Kreaturen eines gegen den Nationals ^ rebellischen Kabinetts." Die Bonapartisten " 15N dOlnmlli und (lassagnae und der Leqitimist Baudry o^sjou unterbrachen dm Redner fortwährend in der plooocierendslen Weise nud wlirden dafür wiederholt zur Ordnung gerufen. Die Kammer nahm die von wambetta beantragte Vorfrage mit 312 gegen lkt im nächsten Oktober vor sich gehen dürfte, w ?" Griechenland kam es wieder zu einer "lllMeilrlsis. wahrscheinlich wird em ^abmett Kn «nmdlttuö gebildet werden, welches eme Politik des "Urges ueifolgen würde. , Das serbische Amtsblatt veröffentlicht das pro-" >un,che Dekret über die Emsuhrung der serbischen "Ministration und der serbischen Gesetze in den be-lMten und occupierten türkischen Gebietslheilen. — lacy der ..Polulschen Korrespondenz" wendete sich a,, >! ^^"" anläßlich der eröffneten Verhandlungen ^ ocu Großfürsten Nikolaus, um die Forderungen ^blens geltend zn machen. Die Fried ens Verhandlungen in Kasanlil begannen erst am Montag vormittags. Ein offizielles türkisches CmnmuniPlc besagt, daß, wenn die m Kadi«, ""^'lllüpften Verhandlungen scheiten! sollten, ^"laßvegeln zur Vertheidigung aufs äußerste er ^ Anseien. rickt ^'" Kriegsschauplätze vorliegenden Nach M ' ^UlNlen zulneist von russtschcr Seite und be !lia?" ^^ ^^^^ ""6 Konstantinopel cingetroffcncn h. Achten über die Räumung von Adrianopel und n ^üctzug Suleiman Pascha's. Interessant ist das Hbi? ^^ "" ^^^ ^"'^ ^^^^ ^ ostwärts von A M"pcl gegen Hasllöi gewendet habe. offenbar m Td',ll ^^' ^brianopcl zu erreichen. Der größere Un5k ^ ""H Dranla. unter Zurüctlassung des Trains Meld t ^"l^rie. — Ein Telegramm aus Gallipoll dorr"!,' ^^ "" russisches Corps gegen diese Stadt H lucle, wo es am 26. Jänner eintreffen dürfte. unman Pascha telegrafiert, daß er am 21. d. im aus ^ "^" Kauala anlangte, wo seine Truppen sich ' ^anspurtschn'fen clnschiffen werden, von w^ ^"" ^" '^ ""' ^ " "' besorgte Ccrnicrnng schu» " '^ vollständig. Die Cernierung von slust« ^^wud in kürzester Zeit beendet sein. Kagesneuigkeiten. ^rlil^ ^"wi nenlatastro phc.) Ueber eine sürch siele, ^wlnenlatastrophc, der !4 Personen zum Opfer 1<) '' schreibt ,„an der Grazer ..Tagespost" unterm an, ^ ""^ Neuberg in Ober leiermarl: „Anläßlich des kis, ,'""^ ^ ^ ^' Manner) zu Frein stattgehabten ^ ")"'i.,.^„^„iss<.K dsg pensionierten l. l, Forftwanes nschlaqer von Steinalpel ftrvmten viele dortige ^> >, ' ^'"^ Leichenfeier herbei, um dein " ' ,sch,s- dst » ^ ^btc Ehre z» erweisen. Älö n.....igung sc>ttr,. ^"' ^"'Ut'un viele Personen, dir ,m ..Lahn drss,, Buhnen, den Heimweg antraten, ereilte mehrere Tt l?" "''" «"urncrregcnde »"tastrophe, Nn der nach bl'cl,^ li'hrcnden Etrahc liegt das ' < i. b^ad'^'H"^' ^^"'"U' dieses Hauses , >^"^""U"' ""d <". Theil d'ese. ^»n.' . " "" luchrercn Tagen stattn.,..............,.c .,, ' nnrwechsel lockerte die .us dem Göller anqchäus U" ».7 I.""""Nc'i derart aus. das, ^ - . du„ ' ^in die Bewohner dcs i ^ ^«deV <^'."1 ^"' '" "<i!le, o,s ein großes Stück »»old mil sich fortriß und große Steinblöcke mit sich führt«. mi< einer ungeheueren Wucht niederstürzte, so steht auch kaum zu erwarten, daß nur Einer der Nrnicn mit dem Leben davongekommen fei. Es ist die hiesige Gegend in Ve zug auf Lawinenstürze eine der gefährlichsten Ober steiernttnkK." — (Verbandpäckchen.) Der Oesterreichlschc Patriotische Hilfsdcrein in Wien sowie mehrere andere derartige Vereine haben — einer Mittheilung der „N. sr. Pr." zufolge — der ilriegsverwalrung einen folchen Vorrath an Verbandpäckchen zur Disposition ge stellt, daß nunmehr in kürzester Zeit auch sämmtliche Infantericrcgimenter und Rcservetommandeu nnt den jelbcn versehen sein »erden. VethciU mit Verbandpäckchen wurden bis nun die gesammte Kavallerie, Artillerie und Iägertruppe; dann d,e Infanterirregimentcr und Reserve-Nommanoen in den Militär leriitorialbezirlen Graz, Trieft und Agram. und bat bereits auck die Bstheiluns, der im Wiener <' 'indlicheli begonnen. Ein ^ ldpäckchei: eckiges Tllch, eine Eomprejse und einige Gramm reiner Baumwolle. Dieser Inhalt ist in einen wasserdichten Stoff so eingehüllt, daß das Päckchen eine länglich vier-eckige Form von l2v> Centimeter id !(> Eenti meter Breite bildet. Der Zweck dl. !dpäckchen be- steht darin, daß der Verwundete baS zum ersten Verbände nöthigste Material bei sich trage, um ohne Zeit Verlust die Mittel zur ersten Hilfeleistung bei der Hand zu haben, — (Eine Reminiscenz aus dem Leben Victor Emanuel 3.) Es dürfte vielleicht nur sehr wenigen bekannt sein — schreibt die ..Presse", — daß Victor Emanuel in Gefahr war. in den Flammen seinen Tod zu finden, und daß er das Leben dem persönlichen Eingreifen des weiland Grohherzogs von Toscana. Leo pold, verdankt Bekanntlich muhte 1821 der damalige Prinz von llarignan, Karl Albert. au3 Pirmont flüchten, da die Zerwürfnisse mit König Karl Felix einen ernsten Charakter angenommen hatten. Der letztere trug fich damals mit dem (bedanken, die Linie Carignan von der Thronfolge auszuschließen, und nur der Intervention des Großherzogs Ferdinand III. gelang c3. diese Nb sicht zu beseitigen. Karl Albert hielt sich damals mit seiner Familie in Florenz auf. Einet NbenoK war nun die Amme des Prinzen Victor Emanuel eingeschlafen, die Flammen der Kerze setzten d,c Gardinen in Vrano, und das Feuer griff rasch um sich. Hum Unglücke hatte die Amme früher noch die Thürc de» Gemaches ver riegelt, und von, Rauch betäubt, fiel sie in Ohnmacht, Zufälligerweise bemerkte der Erbgroßherzog Leopold, wie die Flamme bereits zum Fenster hinausschlug; rasch ent schlössen eilte er nach dem Gemache, sprengte die Thüre und brachte zuerst den Prinzen und dann die Nmmr persönlich in Sicherheit, Mit Hilfe der dann erst herbei gerufenci, Dienerschaft wurde der Vrand gelöscht Eine vom Minister Ricasoli errichtete Gedenktafel in jenem Gemache erinnert an diesen Vorfall." — (Helgoland und sciue Zukunft.) Der Sage nach haben ehcmal» 17 Kirchen aus Helgoland gestanden, jetzt ist noch eine vorhanden. Die Insel wird immer kleiner; fast jährlich stürzen große Stücke zer» bröckelt von den steilen Wänden ins Mcer b< vor einigen Jahren sank an dcr SüdN'itzc < ? Land von sechs Ruthen zusammen. Ei , ^ramidc. der „llcine Mönch" genannt, sulgte nach ^>.,.. man die Insel umführt, entdeckt man tiefe Spalten, losgetrennte Stücke, breite Ritzen, in die das Meer cllldrmgt und sie unterwäscht, während der Rege» von ubcn hmcmsickert und langsam aber sicher zerstört. E» ist gesähUlch. sich an die zerbröckelten Ränder zu wagen, und ohnc Zweifel wird das Meer. der alte Maulwurf, immer weiter wüh len. bis die Auflösung einst vollendet sein wird, was freilich ohnc ein besonderes Naturereignis m'ch nicht sl' bald der Fall sein dürfte. — (Die erste chinesische 2,senl, liyn zei stört) Man lieft im „Siöcle". Vor eimger Ze,t wurde bekanntlich in GH««ßHni eine kurze Eisendahnftlecks. welche mit tt erbaut worden, dem Verkehre übergeben. Dir «ni^lwrnen be-dienten sich m>< Vl'll,fde der Vahn ne,i nm- ? Kr, i»< - ,____ . ,. ihr trab..... conservative» Prmzip. durch welche» sie e« verhn will. daß irgend eine ?ir«sr»ng ,m " ' , ina/inyli werde, gleichzeitig mit derselben il<. mmenhett Utopien und praktische Ideen zurückweijeni. — (Der Iiappoit der indischen Regierung) über die Ausrottung »,lder Thiere eRl» hott sslzende inkrefsante P?ta^« ^ Im Jahre 1^7<. wurden ii i. Hausthiere theils v«n «vihnlden T^ren. theil« durch Nisi» giftiger Schlangen getödtet; andererftlt« n 7 wildl' Thiere und 270.185 <öchl»»ge„ Ic.hn ' me»! auf dieselbe Weise 1 »schen und Stück Hausthiere um« Lel^.......^:5i!l> i», der jelven Zeit !is.4l,!> reihend Thiere »nb ii li!,:i,l giftige Schlangen erlegt wurden Zn Madras, Be»l>alen und andere» nordwestlichen Promnze« hnt sich d,r Zahl der Opfer dieser Landplage anseHnlH ri! in den Provinzen dc» Eentrumb dagegen !^..... «ine Vermeh rung oer Tede^fülie von 017 im Jahre IS7b a«f W^ w Jahre I^7<^ conft«tiert Der »ericht fur 1^7« gibt folgende Uebersicht: E4 wurden s,rtßdtet ^ 5,2 Per sonen durch Elefanten, Il,6 durch i^ ^17 durch Tiger, 123 durch Vären. ^^7 du:^ ___!l. 4i< durch Hyänen, 143 durch verschiedene andere Thiere »nd ls,.^40 durch S^^ — HauSthiere , ge tbdtet: 3 durch 0 13.1K. durch T> 73 durch Leoparden. 4W durch Vären, 1^.^4X tiulch Wölfe. ^i<.i durch Hyänen, 4.i?3 durch andere wilde Thiere und 646« durch Schlangen. Die Zahl der im VerichtK-jahre vertilgten reißenden Tchierc verthl ' ^ ' lqender maßen. 4 Elefanten. 1»»ij3 Tiger, .^ parden, l3<^ Värcn. :,9V6 Wölfe, i!)X:, Hyäurl,. ^^.« verschiedene wilde Thiere und 212,371 Schlangen. Fokales. — (ReichSrathöwahl) Die «m nmt!,chen Theile unseres l, !rr liste des lraiillsch .., . -ten Februar um N) Uhr vormittags >m ^andhausc in Laibach stattfindende Wahl eines RrichsrathKabgeorbneten aus der Klasse des kramischen Großgrundbesitzes weift 1l^ Wahlberechtigte dieser Gruppe aus. > oie vor dcr Reclamation am '^'.» v M. v^ - chtc Liste deren 113 enthielt. Gleichzeitig werden die außerhalb des Landes wohnenden Wahlbriec^ ^- n Sinne dc3 8 27 der Rcichsrathswahloldilun^ rt. ihre Legitimationslarten beim l. kl! ^anüivpriisidium zu erheben Den im Lande n ! Wahlberechtig ten werden die Legitimationslarten zugesender. — (Abermalige Verkehrsstörung auf der Kronprinz Rubolfsbahn.) Einer uns gestern abends von der Vetriebsdirection in Stryr zugelomme nen telegrafischen Anzeige zufolge mußte der verirhr der Züge auf der Strecke Hieflau-Udmcn,! »oegen ununterbrochener Regengüsse und der noch immer in VewegMilg befindlichen Schnecmassen neuerdings eingestellt W«dnt. Nuf allen übrigen Linien der Kronprinz .-k hn. mit Nnsnahme jener von Selzthal nach <^l ,l< der Verkehr in ungestörtem Gange — (Kleinlindcr-Vewahranftall ,„ ^.^, bach.) Nus dem im Inseratenthelle unseres heatigen Vlattes veröffentlichten Rechnungsabschlllssr ber hisftgen »leinlinder Vewuhianst^lt pro 1X77 ei hellt, bail Nck vie Einnahmen dieses wohlthätig wirkenden . im at'gelaujenen Jahre — inclusive cineK »iu» ^«ü, ^jor jähre verbliebenen Kafsereftes per ^'«1 fl 34 tr — auf 23l11 ft. 23 kr., die «usgaben dagec,. ' ^li^ kr beliesen. so daß das Jahr 1K77 in ln llasse-refte per 20<.i ft 34 kr. abschl,rßt D,e genannte «n stall war im Jahre 1^77 ain Schlüsse des Sommer semesters von 7(1 lrnaben und l()üi MÜdchen. somlt von 17^ ttmbern. «m Älter von 4 bis 6 Iah«», aus allen, selbst den entlegensten Stadttheilen reaelmakm Illncht Gegenwürtlg sind i,^ ltnaben »nb i>4 >m men I3i) Kinder, emgeschriebe,' ------- ,chr lich. mit dem Antritte der br^ >i^^ l.lichZu lässlgleit der »itbm«tz,MG b«»Garu»!» del wotsle Zu wachs, der ftch sch» ei»ign>alf die zur O.,' '»»ntHahl von 2(X) Kindern belles. Während der 5! ate wurden überdies 60 der dürftigste» v»n rnliesru «oh nenden Kinder unentgeltlich »it der MMagslast bc theilt Der von der Direction gleichzeltlz, »»Aß«G«benc. den RechlumgKabschluß begleitende Beruht «mstittert »tt dankbarer Anerkennung, daß dle heuer bereits in ihren 1 ' ^hrgang getretene Anftalt sich auch ,m v»--.....-» . t>rr der werrihütigen Unterstühnnq ^. Wohlthäter zu erfreuen hatte In elfter i. derselbe der nnmhasten Spenden l»r? Helln ,-. : .^. .. Dr Pogacar. der fram'schen der Erben des verstorbenen Herrn Michael <^i.,..v ..... des Herrn 3 st. siftemisiertc ttanzlciftralticantenftelle in Erledigung ge-tommcn. Gesuche um dieselbe sind bis 1(1. Februar beim Stadtmaglstrate zu überreichen. — (Selbstmord.) Ter Montag den 21. d. M. in Trieft verübte Selbstmord des geachteten dortigen Ad-uolaten Tr. Arngo Hortis hat in ganz Trieft peinliches Aufsehen erregt. Tic „Tr.Ztg." bemerkt hiezu: „Dr. Hortis war gegeil zwei Uhr nut cincm Einspänner gegen S. Saba gefahren, dort ausgcsticgeu, und hat auf einem Seitenwege der zum Pctroleummagazin führenden Straße mit zwei Revolvcrschüsscn sein Leben gewaltsam abgeschlossen. Tr. Hurtis war 54 Jahre alt, seit 28 Jahren in der Advutatic thätig und erfreute sich wegen seiner außergewöhnlichen Gcistcsgaben, seiner liebenswürdigen Um^ gangsformen und seiner ungemcinen Herzensgute allgemeiner Achtung und Zuneigung; er war stets ein hilfreicher Freund und ein ritterlicher Gegner. Leider war gerade seine übermäßige Freigebigkeit die Haupt-urfachc großer Zerrüttung seiner Vermögensverhältnisse — einer Zerrüttung, die schließlich in solch gräßliches Ende ausging, der Stadt zu allgemeiner Trauer, seiner Familie zu unheilbarem Schmerze." — (Literaturblatt.) Tas soeben ausgegebene 2. Heft des II. Jahrganges von Edlingers „Llteratur-blatt" (Verlag von Julius Klinthardt in Wien und Leipzig) enthält: ttarl von Holtci. (Zum 21. Jänner.) Vuii Bruno Bucher. — Beiträge zur deutschen Llteratur-geschiHte. Zwei Sonette Moriz Schleifers. I. U. Königs ..Kritik über eine Stelle in Herrn Hofraths Pietschens Gedichten." 1727. Von Alois Brandl. — Maler Müller, Em Bild aus der Sturm- und Drangzeit. Von 'r. Anton Binter, k. l. Tanitätsassistenten in Radmannsdorf, ihren tiefgefühlten Dank aus die Gemeindevorstehung Steinbüchel, den 23. Jänner 1878. Neueste Post. (Original-Telegramm der „Laib.Zcltung.") Petersburg, 23. Jänner, offiziell. Nachdem Adrianopel von den türkischen Truppen geräumt und Baschi-Bozuts eingedrungen waren, besetzte am 20. d. russische Kavallerie die Stadt kampflos und setzte einc provisorische Verwaltung aus verschiedenen Nationalitäten ein. ____ Wien, 23. Jänner. lTriester Zeitung.) Sitznng des Abgeordnetenhauses. Nie Gesetze über das Zoll-und Hanoelsbündnis, dann über die Durchführung des Artikels 2<^ desselben, wurden in dritter Lesung angenommen. Der Lanoesvertheioiguligsminister legt unter dem Äeifalle des Hauses das Emquartierungsgcsctz vor. Die Gesetzesvorlage über den Zolltarif, die Verbrauchssteuer von Mineralöl und das Einführungsgcsctz zum allgemeinen Zolltarif werden über Ersuchen des Ministerpräsidenten von der heutigen Tagesordnung abgesetzt. Die nächste Sitzung ist Samstag. Prag, 22. Jänner. (N. fr. Pr.) Durch übereinstimmende Zeugenaussagen wurde heute sichergestellt, daß Thierhier die Restauration Meninger nüchtern verließ, überhaupt nie dem Trunke ergeben war. Der ttranlc erkannte heute die ihn behandelnden Aerzte. Dr. Klaudy soll die Ablehnung der Vertretung Strcj-schowsky's damit motiviert haben, daß er erklärte, er würde sich bei seiner eigenen Partei dadurch völlig unmöglich machen. Pest, 22. Jänner, Mitternacht. (Presse.) In Altofcn überschwemmte die Donau drei Gassen. In der Hauptstraße war das Passieren mit Wagen bereits unmöglich. 300 bis 400 Familien sind obdachlos. In Ncustift drang das Wasser an mehreren Stellen ein. Ein Mligistratsrath wird ausgesendet, um Brod-uorräthe unter die Obdachlosen zu vertheilen. Um '//.1 Uhr erschien Tisza in der Permanenz-Kommission und entfernte sich nach einer halbeil Slunde, als das Wasser zu fallen begann. Seitdem ist dasselbe von 21 Schuh bis 11 Uhr auf 10 Schul) gefallen. In Ercsi setzt sich jetzt der Eisstoß in Bewegung. Jede Gefahr fcheint geschwuudeu. Konftanti nopel, 22. Jänner. Ein offizielles Communique besagt: Behufs Wiederherstellung dcs Friedens sind Unterhandlungen in Kasanlit angeknüpft worden. Sollten dieselben jedoch scheitern, so sind Maß nahmen zur Vertheidigung bis aufs äußerste ergriffen. Die Bevölkerung wird weitcrs aufgefordert, sich ruhig zu verhalten und sich nicht von falschen Nachrichten beeinflussen zu lassen, welche von den Feinden der Regierung verbreitet werden. Die Verbreiter falscher Nachrichten würden verfolgt und nach dem Kricgs-gcfctze behandelt werden. Konstantinopel, 22. Jänner. (Presse.) Endlich ist eine Kunde von Suleiman Pascha eingelaufen. Er hat sich mit seinem Corps südwärts Philippopel gewen- det und hat bereits das Meer erreicht. Er hat Ordre bekommen, seine Truppen eiligst nach Konstautinopel einzuschiffen. In gewissen Kreisen der hiesigen Bcvöl terung herrscht eine leobaftc Bewegung, um die Äus fasfung durchzufetzen, daß Konstantinupel als offene Stadt behandelt werde. Von hervorragenden Staatsmännern der Pforte wird es den Botschaftern der Mächte nahegelegt, daß es im europäischen Interesse läge, die zeitweilige Ä.sehung Konstantinopcls zu hindern, weil bei der herrschenden Erregung der Bevölkerung leicht ein Zwischenfall eintreten könnte, welcher Rußland zum Vorwande dienen könnte, die zeitweilige Occupation in eine dauernde umzugestalten. Telegrafischer Wechselkurs vom 23, Jänner. Papier-Rente 63 .'»0. - Eilber-Rente «695. — Gold< Rente 74 55. — 1860er StaatsAnlchen 114 70. - Vant Actien 81l. Kredit-Aclicn 222 25. — London 118 «5». Silber 103 30. - K. l. Münz-Dukaten 5 61. - 20.Franlen Stillte 94s. — 100 Reichsmark 58 6b. Wien, 23. Jänner. 2 Uhr nachmittags. < ) ' Kreditactien 222:50, 1860er Lose 114-75, 1864er : <', l österreichische Rente in Papier 63 50, Staatsbahu 25! 50. Hord ! bahn 107.',0, 20 - Franlenstücke 949, ungarische jtrcdilactieN ' 205—, österreichische Francobanl - —, österreichische Auglubanl '.16 , Lombarden 78 -, Unionbant 65 50, auslro-oiientalisät Bank——. Lloydacticn 385 —, austro ottomauischc Uaul -türkische Lose 14 - Kommunal Nnlchcn 87 60, ägyptische Goldrente 7950. Flau. Handel und "Kolkswiithschaslliches. Uaibach, 23. Jänner. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 3 Wagen mit Getreide, 4 Wagen mit Heu und Stroh, 18 Wage» mit Holz. T> nrchschnitts - Preise. fl,,lr, s>, l^ ft^ll f! ^. Weizen pr. hettolit, !> l.l» l l 20 Äutter pr, Kilo . - «o -, Korn „ 6 40 6 83 Eier pr. Stüll . . _.^ :j __ ^- « Gerste „ 5,85 5 !»l» Mi^l, or. Liter . .i ? , ^ l Hafer ., 3,413!' ,ch pr.Kilo -5.2 halbfiucht „ . ,. ?,.. l, „ -!54 - Heiden „ ,! , ll „ -:',0 — ilulurut) „ 6 80 7 2 .^cch!!0-n»>'",» l«"' ^l'^. Weinhänolcr, Agram - ^! Wien. — Flirü .^,'lliia. 7,!^..... ^ ..... ^..^ - Douic', ^ ..u. — G^. „c. ' Hotel Europa. ^ - Sa»i.. ...„ ljurt. Theater. heute (gerader Tag), bei aufgehobenem Abonnement, slinnn^ liche Kostüme ganz neu: Der Secladett. Komische Optt "> :l Acten, mit freier Äenühung eines älteren Sujets, von 3 ^ Musis »on 'ttichaid M<>i,/'s Meteorologljche Beobachtungen ,n ^aibach^, " "« 3^t 5« ° -° r^ ^^^I^_!____."" ^' 711.Mg 7:<959 -0« Ö. schwach bewöltt' 2^. 2 „ N. 7N8« > 20 N. schwach trübe <«,.. li „ Nb. 7:^:; :l? ^. 4 2 SSO schw »rnb«- °"" Trübe. Thauwctter, abends gc ' mittcl der Temperatur -<- I l>", um ^. Verantwortlicher Redacteur: OttomarVamberg ^^l^N!)^!!^!. Wien. 22. Iärmer. (1 Uhr.) Die Värse vermied neue starte« Engagements, beharrtc jedoch mit Fesligleit in den bereits bestehenden. . . . 6375 6385 ... 67— 6720 ^ld^ .... 7480 7490 Lose. ..... 2'.i? - 300— „ l»54....... 108 251108 75 ^ 18U0........ 1l450 N475 , I860 (Fünftel) ... 123 50 124 — „ 1864........ i;»i75 137 - N"' ^'^ien.Anl. 77 50 73- > .... 16050 161 — '' ........ 1!550 14- ^ .der Stadt Wien 8750 88' ,.i:i^nn,^.>'',,.',' !,.^ ^) I03'75 < . ... - 10025 Ung. ... ^'40 9260 Una ... 100 - 10025 l I 1874 10V25 10975 ^, gemeinde «rundentlattnnzs eblig«tt<«en. Vöhmen......... ^'lcdcrösterreich ....... Galizien......... 8650 87 — Siebcnbürqen....... 77— ??50 Temcscr Äanat...... 78 — 78 50 Ungarn.......... 79 — 79 50 «lctien van Vanle». «7> ^^ ^550 Vcrtehrsbaut ... '.,!! .<«) 100 — Wiener Banlvercm..... 72 50 73 — Nctle» »«» tr«nsvsrt Unterneh «»»gen «elb War>! Alföld-Bnbn .......114 25 114 75 Tlv ' »Gesellschaft 358— :i,>0 E! .....164- 16450 olübahn . . 1980—1982 — Sahn 1^0— 13050 ! Karl«Ludwig.Nahn 245 50 245 75 ^rbcrgcr Bahn . . 104 — 104 50 !ccmo^'.g Südbahn » 3°,...... 111 lll^ Tüdbahn, Vons......—- - '"^ Te»l" l °,^ London, lange Slcht .... 11«'" »'7,15 Paus ... ..... 4710 ^ «eltz^rten. Dukaten .... 5 fl. 60 kr. 5 st- A ' Napoleonsd'or . 9 „ 45 ^ » " " ^ D'','''^^ ^!-ich«, ^ . . 58 „ 45 ^ 58 „ U Sii,..,,.....n . . 103 ^ 20 ^ 103 „ '" P' .. . Ware s bit 225 - bi» 225 25. Anglo 97 75 bis ^ Nachtrag: Um 1 Uhr 20 ^ilnuc^ ite ckj 70 !^ 2ilbnrente S7 - bis