Nr. 131. Freitag, 9. Juni 1911. 130. Jahrgang. Mbacher Zeitung Pr3nun«r«lll»n»p«t»: Mit Poftvtlstndunn: g«nzjühiig 80 X, halbjäbiia üb X. Im Kontor: »anzjahng ^ N X. holbjühljz li X. ssül drltvn«gll>üyr: FNr Ntwe In; bei öfteren Wiedeihvlunnen per Zeile 8 l». ^ Die «ilaibacher Zeitung» erscheint tüßlich, u»l «ulnahme l»ri Conn- u,,b lfeirrta«,. Dir »dminrem«nam. I'i»llom völuiell^ öuidtislll^rii^ v ?r«2v. I^illl»-8ics noci^iuü äemollllltieks Nr. 149 «Prager Tagblatt» (Morgenausgabe) vom 31ften Mai 1911. Flugschrift: «Voliiov6. Aeäojte »o untzot», herausgege» ben von der Firma: >6oll 55«m»u, Ill»vnl «klnä. iok. min«-l^luioti voll. ?i-llli» II, 8piU«n», ul. 43. LmotHnov», ul. 23. Nr. 11 «rr»vä», vom 8. Juni 1911. Nr. 123 «51»vr2ül1» vom 1. Juni 1911. MchtamMcher Heil. Öfterreich-Ungarn nnd die Vorgänge in Albanien. Das „Fremdenblatl" schreibt an leitender Stolle: Die ernsten Nachrichten, die ans Albanien kommen, seien geeignet, die Hossnuna.cn herabzustimmen, daß diesem Lande nach zwei Jahren endlich die Wohltat des Friedens bcsckiicoell werde. Die türtische Regierung habe die Unterstützung, welche die mohammedanischen Nlbancsen der Begründung des konstitntioneNcn Regi-"ies geleistet haben, mit Undank gewhnt. Dies habe zun. Ausstände dcs Frühjahres 1910 geführt. Die Art der Unterdrückn na, desselben nnd die daranf eingeleitete Entwaffnungsaklion hallen den Boden für die gegen-wärtige Erhebung vorbereitet. S6)on angesichts der un» nötigen Härten habe die östcrreichisch'Ungarischc Dipl» malic die Pforte ans den zweifelhaften Wert einer Un. tcrnchmnng aufmcrksanl gemacht, deren Erfolg nicht die Unterwerfung des albanc fischen Geistes unter den tür. kischcn Staatsgedanlen, sondern nur das grollende Vcr» stnmmen einer Nation sein tonnte, mit deren Treue der Bestand der europäischen Türlei enge verknüpft fei. Dennoch halte die türkische Negierung dem neuerlichen Aufstande der Albanesen gegenüber an der Methode schonungsloser Energie fest. Vielleicht werde, die jetzt gemeldete Bewegung unter den Miriditen dazu beitra-gen, daß das Konstantinopler Kabinett endlich dir Zwcckwidrigkcit seiner albanesischen Politik und die gulen Absichten der wiederholten Ratschläge Osterreich-Ungarns erkenne. Der albancsischc Stamm erheische eine besondere Bchan'dlnng im Sinne einer aufgeklärten und wahr» hast libeialen Negierung. Das albancsische Volk dürfe nicht gcbrugt, sondern müsse versöhnt werden. Die He-öung des wirtschaftlichen Wohlstandes sei das beste Mit-lel, um Albanien an das Osmanischc Ncich zu schmic-den. Das lebhafte Interesse, mit dem die öffentliche Meinnng in Ostcrrcich-Ungarn die letzten Peripetien der türkischen Politik in Albanien verfolgte, entspreche nicht nur den guten Beziehungen der Monarchie zum Romanischen Reiche, sondern auch ihren allen SyM' pathien für die Albanesen aller drei Konfessionen, im besonderen auch noch dem Protektorate, das sie über den Kalholizismus in Albanien ausübt. Wenn Österreich« Ungarn auch die albancsischc Angelegenheit immer als eine innere türkische Frage erklärt habe, so berechtige doch der Wunsch nach dem Fortbestände der europäischen Türkei und dic traditionellen Beziehungen zwischen dcn Albancsen die Diplomatie der Monarchie, ihre Ansicht über eine Politik zu äußern, die zu unhaltbaren Zu» ständen geführt habe. K. und t. Kriegsmarine. Wi^ man aus Trieft mitteilt, sind die Ausrüstnngs-arbeiten ans S. M. Schiff „Zrinyi" bereits so weit vorgeschritten, daß diesertage mit den Maschinenprubn, begonnen werden konnte, die bisher ein ausgezeichnetes Nesullal ergeben haben. Dieser Neubau ist das dritte nnd letzte, am 12. April v. I. vom Stapel gelassene Schweslcrschisf der 14.000 Tonnen Schlachtschiffe „Erz. herzog Franz Ferdinand" nnd „Nadetzkn", die gegen-wärtig im Eskadreverbande stehen nnd von welchen das letztgri.onnte am 5. d. M. zur Teilnahme an der inter, nationalen Flottenschau zu Spithcad nach den englischen Gewässern abging. S. M. Schiff „Zrinyi" wird voraussichtlich bis Mitte September ausrüstungsberrit sein und um diese Zeit in den Estaderverbano eingereiht werden können. Da der Kiel dieses Schisses im Früh. jähr 19l'!i gelegt wnrd?, so resultiert unter obiger An. nal)m<" eine Gcsamtbauzeit von 29 bis 30 Monaten, welcher normale Zeilaufnxmo die Behauptung wider» legt, daß an S. M. Schiff „Zrinyi" wegen der den» Stabilimento obliegenden Drradnouahtbauten langsamer gearbeitet wurden wäre. Nach Cinreihung S. M. Schiffes „Zrinyi" in die Winterrskader, wird S. M. Schiff „Babenberg" ans diesem Verbände scl^iden, um gleich dessen beiden Schwesterschisfen dem Umbau zu« geführt zu werden. Dieser ist bei S. M. Schiff ..Habs» bürg" bereits beendet, bei S. M. Schiff „Arplld" in Finalisiernng begriffen: er besteht bekanntlich — wie seinerzeit gemeldet — aus einer teilweisen Abtragung der emc starke Oberlast bildenden Ausbauten, sowie in der Tiefcrleglmg der Kommandobrücke. Nach dem unwiderruflich am 24. Juni erfolgenden Stapellanf unseres ersten Virlturmschifses „Viribus unitis", wird aus dem freiwerdenden Stapel sehr bald nii< del Kiellegung des dritten, dem Stabilimento zur Bauausführung übertragenen „Fürchlenichts" begonnen werben, neben loelchem der im Herbste 19Il1 begonnene zweit? öslerrrichisch.ungarischf Dreadnought seiner bal» diqen Slapellaufbereitschast entgegengeht Der Stapel-lanftag dieses Schisfes ist zwar noch nicht bestimmt, dürste aber voranssichtlich in den allerersten Oktober-tagen zu gewärtigen sein. Die Namenwahl für diesen Neubau ist noch nicht erfolgt. Da der Kiel des „Viribus unitis" am 23. Juli 1910 gelegt wurde, so ergibt sich sür diesen Schisssloloh, dessen Numps beim Stapcllauf ein Gewicht von 11.000 Tonnen besitzen wird, eine einst, weilige Bauzeit von nur elf Monaten. Die Inoienst» slrllung soll unter Zugrundelegung einer dreißigmuna-tigen Gesamtbanzeit, die des zioeiten österreichisch-unga-rischen Dreadnoughts im Sommer 1913, die des dritten Schwesterschiffes im Jänner 1914 erfolgen. Der vierte Dreadnought wird etwa im November i. I. zu Fiume begonnen werden; seine Fertigstellung ist, wie man an« nimmt, nicht vor dem Jahre 1915 zu erwarten. Feuilleton. Der Humor der Überraschung. Unter den Formen amerikanischer Geselligkeit ist eine der eigentümlichsten die sogenannte „surprise Party". Sie besteht darin, daß eine größere Gesellschaft eine befreundete Familie in hellen Hausen überfällt, s'ch ohne weiteres auf einen halben oder ganzen Tag "U Gaste läol und sich bewirten läßt, obwohl der Gast-?eber nicht im geringsten aus so viel Gäste vorbereitet ^. Diese Sitte ist seil einiger Zen über den großen -"ich nach Enropa, und zwar zuerst nach Frantrcich !l<'lum>n^ nnd die Franzosen haben sie nach ihrer Art lUligemudclt, indem sie il,r einen heiteren Anstrich ftaben. Ein Schlußbesitzer in der Marnegcgend sitzt zum Anspiel im tiefsten Frieden am Vormittag in seinem ^cns. Plötzlich tummt ein Automobil Hera,»gerattert, "n junges Ehepaar steigt herans, dringt in den Garten ^'N, es stellt sich herans, daß es Bekannte sind, sie Mitteln dem Schlußherrn freudig die Hände und sagen: "Nrin, wie reizend, daß Sie uns eingeladen haben!" "ber Cchlußherr saßt sich rasch, gibt die nötigen An-"rdniingril. zur Bewirtung seiner Gäste nnd — hört plötzlich ein zweites Automobil herankommen, aus dem b'er Freunde Heranssteigen, die die gleiche Komödie A'l ihm spiden. Weitere Antomobile folgen in kurzen abständen, der Schlußl>err sieht seine ganze Freundschaft "lu sich versammelt und ist vcrzlveifcll, denn seine Gäste wüsscn ili der einsamen Gegend einfach verhungern. Das letzte Automobil schließlich entpuppt sich als wohl-beladen mit manchen guten Speisen nnd Getränken, nnd jetzt erst erfährt der Schluhherr, daß man ein Picknick veranstaltet hat, dessen Ziel sein Grnnd und Buden ist. Von ähnlichen heiteren Überraschungen hat ein Mit» arbeitcr der „Lectures pour Tous" eine ganze Reihe sammeln sönnen. Ein in ganz Paris bekannter Karikaturist liegt an der Inslnenza leidend im Bett nnd sncht vergeblich ein-znschlafcn. Es ist 1l Uhr abends. Plötzlich llingelt es. Er öffnet nicht, denn er ist allein in seiner Wol), nnng, es klingelt znm zweiten und zum dritten Male, nun entschließt er sich wohl oder übel auszustehen, hängt sich ein durstiges Gewand über und gehl zur Tür. Draußen steht ein qroßl'r Schnürn, von Bekannten im tollsten Maslenausznge, vurans lomint der !liaus. junge eines bekannten Restaurants mit einem Korb Champagner in der Hand. Ein Herr mit einer Kette Würstchen um den Hals folgt ihm, dann kommt eine Dame mit einem mächtigen Schinlcn in der Hand. Trutz seines Widerstrebend dringen die ungebetenen Gäste in seine Wohnung und richten alles zum Mahle l>r, er will sich wieder ins Nett legen, aber mall schleift ihn mil Genxilt an den Tisch. Er klagt über Fieber — man nndelt ihn mit Gänseleberpastete, er verlangt Kannllentee nnd bekommt — Cl)ampagner. Zuerst glanbl er sterben zn müssen, aber um 1 Uhr sieh« genübcr geltend, er habe nur in dcr Nutwehr gchandclt. Der Erschossene, den übrigens gleich dcr erstc Schuß niedergestreckt hatte, luar gleichfalls im Besitze cincr Pistole, die man auch in seiner Hand vorfand. D«'r Angetlagte behauptete nun, er sei von dem Getöteten zuerst angeschossen worden und habe erst in der Not» wehr seine Schußwaffe gegen ihn erhoben. Die Kugel stecke ihm noch zwischen den Rippen. Zeugen des Vor> ganges waren nicht vorhanden. Um die Nichtigkeit sciner Behauptung zu beweisen, schlug nun dcr Angcklagtc vor, man solle ihn mit ^»Strahlen durchleuchten und das Vorhandensein der Kugel in seinem .Körper feststellen, womit dann natürlich die Anklage wegen Mordes hin« fällig würde. Der Gerichtshof erklärte sich einverstan-den, der Angeklagte wurde aus dem Gefängnis in e>n t.Strahlen.Kabinett gebracht und die Untersuchung ging vor sich. Sie ergab die Richtigkeit der Behauptung. Der Gerichtshuf nahm die Notwehr als bewiesen an und sprach ihn frei. Tagcsncmglcitcn. — (Studenten im ttellnerZrack.) Die seinerzeit an- gekündigte Sensation der „Iuristen-Kellner" ist auf dem vom Plattensee umspülten Gelände von Keßthely jetzt zur Wahrheit geworden: Am Pfingstsonntag servierte bereits im Hotel Balaton der erste jener Kellner, die Frau Sirauß aus der Mitte dcr Hochschuljugcnd auf-genommen hat. Fünfzehn Studenten von der Universität in Budapest sind dem Wirtspaar kontraktlich verpflich-tet und ioerdcn nnn nach und nach zur Dienstleistung einberufen. Das Verhältnis in den einzelnen Fakultäten unter ihncn wird ein wenig überraschen; man hat sich nämlich an die Benennung „Iuristen-Kellner" schon so sehr gewöhnt, daß man geneigt ist, sie in überwiegender Mehrzahl zu halten. Dem ist jedoch nicht so. Das Mahn-wort des Dekans der juristischen Fakultät hat die jungen Leute so weit eingeschüchtert, daß die meisten auf die SommcrstellunH dankend verzichteten. So blieben denn ihrer nur zwei, und die Jünger Äskulavs drangen vor. Nicht weniger als elf Hörer der Medizin werden im Laufe des Sommers in Kehthely Kettnerdienste der-sehen. Zu diesen geselU sia) auch ein Student der Phar-mazie. Den Reigen schließt ein Hörer der Philosophie. Als „erste Schitxübe" erschien zwei Tage vor Pfmg-sten ein junger Mediziner, dessen Abzeichen ein großes „K" ist. Aus wohlangebrachtenl Zartgefühl wird er von den Gästen und dem Küchenpersonäl nur „Herr K." genannt. Die Gesellschaft benimmt sich „Herrn K." ge-genüber äußerst taktvoll. Die Hörer der Landwirtschaft-lichen Akademie betrachten ihn als ihresgleichen, und auch zahlreiche Professoren, Geistliche ünd Offiziere begegnen ihm mit der ausgesuchtesten Liebenswürdigkeit. Die städtischen Behörden haben beschlossen, den „Iuristen-Kellnern" die Benützung des Badehauses un- Lokal- und Piomilzilll-Nachiichtm. Die Schwurgerichtsvcrhandlung gegen die «Glavna posojilnica». Zweiter Ve r hand lu ngstag s7. Juni). (Schluß.) Verhör des Angeklagten Maöek, Josef Maöek, Verwaltungsrat der „Glavna posojilnica", fühlt sich nicht schuldig. In temperament-voller, oft schallende Heiterkeit hervorrufender Weise schildert cr oic Geschichte der „Glavna Posojilnica". D,c Sitzungen hätten je nach Bedarf stattgefunden. Er selbst habe lmnier auf die regelmäßige Abhaltung von Monats, sitzmtgen gedrungen, doch habe Nogelj stets erklärt, daß dies nicht notwendig sei. Von. den Darlehen, die die Vcrwaltungsräte bewilligt hätten, sei niemals auch nicht ein Heller verloren gegangen, weil man sehr rigoros vorgegangen sei. Als es verlautet habe, die Firma Lcwrcnöiä H Dumicelj schulde der „Glavna posojilnica" einen größeren Betrag, habe er im Vereine mit dem Ausschüßmitgliede Turk sofort eine Sitzung einberufen lasscn; erst da habe man von den dieser Firma zu-gestandenen Darlehen Kenntnis erhalten. Wir waren, fährt Redner fort, darüber sehr ungehalten und ver-langten die sofortige Durchführung einer Kontrolle oes Gcschäftsstandes der Firma. In einer folgenden Sitzung wurde sohin berichtet, man habe die verlangte Kontrolle durchgeführt und es sei alles in der bcsten Ordnung vor-gefunden worden. Als es verlautete, Karl Meglw stehe im Begriffe, die Firma Lavrenmö H Domicelj an sich zu bringen, sagte man uns, sein Geschäft sei ein gol-denes und wir hätten gar nichts zu befürchten. Da mir später ungünstige Gerüchte über den Stand des Karl Megliü zu Ohren kamen, urgierte ich den sofortigen Zusammentritt des Ausschusses und fragte, warum uns nicht berichtet werde, wieviel uns die Firma schulde. Auch stellte ich den Antrag, sofort zwei Ausschußmit-glicdcr mit der Durchsicht der Geschäftsbücher Mcgliö' zu betrauen. Ictzt erst wurde uns berichtet, wieviel uns Mcgliü eigentlich schuldete. Wir warcn darüber schr ungehalten, Rogclj abcr brachte eine Bilanz die einen ganz günstigen Bestand der Firma Megll« auswies. Wir trauten dieser Bilanz nicht, sondern beschlossen, daß der Firma Megliä überhaupt kein Heller mehr ge« geben werden dürfe, solange dercn ganze ausständige Schuld nicht eingefordert würde. Später faßte oer Aus« schuß den Beschluß, daß ohnc seine Zustimmung über« Haupt keine 100 X übersteigende Darlehen bewilligt werden dürfen. Ill der Folge waren wir überzeugt, daß man sich an diesen Vcschlus; auch wirklich halte. Endlich stellte ich, angesichts der stets wiederkehrenden Gerüchte über den schlechten Stand der Firma Megli« den Alltrag, in deren Geschäftsbücher Einficht zu nehmen. Ich, Turk uno Knific konstatierten sohin kurz vor dem Zu-sammenbruche der „Glavna pusojilnica , daß Mcgli« stark passiv war. ^- Von den übrigen großen Darlehen hatten wir Ausschußmitglieder überhaupt keine Kennt« nis. Erst vor ^wei oder drei Jahren erfuhren wir, daß das Konsortium Thal bei dcr „Glavna posojilnica" einen Kredit von 600.000 X aufgenommen hatte. Wir beschlossen sofort, uns von der Ertragsfähigkeit dieses Unternehmens persönlich zu überzeugen. So reiste ich mit Putrich dorthin ab; wir nahmen auch Rogeli mit uns, damit er in die Gcschäftsbüchcr Einsicht' nähme. In Plankenwart verlangten wir vom Platzmeister Aus« künste, warum die Säge Holz in ganz und gar gcschästs« widrigen Dimensionen versage. Aeinc Bücher befanden sich iil dcr bestell Ordnung, aber wir vermochten nicht zu erfahren, wohin das viele versagte Holz gekommen sci. Die Unordnung in Thal war groß. Maschinen lagen im Grase, ebenso Holz, das dort buchstäblich vermoderte. Bei dcr Besichtigung der Wälder bemerkten wir, daß ungemein viel Holz geschlagen worden war. Wir fragten den Förster, ob Dr. Hudnik davon wiffe, erhielten aber zur Antwort, Dr. Hudnik wisse davon wahrscheinlich nichts, wcil dies alles nur ein Werk des Lavrenöiö sci. Auf dcr zweiten Sägcrci in Thal lief noch eine zweite Säge, auf welcher alier nicht Thaler Holz, sondern des Lavrcnöi.: Privatholz gcsägt wurde. In Laibach ver« langten wir eine sufurticic Sitzung und trugcn Doktor Hudnik auf, Lavrcnöul sofort zu entlassen und ihn untcr Bezichtigung des Betruges der Grazer Staatsanwaltschaft auszuliefern. Des weiteren follte Dr. Hudnik trachten, das Gut sogleich zu verlausen. Dr. Hudnik entlicß Lavrenöii- uud versprach auch das Gut zu ver« kaufen. Doch wurde Lavrenöiö der Grazer Staats« anwaltschaft nicht ausgeliefert. Später erfuhren wir, daß cr das Gut Thal gegen einige Häuser in Wien umgetauscht hatte. — Ma«ek schließt: Der Ausschuß tat alles, was seine Pflicht war, und trat immer mit oer nötigen Vorsicht und Energie auf. Wenn es dennoch zum Zusammenbruchc dcr „Glavna pofojilnica" kam, so trifft die Schuld nicht dcn Ausschuß. Auf die Frage des Staalsanwcilles, wieso es ae« kommen, daß trotz des Beschlusses von 1908 noch nn Jahre 1909 über 46.000 X dem Konsortium Thal dar« geliehen und 1910 kurz vor dem Zusammenbruche der „Glavna posojilnica" 39.000 X ausgezahlt worden, erklärt Maöck, der Ausschuß habe von diesen Geschäften nichts gewußt, obwohl der Ausschuß beschlossen habe, daß ohne sein Vorwissen keine größeren Darlehen ausgezahlt wcrdcn dürften. Wenn von diesen Darlehen in den Protokollen die Rede sei, so müsse cr erklären, daß in den Sitzungen davon nicht gesprochen und auch die Protokolle nicht verlesen wurden seien. Letztcrc habe ?r ungelescn unterschrieben. Verteidiger Dr. Novak: Halten Sie Dr. Hudnik für einen Betrüger oder für einen zu guten Menschen? Angeklagter Maöek: Ich glaube, cr hat sich Z« schr auf Nugelj vcrlafscn. Verteidiger Dr. Triller: In welchem Verhält-nis standcn Sie zur „Glavna posojilnica"? Angeklagter Maöek: Als es zum Konkurs kam, schuldete ich Hr 557 X. Ich selbst hatte von ihr keinen persönlichen Nutzen. Größere Konti hatte ich nie. Wohl abcr unterschrieb ich mit andcren Herren für s'^ 110.000 X. ^ Verleidiger Dr. Triller: Die Herren Ma^ Turk, ('ad und Putrich haben bei der „Glabna posoju-nica" niemals Nutzen gcsucht, vielmchr sich kurz t)^' deren Znsammenbruche für sie, so exponiert, daß sie d^ durch selbst mn ihr ganzes Vermögen kamen. Gleichwohl vergaß sich ein Laibacher Blatt soweit, daß es sie bcz'"^ ligte, sie hätten bei der ..Glavna Posujilniea" ans eige»^ Rechnung spekuliert. Gegen solche unqualifizicrbalc Anwürfe protestiere ich mit aller Entschiedenheit. .^ Slaalsanwalt Dr. Neub e r gcr: Ich schließe M'"1 diesem Proteste im vollen Umfange an^, weil es »ucht angeht, daß persönlich ehrenhaste Männer so verunglimpft werden. Das Vorgehen des „Sluvenec" >nup mit allcr Schärfe gerügt werden. ..^, Den Dr. Huonik' hält Ma5:ek für unfähig, M betrügerische Handlungen zuschulden kommen zu lasses Er hält ihn für einen Ehrenmann, dcr niemals für seu^ eigene, Tasche gearbeitct habe. — Schallende Hciterkei erregt es, als der Angeklagte auf die Frage, »oann.e zur Überzeugung gekommen sci, die „Glavna poso!" > nica" sci passiv/zur Antwort gibt: „Damals, als m Mac» aus, er habe einmal Nogelj 200 X mii dcn, Aus"«!, eingehändigt, diesen Betrag einzulegen. Diese Sumn aber sei nirgends verbucht. Erst als er inch eimger ^ Laibacher Zeitung Nr. 131. 1239 9. Juni 19N. wieder eine Summe habe cinlcgcn wollen, sci cr dar» auf gekommen, abcr Rogelj häbc geleugnet, von ihm je emeu solchen Betrag erhalten zu haben. Wegen Man-gels an Beweismitteln habe er lMaöek) von einer loci» tcren Verfolgung dieser Angelegenheit Abstand gcnum-men. Rugelj habe ihn überhaupt nick)t gut leiden tön» neu, weil cr lMaöek) genau und streng gelvesen sei. Einmal soll Rugelj dem Amtsdicner der „(Älavna poso» jilnica" gegenüöcr die Äußeruug getan habe»»: „Wenn diesen Maöek doch schon der Teufel holen wollte." Verhör des Angeklagten Josef T u r l. Josef Turk, Ausschußmitglied der „Glavna poso-jilniea", fühlt sich uicht schuldig. Der Nerwaltnngsaus-schuf; habe seine Pflichten ecwissenhaft erfüllt. Wenn dennoch Ungehörigkeiten geschehen seien, so treffe die Schnld nichsden Ausschuß.' Den Ruin der „Glcwna poso. jilnna" hätten in erster Linie die Namen Lavrcnöi« H Domieelj, Paddler und Thal herbeigeführt. Wenn Dr. Hudnit an Lavrenöiö' Stelle einen anderen Kom-pagnon oder Verwalter gehabt hätte, so hätte er mit Thal sicherlich ein schönes Geschäft gemacht. Turk habe um kein anderes bedeutenderes T)arlehcn als nm das auf Thal im Betrage von 160.000 X aufgenommene go wußt. — In seinen weiteren Ausführungen bringt Turk im wesentlichen das Gleiche wie Maöek vor. — über die Wiener Häuser habe ihm Putricb recht gün-stigc Informationen gegeben. Dennoch have cr seinen Freund Kauschcgg ersucht, sich die Häuser zu besehen und ihm über deren Wert Mitteilung zu machen. Kau« schegs, habe das auch bereitwillig getan uud sich dann geäußert, daß die drei Wiener Häuser einen Wert von nahezu zwei Millionen repräsentierten. — Wie Turk früher die Intabulation der „Glavna posojilniea" auf Thal verlangt hätte, fo habe er auch jetzt eine Intabu» lation auf die Wiener Häuser verlangt- überdies sollte Dr. Hudniks Gattin einen auf 400.000 X lautenden Wechsel ausstellen. Leider habe Dr. Hudnik alles hin» ausgeschoben, bis es zu spät geweseu sei. Dennoch halte cr Hr. Hudnil sür einen Ehrenmann. Die größte Schuld am Krach der „Glavna posojilnica" treffe PavZler, der die „Glavna posojilnica" fortwährend mit seinen die Wasserkräfte betreffenden Geschäflsbezichungen znm trainischen Landesausschussc- hiugehallcn habe. Vorerst habe man Pav^ler nnr so viel Kredit bewilligt, als auf seinen Realitäten hypothekarisch habe sichergestellt lver» den können; später aber sei er mit anderen Wechseln gekommen. Jene hypothekarische Sicherstcllnng habe Dr. Hudnik nicht durchgeführt. Bezüglich des Pav^ler könne noch heute behauptet werden, daß die „Glavna Posujilnica" bei ihm nichts verlieren werde. Aus den Protokollen gehe es hervor, daß die Ausschußmitglieder ihrer Pflicht gewissenhaft nachgekommen seien. Von den letzten großen Darlehen auf Thal hätte der Ausschuß nichts gewußt, Rogclj möge behaupten, was er da wolle. Die Protokolle seien derart verfaßt worden, daß fich Rogel) die Vorgänge bei dm Sitznngen mit Bleistift notiert, die Protokolle aber erst später rein geschrieben und sie zur Unterschrift vorgelegt habe. Die Sitznngcn hätten immer zwischen 2 und 3 Uhr nachmittags statt« gefunden. Da um 3 Uhr gewöhnlich schon Parteien gc» wartet hätten, seien die Ausschußmitglieder gewisser» maße» hinausgedrängt wurden. Hu solcher Zeit habe man zumeist die Protokolle der vorigen Sitzung gezeichnet, so das, keine Zeit geblieben sei, sie erst durchzu lesen. Er habe bei der „Glavna posojilnica" ein Darlehen von 69.000 X gehabt, das er jeooch sofort, als der Fall der „Glavna posujilniea" perfekt geworden, erlegt habe. Verhör des Angeklagten Joses ('^ a d. Josef Lad, Ausschußmitglied der „Glavna posojil» nica", jchließt sich den Aussagen der Milbeschuldigtcn Maöek uud Turk im vollen Umfange an. Er könne das alles nicht so darstellen, weil er kein Redner sei; auch leide cr infolge feines Alters an Gedächtnisschwäche. lDer Angeklagte weint.) Von den großen Anlehen auf den Titel Thal habe er nichts gewußt. Dr. Hudnik l)abe er unbedingt vertraut. Den Wechsel zur Rettung der «Glavna posujilniea" habe auch er unterschrieben nnd sei dadurch um sein gauzes, durch schwere Lebensarbeit erworbenes Vermögen gekommen. Als der Krach er-fulgle, habe er bei der „Glavna pusoiilnica" eine Schuld von il»96 X gehabt. Von Io3ts Provisionen habe cr leine Kenntnis gehabt. Er hätte ihm aber, wenn man chu darum befragt hätte, solche bewilligt, wenn Io5t wirklich in den Grenzen des Erlaubten sür die „Glavna posojilniea" arbeitete. Verhör des Angeklagten Put rich. Put rich, ebenfalls Ausschnßmitglicd der ..Glavna posojilnica", bringt nichts wesentlich Nenes vor. Bei seiner in der Untersuchung gemachten Änssage, "ogclj sei Dr. Hudniks böser Berater gewesen, bleibe er auch jei».t. Nachdem Lavrcnöiö von Thal entfernt wurden war, wurde Maner mit dcr Leitung der dor-t'gen Geschäfte betraut. Pulrich selbst habe Thaler Holz mn etwa 30.000 X verlaust. Die Verwaltung in Thal >c>, solange Lavrcnöiö sie führte, ungemein schlecht ge-Wesen. Hätte ein anderer die dortigen Geschäfte geleitet, w wäre sicherlich ein schöner Gewinn erzielt worden. Seiner Schälning nach hätte man ans den zn den Gütern Thal gehörigen Wäldern 1,164.000 X herausschlage» lönnen, s„ daß alle Verbindlichkeiten gelöjcht nnd über-blcs ein schöner Reingewinn erreicht wurden wäre. Dos» lur Hudnit habe sich in den Handel Thal lediglich aus dem Grunde eingelassen, nm die „Glavna posojilnica" vor k'ucm Konkurse zu bcivahren. Nach Ablanf einer Pause von 10 Minuten wird ßcr Angeklagte Maöck nochmals vorgerufen, damit er über den Hall aussage, als er gelegentlich einmal in den Ränmlichkeiten der „Glavna posojilniea" Rogelj ge» radc damit beschäftigt antraf, Maöeks Unterschrift nach. znmachcn. Maöck bestätigt, Rogelj bei einer solchen Bc» chäftigung angetroffen zn haben. Nogclj habe Maöels Unterschriften auf einem Papier hingczcichnet gehabt. Maöek habe ihn darauf aufmerksam gemacht, daß dies eine eigentümliche Beschäftigung sei. Der Angeklagte Rogelj meint, cr habc nur gc-spielt. Hicmit wird das Verhör dcr Angeklagten gc> schlössen nnd der Vorsitzende schreitet znm Zeugcnverhö r. Verteidiger Dr. Triller stellt an den Vor-itzenden das Ansuchen, es möge gestattet werden, daß clnc Klienten, Maöek, Turk, (?äd uud Putria), sich cutserNcn dürften, weil ja das Zcngcnvcrhör mit diesen Angeklagten in leiner direkten Verbindung stehe und einige von ihnen, insbesondere (5ad, von der VerHand-lung nngemein angegriffen seien. Diese vier Herren mögen erst im Bedarfsfälle vorgerufen werden. Slaatsanwalt Dr. Ncuberger schließt sich die» scm Ansuchen an. Dcr Vorsitzende verspricht, dem Wunsche zu willfahreu. Als erster Zeuge wird Karl Kauschegg einver» nummen. Er war beim Tode des Ver»ec zugegen. Ob nach dessen Ableben die Kasse dcr „Glavna posojilnica" sofort geöffnet wurden sei nnd ob sich ein Abgang von 32.000 X herausgestellt habe, wiffe cr nicht zu sagen. Das gleiche gelte von Veröcc' Papieren, von denen die Anklage spricht. Das Gnt Thal habc cr sclbst gesehen. Seiner Schätzung nach hätten die Thalschen 'Wälder einen Nert von 700.000 X repräsentiert. Zeuge Benjamin Knnej, Revisor, erllärt, cr habe heuer die „Glavna posojilnica" zwar nicht rev!» dicrt, wohl abcr die Rohbilanz aufgestellt. Die dubiosen Forderungen ohne den Betrag Paniers hätten damals 1,200.000 X ausgemacht. Was dubios oder nicht dnbios sei, habe cr lediglich nach Rogcljs Informationen be> urteilen können. Aus dem ganzen Stande dcr „Glavna posojilniea" habc er den Eindruck gewouuen, daß die Darlehcu leichtfertig bewilligt worden seien. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob der Revisor die Pflicht habe, sich über die Dubiosität einzelner Posten auch anders» wie als aus den Informationen der Beamtenschaft zu überzeugen, gibt Zeuge zur Antwurt, daß ihn eine solche Verpflichtung bei größeren Beträgen sicherlich treffe. Daß die Zinsen am Schlüsse jedes Jahres zum Schnlolapital hinzugeschricbeu wüidcn, habe er sonst niraendwo gesehen. Iu5t sri als Funktionär der „Za-oruxiia zueza" berechtigt gewesen, Kredite zu gewäh» reu. Wenn cr, obgleich Direktor dcr Kredit leihenden Anstalt, Provisionen genommen, so sei das zwar nicht unehrenhaft, aber auch nicht völlig in Ordnung. Zu IM hätten alle Herren der Eillier „Zadruina zveza" nn» bedingtes Vertrauen gehabt. Hcnge Jakob Zalaznik war Verwaltungsrat der „Glavna ftofojilnica", doch trat er vor ungefähr IV2 Jahren aus. Zur Frage Thal wisse cr nichts aus-zusagen, wohl aber zur Assäre Nogclj. Diesem habe er ni seinem Geschäfte einmal 200 X oder 250 X mit dem Auftrage ausgehändigt, diese Summe auf Zalaznits Kuntu einzulegen. Er habe die Sache in Ordnnng gc» glaubt, später aber gemerkt, daß in seinem Einlags» büchlem keine derartige Eintragung zu finden sei. Als man einmal in der „Glavua posojilnica" zu einer Sit» zung zusammeugckommen sei, habe man darüber anch gesprochen. Rogelj habe ihn späterhin gebeten, ihm das nachzusehen, was ihm Zeuge auch zugesagt habc. Jetzt sage cr davon nnr deshalb aus, weil er darnach gefragt worden fei. Angeklagter Nogelj leugnet, Zalaznik je in einer Angelegenheit um Nachsicht gebeten zu haben, zu der cr ja lciucn Grund gehabt habe. Zeuge Zala'zuik lausgcregtj: Wie? Ich iverde doch nicht unter Eid lügen! Zeuge Franz P n st traf bei der Vollversammlung der „Glavna pusojilnica" im Jänner 1911 (nach den, Zusammenbruchc) mit 6ad zusammen und fragte ihn, was denn die Verwaltungsräte getricbeu hätten, daß es so herrlich weit gekommen sei. Weil ihm darauf <>ad gcanwortet habc, cs sci deshalb soweit gclommcn, weil so viele und so große Provisionen gegeben worden seien, habe Zeuge den Vorsitzenden der Vollversammlung Dr. Oralen interpelliert, was für eine Benxmdtnis es mit diesen Provisionen habe. Dr. Oraiien habe ihm geantwortet, es sei wirklich etlvas bezüglich gewisser Provisionen gefunden worden; weiteres jedoch habe er ihm nicht gesagt. Interpelliert habe cr auch bezüglich des Defiziles, worauf Dr. Oraöcn die nötigen Aus» llärungen gegeben habe. Zeuge Max Vrada«la »oar nach dem Zusam» menbruche im Revisionsausschuffc dcr „Glavna pusoiil-niea". Bei der Durchsicht dcr Bücher habc cs auf ihn cincn befremdenden Eindruck gemacht, daß fo verschieden pruzentuiert worden sei. Zeuge und Revident Milil3 hätten die Bilanz zusammengestellt. Dabei sci Zeuge zu der Überzeugung gelangt, cs sci am bcstcn, den Konlurs noch nichl anznmeldcn, da man über cinzelnc Posten nnd ihre Dubiosität noch nicht gcnugcnd unterrichtet gewesen sci. Dic Bilanz I)abc ungefähr dieselben Zahlen auf-gewiesen, welche die Anklageschrift zeige. Die Wiener Hänser seien auf 1,600.000 X geschätzt worden. Wenn in die Bücher dcr „Glavna posojiluica" von Rogclj die Posten Fröhlich, PaviUcr nsw. nicht in die Aktiva auf» gcuommen worden wären, hätte cr eben leinen Rein» gewinn ausweisen lönnen. Wenn Zalaznik aus einem Protokolle unterschrieben sci, nachdem er bereits aus» getreten, so sci das bezeichnend für die Art, wie Pro-ilololle zur Unterschrift vorgelegt worden seien. Angeklagter Rogel) bemerkt, daß hier sicher nur ein Vcrschcn vorliege, weil die Protokolle oft im Wege eincs Zirkuläres gezeichnet worden seien und Zalaznik aus Versehen seine Unterschrist habe geben lönnen. Zeuglu Rosa Poöivalnil, Beamtin der „Glavna'posojilnica", wird bezüglich der Korrektur der Provision IM einvernommen. Sie sagt aus, Rogelj l>abc ihr ausgetragen, die Eintragung zu tilgen. Sie habc das dcr'art getan, daß sie von dcr Eintragung „Provizija Fr. Io«t" den Namen IM tilgte unv „Salscr v Newyorku" hinschrieb. Ihr Wirkungskreis habe sich auf Nuchungcn erstreckt. Schriftstücke habe sie nur dann mitgcfertigt, wenn kein anderer Beamter zu» gegen gewesen sei. Zeuge Karl 5tresal lvar Amtsdiener der „Glavna posojilnica". Buchhalter Knific habe ihm ge. sagt, daß über Kredite oft schon früher entschieden werde, bevor sie in den Sitzungen zur Verhandlung gelangten. In Kreditfragen hätten die Ausschußmitglie. dcr oft pcr Zirlularc entschieden. Er habe dicsc herum-gctragcn. Zeuge bestätigt, daß sich Rogelj über Mcwek absäliig geäußert habe. Ob Rogelj Zalaznik um Nach. sicht gcbelrn habe, wisse er nicht zu sagen. Schluß des zweiten Verhandlungstagls um 8 Uhr abends. Dritter V e r ha n d l u n g s l a g (8. Jun^. Dr. Josef Oblak, der sich als Konkursmassen-verWaller der „Glavna posojilnica" dem gerichtlichen Vcrsahrcn anschlicht, gibt folgcnde Erklärungen ab: Gcgen die Firma Lavrenöiö H Domicelj und ihren Nachfolger Megliö 5 seien 200.000 X verloren, eingeklagt würden 1?7.0<»i> X, die Höl)c der Rückforderung sei noch unklar. Vollständig unverständlich sei es, wieso Megli<' rinen so hohen Kredit habe bekommen lönnen. Die Exclulionen Megliö' seien ungcmcin sumpliziert. Es bedürfe einer Erelulion Schcrauiiitz.Muste, Unter»Ki5la, Gradi5öe und einer Mobiliarexckutiun. Man gehe von dem Prinzipe aus, daß dir Immobilien nicht auf dem Wege einer öffent» lichen Versteigerung in Geld umgesetzt werden sollen, bevor sich nicht ein sicherer Känfer findet, damit die Verluste nicht zn groß würden. Megliö habe in allen Dingen übertrieben. So habe er behauptet, sein Wiefcnglund in Ki5ka repräsentiere einen Wert von 300.000 X, wohingegen Sachverständige den Quadrat» meter auf 3 bis 4, andere auf 10 X schätzten. Seine Besitzung in Moste schätze Megliö aus 60.000 X, »näh. rend es 1909 auf einer öffentlichen Feilbietung um 27.000 X gegangen fei. Wenn auch dieser Besitz seit-her in mancher Hinsicht ausgebessert und wirklich schön sei, su könne man ihn doch nicht so hoch bewerten. — Ähnlich stehe es mit Pav^Ier, dessen Schuld sich aus 992.55? X belaufe. Eine Exekution sei vorläufig unmöglich, weil die Werte seiner Wasserkräfte noch immer imaginär seien. Pav5,lcr behaupte, fic repräsentierten cincn Wcrl von 1,600.000 X, andere aber stellten sie als überhaupt lvertlos hin. Dr. Oblal habe stch in An« gelegenheit der Pavälerschcn Wasserkräfte an die Landes» aus>cl)ußbcisitzer Dr. Pegan und Dr. Lampe getoandt und juhin den Bescheid erhalten, cs bestünden zwischen dem Landesausschuß nnd Pav^ler in dieser Hinsicht keinerlei Verbindlichkeiten. Dr. Lampe habe writers die Pav^lerschen Forderungen als viel zn hoch bezeichnet. Dcr Landesansschuh bietc ihm cine halbe Million unter der Bedinguug an, daß Pavöler alle Mängrl vorher be» seitige. Die Rechtssache zwischen Pavöler und Majdi« sci noch nicht ansgetragcn. Dr. Lampe habe dem Redner erklärt, der Lnndesausschuß reflektiere noch immer aus Parsers Wasserkräfte, doch nur für den Fall, daß Pav^lcr mit seinen Furderungen heruntergehe. Dem Landesausschusse ständen noch andere Wasserkräfte zur Verfügung. — Dr. Hudniks Schuld belaufe sich aus 1,56?.'937 X und sei mit dem Gute Thal sowie mit den Wiener .Häusern so ziemlich gedeckt. Eine Mobiliar-exekutwn habe ungefähr 6000 X geliefert. Wie groß die Differenz lie, Hudnik sein wcrde, lasse sich noch nicht genau srststellen: gar zu groß abcr werde sie wohl nicht jein. Für die Wiener Häuser gebe cs viele Interessenten die freilich die Preise herabzudrücken suchen. Ober» landesgerichlSrat Visnikar schätze sie auf 1,700.000 X. Die Häuser müßten aus freier .Hand verlauft werden, wozu es einer Vollmacht seitens des Eigentümers Dr. Hudnik bedürfe. Dr. Siegfried Reich in Wien schätze sie ans 1,500.000 X, die Agenten böten 1,240.000 X', d,c Äonlnrsmassenverwaltung aber l)alte am Preise von 2,000.000 X scst. Die Hänser brächten jährlich 115.000 X ein. Nie Redner vom amtlich be-stellten Verwalter dieser Häuser Dr. Johann is erfahren habe, l)abe d,c Fmanzproluratur eine Klage anf etwa 70.000 X anhängig gemacht. Das Haus an der Eli. sabethpromenade fei sicherlich über 700.000 X wert. Im Hause m der Pfluagasse liehen sich die Zinse stei-gern. Dr. Reich sri der Anschauung, dcr Kauf fei gut geweseu. — Aus dem Gute Thal seien 106.000 X q„t» geschrieben. Holz gäbe es noch runo 57.000 Kubikmeter. Weil zn Ansang 97.000 Kubikmeter Holz da gewesen sei, müsse eruiert ü>erdcn, wohin das sür diese Hulzdisfrrenz erlöste Geld gekommen sei und wieviel davon die „Glavna vosojllnica" rückgezahlt bekommen habc. Doktor l Hudmk sei aus Thal an sechster Stelle intabuliert. Der Laibacw Zöituna Nr. l3l. 1240 9. Juni 1911. jetzige Besitzer Hylra^ek beabsichtige das Gut zu par» zelliercn ulld auszuverkaufen. An Interessenten, zumal für das Schluß, fehle es nicht. Demnach dürfte auch hier oer Verlust nicht so enorm sein. — Max Lavrenm^ behaupte, seine Verbindlichkeiten der „Glavna posojil. nica" gegenüber habe, Megliö übernommen. Über den Posten'Lavrem-io toerde ein Pupillarprozeh entscheiden. — Turk habe seine Verbindlichkeiten bereits getilgt. — Putrich werde um 71.769 X belangt, er aber lasse nur 29.000 X gelten. — Mauer anerkenne auch nur einen Tell der im Klagewege geforderten 159.000 X. Dieser Posten dürfte sich vollständig löschen lassen. — Bezüglich der Schuldpusten Domicelj und Alois Lavren-5i<> dürfe man nicht viel erwarten. — Vei Fröhlich sei alles verloren, ebenso bei Fachin. Es bestünden wohl Wechsel auf den Namen Brüder Pollak, doch seien sie bereits 1902 und 1903 fällig gewesen. Warum sie nicht eingefordert worden seien, wisse Redner nicht. Ein Wechsclregref; sei veraltet. — Diesen erst cinzubrin» gendcn Summen stünden folgende allgelegte Beträge gegenüber: bei der Kreditbank 78.540 X, bei der „Mestna hranilnica" 88.600 X -j- 49? X, im ganzen somit 167.637 X. Der Rc-cskumpt habe 200.000'X be-tragen. Von kleineren Schuloueru seien Rückzahlungen leichter zu erreichen, während bei solchen, denen größere Kredite bewilligt wurden seien, zugewartet werden müsse. Auf eine Anfrage des Verteidigers Dr. Sabothy erklärt Kunkursmassenvcrwalter Dr. Oblak, der Ange» klagte Knific habe ihm fast gar keine Auskünfte zu geben gewußt, ein Umstand, der ihm sein Walten un> gemein erschwert habe. Auf eine Anfrage des Verteidigers Dr. Novak erklärt Dr. Oblak, er habe nichts vorgefunden, was Anlaß dazu bieten könnte, Dr. Hudniks Manipulatio-nen alö unehrenhaft zu bezeichnen. Auf eine Anfrage des Verteidigers Dr. Ravni» h a r erklärt Dr. Oblak, keinerlei Dienstvertrag Rogclj vorgefunden zu haben, woraus Dr. Ravnihar schließt, Rogelj habe nicht Direktor des Institutes sein können. Einem diesbezüglichen Wunsche des Verteidigers Dr. Triller entgegenkommend, gestattet der Gerichts. Hof den Angeklagten Maöek, Turk, 6ad nnd Putrich bis auf weiteres von der Verhandlung fernzubleiben. Hierauf wird das bereits am zweiten VerHand-lungstagc begonnene Zeugenvcrhör wieder aufgenom-men. Zcnge Ingenieur Michael Vo«njak war Ob» mann der Eillier „Zadruina zveza" und hatte sie 1883 unter dem Namen „Zveza slovcnskih pusujilnic." gegrün-dct. Als 1903 das Nevisiunsgcsctz in Kraft getreten, habe sich diese „Zveza" über Veranlassung der Regie» rung zu einer „Zadru/na zveza" reformiert. — Als Geldzcntralc habe oic „Zadru^na zdeza" 1905 zu fnnt< liuniercil begonnen. — Darum, daß IM der „Glavna pusujilnica" bei der „Zadru^na zveza" 3l)0.000 X Krcdlt gewährt habe, habe er nicht gewußt. Er entsinne sich abcr, es sei in der „Zadru^na zveza" der Beschluß gefaßt worden, die „Glavna pusujilnica" sei anzuhalten, ihre Schuld bei der „Zadrnöna zveza" wenn schon nicht zu tilgen, so ooch um ein bedeutendes zu vermindern. Mit der Kassaufsicht sei Dr. Kukovcc betraut gewesen. Dieser und der Amtsdiretlur IM hätten alle Geld» geschäfte zu führen gehabt. Für Genossenschaften mit un> beschränkter Haftung sei vorerst ein Kredit von 300, späterhin von 500 X pro Antcilhaber bewilligt wurden. Ail dieser Norm habe der Venvaltungsausschuß fest-hallen müssen. Weil er nicht wisse, wieviel Nntcilhabcr die „Glavna pusujilnica" gehabt habe, könne er auch nicht sagen, einen wie hohen Kredit sie bei der „Za< druiina zvcza", deren Mitglied sie war, hätte beanspru» chen dürfen. Angeklagter Io3t: Ist es nicht so, daß über alle Kredite im Verwaltungsrat beraten wurde und gab der Verwaltungsrat nicht den Auftrag, wenn große Geldsummen eingelaufen toaren, das disponible Geld bei Vorschußtasscn anzulegen, die möglichst große Zinsen zahlten? Zeuge Voiinjak: Nicht bei solchen, die möglichst große Zinsen zahlten, vielmehr bei solchen, die möglichst verläßlich waren. Die Verläßlichkeit, die Sicherheit war die Hauptsache- wie viel sich gewinnen lassen dürfte, darnach wurde erst in zweiter Linie gefragt. Staatsanwalt Dr. Neu berger: Was schließen Sie aus den« Umstand, daß IM einer Reihe von Per. sunen anriet, einer Geschäftsverbindung mit der „Glavna posojilnica" aus dem Wege zu gehen, wäl> rend er bei den Sitzungen der „Zveza" berichtete, das Geld sei bei dem genannten Institut völlig sicher? Zeuge Vo 5 njak- Gerade bei den Sitzungen hätte er das vorbringen müssen. Er habe sich auf IM un> bedingt verlassen, lveil er zu einem Mißtrauen keinen Anlaß gehabt halx>. Zeuge Dr. Josef Vreöko, Advokat in Cilli, ehe-dem Vorstandsmitglied der „IadruZna zveza", sagt im Wesentlichen dasselbe aus wie Vo^njat. Über den Kredit, den die „Glavna posujilnica" bei der „Zadruöna zveza" hatte, wisse er nichts Maßgebendes auszusagen. Wohl aber entsinne er sich, ^o«t habe ihm einmal gemeldet, er hätte die in der Geschäftsordnung normierte Kredit» grenze der „Glavna posojilnica" um ungefähr 20.000 X überschritten, woraufhin beschlossen worden sei, den diese Grenze überschreitenden Netrag einzufordern. Rück. sichtlich der Provisionen, die IM empfangen hatte, sei Zeuge stets der Meinung gewesen, IM empfange Pro« viswneu für Kassen, die er den verschiedenen Geld-lnstlluten vermittle. Über den Stand der „Gladna poso-,llmca se, dem Zeugen nichts Ungünstiges zu Ohren abkommen. . , . Zcuge Dr. Alois Brenöiö, Obmann des Auf-sichlsrates der „Zadru5na zveza", ahnte schon vor vier oder fünf Jahren, daß die „Glavna posojilnica" nicht günstig stehe. Er habe deshalb IM aufmerksam gemacht, zuzusehen, daß der gewäyrtc Kredit rückgezahlt werde. Man habe auch wir'llich gegen 20.000 X zurückbekom-men. Erst nach dem Zusammcnbruche der „Glavna pu» sojilnica" habe er erfahren, daß die „Zadru^na zveza" von ihr nicht 180.000, sondern 300.000 X zu fordern habe. Die Forderungen seien unter den Aktiven gebucht worden; später aber habe er sich überzeugt, daß die „Glavna pusujilnica" aus ein zweites Konto, auf das Einlagskonto, noch 120.000 X erhalten habe. Er sei hicvun ungcmcin überrascht gewesen, da er als Obmann bis zum 7. Juli 1910 zu wiederholten Malen die Buchungen ocr „Zadruöna zveza" revidiert hätte. Samt. liehe der „Glavna posojilnica" bewilligten Kredite seien vom Verwaltungsausschussc wie vom Aufsichtsrate gebilligt worden. IM habe ihm immer gesagt, die „Glavna pusujilnica" habe bei der „Zveza" mcht mehr als 160.000 X Kredit. Slaatsanwalt Dr. Neubergc ri Um der Wahr-heit die Ehre zu geben, konstatiere ich, daß bei IMs Schelln aus der „ZadruMa zveza" die Schuld der „Glavna posujilnica" nicht 300.000, sondern 250.000 X betrng und daß an die „Glavna posojilnica" 45.000 X bereits nach IMs Abgang ausgezahlt wurden. Zeuge möge erklären, wieso es geschehen konnte, daß trotz der Beschlüsse, von der „Glavna pusojilnica" sei wegen dubiosen Standes das ganze Konto einzufordern, doch wiederum neue Kredite bewilligt wurden. Zeuge Dr. Bren 6 ic> weiß das nicht aufznklären. IMs Austritt sei lediglich aus politischen Partcirück« sichten erfolgt. Auf eine Anfrage Dr. Oblats erklärt Zeuge, die „Zadru^na zvcza" sei 1907 von zwei Revisoren des Wiener allgemeinen Zentralverbandcs revidiert wor» den, die alles in Ordnung gefunden hätten. Das habe ihn in jeder Hinficht völlig beruhigt. Der jetzige Kassier Mirnik könne ebensowenig wie IM ohne Vorlviiscn des Kasscnaufsichtsratcs über das Geld verfügen. Zeuge Anton Mirnik, Mitglied des Vorstandes der „Zadrlckna zvcza" in Cilli, bespricht die Vorschuß-lassen in Fraßlau und in l^ernu. IM habe auf ihn den Eindruck eines gewissenhaften Beamten gemacht. Bei den Sitzungen des Vorstandes der „Zadruöna zvcza" in Eilli habe IM als deren Direttur über alle bewilligten Kredite regelmäßigen Bericht erstattet, ilber alle Kreditbewilligungcn habe man ill den Sitzungen verhandelt. IM habe als Direktor der „Zadru^na zvcza" nach der Geschäftsordnung das Recht gehabt, jeder in der „Zveza" stehenden Vorschußtasse so viclmal 500 X Kredit zu eröffnen, als die betreffende Vorschuß» lassc Teilhaber ausweise. Dergestalten habe er der „Glavna pusojilnica" einen Kredit bis zu 300.000 X bewilligen dürfen. Wieviel IM der „Glavna pufujil. nica" habe zukommen lafsen, wisse er nicht. Wenn die „Glavna pusojilnica" den Kredit der „Zadru/.na zvcza" genossen und zu gleicher Zeit Einlagen der „ZadrnLna zveza" gehabt habe, so sei das nicht zu billigen. Denn ein Mitglied, das Kredit genieße, sollte nicht gleichzeitig Einlagen haben. Wenn das bei der „Glavna Pusojil« nica" dennoch der Fall gelvescn, so sei es in Ordnung, wenn derselbe Name im Kreditbuche und zugleich im Fonosbuche eingetragen war. Zeuge Ivan Rebek war Vorstandsmitglied der „Zadru5na zveza". Er war bei der Sitzung vom 6. April 1910 anwesend, in der Stibler über die Ne-Vision der „Glavna posujilnica" berichtete. An Details könne cr sich uhnc Nachhilfe nicht mehr erinnern, doch besann er sich recht wohl, daß in der Sitzung beschlossen worden sei, von der „Glavna pusojilnica" den Kredit von 300.000 X zurückzufurdern. IM hätte schon früher den Auftrag bekommen, von der „Glavna posujilnica" möglichst hohe Beträge einzufordern; cr lIu^t) habe in dieser Sitzung berichtet, die „Zadruina zveza" habe bei der „Glavna posojilnica" nur mehr 150.000 X liegen. Staatsanwalt Dr. Neubergcr: In Wirklich« keil waren es 250.000 X. Zeuge Rebek sagt schließlich, IM habe ihm ein braver Beamter geschienen. Die „Zadru^na zveza" habe ihm nichts vorzuwerfen gehabt. Zeuge Milo5 Stiblcr, Revisor bei der ,,Za« dvuiwa zveza", revidierte die „Glavna posojilnica" am 3. März 1910. Sein Bericht darüber wird verlesen. Im Berichte machte Stibler u. a. aus die Wichtigkeit der Institution des Aufsichlsrates aufmerksam und'sor-dcrte die Aufsichtsräte auf, die Bücher sowie die Bilan-zen und die Jahresabschlüsse ösler durchzusehen und darüber bei den Vollversammlungen Bericht zu erstatten. — Zeuge Stibler sagt aus, dieser sein Bericht sei in der „Zadrui.ua zveza" in der vorhin vom Rebek er-wähnten Aprilsitzung (1910) verlesen worden. In dieser Sitzung sei beschlossen worden, von der „Glavna posojil. nica" cinen Bericht über die Abkehrungen der Posten Konsortium Thal, PavZler und noch einen dritten Posten einzuverlangen. IM habe berichtet, daß die „Glavna pusojilnica" von ihrer Anleihe 100.000 X bereits er> staltet habe. Staatsanwalt Dr. Neubcrger: Das kunnte er leicht tun; es kostete ihn weiter nichts, als aus einem Buche ins andere den Pusten zu übertragen, da ja zwei verschiedene Konti da waren. Tatsächlich eingezahlt aber wurde seitens der „Glavna posujilnica" an diesem Tage kein Heller. Zeuge Stibler fährt sort, cr habe bezüglich der dubiosen Posten Rogelj ausgeforscht, dieser aber habe ihm versichert, daß sämtliche Anleihen sicher seien. Dies habe er zu wiederholtenmalen aMn. Als Heuge in oer Vorslandssitzuug der „Zadru^na zveza" die Pusten Megli5, Thal und PaMcr lrutzdem als dubios bezeichnet habe, sei beschlusscn worden, vun der „Glavna pusujilnica" den zngestandencn .Kredit einzufordern. Wenn dieser Beschluß ills betreffende Sitzungsprotukoll nicht ausgenommen erscheine, so habe dies seinen Grund darin, daß IM bald darauf vun der „Zadru^na zvcza" geschieden sei. Aus diesem Umstände entsvringe auch die Tatsache, daß trutz des gefaßten Ncschluffcs der Kredit vun der „Glavna pusojilnica" tatsächlich nicht cingesor« dert worden sei. Die Bücher hatten Anton Kiine'l. und IM geführt. Auf die Frage, ub es für eineil Rcvisur genüge, sich bei oer Beurteilung über Sicherheit oder Unsicherheit der gebuchten Tarlehensbeträge lediglich auf die Informationen der Funktionäre zu beschränken, gibt Zeuge zur Antwort, daß dies vollkommen genüge. lVertcidiger Dr. Frlani Das ist wichtig!) Zeuge habe, nachdem er solche Einsicht in die Gebarung der „Glavna pusujilnica" genummen, wegen der dubiuscn Pusten überall abgeraten, bei der „Glavna pusujilnica" Geldeinlagen zu machen. Trotz seines Berichtes sei dann oic „Zvc-za" im Zessiunswegc mit der „Glavna Pusojilnica" durch eine Summe vun 45.000 X neuer» dings in Verbindung getreten. Dies sei durch IM gc« schehcn, der gelegentlich einer Revision der Vorschuß» kassc ill Fraßlaü daselbst Einlagsbücher der „Glavna Pusujilnica" vurgefnnden und sie zwecks Rückfurderung der eingelegten Veträge in die „Zadruöna zveza" ge> bracht h.ibc. Zeuge Dr. Anton V r u m e n sagt, er habe, durch die vielversprechenden Inserate der „Glavna pusujilnica" vcrlcilet, sein bei der Laibacher „Ljudsta poiojilnica" erliegendes Geld realisiert, weil er gehört hätte, daß dieses Geldinstitut nicht ganz sicher sei, und habe einen Vctrag vun 11.416 X an die „Glavna pusojilnica" als Einlage abgesendet. Dies sei am 19. Dezember 1910, also am Vurtage des Zusammcnbruches der „Glavna pusujilnica", geschehen. Freilich habe er in der 1'lber. zcugung gelebt, sein Geld sicher angelegt zu haben. S» bald er vum Zusammcnbruchl' erfahren, habe er sein Geld zurüctgcfurderl, jcduch zur Antwort erhalte», daß dies jetzt nicht mehr geschehe!, könne. Das sei ausgelegter Betrug. Wäre dic „Glavna posujllnica" ein reelles In» stitllt gcwcsen, >u hätte sie ihn, da ja am kritischen Datum dcren verzweifelte Lage den Funktionären be< lannl habe sein müssen, abweisen oder duch auf die Ge. fahr aufmerksam machen müssen. Später l)abe er vum Liauidat!unsausschussc ein Schreiben des InHalles er-halten, daß die Funktionäre wahrscheinlich keine schlechte Absicht gehabt hätten, weil ja seine Sendung knapp vor der Grenze des Umschwunges eingelangt sei. Der Vorsitzende kunstatiert aus den Geschäfts, büchern der „Glavna posujilnica", daß am l9. Dezem» bei faktisch nuch Geldgeschäfte abgewickelt wnrdcn. Am daranffulgendc» 3agc wuroe die Kafsc gcschlusseil. Dic Frage des Staatsanwaltes, ob Zcugc auch heute nuch an oer Überzeugung festhalte, ein sulchcs Vorgehen sci als betrügerisch anzusehen, wird vum Zeugen bejaht. Der Staatsanwall schließt sich dicscr Anschauung an. Dr. Brumen halle wegen dieses Vursallcs die Intervention des Gerichtes in Anspruch genommen ^ Die Zeugen Richard Mally (NcumarM), Joses t^tcr lNcumarktl), Friedrich Pehani lTresfen) Martin Zadnik lIllyrisch.Feistritz), Anton Elen-d e r lPraßbcrg) und Anton Brezuvnik sHuchcnegg), lauter Funktiunärc von Gcnussenschaftcn, die mit oer „Glavna posujilnica" in geschäftlichen Verbindungen standen, sagen kunfurm ans, ihre Anstalten seien zur „Glavna pusujilnica" lediglich darum in Beziehung gc-treten, wcil sie vou ihr Schriftstücke zugesendet erhalten hatten, worin der Stand dieses Institutes als günstig dargestellt, eine vielverwrechendc Bilanz ausgewiesen uno e,n hoher Zinsfuß ibis 5V2 ^) angeboten' wurden sei. Die Einlagen hätten in der Höhe der Beträge divergiert. Rückfurdcrungen scien seitens der „Glavna posu-lilnica" anfänglich prumpt erfolgt, im Jahre 1910 aber sei es zu Sluckungen, resp. zu abschlägigen Antworten gekommen. Einige dieser Anstalten hätten nuch jetzt Fur» dernngen an die „Glavna pusojilnica". Wcil Staatsanwalt Dr. Ncubcrger beim Zcugenvcrhöre Mally die Bemerkung tat, mit dem Zu» sammcnbruch der „Glavna pusojilnica" sei das ganze Geld ins Wasser gefallen, stellt Verteidiger Doktor Nuval fest. daß die beteiligten Institute sicherlich ihre Forderungen im vullen Betrage ausbezahlt erhalten würden. Aus diesem Anlasse kuinmt es zwischen dem Slaatsanwalt und Dr. Nuvak wicdcrhult zn Auseinandersetzungen, die schließlich durch eine Erklärung seitens dcs Slaatsanwaltcs beigelegt wurden, scine Be» mertung sei nicht su zn vcrstehcn, als ub die betrufseucn Institute ihre Forderungen einbüßen würden, sonoern er habe nur gemeint, daß durch den Zusammenbruch der „Glavna posujilnica" das Geld ihrer Anteilhaber in arqe Mitleideilschaft gezugcn worden sci, da diese aus ihrcm Vermögen die entstandenen Differenzen würden begleichen müssen. Die Einleger hätten talsäch-licl) nichts zu befürchten. — Vertcioiger Dr. Nuvak gibt sich mit dieser loyalen Erklärung zufrieden. lSchluh folgt.) Wählerversllmmlmlg. Gestern abends fand im „Mestni dom" unter dem Vorsitze des Herrn Dr. Tav^-ar eine Wählerver-sammlung der national.surtschrittlichen Partei statt, worin zunächst der gewesene Reichsratsabgeordnete von Laibach, Herr Direktor Ivan H r i b a r, das Wort ei> griff, um sich vun den Wählern zu verabschieden. Er Laibacher Zeitung Nr. 131. 1241 9. Juni 1911. erklärte, vor allem aus Gesundheitsrücksichten, dann aber auch aus dem Grunde das ihm angetragene Reichs-ralsmcnidat abgelehnt zu haben, weil zur politischen Ardeit jüngere Kräfte herangezogen werden müßten. Man habe ihn auch deswegen zur Kandidatur zu be« wegen gesucht, damit er seinen Gegnern gegenüber sei» nen angefochtenen ehrlichen österreichischen Nalionalis-mus dartue. Sein Patriotismus sei stets der eines slovc< Nischen Patrioten gewesen, der seinem Volle Geltung verschaffen wolle, hiebei aber nicht vergesse, daft es den Cluvencn unter feiner politischen Konstellation besser als unter Österreich erginge, daß die Monarchie im Süden am Meere eine wichtige Position zu erhallen l>abc und daft die Zukunft Österreichs bei den öslcrrci-chischcn Slaven gelegen sei. Hieraus besprach Herr Hri> bar seine vierjährige Tätigkeit im Abgeordnelenhause namentlich in betreff der Erwirluug einer Subvention sin die Bewohner des Laibachcr Moores im Betrage von 20.000 X, welters hinsichtlich der Errichtung der Staalsgewcrbeschule und der staatlichen Beitrags-leislnng zu deren Van sowie der Eisenbahnwerkslälten. Redner kritisierte weiterhin den Umstand, daß die Wahl des Gemeinderates von Laibach bisher noch nicht be» stäligl worden sei, sowie die Wahl der dentschcn Ver» treler in den Laibachcr Gemeinderat, sür die er die Herrschsucht der Slovenischen Vulkspartei verantwortlich machte und in der er insoferne eine antiösterrciäiische Tat erblicke, als darin eine Stärkung des Deutschtums im Süden gelegen sei. Schließlich begrüßte Redner die Kandidatur Dr. Ravnihars, der sicherlich in seinen Iuhslapfen wandeln werde, und erllärte, er habe, wenn auch aus den Vorderreihen der nationalen Kämpfer Rlretcn, den Mut zum Kampfe nicht verloren. sLeb» haflcr Beifall.) Der Wahlwerber für das Reichsratsmandat der Stadt Laibach, .Herr Dr. Vladimir Ravnihar, lebhaft begrüßt, sagte, Hribar dürfe nicht ans den Vorder» leihen scheiden, und knüpfte hieran den Dank für defsen energische Vertretung der Laibacher Intercsfen. Das Angebot der national - fortschrittlichen Partei be-beule für ihn sDr. Ravnihar) eine große Ehrung. — Eohin entwickelte er sein Programm vor allem in wirt-schaftlichcr Richtung, wobei in erster Neihe die Ernied-pigling der übermäßig hohen Hauszinssteuer in Betracht komme. Die Hauszinsstener habe die Verteuernng der Nuhnungen, den Wohnuiigsmangel sowie die allgemeine Teuerung, znr Folge. An letzterer trügen auch vieljach die Agrarier Schuld, weswegen die Stadt Laibach vun keine», Anhänger der Slovenischen Volls^rtei als einer eminent agrarischen Partei vertreten sein dürfe. Eine weitere wichtige Ausgabe bilde die Mitwirlnng an der Lösung der Beamwnsrage, bezw. am Zeitavanec« went und an der Dienstpragmatik sowie an der Ver» ftaatlichnng d?s Volksschnlwesens und an der Alters» und Invaliditätsvcrsicherung. Zu allen diesen Auge-legenheiten könne nm so lcichter Stellung genommen werden, als sie den demokratischen Anschauungen der naliunal.sorlschrittlichcn Partei entfprächen. Der Dringlichkeit der Ausgaben fürs Militär könne man sich nicht verschließen- aber es gebe da gcwisfe Grenzen, über die nicht hmansgegangen werden dürfe. Wichtig erscheine ferner die Stellungnahme M den Wehrvor. lagen insbesondere auch in der Frage der Militär-Gerichtssprache. — In politischer Beziehung wolle Nedncr an der slavischen und slovenischcn Politik fest. halten: damit aber fei nicht gesagt, daß der Regierung gegenüber Opposition um jeden Preis gemacht werden wüsse. Er wolle sich der Gruppe der Kroaten nno Serben anschließen; sollte diese Vereinigung nicht zu-stände kommen, so slüude ihm die böhmische Gruppe um nächsten. Bevor Redner dem Klub der Slovenischen Vollsparlei beiträle, müßten fich die Verhältnisse bei uns gründlich ändern. Der über die national-fortschritt-l'che Partei verhängte politische Voylott habe die Schwäche der Slovenischen Volkspartei gezeigt; über. dies sei er nnmoralisch. Redners Kandidatnr habe der ..Slovencc" als die eines anständigen Mannes begrüßt. N^dner sei immer der Ansicht gewesen, daß der poli-l'sche Kamps auch mit anständigen Waffen geführt wer-ben tonne; WeltansclMMNg stände eben gegen Welt-"Nschauung. Man möge ans dem Felde der Ansbildung des Volles wetteifern; der Endersolg werde dartun, welche Partei im Rechte gewesen sei. Von der dentschen Presse sei Redner als ein radikaler Slovene dahingestellt worden. Wenn damit gesagt sein soll, daß ihm das slu. ^nischc Voll über alles gehe, so habe sie recht, aber er sei hiebei lein Chauvinist. — Als gebürtiger Lai» bachcr wolle er stets mit Liebe die Interessen seiner Vaterstadt vertreten. sAnhaltender Beifall.) Nachdem über Antrag des Herrn Dr. Tavöar bcm gewesenen Reichsratsabgeordnelen, Herrn Hribar, einhellig der Danl der Versammlung votiert worden, wurde die Kandidatur des Herrn Dr. Ravnihar eben-falls einstimmig genehmigt. In seinem Schlußworte konstatierte Herr Dr. Tavüar, daß bezüglich der Kandidatur Ravnihar in der national-sortschrittlichen Parte, absolut keine Mißhettiglcitcn beständen; die Wahl sei um so bedeutungsvoller, als man von gegnerischer Seite habe glauben'machen wollen, es gebe überhaupt l'eine national-fortschrittliche Partei mehr. Die Haupt» eigenschaft der politischen Gegner bilde ein immenser Hochmut. Redner beschäftigte sich noch mit einigen Äußerungen der Herren Dr. Krek und Dr. ßuster-»'« nnd schloß seine Ausführungen niit der Bemerkung, die bevorstehende Wahl möge den Beweis erbringen, daß fich Laibach durchaus nicht aushungern lasfcn wolle, sowie mit dem Appell, am 13. Iuui einmütig für Dr. Rav» nihar einzutreten. — sDic Amtsstunden für den Parieienverkehr bei dcr städtischen Sparkasse in Laibach) wurden an Sams» tagen nno den Tagen vor Feierlagen ans 8 Uhr vormit» tags bis 1 Uhr nachmittags, soust auf 8 bis 12 Uhr vor« mittags und 3 bis 4 Uhr nachmittags angesetzt. An Sonn» und Feiertagen entfallen die Ämtsstunden. — Min slovenischer Fuftvalltlub.j Heute abends um 8 Uhr findet im oberen Salon der Restauration „Pri ro5i" die gründende Hanptversammluug des slovenischen Fußballklubs „Sparta" statt. Neben Mitgliedern sind auch Gäste willkommen. — ^Theatervorstellung.) Der „Xlud hudli'nn»ki!i »McUnltcv" lsrüher „I..inl>l.inn«!ci clilc'tllnti") veranstal. let morgen abends um 8 Uhr in der Arena des „Na-rodni dom" eine Ausführung der dramatischen Studie „Pijanec" von Sophie Kveder»Ielov^ek. Hieranf folgt cm Soloauftritt fEunplet des Dienstmanns aus der Operette „Neöal" von Parma) nnd hernach eine Tanz» nnlerhallnng. Eintrittsgebühr 40 I,. Der Reinertrag ist für die Anfchafsung neuer Kulissen, bestimmt. — ar tnruen: I. Riege: R«k, Hochspringen; 2. Riege: Pferd, Reck; 3. Riege: Bock, Barren. Zum Schlüsse wird eine aus« gewählte Mannschaft der höheren Klaffen an zwei Bar» ren zugleich Übungen im Takte ansführcn. Ansang des Schauturnens um halb 4 Uhr nachmittags. Die Ein» trittsgebühr beträgt für Sitzplätze 1 l< mid für Stcl> Plätze' 20 l>. Die Mnsik besorgt der Idrianer Musis-verein, dcr fodann auf der „Zemlja" auch ein Garten^ louzert veranstaltet. Der Reingewinn beider Veranstal. tnngen fließt dem Unterstützungsvcreine für Realschüler in Idria zu. " lTclbstmord.j Vorgestern verlieft der 49jährige Geschäslssührer einer hiesigen Mannfakturwarenfirma F. K. seine Wohnung und lehrte nicht mehr nach Hause. Nach einer aus Krainburg eingelangten Mitteilnng l)at der nervenleidende Mann durch Erhängen seinem Leben ein Ende gemacht. Er hinterläßt die Witwe und mehrere Kinder. ' lPIöhlich irrsinnig geworden) ist die im Hause Nr. 5 in Gravide bedienstele Köchin Maria Kumelj. Sie wuide in die Veolxichttmgsableilung des Kranken. Hauses überführt. " l^ine herzliche Begegnung.) Als gestern nachmil-tags eiii Hausmeister nnd ein Arbeiter aus dem Kaifer Ioscss.Piatze zusammenkamen, entfta,ld zwischen den beiden ein Wortwechsel, der in eine Rauferei ausartete. Ein Sicherheitswachlnann trennte die lieben Frennde nnd stellte sie dem Amte vor. 'Win Vzzedent.j Heule nachts verübte ein beransch. ter Advolatursschreiber vor dem Kasino einen solchen Exzeß, daß ihn ein Wachmann Min Amte stellte. Nach einer Weile kchrte der Trunkenbold iu die Slernallec zurück, worauf er vom Sicherhcilswachmanne mit Gc» Nxilt entfernt wnrdr. ^ l.(5iu empfehlenswerter Gast.) Heule nachts stellte cin bezechter Bursche einer Magd in einem Kaffeehause Liebesanträge. Da ihn das Mädchen abwies, stürzte er sich aus sie los und schlug sie mit den Fäusten ins Ge-sicht. Ein Sicherhcitswachmann verhaftete den rohen Vurschm. — Mnbruchsdiebstahl.j In der Nacht auf den 3. d. M. drang ein unbekannter Dieb nach Znrück-schieben eines Torricgels in das versperrte Haus des Besitzels Nlasius Iazbcc in Verje, Gemeinde Sankt Martin, ein und entwendete ans einer versperrten Kleidertruhe mehrere Fraucnlleiduugsstücke und einen schwarten Rcgellschirui. Der Dieb durchsuchte sodann auch den Speiseschrank und entwendete daraus 1 Kilo« gramm Zucker, etlvas Kaffee, Tee und Brot. — ^Verhaftung eines Langgesuchten.j Der 38 Jahre alle, nach Kroatien znständige Arbeiter Anton Funn« war während des Vahnbaues im Jahre 1906 in Nirn» bäum bei dcu dortigen kroatischen Arbeitern eine Zeit» lang als Koch beschäftigt. Er hatte von dortigen Ge-schästslcuten Viltualien, Cpczereiwaren und Fleisch auf eigene Rcchnung bezogen nnd verschwand am 4. Fe-bruar 19l)6 aus Birnbaum, nachdem er vorher die Kostgelder einkassiert hatte, unter Zurücklassung von Schulden iln Netrage von 326 X. Er wird aucl) vom Bezirksgerichte in Iudenburg wegen eines verbrccheri-sclM Betruges verfolgt. Am 31. v. M. ereilte ihn aber fein Schicksal. Nachdem er sich fünf Jahre in ver« schiedenen Krunländern herumgetrieben, fiel er der Gen. darmcric in die Hände und wurde dem Bezirksgerichte in Kronau eingeliefert. — lF'lchdiebstahl.j In der Nacht aus den 4. d. M. wurde ein im rückwärtigen Hofraume des Hotels „Louiscnbad" in Veldes befindlicher Neton-Fischbehälter ansgebrochen nnd darans 5 Kilogramm Forellen im Werte von 40 K gestohlen. Der Dieb, von dem bisher noch jede Spur fel)lt, hatte sich zum Fangen der Fische eines lleinen Spagatnetzes bedient. — sHolzdiebstiihlc.j In letzterer Zeit wurden aus der Waldung „Radna dolina" nächst Pokluka im Be> zirke Radmannsdorf tx'm Besitzer Johann Marolt aus Veldes vier Stück, dem Befitzer und Postmeister Vin> ^cnz l.''erne in Ober-Görjach zehn Stück und dein Be> litzer Michael Pcterman sieben Stück Fichtenbäume im GesamtNierte von 2l>0 X abgcstockt und entwendet. " la uliea, daß er einen sechsjährigen Knaben niederstieß und oann über ihn himoegsuhr. " novar, Fabritsarbeiterin, 63 Jahre, Rosen» gasse 3; Matthias Miheli<-, Siecher, 40 Jahre, Radetzky-strafte !I; Anna Sternen, Köchin, 80 Jahre, Bahn« Hosgasse l8. — lEleltroradiograph „Ibeal",j Hotel „Stadt Wien". Programm für heute Freitag den 9. Juni: Große Gala-Vorstellnug um 7 und 8 Uhr im Saale, um 9 Uhr bei günstiger Witterung im Garten, nur für Erwachsene: Originelle pikante Pariser Bilder in der vollendetsten Aussülirung, viragierl und koloriert; Im Kabarett. Miß Pauline mit ihrem kölnischen Diener ^eschif mit ihrem Melange-Alt am Steifdrahtseil snen, nnr lnrze Zeit zn sehen). Gewöhnliche Preise. Geschäftszritung. — lLicferungsausichreibung.j Die k. l. Staats- bahndncllion Trieft vergibt ihren Iahresbedarf an Zement nnd sonstigen Vanmaterialien pro 1912 im Wege öffentlicher Lieserungsausschrcibnng. Näheres hierüber im „Osservatore Romano" vom 10. d. M. — sNachweisung des Erfordernisses an Perpslezs» artilein sür das l. u. l. Heer.j Die t. u. t. Intendanz des 3. Korps in Graz übermittelt dcr Handels» und Gewerbeknmmer in Laibach eine Verständigung über die Veipflegsariikelbeschassung und eine Nachweisuna. des beiläufigen Erfordernisses an Verpflegs-artilel» für die Eicherstellnnqsperiode 1911/1912 für das l. u. f. Heer an verschiedenen Stationen. Das Erfordernis be-steht aus Weizen, Roggen, Haser, Heu, Ttruh, weichem und hartem Holz, Mineralluhle. Die Verständigung und die Nachweisung tonnen im Bnrean der Handels» und Geweibllammer in Laibach eingesehen lverden. Telegramme des k. k. Telessiaphen-Korrespondenz-Bureaus. Kabinettskrise in Belgien. Nlüsjel, 8. Juni. Dcr König hat die Demission des Kabinetts Schullaert angenommen. Eine andere Lösung der Krise, die durch die Beratung des Schulgesetzenl'. Wurfes ausgebrochen war, ist nicht mehr möglich. Der Führer der Alt klerikalen, Woeste, hatte nämlich in der gestrigen Nachmittagssitzung der Kammer das Mini-sterium im Stiche gelassen, indem er sich gegen eine Durchberatlmg des Gesetzentwurfes in einer Spezial« tommlsfion erllärte. Vrüsjel, 8. Juni. In der Deputiertenlammer ver-kündigte dcr Ministerpräsident die Demission des Aa» binells ohne Angabe oer Gründe. Hieraus vertagte sich die Kammer bis nach der Ernennung des neuen Mini-slcriums. Brand. Eperjes, 8. Juni. Gestern abends brach in einem Getreidemagazin in Nagl)»SaroK Feuer aus dem infolge des herrschenden Windes in einer Stunde sechzig Häu-ser zum Opser sielen. Vier Kinder werden vermißt. Man befürchtet, daß fie in den Flammen nms Leben gekommen seien. Dcr Schaden übersteigt eine Viertel» million Kromn. Erdbebenkatastrophen. Mczil«, 7. Juni. Um 4 Uhr morgens crsolgte hier ein Erdbeben, das mehrere Gebäude zerstörte, darunter die Ariillerielaserne, unter deren Trümmern siebzig Soldaten begraben sein sollen. Laibacher Zeitung Nr. 131. 1242 9. Juni 1911. Newport, 8. Juni. Um 8 Uhr früh waren elf Lei« chen aus den Trümmern der Artilleriekaserne geborgen. Etlva dreißig der verletzten Soldaten liegen im Krm^ lcnhause. In vielen Kaufhäusern wurden die Nacht» Wächter von den einstürzenden Mauern zerschmettert. In den Wohnvierteln wurden viele Kinder getötet. Mezil«, 8. Juni. Wic bis abends festgestellt wurde, beträgt die Zahl der bei dem Erdbeben Gelöteten 63 und die der Verletzten 75. Mehr als die Hälfte der Getöteten sind Soldaten. Auch 12 Soldatenfrauen sind in der Artillcriekascrne ums Leben gekommen. Aiezilo, 8. Juni. Tas gestrige Erdbeben hat auch außerhalb der Hauptstadt in den vermiedenen Teilen Mexikos Verheerungen angerichtet. Besonders in Za-votlan, wo viele Menschen ums Leben gekommen und viele obdachlos geworden sind. Aaku, 8. Juni. Um 3 Uhr morgens wurde hier ein 10 Sekunden dauerndes Erdbeben verspürt. Meh-rere Häuser wurden beschädigt. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Marktpreise in Laibach im Monate Mai 1911. Weizen.....y K 25-60 Roggen .... . . 18 40 Gerste...... . 18 10 Hafer.....» » 21 50 Mais.....» » 15 50 Weizenmehl Nr.0 » » 39 80 Roggenmehl . . » ,81' — Weizenmehl Nr. 2 » »3880 > . 3 » »37 80 Maismehl . . . » »19- — Weizenbrot . . . lcz , — 48 Roggenbrot. . . » » — 40 Gemischtes Brot. » » —-44 Reis....., » —-48 Gerste.....» . — 40 Grieß.....» , — 44 Fisolen.....» . -38 Linsen.....» » —40 Erbsen...... »—46 AuSgesch. Erbsen. » » —-80 Hirse...... , >_ 36 Heiden.....» » — 44 Türtcn.Mehl . . » » — — Kartoffeln . . . » . —-12 Gemüse (Kraut, Rüben usw.) . . » » — 06 Sauertraut... » » — 05 Saure Rüben. . » » — 10 Kaffee.....» » 2 80 Tee....... » 6 — Kalao....., » 6 — Zucker.....» » — 84 Salz...... »-24 Pfeffer.....» » 2 40 Paprila. . . . Ics K 2 40 Kümmel ..... 120 Wein.....I » —-88 Bier.....» » —48 Branntwein. . » » 1 60 Rum.....» » 160 Kognak. . . . » » 3 60 Essig...... . --24 Tafelöl. ..... 144 Schweine. . . y » 131 — Kälber ..... » 126-— Rindfleisch . . . »206- — Tchaffleisch . . » » 140 — Schweinefleisch. » »180 — Ziegenfleisch...» 140 — Kalbfleisch . . » » 160 — Geselchtes Fleisch » » 190 — Salami. . . . » » 400 — And. trock. Würste » » 240 — Speck . . . . » » 176 — Schweinefett. . . » 216 — Butter . . . . ke » 2-8« Käse...... > 2 40 Heu.....y » 7-40 Kukuruzgrieß . » . 28- — Klee....., » 7-50 Stroh .... » » 6 — hartes Holz . . m» » 12 — weiches Holz. . » » 8 50 Steinkohle . . a. » 3 04 Kohle ..... » 9 — Koks.....» . 5 60 Petroleum . . kx » —28 Brennöl ... » . —74 Neuigkeiten am Büchermärkte. Frey tag Fr., Vie ortsfesten Dampfmaschinen, K16 80. — Fr ick H., Die erst« Hilfe bei Unglücksfällen und Kranlhei. ten des Hundes, K —60. — Frisch Franz, Der Aufsah in der VollS» und Bürgerschule, II. ll 1 50. — Gabelentz Georg von der, das Auge de« Schlafenden, br. ll 5 40, gbd. « 7-20. — Gabelenh Georg von der, Tage des Teufels, br. X 4 80, gbd. L 6, — Gerschuni Gregor, Aus jüngster Vergangenheit, X 4 80. — Gerstein Dr. R., Die Herzkrank« heiten, ihre Ursachen, Erscheinungen und erfolgreiche Be» tämpfung, X 180. — Geyer Ludwig, Der französifche Auf. sah, XI. — Kaiser Georg, Die jüdische Witwe, biblische Komödie, X 3. — Karlchen (Karl Ettlinger), Fräulein Tugend« schön, die edle Gouvernante und andere Humoresken, X 2 40. — Kelsen Dr. Hans, Kommentar zur österr. Reichsratswahl« ordnung, X 4. — Kl in er Martin, Die andere Hälfte, der Roman eines Wiener Mädels, X 420. — Kirchner Albert, Die künstliche Brut und Aufzucht (Lehrmeister«Bibliothel 130), X 24. — Kirch steig er Hans, Der Primas von Deutschland, Roman, X 480. Vorrätig in der Buch«, Kunst» und Musikalienhandlung Jg. v. Kleinmayr H Fed. Namverg in Laibach, Kongreßplatz 2. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. _______Seehöhe 3062 m. Mlttl. Luftdruck 7360 mm._______ 2« 2 u. N. ! 736 6 27 5 SW. z. stark heiter " 9U. Ab. 735 8 19 7 SW. mäßig____^__________ 9.> 7 U. F. 734 - 8 I 15 - 8! ONO. schwach! Gewitterreg, j 5 - 8 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 20-7«, Normale 16 9». Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwarte: (gegründet von der llrainischcn Sparkasse 1897.) (Ort: Gebäude der k. k. Staats'Oberrealschule.) Lage: Nördl. Breite 46'03'; östl. Länge von Greenwich 14° 31'. Bebenberichte: Am 2. Juni gegen 5 Uhr 15 Mi« nuten schwacher Erdstoß in Nertinoro (Forli); gegen 14 Uhr* 30 Minuten schwache Bebenaufzeichnung zu Ischia. Am 31. Mai gegen 20 Uhr 45 Minuten sehr schwache Beben« aufzeichnung in Rocca di Papa. Am 2. Juni gegen 4 Uhr 30 Minuten Erdstoß zu Osimo (Nncona). Am 3. Juni gegen 21 Uhr 45 Minuten Fernbebenaufzeichnung in Moncalieri, gegen 23 Uhr 15 Minuten eine Erschütterung zu Mineo (Catania). Am 4. Juni gegen 4 Uhr 30 Minuten Nahbeben« aufzeichnung zu Moncalieri, gegen 6 Uhr 15 Minuten eine Vebenaufzeichnung zu Mineo. Am 3. Juni gegen 22 Uhr 30 Minuten Spuren langer Wellen zu Rocca di Papa. Am 6. Juni gegen 8 Uhr Vebenaufzeichnung zu Mineo und Catania. Bodenunruhe: Schwach. ' Die Zeitangabe» beziehe» sich ans mitteleuropäische Zelt »»b »mlbe» von Mitternacht bi« Mit!er„achl von 0 Uhr bi« 24 Ubr gezählt. Angekommene Fremde. Hotel „Elefant". Am 7. Juni. Beringer, Inspektor, s. Gemahl.; Scherr. Buchhalter; Wrtilel, Priv.; Ehelt, Frey, Austerlitz, Flecker, Pordes, Rsde..-Wien. — Keru. Rsd.; Gelcich, Hofrat; Deutsch, Inspektor, Trieft. — Eohill, Priv., San Francisco. — Goelen, Fabrikant, Neumarltl. — Dr. Iehart, Journalist. Cilli. — Sandri, Baumeister, Zeltwrg. — Morandini, Privatbeamter, Villach. — Wasserthal. Kfm., Ngram. — Weiß, Kfm.; Schön, Rsd., Budapest. — Lövenstein, Rsd., Zalaegerszeg. — Ialovii, Rsd.. Graz. — Blühweis, Rsd.. Fiume. — Marmolje. Rsd., Görz. — Sicherl, Organist, Reifnitz. Saxlehner'» r * Hunyadi Jänos w Natürliches Bitterwasser. Das altbewährte Abführmittel. Fannl Nrel gibt im eigenen, sowie im Namen ihrer unmündigen Kinder Franz, Vlniea und vlfia die tieftraurige Nachricht, dah ihr innigst« geliebter Gatte, resp. Vater, Herr Iwanz Hlrsk Geschäftsführer der Firma ss. X. Touvan plötzlich in Krainburg verschieden ist. Das Leichenbegängnis findet am 9. Juni um 5 Uhr nachmittag von der Totenlammer in Krain« bnrg aus statt. Um stilles Beileib wird gebeten. Laibach, am 6. Juni 1911. (2318) Statt jeder besonderen Anzeige. Bavnateljitvo trgovakega bol-nlikega In podpornega druitva v LJub-ljani javlja tužno vest, da je njegov mnogo-letni èlan, gospod Fran Urek poslovodja veletrgovske tvrdke Frano Kaav. Sonvan nenadoina umrl. Pogrcb bode t petek dne 9. junija ob 5. uri popoldne v Kranju. Dragega pokojmka priporoeamo v blag spomin. Ljubljana, dne 8. junija 1911. Vie Mreltlon des Kanfmsnnischen Kranten« und Unterstützungtz.Nereines in Laibach gibt hiemit die traurige Nachricht, daß sein vieljähriges Mitglied, Herr Irctnz Hlrek «eschästsleiter der «roßhandelsfirma Kranz Xav. Souvan plötzlich verschieden ist. Das Leichenbegängnis findet Freitag am 9. Juni um 5 Uhr nachmittags in Krainburg statt. Der teure Verblichene wird dem frommen Andenken empfohlen. Laibach, am 8. Juni 1l)11. Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. Kauf, Verkaif und Belehnuog von Wert- pif ierea; Blnenordrei; Verwaltung von Bapoti, Safe-Oipotltt etc. Filiale der K.. K. priu. Oesterreichiscben (1750) in Laibach___________ ¦. Mt-flnstalt Nr Handel nnil Bewerbe ______ Franz-Josef-Straße Nr. 9. Reserven: 95,000.000 Kronen. Eicatnpte von Wechsel» b, Devlwn: fl»"1" eialagen geg. ElnlaotbOcher d. im kl«*»'1 Korreal; Mllltar-Heirattkautimnete Kurse an der Wiener Börse vom 8# Juni 1911. Schluslkurs Geld 1 Ware Allg. Staatsschuld. Pro*. - /(Mai-Nov.)p.K.i 9246 9265 e **U I »i -' P-U.4 92-46 92-6* ,2 k. st. K.J(Jan.-Juli)p.K.4 92-40 92-60 ¦ \ ,, p. A.4 92-40 92-00 'S 4-2»/0ii.W.Not.F.b.Aug.p.K.4-2 96-16 96-.1S 5 4-2°/0 ,, ,, „ „ p.A.4-2 96-16 96-35 ¦~. 4-2°/0 „ 8llb.Apr.-Okt.p.K.4-2 96-26 96-46 "*"8% ,. ., .. „ p.A.4-8 96-26 96-4B Losev.J.i860zu500fl.Ö.W.4 160-70 166-70 LoBev.J.i860zulOOn.ö.W.4 2/7- 223 — LoBev.J.i864zulOOfl.o.W___306— 312-— Lo6ev.J.1864 7.u 60I1.Ö.W.... 306— 312--St.-Domän.-Ps.i2osl.300F.5 28460 28550 Oesterr. Staatsschuld. Oest.StaatsschatzBch.stfr.K 4 99-90 lOO-iO Oest.Goldr.8tsr.GoldKa8se..4 116-76 116-95 „ ,, ... ,'. P-Arrgt. 4 //6 75 116-96 Oe8t.Rentei.K.-W.Btsr.p.K. .4 92-30 92-50 ,, ,, it >i ii ,,U. .4 9280 92-60 Oe8t.Inve8t.-Rent.8tfr.p.K.8Vi st-io 81-30 Franz Josefsb, i. Silb.(d.S05'/< ti4-6t lioec-Galiz. KarlLudwigsb.(d.St.)4 92-90 93-90 Nordwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)4 92-80 93-80 Rudolssb.i.K.-\V.stfr.(d.S.)4 93-— 94-- Vom Staate z. Zahlnng übern. Eigenbahn rrioritäts-Oblig. Böhm. Nordbahn Em. 1882 4 U4-— //«¦— Böhm.We8tbahnEm.l885..4 94-26 96-25 Böhm.Westb. Em. 1895 i. K. 4 93S6 WU F«rd.-Nordb.E.1886(d.S.)..4 9510 96-10 dto. E. 1904 (d. St.) K___4 96-26 96-26 Franz.7oBefsb.E.1884(d.S)S4 94-76 9676 Oalb.KarjLndwigb. (d.St.)S4 93'2S 9426 Laib.-Stein I.kb.aO0u.l0OOsl.4 94-— 95-— Lem.-Cier.-J.E. i894(d.S.)K4 93-60 9460 L ^'\9S'X- ^ " Silber & i08'16 1O4']i dto. L.A.E. 1903(d.S.)K3>/, 8466 S6-66 Schlußkurs Geld | Waro I'roz. Nordwb.,Oest.L. B.200fl.S.5 102-60 103-60 dto. L.B.E.1903(d.i>.)K3'/a S!>'!i S6'2t dto. K.t885 200u.lOOOfl.S. 4 96-10 96-10 Rudolfsbahn E. 188+ (d.S.) S. 4 94-25 96-25 SlaatseiHenb.-G.SOOF.p.St. 3 370-— 374-— dto. Ergz.-NctzMOF.p.St. 3 874-— 37S-— SüdnorddeutachcVbdgb.n. ü. 4 93-70 9470 üng.-gal.E.E. 1887200Silber 4 92-79 93-75 Ung. Staatssehuld. Ung.StaatskasBensch.p.K^i/j 100-20 100-40 Ung. Rente in Gold .. . p. K. 4 HJ-90 ii2-io üng. Rentei.K.Btsr.v.J.1910 4 9140 91-60 Ung. Konto i. K stfr. p. K.4 9130 9150 Ung.Prämicn-AnlehenälOOfl. 220— 226-— U.Theiss-R.u.Szeg. Prm.-0.4 162— ish-~ U.Grundentlastg.-Öblg. ö.W. 4 91-36 92-30 Andere öffentl. Anlehen. Bs.-herz. Eis.-L.-A.K.19O2 4'/2 98-96 99-96 Wr.Verkehrsani.-A. verl. K. 4 94-16 96-16 dto. Em. 1900 vcrl. K .... 4 94-20 96-26 Galiziaches v. J. 1893 verl.K. 4 93-is 94-16 Krain.L.-A.v. J. 1888Ö.W. .4 94-60 96-60 MähriBcheav. J. 189OV.Ö.W. 4 96-20 —— A.d.St.üadap.v.J. 1903 v. K.4 90-30 91-30 Wien (Elek.) r. J. 1900 v. K. 4 93-26 94-25 Wien (InveBO v.J. 1902 v. K.4 94-30 95-30 Wien v.J. 19OH v.K.......4 98-76 9476 Rusa.St. A.1906s.lO0Kp.U. 5 103-86 104-35 Bul.St.-Goldanl 1907 100 K4Vj 96-40 96-40 Pfandbriefe nnd Kommnnalobligationen. Hodenkr.-A. öst., 50 J. ö. W. 4 93-20 94-20 Bodenkr.-A. r. Dalmat. v. K. 4 10025 101-26 Böhm.HypothekenbankK . . 5 102-60 —•— dto. Hypolhbk., i.57J.v.K.4 9670 W30 dto. Lb.K.-Schuldsch.,50j.4 93-66 94 66 dto. dto. 78 J. K.4 93-66 94'66 dto. E.-SchuldBCh. 78 J. 4 93-76 94-76 ¦SchluQknra Gold | Ware Pro«. Galiz.Akt.-Hyp.-Bk.......5 uo~ _¦_ dto. inh.öOj.verl.K. 4V, s»— 100 — Galiz.Landc8b.51'/aJv.K. 4'/j ss'26 10026 'Ho. K.-Obl.III.Em.42J 4'/, ^9-— 100 — Istr. Bodenkr.-A. 86 J. ö. W. 5 102-60 1O3-— Istr.K.-Kr.-A.i.M'/jJ.v.K. 4 Salg6-Tarj. Stk.-I!.. '.. . 100fl. CS7 - 659-6° Skodawerke A.-G. Pils. 200 K SA.?-28 66*'*' WalTen-F.-G.,österr. .. lOOfl. 762-— 760" Westb. Bergbau-A.-G. 100fl. 66«'— e7*""" Devisen. Kurze Sichten nnd Schecke. »cuUche Bankplätze....... 117-40 1'7§6,°O Italienische Bankplälzo..... 94-46 9*'% London.................. 239-96 !*°'s*,, PariB................... 94-82' 9b'°" Valuten. Münzdukaten............. n-36 '**{ 20-Francs-Stücke.......... 19- iS'."t üO-Mark-St(icke........... 23-48 zi\'o Deiitsche Reichsbanknoten .. 117-40 ii7..7o ItalieniKche Banknoten..... 94-60 **' Etubel-Noten ............. Z-63''' *'61 Lokalpapiere nftch I'rivatnotier. d. Filialed. K.K. priv.Ocfit.Credlt-AnHUlt. ,^. Hrauerei Union Akt. 200 K 0 226— *3b'^. Hotol Union ,, 500 „ 0 —"— Tö1-- Krain. Bauges. ,, 200 „12K 200-— 21^.^ ,. Industrie „ 1000 ,,80,, 1900— 19B~___. Stahlw.Weißens 300,,30,, 610-— 6VÜ.^- Unterkrain.St.-Akt. lOOfl. 0 70-— *" Bankzinefusi 4% Die Notierung sämtlicher Aktien un^ fe' „Diversen Loee" versteht lieh per *>™