M1TTHEILUNGEN AUS DEM GEBIETE DER STATISTIK. UERAUSGEGEBEN K. K. STATISTISCHEN CENTRAL-COMMISSION. DREIZEIINTER JAHRGANG. I. HEFT. (Prels 1 11. 00 kr. O. W.) WIEN, 1867. AUS DER KAISERUCH-KONIGLICHEN HOF- UND STAATSDRUCKEREI. IN C0HMIS8I0N BEI PRANDEL & EWALD. D El! B E11G W EIIK S - B E T RIE B LM KAISERTHUIE OESTEMEICH. NACII DEN VEHWALTUNGSBEMCHTEN DEU K. K. BEHGIIAUPTMANNSC1IAFTEN UND MITTHEILUNGEN ANDEBER K. K. BEHOERDEN S* v /; • fur das /$aiu\ 1 1 j L 5* J v y J A H R 18 6 5. WIEN, 18(j7. AUS DEIi KAISERLICH-KONIGL1CHBN HOF- UND STAATSDUUCKEREI. IN C0MM1SS10N I1EI PHAN DEL & EWALD. mil ALT A. Allgemeine Verhaltnisse und Ergebnisse dos Bergwerksbetriobes B. Rilumlicho Ansdehnung des Bergbaues: it) Freischiirfo................. b) Bergivcrksmaasscn .... 11 .......................................... 23 C. Dio wichtigsten Einrichtungen bei dem Bergwerksbetriebe .......................34 D. Arbeiterstand.................................................................. 43 E. Verungltickungen der Arbeiter................................................ 53 F. Bruderladen.................................................................... 02 G. Verh<nisse und Ergebnisse der einzelnen Zweige der Bergwerks-Pro-duction: n) Gulil umi Silbcr, und mit diusen gleicbzeitig vorkommende an-ilere Motiille........................... 73 b) Quecksilber....................... 81 c) Eisen................................ 82 d) Kupfer...............................102 e) lilei.................'..............108 f) Nicke! und Kobalt....................112 Zimi.................................113 Zink.................................114 i') Wismuth.............................110 k) Antimon..............................110 H. Verhaltnisse und Ergebnisse der gesammten I. Bergwerksabgaben........................................ K. Tabellen: I. lleliiTsIclit dur Freischiirle.................. II. » „ Ucrgwcrksuiaassen.............. III. » n wlchtlgsten iletrlebselnrlchtungcii IV. „ des Arbellerstandes.................. V. „ der Arbeltcr-Verungluckungeii . . . VI. „ des Itriiderladeri-Verniiigens . . . . VII. Productlons-lJeberslrhtcii: Seite 1. Golderz................................10!) 2. Gold...................................10!) 3. Silbererz...............................170 4. Silber ’................................170 5. Quecksilbeverz..........................171 l) Arsenik .............................117 m) Scbwclel und Schwefelkies . 117 n) Uranerz und Urangelb . ... II!) 0) Chromerz............................II!) p) AVolframerz.........................11!) tj) Braunstcin.........................11!) r) Graphit..............................120 s) Alaun................................121 1) Sleinkohlen..........................122 uj Braunkohlen..........................127 v) Asphalt..............................138 w) Bergiibl.............................138 Bergwerks-Production . ... 140 ........................................151 Seite .......................................15!) 101 162 ........................................163 ........................................164 ........................................165 Seite 171 172 173 174 175 6. Quecksilber................. 7. Eiscnerz.................... 8. Frisch- und Guss-lloheisen !). Kupfererz.................. 10. Kupler...................... Seitc 11. Kupfervitriol.......................175 12. Blcierz.............................170 13. Gllittc.............................170 14. lilui ..............................177 15. Nickcl-unil Kobaltcrz .... 177 16. Nickd ..............................178 17. Zinncrz.............................178 18. Zinn................................178, 11). Zinkcrz............................17!) 20. Zink................................17«) 21. Wismuth.............................17!) 22. Antimoncrz.......................... 180 23. Antimon.............................180 24. Arscnikcrz..........................181 25. Arsenik.............................181 20. Auripigmcnt .......................181 VIII. Ucbcrslciil dcr gesamnilcn Bcrgvvcrks-Prodiictioii IX. „ „ llcrgwcrksal)gabvn................. X. ,, dcs Sallnciilielrielies .................. 27. Scliwcfelkics..........................181 28. Schwofcl...............................182 2!). Eisenvitriol..........................182 30. Uranerz................................183 31. Urangell)..............................183 32. Chroinerz..............................183 33. \Voll'rameri...........................183 34. Uraunstcin.............................184 35. Grapbit................................184 30. Alaun- umi Vifriolscliiefer . . 185 37. Alaun..................................185 38. Steinkohlcn............................180 3!). Braunkolilcn..........................187 40. Asphaltstein...........................188 41. Uergolil...............................188 42. Mineralfarbcn..........................188 ....................1......................190 ...........................................191 ...........................................192 a t A. Allgemeine Verhaltnisse und Ergebnisse des Bergwerks- betriebes, Oesterreich u. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Die Un- gunst jener allgemein bekannten und vielseitig erorterten Verhaltnisse, unter vvelclien die Eiscnindustrie last in allen Theilen des osterreicliisclien Kaiserstaates schon seit einigen Jaliren leidet, und der in Folge dessen hei den Eisenraffinir-werken soavoIiI, als aucli iilierdiess bei einigen anderen derzeit darniederliegenden lndustriezAveigen eingetretene Minderbedarf an mineralischen Brennstoflen verfehlte nicht in Oesterreich u. d. Enns, Avie schon im vorjahrigen Vervvaltungsberiehte enviihnt wurde, naclitheiligen Einfluss auf den sicli liier grosstentheils mit der Eisen-und KohlengeAvinnung beschaltigenden liergbau auch Aviihrend des Jahres 18(55 an-dauernd fortzuiiben. Denn ungeachtet die wenigen Graphitvverke neuerlieh einen massigen Auf-selnvung gewahren liessen, so zeigt doch im Ganzen die Bergwerks-Pro-d u e ti on lur das Jahr 1865 aberm alseinenRiiekschritt, und z\var, Averin auch \veniger nach der Menge der erzeugten Producte, doch insbesondere in Ansehung des Geldwerthes derselben, Avelcher gegen das Vorjahr 18(54 eiu Minderergebniss von 131.118 11. 74 kr. oder 17 Percent ergab. Oesterreich o. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. In diescm Landc komrnen neben den BraunkohlenAverken des Haiisruck-Kohlenrevieres nur noch wenigeganz unbedeutende Uergbaue vor. Dicse Uraunkohlenwerke aber sind in Uetreff des Kohlenabsatzes vveuiger an irgend Avelche Industrie, als vielmehr an die Unternehmung der Kaiserin Elisabeth-Westbahn und der damit verbundenen Zweig-. bahnen angcAviesen, bei Avelchcn sicli sovvohl der Frachtenverkehr als auch die Per-sonen-Frequenz im Jahre 18(5i> gesteigert hal. Hieraus ergab sich auch bei dem Bergbaue eine nicht unbedeutende M eh run g der Produ cti on, Avelche ihren Ausdruck in einer den ProductionsAverth des Vorjahres um 7S.792 fl. 5 kr. oder um 24-2 Percent ubersteigenden ZifF(;r des Geldwerthes lindet. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Die bedauerliche Fortdauer der allgemeinen Stockung im Mandel und in der Industrie Avar auch im Jahre 18(55 Aron selir empiindlichem KinHussc auf die allgemeinen Verhaltnisse und Ergebnisse des BergAverksbetriebes im oberen Theile der Steiermark. Denn ungeachtet des grossen Ruckganges des dort Avichtigsten Productions-ZAveiges (der Eisenerzeugung) im Jahre 18(54 gegen das Vorjahr um 15-I5 Percent (oder um 237.055 Centner Eisen) und des Geldwerthes der Gesammt-Production des Jahres 18(54 gegen jenen des Vorjahres um 1,360.787 fl. 47 kr. oder 21 5 Percent Avar auch im Jahre 1865 wieder ein bedeutender Ruckgang der Pro d uctions- Statist. Mittheil. XIII. Jahrg. I. Ileft. i quantitatcn in den mcisten Productionszvveigen, und inshesondcrc in tl er Eisenerzcugung (um 147.036 Centncr oder um ll-4Percent derEiscnproduction des Jahres 1864) eingetreten, und blieb auch der Geldwcrth der Gesammt-Production um 934.826 11. 66 kr, oder 19*2 Percent gegen jenen des Vorjahres 1864 zuriiek. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. Die allgemeincn Verhiiltnisse und Ergebnisse des Bergvverksbetriebes waren im Jahre 1863 im hdchsten Grade ungiinstig; wcil die Roheisen-Production wegen Mangels an Absatz selir besclirSnkt war und das Blei nur zn selir gedriiclden Preisen abgesetzt wcrden komite. Nebst diesen zwei wichtigsten Zweigen der kiirntnerischen Montan-Industrie ist auch die Gewinnung der Braunkolilen zuriickgeblieben, weil die grijssten Consumenten derselben, die Puddlings- und Walzwerke, nur cine theihveise Beschiif-ligung fanden. Das Darniederliegen der Montan-Industrie zeigen mn deutliehsten die Ziffern der Productionswertbe. WShrend der Wertli der Montanproductioii im Jahre 1862 sicli nocli auf 4,338.016 II. 17 kr. belief, betrug derselbe im Jahre 1866 nur 2,318.487 11. 8 kr. und mit tliiizurechnung des Werthes fiir Bessemermetall por 90.373 tl. 8 kr. zusammen 2,408.860 11. 16 kr., woraus sicb eine Verminderung des Werthes von 1,929.166 11, 1 kr. ergibt und auf die erschreckende Grosse der Ge-schaftsstockung, sowie auf die fortsehreitende Verarmung des Landes der leider untruglichste Schluss gezogen werden kanu. So lange die Eisenwerke im sehwungliaften Betriebe standen, komite der Grundbesitzer sein Kohlholz und die Holzkohlen zu giinstigen Preisen absetzen, er fand lohnende Besehiiftiguiig beim Erz- und Kolilenfiihren, sowie bei den iihrigen Zweigen der Montan-VVirthschaft, und \vurde dadurch in die Lage versetzt, seinen Verpllichtungen nacli allen Richtungen zu entspreehen. Dermalen sinil die llolzkolilenpreise so tief gesunken, dass dieselben kaum die Kosten der Verkohlung und der Verfrachtung decken, so dass die Grundbesitzer aus iliren Wiildern in der Regel einen Ertrag zu erzielen niclit im Stande simi. Es muss besonders bemerkt werden, dass in dem oben angcsetzten Wertlie pro ' 1866 auch der VVerth jener Producte mit inbegrilfen ist, welche mit Schluss 1866 unverkauft am Lager geblieben simi und zwar: Durch den Bau der Eisenbabnlinie Kottori-Fiinfkirchen, #wodurch der Bezug billiger Coaks ermiiglicht wiirde, durch Goncessionirung und baldige lnangrilf-nalime der Kronprinz Rudolfsbahn mit den Zweigbabnen zum Hiittenberger Erzberg (Mtisel) und zur Landeshauptstadt, dami durch den Abschluss giinstiger Handelsvertrage komite die Roheisen-Production mit Riicksicht auf die naliezu unerseliopflichen Eisensteinlager hester Qualitiit his zu einer Hiihe von 1,600.000 Centncr gesteigert \verden. an Roheisen . . „ Bessemerstahl „ Blei . . . . „ Zinkerzen 121.697 Centner I.603 „ II.916 „ 62 Pf. und 22.692 „ Tirol. Berghauptinannschaft Hall. Eiu vergleichender Ueberblick dcr M011-tan-Iudustrie Tirols im Jalire 1865 gegeniiber dem Vorjahrc zeigt im Allgcmeinen, dass die, 'vvenu aucli nicht grossen Hoffnungcn, dic man aus dem im Jalire 1864 nachgewiesenen Fortschritte 1'iir das \veiterc Gedeihen dieses Industriezvveiges zu hegen berechtigt war, vorderhand i II us or is eh geblieben sind. Bei last allen Montan-Produetionszweigen des Aerars sowohl, als der Privatunternehmungen zeigt sieli ein mehr oder minder grosserer Ausfall in den Erzeugungswerthen, und es ist niclii zu liiugnen, dass jenerDruek, welelier auf der Metali- und am allersclnver-sten auf der Eisenindustrie lastet, sich auch bei jenen Unternehmungen allmahlich luhlbarer maelit, deren Absatz weniger auf den grossen Weltmarkt, als auf jenen im Lande selbst angewiesen ist, da sie sieli durcb die Iremdc Concurrenz selbst in ihrcr unmittelbareu Nithc aus dem Felde gesclilagen sehen. Diess gill insbesondere von den Eisenwerken, wclcbe ungeacbtet ibrer herab-gesetzten Preise die Concurrenz mit den Kiirntner und steirischen Eisenwerken, sovvie mit den siiddeutsehen Iliitten nicht mehr halten kounen, da ein weiteref Preisriickgang bei den liohen Gestehungskosten der Erze und des Brennstofles kaum melir miiglich ist. Salzburg. Berghauptmannschaft Hall. Sind auch die Productionsvverthc im Jalire 18 G a in Salzburg gegen das Vorjahr im Ganzen um die — iibrigens nicht erbebliche — Zifter von 18.300 II. gestiegen, so wiirde man gleichwohl keinen richtigen Schluss ziehen, weim man daraus einen Fortschritt der Montan-Industrie im Allgemeinen ableiten wollte. Im Verwaltungsberichte fiir das Jahr 1864 \vurde be-reits der minder giinstige Stand der Erzeugung an Montanproducten bei den Acra-riahverken Salzburgs besproehen; die Ergebnisse des Jalires 186S zeigten keine vvesentliche Veriinderung, noch weniger eiue Bessernng dieser Verhiiltnisse, zumal — \vie spater weiter auseinander gesetzt werden soli — die Mehr-Production an Eisen in Dienten und Flachau nicht auf Rechnung eines Fortscbrittes zu setzen, sondern lediglich eine Folge dcr baldigen giinzlichen Auflassung dieser zwei Werke ist. Zu-dem bat bei keinem der iibrigen Aerarialwerke ein nennenswertber Aulschwung statt-gefunden, wohl aber ist bei der Erzeugung an Gold und goldisches Silber haltenden Eržen ein (durcb die Auflassung der Biiksteiner Goldbergbaue bedingter) Ausfall zu verzeichnen. Die Privat-Industrie in Salzburg ist auch im Jalire 18CU gegen das Vor-jahr voliig stationar geblieben, da der Ausfall der geverkschaftlichen Eisenerzeu-gung durcb die nambafte Mehrerzeugung an Arsen und theilvveise auch an Nickel-speise so ziemlich aufgewogen, und bei der gewerkschaftlichen Kupfererzeugung (iu Mitterberg) der durcb gesunkene Preise verursachte Ausfall durch eine etwas vermehrte Kupferproduction gedeckt wurde. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Obscbon im Vergleiebe mit dem nicht giinstigen Jalire 1864 die im Jahre 1865 stattgetiindene geringere Bleierzeugung durch die grossere Erzeugung von Gliitte, daun die geringere Frischroheisen-Pro-duction durch die grossere Production von Gussroheisen aufgewogen wird, so muss docli auch beziiglich dieser Montan-Erzeugnisse das Jahr 1865 als ein uugiinsti- l * ges bezeichnet werden, \veiin dits \veitere Sinkeu der Preise, und die, spaterbei dem Arbeiterstande zu bereehnende, abcrmals geringere Geld\vertherzeugungs-Quote eines Arbeiters in Betracht gezogen \vird. Es haben sicb im JaKrc 186a alle ungiin-stigen Verhiiltnisse des Vorjahres \vieder fiihlbar gemacht, und jene des Steinkohlen-bergbaues, niimlich die des verminderten Absatzes, batten sicli im Jahre 186JJ noch verschl immert. Dass jedocli die Bergbaulust im Prager Berghauptmann-scbaftsbezirke ni e,lil abgenommen bat, zeigt die andauernde Vergrosserung der 1'iir den Bergbau occupirten und verliehenen Fliiche, sovvie die abermalige Vermeli-rung der Schiirfungen; es wird sonacb hauptsachlich von dem Uaue uud dem Be-triebe der projectirten Eisenbabnen abhiingen, wann der Bergbau iu diesem Berg-hauptmannscbaftsbezirke wieder zu seinem erfreuliehen Aufschwunge gelan-gen wird. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. In den Vorjahren ist die riium-licbe Ausdebnung des Kommotauer Berghauptmannschaftsbezirkes, die geognosti-scben Verbiiltnisse desselben und das Auftreten der Lagerstiitten bereits geschildert worden. Als eine Ergiinzung dieser Schilderung inuss Iiervorgeboben werden, dass im Jahre 180S im Bergbezirke Fiinfhunden, politiscben Bezirkes Kaaden im Saazer Kreise, das Vurbandensein eines tieferen Kolilenflotzes, als der bisher gekannten, durcb das Aufschiirlen vondessen Ausgebenden an mebreren Puncten cdii-stalirt worden isl. Dieses Flotz, \velches nacb VVesten streieht, nacli Norden iniissig verfliicbt und eine Miiclitigkeit von 1'/3 K laller sebr guter Kohle bat, unter-setzt eine grosse Anzabl der dort verliebenen Bergvverksmaassen, und ist dessen Auftreten nicht mir im Allgemeinen, sondern aueli vorzugsweise tur die betbeiligten Grubenbesitzer mit um so griisseren Vortbeilen verbunden, als sicb der Bau in dor-tiger Gegend bisher nur auf schwachen, 2'/a—.‘5 Fuss miichtigen Flotzen 'bewegt bat, und so weniger lucrativ gewesen ist. Im grossen Ganzen kanu das Ergebniss des Betriebsjabres 18(55 iu Bezug des Bergbaues auf fossile Brennstoffe nahezu als normal angenommen werden, denn wenn aucli die Production des Jahres 186!> gegen jene des Vorjahres etvvas zuriickgegangen ist, so ist der Gruud hierfiir nur in den gelinden Witterungsverhaltnissen der Wintermonate zu suehen,. zumal liei der Mehrzahl der Grubenobjecte der Absatz auf den Localbedarl bescbrsinkt ist. Uebrigens ver-thcilt sieh der Productionsriickgang auf eine sebr bedeutende Anzabl von Objeden und belastet (las einzelne derselben nur mit einer kleinen Ziifer, so dass aus dieser iu keiner Weise auf einen naebtheiligen Biickscbritt des Bergbaubetriebes geseblos-sen werden kanu. Was den Bergbau auf Melalle in Giingen und Stoek\verken anbelangt, so ist nur b e i E i s e n der seit Jahren constant b I e i b e n d e B ii c kg a n g aucli im Jahre 1805 zu verzcichnen, vveleher in den allgemeinen misslicben Verhiiltnissen der Eisen-industrie, verbunden mit den boben Holzpreiseu des Bezirkes und in der bisher nicht durchgefiihrten Venvendung der Braunkohle zum Eisenhuttenprocesse gegriin-det ist. Bei den iib rige 11 Mi n e ra I i e n ist im Jahre 1865 eiu k I e i n e r Au fs cli wu n g' cingctreten, \velcher besonders liei der Zimi- und Wolframerz-Production Beachtung verdient, weil der bezttgliche Bergbau durch Iangere Zeit eiuen Riickscliritt beobachten Iiess, nunmuhr aber — in das Eigentlium von intelligenten Montan-ludustriellen gelangt — sich weiler cine giinslige Balin brechen diirfte. Die Zalil der Bergreviere, wovon im Ganzen zwiilf' bestauden, u. z. im unmittelbareu Bergliauptmanuschaftsbezirke 8 umi im Tcplitzer Bergcommissa-riatsbezirke 4, liat sicli im Jahre 18(»5 niclit geandert, doch ist aber in der Lei-lung derselben insolerne cine Veriinderung eingetreten, als in 3 Bergrevieren neue Ausschussobmiinner und thcilweise aucli nem; Ausschussmiinner durch die Wahl der Interesscnten berufen worden simi. Die Tliiitigkeit der sammtlichen Beviersausschiisse ist den Verhaltnis-sen angemessen, und es liisst sicli eine giinstige Riiekwirkung dieser Institute aui den Bergwerksbetrieb und den Bcrgarbeiterstand niclit verkennen. Bohmen. Barghauptmannschaft Pilsen. Durcli die ibrtdaucrudcu ungiinstigen commerciellen Vcrhiiltnisse ist aucli iu diesem Jahre bei der Montaii-Industrie des Pilsener Bcrghauptmaunschaftsbczirkes kein lebliafterer Betrieb eingetreten, da vvegen der allgemeineu Vcrkelirsstockung die lici den liierortigen Minerahverken crzcugten Hiittenproduete den gevviinschteu Absatz niclit gefunden liaben umi auch der angelioffte griissere lixport von Steinkolden sicli niclit verwirklicht liat. Da die Erfalirung gezcigt liat, dass klcine Bergreviere, uamentlicli solclie mit vvenig Thcilnelimern, cine erlolgreiche Tliiitigkeit niclit entwickeln, ja sogar das Unzweckmassigc mit sich fiiliren, dass ein und derselbe Bergwerksbesitzer, oder desseu Vertreter, und čilters mehrere Ausschussmitglieder eines Keviers zuglcich \vie-der Bevierausscliusse cines anderen Bevieres sein miissen, so wunlen von dem im Pilsener Berghauptinaiinscbaflsbezirke bestandenen 15 Bergrevieren U Bergreviere, und zwar das Wrano\vaer, Hostauer, Merkliner, Cernosiner uudCarlovicer, in welchen sich bloss ein oder zwei Bergbauunteruehmer befanden, giinzlicli aufgelassen, dann die Bergreviere Plass, Cliotčschau, Blattnitz, Pilsen und Wittuna in cin Bergrevier mit der Bezeiclinung „PilsenerKohlenrevier“, die Bergreviere Radnitz und Hromitz in ein Uevicr mit der Bezeiclinung „Radnitzer Kohlen- und Vitriolscliieferrevicr", die Bergreviere Bokitzan und Neumittrowitz in ein Revier mit der Bezeiclinung „Rokitzaner Eisensteinrevier“ vereinigt, und nur das Mieser Bleierzrevier als ein selliststiindiges Bergrevier belassen. Bohmen. Berghauptmannschaft Kutteuberg. Die Montan-Industrie dieses Berghauptmannsclialtsbezirkes liat sicli im Allgemeineu aul' gleicher Stufe mil jener der Vorjahre erhalten, und der im Jahre 180i> nur unbedeutend geringere VVertli der Bergvverksproduction liat seinen Grund lediglich nur in den allgemeineu, uugiin-stigen induslricllen und commerciellenVerhaltnissen. Bei den Eisenwerken \vurde z\var die Erzeugung theils eingeschriinkt, tlieils giinzlicli sistirt, dagegen liaben die Kohlenvverke ihre Betriebsvorrichtungen enveitert umi liierdurch die Erzeugung so gesteigert, dass der bei den anderen VVerken erzielle geringere Ausfall naliezu gedeekt wurde. Diese erliohte Erzeugung yon S c Inv ar z- und Braunkohlen liat ungeacbtet der ungiinstigen mercantilen Verbiiltnisse stattgefunden, und zwar hal die erstere um 262.731 Centner, letztere um 149.383 Centner zugenommen, so dass der Werth der ganzen Kohlenerzeugung iiber K9 Percent des Werlhes der gesa mirite u li c rgw er ks erzeugung bil det. Von den Bergiverksbesitzern dieses Bezirkes sind der Bergbauptinann-schaft mehrfaehe Wfitisebe und Vorschliige bekannt gegeben worden, \velebe im Nachstebenden kurz verzeielinet werden. Der Bergwerksbesitzer Rudolf Manger von Sohwarzwasser bat bervorgeboben, dass die Sch\vadowitz-Kiinigshainer Bahngescllscbaft zur Herstellung einer Verin n d u n g s b a b n v o n d e u K o b 1 e n w e r k c n bi s z u m B a b u h o I' K ii n i g s b a i u zu verhalten ware, da bei der anfanglicb ganz gewiss unsicheren Concurrenzfiibigkeit es gar nielit geratben w:ire, dass die Werke selbst die Verbindungsbabn herstellen. indem selu- leicbt der Fali eintreten kiinnte, dass der Bahnfrachtsatz von Waldenburg bis Konigsbain geringer wiire, als die Achsenlracbt von Scbatzlar bis Konigsbain, und dass bierdurcb die Concurrenz sehr erschvvert vviirde. Die Leitung des Lukawitzer Scbwefelwerkes des Fiirsten Auersperg belit bervor, dass die b ii h m i s e b e n E i s e n b a b n e n, daim die Kaiser Fe r d i n a n d s-N o r db a b n und die Carl L u d w i g s - B a h n f ii r a u s 1 it n d i s c b e G ii t e r n i e d r i-gere Fracbtsatze \vie f li r die einheimiseben G liter bewilligen> \vodurch es unmiiglieb wird, mit dem Auslande zu concurriren. Die Freiberrlicb Silberstein’sebe Bergdirection in Scbatzlar be-zeiebnet als cin Hinderniss einer grosserenErzeugung den iiusserst seblechten Zustand der Strassen, so wie tlieure und iiusserst mangelbafte Arbeilskriifte. Ungarn. Berghauptmannschaft Kaschau. Vergleiebt man die Ergebnisse des Berghau- mul Hiittenbetriebes im Jabre I8G!> mit jenen des unmittclbaren Vorjabres, so findet man fast iiber ali e in Zuriickgehen. Die Zalil der Freisebiirfe bat abgenommen, die verliehene Gesaitimtfliicbe sieli verminderl , die Arbeitcr wurden veniger, das Productions-Quantum und derPreis derProduete sind gefallen, die Ver-ungliickungen baben sieli vermelirt; mir dasBruderladenvermogen zeigt eineZunabme. Siebt man auf die zuletzt abgelaufene zebnjabrigc Periode zuruck, so isl das Productions-Quantum nielit unbedeutend griisser, als dessen Durcliscbnitt der letzten 11) Jabre, alle iibrigen Verhaltnisse aber zeigen naliezu dasselbe betriibende Bild, wie die Vergleicliung mit dem unmittelbaren Vorjabre. Die Ursacben dieser ungiinstigen Ergebnisse liegen grosstentbeils nielit im Betriebe selbst, sondern in ausseren Verbaltnissen, svelclie der Montan-Industrielle nielit zu beseitigen vermag. Bei den Freiscbiirfen war es vorzugsweise die Holie derbisherigen Besteue-riing, \velebe in diesem Bezirke, wo mir auf Erze gebaut und vorzugsweise von minder bemittelten Bergarbeitern gesebiirft \\ ird, mehr als irgemhvo fiiblbar war. Mit ihrer Ermiissigung ist die Seburflust gleieb \vieder erwacbt, und man kann mit aller Verlasslicbkeit auf eine nielit unbedeutende Vermebrung der Freisebiirfe selion jn niichster Zeit reelinen. Die Verminderung der zum Bergbaue veri i eh en en F la c h e ist niclit zu bedauern, da sie nur das Resultat des in triiheren Zeiten in Uebung gestandenen Vorganges bei der Verleihung ist, dem zu Folge die grosse Mehrzahl der verliehenen Bergbaue niclits anderes als Schiirfungcn waren, deren Betriebsaullassung initunler sogleich, in anderen Fiillen erst nacli Iruchtlosen, oft jahrelangen Versuchen eintrat. Da .solehe alte Verleihungen nicht selten bloss dazu beniitzt \verden, um mit einem gliicklichen oder tliiitigerenNaclibar, falls durch diesen eine Erzlagerstiitte aufgedeckt wurde, einen Rechtsstreit zu beginnen, und hierdurch wenigstens etwas zu gewinnen, so kann die allmiilige Abnahme solcher Unternehmungen nur als Vortheil fiir den reellen Berg\verksbetrieb hetrachtet werden. Die Verminderung der Arbeiterzabl ist die naturgemasse Folge der vermin-derten Production, welche beiin Eisen und beim Antimon in der Schwierigkeit des Absatzes und in den stark gesunkenen Preisen gesucht werden muss, deren (Jriinde iibrigens in ganz Oesterreicb dieselben sind, und wiederholt vielseitig eriir-terl wurdcu. Die Abnahme der Kuplerproduction scheint nur vorubergehend zu sein; bei den Nickel- und Kobalterzen trat im Vorjahre eine zu liolie Steigerung der Pro-duction ein, als dass nicht eine kleine Abnahme hiilte envartet werden miissen, gleiclnvold stand die Menge dieser Production gegen den Durchschnitt der letzten zelm Jalire nocli selir lioeb. Das Sinken der Preise und damit des gesammten Productionswerthes lag zvvar zum Theile in den Haudels-Conjuncturen iiberhaupt, zugleieh aber auch in dem Sinken des Sillteragios, von dem man im Laufe des Jahres 186!> erwarten komite, dass es binneii niclit ferner Zeit ganz aufhoren wiirde. DerEintluss desselben ist nur beim Golde, Silber und bei den Nickel- und Kobalterzen, welche t'ortwahrend in Silberwalirung gezahlt und ebenso in die Ausweise eingestellt wurden, aus denNach-vveisungen niclit sichtbar, bei allen iibrigen Bergwerksproducten dieses Berghaupt-mannscliaftsbezirkes aber bildet das Silberagio cine kiinstliche Erliohung der Preise, so dass jene des Jahres 1865 unter gewoluilichenVerhaltnissen als die naliezu normalen betraclitet werden konnten. lin Gauzen geuommen waren nur die Verhaltnisse der Eisen- und der Autimon-werke durchaus ungiinstige, wiilirend die iibrigen Bergbauunternehmungen in ihrer Production gegen die triiheren Jalire \venig oder gar nicht zuriickstanden, und ilire Ertriignisse, welche durch das Agio kiinstlich gesteigert waren, zwar abnelimen mussten, immer aber nocli derart waren, dass nur einzelue wenigeWerke, welche auf armen Lagerstiitten bauen, den Betrieb einsehriinken mussten, wahrend die iibrigen den Betrieb in der triiheren Ausdehuung zu erlialten vermocliten. Ungarn. Berghauptmannschaft Nagybanya. Der ged riickte Zustand, in welchem wegen Mangels an Absatz der Kohlenbergbau im Jalire 18G4 sich beland, bat aucli im Jalire 18Gi> fortgedauert. Wegen Mangels an Absatz musste niimlich sclion vviederholt fiir den Kohlenbergbau im Biliarer Comitate die gesetzliche Fristung bewilligt werden, was zur Folge lmtte, dass daselbst im Laule des Jahres 18(>5 gar keine Erzeuguug statt-gelunden bat, und von diesem Mineral bloss die durcli die Turczer Emerici-Gewcrk- scbaft im Ugocsaer Comitate, zu Komorzan, erzeugten 1.8.’i(i Cenlner zu verzeiclinen waren, welche zur Speisung d er Dampfmaschiiie bei ihrem Silberbergwerke dienten. Der Mangcl ari Absatz ist aucli die Ursache, dass dcr Bergwerksbetrieb auf Eisen, welcber itn Jalire 18G4 zu einigem Aufscbvvung gelangle, im Jabre 18(».‘» \vieder zuriickging; tibrigens wirklen l>ei den einzelncn Eisenwcrken aucli nocb andere Umsiiinde auf den Betrieb nacbtlieilig cin. So ist bei dem Petroszaer Eisenwerke im Bibarer Comilate in Folge der durcb die misslicben (ieldverhaltnisse seines Besitzers bervorgerulenen gericbtlicben Executions-Verbandlungen, welcbc mit dem Verkaute des Werkes cndigten, eine Stockimg im Betriebe cingetreten umi bei einem Eisemverke im Szatbmarer Comilate bat ausser dem Mangel an Absatz wieder das ordnungswidrige Vorgeben der Piichter eiuen nacbtbeiligen Einfluss ausgeiibt, welchc ihren Gcwinn niclit so viel im Betriebe des Eisemverkes, als in der Verabreiclmng der Lebensmittel an die Ar-beiter zu finden glaubten, und dabei, so wie aucli bei der Ablobnung solcbe Miss-briiucbe sieli erlaubten, dass von Seite der Bergbauptmannschaft sogar die Mit\vir-kung der politiscben Beluirde in Ansprucb genommen \verdcn musste. Bei dem M e la I Ib erg baue, welcher den wesentliclisten Theil der Montan-Industrie im Nagybanyaer Bergbauplmannsebaitsbezirke bildet, hal zwar die Prival-erzeugung an Gold, Silber und Blei zugenommen. Diese Zunahme vvurde jedocli durch den Austall bei den iirariscben Metallbergbaucn melir als ausgeglielien, denn liei diesen letzteren bat eine Verminderung der Production stattgerunden, welelie llieils der Abnalime des Adels in der Telile, theils dem Umstande zuzusehreilien ist, dass minder reiciie Erzmittel in Abbau genommen worden simi. Diese Mindererzeu-gung bat die Vermehrung der Privaterzeugung iiberstiegen, und da die Kuprer-erzeugung sowohl beim Aerar als bei den Privaten gesunken ist, so bat das Jalir 18Gi) aucli beim Metallbergbaue mit cincm Riiekscbritte abgescblossen. Ucbrigens kanu in Bezug auf die Erscbliessung ergiebigerer Erzlagerstiitten aucli dcr Vermehrung der Privaterzeugung keine besondere Bedeiitung beigemessen werden, wenn in Betraclit gezogen vviril, dass die als eine Vermebrung sieli darge-stellte Silbermenge den Zuuachs bei der mit keinem Bcrg\verkscigenthume verbun-denen Nagybanyaer Extractions- und zugleich Amaigamations-Anstalt des Franz Szirty und bei dcr Extractionsanstalt der Turezer Emerici-Gesellscliaft niclit iiberstiegen bat, and dass die ebenfalls zu den Ergcbnissen des Privatbergbaucs gcrccli-nete Erzeugung dieser beiden Anstalten, zuni Tbeile aus den Vorriithen fruherer Jabre erzielt wurde. Zudem v aren von den im Jabre 1864 bestandenen vier Extrac-tions- und Amalgamations-Anstalten im Jabre 18l)U nur nocb die zwei obengenannten iiiTbiitigkeit, und liatte die erstere derselben bauptsaehlicb nur dic vvegen der bohen Scbmelztarife bei den Aerarialhiitten des NagybanyaerBergdirections-Districtes niclit versvcrtlibaren armen Gescliickc der Privat-Abbauunternebmer der Felsobanyacr k. k. Grossgrube eingelost, die letztere aber nur die geringhalligen Zeuge des Turezer Emerici-Bergbaues aulgcarbeitet. Ungarn. Berghauptmannschaft Oravicza. Ausser den mit anderenTbeilen der Monardiie gemeinscballlicben Factorcn, welcbe auf das Aufbliihcn oder Uiickgelien des Berg\verksbetriebes ihren unmittelbaren Einfluss iiben, kommen fur (len Oraviczaer Berghauptmannscliafts-Bezirk nocli z\vei vveitere Momente in Betracbt: 1. die geographische Lage desselben; 2. die Concentrirung der heinalie gesammten m o n ta n is tise h en Thiitigkeit in der Hand eines einzigen Besitzers, der k. k. priv. Staatseisenbalm-Gesellscliart. Der im weiteslen siidostlichen Tlicile der Monarchie gelegene Oraviczaer Berg-hauptmannschaftsbe/.irk griinzt ostlich und sudlich an die industriell nocli sehr vvenig eut\vickelten Donaufiirstenthiimer, vvoliin die wiclitigste Wasserstrasse des Beiclics, „die Donau“, den Verkelir leielit vermittelt. Der Bedarf dieser Liinder an Montanproducten steigert sieh von Jalir zu Jalir, und trotzdem bevvegt sieli der Export derselben donauabvviirts nocli immer in ziemlich engen Griinzen. Die Ursachen hiervon liegen theilweise in der nicht leieht zu besiegenden Concurrenz engliseber Kolde und engliseben Eisens, mit welcber sicli englisclie Schifle, die als Biiekfracbt Getreide fiihren, unter Bereebnung biicbst ge-ringer Fracbtspesen beladen, dann in den unconsolidirten politiseben und recbtlicben Zustiinden dieser Liinder, dann aber aucb nocb in den verhiiltnissmiissig boben Frachttarifen der k. k. priv. Donau-DampfschiiHalirts-Gesellschaft. Jedenfalls ist die Behauptung dieses Absalzgebietes 1'iir die Banater Montan-Industrie von grosster Wicbtigkeit, \venn nicht die einzige Hoffnung fur deren Cernere Zukunft. Kroatien und Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. Die nachtbeiligen Einwirkungen der ajs Hemmscbuhe der Montan-Industrie Kroatiens in dem „Bergwerksbetriebe im Kaisertbume Oesterreicb fiir die Jalire 18(52, 1803 undi8G4" bezeicbneten Factoren, dauerten aucb im Jalire 18G5 im ungesclnvachten, ja Ibeihveise im verstiirktenMaasse fort, und insliesondcre sind nocli die unconsolidirten Beclitszustande zu erwahnen, welcbe, eben weil sie keine sichere Biirgscball bieten, zur Heranziebung des Iremden und billigereu Capitals nicht geeignet ersebeinen, und zui- Anlage dessclben auf Bergbauuntcrnebmuugen in Kroatien und Slavonien nicht aufmuntern. Die Ergebnisse des Bergwerksbetriebes im Allgemeinen, mit Ausnahme jenes auf Bohzink und allenfalls auf liraunkoblen, sind wegen der auf den Absatz derselben driickenden, bereits im Vcnvaltungsbericbte fiir das Jalir 1864 angefuhrten, aber nocli irnmer fortdauernd ungiinstig einwirkenden Handels-, Verkehrs-und sonstigen Landesverhiiltnisse derart, dass sie Zeugniss von niclits veniger als einem erfreulichen Aufschwunge geben. Militargranze, kroat.-slavon. Berghauptmannschaft Agram. So wenig \vie in Kroatien, haben sich aucb in der Militargranze die auf die Montan-Industrie ungiinstig einwirkenden, bereits im Vervvaltungsberichte fiir das Jalir 18(J2 niiber belcucbteten V er h lil tn i sse geiindert, namentlich dauern die aus dem Griinz-institute selbst bervorgebenden Verbiiltnisse fort, welche in der Montan-Industrie eine grossere Thiitigkeit und gedeihlichcre Entwicklung bindern. Die Ergebnisse im Allgemeinen, insbesondere der Absatz an Eisen, weisen in der Militargranze, wegen der fortdauernden Stockung des Ilandels, wegeu der Arnnith des Griinzvolkes und vvegen anderen, bereils im Verwaltungsbericbte fiir das Jalir 18G4 beziiglich Kroatiens angedeutctcn, auf deri Versehleiss nocli immer ungiinsiig eiivvvirkenden Landesverbiiltnissc cin unerfreuliches Resultat uacli. Militargranze, banat. serb. Berghauptmannschaft Oravicza. Das in den Oraviczaer Berghauptmanuschaftsbezirk fallende Mil itiirgriinzgebiet um-fasst die Bezirke dcs serbisch- mul des romaniscb-banater Griiuzregiments, und bildet einen etwa vier Meilen breiten gebirgigen Giirtel an der Donau, welcher sicli boi Orsova liings der walaeliischen Griinze nach Norden wendet. Ausser den bereits alteren lluszkberger Eisenstein- und B lei bergli auen, sind die iibrigen Bergbaue in diesein Gebiete nielit vici iiber die ersten Entwieklungsstadien hinausgekonimen, und es ist noeb der Zukunft vorbehalten, die auf diesein Terrain itn Seboosse der Berge von der Natur angehiiuften reichen Schiitze zu Tage zu fdrdern und auf eine dem Menschen nutzbringende VVeise zu ver-wenden. Namentlicb gill. diess Von den zahlreichen Stein- und Braunkoblenlagern, von welclien erstere theils der Steinkoblen-, tbeils der Eias-Formation angeboren, und durcb biiufige Storungen in der Eagerung dem Abbaue nielit unbedeutende Scbvvic-rigkeiten berciten. Lomb.-venet. Konigreich. Berghauptmannschaft BeBuno. Bei dem Fort-bcstande der \vesentlichsten Hindernisse, mit \velcben der Bergbau in diesein Bergbauptmannscbaftsbezirke zu kiimpfen bat, und vvelcbe in friiberen Jabren bereits umstiindlicli erdrtert wurden, kann das Ergebuiss des Jabres 18Gb im Allgemeinen als verbiiltnissmassig befriedigend bezeiebnct vvcrdcn. l)ie Arbeiteftabl, wic die Mengc derProduction blieben nielit binter denDurcb-scbnittsziffern der friiberen Jabre zuriirk, und \venn aucb in der Zalil derFreiscbiirfe eine Abnabme zu bemerken war, so kann dieselbe melir als eine vorubergebende betrachtet vverden, da diese Abnabme zum Tlieile durcb die Zunabme der Gruben-maassenzabl compensirt wurde. Im Minbliek auf die bekannten Hindernisse, vVelcbe dem Bergbaue im lombar-disch-venetianiscben Konigreicbe entgegensteben, \varen die Bemiibungen dieser Bergbauptmannscliaft dabin gericblet, die Montan - Industrie dieser Provinzen durcb einen Facbunterricbt auf eine biibere Stufe-der Ausbildung zu bringen, welcbe jedoeh im Jabre 18G!i nocli nielit zum Ziele gelangen konnten. Z\var batte der bei derDelegation in Belluno die Gesebiifte dcrBergbauptmann-scliaft besorgendc k. k. Bergratb J. Trinker zeitvveilig den Unterricbt in montanisli-sclien Faebern an der Unterrealscbule in Belluno ubernoinmen, und es wurden aucb Anlangs December 18Gb bei einer der gesammten Scbiilerzabl dieser Scliule ent-sprechenden Frequenz die Vortriige iiber Mineralogie begonnen; allein bei dem Umslande, dass der genannte Bergratb \viibreud der giinstigen Jabreszeit aucb von Zeit zu Zeit ausvviirts bescbiiftigt ist, \vurde dessen weitere regelmiissige Ver-wendung als Ausbilfslebrer, abgesehen von den sonstigen Scbwierigkeiten, vbllig untbunlicb. Um aber das einmal begonnene und aucb beiliillig aufgenommene Unternelimen nielit ganz fallen zu lassen, wurde wenigstens dabin die einstvveilige Verfiigung ge- * Iroffcn, dass aucli vom Bergratb Trinker, nacli Massgabe der ihm vcrfugbaren Zeit, der Unterricht fortgesetzt, und als (iegenstand desselbcn fiir den /ueiten Semester 1 S(i(J Geognosie gewahlt wurde, weil der Vortrag in der Bergbaukunde nocli melir Zeit iiiAnsprucb nebmen, und iiberdiess ohneExcursionen zubenachbartenBergbaiien, wozu die Mittel feblen, unfruchlbar oder docb nicbt zweckentsprechend sein wiirde. Em nocli alterer,v oftmals angeregter Uebelstand, dessen Beseitigung jedoch grdsseren Schwierigkeiten unterliegt, als diess bei vorerwabntem Gegenstande der Fali ist, bestebt in dem Mangel einer definitiven Begelung der Bergbuchfiili-ru ng. Da aber liieriiber in friiberen Beriebten bereits umstiindlicher abgehandelt \vnrde, so kann mir enviibnl werdcn, dass in dieser Angelcgenbeit seither keine Aenderung eingetreten ist. B, Raumliche Ausdehnung des Bergbaues.' a) Frcisehiirfe. (Ilierzu Tal) el le I.) Oesterreich U. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Bei Ver- gleicliung des Standes der mit Schliiss des Jahres 1805 aulrecbt verbliebenen Freischurfe (1K1) gegen jenen zu Eiule December 1864 ergibt sieli eine Vermin-deruuguin 14 Freischiirfe oder 8-8 Percent; von diesen in Ablall gekommenen Freischiirfen simi tibrigens 4 Freiscburfe durcli Verleihung von Grubenmaassen auf die in denselben erzielten Aufschliisse entfallen. Oesterreich o. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Unter 1'ort-\vabrender Einwirkung jener giinstigeren Aussicbten , wclche das nunmebr wobl gesicberte Zustandekommen tler bereits concedirlenNeumarkl-Bied-BraunauerEisen-iiabn fiir die nutzlicbe Ausbeutung und Verwertbung des ausgedehnten Braunkolileii-lagers im llausruek-Bevicre eroflnet, wurden daselbst aueli die Scbiirfungen eifriger lbrlgesetzt und bat dalier die Zalil der Freiscburfe (87 gegen 71 am Schlussc des Vorjabres) um 22*5 Percent zugenoinmen; die Zalil der Schiirfer aber ist gleicb geblieben. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Die schon in den friiliereii Jaliren bemerkte A b n a Inn e bei den Scburfbauuiiternelimungen in den weniger liollnungs-vollen Gegenden war aucli im Jabre 1865 wahrnehmbar. Zu den am Scblusse des Jahres 1864 in 61 Schurfgebieten aulrecbt bestan-denen 101 Freiscburfen wurden im Jalne 1861) 19 Scburfgebiete und 27 Freiscburfe ervvorben, dagegen wiilu'end desselbcn Zeitraumes 28 Sehurlgebiete und 37 Freischiirfe geloscht, von welcben letzteren 3 zur Maassenverleibung kamen. Hiernach verblieben am Scblusse des Jahres 1865 52 Sehurlgebiete mit 91 Freischiirfen auf-recbt; wovon auf das Aerar 11 (d. i. eben so viele, als im Jabre 1864) und auf 25 verschiedene Privatscliurler (d. i. um 4 \veniger, als im Jahrc 1864J 80 Freischiirfe (d. i. um 10 weniger, als im .lalire 18(»4) entfielen. Nacli dem Durchscbnitte stellt sieh der liesit/ eines Privatschiirfers aul' 3-2 Freiscliiirfe. Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. Von Freischiirfen blieben mit Ende des Jalires 1865 135 aulreeht. Karnten. BerghauptmannschaftKlagenfurt. Die Anzahl der Freiscliiirfe i s t i n f o r t g e s •' t '■ ter AI) n a h m e begriffen, da mit Schlnss des Jalires 1862.................220 Freiscliiirfe » „ 1863 ........ 190 „ » 1864.................175 „ „ „ „ 1865 iiur melir ... 138 „ aufreclit bestanden. Die IJrsaclten dieses Riickganges liegen iu dem Darniederliegen der Montan-Industrie, in dem Mangel an Capital und wohl auch in der liolien Frei-scliurfgebiihr, \velclie erst in der neueslen Zvit auf 1/5 der ursprunglichen Ausmaass herabgesctzt wurde. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Im Venvaltungsjahre 186!» ist die Zalil der Freiscliiirfe (88) gegen den Stand derselben mit Ende December 1864 um 7 Freiscliiirfe oder 8-6 Percent gestiegen, wiihrend die Zalil der Freiscliiirfer um 3 z uge n o mm en bat. Diese Zunabme von Freischiirfen ist die ersle Steigerung seit dem Jalire 1860. gegen \velches Jalir (mit 563 Freischiirfen) die Abnabme der Freiscliiirfe im Jalire 1861..........................3-5 Percent „ „ 1862 ....................... 79 3 „ „ „ 1863 ....................... 83-3 „ „ „1864 85-6 „ „ „ 1865 ................. 84 3 „ betragen bat. Von der durcli die Ministerial-Verordnung vom 14. Juni 1862 darge-botenen Erleicbterung der Bauhafthaltung von Freischiirfen ist bis jetzt in Krain (eben so wenig im Kiistenlande) keiu Gebrauch gemacht worden, was seinen Grund zunacbst darin linden diirfte, dass der Besitz von Freischiirfen im Allgemcinen mchr eiu zersplitterter ist, und uur lici jetiett Bergbauuiiteriiehmiiugen, in deren lliin-den viele solclte Scliurfberechtigungen vereinigt sinil, sich vorvviegend das Iuter-esse und der Wunsch geltend maclien wird, durcli dio mit bezeichn^ter Ministerial-Verordnung gewabrte Begiinstigung ibreGeld- und Arbeitskriifte auf wenige Arbeits-punete zu conceritriren, um dieselben so intensiver, erfolgreicher wirken zu lassen. Kustenland. Berghauptmannschaft Laibach. Im Kiistenlande ist im Ver-gleich mit dem Stande der Freiscliiirfe zu Ende December 1864 (12) im Jalire 1865 eine nambafte Steigerung von 64 Freischiirfen (533-3 Percent) eingetreten, walirend die Zalil der Freiscliiirfer gegen das Vorjahr sicli um 4 vermehrt bat. Auch im Kiistenlande ergibt sich liiermit fiir das Jahr 1865 die erste Steigerung der seit dem Jalire 1861 (mit 24 Freischiirfen) in sletiger Abnahme begriffen gevve-senen Freiscliiirfe. Die Abnahme der Freischiirfe im Jahre 1802 mit .... 12-5 Percent „ „ 1803 33 .3 „ » „ 1804 .500 „ Dieser namhafte Aufsclnvung in dem Stande der Freischiirfe im Jahre 1805 komnit auf Recknung des ain 22. .luni 18(55 erfolgten Erliiscliens des mit Aller-hoehster Entschliessung vom 22. Juui 1835 der k. k. privilegirten adriatischen Steinkohl en -Hau p tgewerkschaft auf 30Jalire eingeriiumten ausschliess-lichen Pri vi legi u ms zum ausschliesslichen Bergbaubetriebe auf Steinkohlen in Dal mati en und Is tri en. Von den 7(5 in 7 kustenliindischen Bezirken verllieilten Freischiirfen des Jahres 180U waren niclit \veniger als 59, d. i. 77-0 Percent, in dem Besitze der erwiihnten adriatischen Hauptgovverkschaft, von denen wieder niclit weniger als 45 im Bezirke Albona niichst Carpano, dem Hauptsitze der gewerkscliaftlichen Unternelnnung, gelegen waren. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Uie Zalil der Freischiirfe bat gegen die mit Schluss des Solarjabres 1804 bestandenen in Tirol im Jahre 1805 um 9 zuge-nommen. Salzburg. Berghauptmannschaft Hall. In Salzburg bat die Zalil der Frei-schii-rfe im Jahre 1805 um 2 zugenommen, es ist dalier (so wie in Tirol) keine nen-nensvverthe Zunahme von Freischurfunternehmungen bemerkbar, fiir die Zukunft jed odi ist diess nacli den diessfiilligen Ergebnissen in den der zeitvveilig bestandenen liohen Freiscburfsteuer vorausgegangenen Jahren mit ziemlicher Sicberbeit zu orwarten. Audi im Jahre 1805 bat sicli der Fali der Bauba Ithaltung mehrerer Freiscbiirfe im Sinne der Ministerial-Verorduung vom 14. Juni 1802 weder in Salzburg, nocli in Tirol ergeben. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Im Jahre 1805 sind 235 Freischurf-Aumeldungen besliitigt worden, und da nur 191 Freischurfe zur Loscbung gelangten, resultirte ein Zmvachs von 44 Freischiirfe n, \vornach am Schlusse dieses Jahres 747 Freischiirfe bestanden, und zwar: 15 Freischurfe des Aerars (um 2 weniger als am Schlusse des Vorjabres), dann 347 Freischiirfe, vvelche von Gesell-sebaften und Gewerkschaften beti ieben wurden, und 385 von Einzelnbesitzern ervvorbene Freischurfe. Von den Freischiirfen sind 49 in demselben Semester, in welchem sie ange-meldet und besliitigt wurden, in Folge Auflassung \vicder zur Liischung gelangt. Die Anzalil der Privat-Freiscbiirfer bat sicb im Jahre 1805 bedeutend vermindert, sie ist von 93 auf 75 gefallen, und es entfielen auf einen Privat-schiirfer im Durchschnitte 9a/4 Freischurfe. Es haben im Jahre 1805 die Prager Eisenindustrie-Gesellsehaft in 9, Fiirst Fiirstenberg in 5, drei SchQrfer in je 3, und vier Sehiirfer (im Jahre 1804 9 Frei-sebiirfer) in je zvvei politischen Bezirken Freiscbiirfe besessen. Ani Schlusse des Jahres 18t>i» bcstandeii Freischiirfe: Im Bezirke Rakoniiz . . . . 204 in 21 Katastral-Gemeinden *» n Neustrasehitz . 122 r> 15 99 M n 99 Schlan .... 80 n 15 99 »9 99 n Unhoseht . . . . 59 n 17 99 M 77 Smicho\v . . . . 35 19 13 99 r9 n 99 Hofovvitz . . . . 32 n 14 99 99 99 Welwarn . . . . 32 n 11 99 99 Zbirovv .... 23 »» 12 *» v> Karolinenthal . 19 97 4 77 M 99 Beraun .... 15 99 0 99 „ 99 r> Brandeis . . . . 15 97 2 99 99 79 r> Konigssaal . , . 9 77 3 99 99 »9 >9 Piirglitz . . . 0 97 2 77 99 r n Pfibram . . . . 0 99 4 99 99 » n Schwarzkostelez . 0 99 6 n 99 r 99 Ričan .... . 2 99 1 77 99 lis bestanclen demnacli, wie am Schlusse des Vorjahres, 11 ur in 3 puliti-schen Bezirken des Prager Kreises, im Dobrischer, Eulcr und Melniker, keine Freischii rfe. Die Freischiirfe waren in 151 Kataslral-Gemeinden verlheilt zu Ende des Jahres 1862, 1803 und 18(i4 hingegen stets iu 170 Katastral-Gemeinden. Aueli im Jahre 1805 dehnten sieli die Schiirfungen am meisten in den Bezirken Rakoniiz und Neustr aschitz aus (im ersteren mehrten sich dieSchiirfe um 39, im letzteren um 10), ohne Zweifel riicksichlieh des gehoflten Zustandekommens der Eisenbahn B:\konitz-Karlsbad-Eger; in den iibrigen Bezirken fanden unerhebliche Sehwankungen im Stande der Freischiirfe stali. Bohmen. Eerghauptmannschaft Elbogen. Von den mit Schluss des Jahres 1804 verbliehenen 487, und den im Jahre 180.') hierzu angemeldeten 427 Frei-schiirfen wurden im Laufe des letzteren Jahres wieder 025 geliischt und simi daher mir 28!) verblieben. Von den gelosclitenFreischiirfen \vurden 20 inFolge von Verleihungen, 307 als enlbehilich und die iibrigen als wenig entsprechend auf-gelassen. Von den beibehaltenen 289 Freiscliiirfen gehorten 2 dem Aerar, 147 der im „Berg\verksbetriebe im Kaiserthume Oesterreich Ciir 1804“ eruiihnten englischen Gesellschaft, und der Ueberrest von 114 Freischiirfen verschiedenen Freischiirferu. Die Anzahl der Freischiirfe hat daher gegen das Jalir 18(!4 um 198 ah-, und die Zalil der Schiirfer um 25 zu ge n o mm e n. Die Ursache diesesErgebnisses liegt hauptsiichlich in der dureh Verleihungen bewiikten Abnahme des leichter beschiirfbaren, bergfreien Kohlenterrains und in der Ungunst der Zeitverhaltnisse. Von deii beibehaltenen Freischiirfen ivurden 241 in cler T e r t i it r - F o r m a-tion mul 48 in ilen iiltercn Gebirgsformationen betrieben, und zvvar vvurden 147 der ersteren mittelst 9 llaupteinbauen im Sinne iler Miiiisteitial-VerordiHing vom 14. Jiini 18(52 und alle iibrigeu eiuzeln bauhaft erlialten. An den in den iiltercn Gebirgsformationen bcstandenen 48 Betriebspuncten wurden 37 Klafter abgeteuft und 828 Klafter crstreckt; an den 10(5 lietricbspunclen in der Tertiar-Formation 973 Klafter g eh o hrt, 324 Klafter abgeteuft und 52 Klafter erstreckt. Diegesammte Betriebsleistung bestand daber in 973Klaftern Bohrung, 379 Klaftern Al) teufen und 880 Klaftern Streckenbetrieb, und es enttielen sonach 18 Klafter auf einen jeden Metallschurf, 13 Klafter auf jeden Belricbspunct der Kohlenschiirfe und 14Klafter auf jeden lletriebspunct olme Unterschied der For-mation, in \veleher der Betrieb stali fand. Die grd sse r e Arb e i t sl e i s I u lig in den Metalls chiirfen kanu liaupt-sachlicli nur dem grosseren Fleisse der um kargen Lolin arbeitenden Erzbergleutc beigemessen werden. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau, Mit Schluss des Jahres 18(55 bestanden im Ganzen 792 Freršcliiirfe aufrecht, wovon auf den Saazer Kreis als den unmittelbaren Berghauptmaimschaftsbezirk 688, auf den Leitmeritzer Kreis als den mittelbaren (Teplitzer Bergcommissariats-) Bezirk 104 entfielen. I)ic ■se Freiscbiirfe vertheilten sicli im unmitlelbareu Berghauplmannscbaftsbezirk auf 114 Freischiirfer und im Bergcommissariatsbezirk auf 52 Freischiirfer, so dass im unmittelbaren Bezirke auf eiuen Freischiirfer 6 Freiscbiirfe, im Bergcomniissa-riate Teplitz auf einen Freischiirfer 2 Freiscbiirfe resultirten, wiihrend der Dureh-sebnitt des ganzen Bergbauptmannschaftsbezirkes auf einen Freischiirfer 4-7 Freiscbiirfe ergal). Zu Ende Dezember 1864 betrug die Zalil der Freiscbiirfe im ganzen Bezirke 875, \vornach sicli eine Verminderung von 83 Freischiirfen oder um 0-9 Percent bezilfert. Diese Verminderung, von welcher auf den unmittelbaren Berghauptmann-scbaftsbezirk 14 Freiscbiirfe, auf den Bergcommissariatsbezirk 69 Freiscbiirfe ent-tielen, steht im Einklange mit der in Folge Verleihungen eingetretenen Vermebrung der Bergwerksmaassen. Wie sicli jeder Bergbauiinternebmer im Kommotauer Bergbauptmannschaftsbe-zirke bemiiht, seine Arbeits- und Geldkriifte mdgliebst zu concentriren und so von der Wohlthat der MinisteVial-Verordnung vom 14. Juni 1862 den ausgedelintesten Gebrauch zu maclien, ergibt sicli aus dem Umstande, dass im Jalire 18(55 in sieben verschiedenen Fiillen die Zu sam mens c blagu n g von Freischiirfen behufs ileren Bauhafthaltung mittelst eines Tlaupteinbaues durchgefiihrt \vorden sirni. Es liegt nacli dem Bericbte der Berghauptmannschaft ervviesen vor, dass hierdurcli von Seite des Scbiirfers ein ivesentlicbes Ersparniss eintrilt, dass weiter manelie den Endziveck der Scbiirfurg niebt lordernde, vielmebr die fruehtbare Oberflache bela-stende Arbeit erspart, uud dass endlicb das Ersebliessen der Lagerstiitten macbtig gefordert wird, vveil bei Anvvendung der erhohten Arheits- und Geldkraft »n einem, statt an mehreren Punc ten eine grossere Leistung anstaudslos stattfindcn kann. Daraus resultirt, dass die Ministcrial-Verordnung vom 14. Jimi 1862 beziiglich der Bauhafthaltung der Freischiirle auf den Aufscbvvung des Bergbaues den wohlthatigsten Einfluss iibt, und von den betrelVenden Intercssenten, als auf deren Bestes hinzielend, aucli anerkannt wird. Die bereits wiederholt von der Berghauptmannschaft in Kommotau ausgespro-chene Ansieht, dass die Freiseburfsteuer in der Iliihe von jahrlichen 20 II. fiir jeden Freiscburf in volksvvirthschaftlicher Beziehung von keiner nacbthei-1 i g e n Wirkung fiir den Bergbau im Allgemeinen sei, wird aucli in ihrem Ver-waltungsberiebte fiir das Jalir 186K wiederbolt und damit begriindet, dass, wie in friiheren Jabren, so aucli iin Jahre 186U eine Vermebrung der Bergvverksverleibungen eingetrelen ist. Deun olnvolil die Zalil der Freiseburfe allerdings von Jahr zu Jalir abnimmt, so sei doeli niclit die Besteuerung der Freischiirfe die Ursache hiervon, sondern die als Erfolg der Scburfarbeit erzielten Mineralaufschlusse und die in Folge dessen staltfindenden Verleibungen von Bergwerksmaassen. Von grossem Vortbeile fiir die cin griisseres Scliurfterrain besitzenden Bergbau-unternehmer ist die mitllerweile auf Grum! Allerhochster Entscbliessung eingetretene Verminderung der Freischurfgebiihr, und es wird der Erfolg und die Wir-kung dieser Allerhiichsten Entscbliessung auf die vaterliindisclie Bergbauindustrie in nachster Zeit zn bcleucbten sein. Bohmen. Bcrghauptmannschaft Pilsen. Mit Schluss des Jahres 186o ver-blieben 648 Freischiirle, welcbe sicli auf zebn politische Bezirke des Pilsener und auf vicr politische Bezirke des Piseker Kreiscs vertheiltcn. Es bat sicli somit im Vergleichc zuni Vorjabre eine Verminderung von i)4 Frei-schiirfen crgeben, vvelcbe theils durcb die freiwilligen Auflassungen der resultatlos gebliebcnen Schiirfungen und Bobrungen, theils durcb die Verleibung einiger aufge-scblossener Lagerstiitten und somit durcb die amtlicbe Loschung der beziiglicbcn Freischiirle erfolgt ist. Im sudwestlichen Flugel der Pilsener Mulde wurden die Bobrungen von dem westbohmischen Berg- und Hiiltenvereine fortgesetzt, und vvurde das Bohrioch im Freiseliurfe Nr. 49‘i h i s auf 208 Klafter niedergestossen, und der silurische Tonsehiefer erreicht. Unter dem in der 18/Jsten Klafter erreichten Ilaupttlotze wurde noch cin drittes, weniger reines Fliitz von drei Fuss Miichtigkeit durchhohrt. Das bei Auherzen im Jahre 1864 bis auf 160 Klafter niedergestossene Bohr-locli- vvurde auf 211 Klafter bis auf den silurischcn Tonsehiefer, dann die Bohrung in der Gemeinde Skurniau bis auf den Thonschiefer auf 36 Klafter, ferner die Bohrung in der Gemeinde Neudorf bis auf 10!) Klafter niedergestossen; letztere Bohrung wird noch fortgesetzt. Endlich vvurde eine vveitere Bohrung nordostlich vom Pankraz-Grubenfelde in der Gemeinde VVenussen bis auf 98 Klafter, jedoch ohne Erfolg niedergebracht. Audi fiir die Durchforschung iles niirdlichen Fliigels der Pilsener Mulde h at sicli eine Gesellschaft miter dem Namen „Kasnauer Schurfbauunternehmung" ge-liildet und im Bezirke Kralo\vitz, Gemeinde Kašnati, eine Bohrung eingeleitet, welclie liereits auf 93 Klafter Teufe yorgeschrit(en, jedocli bisher erfolglos geblieben ist. Duvcli die weitere Fortselzung derselben wird die Erbolirung des, in demselben Gebiete von den Johann David von Stark’schen Erben in der 30. Klafter aufge-schlossenen, 8 Fuss miichtigen Steinkohlenflotzes angestrebt. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Mit Schluss des Jabres 1 Stili verblieben noeh 250 Freiscluirfe, \vovon anf den unmittelbaren Berghauptmann-sebaftsbezirk 148, auf den Bergeommissariatsbezirk aber 102 Freisehiirfe entfallen; mit Biicksicbt auf das Vorjabr, wo im Berghauptmannschaftsbezirke 206, und im Bergcommissariatsbezirke 1)2. zusammen 208 Freisebiirfe bestanden, stelit sicb im Berghauptmannscbaftsbezirke eine Ver m i n d er ung um i>8 —- im Bergcommissa-riatsbezirke aber eine V er me h r u n g von 10 Freischiirfen, somit im Ganzeneine Verminderung mn 48 Freisebiirfe beraus. Ilierhei muss ervvalmt vverden, dass im Laufe des Jabres 1865 die Seliiir-fungen im gesainmten Berghauptmannschaftsbezirke s e lir an Ausdehnung zuge-iiommen haben, indem in zvvei ganz unverritzten Bevieren im unmittelbaren IJezirke und zwar im Bezirke Chotebor des Čzaslauer Kreises auf liraunkohlen, dann im VVla-seliimer Bezirke des Taborer Kreises auf Glanzkohlen, dann im Bergcommissariatsbezirke auf Graphit umfassendere Schiirfungen eingeleitet wurden. Lei der war der Erfolg ni c lit der erwiinschte, deun zum grossten Tlieiie wurden die. im Choleborer liezirke angemeldeten Freiscluirfe vvieder aufge-lassen, und werden erst die weiteren Aufschltisse leliren, ob auf das in dem Bezirke Wlaschim \virklich erschiirfte Steinkohlenllotz von circa 20 Zoll Machtigkeit ein lohnender Bergbau wird eingeleitet vverden kiiiinen. Dabei ist hervorzuheben, dass von dem Anstehen eines Steinkohlen fiihrenden Gebirges in dem Bezirke Wlaschim, wie im ganzen Taborer Kreise, bisher ni elit s bekannt war, und dass aucli die von der k. k. geologischen Beichsanstalt iiber die geognostiseben Verhiiltnisse des Taborer Kreises veroffent-Iicliten Berichte eines solchen Gebirges, welches nach dem Dafiirhalten des Vor-standes der Pilsener Berghauptmannschaft der permischen Formation (rothe Todt-liegende) angehoren diirfte, niclit erwahiien. Mahren. Berghauptmannschaft Olmlitz. Bei der Vergleichung des Standes der Freiscluirfe am Schlusse des Jabres 1865 mit jenem am Schlusse des Jabres 1864 macht sicli wohl eine Verminderung um 243 Freisebiirfe bemerkbar, docli kann mit Becht angenommen werden, dass sich die Anzahl der Freisebiirfe in Folge der neuesten Gebiihrenermitssigung bedeutend vermehren werde. Schlesieil. Berghauptmannschaft Olmiitz. Von Freischiirfen sind zvvar mit Ende des Jabres 1865 um 29 weniger aufrecht geblieben, als mit Ende des Vorjahres, doeh kann man in der Folge, vvegen der in neuester Zeit so namhaft. Statist. Mittheil. XIII. .lalirR. I. Ileft. ' 2 ermfissigten Freischurfgebiihren mitSicherbeit cine bcdeutende Vevmehrungiti derAn-zahl der Freischiirfen envarten. West-Galizien. Berghauptmannschaft Krakau. I)ie Zalil der 1' rcischiirle mit Schluss 18GJJ ist gegen jene mit Ende December 18G4 cine kleinere gewor-den, indem an Freischiirfen des AerarsS, imd bei jeneu der l>rivatgewerke 11) vveni-ger zu zjihlen waren. Demungeachtet kanndie Scliurfthiiligkeit im .lahre 18GS »ielit als eine geringere wie jene des .labres 18G4 bezeichnet werden, da sicb im Gegentheile ein erhobter liifer in dem Streben naeb Anfsucbnng und Aufsebliessung von Minerallagerstiitten geltend machte, ja es liatte sicb bierbei hervorragend das, bis nun mebr bracli gelegene ostliche Amtsgebiet dieser Berghauptmannschaft betheiligl. Einige zufitllige Funde von Mineralkohlen in den Kreisen Tarnow und Rzeszow, und zwar in der Niihe der Carl Ludwigs-Balm, batten die Anregung bierzu gegeben und die Anmeldung einer bedeutenden Menge von, auf die vorschriltsweise Deckung des Terraius abzielenden, Freischiirfen liervorgerufen; leider entspraeli der Erfolg niclit den gehegten Erwartungen, was—soviel aus den Andeutungen der Schiirfer bervorgeht — seine Erklarnug darin findet, weil die eingeleiteten Versuche blosse Findlinge, d. i. angescbu eimnte. oll colossale Mineralkobl(“ntriimmer zum Gegenstande batten. Die bierbei gemachten Erfahrungen Hessen die Sebiirflust in den bezeichneten Gegenden eben so schnell erkalten, als sie angefacbt vvar, und batten selbstver-standlicb die Wiederaul’lassnng der beziiglicben Freiscbiirfe zur Folge. Im Laufe des .labres 1801» wurden 144 Freischiirfe neu angemeldet, dagegen 171 au fgelassen. Die acbt arariscben Freiscbiirfe entfielen, weil sicb bei der Eintiagung in die Katastral-Mappen berausstellte, dass dieselben in fremden iilteren Freiseliurfkreisen gelegen vvaren. DieZabl der privaten Frei-scbiirfe sank aber insbesondere durcb die Aiisltibrung des bedauerlichen Ent-seblusses des bekannten Industriellen Albert Ritter von Klein, sicb von allen Bergbau-unternehmungen im Krakauer Gebiete ganzlicb zuriickzuzieben. Derselbe liiell nocli im .lahre 18t>4 iiber 100. Ilieils Steinkoblen, tlieils Galmei-felder deekende Freiscbiirfe aufrecbl und entwickelte aucb in letzterer Zeit eine lebhaftere Thatigkeit, durcb welcbe der Aufschluss von abbauwiirdigen Galmeilagern und die Verleibung von zvvei Grubenfeldern im Bezirke Chrzanow erzielt wui‘de; die inmier ungiinstiger fiir die Montan-Industrie sicb gestaltenden Verhaltnisse reiften den vorerwabnten Enlscliluss, welcher aucb solort in’s Werk gesetzt wurde, nachdem es gelungen \var, die Occupationen im Galmeigebiete an den Bergwerks-besitzer von Kramsta, wenn aucb um einen mit den schon aufgewendeten Kosten ganz ausser Verhiillniss stehenden Preis, zu verkaufen. Ein gleiches Schicksal traf die von den Eisenvverksbesitzern an den nordlichen Abbangen der Karpatbeu liis dahin aufrecbl erbaltenen Schiirfungen (im Jabre 1864 in den Bezirken Makiivv und Slemien nacbgewjesen); aucli sie wurden im ilinblicke auf die zu weiteren Occupationen von Grubenfeldern nicht aufmunternden holfnungs-losen Zustiinde der Eisenindustrie sammllich eingestellt, und es ist leider sogar die Auflassungvieler, bisherauf dendortigen Spliarosidei-it-Lagem itn lieliiebe gestandenen Grubenmaassen zu besorgen, weil derVerhiittung dieser armen und docli sebr kosi -spieligen Eisenerze durch das fortwahrende Sinken der Eisenpreise vielleicht bald cine Gritnze gcsetzt wcrden wird. Die in friiheren Jahren beriihmte iirarische Schiirfung bei Žarki bat im Jalire 1805 eine unliebsame Uuterbrechung erfahren, nacbdem man sicli iiberzeugt, dass an dem Angriffspunkte die macbtige Scbwimmsandlage, ungeacbiet aller von dcr Bergbauteehnik gebotenen und mit Auf--opferung angewendeten Mittel, nichl durcbsunken vverden kann; nach Verlassen des alten Einbaues bat man nun, und zwar nacb vorgenommenen Versucbsbobrungen, andervviirts die Abteufung eines kreisrunden Scbacbtes begonnen, fiir dessen anstandsloses Niederbringen sicbere Hoffnung bestelit. Gunstige Erfolge gaben Sehiirfungen auf Galmei im Chrzanower Bezirke und auf Steinkoble lici Tenczynek im Krzeszowieer Bezirke, I e I z te re bewegten sicli in einem, friiher mit einem griiflicb Potoeki’scben Grubenfelde von 100 Maassen gedeekten, seit 18(12 verlassenen Terrain, v o vordein unbekannte Flotze von 30 bis ;i4 Zoli Miiclitigkeit aulgescblossen wurden und derzeit in vier Gmbenfeldern von zusammen 23 Maassen ein lebbafter Bergban aul' Kohle von ganz ausgezeiebneter Oiialiliit sicb entwickelt. Die dureb Ministerial-Verordnung vom 24. .luni 1802 gestattete Begiinstigung der C o n ce n t ri r u ng der S c b u rfarb e i ten im llaujitehiltauc vvurde in 3 Fiillen in Ansjirueb genommen und lici Vorbandensein der gesetzlicben lledingungen aucb zugestanden. Ost-Galizien. Berghauptmannschalt Lemberg. Die Freiscluirfe, deren Zalil namentlieb im Lemberger Venvaltungsgebiete gegen das Jabr 1804 bedeu-tend gesuuken ist, bezweeken in der Mebrzahl die Sieherstellung desBraun-kolilenterrains in den Bezirken ZolkieAV, Zablatow, und lJeezenyzyn; eine andere Zalil von Freisehiirlen (18) liiilt das Itergiibl riibrende Terrain in den IJezirken l)roliobyez, Bobrkti und Staremiasto occupirt, u. z. in Besorgniss vor fremder Inva-sion und, \vie es seheint. vor einer miiglicdien Abanderung der bestebenden Nor-men iiber die NicbtregaliUit des BergSbls und Bergwacbses, wessbalb aucb die Betriebsrapporte meist die Ausbeutung, stati vvirklicb erfolgter Terrainerlbrscbung, naelnvicsen. Ein anderer dieser letzten Freiscbiirfer im i,eczenyzyner Bezirke stellt sicb gegeniiber dem Grundeigenthumer auf den Standpuncl der ltegalitiit, gegen-iiber der Bergbehorde aber auf den der Nichtregalilat, wie es ihm am z\veckdienlicb-sten ersebeint. Es ist daher beirn Bergohl derzeit die Unsicherbeit der Occu-pation und der bergbebordlichen Amtsbandlungen wegen der mit den politischen Beborden getbeilten Competenz nach wie vor dieselbe, bis nieht in Bezug der Bega-litlit eine durfchgreifende gesetzliche Bestimmung erfolgt, bei welcber insbesondere die Art der Benutzung des Bergohls als Kriterium der ltegalitiit zu entfallen hatte. Bukowina- Berghauptmannschaft Lemberg. In der Buko\vina betrifft der cine Freischurf die Aufsuchung von Kupfererzen, der andere jene von Bergohl. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. Die Zalil der aufrecbten Freischilrfe bat im Jahre 186S neuerdings urn 00 ah ge n o mm en. Die Ursanhen dieser steligen 2* Verminderung wurdeu bereits in den vorhergegangeueu Jahren ausfiihrlich erortert. Ungarn. Berghauptmannschaft Neusohl. Im Verlaufe de,s Jalires 1865 habcn die Freischurfe der Privaten um 11 abgenommen, hiugegendie ara rise h e n Freischiirfe um 2 z u g e n o m m e n. Es \vurden niimlich 16 Freiseliiirfe auf 1'ossile Brennstoffe und 11 auf Eisensteine, milhin zusammen 27 Freischiirfe von Privaten aufgelassen; bingegen wurden aber 2 Freischiirfe vom Montan-Aerar und 11 von Privaten auf verschiedene Mineralien, feruer 5 Freischiirfe ebenfalls vrni Privaten auf fossile Brennstoffe, mitliin zusammen 18 Freischiirfe nen angemeldet. Die erlblgteii Freischurfaullassungen situl aucli im Verlaufe des Jahres 1865 einerseits durcli die llohe der iahrlichenFreischurfgebuhr, andererseits aber, namentlich die Aullassung der Freischiirfe auf fossile Brenustofte, durcli die Bestiinmungen der Judex-Curial-Conferenz-Beschliisse vom Jalire 1862 herbeigefuhrl worden. Von den im Jahre 1861» bestandenen Freischiirfen \vurden 5 iirarische und 10 Privat-Freischiirfe, zusammen 15, auf G o Id, Silber, Blei und Kupfer fiili-rende Erze, 2 iiriTriscIie Freischiirfe auf Antimonerze, 1(> Privat-Freischiirfe auf Sclnvefelkiese, 4 iirarische und 3 Privat-Freischiirfe, zusammen 7 auf Eisenstein e, endlich 18 Privat-Freischiirfe auf Mi ne ral li o lil en hetriebeu. Ullgarn. Berghauptmannschaft Kaschau. Die vvenigen vom Montan-Aerar be-triebenen Freischiirfe sind in ihrerZalil unveriindert geblieben, die Auzalil der von Privaten betriebenen bat sicli \vieder um31, d.i. um 11 -5Percent vermindert. Die Abnahnie eutspricli t den bestehenden Verhaltnissen. Im ganzen Berghauplmaniischaftsbezirke handell es sicli niimlich um das Aufsuchen umi Auf-schliessen von Erzlagerstiitten in solchen (Jebirgen, vvelche seit Jahrhunderteu zn diesem Beliufe inehr oder weniger eifrig durchforscht worden sind. Wo die Erz-lagerstatten nahe am Tage liegen, oder \vo ihre Fortsetzung bereits bekannt ist und im Uaue stelit, sind sie auch griissleiitheils sclion verliehen, daher die neueren Schiirfungen schwierig und in ihren Erfolgen unsicher sind. jedenlalls aber eine lange Zeit in Anspruch nelimen; dieselben sind daher sclion ari umi fiir sicli kost-spielig und vvaren vor Kurzem noch durcli die bobe Besteuerung \veit starker als anderwširts belastet. Die AUerhochste Entschliessung vom 29. Marz 186(5, womH diese Steuer crmiissigt wurde, wird voraussichtlich auf den Sehurfbetrieb belebend wirken und eine namhafte Vermehrung der Freischiirfe im Gefolge lialjen. Ungarn. Berghauptmannschaft Nagybanya. Bei den Freischiirfen hal sich hiiisichtlich ihrer AnžahI keini! wesentliche Veranderung ergeben, da im Jahre 1865 116 und im Vorjahre 114 Freischiirfe bestanden habcn. Unter ersteren waren 3 dem Aerar und 113 Privaten, unter letzteren 7 dem Aerar und 107 Privaten angehiirige Freischiirfe begriffen. Der Abfall der 4 ararischen Freischiirfe isl tlieils durcli die Aullassung der-selben, theils durcli die Erloschung der betreffenden Schurfbe\villigungen erfolgt. So wie die Anzahl der Privat-Freischiirfe von 107 auf 113, so ist auch die Anzahl der Pri vat-Fre ischurfer, und zvvar von 87 auf 95 gestiegen. Voh (len erwiihnlcii, mit Schluss des Jalires 180!) beslandenen 116 Frei-scliiirfeii entfielen auf den Stulilricbleramlsbezirk: Nagybanya des Comitates Szathmar . . . ... 75 Freiscliiirfe Kaszo " n Marmaros . . . . . . 2 jenseits der Tlieiss rt rt Ugosea . . . r> nordlicher M W Beregh . . . . . . . 4 91 Belenves rt rt Bihar .... . . . . ‘2 n Arad n * Arad .... rt Boros Jenii rt rt . . . . 4 r Vilagos » n n Boicza rt rt Zarand . . . . . . . 4 n Brad rt rt rt ... . . . . 3 n Korosbanya rt n Ober-Nagybalmagy » n rt • • . . . . 2 Unter-Nagybalmagy n n n • • • . . . . 1 m f)ie 3 arariscben Freiscliiirfe sind nnler den Tli Freiscliiirfen des Nagvbanvaer Slulilricbieramtsbezirkcs eullialten. Jlinsiclillieh der Ersprie sslichkei I der Freiscbiirfgebiihr umi des Einllusses grosser Freisehurf-Complexe auf.diis Gedeiben des Bergbaues, so wie hin-siclitlich des Eintlusses der J n d e x-C uri a I - (' o n fer en z-B e seli I ti s s e auf die Ent-wicklung des Kolilenbergbaues \vird sicli aueh diessmal auf den Verwaltungsbericlit fiir das Jahr 1803 berufen. Ungarn. Berghauptmannschaft Oravicza. In deni Ntande der bestiitigten Freiscliiirfe sind mir bochst unbedeutende Veriinderungen vorgefallen, und die Gesamintzabl derselben ist der vorjiibrigen gleieh geblieben. Bei keinein Freiscliiirfe \vurdeu, durcli die ohne besonderen Eifer belriebenen Schiirfungeu, bislier giinstige Hesultate erzielt, welche zu einern Belebnungsansuchen gefiilirt biitten, und diirften solclie Gesuche, bei der durch die Verhiillnisse entsfsindcneii Apatbie, aucli im Jalire 1866 kauni vorgekommen sein. Siebenbtirgen. Berghauptmannschaft Zalathna. Die Anzahl der Frei-schilrfe sowobl des Montan - Aerars, als aueb jene der Privaten bat im Jalire 1865 z uge no m m c n; der G rund in Bezug der ersteren liegt darin, dass das Mon-tan-Aerar im Jalire 186K eine grosse Anzabl von Freiscliiirfen auf Stein-kolilen angenieldet hat, in Bezug der letzteren aber darin, dass insbesondere in dem Abrudbanyaer Verespataker Beviere vvegen Abnalune der Freigoldanbruclie Versuchs- mul IloIVnungssebliige in grdsserer Anzabl angelegt wurden. Kroatien und Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. Die Zalil der Freiscliiirfe bal sicli im Jalire 1805 gegen das Vorjalir um 69 vermindert. Von diesen 6!) Freischiirfen sind 9 in Folge der Verleibung der beziiglichen Auf-scbliisse gelosebl \vorden, indein fiir S Freiscliiirfe ini Gebiele des Požeganer Comi-tates und fiir 3 Freischiirfe im Kreuzer Comitale, uaeb bereits in Iruberen Jaliren vorausgegangener Freilabrung ilirer Aufscbliisse, im Jalire 1865 die Verleihungs-urkiindeu aiisgelerligt wurden, der Anfsebluss eines Freiseliurfes, im Stublricliter- amtsbezirke Ceniek des Požeganer Comitales aber in demselben Jabre zur Frei-fabrung mul Verleihung gediehen ist. — Die iibrigen (iO Freiscliiirfe erloschen theils durch den Ablauf der Scburfdauer, tlieils durcb Zurticklegung. Auf dic von Jahr zu Jabr stetig fortscbreitende und im Jahre 180i5 in unver-haltnissmiissig hohem Grade zu Tage getretene Verminderung der Bergbau-unternebmungen wirkten mannigfaltige Ursaehen, miter denen bauptsacblicli die Hube der Frčiscburfgebuhr, der allgemein berrscbende Geldmangel und der Umstand besondere Erwahnung vcrdienen, dass es wenig lockend sein kiinne, sicli in kostspielige Unternehmungen einzulassen, bei weleben, selbst unter der Voraus-setzung giinstiger Erfolge der unternommenen Schiirfungen, die Rentabilitiit «iocli immer selir zweifelbaft bleibt oder aber in eine nicht reclii absebbare Zukunlt geriickt erscbeint. Militargranze, kroat.-slavon. Berghauptmannschaft Agram. lil der kroa-tisch-slavonischen Militargranze bat die Anzahl der Freiscliiirfe itn Jabre 186!i gegen (Jas Vorjabr um 38 abgenommen. In dieser Zalil sind jedocb (5 Frei-schiirfe mit inbegriflen, deren Aulschliisse in den vorliergegangenen Jahre n frei-gefahren und im Jahre 18(>;i verliehen wurden. Die Ursaehen diescs bedeuLctuien Riickganges in der Zalil der Freiscliiirfe lagen bauptsacblieh in der den VVerksbesitzern dureb die llandelsstoekung aufgend-thigten Einschriinkuug der Ausgaben aul’ Sehurfbaue, (erner in der holien Frei-sehurtsteuer und iti der weil hinnus geriickten Aussielit attf einen Absatz von Miue-ralkohlen, auf deren Vorkommen der grossere Theil der aulgelassetien Freiscliiirfe angemeldet war. In gleicher VVeise wirkten auch die ungiinstigen Eisenversehleiss-verhaltnisse ant' die Herabminderung der Eisensteiuschurfbaue. Die Schurllhatigkeit war in diesem Jahre so weuig rege, dass auch nicht ein einziges Gesuch um !die Verleihung von Grubenmaassen eingebraeht \vorden ist. Militargranze, banat. serb. Berghauptmannschaft Oravieza. Die Zalil der angemeldeten Freiscliiirfe ist von 112 auf 218 ge s ti ege u. Es ist dieser rasclie Zuwaclis tbeihveise der gehobenen Schurflust, meltr aber noch der Rivalitiit von zwei maehtigen Bergbauunternehmungen zuzuschreiben. Doch diirfte die Her-absetzung der Freischurfgebuhr auch in der Zukunlt einen vortheil-haften Einfluss auf den Zuwachs der Freischurfanmeldungen zu iiben nicht ver-fehlen. Lomb.-Venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belhino. VVie aus der Vergleichung derErfolge desJahres 180a mit jenen vom Seblusse des Jahres 18(54 hervorgeht, zeigt sich bei den Freischiirfen im Jahre 180i> eine Abnahme von 18 Percent. Diese nicht unanseltnliche Verminderung trifft fast ausschliesslich die Provinz Dclluno, wo einerseits wegen der ungiinstigeren Erfolge der von der venetianischen Bergbaugesellscbaft und von zvvci anderen Unternehmern angestellten Schurfarbei-ten, andererseits dureh die aitfs Aeusserste getriebene Einschriinkung der genannten Gesellsehaft dieser Biickgang in den beziiglichen bergmannischen Vorarheiten bcr-beigefiihrt vvurde. Diesem Ausfalle gegeniiber zeigl sicb jedoch in d (ir Provinz Treviso eine kleine Zunahme, veranlasst d ure h die immer vortheilhafter sicli gestallemle Beniitzung der dortigen, wenngleieh niclit sehr inachtigeri, (loch auf eine griissere Erstreckung zu Tag anstehenden Braunkohlenflotze. Wohl steht auch zu ervvarten, dass die erfolgte Herabsetzung der unverhaltnissmassig boben und auf die Bergbaulust der širmeren Beviilkerung deprimirend wirkenden Freischurfsgebiihren, von jiibrlicb 20 fl. auf 4 fl., nicbt obne giinstigen Erfolg bleiben werde, was aber jedenfalls eine liin-gere Zeit in Ansprucb nelimen diirfte. Dalmatien. Berghauptmannschaft Zara. fin .labre 186i» bestanden in Dal-matien gar keine Freischiirfe. B. Bergwerksmaassen. (!li er*u Ta I) c 11 c II.) Oesterreich U. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Der zum Bergbaue verliebene Flachenrauin Ital' sicli im Laufe des Jahres 1861» um 283.691 Quadrat-Klafter oder urn 2-6 Perce n t des vorjiihrigen Standes verringert. Es sind zwar einerseits durcb ncue Verleibung ~i Grubenmaassen und 2 Ueber-sebarren zugewaehsen, wovon 2 Grubenmaassen und 2 Ueberscbarren auf Braun-kohlen in Zwillingsdorf (Bezirk Wr.-Neustadt), dann 4 Grubenmaassen auf Steiu-» koblen in Wobaeh (Bezirk Hainfeld) und I Grubenmaass ebenfalls auf Steinkohlen in Hauseck bei Tradigist (BezirkKircbberg a. d. Pielaeh) verliehen vvurden, dagegen sind andererseits 26 Grubenmaassen und 4 Ueberscharren, sammtlich zu Steinkoblen-bauen geborig, Aurch Anlieimsagung und Liisehung liinweggefallen. darunter 24 Grubenmaassen und 4 ueberscharren bei Muthmannsdorf im Bezirke Wr.-Neu-stadt und 2 Grubenmaassen bei Lilienfeld im gleichnarnigen Bezirke. Die Zalil der Bergvverksbesitzer bat sicb lediglich durch den Eintritt von zer-splitternden Besitzveranderungen bei bereits bestandeneu liergbauen um 2 ver-melirt. Oesterreich o. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. In diesem Kronlande ist \vahrend des Jahres 186.*> sovvohl die raumlichc Ausdebnung ver-liebener Bergbaue, a is aucli die Zalil der Bcigvverksbesitzer ganz unveriindert geblieben. Eine Beihe von lange andauerndeu Erhebungen uegen Freifahrung neuer Kohlenaufschliisse und \vegen Umlagerung lieslandener Grubenmaassen fiihrte erst nacb Beginn des Jahres 1866 zu neuen Verleihungen, vvelclie daher erst im niicb-sten Jahre auszuweisen kommcn. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Aus ilru Aviilirend des Jahres 186S vorgekominenen Veriinderungen in der A u s d e h n u u g des /.um Bergbaue ver-liehenen Flachenraum es resultirt nur eine geringe Vergrosse-rung desselben. Diese Aenderungen bestanden darin, dass auf das Leobener Kolilenflotz an drei Bergvverksbesitzer llicils auf Grundlage der boi der weiteren Ausdehnung dcs Bergbaubelriebes crzielten Aufschliisse ausserhalb der Maassen-granzen, tlieils zur gesetzlichen Erganzung des Feldes im Gauzen 3 Doppelmaasseii, 3 einfache Maassen und 3 Ueberscharren verliehcn vvurden (wobei in Folge der Um-lagerung cin JJoppelmaass geloscht wurde), dass ltei den Schladmingcr Nickelberg-bauen die Umlagerung der mit beschrankter Teufe vcrliehenen 9 Grubenmaassen, beziehungsvveise die Zugewahrung der ewigen Teufe bei 8 Maassen, zur Durchfiih-rung kam, und dass ein einfaelies Grubenmaass iiber Hiieklegung geldscht vvurde. Auf diese Weise wurde die zu Ende,des Jahres 18G4 0,310.871-3(5 Quadrat-Klafter entbaltende Bergvverksmaassenfliiche um 220.184*70 Quadrat-Klafter ver-mebrt, und stellle sieli durcb die gleichzeilige Verminderung um 137.984 Qua-drat-Klafter mit Scliluss des Jahres 1803 auf 0,399.453-72 Quadrat-Klafler. Steierinark. Berghauptmannschaft Cilli. A n n e u e n G r u b e n m a a s s e n wurden im Jalire 1803 verlieben, u. z. auf Braunkohle, im Bezirke Voitsberg 3 einfache Maassen, 4 Ueberscharren „ Eibiswald 12 „ „ Gonobitz 2 „ „ im Gesamintflachcninhalte vnn 233.113-773 (luadrat-Klaftern, dami 2 Tagmaassen auf eine Kohlenwaseherei im Bezirke Uilli im Fliicbeninhalte von 1.348 Quadrat-Klaftern. Aufgelasseri wurden 2 einfache Maassen auf Eisen im Bezirke Tufifer und 1 Tagmaass auf eine Kohlemviiseherei im Bezirke Cilli mit 21.133 Quadral-Klaflern. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. Der Flachenraum der ver-liebenen Gruben- und Tagmaasseu betrug im Jahre 1804 ..................................12,003.230 kJuadrat-Klalter „ „ 1863 ..............................11,911.339 bat sieli somit vermindert um . . . 93.877 Quadrat-Klafter. Es wurden zvvar 20 Scbermmaassen auf Blei itacb der Bamberger Berg-ordnung im Bleibergcr Bergreviere verlieben, dagegen gelangten zur Auflassung und Ldschung 13 Grubenmaassen nacb der Ferdinandeiscben Bergordnung, und 0 Maassen nach dem Patente vom Jahre 1803, sammtlich auf Eisensteine, leruer 3 eiu-fache Grubenmaassen auf Braunkolden nach dem Patente vom Jahre 1819. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Gegeniiber dem Stande der Gruben-maassen-Belebnung zu Ende December 1804 bat sieli der Sland der vcrliehenen Grubenmaassen auf Eisensteine im Verwallungsjahre 1803 um 8 Grubenmaassen, jene auf Braunkolden um 1 Grubenmaass vermindert. Die Zalil der sonstigen Grubenmaassen blieb unveranderl. Die Verminderung. der Gruben-maassenHiiche betrug im Gauzen 123.334 (juadrat-Klafter, d. i. 2-34 Percent, also nahe so viel, als wie die Abnabme des Vorjabres 1804 gegen 1803. ZurFrei-schiirfung gelangte im Jahre 1803 eiu cinziges im Bezirke Lack gelegenes Grubenmaass auf Eisensteine. Audi der Stand der Tagmaassen ist im Jahre 1803 gegen jenen mit Ende December 1804 um 19, entsprcchend einer Ausdehnung der Tagmaassenllache von 861.960 (Juadrat-Klaftern oder 7-4 Percent, zuruckgegangen. Die in Abfall gekommenen Tagmaassen gehorten dem fiirstlich Auerspergschen Eisemverke zu llol' an, und \varen zumeist im Bezirke Rudolfswertb gelegen. Gegenuber den friiheren, viel bedeutenderen Schwankungen im Slande der Tagmaassen ist also der Stand des Jahres 1868 nicht selir emplindlich alterirt \vor-den. Dafiir steht fiir das Jahr 1866, da mehrere der iilteren Tagmaassen bereits dem Ausbaue nalie sind, cine grossere Abnahme in Aussicht. Die Zalil der Privatbergwerksbesitzer bat im Jahre 1865 um einen zugenommen. Seit dem Jabre 1862, in welcbem der Stand der in Krain an Private verliehe-nen Maassenfliicbenriiume mil 13,620.893 Quadrat-Klaftern der bocbste war, betrug die Al) n ali m e im Verwaltungsjalire 1863 .................... 0 8 Percent „ Solarjahre 1868 ................13-7 „ Gegen das Vorjahr 1864 (Stand mit Ende December) belriigt jedocli die Abnahme nur 8'8 Percent. Nacli dem im Venvaltungsjahre 1868 beliaupteten Stande der an Private verliebenen Maassenfliicbe mit 11,748.699 Quadrat-Klaftern erscbeint derselbe wieder naliezu auf dasjenige Niveau zuriickgesunken, \velcbes derselbe im .labre 1889 mit 11,787.879 Qiiadrat-Kla('teru hehauptet liatte. Kiistenland. Berghauptmannschaft Laibach. Im Kiistenlande ist der Stand der Bergwerksmaassen gegeu jenen mit Ende December 1864 um 8 einfacbe Kolilen-grubenmaassen, \velclie in Lipizza naclistTriest gelagert und im Besitze des in Triest vvolinbaften Meclianikers Thomas llolt gewesen vvaren, und damit aucli die Zalil der Privalbergwerksbesitzer von 4 auf 3 berabgesunken. Es ist sonach der seit dem Jabre 1860, mit Ausuabme des .lalires 1862, stationiir auf 449.898 (Juadrat-Klafteru verbliebene Maašsenstand seit dem Ende des Solarjalires 1864 um 100.352 Qua-drat-Klafter oder 22-3 Percent zuriickgegangen. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Die Gesammttliicbe des in Ti rol und Vorarlberg verliebenen Bergbau-Terrains ist seit Scliluss des Solarjalires 1864 n n vera n d e rt geblieben. Salzburg. Berghauptmannschaft Hall. Die zutn Bergbaue verliehene Flacbe bat sich im Jahre 1868 um 180.828 Quadrat-Klafter vermindert. Es sind namlicb im Laufe des Jahres 1868 16 iirarisclie Grubenma^ssen, welche den ebemaligen, nun aufgelassenen Goldbergbau in Bokstein umscblossen, dann zwei Eisensteingrubenmaassen der Mauterndorler Bergbaugesellschaft zur Ldschung, dagegen 6 neue Grubenmaassen auf Kuplererze und Scbwefelkies-Aufscliliisse zur Verleihung gelangt,wodurch sicli der Ausfall gegen den Scliluss des Jahres 1864 auf 12 Grubenmaassen — gleicli vorerwalinter Area — berausstellt. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Im Jahre 1868 vertheilten sich die sammtlichen verliebenen Bergwerksmaassen in nacbstehemler Weise: Auf Golil waren verliehen: in den Revieren Pfibram und im uneingetheilten Reviere 126.440 (Vuadrat-Klafter auf Si Ib er und Blei im Pfibramer Reviere .... 2,068.000 „ auf Eisensteine in allen Revieren mit Ausnalime des Schlaner >) auf Stei nkoblen iu allen Revieren mit Ausnalime des Pfibramer 18,774.200-8 „ auf a n dere Mi ne rali en, und zwar auf Kupfer (un- eingetbeilles Revier) 301.170 „ auf Vitrini- und Alaunscbiefer in den Revieren Busehte- hrad, Rakonitz und im uneingetheilten Reviere . 262.448 „ 28,077.031-6 Quadr.-Klaft. Hierbei waren die iirarisehen Werke auf Gol d mit 112.8!)6 Quadrat-Klaftern auf S i 1 h e r und B1 e i mit 2,032.912 „ auf E is e u s tei n mit und auf Stei n kolilen mit «21-011 „ Zusammen mit 4,607.081 (Juadrat-Klaftern also mit 10 Percent oder mit last. dem 0. Tlieile de r o(-ni|)irten Gesammlflacbe betheiligt. In Vergleiehung mit dem Jahre 1804 ergibt sicli im ganzen Berghauptmann-schafts-Districte eine Mehr-Occupation von . . , . 740.010-14 Quadrat-Klaftern und zwar fiir den Pfibramer Silber-u. Bleibei-gban mil 207.344 „ „ fiir den arariseben Eisensteinbergbau mit .... 200.704 „ ,, fiir den Privat-Eisensteinbergbau durch Tagmaassen mit................................................. 41.400-80 „ „ und fiir den Steinkohlenbergbau det- Privaten mit . 704.294-34 „ „ zusammen mit . 1,213.743-14 Quadrat-Klaftern Hiervon ab die Minderung bei dem Eisensteinbergbaue der Privaten mit.................................188.160 bei den arariseben. Steinkohlenberg- bauen mit.......................276 968 „ „ 404.128 ergibt sicb eine Zunahme der belehnten Flachen von 749.616-14 Quadrat-Klaftern. Die letzt angefiihrte Minderung des arariseben Steinkohlenbergbaues bat ihren Grund darin, dass diese Maassen in den Privatbesitz iibergegangen und daher bei der beziiglichen Vermehrung von 704.294-34 Quadrat-Klaftern inbegriffen simi. Im Allgemeinen bat daher eine Mebr-0 c c up at ion nieht nur fiir den Silber-und Bleibergbau, sondern aucli fiir den Eisenstei n- und Steinkohlen- i) Oarunter Tagmaassen mit J 37.400-8 Quadrat-Klaftcrn. h c r g Ii ;i ii stattgefunden, vvalircnd die verliebenen Flitclien auf Gold, Kupfer, darili Vi tri o I- mul AI auns c Ii iefe r kei ne A o n d e r u n g erfahren liaben. Im Jahre 18615 entfiel durchschnittlieh auf einen der 187 Privat-Bergvverks- besitzer die Berg\verksmaassenflache von.............ISO.144’55 Quadrat-Klaftern, uahrend im Jalire 1804 aul' einen der 180 liestandenen Privat-Bergvverksbesitzer die Fliiche von . . . 146.921 -59 „ „ enlfallen war. Mit Ausnahme des Melniker Bezirkes bestanden in allen Bezirken des Prager Kreises verliehene Bergwerksmaassen. Bohmen. Berghauptmannscheft Elbogen. Der verliehene Flachen-r a um, welclier mit Scbluss des Vorjalires J51.729.035 Quadrat-Klal’ter betrug, bat, in Folge der Verleibung von belebnten Feldern mit 507-853 Quadrat-KlafTtern uud Lčischungen derselben mit 296.270 Quadrat-Klaftern, nur um 271.583 Quadrat-Klafter z u genom men. Die Verleibungen liaben daher, uud zwar wegen der griisseren Schwierigkeiten beim Aufscbliessen, ab- und die Lčischungen, wegen der dem Metali- und Fisensteinbergbaue ungiinstigeu Zeitvcrbiiltnisse, zugenommen. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Der Flachenraum des zu Bergbauz\vecken verliebenen Terrains im ganzen Berghauptmaunschaftsbezirke betrug mit Ende des Jahres 18(55..................... 60,862.489 Quadrat-Klal'ter, wovon sieli auf den unniittelbaren Berghaupt- mannschaftsbezirk.................................... 44,278.525 „ „ auf den Teplitzer Bergen mini s s ar i a ts bez i rk . . 16,583.904 „ „ vertheilen. Naeh den Mineralien entfiillt von dieser verliebenen Fliiche tur Gruben und Tag- Diese gesammte Fliiehe befand sicb in den Handen von 520 Privat-Berg-bauunternehmern, welcbe sicb auf den unmittelbaren Berghauptmannscbafts-bezirk mit 287, auf den Bergcommissariatsbezirk mit 233 vertheilten, so dass auf einen Bergbauunternehmer im unmittelbaren Berghauptmannschaftsbezirke 154.280 Quadrat-Klafter, imBergcommissariatsbezirke 71.176 Quadrat-Klafter, und im Durch-schnitte des ganzen Bezirkes auf einen Unternelimer 117.043 Quadrat-Klal'ter oder rund 0-19 Percent der ganzen Fliiche entfielen. Mit Ende December 1864 war die verliehene Fliiche mit 55,512.243 Ouadrat-Klaftern, und zwar im unmittelbaren Berghau[>tmannschaftsbezirke mit 40,282.469 Quadr«at-Klaftern, im Teplitzer Bergcommissariatsbezirke mit 15,229.774 (Juadrat-Klaftern, ausgewiesen; es resultirte sonach bei Vergleichung der Summen im Jalire 1805 e i n e G e s a m m t v e r m e h r u n g de r v e r I i e h e n e n F1 ii c h e mit 5,350.246 y ua drat-KI al i ern.. maassen auf (i o I d und S i I b er . . „ Kis e n s t e i n e . „ Kohle ............... „ a n der e Mineralien 1,099.142 58,721.583 571.952 409.812 (juadrat-Klafter Summe . . . 00,862.489 Quadrat-Klafter. Vem dieser Vermehrung entfielen auf »len unmiUelbareu Bezirk 3,996.056 Oua-drat-KIafter, auf den Teplitzer Bezirk 1,354.190 Quadrat-Klafler, somit in ruuder ZilTer auf ersteren 75 Percent, auf letzlereu 28 Percent. Nacli deu Mineralien vertheilte sich die Vermehrung der Bergwerksmaassen auf die Eisensteinbergbaue mit 287.925 Quadrat-Klaftern, auf die Koblenbergbaue mit 4,961 .967 ^uadrat-Klafleru, mid auf die anderen Bergl)aue mit 100.354 Quadrat-Klaftern; woruaeh von dieser Vermehrung der belehnten Flaclie sich fiir den Koh-lenbergbau alleiu 92 Percent bereebnen.' Die Kunahme der belehnten Flaclie entspricht der Abnabme der Kalil der Frei-schiirfe, da in Folge der Ervverbung von Bergwerksmaassen tlieils durch Ergiinzung der bejehnten Felder und tlieils auf Grund neuer Mineralaufschliisse das Schurf-terrain sich immer verminderte und den eigeutlichcn Bcrglehensobjecten, als dem Endzweckc des Schiirfens, Platz maehte. (Jnermesslich sinil die Mineralschiitze des Kommotauer Berghauptmannschafts-bezirkes, alleiu deren Vcnvcrthung (und diess hauptsachlieh in Beziehung auf die Braunkohle) ist an Bedingungen gekniipft, deren Erfiillung der nacbsten Keit-periode iiberlassen ist. Der einheiinische Verbrauch ist mit liiicksicht auf die Pro-ductionsfiihigkeit sehr gering, sohin nur die Ausfubr der Kohle in die fremden Nachbarliinder im Stande, den Braunkoblenbergbau luerativ zu gestalten. Diese Ausfuhr hangt jedoch ab von den Verkebrsmitteln, insbesondere aber von dem Ausba ue d e r E ise nbahnlinien Tepi i t z-K o m m o ta u u n d A n n a berg-K o m-rnotau. Die vorgesebilderte Vermehrung der von den Montan-Iiidustriellen oecu-jiirten Fliiche basirt thatsaehlich aucb nur auf dem Vertrauen derselben zu dem Ausbaue der besagten Schienenstrassen und auf die mit denselbeu im Zusammen-hange stehende Vermehrung der Absatzquellen, von \velclier der bedeutendste Auf-sehwung des Bergbaues gewiirtigt wird. Nichl minder wohlthatig, vvie beziiglieh der Freischiirle, wirkt die Ministerial-Verordnung vom 14. Juni 18G2 aber aucli auf die V eri e i h u n g u n d Verei u i-gung von G rub en felder n, weil aucb liier mauclie, friiher nothwendig gewe-sene und mit vielen Geldopfern verbuudene Bergarbeit derzeit ersjiart wird, da der Finder bei Erfiillung der vorgeschriebenen Bedingungen in der L;ige ist, mit geriu-geren Kraften cin griisseres zusammengesetztes Grubenfeld zu erhalten. Im Jabre 1865 ist cin einziges zusammengesetztes Grubenfeld in dem Flaehenraume von 368.834 Quadrat-Klaftern, das ist mit 24 einfachen Maassen und 9 Ueberseliarren, verlieben worden, welche A rt der Verleihungen aus Grumi der Einengung der Schurffelder sich nichl oft \viederliolen diirfte. Bolimen. Berghauptmannschaft Pilsen. Der Flacheiiinhalt der verlieheneii Maassen bat sich aucli in diesem Jabre um 210.514 Quadrat-Klafter vermindert, da uiehr Maassen, wegen der ervviesenen Unbauwiirdigkeit, aufgelassen wurden, als zur Verleihung gelangten; es verblieb daber mit Schluss des .lalires 1865 ein ver-liebener Grubenbesitz u. z. von Tagmaassen auf Golti mit 12.844 (Juadrat-Klaftern „ Grubenmaassen auf Eisenstein mit 3,602.844 „ „ „ auf Steinkolilen mit ..... 22,729.407 ., „ „ auf andere Mineralien mit . . . 2,173.488 „ „ zusammen ein Flachenraum vuu 28,817.953 Quadrat-Klaftern wovon fiir das Aerar auf Eisenstein . . . 81.077 Quadrat*Klafter und auf Kolilen .... 37.632 „ „ enlfielen. Die beschriinkte Verleihung auf neue Aufschliisse beru lit vorziiglich, \vie diess sclion fiir das Jahr 1864 liemerkt wurde. in dem Umstande, dass die Kohlenfliitze in der Pilsener Mul d t* gegenwiirtig nur in gnisseren Tiefen, somit aueh nur mil namliaflen Kosten und liingerem Zeitaul\vande aufgescblossen werden konnen. Fiir den vvestbdlimisehen Bergbau- und II (it ten v er ein wurde im Mouate December 1868 im politischen Bezirke Staab niiehsl Niirschan ein in der Teule von 63Klal'lern 4l'’uss aulgeselilossenes Steinkohlenfldtz mit ciner Miichtigkeit von durelisehnittlieh 84 Zoll freigelaliren, auf vvelclien Aufsehluss 32 Maassen unter dem Namen „lluinboldl-(>rubenfeld“ zur Verleihung gelangen. DieserAul-sehluss isl; bislier der tief"ste in der Pilsener-Mulde und \vurde dureli denselbeu in der 46. Klafter aueli noch ein bloss 12 Zoll miiehtiges, liaekkolile fiihrendes Fliitz erselilossen. Das 84 Zoll mžichtige Fliitz ist idenliseh mit dem in den benaclibarteu Grubenfeldern des Dr. Paukraz bebauten erslen oder sogeiiannlcii 1’lattenkolilenflolze. Die Oberbank desselben bestpbt aus eiut^r Uackkohle, die Unlerbank in der Starke von 24—28 Zoll aus derPlatten-Gaskolile, und isl dureli ein 3/t bis I ‘/a Zoll starkes Ijettenmittel getbeilt. Uiese Plattenkolile bat ein speeilisclicstrevvichl von 1-333 und gibi naeli den in mehreren Gasaustalten vorgenommenen Versuehen per Cenlner ()()((—700 Cubik-Fuss Leuebtgas mit 30— 80«/,, griisserer Lichtstiirke als das aus den gevvoludieben Kolilen. Diese Koble wird bis naeli dem osllieben Frankreich, naeli dem Elsass, naeli Lotliringen, der Sebvveiz, naeli Triest und Pesi altgesetzl, und diirfte sieh noeh Absatzwege naeli allen lliebtungen, und selbst auf gijissere Entfernungeu balinen, da sie wegen ilirer vorzdgliclien Eignung zur Erzeugung eines reinen Leuehtgases zn einer solehen Verwendung in den weitesten Kreisen berufen erseheint. Die von der Prager Kisenindustrie-Gesellseliaft im Laule des Jahres 1868 im Hangenden von dem Steinoujezder Scbaehte vorgenommenen Boh-rungen liaben das hier angeholTte Kohlentlotz in der 81. Klafter mit der Maelitigkeit von 7 Fuss nacbgewiesen. in Folge dessen aueh an der von Niirschan naeh Blattnitz fiihrenden Strasse eine neue Hauptschachtanlage ausgemittelt und ausgefiihrt, sowie der Schaeht selbst auf 10 Klafter abgesunken \vurde. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Die GesammtHiiehe der im ganzen Berghauptmannschaftsbezirke verliebenen Gruben- und Tagmaassen betrug im unmittelbaren Berghauptmannsehaltsbezirke genau 13,288.019 Quadrat-klafter, im Bergeommissariatsbezirke aber 3,800.380-48, zusammen 16,788.370-08 Qu n d rat—K1 after, sumit, mit Bezug auf den Slami im Jahre 1S 04 sicli cine Vermeh-rung von 198.177 98 Quadrat-Klaftern Fliiche herausstellt, \vovon auf den unmittel-liaren Berghauptmannsclmftsbezirk 25.088 Quadrat-Klafter, der iibrige Theil auf den Bergcommissariatsbezirk entfallen. Gesondert uach den vorbehallenen Mineralien fand bei den Eisensteinen im Berghauptinannschaftsbezirke eine Verminderung um 25.088 Quadrat-Klafter slatt, \v8hrend die Kupfererzgrubenmaassen im Berghaupt-mannschaftsbezirke, dann die Braunkohlen- umi Graphitgrubenmaassen im Berg-commissariatsbezirke an Ausdebnung zugenommen liaben. Mahren. Berghauptmannschaft Olmiitz. Der zum Zwecke des Bergbaues veri i eb e ne Flachenraum bat im Jahre 1805 gegen das Vorjahr um 1,01 I.8SI Quadrat-Klafter zugenommen, von welchem Zmvachse 355.744 Quadrat-Klafter auf den Eisensteinbergbau, 043.593 (juadrat-Klafter auf den Kohlenbergbau umi blosfi 12.544 Quadrat-Klafter auf den Bcrgbau (ur andcre Mineralien entlallen. Schlesien. Berghauptmannschaft Olmiitz. Die Fliiche des fiir den Bergbau verliebenen Terrains liat im Laule des Jahres 18(55 vorziiglich durcli die bereits im Vorjahre in Aussiebt gestellte und nun wirklicb erlolgte Verleihung eines zusammengesetzten Grubenfeldes von 20 einfaeben Grubenmaassen in dem Ostraner Kohlenreviere, \v i c aueb dureb die Verleihung von 4 Grubenmaassen im Bezirke Freudenlbal auf Bleierze a n Ausdehnung gewonnen, dagegen um ein einfaches Grubenmaass auf Scbwefelkies im Bezirke Zuekmantel, welehes wegen Unbauwiirdig-keit aufgelassen wurde, abgenommen. Galizien. Berghauptmannschaft Krakau. Im Jalire 1865 simi dureb nene Verleihung zuge« aclisen: 0 Grubenmaassen auf Steinkohlen bei Tenezynek, 9 Grubenmaassen, 12 Ueberseharren mul 5 Tagmaassen auf Galinei im Bezirke ('hi7.and\v, dann 4 Maassen auf Eisenerze im Krakauer Gebiete; dagegen wurden aufgelassen: 4 (irubenmaassen auf Eisensteine im Bezirke Bier, Kreis Sandec, \velche schon st'il Langern ausser Betrieb standen — eigentlieb nie in Betrieb gesetzt uaren — und I Gruhemnaass auf Karpathen-Eisensteine. Die veri i ebene Flaebe vertheilte sieh auf 17 politische Bezirke, unter welch#n der Reihenlolge naeli hervorragen die Bezirke: Javvorzno, Skavvina, Chrzamiw und Krzeszowice; auflallend mul vielleichl einzig in seiner Art dastehend diirfte die Deckung des Jaworznoer Bezirkes durcli verliehene Grubenfclder und noch mehr iiberbaupt durcli die zu Bergbauzvveeken beniitzte Flaebe sein. Der genannte Amtsbezirk hšilt ati Flachenraum 3-82 Quadrat-Meilen, oder 56,320.000 Quadrat-Klafter; hiervon simi verliehen an Grubenfeldern (hierunter Tagmaassen nur ein geringer Theil) 34,572.337 Quadrat-K!after, sonacb im Ver-baltnisse von iiber (il Percenl. Wird noch das den bestehenden 50Freischiirleri entsprechende Terrain hinzu-geschlagen, so erhdht sich das Verhaltniss des zum Berghaue occupirten Terrains zum Gesammtflacheninhalte gar wie 75: 100. Die Berghauptmannschaft hat eine, die \vichtigsten Theile ilires Amtsbezirkes, die BergreViere von ,Jaworzno, Ghrzan6w und Krzeszowice umfassende, Bevierskarte verfasst, welehe ein sehr anschauliches und interessantes Bild iiber die Ari und Lage der verschiedenen Bergbauunternehmungen gewahrt, nnd als <*in fiir (len Aints-gebrauch sehr niitzlicher Behelf bezeichnet werden kann. Ost-Galizien. Berghauptmannschaft Lemberg. Die verliehenen Gruben-maassenflache bat mu* inOst-Galizien um 8 Grubenmaassen eine Vermehrung erfahren, der elicmals iirarischc Besitzstand zu Maydan, im Bezirke Podim/., ist sammt den Freischiirfen in Privathiinde iibergegangen. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. In dem verlieheneii Fliichen-raume bat sieh in Folge der Verleihung des Kohlenbergbanes in Szapar im Vesz-primer Comitate, dami in Folge einiger FeKluinlagerungen eine Er\veilerung der verlieheneii Flaeheu gegen das .labr IS(14 um 244.339-950 Quadrat-Klafter ergeben. Die neu eonstituirle Szaparer Kohleiigewerkschafl, welcber nunmelit' der dorlige Braunkohlenbergbaii verliehen vvurde, hatle von dem belreffeuden Grumleigenthiimer die iilteren Freisehiirlrechte vertragsmiissig ubernommen, \vodureh zu einem lohnen-den, mil Aussicht. auf Erlolg zu hrlreibenden Kolileiibergbaue der (iruud gelegl \viirde, da die Gewei-ksehaft die ndthigen Geldmittel besitzt, um demBergbaubetriebe die entspreehende Ausdebnung geben zu kiiiinen. Ungarn. Berghauptmannschaft Neusohl. lin Verlaufe des .lalires 18(>K vvurden 2 einfaclie Grubenmaassen mit dem Flacheninhalle von 25.088 Quadrat-Klal'tern der Kdnigsberger Altbandler Gewerksebal't aul' Gold undSilber in der Gemeinde Kdnigsberg verliehen, hingegen von der Erzherzoglieh Albreehfschen Berg- und IliiUenvervvaltung aul' Eisensteine belehnte Bergwerksmaassen im Ausmaasse von I 12.735 Quadrat-Klafter aufgelassen und im Maassen-Kataslern geldseht. CJngarn. Berghauptmannschaft Kaschau. Die Verini ud erung der zimi Aerarial-Bergbaue verliehenen Fliicbe um 13.459-32 Quadral-Klafter im Jahre ISnnung der verschiedenen Erzgat-tungen, behufs Gattirung zum Iloebofenbetriebe, beim Berge eingeleitet. Der Betrieb der Gasrostiifen wurde durch Verengerung ihres Querscbnittes verbessert, dann eine Giesserei fiir den eigenen VVerksbetrieb und eine mecbaniscbe Werkstatte eingerichtet. Aucb kann noeh angefiibrt vverden, dass mit dem Haloxylin bei mehreren Werken als bei dem Koblenvverke in Lieseha, bei dem Eisenbergwerke in Olsa, bei den Bleibergwerken des Tbeodor Freiherrn von Aichlburg, ferner in Deutsch- und Windiseb-Bleiberg, Versucbe mit grosstenlbeils giinstigeni Erfolge abgeliibrt \vurden. Krain. Berghauptmannschaft Laibacb. Die Lange der F or der ei sen b a b-nen bat in Krain im Verhaltnisse zu jenen am Ende des Solarjabres 1804 bestande-nen um 1.2(19 Klafter z u ge n o m men, welche Verinebrung beinabe ausscliliesslicb (iiber 99 Percent) auf Recbnung der Fiirdereisenbabnen komint, vvelebe vom Koblen-werke zu Sagor bis zur Einmiindung in den Scbienenstrang der privilegirten siidlicben Staatseisenbabn angelegt und im Jabre 18GS in Betrieb gesetzt wor-den ist. Die Lange der II o I zf ii r d erba b n e n bal um 190 Klafter zugenommen, an vvelcber Vermelirung liauptsiicblich das Braunkohlenwerk des L. Kuscbel im Bezirke Ratsebacli partieipirte. Das Kuplerbiittenvverk der Gevverkscbaft Skofie im Bezirke Lack bat seine im Jabre 18(i4 begonnerien Um- und Zubauten im Jabre 18G5 vollendet, und siebt seine bereits in deni Vervvaltungsbericlite fiir das Jahr J8(!4 angedeutete neuc Betriebsvvcise eiullich mil dem gcvviinschten Erfolge gekrdnt. Nachdem dieses der Stenier Iliille zu Linz um Rliein entlehnte Verfahren von den Begriindern desselben, Bliodius umi Susewind, aucli in Toplize, dem VVerkssitze oniger gevverk-sehaftlicher Unternehmung, cingefiihrt und als ein fiir die dortigeu kalkigen umi malaehitischeu, armen Kupfererzc von *jz bis 2 Perccnt vollstandig entsprecliendes und okonomisches erprobt vvorden war, wurde aucli in dem Jahre 18(1!) sofort der Belrieb in entsprechender Weise ausgedelml and die Zalil der Extractionskasten um 3, jene der Cementirungskiisten um eine vermebrt. Kustenland. Berghauptmannschaft Laibach. Die Fordereisenliahnen baben im Kiislenlande nur cine Vermelirung um 20 Klafter, die Ilolzldrder-babne n bingegen eine Verminde run g um 37 Klafter erlahren. Aucli bat das dem Hcinrieb Esclier in Triest zugehiirige, im Bezirke Pinquente gelegene Alaun-und Vitriolvverk zu Sovignaco die Zalil seiner Kristallisations-Kiisten von t2 ant" 21! erbobt. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Die Betriebseinrichtungen baben im .labre 18113 mebrere bedeutende Veriinderungen, vvclehe aus der beziiglichen tabellariscben Naelnveisung zu entnehmen simi, erlahren. Die wiebtigste Vermelirung derselben fand bei der Erzaulbereitung rles Pfibramer llauptiverkes stati, und wird spiiter mit den Betriebsverhaltnissen desselben besprocbeu wcrden. Die Liinge der IIo 1 zforderbabnen bat sicli um 42 Klafter, und jene der Eiseiifbrderbahnen um 1.804 Klafter vermindert, wornaeb erstere nunmebr 232 Klafter, letztere aber noeli 08.221 Klafter lietragen. Die Dampf-Fdrderungs- und Fabrtmascb inen baben sicli um 2 ver-niehrt, es bestanden deren 43. Eine bedeutende Vermelirung fand bei den durch Mensebenkraft vvirkenden VVasserbebungsmascbi n e n statt, und zvvar bei dem Pfibramer llauptvverke um 43, so dass die Gesammtzabl von 27 auf 30 stieg; — vvahreml die Dampf- VVasserliebungsniaseli inen sieli ldoss um 3 ve r meh r len und daher die Zalil 40 erreicbten. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. In den Betriebseinrichtungen sinil einige nennenswertbe Aenderungen eingetreten. Ani bemerkenswertbesten simi die Erbauung e in er Aufbereil ungs werkstiitte mit 18 Poebeisen, einem continuirlicb vvirkenden Stoss- und einem Drebberde —, so vvie die begonnene Aufstelluug einer 30 pferdekriiftigen DarnpImasebine zur Wasserlosung beim iirariseben Bergbaue in Joaeb imstbal. Die Liinge der Eisenbabnen bat um 128 Klafter bei den Kolilen- und Mi-neralvverken zugeuornmcii, vvogegen alb*. Ho Iz babneii, vvelebe im Vorjabre eine Gesammtlange von 1.380 Klafter batten. in gevviibuliebe Gestiinge umgewan-delt vvurden. Die Zalil der Forder-Dampfmasebinen bat, u. zvv. beim Koblenbergbaue um eine, zu-, und jene der zur VVasserhebung bestiinmten um 2 abgenom-men, und es sind daher 14 Dampfmascbinen von 130 Pferdekriiften verblieben. Da-gegen bat sicli die Anzabl der m i I \V a s s e r k r a f l b e t r i e b e n e n W a s s e r h e b-masebinne, cbenfalls beim Koblenbergbaue, um 3 vermebrt. Die Vermehrung der Pocheisen und Rčistiifen hat sicli bcim Zinn- und Silberbergbaue, die Verminilcrung der gewohnlichen Stossherdebeiletzterem, und die Vermehrung der Sublimations- und Flammiifen, sowie der Laug- und Kristallisationswerke bei den Minerahverken ergeben. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Mit der Zunahme des Auf-schwunges des Braunkohlenbergbaues, welehe sicli aus der dargestellten Vermeh-rung der belehnten Flache crgibt, geht Hand in Hand die Erhohung der fiir den Bergbaubetrieb nothigen Betriebseinriclitungen, unter welchen die Wasserheb-und F tir d er m a seli i ne n und die Fiirderbahnen obenan stelien. Mit Scbluss des Jahres 18(>5 bestanden im ganzen Berghauptmannschafls-bezirke an Fordereisenbahnen 28.073 Klafter, somit ist seit Ende December 1804 eine Vermehrung von 5.114 Klaftcrn eingetreten. Die im Jalire 1805 bestandenon 2 5 Fiir d er- und Fahrt-Dampfmaschi-nen, sowie 4(5 VVasserhcb-Danipfmaschinen vertheilten sicli auf die politi-schen Bezirkc, wie folgt: 1'ulillsrhcr Amlsbczlrk Fordermaschi- nen mit PIVnli'kriifU'11 Wa^serheb- maschineii mit Pferdekriiften a h 1 Aussig 3!) G 12!) Bilin 3 40 Briix 8 128 Dux 3 40 7 248 1 8 Karbilz 11 143 10 3!i0 Kommotau 1 16 0 77 Podersam \ 4 1 15 Teplitz 4 130 4 102 Snmni*-. 25 378 46 t.103 Aus dieser Tabelle ergibt sicli, dass im ganzen Berghauptmannsehartsbezirke 71 Dampfmaschi nen mit 1.541 Pferdekraften bei dem Bergbaue mit Schluss des Jahres 18(i5 thiitig warcn, und cs liisst sich hieraus auf den Umfang jenes Terrains ein Schluss ziehen, welches durch die Wasserhebmaschinen ent-wiissert und zum Kohlenabbaue vorbereitet ist; durch dasselhe dttrfte jeder Nacli-frage nacli Braunkohlen entsprochen werden konnen. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. Zu den bereits bestehenden Loco-motiv-Bergvverksbahnen der PragerEisenindustrie-Gescllschaft und des Dr. Pankraz mit zusammen 7.800 Klaftcrn \vurdc in diesem Jahrc audi die conccs-sionirte Locomotiv-Bergwerkshahn der Mantauer Gewerkschaft in einer Liinge von 1.600 Klaftcrn vom Kohlcinverkc nachst Mantau his zum Stationsplatze Staab vollen-det und a u c h in B e t r i e b g c s e t z t. Auch sinil ilie vvichtigsten Schiichte Iiei der Dobrakner-Grube der PragerEisen-industrie-Gesellschaft durch eine 1.200 Klafter lange Pferdebahn mit der Niirschaner-Hutte in Verbindung gesetzt. Auf derselben stehen kleine Waggons von circa 30 Centner Fassungsvermiigen in Venvendung, welche verladen auf dem natiirlichen Gefalle der Balin von der Grnbe zur Hiitte durch Bremsung, im leeren Zustande mittelst Pferden zuruck bewegt vverden. Der Steinouyezder Grubenbau derselben Gesellschaft stelit gleichlalls durch eine 3S0 Klafter larige Pferdebahn mit der Niirschaner Hiitte in Verbindung. Bei dem Ilumboldt-Schachte des vvestbohmischen Bergbau- and Hiittenvereines vvurde zur Wasserhaltung eine einfach und direct wirkende Dampfmaschine von 100 Pferdekriiften, welche einen 18ziilligen Pumpensatz betreibt, und zurForderung eine 40 pCerdekrsiftige gekuppelte Dampfmaschine aufgestcllt; ausserdem war wali-reiul des Scliaclitabteufens eine 8 pferdekriiftige transportable Dampfmaschine zur Fiirderung in Beniitzung. Zur Verfuhrung der Kohle ist eine 7 zur Aulbereitung derErze eine Kunstwiische lierstellle, in welcher J2 Siebsetzmasckinen, 4 Stossberde, 2 Walzenquetsclnverke, 1 Steinbrecker sammt zugekorigen Liiuter-, Separations-Trommeln u. s. w, von einer 50 pferdekriifligen Damplmaschine in Uintrieb gesetzt werden. Da man sieli iiberzeugte, dass die vorhandene VVasserliub-Dairiplinascliiue von JjO Pferdekraften zur Gewiiltigung der Wiisser niclit ausreickt, kat man sich lani Anzeige der Werksdirection entscklossen, niclit sowohl noch einen neuen Wasser-lialtungssckacht abzuteufen, als aucli eine stiirkere, 100 plerdekritltige Dampl-mascbine dort aulzustellen; diese Arbeiten sind bereils im Gange. Aucli die seit Jaliren kalt gestandenen Zinkkutten dieses VVerkes wurden wieder eingericktet und der Betrieb in einer derselben eingeleitet, welcke ikre Producte an die eben auck dort in’s Leben gerufene Zinkweissfabrik abgeben wird. Der unter tiicbtiger, sackverstiindiger Leitung vorgekenden Unternekmung kanu ein giinsliges Prognosticon gestellt werden und diirfte durck die Beiriebsergebnisse der AutVaud niclit unbedeutender Capitalien (aul' Gebaulickkeiten, Masekinen, Vor-baue in der Grubc, Grunderwerbung u. s. w. mijgen im Jakre 1805J miudestens au 60.000 tl. verausgabt worden sein) baldigst gerecktfertigt wcrden. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. Ju Bezug ant' (lie wichtigsten lie-triebseinrichtungen ist nur die abermalige Verliingerung der unterirdischen Eisenfiirderbahnen um naliezu Ii.000 Klaftcr bemerkens\verth. Ungarn. Berghauptmannschaft Neusohl. Die lici den lierg— und llutten\verken mil Schluss des Jabres 18(54 bestandenen Betriebseinr ichtungen haben sieli im Laufe des Julires 180!> niebt vvesentlieb geiindert. L)er ausgewiesene Zu-wacbs von 21) a m p Cm a s e h i n e a trifft die beiden D a m p 1'masc li i n e a am Sigmund-scbacbte zu Scbemnitz und am Leopoldscbacbte zu Windscbaeht, \velcbe erst im Vcrlaufe des Jabres 18GS zur vollen Wirksamkeit gelangten. Ungarn. Berghauptmannschaft Kaschau. Die im Bergwerksbetriebe tiir das Jalir 1804 ervviilmte Extractiouskiittc in Telkibanya wurde im September 18(>» in currenten Betrieb gesetzt, vveleber seillier obne Unterbrecbung fortgefuhrt wird. Es werden dort monatlicb beiliiulig 100 Centner Erze und Scblicbe verarbeitet, vor-liiufig aber wird nur das darin entbaltene Silber ge\vonnen. Behufs Gewinnung des Goldes wurden zwar mit den Extractionsriickstanden Versuche im Kleinen ab-gefiibrt, im Grossen wurde aber die Goldextraction nocli niclit in Angrilt’ genommen, weil man bisber keiue der bekannten Metliodeu als den dortigen Verbiiltnissen ganz entspfecbend erkannte. Bis jetzt vverden 2 bis 2'/a Icitbige Erze mit 5 bis 8 lotili— gen 1’ocbseblichen in einem solcbeu Verhaltnisse gemengt, dass das Extraetionsgut I! Lotb aucli ehvas vveniger oder melir Silber im Centner enthiilt. Der Silberverlust ist .niclit immer ganz gleicb und im ganzen Durchsclmitte nocli niclit genau ermittelt, betriigt aber jedenlalls weniger als 10 Percent, und man bat gegrundete Hoffnung, dass ein Tbeil des in den Riickstanden nocli entbaltenen Silbers lici der seinerzeiti-gen Goldextraction nocli vverde gevvonnen werden. Die G esammtkosten der Extraction berecbncn sicb nacli den vorliegen-dcn Daten, miter Voraussetzung eines ununterbrocbenen Betriebes in dem bishcrigen Umtange, aul' den Centner Extractionsgut mit 88-2 kr., und wenn man die Ver-zinsung des Anlage- umi Betriebs-Capitales nacli dem landesubliclien Zinsfusse mit G Percent, dami die Amortisirung des erstcren mit '/a Percent des anfanglicben Be-ti ages, wobci die Amortisirung in 44 Jaliren erlolgen \viirde, mit in Becbnung bringt, mit 1 11. 07-1! kr. Wollte man dieselben Gescbicke bei der jetzt bestehenden niichsten Einlosungsbiitte in Aranyidka, zur Einldsung bringen, so \v iirden sicb mit Biicksicbt aul’ den gegenvvarligen Einlosungstarit' und auf die Fracht die Kosten tiir die glcieben Gescbicke um GO kr. per Centner bober stellen, wabrend aucli liier bei 3 lotbigen Gescbicken 10 Percent Manipulationsverlust in Abzug gcbracbt und das Gold niclit vergiitet wird. Andere neue Beiriebsarten sind in diesem Bezirke niclit cingefiihrt worden. Im Hinblicke auf den Besscmcr-Process bat eines der grosseren Eisenwerke cbemiscbe Aniilysen seiner Erze und seines Bobeisens, danil den Versucb mit einer Pariie seines Bobeisens bei einer Bessemerbiitte zwar vornebmen lassen; zur Ein-fiibrung dieses Verfabrens bat sicb aber nocli keiu Werk entsclilossen. Der bei der oben berubrten Analyse gefundenc ziemlicb bobe Pbosphorgehalt durfte Bedenken gegeu die practisclic Auslubrung des Bcssemcnis mit diesem Roheisen verilrsacben. Ungain Berghauptmannschaft Nagybanya. Von deri im Jahre 1865 zu blandc gckommenen neucn Bctriebseinrichtungcn ist bemerkenswerth das Poch-Averk des Vercsvizer Aerarialwerkes mit 30 schweren liisen, 5 continuirlich wirkenden Stossherden, 3 Rittinger'schen Drehherden und 3 Goldlutten. Ungarn. Berghauptmannschaft Oravicza. In BelrelT der Betriebseinrichtun-gen bcim Bergwerksbetriebe habcn sicli ausser der Vcrmehrung der Eisenfor-derbahnen um 3.247 Klafter und Abnahme der Holzforderbahnen um 508 Klafter keine veiteren wichtigen Veriinderungen crgeben. Fasst man die Daten iiber die Forderbahnen in diesem Bergliauptmannschafts-bezirkc seit dem Jahre 1855 in’s Auge, wie sie in der naclistehcnden Tabellc dar-gestellt sind. J a h r EhcnfSrderbiihnen in Kla (tern I!ol/.for(lei'l>nlinen in K Inftern 1855 7.300 13.000 185H (i.C20 12.331 185» 10.it« 8.998 1801 13.837 0.083 1808 20.141) 6.017 1884 14.48i> ii.870 1S«5 17.732 8.302 so fiiulet man, dass von Jahr zu Jalir die Holzbahnen durcli dic Eisenschienen mebr und mehr verdriingt wurden; es ist diess wobl aucli cin Beweis f'(ir den Fortsehritt der berginiuinischen Technik bei den banater liergbauen. Kroatien und Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. Hinsiclitlich der im Jahre 1805 bestandeneii wiehtigsten Betriebseinriclitungen ist zu ervvaliuen, dass sicli in Folge Aulstellung einer Locomobile von 8 Pferdekraften zur Wasserhebung bei dem Kohlenbaue der Ivanecer Gevverkschalt gegen das Vor-jabr ein erfreulicher Zuvvacbs ergeben hal, indem diess die erste Wasserheb-J)ampf-masebine ist, welcbe in Kroatien und Slavonien liei Privatbergbauen in Thšitigkeit geselzt, wurde. Ausserdeni sind die Betriebseinricbtungen in dem beim Erd-barz- und Naphtabaue zu Borik, bei Voloder im Stuhibezirke Ludina, zur versucbs-weisen Destillatiou des Erdharzes und des Erdobles (Rohnaphta) schon im Jahre 1801 erriebteten Desti',ationswerke ansehnlich vernielirt worden. Der Abfall von 4 Sublimationsiifen betrifft das vormals iirarisclie Schwefelwerk lladoboj. Militargranze, kroat. -slavon. Berghauptmannschaft Agram. Bei den Rosettirherden ergab sicli cine Verminderung von 2 Oefen, weil bei der Kupferbiilte in Tergove die dort bestandenen 3 Rosettirherdc abgeworfen worden sind, und statt dieser ein in Bczug aul’ das Ausbringen, dann auf die Billigke.it und Reinbeit des Productes dic Huttenmanipulation begunstigender Flamm- oder sogenannten Splciss-ofen zur Rosettirung des Kupfers erricbtet wurde. Militargranze. banat. serb. Bergliauptmannschaft Oravicza. Im Stande der wichtigeren Betriebseinrichtungen ist keine nennenswerlhe Veriiuderung vor-gekommen. Lomb. -venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Die in den beziiglichen Naclnveisungen fiir das Jalir 18t>i> bemerkbare Veriinderung in den Betriebseinrichtungen besteht in der Ab 11 ali me der Aufbereitungs-Maschinen und der Auslaugapparate bei der Grube in Avanza; dieselbe ist die Folge der zn Anfang des Jabres 1805 erfolgten E i n s t e 11 u n g d e s E r z a b 1» a u e s und Sistirung sammtlicher Hiittenarbeiten, nacbdem sieli herausgestellt hatte, dass die grosse Menge der bei diesem Bergbaue einbrechenden Pochgiinge mit Vortheil nicbt verarbeitet werden konne. Der ganze gegenwartige Betrieb erstreckt sieh daber dort nur auf einen com-binirten Aufschluss- oder vielmehr Hoffnungsbau der tieferen Grubentheile, wo man reichere, aucb zur Handscheidung melir geeignete Erze anzufahren gedenkt. Was die zur I) e si i 11 atio 11 der bituminosen Schiefer von Monteviale am Schluss des Jabres 1864 erbauten \2 O e fen anbelangt, deren in dem vorjahrigen Bcrichte erwiihnt wurde, so bat mah aucb gegenwiirtig nocli nielit alle Sehwierig-keiten besiegt, welche die, bezuglicb Gerucli- und Farblosigkeit des Productes, so ungunstigen Beimengungen des Gesteins hervorgerulen baben. Das Besultat der in jiingster Zeit mit Petroleum aus den Abruzzen beim Bergbaue Monteviale (oder vielmehr bei dem dazu gehorigen Hutten-Etablissement in Vieenza) vorgenommenen Raffinationsversuehe iSt bisher nicht zur Kenntuiss der Berghauptmannschaft gekommen; dieselbe komite daher liber diese Versuehe, so wie iiber das Ergebniss ahnlielier bei der Grube in Valdagno mit den dortigen bituminosen Schiefern abgefiihrter Versuehe, iiber welebe gleichfalls keine zuverliissigen Naeliriebten vorliegen, nicht berichten. D. Arbeiterstand. (II i e r z u Tabeli« IV.) Oesterreich u. d. Erns. Berghauptmannschaft St. Polten. Die Zalil der Arbeiter (1.379) bat sieh, gegen den Slami derselben zu EndeDecemberl864, im Jalire lStiii fast g ar nicbt verand er t, denn derselbe hal in diescr Zeit beim iirarischen Eisenwerke in Beichenau nur um 6, bei sammtlichen Privatbergbauen um 11 Kiipfe, daher im Ganzen bloss ungefahr um I Percent abgenommen. Die durchschiiittliche Leistungsquote des einzclnen Arbeiters bereclmet sieh nacli dem Geldwerthe der Production auf 439 11., gegen 509 11. im Vorjahre, ist daher um 13-7 Percent ge sunke n, wovon die Ursache jedocli grosstentheils in dem Sinken der Verkaufspreise der beziiglichen Producte gelegen isl. Oesterreich O. d. Enns- Berghauptmannschaft St. Polten, Hier bat sieh die Zalil der Arbeiter (6(59) gegen das Vorjahr um (i3 oder um 8-(iPerccnt vermindert, was ausscliliesslich auf Rechnung der Bergbaue der Wolfsegg- Traunthaler Kohlenwerks-Actiengesellschaft zu stellen ist. liei denselben wurden durcli mehrere Jalire mit Anstrengung und zalilreichen Arbeitskriiften ausgedchntc Vorriclitungsarbeiten tur einen deuAnforderungen derGegenvvart reiclilich geniigen-den Abbaubetrieb unternommen, welclie nacli ihrer Vollcndung eine Concentrirung des Abbaubetriebes gestatteten, \vornach aucli eine Verminderung der Mannschaft ermoglicht wurde. Diesc giinstigere Gestallung der Betriebsverhiiltnisse braclite es auch mit sicli, dass die durchscbnittliche Leistungsquote des einzelnen Arbeiters — im Geld-werthe der Producte ausgedriickt — aul'581 II., gegeu 401 <1. im Vorjahre, also um 20 Percent stieg. Steiermark- Berghauptmannschaft Leoben. Der Arbeiterstand , \velclier zu Ende des Jabres 1804 nul'4.023 Manner und 330 Weiber umi Jungen, d. i. zu-sammen aul'4.353 Kopte sicli bezifferte, batte bei den verscliiedeneu Werken eine Zunalnne von 219 Mannern und 103 Weibern und Jungen, dagegen eine gleicbzeitige Abnabme von 271 Miinnern mul SO Weibern und Jungen erlahreii, so dass derselbe zu Ende des Jabres 180!) 3.071 Miinner und 383 Wciber umi Jungen, oder zusam-mengenommen 4.354 Kopte ziililte, mithin ganz stationiir geblieben ist. Auch im Verbiiltnisse der Anzabl der bei den arariscben Montan-werken beschiiftigten Arbeiter zu jener der bei sammtlichen Montamverken dieses Amtsdislrictes verwendeten Arbeiter I ral keine bedeutende Aenderung ein, denn es stellte sicli der 1’ercentantlieil der ersteren im Jalire 1805 aul’ 34-2 Percent, vviihrend derselbe im Jalire 1804 sicli mit 32-0 Percent ergeben batte. Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. Der Arbeiterstand bat sich gegeu das Vorjabr um 451 Mann vermebrt, und zwar durcli den stiirkerenBetrieb der Braunkohlemverke des Montan-Aerars und der Eibisvvalder Burger im Bezirke Eibisvvald, dann der Braunkoblenbcrgbaue des Anton v. VVeber im Bezirke Win-discligratz, des Paul v. Putzcr, des Franz Maurer und der Hrastnigger Gcwerkscbaft im Bezirke TiifTer. # Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. Im Jalire 1805 warcn 5.57!) Arbeiter bescbiiCtigt, gegeu jene des Jabres 1802 (8.005), somit um 2.420 Kopi'e w e n iger. In Folge des friiber gesebilderten Darniederliegens der Montan-Industrie, der iortdauernden Geschaftsstockung und des Mangels au Arbeit bei beschrankter Pro-duction fanden seit dem Jalire 1802 f’oi,twiibrende Entlassungeu bei den Eisen-, Blei- und Kohlenwcrken statt. In der Hegel wurde im Gedinge und in zwollstiindigen Scbicbten gearbeitet; nur bei den Bleibergwerken des Baibler Bergreviers und in Windiscb-Bleiberg, dann bei dem zum Treibaclier Eisensclnnclzwerke geborigen Eisensteinbergwerke ist die achtstundige Scliiclil eingeliihrt. Der Schichtenlolin, welcher auch bei Bemessuug des Gedinges als Lcit-laden dient, war ein versebiedener, und schwankte 1'iir den llauer zwiscben 33 kr. (bei dem Bleibergvverke in Windisch-Bleiberg) und 75 kr. (bei dem Kohlemverke in Liescha); derselhe bctrug insbcsondere bei (len Eisemverken 56— Oli kr., bei (len IJloihergvverken im Bleiberger Bergreviere S2'/g kr., im Raibler unči Kapplcr Berg-reviere 3o—40 kr., im Bleibnrger Bergreviere 35—46 kr. Die Abliihnung erfolgte nacli tlen Bestimmungen iler bergbehtirdJich geneli-migten Dienstorilnungen nachAblauf eines jedcu Monates; da aber die erforderliehen Geldmitfel selbst mit den griissten Opfern rechl/.eitig nur iiusserst sebwierig berbei-geschafft werden konnten, so waren im Jabre 1865 umi aueli noeh im Jabre 1866 meh rer e W erk e ni c h t im S ta n d e, die L o h n u n g s ter min e e i n z n bal t e n, daber sich die Arbeiter mit miissigen Abschlagszahlungen begniigen niusten, wodurch dieselben allerdings in cine selir gedriiekte Lage versetzt waren. Bei einigen Eisemverken simi viele Arbeiter in gewerkschaftliclien Gebiiuden untergebracht, umi es stebt ihnen frei, die notbwendigsten Lebensmittel aus Werks-magazinen zum eigenen Einkaufspreise zu bezieben, was aueli bei dem Koblenwerke Liescha dcr Fali ist. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Der Arbeiterstand bat sicli im Jabre 186!) gcgcn den mit Ende December 1864 bcstandenen um die geringe Zald von 13 Kiipfen, das ist um 0-6 Percent gehobcn. Seit dem Jabre 1861 , in welchem der Stand der Arbeiter in Krain (zu 2.746 Kiipfen) am bochsten gewcscn war, betrug die Abnahme desselben: im Jabre 1862 ........................... 12-2 Percent, » n 1863 ......................... 28-2 „ 1864.................................................. 23-2 „ 1865.........................22-9 Aus der Vergleichung des Arbeiterstandes von dem Jabre 1861 Itis einschliess-licb 186!J mit dem Geldwerthe der entsprecbenden Jabres-Production ergibt sich folgende durchscbnittlicbe Leistungsquote auf einen Arbeiter: im Jabre 1861 ......................... 482-3 Gulden „ „ 1862 ............... 473-4 „ „ „ 1863 ...............572-1 „ „ 1864 ............... 613 4 „ „ 1865 ............... 490-0 Es bat somit die durcbschnittlicbe Leistungsquote im Jabre 1865 gegen das Vorjabr um die ansehnliche ZifTer von 201 Percent abgenommen. Die Uitacbe dieser betriicbtlichen Abnahme diirfte in dem Umstande zu suclien sein, dass vvahrend des Jabres 1865 einzelne Werke, wie das Hider v. Fridau'sche Eisenvverk in Gradaz oder die Joseph Carl Bleigevverkschaft zu St. Marein, entvveder den mit gleichen Arbeitskriiften vvie im Vorjahre erhaltenen, jedocli matter gevvordenen Betrieb ganzlieh einstellten, oder, wie z. U. die oberkrainerisehen Eisenwerke, in Anhollung eines baldigen Aufschwunges der driickenden Verhaltnisse in der Eisen-industrie den Arbeiterstand nicht im gleichen Verhiilfnisse vvie den Betrieb redueirten. Kustenland. Berghauptmannschaft Laibach. Der Arbeiterstand im Kiisten-lamle hat im Vergleiche zu dem mit Ende December 1864 bcstandenen einen A u f-schvvung um cST Kiiptc odnr um 23.6 Percent genoinmen . . Diese Vermehrung kommt nahezu ausschliesslich iiurRechnung der adrialisclien Stcinkohlenge\verkschaft zu Carpano. Von dem Jalire 18“!) bis zu Endc dcs Militiirjahres 1804, zu welcher Zeit der Arbeiterstand im Kiistenlande 476 Mann belrug, war derselbe im steten Zunelimen begriffen, sank jedocli in den Monaten November und December 1804, ausnahms-weiserStockung \vegen, pltitzlich auf 281 Mann herunter, um sicli im nachstfolgenden Jalire wieder auf 368.zu erheben. Betracbtet man die durelischnittliche Leistungsijuote eines Arbeiters \viili-rend des letzten Sjahrigen Zeitraumes, so bezilTert sicli dieselbe: im Jalire 1861 auf......................250-6 Gulden, „ „ 1862 „............. 210-9 „ „ „ 1803 .............. 288-3 „ „ „ 1864 „ 321-4 „ „ n 1865 „ 339-1 „ Es bat somit die in den Jabren 1861 — 1864 iiberhaupt gestiegene Leistungs-(juote im Jalire 1865 gegen das Vorjalir um 5'/„ Percent zugenommen. Immerliin stelii aber die Leistungsquote eines Arbeiters im Kiistenlande jener in Kraiu betriicbtlicli nacli, was seincn Grumi wolil grosstentlieils in der schwierigen Gewinnungsweise der Istrianer Kohle aus liartem Kalkgestein bei verliiiltnissmiissig geringeren (Juantitiiten liinlen diirlte, obne dass dieser Nachtheil durcb den Vortheil eines liolieren Verkaulspreises am Hrzeugungsorte, der sicb in Krain 1865 auf 16 8 kr. und im Kiistenlande dui-chsclinittlich auf 31-5 kr. per Centner bezilTerte, aufgewogen worden ware. Tirol. Berghauptmannscliaft Hall. Die Anzalil der bei den Berg- und Hiitten-werken (mit Ausschluss der RafTinirwerke) im Jalire 1865 venvendeten Arbeiter bat sicli im Entgegenhalte zu dem mit Schluss des Solarjahres 1804 ausgewiesenen Arbeiterpersonale zlvar um 52 Kopfe vermelirt; da aber in der vorjaln-igen statisti-schen Nachvveisuug (der Monate November und December 1864) liber die mil Schluss des Solarjahres bestandene Arbeitcrzahl die 38 beiin iirariscIienBergbau am Schneeberg arheitenden Uergarbeiter nicht aufgenominen worden sind, weil sie in den Monaten November, December, Jiinner und Februar wegen der boben Lage der liaue gar nicht arbeiten, so reducirt sicli obige Vermehrung des Arheiterstandes auf die kaum nennenswertlie Anzalil von 14 Individuen. Salzburg. Berghauptmannschaft Ha11.. Audi im Jalire 1865 bat wieder eine A b n a h m e des montanisti s c h*e n Arbeiterp e r s o n a 1 e s gegen den Schluss des Solarjahres 1804, und zwar im Ganzen mn 33 Kiipfe stattgefunden, bei welcher Abnahme sicli das Privateisenvverk in Mauterndorf im Lungau mit 07 Kopfen betheiligte, wahrend bei den ararischen Eisenhiitten Flachau und Dienten eine wenn auch nicht bedeutende Vermehrung des Arheiterpersouales eingetreten ist. Und docli ergah sicli, dass ungeachtet der Verminderung an Arbeitskriiften im Ailgemeinen die Gewinnung an Productionswerthen im Salzburg’schen gegen das Vorjalir nicht nor nicht gefallen, sondern gestiegen ist. Denn wiihrend durchEinstellung des Betriebes bei dem Eisenvverke inBundsehuh dessen Arbeiterstand im Jahre 1 SOS um 07 Kopfe vermindert wurde, waren dic Hiitten in Flacli.au und Dienten bei einer Arbeitervermehrung von n ur 32 Indi vi— duen im Staude, gegen das Vorjahr circa 18.000 Centner Eisen mebr zu produciren, weil sammtliche Arbeitskriilte ausschliesslicli zur Verhiittung der bereits voi/iithigen Erze verwendct vverden konnten, wodurch sicli erkliirt, dass unge-aclitct der Verminderung der Arbeitskriifte im Salzburg’schen eine Vermehrung der Production stattfinden komite. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Die Arbeiterzahl bat gegen das Jalir 1804 um 503Personen z u genom m e n, sie ist von 14.004 auf 14.567 gestie-gen, und es waren 380 Miinner und 79 Kinder melir, dagegen 02 Weiber vveniger beschiiftigt. Der Arbciterstand bei den drei Hauptproductionszweigen war folgender: a) bei den Pribramer Silber- und Bleiberg- und Hiittenvverken . . . 4.258 b) bei den Eisenberg- und Huttenwerken......3.872 c) bei den Steinkohlenbergbauen ................0.390 Den ii b e r w i e g e n d e n Antbeil an der Arbeiterzunalime liatten dalier die Eisenwerke, niimlicli mit 323 Personen. Bei den Pribramer Berg- und Huttenwerken varen 104, und bei den Steinkoli-lenwerken 73 Arbeiter mebr beschiiftigt. Die Quote de s Pr o duet io nswertbes, welebe auf' einen Arbeiter im Jabre 1805 entfiel, ist, wie scliou im Jahre 1804, abermals im Allgerneinen umi bei jedem einzelnen dieser drei Productionszweige eine geringere geworden; bei den Silber- und Bleiberg- und Hiittenvverken, dami bei den Eisenwerken \vegen weite-ren Ruckganges der Preisc fur Blei, Gliitte und Gusseisen, bei den Steinkoblen-bergbauen wcgen geringerer Production und vvegen geringeren Werthes derselben. Auf einen Bergarbeiter des Pribramer Hauptwerkes entfiel niimlicli der Be-trag von 381 H. 05 kr., gegen 404 11. 84 kr. des Jahres 1804, aul' einen Arbeiter bei den Eisenberg- und Hiittenvverken 817 tl. 03 kr. im Jahre 1804 503 II. !) kr., und bei den Steinkohlenbergbauen 381 II. 20 kr., gegen 425 (1. 08 kr. des Jahres 1804; endlich bei diesen drei Productionszvveigen zusammen 417 fl. 71 kr., gegen 447 11. 00 kr. des Jahres 1804. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Die Arbeiteranzahl bat haupt-sachlich durch Reduction bei den iirarischen Werken und beim Eisensteinbergbaue um 270 abgenonunen. Die iibrigen Arbeiterverhaltnisse haben sich nicht gešindert. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Die Zalil der beim Berg-vverksbetriebe beschaftigten Arbeiter im ganzen Berghauptmannschaftsbezirke, mit Einschluss der bei dem Bergbaue beschaftigten Weiber und Kinder, betrug mit Schluss des Jahres 1805 3.749 Kopfe, vvovon auf den unmitteIbaren Berg-bauptmannschaftsbezirk 1.201 Kopfe, auf den Teplitzer Bergcommis-sariatsbezirk 2.548 Kopfe entlallen. Vergleieht man diesen Arbeiterstand mit dem Geldwertlie der gesainmten Bergwerksproduction von 1,095.542 11. 01 kr., so entliel auf einen Arbeiter in runder Zillcr cine Leistungsquote mit 292 II. 20 kr. oder 0-020(5 Percent des Produetionsvvertlics. Mit Ende December 1864 war d er Arbei terstand mit 4.132 Kopfen aus-gevviesen, wornacli im Jahre 1865 eine Verminderung von 383 Kopfen ein-getreten ist. Dor Grund dieserAbnahme ist in der zuriickgegangenen Produdion, und diese in dem verminderten Absatze der Braunkohle z n suchen; cin abermaliger Bevveis, wic vvichtig und notlivvendig der Ausbau der friiher erwahnten Scliiencn-strasson fUr die Bergbauindustrie dicscs Berghauptmannsehaftsbezirkes iat. Diese Nothvvendigkeit ist fiir den unmittelbaren Berghauptmannschaftsbezirk, auf vvelchen von der oben ervviihnten Arbciterverminderung 199 Individuen entfiden, eine driin-gende; der Teplitzer Bergcommissariatsbezirk hingegen, Avelcher im Jalirc 1865 n ur um 184 Arbeiter vveniger als im Vorjahre zabite, ersebeint durdi dic Aussig-Teplitzer Eisenbalm und mebrere Kolilcnzvveigbabnen (\velche alle mit der Elbe, als der \volilfeilsten Wasserstras.se, und mit der Prag-Dresdener Eisenbalm verbunden sind) begiinstigt, indem er einen vveiten Markt fiir den Koblenabsatz offen bat, dessbalb aber audi nicht auf den Localbedarf bescbriinkt ist, und so die zeitweilig • • eintretenden ungiinstigen Momente leiditcr zu iibenvmden vermag'. I )iese Umstiindc sind von besonderer 11 ii c k w i r k u n g auf d e n A r b e i t e r-stand, denn vvabrend im Teplitzer Bezirke bei dem constanteu Koblenabsatze in das Ausland stiindige Bergarbeiter auf den einzelnen Werken erbalten vverden konnen, ist der Arbeiter im unmittelbaren Bezirke von dem tiiglicben Koblenabsatze abhiingig, und nacli diesem riditet sicli — da er vomCentncr verkaufterKoble gezablt wird — sein Tagverdienst; dieser sinki aber bei ungiinstigen Vcrhšillnissen bisaufNull berab, so dass der Arbeiter gezvvungen ist, audi anderen Ervverbsbeschaftigungen nachzugeben. Daraus lblgt von selbst, dass die Arbeiterverhaltnisse bei dem constanten Er\verbe sicli im Teplitzer Bergcommissariatsbežirke gfinstiger gestalten, als im unmittelbaren Bergbauptmannschaftsbezirke. Im Ganzen jedocli kanu iiber die Arbeiter aucli des letzteren Bežirkes keine besondere Klage gefiibrt vverden, da dieselben mit den Verhiiltnissen vertraut sind, und sidi in dieselben fiigen. Nieht unbemerkt kann iibrigens gelassen vverden, dass auf die Arbeitervcrlialt-nisse und die fortsebreitende bergmiinnische Ausbildung der llergarbeiter die Institute der Bruderladen selir vvoblthatig einvvirken, da der Arbeiter im Bevvusstsein, dass er auf seiue alteri Tage eine Unterstiitzung zu envarlcn bat, und dass fiir den Fali seines Ablebens audi seiue Familie beriieksiehtigt vvird, sieh, vvo imrner n ur thunlidi, dem Bergmannsdienste giinzlidi vvidmet, und sicli so eine iinmer griissere Gevvandtbeit und Geschicklicbkeit in seiner Berufsarbeit eigen maclit, vvelcbe nicht nur ilim, sondern aucli dem Grubenbesitzer Vortheil bringt. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. Mit Einscliluss der Weiber und Kinder bestand die Anzabl der Arbeiter im .labre 1 S<»;» aus 5.833 Individuen, vvelcbe sieb somit im Vergleicbe zu jener des Vorjabres mit . . 5.645 „ um . . 188 Individuen vermehrt bat. Darunter \varen Jj 221 Miinner, 108 Weiber umi 444 Jungen; die Weiber und Kinder wurden vorziiglich beim Sortiren der Kolilen Yerwendet. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Der Arbeiterstand bat sich gegen das Vorjabr um .'il Arbeiter vermehrt, und es waren im unmittelbaren Bergbauptmannschaftsbezirke...........................................2.781 im Bergcommissariatsbezirke............................................ 693 beschiiftigt. Von dem Wertbe der stattgefundenen Gesammt-Production entliel auf einen Arbeiter e in e Quote und zwar im gesammten Berghauptmannschaftsbezirke aher von 200 II. Dieser geringere Aus-fall gegen das Vorjabr, wo auf einen Arbeiter eine Quote von 28!i fl. dns Wertlics der Gesammt-Production entfielen, hat lediglich nur darin seinen G rund, weil die liisemverke iliren Betrieb moglichst einscbriinkten, oder aueb giinzlieb einstellten. Mahren- Berghaiiptmannsehaft Olmiitz. [n dem Arbeiterstand e ist im Jalire 1805 eine Vermehruug von 27!l Individuen ‘eingetreten, wclche Vermeh-rung jedocb wie im Vorjahre meist nur bei den Koblenwerken Platz gegriften bat. Schlesien. Berghauptmannschaft Olmiitz. Der Arbeiterstand ist gegen das Vorjabr beinahc gleicb geblieben, da die Betriebsverbiiltnisse keine bedeu-tenden Veriinderungen erlitten baben. Die dennocb erzielte Mebr-Produetion deutet auf eine. theils durcli den Fort-scliritt in den Betriebsvorriebtungen und theils dureh giinstigere Abbauverbaltnisse bedingte, grossere Leistungsfiibigkeit der einzelnen Arbeiter hin. Galizien. Berghauptmannschaft Krakau. Die Arbeiterzabl ist gegen das Jalir 1804 eine grossere geworden, und zwar im Ganzen um 212 Personen. Die Arbeiterzabl bietet in dem Bezirke der Krakauer Bergbauptmannsebaft keinen richtigen Anlialt zur Beurtbeilung des Standes der Montan-Industrie, weil die grossere Menge aus nicht stabilein Personale besteht, welebes nur bei Mangel anderweitigen Verdienstes dem Bergbaue zustriimt, nach Umstanden durcli langere oder kiirzere Zeit sich bei demselben beschiiftigt, oder aber wieder entfernt. Aus diesem Grunde liisst sich auch kein richtiger Calciil in Betreif der Leistun-gen der Arbeiter, des mittleren Verdienstes derselben n. s. w. zielien, denn alle solcbe Berechnungen konncn nur ungenaue, irrefiihrende Besultate liefern. Der Mangel an standigen, dem Interesse des Bergbaues ganz ergebenen Arbeitern hat begreiflicber Weise auch den Uebelstand im Gefolge, dass die den Arbeiterstand betreffenden gesetzlicbenBestimmungen in derDurchfuhrung viel mehr Scbwierigkeiten begegnen; demselben Umstande ist auch der, sonst nicht leielil erkliirbare , ge ringe Aufsclnvung der Br u d erladen - Institute zuzu-scbreiben. Statist. Mi tthcil. XIII. Jahrg1. 1. M cit. 4 zusammen . . 3.474 Arbeiter im unmittelbaren Bezirke von . im Bergcommissariatsbezirke von . 270 II. . 2,'JS „ so In (len Lcistungen lileibt der auf šehr niederer Culturstufe slehende und demoralisirte Arbeiter dieses Berghauptmannschaftsbezirkes im Allgemeinen weit hinter jenem in anderen Bergbaudistricten zuriick. Eingehender kanu diess in Be-treff des Steinkohlenbergbaues angcdeutet werden, weil in dieser Riehtung — aitlasslich eines speciellen Falles genauere Erhebungen geptlogen vvurdcMi. Diese ergaben, dass der Miiuer in der iiblichen 12stiindigen Scliicht aui' d en mindestens 1 Klafter machtigcn Fliitzeu hochstens 1!) — 20 Centner, danim bei Weitem weniger lielert, als beiSpielsvvcise dnrcbsebnittlieli der Arij tu ter im naehbarlichen Ostrauer Heviere in der 8sliindigen Scliicht auf minder machtigen Fliitzen erbaut. Zueifels-olme iibl hierbei, abgeselieu von dem jedcnfalls \vohl aueli geringeren Eiler und Fleisse, die Lebens- und Nalirungssveise des Arlieiters einen nicht unwesentlicheu Einfluss aus, da derselbe im Krakauer Berghauptmannschaftsbezirke in der Hegel mit der schlechtesten Kost, d. i. mit vvenig krit Iti ge n de n Nahruugsmitteln, sich begniigt, und daher zu ausdauernder Anstrengung unlahig ist; die. Sehuld hierau tragt aber vvieder nur der Arbeiter selbst, vveleher in seiner Unwissenbeit dem ver-derblicben Wabne buldigt, K ra II und Starke nur im Genusse geistiger Ge-tranke bolen zu kiinnen, und dabei zum grossen Tlieile der Trunkenlieit umi deren Folgen zum Opfer liillt. Welchen grossen Schwierigkeiten unter diesen Verliiiltnissen die Werkslei-tungen bei ihren liestrebungen auf Einfiihrung und Erbaltung eiuer beim geregelten Betriebe unumganglicb notbigeu Disciplin begegnen, und wie sebr bemmend und bindernd diese Verbiiltnisse auf das Gedeihen der Bergbauunternehmungen wirkeu mussen, ist wobl unsclnver einzusehen. Ost-Galizien. Berghauptmannschaft Lemberg. Der Ar bei te rst and hal abermals im Jahre 18GK in Ost-Galizien eine Verminderung erlitten, zumeist dess-lialb, weil das Ttumaczer Hraunkoblenwerk im Bezirke Zabtato\v und das nunmelir private Eisenwerk Maydan im Bezirke Podbuz ihren Betrieb eingestellt haben und andere Bergwerksbetriebe bedeutend eingeschriinkt vvurden, vvie namentlich jener des Braunkoblenwerkes der Gottessegen-Ge\verkschaft im Bezirke Zotkiev. Bukowina. Berghauptmannschaft Lemberg. Audi in der Bukovvina ist die Zalil der beim Bergwerksbetriebe beschiiftigten Arbeiter im Jahre 1865 eine geringere gevvorden. u. z. durcli die Einschrankung des Betriebes bei den von Manz’schen Bergvverken. Die Lage der von Manz’scben Werksarbeiter hal sich gegen das Vorjahr ausserordentlich verschlimmert. Dieselben vvurden nicht mchr mit Geld, sondern mit Eisenwaaren entlohnt, welche sie nur an Zwi-selienhandler mit bedeutendem Verluste gegen Victualien vertauschen konnten. Hier kanu nur eine Abkiirzung des Vergleichsverfahrens und Uebergang der Werke in feste lliinde dem Arbeiterstande aufhelfen, vvofern nicht der letzte Besi der Arbeiterbeviilkerung sich eine neuelJeimat und dadurch eine neue Erwerbsquelle aulsuchen soli. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. In dem Arbeiterstande des Jahres 1868 zeigte sich gegen das Jalir 1864 nur eine Verminderung von 21 Kiipfen, welche hauptsjichlich in der wegen Wassereinbruchs eingetretcnen Sislirung des Braun-kohlenbergbaues anf der Murinsel ihre Erklitrung findet. Ungarn. Berghauptmannschaft Neusohl. Mil Ausnahme der Braunkohlen-\verke der Pest-Losonczer Ei senbahn und 81. Istvaner Braunkohlen-Bcrg-baugesellscbaft zu Salgo-Tarjan und Umgebung bat der Arbei terstand bei den meisten iibrigen Bergvverkea im Verlaufe des Jalires 18(>5 zugenommen. Bei den Werken der genannten Gesellscbaft jedocb bal der Arbeiterstand in Folge der, dureli den gegen diese Gesellscbaft ausgebrochenen Concurs veranlassten, Arbeits-einstellung um Individuen abgenommen, welcbe bemussigt waren bei anderen Bergbauunternehmungen in Arlteit zu treten und hierdurcb wesentlieh zur Zunabme des Arbeiterstandes bei den iibrigen Montan-Unternebmungen im Verlaufe des Jalires 18<>5 beitrugen. Ungarn. Berghauptmannschaft Kaschau. Die Arbciterzabl bat sicli im Jahre 18 Percent, K^mik im Kovarer Districtc mit 2!('4 und der Bergbau zu Felsdbanya im Szatbmarer Comitate in eigener Regic mit l!)-7 Percent. Nach der An za lil der Individuen stcllte sich der grosste Abfall dar in Kapnik mil 184 Individuen, worunter 144 Manuer, dami in Felsobanya mit 133 und in Rezbanya mit 1)3 Kopfen. Voh dcn Pri vatli ergwerken kommi zu ervviihnen tlas Boros-Seberer Eisen-werk im Arader Comitate mit einem 65 Percent betragenden Ahfalh* von 291 K6-pfen, das Dolhaer Eisemverk itn Marmaroser Comitate mit einem 86-2 percentigen Abfalle von 125 Kuplen umi das Uj-Deznaer Eisemverk im Arader Comitate, wel-ches in seinem Arbeiterstande von 92 auf 49 Kopfe, das ist um 46-6 Percent, gesunken ist. Ungaril. Berghauptmannschaft Oravicza. In dem Stande der bcim Bergbaue beschiiftigten Arbeiter bat sicli vviedcr eine A h ii a hm e in der Zalil derselben um 151 oder G Percent ergeben, vvelcbe in dcn, dureh die driickenden Zeitverbiiltnisse allseitig veranlassten, Belriebseinscliriinkungeii ilire Begriindung findet. Ilierbei bat sicli die Zalil der Miinncr um 210 oder 96 Percent vermindert, jene der VVeibcr aber um 40 oder 70 Percent und die der Kinder um 19 oder 75 Percent vermebrt, da man, wo es nur immer thunlicb war, aus Ersparungsriicksicbten die miinnlicbe Krati durcb die billigere K ra It der Weiber oder Kinder zu ersetzen trachtete. Siebenbiirgen. Berghauptmannschaft Zalathna. Der Arbeiterstand bat sowobl beim Aerarial- als aucli beim Privatbergbaue ab gen o mm en, tlieils weil melirere iirarisebe Bergbaue aufgelassen wurden, tlieils \veil in dem Abrudbanyaer Verespataker Reviere weniger Freigold angefaliren \vurde, was auf dieReduction der Arbeiter Einlluss liatte. Kroatien und Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. Ungeachtet dcs ansehnlichen Zmvaebses, welclien der Stand der Bergwerksmaassen und Bergwerks-hesitzer erbielt, bat sicli die Zalil der Arbeiter imJalire 18G5 gegen dasVorjabr, in Folge der auf die Montan-Industrie dieses Landes nun sclion seit Jahren fort-dauernd ungiinstig wirkendenVerliiiltnisse, um G4 vermindert, wovon 59 in Folge Anflassung des Radobojer Scbwefelwerkes auf das Montan-Aerar enlfielen. Militargranze, kroat.-slavon. Berghauptmannschaft Agram. Die Arhe it er za lil bat sicli im Jalire 18G5 gegen dasVorjabr um 118 verringert. Diese Arbeiterverminderung bat ausscliliesslicb lici der Pctrovagorer Gewerkscbaft stattgefunden, da diese in Folge der Einstellung des Eisensteinbaues und Einscbran-kung des Koblenbaues iliren Arbeiterstand von 170 auf 159 Arbeiter reducirt bat. Militargranze, banat. serb. Berghauptmannschaft Oravicza. Die Zalil der bcim Bergbaue besclialtigten Arbeiter bat sieli im Jalire 18G5 um 261 oder 49 Percent vermebrt, an ivelchem Zmvachse 69 Manner, 32 Weiber und 160 Kinder theilnahmen. Lomb.-venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Der in Ver-gleichung mit demVorjahre um 78 Individuen sicli niedriger stellende Arbeiterstand desJabres 1865 fiiyt last ausscliliesslicb dem Bergbaue in Avanza zur Lasi, vvo der Abbau, der friiher (bei Besjirechung der wiclitigeren Betriebseinrichtungen) envahnten Ursachen wegen, zcitweilig sistirt wurde. Die gegen das Vorjahr auffallend grosse Anzalil der beschiiftigten Manner gegen jene des Vorjabres, sowie die geringe Zalil der VVeiber und Kinder finden darin ilire Erklarung, dass lici den Privatbergbauen im Jabre 1865 eine strengere Unterscheidung zvvischenMiinnern undKinderneingelrctcn isl, mul dass als Kinder (im (Jegensatze zu friiheren Jahren) nur Arbeiter gezahll wurden, welche das 14. Lebens-jalir nocli niclit Ciberschriflen liatten. E. Verungluckungen der Arbeiter. (II i er : u T a b e 1 I e V.) Oesterreich u. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. f)ie Zalil der Verungluckungen in der (irube erscheint mil den ZifTern einer leiclilen Ver-letzung mul 4 Todesfallen. Diese Zalil isl , abgeselien von dem bedauerliclien IJm-stande, dass zulallig elien die meisten Ungliicksfiille einen todtlichen Ausgang liatten, im Verlialtnisse zur Gesammlzalil der Arbeiter niclit betraclitlich zu nennen, olischou itn Vergleiclie zu dem in elien dieser licziehung ungevvohnlich giinstigen Jalirc 1 durcli unvorsichtigesVorgehen bei der Forderung aul’ Strecken und Bremsbergen; H durcli das Abstiirzen von Arbeitern theils in Tagbauen, theils in Strecken beim Fliehen vom angebrannten Ziinder, theils bei der Reparatur der Scbachtzimmerung; 6 durcli das zufiillig oder aus Unvorsichtigkeit der Arbeiter eingetretene Abrutschen und Abstiirzen von Erz-oder Gesteinsknauern, Kohleniiberhaugeri oder Firstenaljlosungen; 2 durcli Gas-explosionen in einer Brandzeche; I bei der Eisengiesserei; J durcli plotzliches Abbrennen eines mitPatrone und Sicherheitszunder geladencnSchusses beim Besetzen desselben mit Lelini; 1 durcli das Betreten einer brennenden llalde bei nachtlicher Ausfabrt; 1 durcli zu nahes Vervveilen beim explodirenden Schusse; 1 durch Beschii-digung beim Holzbebauen; 1 durch Fali iiber das in die Grube gebrachte Zimmer-liolz; 1 durch das Ausspringen des Grubenholzes aus der Riese bei desseuBringung; endlich 1 bei der Befahrung durcli zuliilliges Verstauchen des Fusses. Die geptlogeneiiErhebungen ergaben in der Mehrzabl keine Vernachlassigungen bergpolizeilicher Sicherheits-Massregeln, und wo sich einc solclie herausstellte, war die Scliuld nur dem Verungliickten selhst heizumessen. Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. Bei den vorgekommenen 2 todt-lichcn Arbeiter-Verungliickungen tritVt Niemanden ein Versehulden. Karnten. BerghauptmannschaftKlagenfurt. An leichtenVerungluckungen ergaben sich 10, an schweren (! und an todtlichen eine; die Mehrzabl derleichten Verungliickungen ereignete sich bei der Forderung, und bestanden dieselbeu in * Quetschungen, welche in derRegel gar keine Arbeitsunterbrechung zurFolge hatten, wahrend einige leiclite Vervvundungen mit den eigenen Werkzeugen der Arbeiter vorlielen. Von den schweren VerungUickungen entfielen K auf die Bleibergwerke, uiul 1 auf die Eiseinverke; die todtliche ereignete sich bei eiuem Blei-bergwerke. Die schweren und todtlichen VerungUickungen erlolgten: 1 schwere durcli das in der Dienstordnung aul' das schiirfste verpiinte Ausboliren eiiies versagten Schusses; 15 sclnvere aus Unachtsamkeit beim Sclimieren der Zapfen bei den Aufbereitungsmaschinen und Vorrichtungen; 1 sclnvere auf einer Tagforderbahn dadurcli, dass ein tauber Arbeiter aul' der schiefen Ebene, deren Betreten ver-hoten ist, von dem aul\varts gebenden Munde erfasst, zu Hoden ge\vorfen und demselben ein Bein gebrocben wurde; 1 schvvere und 1 tiidtliehe bei der Spreng- arbeit dureli Abprallen der ura Feldorte abgeschossenen Gesteinstriimmer von der Solile und von den Ulmen, \veil die BetrofFenen es unterliessen, sich an die augewiesenen Flieborte zu begeben. Es ergibl sich denmach, dass alle VerungUickungen durch das eigelie Ver-sclnilden der Verungluckten berbeigefiibrt vvurden. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Die Zalil der Verungliickungen beim Bergwerksbetriebe in Krain war iniJabre 186!) abermals cine betrachtliclie; wenn sie auch gegen das Vervv^ltungsjahr 1804 um 18-7 Percent zuriick-gestanden ist, so stebt immerbin deren Zifter noch htilier, als jene der iibrigen 7 Vorjalire. Unter den Ungliicksfallen lieferte das Aerarialvverk in Idria wieder die hochste Zifter, indem es unter den aufgewiesenen 48 Ungliicksfallen allein mit 47-9 Percent participirt; es entfielen biernacb aul' je 36 Arbeiler eine leiclite, und auf je 130 Arbeiter eine sclnvere Verletzung, todtliche Verletzung kam dort keine vor. Bei dem Privat-Bergwerksbetriebe bingegen entlielen auf je 97 Arbeiter I leiclite, und auf je 209 Arbeiter eine sclnvere, und auf je 488 Arbeiter eine todtliche Verletzung. Hiervon kommen 6 leiclite, 4 schvvere und 2 todtliche Verlelzungen auf die Kohlemverke, 9 leiclite und 3 schwere auf die Eiseinverke, und 1 todtliche Verletzung auf das Kupfervverk Skolie. Von den !> schweren Vervvundungen in Idria wurden 3 durcli Fali auf dem Glatteis, auf einer Grubenstiege und auf einer Steinplatte, einer durch denFall eines Sleiues auf die Hand, und einer durch Einsturz des Eirstengesteines auf den Kopi’ herbeigefiilirt. Sammtliche dieser Schwerverwundelen wurden vvieder vollkommen hergestellt. Die in den Kohlenwerken Sagor erfolgte todtliche Verletzung wurde durch •das llereinbrechen einerSchlammmasse,diedorterfolgten 4 scbweren Verletzungen bingegen durch ^uetschuugen (2), schlagende VVetter (J), Verwundung eines Zimmerlin|*s mittelsl. einer Mačke (1) berbeigefiibrt: auch diese Schwerverwundeten wurdcn sammtlich wieder hergestellt. Die todtliche Verletzung bei dem Kolilen-werke des Ludwig Kuschel zu Johannisthal wurde durch Firsteneinsturz veranlassl. Die ;i s c h w e r e n Verletzungen bei den Eisenwerken wurden sammtlich bei dem llerg- und lliittemverke zu Sava, und zwar durch Quetschungen und Ver-renkungcn, die todtliche Verletzung bei dem Kupferwerke Škofi e durch Sturz auf die Hiittenterrasse herbeigefiihrt. Unter den I! todtliche 11 Verletzungen wurde durch die k. k. Berghauptmann-sclialt n 11 r 1'iir eine, und zwar fiir die in Sagor vorgefallene, die Localerhebung gepflogen, wolici sich herausstellte, dass dieser Unlall durch Unvorsichtigkeit des Arbeiters im Zusammenwirken mit dem Zufalle veranlasst worden war. Kustenland. Berghauptmannschaft Laibach. Im Kustenlande simi wiihreml des Jahres 18(>Ii beim Privatbergbaue nur 2 schwere und 2 leichte Verletzungen vorgekommen. V011 denselben wurden eine schwere, in einem Beinbruch besteheud, bei dem Alaun- und Vitriolwerke Sovignaco durch Sturz von einer Fali rt, and eine schwere bei dem Kohlenwerk zu Carpano durch Hereinbrechen eines FirsteutrummeS veranlasst. Gegeniiber dem Vorjahre liatte die Zalil der Verungliickungen im Kiisten-lande, welche sich scit dem Jahre 1857 innerhalb der Zahlengriinzen 2 und 7 be-wegte, um 1 abgenommen. Bolimen. Berghauptmannschaft Prag. lin ,lalu;e 186S haben 1!>7 leichte, 38 schwere und 17 todtliche VerNvunduiigei^statlgefundeu; demnach gegen das Jahr 18G4 !> todtliche und !5I) leichte nielir, dagegen 18 sclnvere weniger. Es entfallt eine todtliche Verungliickung auf 8!)(!, eine sclnvere auf 383, und eine leichte auf 93 Arbeiter. Von den todtliche n Verungliickungen haben sich ereignet: '6 bei dem Pi ibramer Silber- und Bleibergvverke, und zwar 2 durch Sturz in den Schaclit, 1 durch Sturz iu ein Abteulen, 1 durch Ilerabfallen von der Falirt, 1 durcli Erfasslvverden von der Turbinenvorlagspimlel des Quetschwerkes; 3 bei den Eisensteinbergbauen, und zwar 1 in dem Mauther Ileviere durch das Niedergehen einer Erzvvand, 1 in dcrnselben Ileviere durch eine bei der Hiickgewiiinung von llolz uiedergehende Firstenwand, I in dem Berauher Ileviere durch Sturz in den Schaclit; 9 bei den Steinkohlenbergbauen, und zwar 1 in dem Schlaner Ileviere durch das Niedergehen der First, 1 in Folge Ueberspeisung eines Kessels, 1 durcli Erstickung in Brandgasen, 1 durch Sturz von einem Forderhorizont auf den 20 Klalter tieferen zweiten Horizont, I durch das Niedergehen der First und 4 durch das Niedergehen der Firslenkohle (letzlere 8 Verungluckungen in dem Buschlehrader Ileviere). Nur eine der angeluhrten Verungliickungen war dem Untersuchungsgerichte zuzuweisen, bezuglich der iibrigen haben die vorgenommenen Localerliehungen sichergestellt, dass sie theils durcli unvermeidliche Zufalle, theils durch die Unvorsichtigkeit der Vcrungluclden herbeigefiihrt worden seien, und dass keine derselhen einer stralbaren Nachliissigkeit der Werksleitungen zuzuschreiben sei. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Die Anzahl der Verungliickuu-gen m-ar jener des Vorjahres gleich, nur mil dem Untcrschiede, dass \veniger liidtliche, dagegen melir sclnvere vorgekommen sind. Von den schweren uiul todtlichen Verletzungen erfolgte je eine durch Verschuttung, und je 2 durcli S tur 7. in den Schacht, und zwar olme lremdes Ver-schulden. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Fiir das Jahr 1 Nti!i sind fiir den ganzen Berghauptmannschaftsbezirk 09 Verungluckungen ausgewiesen, und zwar 41» leichte, 14 schwere und 12 todtliche; \vovon auf den unmittelbaren Berghauptmannschaftsbezirk (i leichte, 2 sclnvere und 7 todtliche, dagegen auf den Teplitzer Bergconnnissariatsbezirk 37 leichte, 12 sclnvere und !> todtliche Verletzungen entlielcn. tiegeniiber dem Ergebnis*e des Jahres 18C4, mit 2!) leichten, l(i sclnveren und 16 todtlichen Verungluckungen, ergibt sicli fiir das Jahr 180!> eine Vermehrung der 1 e iclit en Verletzungen um 14, dagegen eine Verminderung der sclnveren um 2, und der todtlichen Verungluckungen um 4 Falle. Die leichten Verletzungen des Jahres 18 . 28 leichte, 7 sclnvere und 10 todtliche, bat sich daher gegen das Vorjahr mit . . 26 „ 4 „ „ um.......................................2 leichte, 3 sclnvere und 4 todtliche v e r m e li r t. Die abgefuhrten Erhcbungen liaben nachge\viesen, dass bei den meisten Verungluckungen Niemanden cin Verschulden zur Last gelegt werden komite, und dass die Getodteten ihren Tod durcli eigcne Unvorsichtigkeit sich zuge-zogen hatten. Bloss die Erhebung bei der Josefizeche in Bras, wo z\vei Arbeiter durch Ab-rutschung einer Lchimvand beim Abraum erdriickt, und Mange! an der nothigen Aufsiclil von Seile der VVerksleitung constatirt wurde, ist der conipetenten Straf-behordc zur wciti,rcn Auitshandlung abgetreten \vorden. Von den tiidtlichen Verungliickuiigen erlolgten : 4 in Folge Erdriickung durch abgerutschte Lettemvande heim Tagabraurne, 2 durcli Ertriinkung im Stollen bei einem plotzlichen Wolkenl)ruche , 1 durcli Verletzung von einem Stiick Erz heim Sprengen, 1 durch Erstickung im Schlale an den im Kessclhaiise ausgestriimten VVasserdiimplen, 1 durch Abrutschen einer Wand, 1 durch Sturz in den Schacht. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Im Ganzen fanden 18 Ver-ungl iicku ngen stati, somit um 3 mehr als im Vorjahre, und es vertheilten sich diese Verungliickungen aul' <> leichte, tiidtliche Verletzungen, velche nach den eingeleiteten Erbebungen nur dem Zulalle oder der Unacbtsamkeit d er Beschadigten zugeschrieben werden konnten. Nach dem ausgewiesenen Arbeiterstande von 3.474 Mann slellten sich deninach die tiidtlichen Hescbiidigungen aul' 0-17 Perccnt, wiihrend die siimmtlichen Ver-ungliickungen nur 0'51 1'ercent des gesammten Arbeiterstandes betrugen. Da nun nahezu zwei Dritttheile der gesammten Arbeiter heim Steiu- und Hraunkohlenbergbaue — wo last alle Hescbiidigungen erfolgten — vervvendet vverden, der Betrieb daselbst aber ungeachtet der ungunstigen iikonomischen Ver-hiiltnisse sehr an Ausdehnung zunahm, so kann immerhin dieses Ergebniss als cin giinstiges betrachtet werden. Mahren. Berghauptmannschaft Olmiitz. Beziiglicb der im Jahre I8(»;i hei den miihrisclien Berg- und lluttenvvcrken vorgelallenen Vrerungliickungen muss die erfreuliche Wahrnebmung ausgesproclien werden, dass sich die liidtlichen Ungliicksfalle gegen das Jalir 18ti4 um 13 vermindert haben. Schlesien. Berghauptmannschaft Olmiitz. Bei der Nachweisung der im Jahre 18(ili vorgelallenen Verungliickungen ist besonders beziiglicb der tiidt-lich e n Verletzungen eine erlreuliclie Verni i n d er ung \vabrzunehmen. Die hier-\vegen gepflogeuen aintlichen Erbebungen constatirten, dass diese Unglucksliille keiner Nachliissigkeit der Werksleituug oder des Aufsichtspersonales, soudern ledig-lich der Unvorsichtigkeit oder Unfolgsamkeit der Verungluckten selbst, oder aber einem lilossen Zulalle beizumessen waren. West-Galizien. Berghauptmannschaft Krakau. Ungliicksfalle ereigneten sicli im Jahre 18G!i nur sel ten, und waren dieselben ausnahmslos nur unvorber-zusehenden Zulallen oder der Unvorsichtigkeit der Betroffenen zuzuscbreiben; tiidt-lichen Ausgang hatten bloss zwei Fiille. Im Allgemeinen vermag man das sicbtliche Streben der Werksv orstiinde, Gelahren fiir das Leben und die Gesundheit der Arbeiter thunlicbst vorzu-beugen, lobe n d hervorzubeben; es ist deinselben vorzugsweise zu danken, dass im Jahre I8(iii ein Ungliickslall iiberbaupt nur aul’ IK5,' ein solcber mit lodllicbein Ausgang aber nur aul' 2.01*8 Arbeiter entfiel. Ost-Galizien. Berghauptmannschaft Lemberg. Arbeilerverungluckungen sind im Jahre 180U in Ost-Galizien (gleichvvie in der Bukowina) keine vorgelallen. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. Wiihrend im Jahre 1S G gegen (las Vorjahr die Fiille todtlicher Beschiidigungen um 2 a h ge n o m m e n habcn, liaben die schweren Beschadigungen um 2 z u genom m c n. Die Ursachen der Beschadigungen sind nirgends den Werksleitungen zur Last gefallen, sondcrn griisstentheils der Unfolgsamkeit uud dem Leiehtsinne der Beschii-digten zuzuschreiben gewesen. Ungarn. Berghauptmannschaft Neusohl. Von den im Verlaufe des Jalires lSOK stattgefundenen 73 Vcrunglilckungen sind bloss 18 Fali e, und zwar 4 leichte, Percent. '1 Niimlicli von 10(1 Arheiten wurdcn nur Percent leicht verletzt. J t Ungarn. BerghauptmannschaftKaschau. DieAnzahl tler Verungluckungen ist im Jahre 1865 mit einer bcdeutend grdsseren Ziffer ausgewiesen, als im Vorjalire. Die Vermehrung der leichten Verletzungen ruhrl nur dahcr, dass vom Aerarialvverke in Aranyidka diessmal die Gesammtzahl derselben angegeben vurde, \viihrend im vorbergegangencu Jahre einc solcbe Angabe unterblicben ist. Aber auch die schweren Verungluckungen baben sicli um 5, die tddtlichen um 3 ver-inelirl. Die diessialls vorgenummenen Erhebungeu baben in keinem Falle ein irgend Jemandem zurLast iallendes Verschulderiergeben, sondcrndargcthan, dass zumTbeilc eigene Unvorsicliligkeit der Betrollenen, meislens aber jenes ungliiekliche Verbiirigniss die Ursacbe war, das unler den Bergleuten von Zeil zu Zeit seiu« Oler iorderl. Ungarn. Berghauptmannschaft Nagybanya, Im Jahre 1865 betrugen die angezeigten Verungluckungen beiin Acrar 13 leicbte, 7 schwere, 3 tddtliehe, mit einer Verini n d er ung gegen das Vorjahr von 12 leichten und 6 schweren, und hei den Privaten 1 leicbte und I tddtliehe, mit einer Verminderung von 2 leichten mul 2 schweren Verletzungen. Von diesen 7 schweren und 4 tddtlichen Beschadigungcn, deren keine zu einein strafgerichtlichen Verfahren Anlass gab, sind 2 schvvere und 2 tddtliehe durch herabgelallene Gesteinsstiicke, 1 sclnvere und 1 tddtliehe durch Sprengschiisse, 2 sclnvere durch llerablallen in die Teule, 2 sclnvere durch Quetschung mittelsl der Zugfiihrungsstangc hei der Kreuzberger iirarisehen VVassersaulenmaschine, und 1 tddtliehe durch ahgeldste Gesteinsstiicke verursacht worden. Ungarn. Berghauptmannschaft Oravicza. Die Zalil der Verungluckungen heim Berghaue hat gegen das Vorjahr um 35 oder 30-6 Perceht ahgenoinmen, darunter die der leichten um 2i oder 28-8 Pcrcent, der schvveren um tl oder 3t)-1 Percent, und der tddtlichen Verletzungen um 2 oder 25 Percent. Es ent-lielen somit auf je 1.000 Arbeiter 25 leicbte, 6 sclnvere und 2-5 tddtliehe Ver-uugliickungen. lu keinem Falle ergahen die iiber die tddtlichen Verungluckungen gc-pllogenen Erhebungeu eine Vernachlassigung bergpolizeilieher Sicherheitsmass-regeln, und \vurden diese UngHickslalle entiveder durch hlossen Zufall oder durch din eigene Unvorsicliligkeit der Verungliiekten herbeigefuhrt. Hochst erlrculich ist die Thatsache, dass im Jahre 1865 keine einzige Nerungluckung durch sehlagende Wetter, welche in den Ausweisen friiherer Jahre cine bcinahe stehende Uubrik bildeten, vorgekommeu ist. Es ist diess den ergrirtenen Sicberheilsmassregeln heim Szckuler und Steyerdorl'er Berghaue, hei \velehen 1'riiher haufig Evplosionen durch Entziindung von Kohlcnwasserstolfgasen slattlanden, zu verdanken. Bei dem ersteren Berghaue wurde durch Anlage neuer VVetterstrecken, hei letzterem durch Einhauung eines grossen Venlilators im Thinnleldschachter Ahhau-1'elde 1'iir eine lehhafte Wetteiiuhrung gesorgt, ausserdeni aber wurde durch Ein-luhrungverhessertconstruirterSicherheitslampenund strenge llandliabung der aul' den Gehrauch der Siclierheitslampen von 8eite der Mannschaft beziiglichen Disciplinar-Vorschriften die Miiglichkeit derartiger Ungliicksliille in enge Griinzen gewiesen. Siebenbiirgen. Berghauptmannschaft Zalathna. In tler zu genom men en Zalil der, siimmtlich mir durch Unvorsichtigkeit der Beschadigten selbst herbei-gefuhrten, Verungluckungen erscheint aucli jene der tiidtliclien Verletzungen um 1 gegen das Jahr 1804 vermehrt. Militargranze, kroat.-slavon. Berghauptmannschaft Agram. Von Ver-ungliickungen war im Jalire 1865 nur ein todtlicher Fali zu verzeiclinen, \velcher sicli bei dem Kupferwerke Tergove im II. Banal-Griinzregimente ereignete, indem ein Hauer bei m Einfahren in den Tiefbau zu Gradskipotok von der Fahrt aus-glitt, liber zwei vor ibmfahrende Hauer hiinveg in dieTreibabtbeilung des 40Klafter tieliMi Gesenkes hinabstiirzte, und mit dem Kopfe auf den im Fiillorte befindlichen Fiirderkiibel auffiel. Bei der hieriiber von der k. k. RujevacerCompagnie gepflogenen Thatbestandserbebung \vurde eonstatirt, dass an der Verungliickung einzig und allein der Betroffene selbst Scbuld gevvesen sei. Die Verungliickung scbeint den lirbcbungen zu Folge dadureb veranlasst worden zu seiu, dass der Verungliiekte, der Vorschrift entgegen, mit dem Iiiicken gegen die Fahrt gekebrt einfubr. Militargranze, banat. serb. Berghauptmannschaft Oravicza. Unter den VerunglUckungen isti tiidtliche, 1 sclnvcre und 1 leiebte zu verzeiclinen, alle 3 berbeigefiihrt durch den Einsturz einer, wahrscheinlich durch Frost gelockerten Gesteinsschieht in einem Tagabraume auf Eisensteine bei Ruszldierg. Lomb.-venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Da in dem (] egenstandsjahre w e d e r cine t ii d 11 i c h e n o c h s c, h w e r e V e r w u udu n g stali -fand, so kann das Ergebniss dieses Jahres wohl als ein ausnahmsweise giinstiges betracbtet vverden. Die Zalil der le idil en V' e r wu n d u n ge n bei dem iirarischen Rergbaue ent-spricht dem Durchschnitte der friiheren .labre, und bei den Privat-Hergbauunter-nehmungen ergab sicli sogar eine geringere Zalil derselben, u. z. um 3!i-3 Percent. Das Resultat kann daher auch in dieser Beziehung als ein selir befriedigendes gelten, und es muss betrelVs der anscheinend unverbaltnissiniissig griisseren Zalil der Verungluckungen bei den iirarischen Gruben hier nur wiederholt bemerkt werden, tlass bei dem iirarischen Rergbaue in Agordo die Arbeit im Verhaltnisse zur griis-seren Ausdehnung der Slollen und Schachte eine beschwerlichere und gefahrlichere ist, dass zu den Verwundungen auch die dortige Hiitte (insbesondere b«‘,trelTs Brand-wunden) ein betrachtliches Contingent liefert, und dass endlich die Registrirung der leicbten Verletzungen selbst, der speciellen Verrechnung \vegen, in Agordo eine vici genauere ist, als dieselbe bei Privatbergbauen gewohnlich stattzufmden pllegt. Verglichen mit den Ergebnissen der dem Jahre 1865 vorausgegangenen zwei ■lahrgiinge gruppiren sich die Ziffern der drei Arten von Verungluckungen in naehstehender Weise: 1863 1864 1865 Percent der Arheiterzahl leichle Verwundungeri .... 8-73 8-19 8*19 schwere „ .... 0-30 0-08 0-0(1 tiidtliche „ .... 0-1 i> 0-08 0 00 Dalmatien. Berghaupmannschaft Zara. Ueber Verungliickungen hcitn Berg-baubetriebe sind im Jahre 18(5!) keine Anzeigen erlolgt, mul wahrscheinlich aucli solche gar niclit vorgekommen. F. Bruderladen. (H i e r z u T a b e I 1 e VI.) Oesterreich U. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Der Vermogens-stand sammtliclier Bruderladen erreichte die Iliilie von 117.557 fl. 95-5 kr., wovon 40.028 fl. 28 kr. aul' die Brtulerlade des iirarisclien Eisenwerkes zu Reiclienau, zu welcher iibrigens auch die Arbeiter der mit dem Bergbaue und der Schmelzhiilte verbimdenen Raffininverke einverleibl sind, entfallen. Es ergab sich dalier gegen das Vorjahr im Gesammtvermiigeii eine Melirung um 3.784 fl. 65 kr. oder um 3-3 Percent. Die Bruderladen der Privalwerke ziihlten zusammen 1.141 Mitglieder, also 94-2 Percent des ganzen bei Privatbergbauen beschaftigten Arbeilerpersonales, mit Ausschluss der niclit einzalilenden Weiber und Kinder. Der iibrige kleine Rest der Arbeiter ist bei einzclncn iinbedeutenden Bergbauen beseliiiftigt, wo die Erricbtung und Aufrecbthaltung einer selbslsliindigen Brudcrlade niclit angezeigt und aucli der Anscbluss an eine andere Bruderlade, wegen ganz isolirter und weit entfernter Lage der betreffenden Bane, sclnver ausfuhrbar ist. Aul jedes einzelne Mitglied der Bruderladen bereclinet sich eine durchschnilt-liclie Vermogensquote von 58 II. Die aul jeden einzelnen Kopt' entfallende Vermogensquole fur die Mitglieder der obenviihnten iirarisclien Bruderlade kann liicr niclit angegeben werden, weil die Zalil der Arbeiter bei den einbezogenen Eisenraffinirvverkcn der Berghaupiinann-schaft niclit ausgewiesen wird. Oesterreich O. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Hier ist im Hausnick-Kohlenreviere zu der ebemals vereinzelt bestandenen Bruderlade derWolts-egg-Trauiithaler-Kolilenwerk!i-Actiengesellschart wahrend des .lalires 1805 nocli eine zweite Bruderlade fiir die nacbstbcdeutenderen Koblenbaue des Grafen Arco-Valley zu ge wa c lise n, vvelc.lie ihre erste Vermiigensnaelnveisung mit 578 fl. 82 kr. angegeben bat. Die Vermogenssumme beider Bruderladen erreichte mit Schluss December 1805 dieHiilie von 35.725 fl. 31 kr., es zcigt sich daher gegen das Vorjahr eine Melirung des Bruderladcnvermogens um 4.388 fl. 90 kr. oder 14 Percent. Als Mitglieder, auf welche pr. Kopi' die durchschnittliche Vermi*gens([uote sich mit 57 fl. berechnet, sind dahei betheiligt 021 Arbeiter oder 02-8 Percent des gesanimten Rergarbeiterpersonales in Oberoslcrreich. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Der Vermiigensstand der Bruderladen hob sich im Jahre 1805 bei allen iirarisclien Werkcn dieses Amtsdistrictes zusammen um 18.184 tl. 75 kr. umi bei d er Mehrzahl der Privatvverke zusammen um 6.921 II. 55 kr., vermiuderte sich aber bei einigen Privatwerken im Ganzen um 1.05611. 40kr., so dass fiir siimmtlichePrivat-VVcrksbruderladen eine Vermiigens-zu n a hm e von nur 5.865 f). 10 kr. und fiir siimmlliche Montanwerke des Leobener Bergbauptmannschafts - Districtes eine solche ZunShme von 24.049 II. 90 kr. resultirt. Kamten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. Der Vermiigensstand der Bru- derladen betrug: im Jahre 1865 313.759 11. 87'/8 kr. „ „ 1864 301.374 „ 85 ■/, „ woraus sieli eine Vermogensvermehrung ergibt von . . 12.385 11. 02 kr. Die Ursacbe dieser Vermehrung liegt darin, dass die Inbaltung des Eisenvverkes Lolling »lle Auslagen der Bruderlade aus der VVerkscasse bestreitet, die Werke in II e It und Mosinz, Iliri und Salvator, dami in Gmiind namhalte Beitrage in die Bruderlade zalilen, lerner, dass bei melirereu sebr bedeulenden Bruderladen die friiher bestan-denen Pensionsausmaassen lierahgesetzt werden mussten, wodurcb sich die Ausgaben um selir liohe Betriige verminderten. I'nter den bestelienden 45 Bruderladen simi; mit Biicksieht aul' deren mit 31. December 1865 ausgevviesenen Vermogensbestiinde, die wichtigsten jene: 1. des Kohlen- und Eisenwerkes Liescha-Pravali mit. .... 8t!.559 II. 89 kr. 2. der griitlich Henckel von l)onnersmark’schen Eisen- und Kohlen- werke in Karnten und Steiernriark mit 35.045 ,, 87 „ 3. der Eisenwerke in Heft und Mosinz mit........................................23.517 „ 83 „ 4. des iirarialen Bleibergwerkes in Bleiberg mit............................... 19.666 „ 01 „ o. des Eisemverkes in Lolling mit............. 13.809 „ 65 „ 6. des iirarialen Bleibergwerkes in Itaibl mit _ . 12.737 „ 39-5„ 7. der Eisenvverke in Iliri; und Salvator mit. 11.483 „ 18 „ 8. des Eisenwerkes in Gmiind mit 10.905 _ 92 „ 9. des Eisenvverkes St. Johann arn Briickl mit........................................10.149 „ 23 „ 10. des Eiseirvverkes in Eberstein mit......... 8.257 „ 54 „ 11. des Bleiberg\verkes des Bomuald Holenia iu Bleiberg mit . 7.389 „ 11 „ 12. des Bleibergvverkes des Paul Miihlbacher in Bleiberg mit . . 7.306 „ 59 „ 13. des Bleibergvverkes der Franz Bitter von Jacomini’schen Ver- gleiehsmaasse in Bleiberg mit 4.911 „ 12-5,, 14. der griitlich Thurn’schen Kohlen- und Eisenwerke Homberg. Miss, Schwarzenbach und Streitehen mit 4.740 „ — „ 15. des Bleibergvverkes Kaibl II. mit........................................ 4.170 „ 69 5,, 16. des Wodley’schen Bleibergvverkes in Bleiberg mit .... 4.067 „ 17 „ Aiisserdem besteht, in Bleiberg die sogenannte allgemeine Bruderlade, richtiger Bergreviers-Casse, mit einem Vermiigensstande von 21.907 tl. 9-5 kr. und mit der Bestirnmung zur Bestreitung der Gehalte der katholischen Geistlichkeit in Bleiberg, sowie der katholischen und protestantischen Lehrer iri Bleiberg umi Kreuth; aus dieser Casse \verden auch die Liihnungen (ler Nachtwachter, der Hebammeii, die Kosten fiir Feuerloschrequisiten, Wasserleitungen, ofTentličlie Hriinncn ete. gezalilt. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Die Zalil der Bruderladen-In-stitute ist im Jalire 1865 gegeniiber jener des Vorjahres stationar geblieben. Von den noch keine Bruderladen-Institute besitzenden, minder bedeutenden mul einen sehr geringen oder selir variablen Arbeiterstand aulVeiscnden Privatbergwerken ist nur das im Aufsclivvunge begriflene vereinigte Koblenberg- und Zinkhutteinverk des Ludwig Kuschel in Johanneslhal mit der Bildung einer Bruderlade beschiiftigt. Der Vermogensstand d e r 1 d r i a n e r H r u d e r 1 a d e bat seit dem Vorjabre, d. i. seit Ende December 18l!4, um 15.173 II. SO kr., d. i. um 18-4 Percent, jener hingegen der Bruderladen bei den Privatwerken mn 1.10(5 tl. 93 kr., oder 2-5 Per-cent zugenommen. Der V e r m (i ge us s tan d der siimmtlichen 15 r u deri a d e u in Krain war im Vergleiche zn dem Jalire 1860, in weleben derselbe bei den Aerariahverken 80.570 I). 22 kr. und bei den Privatvverken 110.847 11. 73 kr. betrug, in dauernder Zunabme, und ergibt sieli diese in Percenlen ausgedriiekt wie folgt: im Jalire 1801 bei Aerarialvverken 1-8 Percent und bei Privatwerken 9-0 Percent m „ 1862 „ „ 1-4 „ „ „ „ 18-6 „ » ,, 1863 „ „ 1*9 » „ ■) *13't) „ * „ 1804 „ „ 1-8 „ „ „ „ 36 0 „ * „ 1865 „ „ 20-8 „ „ „ 41-1 „ Aus dieser Zusammenstellung ist ersicbtlich, dass die bis 1864 nabezu stationar gebliebene Bruderlade zu Idria im Jalire 1865 einen rapiden Aul'schwung erfaliren, wahrend die Fortschrittsbewegung der Privatbruderladen nur in den Jaliren 1862 und 1863 eine selir rasche, si eh wiederbolt verdoppelnde gewesen ist, weiters aber eine nur mehr langsamer, um circa 4 Percent, zunehmende gevvorden isl. Kiistenland. Berghauptmannschaft Laibach. Im Kiistenlayde besteht nur eine einzige Bruderlade, jene der adriatisehen Steinkoblengewerkschaft zu Carpano. Der Stand derselben betrug seit ihrer Griindung: im Jahre 1862 .............................. 14 fl. 37 kr. „ „ 1863 163 „ 89-5 „ „ „ 1864 1.525 „ 79 „ „ „ 1865 1.394 „10 „ Es bat somit das Vermogen dieser Bruderlade gegen das Ende der vorjiihrigen 14 monatlichen Periode einen Biickgang von 8-6 Percent erlitten. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Das mit Ende 1865 aul’166.378 11. 84 kr. sicli bezilTernde Gesamm tvermogen der tirolischen Bruderladen bat sicli gegen den Vermiigensstand mit Schluss des Solarjahres 1864 um circa 850 11. v e r m e h r t. Diese Vermogensvermehrung bat daher im Jahre 1865 nicht jenestetigeZunahme eingehallen, welche in den friiheren Jahren bisher bemerkbar war; woran der ungiin-stige Vermogensabschluss der Bruderladen der Eisenwerksverwaltung Jenbacli mit einer Einbusse von circa 160 11., dann der Berg- und Hiittenarbeiterbruderlade in Kitzbiihel mit einer Einbusse von 1.400 II. Schuld triigt. Bei den iibrigen Aerarial- uiul bei sammtlichen Pi*ivat-Werksbruderladen iat eiue den Vorjahreii so ziendicii . entsprecheiide Vermogensvermelirung ausgewiesen. Dem passiven Vermogensabsehlusse bei d er Jenbacher Bruderlade liegt die ausgcdehnteren Maassstabe gewiihrte Unterstiitzung zu Grunde; es wurde niiinlicli die lriiher voa niclit stabilen Arbeitern (in Siieken mul aut’ Handschlitten) besorgte stabilen Arbeiter ausgefulirt und ihnen, um fur diesen Zweck die Anschaffung der nothigen Sack- und Scblittzeug-Geruthscliaften zu ermiiglichen, nacli Maassgabe ilirer 1 Hirftigkcit Unterstiitzungen aus der Bruderlade, u. z. fur 01 Mann im Ge-sammtbetrage von 452 d., be\villigt. Der bedeutendere Ausfall beim Kitzbiiheler Bruderladenvermiigen rulirt daher, dass diese Bruderlade dureb das Inslebentreten ilires neuen Bruderladen-Statutes zu Leistungen verpflichtet ist, die iiber die Krafte derselben gelien. Nacbdem die Er-hebung der diesslalls obwaltendeu Verhaltnisse durch die Localverwaltung erfolgte, ist aucli bereits die Berg- und Salinen-Direction in Hall wegen Veranlassung einer die Gefabr fur die Fortexistenz dieser Bruderlade beseitigenden Bevision des beziig-liehen Bruderladen-Statutes verstiindigt vvorden, und wird diese Angelegenheit sorg-sam im Auge belialten. Salzburg. Berghauptmannschaft Hall. Das Bruderladenvermogen der salzburgischen Werke mit Ende 1805 im Gesammtbetrage von 239.OSO fl. 99 «/3 kr., bat seit dem Jalire 1804 sicli um eirca o.000 II. vermelirt, bei vvelelier Vermeli rung die Aerarial- und die Privatbruderladen (wie in Tirol) so ziemlich im gleicben Maassstabe sicb betlieiligten. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Ani Schlusse des Jalires 1805 be-standen bei nachstehenden Werken Bruderladen mit den beigesetzten scliliesslielien Vermogensstiinden: 1. bei dem iirarisclien Pribramer Ilauptwerke, mit InbegrilV des Eule'r Goldbergbaues und des Wegwanover Stein- 2. bei den iirarisclien Zbirower Eisenvverken mit ... . 144.243 „ 42‘/3 „ 3. bei den Steinkohlenwerken Sr. Majestat desKaisers Ferdinand (Bappitzer Werksdirection) mit............................... 90.078 „ 50 */a „ 4. bei den Steinkolilenwerken desselben liolicn Besitzers (Wottwowitzer Bergamt) mit 11.009 „ 78‘/a „ K. bei den Komorauer Eisenberg- und Hiittenwerken des Kurfiirsten von Hessen mit 49.231 „90 „ 0. bei dem liiivstlicli Fiirstenberg’schen Neu-Joachimstlialer Eisenberg- und Hilttenwerke, mit InbegrilT der Lalinaer Steinkoblenwerke mit 37.872 „44 „ 7. bei den Eisenberg- und Hiitteinverken des FiirstenCollo- niclit wiederkelirende Ursaclie einer den stabilen Bergarbeitern im Jalire 1805 im Erzfiirderung vom Hocligebirge bis zum Inn aus Ersparungsriicksichten durch die kohlenwerkes mit 221.832 11.13 kr. redo mit..................................... Statist. Mittheil. XIII. Jahrg. 1. Heft. 10.993 „ 30'/a „ S 8. bel dem Eisenhiittemrerke der Pragcr Eisen-Industrie- gesellschaft init 43.912 11. 99 kr. 9. bei den Eisenstein- und den Kohlenbergbauen derselben Gesellschaft mit 122.004 „ 66 „ 10. bei dem Schlaner Steinkohlenbergbaue des Grafen Clam- Martinitz mit........................................... (502 „65 „ 11. bei dem Steinkohlenbergbaue des Baron Puteany mit . 1.768 „ 89 „ 12. bei dem Steinkohlenbergbaue des Mitsch und Stiidl mit 1.208 „ 08 „ 13. bei dem Steinkohlen\verke des Grafen Hugo Nostitz (Ra- konitzer Revier) mit.................................... 2.154 „ 68 „ 14. bei dem Steinkohlemverke des Josef Juna mit .... 505 „28 „ 15. bei dem Steinkohlemverke der Lubnaer Gesellschaft mit 693*„ 56 „ 16. bei dem Kupferbergwerke des Friedrich Reininger mit . 1.187 „62 „ 17. bei dem Kupferbergwerke des Friedrich Schiifer mit . . 648 „ 62 „ 717.139 II. 70 kr Rei diesen Rruderladen bat sich das Vennogen im Jahre 1865 um 25.690 11. 4'/3 kr. vermehrt. Unter den angefiihrten Rruderladen ist das Pensions- und Unterstutzungs-Institut fiir Diener und Arbeiter der k. k. priv. osterr. Staatseisenbahngesellschaft, beziiglich der Kohleinverke dieser Gesellschaft bei Rrandeisl, niclit einbegrillen. Das friihere Rruderladenvermogen bei diesem Rergwerke ist vor mehreren Jah-ren dem alJgemeinen Institute einverleibt worden, und diirfte nunmehr nach dem hierortigen, hauptsiichlich auf den veriiflentlichteii Jahresberichten der Gesellschaft gegriindeteu Caleiile, wenn diese Einverleibung niclit gesebeben \viire, am Sehlusse des Jahres 1865 die Summe vou 41.000 II. erreicht haben. Der Vermogensstand siiinmtlicher Rergbruderladen-Institute des Prager Rerg-hauptmannschaftsbezirkes erreichte sonach am Sehlusse des Jahres 1865 die Summe von 758.139 II. 70 kr. Die Arbeiter mehrerer Bergwerke des Prager Rerghauptmannschaftsbezirkes sind bei vier Rruderladen betheiligt, vvelehe im Re-reiche der Rerghauptmannschaften zu Pilsen, Kommotau und Elbogen vervvaltet werden. Uebrigens sind im Jahre 1865 Verhandlungen \vegen Errichtung von zwei neuen Rruderladen gepflogen worden, welche jedoch erst im Jahre 1866 zum befrie-digenden Abschlusse gelangt sind. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Die iin Jahre 1864 bestandenen 21 Rruderladen wurden im Jahre 1865 um eine vermehrt, und die Errichtung von weiteren 4 Rruderladen steht nocli in Verhandlung. Das Vermiigen bat mit Schluss des Jahres 1865 162.157 II. und daher um 13.694 11. mehr als im Vorjahre betragen, und war bei allen Rruderladen sta-tutenmiissig sichergestellt. Die Rechnungen derReviers-Rruderladen wurden von der Berghauptmannschaft revidirt. Unterstiitzungeu wurdeu in 905 Fiillen ertlieilt. Besclnverden gegen dic Gebarungen sind nieht vorgekommen, Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Einen besonders giinstigen Erfolg liaben die Bemiiliungen der Berghauptmannschaft in Bezug auf dic Institute der Urudcrladcn im Jalire 1865 crzielt, da im Laufe dieses Jahres 7 ncuc Bru-derladen ins Leben gerufen wurden und thatsachlich auch in Activitiit traten, so dass mit Ende dieses Jahres im Ganzeu 27 Bruderladen bestanden, wovon 10 Berg-reviersbruderladen und 17 Privatb ruderladen waren. Von diesen Bruderladen entfielen auf den unmittelbaren Berghauptmannschafts-bezirk 11 und auf den Teplitzer Bergcommissariatsbezirk IG Bruderladen. Das Gesammtvermiigen der Bruderladen betrug mit Ende des Jahres 18(53 118.826 II. S»/a kr. wornach gegen jenes des Jahres 1864 mit 106.976 „ 94J/a „ eine Vermogensvermelirung von 11.849 11. 11 kr. eingetreten ist. Von dem ganzeu Vermogensstande cntfiel auf den unmittelbaren Berghauptmannschaftsbezirk .... 54.977 li. 95 kr. daher gegen Schluss December 1864 mit............ 49.636 „ 26*/a „ melir um £5.341 tl. 68l/a kr. und auf den Teplitzer Bergcommissariatsbezirk.... 63.848 11. 10*/o kr. sonach gegen Schluss December 1864 mit........... 57.340 „ 68 „ mehr um 6.507 11. 42 . 1 . 8.379 47 8.379 47 Postclberg .... Y> 1 16.180 51 16.180 51 Prossnitz .... n 1 14.848 15 14.848 15 Aussig Lcitmeritz 3 . 20.237 68 y3 20.237 65 Va Bcnsen » 1 . 500 . 500 Karbitz n 2 4 5.737 12 28.997 46% 34.734 58% Leitincritz .... n 1 1.559 27 1.559 27 Teplitz n 1 4 60!» 66 6.206 93'A 6.816 BO yt Summe. . 10 17 36.825 10 82.000 95 V8 118.826 05 i/g Man entnimmt aucli hieraus, dass das Institut der Bruderladen bereits iiber den ganzen Berghauptma nnschaftsbezirk ausgedehnt und so fur das materielle Wohl der Bergarbeiter und deren Familien, tur den Fali der Erkrankung oder der vveiteren Arbeitsunfahigkeit, vorgesorgt ist. Bei allen diesen Bruderladen bestehen Statuten, welcbe erprobt und den Verhiiltnissen vollkommen entspre-chend sind, /uma! dort, wo diess friiher der Fali uieht war, die Statuten-Aende-rung bereits durcbgefiihrt ist. Dass dieses Institut aufden Arbeiterstand von biichst giinstiger Einwirkung ist, erscheint ausser allen Zweit'el gestellt, und wird von jedem Un-befangenen aut’ den ersten Bliek erkannt, wenn er in der Lage ist, eine Verglei-ehung der Verhaltnisse der Gegenwart gegen jene der Vergangenheit anzustellen. Allerdings lasst sich nielit liiugnen, dass in manchen Fiilien eine Nichtauffassung der Sachlage von Seite der Arbeiter und selbst mancher Kleingewerken storend \virkt, allein bei entsprecbender Einvvirkung der Bergbehorde wurzeln solcbe Stiirungen nielit tief, und es nebmen solehe Institute einen gedeihlichen Fortschritt, da deren Niitzlichkeit und Woblthatigkeit bereits vielseitig erkannt und gewiirdigt wird. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. Das gesammte Vermtigen der bei allen grosseren Berg- und Hiittenwerken bestehenden 28 Bruderladen, darunter zwei Beviersbruderladen lur das gesammte Bleierzrevier Mies und fur das vorma- lige Bergrevier Wittuna weiset den Betrag von 238.222 11.61 kr. nach. Es bat sich sonaeb dasselbe gegen das Vorjahr mit . . 224.716 II. 97 kr. um.................................................................... 13.505 tl. 64 kr. v e r m e h r t. Eine Weitere Errichtung von Bruderladen-Instituten bei den einzelnen kleineu Werken war bisher nicht durchfiihrbar, weil die meisten dieser zerstreut liegenden Bergbauunternehmungen nielit mit einem stabilen Arbeitspersonale, sondern nur durcli einige Zeit im Jahre mit Tagarbeitern in Betrieb erhalten vverden, undvveil eine Vereinigung der Bergwerksbesitzer zur Errichtung einer gemeinscbaftlichen Bruder-laden-Casse, eben wegen der zerstreuten Lage und der mit vielen Selnvierigkeiten verbundenen Controle bezuglich der Beitragsleistungen, nicbt zu erzielen ist, so wie weil uberdiess mehrcrc dieser Bergbaue keine Zukunft haben und ganzlich aufgelas-sen vverden dUrften. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Das Bruderladenvermbgen, welcbes mit Seliluss des Jahres 1864 mit 170.356 II. 99 kr. nachgewiesen war, bestand mit Scbluss des Jabres 1865 in 167.941 11. 96*/a kr., somit eine Ver-mogens-Verminderung von 2.415 tl. 2i/8 sich ergab. Diese Verminderung bat darin ihren Grand, dass das Bruderladen-Vermogen des aufgelassenen Eisenwerkes zu Pelles, wie bereits im Verwaltungsberichtc fiir das Jabr 1864 bervorgehoben wurde, im Laufe des Jabres 1865 zur Vertheilung gelangte, und das mit Scbluss des Jahres 1864 bestandene Vermbgen von 10.992 11. 39 kr. dieser Bruderlade bis auf 364 11. 36 kr. wirklich vertheilt wurde. Auch lur das Jabr 1866 ist in Betreff der Bruderladen kein giinstigeres Re-sultat zu erwarten, da im Budweiser Bergcommissariatsbezirke meb-rere Eisenvverke zur Auflassung gelangeu sollen, und das Arbeiterpersonale ebenfalls auf Vertheilung des Br uderladenvermogens dringt, welehem Ansinnen, gleieb wie jenem der Arbeiter zn Pelles im friiheren Jahre, Folge gegeben werden muss. Mit Rucksicbt auf den ausgewiesenen Arbeiterstand entfielen im Jahre 1865 von dem Bruderladenvermbgen auf j e de n Arbeiter 48 (1. 31 kr., somit um 1 tl. weniger als im Jahre 1864, \vas mit Beziehung auf andere Berghauptmannschafts-bezirke nocb immer als giinstig bezeicbnet werden muss. Nebst den oberi angefiihr-ten, zur Vertheilung gelangten 10.992 11. 39 kr. wurden, u. z. im Bergbauptmann-scbaftsbezirke an 428 Individuen 7.356 II. 65«/a kr., im Bergcommissariatsbezirke an 232 Individuen 4.413 II. 50 i/a kr., somit zusarnmen an 660 Individuen Unter-stiitzungen im Betrage von 11.770 II. 16 kr. ausgefolgt. Es wurden somit an 173/io Percent der Arbeiter 7 Percent des gesammten Bruderladen-Capitals als Unter-stiitzung verabreicbt. Da es jedocb nocb immerhin kleine Werke in diesem Berg-bauptmannschaftsbezirke gibt, vvelchc lebensfahige Bruderladen zu errichten nicbt im Stande sind, so werden derzeit die Verbandlungen zur Vereinigung der be-s teli e n de n Bruderladen oder Umwandlung derselben in eine allgemeine Bruderlade unausgesetzt fortgesetzt, deren Resultate nocb nicbt vorbergeseben werden kbnnen; man darf sich jedocb diessfalls keinen zu grossen Holfnungen hingeben, da der Widcrvville der grosseren, mit Bruderladen versebenen Werke, sich mit klei-nercn VVerkcn zu Bruderladen zu vereinigen, bisher nicht zu bezwingen war, und in dreser Richtung aucli dre eigentluimlichen Vcrbaltnisse dieses weit ausgedehnten Bezirkes, in welehenr cinzelue Werke ganz isolirt liegen, hinderlicb sind. Mahren- Berghauptmannschaft Olmiitz. Das Bruderladen vermogen bat sicli im Jalire 1865 um 29.503 H. ge h ob e n, und wiirde gewiss um ein lic-deutendes mehr gestiegea sein, \vcnn nicht wegen der fiir die Eisenindustrie so ungiinstlgen Verhliltnisse die Bruderladen einzelner Eisemverke in einer bedeuten-deren Erhohung iltres Vermogensstandes gcbemmt worden waren. Die bei dem grafi. Harrach'sclien Eisemverke in Janouitz Lesiebende Kuapp-schaftscasse erlitt sogar eine Verminderung um 1.869 fl., da die im Jalire 1865 aus-gezalilten statutenmiissigen Provisionen die eingezahlten Biichsengelder weit iiber-stiegen. Schlesien. Berghauptmannschaft Olmiitz. Das Vermogen der in Sclilesien befindlichen Bruderladen bat im Jalire 1865 um 32.741 11. 68 kr. zu- genommen, was einem beiliiufig 10 bis llpercentigen Zu\vachse entspriclit. West'Galizien. Berghauptmannschaft Krakau. Das Vermogen der Bruderladen ist den Verluiltnissen gemiiss im Jalire 1865 bober angesvacbsen, und betrug die Vermelirung iiber 10 Percent des Standes mit Schluss des Jalires 1864. In die Reibe der constituirten Bruderladenvereine ist nun auch jener bei dem yoii Kramsta’schen Galmeibergbaue getreten, welcber bereits ein Vermogen von 2.100 11. naehvvcist. Verhandlungen zur Feststellung von Statute n lur die bereits in Wirk-samkeit stelienden Bruderladenvereine bei den Bergbau- und Hiittemverken des Grafen Potočki, des Emanuel Lowenfeld und der Dtugodzyner Gewerkscbaft sind im Zuge. Die eigenthiimlicb verwickelteu Verbiiltnisse, namentlicb die Absicbt in den Vcrein auch die Arbeiter bei den griifiicli Potocki’scben Tliongrubcn einzubezichen, und wohl auch das bemerkbare, wcnn gleicb nielit offen ausgesprocbene Wider-s trebe n einzelner gewcrkscbal'tlicber Verwaltungsorgane gegen ein baldiges Zu-standekommen des Statutes liess das erwiinsclite Ziel bei dicsen Gewerkschaften noch nicbt erreicben; beziiglicb des Lowenfeld’scben Eisemverkes in Clirzano\v gerietli dagegen die Verinimilung in's Stocken, da der Eisenwerksbetrieb gegen Ende 1865 eingestellt worden ist. Ost-Galizien. Berghauptmannschaft Lemberg. Der Vermogensstand der Bruderladen bat sieli theils durcli die Einscbriinkung des Betriebes, noch melir aber durcli Abfertigungen aus der im Bezirke Zabtatovv bestebenden Bruderlade, wegen Einstellung des Braunkohlemverkes Nowosielica, vermindert. Bukowina. Berghauptmannschaft Lemberg. Der Stand der von Manz*schen Bruderladen wird erštbeiAbscliluss des Ausgleiclisverfahrens naber bestimmt werden kiinnen. In der Jakobenyer Bruderlade des Bezirkes Dorna ist auch der Beamtenpen-sionsfond mit 88.509 11. einbezogcn, welchem indessen die Prioritat in der Aus-gleicbsverbandlung bestritten wird. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. Das Ge s ammt vermogen der Bruderladen in diesem Bergbauptmannsclialtsbezirke weiset am Sclilusse des Jalires 1865 eine Erhohung von 14.722 11. 19 kr. nacli, wozu liauptsiichlich der Vcrmii- genszmvachs lici iler Bruderlade der Donau-DampfschilTfahrtsgesellschaft, dana bei der Bruderlade des I)iosgyorer Eisenwerks l)eigetragcn hal. Ungarn. Berghauptmannschaft Neusohl. Der Vermiigcnsstaiid der Bru-derladeu betrug mit Schluss des Jalires 1865 im Gauzeu bei 2 iirarialen, 2 iirarial-mitgewerkscliaft1ichen mul 9 privaten, mithiu zusammen bei 13 Bruderladen 983.122 fl. 57 kr. Der Vermiigensstand der Bruderlade, zu welclier die erzherzoglich Albrecht'-schen Berg- umi Hiiltenarbeiter des Liptauer Comitates beisteuern, vvurde, als in Tesehen bestehend, in den Ausweis dieserBerghauptmannschaft nicht aufgenommen. Nacli den Mittheilungen der Berg- und H(ittenverwaltung zu Hradek betrug der Ver-mogensstand der vereinigten Hradek-Teschener Bruderlade mit Schluss des Jalires 1865 205.000 II. o. W., mithiu um 6.683 tl. mehr als mit Schluss des Jalires 1864. Ungarn. Berghauptmannschaft Kaschau. Die Anzahl der Bruderladen bat sicli im Jalire 1865 um 3 ver m e hrt. Das Vermogen ist bei allen gestie-gen, die gesammte Vermogensvermehrung betrug 19.716 II. 30 kr. oder 8-6 Per-cent, des anfanglichen Vermdgens. Ungarn. Berghauptmannschaft Nagybanya. Im Nagybanyaer Berghaupt-mannschaftsbezirke bestand im Jahre. 1865 das Vermogen der 3 Aerarial-Bruderladen, namlich der Nagybanyaer Hauptbruderlade, welcher aucli die Ar-beiter der zu dem Zalalhnaer Berghauptmannscbaftsbezirkc gehiirigen AerariaKverke 01ahlaposbanya, Sztrimbuly, Poduruoj einverleibt sind, dami der Bruderlade des seither aufgelassenen Bezbanyaer Kupfer- und Silberbergvverkes und des Fejerpata-ker Eisenwerkes, in 249.289 II. und bat, ungeachtet des bei der Bezbanyaer Bruderlade durch die grosse Verminderung des Arbeiterstandcs herbeigefiibrten Ab-falles von 3.286 tl. 40-5 kr., um 10.051 II. 18-K kr. zugenommen. Bei den Pri val bergvverken betrug die Zuuahme des Bruderladcn-vermogens 4.304 II. 84-Ji kr. Die Sehvvierigkeiten, welche der Erweiterung des Bruderladeu-Institutes nicht nur bei den \vegen Mangels an Absatz darniederliegenden, sondern auch bei den eines unbeschraukten Betriebes sic.h erfreuenden Bergwerken sich entgegen stellten, konnten nocli nicht behoben vverden, und es miissen die diessfilligen Verhandlun-gen Ibrtgesetzt wcrden. Ungarn. Berghauptmannschaft Oravicza. Der Vermogensstand der Zsidovarer Bruderlade bat sich um 4.000 11. gegen das Vorjahr vermehrt. Immerbin bedauernswerth bleibt die Vereinigung der bestaudenen Bruderlade der ehcmals montan-ararischen, nun staatsbahngesellschaftlichen banater Werke mit dem allgemeinen Provisions- und Unterstiitzungs-Institute dieser Gesellschaft, indem sich dadurcb die Gebarung mit diesem Vermogen der hergbehordlichen Controle entzieht. Siebenburgen. Bergha,uptmannschaft Zalathna. Das Bruderladen vermogen bat im Jahre 186S nur um 12.775 II. zugenommen, welche geringe Zunahme im Verhiiltnisse zu der fiir die Finanzperiode des Jalires 1864 naclige-wiescnen bedeutend grosseren Zunahme dem Umstande zuzuschreiben kommt, dass einerseits aucli die Anžah! iler beitragenden Arbeiter abgenommen bat, andererseits aber laut Angabe der Nagyager k. k. Bergverwaltung die Nagyager Kirchen-Casse mit einem Vermogen von 10.139 11. aus der Bruderlade ausgescbieden, und unter die verscbiedenen Confessionen vertheilt vvurde, endlicli dass im Jalire 1865 die Abrudbanyaei' Gemeindefonds- (Piset) Beitriige den Goldlnindlern bei dem k. k. Miinzamte in Carlsburg — wohin das meiste Gold zur Einlosung geliefert wurde — niclit in Abzug gebracht wurden. Kroatien und Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. Der Vermo-gensstand der Bruderladen bei den Privatwerken stellte sicli im Jalire 1865 gegen das Vorjabr um 976 fl. 85 kr. niedrigcr; diese Verminderung bat darin ibren Grund, dass insbesondere bei jenen grosseren Werken, bei welchen Bruderladen besteben, die Entlassung der Arbciter in ausgedebnterem Maasse eintrat, dadurcb aber die Ergiebigkeit der hauptsiichlichsten Einnabmsquelle der Bruderladen sicli in hoherem Grade, als \vie deren Ausgaben, verminderte. Das fur das Jabr 1864 ausge\viesene Bruderladenvermogen des vorbestandenen iirarischen Radobojer Sebwefelwerkes ist, in Folge Auflassung des Werkes, der Bruderlade des ararischen Quecksilberbergwerkes in Idria einverleibt worden. Militargranze, kroat. slavon. Berghauptmannschaft Agrikm. In Folge der auf die Steigerung der Einnabmen der Bruderlade und somit auf das Bruderladenvermogen selbst giinstig eimvirkenden Vermehrung der Arbciter, dann in Folge der entspreclienden Gebarung bat bei dem Tergove’r Ku[)ferwerke das Bruderladenvermogen im Jalire 1865 gegen das Vorjabr um 941 11. 1 kr. zuge-n o mm e n. Lomb.-venet. Konigreich. Berghauptma.nnschaft Belluno. Bei einem Zuwachse des gesammten Bruderladenvermijgens von 1.733 II. 92*/3 kr., \\ie aus der Vergleichung desselben mit Sehluss des Jahres 1865 mit jenem des Jahres 1864 sicli ergibt, kann das Ergebniss der Vermogcnsgebarung fiir das Jalir 1865 als ein befriedigendes angeschen werdcn, um so melir, da von der obigen Summe 1.312 II. 10 778 Wiener Klafter 1 '/■, Fuss betragen kat. Nebstdem sind einige Giinge durch Feldortbetricb mit einerGesammtauffahrung von 41 Klaftern ausgerichtet wordcu; da aber durch diese Feldiirter nocli nicht geniigende Aufschliisse erzielt worden waren, um eiuen Abbau darauf eiuleiteu zu kiinnen, so ist aueh koiiie Erzeugung edlen Metalles erzielt worden. Scliou aus der Production des Pribramer Hauptwerkes selbst ist zu ent-nchmen, dass aucli im Jahre 1865 dessen Betriel) ein grossartiger war. Es wurden 88.833 Centner ‘Ji) Pfund Trockengewichtes an Eržen und Schlichen erzeugt und vom llauptwerke an das Hiittenamt zur Einlosung gebracht, wobei sich ein Silbergehalt von . . 20.277i/4Miiuzpfuuden, und ein Bleigehalt von....................... 37.783s/4 Centnernergab,wofiirnach dem Gesteliungswerthe: tur Silber.............................. 984.039 fl. 88*/a kr. und tur Blei................................ 307.176 „ 72,/2 » im Ganzen 1,291,216 fl. 61 kr. vergtitet wurden. Verschmolzen wurden 96.206 Centner 52.64l fl. 10 kr., und daraus erzeugt: 28.^72-209 Miinzpfunde Feinsilber, 16.906-10 Centner ordinare Gliitte, 12.660-78 „ rothe Glatte, 3.781-14 „ Weichblei und 2.899-74 „ Ilartblei im Gesammtwertbe von 1,625.042 II. 89 la-. Das Weiebblei wurde aus der von friiheren Jaliren im Vorrath verbliebenen ordinaren Glatte erzeugt. Der Durchschnittsgehalt der verschmolzenen Erze und Schliche l>e-trug 0-327 Miinzpfund in Silber und 41-64 Pfund in Blei. Zum gcsammten Iliittenbetriebe wurden beniitzt: 7 Bostflammofen, 8 Hocli- und 3 Halbhochofen, 4 Treibherde, 1 Silberbrennofen, 1 Mergelpochwerk mit 15, cin Gestiibepochwerk mit 9 und ein Erzpochwerk mit 12 Eisen, 1 Hiitten-scbmiede mit 4 Feuern und 1 Zimmermannswerkstatte. Zur Lieferung des niithigen Windes dienten: 1 doppelcylinderiges Gebliise, betrieben durch ein oberschlachtiges Wasserrad, 1 eincylinderiges Gebliise, betrieben durch eine 8pferdekriiftige Dampfmaschine, und 1 Ventilator, betrieben durch cine 6pferdekriiftige Dampfmaschine. Der verwendete Brennstoff bestand in Holz, llolz- und Steinkohlen. Bei der Erzaufbereitnng verdient hervorgehoben zu werden: a) dass neben den grossartig erweiterten Anna- und Adalbert-Manipulations-vverkstiitten und dem StepbanschachterWaschwerke ein neues, das Adalbert-Poch-werk angelegt vvurde, welches aus zwei Stampfluiusern mit je 24 Pocheisen, 1 Spitzkastenapparate, 4 continuirlich wirkenden Stossherden und 4 Dreh-herdcn besteht; h) dass die alten, iiber den Schubcr austrageuden Pochsittze allmahlig abgeworf'en, und durch die wegcn ihrer erhohten Leistungsfahigkeit vorziiglicheren Poch-siitze mit gestautem Ladenwasser crsetzt wurden; und c) dass im Steplianschachter Waschwerke ein provisorischer Trockcnpochsatz auf-gestellt wurde, zur Zerkleinerung der grob eingesprengten Geschicke daselbst. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. An Silber wurden um 395-5 Miinz-pfundc wen-iger erzeugt, weil dic Entwasserung des im Jahre 1804 ertriinkten iirarischen Tiefbaues in Joachimsthal nocli niclit bewerksle]ligt \vni-. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Im Jahre 18GS wurden im Ganzcn 53-95 Wiener Centner Silbererz im Geldwerthc von 732 fl. 12 kr. erzeugt. Dieses Silberquantum wurde in den Elbogener Berghauptmannschaftsbezirk, und zwar in die Joachimsthaler Silberhiilte, zur Verhiittung al)gegeben und daraus ge\vonnen: 22-109 Miinzpfunde Sili) e r, ()-51i4!) Centner Nickel, 0-1380 „ Kobalt, da die Erzeugung iles Jahres 18(i4 33-93 Wiener Centner im Gckhvertbe von 421 fl. 8 kr. betragen bat, so resultirt fur das Jalir 1805 eine Mehrerzeugung von 20-02 Wr. Centnern im Geldwerthe von 311 fl. 4 kr. Die Silber-Production des Jahres 1805 hingegen betrug 22-109 Wr. Miinz-plunde im Werthe von 994 11. 90 kr., sonach gegen die Erzeugung des Jahres 1804, mit 14-493 Wr. Miinzpfunden im Geldwerthe von 052 tl. 18 kr., mehr um 7-010 Munzplunde im Wertlie von 342 fl. 72 kr. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Die Silber-Production be-stand im Jahre 1805 nur in 20Munzpfunden bei demlioclilitzer Kupferwerk des Johann Liebig, welchcr nunmebr ein neues Extractionsverfahren versuchsweise ein-ftihrte, dessen Rentabilitat sicb erst bewahren muss. Die iibrigen Silberbergwerke sind entweder in der Aufliisung begriffen, oder es werden bei denselben bloss Ausrichtungsarbeiten betrieben. Die bei Kuttenberg bauende Gewerkschaft der 14 Nothhelfer-Zeehe bat im Jahre 1805 zwar den Versuch gemacht, die in den friiheren Jahren ge\vonnenen Erze und Pochgšinge behufs ihrer Einlosung aufzuarbeiten, \vobei 115 Centner Schlicho dargestellt wurden ; die mit diesen Schliehen bei der Pribramer k. k. Ilutte abgefuhrten Proben liaben jedoeh ergeben, dass diese meist aus Schwefelkiesen, dann etvvas Bleiglanz und lilende bestehenden Sehliche sehr silberarm sind (im Centner Sclilieh liochstens 2 Loth Silber), so dass durch den zu erzielenden Ein-losungswerth kaum die Verfrachtungskosten zur Pribramer lliitte hereingebracht wiirden. Aus diesem Grunde musste auch die fernere Aufbereitung als niclit lohnend eingestellt werden. Ungarn. Berghauptmannschaft Kaschau. I)ie Gold-Production dieses Bcrgbauptmannscbaftsbezirkes war, wie in friiheren Jaliren, aucli im Jahre 186a v o n keiner Bedeutung; iiberdiess stammte die ganze ararische Gold-Production nur aus Extractionsversuchen ab, welche mit lilteren Hiittenriickstandcn vorgenommeu \vurdeu, und seither wieder aufgegeben worden simi. Die Silber-Production aus Fali le ržen bat, sowohl beim Aerariahverke in Scbmollnitz als aucb bei den Privatliiitten, und zwar bei beiden zusammen um 182 Miinzplunde z u ge n o m men, \vogegen jene a u s S i 1 b e r e r z e n beim Aranyidkaer Aerarial-, so wie bei den dortigen Privfitvverken zusammen um 1-339 Miinzpfunde abgenommen bat. Die Ursache dieser Abnabme ist in der zeitweiligen Verminderung der edlen Erzanbriiche zu sucben, bei der Privaterzeugung iiberdiess zum Theile in dem Umstande, dass die Ueberkuttung einer alteren Jlalde, \velcbe seit dem Jalire 18(52 nielit unbedeutende Ausbeute gab, gegen\vartig nur melir spariiclie und geringhiiltige Pochgiinge liefert. Dagegen kam zu der Production aus Silbererzen ein Quantum von 180 Mtinz-pfunden Extractionssilber aus einem nahezu viermonatlichen Hiittenbetriebe in Telkibanya liinzu, welches im December 18(54 zum ersten Male mit 29 Miinzplunden in den Nacbweisungen erscbienen war. Die Ilauptlebensirage beziiglich des Telkibanyaer Bergbaues ist zwar durcb die bisher scbon erzielten Extractions-Resultate, ungeachtet sie nocli mancbes Fortschrittes fiiliig sind, geliist, dennocb kann man vorderband nocli auf keine sichere constante Jahresausbeute rechiien. Um die hierauf Einfluss nebmenden Verhaltnisse ins Klare zu setzen, ist es notbvvendig, diesen in so mancher Hinsicbt interessanten Bergbau etvvas nalier zu beleucbten. Das Gebirgsgestein, in welcbem dieser Bergbau umgeht, ist Griiustein-Trachyt, in welchem mebrere Gange bekannt, melir oder weniger ausgericbtet und zum Theile bereits vorlianden sind. Derzeit sind nur zwei derselben in currentem Betriebe. Die Sage ziililt diesen Bergbau unter die iiltesten Baue Oberungarns, und schreibt ilim in der Urzeit einen grossen Reicblbum an Gold und Silber zu. Die Ursacben seiner Anflassung in alteren Zeiten sind nielit verliisslicb bekannt. Docli erziihlt man von einem Einsturze des Hauptbaues, in Folge dessen eine grosse Anzalil von Arbeitern umgekommen sein soli, und eine lange Unterbrechung seines Betriebes eingetreten ist.. Spiiter sollen die lange andauernden Kriege, deren Scliau-platz biiufig aucli in dieser Gegend war, die Einstellung des Bergbaues veranlasst haben. In jiingerer Zeit wurde ein Theil der Baue vom Montaniirar dureh 15 Jalire betrieben, und nacli Verlust einer bedeutenden Bausumme wieder aufgegeben, so wie aucli einige Privatunternelimungeu in einem tialie gelegenen Gebirgstheile wiuder eingegangen sind. Zablreicbe alte Pingen und mebrere selir alte llalden bestiitigen, dass bier vol' langer Zeit ein ausgedelinter Bergbau bestanden liaben miisse. Dic friiher Urarischen liane wurden uacli ihrer Auflassjjng von einem ein-zelncn Privatuntemehmer durch mehrere Jalire mit einem, seinen Verhiilt-nissen geniigenden, Nutzen betrieben, leider aber suchte er diesen dadureh zu erluihen, dass er siimmtliche taube Berge und die minderhaltigen Pochgiinge nieht zu Tage forderte, sondern damit die bis dahin offenen Strecken, darunter aucb solelie, welehe zu einem raisonmassigen Fortbetriebe notbwendig hiitten offen erlual-ten werden sollen, griisstentlieils versetzte, so dass er nach wenigen Jahren auf dem Puncte ankommen musste, wo der Weiterbetrieb durch seine alleinigen Kriifte geradezn immiiglich gevvorden war. Nun braehte der jctzige Haupttlieilliaber die Mehrzahl der Antheile an siimmt-liehen nocb aufrecht bestandenen Telkibanyaer Bauen an sich. Er ging von der Anscbauung aus, dass in der jiingsten Zeit der Betrieb dessbalb nieht lohnend sein konnte, weil die theuere Fraebt auf \veiten und schlechten Wegen bis zu der nachstenEinlosungshiltte, mit Riicksicht aufden imAllgemeinen geringen HaltderErze, den Nutzen aufzehren, wo nieht gar ubersteigen musste, und dachte, dass durch die Extraction in der Niihe der Bergbaue selbst die Verhuttungskosten geringer werden miissten. Gestiitzt auf die Meinung bekannter Fachmiinner, dass aus den Halden,den Ver-satzbergen und durch den Fortbetrieb der friiheren Bauiirter sich tur einen liingeren Extractionsbetrieb gentigende Geschicke gewinnen lassen, erriehtete er demnach ein neues Poch- und Wasehwerk und cine Extractionsbiitte, und beschriinkte sich beim Bergbaue vorerst, nebst der Haldenkuttung, auf die Gewliltigung alterer Verbruche und auf ilie Beseitigung betriebsstorenden Versatzes, immer noeli in der lloffnung, dass er hierdureh theilvveise die Mittel gevvinnen werde, um den ganzen Bergbau in regelrecliten Betrieb zu setzen. Die Rechnung erwies sich aber zum Tbeile als unrichtig. Aus den Halden und Versatzbergen vvurden allerdings Erze und Pochgange gewounen, welche mit Nutzen der Verarbeitung unterzogen wurden, ibre Menge war aber nieht so bedeutend, als man vorausgesetzt hatte. Die Forderung ist, ol)vvohl manche Verbessesung bei der-selben vorgenommen wurde, immer uocli zu kostspielig, die Erbauung und Einrieh-tung des Pochwerkes und der Extractionshiitte, dann dieGewiiltigung der Verbruche und Versiitze erforderlen einen grosseren Aufwand, als man hierauf praliminirt hatte, so dass das fiir dieses Unternehmen bcstiinmte Capital verbraucht \var, bevor an die zweckentsprechende Regulirung des Bergbaues selbst Hand angelegt werden konnte. Der Vorstand der Kaschauer Berghauptmannsehaft, welcber schon vor vier Jahren diesen, damals beinahe ganz verlassenen, Bau besielitigte, der viden Verbruche und Versiitze wegen aber kein klares Bild (iber das Verkommen zu gewinnen vcrmochte, bat Ende Jiinner 1866 sammtliehe jetzt offenen Bane befahren, dieHiitten-anlage und iliren Betrieb in allen Details besichtigt und seine Ansehauung iiber die Hoffnungen und iiber die Art und Weise, wie der Bergbau geregell und weiter betrieben werden solite, dann iiber das Capital, vvelehes zu diesem Ende vor dem Beginne der weiteren Arbeit gesichert sein miisste , dem Haupttheilhaber in Form eines Gutachtens mitgetheilt. Nacb seinem Dafiirhalten bal diese Unternebmung Aussicht auf kiinftiges Ge-dcihen; es ist aber zu einem nachhaltigcn Ertrag verspreclienden Betriebe die Gewiiltigung zvveier jetzt verschlammter und zum Thcilc verbrochener alter Erb-stollen, der Durchschlag derselben in die gegenvviirtig tiefsten Baue, die Herstel-lung einer zvveekmassigen und wohlfeilen Fiirderung, endlicli der weitere Aufschluss der Giinge erforderlich. I)as hierzu aufzuvvendende Gelderforderniss wurde in runder Zalil mit 40.00011. ermittelt, und miisste im Voraus gesichert sein, dainit man nicbt ctvva in die Lage kiime, das begonnene Werk auf halbem Wege vvegen Mangels an Betriebscapital verlassen zu miissen. Gegenvviirtig sind bereits Einleitungen getrofFen, um dureb Aufnahme neuer Mitgewerken die als erforderlich erkannten Capitalien zu beschaflfen. Von dem Resultate dieser Bemiibungen wird es abhiingen, ob dieser alle wiederbolt neu auf-gcnommene und wieder verlassene Bergbau abermals zum Stillstand kommen oder in regelredilen Betrieb genommen \verden wird. Im letzten Falle liisst sieh zwar fiir den pecuniiiren Erfolg keine Biirgsebaft uhcrnehmen , das jetzt bekannte Ver-kommen gibi aber alle Hoffnung, dass der Betrieb aueh ein rentabler sein \verde. Ungarn. Berghauptmannschaft BTagybanya. Die Golderzeugung betrug im Jalire 180S beim Aerar -420•(> 1 i?7 Miiuzpfunde und bei den Privaten 315-28li7 Miinzpfunde, zusammen 744'!)004 Miiuzpfunde im Geldvverl.be: von S02.807 II. 77kr.; biernach ergab sieb gegen das Vorj.alir beim Aerar eine Verminderung um 17-0949 Miinzpfunde und bei den Privaten eine Vermebrung um 8-0590 MUnzplunde mitliin ini Ganzen eine Verminderung um 9-03S3 Miinzpfunde. Dasselbe vvar aueh bei der S ilbererzeugung der Fali, vvelcbe in 10.981)'S()20 Munzpfuuden beim Aerar und in 2.3G8‘0245 Miinzpfunden bei den Privaten, zusammen in 13.3S3'B86f> Munzpfunden mit einem Geldvverthe von 600*911 fl. 39-25 kr. bestanden, und gegen das Vorjalir 18(>4 bei ersterem um 1.428-1414 Munzpfunde ali-, und bei letzteren um <>05-3730 Miinzpfunde zuge-nommen hal; so dass aucb liier eine Verminderung, und zvvar um 819-7070 Miinz-pfunde sicli ergeben bal. An der Verminderung der Gol d- und Silbererzeugung vvar e n betheiligt: Das Veresvizer Aerarialvverk mit 15-1350 Munzpfunden Gold und 855-8Gl!0 Munzpfunden Silber, das Kapniker Aerarialvverk mit 0-1341 Munz-plunden Gold und mit 572-0480 Miinzpfunden Silber, und die Fclsobanyaer k. k. Grossgrube bei dem Bergbaue der Privatunternebmer mit 18-7252 Munz-plunden Gold; dagegen liatte dieselbe beim Bergbaue in eigener Begie eine Zu-nabme von 14-8075 Munzpfunden Gold und 25-2000 Miinzpfunden Silber, und bei jenem der Pri vatu nternehmer eine Zunabme von 104 1257 Munzpfunden Silber aufzuvveisen. Von den an der oberi angegebenen Vermebrung der Gold- und Silbererzeugung betheiligten Privatbergvverken des Szathmarer Comitates sind hervorzuheben: die Bergvverke Borzas-Uomliis mit 12-7909 Munzpfunden Gold mul mit 29-3494 Munzpfunden Silber, llloba Markupatak Josef mit 11-2236 Miinz-pfundeu Golil, umi 9.0590 Miinzpfunden Silbcr, Borpatak Leopoldi mit l-79B4Miinz-pfunden Gold nnd 55-9363 Miinzpfunden Silbcr, Sojdr mit 5-0774 Munzpfunden Gold und 44-6090 Miinzpfunden Silbcr und Fekete Georgi mit 53-8950 Miinz-pfunden Silbcr. Bei dem Tnrezer Emerici-Bergvverke im Ugocsaer Comitate, welclies von den im Jalire 1864 angegebenen 47-9980 Miinzpfunden Silbcr in der Extractionsanstalt nur 1-0850 Miinzpfunde, und das iibrige aus den bci derLaposbdnyaer k. k. Schmelz-biitte eingelosten Eržen, die Erzeugung des Jahres 1865 von 0-0293 Munzpfunden Gold und 267-1030 Munzpfunden Silbcr aber ganz in dcr Extractionsanstalt gewonnen liatte,betrugdie Vcrmcbrungdieoben crwiibntcgeringe Mcngc. Goldes und 219-1050 Miinzpfunde Silbcr. (m Zarander Comitate, in vvelchem seit dem Vcj-kauf des Vallc Arszuluer Berg-\verkes kein Aerarialbergbau mebr bestebt, bat sicli z\var bci den Bergwerken des Kiirosbanyaer Stuhlrichteramtsbezirkes und bei cinigen des Brader Bczirkcs im Ganzen cine geringe Vermelirung von 2-7023 Munzpfunden Gold und 0-0658 Miinzpfunden Silbcr |ergeben, da aber bci den iibrigen Bergvverken des letzteren Bczirkcs und bei den Bergvverken des Boiczaer Stuhlricbteramtsbezirkes eine Verminderung von 28-8414 Miinzpfunden Gold und 78 (3777 Miinzpfunden Silbcr stattgefunden bat, so bat sich das Ergebniss des Jahres 1865 bei dem Privat-Metallbergbaue des Zarandcr Comitates mil einer Abnahme von 26-1391 Miinzpfunden Gold und 78-0119 Miinzpfunden Silbcr dargestellt. Das b e i d e m B e t r i e b c d e r F r e i s c h ii r f e g e \v o n n c n c und iiber berghaupt-mannscbaftlicbe Bewilligung verwcrlhetc Metali betrug, laul der bei dcr k. k. Berg-, Forst- und Giitcr-Direction in Nagybanya crliegenden Gefiillsanschliigc, 2-5353 Miinzpfunde Gold im Werthe von 1.711 II. 32-5 kr. und 10-2030 Miinzpfunde Silbcr im Wertbe von 729 II. 13-5 kr. Bei der Evtraeti ons-Anstalt der Turezcr Emcrici-Gewcrkscbaft wurde , \vie oben erwabnt vvorden ist, die ganze in 0.0293 Miinzpfunden Gold und 267-1030 Miinzpfunden Silber mit einem Geldvvertbe von 12.039 11. 40 kr., bestandene Erzeugung dieser Gewerksehaft gcwonnen; daher ergab sich gegen das Vorjahr 1864, in welchcm wegen der damals vorgenommenen grossen Umstaltun-gen nur 1-0850 Miinzpfunde Silber erzeugt wurden, nebst dcr besagten geringen Goldmenge cin Zmvachs von 266-0180 Munzpfunden Silbcr im Geldwerthe von 11/990 II. 57*75 kr. Die mit keinem Bcrgwerkscigenthume verbundcnc Nagyb;inyacr Extractious-und zugleich Amalgamations-Hiitte des Franz Szirty liatte eine Erzeugung von 1006-2460 Munzpfunden Silber im Werthe von 45.281 II. 7 kr., und daher gegen das Vorjahr 1864 eine Vermelirung von 418-3940 Munzpfunden Silber im (Jeld-werthe von 18.716 11. 89-5 kr. Dcr Gel d w er tli der ge sam m ten A era ria I- u n d Pri v a t-Pro d uc ti on von 744-9004 Miinzpfunden Gold und 13.353-5865 Miinzpfunden Silber betrug 1,103.719 11. 16-25 kr. I)ie Menge der geforderten Giililiscb-Silbererze liat sicli von 5.051 Centner auf 6.180 Centner g eh ob c 11, und der Geldvverth d er liiernacli in 1.129 Centnern bestandenen Vermebrung betrug 7.492 11. 2G■ o kr. Bei den Silber- und Kupfererzen bat aucli eine Vermebrung von 4.532Centnern, beziehungsvveise8.200Centnern stattgefunden; der Geldwertli bat jedocli abgenommen, und zwar jener der ersteren mit 14.989 11. 19 kr. und jener der letzteren mit 5.355 11. 6 kr. Bei den 111 e i e r z e n ergab sich eine Vermindernng von 1.41 S Centnern, im Geklwertbe von 5.123 fl. 68 kr. Die meisten Gol disch-Silbererze erzeugte da s K r e u z b e r g e r Aerarialbergvverk niichst Nagybanya, namlicb 4.989 Centner im Geldwcrthe von 39.778 fl. 18 kr., vvas melir als das Vierfache von der, in 1.161 Centnern mit dem Geldvvertbe von 8.581 11. 89 kr. bestandenen, Erzeugung siimmtlicher Privat-bergvverke des Nagybanyaer Stublricbteramtsbezirkes ist. Hinsicbtlich der erzeugten Menge der Silbererze ragte bervor die Felsbbanyaer k. k. Grossgrube mit 16.493 Centnern; der Geldvverth derselben betrug jedocli nur 83.672 11. 59 kr., wiibrend der Geldvverlb der bei dem Veres-vizer Aerarialbergvverke erzeugten 4.156 Centner aul' 111.436 11. 59 kr. sieb belaufen bat. Die Erzeugung der Silbererze bei'dem Tur c z er Emerici-B ergvverke betrug 5.804 Centner, im Werthe von 4.985 11. 42 kr., und bei siimmtlicben Privat-bergvverken des oben ervvahnten politischen Bezirkes 2.450 Centner, im Wertbe von 11.201 11. 46-5 kr. In den Bergwerken des Zarander Comitates sind gar keine Goldisch-Silbererze und nur 221 Centner Silbererze gefordert vvorden. Von den im Jabre 1865 geforderten Kupfererzen (64.064 Centner) entfielen auf das von Manz'sche Borsabanyaer Privatbergvverk 58.160 Centner, folglicb, da die Erzeugung im Jabre 1864 nur 51.078 Centner betragen bat, um 7.082 Centner rnebr als im Jabre 1864; der Geldvverth ist jedocli um 99 II. gesunken. Diesem Bergbaue reilite sieb an das Bergvverk Mizbanya Kisassony (Mariageburt), vvelebes au der in 4.596 Centnern mit dem Geldvvertbe von 12.149 11. 74 kr. bestandenen Erzeugung der Privatbergvverke des Nagybanyaer Stublrichteramtsbezirkes mit 4.125 Centnern im Geldvvertbe von 11.364 11. 19 kr. betheiligt vvar. Dann ist nocb zu ervvabnen das Tdtos Nicolai Privatbergvverk im Marmaroser Comitate mit 753 Centner im VVertbe von 1.810 (1. 14-5 kr. Da das Bezbanyaer Aerarialbergvverk, vvelebes in lriiberer Zeit unter den Aerarialvverken das meiste Kupfer erzeugte, aufgelassen vvorden ist, so vvaren als Aerarialerzeugung von Kupfererzen nur die 73 Centner der Felsobanyaer k. k. Grossgrube im Wertbe von 283 11. 22 kr. zu verzeiebuen. Zu den erzeugten 1.698 Centner Bleierzen, deren Werlb mit 9.750 11. 74 kr. sieb bezifferte, Heferle den grossten Beitrag das Kapniker Aerarialbergvverk mit 1.331 Centnern 46 Pfund, im VVerlbe von 8.065 II. 91-5 kr. Bei dem Betriebe der Freischiirfe sind an Eržen, vvoriiber die berg-behordlicbe Vervvertlmngsbevvilligung ertbeilt vvurde, gevvonnen vvorden1 14 Centner Giildisch-Silbercrze im Werthe von 90 fl. 10 kr., 153 Centner Silber-erze im Wertbe von 218 fl. 70 kr., 47 Centner Kupfererze im Wertlie von 7o 11. 50-5 kr. unil 39 Centner Bleierze im Wertlie von (54 11. :><>•;> kr. Von den bei der Felsobanyaer k. k. Grossgrube als Erzeugung angegebenen 10.493 Centnern Silbererze ist nur jeneMenge inPrivat-Manipulationsstiitten zu Gute gebracht worden, welcbe die Privat-Abbauunternehmer der Grossgrube bei der mit keinem Bcrgwerkseigentbume verbundenen Franz Szirty’schen Extractions- uiul .zugleich Amalgamations-Anstalt zu Nagybanya cinlosten. Die S.804 Centner Silbererze der Turczer Emerici-Gewerksehaft im Werthe von 4.98!» fl. 42 kr. hatten ihre Bestimmung z ur Aufarbeituhg in der eigenen Ex-tractions-Anstalt, und die bei den Privatbergwerken des Zarander Comitates angegebenen 221 Centner derselben Erzgattung im Werthe von 244 11. 10 kr. sind theils bei der Csertester, theils bei der Zalathnaer k. k. Schmelzhiitte eingeliist worden. An die Borsabanyaer von Manz’sche Privatbiitte ist an Kupfererzen die ganze eigene Erzeugung von 58.100 Centnern im Werthe von 00.302 11. 40 kr., bei wel-clier ein Zmvaebs von 7.082 Centnern stattfand, dami von dem Trajagaer Bergbaue 300 Centner im Werthe von 450 11. 87 kr., mit einer Zunahme von 109 Centnern, und vom Bergbaue Seceo Istvan 122 Centner im \Yerlhe von 233 fl. 84 kr., mit einer Abnahme von 331 Centnern gegcn das Vorjabr 1804, abgeliefert worden. Hieraus ergibt sicli, dass, nachdem die geforderte Erzmenge 0.180 Centner Goldiscb-Silbererze, 31.527 Centner Silbererze, 04.004 Centner Kupfererze und 1.098 Centner Bleierze im Gesammt-Geldwertlie von 372.338 1!. 21-5 kr. betragen bat, aucli im Jahre 1805, so wie im Vorjabre, der grosste Tbeil der Grubenerzeug-nisse bei den unter der Verwaltung der Nagybanyaer k. k, Berg-, Forst- und Giiter-Direction stebenden Aerarial-Schmelzhuiten eingelost worden sei. Lomb.-venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Selluno. Die bereits in triiheren Jaliren ausgesproebenen Beliirehtungen betreffs des Bergbaues in Avanza erseheinen leider nur zu begriindet, iiulem die Erzeugung an Silber bei der dortigen Hutte pro 1805 nocli liinter dem Ausbringen des Jab-es 1804 zuriick-blieb, so dass von Seite der Eigenllnimer selbst der Entscbluss gefasst \vurde, die lliitte ki<'t stehen zu lassen, und aueli, \vie sebon friiber ervviibnt wurde, denGruben-betrieb auf die Fortsetzung der tieferen Aufscbliisse oder vielmebrlloffnungsbauc zu bescbranken. I>. (tucoksilbcr. (II i c r l u T a b o I I o n VII S umi (I.) Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Die Erzeugung an (luecksilber bel mg im Jalire 1805: 3.024 Centner 34 Plund 13 Lolb. Gegen die Erzeugung im Militiirjabre 1804 ist dieselbe um die bedeulendeMenge von 1.451 Centneru 39 Plund Statist. Mittheil. XIII. Jahrg. 1. Ilci.. G unil 5 Lot,h oder um 32-4 Perccnt, im Geldwerthe jedoch um die nahezu verhaltniss-miissigc ZifFer von 203.065 II. 41 kr. oder 31-8 Pereeut zuriickgebliebcn. Der mittlere Verschleisspreis war gegen jenen des Vorjabres um ein Geringes, d. i. um 1 fl. 31 kr. per Centner oder 0-9 Percent, gestiegen. Die Bewerthung der im Jabre 1865 280.453 Centner betragenden Erz-gewinnung (worunter alle Arten Erzgefiille gerecbnet sind), welcher ein Queck-silberinhalt von 5.096 Centnern 84 Pfund entsprieht, geschah seitens des k. k. Berg-amtes in Idria mit Zugrundelegung des Verscbleisspreises von 142 fl. 06-5 kr. per Centner Quecksilber, und mit Abzug des Gestebungspreises desselben per 80 tl. 67 kr. Nach diesem Bewerthungsvorgange bezifTert sieb der Wertb obiger Erz-gewinnung auf 312.920 tl. 49 kr. Die Erzgewinnung ist gegen das Militiir-jabr 1864 um 1.373 Centner, d. i. nahe 0 5 Percent, gestiegen. Lomb.-Venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Iiie Queek-silber-Production gestaltete sieb im Jabre 1865 giiustiger, wie im Vorjalire, indem bei der, der venetianiscben Bergwerksgesellscliaft gehorigen, Grube in Vallalta nicht nur um 80 Centner Quecksilber mebr gewonnen vvurden, sondern aucb bei etwas gunstigeren Verkaufspreisen der Gesammtwertb der Erzeugung von 28.380 fl. auf 37.636 tl. sieb erhohte. Die Ursacbe der nicht ansehnlichen Mebrerzeugung mag in dem Aufschlusse eines neuen Erzkiirpers gegen Westen, nahe der Tiroler Granze, liegen, wodurch auch neuer HolVnung Baum gegeben wiire, dass die Erzfiibrung in grosserer Teufe in der Ausdehnung nicht minder, es in der Hiiltigkeit sieb vortheilhafter gestalten diirfte. Ungarn. Berghauptmannschaft Kaschau. Quecksilber ist nebst dem wenigen Golde das einzige Bergwerksproduct, dessen Menge und Werth sich in diesem Bezirk gegen das Vorjahr vermehrt bat. Die Vermehrung betrug aus Zinnobererzen etwas iiber 5 Centner, ausKupferfahlerzen 179 Centner, imGanzen daher 184 Centner, und resultirte insbesonderc aus der in diesem Jahre gestiegenen Erzeugung an Kotterbaeher Fahlerzen. c. Kisen. (H i e r z u T a b e 11 e n VII 7 und 8.) Oesterreich u. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Der durch die Concurrenz des billigeren auslandischen Eisens hervorgerufene weitere Biickgang der Eisenpreise bat im Jahre 1865 auch bei den drei niederosterreichischen Eisen-werken und insbesondere bei den zwei Privatwerken, deren Besitzer ohuehin schon seit Jahrcn die misslichen Verhiillnisse kauin zu iiberwinden vermochten, auf die Production einen lortgesetzt nachtheiligen Eintluss geiibt, so dass durchgangig die Erzeugung sowohl an Eisensteinen als auch an Friscli-und Gussrobeisen gegen jene des Vorjabres zuriickgebliehen ist. An Eiscnsteinen wurden uin 33.431 Centner weniger als im Vorjalire, und im Ganzen mir 87.454 Centner gefordert, vvovon 11.700 Cdntner zurVerschmelzung nach Franzensthal in Bohmen verfiihrt wurden. In Niederosterreicli wurden nur 76.802 Centner Eisensteine mit einem Holzkohlenaufvvande von 507.591 Cubik-Fuss verschmolzen. An Frischroheisen wurden 28.098 Centner, darunter mehr als zwei Drittel auf dem iirarischen Werke zu Reichenau, und im Ganzen um 12.190 Centner oder 30 Percent weniger als im Vorjahre erzeugt. Der Geldwerth dieser Production per 82.453 fl. 69 kr. steht hinter jenem des Vorjahres um 54.395 fl. 2 kr., dalier in dem noch ungiinstigeren Verhaltnisse von 39-8 Percent zuriick, \veil wahrend des Jalires 1865 auch der durchschnittliche Ver-kaufspreis um 461 kr., niimlich bis auf 2 fl. 93 4 kr. per Centner Frischroheisen herabgesunken war. Bei der Gussroheisenerzeugung per 4.705 Centner, welehe fast aus-sehliesslich auf dem Reichenauer Eisenwerke stattgefumlen bat, berecbnet sich das Minderergebniss im Vergleiche zum Vorjahre auf 1.007 Centner oder 17-6 Percent, wogegen bezuglich des Geldwerthes per 40.368 fl. 32 kr., der Minderausfall nur 2.300 II. 32 kr. oder 5 4 Percent betragt, weil der Durchschnitlspreis des Jahres 1865 sich auf 8 11. 57-9 kr., dalier um 1 II. 10 kr. per Centner liolier stellte, als im Vorjahre. Bei dem sonstigen Sinken allerEisenpreise ist diese Thatsache nur daraus zu erklaren, dass im Jahre 1865 iiberwiegend nur kostspieliger anzufertigende Guss-stiicke erzeugt worden sein diirften. Die Einfiihrung des Bessemer-Processes stand bei den niederosterreichischen Eisenwerken aus den bereits im vorjahrigen Verwaltungsberichte angegebenen Griinden noch vor Kurzem in Frage, nach den neuesten Zeitungsberichten jedoch steht die Errichtung einer Bessemer-Hiitte in Ternitz durch eine Actiengesell-schaft iu nachster Aussicbt. Oesterreich O. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Der einzige Eisensteinbau bei Wendbach ist wegen der allgemein bestandenen ungiinstigen Conjuncturen auch im Jahre 1865 ausser Betrieb geblieben. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Die Eisensteingevvinnung zeigte im Jahre 1865 gegen jene des Vorjahres keine auIFallende Verschiedenheit, denn sie betrug bei den iirarischen Werken . 1,522.478 Wiener Centner, „ „ Privatvverken . . . 1,722.512 „ „ d. i. im Ganzen . 3,244.990 VViener Centner, vvelche das im Militiirjahre 1864 zu Tage geforderte Erzquantum von 3,227.716 Wiener Centnern um 17.274 Centner iiberstieg. Die Frischr oh cisc n-Production erlitt durch die andauerndeUngunst der allgemeinen finanziellen, industriellen und commerciellen Verhiiltnisse, ungeachtet der selir grossen Verminderung im Vorjahre, auch im Jahre 1865 eine wciterc Ver m i n d e r u n g. r. * Die Frischroheisen-Production hatte im Militiirjabce 18(54 betragen: bei deu Aerarialwerken 507.225 Centner im Wcrthe von 1,009.102 II. 23 kr. „ „ Privatwerken . 743.790 „ „ „ „ 2,340.218 „ 31 „ soiiiu im Ganzen 1,235.015 Centner im Werthe von 3,949.320 fl. 54 kr., im Jahre 1805 hingegen: bei (len Aerariahverken 537.755 Centner im Werthe von 1,512.920 11. 03 kr. „ „ Privatwerken . 575.899 „ „ „ „ 1,532.504 „ 50 „ im Ganzen also. 1,113.054 Centner im Wertbe von 3,045.431 fl. 13 kr. Beziiglich (ler Quantitat ergab sich (lalier bei (len iirariscben Werken cine Zunabme von 30.530 Centnern, bei den Privatwerken dagegen eine Verminderung von . . , . 169.891 „ so dass im Ganzen eine Verminderung von 139.301 Centnern resultirte. Bei dem bedeutenden noeli weiteren Hiickgange der Verschleisspreise (mebrseitig selbst unter dieGestehungskosten), als im Vorjahre, sank der Gesmint-wertb der Production nicht nur bei den araiiscben Werken (ungeachtet der bemerk- ten Productionssteigerung) um........................................ 90.175 fl. 00 kr. sondern auch bei den Privatwerken um................................ 807.713 „ 81 „ tblglicli im Ganzen um.............................................. 903.889 11. 41 kr. Die Gussrobeisen-Production, welche im Vervvaltungsjahre 1804 bei den iirariscben Werken 21.392 Centner im Werthe von 150.431 11. 34 kr. M „ Privatwerken . . . 12.133 „ „ „ „ 04.273 „ — „ zusammen . 33.52j Centner im Wertbe von 214.704 II. 34 kr. und im Jahre 1805 bei den iirariscben Werken 18.203 Centner im Werthe von 109.747 tl. 18 kr. „ „ Privatvverken . . . 7.588 „ „ „ „ 32.824 „ 72 „ zusammen . 25.851 Centner im Wertbe von 142.571 H. 90 kr. betuig, erlitt eine Abnabme, und /,war: bei den iirar. Werken in derMenge um 3.129Ctr.; imGeldwertbe um 40.08411. lOkr. „ „ Privatwerken „ „ „ 4.545 „ „ „ „ 31.448 „ 28 „ d. i. im Ganzen riicksichtl. der Menge um 7.074 Ctr. j “nd * des 72{32 f) u ° ( uesamintvvei thes um Hiernach beziffert sich die Verminderung der gesammten Eisen-production riicksichtlich der Menge auf 147.035 Wr. Centner uud liicksichtlicb des Wertlies auf 970.021 tl. 85 kr. Die erfreulichen Erfolge bei der im Jal"*e 1805 im vergriisserten Maassstabe eingelubrten Bessemerschen Eisenlrischmethode an dieser St^lle anzuliihren, (Hirfte entfallen, da Ministerialrath Bitter P. v. Tunner im berg- und hiiUenmiinnischen Jahrbuche fiir (las Jalir 18(55 (Seite 292) die „Erfahrungen and Fortsohritte im Bessemern“ grundlich und iibersichtlich anfiihrt. Steiermark. BorghauptmannschaftGilli. Die Mehrerzeugung voh 14.452 Cenlnern Eisenerze wurde erzielt durcli den Betrieb der Eisensteinbaue im Bezirke Arnfels und Frohnleiten, dann durcli die erhiihte Gewinnung l»ei der zum Eisen-werke Edelsbach im Bezirke Dracbenburg gehorigen Erzbauen. Die Mehrerzeugung von 7.088 Centnern Rob- und 118 Centnern Gusseisen kam beim Misslinger Eisenschmelzwerke im Bezirke Windischgriitz vor. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. AnEisensteinen wurden erzeugt: im dahre 1863 ................. 1,908.926 Centner, „ „ 1804 1,428.338 „ „ „ 1865 1,402.142 „ vvoraus das immerwiihrende Zuriickgehen der Eisenproduction ersichtlich ist. Von der Erzeugung des Jahres 1805 entfielen : auf den politischen Bezirk Althofcn (Hiittcnberger Bergrevier) 1,109.082 Centner, „ „ „ „ St. Leonhard.......................... 103.207 „ „ „ „ „ Friesach 102.280 „ n Gmiind................................... 01.847 „ „ ,, „ Wolfsberg.............................. 25.666 Die Gesteliungskosten berecbneten sicli im Jabre 1865 im Durchschnitte auf 20 kr., im Jabre 1804 auf 2087 Centnern oder von 0-0 Percent. An dieser kleinen Zunabme der Erzeugung participirt am allermeisten, und zwar mit o4 Percent, der ffirstl. Auersperg‘sche Iloebofen zu Hof, die andere Melir-erzeugung vertbeilte sich unter die Hochofen zu Feistritz und Sava. Der IMittelpreis des Frischr obeisens stellte sich, der im Jahre 180o allenthalben bervorgetretenen Tendenz zum Preisriickgange enfSpreehend, im Jahre 18Gi> um 18 ki', per Centner niedriger als im Vorjahre; in gleicher VVeise war aucb der Mittelpreis des G ussroheisens gegen den vorjiibrigen um 13 kr. per Cenlner gewichen. Deni Vorausgebcnden gemass repriisentirt der Gesamnitwertb der krainiseben llochotenproduetion im Jahre 1805 eine Zifler, \velche der vorjiibrigen (des Militar— jahres 1804J um 79.812 II. 40 kr., d. i. um nicht \veniger als 24-2 Percent naeb-stebt. In analoger Weise iiat vveiters aucb die Gesammt-Eisenproduction Krain s, beispielsvveise gegen das Jabrl802, in welchein dieselbe 120.434 Centner im Gesammtwerthe von 42U.720 Gulden betrug, im Jahre 1803 der Menge nacli um l!>-2, im Jahre 1804 um 21 und im Solarjahre 180U um 38-0 Percent abge-liommen, wiilirend der Wcrth der Produetion gegen jeneu des Jahres 1802 iin Verwallungsjahre 1803 um 14-2, im Verwaltungsjahre 1S04 um 22-iJ, und im Solarjahre 1805 urn die bodisi aulTalligc Zifler von S1 *0 Percent berabgc-sunken ist. Es ist dieser Riickschritt eine treffende Illustration za der beklageiiswerthen Lagc unserer Eisenindustric, deren Ursaclieu bereits vielfaltig und erschopfend vcn-tilirt \vorden sind. Bemerkenswertli bleibt fiir Krain der Umstand, dass dieses Land dem Anpralle der durch Triest tricliterfiirmig hereinbrechenden fremdliindischen Concurrenz mit Eiseinvaaren am meisteu ausgeselzt erscheint, daber von den Wirkungen derselben auch am empfindlichsten getrolfen wurde. Steht wobl der technische Betrieb in den meisten jlochofen Krains melir oder minder auf der Hiilie der Zeit, so ist andererseits niclit in Abrede zu stellen, dass tecbnische N e u e r 11 n g e n aus dem Grunde in diesem Lande schwer oder gar nicht zur Geltung gelangen kiinnen, weil dieProduction quantitativ eine zu beschriinkte, das Absatzgebiet ein immer melir limitirtes, und derBetrieb dem zuFolgc aueli ein immer melir intermittirender geworden ist. Wiibrcnd der Kisten- und Brescian-Stahl, Azzalon und Siigestahl, Mock, Boli- und Sensenstahl aus Oberkrain einst bis Cadix, Constantinopel, Bombai, Palermo, BioJaneiro, Fernambuco, Iiavannah und Valparaiso gesendet wurde, der krainiscbe Walzenfedernstabl naeb Wien, die Feilen nach Steier-mark, Karaten, Tirol und Italien gelangten, und endlieh aucli die Nagelproduction ibr Absatzgebiet bis Triest, Italien, Ungarn, Croatien, Slavonien, Walaebei und Montenegro ausgedebnt liatte, ist in der Gegenwart der Absatzmarkt fiir diese Waaren aus Krain so ungemein verkiimmert, dass die meisten neuerzeugten Weich-und Stahltlossen der krainiscben Ilochiifen in bedenklieber Menge in die Vorraths-kammern_ wanderu und, in Anhoflung eines Umsclnvunges zum Besseren, eincm kiinftigen, vermeintlichen lobnenderen Absatze vorbehalten bleiben. Der Absatz der Eisenwerke Krain’s beschriinkte sich bis Ende April i 8GG vorzugs we i se a u I' (J u sswaa ren, und zwar meist auf Munitions-guss, wiibrend der Masebinenguss beinabe ganz ins Stocken geratben ist, ferner auf Lieferungen sehr beschriinkter Quantitiiten oberkrainiseben Stables zumeist naeli Norditalien. Die Niigel-Manufaclur in den Industrialorten Eisnern, Kropp und Stein-biiehel, welcbe nocb vor nicbt zu langer Zeit einen Umsatz von circa einer halben Mili ion Gulden jahrlieb erzielt batte, bat ibr Absatzgebiet beinabe giinzlich einge-busst, seitdem die franzosiscben, englisehen und belgiscben Mascbinen, deren Lei-stungen sieli zu denen des Handschmiedes wie einige 20 zu 1 verbalten, den euro-piiiseliCn Niigelmarkt fiir sich erobert baben. Der einstimmige \Vunscb siimmtlieher krainischer Eisenindustriellen ist sebn-siicbtig naeb Italien gerichtet, indem nach der iibereinstimmendcn Ansicht derselben nur in dem vertragsweisen Abscblusse gegenseitiger Zollerleich-terungen, in welcher Bichtung allefdings die osterreichische Begierung durch die mittelst boben Ministerial-lirlasses vom 10. Februar 18GG den italienischen Provinzen ge\vahrten Zollbegiinstigungen und Verkehrserleichterungen vorangegangen ist, Heil und Rettung lur die tiefgesunkene Eisenindustrie Krain’s gefunden werden komite. Bereits in (lem Verwaltungsberichte fiir das J ali r 18(i4 wurden jene Hemmnisse naher beleuchtet, welche der allgemeinen Verbreitung des Bessemer-Verfahrens in Krain entgegenstehen. Wiirden auch hiervon einige wenige Werke eine Ausnahme bilden, bei vvelchen dieser sinnreiche Procesa mit aller Aussicht auf Eriolg zur durChgreifenden Geltung gelangen kiinnte, so stellt sich dennoch der Einfiihrung desselben das nicht zu unterschatzende Hinderniss entgegen, dass die BescbalVung der fiir dieseu Betrieb niithigen Fonds bei der scbwierigcn Gewinnung von Capitalien fiir die Industrie iiber-haupt und bei dem gedruekten Creditstande der krainischen Eisenwerke, wenn nicht unmoglich, so docb ungemein erschwert werden wiirde. Tirol. Berghauptmannscliaft Hall. Die. Erzeugung von Friscli- und Gussroh-eisen findet in Tirol ausseliliesslicli auf Aerarialwerken, und zwar in Primor, dano in Pillersee und Jenbacli stati, Wahrend die Erzeugung in Primor aus rein loealen, sclion in friiheren Jabren in dem „Bergwerksbetriebe im Kaiserthume Oesterreich" erwahnteh, Griinden im Jahre 1805 gegen das Vorjahr um nur 100 Centner Bobeisen stieg, blieb sie bei den vorgenannten zwei Unterinn-tlialer Werken namhalt zuriick. Pillersee erzeugte in dem Jahre 1865 um 4.000, Jenbacli um 15.000 Centner an Friscli- und Gussroheisen weniger als im Jahre 1864, ersteres mit einem Ausfall an Productionswerthen von 23.000 II., letzteres von 71.000 tl. Was im „Bergwerksbetriebe im Kaiserthume Oesterreieh fiir das Jalir 1864“ Seite 89, beziiglich der ge dr iickten Absatzverh ii Itn is se b e i d e n n or d tir o-lischen Eisenvverken angedeutet wurde, bat sich im Jahre 1865 leider wieder-holt. Durcli die Menge der mil Ende 1864 verhliehenen unverkauflen Vorriithe an Bobeisen und durch den auch im Laufe des Jahres 1865 eingetretenen fiihl-baren Mangel an Absalz war cine Einschriinkung der Erzeugung dringend geboten, und, trotzdem dass diese Einschriinkung — wie vorerwiihnt — bei Pillersee und namentlich bei Jenbacli im ausgiebigen Maasse platzgrilV, hahen sich die Vorriithe mit Schluss des Jahres 1865 gegen Ende 1864 nicht nur nicht gemindert, sondern bei beiden Werken vermehrt, und zwar bei Pillersee um den Werth von 23.000 II., bei Jenbacli um 35.000 II., wodurcb sich fiir das Jalir 1865 eiu noch weit ungiinsti-geres Absatzverhaltniss fiir die Eisenproduction herausstellt, als es im Jahre 1864 gewesen ist. Die Bedrangnisse, unter denen die osterreichische Eisenindustrie im Allgemeinen seit langerer Zeit leidet, linden im Kleinen auch im Bezirke dieser Berghauptmannscliaft ihr treues Spiegelbild, und dieselben Ursachen, welche auf die Eisenproduction Oesterreichs, da wo sie sich ilirer Natur nacli am grossartig-sten und massenhaltesten entwickeln solite, dj'iicken, wirken auf diesen Industrie-zweig gleich hemmend auch dort, vvo er gewissermassen in seinen letzten Auslaufern sich noch Geltung erringen solite, und leider — nicht kann. Diese Ursachen sind nur zu wohl und allgemein bekannt, als dass eine Wiederholung derselben hier am Platze sebiene. Salzburg. Berghauptmannscliaft Hall. Wenn man (lic Ursachen der an und fiir sicli nicht namhaften Z u n a hm c in der Eisenproduction berucksichtigt, so ergiht sich, dass dieselbc kcine erfreuliche vo]kswii,thschaftliche Bedeutung hat. Denn von den gegenw;irtig im Salzburgischen bestehenden vier Eisenschmelzwerken, wovon die in Flachau, Dienten undWerfen imBesitze des Montanarars, jenes nacbst Mautern-dorf bingegen in Privathanden sicli befindet, sind die ersteren zwei ihrer Auflassung nahe, und die zu denselben geborenden Eisensteinbergbaue bereits heimgesagt und geloscht, so wie die respectiven Hochofen nur mehr so lange im Betriebe erbalten werden, als diess zur Verhiittung der Erzvorriithe nothig ist. Nur bei diesen zwei — in der Autlassung begriffenen — Etablissements bat eine Mehrproduction an Eisen gegen das Vorjahr stattgefunden, und zwar aus dem nabeliegenden Grunde, weil die moglichst scbnelle Zugutebringung der vorbandenen Erze ohne Rucksicht auf die Absatzverbaltnisse unter den obwaltenden Umstanden in čikonomiscber Be-ziehung sicli als das Vortheilbafteste herausstellt. Bei dem arariscben Eisenguss- und Scbmelzwerke in Werfen bingegen sind die Erzeugungswerthe gegen das Vorjahr um 1(5.00011. zuriickgeblieben, trotzdem, dass die Eisenerzeugung gegen die genannte Periode etwas gestiegen ist, was sicli aus dem 1865 stattgefundenen bedeutenden — fast 1 11. per Centner betragenden — Preisruckgange des Roheisens erkliirt. Das Eisenwerk zu Bundschuli nacbst Mauterndorf (Bezirk St. Michael) endlich ist im Jahre 1865 ganz ansser Betrieb gestanden, und weist einen Ausfall von 1.000 Centnern gegen die Erzeugung desJahres 1864 nach. Dasselhe hat die im vorjahrigen Verwaltungsbericbte ausgesprochenen Besorgnisse riicksichtlich seiner iiiichsten Zu-kunft nur zu sehr gerechtfertigt. Bohmen. Berghauptmannscliaft l’rag. Der Preis des Friscbrobeisens ist zwar um 4 Percent gestiegen, die Production erreichte aber nicht eininal die gegen friiher schon bedeutend gefallene Siimme desJahres 18(>4, sondern blieb noch um 19.400 Centner hinter dieser z ur tičk. Die Ursache dieses abermaligen Riickganges liegt, wie schon angefiihrt, haupt-sachlicb darin, dass bei demKladno’erEisenwerke wegenMangels an Absatz von den 6 Ilochofen nur 3, und z\var nur wahrend 130 Betriebswochen, in Thiitigkeit waren, wodurcb bei diesem Eisenwerke ein Ausfall von 42,340 Centnern gegen das Jahr 1804 entstand. Noch bei 2 Eisenvverkcn fand eine geringere Robeisenproduction statt, bei den tibrigen (den 3 arariscben und bei den Eisenwerken zu Neujoachimsthal, Altbiitten und Obecnic) iiberstieg die Production des Jahres 186S jene des Vorjahres. Die M e h r e r z e u g u n g v o n G u s s r o h e i s e n betrug 8.981 Centner. Bemerkenswerth ist die abermals im bedeutenden Maasse stattgefundene Ver-minderung der Eisen s te in erzeugung. Nachdem diese Erzeugung im Jahre 1864 gegen das Vorjahr schon um 689.399 Centner gefallen war, trat im Jahre 1868 eine weitere Verminderung im Betrage von 414.797 Centneni ein; denii es sinil mir 1,911.870 Centner, welcbe an die lliitten der Bergbaubesitzer selbst abgeliefert, uud 22.251 Centner, welche von Nichtbuttenbesitzern erbeutet wurden, erzeugl worden. Die Erzeugung des letzteren Quantums (and durch 3 Bergbauunternehmer in Tagmaassen und in kleinen Koblen-mulden der liezirke Biihmiscb-Brod, Unhoscht, Seblan uud Neustrascbitz stalt, und wurde zur lliitte der Prager Eisenindustriegesellschaft in Kladno abgeliefert. Audi diese Erzeugung blieb gegen das Vorjahr, und zwar um die Hiilfte, zuruck. Nur bei den Eisensteinbergbauen des Allliiittener Eisenwerkes fand eine Ver-mebrung der Erzeugung, und zwar in dem Betrage von 13.002 Centnern, stalt; in allen iibrigen Eisensteinbergbau-Complexen wurden gegen das Voijabr weniger Eisenerze gewonnen; den grossten Biickgang erlubren jene der 3 iirarischen Eisen-werke, namlich im Betrage von 242.310 Centnern. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Die Eisenproduction bat um 52.472 Centner und der Productionswerth um 215.396 fl. abgenommen, da die Raffinirwerke wegen Absatzstockung den Betrieb bescliriinken mussten, und die Ge-stebungskosten des Robeisens die Concurrenz mit dem Auslande erschvveren. Es wurde daber aucb der Ho cb o fen bei Tacbau, welcber sonst das meiste Roheisen producirte, eingestellt, der Betrieb der iibrigen Hocbiifen besebriinkt, und viele Eisensteinbergbaue aufgelassen. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. liri Jahre 1805 waren nur einige Eisenstein-Grubenmaassen imBesirkePressnitz d«^s Saazer Kreises im Betriebe, da die allgemein bekannten ungiinstigen Ver h alt n ir s e der Eisenindustrie auf den Eisensteinbergbau labmend eimvirkten. Die Eise n fitei n erzeugung des Jabres 1805 betrug 17.045 Wiener Centner, im Geldwertbe von 4.3G2 II. 10 kr.; es traten sonacb gegen die Production des Jabres 1804, mit 23.303 VViener Centnern im Werthe von 0.901 fl. 53 kr., eine Vermindening um 0.258 Wiener Centner im Geldwerthe von 2.539 11. 43 kr. ein. Im unmittelbaren Bergbauptmannschaftsbezirke bestelien 3 Eisenwerke, von welchen im Jabre 1805 nur jenes der Grafin Isabella von Trautmannsdorff gehiirige Werk in Kallich, Amtsbezirk Giirkau, im Betriebe war; beidemselben konnten jedoch, wegen der Ungunst der Verbiiltiiisse, mit dem Bessemer-Processe keine Versuche eingeleitet werden. Die ganze Erzeugung der Scbmelzwerke in den Jahren 1804 und 1805 betrug an Frisclirobeisen: im Jahre 1805 4.000 Wr. Ctr. im Werthe (a 5 11.) von 20.030 fl. — kr. daber gegen die Erzeugung des Jabres 1864 von 4.547 „ „ „ „ „ 22.735 „ — „ weniger um 541 Wr. Ctr. im Geldwertlie von 2.705 fl. — kr., im Ja lire 18«« 1.003 Wr. Ctr. im Werthe von «.51 i> II. 50 kr. daher gegen die Produclion des Jalires 1864 mit 1.192 „ „ „ „ „ 7.748 „— „ vveniger 189 Wr. Ctr. im Werthe von 1.228 II. SO kr. Bohmen. Berghr lptmannschait Pilsen, Die Produclion des Jahres 1866 an Eisenerzen mil; 335.745 Ccntnern ist gegen jene des Vorjalires mit 494.371 „ lici den Privatbergbauen um..........................................165.205 Centner z uriickgeblieben, dagegen bat sie sich bei den Aerarialzeclieii um 6.580 Cenlner vernielirt. Im Jalire 186j wurden erzeugt: Frischroheisen.......................................................... 86.690 Centner Gussroheisen........................................................... 40.565 „ zusammen . 127.255 Centner, daher melir um 12.932 Cenlner Frischroheiscn, dagegen weniger um 14.564 Centner Gussroheisen gegen das Vorjahr. /u der friiher schon erfolgten giinzlichen Autlassung des Eisenliiittenwerkes zn Zabeschin und der schon seit melireren J a lire n bestehenden Sistirung des Hocli-olenbetriebes »les Prager Domcapitels zu Neumittrowitz gesellte sich im Jalire 1865 auch nocli der IJmstand, dass der von der Prager Eisenindustricgesell-schaft gcpachtete Hocholen des Fiirsten Trautmannsdorff zu Ferdinandstlial und der zweite Hocholen des Grafen Waldstein zu Sedletz ausser Betrieb geselzt werden mussten. Mit der Bessemer’schen EisenIVischmethode wurde bei keinem Eisenhiittenwerke dieses Bezirkes eiu Versuch eingeleitet. Bohmen. Berghauptmannschaft KuUenberg. Die Eisenproduction, deren ungiinstigeVerhiiltnisse bereits im Ver\valtungsbeuchte pro 1864 hervorgeho-ben wurden, ging im Jalire 1865 nocli m e lir zuriick, da niclit mir die Kiseu-steinerzeugung, bei eiuem hohern Durchschnittserzeugungspreise von 18°/,0 kr. per Centner gegen 16%0 kr. des Vorjalires, im Werthe von 29.878 II. 86>/a kr., sondern auch die Frisch- und Gussroheisenerzeugjng wegen der ansehnlichcn Preisermassigungen (und zwar durchschiiittlicli beim Frischroheisen uin 9 kr., heimGussroheisen um 18 kr.) um 23.413-46Centner zueiickgeblieben isl: vvas einen Huckgang im Productionswerthe um 104.903 I). 33 alle diese Neuerungen, so \vohllhatig sie sicb gestalten milssten, werden nocli laiif>e Zeit Iromme Wunschc bleiben, da die Verliiiltnisse der VVerkseigen-tbiimer, die Vereinigung des Besitzes der Eisenvverkc mil dem Grumi- und Wald-Statisl. Mittheil. XIII. Juhig. 1. Heft. 7 besitze, in (len Kohlendistricten der Mangel einer hierzu geeigneten Bevolkerung und genugender Communicationsmiltel, cndlich der iiberall fiihlbare Capitals-mangel vordcrliand uniibenvindliche Hindernisse bilden, vvelehe nur alliniilig besiegt vverden konnen. Zuniichst konnen dalier die Eisenindustriellen des Kascbauer Berghauptmann-schaitsbezirkes ihre Hoffnungen nur in die Ilerstellung besserer und wolil-feilerer Communicationen mit den Nachltarlandern, dann auf den Bau der schon wiederholt angedeuteten Eisenbaiiuen in der Bichtung naeb Selil esien und Pest setzen. Ungarn. Berghauptmannschaft Uagybanya. Die E is e ni n d us tri e er-streekte sieli im Jabre 18(>.'> auf den Betrieb des Aerarialsebmelzwerkes Fejer-patak im Marmaroser Comitate, wozu audi der lloohofen in Kobola Poj a na gebiirt. und der Privateisenwerke Dolba-Bokamezo iu demselben Comitate, Avas-Mojzes-falva im Szatbmarer, Munkacs im Beregher, Vaskoh im Biharer, und Boros-Sebes. Uj-Dezna, Zimbro im Arader Comitate. Hierzu ist nocli zu rechnen der im Marmaroser Comitate liegende Eisenstein-Bergbau des zu dem Zalatbnaer Bergbauptmannschaftsbezirke gebijrigen Podurnojcr Aerarialeisenwerkes. Das Petroszaer Eisenwerk im Bibarer Comitate ist wegen der in Folge der misslichen Geldverbiillnisse seines Besitzers stattgefundenen gericbt-licben Executions-Verbandlungen, und das Eisemverk 0-l)ezma im Arader Comitate desshalb ausser Betrieb gestanden, vveil es im inleresse seiner Besitzer lag, nur das ibnen ebenfalls angehorige, mil weit entsprecbenderen Einricbtungen versebene Uj-Deznaer Eisenwerk zu betreiben, Sowohl bei dem F rise h— als Gussrobeisen bat die Proiluction abgenom-men. Der Abfall betrug bei dem ersteren, \vovon 49.446 Centner im Geldwertbe von 12!j.2!)2 il. 71 kr. erzeugt vurden, 17.808 Cenlner im Wertlie von 48.442 II. 94 kr. und bei dem Gussrobeisen, dessen Erzeugung iu 7.193 Centnern mit dem Werthe von 38.989 11. I>9 kr. bestand, 2.392 Centner im VVerllie von 15.198 11. 98 kr. Von dieser Verminderung entlielen auf das Fejerpalaker Aera-rialwerk an Friscbroheisen 913 Centner, bei einer Erzeugung von C.693 Centner, und an Gussrobeisen 1.494 Centner, bei einer Erzeugung von 3.695 Centner; auf das Munkacser Privateisenwerk an ersterer Gattung ;>.T48 Centner bei einer Erzeugung von 6.040 Centner, und an letzterer 1.986 Centner bei einer Erzeugung von 1.079 Centner. Auf »das Avas-Mojzesfalvaer Eisemverk entfielen von der Min-dererzeugung an Friscbrobeisen l.OOa Centner, bei einer Erzeugung von 2.236 Centner, und an Gussrobeisen, dessen Erzeugung von 340 Centner auf 169 Centner ge-sunken ist, 171 Centner. Die Eisenwerke Boros-Sebes, Uj-Dezua und Zimbro hatlen keine Guss-robeisenerzeugung, und an Friscbrobeisen betrug der Abfall bei ersterem 3.S33 Centner, bei einer Erzeugung von 21.101 Centnern, lici dem z\vciten Werke, bei \velchem die Erzeugung von 12.108 Centnern auf 4.290 Centner herabgcsunken ist, 7.818 Centner; und hei dem Eisemverke Zimbro, das in der Erzeugung von 1.500 Centnern auf 400 gefallen ist, 1.100 Centner. Das Dolhaer Eisenwerk liatte laut Angabe eine Vermelirung von 1.823 Cent-nern Frischroheisen, dessen Erzeugung im .lahre 1864 in 4.945 Centnern bestand, und eine Verminderung von 210 Centnern Gussroheisen, von welchem im .lahre 1805 782 Centner erzeugt \vurden erzielt. Bei dem V a skob e r Eisenwerke, das von dem Besitzer des Iloros-Seberer Eisemverkes in Pacht genommen wurde, ergab sich eine Vermehrung von 484 Centnern Frischroheisen und von 1.4(19 Centnern Gussroheisen; letztere Menge komite jedoch nur in so weit als eine Vermehrung angenommen vverden. als im .lahre 1804 an Gussrolieiseu gar nichts erzeugt worden ist. Mit dem Bessemer-Processe sind in diesem Berghauptmannschaftsbezirke nir-gends Versuehe abgefiihrt worden. Die im .lahre 18(55 gelortlerte Eisensteinmenge betrug 173.140 Centner im Werthe von 26.419 II. 70 kr. Am hiichsten \var daran betheiligt das Fe j erpata ker Aerarialeisenwcrk mit 46.385 Centnern i in Werthe von 10.558 fl. 44 kr. Das dieser Menge mit 26.306 Centnern im Werthe von 3.945 (1. 90 kr., niichststehende Eisenwerk war jenes in Boros-Sebets, an \velches aueli die in den niclitgelristetenGruben des gewesenenUj - De z naer Eisenwerkspachters Joseph Edlen vonHosthorn erzeugten 930 Centner, imWerthe von 139 II. 50 kr., abgegeben \vurden. Die darauf folgende hoehste Erzeugung an 25.025 Centnern, im VVerthe von 2.432 II. 43 kr., wurde in den Tagmaassen des zur Zalathnaer Berghauptmannschaft gehorigen Poduruojer k. k. Eisenwerkes erzeugt und an dieses Eisenwerk zur Verhuttung abgefiihrt. Nach obiger Eisensteinmenge hat gegen das Vorjahr 1864 die Eisenstein-erzeugung um 54.878 Centner, im VVerthe von 10.824 II. 86-5 kr., abgenom-me n. Die Eisemverke, welelie an dieser Abnahmemeist betheil igl m aren, sind jene in Dol h a mit 16.566 Centnern, im Werthc von 4.444 II. 30 kr., iu Boros-Sebes und Vaskoh mil 16.848 Centnern, im Werthe von 3.190 II. 87 kr., in Avas-Mojzes-falva mit 7.053Centnern, im VVerthe von 493 II. 71 kr., das Fejerpataker Aerarial-eisenwerk mit 6.605 Centnern, im VVerthe von 1.241 II. 56 kr. Die Gesammtmenge bei jenen Kisemverken, bei vvelehen eine Verminderung der Kisensteiuerzcugung stattfand, betrug eigentlich 74.378 Centner, im VVerthe von 12.677 I). 17 kr., da aber in den Grubeu des Poduiuojer k. k. Eisenwerkes um 19.500 Centner, im VVerthe von 1.852 H. 30'5 kr., melir als im Vorjahre 1864 erzeugt worden sind, so hat sieli die Verminderung mit obiger Ziffer heraus-gestellt. Ungar n Berghauptmannschaft Oravicza. Die Abnahme bei der Eisen-|iroduetion (um 53.717 Centner im Geldvverthe von 227.358 11. 48 kr.J findet in den allgemeinen misslichen Verhiiltnissen der osterreichisclien Eisenindustrie ihren Erkliirungsgrund. Man gel an A lisa Iz ist es zuniichst — so lauten die Kla-gen unserer Kisenproducenten — welcher sellist unter den inlandischen Erzeugern cine lebbalte Concurrenz hervorrief, wodurch dieselben genothigt vvurden, »m den Betrieb d or Werke nocli liinger zn Iristen mul die bei denselhcn bescbiifligteu Ar-beiter nicht lirollos zu maclien, ilire Producte selbsl untcr dem Erzeugungs\vertbe abzusetzen. Ilierzu gesellte sicli die Concurrenz dcs durcliNatur und Verhaltnisse manniglach begiinstigten Auslandes, dem billige Rohmaterialien, billiges Capital, billige Communiealionsmiltel und billige Arbeitsldlme zu Gebote stelien. Dureb diese misslichen Verbiillnissc bevvogen, bat die ,k. k. priv. dsterr. Staatseisenbahngesell-scliaft den Betrieb des Aninaer Walzwerkes ganzlich eingestellt und einen Tbeil der dorligen Maschinen demontiren und nacli Reschilza iiberfiihren las-sen, \viihrend sie von den Ani na e r II o cliofen nur einen einzigen im lle-triebe erhielt. Die G uss waarenerze ugu ug ist bingegen um 4.80!) Centner, im Geld-\verthe von 37.490 II. 08 kr., gestiegen, und der Grumi hierlur in der grosseren NacblVage nacb Gussvvaaren umi der besseren llentabilitiit diesesProductionszweiges zu suchen. Bei dem Eisenwerke Reschitza erricbtet die k. k. priv. dsterr. Staatseiscn-babngesellschaft cine Besscmer-Hiitte, und, da nacli durchgeluhrten Proben das banater lloheisen zum Bessemer-Processe selir gut geeignet ist, so darl’ man wobl an die Durcbfiibrung dieses Projectes die besten IIofTnungen kntipfen. Siebenbiirgen. Berghauptmannschaft Zalathna. Im Bezirke der Zalatbnaer Bergliauptmannschaft wurden Versuebe mit dem Bessemer-Processe aueh im Jabre 186!) nicht abgelubrt. Kroatien und Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. Bei dem einzigen in Kroatien bestehenden, den Gebriider von Klein gebdrigen Kupler- umi Eisensteiu-bergvverke in Rude, Bezirk Samobor, ist der llocbo l’cn im Jabre 186!i nur auf die kurze Z c; it von 8 VVochen in Bctrieb gesetzt \vorden, um die nocli vorriithigen Erz- und Koblenvorriitbe aulzuarbeiten. Es wurdeu in dieser Scbmelzcampagne 2.00!) Centner Friscbrobeisen und 298 Centner Gussroheisen erblasen. Eine Folge dieser kurzen Sebmelzzeit war daber eine gegen das Vorjabr geringere Erzeugung, u. z. bei dem Friscbrobeisen um 2.141 Centner und bei dem Gussroheisen um 1.336 Centner. Der Bctrieb der Eisensteini) er gbauc blieb aucli im Jabre 1803 eingestellt. Bei den gegenwiirtigen n i e d er e n Rob- undGusseisen-Ve rsch I e iss-preisen und bei dem tbeueren Brennstoffe ist wenig Aussicbt vorhanden, dass dieser Eisensteinbergbau und die dazu gehorige Schmelzhutte bald wieder in Be-trieb gesetzt werden solite. Dazu dem Bessemer-Processe reine und reiclie Erze notlnvendig sind, die Rude‘r Spatbeisensteine aber Kupferkie.se fiibren, so diirften sicli diese Erze erst nacb vorausgegangener Rostung, vieljiibriger Abwiisserung und Verwitterung zum Bessemern eiguen, eine Manipulations-Metbode, deren Einlubrung bei diesem Werke iibrigens nocli gar nicbt in Aussicbt genommen wurde, und vvelebe giinstige Verscbleiss-, namentlich aber Absatzverbaltnisse bedingen wiirde, an denen cs gc-gemviirtig durchgehends ieblt. Der Tagbau auf Tertiiir-Eisensteine im Jaskaer Bezirke lieierte oG2 Ceniner Brauneisensteine, welclie bebufs ihrer Verschmelzung nacli Kraiu zu dem llochofen in Gradatz abgefiihrt wurden. Militargranze, kroat. - slavon. Berghauptmannschaft Agram, Die K isens t ei nerz e ugu 11 g liat sif.li d ure h regeren Hetrieb der TergoveV Eisen-steinbergbauc im II. Banal-Griinzrcgimente im Jalire 18G5 gegeu das Vorjalir um 17.93G Centner gehoben; dagegen ist aber die Robeiscnerzeugung, iu Folge des Kaltstebens des Hoehofens bei der Petrovagorer Gewerkschaft im I. Ba-nal-Griinzregimente umi iu Folge der kiirzeren Dauer der Hocbofen-Campagne bei dem Tergove’r Eisenwerke, gegeu das Vorjalir um 1.28!) Centner gesunken. Der G rund des stetigeu Riick.schreilcns in der Friscli- mul Gussroheisenerzeugung liegt vorziiglieh in dem niederen Versebleisspreise dieser Producte, in dem ganz-lieben Mange] an Eisen verarbeitenden Etablissements und in dem dureb die Ge-schaftsstockung eingetretenen Mangel des Absalzcs 1’iir das Rob- und Gusseisen in die Naehbarlander Steiermark und Kiirnten, \vohl aucb in den \venig erfreuliehen okono-misehen Verbiiltnissen des Gevverbeslandes und der Grundbesitzer im Lande selbst. Das Versiegen der Absatzquellen driingte die Besitzer des Petrovagorer Eisemverkes zur einstweiligen Sistirung des gesammten Werksbetriebes, mit Ausnabme der Giesserei und der Maschinen\verkstatte ; aber aucb bei diesen letz-teren Manipula1ionszweigen erreichte die 1’roduction mir die llolie jener vom Jahre 1804. F r h ii h u 11 g des E i s e 11 z o 11 s a l z e s im 11 e u e n Z o 111 a r i l‘e, H e b u n g de r s o 11 s t i g e n J n d u s t r i e z w e i g e, b i 11 i g e B a li 11 fr a c h t e n, V e r 111 e h r u 11 g de r E i s e n b a Ii n e n u n d bili i g c s Capital k i) n n t e n allein d i e K isenindust r i e iu Kroatien vieder emporbeben, und eine Wicderaufnabme des Petrovagorer Eisen-vverksbetriebes, vvelebe fiir die Gr;inzbevdlkerung von unschatzbarem Nutzen witre, ermiiglielien. In BetrelT des Bessemer-Processes \vird bemerkl, dass das Topuskoer umi TergoveVRobeisen zum Bessemern geeignetist, und dass die Petrovagorer Gewerk-sebaft zu Topusko, zufolge ihrer Mitllieilungen, bebufs der Einfiihrung des Besse-merns aucb bereits die erforderlicben Ueberscblšige verfasst hatte, dass aber die Ausfuhrung des Projectes tbeils wegen Mangels an entspreehendem billigeu Capital, namentlieh aber wegen der Ungevvissbeit, ob die Producte Abnabme finden konnten, vor der Ilarid sistirt werden musste. Der Ausbau einer Eisen bab n nacli Fiume bleibt eine Lebensfrage, insbesondere fiir das Petrovagorer, aber aucb fiir das Tergove’r Eisenwerk, da beide von allen grosseren Werken, eventuell Bessemer-Hutten, dem Meere am niichsten gelegen, dami iu der Dage wiiren, Ressemer-Producte zu exportiren. Militargranze, banat. serb. Berghauptmannschaft Oravicza. Ilinsichtlich der Frischroheisen- und Gussvvaarenerzeugung ware fiir die serbiseb-banater Militargranze dasselbe zu \viederholen, was bereits riicksichtlich dieser Productions- zweige im Provinzialgebiete der Oravicza’er Berghauptmannschaft envahnt \vor-den ist. Lomb.-venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Bellu no. Ungeachtet der vorhandenen Eisenerze bestehen, wegen der hohen Brennstoffpreise, ianerhalh des Verwaltungsbezirkcs dieser Berghauptmannschaft keine Hocholen, hingegen ahcr in ziemlicher Zalil Etablissements, welche sieh mit der \veiterai Verarbeitung des Eisens, wie die Niigelfabriken des Toldo-Thales mul die Messerschmieden von Maniago u. s. \v., beschaftigen. d. Kii|)fer. (II i e r z u T ab c 11 e n VII, 9, 10 umi 11.) Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Durch die grosse Beschrankung des Betriebes des Kahvanger Kupferbergwerks verininderte sieh die ohnehin geringe jahrliche Fiirderung dieses Werkes vem Kupfererzen noch weiters, nnd zwar auf Centner; daftir hob sicli jene des im Vorjahre ins Leben getreteneu L. Kuscliersehen Kupferberg- nnd Sehrnclzuerkes zn Un/.dorf lici Knittelleld auf S.373 Centner; so dass die gesammte Kupfererzf iird eru ng des Jabres 18(il) j ene des V o r j a h res n o e h ii b e r t r a f. in der seit Jahren sistirten Da rs te 11 u ng me ta 11 is e hen Kupfers trat indessen im Jahre 18(55 eine erfreuliche Wendung cin, indem beim Kupfer-werke (der Badmeister-Communitat) in Kalwang mit den gesammelten Eržen eine Schmelzcampagne durchgefiihrt wurde. die ‘20K Centner Kupfer lielerte, und beim Kuschersehen Kupferwerkc in Unzdorf die erste Erzeugung von (50 Centnern Kupfer stattfand. Bei der besonderen Beinheit dieses Metalles von beiden Werken ist ein weiterer Aufsehwung dieses Industriezweiges zu hoffen, besonders vvenn das Anziehen der sehr gedriiekten Kupferpreise sieh erhielte. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. In dem Maassenbesitzstaude der ein-zigen im Amtsgebiete der Laihacber Berghauptmannschaft Kupfer erzeugenden Gewerkschaft Škofi e ist keine Aenderung gegen das Vorjahr eingetreten. Wahrend in dem Jahre 18(54 gar keine Kupfererze erzeugt \vorden waren, wurden im Jahre 1865 bereits wieder 53.127 Centner an solehen gewonnen. Nachstehende Uebersicht gevviihrt ein Bild iiber die Produclion an K u p ferer z en und Kupfer seit dem Jahre 1860. J ;i h r e Kupferer/.e Gelduerth Millelpreis per Centner KlipflT Gel(lworth Mittelpreis per Cenlner Wr. Otr. ii. |k,.| n. k,-. VVr. Ctr. n. | kr. n. kr. 18«0 .... 1801 .... 18U'i .... t8«:t. . . .... 18(15 .... 45.000 11.8S4 S:t,127 6.975 2.568 1.837 6,))2S 37 (I!) — 15'5 lii-K 151) 13-03 40 75 155 65 398 3.220 3.333 4.822 2.915 20.690 53 02 38 70 44 31 44 52 03 10 85 Die bedeutende Steigerung der Kupfererz- mid Kuplererzeugung der Gewerk-seliaft Skofie in dem letzten Jahre spricht vorlheilhaft fiir das dortselbsl eingefiihrte bei denBetriebseinrichtungen Seite 3(i bereits niihcr bcsprocheneExtractionsver-fahren, und cs ist ungeachtet der lierrschendeu gedruckleu Kupferpreise dennocb die gegriindete Aussicbt vorhanden, dass dieses Werk; desseu Kupferproducte sicli nocli iiberdiess einer ganz vorziiglichen Reinheit und Qualitiit erfreucn, seine Pro-duction in den niichstfolgenden Jahren auf Grundlage der bevvahrten, billig und vollstiindig extrahirenden Darstellungsmethode namhalt ausdehnen wird. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Bei dem Ausfalle jn der Menge und im W e rt h e der Kupferproduction des Jahres 186K gegen das Vorjahr erselieint in erster Linie das Aerarialwerk inBralegg mil einer M i 11 d e rt- rz eugu n g von 678 Centnern und mit einem geringeren Werthe von 81.000 (1. betheiligt. Nachst demselben ist das Kupferverk der Bergbaugesellschaft zu Alirn (Bezirk Taulers im PusterthaleJ in seiner Krzeugung zuriickgeblieben, wiihrend das Aerarialvverk in Kitzbuhel gegen das Vorjahr eine, jedocb nicht namhaCte, M e h r - P r o d u c t i o n naclnveist. Wenn auch die Ursache dieses bedeutenden Zuriickbleibens beim iirariseben Kupferwerke in Brixlegg der Hauptsache naeb in dem ganz zufaiiigen Umstande liegt, dass der Werksbelrieb im Laufe des Jahres 18015, vvegen Herstellung eines neuen Rinnwerkes und einer neuen Gebliisevorriehtung, durcb mebrere Monate eingestellt war, so ist glcichwohl auch bei der K u p fererzeugu n g T i r o l's im Ganzen ein B ii ckschri tt gegen das Vorjahr nicht zu verkennen. Die schon im Jalire 1864 gewichenen und seil, dem Jalire 1864 noeh weiter, und zvvar empfindlich, gesunkenen Kupferpreise, welche bei durehweg ungiln-stigem Erzvorkommen, daher bei liolien Bergbau- und Aufbereitungskostcn, wie nicht minder bei den dureh theuren Brennstnll' bedingten hohen Verhiittungskosten hart an der Granze der eigenen Erzeugungskosten stehen, wirken selbst-verstiindlich nicht aufinunternd znm energischen Betriebe eines Industriezweiges, der kaum einen gewtihnlichen biirgerlichen, gescliweige einen lockenderen Gewinn in Aussicht stellt. Diess ist namentlich bei dem Privatkupl’erwerk in Alirn der Fali. Es wird dort namlich, wie in fruheren Verwaltungsberichten bereits erwiihnt wurde, — aus ausserst armen, aber selu* rcinen Eržen mit selir tbeuerem Brennstoff volu eine in jeder Beziebung ausgezeichnete (nnd gegen die iibrigen Kupfergattungcn durchweg um 10 — 11), auch 20 Percenl bob er notirte) Waare erzeugl, wegen der unverhaltnissmiissig boben Selbsterzeugungskosten kann aber nur dann mit Vorfbeil gearbeitet vverden, vvenn das Ahrner Kupfer seinen bohen Freis aueli aufdem Markte bebauptet. Die im Jahre 1864 erzielten. gegen 1863 scbon gesunkenen Freise des Alirner Kupfers sebeinen so ziemlicb die Gritnze zu bilden, bis zu welcber die Er-zeugung mit Gevvinn verbunden ist. Das weitere Fallen im Jabre 1865 batte die Folge, dass die dortigen Kupfer-vorratbe gestiegen sind, nnd die Erzeugung eingeschriinkt, werden mussle. Salzburg. Berghauptmannschaft Hall. Im .lalire 1864 wurden bei dem nun-mebr factiscb aufgelassenen Aerariahverke in Miiblbacb aus den vorbandenen Vor-rathen nocb circa 300 Centner Kupfervilriol erzeugt, wahrend im Jabre 18615 die Erzeugung dieses Productes ganz aufbdrte. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Das Kii|il'ervvyk „Gliiekbilf“ vvar im Jabre 186iJ wegen des Brandes, vveleber das Manipulationsgebaude ergriffen batte, ausser Betrieb; dagegen wurde der Betrieb des ehemals Tbor’scben Kupferberg-und Huttenwerkes bei ('hrast vvieder eingeleitet, und dadurch 44 Centner Kupfer-erze gewonnen, die an eine Kupferschmelzbiitte verkaufl, wurden. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Aucb die Kupfererzeugung, welehe im Jabre 186K in 194 Centnern besland, blieb gegen das Vorjahr um 65 Centner zuriick. Der Grund liegt darin, dass man sich bei dem Rocblitzer Kupfer-werke uber die einzuliihrende Verbiittnngsmethode nocb nicbt geeinigl batte und dass lici demselben vorliiufig nur Versuehe iiber die miigliclist vortheilbafte Zugutebrin-gung der zur Verarbeitung gelangenden, rneist selir armen, silberbiiltigen Kupler-erze abgefiihrt worden, deren Ergebniss erst iiber den kiinftigen Hiittenbetrieb ent-scbeiden wird. Dagegen vvar bei dem Kupfenverke niiebst B(ibmisch-Wernersdorf, wegen Mangels binreichender Erze, die Kupfererzeugung zeitweise sistirt. Bukowina. Berghauptmannschaft Lemberg. Das PoszorittaerKupI'er-vverk dilrfte sich von seinem bereits angedrohten Verfalle in Kurzem ganz erlio-len; aber es konnle dort jetzt sclion viel mebr geleistet werden, wenn die auf diesen VVerken vorbandenen, nocb nicht angegriffenen Grubenmittel aufgescblossen sein wiirden. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. Die grossere Erzeugung an Kupfererzen im Jabre 1865 riihrt von einem regeren Betriebe bei den Bergbauen der unter der Firma „Matraer Bergwerksunion“ entstandenen Gewerkschaft ber, \velehe im Laufe (los Jalires 1866 ihre ,Aufbereitungswerkstalten griisstentheils vollendct uihI mit rier Verwerthung ihrer Proiluction begonneu halieii diirfte. Ungarn. Berghauptmannschaft Kaschau. I >ie Erzeugung v o n K up le r-erzen hal lieim Aerariahverke in Selimiillnitz um 23.269 Centner Gelferze und um 4.087 Centner silbcrhaltiger Erze, zusammen um 27.356 Centner a lige n o m men. l!ei den Privatwerken isl f e r sowohl bei den Aerarial-, als bei den Privat-Bergwerken betrug daher 1.494 Centner im VVerthe von 72.77911. 26kr. und der Abfall 246 Centner im Werthe von 20.258 II. 11 kr. Ungaril. Berghauptmannschaft Oravicza. I)ie K u p i'o r |i r o J n c l i o n hal; im Jahre 1805 mil der vorjahrigen gleichen Scliritt gehalten, hingegen sinil die Mittelpreise des Kupfers hedcutcnd g o Ta Men, und hal sicli hierdurch der Geld vverlh diescs Productionszvveiges um :}J>.8;}2 II. 80 kr. vermindert, hingegen ist die Erzeugung von K upf e r vitriol um 1.009 Centner, im Gehhverthe von 20.455 11., gestiegen. Militargranze, kroat. slavon. Berghauptmannschaft Agram. Der scbon im Jahre 1804 im Hauptbaue Gradskipotok (bei Tergove) aufVor- und Auf-sehlussbaue eingeleitete rege Betrieb vvurde mit Energie fortgesetzt und der Tiefbau um \veilere 11 Klafter aufgemacht, so dass sieli dieser Bau nun unter dem Hauplstollens-Horizonte bcreits auf SO Klafter Teufe erstreckt. Es wurden in der Teufe s cli iin e Erze n n gela lire n, und dadurcb fiir dieses VVerk der Erfahrungs-satz hestiitigt, dass die Erzlager in der grosseren Teufe meist regelmilssiger und die Veredlung hiiufiger auftrelen. Die Erzeugung an sehmelzvviirdigen Kuplererzen betrug 11.285 Centner im Gehalte von 970 Contnern Kupler. In Vergleichung gegen das Vorjahr vvurden 4.778 Centner Kupfererze melir erzeugt. Da bei diesem Werke die Vor- und Abbaue von Jahr zu Jalir tiefer gehen, und sicli unter den bestehenden Lagerungsverhallnissen voraussichtlich fernerhin in , noch grosserer Teufe bevvegen werden, so \vare es \vohl an der Zeit, scbon jetzt zur thunliehcn Verminderung der Grubenregie die gegeimiirlig bei der Fiirderung und Wasserhebung vvirkenden Menscbenkrafte durcli die billigere Masdiinen-kraft zu ersetzen. Bis zur Anlegung und Niederbringung eines sicli als nothwendig zeigenden Hauptschachtes komite (uach dem Bericbte der Berghauptmannschaft) die Forde-rung und Wasserhehung enhveder mittelst einer, in der Grube am (Jesenke aulzu-stellenden, Locomobile oder mittelst comprimirler Luft, bewerkstelligt werden. Zur Erzeugung comprimirler Luft \viirde eine Dampfmaschine am Tage neben dem llauplslolleii aulgestellt, umi die comprimirle Luft von dort durch den Stollen his zur Forder- und Wasserhebungsmaschine am Gesenke, geleitet werden konnen. Im Augusl 18Gb vvurde die Kupfcrhiitle in Betrieb gesetzt, bis zumSchluss des Jalires aber noch keine Garkujder, sondern bloss in Bobkupfer und Lechrosten bestehende Schmelzproducte erzeugt. Um das Kupferausbringen schneller und billiger zu bevverkstelligen, hauptsach-lich aber, um das Product reiner darzustellen, vvurden an Stelle des bislier in (>e-brauch gestandenenen Bosettirherdes ein Flamm- oder sogenannter Spleissofen zurRosettirung des Kupfers errichtet, zur Darstellung aber des hammergaren Kupfers ein Garh'erdjind ein II a m m er erbaut. Bei (len n ur sclnvach betriebenen ftehurfbauen iiuf Itlei- mul Fahlerzvorkom-nicn fand keine Erzeugtmg statt. Kine kurze, aus den von tler Werksverwaltung gelieferten Daten eulleli ute geognos t is c li-h e rg man n i s ch c liesehreibung dieses Erzrevieres mag liier iliren Platz finden, \veil znr Znit, \vo der TergoveV Kuplerbau einen Aufselnvung /,u iieiiiiien vcrspricht, eine Beleuclil ung der Lage-rungsverhaltnisse dieses Baues von fnteresse sein diirlte. Kas Gestein des dorligen Erzrevieres ist ein der iilieren Kolileiilorniation ange-hiiriger Thonschiefer, dessen Textur von einem diehten Thonschiefer bis zum grob-kornigen Sandsteine wechsell. Da \vo der Thonschiefer mehr Sand aufnimmt, sind die erzigen Ablagerungen seltener. Das Erzrevier umfasst einen Flachenraum von circa (5 Quadrat-Meilen. Dasselbe ist gegen Siidvest au der trockenen tiirkiscben Griinze vom Triaskalk, in NordvveslvomGriinslein und Serpentin fiihrenden GebirgeKarlize und Dikovac, gegen Nordostvon der ausLeithakalk, Sandsteinen, Mergeln und TI1011 bestebendenTertiar-Formation begriinzt; in Siidost streielit das erzfiihrende Gebirge iiber die lleichs-griinze (Fluss Una) in das tiirkisclie Geltiel, wo die Erzablagerung bedeutender auf-tritt, als wie diesseits der Reielisgriinzi!. Diti Erze kommen ausschliesslieh nur auf Lagern vor, und zvvar in parallelen Spatbeisensteinlagern, deren Zald bislier noclt nieht genau erlioben worden ist. Man za hit bislier deren fiinfzehn; characteristisch ist das Auftreten von Linsen mit einer verschiedenen, liie und da 5 — 6 Klafter messenden Maehtigkeit. Das Vorkommen der Kupfer- und Fahlerze und des Uhuglanzes in den Spatbeisensteinlagern ist secundarer Entstehung. Die Gebirgsstructur an der Obertlacbe ist durchgehends sehr ver\vorren und von vielen Einscbnitten, Graben und Mulden durelizogen; daher aucli die Erziager in den Niveau’s iiber den Thalsoblen sebr unregelmiissig und nur in kurzen Mitteln auftreten. Dagegen lebrt die Erlahrung, dass liier die bager gegen die Teufe zu sich regelmassiger gestalten und an nachhaltender Veredlung zunebmen. In der den llauptbau reprasentirenden Gra d skipotoker Gru be \vurden die Erziager mittelst Stollenbaues auf 4J50 Klafter dem Streicben naeh ausgerichtet. Da aber durch diese oberen Baue keine liesonders giinstigen Aufschliisse erzielt wurden, so drang man in den letzteren Jahren mit Energie in die Teufe, und erreiebte bis jet/.t eine Tiefe von J>0 Klaftern miter der obigen llaupt-stollensoble. In 40 Klafter Teufe erstrecken sieli die Ausriehtungsbaue gegenwiirtig auf 120 Klafter, und es vvurden in diesen streichenden Strecken sehr gunstige Resultate erzielt, indem in einer Langenerstreckung von SO Klaftern reichere Kupferkiesmittel ununterbrochen anlialten, wahrend iiber dieser Strecke bis zur lagdecke keine Spur von Kupfererzen gefunden vvurde. Lomb.-venet. Konigreich.BeighauptmannschaftBelluno.Verhiillnis.smiissig zumSilbervvar aucli die Menge des erzeugten Kupfers inA vanza im Jahre 1865eine geringere. Dagegenwurde vom ararischen Kupfenverke in Agordonach mehrjahri-gein Ausfalle das praliminirte Qnantuni von 4.000 Centnern Rosettenkupfer erreicht, ohne jcdoch damit aucli den Geldwerlli der vorjiihrigen Production zu crreichen, da die Kupferpreisc im Jahre 1865 nocli tiefer sanken, als diess im Jahre 18(54 der Fali var. So kam es, dass die im erstgenannten Jahre erzeugten 4.000 Cenlner Kupfer sicli imeli um 6.087 tl. geringer bewertheten, als die im naclist vorhergegan-genen Jahre erzeugten 3.890 Cenlner desselben Kupfers. c. ftlei. (H i e r z u T a b e 11 e n VII, 1 ‘2, 13 und 14.) Steiermark. Berghduptmannschaft Leoben. Der unbedeutendcn Fiir-deru ng von Bleierzen\vurde, anliisslieh deren Gehaltes an Silber, schon bei diesem Metalle ervviihnt. Karaten. Bergliauptmannschaft Kiagenfurt. An Hlei wurden erzeugt 62.600 Cenlner mil einem 11 ren n s lo f l'a u l‘\v a n d e von 3.473 Cubik-Klaftern Flammbolz und 24.040Cubik-Fuss Holzkohle, u. z. in 71 Flammolen und 3 Rosie'schen Gebliiseofen, von denen jedoch mehrere nur mit grossen Unterbrechungen im Be-triebe standen. Der mittlere Verschleisspreis des Bleies betrug 12 tl. 15'/2 kr. lin Jahre 1864 wurden 67.741 Centner Blei erzeugt und es ergab sicli der Durcli-schnittspreis desselben mit 13 tl. 45‘/3 kr. Dieses rapide Sinken der Preise nothigte die Bleiproducenten zur Ver-minderung der Erzeugungskosten und demnach zur vorliiufigen Sistirung vieler lloll'— nungsschlage, vvelche beim Steigen der Preise wieder in schwunghaften AngrilT vverden genommen werden. Die grossten Bleiproducenten des Landes vvareu im Jahre 1865: 1. Der arariale Werkscomplex in Bleiberg mit........................ 11.230 Centnern 2. „ „ „ „ Raibl mit........................ 6.642 „ Aerar mit 17.872 Centnern 3. Paul Muhlbacher in Bleiberg mit................................5.810 „ 4. Romuald Holenia „ „ mit.................................... 5.605 „ 5. die Franz Ritter von Jacomini'sche Vergleichsmasse in Bleiberg mit............................................................. 5.087 „ 6. die Wodley sche Bergwerksgesellschaft in Bleiberg mit . 4.457 „ 7. das Bleibergwerk Bleiburg mit...................................4.041 „ 8. „ „ Raibl II. „ . 3.969 „ !). „ „ Miss mit...................................... 3.828 „ 10. Josef Sorgo in Bleiberg mit 3.775 „ 11. iler Werkscomplex des Tlieodor Freiherrn von Aidilburg mit 1.302 Centnern 12. das Blei-und Galmeil)ergwerk Jauken mit....................1.187 „ 13. das Bleibergwerk Obier II, 111 mit.........................1.011 „ ete. Der relativ grosste Bleiproducent ist demnach das Aerar, im Jalire 1865 zusammen mit 17.872 Centnern; dasselbe bestimmt die Preise lur seine Erzeugnng. \velche aber aucli bei Abscbliessung d er Vertriige der Privat-Berg\verksbesitzer mit den Blei\vaarenfabrikanten massgebend sind. Die Privat-VVerksbesitzer haben ihre ganze Bleiproduction an die Bleiweiss-, Mennige-, Bleiriihren- und Sclirottfabrikanten in Karnten zu selir uiedrigen Preisen abgesetzt, so dass viele derselben mit Einbusse arbeiteten. An Bleischlichen wurden 96.734 Centner erzeugt, welche siimmtlich im Laude verbiittet vverden. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Von den im Laufe des Jabres 1864 im sebleppenden, meist durcbZubussen eniiogliclitenBetriebecrhaltcncn zwei Bleiberg- und Sehmelzwerken •—der Gewerkschal’t Knappouscbe und der Josef-Karl Gewerkschaft in iSt. Marein geluirig — ist das letztere Werk im Jalire 1865, wegen Nichtleistung der erlbrderlichen Zubussen, zum hoflentlich nur voriibergelienden Slillstande ge-langt. Die Erzeugnng an Blei bat sieli demzufolge seit dem Jalire 1846 im Jalire 1865 am niedrigsten gestaltet; sie ist dem Gevviehte nacli gegen das Militiirjabr 1864 um 733 Centner, d. i. nalie 24 Percent, dem VVerthe nach aber um nahe 32 Percent g e s u n k e n. Ueberhaupt ist die Bleicrzeugung Krain’s beispielsvveise gegen das Jabr 1859, in \velchein dieselbe noeh 6.727 Centner betrug, in den folgenden Jahren zuriick-gegangen und zwar: im Jalire 1860 um 21‘3 Percent, „ „ 1861 „ 25-3 „ „ „ 1862 „ «2-6 „ „ „ 1863 „ S8-9 „ „ „ 1864 „ J>4'5 „ 1865 „ 65-4 Audi sind die Versclileisspreise im Jalire 1865, mit 11 11. 22 kr. per Centner Blei, seit dem Jalire 1849 die niedrigsten gevvesen. Es leuchtet aus diesem constanten Biickgange der Bleiproduction liervor, dass die Bleivverke Krain's kaum melir im Stande sind, die Selbstkosten zu decken, und zwar ist diess um so \vabrscbeinlicber, nacbdem die beziigliclien Bergbaue ilire Blei-erze bereits aus einer grosseren Teule zu lordern bemiissigt sind, was gleiehfalls den llleibcrgbau schwieriger und kostspieliger maclit. An Bleischlichen wurden im Jalire 1865 3.457’5 Centner, also um 988 Centner weniger als im Vorjahre, erzeugt. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. l)ie ausschliesslicli auf der gewerkschaft-liclien lliille in Biberwicr (Bezirk Beutte) slatlfiudende Erzeugung von Blei ist gegen das Jahr 1864 um 162 Centner zuriickgeblieben, wahrend gleiclizeitig der Preis des Bleies mn 50 kr. gewiclien ist. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. An Bleierzen wurde, \vegen ganz-lichcr Eiustcll mig des iirarischen Bleibergb aues in Bleisladt, tun 783 Centner wcnigcr gevvonnen. Der Absatz vvar last giinzlich auf das Inland b e-sclirankt, da die gevvolmlicbe Ausfulir nach Baiern dort grosse Concurrenz fand. Dagegen wurden im Inlande bessere Preise erzielt. Die gcringereBlcierzge-vvinnung batte audi cine, um 154 Centner gcringere Bleierzeugung zur Folge. da Blei im Elbogener Bergbauptmaiinschaltsbezirke nur in Joachimsthal aus iirari-schem Bleierz gewonnen wird. * BohmeiL Berghauptmannschaft Pilsen. Die Production von Mieser Bleier- erzeugl wurden. Diese verminderte Bleierzerzeugung beruht iiberhaupt in der allgemeinen Ver-kehrsslockung und dann in dem Umstande, dass im Ja lire 1864 nocli der Aerarial-Bleibcrgbau imBctriebe stand, dessen Fortbetrieb nacli eiTolgtem Verkaufe desselben naeli Baiern verkault und der iibrige Theil im Inlande abgesetzt. Die Verschleisspreise der Bleierze waren niedrig, und zwar in Folge der Con-eurrenz der rheinischen Bleierze, so wie der niedrigen Preise der Pribramer Blei-gliitte. Von Blei vvurden aul' der lllcisclimelzhutte zu Isabellentlial naehst Mies 419 Centner erschmolzen. West-Galizien. Berghauptmannschaft Krakau. Dic nacligewiesene li 1 e i-erzprod uctio n hat sicli zwar in etwas gegen das Jahr 1804 gelioben, sie erscheint jedocli immer nocli als zu dem Vorkommen diescr Erze, welche mil dem Galmei gemeinschaftlicb auf denselben Lagern einbrcchen, verliiil I niss-m ii s s i g niedrig. Diese schon friiber gemaehte Walirnehmung veranlasste zu Nacliforsclmngen iiber den Gr u n d dieses M iss v erhal In isses. Hierbei kamen Uebelstiinde zu Tage, vvelclie seil liingerer Zeit den Bergwerksbesitzern zu grossem Naebtbeile ge-reichten, aber audi das lnteresse des Montaniirars beeinlraclitigten. Naeli den ubereinstimmenden Angaben aller betrellenden Werksleitnngen be-tracliteten niimlicli seit jener Zeit. wo die Galmeierze den Hauptgegenstand der Ge-winnung bildeten, die Bergarbeiter alle nebenbei einbreelunden Uleigliinze als ein ihnen zukiimmlielies, nebst der iiblichen Lolmung gebiilireuiies Geliille, und isl die Uebung eine allgemeine gevvorden, dass die Arbeiter sicli diese erbauenen zen bat sicli um.............................................. v er m in d e rt, naclidem dieselbe im Jalire 18G4 betrug, und im Jalire 1865 bloss ...... 663 Centner 12.625 „ 11.5162 „ Miueralieu in dei* Gruhe sclion aneigneten, zu Hause sammelten und an die zur Uebernahme und zum Weiterverkaufe jederzeit geneigten zahlreiclien kleineren Handelsleute ver\vertlieten. Nebst der griillieh Potockischen VVerksvenvaltuug zn Sierora wurde die Direc-1 ion der Chrzandwer Gevverkscbalt vor Allem auf diesen, dcn Werksinteressen so naelitheiligenUsus aufmerksam, und liatten dieselben zu dessen Beseitigung und Vor-beugung nebst tbunlielisterBeaufsicbtigungaucb das Mittel ergriflen, den Arbeitern fiir die Ablieferung des Bleiglanzes besondere Vergiitungen, und zwar in einer Hube zu-zusichern, \velclie zuversicbtlich dem von den Heblern gebotenen Preise gleieh-kommt, wenn nicbt solcben iibersteigt. Diese Massregel batte jedocb bislier keinen merklichen Erfolg, da die Ablieferungen olFenbar ausser allem Verhiiltnisse zu den bei der Galmeigevvinnung ablallenden Bleierzen verblieben. Die grnflicb Potoeki’scbe Venvaltung komite, weil ilire selir zalilreiehen Scbiicbte sicb iiber ein weit ausgedebntes Terrain erstrecken, eine wirksame Controle bei der Grube selbsl nicht ausuben; bei dem seil. 1864 ausser lietrieb gesetzten Werke der t'brzandwer Ge\verksehai’t, wo ein einziger Maupleinbau bestand, gelang diess jedocb ziemlicb, und erzielle diese Gewerkschaft Resultate, welche mit ziem-licber Gewissbeit berecbnen liessen , dass die Gewerkschaft im Verlaufe von 3 Jahren dureb die Rleierz-Defraudalion einen Scbaden im Betrage von 20.000 II. erlitten babe. Die bei den luteressirten sieh iinmer luhlbarer inachende Benachtlieiligung iiibrte endlich zu einer von der Bergliauptmannschalt vorgescblagenen und ange-babnten Vereinbarung derselben beliufs kriiftiger Abwebr und Unterdriickung des besproebenen Uebelstandes. Es ist aueh zu boffen, dass bei conse^uentem Bebarren auf dem eingescblagenen Wege und mit den ergriflenen, von der Stattbalterei-Gom-mission als Oberbergbebiirde genebmigten, so \vie aucb untersliitzten Massregeln das erwiinscbte Ziel erreiebt \verde. Ungarn. BerghauptmannschaftNagybanya. DieFelsobanyaer k.k.Gross-grube umi das Kapniker Bergwerk, welclie im Jalire 1865 nacli der AuHassung desRezbanyaer Bei‘gwerkes, die einzigen Blei erzeugenden ararisehen Berg-w e r k e « aren, liatten im Jahre 186o eine Bleierzeugung von 12.686 Centnern im Werllie von 87.645 fl. !) kr. erzielt. Iliervon entfielen auf den Bergbau der k. k. Grossgrube in eigener Begie 6.061 Ccntner mit cinem Abfalle von 1.005 Centnern und auf die Privat-Abbauuiiternebnier 3.095 Centner mit eincm Abfalle von !)1!) Centnern, dami aul das Kapniker Bergvverk 3.530 Centner mit einer Almalime von 192 Centnern. Bei der A era rial- Bleierzeugung bat dahcr eineVerminderung von 2.584 Centnern imWertbe von 45.170 tl. 75 kr. stattgefunden. Bei der Privat-Bleierzeu-gung, welcbe bei den Bergvverken des Nagybanyaer Stublrichteramtsbezirkes 319 Centner und bei den iibrigen Bergwerken 100 Centner, zusammen 419 Centner im \\ ertbe von 3.338 II. 69-5 kr. betrug, ergab sieli cine Vermelirung von 72 Centnern. Diesem nach hat tlie gesammte Bleiprodnction 13.10S Centner, mit einem Werthe von 90.983 H. 78.S kr., und der Abfall gegen das Vorjalir 18ti4 2.512 Centner, im Geldwerthe von 45.130 fl. 31-5 kr., betragen. Die iiber bergbehordliche Bewilligung vervverthete Bleimenge der Frei-schurle betrug, laut der von der Nagybanyaer k. k. ,Berg-, Forst- und Giiter-Direction erlangten Gefiillsanschlage, 22 Centner, im Werthe von 169 ti. 19 5 kr. Lomb.-venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Betrefts der Erzge\vinnung der Grube Argentiera in Auronzo wurde bereits im Bericlite fiir 1804 aufdie scbwierigen Abbauverhiiltnisse der Blei- und Galmeierze bin-gewiesen. Die Tagverliaiie, welcbe die Stelle des alteii Grubenbaues ersetzen, uiiber-ten sicb immer mehr dem von Wald dicht bedeckten Terrain, und im Verhiiltniss zur sehwierigen Blosslegung der tieferen erzfiihrenden Gebirgsscliicbten ging auch der Abbau und die Erzgewinnung langsamer vor sicb. Diess war die hauptsachlichste Ursaebe, dass im Jahre 1865 in Gegensatze z um Vorjahre die Erzeugung an Blei um nahe 100 Centner zuriickgeblieben ist. I‘. Nickel imd Kobalt. (Hierzu Tabollen Vil 15 und 16.) Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Die sebon im vorjiihrigen Berichte ausgesprocbenen Erwartungen eines vveiterei* Aufscbvvunges in diesem lndustriezvveige baben sich im Jahre 1865, ungeachtet der noeh weiters ge-\vichenen Nickclpreise, realisirt, iudem die Nickelproduction dieses Jahres um 75 Percent gegen jene des Vorjahres 1864 stieg, und dicDurchliihrung der verbesser-ten Iliitten-Manipulation es miiglicli inachte, auch ungarische Erze riicksichtlich ilires Nickel- und Kobaltoxydgehaltes zu verarbeiten. Salzburg. Berghauptmannschaft Hall. Die an und liir sich nicht bedeuteude Z u n a h m e a n Pr o d u c t i o n s w e rt h e n b e i d e r N i e k c I s p e i s e auf dem gevverk-schalilichen NickeKverke Leogang (Bezirk SaalTelden) kann unbedingt als eiu erlreuliches Zeichen des beginneuden Aul'scliwunges der seit vielen Jahren mit gros-scn Optern arbeitenden Leoganger Nickel- und Kobaltgewerkschaft bezeichnet werden, zumal auch die Absatzverbiiltnisse ilires Productes sich uiclit so ungiinstig herausstellteu, als cs die last allgemein in der iisterreichischenMetallindustrie einge-Ireteue Krise iiberhaupl beliircliten liess. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Nickel wurde zwar um 42 Cenl-ner veniger ci zeugt, weil die hierzu niithigen Vorarbeiten bei der Joachims-thaler Hiilte nocli nicht becndet waren, dagegen fand diemehrerzeugte Speise le lili a l'l c n Absatz uacli Sachsen, wo Kobalt mit 2 Tlilr. 5 Sgr. und Nickel mit 20 Silbergrosclien per 1’1‘uud bezahll worden scin soli. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Im Jalire 1864 hat gar keine Kobaltgewiniiung stattgefunden, wabrend dieselbe im Jalire J8(55 O‘i.386 Wie-ner Centner, im Werthe von 27 fl. 10 kr., betragen hat. Audi die im Jalire 1805 erzeugten 0-5.549 Wiener Centner Nickelmelall, im Geldwerthe von 108 fl. 7(i kr., sind ganz als cine Melirerzeugung zu betrachten, nachdem im Vorj a lire gleiclifalls ko i ne Erzeugung dieses Metalls stattgefunden hat. Ungarn. Berghauptmannschaft Kaschau. Die Production an Nickel- und Kobalterzen hat gegen das Vorjahr um 905 Centner 27 Pfund, ihr VVerth um 159.59!) fl. 07 kr., der Durchschnittspreis um 2(1. 08s/lo kr. abgenommen; diese Erze stelien aber immer nocli im Preise bedeutend boher als vor dem Jahre 1804. Der Grund dieses Riickgaiiges liegt niclit in ausseren Verhaltnissen oder in den Verschleiss-Conjuncturen, sondern im Bergbaue selbst. Die Erzanbriiche in einem der grossten Werke waren im Jahre 1804 ungewohnlich reieh, haben aber nun um et\vas abgenommen, wiilirend die Melirerzeugung anderer kleiner Unternehmun-gen den dadureh entstandenen Ausfall niclit zu decken vermochte. Die Einheits-preise haben sicli niclit geiindert; dass ihrDurchschnitt niedriger ist, liegt nur darin, dass die Abnahme gerade die hochkobaltlialtigen, die Zunalime dagegen jene von hoberem Nickelhalte traf, und dass das Percent Kobalt dreimal so lioch als das Per-cent Nickel gezahlt wird. g. Zimi. (Hierzu Tahellen VII 17 und 18.) Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Bei Zimi ergab sich ein Ausfall von 194 Centnern und 14.543 fl., weil der ararische Bergbau in Schlaggen-wald ganzlicli eingestellt wurde und der Zinnpreis bis auf 62fl. sank. Der Abs at z fiir Schlaggenwalder Zinn war last ganzlicli auf den Localbedarf der Zinn-giesser besehrankt, und konnten dalier die olinehin unbemittelten und mit boben Gruben- und Aufbereitungskosten kampfenden Gewerken kaum die Gestehungs-kosten decken. Beim Zinnbergbaue in Goldenhohe, welcher neu errichtete Aulberei-tungsanstalten und eine eigene Schmelzhiitte besitzt, konnte wegen Armuth der An-briiche kein Zinn erzeugt werden, und der uralte Zinnbergbau inAbertham ist mit kostspieligen Vorarbeiten beschiiftigt. Die Verhaltnisse des Zinnbergbaues haben sich iiberhaupt im Jahre 1865 s e h r u n g u n s t i g gestaltet. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Die Zinnproduction hat sich im Jalire 1805 gegen das Vorjahr ge bob en, denn die Erzeugung betrug 200-60Wr. Ctr. imWerthevon 11.468 fl.— kr. sonach gegen das Vorjahr 1864 p er 97-50 „ „ „ „ „ 6.578 „ 26 „ eine Vermehrung um.................10310 Wr. Ctr. imWerthevon 4.889 (1. 74kr. eingetreten ist. Statist. Mittb. XIII. Jahrg. i. Heft. 8 li. Zink. (Hierzu Tabeli e n Vil, 19 und 20.) Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. Das gegen (las Vorjahr um 4.382 Centncr s i c h e r g e b e n d e Zuriickbleibcn d e r G e w i n u u n g v o n Zinke r z e n und Schlichen bat darin seinen Grund, dass bei dem nun in AngrilF genommenen alten anstelicnd zuriickgelassenen Blenden zu Gute gebracht wurden, wabrend im Jabre 1868 melir die Ausrichtung der Giinge angestrebt werden musste. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. An Zink er z en — tbeils Galmci, theils Zinkblende—wurden erzeugt 88.100Ctr., gegen 89.911 Ctr.desjabres 18G4; der Durcbschnitts-Verscbleisspreis betrug im Jabre 1868 88'/3 kr. gegen GOa/4 kr. des Jabres 18(54. Die Erzeugung vertheilte sieli auf folgende politische Bezirke: Der relaliv grosste Producent ist das Aerar, im Jabre 1868 zusammen mit 17.280 Centnern. Es muss auffallen, dass sicb im Lande kein Unternehmer findet, vvelcher die Zinkerze mit den vorbandenen Braunkohlen zur Verbiittung bracbte; \vodurcli gewiss ein bedeutender Gewinn erzielt und der weite Transport nacli Sagor in Krain, Lichtenwald in Steiermark und Ivanec in Kroatien in Ersparung gebracht wiirde. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Die. Zi nkerzeugung bat im Jabre 1868 gegen das Vorjahr einen namhaften Aufschwung genommen, indern sie die vorjahrige Production an Gevvicht um 3.732 Centner, d. i. um volle 89-8 Percent, im Werthe jedocli um 28.967 0., oder 37 Percent iibertraf. Dass die Percentenzabl des VVerthes nicbt mit der Zunahme jener des Gewich-tes gleicben Scbritt eingebalten, lindet seine Erkliirung in dem Sinken des im Jahre 1864 bestandeuen mittleren Verschleisspreises von 12 tl. 81-8 kr. per Centner im Jabre 1868 auf 10 11. 73-9 kr. Die gewerkschaftiiclie Zinkhiitte zu Sagor erzeugte im Jabre 1868 3.830 Centner, und venvendetezu dieserErzeugung, ausser den von derStruggrschen Gewerkscbaft in Raibl erkauften 700 Centner Blende, nur die aus cigencn, im gewerkscba(tlichenBergbaue zuJauken in Ober-Karntengewonnenen Galmeierze. Von diesen 3.830 Centnern blieben 2.800 Centner beim Wcrke in Vorratb, weil nur 1.030 Centner nacli Wien und Triest abgeselzt wurden. In der, nur ausschliesslich karntnerische Erze (Galmei und Zinkblende) verar-beitenden, Zi n k b iitte dosLudvvigKusehel z u J ob a nnisthal vvurden im Jabre 1868 Bleibergbaue im Bezirke Frobnleiten im Vorjabre die auf den Halden und auch Kotscbacb 18.970 Centner 22.680 „ 2.000 „ 17.480 „ Tarvis Bossek Villacb 6.461! Centner Zink im Werthe ynn 6S.000 fl. erzeugt, und die Erzeugung eben-falls nur im Inlaude abgesetzt. Diese Iliitte scheint nunmehr, nacli kaum dreijiihrigem Bestande, erst in den vollen Betrieb treten zu wollen, indem fiir das .labr 186(» eine Production von 10.000 Centnern priiliminirt \vorden ist. Bedeutungsvoll ist es immer, dass die Zinkhutten in Krain unmittelbar an Koh-lengruben sclbst gelegen sind, und dass es denselben durch diesen giinstigen Um-stand einzig und allein moglicb gemacbt wird, die anderseits durch den Bezug kiirntnerischer Erze ihnen erwachsenden betraehtlichen Transportauslagen in noch gevvinnbringender Weise zu decken. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Die Zinkgeuinnung differirte gegen das Jalir 1(S64 nur um einen Centner, dagegen ist aber der Zinkpreis um 1 II. 42 kr. per Centner gefallen; die Zinkge\vinnung fand ausschliesslich bei der gewerkschaft-liehen Hiitte in Biberwier stati West-Galizien. Berghauptmannschaft Krakau. Die Fiirderung der Zink-erze, so wie die Zinkerzeugung hat sicli gegen jene des Jabres 1864 bei ziem-lich gutem Preise des Metalls gehoben. Wiilirend sicherem Vernehmen nacli die Ergiebigkeit der Zinkerzgruben in Preussisch-Schlesien (wohin der grossere Tbeil der Erze aus dem Krakauer Gebietc zur Verhiittung gebracbt wird) merkbar n icli-liisst, prosperirt der biesige Galmeibergbau, und \verden. namentlich insolange die Zinkpreise sich auf dieser Hobe erhalten und die Ausfuhr tles Galmei's aus Russisch-Polen verboten bleibt, die wenn gleich minderreicben Zinkerze dieses Bergbaupt-mannsebaftsbezirkes immer auf lebhafte Abnabme reebnen kiinnen. Verlasslichen Nachrichten zufolge stand die Erriebtung einer neuen grossarti-gen Zinkbiitte in diesem Bezirke durch den preussischen Bergbaubesitzer von Kramosta sclion in naher Aussicbt; ob das in jeder Beziehung so \vunschenswerthe Unternehmen unter den gegenwartigen Verhiiltnissen /.ur Ausfiihrung gelangen oder, Avenn niclit aufgegeben, so doch in sehr vveite Ferne hinausgeschoben wird, bleibt nun wohl sehr fraglicb. Kroatien und. Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. Zur Aufschlies-sung der verworfenen und verdriickten Galmeilager der Ivanecer Gewerkschaft in einer griisseren Teufe, welcbe nur mit sehr grossen Kosten bewerkstelligt werden kijnnte, bat diese Gewerkscbaft aucli im Jabre 186S nichts vervvendet. Der Gal-m e i b a u stand a u s s e r B e t r i e b. Dagegen aber war die Zinkhiitteim I e b h a f-ten IJetriebe; es wurden I4.28(i Centner Karntner Zinkerze verhuttet und daraus 3.634'/a Centner Zink erzcugt, wornacb das Ausbringen auf 23-44 Percent Zink sich berechnet. Zur Erzeugung eines Centners Zink vvurden 2!5 Centner Lignit-kohlen venvendet. Im Jahre 18wurden daher gegen das Vorjahr um 1.5S41/a Centner Zink melir erzeugt; die Zinkpreise sind jedoch im Jahre 18(i!> um 2 II. per Centner gefallen. Lomb. venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Bei der Zinkerzeugung vviirdc im Jahre 1 durch Kauf an eine Bergvverksgesellschaft iibergegangen, welche die Firma „Radobojer Schwefel-u n d K obl en berg w erk sgesel I s ch a f t“ fuhrt. An diese Gesellschaft wurde, wie bereits bei den Bergwerksmaassen angefiihrt vvurde, eine Tagmaass auf alte, 10 bis 12 Pereent Schwefel haltende Schwefelhalden verliehen, die nun mittelst eines Waschprocesses aufgearbeitet werden. Die alten Schwefelbaue wurden von der Gesellschaft, wegen der damit verbundenen bedeutenden Grubenregie und wegen der niedrigen Schwefelpreise, n i c h t in A n g r i f I' genom m e n. Im Jahre 1805 wurden 50 Centner Sclnvefel erzeugt. Lomb.-venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Die beim iirari-schen Montanwerke in Agordo mit der Erzriistung in Verbindung stehende Schwe-felgewinnung eri i tt im Jahre 1805 einen Riickga n g um 165 Centner, welcliem a neb der um 702 tl. verminderte Geldwertli dieser Erzeugung entspricht, Wahrscheinlicb h at diesen imAlIgemeinen nicht betriichtlichen Ausfall die erweiterte Schlichstockel-Manipulation veranlasst, da bekanutermassen das Ausbrin-gen an Schwefel im VerhiiUuisse zur grosseren Menge der bei den einzelnen Hiist-haufen aufgegebenen Stijckel geringer wird. Wie beim Selnvelel, so ist auch bei der Eisenvitrio lerzeugung des oberwahnten iirarischen Werkes im Jahre 1865 eine ki eine Abnahme be- merkbar, welche ah er auch nlellL• zufiillig and um so weniger massgcbcnd ist, da, wie bercits bemerkt wurde, die Haupterzeugung des Werkes, das ist die Ge-winnung an Roseltenkupfer, sicli bis zum wivklieh priiliminivten Metallquantum ge-lioben bat. n. Urancrz iind Uraugclb. (Hierzu Tabcllon VII 30 und 31.) Bohmen. Bergliauptmannschaft Elbogen. Die Uranerz- und Ur ang el b-gewinnung hielt mit dem verminderten Absatze gleichen Scbritt, und obgleich erstere um 18 Centner und letztere um 29 Centner geringer war, so entspraeb dieselbe doeli der durchschnittlichen Production der letzten 6 Jahre. o. ('hroiiMTz. (Hierzu Ta beli e VII 32.) Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Die im Vorjabre bedeutend gestiegene C h r o m e r z g e \v i n n u n g erhielt sicb auch im Jahre 1865 mit 2.500 Centnern auf ziemlich gleicber Ilobe, indem das Zuriickbleiben um 38 Centner niclit von Belang ist. Militargranze, banat.-serb. Berghauptmannschaft Oravicza. Die C liro m-eisensteinerzeugun g ist um 8.629 Centner, im Wertbe von 8.482 tl. 88 kr., gestiegen. Von der Gcsammterzeugung an Cbromeisensteinen wurden 6.190 .Centner im I ni a n de, jedoch ausserbalb des Bergbauptmannscbaftsbezirkes, und 360 Centner nach dem Au sl and e verkauft. p. \VoHVamcrz. (Hierzu Tabelle VII 33.) Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Die Gesammtproduction des Jahres 1868 an Wol framerz betrug 170-5 VVr. Ctr. im Werthe von 1.419 fl. 20 kr. sonaeb gegen das Jahr 1864 per 50 „ „ „ „ „ 404 „ — „ m e h r um 120-5 Wr. Ctr. im VVerlbe von 1.015 II. 20 kr. q. Hraiinstcin. (Hierzu Tabelle VII 34.) Oesterreich O. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Der Braunstein auf der Gl okle r a 1 p e bei Mol ln war auch im Jahre 1865 aus den im Verwal-tungsberichte fiir das Jaln-1862 angegebenen Griinden, vvelebe bis zum Eintritte giinstigerer Verhiiltnisse eine lobnendere Verwertbung des Productes bindern, ausser Belrieb und gefristet. Bohmen, Berghauptmannschaft Elbogen. Die Braunsteinproduction hat sich durch die EriifTnung eines neuen Braunsteinbergbaues bei Sauersack und durch reicbere Anbruche auf einem Eisensteingange bei Breitenbacb um 1.07(5 Centner gehoben; dieselbe war iiberbaupt grčiš s er als in den Vorjahren. Audi der Preis hatte sieb gebessert, obgleich die Gewerken iiber grosse Concurrenz des deutschliindischen und spanischen Braunsteins klagen. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Von Braunstein wurden im Jahre 1865 186»/4 Wiener Centner im Werthe von 634 fl. 95 kr. gefordert, wogegen fur das Jahr 1804 keine Production nacbgewiesen war. Ungarn. Berghauptmannschaft Kaschau. Nur in einem iirarischen Eisen-steinbergbaue bei Bosenau wird zeitvveise eine kleine Quantitiit Braunstein gewon-nen, welcher bei der Papierfabrikation seine Verwendung findet. Ungarn. Berghauptmannschaft Nagybanya. Von den im Arader Comitate liegenden drei Eisenwerken Boros-Sebes, Uj-Dezna und Zimbro, \velclie im Jahre 1864 4.962 Centner Braunstein im Werthe von 7.376 fl. erzeugten, liatten im Jahre 1865 das Uj-Deznaer Eisenwerk keine, das Eisenwerk Boros-Sebes aber eine Erzeugung von 4.353 Centnern im VVerlhe von 5.441 fl. 87 kr., mit einem Zuwaehse von 485 Centnern, und Zimbrd eine Erzeugung von 800 Centnern im Werthe von 1.000 fl., mit einem Zuwaclise von 200 Centnern, nachgewiesen. Bei der Braunsteinerzeugung bat daher eine Vermehrung von 191 Centnern sich ergeben, der Geldwerth hat jedoch um 934 fl. 3 kr. sich vermindert. Der griisste Theil des gewonnenen Braunsteines vvurde, so \vie im Jahre 1864, an die Sodafabrik zu H r u s c h a u in Schlesien a b g e s e t. z t. r. <*raphit. (Hierzu Tabelle Vil 38.) Oesterreich U. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. In Folge der angestrengten Bemiihungen einzelner Graphitwerksbesitzer, dem niederosterreichi-schen Graphite an auswiirtigen Pliitzen (insbesondere in Colu als dem llauptmarkte, von welchen England zumeist den Graphit bezielit) einen grosseren Absatz, wenn-gleicli zu etwas niedrigeren Preisen zu schaffen, hat sich die Graphiterzeu-gung im Jahre 1865 auf 9.189 Centner (darunter 2.206 Centner verkauflicher reiner Bohgrapbit, wahrend der Best aus durch Pochen und Schlemmen ralTinirtem Producte bestand) gehoben, bat daher jene des Vorjahres um 2.220 Centner oder 32 Percent iiberstiegen. Der Geldwerth dieser Production belief sich auf 16.314 fl. 87 kr., daher um 3.894 11. 3 kr. oder 31-3 Percent mehr als im Vorjahre, wobei der erzielte Durch-schnittspreis per 1 11. 77-5 kr. gegen den vorjalirigen nur ein sehr geringfiigiges Sinken um 0-7 kr. per Centner zeigt. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Wegen des Zuruckbleibens der Production der Eisenraffinirwerke zeigte sich im Jahre 1865 bei der Graphit- gevvinnung eine nambaft griissere Abnalime als im Vorjalire, indem sieli diese mit 2.491 Ccntnern bezifferte. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. Dic Erzeugung betrug im Ja lire 186!> nur 285 Centner mit einem Durebschnittspreise von 1 fl. 6s/4 kr., gegeii G Ki Centner des Jabres 1864 mit einem mittleren Preise von 1 fl. 60 kr.; diese Erzeu-gung wurde bei dem Graphitbergwerke Klammberg des Gustav Grafen von Egger erzielt, und bei der Gussstablfabrication in Maierbotl bei Villacb vervvendet. Aus den Vorjahren ist nocb ein Vorratb von 600 Centnern vorbanden. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. Der im politischen Bezirke Neuern, Pilsener Kreises, im vorigen Jabre verliehene Graphitbergbau bat in seinen weiteren Aufscbliessungen die genalirten Hoflhungen nicbt realisirt; die Erzeugung desselben betrug bloss 60 Centner, wovon 10 Centner, a 4 II. loco Werk, zum Verkaufe gelangten. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Die Graphiterzeugu n g, welcbe sicb fast nur auf den Budweiser Kreis bescbriinkt, bat abermals und unge-acbtet des erbohteu durchschiiiltlichcn Verkaufspreises von 6S-7 kr. auf 96'2 kr. um 11.5)92 Centner zugenommen, so dass die letztjahrige Erzeugung in 8fj.4943/4 Centnern bestand; somit \vurde die den Graphitwerken im letzten Hericbte erolfnete gunstige Aussicbt noeli iibertroffen. Mahren. Berghauptmannschaft Olmiitz. Bei dem Grapbitbergbaue bat sicli fur das Jabr 1863 vorziiglicb in der Production von gescblemmter Waare eine neuerlicbe Abnalime von 1.269 Centnern in der Menge und von 6.34311. imWertbe ergeben. 8. Alaun. (Hierzu Ta bel len Vil 36 und 37.) Oesterreich U. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Die beim llraunkoblenwerke in Zillingdorf nur zeitweilig stattfindende Alaunerzeugung \var wahrend des Jabres 186!) ganzlich eingestellt. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Die Alaunerzeugung, vvelcbe Iie-kanntlicb in diesem Amtsdistricte nur bei einem Werke, dem A. llitter von Gred-ler scben Koblenbergbaue in Parscblug, betrieben \vird, zeigte im Jabre 186o eine Abnahine, wie die Mehrzahl der iibrigen Industriezvveige; denn die Erzeugung wich von 1.682 Centnern Alaun des Vorjahres auf 1.300 Cenlner, sohin um 382 Centner. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Am ungiinstigsten haben im Elbogener Berghauptmannscbaftsbezirke im Jabre 1861) die Verbiiltuisse auf die Al a u nprod u ctio n eingevvirkt, welche um 8.227 Centner und im Geld\vertbe um 40.927 II. z ur u c k gega ngen und iiberhaupt binter der Production der fiinf Verja lire vveit zuriickgeblieben ist. m Als Urša c li e n ilieses ungiinstigen Ergebnisses vverden die missliclien Verhalt-nisse der Industrie iiberhaupt, der zimebmende Verbrauch schwelelsaurer Thonerde und des Anilins, so wie die Erbobung des Zolls auf Alauu bezeicbnet. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. Ilei der Al aunerzeugung bat im Jabre 186S ein Zurfi ckgeben in der Menge, um 1.000Centner, und im Preise, um 1 tl. per Centner, stattgefunden, welcbes Zuriickgelien auf einen Minderbedarf der Industrie in diesem Produete binzudeuten scheint. Ungarn. Berghauptmannschaft Nagybanya. V011 Alauu, welcber im Nagy-banyaer Berghauptmannscbaftsbezirke nur aus dem im Beregher Comitate, zwiscben Bereghszasz und Muzsaly vorkommenden Aluminit erzeugt wird, \varen die als Pro-duet der graflieb Karoly'scben Siederei mit einem Geldvverthe von 6.000 fl. angege-benen 1.200 Centnerzu verzeiclmen, vvelehe gegen das Vorjabr als ein Zuvvachs anzuseben sind, da im Jabre 18(54 d ort gar keine Erzeugung stattgefunden bat. t. Stdnkolilcn. (Hierzu Ta beli e Vlf 38.) Oesterreich u. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Dem Slein-kohlenbergbaue dieses Landes sind im Jabre 1865 durcb Verleibung 5 neue Grubenmaassen zugewacbsen, darunter 4 bei Wobach, im Bezirke Hainfeld, und 1 Grubenmaass bei Hausek naebst Tradigist, im Bezirke Kirebberg an der Pielacb, an beiden Orten auf die erschlossene Fortsetzung der daselbst scbon bisber in verliebenen Gruben abgebauten Steinkoblenfliilze von 2 bis 'i'/.. Sebub Miiebtigkeit, we!cbe im Keupersandsteine eingelagert sind. Dagegen sind durcb Auheimsagung und Liiscbuiig 26 Grubenmaassen und 4 Ceberscharr.en in Abfall gekommen; darunter 24 Grubenmaassen und 4 Ueber-sebarren, welcbe auf der Kreideformation angeborige Flotze an der boben Wand bei Muthmannsdorf verlieben waren, dann 2 Grubenmaassen zunaebst Lilien-feld. Die bei Mutbmannsdorf seit 2 Decennien in Abbau gfcstandenen Mittel des sogenannten Marienflotzes sind namlieh, so weit es miihelobnend war, ausgebeutet worden, die Aufschliisse auf den iibrigen daselbst vorkommenden Flotzeu aber baben sicb als zu durltig und nicbt bauwiirdig erwiesen. Die Steinkoblenforderung betrug im Ganzen 806,137 Centner, daher um 74.5J06 Centner oder 10 2 Percent mebr als im Vorjabre. Diese Mebrerzeugung wiegt iibrigens keineswegs den Minderauslall der Produc-tion bei den Braunkohlenbauen Niederosterreicbs auf, und riibrt, im Gegensatze zu dem ungiinstigeren Ergebnisse aller iibrigen Steinkohlenbaue, eben nur von 3 Steiu-koblenwerken tbeils bei Grunbacb an der VVaud, tbeils bei Lilienfeld ber. Bei die-sen war bereits ffir grijssere Erzeugungen vorgericbtet worden, und batte dalier die Biicksicbt auf die kostspieligere lnstandbaltung der vorbandenen ausgedehnten Grubengebaude und auf entsprechende Ausniitzung der bestebenden wichtigeren Betriebsvorriebtungen (als Damplmascbinen, Eisenbabnen etc.) so wie der Umstand, dass bei zu geringer Production nicbt jeder Centner der Koblenausbeute mit unver- haltnissmassigen Regiekosten be!astetwerde, zu griisserenErzeugungen genijthigt. Fiir die grossere Erzeugung dieser Kohlenwerke ist jedoch in der nachstenUmgebung kein ausreichender Absatz erzielbar, daher der Vertrieb nach der Residenz gesucht \ver-den muss. In Wienhatte jedoch die miichtigeConcurrenz der zumTheile cjualitatmassig besseren und beliebteren, aucli durch die Ermassigung der Nordbabntarife im Jahre 1865 billiger gewordenen preussischen und schlesiscben Scbwarzkoblen auch die Preise der niederosterreichiscben Steinkohlen herabgedriickt. Ebenso sanken in der iiiiberen Umgegend der meisten Steinkohlenwerke die Verkaufsprei.se, u. z. wegen der verminderten Nacbfrage von Seite der mehrseitig in Stockung geratbenen brennstoffbediirftigen Industriezweige. Unter diesen Umstiinden sank der Durchschnitlspreis fiir die niederoster-reiebischenSteinkohlen, weleher im Jahre 1864 nocli mit 33-4 kr. sieli berechnete, im Jahre 1865 auf 27-9 kr. per Centner, verringerte steli daher um 5‘5 kr.; daher kommt es auch, dass, ungeachtet der nicht unerheblichen Mehrproduction anKohlen, deren Gesammtgeldwerth per 224.783 II. jeuen vom Jahre 1864 nur um 3158 fl. 28 kr., oder 0*16 Percent iibersteigt. Oesterreich O. d. Enns. Berghauptmannsehaft St. Polten. In diesem Lande wurden 2 Steinkohlenbaue bergbehiirdlich gefristet, und lieferte nur der Steinkohlenbau im Peehgraben eine Ausbeute von 4.600 Cčntnern im Geldwerthe von 1.610 tl., vvelches Ergebniss bei uuverandert gebliebenem Durchsehnittspreise, von 3S kr. per Centner, gegen das Resultat des Vorjahres einen um 15 Percent giin-stigeren Ausfall zeigt. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Das Zuriickbleiben der Ausbeute des Anthraeitbergbaues in Turrach, um 7.810 ('entnern gegen jene des Vorjahres 1864, diirfte bei der Berficksichtigung, dass die im Jahre 1864 mit 18.8JJ0 ('entnern bezifterte Anlhracitgewinnung eine ausnahmsvveise gesteigerte war, minder ungiinstig erscheinen. Bohmen. Berghauptmannschaft Pi ag. Die M i n d e r e r z e u g u n g von Steinkohlen im Jahre 1865 per 947.871 Centner 1’iillt ganz den drei grossen in den Bezirken Unhoseht und Sehlan gelegenen Werkseomplexen des Buschtehrader Re-viers zur Last. In den Kohlenwerken dieser Complexe fand eine Produetionsvermin-derung von 1,219.392 Centnern statt. An dieser Verininderung nahrnen alle 3 Complexe gleiehmiissig Theil. Als Ursaehen derselben mussen die andauernde allgemeine Gesqhaftsstockung und die hohenEisenbahnfrachtsiitze, vvelehe entferntere Absatzplittze unbeniitzbar machen im Allgemeinen bezeichnet werden. Nebstdem haben auch noch andere specielle Verhaltnisse mitgevvirkl, deren wesentlichste im Nachfolgenden angefuhrt werden. Die Brandeisler Kohlengrube der k. k. priv. Staatseisenbahngesellschaft ist arn 1. August 1865 wegen zu ungiiustiger Betriebsresultate aufgelassen \vorden, und es simi in der kurzen Betriebsperiode daselhst keine neuen Ausrichtungen ge-sehehen, sondern nur noch die abbamviirdigsten Mitlel verbaut \vorden. Die daselbst beschaftigt gewesenen 20(5 Arbeiter, darunter 12 Weiber, wurden tbeils zur Kladno’er Grubenabtheilung, theils zu den Graben nach Maria-scliein verlegt. Zur Uebertragung der 4,‘iO pferdekriiftigen Wasserhebmaschine zum Kiibek-schachte der Kladno’er Abtheilung, wo die VVasserzufliisse sieli selir vermehrt liaben, wui,den die Vorarbeiten der Aufstellung noch im Jahre 186a begonnen. Der Betrieb in der Kladno’er Abtheilung war iibrigens ausser durch die erwahn-len starken Wasserzufliisse noch dadurcli gestort, dass beim Tliinnfeldschaclite Brandgase in den Abbauen liings der nachbarlieben Leyersebachter Markscheids-griinze auftraten, vvelehe in den Sommermonaten sehr beliistigten, so dass dieser Grubentheil mittelst Wetterblenden und Mauerdiirnmen abgesperrt werden mussle. Beim Eintritte der kalten Jabreszeit sind mehrere von diesen Abbauen olmc alle Be-liistigung wieder in Betrieb gesetzt worden. Bloss beim Pruhonsehachte nalnn die Kohlenforderung einen erfreulichen Aufschwung; es standen daselbst. ausser den gewohnliehen Vorbereitungsstrecken am Sclilusse des .lalires 1865 10 Abbaupfeiler im Uetriebe. Um den Klagen der Koblenconsumenten liber Verunreinigung der Steinkoble durch den Kohlenstaub, welcher aus dem in der Kohle vorkommenden faserigen Anthracit entsteht, zu begegnen, musste die Steinkoble bei der Kladno’er Grube der Frager Eiseriindustriegesellschaft durch Siebe und Siebtrommeln durchgelassen werden; dadurcli ist cine Menge klarer, zum Absatze un taugliclie r Kohle auf den Halden angevvachsen. Behufs der Verwcrthung und Vervven-dung dieser Kohle wurden die iiblich gewesenen Kesselplanroste abgeworfen, und Treppenroste bei sammtlichen Schachten der Kladno’er Abtheilung eingebaut. <)bwohl die Production dieser Abtheilung gegen das Jahr 18(54 um 7(!.902 Centner zuriickgegangen ist, ist dennoch eine Vermehrung des Personalstandes um 8!) Mann eingetreten, welche allein Behufs sorgfaltiger Aulbereitung der sammtlichen Kohlensortimente veranlasst wurde. In dem Bappitzer Kolilenbergbaue, welcher backende Kohle liefert, die bei der eigenen Hiitte verwendet wird, ist die Production des .lalires 1861j gegen das Jahr 18(S4 um 319.638 Centner und der Personalstand um 86 Mann herabgegangen, weil die Stockung des Eisengeschaftes eine Bestringirung der Koblenforderung noth-wendig machte. Die Production dieser 3 grossen Steinkohlenwerks«omplexe betrug 84'/3 Per-cent der Gesammt-Kohlenerzeugung des Berghauptmannschaftsbezirkes, jene der (ibrigen Steinkohlenwerke 1S>/3 Pereent, namlieh 2,322.173 Centner, demnach ist letztere gegen das Jahr 1864, wo sie 13 Pereent der Gesammterzeugung betrug, um 281.821 Centner gestiegen. Wenn in Betrachtung gezogen wird, dass die Koblenpreise herabgegangen sind, dass die Arbeitslohne, die Balinfrachtsiitze constant bleiben, und dass die sammtlichen Betriebsmaterialien im Steigen sind, so stellt sicji die an s i c h selu- beuteude Verminderung der Steiuk ihleupro luction ais um so empfiud - liclier dar, uud es muss insbesondere der allgemeine VVunsch der baldigen Ausfiilirung der projectirten Eisenbabnen immer lebhafter liervorgehoben werden. Bohmen. Berghauptmannschaft Konunotau. Der Steinkoblenltergbau wird im Kommotauer Bergbauptmannschaftsbezirke nur bei deni Orte Brandau — politi-seber Bezirk Katbarinenberg — betrieben. Die bisherigen Ausricbtungsarbeiten Iiaben das Fortsetzen der Lagerstatte liber die Markscbeide des bestandenen Grubenfeldes ausser Zweifel gestelll, mul so \vurde im Jabre 1865 eine Erganzung des Feldes durch Verleihung von 3 einfacben Grubenmaassen vollzogen. Der Absatz der erzeugten Koblen bcschrankte sicli auf den Localbedari’, umi es ist hiernaeb die im Jabre ! 8(ii» uachgewiesene, gegen das Vorjabr um 476 Cent-ner geringere Erzeugung nur den gelinden Witterungsverhaltnissen der Wintermonate des Jalires 18(j5 zuzuscbreiben. Die ganze Production betrug namlicb...........................5.68K Wr. Ctr. im Wertbe von 2.1K8 11. 37 kr. wonach sieli gegen die Erzeugung des Jalires 1864 per ...............6.161 „ „ „ „ „ 2.368 „ 7 „ eine Mindererzeugung um . . . 476 Wr. Ctr. im VVerthe von 20!) II. 70 kr. ergibl. Die in der Steinkohlen-Formation der politiscben IJezirke Laun und Je e lini tz vorgenommenen Scluirfungen baben das gevviinschte Besultat bislier nieht ergeben, und bleibt der Erfolg von der Fortsetzung dieser Schurfungen abhangig. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. Die S tei n koblen erzeugung ist im Jabre 186!i auf........................................... 8,371.826 Centner gestiegen und bat sieli sonacb gegen das Vorjabr per .... 4,7!)9.4S3 „ um 3,S72.373 Centner ver m e hrt. lliervon wurde cin Theil nacli Wien und naeli Baiern ausgefubrt, der iibrige Tbeil aber an die im Pilsener Kreise bestelienden Industriahverke und in derLandes-bauptstadt Prag abgesetzt. Unter den Koblenbergbauen baben die grosste Erzeugung jene des Dr. Pankraz mit.............................................................. 1,347.170 Centner«. des Grafen Sternberg mit....... 1,307.096 „ und der Prager Eisenindustriegesellschaftmit.....................2.255.2S3 „ geliefert. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Einem rascheren Aufbluheu der Steinkoblenwerke stebt wobl der Umstand im Wege, dass die Kohle, und namentlich die Sc bwadowitzer Kohle, selir kleinbrucliigist, somit cine weitere Verfracbtung auf der Aclise nicbt zulasst; ferncr simi die boben traclitsatze auf der n ij r d 1 i cb e n Staatsba h n der Erweitcrung des Alisatzes abtraglich, vveil bierdurcb diescn Koblcmverken die Gelegenheit benommen ist, entfernte Absatzplatze zu gevvinnen. Hierzu muss noch dervveitere Umstand hervorgehoben \verden, dass durcli den Ausbau der Kralup-Turnauer-Bahn diesen Koldemverken in Reichenberg und Umgebung durcli den Kladno'er Kohlenverein cine grosse Concurrenz enviicbst, vviihrend frfiher schon die Kladno’er Kohle auf den Bahnhiifen der Pardubitz-Reichen-berger Ralin den Kolilenwcrken des hiesigen Rezirkes eine beachtensvverlhe Concurrenz machte. Jedenfalls drolit aberden Steinkohlemverken dieses Rezirkes nocli eine grossere Concurrenz durcli den Ausbau der Waldenburg-Konigshainer Balin und wenn aucli ni elit in Abrede gestellt werden kanu, dass diese Werke jede mbglicbe Anstrengung maohen, um denBetrieb auf das Entsprecbendste und nach neueren Erfabrungen ein-zuricbten, vermisst man docli die nacli Ansicht der Bergbauptmannschaft unbedingt nothwendige Vereinigung der Koblenwerksbesitzer des Berghauptmann-schaltsbezirkes, wodurch ein wesentlicher Factor zur Abvvehr fremder Concurrenz geschaffen wurde. Mahren. Berghauptmannsehaft Glmiitz. Von Scbwarzkoblenwurden 1,430.788 Centner m c h r p r o d u c i r t; dabei h o b s i c li de r W e r t h der gesammten Sclnvarz-koblen-Production um 278.409 11. Schlesien. Berghauptmannsehaft Olmiitz. Die Mehr-Production von 884.007 Centnern Steinkoblen im Jahre 1863 hal darin iliren Grund, dass die Kaiser Ferdinands-Nordbabn nun stali der friiher bezogenen preussiseben, die aus ihren eigenen Wer-ken des Ostrauer Revieres ge\vonnenen Koblen, zum Theile in Form von Briquettes, zur Locomotivheizung verwendet, vvas allein sclion zu einer Mehr-Production von 360.299 Centnern Veranlassung gab. Der Rest der Mehr-Production von 326.708 Centnern vertheilte sicli nacli Abschlag der 16.307 Centner, welche im polilischen Bezirke Freistadt bei den Karwiner Werken inelir producirt vvurden, auf die ein-zelnen Koldenvvcrke im politiseben Bezirke Oderberg. Zu erwabnen ist noch, dass die Josef Zwieržina’sclien Erben gegen Ende des Jahres 1865 in der Gemeinde Dornbrau des polilischen Bezirkes Freistadt ausser 6 Sleinkohlenflotzen von versebiedener geringerer Machtigkeit endlich in beiliiufig 180 KI a ftern T e n fe ein 10 Fus s machtigesSteinkohle nfl o t z e r b obrt b a b en soli e n. West-Galizien. Berghauptmannsehaft Krakau. An Steinkoblen \vurden 2,173.966 Centner im VVerthe von 303.203 11. gefordert; im Gegenbalte zum Vor-jalire 1864 ergibt sicli daher eine Minder-Production von 138.045 Centnern und ein minderer Wcrlli von 28.807 II. Die milde VVitlcrung in den VVintcrmonaten November und December 1865 that dem Verbrauche wohl grossen Eintrag, melir aber nocli der Andrang preussischer Kohle, deren Verscbilfung nacli Krakau auf der Pržemsža und Weichsel nur vvabrend eines kurzen Zeitraurns gehindert war. Absatzvvegc nach den ostlichen Theilen Galiziens zu erzielen gelang bis nun — ob der entgegen stehenden boben Frachtentarife der Balin — noch immer niclit. Ungarn. Berghauptmannsehaft Ofen. Die Erzeugung an Steinkohle bat im Jahre 1865 um 80.059 Centner abgenommen. Da die Donau-DampfscbillTahrts- gesellscbaft bei ihren Bergbauen, einscliliesslich des in ibr Eigenthum iibergange-nen „Segengottes“-Bergbaues, um 101.000 Centner weniger erzeugt liat, sn er-kliirt sicli damit sclion allein der Grund der verminderten Erzeugung, \velche hier-nacli in dem Minderbedarfe der DampfschifFfahrt ibre Ursaclie finden dtirfte. Ungar 11. Berghauptmannschaft Oravicza. Eines lehhaften A u C s c lnvu n g e s hatte sicli im Jabre 186S die Steinkohlenerzeugung zu erfreuen, welclie um 469.5JJ!) Centner, bei um 10 kr. boherem Mittelpreise, gegen das Vorjabr ge-stiegenist. Diese Productionsvermehrung kommt allein auf Bechnung des staats-bahngesellschaftlichen Koblenwerkes Stcjrerdorf, und wurde das erzeugte Quan-tum ibeils von der Staatsbahngesellschaft in eigener Hegie verwendet, theils an die k. k. priv. Donau-Dampfschifffahrtsgesellschaft und nacb den Donaufiirstenthiimern abgesetzt. Militargranze, banat.-serb. Berghauptmannschaft Oravicza. Die Ver-minderung der Steirikohlenproduction ist bauptsacbtich der Betriebsein-stellung des Klein’scben Werkes bei Berszaszka zuzuscbreiben. Dieses Kohlenwerk bat an der Donau-Dampfsehifffahrtsgesellschaft, welcbe derzeit ibren Kohlenbedarf theils von ibrem eigenen Werke in Funfkircben, Ibeils von Steyerdorf deckt, seinen friiheren Abnebmer verloren. Lomb.-Venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Im Jabre 186!) wurde die Grubenarbeit in Cludinico ganzlich eingestellt, es bat daher dort auch keine Production von Schwarzkohle stattgefunden. Die Ursachen dieser Betriebsstockung sind in der grossen Zerreiblichkeit der dortigen, im bunten Sandsteine eingelagerten, somit alteren Kohle und in dem Urnslande zu suclien, dass die bisber abgefubrten Versuche, von Sehwefelkiesbeimengungen freieren Coaks zu erzeugen, nicht entspreehende Resultate gegeben haben. Dass die sonst bauwiirdigen Flotze, wenn auch nicht 1'iir die Gegenwart, docb in nachster Zukuuft eine wenigstens Incale zweckm;issige Verwendung finden werden, ist nicht zu bezweifeln. u. Kraisiikohlcn. (II i er/, u Ta !» e 1 I e VII 39.) Oesterreich u. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polton. Die ver-liehenen Braunkoblenbaue erhielten in Zillingdorf' durcli Verleihung einen Zu-wachs von 2 Grubenmaassen und 2 Ueberscharren 1'iir die daselbst dureh Vortrieb der Strecken im freien Haume gelungene Entblossung des bis an die nahe ungariscbe Griinze reicbenden Theiles der dortigen Ligniteiiilagerung. Da die Braunkohle aus Niederiisterreich weit iibervviegend auf die Venver-thung in der Besidenz und deren niichste Umgebung angewiesen ist, dort aber nicht nur mit besseren Braunkohlen aus Steiermark und dem niichstliegenden Theile Un-garns, sondern auch mit vielen werthvolleren und wie bereits oben erw;ihnt im Jabre 1865 billiger gewordenen Sclnvarzkohlen zu concurriren batte, so wurde dieselbe niclit nur ebenlalls im Preise herabgedriickt, sondern audi w<;niger gesucht. Diess wirkle uaohthcilig auf deren Production, welclie daher aucli im .Talire 1865 nur die Holie voh 1,114.665 Centnern erreichte, und somit gegen das Vorjahr um 176.413 Centner oder um 13-7 Percent zuriickblieb. Naclidem aucli d er erziclte DurrhschniUsprcis per 211 kr. liinter dem vor-jalirigen um 1-8 kr. per Centner zuruckstand, so zeigte- aucli der Gesammtgeldwertli per 236.550 fl. 04 kr. einen Miiiderausfall um 63.140 (1. 67 kr. oder um 21 Percent. Oesterreich O. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Giinstiger \vie in Niederosterreicli ist das Ergebniss der oberosterreichischen Brauii-kohlenbaue, wo bei unveriindert gebliebenem Stande der verliehenen Grubenmaassen 2,733.596 Centner Braunkohle, dalier mn 661.036 Centner oder um 31-11 Percent mebr als im Vorjahre erzeugt vvurden. Diese Zunahme der Production riihrt daber, weil einerseits die Elisabeth-Westbahn, mil ihren Abzweigungen nacb Gmunden und Passau, bei gesteigertem Personen- und Frachtenverkehre, grossere Kohlenmen-gen aus dem Ilausruck-Beviere beniithigte, andererseits aber durcli eine selir ent-sprecliend abgeiinderte Vorricbtung in der Feuerung bei den Salinen zu Ebensee die bisherigen llindernisse der Verwendung eben dieser Kohle beboben vvurden. Da iibrigens aucli hier der erziclte Durchsclinittspreis per 14-2 kr. sicb um 0-9 kr. jier Centner geringer hcrausstellte, als im Vorjabre, so zeigt der Gesammt-wertli obiger Production per 386.992 II. 88 kr. gegen das Vorjabr nur eine Mehrung um 75.597 11. 68 kr. oder um 24-2 Percent. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Bei der Braunkoblenpro-duction des .lahres 1865 trat die im vorjiilirigen Berichte im Hinblicke auf die damalige (1864) Productionszunalime ausgedriickle Ervvartung eines weiteren Aulsclnvunges nicbt ein; denn die gesammte Koblenproduclion des Militiir- jalires 1864 per............................. 3,001.489 Wiener Centner gin g im Jabre 1865 auf............................... 2,948.782 „ ,, sohin um 52.707 VViener Centner zuriick, wobei die arariscben Werke zwar um 28.607 Centner mehr, die Privatwerke dagegen um . . . 81.314 „ weniger, als im Vorjahre pro- ducirten. In den Kohlenpreisen trat im Allgemeinen keine bemerkenswertlie Aenderung ein. Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. Bei der Braunkohlengewinnung wurde die Mehrerzeugung von 1,323.895 Centnern durcli den starkeren Betrieb aller grosscren Werke in den Bezirken Voitsberg, Eibis\vald, Cilli und Tufler veranlasst. Im Lankowitzer Bevierstollen arbeitet mau nocb an der Ausmauerung der Strecke in dem tauben Zwischenmittel. Aucli das Project des Eisenbahnbaues von Leibnit/, nacb Wies und Steyeregg bat keinen wesentlichen Fortschritt gcmacht. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. An Braunkohlen wurden nur 628.839 Centner erzeugt, gegen 1,319.273 im Jahre 1862, weil der grbsste Con-sument, das Eisen-Puddlings- und Walzwerk Prevali, im Jahre 1865 nur im schwachen Betriebe stand. Von dieser Erzeugung entfielen auf den politischen Bezirk Bleiburg 555.765 Centner Umgebung Klagenfurt............................................... 42.985 Wolfsberg.......................................................... 19.735 Leonhard............................................................. 7.354 „ Althofen 1.800 „ Eberndorf 1.200 „ Der mittlereVerschleisspreis im Jahrel865 berecbnete sicbmit 21 kr. im Jahre 1864 dagegen mit . . 21 Va kr. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Die Braunko h le u erzeugung ist im Jahre 1865bloss in demBezirke Gottschee um 10*4Percent gegen das Vorjahr gestiegen, in den andern Bezirken: Batsehacli, Treffen, Littai und Tscher-nembl jedoch um beziehungsweise 30, 47-3, 0-8, 49-2 Percent, so wie im Ganzeu gegen das Vorjahr um 33-217 Centner oder 2-7 Percent gefallen. Audi das Hauptkohlenwerk Krain’s, in Sagor, war mit 44.<»64 Wiener Centnern zuruckge-gangen, indem dasselbe im Jahre 1865 nur 1,063.998 Centner Kohle producirt hatte. Die Ursache hiervon war ein beschrankter A b sat z ari dessen Hauptcon-sumenten, die siidliche Staatsbahn. Ein namhafter Productionstheil dieses gevverk-scbaftliehen Unternehmens wird in den dortigen eigenen grossen Glasluitten, in den eigenen Zinkhiitten etc. selbst vervverthet, ein anderer Theil aber nach Laibach, Triest etc. abgesetzt, Immerhin nahm jedoch die Sagorer Kohlen-production noch mit 89-6 Percent an der gesammten Kohlenerzeugung Krain’s im Jahre 1865 Antheil. Der Durchschnittspreis der Braunkohlen ist in Krain stationar mit jenem des Vorjahres geblieben. Seit dein Jahre 1860, in welchem die gesammte krainische Braunkohlen-Production 726.222 Centner, imWerthe von 122.852 Gulden betrug, bat diese Pro-duction zugenommen: im Jahre 1861 im Gevvichte um 25-2 Percent. im VVerthe um 27-5 Percent „ * 1862 . „ „ 16-7 „ „ 25-2 „ » » 1863 „ „ „81*2 * „ „ „ 50-0 „ „ „ 1864 „ •„ „ 68 0 „ „ „ „ 66*8 „ „ „ 1865 „ „ „ 63*4 „ „ „ „ 621 Im Allgemeinen sind somit die Werthziffern gegeniiber der immerhin rasch ge-stiegenen Kolilenproduction im Biickstande geblieben. Kiistenland. Berghauptmannschaft Laibach. Der Kohlenbau der adria-tischen Steinkohlen-Hauptgevverkschaft zu Car pano in Istrien istim Jahre 1865 in seiner Production gegen das Vorjahr um 88.414 Centner oder 18*5 Percent zuriickgegange n. Es diirfte dieser Riickgang in der Nachwirkung der bereitsinden Monaten November und December 1864 begonnenenAbsatzstockung, so Statist. Mittheil. XIII. Jahrg., 1. Hefl. 9 wie in der, eine Restringirung der Production bedingenden, Grosse derKohlenvorriithe an der Grube begriindet sein. Immerhin erweist sich aber die Productionsziffer des Jabres 1865 mit 389.S86 Centnern noch als eine gilnstigere imGegenhalte zu anderen friihereu Jahres-erzeugungen, indem sie beispielsvveise jene der Jabre 1860 bis inchtsive 1863 um beziehungsweise 82 6, 60-1, 63-7 und 3-7 Percent iibertroffen bat. Die mittleren Verschleisspreise der Kohle am Erzeugungsorte sind seit 1859 immer auf 31-o kr. per Centner stelien geblieben. Nachdem, wie bereits Itei Besprechung der Freischiirfe erwahnt wurde, das der obgedachtenHauptgewerkschaft fiirlstrienundDalmatien eingeraumt ge\vesene 30jiib-rige ausschliessende Privilegium auf Mineralkohlen mit 22. Juni 186!) erloschen und bierdurcb der Scburfthiitigkeit ein neuesGebiet vonStrl Quadratmeilen in Istricn allein freigegeben worden ist, nachdem auf dieses Terrain bis zur Stunde bereits 76 Frei-sebiirfe gelagert ersebeinen, und weiters in Folge der durcli Allerbochste Entschlies-sung vom 29. Mširz 1866 herabgesetzten Bergbaubesteuerung auch eine \veitere Ver-mebrung der Freischiirfe inAussicbt genommen werden kanu, und nachdem auch sonst durcli die Niihe des Meeres in Istrien sich die Absatzverbiiltnisse gunstiger gestalten, so diirfte fiir dieKobleuerzeugung Istriens in den folgenden Jahren eine fortw;ihrende Steigerung in begriindete Aussicht zu stelien sein. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Bei dem Aerarialbergbaue in Iliiring (Bezirk Kufstein) wurden im Jabre 1865 um 6.000 Centner Braunkohlen \veniger erzeugt, als imVorjahre; diese Minderung stebt iibrigens mit den Betriebsdisposi-tionen der Saline in Hall im Zusammenhange. Die Durchschnittspreise der Braunkoble sind gegen das Jahr 1864 ebenfalls gefallen. Bohmen. Berghauptmannschaft Ellbogen. Die K o lil e ng e wi n nun g bat auch im Jabre 1865, und zwar gegen das Vorjuhr um 171.307 Centner zugenom-men. Das Absatzgebiet bat sich aber nicht erweitert. Es wurde zwar nacb Eroft-nung der nacb Eger luhrenden Bahnen mehrfache Versucbe in dieser Richtung ge-macht, sie sebeiterten aber alle, ungeachtet des lebhaften Verlangens des Auslandes nacb bohmischer Kohle und der dort entsprecliend befundenen QualitUt und Grubenpreise, an der Hiihe der Achsenfracht von den Gruben zum Balinhofe in Eger. Als Beweis des Gesagten kanu dienen, dass der Transport von 200 Centnern Kohle mittelst Aebse aus einer Entlernung von 1 '/a Meile bis zum Balinhofe in Eger 33 fl. 20 kr., dagegen der Bahntransport von Eger bis Nurnberg auf 2!)'/4 Meile Entlernung mir 35 II. 37 kr. kostet. Mit dem Eintrilte schlechter Witte-rung erhohen sich dami natiirlich noch die Schwierigkeiten und Kosten, zumal wenn manebe fiir den Kohlentransport wichtige Strassenstrecken, wie z. 15. jene zwischen Haberspirk und Littengrun im Falkenauer Bezirke, bierdurcb in kurzer Zeit in einen geradezu unfahrbaren Zustand versetzt vverden. Die vorervviilinten Ei se n bab ne n konnten daher einen g ii n s ti g en Eiu-fluss auf den Absatz der Kohle bisher nicht iiben, sie baben vielmehr den Absatz der Zwittauer Kohle in der Egerer Gegend und nacb Baiern begiinstigt, und liierdurch das Absatzgebiet der bohmischen Braunkoble beschrankt. In dem Wunsche nacli Herstellung einer E i s e n b a h n v o n Karlsbad u acli Eger sind dalier alle Bergwerksbesitzer ciriig. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Die ganze Braunkohlen-Production betrugim Jahre 1863 13,714.968 WienerCentner im Wertbe von 1,082.181 11. 77 kr. da im Jahre 1864 erzeugt worden sind 14,138.897 Wiener Centner im Werthe von............................ ... 1,131.872 „ 37 „ so ergibt sicli fiir das Jahr 1868 eine Vermiaderung von 423.929 Wiener Centnern im Wcrthe von..................... 79.390 fl. 60 kr. Von der Gesammterzeugung entfielen auf den unmittelbaren Berg- bauptmannschaftsbezirk.................................... 3,800.437 Wr. Ctr. im Werthe von............................................... 311.176 11. 38 kr., dalier gegen das Jahr 1864, mit einer Erzeugung von .... 3,767.246 Wr. Ctrn. und deren VVerthe von..................................... 336.011 fl. 60 kr. in der Erzeugung des Jahres 1868 eine Vermehrung von . 33.191 Wr.Ctrn. dagegen im Geldvverthe eine Vermin d erung von................ 24.838 fl. 22 kr. eingetreten ist. Aut' den Teplitzer Bergcommissariatsbezirk entfielen . . 9,914.831 Wr. Ctr. im Werthe von....................................... 741.008 11. 39 kr., sonacb gegen das Jahr 1864 mit................ 10,371.681 Wr. Ctrn. im Werthe von................................................ 798.860 fl. 77 kr. im J. 1868 eine Verminderung der Productionsmenge um 487.120 VVr. Ctr. und im Geldwerthe um.......................................... 84.888 fl. 38 kr. stattfand. Der Grund der im unmittelbaren Berghauptmannschaftsbezirke vorgekommenen auffallenden Erscheinungen der grosseren Erzeugung und eines kleineren Geldvverlhes liegt in dem Herabsetzen des Verschleifes-preises im Jahre 1863 auf durchschnittlich 8'/,0 kr- per Centner, wiihrend sich der Durchschnittspreis im Jahre 1864 mit 88/10 kr. per Centner bezifferte. Da nun, wie friiher nachgewiescn \vurde, der Arbeiterstand im unmittelbaren Bergliauptmann-sehaftsbezirke im Jahre 1868 um 199Individuen abgenommen hat, \vogegen dieProduc-tion eine Vermehrung um 33.191 Wr. Centner erfahren bat, so resultirt hieraus die eingetretene grossere Fertigkeit der Arbeiter dureh die fortgesetzte Uebung; dieser erfreuliche Fortschritt muss der Einfiihrung der Bruderladen-Institute und der hierdurch eingetretenen grosseren Stabilitat der Bergarbeiter zugeschrieben werden. Im Teplitzer Bergcommissariatsbezirke ist der durchschnittliche V erschleisspreis gleichlalls von 7-6 Kreuzcr des Jahres 1864aul' 7-4 Kreuzer zu-riickgegangen, da alle Anstrengungen gemachtwurden, um deu Absatz in das Aus-land zu erweitern. Der vorziiglichste Grund des Biiekganges der Production im Teplitzer Bezirke im Jahre 1868 war der anhaltende ge ringe Wasserstand der Elbe. Denn das Aussig-Teplit/,er Kohlenbecken ist vonviegend auf den Absatz nacli Sachsen und Preussen angewiesen, wo der Kohlenvcrbrauch sebr bedeutend und noch im 9 * fortwahrenden Steigen begriffen ist. I)ie aus dem Aussig Teplitzer Becken gelieferte Braunkohle ist, wenn aucli nicht fiir die sammtlichen Zwecke der Industrie nutzbar, docli fiir diemeistenZweige, sogar mit Vortheil gegen die Steinkohle, zu verwenden, s o b a 1 d nur d i e s e Braunkohle z u d e m s e I b c u Frachtsatze d u r c h die E i s e n b a h n verfrachtet w i r d, w i e die w e s t p h ii 1 i s c h e u n d s c h 1 e s i s c k e S tein koki e. Magdeburg, seither einer der hauptsiichlicksten Aksatzpliitze, bezog die biihmi-scbe Braunkokle bisher grosstentheils nur auf der Elbe, seitdem aber durek mekrere Jalire der Wasserstand conslant abnimmt, fiingt man auch dort an, sick nack an-derem regelmiissig und bili iger eintreffenden Brennmaterial umzuseben. Die kleineren Consumenten, welche, wie z. B. fiir Ziegeleien und kauptsiicklick fiir Stuben- und Kiicbenfeuerungen, Mineralkoblen vervvenden, \verden zwar nicht so leicht ihre Bezugsquellen andern, selbst wenn sich der Preis auf derjetzigen Stufe erkaljen solile, aber die grossen Consumenten — die Fabriken — wenden sich mebr und mehr der umliegenden erdigen Braunkohle zu, einem Material von so ge-ringer Giite, dass wirklich nur ein gewaltiger Preisunterschied die Vervvendung des-selben moglich machen kann. Wenn nun die Verfrachtung der Kohle auf der Elbe wegen des niedrigen Wasserstandes abnimmt, muss das nordwestliche Bohrnen eine Verminderung seines Absatzes nach dem Magdeburg’schen entgegen sehen, anstatt dass ihm die gross-artige Zunahme der industriellen Consumtion der dortigen Gegend vermehrte Bestel-lungen zufiihren solite. Die Industrie im Auslande erfolgreich mit bohmischer Kohle zu versehen, ist nur dami moglich, vvenu die K o hlen frachtsatze auf de n Eisenbahnen her-abgesetzt werden, um nicht von dem Wasserstande der Elbe ahhiingig zu bleiben. Wahrcnd fast auf allen deutschen Bahnen der Satz von einem Pfennige per Centner und Meile, exclusive einer Expeditionsgebiihr per Waggon, in Anwendung ist, und \vahrscheinlich nicht zum Nachtheile der betrellendeu Bahnen selbst — zabit die Mineralkohle auf inliiudischen Bahnen theilvveise uocli deu drcifachen Fracht satz. Das Aussig-Teplitzer Kohlenbecken selbst ist (nach der Ansicht der Berghauptmannschaft) e i n e s enormen A u 1’s c h w u n g e s f ii big, die Flot z-verhaltnisse s i n d v i e 11 e i c h t die g ii n s t i g s t e n , d i c e s ii b e r h a u p t g i b t, a n Arhe i t s k rafte n feb 11 e s n ieh t u n d essindalleVorbedingungen zu einem grossen B e t r i e b e v o r h a n d e n, w e n n nur die E i s e u b a h n e n d u r c h b i 11 i g e Tarife i h n z u I a s s e n w o 11 e n. Der zvvischeu Preussen und Frankreich abgeschlossene Staatsvertrag zieht fast die ganze Produetien des Saarbriickener Kohlenbeckens nach Frankreich und kaum nocli wird die niichst gelegene Industrie hinreichend versorgt. Die Folge davon ist eine ausserordentlich vermekrte Nachfrage fiir ganzSiiddeutschland und die Sclrweiz in Zvviekau und Westpkalen. Seitdem aker Zwickau vorzngsweise seinen Ablluss nach Siiddeutschland erhalten und in Folge der enorm gestiegenen Nachfrage seinen Preis bedeutend crhoht bat, und doch nicht in geniigendem Maasse liefern kann, \vird man audi in Leipzig und Thiiringen, wo der Bedarf jetzt hauptsachlieli von Zwickau gedeekt wird, auf die bohmische Braunkohle aufmerksam und wiirde zweifelsohne diese fast aussehliesslich beziehen, wenn eben die Fracliten nicht nocli so ausserordentlicb boeh wiiren. Berlin beziebt die Mineralkoble filr seine Industrie vorzugsvveise aus Ober-schlesien und Westpbalen, wahrend fiir den Hausbedarf noch hauptsiichhch IIolz und Torf verbraucbt wird. Wie iiberall, so liat sicb aucb in Berlin die bohmische Braunkohle zuerst in den Stuben und Kiichen Balin gebroclien, aber bis jetzt mir verbiiUnissmiissig vvenig; denn Berlin bezog bis jetzt kaum jiihrlicb 1)00.000 Centner Braunkoblen, von denen der grosste Tlieil daliin zn Wasser ging. Wiirden sieli die Eisenbahnen berbeilassen mit den K r a e li t s ii t z e n Cii r Kolil e h e r a li z u g e li e n, s o w ii rde s i c h d i e b ii lini i s e b e B r a u n k o b I e w e g e u d e s ii u s s e r s I g e r i n g e n 1’ r e i s e s an der Grube so b i 11 i g n a c h Berlin b r i n g en 1 a s s e n, d a s s s i e g 1 e i e b e n P r e i s m i t de r s eh lesischen K o lile bal te n komite. Die Ermassigung der Fraditsiitze fiir Kohle auf den inliindischen Balinen einer-seits, und der Ausbau der Sehienenstrassen Teplitz-Komriiotau, Annaberg-Konimotau, Lobositz-])ux-Klingenberg andererseits sind sonach die Momente, hei deren Ein-tritt mit vollster Zuversieht ein von Jalir zu Jalir zunehmender Aufsclnvung der Montan-Industrie im Konunotauer Berghauptmannschaftsbezirke gevviirtigt werden niuss, da hierdurch fiir den unmittelbaren Berghauptniannschaftsbezirk neue Absatz-(juellen fiir Kohle gegen Westen, fiir den Teplitzer Bergcommissariatsbezirk aber gegen Norden erolTnet wiirden. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Die gesehilderten Hindernisse, w.elche der rascheren Entwicklung des Steinkohlenhergbaues in diesem Bergbaupt-mannsehaftsbezirke entgegciistehen, liaben audi auf den Braunkolilenbergbau hem-menden EiniUiss genommen. Gleiclnvohl war die Braunkohlen-Productio n sowolil im unmittelbaren Berghauptmannschaftsbezirke, als audi im Bezirke des Budvveiser Bergcommissariats in e in e m er freu I iclien S te i ge n begriffen, und ist auf 741.070«/, 0 Centner, gegen S91.6868/10Centner des Vorjahres, gestiegen, batsomit um 149.3838/,« Centner (und zwar im unmittelbaren Bezirke um 96.279 Centner und im Bergcommissariats-bezirke um 53.1048/lo Centner) zugenommen. Mahren. Berghauptmannschaft Olmiitz. Im Jabre 1865 wurden S59.837 Ctr. Braunkoblen mehr als im Vorjahre gefordert, und ist gleieh/.eitig der Werth der Braunkohlenforderung gegen das Vorjahr um J58.795 t). gestiegen. Ost-Galizien. Berghauptmannschaft Lemberg. Die B r a u n k o b 1 e n - P r o d u c-tion ist im Jabre 1865 gegen das Vorjahr bedeutend gesunken, da das Nowo-sielicaer Werk wegen des Stillstandes der Zuekerfabrik in Tiumaez ausser Betrieb gesetzt wurde, und der Absatz der Kohlen bei der Gottessegen-Gevverkscbait wegen der sebr billigen Holzpreise nur ein geringer ist. Erst nacli dem Ausbaue der Brody'er oder Tarnopoler Eisenbahn, sovvie bei hiiheren Holzpreisen und bei einem erhiihten Bestaade von Brennstoft1 consumirenden lndustrie-Etablissements konnten diese Gruben gedeihen, was jedoch erst ia eincr ferneren Zukunft zu gewartigen ist. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. An Braunkobleu wurden im Jabre 1865 um 22.992 Centner mehr erzeugt als im Vorjabre, vvobei bauptsiicblich die gros-sere Erzeugung der Szaparer Kohlengewerkscbaft, dann der Umstand beigetragen bat, dass der Braunkoblenbergbau in Hidas, welcber mehrere Jabre bindurch ausser Betrieb gestanden ist, in andere Hiinde iiberging und in erzeugungsfahigen Zustand versetzt wurde. Der Braunkoblenbergbau des Grafen Georg Festeties auf der Mur-insel, dessen Abbauborizont uuter dem Bette des nalien Murflusses sicli befand, ist durcb Wassereinbrucb zeitlicb ausser Betrieb gekomrnen. — Bei dem Braunkoblen-werke nachst Diosgyiir ist die Erzeugung abermals gesunken. Die diesfalls in frii-heren Jabren gescbilderten Umstande sind sicli gleich geblieben. • Ungarn. Berghauptmannschaft Nagybanya. Bergbau auf Braunkobleu wird nur von der Bibarer ersten Kohlttngevverkschaft im Comitate gleicben Namens und von der Turczer Emerici-Gewerkschaft in dem Komorzaner Gemeindeterrain des Ugocsaer Comitates getrieben. Erstere Gewerkscbaft musste jedoch wegen Mangels an Absatz, den sie friiher bei der Theisseisenbalm-Gesellschaft gefunden hatte, zum gesetzlicben Mittel derFristung ibre Zuflucht nebmen, und hatte, sowie im Vorjabre, auch im Jahre 1865 keine Erzeugung. Die Turczer Emmerici-Gewerkschaft, welche iiber ibre Grube zu Komo rz a n erst im Monat December 1804 die Verleihung erhielt, hatte eine Erzeugung von 1.686 Centnern imWerthe von 198 II. 78 kr. Diese Centneranzabl muss daher auch als Zinvacbs der Braunkoblenerzeugung gegeniiber den Ergebnissen des Jahres 1864 angesehen werden. Kroatien und Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. Die Braun-koblenerzengung bat sicli im Jabre 1865 gegeu das Vorjahr ungeachtet der allgerneinen Handelsstockung um das namhafte Quantum von 83.583 Centnern geli ob en. Zu dieser Steigerung der Erzeugung trug bauptsachlicb der s c h w u n g h a f t ere Betrieb der Zinkhiitte der Ivanecer Gewerkschaft und die Inbetriebsetzung der bei Straža naclist Bobitscb im Bezirke Pregada neu eroffneten, auf die Vervvendung der eigenen liraunkoblen zur Glaserzeugung basirtcn, Glashiitte des Michael von Poscbinger bei; auch vvurden die beiBregana im SamoborerBezirke befindlicben Koli-lenbaue des Albin von Kiepacli durch einen Piichter in Angriffgenommen, und die gewonnenen Kolilen nacli Agram abgesetzt, \vahrend die Lignite des neuver-liehenen Koblenbaues in Malla, bei Cernek im Bezirke Cernek, von dem Bergwerks-besitzer zum Betriebe einer eigenen sebr nabe liegenden Ziegelbrennerei ver-\vendet werden. Ein Absatz dicser Mallaer Lignite an die Bevvohner des sehr nahen Griinzre-giments-Stabsortes Neugradiska komite jcdoch bis jetzt zu dem niedrigen Preise von 18 kr. per Centner nicht erzielt werden, weil dort das Brennholz noch einen sehr billigen Preis liat. Die im Belaei- Bozirke durch Schurfiirbeiten aufgeschlossenen Brannkolilen (Glanzkolilen) werden ebenfalls zur Zinkhiitte nacb Ivanec abgefuhrt. Die Frei-falmmgsverhandlung betrefTs der diesfiilligen Aiifschltisse ist im Znge. Die Kolilenbaue im Krapinaer Bezirke baben nur fiir den Fali der Erriehtung von Koble verzebrenden Industriewerken in ibrer Umgebung eine Zukunft, denn der Localverscbleiss ist unbedeutend; selbst bei dem in der Nitlie befindlichen Badobojer Sclnvefelvverke wird zur Verhiittung der Scbwefelerze gegenw;irtig, stalt der friiher bezogenen Krapinaer Glanzkolilen, Brennholz verwendet. Ueber die geogr apbische L a ge und die geognostischen Verhalt-nisse der bereits bei den Bergwerksmaassen als Zuvvachs angedeuteten neuen Kolilenbaue und der mit denselben aufgesclilossenen Kohlenflotze vvird naeb-stebend eine kurze Besebreibung gegeben. Der Bergbau Gradistj e des Popovič, Steiner und Angeli aus dem Božidar-und Barbara-Grubenfelde besteliend, befindet sich im Stuhlricbteramtsbezirke Bektcž, Comitat Požega, am siidlieben Abliange des die nordliebe Požeganer Comi-tatsgriinze bildenden, von Westen nacb Os'ten ziebenden-Bilo- und Krstori-Gebirges, in der Studienfondsdom;ine Kutjevo, vom Dorfe Gradistje nordlicb eine kleine balbe Wegstunde, von Bektež s/4 Wegstunden entfernt. Die Entfernung dieses Koblenbaues von der projeetirten Eisenbahnstation Lati-novač und der projeetirten Kohlenbauptstation Gradac an der kiinftigen Semlin-Fiumaner Balin betragt beziebungsweise ein und zwei Fabrstunden, von dem Haupt-schifflandungsplatze Pričac an der Save 5 Meilen. Das Grundgebirge als Liegendes der dariiber aufgelagerten Tertiarscbicbten, in welchen letzteren die Kohlentliitze eingebettet sind, bilden Gneiss- und Diorit-scbiefer. Mit einem Ober- und Unterbaustollen wurden zwei von Ost nacb West streichende und nacb Siid fallende, beziehungsweise drei und seclis Fuss miiclitige Braunkoblenflotze aufgescblossen. Bemerkenswerth ist der Umstand, dass das Liegende eines mit dem oberwabn-ten Unterbaustollen aufgeschlossenen dritten, jcdoch nicht bauvvurdigen schiefrigen Flotzes wegen seines Muscbelreichthums noch nicht das wahre Liegende der Koblen-iiihrenden Tertiiirschichten scin kann. Daber ist noch immer zu boffen, dass durch eine vveitere Fortsetzung des Unterbaustollens, oder des tiefer gelegenen Schachtes, noch andere, muthmasslich macbtigere und qualitativ bessere Flotze zu erreichen sein kiinnten. Ein Verschleiss tlieser Kohlen steht erst dann in Aussicht, wenn die Semlin-Fiumaner Eisenbahn, welclie, \vie oben bereits bemerkt wurde, in der Niihe voruber-ziehcn vviirde, ausgefuhrt werden solile, oder vvenn in der Niihc dieses Koblenbaues Kohle benothigende Etablissements, wie Kalk- und Ziegelbrennereien oder Glasbiitten, errichtel werden wiirden. Der Kohlenbau des Alois Lammer liegt in der Gegeud M ali a, auf dem siid-ostlich flach abfallenden Ausliiufer des Opodjer Gebirges, im Stuhlrichteramtsbezirke Cern e k, Comitat Požega, von dem Markte Cernek /a Fuss Machiigkeit am Tage a us. Der Braunkoblenbau des Hcinrich Carion beGndet sicli niiehst dem Markte Cernek, von diesem '/a VVegstunde und von dem oben besehriebenen Kolilenbaue Malla des A. Lammer in nordwestlicher Bichtung “/4 Wegstunden entfernt. Die mit einem Tagseliaelite aufgemachte, eine Klafter maehtige Lignitkohle, welclie die Bestimmung hal, als Feuerungsmateriale bei der in Bacindol niiehst Cernek fur die Rectificirung der Naphta zu erriehtenden Fabrik zu dienen, lindet Lis jetzt noch keinen Ahsatz. Der griitlich Szeczensehe Kohlenbau helindet sicli naclist dem Orte 111 ovac, von Kutina ostlich 2‘/8 Wegstunde entfernt, im Stuhlrichteramtsbezirke Kutina des Comitats Požega. Die mit einem Stollen aulgeschlossene Tertiarkohle (Lignit) briclit auf einem Fliitze, welcbes eine Miichligkeit von J> —6 Fuss, eiu Streichen von Ost nach West und ein Fallen nach Siid zeigt. Fur diese Kohle bat sicli gegenvviirtig noch kein Ahsatz gefunden. Der an der siid\vestlichen Ahdachung des Ciglenica-Gebirges niiehst Bori k, im Stuhlrichteramtsbezirke Ludina des Kreuzer Comitates, situirte Kohlenbau bewegt sicli auf Lignilkohlen. Es kominen Iiier 2 Fliitze von 3 und 4 Fuss Miichtigkeit vor, welche ein paralleles Streichen von Nordost nach Siidost und ein siidwestliches Verfliichen besitzen. Die erzeugten Kohlen werden nur zum eigenen Bedarfe, namlich zur Beheitzung der Arbeiterwohnungen und zur versuehsweisen Destillation von Naphta beim Boriker Naphta- und Erdharzvverke verwendet. Der bereits im December 18(>4 verliehene Kravarsko’er Kohlenbau ist im Venvaltungsberichte fur jenes Jalir unerwahnt geblieben. Dieser Grubenbau belindet sicli vom Dorfe Kravarsko siidostlicb circa y4 Stunden entfernt, in der Gegeud Faličevo und Matosine des sogenannten Waldgrundes Burdel, im Bezirke Pokupsko des Agramer Comitates. Die in den oheren Tertiarschichten abgelagerten 4 Lignitflotze sind , in der Reihenfolge vom Tage a us, das erste mit 1 Klafter 5 Fuss, das zvveite mit 4 ya Fuss bis S Fuss, das dritte mit 3 Fuss und das vierte mit I Fuss 3 Zoll Miichtigkeit ange- fahren worden. Dicse Flotze sinil durch vier 2 Klafter 3 Fuss, 3 Klafter 3 Fuss, 2 Klafter und 3 Fuss machtige Thonlagen getrennt. Der Kohle aus diesem Bergbaue fehlt es an Absatz in der Umgebung; nach Agram stande ein solcher moglicher Weise in Aussicht, wenn von dem Kohlenbaue bis zu der 3 Stunden entfernten Eisenbahnstation „ Gross Gorica" ein Weg her-gestellt werden wiirde. Militargranze, kroat. - slavon. Berghauptmannschaft Agram. Da der Hochofen der Petrovagorer Gevverksehaft zu Topusko im I. Banal-Granzregimente im Jahre 18615 ausser Betrieb stand, der Betrieb der dortigen Giesserei und Maschinenvverkstatte, bei welchen beiden letzteren Anlagen die Dampfkesselfeuerung mit dem in den eigenen gevverkschaftlichen Gruben gewonnenen Lignitkohlen unter-lialten wird, bedeutend eingesebriinkt vvurde, nach ausvvarts aber nur an eine kleine Dampfmiihle in dem nahe liegenden Stabsorte Glina eine geringe Quantitat abgesetzt vvurde, so bat sich die Kohlenerzeugung im Jahre 1805 gegen das Vorjahr um 18.JI78 Centner v er m in d e rt. Lomb.-venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Dis Erzeugung von Braunkohlen hat im .lahre 1865,eben so vvie jene der Steinkohlen, eine nicht unbetrachtliche Ver in i n de ru n g erlitten, indem die Erzeugung von 188.544 Centnern des Ja In 'es 1864 auf 125.016 Centner herabgesunken ist. Die Ursaehe des Biick-ganges in der Krzeugung dieses hauptsachlich auf die PVovinz Vicenza beschrankten Productes liegt aber in den immer noch nicht vollstandig iibervvundenen Selnvierig-keiten der Darsfellung eines vollkommen brauchbaren Petroleums aus den bituminosen Schiefern, wel(;be die dortigen Flotze fiihren, theilweise aber auch in der Entmuthigung der Gesellschaft, welche zunachst der Grulie in Valdagno in den letzten Jahreu ein grossartiges Etablissement fur Benutzung sammtlicher aus den dortigen Lignilen und bituininiisen Schiefern zu gewinnender Oehl-, Fett- und Farbestoffe gegrundet liatte. Der Auslall traf somit mehr die Er/.eugung von bituminosen Schiefern, als jene von eigentlicher Braunkohle. Dasselbe gilt zum Theile auch von dem Bergbaue in Monteviale. Da aber dort die Versuche mehr im Kleinen noch fortgesetzt vverden, so kann man sich immer noch der Hoilnung hingeben, dass, vvie in Bheinpreussen, Frankreich u. s. w., es endlich gelingen vverde, aus bitumenhaltigen Schiefern ein in jeder Beziehung tadelloses Product darzustellen, um der erdriickenden Concurrenz der amerikanischen und galizischen PetroleumrDistricte nicht das Feld raumen zu miissen. Die Erzeuguug von Braunkohle bei der Grube am Monte Bol ca in der Provinz Verona, mit einem Quantum von 1.350 Centnern, ist innerhalb ihrer gevvohnlichen engenGranzen geblieben.vvelche vvegen der entfernten, schvver zuganglichen Ortslage diesern im basaltischen Tulf vorkominenden und nur fur die benachbarten Kal k ii len vervvendbaren fossilen Brennstotfe gesteckt sirtd. Dalmatien. Berghauptmannschaft Zara. Bei den Braunkohlenunternehmun-gen unterblieb im Jahre 1865 die angeholfte gedeihlichere Entwicklung. Der unsichere Absatz dieses fossilen Brennstoffes ist Ursaehe, dass in diesern Zvveige der Montan-Industrie kein Fortschritt in dem genannten Jahre erzielt vverden komite. v. Asphnlt. (Hierzu Tabeli eVII 40.) ' Ungarn. Berghauptmannschaft Nagybanya. Wegen Mangels aa Absatz konnte auch im Jahre '1865, so wie im Vorjahre, in den im Biharer Comitate liegen-den Asphaltgruben niclits erzeugt werden. Dalmatien. Berghauptmannschaft Zara. Die Asphaltsteinproduction leidet noch fortwahrend an dem Mangel eines regeren Absatzes, umi die geringe Ausšicbt auf bessere Verbiiltnisse bestimmt die einzelnen Gevverken, ilire Bergbau-objecte schwach zu betreiben, ja einzelne Grubenmaassen sogar aufzulassen. w. l!ei'golil. (Hierzu Tabelle Vit 41.) Ost-Galizien. Berghauptmannschaft Lemberg. Die Bergiihlproduction des Bergbaubesitzers Klobassa, des einzigen bergbehordlich belehnten Naphta-grubenbesitzers im Bezirke der Lemberger Berghauptmannschaft, erfreut sicli e in er c o n stan te n g e d e i h 1 i e h e n Entwicklung uiid rationellen Be-trieb smet bode. Die Gewinnung geschieht mittelst Bohrlochern, deren melirere bis auf 2G0 Fuss Tiefe niedergestossen sinil; aus diesen vvird sodami das angesammelte Wasser sammt Bergiihl mittelst eiserner 3- bis B zolliger Pumpen aus-gepumpt. Bei Abnahme des Bergoblzusitzens werden die Bohrlocher vertieft und man ist der Ansicht, dass bei einer Teuie von !J00 bis (iOO Fuss sehr grosse Quantitaten von Bergiihl gewonnen werden diirften. Das gewonnene Hergohl dient bis auf die Biiekstande zur Napbtabereitung in der eigenen Fabrik. Kroatien und Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. In deui im Jabre 1865 verliehenen Erdharz- und Naphtabaue Bori k in Moslavina ist der zur Errei-chung von reicblicheren Naphtaquellen bereits im Jabre 18(>4 auf 13 Klafter Tiefe abgesunkene Franziskaschacbt im Jahre 1805 fortgesetzt \vorden. Mit diesem Schachte sind laut des Betriebsberichtes der Moslavinaer Bergbau-unternebmung die im Naehstebenden bezeiehneten Ges tein e durchfahren worden. Von der 1. bis zur 5. Klafter gelbe Dammerde; von der 5. bis zur 14. Klafter hielt festes granitisches Gebilde mit Napbta impriignirt an; von der 14. bis zur 17. Klafter ein schotterartiger mit Naphta stark impragnirter Granit; von der 17. Klafter an wurde ein aus krystallinischem Kalke, Kohlensandstein, Granitgebilden und vorwiegend griinem Letten bestehendes Conglomerat auf 3/4 Klafter ausgelahren, worauf wieder stark mit Naphta impragnirter fester Granit bis auf 20 Klafter Tiefe auftrat. Von der 20. bis zur 25. Klafter wechselten feste Granite mit ai^s Granit-Quarzgeschieben, griinem sandigen Letten und aulgelijstem Sandsteine bestehenden lockerea Conglomeruten. In der 2Ji. Klafter trat \vieder Granit auf, welcher bis zur Teufe von 33'/a Klafter anbielt. Darauf folgte eine Lage Quarzgeschicbe bis zu 36 Klafter Teufe, deren Miicbtigkeit erst nacli Gewiiltigung der in bedeutender Menge zusitzenden Grubenvvasser ermittelt werden wird/ Die gewonnene Na p lita \vurdc an mebrere Fabriken zur versuehsweisen Desfillation abgegeben, das Product jedoch zu Beleuchtungszwecken als \vcnig geeignet befunden, so dass die vorhandene Napbta nur als Wagenschmiere verkauft vverden kann. In dem imJabre 1863 verliebenen Bergtbeerbaue in Bacindol, im Bezirke Cernek des Požeganer Comitates, \vurdc mittelst eines 3'/a Klafter tiefen Tag-scbaehtes und mehrerer Streckenverquerungen, napbtahaltiges festes, grobkiirniges Conglomerat aufgeschlossen. Die Preis- und Absatzverhaltnisse bei diesem Werke sind seit Jaliren unvcr-iindert geblieben. Da aber die Qualitiit, so wie die Quantitkt der, in den oberen Ter-tiiirschichten gevvonnenen Napbta nur eine geringe ist, 'so wurde zur Untersuehung der in der Tiefe wabrscbeinlicb reieblialtiger auftretenden Napbtaquellen in dem ’ 311 Klafter von dem gegenvviirtigen Napbtabaue ostlicb und hilher gelegenen Terrain ein Bolirlocb in Angriff genommen, und zwar mit einer nacli dem Degousce’scben Prinzipe construirten Bolirmascbine. Dieses Bolirlocb wurde bis auf 7 Klafter Tiefe in abwecbselnden Scbicbten von blauem Tbonmergel und rothbraunem Letten nic-dergestossen. Wobl ware es angezeigter Piir die Anlage eines Bobrlocbes gewesen, wenn der um mebrere Klafter abgeteufte Einbauschacht des gegen\vartigen Napbta-baues mittelst eines Bobrlocbes \veiter untersucht worden ware. Militargranze, kroat.-slavon. Berghauptmannschaft Agram. Der Petro-vosel o’er Erdb arzbau, dessen Verleibuug durcb einen nocb niclit enlscbiede-nen Recurs verzogert vvurde, befindet sicli in der Gegend Paklena, in einer Thal-mulde des Compagniebezirkes Petrovoselo des Gradiscaner Granzregimentes, vom Compagnieorte Petrovoselo nordlich s/4 Stunden entfernt. Das Erdohl quillt theils zu Tage aus, theils wird es in dem mit einem 4 Klafter tiefen Tagschachte durchfah-renen Tbonmergel gefunden. Die reichhaltigeren Napbtaquellen liegen sicher auch hier in nocb grosserer Tiefe, und es waren zur Erreicbung derselben in der tieferen Thalmulde und am An-fange des Paklenatbales mebrere Bobrlocher anzusetzen. lin Jahre 1863 \var iibri-gens dieses Napbtavverk aus s er Betrieb. Beziiglich des Erdoblvorkommens in der kroatiscb-slavonischen Militiirgriinze ist \veiters zu bemerken, dass in dem ausgedebnten Terrain zwiscben den Najilita-werken Bacindol und Petrovoselo nocb viele napbtabaltige Straten vorhanden sind, vvelche, sobald bei den obenervvabnten Napbtawerken ein lobnender Erfolg errelcbt wird, einer lebbaften Untersucbung unterzogen vverden diirften. Jedenfalls wiire es jetzt selir wiinscbenswertb, dass dieser junge Zvveig der Montan-Industrie sich vor-erst nocb mit einer genauen geognostischen Aufnabme der Umgebung der napbta-fiihrenden Gebirge und mit der Darstellung der gefundenen Verbaltnisse im Quer- profile befassen wiirde, um sodami aui' Grundlage dieser Untersuchung cin rationel-les Bohr- lind Schachtbausystem feststellen zu konnen. H. Verhaltnisse und Ergebnisse der gesammtefn Bergwerks- Production. \ (II i e r z u T a h e 11 e VIII.) Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. Hinsicbtlicli der Bergvverksproduc-tion ist gegen das Vorjalir im Ganzen eiue nambafte Melirerzeugung crsichtlich, wt‘il sowobl lici den Mineralkohlen und Eisensteinbergbauen, sowie bei deu Eisen-schmelzwcrken cine liiihere Production erzieltvvorden ist, wiihrend nur die Gewinnung der Zinkcrze gegen das Vorjalir namhaft zuriickgebliebeu ist. Kiistenland. Berghauptmannschaft Laibach. Im Kiistenlande ist die Quantitiit und der Wertli der Production im Jahre 18(55 gegen das Vorjalir zuriickge-wichen, und zwar der Werth um 28.208 fl. 1 kr. oder um 18-4 Percent. Von diesem Gehhvertbe entiielen: auf die Kohlengewinnung..........................................98-2 Percent „ „ Gewinnung von Alaun und Eiseuvitriol....................1-8 „ Der Mittel preis der Kohle blieb stationiir auf' 151-5 kr., jener des Alauns ist um 1 fl. 45) kr. und jener des Eisenvitriols um 30 kr. pr. Centner gesunken. Gleicb den Vorjahren siud die Productionsergebnisse, welche sicli auf die iibrigen vorbehaltenen Mineralien, als Alaun und eisenvitriol lialtige Minerali en bezieben, der Menge und dem Wertbe naeb so unerheblicli, dass v»n deren niilierer Bespreeliung f iiglieh Umgang genommen werden kanu. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Gegen das Vorjalir haben die Ge-sammtergebniss|e d er Montan-Industrie Krains im Jalire 1865 einen H ii c k g a n g aufzuweisen. An diesem Riickschritte betbeiligteu sicli vorzugswei.se die Bezirke Idria, Kronau, Laibacbs Umgebung, Oberlaibacb. Radmannsdorf, Landstrasse und Mottling, wjihrend die Bezirke Lack, Littai, Gottschee, Nassenfuss, Budollswerth, Itatscbacb, Seisenberg und Treffen einen Fortschritt nachweisen. In Bezugaufdie Producte selbst ist vorzugsweise bei Roheisen (24-5 Percent), Braunkohlen (2-7 Percent), Blei (24 Percent), Quccksilber (32-4 Percent) eine Verminderung, liingegen eine Vermelirung in der Erzeugung von Gussroheisen (J)-6 Percent), Kupfer(das sechsfache), Zink (50-5 Percent) und Eisen-erzen (9'3 Percent) eingetreten. Im Geldwerthe ist die Production des Jahres 1865 gegen jene des Militar-jabres 1864 um 325.871 fl. 74 kr. oder 18-4 Percent zuriickgebliebeu. An diesemRiickgange lietbeiligte sichderBergbau in Idria alleinmit 277.251 fl. 1)4 kr. oder mit 85 Percent, wobeijedoch erwahntwerden inuss, dass derProductions- \vertb in Idria im Jahre 1864ejne ahnorme Steigenmg gegen die fruheren zwei Jahre 1862 und 1863 erfahren bat, so dass die obigeZiffer derProductionsabnahme fiir1865 an Bedeufung verliert; denn bringt man nur die Privatindustrie allein in An-schlag, so beziffert sich derenWerth fiir 1865 auf .... 692.947 fl. 82 kr. wahrend der Productions\verth der Privatindustrie im Verwal- tungsjahre 1864 sich auf......................................741.567 fl. 32 „ somit im Jahre 1864 um...............................................48.619 11. SO kr. hoher stellt, so dass der Productions-Riickgang im Jahre 1865 sich nur auf 6-2 Percent berechnet. Von dieser VVerthziffer der Jahresproduction von 1865, d. i. mit 692.947 fl, 82 kr. entfielen: auf Frischroheisen 29-68 Percent, „ Braunkohlen 28-73 „ » Zink 15.47 „ „ Eisenerze 9-01 „ „ Gussroheisen 6-37 „ „ Blei 3-75 * „ Kupfer 2-97 „ „ Bleischliche 2-82 „ „ Kupfererzo 0-90 „ „ andere Bergvverksproducte 0-30 „ Summe . 100*00 Percent. Die Mittelpreise der Bergwerksproducte sind im Jahre 1865 gegen das Vorjahr im Allgemeinen zuriickgegangen, so: beim Zink um.................................1 tl. 77-6 kr. per Centner, „ Blei „ 1 „ 32'5 n n „ „ Frischroheisen um . ................— „ 18-04 „ „ „ „ Gussroheisen um........................— „ 13 02 „ „ „ Gestiegen sind dieselbennur beim Quecksilber, und zwar um 1 fl. 31-56 kr. per Centner; bei der Kohle iiud bei den Eisensteinen sind die Mittelpreise stationar geblieben. Wie in den fruheren Jahren sind die Menge und der Werth der in Krain ge-wonnenen Schwefelkiese und des Braunsteins nur unbedeutend, und geben zu keiner weiteren Auseinandersetzung Anlass. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Die Montanproduction in Tirol und Vorarlberg bat im Jahre 1865 mil ihrem Gesammtvverthe von 569.866 fl. 13*/a kr. die Holie des Vorjahres (worunter das Mililiirjahr 1864 verstanden wird) ni elit erreicht, sondern ist gegen diese Zeitperiode in runder Summe um 171.300 fl. z ur ii c k geblieben, welche Abnahme an Productionswerthen beim Frischroheisen.............................. 64.400 fl. „ Gussroheisen 24.550 „ „ Kupfer 65.250 „ „ Silber 7.500 „ beim Jilei und bei der Gliitte 2.700 fl. „ Zink 1.800 „ hei den Braunkohlen 6.500 „ soliin zusammen . . 172.700 fl. betrug, w;ihrend gegen das Vorjahr eine lialbwegs erhebliche Mehrerzeugung von Productionswerthen nur beim Golde, und zwar um 1.400 fl., soliin im Ganzen gegen das Vorjahr eine Abnahme an Productionswerthen im obigen runden Betrage von 171.300 fl. stattfand. ImProductionswerthe sind kleine Diflerenzen bei den Asphaltsteinen, der grosste Auslall aber beim Frisch- und Gussroheisen gegen das Jahr 1864 nacligewiesen. Salzburg. Berghauptmannschaft Hall. Die Montanproduction im Herzog-tbume Salzburg zeigt in ilirem Gesammtwertbe von 429.492 fl. 47 '/3 kr. eine Z u-nalime an Productionswerthen gegen das Vorjahr in runder Summe um 18.300 <1.. welche Zunahme beim Eisen 9.150 11. „ Kupfer 150 „ bei der Nikelspeise 2.950 „ beim Arsenik 12.000 „ soliin zusammen . 24.250 fl. betrug, walirend gegen das Vorjabreine M in d ere rzeugu n g anProductionswerthen beim Silber um 900 11. „ Sclnvefel um 150 „ „ Kupfervitriol um 4.900 „ zusammen um . 5.950 tl., also im Ganzen gegen das Jahr 1864 eine Zunahme an Productionswerthen im obigen runden Betrage von 18.300 fl. stattfand. Bei selir unbedeutenden Untersehieden in den Productionswerthen beim Golde, Kupfer und Schwel'el gegen das Jahr 1864 zeigt sich eine Zunahme derselben beim Eisen. Nach dem Vorangelassenen kann man nicht behaupten, dass dieEisenindustrie im Salzburgischen ein trostreicheres Bild gewiihre, als jene in Tirol. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Die Bergwerksproduction des Prager Berghauptmannsehaftsbezirkes war im Jahre 1865 folgende: Silber 28.572-209 Miinzplunde im Werthe von . . 1,285.749 fl. 38 kr. Blei 6.590-88 Centner „ „ „ . . 66.862 „ 20 „ Gliitte 29.566-88 „ „ „ . . 272.431 „ 31 „ Frischroheisen 438.877 „ „ „ „ . . 1,336.245 „ — „ Gussroheisen 133.707 „ „ „ „ . . 668.018 „ — „ Kuplererze 44 „ „ ^ • 88 „ — „ Steinkohlen 14,906.236 „ „ . ■ 2,435.818 „ 93 „ Gesammtwerth , 6,065.212 11. 82 kr. Davon entfiel auf die ararisehe Erzeugung des Pribramer Hauptwerkes, der Zbiro\ver Eisenwerke und des Wegwanower Steinkoldenvverkes: die ganze Silber-, Blei- und Gliitteerzeugung im Werthe von 1,623.042 fl. 89 kr. von Frischroheisen 33.801 Ceiitiier im Wertlic von .... 199.418 „ — „ „ Gussroheisen 26.948 „ „ „ „ 133.939 „ — „ „ Steinkohle 232.423 „ „ „ „ 46.021 „ 68 _ 2,006.421 fl. 57 kr. Gegen das Jalir 1864 resultirte daher bei der ararischen Production melir im Geldwerthe bei der Silber-, Blei- und Glattcrcrzeugung 17.482 fl. 32 kr. „ „ Friscliroheisenerzeugung .... 56.588 „ — „ „ „ Steinkohlenerzeugung 7.948 „68 „ 82.019 fl. dagegcn wenigcr bei der Gussroheisenerzeugung von . . . 6.638 „ daher im Ganzen melir im Gehhverthe...................... 75.381 fl. welche hbheren Werthe in der grbsseren Production von: 350-575 Miinzpfunden Silber, 7896-48 Centnern Gliitte, 15.640 „ Frischroheisen und 29.482 „ Steinkohle ihren Grund haben.. Der Werth der Gcsammterzeugung des Aerars bat im Jahre 1865 33 Pcrcent, im Jahre 1894 303/3 Pcrcent des Werthes der Production des ganzen Berghaupt-mannschaftsbezirkes hetragen. Was die Gesammtproduction betrifft, so fand gegen das Jalir 1864 statt: eine Vermehrung: beim Silber um...................................... 350-575 Miinzpfunde, bei der Gliitte um.............................. 7.896-48 Centner, beim Gusseisen um...............................8.981 „ und bei den Kupfererzen um.......................... 19 Centner. eine Ver m i nderung: beim Blei um 2.911-28 Centner, „ Frischroheisen um................................... 19.400 „ bei den Steinkohlen um 947.571 Centner. Die Ve rm i n d er u n g d e r F r i s c h r o h e i s e n-P r o d u c ti o n bat hauptsachlich darili ihren Grund, dass an den seclis Ilochofen der Prager Eisenindustriege-sellschaft, welche im Jahre 1864 166 Betriebswochen zahlten, nur 3 wiihrend 130 VVochen im Betriebe waren, wodurch eine Differenz von 42.346 Centnern in der Roheisenerzeugung entstand, da im Jahre 1864 257.229 Centner, im Jahre 1865 nur214.883 Centner Frischroheisen erzeugt worden sind. An der Mi niler-Prod uc tio n von Steinkohlen participirte mit Ausnahme der BezirkeRakonitzund Welwarn, in welclieiieinelVlchrerzeuguiigvon55.000uiid27.000 zusammen von 82.000 Centnern stattfand, alle iibrigen Bezirke und zwar: der Bezirk Unlioscht mit 725.000 Centncrn, „ „ Schlan mit.............................................. 211.000 „ „ „ Zbirow ................................................. 51.000 „ Piirglitz „.............................................. 37.000 „ „ „ Neustraschitz mit......................................... 5.500 „ Die Durchschnittspreise ergaben sich in den Jahren 1864 und 1865, \vie folgt: 1864 186 S fur Blei mit . . .12 11.08 kr. 10 tl. 14-46 kr. „ Gliitte mit . . . . ... 10 „ 28 08 „ » * 21-40 „ „ Frischroheisen mit . ... 2 93 3 n 04-47 „ „ Gussroheiseu mit 4 „ 99-61 „ „ Steinkohleu . . . . ' V) 16-34 „ „ Kupfererze . . . . • • • 2 „ — „ 2 „ rt Es ist sonach nur der Preis des Frischroheisens (um 11-47 kr.) gestieg wiihrend die Preise des 151 ei e s, der G liitte, des G u ssro h e is e n s und der S te i n-kohlen abermals einen Kiickgang erfahren haben. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Die Produ c (ion der meisfen Produete desBergwerksbetriebes ist zuruckgegangen, und der Geldwerth der-selben ist aul' den niedrigen Stand des Jahres 1863 gesunken. Es ergibt sich im Allgemeinen aus den Erfolgen des Bergvverksbetriebes jm Jahre 1865, dass die Verhiiltnisse in diesem .lahre dem Bergwerksbetriebe im Bezirke der Elbogener Berghauptmannschaft nicht giinstig waren. Ilir ungun-stiger Einfluss fiudet in der Verminderung des Gesammtvverthes um 230.275 II. gegen das Vorjahr und um 90.086 tl. gegen das Durchschnittsergebniss der sechs Vorjahre den entsprechenden Ausdruck. Dieser ungunstige Einfluss hat insbesondere auf solche Bergwerke eingewirkt, \velche, wie die Eisen-, Zinn- und Minerahverke, auf Massenerzeugung angewiesen und der Concurrenz des Auslandes besonders ausgesetzt sind. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Der Werth der Gesammtpro- duction des Jahres 1865 bezifferte sich mit.............1,095.542 I). 61 kr., entgegengehalten dem Geldwerthe der Erzeugung des Jahres 1864 mit 1,172.114 „111/, „ resultirte fiir das Jahr 1865 eine Verminderung des Pro- ductionswerthes von........................................ 76.571 II. 50'/3 kr., welche ihren Grund in dem Buckgange der Eisen- und Kohlenproduction findet. Von dem Gesammtvverthe des Jahres lSb^S entfielen: auf den unmittelbaren Berghauptmannschafts- bezirk 341.650 tl. 2 kr. daher gegen das Jahr 1864 mit 369.571 „ 81/,. „ we n iger um 27.921 „ 6'/, „ und auf den Teplitzer Bergcommissariatsbezirk . . . 753.892 fl. 59 kr. sonach gegen das Vorjahr mit ................................. 802.543 „ 3 „ we ni g er um 48.650 fl. 44 kr. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. Ungeachtet der narnhaft gestiegenen Steiukohlenproduction ist der Werth der Gesammtproduction im Jahre 1805 mit......................................................... 2,083.862 fl. 3« kr. gegen jene des Vorjahres mit................................ 2,067.353 „ 24 „ Idoss um....................................................... 16.509 fl. 12 kr. gestiegen, welche geringe Vermehrung in den, dureh den namliaft verstarkten Arbeiterstand bedingten, erhohten Liihnen, dnnn in dem Zuriickgehen des Silber-agio's, sowie in der starken Concurrenz und der dadurch hervorgcruCenen Herab-setzung der Kohlenpreise, ferner in dem Btickgange der Eisenpreise und in dein mangelnden Absatze (ur die Mineral- und Hiittenproduete ihre Begriindung tindet. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Die gesammte Montanproduction reprasentirte im Jahre 1865 einen Wertb von 923.357 fl. 77 kr., somit um 50.533 fl. 25 kr., d. i. um 5-4 Percent vveniger als im Jahre 1864, und es hat mir bei den Kupfererzen, beim Sclnvefel, dann beim Graphit und bei den Stein- und Braunkolilen eine Mehrerzeugilng stattgefunden, w;ihrend bei allen iibrigen Montan-producten die Erzeugung zuriickgegangen ist. Hierbei mus.s wold bemerkt werden, dass ausserdem bei dem Lukawitzer Schwefelwerke 1.000 Centner Dunggyps im Werthe von 600 II. 9.000 „ Scbwefelsaure „ „ „ 36.000 „ 1.400 „ Salpetersaure „ „ „ 21.000 „ 1.200 „ Glaubersalz „ „ „ 2.400 „ im Gesammtwerthe von 60.000 H. erzeugt wurden, welcher Werth die Gesammtproduction der Montanwerke dieses Bergbauptmannsehaflsbezirkes von 923.357 11. 77 kr. ant den Betrafr von 983.357 fl. 77 kr. erboht. Mahren. Berghauptmannschaft Olmtitz. Der Gesamm1werth der Berg-werksproduetion ist gegen das Jahr 1864 um 249.386 11. gestiegen, weleher Zuwaehs wobl ganz auf Reclinung der Mehrproduetion im Mineralkohlen zu stellen ist. Schlesieil. Berghauptmannschaft Olmiitz. Bel.^elTs der Ergebnisse der Berg-werksproduetion ist vorziiglieb hervorzubeben, dass im Jahre 1865 gegen das Jahr 1864 an Gussroheisen um 7.049 Cenluer und an Steinkolde um 884.007 Centner mehr erzeugt wurde, wogegen die Erzeugung von Friscbrobeisen um 1.728 Centner abgen o m me n bat. Das Mehi' des Gesammtwerthes der Production im Jabre 1865 ist beinahe ganz auf Rechnung der Mehrproduetion an Steinkohlen zu stellen. weil, wahrend der Durehschnittspreis des Gussroheisens etwas stieg, der Wertb des, iiberdiess in geringerer Menge erzeugten, Frisebrobeisens fast um eben so viel zuriickging. Statist. Mittlisil XIII Jahrg., 1. Heft. 10 Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. Der Gesammtwerth der Bergvvcrks-production liat sich im Jahre 1865 gegen das Vorjahr um 61.99!i tl. gehoben, vozu hauptsachlich die vermelirte Erzeugung an Roheisen, Antimon, Kupfererzen und Schwefelkiesen beigetragen hat. Ungarn. Berghauptmannschaft Neusohl. Aus den Productionsausweisen tur das Jalir 1865 ist zu entnehmen, dass die Production an Gnid, Silber und Kupfer, terner an Frischroheisen, Braunkohle, Bleiglatte, Auripigment, Sclnvefelkiesen und Mineralfarben im Verlaufe dieses Jahres bedeutend zugenommen und nur beim Gussrokeisen, metallisclien Blei und Antimonium Begulus abgenom-men liabe. Diesem entsprechend resultirte tur das Jahr 1865 ein Productions-Geld-werth von 2,938.226 tl. 78 kr. mithin eine Zuuahme gegen das Jalir 1864 von 190.734 tl. 45 kr. Der Productionswerth der siimmtliclien im Jahre 1865 erzeugten Erze, Pochgange und Kiese berechnete sich mit 1,530.748 tl. 58 kr., mithin hoher um 76.609 II. 46 kr. gegen das Jahr 1864, und zwar ungeachtet des Umstandes, dass die Mengen der Bergwerksproducte — mit Ausnahme der Privat-Production an Gold, Silber und bleihaltigen Eržen und Pocligangen, terner der Kupfererze und Kiese — bedeutend abgenommen liaben. Dieser anscheinende Widerspruch findet jedoch in dem Umstande seine Ecklarung, dass der Metallgehalt, der im Jahre 1865 bei den ararischen und den iirarial-mitgewerkschaftlichen Bergwerken ge\vonuenen Gold, Silber, Blei und Kupfer haltenden Erze und Pochgange sich bedeutend hoher stellte, als fur das Jahr 1864. Ungarn. Berghauptmannschaft Kaschau. Bei der Darstellung der Productions-verhaltnisse riicksichtlich der einzelnen Zweige des Bergwerksbetriebes sind die Fort- und Biickschritte in Vergleichung mit den Ergebnisscn des vorhergegangenen Jahres 1864 beriihrt worden. Die nachstehende Tabelle enthiilt eine iihersichtliche Zusammenstellung beziiglich der Fort- und Biickschritte der gesammten Montan-production dieses Berghauptmannschaftsbezirkes im Jahre 1865 in Vergleichung mit demVorjahre und zugleich mit dem Durchschnitte der letzt verflossenen zeli n Jahre. Vom Jahre 1864 wurden hierbei nur die 12 Monatc von November 1863 bis October 1864 mit in Bechnung gebracht und tur die Jahre 1856 bis 1862 von den in den Jahresnachweisuugen enthallenen Summarbetragen 200.000 11., als die seither aus diesem Bezirke ausgeschiedenen Comitate Marmaros, Beregli und Ugocsa betreffend, in jenem Verhaltnisse auf die einzelnen Producte vertheilt ausge-schieden, wie sich dasselbe im Jahre 1862 ergeben hat. 00 00 05 t> 05 CO (M 00 00 CO CD 00 00 00 J> einen Biickgang in der Pr o duet ion beim Frischroheisen und Lei der Braunkoklc zur Folge. Der Geldwerth der Produetion an Roheisen und Braunkohle stellte sich gegen das Vorjahr sclion aus dem Grunde vi el niedriger. Beim Geldvverthe des Boheisens wirkte aul’ solehen Ruckgang \vesentlich noch der weitere Umstand, dass der Verschleisspreis bedeutend gesunken ist. Nur bei den Eisensteinen und vorztiglich boi den Kupfererzen ergab sich gegen das Vorjahr eine grossere Erzeugung. Im Allgemeinen resultirte daher im Jahre 1865 gegen das Vorjahr bei dem Geldwerthe der Gesammtproduc-tion eine Verminderung um 22.057 11. 83ya kr. Militargranze, banat.-serb. Berghauptmannschaft Oravieza. In dem Geld-werthe der gesammten Produetion ergab sich ein Ausfall von 47.025 II.. wel-cher darin scine Begriindung findet, dass ausser den Gusswaaren- und der Chrom-eisensteinerzeugung sammtliche iibrigen Productionszweige zuruckgegangen sinil. Lomb.-venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Beiluno. Der Gesammt-werth der verkiiuflichen Bergwerksproducte betrug im Jahre 18(55 289.284 II. 50 kr. Im Gegenhalte zu dem gesammten Productenwerthe des Jahres 1864 mit 306.175 tl. ergab sich daher ein geringerer Werth von 16.890'/s tl. Davon entfielen 7.75‘J II. aul' den ii r a r i s c h e n B e r g b a u b e t r i e b und 9.131 ,/3 II. auf den Priv a I b e r g-bau. Bei er st ere m ist, wie triiher bereits angedeutet, das empfindliche H er ab-gehen der Kupferpreise von 53 II. 75 kr. auf 51 tl. 75 kr. per Centner die hauptsachliche Ursache dieses Riickganges, denn es bereclinet sich fur das Rosetten-kupfer allein (pr. 4.000 Ctr.) hiernach der Ausfall auf 8.000 II. Bei letzterem bat jedoch auf die Minderung weniger das Sinken der Verkaufspreise der Waare, als vielmehr die wirkliclie Abnahme der Erzeugung und speciell jener tler fossilen Brennstoffe eingewirkt. Was die Werthe der bei den verschiedenen Bergbauen erzeugten nicht ver-kauflichen und erst zu verarbeitenden Er z e anbelangt, so belauft sich der Minder-betrag derselben ebenfalls auf 16.819 II., vvelcher sich verhaltnissmassig zwischen den ararischen und Piivatbergbauen vertheilt. Wahrend aber bei dem ararischen Bergbaubelrichc der Ausfall melir als ein zufalliger in Betracht zu ziehen kommt, gestalfet sich derselbe bei den Privatgruben um so bcdenklicher, als immer Missverhiiltnisse —wie verungluckte Aufbereitungs-versuche, erfolglose Grubenaufschliisse, iiberstiirzter und unverhiiltnissmassiger Geld-aufwand auf Hiitten und andere Aidagen — an dem Zuruckbleiben der Produetion Schuld tragen,was insbesondere riicksichtlich des melirerwahnten, der venetianischen Bergbaugesellschaft gehorigen Bergbaues volle Geltung bat. I. Bergwerksabgaben. (Hicrzu Tubclle IX.) Oesterreich u. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Fiir die niederosterreichischen Bergbaue wurden ira Jahre 1865 an Maassengebiihren 4.547 II. 54-5 kr. an Freiscliurfgebiihren.........................................3.610 „ — „ also an Bergwerksabgaben zusammen..................................8.157 II. 54-5 kr. bemessen; es wurden dcmnach gegen das Vorjahr an Maassengebiihren mn 29 II. 33 kr. oder um 0’64 Percent, an Freiscliurfgebiihren um 270 11. oder 6-96 Percent, und im Ganzen an Bergwerksabgaben um 2!)!) II. 33 kr. oder 3-54 Percent weniger bemessen. Oesterreich O- d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Im Jahre 18G!> betrugen die bemessenen Maassengebiihren.................................4.655 II. 65-5 kr. die bemessenen Freiscliurfgebiihren ............................ 1.860 „ — „ somit die ganzen bemessenen Bergwerksabgaben.........................6.21511 65 5 kr.; also an Maassengebiihren (ungeachtet der zum Bergbaue verliehene Flachenraum unverandert geblieben \var, jedoch wegen der durcli Ermiissigung gewahrten Nach-sichten) weniger um 825 II. 7 5 kr. oder 15 Percent, an Freiscliurfgebiihren mehr um 33011. oder 19 Percent, und im Ganzen an Bergwerksabgaben um 495 II. 7-5 kr. oder 7 38 Pcrcent weniger als im Vorjahre. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. In den Jahren 1863 bis 1865 wurden die Bei‘gwerksabgaben in nacbstehenden Betriigen bemessen: IKIČI 1 «»4 18 0 5 (1. | kr. 11. kr. 11. kr. Maassengebiihren 5.812 531/2 5.886 44 5.173 7 Freiscliurfgebiihren ...... 4.280 3.680 3.430 • • EinkommensteuersammtZusclilagen 35.504 94'/, 25.630 9.339 1 '4 Zusammen 45.507 48 35.106 44 17.042 8 <4 Die Ursache des Zuriickbleihens der im Jahre 1865 bemessenen Maassen- und Freiscburfgebiiliren gegen jene dcs Jahres 1864 ist sclion bci Gclcgenlieit der Be-sprechung der Abnahme der Zalil der Freischiirfe erortert worden, und wird liier nur noch angefiilirt, dass zahlreiche Ermassigungen von Maassengebiihren bei den Hlei-und Braunkohlenbergwerken bewilligt werden mussten. Ist irgend et\vas geeignet, das Darniederliegen der Montan-Industrie schlagend nachzuweisen, so ist es das sehr schnelle Zuriickgehen der Ziffern in den Eiukommensteucrbetriigen, obgleicb dieselben noch nacli dem Ergebnisse der gttn-stigen Jahre 1862, 1863, 1864 bemessen wurden. Krain. Bergh&uptmannschaft Laibach. Im Jahrc I865 helrug tlic Sunimo dar fiir Krain bemessenen Bergvverksabgaben . ................4.451 fl. 40 kr. somit gegen das Vorjahr mit........................................ 4.809 „ 36 w en iger um 357 tl. 90 kr. oder 7-5 Percent. Von obiger Summe enttielen 2.702 tl. 80 kr. oder 05-17 Percent auf belebnte Grubenmaassen, und 1.550 H. — kr. d. i. 34-83 Percent auf Freischiirfe. Von den bemessenen Maassengebiihren trafen das Aerar 3-11 Percent und die Privaten 62 00 Percent. Die Hube der bemessenen Freischurfgebuliren steht mit der Zalil der in Krain im Jahre 1865 bestandenen Freischiirfe im vollstandigen Einklange, nicht so jedoch die Zalil und Ausdebnung der Bergwerksmaassen mit den bemessenen Maassengebiihren, da aufGrund des hohenFinanzministerial-Erlassos vom30. September 1859,Zalil38.151/509 von denzuEnde desJabres 1805 bestandenen 441 Berg-werksmaassen (190 Gruben- und 245 Tagmaassen) und 3 Ueberscharren auf Eisensteine, zusammengenommeu mit 8,994.520 (tuadrat-Klaflern nicht vveniger als: 87 einfacbe Grubenmaassen mit 1,091.328 Quadrat-Klaf'tern 15 Doppelmaassen mit ....................... 370.320 ,. 2 Schachtmaassena 1.080 (tuadrat-Klaflermit 3.300 ,, 2 IJeberscliarren mit 7.930 „ also 104 Maassen und 2 Ueberscharren mit . . . 1,478.938 Quadrat-Klaitern und 240 Tagmaassen im Fliicheninhalte von . . 6,847.067 „ zusamm. 344 Bergwerksiuaassen uud2Ueberscharren mil 8,326.005 (juadrat-Klaftern im Genusse der Nachsicht der halhen Maassengebiihr gestanden waren, so dass in Krain von den aul' Eisensteine verliehenen Maassentlachen mir von 0-2 Perc ent dersellien d. i. von 70 einfachen Grubenmaassen und 1 Ueberscharr im Flacheninhalte mit ..................................... 577.197 kjuadrat-Klaftern und von 5 Tagmaassen mit.................................... 90.718 „ zusamniep von 81 Bergwerksmaassen und 1 Ueberscharr mit 607.915 Quadrat-Klaftern die gesetzliche Maassengebiihr nach ihrem vol le n B etra ge geleistet worden vvar. Ist gleiehvvohl aus der vorangegangenen Darstellung im Allgemeinen kein Fort-schrittzumBesseren bei derMontan-Industrie Krain’s vvahrzuuehmen, und ist gerade in diesem abermals zu verzeichnenden Biickschrilte dersellien der sprechendste Beleg dalur zu schiipfen, dass die deprimirenden EinHiisse der natiirliclien und andervveiti-gen, sich seit melireren Jaliren dem Gedeiheu und erspriesslichen Aufbliihen der Montan-Industrie entgegenstemmenden, Hindernisse nocli inimer von nachlialtiger, durchgreifender Wirkung sind, so ist docli ge\viss, insonderheit 1'iirKrain, durch die mit Allerhochster Entschliessung vom 29. Miirz 1866 allergnadigst gewiihrte Erleichterung in der Besteuerung der Montan-Industrie eines der wesentlichsten Hindernisse be-seitigt, welche der Hebung des tief gesunkenen Vertrauens in die Bergbauthatigkeit entgegenstehen, und dieses Ereigniss allein diirfte eiu Wiederaul'hliihen des gela Inn ten Bergbau-Credits und vorzugswei.se eine Erstarkung der Concurrenzfahigkeit. gegen die fremdlandische Production ermogliclien. DieseMaassregel wirddaher auch besonders daukbar vonderBeviilkerungKrains wegcn der Eigenthiimlichkeit der dortigen Verhaltnisse entgegengenommen werden, dessen Landtag bereits zu wiederholten Malen, diesc nunmehr Allerhochst gewiihrte Erleichterung zum Zielpuncte seiner eingehend motivirten und dringend befiirworteten Antrage gemacht batte. Ktistenland. Berghauptmannschaft Laibach. Im K tis teni a ude betrug die Suinme der bemessenen Bergvverksabgaben..............................1.055 fl. 56 kr. somit gegen das Vorjabr mit..........................................527 fl. 61 kr. m eh r um . 527 fl. 5)5 kr., also um naliezu das Doppelte. Vrni dieser Summe entlielen 17511. 56 kr. oder 16-6 Percent auf die zu leistenden Maassengebiihren, und 880 fl. d. i. 83-4 Percent auf die im Laufc des zweiten Semesters 1865, d. i. nach dem 22. Juni 1865, an welcliem Tage das mehrbespro-chene ausschliesslie.be Steinkohlenprivilegium erloschen war, bestatigten Frei-s c h ii r f e. Bobtnen. Berghaaptmannschalt Prag. Die im Jahre 1865 vorgeschriebenen Bergwerksabgaben haben an Maassengebiihren 13.920 fl. 44 kr. „ Freischurfgebiihren 14.660 „ — „ zusammen . 28.580 fl. 44 kr. betragen; erstere daher um 1.749 11. 18'/a kr., und letztere um ............................ 1.730 „ — „ beide zusammen um . 3.479 11. 18'/3 kr. zugenommen. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Im Jahre 1865 betrugen die gesammten Bergwerksabgaben: an Maassengebiihren.................30.512 fl. 27 kr. „ Freischurfgebiihren............... 15.840 „ — „ zusammen . 46.352 fl. 27 kr. welche sich vertheilten: auf den unmittelbaren Berghauptmannschaftsbezirk mit Maassen- gebiihren 22.183 fl. 17 kr. mit Freischurfgebiihren 13.760 „ — „ zusammen . 35.943 11. 17 kr. auf den Teplitzer Bergco mmissari atsbezirk mit Maassen- gehiihren................................................... 8.329 fl. 10 kr. mit Freischurfgebiihren.............................................. 2.080 „ — „ zusammen 10.109 11. 10 kr. VVerden den obigen Zillern der gesammten Bergvverksabgaben jene des Jahres 1864 entgegengehallen, so ergibt sich iur das Jahr 1865 an Maassengebiihren melir um............................................................... 4.134 11. 75 kr. und an Freischurfgebiihren weniger um............................ 3.440,, — und stellt man diese Unterschiede einander gegeniiber, so erhalt man fur das Jaht’ 1 865 eine Ver m c li r u n g d e r Be r g w e r k s a h ga 1» c n (oline Einkommensteuer) um 694 tl. 75 kr., oder in runder Ziller von I '/„ Percent. Die stetige Zunahme der verliehenen Fliiclie und die in Folge dessen eintrctende Vcrringerung dcs bislierigen Schuiitcrrains sind Factoren diescs Ergebnisses. Eine Einflussnalime der durch das Gesetz yom 28. April 18(52 erfolgten Autliebung der B ergwerks(rohne auf den Aufschwung des Bergbaues ist im Kommotauer Bergbauptmannschaftsbezirkc nicbt wahrzunehnien. Wie bercits im Vorjahre erwalint, kommt die liierdurch ein-getretcnc Ersparung deni Grulienbesitzer zu Guten, oline dass der Bergbau als sol-clier dadurcli gewinnt. Bohmen, Berghauptmannschaft Pilson. An Maasscngebubren vvurilen im Jalire 1865...............................................14.313 fl. 83 kr. und an Freischurfgebiihren................................11.410 „ — „ zusammen . 25.923 II. 83 kr. vorgeschrieben, und es zeigt sicli somit gegeu das Vorjalir einc Vermehrung an Maassengebiihren um..................................................752 tl. 15 kr. dagegen an Frcischurfgebiihren eine Vermindcrung um . . . . 5.176 „ — „. An Einkommensteuer wurden.......................12.846 fl. 19 kr. und an Kriegszuschlagen im Jalire 1865 .................. 5.138 „ 48 „ zusammen . 17.984 II. 67 kr. bemessen. » Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. Die Suinmc der bemessenen Maassen-gebuhren ist im Jalire 1865 nur um 15 tl. 79 kr. grosser als jene des Jalires 1864 gewesen, \veil die neu verliehenen Maassen erst vom Beginnedcs Jalires 186(> angefangen der Gebiihr unterliegen. Dic bcmcsiieiie Einkommensteuer bat im Jalire 1865 um 7.133 fl. 89*5 kr. melir betragen als im Jalire 1864. Wenn man die bemessene Einkommensteuer im Jalire 1865 mit demjeni-gen Betrage vergleicbt, welcher nacb dem friiheren Bergvverksabgaben-Gesetze von dem Werthe der Bruttocrzeugung an Frohne hatte cntrichtet werdcn miissen, so ergibt sicli, dass die Einkommensteuer um 41.442 fl. 87’5 kr. \veniger betrug, als die Spercentige Frohne von der Bergwerksproduction betragen haben wiirde, denn die Einkommensteuer bat im Ganzen 1-8 Percent von dem Bruttowcrthe der Production betragen. Dieses Durchschnittsverhaltniss ist aber aus dem Grundc niclit geeignet, cineii richtigcn Massstab tur die Beurtheilung der Bergwerksbesteuerung abzugeben, weil mehrere ausser Ertrag stehende Bergbaue von der Einkommensteuer befreit waren. Wo die Bestcuerungsgrundlage von zufalligen Einwirkungen frei war, betrug die Einkommensteuer mit den dermaligen, 100 Percent der Normalgebiihr aus-machenden, Zuschlagen 3—4 Percent des Bruttowerthes der Erzeugung, vvobci die Communalzuschliige nocli niclit in Bechnung gebracht sind. Die Freischurfgcbiihren haben wcgen der vcrringerten Zalil der Frei-schiirfe um l.4(>0 fl. ab ge no m m en. Ungarn. Berghauptmannschaft Neusohl. Aus den fiir das Jalir 1865 zur Vor-schreibung gelangten Maassen- und Freischurfgebuliren ist ersichtlieh, dass die gesammten im Jalire 1S65 zur Vorschreibung gelangten Maassengebiihreu 8.1)11 II. 8-5 kr., mithin gegen das Jahr 1864 um 290 fl. 75-5 kr. weniger, und die gesammten bemessenen Freiscburfgebiihren bloss 1.250 fl., mithin um 880 11. \veniger gegen das Vorjalir betragen haben. Der Abfall bei der Maassengebiihren-Vorschreibung ist durch Auflassung einiger Gruhenmaassen auf Eisensteine mit dem Betrage von 62 II. 93 kr., mit dem ubrigen lietrage von 236 II. 82-5 kr. aber durcli Gebiihrennachsicht veranlasst worden. Es haben daher die sammtlichen fiir das Jahr 1865 einzuhebendeu Berg-\ve rksabgaben, mit Ausnahme der von den Bergvverken zu bemessenden Eiukom-inensteuer, in Summe 9.761 11. 8 5 kr. osterr. W;ihr., mithin gegen das Jahr 1864 um 1.179 II. 758 kr. weniger betragen. Ungarn. Berghauptmannschaft Nagybanya. 1) i e S u m m e d e r berae s s e n e n Maassen- und Freischurfgebiihren bezifFerte sich fiir das Jahr 1865 mit 5.439 11. 24 kr., wovon auf erstere 3.338 II. 67 kr. und auf letztere 2.100 II. 57 kr. entfallen sind. Beim Aerar haben die mit 1.006 tl. 0-5 kr. bemessenen Massengebiihren um 14 II. 87-56 kr. sich vermehrt, und die Freischurfgebuliren von 180 II. auf 150 fl., das ist um 30 fl. sich vermin dert; bei den Privaten haben dagegen beide Gebuhren, und zwar die Maassengelnihren von 2.160 fl. 84-25 kr. auf 2.332 fl. 66-50 ki-, und die Freischurfgebuliren von 1.561 fl. 69 kr. auf 1.950 II. 57 kr., erstere somit um 171 fl. 82-25 kr. und letztere um 388 fl. 88 kr., sich vermehrt. Im Ganzen bat daher bei den Bergvverksabgaben im Jalire 1865 cine Yrer-mehrung von 545 fl. 57-75 kr. stattgefunden. Diese Vermehrung batte nicbt nur in der Verleihung von Tagmaassen an das Poduruojer k. k. Eisenwerk und in der Bestiitigung neuer Freischiirfe, sondern auch darin ihren Grund, dass einige schon liingst verliehene Alaunmaassen in dem der Nagybanyaer Berghauptmannschaft neu zugewiesenen Beregher Comitate erst im Jalire 1865 zur Verschreibung gelangt sind. Kroatien und Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. An Bergvverksabgaben waren im ganzen Berghauptmannschaftsbezirke (mit Einschluss der Militar-griinze) im Jalire 1865 vorgeschrieben an Maassengebiihren . . . 1.532 fl. 26 kr. an Freischurfgebuliren . . 4.240 „ — „ zusammen . 5.772 fl. 26 kr. In Vergleichung gegen das Vorjalir ist bei den Maassen- und Freischurfgebuh-ren eine Ahnahme von 2.614 II. 51 */* ki-., von welcher Abnabme auf die Maassengebiihren 334 fl. 51>/a kr. und auf die Freischurfgebuliren 2.280 II. entfallen sind. Die M i nderung der Maassengebiih reu war einerseits die Wirkung der im Jahre 1864 erfolgten Heimsagung mehrerer im Gebiete des Bibniker Bezirkes mul (les I. Banal-Granzregimentes gelegenen ausgebauten Eisenstein-Tagmaassen, dami der Auflassung der Radobojer ararischen Schwefel- und Kohlenmpassen, anderer-seits aber einc Folge der fiir das Tergove'r Kupferwerk bewilligten Ermiissigung der Maassengebiihr auf die Hiilfte. Die Vermind erung der Freischurfgebiihren li.it ibreu Gruiid in der Zariicklegung einer grosseren Zalil von Freischiirfen, vvelche vrfrziiglicli wegen der boben Freischurfsteuer, wegen Mangels an Betriebscapital und wegeu sebr geringer Aussicbt auf einen baldigen Absatz des aufzuschliessenden Minerals anbeimgesagt wurden. Lornb.-venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Abgeseben von dem Ablalle der 5 Freiscbiirfe und von der hierdurcb bedingten geringeren Zalil der Freiscbfirfe zeigt sicli im Jahre 180i> im Gegenbalte zum Jahre 1864 k e i n e w e s e n t-liclie Veranderung in den bemessenen Bergvverksabgaben. Hingegen ist die Sumrne der eingeliobenen Bergvverksabgaben (Freischurf- und Maassengebubren) gegen das Vorjalir um nahezu die Hiilfte zuriickgeblieben. Dass das Einkommensteuerertragniss, bei der BescliafFenbeit der miader ren-tablen Bergbauunternebmungen des lombardiscb-venetianischen Konigreiclis und bei der Natur der Steuerbemessung selbst, im Gegenbalte zur friiheren liergfrobne nur ein selir geringes ist, kanu um so weniger a u Hal len, als das iirarische Montanvverk Agordo selbst pro 180K eine Einbusse erlitt. Noeli bat das Gesetz vom 29. Marz 18(>G, \velebes die Maassen- und Freiscburfsgebiibr gleichmassig auf jabrlicb 4 II. herabsetzt, und vvelches auch den Eisen- und Bleibcrgbauen die Begiinstigung einer 3percentigen Einkommensteuer einraumt, keinen Einlluss auf die Sumrne der fiir das Jalir 186J5 sicli berechnenden Bergwerksabgaben genommen; dass jedoeb fiir die Zukunft diese bedeutende Steuerermassigung einen ebenso bedeutenden Ausfall in dem Steuerertriignisse zur Folge baben \verde, liegt in der Natur der Saclie. Zufolge der von der Bergbauptmannscbaft vorgenommenen Bereebnung wiirdc diese Minus-Differenz nicht weniger als (iO-i) Percent betragen, ein Untersebied, welcher sieli durcb die Wiederaufnabme vonFreiscbiirfen, welehe der unverlialtniss-mžissigen Freiscliurfgebiihr von 20 11. wegen aufgelassen \vurden, nur in sebr uuler-geordnetem Maasse modifieiren diirfte. Das finanzielle Opfer, welches der Staatsscbatz somit den lnteressen der Privat-Bergbauunternebmungen bringt, erscbeint daher als ein sebr empfindliches, und es ware nur zu wiinscben, dass biermit aueh das vorgesteckte schone Z i el erreicbt wiirde. Ob dieses aueli iu Wirkliebkeit erfolgen werde, hiingt nach der Ansielit der Berghauptmannschaft in Belluno jedoeb von der nahen Entscheidiing ali, ob die osterreichische Gesetzgebung die Grundsatze des Freihandels oder die eines miissi-gen Scbutzzolles adoptiren werde, naehdem die Montan-Industrie dieses Bergbaupt-mannschaftsbezirkes noeb sozusagen in der Wiege liegt, und wobl sebr zu besorgen ist, dass sie derselben auch nie entwachsen werde, wenn nicht den factischen Ver-haltnissen derselben Bechnung getragen wird. Tabellen. In den Taliellcn sind (lic Gcwichtc liei den edlen Mclallcn (Gold und Silbcr) in AVioner Miinzpfunden zu U00 G ra m 111 oder 1-781C1C!5 Wiener Mark und die Gehhvertlie in iisterreiclii-selien Gulden Silberiniinze, bei allen anderenHergwerksproducten die Gcwielite in WienerCentnern zu 5G‘00L Kilogramin und die Geldwcrthe in osterreicliisclien Gulden Bank-Valuta eingeslellt I. llebersicht der m Eiidc dcs Jahres 1805 bestandenen Frcischiirle. A der n z a h 1 Frcischiirle Anzalil der Privat- frei- schiir- fer I)urch-schnitt der auf einen L a n d lierghauptmannschalt Aerar Pri vat Zu- saramen froi- schiirfer entfal- Icndcn Frei- schtirfe Ocstcrreich unter der Enns St. Polten 1 150 151 46 3-3 Oesterreich ob der Enns . 87 87 6 14-5 Steierniark < Leoben . 11 80 91 25 3-2 { Cilli 3 132 135 65 2-0 KSrntcn Klagenfurt 138 138 54 2-6 Krain 88 88 22 4-0 Kiistenland 70 76 5 15.2 Tirol 5 28 33 18 1 -5 Salzburg » 1 14 1!» 10 1-4 T h e i 1 s u ni ni e . 21 793 814 251 3-2 ( P''»S 15 732 747 75 9-7 Klbogen 2 287 289 117 2-4 Bohmen < Kommotau 792 792 166 4-7 1 Pilsen i 047 648 64 101 { Kuttcnberg* 250 250 56 4-5 Miihren Olmiitz 535 535 86 6*2 Schlcsion 269 269 31 8-7 West-Galizien und Krakau Krakau 58 203 261 16 12-7 Os t—(Jal izien 1 45 46 13 3-4 Bukowina n • 2 2 2 1-0 T h c i 1 s u ni m e . 77 3.762 3.839 626 6*0 Ofen 169 169 16 10*5 \ Neusohl 11 47 58 20 2-3 llngarn / Kaschau 3 238 24 i 163 1*5 j Nagybsinya 3 113 116 95 1-2 \ Oravicza 66 66 15 4-4 Siebenbiirgen Zalallma 32 277 309 171 1-6 Kroatien und Slavonicn M i li tiir-Grfinzl an d: Agram . 86 86 20 4-3 Kroatisuh-slavonischcs . 54 54 10 5-4 Banater scrbisclics . . Oravicza 218 218 12 17.5 T h e i 1 s u m m e . 49 1.268 1.317 522 2-4 Loinbard.-vcnct. Kiinigroicli Belluno 14 14 6 2-3 Ilauptsiiliiilic . 147 5.837 5.984 1.405 4-2 Im Jahrc 1864 . . . 140 6.796 6.936 1.576 4-3 Uaher im Jahrc 1865 i meh.r ' * 7 [ wemgcr . 959 952 171 0-1 II. Ilebcrsiclit dcr his Kndc (les Jnhrcs 18(55 /itm Hcrgbanc verliehenen Hergucrksmaasseit. L a ii d Beigliauptmannsehalt. 11 r u 1) e n 111 a a s s e n a u f tiold miti Silber Aerar Eisensteine Kohl on Andore Mineralien Aerar Privat | Aerar Zusammen T a i? 111 a a s s e n a u f tiold mul Silber Privat Kiscnsteine A11 tl ero Mineralien Zusammen W i t* n t* r Q u Gcsammtflache der verliehenen Bergwerksmaa8sen Aerar Privat Zusammen <1 r a t - K I a f t e r Oesterrcieh untcr dcr Enns Oesterreioh ob dcr Enns . ( Stcicnnark Kiirnten . Krain . . Kiistenland Tirol . . Salzburg Iiohmcn Miihren.................... Schlesien.................. \Vest-Gali7.ien 11 n d Krakau Ost-Galizien............... Bukowina................... Sl. Polten Loohcn Ciili . . KlitgtMifmi Laibach Hall . T h e i 1 s u m m e Pra^ ■ ■ Ellingon . Kominolau Pilst‘11 . . Kuttenberg Obrnit/. . . Ungsrn Siebenbiirgcn .... Kroaticn und Slavonien . MilitSr-GriinzIand: Kroatiscli-slavonisches lianater scrbischcs Lombard.-venet. Konigreicli Dalmatien.................. Krakau . Lemberg Theilsumme . O fen . . Neusohl Kaschau Nagybtfnya Oravicza . Zalathna . A gram . . Oravicza............... T h e i I s u m m e . Belluno Zara . Theilsumme . Haiiptsiimme . Im Jahrc 1864 .............. Daher im Jahre i8Gli j mehr . weniger 2,145.808 2,645.61)0 4,791.498 ») 8,570.768 83.266 1,540.439 430.656 10,625.129 15,705.139 15,437.771 267.308 12.544 175.616 307.328; 163.072 1,309.426 815.360 217.886 439.040 62.720 1,765.497 473.256 2,384.372 2,056.135 37.632 161.613 570.752 37.632 828.982 469.812 1,839.062 288.512 50.170' 125.440 «1 1,700.202 2,046.179 373.164 128.97S 5,303.950 *) 238.756 78.292 162.877 2,616.786 302.362 105.840 50.176 1,382.131 480.867 615.040 947.072 1,293.152 7,380.265 4,588.704 f,451.358 922.409 3,521.407 2,18«. 108 9,493.612 2,791.944 4,131.021 420.490 118.048 2,855.204 521.0(1 9,528.023 11,114.580 1,837.045 13.019.0G4 1,831.183 2,512.843 320.144 404.128 40,034.210 23,210.007 29,033.827 10,000.093 1,304.010 12,331.047 12,083.002 247.445 5,915.939 0,047.899 131.900 25.088 851.704] 2,768.105 1,082.444 2,177.453* 780.747 150.528 23,775.850 1,900.688 890.024j . 508.810 ») 213.248 9,235.509 2,119.936 46,249.6011 40,428.072 28,751.050 29,020.634 275.584 18,252.590 25,054.607 58,721.583 22,091.775 11,291.501 10,071.420 0,928.304 4,915.352 1,303.080 125.440 25.088 j 17.973 275.908 1,590.757 2,145 754 159,410.518 9,877.530 1,030.720 100.352 112.890 5.757.G90 1,856.512 1,894.144 100.352 1,078.784 22,408.992 238.330 150.528 388.804 222,848.584 21G.019.4G5 0,829.119 2,504.544 907.952 21.78' 42.939 424.008 25.088 802.810 200.704 6,063.787 238.330 23.402 678.349 250.880 9,307.430 553.624 1,102.291 508.952 2,173.458 2,995.174 1,044.400 200.704 8,303.909 87.808 75.204 17,105.044 100.352 5,284.507 5,401.832 177.325 150.528 083.740 1,433.491 774.090 2,2*0.878 303.740 200.704 002.112 1,130.050 103.072 1,949.554 947.072 517.973 275.908 2,880.240 500.398 7,240.277 4,507.OSI 3,004.480 117.252 301.050 418.308 34,507.333 32,518.470 1,988.857 25,362.361 125.440 33.118.071 2,035.000 9,777.470 207.930 1,885.740 50.170 961.699 10,391.731 11,202.388 4.417.902 13,869.240 11,180.070 4,807.314 349.540 1,255.1 412.493 57,892.057 23,432.1 28,497.298 00,682.750 28,380.700 16,763.355 20,009.438 9,971.128 17,350.542 1,877. 344.440 207,910.191 213.248 15,191.935 100.352 55,050.035 55,974.130 10,020. 8.470.120 4,380.170 4,580.222 10,317.80 4.383.130 2.245.370 1.593. 2,7 18.250 49,320.545 807.172 315,930.505 307,049.015 8,880.950 100.000 100.000 32.000 11.870 12.544 28.931 05.924 56.800 14.856 54.653 .136 129.445 227.369 007.049 439.080 90.818 192.000 404.013 290.000 108.007 7,014.201 137. '101 289.170 170.733 080.315 225.139 90.050 1,GO 1.142 14.358 133.515 64.000 248.000 90.000 1,444.040 1.955.448 3,941.009 12,557.012 11,359.875 1,197.137 33.705 131.500 635.439 90.000 898.704 207.375 3.000 500 140 283.300 192.000 Anzahl dcr Privat- Bergvverks- besitzer 35.705 143.436 6,938.385 035.439 128.000 r,945.025 155.864 494.587 8.655 2.798 269.638 269.638 1,412.565 1,336.563 76.002 160.000 96.818 192.000 894.251 725 644 137.401 496.551 179.733 12.544 25.015 1.868 28.931 963.821 225.139 90.650 05.455 130.313 78.850 248.000 150.653 1,452.407 1,955.448 3.136 4,090.268 14,196.916 13,363.487 833.459 163.072 1,981.534 947.072 581.253 275.968 3,078.240 506.398 7,533.557 4,307.081 3,006.769 2 5,362.361 281.304 33,276.224 2,033.666 9,937.476 364.748 2,077.740 50.176 961.699 10,455.731 11,202.388 4,417.902 13,903.005 11,330.106 11,745.699 349.546 1,890.812 540.493 65,837.682 23,569.951 28,993.849 60,862.489 28,399.244 16,788.370 20,611.306 10,000.059 18,314,363 2,103.123 435.090 210.077.844 213.248 15,640.753 100.352 100.552 56,550.886 56,699.780 10,626.316 8,535.575 4,516.483 4,665.078 10,565.867 4,533.789 3,697.783 3,548.536 2,721.386 10,618.803 11,202.388 6,399.456 14,852.077 11,911.359 12,021.667 349.546 4,969.052 1,046.891 73,371.239 28,077.032 32.000.618 60,862.489 28,517.953 16,788.370 20,611.306 10.000.039 43,070.724 2,384.427 435.090 243,334.008 53,410.813 355.588 451.584 807.172 330,133.511 320,413.102 9,720.409 12,001.982 18,473.051 4,881.231 0,742.818 10,016.043 5,495.488 3,097.783 3,548.530 2,934.034 09,051.506 455.940 451.584 907.524 386,684.397 377,112.882 9,571.513 Durchsclinitt der auf einen Privat-Berg-vverksbesitzer entfallenden Bergvverksinaas sen-Flachen Q«ia«lrat-K Inltor 47 (0 26 108 104 42 3 21 16 377 187 279 520 162 72 57 20 38 14 3 1.352 43 53 489 161 41 318 21 12 3.087 3.349 222.462 1,120.238 169.919 128.730 108.943 279.659 116.515 90.039 33.781 174.636 126.042 103.920 117.043 175.304 233.172 361.602 500.003 481.957 150.223 145.030 155.383 247.124 161.048 9.236 28.976 257.704 8.752 176.083 887.134 170.087 39.681 59.264 75.264 106.943 95.674 n Auf Mineralkohlcn. !) Hiervon 129.376 irarial-mitgeverkachamieh. 'I Ilicrvon 2,051.180 aiarial-initgcweikscliaftlich. 4) lliervon 88.389 ararial-mitgcvmksehafllich. 5) lliervon 237.034 ararial-mitgewerkscliafllioli. «) Hiervon 2,397.183 ararial-init(-cwcrksehaftlich. •) Die im Kaschauer II .544 (Juailrat-Klaftern fOr cin Gruhen- untl mit 32.000 (Juadrat-Klaftern fiir «las Tagmaass eingestellt; tlie ohcrungrischen Langenmaassen , deren Lange 149*548 Wicner Klafter hetragt, sind mil einer durchschnittlichen Ureite von 10 Klaftern, daher mit 1.495*48 Quatlrat-Klaftern angenommen vrorden. ) Davoii 12 sind hierTon 12.544 Quadratklafter an Prirate verpachtet. 7) Die im Kaschauer Uetirkc hestandenen 10 Grubcnmaassen uud 1 Tagmaass von unheatimmter Fliiche wurdeu mit j— i* 194.824 Quadrat-Klafter sugleich Steinkohlenmaassen. ») Eigonthum des Militararar«, jedoch , ' . v ' . ‘ . ■ ■ III. Uebersiclit der wichtigsten im Jahrc 18(15 l>ei dem Kcrguerkisbelrichc bestandeiien Einmlitiingcii. L a n d Berghauptinannschaft Fiirderbalinen Eis Wi.'iit'r Klalter Forder- und Fahrt-masebinen mit Dampf-k raft k raft thie-rischer K raft Wasscrhcbmaschincn mit Dampf- knift k m rt thie- rischer Ki-nft Mi'«- schen- krult Aufboreitiingsmasebinen Pocll- eisen Sloss- henle Sieb- s«tss- nuisrhi- liisen- Hoch- iifen Andere lloeb- ofen Ilalb- Saiger- und Subli- Destil— Amal- Ab- Kristal- Ex- trae- Ce- monta- Hoeh- Krum- lt os- Treib- ma- lations- lt» st- Flamm- Itotor- gamir- Laug- dampf- lisa— tions- tions- ofon iifen settir- herde horde tions- iifen ofen olen ofen teniifen werke wcrke kessel tions- Kiiston Appa- rate Ein- rich- tungen Oestcrreich unler dor Enns Ocsterreieh ob der Enns Stciermnrk .................. Karnten........................ Kritin......................... Kiislenland.................... Tirni ......................... Salzburg....................... liiiliinen M&hren...................... Schlosien................... Wcst-Galizicn und Krakau Ost-Ualizien................ liuktfvvina................. Ungar n St. Polten Leoben . Cilli . . Klogenfurt Loibttch . Hall 9.256 21.385 5.922 4.417 29.252 14.406 13.997 13.237 13.750 85.033 10.073 6.073 2.820 413 6.441 16.262 2.104 1.564 Theilaumme Prag . . . Elbogen . Koiinnotau . Pilsen . . Kuttenberg Olmiitz . . Krakau . Lemberg 88.221 8.406 28.073 »)38.356 30,903 38.084 48.051 15.596 T heils Siebenbiirgen.......................... Kroatien und Slavonicn................. Militiir-Griinzland: Kroatisch-slavonisehes .... Itanator serbisebes................. Ofen . . Neusolil . Kaschau . Nagjrbrfnjr* Oravicza Zalathna Agram Oravicza 24.564 12.755 8.274 8.736 17.732 13.1 522 2.400 Theilsumme Lombardisch-venetianisches Konigreich Im Jahre 18G4 . . . Belluno 2.840 llauptsirmnc lil.714 20.748 Daherim Jahre 1805 melir . weniger 40.‘J ) 5) 1 7.905 10.859 0.272 5.731 1.194 133 261 84) 37 ’) 2.472 10.452 96.205 54.422 5.362 21.629 1.331 2.576 392.574 397.567 237 239 231 223 245 241 117 112 6 31 316 ) 24'* 75 312 131 ,7) 165 227 193 72 56 117 6 17 2 18 3.048 219 1.897 96 11.583 4) 2 31 i.) 4 1 19.2 18.973 253 116 107 359 8 136 6 663 120 45 9 412 44 »_) 234 ») 14 68 1.211 1.194 26 2 722 15 293 294 141 12 139 46 152 1 623 582 190 167 97 1») 12 135 177 325 286 188 215 142 83 711 (587 U aueh zur Wasserlosung heniilzt. 6) Daunter 8 Durehlassgrahen, 5 einfache I\eibgitterwascheu, 1 >) Davmi vvurilen 7 anch lur Wa«ierlo.un(f vtrwenilet. 3) Uremamaacliinen iilier Tag\ JJ »ariinlcr 0 1‘ochhKmnicr. l) Saiiiliniihlen. ») Ilierron v»i »T1' ',0)''“‘.v"',“"d' 1 C°ak”‘’[''"' ") K“l!ll'"l"ii,'lt;11' ';>„?”r""lt'r S LiegendKerdp, 1 K.lirherd un.1 7 Drcl.licr.le. «) NebsMcm 8 KohlramMchkiaten, 1 .............................„„B.......................................... * „„„„ 6 I legelofen. •*) Darunter 3 Kehrherde. ») Ausserdem 9.340 VVr. Klalter Locomutiv- und 1.550 VVr. Klalter Pferde-Bergvverkseisenbabnen. 17 ) Darunter 4 Pochhammer; ausserdem best.uulen uoch 4 Krzitochcn ,8) Ne j Mase imen zugleich zur Forderung bentttzt. *•) Dt-runter 5 Separationstrommeln; ausserdem hestandeu uoch 2 Kohlenwaschen mit 1 Kohlenquetsche, 6 Schlemnnverke und 2 Brienen 15 gleichzeitig al.s VVasserhebmaschinen. 29) Davon dient 1 Maschine zugleich *ls Forderinasehine, eine zweile z um Betriebe ei’ier Speise-Pcupe. !0) Duruuter ■ inen. 7) Darunter 3 llosio’sche Oefen. °) Ausserdem aueh 2 Bessemer-Apparate. ®) Darunter 5 MulTelofen; ausserdem liettanden noch 2 Temperofen und 1 /dnksehinelz-en- und 2 Spitzbasten-Apparate, 1 Separationslutte, 1 Trommehviisehe und 1 Trockenpoehsatz. Ausserdem heslanden noch 180 Coaksofen, 1 Feinirofen, 1 Silherfeinhrennofen und bstdeui 1 Schleipmvorrichtung, 169 Setzkiisten und 47 Graphitwaschen. ,y) llierzu noch 5 Trockenofen. so) Davon 2 aussehliessend iiberdiess 127 Coaksofen. Darunter 10 aussehliessend Wetterl6sungsmaschinen. *') Dann aueh 15 Kohlenw&schen. 2,y) Nehsldem ') Ausserdem l Schraiiheutrommel. 31) 3 Drehhcrde. Darunter 2 Drehhei sond VVetterlosungsmaschinen. ) Dai 143 Coaksfifen. 27) Davon werden 7 *) Nehstdein heslanden noch 2 Coaksofen. ' . . ■ IV. Arheiterstand l*ei dem ltergwerk.sbetriel>e zn Hilde des J ali res 1865. L a it il Berghauptmann- schaft Bci den A e i a r i a 1- Bei den P r i v a t- Zusamracn Siiiiimt- llche Ar- belicr W e r k e n Mann er Weibt»r uiid Kinder Miinner \Veiber n n d Kinder Mann er VVeiber uiul Kinder A n z n h 1 Oeslerreich unter iler Enns St. Piilton . . 74 1.211 04 1.283 04 1.379 Oesterrciclt nl> der Enns . 647 22 647 22 660 Steicrmark | Leohen .... 1.34» 140 2.631 234 3.071 383 4.354 Cilli .... 138 2 2.760 270 2.007 281 3.188 Kiirnten . . Khigcnfurt . . «37 302 1.244 594 1.781 806 2.677 Krain Lnihnch . . . »51 1.312 153 1.963 153 2.116 Kiistcnlmid 368 368 368 Ti rol Hall t.084 3 542 49 1.626 52 1.678 Salzburg 260 6 346 9 606 15 621 T h o i 1 s n in m c . 4.084 462 11.070 1.434 15.154 1.896 17.050 Prag .... 3.110 8.751 697 13.870 607 14.567 Elbogen . . . 487 1.046 311 2.433 311 2.744 Bohmen < Koininotau 3.581 168 3.581 168 3.740 1 Pilsen .... 34 5.187 612 5.221 612 5.833 { Kuttenberg 140 3.325 149 3.474 Miihren Olmiit/. .... 6.153 »8» 6.153 686 6.830 Sehlesien 7.283 368 7.283 368 7.651 Wcsl-Galizien umi Kraknii Krakau .... 810 61 2.000 237 3.710 208 4.017 Ost-Galizien Lemberg . . . 86 300 32 386 32 418 Bukmvina H ... 528 36 528 36 564 T1) e i 1 s n m m t* . 6.536 61 30.063 3.206 46.400 3.357 49.856 ( Ofen 46 2.013 454 2.059 454 3.413 \ Neusohl . . . •) 6.000 i) 1.001 2.228 394 8.228 1.485 0.713 Ungarii { Kaschau . . . 087 160 5.707 1.871 6.784 2.031 8.815 / Nagyhanyn . . 1.006 322 1.701 541 3.607 863 4.560 Oravicza . . 2.755 615 2.755 615 3.370 Siclienbiirgen Zalathna . . . 1.432 26« 7.330 846 8.782 1.111 0.803 Kroaticn umi Slavonien Agra m .... 228 14 228 14 242 Militiir—Granzland: Kroatiscli-slavonisebes . 108 53 108 53 251 Banater serbischcs . . Oravicza . . . 420 356 420 356 785 , T h e i 1 s n in m e . 10.391 1.838 23.660 5.144 34.060 6.982 41.042 Lombard.-venet. Konigrcich Bellmio .... 630 140 300 54 1.038 194 1.232 Dalmatien Z ara 18 60 18 60 78 T b e i 1 s u ni m e . 639 140 417 114 1.056 254 1.310 Ilauptsiimmo . 21.650 2.501 73.110 9.088 96.769 12.480 100.258 bn Jahre 1804 . . . 22.320 2.553 79.237 11.189 101.586 13.742 115.328 Daber im Jahre 1800 ! meh.r ' * ( \vcniger . \ 670 32 4.138 1.201 4.817 * 1.253 6.070 j *) Darunter ararial-initgewerkschaftlicl>c Arheiter. I Statist. Mittheil. XIII. ,lahr(f. I. Hoft. II V. Vcriingliickiiiigcii dcr Arbciter l»ei »leui Bergwcrkshetriebe im Jahre 1865. V e r u n g 1 U C k u n g e n ieichte schwere todtliche Zusammen 1. il II ll Rerghauptniann- 1» e i schalt Aera- rial- Pri- 1 vat- Aera- rial- Pri— vat- Aera- rial— Pri- I vat- Aera- rial— Pri- vat- | \V e r k o n c*} A n z u li 1 Oesterreich miter ) 47 4 ') " 2 ’) 3 6 61 12 73 Ungarn Kaschau . . . Nagybrfnya . . 191 13 22 1 4 7 4 1 3 14 1 196 23 40 2 236 25 Oravicza . . . 62 18 7 87 87 Siebcnbiirgen Zabitima . . . 7( 7 3 1 2 78 •: 83 Militar-Griinzland Kroatiseli-slavonisohes . A gram .... 1 1 1 Banater-serbisclies . . Oravicza . . . 1 3 3 T h e i 1 s u m ui o . 323 94 29 31 37 36< 161 521 Lombard.-venet.Konigreich Bellunu . . . o: . . 93 101 Ilaiiplsiiiiimr . 484 46( 58 162 17 119 551 74fc 1.307 Im Jahre 18G4 . . 444 5« 15* 31 129 444 731 1.175 ( melir . . Daher im Jahre 186;» < l wemger . 121 2i . . 14 10 ll!i r 132 1) Darunler aueli voii ararial-uiit£ewerkscl>aftlich**n Arhcitern. VI. Vcruio^cnsslaiid der Hm deri.id ni zn Hude des Jahrcs I8(i5. Berghauptinann- schalt B r (i d e r ii ii II 1, a ii il Aerarial- l»iivat Zusammcn n. . kr. 11. kr. n. kr. Oesterreich miter der Kims St. Polten . . . 40.028 28 77.529 67-5 ! 117.557 95-5 Oesterreicb ol> der Enns . 35.725 31 35.725 31 fStcicrmark j I LMlIlOII 245.344 20 152.574 72 397.918 92 Cilli 41.042 55-:» 72.452 28-5 114.394 84 Kiirnten Klagcnfnrt . . . 32.403 40-5 281.356 47 313.759 87-5 Krain Laibach .... 97.368 35 43.531 90 140.900 25 Kiistenlaiid .... 1.394 10 1.304 10 Tirol Hall 128.803 42 37.485 42 166.378 84 Salzburg „ 200.100 65 39.547 34-5 239.656 99-5 T Ii o i 18 u in ni u - 786.089 86 741.597 22-5 1,527.687 08-5 Prag 336.075 555 381.064 14*5 717,130 70 i Klbogeu .... 125.870 36.287 162.157 ISobmen 118.826 05-5 118.826 05-5 / Pilsen .... 238.222 61 238.222 61 ( Kuttenberg . . 167.941 96-5 167.941 96-5 Miih r e Olmiitz .... 503.526 25 503.526 25 Schlesicn 329.112 20 320.112 20 West-Galizien und Krakau Krakau .... 13.668 58 ') 58.433 54 72.102 12 Osl-Galizien Lemberg . . . 2.660 51 2.660 51 l!ukowina „ ... 139.644 51-5 139.644 51-5 'J' h e i 1 s u in ni e . 475.614 13-5 1,975.718 79 2,451.332 92-5 Ofen 35.000 130.140 02 165.140 02 \ Neusohl ... 944.064 74 39.057 83 983.122 57 Ungarn < ( Kaschau .... 106.620 74 142.178 57 248.799 31 Nagybanva . . . 249.289 29 49.176 35-5 298.465 64-5 47.000 47.000 Siebenbiirgen Zalathna . . . 260.495 72 198.668 30 459.164 02 Kroatien nnd Slavonien . . Militiir-Griinzland: A gram .... 6.137 6.137 Kroatiseli-slavoniscbes . .... 14.822 94 14.822 94 Banater serbisches . . Oravicza .... 5.916 50 3) 5.916 50 T h e i 1 s u m m e . 1,595.470 49 633.097 51-5 2,228.568 005 Lombard.-venel. Konigreich Belluno .... 36.758 13 10.950 76 47.708 89 Ilaiiplsiiiiiine . 2,893.932 61*5 3,361.364 29 6,255.296 90-5 lin Jalire 1864 . . 2,884.714 93-5 3,065.679 23-5 5.950,394 17 Daber im Jahre 1868 ■! Ilu ^.' 9.217 68.0 295.685 05-5 304.902 73-5 ( wcmger . 1) Da« Bruderladenvermogen der Arbeiter an den Werken Sr. k. k. Holioit des Hrzlierzog* Albrecht wurde mit jenen der allgemeinen Hruderlade in Sclilesien nachg-e\viesen. 3) Darunter 610.745 fl. von ararial-mitguvverkschaftlichen Itruderladen. Da fiir das Juhr 1865 keine Nachweisung- vorgelegt wurde, wurde der Stand des Vorjolires aufgeflilnt. VIJ. Productions-Uebersichtcn I VII. 1. Goldcrz. I* r o d u c 1: i o n Mittelpreis der Gevvichtsein-hcit am Erzeugungs- 1. a n il Rerghauptmann- schaft Aernr Privut Zusammen Gehhverth \V i e n er Cent nor fl. | kr. ortc Tirol .... Hall 25*083 ) 25*083 8.528 22 34 kr. Salzburg . . 10*830 ) 10*830 18.351 24 1 fl. 9 kr. Sichcnbiirgon. Zalalhna . . 4*952 15*432 =) 20.384 293.385 39 14 fl. 34 kr. (6 fl. 88 kr.—48 fl. S u m m e . 21-788 40*515 02*303 320.204 85 44 kr.) 5 fl. 14 kr. Im Jabro 1804 94*544 64*941 159*485 437.605 76 2 fl. 74*4 kr. ( inplir . . Daber im Jaliro 1805 < ( weniger . 72*750 24*426 97*182 117.400 91 2 fl. 39*0 kr. VII. 2. Uold W i c n e r M ii n i [t f u ii d Tirol .... Hall 16*4536 10*4530 11.100 18 075 fl. Salzburg . . 30*6200 0*2250 30*8450 24.870 37 T li e i 1 s u m in e . 36*0200 16*6780 53*2980 35.970 55 » n 1 Neusohl . . . 579.8164 188*5748 708*3912 518.0G4 05 „ Ungarn . . / Kaschau . . • Nagjbsmja . - 4-4126 ' 429*6137 0*5000 315*2807 4*9120 744*9004 3.310 502.807 77 » - ( Oravicza . - . 14*9003 14*9003 9.825 48 Siebcnbiirgen . Zalalhna . . • 556*5340 1.504*8899 2.001*4239 1,391.401 13 ♦ T h e i 1 s u m m e . 1.570*3767 2.024*2117 3.594*5884 2,420.074 4: n Ilau|>tsuiimii> . 1.606*9961 2.040*8903 3.G47*887( 2.462.05C 9f n r, Im Jahre 1804 1.531*0385 2.000*9845 3.598*0227 2,428.66» 3 n n ( mohr . . Daber im Jahre 1808 j (\voniger . 75*958» 20*0942 49*8041 33.38 6 ‘ * H *) Sillierhilligc Golderie. 3) Darunter auch Silher- und silberh riltige (Jolder te. VII. 3. Silbererz. P r o (1 u C 1 o n Mittelpreis der Gcwichtsein-heit am I, a n d licrghau|ilmann- schaft Aerar Pri vat i Zusainmen Golil \vertli Erzeugungs- W i e i or C e n i n e r a. | kr. orte f Prag; .... 88.834 t) 88.834 1,291.216 61 14 11. 53-5 kr. Biilimen . . < Klliogen . . . 188 12 200 6.123 30 fl. 61-5 kr. 4fl.-32fl.30kr.) ( Kommotau . . 54 54 732 12 13 fl. 58 kr. T li o i 1 s u m in e . 89.022 66 89.088 1,298.071 7:i 14 fl. 57-1 kr. t Neusohl . . . 2) 1,575.411 793.953 :>) 2,369.364 1,365.917 57-6 kr. Ungarn . . < Kascliau . . . 18.181» 4.045 22.231 93.717 4 11. 21 -6 kr. (4 11. 16-7 kr.—4 fl. 48-1 kr.) ( Nag-yliaiiya . . 28.040 9.667 4) 37.707 281.357 52 7 11. 46-2 kr. \ Oravicza . . . 25.460 25.460 53.322 62 2 fl. 09-4 kr. T h e i 1 s u in m e . 1,021.037 833.125 2,454.762 1,794.314 14 73-1 kr. Ilauplsumme . 1,710.050 833.191 2,543.850 3,092.385 87 1 11. 21-5 kr. Im Jahre 18(i4 . 1,783.813 791.082 2,574.895 3,123.446 59 1 11. 21-3 kr. Dalier im Jahrc 180S j Il,e*!1 ’ ' I weniger . 73.154 42.109 31.045 31.060 72 0-2 kr. VII. 4 . Silber • VV i e n t r M ii n r (i i' U 11 <1 Tirol .... Muli 400-3634 5) 400-3634 18.016 35 45 fl. Salzburg . . 125*2900 «) 125-2900 5.6118 05 » » T li e i 1 -s u m m e . 525-0534 525-6534 23.654 40 „ „ , Prap .... 28.572-2090 28.572 2090 1,285.749 38 Bolimen . . < Elbogen . . . Koinmotau . . 305-4720 22-1090 305-4720 22-1090 13.746 994 90 n n ( KutliMilierg . . 20-3000 20-3001 904 t, n T h e i 1 s u in m e . 28.877-15810 42-4090 28.920-0901 1,301.394 28 * n / Ne liso lil . . . 22.449-7510 5.992-7890 28 442-5401 1,281.264 29 Ungarn . . < Kascliau . . . Nagybauya . . 2.818-2970 10.985-5020 3.597-0030 2.368-0245 0.415-3001 j 13.353-586' 288.688 600.911 5< 31 ( Oravicza . . . 650.2510 650-2511 29.261 21 « Sielienliii rgen,. Zalatlina . . . 2.631-2250 761-6710 3.392-8961 152.681 32 w » T li c i I s u in m c . 38.884-8351 13.369-7385 52.254-573! 2,352.805 71 » n Lomi). - venet. Kiinigreich . Relluno . . . 01000 0-1001 50( Ha u p (sunimo . 68.288*1694 13.412-2475 81.700-4161 3,678.354 47 n » Im Jahre 1864 70.202-7562 11.723 7367 81.926-49211 3,689.744 23 » « i Dalier im Jaln e 18,., (mehr. . ( wemgcr . 1.914-586« 1.688-5108 226-076C 11.381) 7G 1) Mit lllt-igoliuli. ~) Darunter 1,029.181 Ctr. iirariul-initgcTverkHcIiaftlieli. 3) Mit tiolJ- umi Bleigohalt. Daruntcr H, 180 Tir. goldinrli(* Sillirrcrzc. 'r') An* ilon Kujtfor- mul JHeiorren. B) Auu v ( wemgcr . 458.354 799.031 1,257.392 200.942 44 0*1 kr. >) Danintcr 40.521 Ctr. urarial-mitge\irerkscliaftlicli. VII. 8. hiscli- mul Uuss-Uoheiseii. Eisenhochofen Produ c t i o n s - M e i g e P r o (i u c t i o n s - W e r t h VI" t 1 1 1 uiAkt.nin L a u d BerghauptiMnnsoh< Kali im Betriebe Hetriebs- Friseh-Robeisein Gu.ss-Rohei.ieu3 Im tianzeu des Frisch de« (»U.SS- Zusamrnen vvoehen Aerar Privat ■Zusamrnen Aerar j Prival Zusamrnen Itoheiseus Hoheisens Friach-Roheisen 5 50 2 fl. 53 kr. (2 fl. 30 kr. — 2 fl. 92 kr.) 3 fl. 05 kr. (2 fl. 04*3kr. — 3 fl. 09kr.) Krain Laibach 3 10 142 07.190 «7.190 0.700 0.700 73.890 205.751 23 44.223 79 249.973 02 3 fl. 00-2 kr. (2 fl. 50 kr. — 4 fl. 25 kr.) 0 fl. 00 kr. (4 fl. —. 7 fl.) Tirol Hall 1 3 129 51.787 51.787 7.945 7.945 39.732 215.018 74 00.281 27 275.300 01 4 fl. 15 2 kr. (3 fl. 80 kr. — 4 fl. 90 kr.) 7 fl. 58-7 kr. (4 fl. 23*5 kr. —8 0. 3-5 kr.) Salzburg 3 3 121 55.403 55.403 4.883 4.883 00.340 185.92o 30 30.451 222.379 30 3 11. 35-2 kr. (2 11. 50 kr. — 3 fl. 70 kr.) 7 fl. 40-5 kr. (7 fl. — 7 fl. 50 kr.) Theilsumme . 18 00 1.880 004.509 1,210.940 | 1,881.515 35.093 19.490 35.189 1,930.704 5,184.509 00 339.503 44 5,524.073 04 2 11. 75-5 kr. 0 fl. 15*2 kr. / Prag 17 799 35.801 383.070 438.877 20.948 100.759 133.707 572.384 1,330.245 008.018 2,004.203 3 11. 04-4 kr. (2 11. 40 kr. — 4 fl.) 4 fl. 99*0 kr. (4 fl. 25 kr. — 0 fl. ) \ Elbogen 5 113 25.201 25.201 8.211 8.211 33.412 90.574 40.917 137.491 3 fl. 59 kr. (3 fl. 30 kr. — 4 11.) 5 fl. 71 kr (5 fl. 10 kr. — 6 fl.) Bij h m en / Kommotau .... 2 1 33 4.000 4.000 1.003 1.003 3.009 20.030 0.519 30 20.549 50 5 11. 0 fl. 50 kr. j j Pilsen 3 7 200 80.090 80.090 40.505 40.505 12 7.2 3 5 259.470 51 180.197 74 445.074 25 2 11. 99-3 kr. (2 fl. 00 kr. — 4 fl.) 4 fl. 59 kr- (4 fl. 20 kr. — 0 II ) Malimi Kuttenberg .... 3 9 233 29.853 29.835 20.340 20,340 50.195 112.533 17 110.401 09 228.934 20 3 fl. 70-9 kr. (2 fl. 75 kr. — 5 fl. 0 kr.) 5 11. 72 kr. (4 11. «0 kr. — 8 fl.) Olmiitz 10 1 3 300 373.239 373.239 108.470 108.470 481.709 1,020.901 09 307.850 31 1,594.757 40 2 fl. 75 kr. (2 fl. 50 kr. — 3 11. 00 kr.) 5 fl. 23 kr (4 fl. 70 kr — 6 fl. 30 kr.) Schlesien 1 0 249 07.274 07.274 30.056 30.050 103.330 204.138 SO 204.135 50 408.274 30 3 fl. 03-4 kr. (2 fl. 70 kr. — 3 11. 50 kr.) 5 fl. 001 kr. (4 fl. 01 kr. — 0 fl. 50 kr.) West-Galisien und Krakau . . . Krakau 4 5 1.189 l) 31.430 31.430 32.530 32.530 03.900 98.888 73 100.884 59 205.773 32 3 fl. 14 0 kr. (3 fl. — 4 fl.) 5 fl. 13 kr. (4 fl. — 5 fl 30 kr. ) Ost-Galiiien Lemberg 3 5 138 081 2.052 2.733 3.303 8.710 12.279 13.012 7.892 39 74.934 04 82.827 03 2 11. 88 kr. (2 11. — 4 fl. 03 kr.) 0 fl. 10 kr. (5 fl. — 8 fl. 14 kr.) Bukowina n ..... 2 3 73 19.077 19.077 1.153 1.153 20.830 77.573 02 9.220 24 80.793 20 3 11. 94 kr. (3 11. 00 kr. — 4 fl.) 8 fl. Theilsumme . 30 72 3.075 50.482 1,022.300 1,078.988 30.511 303.803 394.314 1,473.302 3,234.252 71 2,047.084 01 5,281.337 32 2 fl. 99-8 kr. 5 11. 191 kr. / Ofcn 1 39 11.540 11.540 002 002 12.208 27.710 3.110 30.820 2 11. 40 kr. 4 11. 70 kr. i Neusohl 1 8 377 89.244 SO.932 170.170 10.047 0.107 22.214 192.390 417.872 47 115.804 02 533.730 49 2 fl. 45-5 kr. 5 fl. 210 kr. Ungarn / Kaschau 9 42 1.504 81.848 y<2.308 1,054.150 58 39.241 39.299 1,113.455 2,133.840 33 225.772 82 2,359.013 15 2 11. 02-4 kr. (1 fl. 80 kr. — 3 11. 81 kr.) 3 fl. 80-7 kr. (1 fl. 80 kr. — 5 fl.) j Nagybrfnya .... 2 10 239 0.093 42.754 | 49.447 3.095 3.498 7.193 30.040 125.252 71 38.989 59 104.242 30 2 11. 53-3 kr. (1 11. — 3 fl. 73 kr.) 5 fl. 42 kr. (4 fl. 20 kr. — 0 fl.) Oravicaa 3 10 328 i97.70l 297.701 27.373 27.373 325.074 074.980 34 151.050 55 820.030 89 2 11 25 kr. (1 11. 70 kr. — 2 fl. 80 kr.) 3 fl. 04 kr. (4 II. 50 kr. — 5 11. 75 kr.) Siubenbtirgen Zalathna 1 ’) 0 271 14.101 31.559 45.000 410 9.339 9.749 55.409 143.882 40 09.010 00 213.493 3 11. 13 kr. (1 fl. 80 kr. — 4 11. 25 kr.) 7 11. 11 kr. (2 11. 80 kr — 7 fl. 02 kr.) Kroatien und Slavonien .... Agram 1 8 2.005 1 2.003 298 298 2.903 8.001 25 1.039 10.300 25 3 11. 25 kr. 5 11. 50 kr. j Milita r-Griinzland: ! * Kroatiscli-slavonisches .... n 1 1 10 7.229 i 7.229 10.843 10.843 1 11. 97 ki. (1 fl. 50 kr. — 2 fl. 40 kr.) Banatcr scrfoisches Oravicza 4 131 24.434 | 24.434 20.963 20.903 45.397 50.198 20 104.810 50 101.014 70 2 11. 30 kr. 5 fl. J Theilsumme . 17 83 2.973 203.432 1,439.582 1,003.014 20.872 120.879 147.751 1,810.705 3,599.240 70 710.853 08 4,310.093 78 2 11. 15-8 kr. 4 fl. 88-4 kr. ilauptsuimiie 71 221 8.328 924.483 3,099.034 4,023.517 87.070 510.178 597.254 5,220.771 12,018.003 01 3,097.441 13 13,115.504 14 2 fl. 59-7 kr. 5 fl. 20 4 kr. i Im Jalire 1864 . . 08 227 9.339 959.739 4,121.050 5,081.389 100.973 514.570 015.545 5,090.934 14,383.739 78 3,382.598 08 17,700.338 40 2 fl. 83-1 kr. 5 11. 49*5 kr. i mehr . . Daher im Jahre 186S ^ j weniger . 3 0 811 35.250 422.610 457.872 13.899 4.392 18.291 470.103 2,305.070 77 285.137 55 2,050.834 32 23-4 kr. 291 kr. i | l) Ausserdem wurden uoch 12.910 Clr. Uessriuoriuetall im VVerthe vou 90.373 fl. 8 Kr. erieugt. *) Hiervoa wurdeu 10.100 Ctr. in da» Ausluiid abgetietzt. i) Aumierdeiu standeu uveli 13 VVolfutifen im Ht*tri«l»e. t P r o <1 11 C t i o n Mittelprcis 1, a n d [icrghauptmaim- schaft Aerar Privat Zu- sammen Geldwerth d er Gewichtseinlieit a m Erzeugungs- W i e n or C e i t ii e r n. kr. orle Steiermark . . Krain Lcobcn . . . Laibach . . . 6.958 53.127 6.958 53 127 23.142 6.925 09 3 fl. 32-6 kr. (3 fl. — 3 fl. 80 kr. ) 13 kr. Tirol Salzburg . . . Hall 23.716 74.328 102.737 i) 98.044 102.737 132.336 118.147 14 55 1 fl. 35 kr. (35-5 kr. — 5 fl. 93 kr.) 1 fl. 15 kr. T h o i 1 s u m m o . 23.710 237.150 260.866 280.550 78 1 fl. 07-5 kr. Bohmen . . . | Prag: .... Kuttenherg . . 44 71.807 44 71.807 88 11.255 53 2 fl. 15-7 kr. (10—30 kr.) Miihren .... Olmiitz .... 2.136 2.136 575 87 27 kr. Bukowina . . . Lemberg- . . . 21.991 21.991 21.917 83 951 kr. T h o i 1 s u ni m e . 95.978 95.978 33.837 23 35-8 kr. I Ofen .... 2.663 2.663 5.080 1 fl. 90 kr. Nousohl . . . 12.308 7.187 29.495 99.073 48 5 fl. 08-2 kr. Ungarn .... Kaschau . . . Nagybanya . . 33.548 73 236.165 63.991 •J) 269.713 64.064 876.950 81.230 23 21 3 fl. 25- lkr.(2fl. 34*4 kr. — 9 fl. 85-8 kr.) 1 fl. 26-8 kr. ( Oravicza . . . 65.944 65.944 33.731 65 51-1 kr. Siebcnbiirgon . Militiirgranzland: Kroalisch-slav. Zalalhna . . . A gram .... 42.118 63.129 11.285 105.247 ') 11.285 125.741 24.250 35 1 fl. 10 kr. (76 kr. — 1 fl. 48 kr. ) 2 fl. 15 kr. Thcilsumme . 88.047 450.364 538.411 1,246.056 92 2 fl. 31*4 kr. Lombard.-venel. Konigreich . . Hellimo . . . 3) 33». 234 *) 1.500 336.734 105.217 31-2 kr. Ilaiiptsummc . 44G.997 784.992 1,231.989 1,665.661 93 1 fl. 30-3 kr. Im Jahro 18G4 ii 18. 806.528 1,325.093 1,881.365 46 1 fl. 42 kr. ( melir . . llalier im Jalirc 18(51» l ( wcniger . 71.568 21.536 93.104 215.703 53 11-7 kr. •) Darunter sillicrhiilligo Ku[>forcr7.c. Darunter silber- umi queck8ilbcrhaltig<' Kupferc 3) Kupferkies. f‘) Silberbiiltig-e Kupfererze. rze. Vil. 10. Kupfer. P r o duet i o n Mittelpreis L a D d lierghauptmann- echafl Aerar Privat Zu- sammcn Gelchverth thiya . . 4.560 12.686 2.'»32 419 6.992 13.105 76.916 90.983 29 78 M 11. 7 11. 01-1 kr. Siebenbiirgen . , Zalathna . . . 2.381 2.381 27.479 11 11. 54 kr. T h e i 1 n u m in e . 19.627 2.851 22.478 195.379 07 8 11. 69-1 kr. Lomliiml. - venet. Konigrcich . . Helluno . . . 285 285 2.465 S il. 65 kr. llaiiptsiiiniiM* . 38.418 52.319 90.737 1,017.436 48 11 n. 21-3 kr. Im Jahre I8()4 51.518 49.827 101.345 1,258.142 43 12 11. 41-4 kr. ( inehr . . Daber im Jahre 180!» \ ( \vemger . 13.100 2.492 10.608 240.70,5 95 1 n. 20-1 kr. VII. 15. Nickcl- iind Koliallerz. Steiermark . . . Leoben . . 534 534 10.680 20 11. Salzburg . . . Bohmen .... Hall 172 7.580 7.580 172 9.060 2.887 1 11. 19-5 kr. (60 kr. — 10 H.) 16 11. 20 kr. Ungarn .... Kascliau . . . 10.169 «) 10.169 335.043 69 32 11. 94-7 kr. (3 11. 20 kr. — 41 11. 02 kr.) S u in m e . 172 18.283 18.455 357.670 69 19 11. 38 kr. Im Jahre 1864 54 18.779 18.833 411.434 36 21 11. 84-6 kr. ( mehr . . Daber im Jahre 186!J < ( weniger . 118 496 378 53.763 67 2 11. 46-6 kr. *) Hiervon w ur d en (5.841 Ctr. im Werthe von 258.400 11. 73 kr. in das Auslnnd (Kngland mul Dcutsclilaud) , der Kosi in die angriinzenden Herghauptmannschaften abgesetzt; das aus letzterera erzeugte Niekehnetall crscheiiit jedoch unter »len llergwerksproducten nicht aufgefulirt. . a n tl Burghauptmann- schalt P r o d u e t i o n Aerar Pri vat Zu- sammen \V i e n e r C e n t n e r Gel4 .... 4-9! liuber im Jabro 180!) ) mebr . j | w en iger | 326*00 «4-33 «•69 57-39 380*33 42-46 736-76 14*altoxid xui* Venverthuug- fjolangeii werden. Aueh w u rde u 0-06 ('tr. Kubaltpriiparate im Wertlie vun 49 6. erieugt. 5) Darunter 0-14 Ctr. Kobalt im Werthe von 27 fl. 16 kr. 4) Ohue VVerthaiifjabe, weil nicht verhiittet. * VII. 19. Zinkerz. P r o d u c t i 0 11 Mittelpreis L a n d Berghnuptmami- schaft Aerar Priva t Zu- sammen (Jehlvverth der Gevvichtseinheit mn W i c n er C e n t n e r n. kr. hrzeugungsorte Sleiermark . . . Cilli ') 1.873 1.873 2.164 54 67 kr. und 1 11. 50 kr. Kiirnten .... Klagenfurt . . 17.280 40.820 38.100 34.003 11 58-5 kr. (15—79 kr.) Tirol Hal! 4.387 4.387 3.290 25 75 kr. Miihrcn .... Olinutz .... 2.150 ar. 13 kr. Anliinonium regulus. 8 II. 32-6 kr. (7 11.— 10 fl. Antimon, crudum 6 fl. 40 kr. Antim. Speise 7 fl. 55 kr. Antim. crudum. 19 11. 46‘2 kr. Autimo-uium regulus. 9 11. 01-7 kr. Autirao-nium crudum. G fl. 40 kr. Antim. Speise. 22 fl. 48 5 kr. Antiino-nium regulus. 10 fl. 04*2 kr. Antimonium cruduin. G 11. Antim. Speise. Antimonium regulus. Autiinonium cruduin. 40 kr. Antim. Speise. 3 fl. 02*3 kr. Ant. regulus 1 11. 02*5 kr. Ant. crudum Antimonium-Spei8C. 1) Aerarial-mitge\YerkschaftIicli. Statist. Mittheil. XIII. Jahrg. I. Heft. 12 P r o <1 u c t i o n Mittelpreis 1, a ii d Berghauptmann- schaft Aerar | Privat Zu- sammen Geldwerth der Gewichtseinheit am W i e i er C e n t n e r n. kr. Erzeugungsorte Salzburg . . . Bohmen . . . j Hall Koimnotau . . Kiittenberg . . 8.710 5.274 8.710 5.274 6.968 1.793 16 80 kr. 34 kr. | lm Jaliro S u m in e 1864 13.984 12.320 13.984 12.320 8.761 5.331 16 80 62-6 kr. 43 3 kr. Dalicr im Jaliro ISO!) | "'d'1 ( \veniger . 1.664 1.664 3.429 36 19-3 kr. VII. 25. Arsenik. Salzburg .... Bohincu .... Scblcsicn . . . Hall Kuttenbcrg . . Olmiitz .... 2.8 96 407 £76 2.896 407 476 20.272 2.706 7.600 55 7 n. 6 fl. 65 kr. 13 fl. 96*6 kr. (16 fl. — 21 (1. S u m m e Im .lahre 1804 3.779 1.784 3.779 1.784 30.578 12.649 55 70 8 fl. 09-2 kr. 7 11. 091 kr. Dahcr im Jahrc 186S j lnel'.r ’ ' 1 \venigcr . 1.99 S 1.995 17.928 83 1 fl. 00 1 kr. VII . 2«. AuripigiKMit. Ungarn .... Neusohl . . . 8 8 160 20 fl. 1 Im Jalire 1804 Dalicr im Jahre 1 86S | moh.r ' • l vveniger . 8 8 160 20 fl. VII 27. Scliwefelkies K rain Tirol Salzburg . . . Bohmen . . . j Scblesien . . . West-Galizien . Ungarn ... j Elbogen , . . Pilscn .... Kuttenberg . . Olmiitz .... Krakau .... Ofen .... Neusohl . . . Oravicza . . . 19 60 2.847 46.016 2.704 30.000 3.640 33.000 29.942 23.657 19 60 2.847 46.016 2.704 30.000 3.640 198.121 35.000 29.942 23.637 1 12 1.138 20.598 303 9.000 966 114.930 12.250 1.497 5.651 90 80 40 55 10 81 10 kr. 20 kr. 40 kr. 44*7 kr. (36 kr.—52*5 kr. 11*2 kr. (2—25 kr.) 30 kr. 26-5 kr. j 58 kr. i 35 kr. 5 kr. 23-9 kr. S u m m e . Im Jaliro 1864 198.121 214.940 173.883 162.986 372.006 377.926 166.349 174.229 56 41 44-7 kr. 46 kr. Daher im Jalirc 1805 1 me^.‘ 1 ( wcniger . 16.819 10.899 5.920 7.879 85 1*3 kr. *) Scliwefe1er7. P r o d u c . t 1 0 11 Mittelpreis I. a n il Bcrghauptinann- schaft Aerar Prival Zu- sammen Geldwerth der Gevvichtseinheit a m W i e » e r C e a t n c r n. | kr. hrzcugungsortc ( Elbo g en . . . 8.007 8.007 41.441 5 11. 17 kr. (4 11.— 611.) Biihmen ... Pilsen .... 232 232 1.383 30 [»n. 28-4 kr. (611. — 7 11. 25 kr.) ( Kuttenberg . . 1.078 1.078 7.346 7 (1. West-Galizicn Krnkau .... 22.987 22.987 120.233 20 5 fl. 23 kr. (5 11. 14 kr. — 611. 73 kr.) Ungurn .... Nagybanya . . 79 79 338 03 7 11. 09-3 kr. Kroatien und Sla- vonien . . . A gram .... 30 30 373 7 11. 50 kr. Lombard. - venel. Kiinigreicli . . Belluno . . 902 902 3.833 4 fl. 23 kr. S u m m e . 23.889 9.466 33.333 173.369 73 5 fl. 26-4 kr. Im .lalire 1864 27.091 10.711 37.802 206.362 46 5 11. 43-9 kr. „ l melir . . Dalicr im Jahre 1865 < ( vvenjger . 3.202 1.243 4.447 30.792 73 19-5 kr. VII. 211. Kisenvitriol. Kiistenland . . . Lai bacli . . . 232 232 378 1 11. 50 kr. * / Elbogen . . . 32.898 34.285 1 11. 4 kr. (111. — 1 11. 27-7 kr.) Bohmen . . . < Pilsen .... 1.600 1.600 2.999 73 1 11. 87-5 k« . (1 11. 50 kr. — 6 fl. 30 kr.) ( Kuttenberg . . 3.000 3.000 10.000 2 11. Lombard. - venet. Konigreich . . Belluno . . . 13.468 13.468 13.468 1 11. S u m m e . 13.468 39.730 33.218 61.130 73 1 11. 14-9 kr. Im Jahre 1864 14.446 * 37.363 72.009 197.598 25 2 11. 74-4 kr. i ( melir . . Daher im Jahre 186i> < ( vveniger . 978 17.813 18.791 136.467 5(1 1 fl. 59-5 kr. VII. 30. Uranerz. P »• 0 duet i o n Mittelpreis 1, it 11 ll lierghauptiiiann- schat'1 Aerar Pri vat Zu- samraen GcMvvcrth j rneh. . . ( vveniger . 8.894 8.594 5.867 35 33-5 kr. Vil. 33. VVollVamcrz. Bohinen .... Kommotau . . 170 170 1.419 20 8 11. 32 kr. Im Jahre 18(54 50 50 404 8 II. SO kr. Daher im Jahre 18tK> j lm hr . . ( v eniger . 120 • \ 120 1.015 20 1’ r o cl H C l i 0 11 Mittelpreis der Gcvvichtscinheit ain Erzeugungsorte I, a n il Berghauptmann- schaft A er ar Pri vat Zu- sammen Geldvverth W i e u e r C’ e a t n e r n. kr. Krain Lnibach . . . 30 30 16 50 55 kr. Bohmen ... j Elbogen . . . Kommotau . . 1.620 187 1.620 187 2.294 634 93 111.42 kr. (1 11.— 1 11. 56 kr.) 3 fl. 40 kr. Ungani . . j Kaschau . . . Nagybstnya . . 112 5.133 112 5.153 321 6.441 44 87 > fl. 87 kr. 1 11. 25 kr. S vi m m e . 112 6.990 7.102 9.708 76 1 11. 36-7 kr. j im Jaln e 18(14 346 7.950 8.296 9.403 40 1 11. 14-5 kr. ‘ Daher im Jahre 1863 ! mehr . . vveniger . 234 960 1 194 305 36 22 2 kr. | VII. 35. Grnplut. Oestcrreich unter d er Krma . . Steiennark . . St. Polten . . Leoben . . . 600 9.189 5.300 9.189 6.100 16.314 3.888 87 20 1 11. 77-5 kr. (40 kr. — 2 11. 88 kr.) 63-7 kr. (30-70 kr.) KUrnten . . . Klagenfurt . . 285 285 304 30 1 11. 06*7 kr. Bohmen . . . j Mahren . . . . Pilsen .... Kuttenberg . . Olmiitz . . . 60 85.495 25.346 60 85.495 23.346 240 82.211 30.729 98 99 4 fl. 96 kr. (20 kr. — 6 fl. 30 kr.) 1 11. 21-2 kr. (57 kr. — 1 11. 80 kr.) S u m m e . 600 123.873 126.475 133.689 34 1 11. 05'6 kr. Im Jahre 1864 891 113.934 114.825 105.161 7! 91-6 kr. Ualiei' im Jahre 1863 j mehr . . . vveniger . 291 11.941 11.650 28.522 5‘J 14 kr. P r o <1 u c t i o n Mittelpreis L a n d Bcrghauptmann- schaft Aerar Pri vat Zu-sam m en Geldwerth der Gewichtseinheit a in W i i* u er Cent n e r n. Ur. Erzcugungsorte Boluucn . . , ) Elbogen . . 388.193 388.193 8.839 2*3 kr. (0*5—3-5 kr. ) l Pilsen . . 495.692 495.692 15.015 33 3 kr. (1 — 5 kr.) Ungarn .... Ofen ... 100.000 100.000 1.000 1 kr. | S u m ih e . 983.885 983.885 24.854 2-5 kr. Im Jahre 1864 1,052.801 1,052.801 23.908 2-2 kr. Daher im Jahre 1865 | 945 64 0-3 kr. ( \veniger . 68.916 68.910 VII. 37. Hami. Steiermark . | Leoben . . . 1.300 1.300 7.800 i 6 il. 1 Cilli 2.162 2.162 16.215 7 n. 50 kr. Kiistenland . . Laibach . . . 380 380 1.710 5 tl. 50 kr. Bohmen ... s Elbogen . . . 12.488 12.488 52.791 50 i fl. 22-7 kr. (4 11. — 4 11. 95 kr.) j ( Kuttenberg- . . 160 160 912 5 fl. 70 kr. Miihren .... Olmiilz .... 4.076 4.076 24.456 6 11 Ungarn ... j Ofen .... Nagyhanya . . 4.000 1.200 4.000 1.200 26.000 6.000 6 11. 50 kr, 5 11. S u m ni e . 25.766 25.766 135.884 50 !> fl. 27-4 kr. ! Im Jahre i864 35.465 35.465 198.125 86 5 fl. 58-6 kr. Dalier im Jahre 1865 1 ( vveniger . 9.699 9.699 62.241 36 31 -2 kr. *) Von den anderen Berghuuptmannschaften wurde die Erzeugung dieser Schiefer nicht nachgewi«*sei». L a n d Berghauptmann- schaft Production Acrnr Privat Zu- sammon W i e n e r C e n t n e r Gehhverlli Hlittclpreis der Gcwiehtseinheit n m Krzeugungsortc Oesterrcich u/itftr ilcr Knns . . Ocstcrrcicli oh der Enns . . Steiermark . 1 St. Polten Leolien Cilli . . uulunen . Muhren . . . . Schlcsien . . . West-Gnlizieo u. Krnkau . . . Ungarn ... j Militiirgriinzland: Banatcr serli. T h e i I s u ni m e Prag . . Elbogen . . Kommolau Pilsen . . Kuttenlierg Oliniitz . . Krakati . . T li o i I s u ni m e O fen Ornvic/.a T li e i I s u m m e Uaii|itsiimiiic Im Jahre 1864 .... Daher im Jahre 1805 mehr 800.137 4.600 i) 11.040 19.5(54 232.425 253.814 ,253.814 ,289.909 30.095 4.000 11.040 19.504 224.783 1.010 6.624 3.009 841.341 841.341 14,673.811 1.063 5.685 8,371.826 2,528.222 5,441.148 9,933.419 1,152.577 42,107.751 3,714.841 2,646.456 94.464 6,455.701 49,404.853 44,020.804 i,383.959 236.020 94 14,906.236 1.063 5.685 8,371.826 2,528.222 5,441.148 9,933.419 *) 2,173.966 2,435.818 266 2.158 1,481.062 460.859 1,353.202 2,069.115 303.203 43,361.565 3,714.841 2,646.456 8,105.685 628.357 580.068 29.921 34 6,455.761 1,238.348 50,658.667 45,310.803 9,580.060 8,967.035 27 9 kr. (25—70 kr.) 35 kr. 60 kr. 15-4 kr. (12-9-32kr.) 28 kr. 16-3 kr. (10-3 kr. — 17-3 kr.) 25 kr. 37-9 kr. 17-7 kr. (2—35 kr.) 18-2 kr. (7—28 kr.) 24*8kr. (21-2-27-6kr.) 20-8 kr. (16—22 kr.) 13-9 kr. (4—33 kr.) 16-9 kr. (16-8—20 kr.) 27 kr. (20—33-7 kr.) 23 4 kr. (12—35 kr.) 19-2 kr. 19 kr. 19-7 kr. 5,347.864 013.025 1) Anthracit. 2) Darunter 91.359 Ctr. Steinkohle ohne \Verthangahe- L a n il Berghauptinann- schalt I* r o duet i 0 11 Gelifi 2,265.166 2,948.782 758.699 08 25-7 kr. (4—36 kr.) Stciermark . < i'i11i 188.510 6,030.025 6,218.535 738.676 25 11-9 kr. (6*9-30kr.) Kiirnten . . ■ Klagenfurt . . 628.840 • 628.840 131.985 91 21 kr. (10-1—40 kr.) Krain Laibacli . . • 1,186.949 1,186.949 199.167 61 16-8 kr. (6*6—25 kr.) Kiistenland . • v • * * 389.586 389.586 122.719 59 31*5 kr. Ti rol Hall 131.660 2.961 134.621 50.092 3t 37-2 kr. (27—40 kr.) T h e i 1 s u m m e . 1,003.780 14,351.788 15,355.574 2,624.884 60 17’ 1 kr. / lillioge« . . . 3,172.790 3,172.790 398.567 12-5 kr. (4*1—21 kr.) Bohmen < Koinniotaii . . 13,714.968 13,714.968 1,052.181 77 7-6 kr. 1 Pilsen .... 291 291 58 20 20 kr. 1 Kutteiiberg . . 741.071 741.071 76.487 53 10-3 kr. (7—22 kr.) Mii lir en .... Olniutz .... 2,116.300 2,116.300 242.899 72 11*4 kr. (10—13 kr.) Schlesien . ■ • » . . . . 1.752 1.752 105 12 6 kr. Ost-Galizien . . Lemberg . . . 53.940 53.940 7.551 60 14 kr. T h e i 18 u m m e . 19,801.112 19,801.112 1,777.850 94 9 kr. 1 Ofen . . . • 38.400 4,029.274 4,067.674 680.568 10 16*7 kr. (10—25 kr.) Ungarn . . . { Neusohl . . . 302.580 302.580 33.384 56 11 *3 kr. ( Niigybanya . . 1.657 1.657 198 78 12 kr. Siebcnbiirgen . Zalathna . . ■ 31.686 31.686 4.260 93 13*4 kr. (8—14*2 kr.) Kroatien und Sla- vonien . . . Agram .... 175.436 175.436 22.583 80 12*8 kr. Militiirgranzland: Kroatisch-sla- vonisch . V .... 23.500 23.500 2.350 10 kr. T h e i 18 u m m e . 38.400 4,564.133 4,602.533 743.346 17 16*1 kr. Loinbard.-venet. Kiinigreicli Belluno . . . 1X5.016 125.016 18.144 50 14*5 kr. Dalmatien . . . Zara .... 105.420 105.420 21.084 20 kr. T h e i 1 s u m m e . 230.436 230.43< 39.228 50 17 kr. llauplsuiiiiiic . 1,042.186 38,947.469 39,989.653 5,185.31C 21 13 kr. Im Jahre 1804 998.731 36,924.431 37,923.162 4,978.162 16 13‘1 kr. Daher im Jahre 1H6S l lnel“' * ' 43.455 2,023.038 2,066.493 207.148 05 i vvcmger . 0*1 kr. I* r o (1 II c t i o n Mitteipreis L a n d Berghauptmann- schaft Aerar Privat Zll- sammen Geldwerlh d er Gewichtseinheit am W i e n e r C «• i t u e r n. kr. hrzeugungsorte Tirol Hall 3.568 3.505 301 25 10-1 kr. (5—12 kr.) Dalmatien . . . Znrn .... GOO 000 240 40 kr. 8 u m m e . 4.165 4.105 <>01 25 14-4 kr. Im Jalire 1804 4.042 4.042 921 50 22-8 kr. ,, , l mulil' Daher im Jahre 1 865 < 123 123 ( womger . 320 25 8-4 kr. VII. 41. Bergolil. Ost-Galizicn . . Lemberg1 . . . 5.254 5.254 21.010 4 fl. Kroatien umi Sla- vonicn . . . Agrnin .... ») 284 ■) 284 1.780 6 fl. 26 kr. (5—20 rt.) S u m m e . 5.538 2) 5.538 22.796 4 fl. 11-6 kr. Im Jaln e 1864 4.037 4.037 16.629 4 11. 4-8 kr. „ , ( rnchr . . Daher im Jalire 18G!> { 1.501 1.501 6.167 6*8 kr. ( wcniger . VII 42. Miiicrallarlieii. Bohincu .... Kuttenherg . . 400 400 800 2 n. Ungarn .... Neusohl . . 1.000 1.000 400 40 kr. S u m ut e . 1.400 1.400 1.200 85-7 kr. Im Jalire 1804 01)0 900 1.200 1 fl. 33>3 kr. Daher im Jahre 18C!i I 500 500 ( wcniger . 47-0 kr. *) Bcrgthecr. 2) Nachdem das Bcrguhl, zufolge Allerhiichster Entschlicssung vom 22. Jiinner 1802 in dem Falle, nl» es 7.u Leuchtohlen venvendet vvird, nicht uehr Gcgenstand des Bergregales ist, so crscheiuen aucli nur jene Mcngcn dcasclhen nacligewiescn, welclie 7.u anderen Zweckcn verbraucht wurden. Statist. Mitthoil. XIII. Jahrg. I. Ileft. 13 VIII. llcbersirlit der gesammten Kcrgncrks-Prodiictlon (ohnc die Salz-Production) und ihres (»eldwerthes im Jahre 1805. L a ii d lieighauptiiiannsohall (■uld Silher VViener Muiizpfund Queek- silber Frisch- Holi- eisen (luss- Roh- eisen Kupfer Kupfer- vitriol Ulei Cilatle Nick H Zinn Zink Anti inon Arsenik VVis- muth Auri- pigment Sehvve- fel Eisen- vitriol Urangelb und Uranerz Chrom- und VVolframerz Braun- stcin Graphit Alaini Stein- kohlcn Braun- kolilcn Asphalt- stein H er go hi Mine- ral- farbeu r Cent n er Geldwerth Oeslerreieb unler der Knns Ocsterreieb o!) d er Enns . Stciermurk.................... Kiirnton...................... Krain......................... Kustcnland.................... Tirol ........................ Salzburg...................... St. IVilten liOoltl‘11 Cilli . . . Klagenfurl I.aibach Hall . Bohincu Miihren...................... Scblesien.................... West-(2alizien und Krakau Ost-Galizien................ Bukovvina.................... '1' h e i I .s ii ni ni e Prag . . . Elbogen . . Kommotaii . Pilsen . . . Kutlenherg . Olmiilz . . . Krakali Ungarn Siebenburgen............... Kroatien und Slavonien . Militiir-Griinzland: K roaliseli-sln vonisclics Banaler-serbisclies . . Lombard.-venel. Koiiigrcicb Dalmalicn................... T b e i 1 a ii m m e O len . . Ncu.sohl K asehan Nagybanya Oravieza . Zalathna . Agrain . . O ra T b e i 1 k ii ni m e Belimi« Za ra 1' b e i 1 s u m in e llaiiptsiiiiimc Im .labrc 18(54 Daber im Ja lire mehr . weni£er 16-4336 36-8450 53-2986 768-3912 4-9126 714-9004 14-9603 2.061-4239 3.594-5884 1.647-8870 49-8643 400-3634 125-2900 28.572-2090 303-4720 22*1090 20-3000 28.442-5400 6.415-3000 13.3 53*5865 630-2510 3.392-8960 6;;* oo 410-00 81.926-4929 4.197-34 5.384*50 1,113.634 22.328 >) 542.989 67.196 51.787 55.463 1,881.515 438.877 23.201 4.006 86.690 29.855 373.239 67.274 31.436 2.733 19.677 1,078.988 11.546 170.176 1,054.156 49.447 297.701 43.660 2.665 7.229 1,663.014 4,628.517 457.872 25.851 118 4.987 6.700 7.945 4.883 133.707 8.211 1.003 40.565 20.340 108.470 36.056 32.530 12.279 1.153 3.264 2.709 394.314 841 662 22.214 6.684 39.299 25.611 7.193 1.494 27.378 2.219 9.749 4.065 597.234 615.545 2.325 1.711 66.637 918 419 2.843 3.543 50.839 1.337 6.992 13.105 2.381 90.737 1.581 1.978 Metali Speise 326*00 Metali 56-70 Speise 320*00 Metali *) 4-91 Speise 54-33 Metali O Metali Speise 5-60 54-33 ! 4 Meta ( Spei Speise 380-33 l( Metali 79-75 lul.345 32.207 { Spei$p 7.{6.7(; 10.608 Metali 17-43 Speise 356-43 crudum 1.424 18.536 18.536 crudum 1.424 regulus 665 crudum J.017 regulus 132 crudum 541 Speise 584 3.(134; 1.150 372-04 1.130 34.611 26*91 j j regulus 797 . crudum 4.287 * Speise 584 407 476 61*83 regulus 7 97 crudum 5.711 Speise 584 j regulus 2.478 \ crudum v Speise 576 2.478 I 5.163 > 576 ‘J 2.548 Speise 8 regulus 1.681! 252 32.898 232; 1.600 1.078 3.000 39.498 53.218 Urangclb 73-08 Uranerz 136-00 Chromerz 2.500 Chromerz 2.500 \Volframerz 170 Urangelb 73-08 Uranerz 136-00 1.620 187 \Volframerz 170 1.807 9.189 6.100 285 60 85.495 25.346 1.300 2.162 160 4.076 110.901. 16.724 Urangelb 73-08 Uranerz 136-00 Ur Angeli« 102-01 Uranerz 154-48 Uraitgclli 28-93 Uranerz 18-48 Chromerz 14.738 Cbromerz 14.738 ('hromerz 17.238 VVolframerz 170 ('hromerz 8.644 Wolframerz 50 112 5.153 7.102 8.296 ('hromerz 8.594 VVolframerz 120 1.194 806.137 1,114.665 4.600 11.040 2,948.782 19.564 6,218.535 628.840 1,186.949 389.586 134.621 15,355.574 1.0(i3 5.685 8,371.8261 2,528.2 5,441.148 9,933.419 2,173.966 3,172.790 13,714.968 3.365 3.505 43,361.565 741.071 2,116.300 1.752 19,801.112 3,714.841 4,067.674 302.580 5.200 120.475 25.766 114.825 35.465 11.650 50,638.667 45,310.803 37 1.657 31.686 175.436 4,602.533 125.016 105.420 230.436 39,989.635 37,923.162 5,347.864 2,066.493 5.254 5.254 284 600 . . . . 4.165 5.538 4.042 4.037 600.470 82 388.602 88 4,007.354 96 832.329 36 2,284.483 97 1,038.700 41 124.807 59 569.866 13 429.492 47 10,276.108 59 5,725.831 862.402 1,095.542 1,930.386 883.985 3,246.045 2,485.094 921.984 111.394 119.143 17,403.810 50 1,385.981 75 2,912.360 68 4,354.496 55 1,444.923 18 1,635.959 44 2,023.996 28 76.835 68 13.193 199.779 48 1.000 14,047.526 I____________ 1.400 500 289.284 21.324 310.608 «) 42,038.033 44,920.660 2,882.607 *) Ausserdem wurden noch 12.910 (Ur. Bessemermetall im VVerthe von 90.373 II. 8 kr.fcrzeugt. 2 k) Hierin der \Verth dor siinimtlicheu im Kaschuuer Berghauptmaiiugchaftshezirke erzeugten Niekel- und ) Ueherdiess vurden 0-06 Ctr. Kobultpriiparute im VVerthe vou 49 (1. erzeugt. ;l) Hierin dor Werth der vorervviihnleii Kobaltpriiparate Kohalterzi- inbcgriflVn. *'•) In dieser Summe sind uuch »lit* Werlhe der in das Ansland rerkauften und jener lirze inhegriflen, tvclchc hci und jener von 718 II. 80 kr. fiir iu das Ansland verkaufte Blcierzc inhegrilTeu. cinem anderen als dein Bcrgwerksbctriche zur Vcr\vcrlhung gelangen. k) llierhci auch der VVerth von 69.653 fl. 85 kr. fiir iu das Auslaud abgcsctzte 132.674 Ctr. Ziukcrze. . * - . . . IMS mm ' IX. Uebersiclit der im Jalire 1865 eingehobeneu Bergwerksabgaben. Lani) Berghauptmannsehait Kinkommen- steuer IVI a a s s c n g e b ii h r e n F e i s im 3 t g e b ii ti r e 1 Zusammen Prohnriickstande Summe Aerar Pri vat Summe Aerar Privat Summe Aerar Privat Summe tl. kr. n. 1 (l. | kr. n. j kr. tl. kr. n. I kr. A. kr. n. | kr. n. 1 kr- n. kr. n. [ kr. Oeslerrcieli unler der Knns . . . St. Piilten 16.918 73-5 81 90 ::.032 87 3.114 77 1.943 37 1.943 37 21.970 87*5 Ocsterreicli oh der Enns .... 159 51 2.25 j 41-5 2.255 41-5 1.780 00-5 1.780 00-5 4.194 93 Sleicrmark j Leohen 28.290 35-5 788 84 1.861 23 2.055 07 240 1.729 99-5 1.969 99-5 32.915 42 KSrntcn Cilli 998 88-5 524 47-5 5.772 65 0.297 125 2.392 55 2.392 55 9.088 56 156 75 156 75 Klagenfurt 9.339 01-5 312 58-5 4.80(5 03 5.118 Gl-5 3.042 21 3.042 21 17.499 84 Krain und Kiistcnland . . . Laibach 25.738 27-5 69 30 2.666 52 2.735 82 2.241 68 2.241 68 30.715 77-5 'J irol Hall 1.001 971 53 535 88 1.507 41 100 381 40 481 40 2.989 81 Salzburg 2.520 14 254 33 188 20-5 442 59-5 20 290 310 The il sum in e . 84.905 91-5 3.002 96 21.123 8G 24.120 82 360 13.801 21 14.161 21 123.253 94-5 156 75 156 75 Prag 73.828 64 1.723 21 9.465 42-5 11.188 03*5 210 10.203 75 10.413 75 95.431 02-5 70 18-5 70 18-5 Elbogen G. 105 31 -5 1.284 81 11.613 32 12.898 13 50 9.020 74-5 9.076 74-5 28.080 19 Kommotau 12.268 56 26.205 71-5 26.265 71*5 15.711 53-5 15.711 53-5 54.245 81 Pilsen 18.061 23-5 78 65*5 13.854 84-5 13.933 50 14.090 19-5 14.090 19-5 40.084 93 29 84-5 29 84-5 Kuttenberg 16.310 73-5 8.247 09-5 8.247 09-5 4.534 59-5 4.534 59-5 29.093 02-5 93 98 93 98 Malircn und Schlesien Olmiitz, 60.693 77-5 13.151 33 13.151 33 17.886 66’5 17.886 66*5 91.731 77 West-Galizien und Kraknu . . . Krakau 4.856 04 6.910 26 7.914 32 14.824 58 580 5.197 35-5 5.777 35-5 25.457 97*5 4 88 4 88 Ost-Galizien und Bukmvina . . . Lemberg- 4.474 17-5 28 6) 919 19-5 919 19-5 2.410 66-5 2.410 66-5 3.335 86 Militiir-Griinzland : Kroatisch-slavoniscbes .... *) •») 590 07-5 3) 590 07-5 •») 1.010 3) 1.010 3) 2.200 07-5 lianater serbisches . . . 8) •) 1.057 07*5 3) 1.057 07*5 3) 2.420 3) 2.420 3.477 T h e i 1 s ii m m e . 78.047 93-5 5.188 41 24.573 52 29.701 93 979 84 30.219 65 31.199 49 139.009 35 5 18.105 19 | 18.105 19 Lombard.-venet. Konigrcicli . . . Hellimo 75 14-5 50 40 77 81 128 21 170 67 170 67 380 Dalmatien Žara • 224 78 193 20 193 20 10 10 Theilsumme • 299 92-5 50 40 271 01 321 41 180 67 180 «7 808 00-5 1 Ilauptsumiiic . 359.912 25 18.267 40 137.769 85 150.037 25 2.183 18 121.669 38 123.852 50 639.802 06 1 &.846 24 18.846 24 449.290 50 29.101 30 151.474 83*5 180.570 13*5 2.540 G7 133.976 27 130.522 94 N 766.389 57-5 21.606 83*51 21.606 83-5 ( mehr . . Daber im Jalire 186S < (vvemger . 89.378 25 10.833 90 13.704 98-5 24.538 88-5 303 49 12.306 89 12.070 38 126.587 51-5 2.760 59*5' 2.760 59-5 *) Hat keiae Einkoramcnsteuer-Vorachreibung fiir dicses Jalir stattgcfundeo. *) Liegea keine Nachwei«uogen vor. 3J liem«88ene Gebiihr. X. (lebcrsirht des Salinen-Betricbes im Jahro 1865. L a n d Oesterreich ol> der Enns Steiermark................. Salzburg................. \Vest-Galizicn und Krakait Ost-Galizien................. Bukoivina.................... Theilsumme I* r o d u c t i o n Sleinsalr Stidtulr. Imlufttrial- sali W i e n e r C e n t n e r Geldwerth a. 4.717 893.927 . . 2.160 179.130 . . | 9 204.056’ . . 639 232.552 . . 7.525 T h o i I s u m in c . Ungarn . . . Siebenbiirgen Theilsumme Kiistenland................................................ Dalmatien.................................................. Lombardiseh-venetianisclies Konigrcich..................... T h o i U u n <,04‘,».«23 6.000 22.777 1,070.800 831.503 779.770 1,611.273 lianptMiiiiino . Im Jahrc 18()4 Daher im Jaliro 1865 melir . . \vcnigcr . 2,680.598 2,927.19 237.597 77 453 11.522 25.737 6.747 1.509.665 608.961 9.003 617.964 !,256.553 !, 2 55.469 1.084 ) 679.507 129.044 238.531 1,047.08'J 121.459 173.426 80.437 4.966 a) 7,821.293 4,114.073 190.542 258.829 132.801 125.764 4) 338.225 1,047.082 8) «77.078 7,352.490 1,427.282 1,041.505 1,888.140 11,709.41« 12,125.909 7,241.432 3,712.706 10,954.138 ) 349.734 298.091 2,003.703 2,651.530 37,440.997 37,494.92 53.92 A r b e i t e r Minner Weiber Kinder Zusammcn A n t a b I 1.642 396 399 480 2.917 1.379 582 49 2.010 1.028 811 1.839 1.847 443 38 2.328 V e ru n g 1 ii c k u n r c n lcieliie sehwere tod Iliche 0 Zasammen A n t a h I 185 20 24 89 1.241 1.248 9.094 9.H72 1.566 1.598 1.891 416 423 480 3.210 140 163 79 1.405 1.405 1.851 1.777 74 1.519 582 49 2.150 1.204 966 2.170 4.493 443 45 4.981 12.511 12.G47 266 28 7 146 19 165 34 509 616 136 16 Bruderladen- Vermogen 275 34 8 317 159 20 2 560 695 53.09N 12.869 5.095 71.486 112.550 109.791 24.360 3.120 137.272 59.075 116.243 175.319 ') *) 536! ‘) 536 455.678 429.792 25.886 86-5 38 74-5 71*5 35-5 48 89 74 37 54 24-75 29-25 t) Liegen keine Naehwei«ungsn vor. ") Stand mit Kndc 1864. *) Ausscr dem erreugten Slein- und Industrialsalze wurden noch 12.638 Kimer Salzsoole im VVerlhe »on 8.343 H. 37 kr. an 1’arteien abgegeben. 4) Im Jahre 1865 vrurden ausser dem limitirten Krzeugungsf|uantuai noch 387.465 Clr. Salz erzcugt, welche bicr einbezogen sind, und vom Aerar seinerzeit ubernommen verden. ,r') Bci den l.astenlandisehen Salinen ist der Geldwerth nor nach den 1'reinpn borechnet, r.u welcben da« erzeugtc Salz von Seite des Aerars eingelost \vird, \viihrend diese Berecbnung bei ullon ii lnige n Salinen naeh dem Monopol«-Verkauf>\verlhe geachuli. s) Ucberdn as vvurden noch zeit\vei&e 45 Manntr und 27 NVeiber beaebaftigt. 7) Ausser diesen standigeh Arbeitcrn wnrden noch \viibrend d er Salzerzeugung 672 Arbeiter, darunter 22 Kiuder bescbiifligt. 8) Von dem erzeugten ludustrialsalze uurden 827.007 Centner ais Viehlecksalz auMgeuieson, »on weleber Menge 67.200 Cenlner auf Oesterreich ob der Knns, 11.522 Centner auf Steiermark, 25.351 Centner auf Ti rol, 4.051 Centner auf Salzburg, 81.934 Centner auf VVest-Golizien, 45.364 Ontner auf Ost-Galizien, 128.316 Centner auf Ungarn, 125.764 Centner auf Siebenbiirgen und 337.505 Cenlner auf da« Kiistenl;ind entlielen. \