LMcherOMMa Nr. 84. Viänumtr»ti«n»pl«<«: 3« lomytoir ganzj. fi. II, kalbj. fi. 5. sH. ftsr bit Zufttllung in« H«n« halbl. 50 tt. vtlt der Post ««»jj.fi. lü, h«Ibj. fi. 7 50. Donnerstag, 15. April. ÄnstltioXzebilbl: F lr. 1873. Amtlicher Theil. i , «". k. und k. Apostolische Majestät haben dem , l/ ^andesgcrichtsrathe Weikard Ritter Gandini von l '"e>, stein die t. t «ämmererswürde allergnildigst , «u verleihen geruht. ! -^»»------, ! Nichtailltlicher Theil. ^ Iourualstiulmcu vom Tage. ! ^, 3«r Kaiserreisc bclncrkt die MontagS- z ««e r n e: ^. „welcher Art dir polilischcn Auseinandersetzungen inn mögen, welche Graf Andrassy in Venedig mit "kn leitenden Staatsmännern des »rucn Italien gcpfto- M'^' '^ allerdings Gegenstand verschiedener Ansichten. llei!, das wissen wir, daß die Auseinandersetzungen un» '^lich yon Principle,i sich entfernt haben tonnen, welche »ur Unverrückbaren B^sis der österreichischen Politit ge< 3^» si„d. Das durch dir Zusannncnkunft vo» Berlin, ^" und Petersburg geschaffene System hat durch den fa? Auslhlns; Italiens eine neue Bereicherung er« l yren. Darin liegt, l»rz gesagt, Bedeutung und Erfolg Dar'"? ^ lebhafter Zustimmung begrüßten Kaiserrcise. bcitr ^ '^" moralische» ^lachwirlungen nnr dazu Nuis^ " ^"""' ^'^ ^lg.c der »natcriellen ,^ragen. die fijrd> -"^ ""^ bcln brnachbarlr» Staate schweben, zu cki 'n^ l)of^»tlich leine allzu optimistische Voraus la» - ^'" Gedanken des Friedrns hervorgegangen, d H^^^^ ^uiiarchcxbcgcgilung wohl nur in Thatsachen ^ 'Mcdcils ihren Ausdruck finden. In diesem Sinne er lommt zweifelsohne ailch Europa wiederum zugute, "°s speciell im Interesse Oesterreich-Ungarns und Ita "s ilntcrnonnnen worden ist: denn darf auf irgend em Grbirlr die Solidarität der europäischen Interessen yauptct werden, so ist es auf dc„l der friedlichen E„t. w,^ ^ dcr inalericllcn und civilisatorischcn Interessen, °clchr die wirlsann'te Bürgschaft darbieten für die Er- u,^l'.^ ^^ wahren Aufgaben der Staaten und Völker ^? >ür den Schuh der bestehenden Rechtsordnung. Im lv^' // ^" Sulidarilät stehen in letzter ^inie auch die llnd'^'". ^"."ühungen der Politik des wiener Cabinets, tbens gliche,, Coiisequcnzcn dieser Politit werden sich zen ^ ^5'^lc>ö ergeben, als die moralischen Consequent "Una !^ ^ ^cule ^^" i" der fast ungcthcilten Anerlcn- u °cr europäischen Mächte gesunden hat." ^erord ^^icmia unterzieht die neueste Ministerial-^eje^'na. zur Durch,ührunq der confessioncllen spoiids^ """' ^'^'^" Besprechung. Der wiener Corrc-do,, d°. ^ Präger Blattes erklärt zunächst, wie auch Legierung wiederholt betont wurde, daß die llbgaben nach dem obgcnannten Gesetze dem katholischen iultus zugute lommen werden, da sie bestimntt seien, )ic Basis für die unaufschiebbar gewordene Regulic' ^ung der Congrua, die im Anschlüsse an die Oe-l)arungsresultate der RcligiunSfondsstcuer wohl laum lnehr lange auf sich werde warten lassen, zu bilden. Im Anschlüsse hieran, sagt der Correspondent: „Neben oieftm specifischen Zwecke verdient das Inslebentreten dieses confcfsioncllcn Gesetzes auch von dem allgemeinen Standpunkte ans Beachtung, weil damit ein neues und nicht das unwesentlichste Glied in unserer confcfsioncllcn Gesetzgebung wieder zur Geltung lommt. (ts geschieht dies in jener geräuschlosen Weise, welche der Action der jetzigen Regierung überhaupt auhaftet, darum aber mit nicht minderer Stetigkeit und mit nicht minderem Nachdrucke. Allerdings scheint für einen Theil unserer Presse der Maßstab für den Werth einer confessioncllen Gesetz» gebung den Widerstand zn biloen, den ihre Durchführung im Gefolge hat, allein wir glanbrn nicht, daß ein solcher Wcrthmefscr überhaupt und namentlich in dem spc< cicllen Falle der richtige ist. Cine Parallclisierung un« sercr Verhältnisse mit Vorkommnissen in anderen Län« dern muß von diesen, Gesichtspunkte aus zur Unter' schätzung dcS Werthes unserer Gesetzgebung führen, allein wir können solche Urtheile getrost über uns ergehen lassen, da sie nur einseitig sind »nd dei jenen vergleichenden Studien nicht unsere, sondern andere Verhältnisse znr Voraussetzung haben, lassen wir unsere con» fcssioncllcn Gesetze nur langsam aber consequent zur Geltung kommen, wie es auch geschieht, so werden wir auf dem Wege der confcssionellen Reformen genügende Fortschritte auszuweisen haben und lächelnd über die ab< geschmückte Behauptung hinweggleitcn tonnen, daß -Cardinal Rauscher der Vater unserer confessioncllcn Ge» setze sei." Die berliner P o st sagt in einem mit der Frage „Ist der Krieg in Sicht?" signalisierten Artikel: „Der Krieg ist allerdings in Sicht, was aber nicht ausschließt, daß die Woltr sich zerstreut. Ob es den ultramontancn Intriguen in Oesterreich gelingt, A,l' brasst) zu stürzen, ist nnr an sich fraglich, es ist auch fraglich, welche Wirkung dieser Stnrz auf dir Bevölkerung in Ungarn wie in Oesterreich haben würde. Dcn^ noch kann man die Möglichkeit nicht ableugnen, daß die Hecrcskrcisc, deren Stimmung der kürzlich veröffentlichte Brief des Crzherzogs Salvator abspiegelte, in» stände sein könnten, den Staat zu einer Action in ihrem Sinne fortzureißen. Was Italien betrifft, so weiß man, daß im Sinne der meisten Italiener das Papstthum beides ist: ein nationaler Feind und ein nationaler Stolz. Die heißesten Wünsche dieser Italiener wären erfüllt, wenn das Papstthum, ohne den Nationalstaat zu hindern, nur noch der Stolz der Nation sein wollte. Das Papstthum ist doch im Grunde nichts anderes als die Wcltherr» schaft der italienischen Prälatur, wie dies kürzlich der Abgeordnete Gncist ausdrückte. Um den Preis, daß da« Papstthnm zu gunsten Italiens auf seinen italienischen Landbesitz verzichtet, um seine Weltherrschaft ungestört von Italien allein inS Angr zu fassen, wird der größte Theil der höheren Klassen Italiens zu einem Vündnis gegen Deutschland vollkommen bereit sein. Und dennoch gehört viel dazu, einen solchen Entschluß zu fassen, da, wo er gefaßt werden muß, und er ist in diesem Augen-blicke noch nicht gefaßt. Ob Frankreich, ohne die öster rcichisch.ilalienischc Bundesqcnossenschafl sicher zu haben, den Krieg beginnen würde, läßt sich nicht sagen. Die Vereitlung dieser Vundcsgcnossenschaft, der Sieg der republikanischen Partei könnte den Krieg hinausschieben. Wir halten es nicht für wünschenswcrth, die Gemüther zu beunruhigen und unter die Waffen zu rufeil. Aber wir halten es auch nicht für angebracht, der deutschen Nation zu verschweigen, welches ihre Situation ist und welchen Gefahren ihre StaaMeitung zu begegnen hat. Es ist nöthig, daß wir alle lernen, unsere Lage zu wür» digcn und unser Benehmen jeden Tag danach einzu' richten," Telegraphische Landtagsberichte vom lii. April Oalizicn. Zahlreiche Gemeinden ivliuiM» pen» tionieren um Abänderung der ^andtagswahlordnung. — Der Regierungsvertreter überreicht eine Vorlage, betref» fend dic Competenzerweitcrung der Gerichte in Grund-bnchsachrn. — Hausn er motiviert seinen Antrag aus Vermehrung der städtischen Wahlbezirke, worauf derselbe einer besonderen Ncunercommission überwiesen wird. — Der Antrag Wolan ski's wegen Regelung der Eisen» bahntarifr wird dem Vcrwaltungsausschusse zugewiesen. — Antonicwiccz interpelliert den RegierungSvertretsr wegen Durchführung des vorjährigen ^andtagsabschlusseS bezüglich der Ermäßigung des Schulgeldes. Istrien. Die zur Begrüßung des Kaisers entsendete ttandtagsdeputation erstattete Bericht über den ihr zutheil gewordenen huldvollen Empfang, woraus das Allerhöchste Handschreiben an den Statthalter verlesen wurde. Hierauf wurden dem Landtage die Rechnungsabschlüsse und Voranschläge der ^andesfonde vorgelegt, 'Nach der ersten Lesung des Statuts einer Nodencredit anstatt und der Geschäftsordnung wurde die Wahl der Ausschüsse vorgenommen. Steiermarl. Abg. Scholz legt sew Mandat als Landcsausschußbeisitzer nieder. Necker mann me! det eine Interpellation über dic Sanrrgulierung und Schniderschitz eine solche um Aufhebung der Grenzsperre an. Der ttandcsausschusi legt Berichte vor über die neue Gcmcindc>Ordnung der Landeshauptstadt und Feuilleton. Zigeuner-Ellen. Novtll« von N, Van mann. ^tln u«3 "^ "^ liegt das Meer, leise nur mur. Ttill und sl?lchcrn die Wellen an Jutland« Küste. Kch. die 3M?'" '^ die Sommernacht, lein Lüftchen regt V'N lieat ".!^"b '"°hl schlafen gegangen. Still und Awohner , °" Fischerdorf auf dem Strand, seine 5'" UndV - "°ch des Tages Arbeit und Mühe. Mrschh, °" ,,ht „°ch ti„ fähiges Fischerweib auf der ^ ^>cht .'^" HU"e und flickt die Netze, die unter ^^terch" ^"' "icheu Fanges zerrissen, und ein ö^« l0n?eü .^ /^, "°ch "ichl von seiner Pfeife hat i?3' h3 u ^" '^ Gesellschaft. 6« ist eine jener des hohen Nordens, wo ^Heit w"u den Horizont verläßt und die Nacht c /""en. ^ ^bc i" ihren kühlen, dunklen Mantel W. brrilen <^. " «roß, roth und glänzend, wirft Greifen auf die fönst dunkle schein. ^' t"e Wellen blitzen fast goldig in seinem d'?«Ü" iUsckA^ ^lcs glänzenden Streifen Wassers « f >d U ^" ; die Mllen schaukeln ihn leise und l n " ^ie i^"us herab, wie eine treue Wärterin °n>"d im^«^bte« Kindes. Vom Ufer aus ^' ^. °hn S?e"/ Achtbar, die Ruder sind eingezo. ^llen und er ^l!'?^ ""/" "eint e« der Willkür ° b«ss«5 "r Fluth preisgegeben. Doch der Mond «r blickte herab auf ein schbnes Mad» chengesicht, er sieht eine schlanke, volle Frauengestalt, die ausgestreckt auf dem Boden des Fahrzeuges liegt, mit dem dunklen, baumwollenen Rock der Fischermiidchen bekleidet. Der feine Kopf mit den dicken, tiefschwarzen Flechten ruht auf beiden Armen, das purpurrolhe Kopftuch von Katun ist vom Haar herabgeglittcn und liegt lose um den dunkelfarbigen Nacken des Mädchens. Ihre großen schwarzen Augen sehen unverwandt in die leuch-tende Mondscheibe und der Mond wieber lächelt sie an mit seinem freundlichen lächeln. Ihre GesichtSzüge bleiben ruhig, unbewegt, sie träumt wachend. Horcht sie den Wellen, die leise an die Wand des Kahnes pochen und murmeln und flüstern, als hätten sie ihr tausend heimliche Dinge zu erzählen? Ja. sie haben ihr viel, viel zu sagen, sie kennt sie ja von der srühesten Kindheit an, sie hat ihrer lieblichen Sprache gelauscht manch' heimliche Nacht, sie hat sie toben und schelten gehört im wüthenden Orkan, sie lennt ihre schmeichelnde, bald so grollende, zürnende Weise. Sie erzählen ihr von der Vergangenheit, von ihrer frühen Kindheit. Wie die längst verstorbene Mutter sie mit in den Kahn genommen und mit ihr hinausgerudcrl, fern hinaus auf das spiegelglatte Meer, iu jenen stillen Sommernächten, wenn der Vater daheim nach den Mühen eines langen Fischfanges schlief. So wie sie jetzt, lag damals ihre Mutter auf dem Boden des Fahr. zeugeS und sah träumend zum Himmel hinauf, das Kind kauerte zu ihren Füßen und blickte ihr in das ernste, wehmüthige Oesichl, zupfte sie am Rock und bat: „Mutter, erzähle." Und die Mutter erzählte fo sehn. suchtevoll von ihrer Heimat, die fern, fern im Süden, wo lein Schnee und ie Mutter beschrieb der Kleinen, wie sie nachts beim Mondschein im Walde getanzt, wie ihr Vater dazu die Violine gespielt. E« warn, wundersame Tanze ganz anders als wie das Voll sie hier tanzt. Sie halte einen bunten Rock getragen und einen stuerrothen Shawl 608 über Aenderung der Schulbciträgc. Dcr Ausschuß beantragt die Ablehnung der Regierungsvorlage betreffend die Abdeckerordnung. Kirchenrechtliches aus Preußen. Der Gesetzentwurf über die Aufhebung der Artikel 15, 16 und 18 der preußischen Perfassung lautet: „Einziger Artikel: Die Artikel 15, 16 und 18 der Verfassungsur. lunde vom 31. Jänner 1850 sind aufgehoben. Die Rechts, ordnung der evangelischen und katholischen Kirche, sowie der anderen Religionsgesellschaften im Staate regelt sich nach den Gesetzen des Staates." Die Motive zu diescm Gesetzentwürfe lauten: „Seitdem in neuerer Zeic begonnen werden mußte, durch die Gesetzgebung des Staates die nothwendigen Grenzen zwischen diesem und der Kirche zu regeln, um dadurch ein festes, für jedes der beiden Gebiete geregeltes Verhältnis herzustellen, hat die Staatsregierung stets und immer von neuem die Erfahrung gemacht, daß ihren Schritten der Einwand entgegengesetzt wurde, dieselben verstießen gegen diejenigen Bestimmungen der VerfassungS-urtunde, welche den RcligionSgesellschaften die selbständige Verwaltung ihrer Anlegenhciten zugewiesen haben. Als sich im Jahre 1873 die Gesetzgebung zum erstenmale dem bezeichneten Gebiete zuwendete, war dies erklärlich. Denn damals bestand der Artikel 15 der Verfassungsurlunde noch in seiner ursprünglichen Fassung die verschiedener, engerer und weiterer Auslegung Raum gab, und hatte lange Zeit durch das selbstthätige Ein< greifen der katholischen Bischöfe und die Zulassung der Organe des Staates eine über seinen wahren Sinn hinausgehende Anwendung erhalten. Diesen wahren Sinn klarzustellen war die Aufgabe des Gesetzes vom vom 5. April 1873 (Gesetzsammlung S. 143); es sollte zum allgemeinen und klaren Bewußt, sein gebracht werden, daß auch eine selbständige Besorgung der kirchlichen Angelegenheiten dem Hoheitsrechte des Staates, seiner Gesetzgebung und Aufsicht unterliege. Dennoch wird jener Einwand weiter und bis in die neuesten Tage gegen jede tirchenpolitische Gesetzesoorlage erhoben. Fort und fort, sowohl in den Häusern des sandtageS, als in Organen der Presse gegen die Ver-fassungsmäßigleit der Maßregeln wiederholt, wiegt er um so schwerer, als er Beunruhigung in die Bevölkerung trägt, die gesetzgebenden Factoren und die Staats-regierung eines verfassungswidrigen Verhaltens verdächtigt und die Gesetze, noch ehe sie verkündet werden, als solche bezeichnet, oenen mit Recht Widerstand geleistet werden dürfe. Ein folcher Zustand kann in keinem Staaie er tragen werden, namentlich in einer Zeit so ernster Bewegungen, wie die gegenwärtige; unabweisbare Pflicht ist es, denselben entschieden, kräftig und so schleunig als möglich zu beseitigen. Dies kann nur gelingen, wenn das Verhältnis zwischen Staat und Kirche nicht ferner durch allgemeine der Mißdeutung fähige Sätze, sondern lediglich durch eingehende Spezialgesetze geregelt wird, also eine Aenderung der VerfassungSurlunde erfolgt. Vor einer solchen darf umsoweniger zurückgeschreckt werden, als die Gesetzgebung freier Bahn bedarf, um den Staat unter allen Umständen zu sichern gegen den seine Hoheits' rechte mißachtenden und angreifenden und damit ihn selbst gefährdenden, von Rom geleiteten Klerus. Deßhalb wird die Aufhebung des Artikels 15 der Verfassung«- um den Kopf geschlungen und alle andern Zigeuner hatten in einem Kreis um sie gesessen und ihr zuge« schaut und Beifall gerufen. Sie war noch ein Kind gewesen, doch alles daS hätte sie sehr glücklich gemacht. Dann aber sei plötzlich ihre Mutter gestorben und der närrische Vater sei von einer unwiderstehlichen Wander» sucht ergriffen, er hatte sich von den andern Zigeunern im schönen Süden getrennt und war weiter gezogen, immer weiter nach Norden mit seinem Kinde und seiner Violine. So war er nach Jahren hier oben am Meere angelangt und bald darauf gestorben. Sie hatte allein, verlassen in der Welt dagestanden, vom Fischervolt ward die wandernde Zigeunerin mit Hohn und Verachtung behandelt, nur ein Freund, ein junger Fischer nahm sich ihrer an. er heiratete sie, so fand sie endlich eine Heimat. Doch die Sehnsucht zehrte an ihrem Herzen, es zog sie fort nach dem Süden, nach der Sonne heißerer Gluth, nach der Farbenpracht der Natur, nach dem stillen, märchenhaften Leben ihrer Kindheit. Und wenn sie dann ihre heiße Sehnsucht dem lauschenden Kinde aus. gemalt, daß es vor ihr saß mit brennenden Wangen und brennenden Augen, zog sie es an die Brust, weinte, und flüsterte mit angstvollem Ahnen: „Auch du bist vom heißen Blut meiner Väter, auch dich wird einst heiße Sehnsucht, heißes seid hier im kalten Norden erfassen, auch du wirst leiden müssen unter dem rohen Spott und Hohn dieses Volles. Sie werden dich Zigeunerin schelten, weil du das schwarze Haar. die braune Farbe deiner Mutter geerbt, und du wirst einsam und verlassen mit blutendem Herzen ver» gehen und verkommen unter diesem Voll, das deinem Herzen, txinn Natur so fremd." (Fortstyung folgt.) urkunde vorgeschlagen. Die auf diesem Wege für die Gesetzgebung gewonnene Freiheit soll zur Abwehr jener Angriffe dienen. Anderen Religionögesellschaften, insbesondere der evangelischen Kirche gegenüber, bedarf eS solcher Abwehr nicht. Soweit die eigene Ordnung ihrer Angelegenheiten gesetzlich bereits geregelt ist, wird es dabei bewenden; soweit dies nicht der Fall ist, die Gesetzgebung diejenige Sicherheil schaffen, welche Corpora tionen gebührt, die der Rechtsordnung des Staates sich unterwerfen. Die Aufhebung des Artikels 16 findet ihre Rechtfertigung darin, daß das Vertrauen, unter dem den Religionsgesellschaften dcr Vcrlehr mit ihren Obern ungehindert freigegeben und die Belanntmachung kirchlicher Anordnungen nur solchen Beschränlungen unterworfen worden ist, welchen alle übrigen Veröffentlichungen unterliegen, namentlich in den letzten Zeiten schwer getäuscht worden ist. Es braucht nur an die Encytlila des Papstes an den preußischen Episkopat vom 5. Februar d. I. er» innert zu werden, um die Nothwendigkeit darzuthun, daß das Uebermaß freier Bewegung, welches der gedachte Artikel gewährt, in Grenzen zurückgeführt werden muß, welche mit dem Staatswohl verträglich sind. Die Bestimmung des Artikels 18 enthält die Ent« Wicklung des im Artikel 15 niedergelegten Gedankens für einen einzelnen Fall; die Aufhebung des Artikels 15 führt daher in logischer Eonsequenz auch zur Aufhebung des Artikels 18. Ucberdies wird ohne dieselbe eS nicht dahin lommen, daß überall einflußreiche kirchliche Stellen von Männern verwal.et werden, welche dcn Gesetzen des Staates Gehorsam leisten, ein Anspruch, den insbesondere ein Staat nicht aufgeben lann, der vermöge seiner con< fessionell gemischten Bevölkerung das höchste Interesse daran hat, daß die verschiedenen ReligionSgcftllschaftei, friedlich neben einander leben." Zur Action des belgischen Episkopats. Die Note vom 3. Februar, welche der Gesandte Deutsch lands in Brüssel dem belgischen Mi. nister des auswärtigen Amtes übergab, lautet nach der «Köln. Ztg." : „Der unterzeichnete Gesandte (Graf Perponcher) be« beehrt sich, dem belgischen Minister die vertraulichen Besprechungen ins Gedächtnis zurückzurufen, welche er selbst sowie sein Amtsvorgänger mit dem Herrn Minister über die Einwirkung der Handlungen belgischer Unterthanen auf die inneren Verhältnisse benachbarter Staaten und deren rechtliche Beurtheilung gehabt hat. Dcn Anlaß dazu gaben frühere Hirtenbriefe belgi« scher Bischöfe und andere Veröffentlichungen, fowic neuerdings die im „Bien Public" vom 25. Dezember vcrüf« fenllichte Adresse des vomits des osuvrss pontiftcalou an dcn Bischof von Paderborn. In jeder dieser Kundgebungen war die Theilnahme und Ermunterung flir die in Auflehnung gegen die Ge« setze und die Staatsgewalt in Preußen begriffenen Geist» lichen in mehr oder weniger aufreizendem Ton und mit mehr oder weniger Beleidigung der Regierung Sr. Ma> jestät des Kaisers ausgedrückt. Die stallgehabten Besprechungen ergaben in jedem einzewen Falle, daß die belgische Regierung durch die Gesetze und die Rechtspflege ihres Landes leine ausreichenden Mittel besitzt, um dergleichen gegen den inneren Frieden der Nachbarstaaten gerichtet? Kundgebungen zu hindern oder zu ahnden. Zu Erkundigungen über die belgischen Gesetze hat außerdem ein Vorgang Anlaß gegeben, der zwar anderer Natur, aber nicht ohne geistigen Zusammenhang mit den erwähnten Kundgebungen ist, nemlich das von dem Kessel» schmiede Duchesne an den Erzbischof von Paris gerich. tete und von diesem zur Anzeige gebrachte Erbieten, den Fürsten Bismarck für eine bestimmte Summe zu ermorden. Dieser Vorgang war mit allen Einzelheiten und Beweisstücken der öffentlichen Beurtheilung unterbreitet worden. Auch über diefen Fall fiel das rechtsverständige Gutachten dahin aus, daß, was Duchesne gethan oder beabsichtigt, durch belgische Gesetze keinen Anlaß zum Ein. schreiten gebe. Der Unterzeichnete ist beauftragt, die Erwägungen zu wiederholen, welche er über diefe Porgänge mündlich zu entwickeln die Ehre hatte. ES sind unbestrittene Grund, sähe des Völkerrechts, daß ein Staat seinen Angehörigen nicht gestatten darf. die innere Ruhe eines andern Staate? zu stören, und verpflichtet ist, durch seine Gesetze da< für zu sorgen, daß er im stände sei, diesen oöllerrechtli-chen Obliegenheilen zu genügen. Die mächtigsten Reiche haben ihre Gesetzgebung in diesem Sinne geordnet und im hervortretenden Bedürf. nis ergänzt. Belgien hat die doppelte Verpflichtung, Sorge zu tragen, keine Werkstatt zu Anschlägen gegen die Ruhe der Nachbarn und die Sicherheit ihrer Angehörigen zu bie< te„. mit Rücksicht auf die Privilegien seiner Neutralität. Zu den stillschweigenden Bedingungen jener Neutralität gehört die volle Erfüllung jener Perpfiich. tungen. Es darf daran erinnert werden, daß Belgien durch die Gesetze vom 20. Dezember 1852 und 22. März 1856, betreffend Preßvergehen und Mordanschläge gegen daS Oberhaupt eines andern Staates, die Lücken seines Municipalrechles auszufüllen sich bemüht hat. Wenn der Anwendung des Artikels 123 des belgischen Strafgesetzes Bedenken entgegenstehen (worüber der Unterzeichnete stch kein Urtheil erlauben will), so hat oie Schweiz die Schw«' rigleiten dadurch überwunden, daß nach dem eidgetwssl' schen Strafrecht der Bürger oder Einwohner der Schwe'i, der eine fremde Macht zu einer die Schweiz gefährdenden Einmischung in ihre inneren Angelegenheiten anreizt» Zuchthaus von wenigstens zehn Jahren verwirkt. Die belgische Regierung wird sich der Ertennlms nicht verschließen, daß die bestehenden Gesetze einer Ergänzung bedürfen, wenn dieselben wirklich leine Milttl gewähren, den inneren Frieden und die Sicherheil der Personen in befreundeten Nachbarstaaten gegen Vt' einträchtigungen durch belgische Unterthanen sicherz^ stellen. Die diesseitige Ueberzeugung, daß Belgien biet Auffassung theilt, kaun nicht durch dcn Umstand erschi»' tert werden, daß die Mißbilligung der erwähnten Vol> gange, welche der belgische Minister des NuSwärtiglü persönlich ausgeiprochc» huttc, einen amtlichen und offil>l' lichen Ausdruck bisher nicht gefunden hat." Politische Uebersicht. «aibach, 14. April. > Der königlich ungarische Iustizminister Perczel legte dem Reichstage einen Gesetzentwurf über die Neu' organisation der königlichen Gerichte erster I."< stanz vor, demgemäß der Iustizminister ermächtig wcrde, binnen drei Jahren die Zahl der Gerichtshöfe erster Instanz von 105 successive und nach Möglichle" auf <;4 zu reducieren. — Das ungarische Abgeordnete»' haus verhandelte und votierte mit geringen Modify tionen die Gesetzentwürfe über die Erwerbsteuer, ^ Bergsteuer und über die Umrechnung dcr Verzehrung"' stcuer aus Anlaß der Einführung des Metermaßes. An der kroatischen Verwaltungsrefor»' wird, wie der „Pester Lloyd" berichtet, rüstig gcarbeiteÜ dcr Zeitpunkt, in welchem dieselbe ins Leben treten s?U' ist aber noch immer nicht festgestellt. Es muß nelnlw nachdem die Iustizpflege von der Administration viH getrennt wird, die Ernennung der Richter gleichze^ mit dem Inslebentrcten der neuen Administration "' folgen und hängt dies, wenn im Sinne des OescA der Banus auch das Recht hat, den Zeitpunkt sc^ zu bestimmen, von dcr Erledigung jener Vorlagen?"' welche Sr. Majestät inbctrcff der zu ernennenden lön^ lichcn Richter gemacht wurden, jedenfalls dürfte aber d> neuc Administration in dcr zweiten Hälfte des MoN"' Mai durchgeführt werden. In den nächsten Tagen schon wird dem preu^.' schen Abgeordnetenhause das Gesetz, betreffend ^ Aufhebung der Klöster und Congregation«"' zugehen. Es verlautet, daß durch dasselbe daS ll^i Vermögen der Klöster unter StaatSsequcstcr g«"^ werden soll. Diejenigen Oroensinsassen, welche bei itp" Eintritte aus ihren Privatmitteln zum KlrchenvcrM beisteuerten, erhalten dasselbe vom Staate zurück. ^ beireffende,, Orden müssen binnen sechs Monaten °° Tage der Gesetzpublication aufgelöst sein. AuSgenolN^ smd die zu Unterrichtszwecken dienenden Orden, "2 eine zweijährige Frist erhalten. Einige der Kranken^, gewidmete Eongregationen bleiben auf W^erruf >° bestehen. <, Die „Nordd. Allg. Ztg." kommt auf den l>^ gisch-deutschen Notenwechsel zurück und .^ hervor, daß eS sich dabei durchaus nicht um die beW ^ Plesse, sondern um die Art und Weise handle, ^ Personen von officieller Stellung in Belgien st" .„, die Angelegenheiten Deutschlands wiederholt ^ mischten. Dies wurde mltbezuy auf den Stand ^ belgischen Gesetzgebung zur Sprache gebracht, we^e „ Versuche dcr Staatsangehörigen gegen die Sicherheu .^ Personen und die innere Ruhe anderer Staate" ^ mit strafe belege. Diese Gesetzgebung sei mang"^ da sie zur Erfüllung völkerrechtlicher Pflichten genüge. ^ Wie der ..Kölnischen Zeitung" aus P""^' schrieben wird, bereitet Dufaure ein zweite« ^.^ schreiben, und zwar an die Bischöfe vor, in »" z er diese Prälaten den Bestimmungen deS Con" ., von lWI und der Bulle vom 20. Germinal d" ^ res X g«mäß auffordern wird. die Gebete '"l ll Slaat nicht zu vernachlässigen, da ein großer ^' ^ Geistlichen die obligatorischen Gebete für d" "A^ hinwegläht. — In der am ,2. d. in Paris '""X gK' denen Sitzung der diplomatischen Metermal; .^n ferenz einigten sich die auswärtigen Oevollmn", ^ über den namentlich vom österreichisch'UNgar«!^ ^ treter befürworteten Entwurf einer Convent"' ^ A. Organisierung eines auf gemeinschaftliche ""' ^icht^ ris zu errichtenden internationalen Maß« "" " bureaus. nilirlchl"^ Der kaiserliche Ferman, welcher die ^ ^ der wegen der „Podgorizza.Nffaire" zum "° ^u"" theilten anordnet, ist an den Gouverneur oo» abgegangen. 609 Mssesnmigkeiteu. Tie Kaiserreise. Se. Majestät der Kaiser besichtigten am 11. d. 'bends um 8'/2 Uhr die Beleuchtung der Stadt Zar a, ^clche äußerst effectvoll war. An zahllosen Stellen waren "oiisftarmtc, sinnreiche Inschrislen und Gedichte ange. bracht und zeichnete sich alles durch ein besonders ge« schlnackoolleS Arrangement aus. Sc. Majestät wurden überall mit begeisterten Zurufen empfangen. Allerhöchst, ^«selben begaben sich nach Besichtigung der Beleuchtung m das glänzend decoricrlc Theater, woselbst Acte der ^Per „l^ii dullo in mkncnora" und ein Ballet zur Auf» »ichrung lamcn. Beim Erscheinen Sr. Majestät des Kai-!M brach das im Hause anwesende Publicum in cnthu» Mschc Zurufe aus, während das Orchester die Volks-Mne anstimmte. Iin Perlaufe dcs zweiten Actes vcr» Wen Se. Majestät das Theater und fuhren unter dem >HM der überall angesammelten Volksmenge in die Ne-»'den; zurück. Eö herrscht überall die musterhafteste Ord< "ung. Die ganze Bevölkerung ist von der gnädigsten Herablassung Sr. Majestät des Kaisers entzückt. Sc. Majestät der Kaiser fuhren am 12. d. um ^ Uhr früh bei heiterem Wetter nach der Esplanade, ^selbst in zwei Treffen zwei und ein halbe« Bataillon des Regiments Erzherzog Ferdinand d'Este Nr. .'52, die Vorbeicitungsschulc und ein Artillcric-Delachcment auf. Mcllt waren. Der Kaiser hielt cinc Revue über die Kluppen, ließ dieselben defilieren und sprach den Offizieren scinc besondere Anerkennung über oaS Aussehen, ble Haltung und die Defilicrung der Truppen auS. Von hier fuhr der Kaiser zur slavischen Lehrer, ^ldulWanstalt im Vorgo Errizzo, besichtigte eingehend «nnntlichc Abtheilungen derselben und lieh in jeder Ab-Mung einzelne Zöglinge prüfen. Unter den enthusiastischen Hivio'S der Zöglinge und on den Hochrufen der herbeiströmenden Menge begrüßt, lM der Kaiser wieder zur Stadt zurück und begab sich "ach der hoggin, um die dort untergebrachte Bibliothek Vuv ' U"'' welche der in Turin verstorbene Professor puruvla der Stadt Zara vermacht hat. Eine daselbst lngemauerte Gedenktafel auS Marmor verewigt den ^nnt, welchen Sc. Majestät dcr Kaiser der Stadtgc- midc von Zara für deren Gratulation zum Sieg von UM ausgesprochen. ^ Sc. Majestät besichtigt hierauf die Rosogliofabrik ^-lllahctli mid Drichli, wo Allcrhöchstdcrselbc von dem. Eigenthümer chrcvbictigst empfangen und in sammt« llche ^ucatitätcn geleitet wurde. Der Kaiser nahm alle ^»«richtungcn »n AmM>chcm, tostcle von einigen der ^rgczcigtcn Erzeugnisse und sprach sich wiederholt lobend u>>d aufmunternd aus. 9l'ach einem Besuche in der Kirche San (5 riso» ^°l'o, woselbst sich interessante Alterthümer vorfinden, °Mb sich dcr Kaiser in die Rosogliosabrit Lurardo. .?^ hier besichtigte dcr Kaiser cingchcndst allc Räum- ucy.eilen. lostcte die Fabricate und sprach Worte dcr "MlcdiMig und Äufinunterung aus. g. Hierauf erschien Se. Majestät in bcr griechi sche n ^is^k Sau (5lia, woselbst dcr Bischof und die s^Mlcit Gebclc abhielten. Der Bischof hielt in lam, ""^ deutscher Sprache eine Anrede an die vcr- "nd 2!^ Gemeinde, in welcher er dcr Großherzigkeit G^^shit dcs Monarchen huldigte, Wünsche für das s'Mm Majestät auöjprach und die Anwesenden auf ^uffn ^ ^"' ^^' '"^ ^ioio-Nuscn zu begrüßen, welcher ^lderung dieselben begeistert folgten. Kj^chließlich verfügte fich Sc. Majestät in die alte stoked San Donato. In den an diese Kirche auf. wall ^" ^"""' hatte die önologifche Gesellschaft dal-den 3?° ^'" ausgestellt. Se. Majestät wurde hier "on und z?^^ndcn dcr Gesellschaft empfangen und geleitet ^ejeun ^""" ""^ ^" iltesidcnz zurück, wo das Äesu^"'^' wo sich Sc. Vtajestät bei seinen heutigen Aisll,/ .) ^ ^' ^^ die zahlreiche Volksmenge in stur. '"^ Zurufe aus. Stadtliss ^"l^stüt besichtigten nach dcm Diner dir ^Mis'< ^^'"li in Zara und bcsticgcn dann stürmisch zu bra >,'..?"", um sich an Bord dcr ..Miramar« prach< ,/' ">"hn',ld dcr Ucbcrfahrt trug dic auf ciucr nne ^ bckuchtctcu Galcggiantc posticrtc Stadtn,usik ^cadrr "^ "mpomrrtc Widmnnssöcantatc vor; dic ^Mba, ? . ^loyddauipfcr brannten Rakclcn ab, die ^ in ^ , "^""icrtcn dic Voltöhymuc und daS zahl !.^ Hul'^ - " placicrtr Publiculn brach in cuthusiasti ' "^."^ ""s. Dcr Kaiser besichtigte von Bord '^ la,w ,"'?' "'^ ^as glänzende Schauspiel uud hörtc ^lcin «Z"^ bcu Äiusilstückcn zu. Eö herrscht rinc ,,. 3lm i^'"^Wliln übcr dic schönc Ovation, '^cmvf.n '""^ ^"' Baiser in Arbc cnthusia^ l^tt. K'M'. Mittag fand dic Rückrcisc nach Zara > Sc V) "«Mia wav günstig. ^hcnHs?? ^"' "'"'s"' yaben loc^ Pola 9. d. "2ln Vi""llcrhöchstcö Handschreiben zn crlassrn qcruht: s.^ Dic l, ','^''^dzcugun'istrr ^rcihcrrn v. Kühn. dciMn/".^u in Trie st, Görz uud Pula in h>pc>/i'^l ^nsaulcric Tn gehörigen , ,n folgenden Schllchfolgerungen: Man dttrfe sich nicht d, :„ Glauben hingcbm, bosz die Impsutic, unbedingten Schul) gegen ciuc Anslectung burch Vlatlcrugifl gewähre; im OcgeN' theil lüune fogar der wiednholt Revaccinierte, namentlich zur Zeit einer Pockcncpidemie, der Anstellung neuerbing« unterliegen. Gewiß aber sei, dos, diese Gefährdung infolge der Impfung bedeutend herabgemindert werde und im Falle der Anstellung die ttranlheit säst immer eimn bedeutend milderen Verlaus zeige. Demnach solle man, namentlich zur Zeit riuer Epidemie, eine erneuerte Impsuua. in jedem NllctSstadium vornchmcu, vlcibe dic Impsung rcslillatloS, so lönue hieraus nicht gefolgert werden, dosj die bezUgliche Person fllr den Anstecluua.eftoff unrmvsiinglich sci; im Gegentheil mlisfc die Operation zu wiederholten malen vorgenommen werden. Locales. (5in Mahnruf zur Lebensversicherunst. Düm Orgaue des clstcn allgemeinen Beamlcnoerci« ncS der österrcichisch'Ungarischeu Vlonarchle lommt die Abschrift eines Schriftstücke« zu, welches unter den Beam» ten und Dienern des lönial. ungarischen Telegraphen« amtcS circulicrl und dessen Tendenz dahin geht, für den rechtzeitigen Abschluß von ^cbciisvcrsichcrungen seitens dcr Angehörigen dieser Branche zu Wirten. Wie wir hören, soll diese höchst anerlcunenswerthc Bewegung von einem Telegraphcnbcamtcn selbst ausgehen und allgemein die Ueberzeugung wachrufen, es sei entschieden im Interesse dcr Einzelnen wie der ganzen Branche gelegen, wenn der in dem Schriftstück enthaltenen wohlmeinenden Aufforbe. rung nachgekommen werde. Das (5irculandum lautet: „Die fo oft vorkommenden Gclbsammlungen für die Hinterbliebenen nach Dienern und Beamten riefen in mir schon längst die Absicht wach, auf den Weg aufmerksam zu machen, durch welchen auf billige und einfache Weise diesen erniedrigenden und lä» sligen Sammluugcn endlich eine Einschränkung gesetzt werden könnte. Dcr neuerliche Fall aber, daß für cincn B eamlcn unseres Institutes mit längerer Dienstzeit wieder eine Sammlung eingeleitet wird, läßt mich diesc Absicht uicht aufschieben uud bestätiget die Bcrmuthuug, daß bci Dicucrn, möglicherweise aber selbst bci Ära in ten die wohlthätigen Vortheile der ttcbeuövcrsichcruugöiustitution cutwcdcr gar nicht bekannt sind, odcr daß Mangel an Vertrauen, Unkenntnis dcr äußerst llcincn und bcqurmcn Zahllmgsnwdalilätcu, iusbcsoudcrc aber dcr Mangrl cinrr eindringlicheren Aufforderung dieselben — selbst auf die Gefahr hin, ihre Hmlerbliebeurn dcr Mildthätig' lcit uud Entbehrung preiszugeben — abhält, von dieser Institution Gebrauch zu machen.. Ich uchmc mir bei dieser Gelegenheit die Freiheit, auf die unlcr allen in Oesterreich-UucMn operierenden AssecurauMscllschaflell liberalste, billigste, dic bequemsten Zahluunsmodalitälrn gewährende (mouatlich), daher uu scrcm Stande am meisten zu empfehlende Bcrsiche-run g6 abthti lung dcs ersten allgemeinen Beamten» vcrcins dcr iistcrr. ungar. Monarchic aufmerksam zu machen und ein Veispitl des TarlfeS nachstehend belzu« füacn. Um den Erben ein Kapital von ü(X) st. zu sichern, zahlt ein Mann von 20 Jahren monatlich fl. —63 2b „ .. .. —73 ' 30......-'34 40......120 45 .. .. „ 143 50......1-87 bci dcr ersten Einzahlung ist eine einmalige Beitritt»« gebühr von 2 fl. zu entrichten. Durch Vorstehendes glaube ich dargelegt zu haben, daß in unferen Verhältnissen der Appell an die Mild-thätiatei'. entweder in dcr Unkenntnis einer modernen Institution oder Sorglosigkeit zu suchen, jedenfalls aber ein erniedrigender, unmoralischer, nicht genug tadeln«, werther Mißbrauch ist, zu dessen Abstellung — ich bin überzeugt — blos eine Aufklärung ober eindringlicher Aufforderung genügen wird. Ich erlaube mir daher die löbliche Direction ergebenft zu bitten, im humanen Intereffe sämmtlicher Beamten und Diener, besonders aber in dem ihrer hinterbleibenden, dieselben aufzufordern, von dieser Institution umsomchr allgemeinen Gebrauch zu machen, als die Bezahlung einer monatlichen Prämie von 20 — 50 kr. nur eine schein« bare Mehrausgabe wäre. Denn die Erfahrung zeigt, daß wir nahezu allmonatlich eine „freiwillige miloe Gabe" beisteuern, welche durchschnittlich auf 20 — 50 kr. monatlich sich beziffert; — um 15 kr. monatlich, lann aber ein 21 Jahre, um 27 kr. monatlich ein 40 Jahre alter Mann ein Kapital von 100 ft. seinen Erben versichern. Wenn nun jedermann, wenn auch nur mit 100 — 200 fl., sich an der Kebensoersicheruna betheiligl, hören die Absammlungen auf und di> Mehrausgabe wird so auf anderer Seile erfpart, während die Nb» fammlungen übrigens einen Betrag von —200 st. kaum je erreicht haben dürften. Wenn schließlich sämmtliche Directions, die obigen Auscinandrrjetzungen unterstützend, aussprechen wollten, daß wohl dieselben nur in dem Falle eine Sammlung milder Beitrage einleiten, wenn nachgewiesen wird, daß dcr Bewerber oder eigentlich der Versorger zur Asfecu-ranz nicht angenommen wurde, fo würden felbe nur eine wohlthätige Pression ausüben und diesen lästigen ernie« drigcnden Mißbrauch einschränken; ich aber erkläre lünf« tig nur in dem Falle Beitrüge zu leisten, wenn der Sammlungsaufforderung die Auskunft beigefügt sein wird, daß der Verstorbene sich nicht versichern lassen konnte, — bin jedoch bereit, die aus der meritorischen Behandlung dieses Gegenstandes voraussichtlich entstehende bedeutende Arbeit nach Angabc der löblichen Direction auf mich zu nehmen oder aber eventuell die Spesen für lithographische Vervielfältigung nach Bekanntgabe sofort zu restituieren." - (Personal« achri chten.) Der neuern»nnle l. l. LandeSgerichlSpräsidrnt Herr Anton Gertscher ist gestern au» Rudolfswerlh in l!aib»ch cingetrofjen und wird die Le,tung be« hiesigen l. l. kandeSgcrichtcS sofort übernehmen. - Mit dem vorgestrigen wiener Eilzuge ist Sc. Exc, Herr «nton Vras «uer«> perg vou Oraz nach Krau, abgereist — Herr Dr, Monz FlnÄ Edler von Leibenlr 0 n, pens. Mmisterialrath und ßiuanzlandssdireclol, war Comlhur des ßranz.Iosef«- und Nitter des 5.'eopold-Orbm«, 184» Reich»tag«llbgeorbneter in Wien und Kremsicr, zur Zeit de« deutschen Reichstage«! in Fraulsurt «dlatu» des österreichischen Bevollmächtigten. Slaatsrathspräfidenten Frei-hlnn v. Kllbcs, von 1851—1854 FinanzlandrSdirector in Iriefi; 1861 ging er al« Finanzlandesdirector in Oraz in Pension noch Wien, wo er am II. b. plötzlich starb. - (Die zweite Kinde rvorfiellung) erfreute fich gestern eine« nur mittelmäßigen Vesuche«. Frau Vlumenthal wird durch die gestrige Einnahme leine besondere Vtärlnng ihrer gestillten Gesundheit erfahren tonnen. Marie Gruber, Nilollm« Melchior und Therese Huber fpiellen Deinhaldftein« „der kleine Ehcprocuiatoi" recht possierlich. Marie Stanze! trug Klesheime Gedicht „RoSlcin und Schmetterling" gut verständlich vor. Gönitr« „Nschenbrüdel" rlcttristrrte wieder die Kinderwelt in huhrm Grade, obgleich die «luffNhrung nicht so gerundet abliej wie bei der ersten Vorstellung. Da« llelne und große Pnblicnm spendete reichen lauten vnfall. - (Von der ^»ndwirlhschastsgesellfchnfl in Krain.) Der Subventionsausschuh hielt am Sonntag den 11. b. unter dem Vorsitze dr«< Oesellschnflspräsidenteu Freiherrn v. Wurzbach in Gegenwart des Herrn Reglerungsvertreler» l. l. NegicrnngSrathe« Riller v. Roth und deS Herrn l'ande»-haM'tmanne« Dr. «ilter v. 5 » l < enegger eine Verathung. Die «lomitömitgliedcr Dr, Vleiwei« und «ru« stellten«», träge inbelreff dcr Bertheilung von Geldprämien und VieneN' slöcleu an liainisch, VienenzNchter. von welchen bereit« 54 Ve. suche vorliegen. Die «etheilung wird heuer an solche Vienrnzuch. ler erfolgen, welche biehn weder Geldprämien uoch Vienenstücle erhielten, u. z, 2 Prämien » 2b fl., 34 5 20 st. und 3 5 10 fl. ventionen pro 1876 seien beim hohen Aclerbauministerinm schon jtyt zu priUiminierln. — Da« Ausschußmitglied P. Kosler beantragt, es sci auf die Iusectenoertilgung ciu Augenmerk zu wenden und die Entlohnung hiefür habe ans dem zur'Verfilgung stehenden Reste per 75 fl. und aus den von der Sparkasse zu diesem Zwecke gespendeten Geldmitteln zu geschehen. - Die Generalversammlung der l. l. Landwirthschaftsgesellschaft in Krain wird im November l. I. stattfinden. — Als Gesellschaftsmitglieder wurden in der letzten Eentralausschußsitzung aufgenommen die Herreu: Gorisek Franz, Pfarrer in Iauerburg; Trcpal Anton, Pfarradministrator in Sela; Slerbincc Johann, Oberlehrer in St. Vcit bei Sittich i Hribar Josef, Grundbesitzer in Tab«: Spendal Joses, Gemeindevorsteher in Feld; Kristan Io» hann, Grundbesitzer in St. Rochus; Klemeniii Josef, Grundbesitzer in Dob; Zdesar Loreuz, Fabritaut und Handelsmann in Laibach; Germ Franz, Grundbesitzer in Mitterdorf; Zupanec Johann, Grundbesitzer in Route; Freiherr v. Gallenstein, Josef, Gutsbesitzer in Zt. Varttlmä, — Die vom hohen Älckerbaumini-fterium gespendeten Tableaux über Bienenzucht wurden an die Volksschulen Zirlmj. Vodlce, Glogoviz. Altenlact, St. Vartelmii, St. Peter und Unz abgegeben. — (Neuer Industriezweig.) Im Verlaufe dieses Monat« langten au eine hiesige bekannte Persönlichkeit anläßlich der Ernennung auf einen hervorragenden Posten aus Prag zwei theil« lithographierte, theils mit Feder und Tinte ausgefertigte Schreiben, sogenannte „Vettelbriefe," ein, womit ein Individuum, welches sich rilhmt, „den österreichischen Staat zur Revolutionszeit 1848 vor dem Werfälle gerettet zu haben (!)," nicht nur Geld-unterftützungen im Betrage von mindestens 1 fl. in Anspruch nimmt, sondern schließlich noch bemerkt, „daß ein Mehrbetrag, von drei Gulden angefangen, mit einem ebenso demüthigen, als auch besonders ausgezeichneten Danksagungsschreiben erwidert werden wird." — Bei Beginn des Frühjahr« scheint diesemnach auch der Schwindel wieder aufblühen zu wollen. — (Steiermilrlischc Escomptebanl.) Der Ver-w«ltung«rath der fieiermärlischen Escomplebant hat die Herren Franz Stocklasa zum Präsidenten und Emil Gentebruck zum Präsidenten-Stellvertreter mit allen Stimmen gegen die eigenen gewählt. — (Triester Bi« thum.) Vezüglich der Besetzung des triefter Vischofsstuhle« bringt die görzer »So^a" den Ternavar-Vorschlag: primo loco der salzburger Weihblschof della Vona, »ec. loco Bischof Dobrila von Parenzo, tert. loco Dom-probst Pogaier von Laibach. — (sietrut,erung.) Im Hinblick auf die im Zuge befindliche Autzhebung der zur Erhallung des stehenden Heeres (Xriegömalinej erforderlichen Netrutencontigente ist erinnert wor^ den, daß inftructionsgemäß der Aufenthalt jedes einzelnen Stel» lungöpftichtigen fchon bei Anlegung der gemeindewcisen Verzeick» nisse zu constatieren und im Verzeichnisse genau ersichtlich zu machen, in dem Falle aber, wenn der Äufenthallt unbekannt sein Zollte, sofort die eindringlichste Nachforschung einzuleiten und bis zur Erzielung eines positiven Erfolges fortzusetzen ist. Die StellungsbehÜrden haben sick nickt auf eine Weisung an die betreffende Gemeinde zu beschränken, sondern die Erhebungen selbst zu pflegen und die Strafamtshandlnngen lvegen unterlassener Meldung oder unterlassener rechtzeitiger Stellung ohne Verzug und mit aller Strenge durchzuführen. Die erfolgte Deckung der Relrutencontingente darf «eder die energische Durchführung der Nachstellungen noch die Fortsetzung der Nachforschungen nach den Stetlungspsiichtigen unbekannten Aufenthaltes alterieren. — (Schadenfeuer.) In der Nacht vom 1!V auf deu 14. d. M. entstand durch Unvorsichtigkeit eine« zwölfjährigen Mild» chens beim Garnbleichcn in der aus A3 Häuseru bestehenden Ort» schaft Strahomer, Gemeinde Verbleue, Vezirl Umgebung Laibach, ein Brand, welcher, genährt dnrch heftigen Sturmwind und wegen Maugel ausgiebiger Hilfe und Feuerspritzen iu kurzer Zeit 19 Häuser. 25 Wirtschaftsgebäude, 3 Harfen sammt Eill-richtungsftücken, Futtervorrathcn und Viehfulter verzehrte. Der Schaden beläuft sich angeblich auf 20,<»00 fl. und ist nur ein Theil der Objecte gegen Brandschaden versichert. Die Nolhlage der Beschädigten iN eine große, rellagcnSwerthc und erfordert ergiebige Hilfe. — (Für V ah nr eis end e.) Nach Einverständnis sämmtlicher am österreichisch-ungarisch-deutscheu Nundreifcoerlehr belhei- ligten Eisenbahnverwaltungen ist der Beschluß gefaßt worden, dasi die Giltigleitsdaue' der R u n d re iseb il l e t S übe> die auf den bezüglichen Billets angea/bens und vom Tage dcr Ab-stempelung dcs Billet« abzurechende Frist in leinem Falle verlängert werden darf. Es hat fomit jeder Reisend?, welcher sich im Vchtze eines Rundreisebillet« b.findct, dessen Giltigleitsdaner be: reit« erloschen ist, zur Fortsetzung feiner Reise ein neu?« Fahr-billet zu lösen. - (P onteb abahn.) Der Ideenaustausch Über die Pon-lebabzhn gelegentlich der Kaiscrreise hat, wie die wiener „Mou-tagsrevue" zn wissen glaubt, zu der Abmachung geführt, daß Oesterreich dcu Bau dieser Linie dann beginnt, wenn Italien die letzte zum Anschlüsse nothwendige Strecke - eine Poststation — in Angriff uimmt. — (S ü dba h n g cs ellschaft) Das l. l. Handelsministerium hat unterm 30. März d. I. die Verwaltung dcr Tüd-bahngescllschaft vorläufig auf die Dauer eines Jahre« ermächtigt, bei dem Eilpostzuge Nr. 4 für die Strecke Wien bis Gra, zu den Fahrtgebühren sämmtlicher «lassen den 20perzentigen Eil« zugsjuschlag cinzuhebcn. t — (D er Noth stand in der Lila.) Wie man dem „P. kloyd" auS Fiume meldet, gehen die Lilaner nach Krain Heu zu laufen. Das ist — fagt die „Ngramer Zeitung" — ein Fall, der noch nicht da war, und den in der Lila herrschenden Nothstand am bessen oder vielmehr am grellsten illustriert. Es ist auch lein Wunder, wenn die Bewohner Lila'S nach dem fernen Kr a in ziehen, um H?n für daß hungernde Vieh einzukaufen, denn in Oospic lostet der Zentner Heu acht Gulden. Vom Vüchertische. Das ausgegebene Marzhest der Verhandlungen und Mitthei» luugen der l. l. L an b w i rt hsch a ft S - G efellfch a ft in Wien enthält unter aliderm zwei Vorträgt deS Dr. August Oncken über „die ländliche Arbeiterfrage", deren Inhalt iu fol» genden beachlcnswcrtheu Stellen skizziert wird: „Es leuchtet ein, daß, wo die Auswanderung als einziges Mittel erkannt wird, um einem bedeutenden Theile des Volkes Rettuug zu bringen, ein tiefer Fehler im nationalen Organismus vorhanden sein muß. Eua/ands Stärke, seine CollMialpolitik, ist ihm iu socialer Beziehung zum Fluche geworben nnd damit düifie auch das Urtheil über seine Zukunft gesprochen sein. Es ist die öache der andern Staaten, sich sowohl an deu guleu wle au den schlechten Eigenthllm!ichlellen diese« Landes ein lehrreiches Bei» spiel zu nehmen. Die Geschichte weiSt auf jeder ihrer Seiten den Satz nach, daß ein Rcich nur dauu Anspruch auf Dauerhaftigkeit hat, wenn es die Wurzeln seiner Kraft iu deu vaterländischen stactorcn zu sindeu weiß. In diesem Punkte fällt die politische Frage mit dcr sociale,! zusammen. Die große Frage lautet: Herstellung cincr nationalen Erwerbsuersafsuny. wo alle Abtheilungen des Productiouslebeu« gleichzeitig vorhanden sind und sich in harmonischer Folge ablöse. Mit der Erreichung diese« Ziele« wird sowohl der Ucbcrvül, knlllig wie der Entvölkerung begegnet sein. Gibt man dem Ge-wcrbe sciu Recht, so gibt mau es auch dem Arbeiter. Mehr kaun derselbe nicht verlangen - aber weniger soll mau ihm auch nicht bieten. So reicht die Arbeiterfrage über ihre unmittelbare Sphäre hinaus. Tic «ipfelt in deu allgemeine« Fragen uuo Zielpuulteu dcr Vollöwirlhschast überhaupt. Die Darlegung dicser Momente lauu nicht Vorwurf eine« kurzen Vortrage« seiu. Sie lilßt sich aber für den Vollswirlhschafiöluudigtn in dem einzigen Worte andeuten: Unsere Zcit bedarf cine« Colbert!" Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib. Zeitung.) Iara, 14. April. Der Kaiser wurde heute früh Morgens bei seinem .'lusfluge nach Benlovac und Obro- vazzo von der Volksmenge enthusiastisch begrüßt und lehrte um 5 Uhr abends zurück. Verliu, 14. April. Herrenhaus, Sperrgesetzver« sammlung. Der Cultusminister und Fürst Bismarck befürworteten die Vorlage. Ragusa, 14. April. Das hiesige russische <5on< sulat wurde zum Generalconsulat erhoben. Ein Theil des Stabes der russischen Corvette ..Aryan" gmanach Cellini/, und die für den Fürsten Nitita von Mo»«' ncgro bestimmte Dampfliarlassc nach Cattaro ab. Hltl herrscht stürmisches Wetter. Cattaro, 13. April. Ein Bataillon türllM Truppen wird von Trebinjc nach der Suttonna lo>n< men, um Sr. Majestät die militärischen Ehrenbezeugung gen zu leisten. . Paris, 13. April. Die ..Agence Havas" bezelchnet das Gerücht über die Einberufung der Territorialarmee als falfch. Paris, 14. April. Das Blatt ..Univers" «s. sichert, der deutsche Episkopat habe einen von allen V»» Ichöfen gemeinsam abgefaßten Bericht über die Kirchen-läge in Deutschland abgesendet. Telegraphischer Wechftlcurs vom 14 April. Papier - Rente 70 65 — Silber - Rente 74 60. — 1>KUN Staals-Nnlthen 111 75. — Vaul-Aclien 954. Eredil-Ncllt» 233-75 London 111-35 - Silber 103'40. K. l. Münz-M' caten 523 — 3lapole°,l«d'or 3««'/,. — 100 Reichsmark ^' Wien, 14. April. 2',, Uhr nachmittags. (Schlußcu^ Creditactien 234—, 1Ü60er Lose 11150, 1864er Lose 13?'^' österreichische Rente in Papier 70 65, Staatsoahn 300-—, '"°l°' bahn 196- , 20 . Franlenstücke «89, ungarische Creditact!" 22225, österreichische Francobanl 49 25. österreichische Angl°bc>n> 134' , Lombarden 144- , Uuionbanl 112—, ««stro-oriental»^ Bank — —, Lloydactien 453-—, austro-oltomauische Bank ^.'77' türkische Lose 55-20. Eommunalaulehen 105 25, CgYpt'!^ 172--. Fest. Kllldel und MlkswirUchaftlicheS Uail>alli, 14. April. Auf dem heutigen Markte sind <^ schienen: 10 Wagen mit Getreide, 5 Wagen mit Heu und Str» (Hm 25. Stroh 23 Ztr.). 12 Wagen und 1 Schiff (7 Klc'"" mit Holz. Durchschnitts-Preise. ^. ^llt,. Mgz.. Vttt^W fl. Ir. fi.jll. fi.,ti^H^ Weizen pr. Mehen 5— 550 Butter pr. Pfund — >44-! «0lu „ 3 50 3 87 Eier pr. StUck ^ N Gcrste „ 2 80 8 97 Milch pr. Maß -10^ H"fer ,. 2 ll) 2 16 Ninoflelsch pr. Psd. - 2? - Halbsrucht „ ------4 4" Kalbfleisch „ -20^ Heiden ,. 2 80 3 10 Schweinefleisch „ —28^ H'lse „ 9__ 8 7 i!ammerue« „ - 19 -' «illurulz „ 3 10 3 42 Hilhndel pr. StUcl - 60 E däpfel ,. 210 - landen „ —20 linsen „ 6 - - - Heu pr. Zentner 1 30 ^ Erbsen „ 5 80- - Stroh ., 1 5^ Fisolen ,. 5 70 - - Holz, hart., pr.Klft. - - <^ R'uosschmal,, Pfd. - 55 — weiches, 22" - - 5 KchweiiKschmalz „ 50------- Wein, roth.. Timer . - !2^ / Speck, frisch „ 36 - - weißer. « — U^ geräuchert „ — 42 - —! > ! ---------.-------------------------------^--------------------------______^ Atlgekommene »fremde. M Am 14, April. « Hotel Ttadt Wien. Varon i!cule. l. l. Oberstlieutenant. ZA s Wariuger, Breilschink. Freund, Stolawsly und Wolf. " ^ sende, Wien. — Iombaro, Gntöbesitzer. Klagenfurl. ^W Hotel Elefant. Gruber. Wien. - Wallal, Ungarn. - I»"" 0» SO. heftig heiter ! ' ^, M 14. 2 „ N. 740,««, 4. 5.« , SO. heftig , heiter > ^" M 10,. Ab. 74l.^ l- 0>. ,SO. müßig, heiter ! Morgen« heiter, starker Reif. tagsüber heiter, die Berge A , Se,t gestern abend« sehr windig, kalt, abend« mondhell. ". M Tagesmiltcl der Wärme 4. 2-2". um 6 9° nnter dem ittol""' ^ Nsra»,!w!,rtliHer Nedacteu!': O !! a m .1 r ?l ,» li l r ü' ^W ^N^soN^I'i^t Wien, '3. Apnl. Die srhr t,cfen auswärtige,, «lurse in Vcrbiuduug mit der ,u deutschen Blättern forlgeschlen politischen Discussion »no der Anlttndiaunc, eines "t". ^ <^^«.s(»lVc».^l. »usslschen Nlilechc entlMteu emc dnictr Aufsorderuug ,ur Baisserichtung. Die Börse setzte dieser Tendenz Widerstand cntgegm. wclchcr die Rüctaänac einiaellnafzni besch'^" l sie prasumierte eine in Verlm bevorstehende günstige Wendung und behielt mit dieser Voraussetzung Recht. Gegen Schluß hoben sich deuu auch alle Curse wieder bedeutend M »lai- )^^, (.....7045 70-55 Eredllllnftllll........23» 75 232— Ocsterr. Nordwcstbahn . . . . 155' 156- Sitbcubllracr 7?- ? .F »ebruar») ^"" l.....70 55 70 55 Eredllaiiswl,. ln.^ur.....221 !>0 222-— Rudolss-Vahn.......,44 50 145-- Stoalbbahn 140^' ^ ? Jänner-) ^i>^.«..n.- ( - - ' ^^ ^^ Teposileubalit.......,39- 1^0,- Staatsbahi,........299 50 300- EUdbahn ü 3«/« IN 25 N' Npril- ) «"berrente ^ 74.75 7^.^ Escomp»r°l,stalt......790- 8W - - SUdbahu.........js0>. 14,-50 5° ......9550 ^. Lost. 1839........272— 274— Flanco-Bani .......49 4950 Thech-Bahn........1<<7. 19750 Sildbahn. Von« 22>' ^3 ^ 1854........105- 106- Hanoclobaul........L7- 6750 Ungarische Viordostbahn . . . 120-50 12150 Una Ostb..hn 68'lü °^ ^ 18«0........N1 25 111 75 3llltlcnlllbanl.......94^. 94«— Uugansche Ostbahu.....51 .',<» 52 50 «^^^l. . 1860 ,u 100 fl. ... 11550 II6-- Oesterr. Bantgesellschafl . . . -- -— Tramway-Gcselllch......123-124 . PNvatlose. ^ 1864 .......13725 13750 Unionbant ........IK)7l, in- «lredlt-L..........1b5 ^ ^.^ Domllnen-Pfandbnefe .... 12675 12725 Bereinobar.l........ Vaugescllschaften. Rndolfs-L........."'^ Piämitnanlehen dcr Stadt Wien 205 25 105 75 Berlchrsbaul .......96 20 97 50 Nllg. ösierr, Vaugcfcllschuft . 16--I6 2') Wechsel. ..,,5? Vöhmeu j Orund- l ' ' ^'" ^^'" « .1 ^ ^"ner «augescllschafl . , . ' ' 3» 50 33 75 Auqsburq.........92 2" -^ »aiizien l. ^", 1 . . «6- «630 Uctien von Transport-Unterneh- Franlfnrl . . 53 "5 3l> Siebenbürgen l .""'_ 1 . . 76 50 7725 wungeu. Pfandbriefe. Hamburg.........54- ss^ Ungarn j "''""s > . . «0 - 80 25 ««id W°« Nllg. osterr. Bodencredit . . . 96 - 96 ii5 i.'°»don ... . iH 35 U^.I Donau-Regulierungs-Lose . . 99 - 99 25 Ulföld-Vahn........131 13l 5.0 dlo. in 33 Jahren 87- 87-25 Pari« .......44 0d Ung. Eisenbahn-Nnl.....99 75 10050 Hail-Lubwig-Bahn.....23325 233 50 slatlonalbanl °. W.....96-25 9640 lU-»»i..^-n U,'«. Prämien.Nul......83 50 8^50 DonauDampschiff., Gesellschaft 456 4b? Ung. Bodencredil......86'80 87- '^., 20a", ,f W.mer «lommunal.Nnlehen . 92 40 92 65 <5lisabe,H.WesU°h.......i«?.. 188- «, . ,^. Ducateu 5ft 2^.lr. 5 st-^ , Elisadelh'Äahn (Lmz-Budweiser Prioritäten. Navolensd'« ' ' « 8^'/ . «"^2^ «3.w: ' . F . _ . ^ ««ld W»« sterdinllnds-Norobahn . . . 1965-1970— Ferd.-3lordb.-S.......104-70 104 90 Gilber 103 40 ,. l0« „ 5" »nglo-Vllnl........1^.75 133 25 Franz - Joseph - Vahi, .... 166- 16625 Franz-Joseph-».......98-- 9840 ' ' ' ' - ^ .^ell. ^"""erem ......i^.„ ^..^ ^mb.'bn . . ,4550 146- »°l, Karl-Ludwig-U.. 1. Em. . 101-50 102'- , «rainilcke Ornndentlllstun^-Obllg»"^.^