Pettll«er Zeituilg. Erscheint jeden 1., 11. und 21. des Monates. Preis für Pettau niit Zustellung ins Haus: Vierteljährig fl. —.84, halbjährig fl. 1.68, ganzjährig fl. 3.30; niit Postversendung im Jnlande: Vierteljährig fl. —.94, halbjährig fl. 1.88, ganzjährig fl. 3.70. Schriftleitung und Verwaltung: Buchdruckerei Wilhelm Blanke, Hauptplatz Nr. 6, Pettau. Handschriften werden nicht zurückgestellt. Anküirdigungen billigst berechnet. Beiträge sind erwünscht bis längstens 10., 20. und Letzten jeden Monates. Zur Währnngsfrage. Ungeachtet jene Zeitungen, welche die Interessen des Großkapitals vertreten — allen voran die „Nene Freie Presse" — schon lange die Einführung der Goldwährung befürworten, ist d ie Erörternug der Währuugssrage in den übrigen Zeltungen noch nicht recht in Flnss gerathen und auch die Abgeordneten sind dieser Frage im Verkehre mit ihren Wählern sorgsältig aus dem Wege gegangen. Da aber die jüngsten Verhandlungen im Abgeordneten--hause, dann die Erklärung der Minister gezeigt haben, dass die Regierungen nnd die Mehrzahl der Abgeordneten ungeachtet mancher warnenden Stimme grundsätzlich für die Einführung der Goldwährung sind, so liegt die Gefahr nahe, dass wieder einmal eine Maßregel beschlossen wird, von deren Wirkungen und Tragweite das Volk keine Ahnung hat. Uln so nothwendiger ist es, dass alle Zeitungen, welche die Interessen des Volkes vertreten, sich init der Erörterung der-Wahrnngsfrage beschäftigen und mögen diese Zeilen hiezu ein kleiner Beitrag sein. Bekanntlich gilt in Österreich die Silberwährung allerdings mit Zlvangseours des Papiergeldes. Das Silber ist durch viele Jahre in einein völlig gleichbleibenden Verhältnisse znm Golde gestanden, ein Pfund Gold hat bis zum Jahre 1878 ungefähr 15^/z Pfund Silber gegolten; seit diesem Jahre aber hat sich dieses Verhältuis auffalleud geändert, der Wert des Goldes ist gestiegen, jener des Silbers gefallen uud hat Ende 1889 ein Pfund Gold 23 Pfund Silber ge-golteu oder mit anderen Worten, der Preis des Silbers in Gold ist nnl ein Drittel gefallen. Nebenbei muss bemerkt werden, dass die Verschiebnng des Wertverhältnisses nicht nur in einein Fallen des Silberpreises, sondern auch in einem Steigen des Goldwertes ihren Grund hatte, was sich, ans der Vergleichung der Warenpreise ergibt und dass für Österreich das Sinken des Silberpreises weniger merkbar wurde, weil die Regierung durch Einstellung der Silberprägnngen für Privatrechnnug die Menge der Uni-laufsmittel beschränkt hat. Die wichtigste Frage in Hinsicht der Einführung der Goldwährl^ng ist nicht, lvie das nöthige Gold zu beschaffen oder lvelches Verhältnis zwischen der alten und der neuen Währung (Relation) festzusetzen ist, sondern vielmehr die, ob das bisherige Sinken des Silberpreises nnd Steigen des Goldwertes anzuhalten verspricht. Die meisten Gelehrten sind dieser Ansicht uiid der Abgeordnete Süß hat sogar gemeint, r ass in einem Jahrhunderte alles Gold aus dem Geldverkehre verschwunden sein und bis dahin selbstverständlich außerordentlich im Werte steigen wird. Bekanntlich hat eui Sinken des Goldwertes wegen der damit verbnndenen Steigerung der Warenpreise einen günstigen Einfluss ans die Verhältnisse der Prodnzenten überhaupt und der Landwirte insbesonders, während umgekehrt ein Steigen des Goldwertes den Produceuteu schädigt; es würde zu weit führen, dies hier näher zu begründen, jedes Lehrbuch der Volkswirtschaft gibt darüber Auskunft; es genügt auf den Beginn der Sechziger Jahre hinznweisen, wo das Fallen des Agios, also die Werterhöhnng des Papiergeldes tansende von Landwirten an den Bettelstab brachte. Ähnliches haben die Landwirte von der Einführung der Goldwährung zn gewärtigen, da selbe ihm ein werteres Sinken des Preises seiner Erzeugnisse in Anssicht stellt; von der schwerwiegendsten Bedeutung aber wäre die Goldwährung für die Schuldbelastung des Grundbesitzes, welche bekanntlich in Österreich ohne Ungarn nahezu 4000 Millionen Gulden beträgt. Die Goldwährung muss diese erdrückende Schuldlast entsprechend dem zu gewärtigenden Steigen des Goldwertes noch erhöhen, während die Beibehaltung der Silberwährung entsprechend dem zu erwartenden Sinken des Silberwertes die !^st vermindern und eine Schuldentlastung herbeiführen muss, welche für den Bauernstand von viel größerer Bedentnng wäre, als verschiedene Mttelchen, welche politische Qnäcksalber zur Rettuug desselben ergreifen. Allerdings würde diese Gruudentlastnng auf Kosten der Glänbiger geschehen, aber ein Unrecht würde denselben nicht zugesügt, da sie kein Recht haben, Zahluug in Gold zu verlangen, wenn ihre Forderuug auf Silberwährung lautet, und sie sich mit Silberzahlung begnügen müsse», ob der Wert des Silbers steigt oder fällt. Der Gläubiger frägt auch uicht, ob der Preis des Getreides, des Viehes, d. i. der Ware des Landwirtes steigt oder fällt, es kann daher auch den Schuldner nicht kümmern, ob das Gold, die Ware des Capitalisten, thenrer oder billiger wird und es ist nur gerecht, dass, nachdem die Gläubiger lange aus den: hohen Zinssnße uud dem Steigeu des Goldwertes Nutzen gezogen, nun auch die Schuldner nicht gehindert werden, aus der Entwertung des Geldes Nutzen zu ziehen. Der Sieg der Goldwährung aber würde bedeuten einen Sieg der Gläubiger, d. i. der Reichen und Unthätigen über die Schuldner, d. i. die Armen und Fleißigen, er würde be-deuteu einen wesentlichen Fortschritt auf jenem Wege, der zur Verelnignng des Volksvermögens in wenige Hände und zur Verarmung der Mehrheit der Bevölkerung führt. Die Goldwährung ist eine große Gefahr für das Volkswohl und die Gefahr ist um so drohender, als die Gesetze bekanntlich von den Reichen geinacht werden und. ist es daher Gewissenspflicht jener Abgeordneten, welche noch nicht zürn goldenen Kalbe geschworen haben, jener Gefahr mit aller Entschiedenheit entgegeiizutreten. Sie dürfen sich dabei aber nicht irre machen lassen, wenn die Vertreter des Großcapitals auf die Nachtheile einer schwankenden Währung, auf den Schaden, welchen Arbeiter und Angestellte von einer siiikenden Währung erleiden, Hinweisen. Das Großcapital hat aus dem Schwanken der Währung noch immer Nutzeu gezogen, so wie es aus dem Schwanken Hiezu eine Beilage: „Illustriertes Anterhaltungsblatt." der Producteripreise Nutzen zieht und selbes begiinstigt, es hat sich um die Lage der Arbeiter nur gekiimmert, um selbe aus-zunützen, es strebt die Stabilisierung der Währung nicht an, um die Schwankungen derselben zu beseitigeu, sondern um seiueu Reichthum, der durch die Entwertnng des Silbers zu schwinden droht, zll stabilisieren uud auf Kosten des arbeitenden ! Volkes zu erhöheu. > Wir wolleu hoffe», dass dieser Plan nicht gelingt — um ! aber die Gefahr abzuwenden, muss das Volk die Gefahr kennen ! lernen und dafür thätig zn sein, ist Aufgabe der Volkspresse, j Pcttauer Nachrichten. ! (Zur Ftirr des allrrh. Geburtstages Sr. Majestät.) Die- ! selbe wurde mit einer Tagreveille der Mnsikoereinskapelle eingeleitet. Um 8 Uhr früh war in der Stadtpfarrkirche ein Hochamt, zu dem das k. u. k. 4 Pionnier-Feld-Bataillon in Parade ans-gerückt war. Zn dem Hochamte waren erschienen: Herr Bezirkshauptmann Dr. Alfons Ritter von Scherrer niit den Vor- j ständen sümmtlicher k. k. Behörden und zahlreichen Beamten ! in Uniform, Herr Bürgermeister Ernst Eckl mit der gesammten > Gemeindevertretung nnd Herr Major Adam Medakovie mit ! dem Ofsizierskorps des k. n. k. 4 Pioniiier-Feld-Bataillons. ! Um 5 Uhr nachmittags begann das Concert der Musikvereinskapelle im Stadtparke bei freiem Eintritte und endete selbes bei massenhastem Besuch gegeu Mitteruacht. Der Park wurde auch ^ bengalisch beleuchtet uud eiu Feuerwerk abgebrannt. — Die Feier > des allerhiichsteu Geburtstages Sr. ALajestät des Kaisers wurde ! iu St. Veit bei Pettau uiu halb 9 Uhr durch ein Hochamt eingeleitet, welchem die Gemeindevertretuug von St. Veit, die Schuljugeud urit deru Lehrkörper, sowie der k. k. Gendarnierie- ! Posten beigewohnt haben. Mittags war ein gemeinschaftliches ^ Essen der Gemeindevertretung, an welchem auch der Herr Pfarrer, sowie die Herreu Lehrer theilgenoinnren haben. Herr ^ Gemeindevorsteher Franz Sch oster itsch brachte ein Hoch aus ^ Sr. Majestät aus, in das die Versamnlelten begeistert einstimmten. ^ — Auch in St. Urbani wurde der Geburtstag unseres Kaisers ! feierlichst begangen. Um 8 Uhr celebrierte Herr Kaplan Kolar das Hochamt, dem Herr Oberlehrer Kotzmuth mit der Schul- ! jugend beiwohute. Nach dem Hochamte begaben sich sümmtliche ! Honoratioren von St. Urbani in das Gasthaus des Herrn ZNarinitsch. ^ (Gemtlnderaths-Sitzung vom 12. August.) Bei Beginn waren 16 Gemeinderäthe anwesend. Bei der Verhandlung über Punkt 2 war Herr Gemeinderath Machalka erschienen. Herr Gemeinderath Josef Fürst war znr Sitzung nicht erschienen. Das Sitzitngsprotokoll vom 1. Juli wurde verlesen und genehmigt. Über Punkt 1 berichtete Herr Fr. Kaiser, dass die Reparaturen in: Zuschauerraume des Theaters 400 st. beanspruchen werden nnd hievon 200 fl. für die Tapeten an den Säulen und am Plafonde entfallen, während die übrigen 200 fl. für das Überziehen der Sessel benöthigt werden. Herr Ornig spricht sür Sitze aus gepreßtem Holze von Thonet, weil sie billiger und besser sind. Herr Kasimir ist nur sür wirklich nothwendige Auslagen. Herr Behrbalk theilte mit, dass noch nichts angesehen wnrde, weil dies Sache der Ban-seetion sei. Herr Sellinschegg verlangte mehrere Kostenüberschläge und Herr Ornig die Berücksichtigung der hiesigen Geschäftsleute. Herr Hutter hält den Sectionsantrag frir verfrüht. Herr Steudte betonte, dass auch der Luster gerichtet werdeu muss und beantragte, vorher einen genauen Kostenüberschlag vorzulegen. Dieser Antrag wnrde angenommen und die Durchführung der Bausection übertragen. Über Punkt 2 berichtete Herr F. Kaiser, dass Herr Theaterdirector Hildebrand nicht auffindbar sei. Die Seetion beantrage daher, das Gesuch des Herrn Theaterdireetors Mayer abzuweisen und den VLarburger Stadttheater-Direetor aufzufordern, in je 14 Tagen 2 Vorstellungen gegen eine Unterstützung bis 20 fl. für jeden Abend zu geben. Nach einer längeren Auseinandersetzung, an der sich die Herren Kasimir, Sellinschegg, Ornig, Hutter und Dr. v. Fichtenau betheiligteu, wurde über Autrag des Herru Hutter beschlosseu, von Marburg die Be-dinguugeu zu verlaugeu, uuter welchen die Abhaltung von Vorstellungen iniiglich wäre. Das Gesuch des Herril Theater-Direetors ÄLayer wurde luit 8 gegeu 8 Stinunen abgelehnt. Über Punkt 3 eutspauu sich eiue lebhaste Auseiuaudersetzuug, an der sich außer dem Resereuteu Herru Kollenz, noch die Herren Dr. von Fichtenau, Ornig, Machalka und Herr Bürgermeister Eckl, der deu Vorsitz an Herrn Dr. von Fichtenau abgetreten hatte, betheiligten. Der Antrag des Herrn Bürgermeisters Eckl, dem Gesuche des Fleischhauers Voisk entgegen dem Seetionsantrage nicht zuzustimmen, wurde au-geuommeu. Uber Punkt 4 berichtete Herr I. Matzuu uud wllrde der Seetiousautrag, die Schottersuhreu deni Herrn Wlbiner zuzuweisen, angenommen und die Rechtssection beauftragt, dafür Sorge zu trageu, dass die Geiueiude Rauu für jeue Wege, welche uach deu Eutfcheiduugen der. Bezirksvertretung uud des Landesansschnsses als öffentliche erklärt worden sind, die Beschotterung selbst besorge. Über Pnnkt 5 berichtete Herr Wib mer, dass zu deu Uferschutzbauten am rechteu Drau-ufer uur altes Holz zu lieferu lväre, dagegen die Arbeiten von der Gemeinde Rann besorgt werden. Herr Mnrschetz bemerkte, dass bei der Wehre 60 Piloten verwendet werden. Herr Ornig verlangte, wegen Anweisting von 700 bis 1000 fl. an den Landesansschnss zu schreiben. Herr ALnrschetz glaubt aber, dass für diese geringfilgigen Arbeiten kein Geld zu erl)alten fein wird. Der Sectionsantrag wird angenonlmen. Punkt 6. In der ver-tranlichen Sitzung wird die Stelle des Manthners an Nikolaus Tenjer aus Leoben unter Znerkennling der bisherigen Bezüge provisorisch verliehen. Punkt 7. Das Dankschreiben des Fremden-verkehrs-Comite wird zur Keuiltnis geuonuueil. Über Punkt 8 berichtet Herr Murschetz und beantragt die zweite Seetion, die Inschriften: „Wohlthäter der Armen der Stadt Pettau" auf deu Grabsteinen der Herren Sarnitz uud Baumeister an-zubriugeu. Sowohl dieser, als auch der Antrag Hutter, auf dem ^^^iser Josef Denknral die Inschrift „Gestiftet von: Herrn Josef Larnitz" anzubriugen, werden angenommen. Pnnkt 9 uud 10. Iu der vertraulichen Sitznng wurde der Sicherheitswach-mauu Franz ALarinz definitiv, der in Probeleistung befindliche Wachmann Franz SNareinko provisorisch angestellt und Herr A!ed. Dr. „Adolf Johaunsen in den Gemeindeverband anfge-nomnren. Uber Punkt 11 berichtete Herr Ornig, dass die städtische Sicherheitswache instruiert werdeu möge, die Alarmsignale der freiwilligeu Feuerwehr vorläufig urit der Glocke und dem Horne zu geben. Wegen des Feuerwächters luöge die 2. Seetiou später Vorsorgen, bis von der Feuerwehr ein geeigneter Platz ausgemittelt sein wird. Über Punkt 12 berichtete Herr Kaiser, dass der Betrag von 1.^0 fl. bereits im Voranschläge bewilligt wnrde, das Geld daher der Feuerwehr anzuweisen sei. Über Punkt 13 berichtete Herr Dr. Ritter von Fichtenau und wurde der Seetionsantrag, dem Gesuchsteller I. Kllkovetz die städtischen 2 Grundparzellen im Ausmasse von 630 Quadratnreter um 140 fl. unter der Bedingnng zn verkaufen, dass er fich mit Herrn Riegelbauer selbst abzufinden hat, augenommen. Über Punkt 14 berichtete Herr Hutter und wurde der Sectionsantrag, dem Frl. Antonie Tabernigg den Gymnafialkeller gegeir einen jährlichen Pachtzins von 80 fl. bis zun: Jahre 1898 zn veriniethen, vorher aber die Kellerstiege zu reparieren nnd. den Keller den 1. September zu Libergeben, angenornmen. Über Punkt 15 berichtete Herr Schwab, dass die Antwort des Hrn. Planegger noch ausständig sei, er jedoch am billigsten liefere. Herr G. Murschetz erwiderte, dass dies nicht der Fall sei, weil er anstatt viereckige uur achteckige Hölzer offeriert habe, daher die Preise scheinbar billiger seien. Über Vorschlag des Hrn. Hutter wurde Herr I. Matzuu abgeorduet, die anzukaufenden Brilckenhölzer au Ort und Stelle zu besichtigen und zu prüseu. Puukt 16. Die Zuschrift der freiwilligeu Feuerwehr wegeu Abhaltung des Bezirkstages wurde zur Kenutnis genommen. (Der Bezirkstag wurde auf den nächsten Monat verschoben.) Über Punkt 17 berichtete Herr G. Murschetz, dass die Beheizung des Turnsaales in der städtischen Knabenvolksschule schlecht sei und dort kannr 8° R. erreicht werden. Der Sectionsantrag, die. Leitung nach den Weisungen des Fabrikanten dnrch die Stiegenhalle in den Turnsaal zu führeu, wurde angenommen uud über Autrag des Herr« Ornig be-schlosseu, einen Thermonreter anzuschaffen. Über Punkt 18 berichtete Herr Ornig und wurde uach dem Sectiousautrage das Offert des Herru Scheichenbauer mit 130 fl. angenommen. Herr Machatsch hatte fiir diese Arbeit 170 fl. verlangt. Punkt 19. Das Armenraths-Sitzungsprotokoll wurde verleseu und genehmigt. Punkt 20. Über die Feier des Geburtsfestes Sr. Nrajestät wurde iu der vertraulichen Sitzung Beschluss gefasst, worüber an auderer Stelle berichtet wird. Puukt 21. (Sonstige Anträge) ist entfallen. (Vom Sommcrftst.) An allen Ecken und Enden unseres ! Stadtparkes wurde die letzten Tage vor deru Festtage, dem ! 15. August, gehämmert und genagelt, decoriert und eine fieberhafte Thätigkeit entwickelt, um deu Festplatz recht schmuck zu gestalten. Rasch entstanden zahlreiche Zelte, ein Schießstand, eine Kegelbahn, eine originelle Hexenküche, ein großer Circus, auch wurde die Ferusprechverbindung und der complizierte ! Phonograph installiert. Bei allen diesen Arbeiteu bethätigte sich Herr Geringer, Obmann des Decorations-Comit^, in hervorragender Weise; die so rasche Fertigstellung wurde durch eine vom Herru Major Medakoviö in bereitwilligster Weise zur Versüguug gestellte Pionnierabtheilung unter der Leitung des Herrn Lieutenant von PHilippovi6 ermöglicht. Bei der Beliebtheit, welcher sich unser Stadtpark, dieses als Festplatz unübertreffliche Juwel unserer Stadt, bei dem Publikum erfreut, war es vorauszusehen, dass niemand dem Festplatze ferne bleiben werde und war der Besuch, begünstigt von dem prachtvollsten Festwetter, auch ein sehr zufriedenstellender, so dass fich dieses Fest seinen Vorgängern nicht nur würdig an- ! schloss, sondern selbe in mancher Bezieliung übertraf. Zahl- I reiche geschmackvoll decorierte Zelte boten leibliche Genüsse ^ jeglicher Art in Hülle uud Fülle, von liebenswürdigen Damen-häudeu dargereicht, noch nie gesehene Sehenswürdigkeiten, welche einem erstaunten p. t. Publikum von Sachverständigen erklärt wurden. Die mit Besten reichlich bedachte Schiessstätte wurde lebhast benützt und ergab ebenso wie das Kegelspiel einen ansehnlichen Ertrag. Das Werbezelt, in dem Frau Stary der Ausfüllung der von Herrn Kasimir schwungvoll entworfenen „Laufpässe" in witzigster Weise oblag, verdient besondere Würdigung. Die dabei beschäftigten Damen waren in überaus schmucker, altdeutscher Tracht, mit Hellebarden bewaffnet, erschienen und übteu ihr Amt so schneidig aus, dass wohl wenige dem in diesem Falle angenehmen Lose des Arretiertwerdens entgangen sein dürften. Die Damen erfrenten sich aber auch an Frau Majorin Jahn einer Führerin, der man es wohl ansah, dass sie militärische Disciplin aufrecht zu erhalten verstünde. Das Erträgnis des Werbezeltes war ein sehr reiches. Lebhaft in Anspruch genommen wurde auch das Telephon, dessen Errichtung durch Überlassung der dazu gehörigen Apparate seitens des Herrn C. Fürst ermöglicht wurde. Manch' interessante Unterhaltung soll da der elektrische Fuuke vermittelt haben und ist es gut, dass die dabei beschäftigten Beamten durch ihren Diensteid znr vollsten Verschwiegenheit verpflichtet sind! - Die ans Steingerölle erbaute „Hexenküche" war immer von Einlaßheischenden umgeben, welche die, jedenfalls in dem in der Ecke stehenden Kessel gebrauten „Liebestränkcheu" zu kaufen wünschten oder sich von den beiden zungenfertigen, übrigens ganz allerliebsten „Hexen" wahrsagen lassen wollten. Das Schauturnen des Turnvereines zeigte nns ganz vorzügliche Leistungen der strammen Turner und fand verdiente Anerkennnng. Um 5 und halb 7 Uhr waren die höchst belehrenden Demonstrationen des „Edivater"-Phonographen angesetzt, welche Herr Baron Falke in zwerchfellerschütternder Weise vornahm. Der Phonograph, ein Apparat größten Calibers, wurde mit Dampf betrieben, wenigstens deutete ein dabei stehender Dampfmotor darauf hin. Das gnte Verständnis des Hineingesprochenen wurde in etwas durch das starke Geklapper der Walze bei der Drehung beeinträchtigt und wäre eine Verfeinerung des Mechanismus in diesem Punkte angezeigt, wie wir es auch auf einen Fehler in der Eonstruction zurückführen müsseu, dass gauz reiu geblasene Trompeten-Solis so überaus falsch zurücktönten. Hohes Interesse erregte die für halb 6 Uhr mit allen Mitteln der Reelame angekündigte Cireusvorstellung des Herrn Director Emilio Wolf. Wer sollte auch diese vorzügliche Gesellschaft, die alljährlich eiumal an: Plane erscheint, nicht kennen. Die Dreffnr der Pferde ist zweiftllos über alles Lob erhaben uud umso bedauerlicher war datier fiir die Besucher die Ankündigung des Direktors, dass wegeu schlechteu Besuches — der Circus war ausverkauft — die Vorführuug sämmtlicher Pferde unterbleibe. Die interessanteste Nummer des Circusprogrammes waren die niit unübertrefflicher Eleganz vorgeführten, äußerst schwierigen Turnübungen auf dem Recke, mit welchen uns Herr Alexander Kol lenz aus Wien, der ehemalige Turuwart des hiesigeu Turuvereines, erfteute. Die letzte Numnrer „Circus unter Waffer" niusste uuterbleibeu, weil die feierliche Verwahrung des Direktors, dass er für allfällige Ertrinkuugsfälle keiue Haftuug übernehme, die vorzeitige Entfernung des gesammten Publikums zur Folge hatte. Nach beeudigter Vertheilnng der zahlreichen Glückshafen-Gewinnfte, deren geschmackvolles Arrangement durch Frau Kaiser besorgt wurde, begann um 7 Uhr die Liedertaftl des Mäuuergesaug-vereines, welcher unter der Leitung seiner beiden Chormeister 6 Chöre zum Vortrage brachte. Die Vorträge fauden rauschenden Beifall und war nur die bei eiuer so großen Menschennrenge allerdings erklärliche Unruhe bedauerlich, welche die Wirkling der Chöre beeinträchtigte. Das Wein- und Bierzelt, das Buffet, die Conditorei und das Cigarrenzelt machten bei vorziiglicher, umsichtiger Leitung, um welche sich insbesondere Hr. Roßmann verdient gemacht, glänzende Geschäfte und hatten die Damen und Herren alle ALühe, unl die Stürmenden init schäumenden Bechern in: Banne zu halteu. Der unter einem Riesenfächer etablierte, unter Leituug der Frau Mila Fürst stehende Blumenstand war gegen Abend beinahe ausverkauft, was nicht verwunderlich war, da ja so reizende Vertreterinnen des weiblichen Geschlechtes den Vertrieb der Blumen besorgten; ebenso fanden die Nummern des Glückshafens reißenden Absatz, was sich die Gottscheer hoffentlich zur Notiz nehmen, nächstens zu Hause bleiben nnd Gottscheerinnen schicken werden — vorausgesetzt, dass sie so hübsch sind, wie unsere einheimischen. Eine brillante Wirkung hatte das von Herrn Skubitz veranstaltete Feuerwerk, das auf eiuer verankerten Plätte nritten im Drau-flufse abgebrannt wurde. Herr Skubitz leiftete in Anbetracht der verhältnismäßig geringen Mittel, die ihm zur Verfügung gestellt wurden, wirklich Großartiges. Eine Fülle der verschiedensten Raketen, Fontänen, Eascaden, Räder, sowie zwei große Fronten überraschten die Zuseher. Einen überwältigenden Anblick bot der Park im hierauf entzündeten bengalischen Lichte, das von Herrn Behrbalk gespendet wurde. Es ist dies Gescheut umso höher anzuschlagen, als zur Erzielung derartiger Effecte eine bedeutende Quautität erforderlich ist. Nach deiu Feuerwerk fühlte sich die zum Sitzgarten umgewandelte, mit Lampions reich geschmückte Hauptallee bis zum letzten Plätzchen. Daselbst concertierte unsere Musikvereinskapelle unter Leitung des Herrn Capellmeisters Haring bereits seit 4 Uhr uud gab Gelegenheit, ihre ausgezeichueteu Leistungen zu bewundern. Insbesondere erntete der Flügelhornsolist Herr Emerschitz wohlverdienten Beifall. Dem herrlichen Tage folgte eine wuuderschöue Nacht uud gegen 2 Uhr noch beleuchtete der Mond eine zahlreiche, den Festplatz belebende, fröhliche Menge. — Eine am folgenden Tage veranstaltete, ebenfalls zahlreich besuchte Nachfeier hatte leider unter der Ungunst der Witterung zu leiden, da ein ausbrechendes Gewitter schon um 9 Uhr der Festesfreude den Garaus machte. Die drei Vereine, zu deren Guufteu dieses Fest veranstaltet wurde, können aus dem Verlaufe desselben ersehen, dass sie die vollsten Sympathien des Publikums besitzen. Sie mögen daher auch ferner auf der betretenen Bahn mit vereinten Kräften vorwä^s schreiten. Allen jenen aber, welche das Unternehmen unterstützten, insbesondere den Damen und Herren des Festcomitss, an dessen Spitze Frau Louise Winkler und Herr Kaiser standen, gebührt voller Dank und volle Anerkennung. Die Bruttoeinnahmen betragen über 1700 fl. und dürften den Vereinen namhafte Summen zu- fallen. Zum Schlüsse sei unserer Freude Ausdruck gegeben, ^ dass uns auch Gelegenheit geboten war, viele Bewohner nnserer Nachbarorte zn begrüßen, darunter insbesondere zahlreiche Mit- ^ glieder der Gesangvereine Friedan und Rohitsch. Auch dieser ! Besuch wird hoffentlich ein Bindeglied urehr sein zwischen den j nachbarlichen, beftenndeten Vereinen und dazu dienen, das ! geschlossene Band noch rnehr zu festigen und den gegenseitigen Verkehr zu beleben. (pkttaner Sadcanstalt.) Laut Ausweis der Vorstehung des Pettauer Bauvereiues wurden in der Badeanstalt im Mouate ^ Juli d. I. verabfolgt: 2587 Bassin-, Frei- und Cabinen- ! bäder, 380 Wannenbäder II. Classe, 18 Wannenbäder I. Classe, > 50 Dampfbäder, 10 Donchebäder, zusammen 3045 Bäder. ! Innerhalb eines Jahres u.zw. vom 1.Juli 1890 bis 1. Juli 1891 wurden verabfolgt: 5816 Bafsiu-, Frei- und i Cabinenbäder, 3609 Wannenbäder, 635 Dampfbäder, 99 ^ Donchebäder, zusammeu 10159 Bäd?r. Es stellt sich somit die ^ durchschnittliche Anzahl der verabfolgten Bäder auf ca. 275 > Bäder pr. Tag. ! (^om FtNtrwchrbtzirkstag.) Wie uns der Wehrans- ^ schnss uuserer Feuerwehr mittheilt, wurde der Feuerwehrbezirkstag, welcher auf deu 23. Auguft hieher einberufen war, ^ auf den 20. September verschoben. ! (Zur Erhaltung -er hicsigen gtwerblichtn Fortbildnngs- ^ schult) hat das hohe k. k. Ministerium fiir Cultus und Unterricht eine Subvention von 300 fl. aus Staatsniitteln be^ ! willigt. Aus gleichein Anlasse hat der steierm. Landesansschuss ! dieser Schule eiue Uuterstützuug von 200 fl. ans deui Landes- , fonde für das Jahr 1891 gewährt. > (Lthrcr-Erntnnnngtn.) Zu provisorischen Unterlehrern wurden ernannt: Herr Franz 6eh an der Knaben-Bolksschnle Umgebnng Pettau, Frl. Ludmilla Plaper, absolvierte Lehr-amtseandidatin aus Görz, au der Schule St. Urban bei Pettau uud Herr Simon Bezja an der Schule iu Ruutschen im Schulbezirke Frieda». (öon der )itblans.) In den Weingärten von Türkenberg uud Groß-Okitsch wurde amtlich das Vorhandensein der Reblaus feftgestellt. (Schulsperre.) Die Schuleu iu Ruutschen nnd ln Polstran wurden und zwar die erstere wegen Kenchhnstens nnd die letztere wegen Masernepidemie bis 24. August geschlossen. (Zu den dießjährigen Nothbrückenbau-Übungen des k. u. k. 4. Pionnier-Feldbataillous auf der Drau.) Im Interesse des Handelsverkehres wird die Flossfahrt auf der Drau bei Pettau während der sür die Zeit vom 19. August bis 9. September 1891 anläßlich der Noth-brückenbanübnngen verfügten Einstellung des Flossverkehres auf Grund der von der k. k. Bezirkshauptmannschaft mit dem k. n. k. 4. Pionnier-Ba« taillons-Commando getroffenen Vereinbarung an nachbezeichneten Tagen freigegeben: Am 23. und 30. August, sowie am 6. und 8. September während des ganzen Tages, am 19. und 20. August, sowie am 9. September von 12 Uhr mittags an, schließlich am 26. August und September von 2 Uhr nachmittags an. (Jur Gtncralvcrsammlung der Ltzirkslirankcnkassa.) Es wurden gewählt: In die Vorstehung von den Arbeitgebern die Herren I. Gspaltl, I. Matzun und I. Wreßnig sen., von den Gehilfen: Franz Civrani, Josef Wreßnig jnn., Alois Schaffer. Franz Sever, Rlidolf Kratzer uud Th. Slavetitsch. Die Vorstandsmitglieder wählten die Herren Gspaltl zum Obmann nnd Civrani zum Stellvertreter. Iu den Überwachnngsausschuss die Herreu Arbeitgeber: Georg Murschetz und Carl Reisinger; von den Gehilfen: Johanu Kramberger, Otio Erfurt, Joh. Lorber und Johann Lore ntschit sch. Zur Wahl des Obmauues ist jedoch niemand erschienen, daher dieselbe nerierlich ausgeschrieben werden muss. Iu das Schiedsgericht die Herreu Arbeitgeber: Simon Hutter, August Scheiche ubauer, von den Gehilfen: Georg Glaser, Leo Knlnig uud Theodor P r e i ß. Zum Obmanne wurde Herr Hutter gewählt. Es wurde beschlossen, eine zweigliedrige Abordnung zur Statthalterei nach Graz zu schlckeu, um die iu der vorjährige« G.-V. beantragte Ausscheiduug der Bezirke Frieda» und Rohitsch zu erwirken. (Diknstlicher ilbereifer.) Zu dieser Notiz ist uus folgende Znschrift des hiesigen Stadtamtes zngekommeil: Mit Berufuug auf den 8 19 des Preßgesetzes ist folgende Richtigftelluug in die nächste Nnlnmer der „Pettaner Zeitung" anfznnehmen: Die in Nr. 25 der Pettaner Zeitnng vom 11. August 1891 mit der Spitziuarke „Dienstlicher Übereifer" gebrachte Mittheilung über incorrectes Vorgehen der hiesigen Sicherheitslvache gegenüber den bäuerlichen Übertretern der Straßeupolizei-Orduuug beruht auf irriger Auffaffuug, deuu alle über die Auzeigeu der Wachmannschaft abgeführten Strafverhaudlungen ergaben, dass diese Anzeigen stichhältig waren und mit der strafgerichtlichen Verurtheilung der augezeigteu Übertreter endigten. Der in der Nr. 25 gebrauchte Ausdruck „unfiuuig" ist daher nicht gerechtfertigt nnd es hat deshalb das Stadtanit keinen Grnnd, das Wachpersonale der Stadt über sein ferneres Verhalten bei Fällen derartiger Übertretungen der Straßenpolizeiordnnng noch näher zu belehreu; bisl)er wurde» u»r deiu Gesetze entsprechende Anzeigen gemacht und deu Amtshaudluugen unterzogen und hiedurch vieleu Gefährduugeu der persönlichen Sicherheit und der Sicherheit des Eigenthnins vorgebengt. (Vom vlthlnarkte in St. vrit bti pcttan.) Dieser Markt hat den 17. Angnst stattgefunden und war der Auftrieb vou Rindern recht gut, leider lvareu keiue deutschen Käufer erschieueu. Trotzdem wurde» recht gute Preise erzielt, besouders bei deu Küheu und den: Jnngvieh. (Zomlnerlit-ertaftl des ^ritdancr Männcrgtsany-vkreinks.) Dieselbe wird Sonntag den 23. August im Gaft-hausgarten des Herrn Josef Cvitkoviö in Friedan nnter frennd-licher Mitwirknng des dortigen Dainenchores stattfinden. Das Programm ist sehr reichhaltig. Die A!nsik besorgt unsere Mnsik-vereinskapelle unter der Leitung des Capellmeisters Franz Ha ring. Begiuu um 4 Uhr Nachmittag. Eintrittpreis sür eine Person 30 kr., Familien (4 Personen) 1 fl. Bei Regenwetter wird diese Liedertafel auf Souutag deu 6. September verschoben. (Vcrhastuttg Mtier Lrandleger.) Den 6. Juli ist der Besitzer Lorenz Wesiag in Klappendorf abgebrannt. Das Feuer war von rnchloser Hand gelegt worden. Am 13. August wurdeu eudlich defseu Knecht Jakob BratuSa aus Friedau uud die beim Besitzer Johauu Mar in Pollenschak bed^ienstete Magd Rosalia Lnbne verhaftet nnd dem hiesigen Gerichte eingeliefert. BratnZa hat auch am 10. Juli seine Tante Johanna 8 eg ula iu Friedau bestohleu. Der Schaden beträgt 13 fl. Vermischte Nachrichten. (Zur )^llwtstnhtit unseres Kaisers in Lilli.) Am 29. August begibt sich der Kaiser von Wien ans mit großem Gefolge nach Cilli. Am 30. d. M. findet der Einpfaug mehrerer Deputationen und der Behörden statt, am 31. d. M. uud am 1. September wohut Se. Majestät den Schlnss-übnngen des 3. Ariueecorps bei. Es werden die 6. uud 28. Jnfauterie-Truppeu-Divisiou gegen einander manövrieren. Am 1. Septenlber abends reist der Kaiser von Cilli über Wien nach Schwarzenau, um daselbst den Schlussmanövern des 2. und 8. Armeecorps beizmvohnen. — Herr Erzherzog Albrecht wird den Schlussmanövern des dritten Corps bei Cilli ebenfalls beiwohnen. Der Erzherzog wird mit seinem Gefolge in Tüchern Quartier nehmen. (Vorn Könme Alexander von Serbien.) Derfelbe ist am 10. d. M. in 2§ien eingetroffen und hat sich am darauffolgenden Tage au das Hoflager nach Ischl begeben, wo ihm ein sehr sympathischer Empfang zutheil wurde. Am 12. d. M. ist der junge, erst im 15. Jahre stehende Monarch nach Luzeru abgereist, um dort mit seinem Vater, dem Exkönig Milan, der sich anscheinend ganz wohl befindet, znsainmeu zu tres^eu. (Personatnachricht.) Der Herausgeber und verantwortliche Schriftleiter der „Deutschen Wacht", Herr A. Ehrlich, hat mit 15. August seiueu Übertritt zur „Tagespost" augezeigt. (17. Hanptversammtnng -es steiermiirkischtn Lehrer-tinndes.) Dieselbe findet den 14. und 15. September in Admont statt. Bekanntlich finden die Bnndeshaliptversamm-ln:igen nur alle 2 Jahre statt nnd soll die 18. Hauptver-sammluug im Jahre 1893 in Pettau abgehalteu werden. I,ebeli8V6i'8>ckel'Uli^8-Oö86!!8eli3ft (165 VereiniKten 8taLt6ii in iic«.vo»K. Lmekwi 1859. 6on668sioriirt in Österreiek 11. Ootob. 1882. Ditz „Lijuitadle" i8t äie er8te unä Arö88te I^eden8ver-8i6llerllnx8-^n8tLlt üer ^Velt, äenu sie kesitrt <16N gi-Ü88t6N V6i-8iek6l-ung8lanä, 1890 1^.3,062,815.510 maekl lias gi-Ö88l6 neus 668ekäft, 1890 866,260.955 kal öiö gi-Ü88l6n k'l-ämi6N-Linnakm6n, 18901^. 148,905 903 Vsr'mögkn im laki-s 1890 ........................LI. 506,785.912 L6>vjnn-k686k'v6 IM 1890 . . . ^. 100,471.899 ^l8 Lveeial-kLrantie kür <1i6 üstsrr. Verslollörtsii 6i6nt 63.8 Zrosss LtoCL im LisSQ-k'säs.is in ^Vien im Werte von 2 ^lillionen Ouläen Lr^6vni886 ctsi? 2wsn2iNÄKi7ix6N l'onUnsn rlsr' ..Lquitsdls." 6a8i8 6er ^usralilunAen 1891. 6evvöknlielie ^bIeben8-Ver8ic1i6rullA. lalrelle l. ^Uer. KkSLmmtprämie. LLarvvertti. krämienkreie ^klebens-koliee. M ». 454.— N. 57)j.— fl. 1230.— Z5 „ 527.M „ 6W.- „ 1810.- 40 „ 626.— „ 8.-V.— „ 1440.- 45 „ 759.40 „ 1065.— „ 1620.— ÜO „ 94Z.60 „1.887.- „ 1980.- 6. ^KIek6N8-V6r8il:lierunA mit ^vvanriZ .iLllreZprämien. Tabelle H. ZO N. 607.20 fl. 909.- N. 1940.— 85 „ 681.60 „1089.- „ 1970.— ^ „ 776.60 „ 1204.- „ 20.80.- 45 „ 900.M „ 1424.- „ 2170.— 50 „1067.60 »1746.- „ 24.80.- Oemiselite L^vanri^älirißs ^k- u. k^rledens-Versielierune. I'ak. X. 80 ll. 970.60 tl 1706.- fl. 8650.- 85 „ 995.80 , 1746.- „ .8810.- 40 „ 10»5.60 „ 1818.— „ 8070.- 45 „1100.80 „ 1982.- „ 2950.— 50 „ 1209.- „ 2156.— „ .8000.- ^Vie oki^e Nissern reixen, 6ie lootine nelrst 6er rw- «lltsöltlielisv ^'blö'böllsvörsiolisruiis LuroL 22 7aLrs dei äer lakelle I. äie RüeksrstLttiuis sLrümtUvIisr krLmisü mit 2l/4 t>i8 4»/8o/o; äie lakelle II mit 4"/^ di8 5i/g0/g; 6ie ^alr6lls X mit 6» ^ l)i8 7<>/o an «inkLctien 2in8en. Oie prämienkreien kolieen Aevvätiren äL8 Dsxxslis Irls 2UM VisrkaeLsü äsr süiAö2Lli1töv I^LwisL. Oie kreis lontwö, elrenkalls eine Hallztontine mit etwas kötreren I'rämien, gestattet naek einem .latire volle k'reitieit mit 6e2UF Luk Reisen, VVolinort unä keseliäktiAunA mit ^usnalime äes XrieZs-sn werden alle Arten Ratten, Hans- und Feldmäuse, Küchenschwaben, Rusien,Manlwnrfe, Wanzen, rc. sowie jegliche Art Hans- und Feldungeziefer unter jeder Garantie gänzlich und gründlich ausgerottet durch die neuest erfundenen u. k. priv. Präparate. 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Lesle küexe, .^uksivlil luiä LluäisL-erkolxe. Mliere ./^U8küii5t6 ertlieilt äer Inliaker unä Oireetor: in OMi. 1—1 Fort mit dem Bohnenkaffee, kaufet XILVLPP'S IlIS.lL lLS.Lkvv aus der für Oesterreich-Ungarn vom Hochw. Herrn Pfarrer Seb. Kneipp allein priviligirten Malzkaffee-Fabrik der bvki'üilvn Ö>L, ki'vgvnL ain Lorivnsvv. ^ >. Der L>ock>w. L>err Pfarrer Kneivv stirickit sick aanr entsckiedl>n d?n Rnk>n?nkass?e au8. Der Hochw. Herr Pfarrer Kneipp spricht sich ganz entschieden gegen den Bohnenkaffee aus. Die Kaffeebohne ist die Frucht einer Giftpflanze, der hievon erzeugte Kaffee hat nicht den mindesten Nähr-gehalt, regt wegen seines Gistgehaltes (Caffein) nur die Nerven ans, ja führt sogar die mitgenossenen Speisen halboerdaut aus dem Magen ab. Der Kneipp-Malzkaffee dagegen enthält bis 70°/, Nährgehalt, wirkt sehr beruhigend auf die Nerven und ist zudem bedeutend billiger. — Wein unser Kneipp-Malzkaffee nicht pur schmeckt, mische denselben mit und er wird beim Trinken kaum einen Unterschied vom Bohnenkaffee finden. Er trinkt dann einen nahrhaften, gesunden und noch dazu billigen Kaffee. — Die Znbereitungsweise steht auf unseren Packeten. — Beim Einkäufe gebe nian speziell auf viereckige rothe Packete mit dem Namen Gebriider Hlz und den Schutzmarken Pfanne und das Bild des Pfarrers mit Namensunterschrift acht. Bei Ölzkaffee auf unseren Nanien und die Pfanne. — Zu baben in allen besieren Colonialwaaren-Handlungen und wo derselbe noch nicht eingeführt, versenden wir 4»/, Ko. Packete franco per Post. LreASUL s.uL Loäensee. 6k:kkvvLk öl.2. Für Österreich-Ungarn vom Hydropathen Pfarrer Kneipp allein privilegirte Malzkaffee-Fabrik.^^^Hgl 18—1 ^11 deväiirt xexen ^L§6nl(i'3nl(lieiien KS8t68 kl--fi-iLLtiunALAetcknIc kokilsokk»' 8äuknling. I6iiix6l-(2ri.6ll6 und 81el8 Lriseliei' K6lia11r6i<;Ii8t6i' I^üIIunK im neu-erdaiilen I^üllseliaelile mit äireelem Zulaufs aus 66r Ou6ll6. 2u derieken: Ourek äie LrunnenverwaltunA i» ko>iit8e1i-Lauerkrunn, alle ^^1in6i-LlvL886rkanä1unA6ir, renommierten Zpeeerei- unä vroAuerieZesetiLkte unä ^potkelren. 7—1 vvruLLvtlivi»! In 6er Mke 663 6adnkok68 vvirä eil^ Zr03868, möbliertes OassenLimmer im I. Ltock einen rukiZen Herrn ab 16. Leptember vermietbet. OekälliZe ^nfra-Zen unter „k^ei'maneni" postlaZernä k^eilau. i-1 2v»tsvI»rLttvi»^irLvLSvr. i^IIgvmkms süfeSn-rvttung in Wien. Nöelientliek, vierteljäkrix l1. 1.50. ailssmoinv S»uvnnr«itung -7 Kunäe8. 2mal monatliek, ^LnxjäliriZ ll. 2.40. OrsL. ^onatlieli; kalk^älirig kl. 1.80. IIvUlSvIlLI' IUI'Noi'Iioi'1 llvulsvllvl'Volksdot« in kr-,« nationalen kartei in lrot^men. HerLusxeker Xj88liek 2-mal monatlieli, lialirjäliriZ ll. 1.80. Vsulsvlies VoHlsdlstt in Oilli, 2-maI xvöetientliek, viertelMliriß ll. 1.M in IroppLu, ivöelientl., viertel^äkr. ll. 1.25. in ^Vien. 2-mal tä^liek, monatlicli tl. 2.35. in XiLAenkurt. 2-mal ^öelientlieli, viertel-.jälirig ll. 2.— Kl'srv«' Isgospost. mon»t>i°k ^ vv. viLnke IN kettau L02uliol6n. Mt 2u8ie1lunA monatlieli ll. 1.60 ÜldÄTLI* viertelMliriß ll. 3.50, mit LeilaZen kl. 4.— 8Lmmt 6ra.r:er ^oi'Aenpo8t unä ^ml8-klatt. täZlieli, viertel^'älirix ll. 4.— (Krater ^0r§enp08t allein, tä^lieli, viertel^älirix ll. 2.25). Leiäe mit äem Leittlatte „Lt^^ria", monatlieli 3-mal, viertel^äl^riZ um 30 lrr. melir. Vpsrep Uovkvndlstt e «s 120 iaeulsoke VVsokI lleutsvke Vifekn Vvulsvkv Lettung fi'kiv Stimmen Kpsrsi' rvilung LalrburZ, äeukelinationale Kunä8eliau. 1-mal ^ monatlioli in Hektkorm, viertel^äliriZ ll. 1.— ivisnbungkl* 2ki1ung, 2mal vöelientl., viertel^, ll. 1.75 «-.«onal- VISlIvn. kür 1891 ll. 2. - I^KUK Inn»2kl1una Inn8l)ru6lr, Ekentliek, viertel-^ MkriZ ll. 1.— Odsi'sleii'ei'dlstt odsi-sleii-ep-rvitung Üslei'i'violiisvli« fopsi rvltung ,j östvi'i'vivliisvli« 8s«ei'de-rvi1ung monatliek, viertel^älirig 1 ll. Ostilvulsvli« kunilsvlisu I^un8t unä I^iteralur. Herau8Zelrer X. ü. ^olk. Viertel^äliriZ ll. 2.— i-olttlsvlies Volksdls« Ltkiei'msi'kisvkes Ke«kpdkblstt Eam ^ ^ viertel.jäliriZ 60 Kr. Unvkpfslsvkie üvulsoks Vionlv. 6eorA Kitter von Leliönerer. 2-mal monatlieli, xan^jäliriß ll. 3.—^ Ver8anät8te1le: Wien lX., kor2ellanAa88e 41. üVIenvn IsnlI«Inl8vksf1Iiokk Leitung vierteljährig 3 ll. ß 8oMM6»'f68l! H I^66liniiNK6n, vvelelie auk äas 8 Kommerkest Iiaden, ^vollen ^ IänK8ten8 dis 25. ^u^ust ä. M 2U Haiiäen äes Herrn IgnsL W kski^ksIlL oäer äes Herrn N k'i'SNL Ksisvi* 2ur ^alilnn^ 8 überreiedt ^veräen, da später 8 einlanfende k^oräerun^en dann W Ireine Lerüe^rsieliti^unA linäen E 1(ÖNNtzN. S vL8 l^vLleomile. ^11« Ua8ekinen Lür I^anästirtseliAkt uiick >VeinI>au! k^flüge, k^886n, ^ekerwalrren, Lri-emasetiinen, Näkmasekinen, k^6UW6n66?, ?f6?66r6etl6N, bl6Upr6886N, llN680KMS8eKiN6N, <^öp6l, I^oeomobile, Irieure, Oetreiös-Put^lnüklen, Nais-rekler, ttäoIi86lfu1l6l'8ckn6iljmL8ekin6N, Lekrotmüklen, krü- kensetineiäer, Obst^mrrklmüklen, Ok3lp?6886l1, l'l'LUbeNllUktsoKkN, W6inpk-6886n, 0liV6Npk-6886N, ?6-k'ono8p0l'a-^flpai-al6, 0b8t8ekäl-^Ig86kin6n, Vör?apa?at6 für Ok8t. unä 66MÜ86, Wkinpumpen, Kel-lei'eiai'lüre!, krunnenpumpen, Kr6i88äZ6n, ÖseimalvvaZen, Visk-xvagen, ^lil6ti86p»rator6n, k'ggZ-keker, 6okl'MÄ86liin6n, automat. wil-kenäe 8ü88futt6rpr6886N, >V386tlN1A86diN6N, k'l36tl86livvin8-M386kiN6N 6t6. ^Il68 IN voi rü^Ii<;1i8l6r./^u8füIn'niiK 211 billiMtvn k'ridi'ilLZ-preisen. 6rlraii1i6, delilleme L.'rllliiiixsnioärllilllteu, ?roltex6i1. LtMi886llikllt kür I^Llll1vsjrt8e1iLtt8- Ullä V6jiibLU-AL86dillkll lg, »vllvn, «isn AM-- II. krs.1ers1rs.sse Hr. 78. 3^1 lieieli i11u8lrier1« 144 8ei1en starl^e ?iei8es1ril«x6 in §sn1I, L Vo., «ivi, Ü. ladorstrasLS 76. k'rtl>rili^6n Ian<1vvirl86liak11ieker ^Ia8<;Iliuen, ki86iiKi6886i'tzi unlj vampLImmmervvvi'k. Siteeialladrikatiou Mr ^Veindrta-miü 0d8tvbr» kl tllUKSmaseluneii, Üeui>i'e886u, Ir-ooIcoliLäppsi-sts I^stsrit Or-. Kz^clsi'. ?rpl8e«uiavte »iik »unsek xiÄtl8 uiiä krsne«. 8oliäe Vertreter gegen ent8preetien6e ?rovi8ion erwün86dt. Voe ^nliLuk von Imi1a1ioii6n vvirä gewarnt. 5—i jüti. ÜUUkk L Kunslljungen-ssabl-iken VVieii-^^viseliknbrüeken unä Oäei'vsi'^, 1L. L. 8e1il68i6ii, 6^n^)k61^16^1 ilii'6 bk8l6n eoneentnienten llüngemitlel al8i 6uLno-, 8i»o(1ium- iiiiä XnocIienMelil-8uperpll08pllat6, (^'IliUsalpeter, scll^vefelLLures Ammoniak unä Kali, Xnoirltenmelil, kern-Avaiia, ^KoMSS80k>S0ke, Kainil »nä Viikmdengüüngvid. Lriektz uriä LssttzllunZen d6li6l)6n an äa.8 LsütrLl-Lowxioir: 'Wisü VII., I^inäenAktsstz 2, rieliten. 4—1 5 Iromxlete, Zut eilialtene I-ovI» I'vLsi^vr siiiä um dilliZen ki'618 verl^Lnüleli. .^n-^ukra-Zen dei üü. Il/Iunko, LürLclintzrxlAtr M. 162. GrazerTagvlatt" Mit 1. September l. I. tritt unter dem Namen „Gra)er Tagblatt" eine neue politische Zeitung ins Lebe«, welche sich zur Aufgabe gestellt hat, durch einen umfassenden, raschen und zuverlässigen Nachrichtendienst allen jeuen Anforderungen zu entsprechen, die der Leser mit Recht an ein gnt geleitetes Tagblatt stellen darf. Auf deutschnationaler Grundlage fnßend, wird das „Gramer Tagblatt" insbesondere wirtschaftlichen Reformen das Wort reden und dabei in erster Linie die Interessen unserer schönen Heimat mit dem vollen Einsätze seines besten Wissens und Könnens fördern. Das „Gramer Tagblatt" wird durch ein forgfältig ansgewähltes Feuilleton für die manigfachsten Anregnngen auf literarischem und wissenschaftlichem Gebiete sorgen. Im Morgen-wie im Abendblatte werden formschöne, spannende Nomane unserer besten einheinrischen sowie bedeutender auswärtiger Schriftsteller veröffentlicht werden. Daneben follen Skizzen, Humoresken, Plaudereien und belehrende Änffätze aller Art in regelmäßiger Wiederkehr erscheinen. Ueber Theater und Kunst werden Fachschriftsteller in objectiver Weise referieren. In dem allgemeiueu Theile des „Grazer Tagblattes" werdeu sich in größter und bester Ueberfichtlichfeit die Tagesereignisse widerspiegeln. Der provinzielle Theil aber, für den gleichfalls eine überaus uamhafte Anzahl von Mitarbeitern in allen Theilen des Landes gewonnen wurde, wird den örtlichen Interessen Steiermarks gewidmet sein. Ueberzeugt, dass von Seite der Verlagsgesellschast nichts verabsäumt wurde, den weitgehendsten Wünschen der Zeitungsabnehmer Rechnung zu tragen, erlanben wir uns höflichst zum Abonnement ans das „Grazer Tagblatt" einzuladen, das in nationaler, freiheitlicher nnd wirtschaftlicher Beziehuug feiue Verfprechuugen voll einlösen. Niemanden enttänschen und jeue Hoffnungen verwirklichen wird, welche tausende deutscher Männer und Frauen unseres Heimatlandes seit vielen Jahren bezüglich eines stramm-dentschen und unabhängigen Blattes hegen. Die Snchdrilckerei n. Verlagsaustalt Nobert Mthalm L Cmp. Graz, Herrengaffe Nr. 3 (gemaltes Haus.) Die Bezugspreise sind: Für Grax: Monatlich................................fl. 1.10 Vierteljährig...........................„ 3.30 Halbjährig..............................„ 6.60 Ganzjährig..............................„ 13.20 Für Zustellung monatlich 20 kr. Mit der Post: Monatlich........................................fl. 1.70 Vierteljährig........................................ 4.50 Halbjährig ....................................... 9.— Ganzjährig.....................................„ 18.— Inserate werden billigst berechnet. Agentur in Pettau: W. Blanke, Hauptplatz Nr. 6. Monatlicher Sezngspreis: Sei Abholung fl. 1.40, bei Zustellung in's Haus fl. 1.60. Für die Schriftleitung verantwortlich und Herausgeber: W. Blanke in Pettau. Druck von W. Blanke in Pettau. (Line neue Lisenbahnzcit.) Mit 1. Oktober gelangt > auf den österreichischen und ungarischen Bahnen die einheit- > liche Eisenbahnzeit des fünfzehnten Meridians znr Einführling, nachdenl bereits die prenßischen Bahnen am 1. Jnni dieselbe I eingeführt l)aben. ! (Zoüuntcrschlagung.) Bei der Nachoerzollnngsrevision ! gelegentlich der Freihafenaufhebung in Triest wnrde im Magazin der Wiener Kaffeefirma Bolk ein geheimer Speicher nlit 1600 Säcken, ungefähr 1000 Meterzentner Kaffee ent- ! deckt, was einer „Zollhinterziehnng" von ungefähr 50.000 fl. j gleichkviumt. Die genannte Firma ist schon einmal zu einer ^ hohen Geldstrafe verurtheilt und ihr seitdem der Zollcredit ! entzogen worden. (Die Trupptnvcrthtilung in Gkerrcich auf Grund der lttzttN ^Volkszählung.) Nnnmeh'r liegt das Ergebnis der Bolks-zählnng, erhoben durch das technisch-administrative Militär-Conlits, vor. Nach demselben sind in Österreich 187.537 Mann untergebracht. Galizien weist die stärkste Zahl auf, nämlich 53.401. W^aun. Ihm folgen Böhmen, Niederösterreich und Mähren. Steiermark beherbergt nnr 8043 Mann. (Die Ltdtutnug dtr GtfljigclMchtj sür ein Land zeigt sich in Frankreich. Es gibt dort 45 Äüllionen Hühlier, welche, znm Dnrchschnittspreise von 2.50 Fr. berechnet, 112,500.0M Fr. Wert darstellen. 34 Millionen sind Leghühuer und erzeugen jährNch bei 100 Millionen Küchlein, von denen 10 Millionen als Ersatz sür die alten in Abrechnung zn bringen und weitere 10 Millionen sür den Consnm bestimmt sind, so dass noch immer 80 Millionen bleiben, welche, zu 1.50 Fr. pr. Stück verkauft, die ausehnliche Snmme von 120 Millionen Francs ergeben. Jede Henne legt etwa 90 Eier, was bei 34 Millionen Hilhnern 3030 Millionen Eier gibt und, jedes zu 6 Cent, berechnet, 183 Millionen Francs ansmacht. Die Hühner Frankreichs erzengen also jährlich an Fleisch und Eiern mehr als 337 Millionen Francs, eine Snmme, die sich noch höher stellt, wenn wir noch 6 Millionen Francs hinznfügen, welche aus denl zuni Export bestimmten Mastgeflügel erzielt wird, so dass die Hühuerhöfe Frankreichs eine wahre Goldgrube bildeu. (Zur Zahluugstiusttlluug der Firma Morpurgo uud Parentk in Triest.) Dieselbe soll infolge großer Berlnste, die dnrch Warenspecnlation eines ersten Beamten der Firma hervorgerufen worden sind, genöthigt worden sein, in Llqnidation zu treten. Die Verluste belansen sich ans 1,300.000 fl. Die Briider Rothschild in Paris haben insoserne rettend eingegriffen, als sie volle Befriedignng der Gläubiger in Alrssicht stellten und ihre eigene Forderung von N/g Millionen erst znletzt anmeldeten. Die Berbindlichkeiten der Firma betragen an 7 Millionen, denen sehr zweifelhafte Activa gegenüberstehen. Bei der Prüfung der ganzen Lage des Unternehmens wnrde die überraschende Wahrnehmuug gemacht, dass es — wie sich die „N. Fr. Pr." zart ausdrilckt — häufig an der erwünschten Ordnnng der Geschäftsführung gebrach. Der Zusammenbruch dieses Triester Hauses kam gäuzlich uuerwartet und erregte große Bestürzung. Doch werden üble Folgen sür den Geldmarkt vermieden, indem die Credit anstatt Hilse leistet. — Baron Marco Morpnrgo, der Chef der einst so maßgebenden , Firma, ist natürlich von seiner Stellung als Präsident des „Österr.-uug. Lloyd" zurückgetreten und auch aus dem Berwaltuugsrathe ausgeschieden. Wer im eigenen Hanse nicht Ordnnng hält, kann, wie schon die Parlamentsreden beim Lloydvertrag zur Geuüge dargethan haben, fremde Unternehmen noch weniger in Stand halten. (Jourualistcu-Iuliiläum.) Den „Freien Stimmen ans Kärnten" wird ans Berlin geschrieben: Zu den nicht zahlreichen reichsdentschen Blättern, welche nnentwegt nnd mit Wärine die Sache des bedrängten Deutschthums im Auslande vertheidigen, gehört die „Kieler-Zeitnng". Das Verdienst, diese entschiedene nationale Gesinnnng immerdar bethätigt zu haben, gebührt dem Chesredacteur Alexander Niepa, welcher am 21. Angust sein 25-jähriges Jubilänni als Leiter dieses Organes seiert. Wie er seinerzeit für die Dentschen in Schleswig-Holstein kämpfte, so trat er später auch für die Dentschen Oesterreichs, für die Sachsen in Siebenbürgen, für die Balten n. s. w. bei jedem gegebenen Anlass offen ein. Seine Vergangenheit bewahrte ihn von einer Verengung des nationalen Gesichtskreises. Wenn man sich hente in Schleswig-Holstein für den Allgemeinen deutschen Schulvereiu, für Sorgen des answärtigen Deutschthums lebhaft iutereffirt, so hat er den Hanptimpnls dazu gegeben, deshalb gebührt ihm anch der Brndergrnss und die Anerkennnng der Deutschösterreicher zu seinem Ehrentage. (Liu ueuts Mittel gegen krebs.) Proftssor Adamkievic von der Krakaner Universität hat an die Akademie der Wissen« schäften in Wien Mittheiluugen von seinen Versnchen znr Heilnng des Z^rebses gelangen lassen. Das nene, seiner eigentlichen Znsammensetzung nach noch geheim gehaltene Krebs-mittel wird Cancroin genannt. Es soll in einigen, jeder anderen Heilmethode trotzenden Fällen sichtliche Besserung hervorgerufen haben. Das Wachsthum eines Lippenkrebses wnrde durch das Caucroin aufgehalten, die Härte der Geschwulst verschwand, und es erfolgte Narbenbildung, wie bei einem gutartigen Geschwür. Bisher galt Krebs bekauutlich für unheilbar. Doch hat anch Hofrath Professor von Blllroth seiner Meinung dahin Ansdrnck gegeben, dass eine Heilung des Krebses von dem Momente an in den Bereich der Möglichkeit gerückt wäre, da die Entdeckung des specisischen Krankheitserregers gelänge. (Ekt Honig!) Der Nahr- und Heilwert des Honigs wird vielfach noch nicht recht gewürdigt. Sehr mit Unrecht, denn der Honig ist ein überans leicht verdauliches uud höchst zuträgliches Nahrungsmittel. Der Honig geht fast ganz in das Blut über und hinterlässt nur ganz geringe Rückstände. Aber der Houig ist mehr als das; er ist der leidenden Menschheit ein nnschätzbares Heilmittel. — Von alters her hat er diesen Ruf erhalten nnd im Munde des Volkes wird ihm nachgesagt, dass er so viel Arzneien in sich vereinige, als Blumen und Kränter ihren Saft hergegeben haben. Worin besteht nun die besondere Kraft des Honigs? Der Blnmenhonig wirkt direct und indirect; direct, wo er mit den kranken Organen in Berührung kommt, also in der Mundhöhle, dem Rachen, Hals, Magen. Er wirkt hier zunächst als Antiseptikum, iudem die im Honig vorhandene Ameisensäure die von ihm berührten Pilze vernichtet. Er wirkt ferner erweichend anf die dnrch Katarrh geschwollenen und verhärteten Schleimhänte. — Jn-direct wirkt der Honig, indem er dem Krankheitserreger auf Umwegen entgegenarbeitet, da er zunächst als leicht verdauliches uud vorzügliches Nahrungsmittel einer schlechten nnd falschen Ernährung entgegenstenert nnd so unzähligen Krankheiten einen Riegel vorschiebt. — Der Hc>nig gehört zu den Fettbildnern. Da zur Lungenschwindsucht sich bald Abmagernng gesellt, so wird beim Kampfe gegen dieselbe der Honig gewiss alle Beachtnng verdienen. — Der Honig hilft serner als Kohlehydrat in hervorragender Weise die so nöthige Wärme produzieren. — Wichtig ist der Bienenhonig als Magenregnlieruugs-mittel. Er wirkt meist leicht abführend. Andere Mittel, Rha-barbar z. B., erweisen sich hier wohl anch wirksam, aber scharfe Reizmittel schwächen den Magen und verlieren allmählich ihre Wirkung gänzlich. Dem Zncker, der vielfach Stellvertreter des Honigs ist, fehlt die Ameisensänre. Eine Schwächnng des Magens bei andanerndem Genuss von Honig ist niemals zu befürchten. Versagt er seine Wirkung, dauu muss auf einige Zeit eine Pause eintreten. Es wird dieselbe durch deu Genuss von Fruchtsäften, von frischen Früchten r«'. ausgefüllt. Bald darf dann der Honig wieder in sein Recht treten nnd wieder wird er seine gute Wirkuug äußenl. Aus unseren Vereinen. (Verschöueruugs- und Fremdenverlrehrs-Vereiu.) Protokoll, aufgenommen bei der Ausschnß-Sitznng vom 10. August. Anwesend waren 15 Ansschnssinitglieder. Der Obmann theilte mit, dass in der hentigen Sitzung darüber beschlossen werden soll, ob nach dem vorliegenden Banplane der Bau der Gastwirtschaft noch hener beginnen, ob Piss- oder Ziegelban ge- wählt und auf welcher Stelle gebaut werdeu soll. Nach leb-l)afteu Auseinaudersetzuugeu, an denen sich die Herren: Filaferro, Kasimir, Major Rosen, Ornig, Gspaltl, Wreßnig nnd Kratzer betheiligten, wnrde über Antrag des Herrn Filaserro beschlösse«, das alte Gebäude abzutragen und au desseu Stelle deu Neubau allfzusilhreu. Der denl Ausschüsse vorgelegte 3. Bauplau wurde geuel)migt. Dieser Bauplan stellt ein nettes Landhäuscheu mit breiteu Berauden und zierlicher Bauart dar uud kann dieses Landhäuscheu uothigensalls anch zum Wohnsitze eines Pensionisten verwertet, bezw. verkauft werden. Der Ausschuss hat beschlosseu, deu Neubau sogleich in Angriss zu uehmen, damit das Haus noch vor dem Winter unter Dach kommt. Das Laudhäuscheu soll ein Pis^bau werden, wodurch bedeutende Ersparuisse erzielt werden köunen. Zur Bauleitung wnrde ein Baucomite bestimmt, iu welches die Herren Ornig, Major Rosen, Staryu. Kratzer gewählt wurden uud soll der Bau in eigener Regie dnrchgesiihrt werden. derschöntrungs- und Frtmdtnvtrkthrs-dcrtin Pcttau. Verzeichnis leerstehender Wohnungen. Blaschitz, Hauptplatz 2, 1 Zimmer, 2 Cabin., 1 Z9, 3 „ 1 Cabin., 1 1 1 1 Cabin., che, 1. Stock, Preis — ' 1. „ „ 12 ' 2. „ „ 14 , 2. „ „ 13 , 1. „ „ 10 , 1. „ 20 , ebenerdig „ 12 ' 1. „ „ 7 1. » „ 12 ebenerdig „ 10 1. Stock — 1. „ 16 ebenerdig. Gew. „ 10 1. Stock 12 1. „ 10 1. . „ 7 „ 5 Lippitsch, Ungerthorg. 4, Fr. Friedrich, Brandgasse 7, Scheibl, Kan.-Vors^t., Rodoschegg, Herrengasse 27, Fraß, Allerhlg. 9, Heu, Drang. 6, «eller, Kan.-Borst., tSrün. Baum, Adelsberger, Fraß, Allerhlg. 9, 1 Perko, Bürgerg. 7, 2 Fersch,Florianpl.4, 3 Kropf, Färberg. 2, 1 Parz, Herreng. 14, 1 Schröfel, Herrengasse, 3 schöne Wohnungen, im Herbste zu beziehen und im alten Hause eine Wohnung mit 3 Zimmer» s. Zugehör Lorger, Allerheiligengasse 1. Stock, 3 Zimmer, 1 Küche. Mislenszky, Herrengasse, 1 möblirtes Zimmer. Bincenz Fraß, Bürgergasse, 1 Zimmer, 1 Küche, 1. Stock Georg Murschetz, Kanischa-Borstadt, 2 Zimmer, 1 Küche, Kokol, Allerheiligengasse, 2 Zimmer, 1 Küche, 1. Stock Pisk, Kanischa Vorstadt 17, 2 Wohnungen, 2 Zimmer, 1 Küche sammt Zugehör, L 100 fl. Lerch, Badgasse, 1 möbliertes Zimmer. Schießstatte, 1. Stock, 1 Wohnung. Es wird dringend gebeten, von leerstehenden, ferner von der Vermiethung hier angekündigter Wohnungen Herrn I. Gspaltl Nach" richt zukommen zu lassen. Auskünfte und Anmeldungen unentgeltlich. Preis 5 fl. „ 9 fl. 9 fl. 2u liituktzn Muelit: politierte L6t.tstrl.tt, ein politieitor liseli ein ^Vli.ri(1-Xl6icl6ii6eli6n. ./^uslrunkt in clei- ^äministiation. 888S NS8N888S8888SS8! 8 Iu vei'Iil-8 IiAst. Lill Kkossm' ^Vasvllkessvl. 8 M 8elten: ^ 8 Kanisokavwi'slsiIlDIi'.AL. 8 8 8 88888888888888888888 4« r r 4« tleri-enZaLse l^l'. ZO im I. Ltoeke bestedenö aus 3 Ämlnern, Xücke unc^ sammt Oartenbenütrrung ist vom 1. 8ept. an 2U vermietken. OefälliZe ./^nkraZe im klauss daselbst paterre riick^ärts. Gedenket bei Wetten, Spielen und Testamenten des Verschönerungsund Fremdenverkehrs-Vereines. »»GSSSrSLk Qoläsuö IVleäLllls: ?ari8, .^rnstsräam, Lareelona. » O dlll r » Vom Tiiöen: 81s1. punlcla liei' 8iil!bakn, 2 81unljen. Vom ^ok'äen: 81a1ion ^ellibsvk lierli. Ii.8tsat8-bakn, l 8tunlik. In 81viei'msnk. Xurniittel. 'fi'inkkuk'. .^H^aliseti-rnuriatiselie LäuerlinZs; Oonstantins- unä Lmnia-(^uells: i'tziner Lisensäuei linZ; Xlausen-Ltalil^uelle; I^uxusZstränlLe: ^oliannisdrunnen in k'ia.selien und ^atursz^xlions. Nollrs, Luk- und ÄeZenniilel^, ^leKleninllLlalion, Üuellsoolrkk'siäubung in Linrelnkabinen. k'neumaligelie Kämmen. Süsswasser-, Nineral-, I^iedten-, Lisen- unä M0U88ik1'6Nl!6 KoKIeN8aUk-6 käklen. !