A. 44. Mittwoch, 24. Fcwllli 1892. 111. Jahrgang. a°»,Mr!a si, 15. hlllbjalirtn fi, ?'bl», Im «lomptolr.- ^ >l»serlltc bi« »,i 4 u.', ^'^ t"»' ^»Nr«»!,,, >„« Ha»« na»zj«I,lin fl, l. - Inlcrtll>ni><,ebilr: Füi ^>^»—^^ ^""' '" lr,. grllsiels per Zcile « lr,: bfi östsrn, Wir^llio!»»!,!'!! pci Zeilr 3 lr. Die «Laibacher Zetir? lkl' "'' lull ich da sagen, die reine ch^.i. die ,'nl -^^ich schwer, eine Steuer zu «^? ist nä,n^^ ^""' ^u'" Menge von Wert- die Steuerfreiheit zu- gestanden, und daran, meine Herren, können wir nicht rühren. Das ist eine Sache, die durch die bestehenden Gesetze gewährleistet ist und gewährleistet bleiben muss. Alle Darlehen auf steuerpflichtige Hypotheken oder an Gewerbetreibende genießen indirect gleichfalls eine Art gesetzlicher Steuerfreiheit, weil der Staat rücksichtlich derselben sein Vesteuernngsrecht gewissermaßen dem Schuldner abgetreten hat, der seit dem Jahre 1849 das Necht besitzt, dem Gläubiger die Einkommensteuer von den Zinsen abzuziehen, und zwar zu seinem eigenen Vortheile. (Hört!) Da aber die Schuldner in der Regel im volks' wirtschaftlichen Kampfe die Schwächeren sind, so wird von diesem Abzugsrechte in der Praxis bekanntlich fast niemals Gebranch gemacht, und die große Mafse dieser Darlchens-Eapitalien ist thatsächlich vollkommen steuerfrei geblieben. Was für die staatliche Besteuerung nun übrig bleiben soll, das war fast nichts als die Zinsen auf Darlehcu auf steuerfreie Häuser, von den wenigen nicht steuerfrei erklärten Pfandbriefen und Prioritäten und nicht hypothccicrten Privatdarlehen. Nun haben aber die Darlehen auf ganz steuerfreie Häuser die merkwürdige Tendenz, immer seltener zu werdcu. Sie werden sagen: das kommt daher, weil viel weniger gebaut wird. O nein! Das kommt von etwas ganz anderem, das kommt daher, dass sich die Zahl jener Fälle immer mehrt, in denen bei Neubauten ein paar Quadratklafter gruudsteuerpflichtigcn Bodens sich befindet, so dass in diesem Falle das Abzugsrecht des Schuldners eintritt und das Besteuerungsrecht des Staates wegfällt. Die fassionspflichtigen Wertpapiere und Privatdarlehen werden einfach nicht feiert, woran wohl auch der hohe Steuerfuß ebenso wie bei der Einkommen« steuer erster Classe Schuld trageu mag. Thatsache ist, dass die Einkommensteuer dritter Classe fast nichts trägt und dass, wo sie gezahlt wird, sie effectiv von den Schuldner und nicht von dem Gläubiger gezahlt wird. Sie verfehlt also ihre Adresse lind damit ihre steuer- uud socialpolitische Aufgabe vollkommen. Ich will mich nicht anf statistische Daten einlassen, aber eines will ich Ihnen mittheilen, und zwar ans dem Grunde, weil es mich, wie ich die betreffenden Daten gesehen habe, selbst ungemein überrascht hat. Es nimmt nämlich die Einkommensteuer dritter Classe auf Grund von Fassioncn in Oesterreich alle Jahre ab, ein Ergebnis, das geradezu verblüffend wirkt in einer Zeit, von der jedermann zugestehen muss, dass der volks- wirtschaftliche Wohlstand nicht im Sinken begriffen war. Diese Steuer auf Grund von Fassionen hat im Jahre 1883 417.000 fl. getragen, hat sich im Jahre 1884 auf, sage: 458.000 fl. gehoben und ist nunmehr im Jahre 1890 glücklich auf 309.000 fl. angelangt. (Hört! Hört! Bewegung.) Sie werden mir vergeben, wenn ich vom Standpunkte des Finanzministers sagen milss, das kann ich nicht anders bezeichnen, denn als eine Satire! Wenn hier die Reformaufgabe bezüglich der Rentensteuer bezeichnet werden soll, so kann sie nur dahin gerichtet sein, aus der Rentensteuer überhaupt etwas zu machen. Dazu gehört vor allem andern, ihr ein angemessenes Geltungsgebiet zu verschaffen und sie technisch durchführbar zu machen. Grundsätzlich sollen nach dem Entwürfe der Rentenstcuer alle Bezüge aus Vermögensobjecten oder Vermögensrechten zugewiesen werden, wenn sie nicht schon dnrch eine der anderen Ertragssteuern unmittelbar getroffen sind. Die ertheilten gesetzlichen Befreiungen — ich wiederhole es — müssen rcspectiert werden, dagegen wird das Privat-besteuerungsrccht der Schuldner, welches factisch nur als ein Deckmantel für die völlige Steuerfreiheit der Gläubiger Bedeutung hat, einfach aufgehoben. Die praktische Erfassung der Renten soll durch eine sehr wesentliche Herabsetzung des Steuerfußes erleichtert werden. Der bisherige Satz von 10 pCt. wird nur dort beibehalten werden, wo er schon jetzt nicht bloß rechtlich, sondern anch factisch eingchoben worden ist, nämlich bei den Coupons der Staats-, Landes- und Fonds-Obligationen, wo es sich längst im Cours ausdrückt. Ich wiederhole: selbstverständlich, soweit sie nicht steuerfrei sind; ich kann dies nicht oft genug wieder» holen. Im übrigen soll aber die Rentensteuer nach meinem Vorschlage nur mit 2 pCt. bemessen werden. Sie werden sagen: Ist das nicht etwa gar zu wenig? Ich bitte Sie, hochverehrte Herren, einmal mit mir durchzugehen, was denn eigentlich mit Rücksicht auf die Steuerbefreiungen heute noch rentcnsteuerpflichtig ist, und sich dann selbst ein Urtheil zu bilden. Es bleibt nämlich für die Rentensteuer nur übrig: 1.) die Ge-werbepachtzinse, die gewöhnlich vom Pächter gezahlt werden; 2.) die Pfandbriefzinsen, in denen sich jede Struerbelastung sofort im Course ausdrücken wird; 3.) die Hypothekarzinsen nnd 4.) die Spareinlagen, soweit sie nicht Befreiung haben, was bis zum Betrage von 525 fl. vorgeschlagen wird. Jeuisseton. ^Kek-------------- em Lrbcn von r>r,«a,,oS 2a,.dor. 3<^ weiß es ^ ^^""" ^ Ä^en. M^^" w,rst die Dorothea dem Wiener >i ^)7 ihm z ,,, l "b die Hand, als wolle er den. ^ wied/^ versetz ^"""nale hcnte dasselbe sagte, '^sinken. ^"' d°ch wie sich besinnend, ließ er N°" wen. stammt das And^r stellt in d"?^ Stimme. ^eu.° ^"ben in s^,^, F^rich Hellwig. Die H. H'k^lb r^ die ^""'b «' »litt si/"^ behalte ich, das merke dir!- ^d^cu' Walther von ^ UM,Ha.l«herr ^ ^"b"huschte, erschien die ""M)i^ und e n 5^>'^^'"usfallel,de Schatteu « ^vn^N'nndliN''"''awchtet kam eö ih.il vor. N"' ?"^ ^a?q d^/'^''''"l'«''l Vormund a 3" lW? Z„wH.. '"Ue es, bevor er zu dem d . ^ies^ Iriedr ch^'^.Ernten konute. Immer Gespräch anf 2" musste A3^Dmgr. ""d Walthcr "° '"blich einen gewaltsamen Anlauf nehmen, um auf seine Angelegenheit zu kommen. In jener rnhigen, klaren Weise, die ihm eigen war, trug er den, Vater der Geliebten seine Wünsche vor. Er erwähnte die eigene bescheidene Position, und wie er nur in der Gewissheit vl'n Dorothea's starker, srlbst-verlengncnder Liebe es wage, um die Hand der in glänzenden Verhältnissen erzogenen jungen Daine anzuhalten. Der Senator spielte während des jnngen Künstlers Sprechen abwechselnd mit seinem goldenen Kneifer und einem elfenbeinernen Papierincsser. Bei den letzten Worten sprang er auf und schritt mit übergeschlagenen Armen ein paarmal erregt durch das Zimmer. «Ich mnss gestehen, dass ich überrascht bin,» sagte er schließlich. «Ich habe nicht von meiner Tochter erwartet, dass sie hinter dem Rücken ihrer Eltern ein Verhältliis anknüpfe.» Walther erbleichte. «Soll das Ihre Antwort anf meinen Antrag sein, Herr Senator?» fragte er. Friedrich Hellwig schüttelte den Kopf. «Missverstehen Sie mich nicht, mein Freund,» sagte er mit einem wohlwollenden Blicke auf die schöne, elegante Männergcstalt vor ihm. «Ich habe gegen Sie persönlich als Schwiegersohn in 5pe nicht das geringste einzuwenden, im Gegentheile, ich wusste nicht, wein ich meine Tochter später einmal lieber anvertraute, als Ihnen. Alicr eine Verlobung ist doch eine Sache, die man nicht übers Knie brechen darf. Dorothea ist erst vor vierzehn Tagen siebzehn Jahre gewesen, also. streng! genommen, eigentlich noch ein Kind und viel zu jung, ! um sich schon dauernd zu binden. Unterbrechen Sie mich, bitte, nicht. Der Verkehr eines Künstlers in Ihrem Alter mit einem sehr jungen, in Bezug alls Lebens-erfahrungen gänzlich unreifen und nebenbei glühend für die Kunst begeisterten Mädchen führt unter hundert Fällen nennundneunzigmal auf dasselbe Resultat hinaus, und eben deshalb kann ich nicht ohnewciters Ja und Amen zu Ihrem Antrage sagen. Ich weise Sie nicht definitiv ab. Meine Meinung von der wahren, idealen Kunst ist eine viel zu hohe, als dass ich. wenn es das Glück meiner Tochter gilt, eigensinnig an den bisherigen Traditionen unseres Hauses hielte, aber als gewissenhafter Vater kann ich nicht leichtfertig mein in diesem Falle bcdeutungschweres Wort geben. Eine mit der Eltern Bewilligung geschlossene Verlobung, selbst wenn sie nach auheu hin vorläufig geheim bleibt, ist doch immer ein Band, welches von gewissen stolzen Naturen, wie Dorothea zum Beispiel,' als moralisch unzerreißbar betrachtet wird. Das eben will ich vermeiden. Sie sind jung, mein Freund, nnd vielleicht mit Illusionen hierher gekommen, aber wenn Sie reiflich überlegen, werden Sie finden, dass ich recht habe Gehen Sie nach England, bleiben Sie drei oder meinetwegen zwei Jahre im Auslande, geben Sie mir Ihr Ehrenwort, dass Sie während dieser Zeit höchstens zwei Briefe monatlich an Dorothea schreiben wollen, bis Sie wieder kommen. Neigen alsdann Ihre Herzen sich wie heute einander zu, so biu ich überzeugt, keine flüchtige Schwärmerei oder ans jugendlicher Exaltation hcrvor-gegangcne Leidenschaft, fonderu eine ernste, stichhaltige Liebe vor mir zu haben, und Ihrer Verbindung mit meiner Tochter steht nichts im Wege. Eine andere Antwort kann ich Ihnen heute nicht geben.. faibachrr Zeitung Nr. 44. 868 24. Februar l^ Es muss nun die entschiedene Besorgnis gehegt werden, dass gerade eine namhafte Höhe der Renten steuer, die die Marktbedingnngen für den Darlehens-verkehr sehr wesentlich verschieben würde, znr Folge haben könnte, dass die Rentensteiler wieder ihrc Adresse verfehlt nnd anstatt des Gläubigers wieder im Ueber-wälznngswege den Schuldner und anstatt des mobilen Capitals wieder den Grund- und Hansbesitz trifft, und dies — das muss ich often gestehen — möchte ich durch die Vorschläge der Regierung nie und nimmer erreicht wissen. (Bravo! Bravo!) Mit der Rentcnsteuer. hohes Hans. schließt mm die Reihe der Ertragssteuern, die durch den gegenwärtigen Entwurf reformiert werden sollen. Die beiden Realstenern, nämlich bie Gruud- uud die Gebäudesteiler, sollen keine organische Reform, sondern, wie ich sofort dann erörteru werde, nur eine Herabsetzung in ihrem Allsmaße erfahren. Eine Nenschaffnng ist die im fünften Hauftt-stücke normierte Personal - Einkommensteuer. Für die echte Personal-Einkommensteuer hat sich im Laufe der Zeit ein fester legislativer Typus ausgebildet, der auch in der Vorlage im wesentlichen beobachtet werden nmss. Diesem Typus entspricht es, dass das Object der Personal-Einkommensteuer das gesammte, einer Person aus was immer für Quellen zufließende reine Einkommen ist, dass von demselben alle sachlichen Gestehungskosten und basten einschließlich der Schuldzinsen in Abzug gebracht werden dürfen. Typisch ist ferner für die Personal-Einkommensteuer die Freilassung eines Existenzminimums, die Aufstellung einer progressiven Steuer-scala und die Uebertragung des Einschätzungsuerfahrens an Commissionen (Sehr gut!) Rücksichtlich dieser Puukte ist nun, was die Specialität des gegenwärtigen Entwurfes anbelangt, Folgendes zu bemerken: Das Existenzminimum haben wir mit dem Betrage von 600 fl. beibehalten, also erheblich höher als in den meisten anderen verwandten Gesetzgebungen. Ich citiere Ihnen, meine hochverehrten Herren, Sachsen mit nnr 300 Mark, Hessen und Baden mit nnr 500 Mark, und auch Preußen hat in seinem neuesten Gesetze nur 900 Mark. Das Existenzminimnm kann für besonders kinderreiche Familien noch weiter hinauf gerückt werden. (Bravo! Bravo!) Die progressive Scala mm beginnt mit dem außerordentlich mäßigen Satze von "',.. pCt. bei einem Einkommen von über 600 st., erreicht in langsamem Ansteigen das Niveau von 1 pEt. bei einem Einkommen von 1000 ft., von 2 pCt. bei 3000 fl,, von 3 pCt. bei 10,000 fl., um endlich bei den höchsten Einkommen von 100.000 st. und darüber mit dem im Verhältnisse zur Steuerkraft dieser größten Einkommen keineswegs übermäßigen Satze von' 4 ftCt. abzuschließen, mit den^ selben Satze, mit welchem auch die Progression der neuen preußischen Eiukommenstener abschließt. Die Zu-sammcnsetznng der Commissionen soll von jener der Erwerbsteuer-Commissionen, wie ich schon bemerkt habe, etwas abweichen; da es sich nämlich bei der Einkommensteuer nicht um eine Repartition handelt, die als eine rein interne Angelegenheit der Steuerpflichtigen selbst aufgefasst werden kann, so schien es angemessen, beiden interessierten Theilen, dem Staate und den Steuerpflichtigen in diesen Commissionen eine paritätische Vertretung einznränmen. Dem entsprechend soll hier nur die Hälfte der Commissionsmitglieder aus dem Kreise der Stellerpflichtigen gewählt, die andere vom Finanz-minister ernannt werden. Dagegen sollen anch Berufungen nicht an die staatliche Finanz-Landesbehörde, sondern an eine gleich-artige, zur Hälfte durch Wahlen besetzte Berufungs-Commission gehen. Kinderreichthnm nnd andere die Leistllngsfähigkeit der Stenerpflichtigen beeinträchtigende befondere Verhältnisse vermögen eine Herabsetzung der Stener zu begründeu. Das Verfahren, dem wie bisher Bekenntnisse der Steuerpflichtigen zugrunde liegen sollen, wurde mit Rücksicht auf die Fortschritte der legislativen Technik uud uach vorliegenden bewährten Beispielen anderer Staaten entsprechend allsgestaltet nnd unter anderem dem Steuerpflichtigen ein wirksamer Schutz gegeu uubefngte Mittheilungen über private Er-werbsvcrhältnisse durch Ausstellung einer geeigneten Strafsanction gewährt. Eine sehr wichtige Neuerung enthält tz 271 des betreffenden Hauptst'ückes; kraft dessen werden nämlich jenen Königreichen nud Ländern, welche im Wege der Landesgesetzgebung die Befreiung der Perfonal - Einkommenstener von nicht landcsfürst-licheu Zuschlägeu aussprecheu, 20 pCt. des im betreffenden Lande erzielten Einkommensteuer-Erträgnisses zn Landeszwecken überwiesen. (Beifall.) Die Regiernng hofft, dass vermöge dieser Bestimmung einerseits die für eilte gedeihliche Entwickluug der Personal-Einkommenstener nnerlässliche Zuschlags-freiheit auf einem staatsrechtlich ganz unbedenklichen Boden erreicht wird; zugleich hofft aber auch die Negierung, dass daunt ein erster und mit Rücksicht auf die Ziffer nicht ganz unbeträchtlicher Schritt in der Richtung gethan wird. den Haushalt der autouomen Körper von demjenigen zu emancipieren, was man mit einem Worte «Zuschlagswirtschaft» zu ueunen pflegt. (Bravo! Bravo!) Endlich aber hofft die Regieruug, dass durch diesen Vorschlag auch die Laudesgesetz-gebungen ein lebhaftes Interesse an dem Wohle und Gedeihen der neuen Steller erhalten und sehen, dass der Staat sich nicht auf den Standpunkt stellt, seine eigenen Finanzen in Ordnung briugeu zu wollen, ohne anderseits den betreffenden autonomen Körperschaften anch den ihnen gebürenoen Antheil daran zuzuweisen. (Beifall.) Und NllN, meine hochverehrten Herren, habe ich noch über die sinauzielleu Wirknngen der ganzen Reform zu sprechen. Wie ich schon früher angedeutet habe, begnügt sich der Staatsschatz a piim-i mit demselben Erträgnisse, das ihm auch nach dem alten Gesetze zugeflossen wäre, während das mögliche Mehrerträgnis der Reform zur Ermäßiguug der Ertragssteueru verwendet werden soll. Demgemäß fiudeu die fiuanziellen Wirkuugen der Reform ihren eigentlichen Alisdruck in der Größe der Herabsetzung der dirccteu Ertragssteucrn. In dieser Hinsicht ist nun die erste uud wichtigste Vorfrage: Ueber welche Summe vou Mehrerträgnissen wird überhaupt zn Nachlasszwecken zn disponieren sein? Sie sind berechtigt, meine verehrten Herren, von mir Mittheilungen darüber zu verlangen, was wir wenigstens in dieser Hinsicht ill Aussicht nehmen können. Nach den im Finanzministerium angestellten Berechnungen werden die vier reformierten Ertragssteuern, nämlich die allgemeiue Erwerbsteller, die besondere Erwerbsteiler der znr öffentlichen Rechnungslegung verpflichteten Unternehmungen, die Besoldnngssteuer und die Reutensteuer zusammen ungefähr ebenfo viel trageil als vor der Reform. Im einzelnen wird die allgemeine Erwcrbsteuer, die uach dem bisherigen Erträgnisse con< tingentiert werden soll — natürlich abgesehen voll den Walthcr von Blnmberger erhob sich. Er kannte den Senator gut genug, um zu wisseu, dass jedes weitere Wort vergebens gesprochen sei. Die Antwort auf seinen Antrag traf ihn schmerzlich, nnd er musste seiuc ganze Kraft zusamineuiiehmen. lim sich ruhig von Friedrich Hellwig zn verabschieden. Zwei Jahre des Wartens! Ein langer Zeitraum sür ein heißes, un geduldig pochendes juuges Mänuerherz. Nicht, als ob er für 'den Verlust von Dorothea's Liebe zitterte. Er kannte seine Brant lind wusste, dass jeder Zweifel an ihrer Trenc eine ungerechte Beleidigung gewesen wäre. Aber das Schicksal ist heimtückisch, launenhaft lind deshalb unberechenbar: es konnte manches während der lallgell Zeit über ihre Liebe hereinbrechen. Voll trauriger Gedanken und Betrachtnngen verließ der junge Künstler, von des Senators herzlichen Abschiedsworten begleitet, das Zimmer, dessen Schwelle er mit so froher Zuversicht im Herzen znvor über-schritteu hatte. Die ,Gespenstcrgeschicht>, welcher der Senator in seiner Unterredung mit Annemarie erwähnte, bildete seit Jahren den ständigen Gesprächsstoff der Hellwig-scheu Dienerschaft, ja, sie war dnrch diese über die Grenzen des Hauses hinausgedruugen. Dass gerade Annemarie es immer war, welche die .Gespenster' zu Gesicht bekam, erhöhte und bekräftigte den Effect wie den Eiudruck. Die Amme des Hausherrn bekleidete eine Art Vertrauensposten. Sie wnrde nicht eigentlich zum Gesinde gerechnet; ihre Mahlzeiten wurden ihr allein auf ihrem Zimmer serviert, und die beiden Räume, welche sie im zweiten Stock bewohnte, waren ihr spe- cielles Reich. Sie bildete sozusagen das Verbindungsglied, das Mittelstück zwischeu Herrschaft und Gesinde. Alles, was aus deu uutereu Negioueu der Hallsbewohner zu deu Ohrcu der .Oberen' gelangen sollte, pflegte durch Aunemaric's Mund zu geheu. Jedermann, jedes Mitglied des Hellwig'schen Hanfes kannte den Einfluss, welchen die Verwachsene nach oben hill hatte. Was sie wollte, das wollte sie uud das führte sie alls. Es war schon vorgekommen, dass persönlich von dem Senator getroffene Anordnungeil eigenmächtig vou ihr umgestoßen wurdeu, ohne dass jemand gewagt hätte, sich ihr zu widersetzen, oder dass sie deshalb ein Tadel von dem Herrn des Hauses traf. Mall hatte Beweise über Beweise, dass Annemarie immer nnd überall ihren Willen durchsetzte, dass sie alles von dem Senator erreichte, was sie erreichen wollte, nnd deshalb war sie, fast mehr als die Herrschaft selbst, von der Dienerschaft gefürchtet. Annemarie hatte das Gespenst zuerst gesehen. Vor fünf oder sechs Jahren, an einem düsteren Winterabend war es, als sie zum ersteumale, schreckensbleich nnd am gauzeu Körper zilterud, alls dem Hiuterhause in das Zimmer des Senators stürzte. Iu der nächsten Stunde verbreitete sich, man wusste nicht, woher es kam, das Gerücht im Hause, die Verwachseile sei iu der Gallerie eiuem Gespenst begegnet, es gehe dort um. Sicheres erfuhr man damals nicht über den seltsamen Fall. Etwas Ungeheuerliches, Schreckliches sollte es gewesen sein, wollte man wissen. (Fortsetzung folsst.) Nachlässen ziemlich genau gleich viel, b«' 6' der Actien Gesellschaften,'bei denen sich die M"', der Passivziuseu uud die Abschreibnngen mit ^ beziehung vieler, bisher nicht steuerpflichtig ^ zinscn beiläufig compensiereu dürfte, ebenfalls uO^» gleich viel, die Besolduugssteuer, die um tt»e>! ^ der bisherigen Eiukommensteuer zweiter ^.W briugeu soll, etwas weuiger uud endlich ^c ^ steucr, die ja eine Erweiterung erfährt, lM<^ einbringen als bisher. Eins ius andere gerecP"> alls den vier Ertragssteueru ein ganz imnimall's -" , erträguis vou uuge'fähr 110.000 fl. präluninieN^j Dazu kommt als eigentliche Quelle des ^ erträgnisses der Ertrag Diese im voraus zu schätzeu. ist sehr sch"'"^, misslich. Die der Vorlage beigegebenen Prälimu'"^ Entwürfe haben sich daher enthalten, bchuluntcö zu ueuucu. Was man auf Grund eingehender,, nnngen nnd Schätzungen, die insbesondere dm^ gleich mit deu Ergebuisscn der preußischen ^'^,-steller allgestellt worden sind. mit einiger Ä^, sagen kaull, ist nur, dass der Ertrag uonn>«^ nicht ullter 14 3 Millioneu nnd nicht über 21 , . lioucu betragen wird. Rechnet man davon />, ^ Ländern zuzuweisende 20prucentige Qilote i''' ^ dnrch die Reform, hauptsächlich durch die M>^ der Einkommensteuer-Commission, verursacW ^ kosten von ctlva 1.200.000 fl. ab und W^,, das oberwähnte kleine Mehrerträgnis der 6'^M von etwa 110.000 fl, zu. so ergibt sich als ^^ zu Nachlasszweckeu verfügbares Mehrerträgins , trag. der je nach dein Ausfalle der EiuschW"«,. Personal-Einkommensteuer im schlimmste» 3"' jl 1.0-3 Millioucu, im günstigsten Falle etwa lv lionen erreichen dürfte. . .,<^ ' Angesichts einer so großeil Uugcwissheit" ^ Größe des verfügbaren Mehrcrträgnisses lM ,^ Regierung davon absehen zu solleu gcglmwt' ^ eine bestimmte Ziffer oder einen bestimmte» ^., satz für die Stcueruachlässe im voraus 3"^! Bei jeder festen Vorausbestimmnng müsste l" ^, j,i zu kurz kommen, entweder der Staatsschatz, 1^,.^,' Erträgnis, in dessen Erwartuug man ^„^^> festsetzte, nicht erreicht wird, oder 'die StcncrtrM^' jenes Erträgnis überschritten wird. Hierin f'^^ii bei bemerkt, auch der Grund, warum für die"^!i Erwcrbsteuer das Coutiugeut zuuächst mit ^ ^ Höhe der bisherigen Steuerleisluug scsM^lft/l'' aber iu die Nachlässe eiubezogen werden s^ sofort defiliitiv niedriger zn setzen. ^ Denn im letzteren Falle würden s"^l s!^ i Nothwendigkeit zwischen den verschiedenen 3" ^,s Gruppeu Meinuugsucrschiedcuheiten darüber ^ ob die dem Erwerbsteucrträger vorwaii „^ Steucrherabsetzuug nicht etwa' zn klein ^^5'' sei, ob sie nicht die Erwerbsteucrträger ^cl Ml, die übrigeu Gewerbetreibenden nm die Na",. „O mit Kuuststückeu vor das hohe Haus treten, '^f> dass das hohe Haus die RechuungsgrundlM' ^ wir die Nachlässe Ihueu vorschlagen, li^' ^ und ich habe deshalb auch Veranlassung'^ dass alle betreffenden ziffcrmäßigen Dtttc Motiveilberichten Ihnen vorgelegt ___^ Politische Ueberficht. ^ (Das Herrenhaus) hält h^te "^'^ Sitzung, worauf die Vertagung des ^^) ffci'd,/ folgt. Das Referat über die Vorlage, /'"^K SubvcntioniernngderDonall-Dainpfschlffal)^" ^ hat Freiherr u. Czedik übernommen. . .«cst ^ (Bankgouverncur.) Aus W^^d.. telegraphiert: Nach der neuesten Wl'lld»"^,,<, bisherige Vicegouverneur Professor Kauh <^ ^ der Oesterreichisch-ungarischen Bank. P"'Hel tij der sich um keinen Preis voll seiner ÄU^^a") fessnr trennen wollte, ist von der Mgic"UV ^ch worden, dieses Opfer zu briugeu. 5M ^ Kautz als Erster in Combination geM"';^ s<^l (Der steierische Landt'ag) '"'M^ auderm mit der Uebernahme der ^ ;Htll»,6 ^ stationcn auf den Landesfonds, der 6'"HaM/ Landes-Agraramtes nnd mit der ^^^ssc",?ß Sanitätsdienstes in den Gemeinden z" " ^. t»^<< Seitens der Regierung werden Vorlag" ^ ^ ändcruug des Schnlaufsichtsgesetzes "" >lde»>^ Iagdgesetz erwartet. Eisenbahnvorlagell ".dc^/ vor Zusammentritt des Landtages staM^^t'" >' des Landes-Eisenbahnrathes cudgiltig ftlH^hlc'/ (Laudtags - Ergä uzu ugs - A ,.„ ^ Böhmen.) Infolge des Ablebens des ^f« Richard Clnm-Martinic, dann der H""U7 F /. Herr voll Pfeill, Generalgroßmeister H"sp ^B ^ Götzl sind in den beide» Wahlkörpern ^M, ^ besitzes vier Ergänznngswahlen für den ^ o zwar eine aus dem fideicommissarischen ^^Zeitung Nr. 44. ij69 24. Februar 1892. In mie ^""?"'lchenGrohgr.lndbesih, erforderlich, vom 20 k?'"?"? ^^ Statthalters von Böhmen whlen auf ^"7« die Vornahnle dieser Ergcmznngs« M ^ 16. März d. I. festgesetzt. diePrinc^^'^^fl'rm.) Die Blätter begrüßen s'ch chMMi^ Steuerreform, insbesondere, dass es Erhölmna?^^ ""'' ^"'"' keineswegs mn eine ber unters ^.""' namentlich um eine Entlastung Wiqcn M n ^wlerträgcr und Beseitigung der bis-lingm der V ^""e. Die Blätter hoffm das Ge-srlbst w ^??" umsomehr, als der Finanzminister erklärt ^""lverbefserill'gen die Hand zn bieten lws wMl?'^'^"Asches.) Das Abgeordneten-^" dieselb? am «"V^ ^""' Wintersession abschloss, äeitrmiml! ?^ ?> 5' ^°""er begonnen nnd in diesem ^"^n hat ^- b""ae" gehalten. Von größeren Vor-entwürfe s,^ « "5'^" H"ndelsverträgc nnd die Gesetz, ""d betrl>fs.>'.?^. b" Einführung einer Börsestcuer ^°""n -Da, ,s^ « /^""iche Subventiollierung der ^mns.m"?^^hrts. Gesellschaft, erledigt. Der ^taa^^ des Hauses erfolgt nach den Oster-^en Ste,,^ /^ "'^ dann die erste Lcsnna. der ^d bebusH m ?^ stattfinden. Der Stcuerausschuss stärkt w.>.^""^'"a derselben um zwölf Mitglieder (Un "' demnach 3li Mitglieder zählen, ^eordnewchans^ " ? eichstag.) I,u ungarischen ^"stbe k/ä ^ ' Elches vorgestern noch unter dem ""e Covie ^ ^^'"^denten 'zusammentrat, wurde ^lche sich ^.?^^'^' verlesen. Bei den Stellen, ^'gionsft2' l .^g'blng der Valuta uud auf den ^ien un rs?. ^^^)en, wurde dieselbe mit lebhaftem b?Wy H"^n. ~. I,„ Oberhanse theilte Graf '"lef Szlä >/ ^? Nikolans Vay zum Präsideuten, s>"t wurden ^'^'c ^"°lyi zn Vizepräsidenten ^^ in f,-, «^^ "bernahm den Vorsitz nnd cr-°"l den i '^ Ansprache den Segen des Himmels den hochsinnigen Hüter der M A Msnng, der durch seine'die menschliche Wirksamkeit ein leuchtendes !?e zurN^c^.n) wird gemeldet. Fürst Bismarck ^Ncrlin ,^"ldebatte '"' preußischen Herrenhause ""llen auch "'"!- Bekanntlich wllrden ähnliche Mel- ^Nschcn R,^"^ den Handelsvertrags - Debatten im . ^PPMon A' verbreitet. Während aber damals ! ^lläre ^^^'""^ eine ebenso aussichtslose als 37''l zN's Consistorium.) Nach einer M T""n es^ 'd'u Meldung hat der Papst betreffs «'?s b sh 7 ^ ^Haltung des Ochsten Con-do 7'^n T s.. ^ ^"en Beschlnss gefafst. In fi<"' Ende des ^s"^^!'"' "cht. dass dasselbe Hlim ^rde ^llä ? ^Erstehenden Frühjahres statt-^s r !!,> Wkn H K"?.!!^' dass die päpstlichen e« ^' Pietro i^ . ?"^^' Msgr. Galimberti nnd "' werden ^^c»n Eonsistorium den Purpur die^"Ca^ in Frankreich.) ^U'ttsbid,^ Hl ^ ablehnt '^D« d'e Nadimlen die Unterstützung ^" nich H^ iedoch eine republikanische ^ ?Ä.dung VH S' wird Ribot nicht mit der "?le. 'di ^ '"a erklärte, die Lage sei cine >v°Ne >1u,,den Sin ^!^"""' Uebelwollender scheitern 2^n di' ^"'Mlich ^d? Arbeiter. Die Regierung < l. H'w nZ' ^." 'U schützen, werde jedoch "bisch w' S^rb "" ' "'^'' Strenge vorgehen, 'efe^ ^uiistcr,^/ ^^s V,,l,,^t der vorgestrige sKjti^ ^ n König K s'ch ".it den Vorlagen bc-"^^', s'v'e n. t d "!' -'/. die Sknpschtina be-. des ^br i "and i, '^Gelegenheit. '^d>schrn^ Der Gouverneur ^ "u, ^nfstaudcs abgesetzt. Tagesneuiglciten. Se. Majestät der Kaiser haben. wie das ungarische Amtsblatt meldet, für die römifch-katholische Gemeinde in Adäsz-Tcvel 50 fl., für die römisch-katholische Schule in Nrezova 150 fl., für die römisch-katholische Kirche in Kis-Somlyö 100 fl.. für die griechisch-katholische Kirche in Gyümölcscnyes 150 fl. und für die reformierte Kirche in Tälya 100 fl. zu spenden geruht. — (Telephonlinie Wien - Trieft.) Auf Grund des vom Handelsministerium ausgeworfenen Credites wird der Bau der bisnun größten österreichischen interurbanen Staatstelephonlinie Wien-Trieft in den nächsten Tagen in Angriff genommen werden. Da es sich in der Praxis zeigte, dass telephonische Linien durch andere elektrische Leitungen leicht beeinflusst werden, so wird die neue Staatstelcphonlinie ausschließlich längs der sogenannten . ») Unter diesem Titel erscheint demnächst bei Iahnz und Genzic in Agram in slovenischer Sprache eine Karte des Herzogthnms Kram mit den Grenzen der Bezirkshanpt-Mannschaften, der Zteuerbezirkc, ferner der Diöcesancin-theilung der Laibacher Diöcese, in der Größe von 50/60 Cm. zum Preise von 80 kr. Nachdem keinerlei solche Karte existiert, die früher bestandenen im Buchhandel nicht mehr vorräthig sind, darf diefe Ausgabe empfohlen werden. — (Der Laibacher Bicyc lc-Cln b) hält seine diesjährige ordentliche Hauptversammlung am iiten März abends um halb 8 Uhr in den Clnblocalitäten (Restauration «zur Sonne»). Auf der Tagesordnung steht u, a. die Neuwahl der Ansschuss-Mitgliedcr. — (Neue Composition.) Bei dem am 17. d. M. in den Räumen der «Harmonie» in Graz veranstalteten Kränzchen der akademischen Verbindung < Carolina» brachte die Bürgercorpskapelle u. a. die Polonaise «Hoch Carolina»! von Graf Eugen Aichelburg zur Aufführung, welche neue Composition verdiente Anerkennung fand. — (Tanztränzchen.) Das Wertstätten-Personale der Firma G. Tünnies veranstaltet am 27. Februar in Koslers Bierhalle ein Tanztränzchen. — (Aus Abbazia.) Der regierende Fürst Johann von Liechtenstein und Fürst Robert Windisch-Graetz sind in Abbazia angekommen. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laibacher Zeitung". Wien, 23. Februar. Der Bericht der Budgetkommission des Herreuhauses über die Donau-Dampfschiff-fahrts-Vorlage bezeichnet die diesfalls von der Regierung unternommenen Schritte als besonders verdienstvoll und zeitgemäß und beantragt die Annahme des Gesetzentwurfes in dcr Form des Abgeordnetenhauses Wien, ^3. Februar. Bei der gestrigen Arbeiter-Demonstration wurden insgesammt IN Personen uer haftet und zu zwei- bis fünftägigem Arrest polizeilich verurthcilt, theilwoise dem Bezirksgerichte angezeigt. Budapest, 23. Februar. Vice - Gouverneur Kauh nahm die ihm angebotene Gouverneurstelle der österreichisch - migarischen Bank an. — Die Confcrcuz dcr liberalen Partei candidiorte einhellig TX'sidcrius Vauffy zum Präsidenten, Alexius Bokroß und Graf Theodor Andrassy zu Viceprcisidmten des Abgeordnetenhauses. Trieft, 23. Februar. Die Glänbiger-Versainmlnng der Firma Simon Metzck's gewährte derselben ein 30tägiges Moratorium und schte einen Ansschnss zur Prüfung des Statns ein, welcher 320.000 fl. Passiven und l 50.000 fl. Activen aufweist. Paris, 23. Februar. Präsident Carnot lnd Freycinet für 2 Uhr nachmittags zu einer Besprechung ein, in welcher er ihm die Mission übertragen wird, ein nenes Cabinet zn bilden. Sollte Freycinet dieses Anerbieten aus Gesundheitsrücksichten nicht annehmen, so wird der Präsident Herrn Ronvier berufen. Paris, 23. Februar, abends. Freycinet lehnte die Mission der Cabinetsbildung ab. Carnot betraute sodann Rouvier. — Infolge eines Dynamitpatronen-Diebstahles fanden polizeiliche Hausdnrchsnchnngen bei Anarchisten in Paris nnd Umgebung statt. Einhnndert Patronen wnrden bisher saisiert nnd zwei Verhaftungen vorgenommen. London, 23. Februar. Die Verfnche des Post-dampfers «Nederland», den festgefahrenen Postdampfer ^Prinz Hendrict" flottzumachen, blieben vergeblich, weil das Tan zerriss. Bei der nächsten Flut werden die Versuche ernenert werden. Saint-Denis, 23. Februar. Ein gestern abends von Paris nach Donay abgegangener Eisenbahnzug stieß mit einem Arbeiterzuge znsammen. Ein Maschinenführer wurde getödtet und 13 Personen wnrden verwundet, Verstorbene. Dcn 21. Februar. Katharina Tustar. Greislerin, 60 I.. Petersstraße 57, Tuberculose. Den 22. Februar. Percgriu Kajzcl, Handelsmann, 47 I., Alter Markt 13, (Uehirulähmung. — Theresia Prosenc. AmtMencrs.Gattin, 47 I., Deutsche (Sasse ^ Tubcrculose, — Albert Trinler. Privatier, 74 I., Congressplah 2, Schlagsluss. Im Sftitale. Den 21. Fcbruar. Theresia Ierman, Arbeiterin, 60 I,, Tuberculose. Anmerkung: Bei Gustav Lnschan soll es Heiken: Gustav (Ritter) von Luschan. Meteorologische Beobachtungen iu Laibach. l7 UIMg7"W5^ 2-2 , ^windstill bewölkt " 23. 2. N. 7A> 5 3 4 ! O. schwach bewölkt !<)-<><) 9 »Ab. 740 3 1 6 , O. schwach bewölkt Vcwältt. — Das T»a.csmittel der Temperatur 2 4°, nin 2-5« über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I, Naa. li 5. » Der Gomeillderatli drr Lmldeoliltt'^ > ftndt Dllibach gibt geziemend Nachucht, dW D sein hochgeschätztes Mitglied Herr > Ueregnn Acrzzel » Handelsmann ! am 22. d, M. um halb ll Uhr awidv "^ I tnrzenl Leiden verschieden ist, . > Das Lcichenbegiinssuis findet Mittwoa!, > den 24. d M., um halb 5 Uhr nachmittags > uom Hause Nr. l'l am Alten Markte <"" l statt. ! La i ba ch am 2!l. Febrnar l«!)2. I t > Schmer/.erMl cz^'en wir allru Vclwanbl^ > ^n'nnden lind Vetainite» di^ »ns tief ^ Nachricht uon dc'ül Hinscheiden unseres innissst 6^ I ten Gatten, beziehllugsweise Vaters »nd »luo n des wohlqcdoruen Herrn > Peregrin Kajzel I Handelsmann ,. ., > und Gemeinderath der Landeshauptstadt Lail^ > welcher Moutaq, den 22. Februar, um hnll> ^ ^ > nachmittags nach lurzer Kranlheit, vcrschcn '^ <^,„ » Tlljstuusscil der heil. Religion, im Alter von4?I"^ > selia. im Herril enlschlafen ist. . ^, > Die irdische Hiillc des theuren Dahin^ch'""^ > wirb nach feierlicher Eins^mma. MitOul'ch, ^u ^. » Februar, lim hall,' 5) llhr Nlichmitla,^ vom ^a . > Hanse Aller Markt Nr. U< aus dcn Frieds " > St, l5l,l'istofth überführt nud daselbst belauscht' .,^ > Die heil. Seelenmessen werden iu der Pfa^ > zu St. Jakob gelesen. > Laib ach am 22. Februar 1«92. > ?lmalie «ajzel. Gatiin. - Ivaula, ll^sip!""' > Voaomll ttaj,l>l. Kinder - ?lloio «" ' ^ > Aruder. — Wilhelmine Vchlacker z,cb,.«"" l > Schwester. ^ ! Im eigenen und in, Namen meiuer ^ ^ > gebe ich die tief betrübende Nachricht, dass .^ > iuuiqst geliebter Sohn, brziehunssswcise Äruder, v V"bert Kauschegg ^, ! nach lanqem, schwerem Leiden, versehen mit bc>> ^ > stllusscn der heil. Religion, am 22. Februar >- "' > ^!>. Lebensjahre verschieden ist. ^icd > Die Hülle des ihenren Dahingeschicdem'" ^ > Mitlwoch, den 24. Febrnar, um 5, Uhr nach"' ^! > in der Frirdhoflaftelle zn St, Christoph ""^ ! und sodann iu der Familiengruft beigesetzt. I Laibach am 24. Februar 1«i12. . Franz K«uM l ! Ttntl jcdcr bcsuildclc» MMc-^^I Danksagung. ^ Allen iverlen Freunden nnd Ärlannte" ^ z,ie l für die zahlreichen schonen Vlumenspeudc», ,^ l>e> gütige Theilnahme nud dao ehrende letzte ^,^cg^ I dem Leichenbegängnisse des theuren Vaters. ^ ^ ^ l und Grofwaters, Herrn l. l. Velgamt^vorstanl GustllU Ritter uui, LüM" ! den innigsten, herzlichsten Daul .^,. die trmlerlldcu Hilltcl'bl'c ^ ! Die heil. Seelenmessen werdeil Dou!l"s^„cl- l 25. Febiuar, u>u ^» Uhr vormittags iu ^ l lirchc Maria Verkündigung gelesen. ^ l Laiba ch am 24. Februar l6^>^^^W! Für die unzähligeu Beweise aufnchW^M' ! nähme »vahrcnd der kurzen aber sch'^"«^ll ! und beim Tobe uuserer nuvergesslichen u IMnW Hellst ^ ! »vie auch fiir die zahlreiche Äetheilig'»'!' "^ ^ l Gange, sagen der hochw. Gcistlichleit, be'"",^ ss" , > hochw, Herrn Sladlpsarver I, ^°m" ,s>^ .. > l Freunden und Velaunlen. deu l. l> ^"' 5«l >^ ! Vürgeril von Vischoslack und überhaupt "^ »! l nehniern dcn tiefgefühlteren Dank <'<.hcl<^' > die trauernden Hil'tcrbll > ! Viichoilack am 2l. Febrnar ! .^U^Zeitung Ur. 44. 371 P4. Februar 1892. Course an der Wiener Börse vom 23. Februar 1892. N°a> ^m off,«^ «our«««.««. ^Z^""«'^. 25.«^ ,zz^ «^« p/ l)s. ^"" ' - "»50 149 50 '^H^o. steuerfrei ».,.9, ,,.,^ WMßV Gelb War, Grundtntl.'ybliaationen (für 100 si. TM,), 5"/„ gali^ische...... 104 70 105-10 5"/„ mährische...... —-— —'— 5"/„ Main und Küstenland . . —'— — — 5"/„ nlrbclösteireich«che . , . 109 — 1l0 — 5,"/,. sts«rü — l0« — 5"/n siebenbiirssischc , . . . —-— — — b"/„ Temeier Äanat .... — — — — 5"/„ nnaalilche...... 93 10 »4 — And»« Vsstnll. Hnlehen DunaxMcg'Lole .v/„ um fl, , l2»L!» I8»'7.'< dto, «nlelhe 1»7» . . inszo —' — Anlehen der Vlat>< Mrz . . ,l1 — — — Änleti!'!! d. Eladlqemewk!' V1 dto, bto, 4"/„ . . . 9 delto 50jHhr, » 4°/, , . 99 70, 10020 pril,lität,.yl>llglltionen (sü> lW ft,), ssssd!n»nbs^,'ordbah!! <>llt«l>ahn.......,«?-—! 1N«">0 lZÜbbllhn k 8°/u.....I4»'«b!>44'2'> . k 5"/l>.....1'9.S5 12" «5 Un«, „llll,. Vllhn.....103 — 104 - Diverse Los» (per Stück). «lrrbltlosf 100 fl...... 18«'— l«0 l>0 Clart, Lose 40 fl...... 55'- b« — 4"/,. Dminu Dnmpfsch, l00 fl, . I«4'— «»«'— Laibncher Präm, «nleh. 2« st. «25 l2'75 Osener «ose 40 fl..... 5»'— 57 — Aalssv-Lose 4« si...... 5»— K4'— Notlien Nre„z, 0st,«es, v . INfl. 17«5 1750 'liübvlvl, Lose 10 ss..... 20-50 »l d>> Zlllm Lose 4(> fi...... kl— »«'- 2t, Venoi« L^sf 4« fi, . . . »« — 02 — WaN,ste!wLose ü0 st..... »«'85 87 25 Winbisch Vr«v Lose 2« fl. . . 57-50 59 -Vew.Gch, b, 3"/„ Prüm,schuld- verschr. beiVobencrebitanstalt 2350 24«/ slmk.Acllen spcr Stück), «!,Nlo0sl,Vllnl200fl, «<>«/„ llrcditbllnl, «Nss, un„,, 2 Oesteri'Ung. Vanl «00 fi. . . 1041 l^45> Unlonbanl 200 fl...... 2»ß-50 237 50 Berlehrlbllnl, «ll«., 140 . . i!»» b<> 1L0 — Actien von Zlanepori» Vnlernehmungen (pn Stück). «Ibrecht-Vllhn 200 fl. Silber . 9" 25 »0 7l. Nlsülb'ssiliman, Vllhn 200 st, V. 204 — 204-2? «vhm. «ordbahn 150 st. . . 182 — 185 — » Wsstbahn 200 st. . . 55N— »5» — Vuschtiehrllder Eis. 500 fi. «Vl. — dto. «Ut. N.) 2U0fi. . 45ll 50 455 bC Donau »Pampfschifffahrt > Ves., Ocsterr. 500 st, LVl. . , . 3»s. — 837 — Dran fl, N. > 540—> 545 — sserdinanb» Norbb, I000fi, Iassy ° 0 fl 3. , . 246- - 24050 LIol,d,0st.-un<,,,Irieft500fi.«M. 417 — 420- Oesterr, »lorbwestb, 2l»<» ss. Eilb. »u9 50 21« — bto. (lit, U.! 2<»0 fi, S, . . 228-50 22950 Plllg Duler«isenb. 150st Gilb. 83 90 X4 2" <2>aat»efi, - Iillmwat,'<»f!,,Wl..170fl b. W, 2»9— 241 — » neue Wr., Prioritit». Actien KW fl...... 94 75 95 25 Un«.^allz.Visenb. 200 fl. Gilbn 201 50 20155 Ung, Norbostbahn 2W fl. Silber 199 50^ 200 »b Un,.Wtsll>,(«ll°l>'<»raz)2<»0fi.6. 201 2^.! 2"l?b 3ndultrie»HcU»n (ver Stück). Vaunes,. «Ng. 0est., 100 fi, - II»— ll»'— «lgndier Eisen- und Vt»hl-Inb in Wien ilx» fl...... —- —'— «tissnbahnw -Leiba,. erste. 80 st, 104 50 10« — «Hlbemühl. Papiers, u, V.-V. 45 - ! 4« — Liesinqer Brauerei 100 fl . . l<5 50 »»< 50 Viontan <»e!ell , bsterr, -alpin, «825 53 75 Proper «tilen Ind,°»e!, 2(X» fi, »«? 75 86» — Galao larj Vteinlohlen 8« st «42 — «4« — »Gct,lünelmül,l», P»v!!-r< 2W fl ,^l» 80 »NN — 'Glenrel-mühl..Papiers u«.« »!«« b<» l»7 50 Ir!»a!lsl»lll,le«w,-»sl 7« ft, . ,71—,?« — wafsens, <» ,Oest,inwieni0»»N, 39« — »9«-Waggon LeilKmst., «ll«. in P<« 80 fi......... 37 — V-/ 60 Wr, Vaugestllschaft 100 fi, . . S» 75 »9 75 Wtenerbei«erZlrgel-«crlen>««<. 24» — 24« «» Devisen. Deutsche Plätze...... 5? 9V 58 05 London........ »«30 11»«^ Pari»........ 4«»« <«9b Daluten. Ducaten........ 5 5« b5» 20.ssranc»'Gtücke . , , . : 9 36, »87, Deutscht Nelchlbanluoten . , 5? 9?. 5« - Papier Rubel...... 1'iß»! I'I«,» Italienische Vanlnolen <10» L.) 45«?! «?b