«St WHjz 44*4 i 4 ^ ■ ■ ■ ■ H y .W ■ !?k,ll«sbkdi«gllNl,e» laotm 6« e»r». ■. 3«chN4t. M^W W VI ■ ■ ■ ■ ■ ■ MW r^H H W ■ ■ ■ ■ ■ Siste-»»» Ms mul 11 lIIHIUIL ÜÜ uSSyy.w«. rn^r ▼ tt™ry™ITW▼ ▼▼ ^'cassasr 1 "k»m. %. V V ^ W «imrtcittic a»o«*mu«i» ftfJia;(af|tn-Äflit to 36.C90. | J ^ »Htm ■». ... Ar. »4 MI, Mittwoch, dm 23. AovemVer 1910.__35. Zayrgang, Die Herbstsession. Am nächsten Donnerstag versammelt sich der ReichSrat zu einer kurzen Tagung. Nur fünf Wochen stehen ihm zur Verfügung, da Ende Dezember wahrscheinlich noch einige Landtage einberuscn werden dürsten, und am 8. Jänner bereits die Delegationen wiederum ihre Arbeiten für 1911 aufnehmen werden. Die Tagesordnung umfaßt deshalb nur die mit dem 31. Dezember 1910 befristeten Vorlagen, nämlich: das Budgetprovisorium, daS Gesetz betreffend die Verlängerung des Privilegiums der gemeinsamen Van! bis 1917, die Verlängerung der provisorischen Geschäftsordnung des Abgeordnetenhauses auf ein Jahr und die Vornahme der Delegationswahlen. Möglicherweise wird man noch in die Beratung der italienischen Universitätsvorlage eintreten, allein es ist daS nicht sehr wahrscheinlich; denn so wenig auch die Erörterung der erwähnten RegierungSvor-lagen in die Brette gehen dürfte, so viel Zeit wird die Debatte beanspruchen, die infolge bereits äuge-kündigte? Interpellationen über die Teuerungsfrage geführt werden wird. I« dem Vordergrunde steht die Frage, durch welche Mittel der Fleischteuerung abgeholfen werden kann. Bekanntlich macht die Regierung den Versuch, dem Uebel durch die Einführung argentinischen Flei-fcheS abzuhelfen. Die Meinungen darüber sind Haupt-sächlich in den «reisen der Agrarier geteilt und durch die Erörterung darüber dürste in dieser Be-ziehung eine gewisse Klarheit geschaffen werde». Während nämlich die Landwirtschaftliche Zentralstelle nach wie vor gegen jede Vieh, und Fleischeinfuhr protestiert und einzelne bäuerliche Organisationen diesen ablehnenden Standpunkt teilen, hat der Land« Wandas Hod. Ein Beitrag zur Kenntnis des Frauenherzens. Von Karl Krobath. Da« alte Lied — da« Lied vom Herzleid. Sie dachte, daß er sie lieb«: Sie, die kleine Wanda mit den schmachtenden Aurikelaugen. Hat er sie doch gefragt: „Willst mich immer lieb behalten, meine liebe, kleine Wanda?" Und sie hat darauf geantwortet: „So lange die Sonn' am Himmel steht und das Frühjahr zur Erde kehrt!" Wie sinnbe-rückende Zaubermelodei klangen ihr feine Worte im Ohr: „Willst mich immer lieb behalten?" — „Immer !• hauchte sie leise und zärtlichder verschwiegenen Nacht ins lauschende Ohr. Sie haben zusammen gespielt, der wilde Junge Hermann und die blonde Wanda. Im gleichen Hause wohnten sie, auf der gleichen Wiese haben sie sich gebalgt und „Bocke puff" gespielt, am glei-chen Tage waren sie konfirmiert worden. Sie zer> stritten sich oft, ebenfo oft söhnten sie sich wieder au». Dann zog er fort. Auf die Hochschule. So lange er in ihrer Nähe weilte, wußte Wanda nicht, wie herzlieb sie ihn hatte. Doch als er fort war, hob sich sonnenklar aus den Fluten ihrer Seele, was er ihr gewesen: der Blütenduft ihre« Jugendlenzes. Und beim Abschiednehmen war'S, daß sie ihm geantwortet: „So lang die Sonn' am Himmel steht . . . Hermann!" Das Rad der Zeit rollte die Jahre voran. Wanda erblühte zur züchtigen Jungfrau, Hermann tag von Oberösterreich, also eines nahezu rein ag-rarischen Kroniandes, einstimmig beschlossen. die Re-gierung aufz«»ordern, die Einfuhr argentinischen Fleisches solange zu gestatten, bis die heimische Biehproduktion den JnlandSkonsum zu decken ver-mag. Zu dieser Meinungsverschiedenheit im agrari-schen Lager über die Fleischfrage im Besonderen, kommt noch die über die agrarische Schutzzollpolitik im Allgemeinen. Der Mehrheit der bäuerlichen Ab-geordneten, die da glauben, an den hohen Getreide« und Futterzöllen unter allen Umständen festhalten zu müssen, steht eine Minderheit gegenüber, die die Ansicht vertritt, daß weitaus die Mehrheit der österreichischen Bauern Getreide über den eigenen Bedarf hinaus überhaupt nicht mehr produziert, die hohen Getreidezölle also vorwiegend nur im Interesse des ungarischen landwirtschaftlichen Großbetriebes liegen, die Bewirtschaft aber, von der der öfter« reichifche Bauer profitieren könnte, zugleich aber auch der JnlandSkonsum, durch die hohen Futter» zölle unterbunden werde. — Der Kampf biete beiden agrarischen Richtungen hat in der letzten Zeit an Schärfe bereit» ordentlich zugenommen und wird auf parlamentarischen Boden zunächst innerhalb der christlichsozialen Partei zur Austragung komme», wo die Führer der beiden Gruppen einander un» mittelbar gegenüberstehen. Im allgemeinen deutschen Interesse liege es nun nicht, wenn dieser Konflikt aus die Spitze ge-trieben würde. Eine gesunde Mittelstandspolitik er-sordert das Einvernehmen aller deutschbürgerlichen Interessengruppen gegenüber der Sozialdemokratie; eine solche Politik ist aber auch die Voraussetzung einer energischen Betätigung der deutschen Gemein-bürgschast, derer die Deutschen heute mehr denn je ward ein Jungmann. Der wilde Knabe von dereinst war nun mit Sitte und Kenntnissen ausgestattet. Doch schien es Wanda, als sei er nicht mehr so offen wie dazumal als zerzauster Junge. Dasür war er jetzt der Doktor, der an Leib und Seele studierte. Mußte er nicht alle« besier wissen, denn eine simple Stubenhockerin? So geht es eben. Am langwierigen Kranken-lager der Mutter, wo da Zeit hernehmen für Bü« cher, sür Weiterbildung? Die kleine Pension nach dem Vater würde auch sonst keine weiteren Sprünge zugelaffen haben. Hermann wohnte nicht mehr mit Wanda im gleichen Hause. Er bezog im vornehmsten Viertel eine schöne Wohnung und war nach kurzer Spital-Praxis, ein gesuchter Frauenarzt. Sie balgten sich selbstredend nicht mehr aus der Wiese und spielten nimmer „Bock puff!" Und die Konfirmation am gleichen Tag *- ein blasser Traum. ES war vieles anders geworden. Hermann allerdings unverändert freundlich. Er sprach schön und gelehrt zu ihr, wenn sie mehr zusallSweise zu« sammenkamen: zu schön, zu gelehrt. Wanda liebte den warmen HerzenSton der Einfachheit mehr, denn einen Schwall schöner Redewendungen. Sie wußte, der dient bloß dazu, die Zeit mehr oder weniger geistreich totzuschlagen oder über den Mangel tief-gehender Empfindungen hinwegzutäuschen. WaS sollten die Phrasen in denen er sich er-schöpfte: Sie sei schön, vernünftig; sie sei fleißig und häuslich! Was die flüchtigen, kaum angedeute-teu Handküsse, die gemessenen Verbeugungen! Der Jugendgespielin gegenüber: Was sollte daS! Wa- bedürfen, weil sonst an eine erfolgreiche Weiter« führung des böhmischen Verständigungswerkes nicht zu denken ist. — Der tote Punkt ist bis heute in Prag noch nicht überwunden, allein der Widerstand, den die tschechischen Parteien hauptsächlich unter dem Drucke der Tschechischradikalen der Fortführung der Verhandlungen entgegengesetzt haben, wird be-seitigt werden, wenn sie sehen, daß da« gesamte Deutschtum in Oesterreich solidarisch ist einerseits in dem aufrichtigen Bestreben, in Böhmen eine leidliche Ordnung zu schaffen, anderseits aber mit unbeug-samer Energie aus jenen Forderungen zu beharren, ohne deren Erfüllung die nationale Existenz der Deutschen in Böhmen und damit auch die Ordnung und Ruhe in diesem Kronlande nicht als gesichert betrachtet werden kann. Die neuen Gemeinde-ge feste in Krain. Au« Laibach wird dem „D. V." geschrieben: Die Vermutung, daß die Neuwahl des Laibacher GemeinderateS nach dem Statut erfolgen werde, hat sich als richtig herausgestellt. Da« nunmehr sanktionierte Gesetz bestimmt, daß der Gemeinderat au« 45 (bis-her 30) Mitgliedern bestehen soll, welche aus drei Wahlkörpern hervorgehen. Bon den Steuerzahlern, welche eine Umlagenpflichtige Steuer entrichten, ge-hören zwei Fünftel dem ersten, drei Fünftel dem zweiten Wahlkörper an, in welchem auch die feit einem Jahre ansässigen sogenannten Intelligenz. Wähler und die seit zwei Jahren seßhaften Personen, die an nicht Umlagenpflichtigen Steuern einen Be-trag von mehr als 30 Kronen zahlen, eingereiht ren sie nicht sür einander geschaffen? Nach uraltem Geheiß der Vorsehung. Ihr war'S immer uneingestanden gewesen, al« könne von ihnen eine« ohne da« andere nicht leben. Als müßten sie sich .. .! Auf was für Gedanken sie sich ertappte: Als müßten sie sich angehören. Mann und Weib. Wie da ihre Wange glühte ihre Augen flamm-ten. Wie mächtig hob der Sturm ungeahnter Ge-fühle den Busen. War das noch die stillt, blonde Wanda? Das war das liebende Weib mit all seiner Hingebung. Da« Weib, daS stirbt, wenn es nicht wieder geliebt wird. Nachdenklich konnte Wanda den ganzen Tag am Bette der Mutter sitzen. Die alte Frau hatte ein scharfes Auge. Sie wußte was in der Brust ihre« Kinde« vorging und sie seufzte. Wie die Lawine aushalten, die sich von schroffem Berghang loslöst? Monde schwanden. Die alte Frau wurde im-mer hinfälliger. Hermann wandte feine ganze ärzt« liche Kunst aus, um diese« erlöschende Leben zu er-halten. ES gelang nicht. Nur der Kamps um Sein und Nichtsein wurde einige Wochen verlängert. Eines Tages sand man die Dulderin — was sollt' die Witwe eines »einen Beamten, die ..beffer" hergehen und nicht ihr Darben zu Markte tragen kann, an-dereS sein? — entschlafen. Ruhig, als hätt' sie sich den Erbärmlichkeiten des Leben« scheu zur Seite geduckt. Wanda war verwaist. Hermann tröstete. Sein Wort stärkte da« Mäd« chen; jetzt ging der Kampf ums Brot an. Nähen, Seite 2 D«t5sche M«chS Z!L«m»r 94 find. Das Wahlrecht im dritten Wahlkürper haben außer den Wählern des ersten und zweiten — diese haben also ein doppeltes Wahlrecht — diejenigen Personen, die an nicht umlagepflichiigen Steuern weniger als 30 Kronen entrichten, und alle seit drei Jahren in der Gemeinde seßhaften Männer. Die steuerzahlenden Frauen üben, wenn sie verheiratet sind, ihr Wahlrecht durch den Ehemann, sonst an einem besonderen Wahltage persönlich aus. Für alle drei Wahlkörper wird die Verhältniswahl mit gebundenen Listen eingesührt. Bemerkenswert ist die aus Antrag der Deutschen aufgenommene Bestimmung, daß die Gemeinde sür eventuelle Aufruhrschäden auf-zukommen haben wird. DaS neue Statut ist ein Werk der floweni,cheii Klerikalen, die feit der Landtagswahlreform, die unter Einflußnahme der Regierung Beck durchgedrückt worden ist. unumschränkte Herren im krainischen Landtag« sind und nun auch im Laibachcr Gemeinde-rate zum Worte kommen wollen. Außer ihnen ist auch den Deutschen eine entsvrechende Vertretung verbürgt. Da die bisherig« Gemeindevertretung aus-schließlich Parteipolitik trieb, daS Gemeindevermögen für chauvinistische Schöpfungen vergeudete, so daß zum Beispiele die Gememdeumlageu im vergangenen Jahre um 10 Prozent erhöht werden mußten, und fortwährend deutschfeindliche Anschläge schmiedete, kann die Neuerung von den Deutschen nur will-kommen geheißen werden. Die' Befriedigung durüber wird jedoch verbittert durch die gleichzeitige Sanktion der Gemeinde-Ordnung und Geineindewahlordnuug für das flache Land. Diese Gesetze, gegen die von deutscher Seite der schärsste Protest erhoben worden war. be-deuten nämlich eine schwere Schädigung der deutschen Interessen. Die Gemeindewahlordnung entfernt sich vollkommen vom Reichsgrundgesetz, da« eine Berücksichtigung der Höchstbestenerten ver-langt. Diese sind durch daS neue Gesetz gänzlich ausgeschaltet, indem einerseits das Virilstimmrecht beseitigt, andererseits das Wahlrecht der Höchstbe-steuerten im ersten und zweiten Wahllörper durch Majorisieruug feiten« der kleinen Steuerzahler ver-nichtet wird, zumal sür das flache Laud kein Pro» portionalwahlrecht vorgesehen ist. ES wird nämlich «in Verzeichnis aller, die irgendeine umlagenpflichtige (Haus-, Grund-, Erwerb-) Steuer in welcher Höhe immer zahlen angelegt und es bildet das erste Drit-tef der Eingetragenen den ersten Wahlkörper, wel-cher bisher ans'denjenigen, die ein Drittel der Ge-samtsteuersumme leisteten, bestand. Im zweiten Wahlkörpcr sind wahlberechtigt: die restlichen Um° lagenpflichtigen, die Jntelligenzwähler und jene, die an nicht Umlagenpflichtigen Steuern mehr als L0 K entrichten, im dritten die Wähler des ersten und zweiten WahlkörperS. weiter jene, die weniger als 20 K nichtumlagenpflichtiger Steuern leisten und — ohne Rücksicht auf Sieuerleistung — alle feit drei Jahren ansäfsigen Männer. Die steuerzahlenden Frauen sind ebensallS wie die Männer wahlberech. tigt. Schließlich wird das Wahlrecht der Ehrenbür-ger ausgehoben und die Trennung oder die Vereint« gung von Gemeinden auch ohne deren Zustimmung mittelst eines allerhöchst zu genehmigenden Landtags« beschlusses ermöglicht. Diese Bestimmungen lassen die Hauptmängel der neuen Gesetze erkennen, welche bewirken werden daß die steuerkräftigen Deutschen in jenen Gemein-den, wo sie bisher entweder den ersten Wahlkörper oder, wie im Judustrieorte Neumarktl. die Mehr« heit besaßen, jeden Einfluß verlieren und daß mög« licherweise auch mehrere Gemeinden des Gottscheer Gebietes in Gefahr geraten werden. Politischer Rundschau. Inland. Stürmische Versammlung in Salzburg. Am 18. d. M. hat in Salzburg eine stür-mische Versammlung im städtischen Kursaale statt-gefunden. In der von den Sozialdemokraten ein« berufenen Volksversammlung sprach Abgeordneter Schuhmeier über „Die Wünsche des Staates gegen-über dem arbeitenden Volke und dem Bürgertum". Da von feiten der Sozialvemokratcn wiederholt dentfchnationale Versammlungen gesprengt worden sind, wollten Freitag deutschnationale Arbeiter die sozialdemokratische Versammlung unmöglich machen. Dieser Plan mißlang. Al» der deutschnationaie Ar-beitersührer Liendinger mit seinem Anhang erschien, umdrängten die besorgten Sozialdemokratin die Deutschnationalen und konnten sie so unter Lärm und Protestrufen aus dem Saale entfernen. Nun erst erstattete Abgeordneter Schnhmeier seinen willigen Zuhörern sein Referat. Militär und Polizei hatten Bereitschaft. Förderung der Slawen durch Deutsche. In Wien erscheint nenestenS ein „Slawisches Tagblatt". In deutscher Sprache werden die Jnter« essen des vereinigten Slawentums vertreten. Daß rs sich hier nicht um einen Versuch handelt, mit Hilse der deutschen Sprache eine deutschfreundliche Politik unter den Slawen zu machen, geht schon au« dem Titel deutlich hervor und außerdem läßt das Programm des Blattes darüber gar keinen Zweifel aufkommen. DaS Blatt will vielmehr ge-rade auch in deutschen Kreisen eindringen und hier nach dem Muster anderer slawischer Blätter, die in deutscher Sprache herausgegeben werden, durch tendenziöse Berichte und gefärbte Darstellungen eine flawensreundliche Stimmung hervorrufen. Daß sich zur Förderung eines solchen Unternehmens unter sticken, bügeln mußte Wanda: arbeiten, was sich eben gab. Hermann bot ihr seine Hilse an. stolz lehnte sie dieselbe ab. Schassen wollte sie, nicht von Al-mosen leben. Und Almosen von ihm! Lieber Hnn-gerS sterben. Gab er ihr nicht unendlich viel, indem er ihr gut war? Ein Leben ohne ihn konnte, viel« leicht wollte sie sich gar nicht vorstellen. Hermann kam ansänglich wieder einigemal« zu Besuch Interessierte ihn da« Mädchen? Die Leute tuschelten was; er scherte sich nicht darum. Dann kam er selten und seltener, unverändert freundlich, dann gar nicht mehr. Vergessen! Nahm ihn seine Praxis so sehr in Anspruch? Oder war sie seinem Herzen erstorben: die unbedeutende Näherin, die Jugendgespielin? Kalt und leer verblich ihre Welt, schattenhaft schienen die Menschen. Was kam ihr in den Sinn? — Sie wollte sterben. Doch nein. Konnte er sie denn ganz vergessen haben? Dachte er nicht mehr an jene Abschiedsstunde: „Willst mich immer lieb behalten, meine liebe kleine Wanda?" Er hat deiner vergtssen, arme Wanda? Eine« Tage« ging sie den Dammweg der an Lim mat entlang, eine mühsam vollendete Arbeit abzu gebe» und die wenigen Rappen dasür einzustreichen. Der allgemach die Erde umschleiernde Abend war zauberisch schön. In der Ferne tauchten Bergriesen die den Rahmen des Züricher SeeS bilden, in den Rosenschimmer letzter Sonnengluten. Die Flut spielte in wundervollstem Azur. Aus vieltauseiidsältigen Blühen und Sprossen ergoß sich ein Feierrmahnen in die verstummenden Reihen der Hä»ser. Selbst der Rauch entstieg behaglich den Schornsteinen der Deutschen niemand hergeben kaun, der sich auch nur einen Funken nationalen GesühleS bewußt ist, ist selbstverständlich. ES hat denn auch, als man die Empfehlungen dieses Blattes in der Wiener Börsen-presse las, wenig verwundert. Die Zeitungen, die regelmäßig eine Empfehlung der Zivnostenska banka, des notorischen tschechischen Institutes auf dem Ge-biete des Geldwesens, bringen, haben wohl auch einen Platz zur Empfehlung eines slawisches Tag-blatteS. Daß aber da« Inserat in der „ReichSpost" erschienen ist, mußte einigermaßen verwundern. Das Blatt, das seinerzeit anch die Inserate der /.ivnos-tenska banka veröffentlicht, dann aber, ob der Vor-würfe aus dem eigenen Lager, davon absah und sich daraus nicht wenig zugute tat, hätte doch etwas vorsichtiger sein sollen. Jetzt, wo man das „Slawische Tagblatt" in der „Reichest" empfohlen findet, wird niemand die Beteuerungen, daß die „Reichs-post" auch die nationalen Jntereffen der Deutschen vertrete, ernst nehmen und am allerwenigsten wird es der ..Reichspost' sürderhin zu Gesicht stehen, der Börsenpresse oder sonst irgend einem Provinzblatte einen Vorwurs zu machen, wenn dieses tschechische Inserate aufnimmt. Die Heucheleien der Geßmann-Leute in nationalen Dingen sind damit wiederum einmal recht augenfällig gekennzeichnet. Sie können es nicht lassen. Der allpolnische Abgeordnete GlombinSki hat offenbar keine Ahnung davon, daß der Präsident der österreichischen Delegation, dieses Forums für die auswärtige Politik, einen gewissen Takt in seinen Aeußerungen beobachten muß. H.rr GlombinSki war Präsident der letzten österreichischen Delegation. Er sand in seiner Eröffnungsansprache nicht den entsprechenden warmen Ton, um der Dienste zu ge> denken, die die Waffenbrüderschaft de« Deutschen Reiches der Monarchie in der AiinexivuSkrise ge« leistet hat, er gab aber seiner Schlußansprache sogar eine scharse Spitze gegen das Deutsche Reich. In nicht mißzuverstehender Beziehung aus die deutsche Ostmarkenpolitik führte er aus, „daß man uoch nicht so weit von den Zeiten ent'ernt. sie in denen neu erworbene Länder als Ausbentungsobjekte in wirt schädlicher und nationaler Beziehung betrachtet und behandelt wurde» und man auch nicht weit und nicht lange Umschau zu halten brauche um die Beispiele und Spuren eines solchen barbarischen Geiste« und nationaler Unduldsamkeit zu finden und zu beklagen . Solche Sottisen und Unwahrheiten darf e>» PräN-dent der österreichifchen Delegation einem Staate gegenüber nicht sagen, mit dem die Monarchie normale freundliche Beziehungen unterhält, geschweige denn gegenüber einem engverbrüdcrten Reiche, da« der Monarchie in schweren Tagen den Rücken gedeckt hat. GlombinSkis Anssall war darum nicht nur eine Taktlosigkeit, sondern auch eine Feindseligkeit, gegen die von deutsch-österreichischer Seite ans daS Entschiedenste protestiert werden muß. Spitzgiebeln. Die Menge hastete nicht mehr geschäs« tig. Jeder der Spaziergänger wollte sie einsangen, die srische Gotteslust der Schweizer Beige; jeder Versöhnung mit dem mühereichen Leben aus der Harmonie der hoheitsvollen Natur schöpsen. Warum stockt der eilige Schritt Wandas so plötzlich? Warum wich das Blut aus ihren Wan-gen ? Und sie mußte sich krampshast ans Eisenge« tänder der Rathausbrücke klammern. . . . Sie sah Hermann Er ging nicht allein. An seinem Arm hing eine junge Dame, ein possierliches Aelherwesen der Feinwelt. Sie sprach lebhaft, lä« chelte verführerisch, schlug gefallsüchtig die Augen aus. Einem scharfem Blick blieb eS nicht verborgen: falsch war das Lächeln, salsch der Angenansschlag. falsch wohl jedes Wort dieser silberhellen Sirenen-stimme. Und Hermann, der als Arzt doch in das See« lenleben eingedrungen, war in die Äbgninde dieser wohlberechnenden Verführerin gestürzt. Er ha« nicht an das gedacht, wonach er einst seine kleine Wanda gefiagt. Er halte gewählt, aber die Wahl war nicht auf sie gefallen, sondern ans jene Andere, die seine klare Ueberleguug wohl durch tausenderlei Kunstkniffe in Fesseln schlug, an der alles unecht war. vom glänzenden Rabenhaar an bis zur letzten Herzens« falte. Die beiden lachten, tauschten Scherzwortc. Bet einzelnen Vorübergehenden weckten sie Aussehen. Doch da« kümmerte sie nicht. Sie ahnten nicht im entferntesten, daß urplötzlich ein FrühlingStraum hinweggefegt, ein Leben aufgewühlt worden war zu einer tobenden See, die nach Vernichtung lechzt. Sie sahen nicht die gebeugte Gestalt, die wankte und zu Boden sank. Mitleidige Menschen bemühten sich um die Ohnmächtige. Duich das Zusammen-strömen der Gaffer * aufmerksam gemacht, trat Hermann hinzu und fragte, was geschehen sei. ,,'n Mädel ohnmächtig", die knapp« Antwort. — ..Sonst nichts? Komm' Adrirnne!" Er wollt« weitergehen, ohne als Arzt sich ver-gewissen zu haben, ob nicht ein sofortige Hilf« heischendes Leiden vorliege. Sein klares Besinnen lag noch im Banne de« unterbrochenenen GeplanderS einer ungesunden Neigung. Eben traten einige L«ut« bei Seite. Hermann sah jetzt di« Liegende. „Wanda!" Ä , In seinem halblauten AuSrus zitterte Entsetzen, viellticht leise Rene. Als hätte sein Wort Zauber fräst, schlug die Besinnungslos« schwach die Augen aus. Todmüde, angstvolle Augen. Sie weiteten sich zu erschreckender Starre, als ihre Blicke >ich einen Augenblick kreuzten und Hermann kalt, leicht die Achsel zuckend, ihr den Rücken kehrte. „Wohl 'ne flüchtige Belannlschast? Oder Pa tientin?" sorschte seine Begleiterin. — .Ja, hast recht. Glaub' sie zu kennen. Aber 's Nähere ist meinem Gedächtnis entschwunden, Adrienne. Patten« tin! — Patientin Ein silberhelles Lachen durch,chnitt die Lust. „Bist drollig, Hermann, sehr drollig. Aber Drollig-leiten hab' ich immer sehr geliebt. — Sehr!" Ju den Augenwinkeln der Sirene tauchten einige Fält« chen auf, die vom geschickten Heraussühlen u»d vor« nehmen Uebergehen der Sachlage zeugten, sie hängte sich im Fortschreiten mit vollem Gewicht ihres Figürchens an seinen Arm, als wolle sie den Nummer 94 Deutsche Macht Seite 3 Ausland. Tolstoi f. Graf Leo Tolstoi ist am Sonntag um 6 Uhr 5 Minuten früh verschieden. „Ueber Millionen Menfchen" war die letzte deutlich verständliche Aeußerung Tolstois. Unter den zahllosen Beileids-telegrammen an die Witwe befindet sich auch ein solches des Großfürsten Nicolaj Michailovitsch. Da Tolstoi von der orthodoxen Ktrche exkommuniziert war, gestattet der «Heilige Synod" weder ein kirch« liches Begräbnis, noch Seelenmessen, und die Re-gierung will sich in diese religiösen Streitigkeiten nicht einmischen. — Das weite russische Reich ist von Trauer über den Heimgang Tolstois erfüllt, in dem es nicht allein seinen großen Dichter, sondern seinen sittlichen und moralischen Führer erblickt. Die Zettungen sind am Montag mit Trauerrand er-schienen. Die Theatervorstellungen in den größeren Städten sind Montag ausgefallen. Die Sirchen Rußlands sind von kleinen Zetteln überflutet,, in denen die BolkSmaffen inständig um die kirchliche Ehrung Tolstois bitten. Kämpfe in Mexiko. Meldungen aus Puebla besagen, daß am 18. d. M. zwischen den BundeStrupp?» und den Geg< nern einer Wiederwahl des gegenwärtige» Präsi-deuten Porfirio Diaz ein Kampf stattgefunden habe, wobei die Bundestruppen siegreich gewesen seien. Nach dem amtlichen Berichte sind hierbei 18 Mann umS Leben gekommen, nach »ichtämtlichen Berichten gegen 100. Aus Stadt und Land. Cillier Gemeinderat. Am Freitag den 25. d. M, um 5 Uhr nach-mittags findet eine ordentliche öffentliche Gemeinde-ausschuß-Sitzung mit folgender Tagesordnung statt: Mitteilung der Einkäufe. Berichte des RechtSauSschusseS über: die Eingaben wegen Zuerkennung deS HeimatSrechteS betreffend: den Tischler Jakob Najcen, die Schnei-derin Maria Strya und die Bedienerin Anna Po-hajatsch; weiters über die Eingabe der Schuldienerin Theresia Frömel in Angelegenheit der Lebensver-sicherungS-Prämien-Zahlung. Berichte des B a u a u s s ch u s s e S über: 1. einen Amtsbericht wegen Durchführung notwendiger Stra-ßenpsiasterungen; 2. ein Ansuchen deS Peter Majdic um Erteilung der Bewilligung zum Befahren der Schmidgasse mit dem Laftenautomobil und einen Amtsbericht wegen Herstellung einer Holzlege auf dem Friedho,e am Schwarzwalde. stattlichen Mann noch weiter zu sich herabziehen — in die Niederung. Mühsam erhob sich Wanda. Sie lehnte jede Begleitung ab und schwankte wie eine Wahnbesan-gene nach Hause. In ihrer Kammer, wo hohläugig Dürstigkeit und Entbehrung aus den Ecken guckte, schloß sie sich ein. Kein Schluchzen, kein Seufzer. Der Straßen« lärm hallte wie Hohn in diese qnälende Einsamkeit. Nur der Käser, den das Volk „Totenuhr" zube-nannt, pickte in den hölzernen Schrägwänden der Mansarde. Wanda sann. Ihr Leib gebrochen, ein stürm-gefällter Stamm, die Seele im Aufruhr deS unfaßbar Schrecklichen. So lange sie seine Liebe erwärmt, trug sie klaglos die Bürde ihres LebenSloseS. Willig hätt' sie alles hingegeben sür das «ine: seine Liebe. Auch das Größte. Hätt' er sie mit Füßen getreten, den Leib mit Beulen bedeckt und brutal ihrer Haare Schmuck ausgerisfen: hätt' er sie zu seiner Magd erniedrigt oder zu seiner Dirne, zu dem Buhlweib seiner Lust — sie hätte sich abgefunden, gefügt. Sie wär unverdrossen ihm zu feiten gestanden und hätte seine Härten iu Milden zu kehren gesucht durch den stillen Segen der Aufopferung. Nur nicht gleichgiltig geworden sein! Das ist schlimmer als Ströme des Hasses und Brände der Rache. Diese spannen wenigstens die Kräfte zur Abwehr und Selbsterhaltung. Gleichgiltigkeit aber ertötet. Wie Henne und Küchlein zitternd die Fe° dern sträuben, schreckgelähmt nieder hocken, wenn der Geier von der Höhe stößt, so zur Erde duckt sich das unglückselige Weib, das Liebe fest wie die Berichte des Finanzausschusses über: 1. ein Gesuch des Deutschen OrtSschulrateS in Hrast« nigg um Bewilliguug eine« Beitrages; 2. das Ansuchen deS Oberlehrers Franz Zeder und das An-suchen des Oberlehrer» Benedikt Groller um Bewil« ligung der Erhöhung des WohnungSgeldeS; 3. ein Ansuchen der städtischen Straßenkehrer um Bewilli-gung der Lohnerhöhung und 4. eine Eingabe der städtischen Mädchenvolksschule wegen Anschaffung einiger EinrichtungSgegcnstände. Der öffentlichen folgt eine vertrauliche Sitzung. Todesfälle. Im besten Mannesalter ver« schied in Graz nach langem schweren Leiden der Vizedirektor des dortigen Hauptpostamtes, Herr Max A d a m u s, nachdem er nur kurze Zeit auf dem neu geschaffenen Posten eines PostamtS-VizedirektorS, den er als erster bekleidete, gewirkt hatte. Sein Hinscheiden wird in weiten Kreisen lebhafte Teilnahme erwecken, stand er doch viele Jahre hindurch mitten im gesellschast-lichen und wirtschaftlichen Leben der Stadt Graz. Im Jahre 1860 zu PerchtoldSdorf in Niederösterreich geboren kam er durch die Ernennung seines Vater zum Oberforstmeister nach MontpreiS schon im Alter von drei Jahren nach Steiermark. Nach Vollendung der Studien an der Grazer Landes-Oberrealschule besuchte er durch drei Jahre die Technische Hochschule in Graz und trat im Jahre 1881 als Postaspirant in den Staats-dienst. Noch im selben Jahre wurde er Postpraktikant und ein Jahr später Pastassisten», in welcher Eigenschaft er nach Steinbrück übersetzt wurde. Im Jahre 1891 erfolgte seine Ernenunng zum Postoffizial beim Grazer Postamt?. Acht Jahre darauf rückte er zum Postkontroller vor. Als solcher war er bereits längere Zeit in der Amtsdirektion tätig. Im Juli dieses Jahres zum PostamtS-Vize-direktor ernannt, übernahm er die Leitung des Grazer Hauptpostamtes. Vizedirektor Adamus betätigte sich auch in hervorragender und uneigennützigster Weife an dem Vereinsleben und wendete für die Interessen seiner Berussgenofsen viel Mühe und Zeit auf. Durch eine Reihe von Jahren hatte er im StaatSbeamten-Kosino, in dem er die Stelle eines Vizepräsidenten bekleidete, die undankbare Arbeit eines Oekonomen besorgt. Auch in anderen Vereinen wirkte er erfolgreich, darunter im Allgemeinen Grazer Verbrauchverein und in der Vorfchußkafse der Postbeamten. Auch an dem völkischen Leben nahm er warmen Anteil. — Herr Adamus besuchte die Volksschule in Eilli und steht auch bei der hiesigen Bevölkerung in bester Erinnerung. Ein Bruder von ihm war Postmeister in Rann. Ehre seinem Andenken! — Am 19. ds. ist in Marburg Herr Jgnaz P r e m s ch a k, Vater des k. k. Richters Dr. Johann Premschak, im 67. Lebensjahre gestorben. Die Leiche wurde nach Sterne des Himmels wähnte. Weh' dem Spieler, der sein ganzes Vermögen aus eine Karte fetzt. Empfindlicher als die Höhe des Verlustes, trifft die Enttäuschung. Blitze und große Leidenschaften so» dern ihre Opfer in einem Ruck. Sie lassen keine Wahl, sie öffnen der Ueberlegung kein Tor. sie reichen der Selbstbeherrschung, dem tröstenden Gaste, kein Feier-kleid. Das Weib, das den Mann ersehnt, kennt nur die feindlichen Pole der Liebe und des Hasses. Was zwischen diesen beiden Begriffswelten liegt, kann es nicht durch Mittelempfindungen überbrücken. Wauda konnte nicht mehr lieben. Hermann hat sie gleich einem Wurm vor sich im Staube lie-gen gesehen — er hat sie nicht ausgehoben. War am Arme jener Anderen weitergegangen, gleichgiltig ganz und gar. Daher haßte sie. Solcher Haß aber ,st Tod. Ihn wollte sie nicht töten, um ihn seiner Schande, der darauf folgenden GewiffenSfolter zu erhalten. Daher sich selbst. Im Hause einer ZinSkaserne, kümmerte sich eine Partei uicht viel um die andere. Erst nach sechs Tagen siel es auf, daß innerhalb dieser Zeit nie-mand die stille Näherin vom Unterdach gesehen. Man horchte morgens an ihrer Türe: hörte nichts. Zu Mittag — wieder kein Laut, kein Ge-räusch in der Kammer. Gegen Abend erbrach man die Türe. 'S war alles still darinnen, zwischen den dü> steren Schrägwänden. Auf dem altmodisch geform« ten Divan lag Hermann« „kleine Wanda". Pöltschach überführt und auf dem dortigen Fried? Hofe bestattet. Trauung. Gestern wurde iu Weitenstein Herr Karl L i e b l, Besitzer der Gastwirtschaft „Zur Stadt Neugraz", mit Fräulein Mizi Tepp ei, Tochter deS verstorbenen Gasthofbesitzers Herrn Josef Teppei in Weitenstein, getraut. Trauzeugen waren Herr Karl Teppey, Industrieller und Herr Baurat Ourin. An der Feier beteiligten sich die Verwandten des Brautpaares aus Graz, Eilli und Weitenstein. Nach der Trauung fand ein Familiendiner im Hause der Braut statt. Ernennung im Forstdienste. Zum Nach« folger des verstorbenen fürstl. Windifchgrätz'schen Forstmeisters Simony in Rohitsch wurde der Förster Hollmain aus Tachan bestimmt. Ehrung. Die Vertreter der drei deutschen untersteirischen Lehrervereine von Marburg Umgebung, Eilli und Pettau, die Herren Oberlehrer Möge, Oberlehrer Hallecker, Porsche und die Herren Ober« lehrer Zeder, Lobenwein, Wankmüller, Kramberger, Hriber und Thyr erschienen am Sonntag in Frieda» um Herrn Rechtsanwalt Doktor Gustav Delpiu die Ehrenmitgliedsurkunde zu überreichen. Der Senior der untersteirischen deutschen Lehrerschaft Herr Ober-lehrer Möge würdigte in längerer, inhaltsreicher Rede die ausgezeichnete Tätigkeit, die das Ehrenmitglied in seinem Berufe entwickle, insbesondere aber feine hervorragende, uneigennützige Arbeit im Dienste des deutschen Volkes als VolksratSobmani'. Als solcher sei er ein warmer Förderer de« deutschen Schul« Wesens und der Lehrerschaft des Unterlandes. Zum sichtbaren Ausdrucke des Dankes hatten ihn die drei Lehrervereine zu ihrem Ehrenmitglied? ernannt. Er schloß mit dem Wunsche, es möge ihm zum Wohle seiner Familie, zum Wohle des untersteirischen Deutsch« tums ein recht langes Leben in vollster Gesundheit beschieden sein. Herr Doktor Delpin dankte sür die Ehrung und betonte, daß er die Bedeutung des Lehrerstandes für die nationale Kindererziehung und sür die kulturelle Entwicklung des deutschen Volks« stammen im Unterlande wohl zu schätzen wissen und daß diesen Pflichten die Lehrerschaft auch stets in gewissenhaftester Weise nachgekommen sei. Er sei ein Freund der Lehrerschaft von jeher gewefe und fühle sich nun noch enger mit ihr verbunden. Er werde wie bisher für alle Bestrebungen und Förde« rungen der Lehrerschaft auf das wärmste eintreten. Der Lehrerschaft war es sodann gegönnt, noch einige Stunden im regen Gedankenaustausch mit ihrem Ehrenmitglied? zuzubringen. Kirchenkonzert. Es w,rd hi?r noch ein-mal auf das am 2. D?z?mber in der evangelischen Kirche stattfindende Kirchenkonzert zugunsten des Organisten Herrn Edmund Jnterberger auf-merksam gemacht, in welchem außer dem Konzert« geber Fräulein Resi Dimetz und Frau Hilda Pinter, sowie die Herren Bergkommiffär Dr.K a l l a b, Bankbeamter S w o z i l e k. der evangelische Kirchen- So mußte sie sich hingeworfen haben, als sie an jenem schönen FrühlingSabend heimkehrte. Die braunen Augen blickten noch immer so tötlich verachtend und anklagend wie damals. Das Antlitz hatte noch den furchtbaren verzweiflnngSvollen Aus-druck. Sie schien zu leben — ein Leben ohne Glück, ohne Liebe. Doch sie hatte sich vom Bugspriet de« NarrenschiffeS, das unter der scheckigen Flagge,,Le» ben" segelt, inS Meer gestürzt. In den stillen Ozean der Unerforfchlichkeit. - Sie war wt. mausetot. Die Aerzte schüttelten entsetzt die Häupter. Sie berieten; und sie berieten sich immer wieder aufs Neue. Sie untersuchten den Leichnam und fanden immer wieder dasselbe. DaS Furchtbare: Wanda hat sich dem grausamen Hnngerwde in die Arme geworfen. Wie eine Heldin, die ihre unbewehrte Brust in die Partisane stößt. Alle Schrecken deS Todes hat da» Entsetzen über die Bitternis des Lebens niedergerungen. Der sürchterlichste Tod: ein gütiger Erlöser, da das Dasein dem vertrauenden Mädel nur Enttäuschung, Vergessenwerden b?i dem Eiuzig-erwählten bot. Disteln statt Rosen. „Wanda ist verhungert!" sagten die Aerzte. Doch der Erzähler sagt: Wandas Tod war die Liebe. Die beglückende oder verzweiflungsvolle, be« seligende oder verdammende Liebe ... die Allge» waltige. DaS alte Lied, das Liedel vom Herzleid! Die arme Wanda! Sie hat keine Lieb' gefunden. Und ohne Liebe wollte sie nicht leben. Seite 4 Deutsche Wacht Nummer 94 chor und daS gesammte Vtusikvereinsorchester mit-wirken werden. Evangelischer Familienabend. Sams-tag findet im kleinen Saale des Deutschen Hauses wieder ein öffentlicher evangelischer Familienabend statt. Herr Pfarrer Stier, der als Missionär der Baseler Gesellschaft 15 Jahre in Indien weilte und wirkte, wird einen hochinteressanten Vortrag über ..Land und Leute und das Kulturleben Indiens" halten. Der Vortrag wird unterstützt werden durch Vorführung selbstausgenommener großer Lichtbilder und eme Sammlung ethnographischer Gegenstände. Dem Vortrag werden sich noch einige musitalische Vorträge anschließen. Zu diesem Abend ist jedermann herzlich eingeladen. — Die GefangSprobe deS LirchenchoreS findet nicht Donnerstag, sondern Freitag abends statt. Verlobung. Vor einigen Tagen hat sich Herr Graf Plachta von Fichte»stein mit dem Fräu-lein Mnka von Pongratz Tochter des Herrn Dr. Max Ritter von Pongratz und der Frau Fanny von Pongratz, Gutsbesitzer von Schönegg bei Heilen-stein, verlobt. Eisenbahnunfall. Auf der Station Schön-stein-Bad Topolfchitz der Staatsbahn Unterdrauburg —Cilli ereignete sich am Montag um 7 Uhr 18 Minuten abends ein Unfall. Zur selben Zeit jähren zwei Züge, einer von Cilli und einer von Unter-draubnrg in die Station ein. Der letztere Zug fuhr zu weit hinaus, so daß dessen Maschine die beiden letzten Wagen des von Cilli einsahrenden Zuges streifte und zertrümmerte. Die Seitenwände waren weggeriffen, die Zwischenwände und acht Sitze ganz zerbrochen und unlereinandergeworsen. Die Maschine des Drauburger Zuges wurde arg beschädigt. Glück-licherweise war der eine Wagen zweiter Klasse ganz leer, im letzten Wagen der dritten Klasse befand sich eine Dame, aber aus der entgegengesetzten Seite. Sie erlitt erhebliche Verletzungen und einen Ner-venchok. Sie wurde von einem Passagier und einem Kondukteur hinausgetragen. Tolstoi und die Slowenen. Bor einigen Jahre» besuchte der slowenische Schriftsteller Dr. Vosnjak den Grafen Tolstoi in Jasna Poljana. Hiebei äußerte sich Graf Tolstoi über die Naliona-litätenkämpfe folgendermaßen : „Der politische Kamps ist nach meiner Meinung überflüssig und schädlich, weil er den Menschen vom geistigen Leben ablenkt und von jenen Zielen, welche der ganzen Menschheit gemeinsam sind. Ich srage niemanden, welcher Na-tion er angehört, es genügt mir, daß er ein Mensch ist. Die Völker sollen nicht einander bekämpfen, sondern sie müssen Brüder sein." Dr. Vosnjak fragte auch den Grasen Tolstoi, welchen Rat er den Slo-wenen, denen großes Unrecht geschähe, gebe. Hier-auf hab« Tolstoi geantwortet: „Wenn ihr fest da-von überzeugt seid, daß euch ein großes Un-recht widerfährt, dann handelt nach meinem Grund-satze: Bezahlet keine Steuern, dienet nicht als Soldaten, beteiligt euch nicht an dem öffentlichen Leben, Über-Haupt versaget dem Staate die Anerkennung. Diesen Rat gab ich auch einem indischen Brahma-neu. Nun wenn ihr einmal genug stark sein werdet, dann werdet ihr die an» deren uuterdrückeu. Ich kann mich nicht sür den politischen Nationalismus erwärmen, weil ich sehe, daß jene die srüher die Unter-drückten waren, später die anderen unterdrückten. Als Beispiel kann ich ihnen die Magyaren anführen. Sie kämpften um ihre Freiheit, um später umso leichter die Freiheit der anderen zu unterdrücken." „Slovenski Narod", dem wir diese nicht uninteressante Mitteilung verdanken, sieht sich veranlaßt, zu beteuern, daß es keinem Slowenen einsalle, den Ratschlag des Grafen Tol stoi zu befolgen. Immerhin wäre eS interessant zu erfahren, was für ein Gesicht der w i n d i s ch e Brahmane Dr. Vosnjak gemacht hat, als Tolstoi so seherhast die politische Gewalttätigkeit der «indischen Führer erkannte. Von unserer Schaubühne. Donnerstac den 24. November gelangt Franz GrillparzerS poetisches dramatisches Gedicht „Des Meeres und der Liebe Wellen" (Hero und Leander' zur Ausführung. Damit ist Frl. Charlotte von Hendrichs Gelegenheit gegeben sich in der Rolle der Hero besonders auszuzeichnen. Die junge Künstlerin z ählt diese Rolle zu ihren besten und hat dieselbe chon mit vielem Glück in Breslan und Linz darge-tellt, in den übrigen Rollen sind beschäftigt d:e Damen von Asten und Hettler und die Herren Winterberg, Mraschner, Heim, Weydner und Beck. Sonntag den 27. November steht die Operetten-Novität „Z i g e u n e r l i e b e" von Franz Lehär aus dem Spielplan. Ein Hoffnungsvoller. Am 17. d. wurde in dem Pjerdestalle des „Hotel Mohr" vom Wachmanne Schwarz ein IKjähriger Bursche wegen gänzlicher Mittel- und BeschäftigungSlosigkeit in Verwahrung genommen. Als AnSweiSdokument wies er ein Ar-»eitSbnch lautend auf Franz Senica vor. Bei feiner Einvernahme durch den Schnbreferenten stellte es jich heraus, daß dies nicht fein Buch fei und nach einigen Fragen gestand er auch ein, Markus Pavlik M heißen und das Buch von einem Handwerks-burschen in Gottschee um den Betrag von K 2*30 gekaust zu haben. Da er sich zu einem Mithäftlinge äußerte, daß er lieber im Marburger Arreste unter-gebracht werden würde, da dort die Verpstegung besser sei, so dürfte er mit den Verhältnissen in den Strashäusern schon ziemlich vertraut sein. Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß er sich des Buches in gewaltsamer W'ise bemächtigte. Markus Pavlic wurde daher wegen Falschmeldung dem Bezirksgerichte Cilli eingeliefert. Die Gemeindewahlen in Windisch-Feistritz. Wie wir bereits mitteilten siegte bei der Gemeindeergänzungswahl aus dem dritten Wahlkörper die deutsche Liste. Seitens beider Parteien entspann sich ein heißer Kampf um die Eroberung des dritten Wahlkörpers; alles, was wirklich völkisch sühlte, war auf den Beinen nnd stellte feinen Mann. Es wurde in beiden Lagern — bei den Slowenen etwas früher nnd geschulter — fieberhaft gearbeitet, um die Listen durchzubringen. Die Wahl gab der Stadt ein lebhafteres Bild als fönst. Während des Wahl-ganges wurde allgemein der Befürchtung Raum ge-geben, daß die Gegner des Sieges sicher feien; daS war gut und man konnte manchen Saumseligen zur Urne bringen. Das um drei Uhr nachmittags be-kanntgegebene Ergebnis hat große Befriedigung und Freude ausgelöst. Der Stimmenuuterschied zwischen Deutschen und Slowenen ist kein großer, und es mußte alle Kraft aufgewendet werden, um sich eine uoch sichere Stellung zu bewahren. E« ist ent-schieden zu verurteilen, daß viele Deutsche es vor-zogen, zu Hause zu bleiben und ihrer völkischen Pflicht nichl bewußt waren. Da wurden Kleinig-keilen ins Tressen g führt, die bei derart ernsten Angelegenheiten wohl beiseite bleiben sollten. Im Nachstehenden bringen wir die Gewählten und die Wahlwerber der slowenischen Partei und die er-haltenen Stimmen derselbe», die ein Bild deS heißen Kampfes entrollen sollen. Ausschüsse: Johann Latz (gemeinsamer Wahlwerber) 194, Franz Z»pa»c l (gemeinsamer Wahlwerber) 189, Karl Wutt 107, Anton Arsenschek 106, Anton Orasch 98; Ersatzmänner : Heinrich Mattusch 105, Johann Teger 104, Anton Mark c >02 Stimme». Die Liste der Slo-wenen: Peter Novak 96, Johann Gnmsej 96, ÄloiS Pinter 82; Ersatz: Joses Jessenek 90, Matth. Kolar 87, Johann Novak 93. — Die Schlacht ist geschlagen, der Sieg ist unser! Doch eS gilt die Waffen je» schärft zu halten! Wie unsere Gegner, so müssen auch wir außerhalb der Wahlzeit aufklärend wirken und einstehen für Mutter Germania; die letzte Wahl hat bewiesen, daß noch ein guter deutscher Geist in unserer Stadt wallet und dieser Geist wird sich immer mehr Bahn brechen, wenn wir alles daran setzen, die in unserem Städtchen herrschende Ver-bitterung auszurotten, wenn wir die Herrsch- und Habsucht, sowie den Kastengeist zu bannen suchen. Deutsche Arbeitslust, Eiser sür die deutsche Sache wird zur Geltung kommen, wenn da« Gcrrchtigkeits-gesühl für Klein und Arm zufriedengestellt sein wird. Die knappe Mehrheit und die von gegnerischer Seite eingebrachte Einwendung soll hinreichen, unsere Waffen blank zn halten, damit sie nicht versagen, wenn uns der Feind wieder ruft. Deutsche Arbeit immerdar! Einen gefundenen Wetterkragen sich angeeignet. Am l3. v. M. spielten mehrere Knaben aus einer Wiese nahe der Laibacherstraße, Fnßball. Der Knabe Anton Stern legte seinen Wetterkragen ab und zwar hing er ihn auf dem Gartenzaune des Hauses Laibacherstraße Nr. 22 auf. Beim Fortgehe» vergaß er den Kragen und ging nach einer Stunde ihn suche», ohne ihn jedoch zu finden. Er erkundigte sich auch bei der Hans-Meisterin des Hauses, wo er den Kragen ausgehängt hatte, welche aber davon nichts wissen wollte. Vor einigen Tagen gelang eS dem Wachmanne Butschar den Kragen ausfindig zu machen. Er fand ihn bei der HauSmeisterin des Hauses Laibacherstraße 22, die aber den Kragen bereits ein wenig verändert hatte. Anton Stern erkannte sofort seinen Kragen. Die unredliche Hausmeisterin Anna Kostajnschek wird sich aber wegen Fuudverheimlichung beim Bezirks-gerichte Cilli zu verantworten haben. Er wollte billig rauchen. Der Realitäten-und Mühlenbesitzer Josef Schoster aus Sternstein bei Cilli machte bei der hiesigen Sicherheitswache die Anzeige, daß ihm gegen 8 Uhr abends von seinem Wagen im Hose des EinkehrgasthanseS „Stadt Graz" 200 Stück kurze Zigarren, 6 Schachteln Sportzigaretten und 4 slowenische Schulbücher von einem unbekannten Täter entwendet wurden. Des Diebstahles verdächtig erscheint der Schlossergehilfe Josef Polokar, der fchou längere Zeit ohne Arbeit ist und sich zur Zeit der VerÜbung des D'ebstahle» am Tatorte herumgetrieben habe, und überdies auch noch sehr schlecht beleumundet ist. Die Anzeige wurde an die Staatsanwaltschaft geleitet. Untersteirischer Fremdenverkehrstag. Der Landesverband sür Fremdenverkehr in Steier-mark hatte für Sonntag einen untersteirischen Fremdenverkehrstag nach Marburg einberufen. Der VerbandSvbmann v. Feyrer begrüßte die Ber fammlung mit herzlichen Worten und verwies auf die wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung des Fremdenverkehres in Oesterreich, die durch Errichtung einer eigenen Abteilung sür Fremdenverkehr im Ministerium sür öffentliche Arbeiten die staatliche Anerkennung gesunden habe. Der Redner erwähnte dann kurz die bisherigen Bestrebungen und Ersolge des Landesverbandes, der seine Zwecke auch durch Abhaltung von Verbandstagen in verschiedenen Orten deS Landes zu fördern suche, da es ihm nur auf solche Art möglich sei, mit den maßgebenden Persönlichkeiten und Körperschaften iu persönlichen Verkehr zu treten. Bürgermeister Dr. Schmiderer begrüßte die Verba»'dstagung im Namen der Stadt Marburg und wünschte, daß die Beratungen nnd Beschlüsse für das ganze Unterland von bestem Er-folge begleitet fein möge». Kammerrat Pfrimer sprach als Vertreter der Grazer Handels- und Gewerbe? kammer. Skriptor Gawalowski führte ans, daß der Fremdenverkehr noch immer nicht richtig gewürdigt nnd feine wirtschaftliche Bedeutung noch immer viel-fach unterschätzt werde. Er bezeichnete die von mancher Seite vorgebrachten Bedenken und Befürch-tungen gegen den Fremdenverkehr als völlig gründ-loS nnd nichtig und schilderte anderseits in zutreffen-der Weise den hohen Wert des Fremdenverkehres sür die gesamte Knltnrentwicklung. Ueber die Aus-gestaltung des Verkehrswesens (Eisenbahn, Auto-mobil, Post, Telegraph, Telephon) sprach als Be-richterstatter Dr. WciS-Ostborn, Graz, und betonte die Notwendigkeit, die günstigen natürlichen Bediu-gnngen Untersteiermarks sür die Entwicklung des Fremdenverkehres auszunützen. Hier entwickle sich auch das Städtewesen (Marburg, Cilli. Pettau). sowie der Verkehr in den Badeorten Rohitsch Sauer-brnnn, Radein, NeuhauS, Tüffer. Topolschitz immer gedeihlicher. Auch bieten das romantisch-schön« Bacher« gebirge, die Snlzbacher- und Sanntaler-Alpen für die Touristik so viele Anziehungspunkte, daß das Fremdenwesen in Untersteiermark auch in dieser Be-ziehung einer erfreulichen Entwicklung entgegengeht. Mit diesen Tatsachen in Verbindung steht die He-bnng des Eisenbahn-, Post-, Telegraphen- und Telephoiiwcsens in Untersteiermark. Dcr Vertreter der Sektion Sanntal deS slowenischen Alpenvereines, Sijanec, beantragte nach längerer Begründung eine Entschließung, in der begehrt wird der Ausbau einer Eisenbahnlinie von Ritzdors nach Oberburg, die Ausführung einer Straße von Sulzbach ins Logar« tal mit der Fortsetzung nach Kärnten. die Errichtung einer Telegraphenlinie Lausen—Leutsch—Sulzbach, eine Automobillinie von Ritzdors nach Sulzbach und ein« Postbotensahrt von Oberburg nach Stein. In-genieur Reiser. Pickerndors. brachte eine Reihe von Zugsverkehrs- und ZugSverbindnngSsragen. be-treffend die Strecke Franzensfeste—Marburg—Graz, znr Sprache, wünschte die Einsührung eines Pendel-Verkehres zwischen den beiden Marbnrger Bahnhöfen zur Erleichterung und Förd«rung des Personen-Verkehres; berührte einige schlechte Postverhältnisse auf der Sirecke Marburg—Unterdrauburg und stellte eine möglichst kurze und billige Z gSverbindung zwischen Süddeutschland und den südlichen Ländern der österreichischen Monarchie als wünschenswert dar. GR. Dr Orosel stellte daS Ersuchen, den vom 1. Mai bis 30. September an Sonn- und Feier-tagen von Marbnrg nach Wuchern verkehrenden vcummer 94 Keut^che Wacht Seile 5 Nachmittags-VergnügungSzug auch in den Winter« monaten beizubehalten; die Auranstalt Radein wünscht eine bessere Zugsverbindung mit Graz, ein Ersuchen, dem sich Bezirkshauptmann Graf Stürgkh bezüglich Radkersbnrgs und Bezirksyauptmann Bouvard bezüglich Luttenbergs anschloß. Amts-vorstand Dr. Schinner, Marburg, trat dasür ein, daß die sür den BergnügungSzug Marburg—Wuchern ausgegebenen Rückfahrkarten hinsichtlich der Rück-fahrt auch für andere Züge Giltigkeit haben sollten. Zu allen diesen und noch anderen Angelegenheiten sprachen wiederholt die Herren Inspektor Zatloukal, kais. Rat Killer und Inspektor Bnrger. Handels-gremiumS-Obmann Wolf, Marburg, besprach ver-schiedene Mängel des Telcphonverkehres in Marburg und ersuchte um geeignete Abhilfe und Verbesserung. BezirlShanptmann Weiß v. «chleußenburg, Mar-bürg, gab schließlich im Namen des Statthalters die Erklärung ab, daß dieser die Bestrebungen deS Landesverbandes sür Fremdenverkehr stets mit leb-haftem Interesse verfolgt habe und dieser es an der tatkräftigsten Unterstützung dieser Bestrebungen auch in Zukunft nicht werde schien lassen. Im Reiche der Kunst, modernen Wunder und Illusionen. Unter diesem Titel fand gestern im Stadttheater eine Vorstellung der Gesellschaft „Wintherni & Comp." statt. Die Leistungen dieser Truppe sind wirklich sehenswert. Herr Rolph Wintherry ist ein „Illusionist", der seine oft wirklich verblüffenden Kunststücke in ele-gantester Weise ausführt. DaS gleiche gilt vom Herrn Alfredi, der feine Vorführungen mit köstlichem Humor zu würze» weiß. Fräulein Maud Höllisch eine hübsche Soubrettenerscheinung trug mehrere Lieder, meist eigener Dichtung, in anerkennendster Weise vor. Auch die Leistungen des Fakirs .Sau-tosio" fanden Beifall. Den Glanzpunkt des Abends bildete die Entfeffelungsszene in einer mit Wasser vollgefüllten und verschlossenen Kanne in unglaublich kurzer Zeit. Die Pausen füllte die Cillier Musik-vereinskapelle aus. Herr Wintherry versprach dem-nächst wieder zu kommen. Hoffentlich wird die Bor-stelluug das nächstemal besser besucht sein, denn die Leistungen dieser Gesellschaft sind wirklich gut. Aufruf. ES beginnt die Zeit, in welcher die Kälte eintritt und viele der die städtischen Volks-schulen in Eilli besuchenden Kinder in der Mittags-zeit ohne warme Kost und ohne UnlerkunftSräume auf der Gaffe srierend und hungernd ausharren müssen. Seit dem Jahre 1H84 ist es, dank des Wohltätigkeitssinnes und der Mildherzigkeit der Be-wohnerschaft von Cilli gelungen, durch Errichtung einer Wärmestube, deren Leitung opferwillige Frauen vorstehen, diesen armen Kindern Nahrung und Unter-kunst zu verschaffen. Das Franenkomitee dieser Wohlsahrtseinrichtung gestattet sich, wie alljährlich, so auch Heuer an die Opserwilligkeit und Mild-Herzigkeit mit der Bitte heranzutreten, durch Widmung von Geldnnterstützungen oder Lebensmitteln die Bestrebungen dieser Wohlsahrtseinrichtung z» fördern. Spenden an Geld und Lebensmitteln werden ent-gegengenommen bei Frau Betty Rauscher in der Adlerapotheke in Cilli. Für das Frauenkomitee der Wärmestube: Betty Rauscher. Empörende Tierquälerei. Aus St. Egydi wird geschrieben: Mittwoch den 16. d. Mls. wurde in den Mvrgenstunden von Schulkindern ein herrenloser Gaul auf der ReichSstraße zwischen Spielfeld und St. Egydi gefunden. DaS warm.' Tier war vollständig ausgehungert und fürchterlich abgemagert, wahrscheinlich wurde es vom früheren Besitzer schonungslos ausgenützt und so sür jede weitere Arbeitsleistung untauglich; nun war man vermutlich damit auf dem Wege zum Fleischhauer. Ein mitleidiger Besitzer brachte das überdies ganz zerfchundene Pferd mit großer Mühe in feinen Stall, in dem es nach zweitägigen gräßliche» Schmerzen trotz sorgsamster Pflege verendete. Die Anzeige an den Tierschutzverein und an die Bezirkshauplmaun-fchast wurde bereits erstattet. Dem Grazer Tier-schutzvereine (Wielandgasse Nr. 19), der darüber die Amtshandlung eingeleitet hat, wurde mitgeteilt, daß dieses Tier einem Pferdefleischhaner in Marburg gehörte, der in der Nacht vom 15. aus den 16. d. Mis. mehrere solch armer Geschöpse durch St. Egydi nach Marburg trieb. Das eine Pserd konnte aber nicht mehr weiter und wurde eiusach im Stiche gelassen, da es infolge unausgesetzter Peinigung am Sprung-geleuke dreier Beine stark blutete und unzählige frische Hantabschursuugen, Schlag- und Fallbenlen erlitt. Ein zweites Pferd dieses TierquälerS siel in derselben Nacht in der Nachbargemeinde Zirkuitz zu« sammeu und verendete zu Mittag. Rohe Winzer. Der in der Gemeinde Strichowetz bei Marburg seßhafte Grundbesitzer Simonitsch ließ einige an seiner Grenze befindliche Bäume fällen. Sein Nachbar beauftragte seinen Winzer, das gleiche an seiner Grenze zu tun, damit die lästigen Bäume überhaupt verschwinden. Der Winzer ging mit seinem Sohne ans Werk; da stellte sich der Besitzer Simonitsch ein und behauptete uuter Schmähungen, daß die Bäume ihm gehörten. Der .Winzer kam in Hitze, ein Wort gab das andere und plötzlich schlugen die Wiiizersleute mit Hacke und Haue aus den Simonitsch ein und brachte ihm an Stirne und Hände schwere Verletzungen bei. Simonitsch brach zusammen nnd mußte in das Spital nach Marburg gebracht werden. Die Gendarmerie wurde sofort verständigt. Eine Betrunkene in der Kirche. Die Magd Ant^nie Gosuck in St. Johann trank am 2t). d. M. in Tüchern bei Cilli nach der 10 Uhr-Messe zwei Liter alten Wein und ging dann nach-mittag zum Segen in die Kirche. Plötzlich begann sie laut zu schreie» und den Organisten zu be-schimpfen, fo daß der Geistliche die gotteSdienstliche Handlung unterbrechen mußte, bis die betrunkene Person von einigen Kirchenbesuchern entfernt wurde. Sie wurde dem Gcmcindewachmanne übergeben, der sie in den Gemeindearrest steckte. Ein Gewohnheitsdieb. Der wiederholt ob Diebstahls abgestrafte Kuecht Anton Jensenak in Großlipoglan bei Gonobitz hat seinem Bekann-ten Karl Fuhrmann, ebensalls in Großlipoglan, aus seinem Koffer 300 K an Ersparnissen gestohlen. Gegen len flüchtigen Dieb winde ein Steckbrief erlassen. Drei Wiener Mädeln schrieben an die Südmark: „Schillers Geburtstag, der Natioualsei erlag des deutschen Bolkes, hat auch uns veranlaßt unsere durch ein Jahr mühsam ersparten Groschen den «Brüdern im bedrohte» Land" zu opsern. We-nig ist's zwar, aber von Herzen gegeben, in Wie-ner Mädeln, deren Volksgesühl so oft angezweifelt wird, ein trendenlfches Herz schlägt. Mit Hcilgrnß nnd Handschlag ein „Kleeblatt". Der Geldbetrag folgte auch richtig mit Pöftanw'ifung, es ist selbst-verständlich, daß dieser Opfergabe der Ungenannten besondere Aufmerksamkeit zuteil wurde. Gegen das keimende Leben. Die 26-jährige Besitzerstochter Josefa Matlo in der Ge-lneinde Franz bei Cilli befand sich vor kurzem in gesegneten Umständen. Seit dem vorigen Sonntag, an dem sie zur Kirche ging, wurde sie nicht mehr gesehen. Unter den Leuten ging das Gerede, daß sie wahrscheinlich ihr drittes Kind auf unnatürliche Art bei Seite geschafft habe. Auf eine Anzeige begab sich eine Geudarmeriepatrouille in Begleitung eines Arztes in die Wohnung der Beschuldigten. Als man das Bett, in dem sie blaß nnd krankhaft aussehend lag. untersuchte, fand man es voll frifcher Blutflecke». Die ärztliche Unters»ch»ng förderte die Tat-jache zu Tage, daß die Matko durch Einnahme von Mitteln eine unnatürliche Blutung herbeigeführt hatte, die sie von ihrer Mutierschaft befreite. Nach längerem Leugnen gestand sie auch ihre Tat ein. Die Anzeige gegen sie wurde erstattet. Die zunehmende Verteuerung der Lebenshaltung macht die Empfehlung gesunder und billiger Genußmittel besonders wertvoll. Eines der besten Getränke bietei' zweifellos Meßmers bekannte Teemifchnngen, 100 Gr. Packete K 1 bis K 2, die Wohlgeschmack und Bekömmlichkeit mit anßerordent-licher Ausgiebigkeit verbinden. Eine Taste Englische Mischung stellt sich aus nicht ganz 2 Heller. Man kann nie genug lernen! Diesen Eindruck empfängt man unwillkürlich, wenn man Dr. O e t k e r S neuestes Rezeptbuch durchstudiert. Wir empfehlen dieses Büchlein allen unseren Lese-rinnen. Es wird gratis und sran!o jedermann ab-gegeben von Dr. Oetker, Baden—Wien. Man ersuche um Zusendung. Krankenpflegerinnenkurfe. Daß die letzte» Jahrzehnte gewaltige Veränderungen in unserem WirlschastSlebe» gezeigt, der Existenzkampf erschwert und die Frauen und Töchter des Mittelstandes gezwungen haben, auch ihrerseiis den Er-werbSkampj aufzunehmen und in das Berussleben einzutreten, führt oft zu den, wohl mehr aus Ge-dankenlosigkeit als Uebelwollen entspringende» Vor-wnrs, die Frauen „nehmen de» Männern das Brot weg und unterbänden durch ihre Konkurrenz selbst" die Möglichkeit der Verehelichnng, die sür sie zugleich eine Versorgnng wäre. Da erscheint es geboten, einmal ans einen Frauenberus hinzuweisen, der alS ein spezifisch weiblicher keine „Gesahr unlauteren Wettbewerbes" in sich birgt nnd zugleich als einer der lohnendsten und beftiedigendsten galten kann. Der Berus einer Krankenpflegerin, der im deutschen Reiche von taufenden Mädchen gebildeter Bürgerssamilien, ja Frauen aus den höchsten Kreisen ergriffen, von der österreichischen Frauenwelt hingegen scheinbar kaum gekannt und beachtet wird. Und doch herrscht auch in unserem Staate ein täglich steigendes Be-dürfnis nach gebildeten, gründlich geschulten Kranken-Pflegerinnen, denen sich in den Krankenhäusern, Sana« tonen sowie in der Privatpflege ein lohnender Er-werbszweig erschließen würde. Die in Deutschland Übliche Gepflogenheit, daß sich eine Krankenpflegerin in einer kleinen Stadt oder einem Bezirk als Distrikskrankenpflegerin niederläßt, wäre ja bei unS als äußerst praktische und einträgliche Einführung zu empfehlen. Mit den ungebildeten Wärterinnen, die weder über die erforderlichen theoretischen und praktischen Kenntnisse, noch über entsprechende ge-sellschaftliche Umgangsformen verfügen, vermögen die Aerzte längst nicht mehr ihr Auslangen zu finden; anderseits widerstrebt es vielen Kranken, sich von einer geistlichen Schwester pflegen zu lassen. De» vielen Diakonissenhäusern und Pflegeschulen des deutschen Reiches steht aber in Osterreich als Aus-bildnngSstätte nur daS einzige Rudolsinum in Wien gegenüber, eine Musteranstalt allerdings, die aber eine strenge zweijährigr Lerzeit voraussetzt, welche demnächst in eine dreijährige nmgewandelt werden soll. DaS Rudolsinnm allein kann den täglich stärker werdenden Mangel nach tüchtigen Kräften nicht nach-kommen, umsomehr als viele Frauen und Mädchen, die Lust und Liebe zu den ebenso schönen wie schweren Beruf einer Pflegerin hätten sich durch die strengen Vorschriften abschrecken lassen. Von den Erwägungen ausgehend und zugleich von dem Wunsche beseelt, zahllosen, zum Erwerbe gezwungenen Frauen zu einen materiell wie seelisch befriedigenden Beruf zu verhelfen hat die „Vereinigung arbeitender Frauen" eS vor zwei Jahren in die Hand genommen, AuS-bildungSmöglichkeiten für Pfleg.'rinncn zu schaffe» und hat bei ihren Bestrebungen erfreulicher Weise die Unterstützung der maßgebenden Behörden ge-funden. Am 1. November verließen 14 theoretisch und praktisch vollständig ausgebildete Krankenpflege-rinnen nach Ablegung der glänzend ausgefallenen Schlußprüfungen der ersten Einjährigen Kursus am städtischen Spitale. Die guten Ersolge veranlaßten die Primarien des städtischen Krankenhauses, Doktor Mahnert und Dr. Hertle die schule aus eine 'estere Basis und unter der Leitung einer erfahrenen Ober-fchwester, ehemalige Rudolfiuerin zu stellen, und in unmittelbarer Nähe des Spitales eine eigene Woh-nung zu mieten, die den Pflegerinnen als Heim dient. Für Wohnung und Verpflegung im Internate ist der geringe Beitrag von 50 Kronen zu leisten, die theoretische und praktische Ausbildung, die von den Herren Primarien selbst im Verein mit den An-stalteärzten geleitet wird, ist unentgeltlich ; außerdem bewilligt der Verein „RoteS Kreuz" vier Stipendien sür würdige mittellose Bewerberinnen. In den jetzt beginnenden zweiten Kurs können noch Schülerinnen aufgenommen werde», die sich über eine» ent-sprechenden Bildungsgrad ausweisen können und natürlich aus ihre» Gesundheitszustand hin geprüft werden, sie erhalten nach Absolvierung deS einjährigen Kurses ein Zeugnis, das ihnen leicht gute Stellen verschaffen wird, sowie die Bewilligung zum Tragen einer eigenen Pstegerinnentracht. Jnteressentinnen mögen ihre Anfragen an die Leitung der Pflege-schule am städtischen Spital richten und werden alle gewünschten Auskünste über Ausnahmsbedingungen erhalten. Pettau. (Ranbmordversuch.) Der Grundbesitzer AloiS Trunk aus Moschganzen zechte am 15. d. Mi«, mit seinen beiden ledigen Schwägern AloiS und Franz Rischner im Gasthaus Bombeck in Moschganzen. 'Gegen I I Uhr »achiS ging Trunk nach Hause. Die beide« Rischner halten beschlossen, ihren Schwager zu ermorden, um in den Besitz seines Vermögens zu gelangen. Sie eilten ihm vor-aus und lauerten ihm im Hausflur auf. In dem Augenblicke, als Tnnk in den Hof trat, wurde er mit einer Wagen kippe derart bearbeitet, daß er be-wußllos und aus mehreren Kopfwunden blutend zu Boden sank. Seine herbeigeeilte Frau konnte nur mit Mühe ihre beiden Brüder von der Ermordung ihres Mannes abhalten. Die beiden Täter wurden in Haft genommen. Rohitsch. (Leichenbegängnis.) Am 13. d. MtS. wurde der hochgeschätzte fürstl. Windisch» grätz'sche Forstmeister Herr Josef Simony zu ewigen Ruhe geleitet. Wie schon berichtet, war der Ver-blichene in allen hiesigen Körperschaften und Ver-einen in hevorrageuder Weise tätig. Vor der Ein-segnung widmete im Saale „Zur P»st" der Obmann der Bezirksvertretung, Herr Dr. Schuster, dem Verstorbenen einen warmempfundenen Nachruf. AIS die Leiche vor dem Trauerhause von der Geistlich- Seite 6 Deutsche Wacht Nummer S4 keit eingesegnet worden war, sang der Männergesang-verein, der mit umflorter Fahne erschienen war, eiuen ergreisenden Trauerchor. Die Beteiligung war eine so große, daß die heimische Feuerwehr zur Ausrechterhaltung der Ordnung herangezogen werden mußte. Unter den vielen Kranzspenden befanden sich auch mehrere mit breiten schwarz-rot-goldenen Bändern. Schaubühne. Die Aufführung des dreiaktigen Lustspieles von Hermann Bahr „Da» Konzert", welches am letzten Samstag über unsere Bretter ging, muß als eine Glanzleistung bezeichnet werden. An und sür sich ist der Ersolg dieses meisterhast aufgebaukn Lustspieles aus den inneren Gehalt desselben, aus die Feinheit der Ausführung und die bezwingende Situationskomik zurückzuführen. Der v:n seinen Schülerinnen abgöttisch verehrte Künstler sucht außer-halb seines glücklichen HeimS für sein vielseitiges Herz rasch vorübergehende Scbäserstunden und findet dabei, daß sein Glück für ihn doch nur in seiner tüchtigen und guten Frau verkörpert ist. Diese war, durch Fräule-n Camilla Wolf dargestellt, eigentlich die Hauptperson des Stückes, die alles beherrscht und in ihrer stillen Ueberlegenheit den Gatten aus den rechten Weg zurückbringt. Die Darstellung der Marie durch Fräulein Camilla Wolf war eine glänzende, vielleicht die beste Leistung, die wir Heuer an unserer Bühne verzeichnen können. Ihr Partner Herr Max Weydner (Dr. Jura), der sich aus anfänglich unklarer Gebung zu einem sicheren Spiele emporarbeitete, erzielte ebenfalls einen nicht unbe-deutenden Eindruck. Ebenso waren auch Herr Wilhelm Heim (Gustav Heink) und Fräulein von Asten (Delsine) sehr zufrieden stellend. Fräulein Charlotte von Hendrichs gab die enthusiastisch und liebevolle Schülerin mit großem Geschicke und wenn sie in der Schlußszene abfiel, so ist dies wohl nicht ihr, sondern lediglich dieser einzigen Schwäche des Stückes zuzuschreiben. Auch Pollinger und seine Frau (.Herr Jguaz Ezeruitz uud Fräulein Berta Hettler) sprachen gut an. Sonntag wurde mit der Operette „Frühlings-löst" der leichtgeschürzten Muse Rechnung getragen. DaS Haus war sehr gut besucht. Die'Hauptrolle lag in den Händen der Debütantin Fräulein Fini Frank. ES sollte ihr damit Gelegenheit geboten werden, jich um das Fach der ersten Soubrette zu bewerben. Diese Rolle ist eine ungemein dankbare und macht fich von selbst und wird sie wohl an anderen sich versuchen lassen. Der erste Eindruck war ein sehr guter. Ihr Spiel ist flott und sicher, ihre Stimme wohllautend, ziemlich kräftig und zeigt von guter Schulung. Wir hoffen, sie mich in weiteren Rollen ebenso tüchtig zu finden. Diesmal zollte ihr das allerdings an leichtere Kost gewöhnte Sonntags. Publikum reichen Beifall. Die Leistungen der übrigen Darsteller verdienen volle Anerkennung. Besondes wollen wir die Leistungen der Herren W a l l n e r (Knickebein). Spiegl (Hildebrandt),Czernitz (Nazi), Rosen (Dr. Landtmann) und der Fräulein Salden (Emilie) und Frieda S a p p 6 (Berta) hervorheben. Die Balleteinlage war sehr hübsch durchgeführt. Es war eine durchaus zufriedenstellende abgerundete Leistung, welche beim Publikum allgemeinen Bei-fall fand. Herichtsfaal. Sittlichkeitsoerbrechen. Gestern hatte sich vor dem hiesigen «reisge-richte der 22jährige Taglöhner Anwn Germ aus Lubnitzen bei Gouobitz wegen eines SittlichkeitSver-brechenS nach § 128 begangen an der 12jährigen Angela Paulii zu verantworten. Das Urteil lautet ans drei Monate schweren Kerkers. Das Messer ist feine Waffe. Am Nachmittage des 16. Oktobers suchte der 29jährige Taglöhner Martin Brodnik aus Schön-stein, in Gaberje Umgebung Cilli, mit den vorüber» gehenden Burschen einen Raufhandel, um dann seine Geübtheit im Messerstechen zu zeigen. An der Straße in Gaberje sitzend, bedrohte er die Passan. ten mit seinem Messer und führte gegen Anton LeSjat auch zwei Hiebe, denen laber dieser glücklich auSwich. Am Abende hielt er in Unterkötting die Leute von ihrer Arbeit ab und. bedrohte sie fort- während mit dem Messer. Sodann begab er sich in das Gasthaus des Lovrai und zerstritt sich dort mit dem Franz Jezernik, der aber um eine Rauferei zu vermeiden, das Lokal verließ. Als Jezernik nach einiger Zeit zurückkehrte um feine verlorene Kra-vatte zn suchen, erhielt er von Brodnik einen Stich in den Rücken. Gestern stand dieser rauflustige Messerheld vor dem hiesigen Erkenntnisgerichte un^ wurde zu einer sechsmonatigen schweren Kerkerstrase rerurteilt. Ein Langfinger vor Gericht. Gestern stand vor dem hiesigen ErkenntniSge-richte der schon wiederholt wegen DiebstahleS vor-bestrafte 27jährige Schmiedgehilfe Anton Drama aus Zakot, Bezirk Rann. Der Angeklagte hat schon durch längere Zeit hindurch bei verschiedenen Per-sonen Kleidungsstücke entwendet, ohne daß man sei-ner habhaft werden konnte. Am 17. Oktober er-schien er bei der Trödlerin Antonia Trauner und bot dort verschiedene Kleidungsstücke zum Kaufe an. Da sich darunter auch eine sehr wertvolle Frauenjacke befand, so schöpfte die Trödlerin Verdacht und ver» ständlgte hievon die SicherheitSwache. Als Drama den Wachmann bemerkte, suchte er zu eutfliehen. Bei der gestrigen Verhandlung verurteilte ihn der Richter zu drei Monaten strengen Arrestes, ver-schärft mit einem Fasttage alle 14 Tage. Ein gewalttätiger Knecht. ^ Der schon 45 Jahre alte Knecht Franz Re-densek aus Bostajn in Krain, bedrohte schon im Juli d. I. seinen Dienstherrn Binzenz Berste nnd dessen Kinder in Dobova mit dem Erstechen, weil Bersec sich znm früheren Dienstherrn über ihn be-klagt habe. Der Angeklagte zog damals mit dem gezückten Messer herum, schrie fortwährend, den Bersec erstechen zu wollen, so daß sich dieser genö-tigt sah in sein Zimmer einzusperren. Am 17. Ok-tvber beschuldigte Bersec den Knecht, ein Gewehr dem Martin Tkaunö gestohlen zu haben. Er begann wieder zu fluchen nnd drohte dem Herrn, daß er ihm den Banch aufschlitzen werde. Da Redeusek ein sehr gewalttätiger Mm» ist. wurde er zu acht Monaten schweren Kerkers, verschärft durch einen Fasttag allmonatlich, verurteilt. Schrifttum. ..Oesterreichische Viirgerkunde." Es fällt bei der Fülle des Gebotenen oft schwer, auf dem litterarischen Markte das richtige herauszu-finden. Ein Werk, welches anregend, unterhaltend und zugleich belehrend wirkt und jene Kenntnisse vermittelt, die jeder Staatsbürger unbedingt haben muß ist die von der patriotischen Verlagsanstalt her-ansgcgebene „Oesterreichische Bürgerkunde". Das Buch ist nicht nur ein notwendiger Wegweiser sür jenen, welcher sich in irgend einer öffentlichen Stellung befindet, sondern auch für jene, die dem öffentlichen Leben ferne stehen. Es ist ein Hilssbuch für den Lehrer, Beamten, Arbeiter, Kaufmann, Landwirt und Ge-lehrten. Die Schule kaun aus verschiedenen Gründen die bürgerliche Ausbildung nicht übernehmen, daher mangelt es auch vielen an den notwendigen Kennt-nifsen über die Organisation des Staates, der Recht«-pflege, der wirtschaftlichen Bewegung. DaS, was sich Arbeiter- und BolkSbildungSvereine, die Presse und volkstümliche Vorträge in dieser Beziehung nach-zutragen verpflichten ist in diesem ausgezeichneten Werke in vollkommener Weise geschehen. Dieses be« greift die Elemente der Bersaffungkunde, RechtSkunde und Volkswirtschaftslehre in sich, damit der Bürger des Staates, in dem sie ihre politischen Rechte aus-üben und Verpflichtungen erfüllen auch die Ver-fassung, das Recht, das Steuerwesen, die Wirtschaft«-Politik, das HerreSwesen, Münz-, Transport- und Gewerbewesen und noch vieles andere kennen lernen. Das Werk ist in zwei Bänden mit vielen Tondruck-tafeln, Karten in Farbendruck und sehr vielen Text-abbildungen erschienen. Wir können diese« Werk bestens empfehlen. Wegen seiner eleganten Au«-stattung eignet es sich besonders als Weihnacht»-gescheut und kann durch jede Buchhandlung und durch die patriotische Verlagsbuchhandlung in Wien XX bezogen werden. Haus in Windiscfigraz neu, mit schönern Garten, kleinern Laden, 1 grossen und 2 kleinen Zimmern, Speis, grosser Küche und Keller, Waschküche etc. Preis nur 10.000 K. Auszuzahlen 5000 K, geeignet für jedes Geschäft'; wegen der ruhigen Lage auch für' Pensionisten geeignet. Auskunft erteilt F. Andrei!*, Wiiidisehgraz. Unsinn! Man wickelt ein Kind nicht in satte! (54 muß auch bei schlechtem Wetter hinaus - nicht nur iur Schule. sondern auch zum Spiel. Aber vorleben muß man sich freilich, und da« tut man, wenn man den Kindern immer ein Paar Sodener Mineral Pailiüei» ächte! mitgibt. Die sorgen schon dafür, daß gefährliche Reizungen der Schleim» dciute »«mieden» werden und daß die Kinder keinen Scdaden nehmen. Wo Kinder sind, dürjen einfach FayS ächte Soden«? nicht fehlen! Man tauit sie — sür K. 1.25 die Schachtel in allen einschlägigen - Geschäften. O O Generalrepräsentanz sür Oesterreich Ungarn: W. TH- Guntzer t. t. u. t. Hoflieferant, Wien, IV/1, Große Neugasse 17. K Marien- und farailienhlatt | Hanget au. hti*.: 40 Seiln .urk cieSekaltstiiei. f MV MaUnMw.« ■ntmudm 1 illk. ui ium ------ , ta-ftiii-laan W llkl Iltrj hifa L iwlOOOOO Abonnenten. Ausweis über die im städt. Schlachthause in der Woche vom 14. bis 20. November.1910 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleisches. Name be« Fleischers Nukschek Jakob . Friedrich .... ,stieß..... Ärenka Johann . eanschek Martin unger..... Knes..... kossär Ludwig . LeSkoschei Jakob. Payer Samuel . Planin, Iran, . Plefcat .... Rebeuschtgg Joses Sellai Franz . . Suppan .... Swettl..... Umegg Rudolf . Bollgruber Franz Bastwirte.... Private .... Schlachta,qen btw. riitqrfslftrtrf IflletWi in aamm eingeführtes Fletsch in Kilogram« s s <-- a * es s c «o <3 Ot 53 vi s S w a •e e §? co 1 2 & t B B c* ß L <5 e § J» £ s e n § "3 « L "5 « e B •e iS> I & e ? et) § =5 2 — _ 2 5 1 • • • — — — 1 — 1 — -• — — — — — — — — — _ _ • • • — — - ■— — — — — — — — — - • • — 8 . . . — 5 — — 16 28 . . . — 2 1 — 1 3 — — — — — — 29 ... 1 . . . — I — — 1 — — — — — — — _ . . . 1 1 1 l — — — — — — — — — — — — — . . . 2 « . . . — 2 — — 4 1 — — — — — — — — — __ • • • — 4 — — 3 2 — — — — — — — — — — — _ • • . — — — 1 — — — — — — — — — — — - — __ • • • — — 1 1 — — — — — — — — — ___ • • • — 1 • . » — — — — — 7 — — — — — — — — — _ _ __ • . . — — — — — — — — — — — 180 - - — Nummer 94 Deutsche Dacht Seite 7 £2 Nur Schi mit *«m und MAX Lrnaluich »o MMMA 1l»»ii Kitu» urd MORITZ 30 u &0 Halte in Cilli bei Jo*ef Mati<5, in Windisch-eraz bei Brüder Reitter. oxo Rindsuppe-Würfel ... comp- LIEBIG Preis Heller. 0X0 «OK Zur Bereitung einer vorzüglichen Rindsuppe. Der Name der CompiJ LIEBIG ist eine GARANTIEN Wie schützt man sich vor Massen leiden?! Solchen Leiden, mit denen die Menschheit der Jetzlj it vielsach bedos'el ist, eisolgreich vorzubeugen und energisch entgegen^uirelen, empfiedlt sich der rechtzeitige Gebrauch be» JDx. Engerschen 3^T©ctar. Denn ein kräftiger Magen u. eine gute Verdauung bilden die Aunftamvitte t ne» gesunden Körpers. Wer also seine Gesundheit di» in sein spätestes Lebensalter >rbalten will, gebrauche den durch siine au»gejeich»eien Ersvlge rühmlichst bekannten Dr. Engesschen Nectar. Dieser Nectur, au* «rprabtM und vorzüglich he-fonde»»>n Kränturntlften mit gutem Wein bereitet übt in folge «einer ei ge mutigen und Morgf.iltig'ti Zu*nniiii>Misetjsiinic unsda* Verdiiutingsgystem tuvei». und l> »t «».»olot keine schädlichen Ko g G^nnide nnd Kr*' k« können N-rtnr «l-*eli.id-t ihrer Oesmdhrit gen e«ee». Nectnr wirkt bei veMiünftigem 8*-brauche fiir.lerlirli auf die Verd >unn^ und anregend ans die SÄftebildH g. De hal" empfiehlt kick der Genuß des Ür. Engel'sciien ISTectacr jür alle, welche sich einen guten Magen e, halten wollen. Nrct«r ist ein t>or*stali. schwere Verdatiu iq »der Btt-schletinung. Edenio las» Rrciat gewöanltt, weder siuhlverslopsmiz no» Btliemmull» »och Ssltkichtnerjrn no» Herzllivic« ausio nmen, rrbält me mebr guten Scklas und rkgen ?lvv.iil u d v rilülkl atio Schlaf' lostgtett, Geniüteveistorun >, Kopsich merzen und nervöse Ablpa nnng In weiten Kret'en de» Volk,« durch seine Wirkungen geichäj>t. erhält Ärclat Atohsinn » d Le^e-i lusl. Aellar ist z haben in Flaschen zu K 3-— und K 4 — in den Apoih-Ien von Cilli, Bad Neudaus. W>nd. - Landsberg. W i n d - F e i sl r t f, Gonobi'Jioh > tsch. W i n d t s ch a r a Marburg. L i t l» i, G u r t j e1 &, Zt a n n, Laib a et uiw. s wie in clleii g'üderin und kleineren Orten Sletetmatt» und gan, Oester-reut) Ungarn« tu twn Apotheken. Au» verseilten die Apoihelen in Cilli Nrctit zu Original-l reifen nach allen Chten Cestriretd).Ungarn?. 3C Vor Nachahmu gen wird gewarnt! ~9G Man verlange ausdrücklich JDx. DEZaagrarscJb.erL ISTecta.r. M l» Jflect«! ift t'.B S<» iara t.1. 1 int «ift».»t«>l» stmdl 6 --»« MW. WinUs »tmx-o.o, Wkwlvril ' o. . t»Iy«.,i» i&i.u. St»no In l'«i.O. st«er. rcn.rtl. Kr«. Heien n»ur}ti, üu. i» Wohnannen lamt Zubehör, Wuit-r- Iritnng u. s w. ist mit d-»n Grnn-n oder ohne iiei seltnen prei»-* ürilig 7i verkaufen. Die Gmndstüeko werden auch n»ch Au«nia»it oho« dem H»n»e abpegehen. Sehr schönes Land- gut im Satintale, an der Reichs-»irasse S km von Cilli entfernt, bestellend au« eiuem kuiofortahlen ein-»tOekit!«» H^rrenhane mit Veranda, einen groneo Wirtochaftxgeliftade, Stallung. n, Wdgeurrmiie etc. u. sehr ertr&i;tikiii|(cr Ockonoinie i N GeuiQMgarten und kleiner t'arkanlage ist in Nen-Letnb>-rg »ichst Bad Neubau» billig »u verkaufen. Wasserleitung im Hause. K Ichliehe Geleget.heit fflr Jaed und Fischerei. Eine Realität bestehend au, Wolinbau», w irtachaftsiteUade und Seheutr mit */« J"ch grossem einge-iXanten G^utünegart* n sowie 1 Jorb Wie»«, 10 Mi ii vom Kurorts RohiUch-Sauerbruiin entfernt, zu verkaufen. Villa Wohnhaus in re»«uder Lage. I Stock hoch mit 2 Wo!inunil> u tu je 3 Zimtn. r, B>di-ni.inner, Di-*nst-botentimiu>'r and ZugeliOr. 1 Mm->ard<-i>w.>hnang mit 2 Zimmer aod Köche t ebst. Zubehör. Garten. Sehr pM-wdidig, weil Veninsung gekichert. Wohnhaus mit e Wohnungen in der Stadt Cilli ist nebst Garten sofort preiswtrdig an verkaufen. Eill Besitz in der Nahe von Cilli, bestehend aus 3 nebeneinanderstehenden Wohuhäoiern mit eingerichtetem G .«thaut» nnd Tabaktrafik, sowie Grnnu iiu JcUeKenoi^e von 1 b 47 ii nnd Garten nebst 2 Kühen und 3 Schweinen ist «\y< n L'«her-»ie llung sofort preiswert xu verkaufen. Sehr nette Villa >° der cumittelbarsten Nähe von l.'illi, ein Stock hoch, mit 17 Wohnräumen, nebst gründen Garten, reizende Aussicht, ist sofort preiswert xu verkaufen. Villa i» nächster Nähe der Stadt, bestehend au< Wohnhau» mit 9 Zimmer. Wirtschaftsgebäude, Stallungen. Vor-gart, n, Ziergaiten mit Obstbänmen Sehr preiswArlig zu verkaufen oder »neb zu verpachten. Weingartenrealität in dt-r ti-in. inde Tttcbern, mit Wohnhaus Stall, Presse, Holzlage. Schweine->tall, '2 Joch ßebjngrund nebst grosser Wiese. Pr i8^500lC Sofort verkäuflich. Neues einstöckiges Wohnhaus mit schönem Ge- tn'l-egarten in der Stadt Rann a. Save ist weg n Domizilwechsel sofort preis-wberg ob C-lli, bestehend aus 2*/, Joch Weingarten, durchgehend» Amerikaner- Reben, 4 Joch schlagbaren Wald. $'/. Joch Wiese etc . Herrenhaus mit Winzer-wohnung, 2 Stallungen. Holxhge und Heuhatte ist unter aelir günstigen Bedingungen sofort xa verkaufen. Auskünfte weiden im Staritamte Cilli während der Amts- Mriid**n Kundmachung. Bei der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli werden ab 1. August 1910 die Einlagen tätlich verzinst. Die Direktion. Seite 8 Deutsche Macht Nummer 94 Kapital zu vergeben zu 4 und 5°/0 auf Hypotheken, fQr Industrielle und disting. Personen. Briefe unter „Grössere Betrage 5000* an die Verwaltung des Blattes. 16989 Ein Fräulein wünscht eine Wohnung samt Verpflegung hei anständiger Familie ab 13. Dezeinher d. J. Geil. Anbote unter »Nr. 16990" an die Verwaltung des Blattes. Als Weihnachtsgeschenk empfehlen wir: Dtr Russisch-Japanische Krieg Tom Graffn F.. Rerentlow. Habit liur Schild««» <1<> ludu and 4« Bawahaar tob Japaa. Kor»*, ManrUoliurei and Kuaalach laien. lR» flelieo Text Mit nakexn 1000 Illsstratloaea aad farbigen Tafelbildern, Tlalaa Kartall und aiacr |mui Karte daa Krlefaachauplaliet. ===== (irbundrn In 8 PrarhlMiKim. ------- D« Haaa daa Tartuaar« kirrt t»r das fedlefenen uad faataladea lakalt daa Werk». Statt des Ladenpreises von 36 Mka wird du prächtig sal(e»lAttet« Werk jetzt zum Preise von 15 Mka i» tadellos neuen Exemplaren geliefert. 39* Zu beziehen durch alle LncbhandlonLen 'HDW Otto Mai er, G. m. b. H. Verlagsabteilung, Leipzig. H enxl ücbramiu Musifclnstramcnteii-Krzeuger, Cilli, Grazerstrasse 14 empfiehlt seine anerkannt guten und preiswerten Erzeugnisse in besseren Violinen, Zithern, Guitarren, Trommeln, Mond- u. Ziehharmonikas in allen Holz-und Blechblas-Instruinenten. Feinste Violinbögen in grösster AuwakL Quintenreine Konzert