LaibllcherOMtlmg. Nr. 48. P»änu»>lration«prel«: Im Äomptolr ganzj. st. il, halbj. sl. 5.50. stilr dic Zustellung in« Hau« halbj.5« lr. Ü)iit der 'Post ganzj. fi. l», halbj. fl. 7.5». Mittwoch, 27. Februar Inseltlonsgebühl bis io Zeilen: imal eo tr., lm. 80li., 3m. 1st.; sonst pr. Zeile im. s>li., nn.Nlr., 3ui. IU lr. u. s. w. Inserlionsstempcl jedci>m. 21) ll. 1867. Mit 1. März beginnt ein neues Abonncn, cnt auf die „t'lnbacher Zeitung." Der PränumcrationS-Prcis beträgt für die Zeit vom 1. März bis Ende Juni 1807: Im Comptoir offen.......3 fi. «7 kr. Im Comptoir imtcr Convert . . . . 4 „ — „ Für ^aibach ins Haus zugestellt . . . 4 „ — „ Mit Post nntcr Schleifen.....5 „ — „ Nichtamtlicher Theil. Laibach, 27. Februar. Das norddcntschc Parlament ist in feierlicher Wcisc eröffnet worden; der König von Preußen, der die Thronrede verlad, wurde dabei nach dem Allsdrucke des Telegramms mit dreimaligen Lebehochs culhusiastisch begrüßt. Mit stolzer Befriedigung knüpft die Thronrede sicherlich nicht ohne Absicht an die mächtigen Erinnerungen der deutschen Kaiserzcit an, wenn sie sagt, daß seit Jahrhunderten lein deutscher Fürst eine solche Versammlung nm sich gesehen, nnd man fühlt anö der Redewendung die Befriedigung heraus, mit welcher der königliche Redner an jeue großc Initiative der Volksbegeisternng dec< Jahres 1848 in Frantfnrt erinnert, welche resnltatlos geblieben war. „Die Einignng des deutschen Volles an der Hand der Thatsachen zn snchcn nnd nicht wieder das Erreich» bare dem Wünschcnswcrthcn zn opfern," das sei das Ziel, welchem mit Nothwendigkeit zugesteuert werden müsse, welches aber bisher unr darum nicht erreicht wurde, „weil man sich durch Hosfuungen oder Erinnc' ruugen über den Werth der Gegenwart, dnrch Ideale übcr die Bedeutung der Thatsachen täuschen ließ." Eiuen Haiiptnachdruck legt dic königliche Thronrede begreiflicherweise auf die Beziehungen zn Süddeutsch-laud. Die preußische Politik hat darin seit dcu Tagen des Präger Friedcus keine Schwcnkuug nud keine Waud-lilug erfahren. Sie lautet heute noch wic damals: Zuerst Festigung des norddeutschen Bnndcs, dauu Allianz Nlit dem Süden. Mit dieser Hinweisnng wird eine Pression auf die Abgeordneten geübt, denen gesagt wird, daß sie nur ja das Vcrfassnngswcrk beschleunigen mögen, ohn.: sich durch etwaige oppositionelle Mängel aufhalten zn lassen, damit nnr ja die Möglichkeit näher gerückt werde, zu dem möglichst iuuigcn Anschluß Süddeutsch-lands und damit nach nnd nach doch zum deutschen Einheitsidcalc zn gelangen. Dein Eiuhcitsgcdankcn muß sich jeder andere unter» ordnen, wie dies schon der nnn znr Berathung gelan-gcudc Verfassnugscntwnrf des norddeutsche» Bundes dar« thnt. Selbst das Bewilligungsrecht der Steuern, Abgaben nud Zölle soll der Vnndcs>Volksvertretnng eutzo. gen werden, nachdem eiumal dem Vcrfassnngsentwnrfc zugestimmt wurde, welcher die Eiuuahmcn für immer feststellt; die AuSgaben, welche nicht das Militär betreffen, sollcu nicht alljährlich, sondern auf drei Jahre votirt werden. Langt mau nicht mit den Einnahmen, fo werden ohne Zustimmung der Volksvertretung „Beiträge ausgeschrieben." Ein viel verbreitetes Wiener Blatt äußert sich des Weilern über den Vcrfassungsentwnrf und hebt schließlich insbesondere hervor: Gleichwie dic Grundrechte in der Verfassung man. geln, so ist auch kein Paragraph vorhanden, dnrch welchen die Mitglieder des Parlaments persönlich geschützt wür< den; sic sind durch kein Wort gegen Verhaftung gc^ sichert, auch die Redefreiheit, dic mau ihnen gelassen hat, Wird zu ciucr Täuschung, da den Verhandlungen »ich! die straflose Veröffentlichung gewährleistet ist. 'Was ist aber ciu Parlament ohne Ocffcutlichlcit? Wic kaun cin Parlament, welches mit seinen Wählern nicht in nnuntcr-brochencr, ungehemmter Verbindung steht, als der jeweilige Ausdruck der Polksstimmung uud des Vollöwillcus betrachtet werden? Das erste, was das Parlament zu thun hätte, wäre daher, daß es sich die Ocffcnllich-keit verschafft die man ihm vorcuthalt; verzichtet es darauf, dann hat cs fclbst das Verdammungsurthcil ubcr sich gcsällt. Natürlich darf cö auch den immstericlleu ^crfassungseutwurf nicht so, wie cr vorliegt, annehmen, '"lll es nicht als Feind der Volksfrcihcit auftreten, es '"uß dm Eutwnrf gründlich äudm,, wem, die Vcrfas- snng anch nur die bescheidensten Ansprüche erfüllen soll. Ob das geschehen wird, ob in den Verhandlungen sich eine constitntioncll gesinnte Majorität zusammeusiudcn wird, das muß abgewartet wcrdcu; demokratische Berliner Blätter crkläreu, mau stehe vor dem eigenen Werke wic vor ciucm nndnrchdringlichcn Geheimniß. Das sind die Folgen der vollkommenen Grnndsatzlosigkeit, iu welcher dic preußischen Liberalen untergegangen siud; uiemaudcn als sich selbst dürfen sic anklagen, daß ihucu die Regierung eine Verfassung anfzwiugcn möchte, iu welcher den Frachtsätzen von Koaks, Steine», Düugungsmittclu und Kartoffeln gerade so viel Artikel eingeräumt sind, als man den Grundrechten des VolkcS zu widmen verpflichtet gewesen wäre. Dic Eröffnung tes nor»cutschcn Parlaments. Berlin, 24. Februar. Das norddeutsche Parlament wurde heute durch den König pcrsöulich eröffnet. Die Eröffnungsrede lautet wörtlich': „Erlauchte, edle nnd geehrte Hcrrcu vom Reichstage des norddeutschen Bundes! Es ist cin erhebender Augenblick, in welchem ich in Ihre Mitte trete; mächtige Ereignisse haben ihn herbeigeführt, große Hoffnungen knüpfen sich an deuselbeu. Oaß cs mir vergönut ist, in Gemeinschaft mit einer Versammlung, wic eine solche seit Jahrhunderten keinen deutschen Fürsten umgeben hat, diescu Hoffnnugen Ausdruck zu gcbeu, dafür daule ich der göttlichen Vorsehung, welche Deutschland dein vou seinem Volle ersehnten Ziele auf Wegen zuführt, die wir nicht wählen oder voransschen. Im Vertrancn auf diese Führung werden wir jeues Ziel nm so früher crreicheu, je klarer wir die Ursachen, welche nus uud unsere Vorfahren vou demselben eulfcrnt habcu, iu, Rückblick auf die Geschichte Deutschlauds cr< kennen. Einst mäcl/ig, groß und geehrt, weil einig uud von starken Händen geleitet, sank das deutsche Reich uicht ohue Mitschuld vou Haupt und Gliedern in Zerrisscn-heit und Ohnmacht. Des Gewichtes im Rathe Euro. Pa's, des Eiuflnfscs auf die eigencu Geschicke beraubt, ward Deutschland zur Wahlstalt der Kämpfe fremder Mächte, für welche cs das Blut seiner Kinder, dle Schlachtfelder nnd die icampfprcisc hergab. Niemals nber hat die Sehnsucht des deutschen Voltes nach seinen verlorenen Gütcru aufgehört, lind die Geschichte unserer Zeit ist erfüllt vou dcu Bcstrebuugeu, Deutschland und dem deutschen Volke die Größe seiner Vergangenheit wieder zu erringen. Wenn diese Bestrebungen bisher uicht znm ^icle geführt, wenn sic die Zerrissenheit, anstatt sie zuheilen, uur gesteigert haben, mil man sich durch Hoffmmgcu oder Erinucruugeu über dcu Werth der Gegenwart, durch Ideale über die Bedeutung der Thatsachen täuschen ließ, so erkennen wir darans die Nothwendigkeit, die Einign n g des deutschen Vo l-tes an der 5)and der Thatsachen zu suchen uud uicht wieder das Erreichbare dem Wünschenswerten zn opfern. Iu diesem Sinne haben dic verbündeten Rcgieruugcu, im Auschluß au gewohnte frühere Verhältnisse, sich über eine Allzahl bestimmter uud begrenzter, aber praktisch bcdcnlsamcr Einrichtungen verständigt, welche ebenso im Bereiche der unmittelbaren Möglichkeit wic des zweifcl' loseu Bedürfnisses liegen. Der Ihnen vorzulegende Vcrsas,ungsclttwnrs mn> tbet der Selbständigkeit der Einzclslaaten zu Gunsten der GammtWu^ licl lind um den Frieden zn schützen, die Sicherheit des die Entwicklung der Wohlfahrt femer ^mc^^ reitwilligkeit zu danken, mit welcher pe deu Bedurju^en des gemeinsamen Vaterlandes ell gegengekoul.neu smd Ich spreche diesen Dank m dem Bewußten aus, daß ich zu der elbeu Hingebung sür das Ge,ammtwohl Deutsch-lauds auch dauu bereit gewesen scm würde, weun die Vorsehnug mich nicht an die spitze des niächtigslcn nud aus diesem Grunde zur Leitung des Gcmcinwcseus bc-rufeucn Bnudcsstaatcs gestellt hätte. Als Erbe der prcußischcu Krouc aber fühle ich mich stark in dcm Bewußtsein, daß alle Erfolge Prcußcus zu» gleich Stlifcu zur Wiederherstellung und Erhöhung der deutschen Macht und Ehre geworden siud. Ungeachtet dcö allgemeinen Eutgegeukommcus uud obschon die gewaltigen Ereignisse des letzten Jahres die Uucutbchrlichlcit einer Neubildung der deutscheu Verfaß suug zur allseitigen Ueberzeugung gebracht nud die Ge miUhcr für die Anuahmc derselben euipfängiichcr gemacht hatten, als sie früher wareu und später vielleicht wie» dernm scili würdcu, habeu wir doch iu dcu Verhandlungen vou neucm dic Schwere der Aufgabe empfunden, eine volle Uebcrcinstimmnng zwischen den so vielen nn» abhängigen Rcgicrnngen zn erzielen, welche bei ihren Zngcständnisscn obcnein die Stimmungen ihrer ^andstänbc zn beachten haben. Je mehr Sie, meine Herren, sich diese Schwierigkeiten vergegenwärtigen, um so vorsichtiger werden Sie. davon bin ich übcrzcngt, bei Prnfnng des Verfasfnnqs-cnlwnrfes die schwerwiegende Verantwortung für die Gefahren im Auge behalten, welche für die friedliche und gesetzmäßige Durchführung des begouucncn Werkes ent-ftchcu köuutcu, wcuu das für die jetzige Vorlage hergestellte Einverstäuduiß der Regierungen für dic ^vom Reichstage begehrten Aenderungen uicht wieder gewonnen würde. Heute kommt cs vor allem darauf an, den günstigen Moment zur Errichtung eines Gcbändcs uicht zn versäumen. ' Dcr vollendetere Ansbau desselben kann alsdann getrost dem seruereu vereiuteu Wirken der deutschen Fürsten lind Vollsstämmc überlassen bleiben. Die Orduuug der nationalen Bczichungcu des norddeutschen Äuudes zu u u sc r c u Lauds» leutcn i m Süden vo m M a i u ist dnrch die Friedensschlüsse des vergangenen Jahres dem freien Ucbcrein« kommen beider Theile anheimgestellt. Zur Herbeiführung dieses Einverständnisses wird unsere Hand den süddeutsche», Brüdern offen uud entgegenkommend dargereicht werden, fobald der norddeutsche Bund in Feststellung seiner Verfassung weit gcuug vorgeschritten sein wird, um znr Abschließnng von Verträgen befähigt zn fein. Die Erhaltnng des Zollvereins, die gemeinsame Pflege der Volkswirthschast, die gemeinsame Verbürguug für die Sicherheit des deutschen Gebietes werden Grundbedingungen der Verständigung bilden, welche voraussichtlich von bcidcn Theilen angestrebt werden wird. Wic die Richtung des deutschen Geistes im allgemeinen dcm Frieden und seinen Arbeiten zugewendet ist, so wird die B u ud csg c u ossc n s ch as t der deutschen Staaten wesentlich ciueu defensiven Eharn ktcr tragen. 5leine feindliche Tendenz gegen nnscrc Nachbarn, kein Streben nach Eroberung hat die deutsche Bewegung der lctzteu Jahrzehnte getragen, sondern lediglich das Bedürfniß, den weiten Gebieten von den A l p c il bis z n m M ccrc die Grnndbcdingnngl'n des staatlichen Gedeihens zu gewähren, welche ihueu der Eutwickluugsgaug früherer Jahrhunderte verkümmert hat. Nur zur Abwehr, uicht znm Angriff einigen sich die Stämme, lind daß ihre Verbrüderung anch von ihrcu Nachbarvölker»! in diesem Sinne aufgefaßt wird, beweist die wohlwollende Haltung der mächtigsten cnro-päischen Staaten, welche ohne Besorgnis; und ohne Mißgunst Deutschland vou denselben Vortheilen eines großen staatlichen Gcincinwesclis Besitz ergreifen scheu, deren sie sich ihrerseits bereits seit Jahrhunderten erfreuen. Nnr von uns, unserer Einigkeit, von unserer Vaterlandsliebe hängt cs daher in diesem Angenblicke ab, dcm gesamm-ten' Deutschland dic Bürgschaften einer Zukunft zu sichern, in welcher cs frei von der Gefahr, wieder in Zerrissenheit nnd Ohnmacht zn vcrsallcn, nach eigener Selbstbestimmung seine verfassungsmäßige Entwicklung nnd seine Wohlfahrt Pflegen lind in dem Rathe der Völker seinen friedliebenden Beruf erfüllen mag. Ich hege das Vertrauen zu Gott, daß die Nachwelt im Rückblicke auf unsere gemeinsamen Arbeiten nicht sagen werde, die Erfahrungen der früheren miß-luugcnen Versuche seien ohne Nutzcn für das deutsche Volk geblieben, daß vielmehr nnscre Kinder mit Dank anf diesen Reichstag, als dcn Begründer der deutschen Einheit, Freiheit nud Macht, zurückblicken werden. Meiuc Herren! Ganz Deutschland, anch übcr dic Grcnzen unscrcs Bnndcs hinaus, harrt dcr Eulschciduugcu, die hier getroffen werden sollen. Möge durch unscr gemeinsames Wert dcr Traum von drei Jahrhunderten, das Sehnen nnd Ringen der jüngsten Geschlechter dcr Erfüllnng cntgegcngcfnhrt werden. Im Namen aller verbündeten Rcgicrnngcn, im Namen Deutschlands fordere ich Sie vertrauensvoll auf, belscu Sie uns die große nationale Arbeit ra,ch uno sicher durchführen. Der Segen Gottes aber, an wcl-chem Alles gelegen ist, begleite nnd fördere das vater. ländische Werk!" 3<>8 Die Feierlichkeit dcr Eröffnung des uorddcutfchcu Parlaulcuts fand dciu Programme gcmäß statt. Zur rechten Seite dcs Thrones staildcn der Kronprinz, sämmtliche Prinzen, uur Prinz Friedrich Karl befand sich nntcr den Ncichstagsmitglicdcrn zur linken Scitc. Die Äiindcsbevollmächtigtcu nmrdcu vom Grafen Bis« luarck geführt, welcher in (5ürassier»Uniform lvar. Der König wlirdc mit dreimaligen Vcbehochs enthusiastisch bcgrüßt, verlas die Thronrede und wurde an drei Stelle» mit lebhaftem Bcifallc unterbrochen. (^raf Äismarck erklärte den Reichstag für eröffnet. Dcr König verneigte sich dreimal und verließ den Saal unter wiederholten Hochrufen. Die Königin, die Kronprinzessin mit ihrem ältesten Sohne, die Priu;cssiu Karl, die Prinzessin Friedrich Karl, der Prinz Vilhclm von Baden, der Prinz Ni-kolans von Nassau, Prinz Heinrich vou Hcsseu und säst alle (Gesandten waren in den Vogen anwesend, welche mich sonst überfüllt waren Ein Zusehancr verstarb während der Feierlichkeit. Oesterreich. Wien, 25>. Februar, Die „Wr. Mopst." schreibt: Ein hiesige»? Alalt hat cö sich schon seit läugcrcr Zeit zur Aufgabe gemacht, diePolitit dcr tais. Ncgic» rung in den A ug clegcuheitcu dcsOricutcs mit besonderer Aufmerksamkeit zn verfolgen nnd anch ohne specielle Kcnnlnis; dessen, was von hier ans wirk< lich geschehen ist, strengen Tadel darüber zu verhängen. Neuerlich ist dcmselbcu ciu Auhalt durch eine iu den öffcullicheu Blättern erschienene Analyse cincö österrci-chischen ^ircnlarschrcibcnö geboten worden. In diesem Schriftstücke — daß Analyse und Tcrt zweierlei sind, bcmerkeu wir uur beiläufig — fiud Anffassnngcu cut« halte», welche, wie wir bereits zu bemerken Veranlassung hatten, sür den Augenblick kciucu praktischen ^crth ha« bcu, weil sie einem frühcrcu Stadium augchörcu, auf welche aber später ciumal zurückzukommen sehr leicht (Gelegenheit geboleu werdcu dürfte. Wir würden es uur bcgrciseu und vollkommen natürlich fiudeu, N'euu jeues Blatt vou sciuem Stal^dpuuktc aus die Aualysc eiuer iu das Gauze wie iu das einzelne eingehenden gründ« lichen Beleuchtung uutcrzogcu hätte. Dauu würdeu wir unserseits die Ausgabe eben so wcuig zurückweiscu, uns mit dieser Belenchtnng zn beschäftigen. Auslalt d,s-scu greift dasselbe ciuen einzelnen Pnnlt herans, um darüber riu absftrecheudcs Urtheil abzugeben, uud erspart sich die Aiühc jeucr grüudlichcu Beleuch-tuug, iudeul es sich „aus ^oustautiuopcl" Alisschlüsse über die Gcncsis der dicsscitigcll Politil zugehcn läßt. Diese „Aufschlüsse" und „Enthüllungen" bcstchcn in dcr Wiedergabe eines Gespräches, welches der lais. russische Ocsaudtc iu Wicu Graf Stackelbcrg bei dem ersten Besuche, dcu er deiu ncnernalUllen kaiserlichen Minister des Aeußern Anfangs November abstattete, mit lchtcrem gepflogen hnbeu soll. Dieses Gespräch, wobei jedoch lediglich Graf Stackelbcrg als der Redende, Baron Bcnsl aber als dcr Zuhörende geschildert wird, nimmt nicht weniger als zwei volle gedruckte Spaltcu ciu. Jeder dcukendc Vescr muß uuu schon au uud für sich auf die Frage hingelenkt wcrdcu, wie ciuc solche slcuographischc Nufzcichuuug über ciu uutcr vier Augen gepflogenes Gespräch nach „Coustantinopcl" gelaugte, uud wer eiuigermaßcu mit diplomatischem Branch bctauut ist, wird uoch weniger darau glanbcn. daß bei dem ersten Besuch den ein Gesandter riuem ncnernanutcn Äiinistcr macht, er ihm cinc solche Vorlesung gehalteu habcu sollte. Es geschieht daher uur zur Anftlärnng dcö erwähnten Blattes selbst, wenn wir bcmcrkeu, daß an dcr gau-zcu Erzählung vom Anfang bis zum Ende nicht ein wahres Wort ist, und wir können nur bedauern, wcuu es, soferu es wirklich solche Mittheilungen aus „Couslantinopel" erhält, sich dcrmnßeu mysti. ficircu läßt. Zugleich aber köuuc» wir die beruhigende Versicherung gebcu, daß, weuu fcru vou „Coustauti-nopel" Türtcu uud Türkenfreundc sich über die gcgcu-wärtige Politik Oesterreichs ereifern, mau iu Eoustnn-tinopcl selbst iu den maßgebenden Kriscu die Anschaun»' gen des Wiener Blattes nicht theilt, sondern den Absichten ^ sowohl als den H.iudluugcn des laiserlicheu Cabinets Gerechtigkeit widerfahren läßt. Tricst, 25>. sscbrnar. Am Sonnabend Abend faud iu einem Saale des Hotel dc la villc das vou hiesigeu nugrseheucu Gricchcu zn Ehren dcr Auwcscuhcit des französischen Pnblieisten Herrn Saint Marc Girard i n veranstaltete Bautet statt. Die Reihe der Toaste eröffnete dcr Rhcdcr Herr A. St. di Ralli Ulit ciucm Lebehoch auf Ihre Äiaj. dcu Kaiser und die Kaiserin von Oesterreich, worauf der hiesige gricch. Eousul cinc kurze Ausprache au dcu Gast hiclt, welche dieser iu läugerer Rede erwiderte, iu der er sciuc Ausichlcu über die orientalische Frage ausciuaudcrsc^te nnd die Griechen alS diejenigen bezeichnete, welche die Erbschaft im euro« päischcn Orient antreten würden, weil sie dazu ein ua-türlicheS Rccht besäßcu. Die Regsamkeit, den gcschäft. lichen Geist, dic Klugheit uud die Fähigkeit, sich au allcu wichtigen Plätzen dcS Mitlclmccrcs, in Mittel, cnropa, England und Amerika niederzulassen nnd dennoch ihre Natioualilät aufrechtzuerhalten, rühmte er dem gricchi scheu Volke verdientermaßen nach und setzte in alle diese Eigcuschastcn sein Vertrauen auf dic Zukunft der Hclleucu. Stürmischer Beifall belohnte diese mit französischer Liebenswürdigkeit gesprochene Rede. Eine weitere Zahl von Toasten folgte darauf. Herr Eosti gedachte der Sympathie Frankreichs und dcs „Journal des D6-liats", dessen Mitarbeiter dcr Gast ist, für dic gricch. Sache; Giamari theilte Telegramme auS Wicu uud Pest vou den dortigen Griechen mit, welche Hcrru Saiut Marc Girardiu begrüßtcu, uud ciu Redner war so frei, auf dic freie frauzösischc Presse zu trinken, was dein berühmten Pnblieisten Anlaß gab, dic bescheidene Acmcr< kuug zu machen: die Freiheit dcr Prcssc iu Frankreich — Nc^ü'urk!, oils n'«xi8w pa«. Ein Toast auf dcu Köuig Georg uud ciu audcrcr auf die hiesige griechische Gemeinde beschlossen das Banket. Dic Gesellschaft, ctwa 5l) Personen, linier deuell anch luchrcrc Redaetcurc hie» siger Blätter sich befaudcu, löstc sich iu einzelne Gruppen ans, uud iu uugczwuugcuer Uutcrhaltung init dcui verehrten Gast blieb man uoch ciuigc Zeit beisammen. - Herr St. Märe Girardiu ist Sonnabend Nacht mit sciucm Sohuc wicdcr uach Venedig zurückgekehrt. Ausland. Vcrlin. Dcr preußische „Staatsauzcigcr" cuthält iu seiucm aiutlichcu Theile uachstchcudc Kundmnchnng: „Ich beauftrage dcu Fiuauzmiuistcr Frcihcrru vou dcr Hcydt, deu Kriegs- uud wcariilemiuister General dcr Iufauteric vou Roou, dcu Minister für Haudcl, Gc^ werbe uud ösfcutlichc Arbeiten Grafen von Itzcuplitz, den Äciuister dcs Iuucru Grafcu zu Enlenbnrg uud Vtciucu wirklichen geheimen Rath von Savigny, unter Ihrem Vorsitze in Gemeinschaft mit dcujcuigcu Vcrtrc-tcrn, welche von Scitcu dcr übrigeu vcrbüudctcu ^lcgic« ruugcu zu dicscm Zwecke wcrdcu cruauut wcrdcu, die Vcrhaudluugcu mit dem Reichstage dcS ?iarddcntschcu Auudcs bchlifs Fcststclluug dcr Buudcsvcrfassung zli führcu, uud schc Ihren Auträgcu cntgcgcil für dcu Fall, daß cin Bcdürfuiß dcr Erucuuuug noch audcrer Eoui-misfaricu ciutrctcu sollte. Bcrliu, dcu 23. Fcdruar 1>^l)7. Wilhcl m. Graf v. Visma r ck." Aus Madrid, Mitte Februar, wird geschrieben: Dic Königin bcgab sich am 10., ohne vorhcr ihrc Mi» nistcr davon zn benachrichtigen, nach Aranjucz, um dic Schwester Patroeinio zu besuchen; der Köuig^Gemal begleitete sie dorthiu, uud es schciut, als wcun dieser Bcsnch zur Versöhnuug deS königlichen Paares beigetragen hat. Gestern Nachmittag erschien Marschall Narvacz mit drei sciucr Eullegcu im Palais und erklärte der Kouigiu, daß das Niinistcrillm die Verbannung dcr Schwester Patro-eiuio für uothweuhig erachte. Dic Köuigiu widersetzte sich dieser Äiaßrcgel auf das Entschiedenste uud erwähnte, daß dieselbe deu König außer sich bringen würde, der schou durch die Vcrbauuung seiucs Freundes Mcnescr gekränkt worden sci. Dcr Ministerpräsident beeilte sich hicranf zu crwidcru, daß das ^iiuistcrilim nicht die Ab-ficht gehabt habe, den Köuig zu beleidigen, uud bereit fei, dic uöthigc Aufklärung über dieseu Gegcustaud zn geben, ja fogar den König dafür um Eutschuldiguug zu bittcu. Die Köuigiu schickte sofort ciucu dienstthuenden Kam-inerhcrrn zu ihrem Gemnl nnd ließ diesen zn sich bit-ten, da das Ministerium ihu um Entschnldiguug bittcu wollc. Dou Fraucisco del Asis erschien auch alsbald auf dcr Schwelle dcs Gemaches dcr Königin, beschränkte sich iudcssen auf die kurze Bemerkung: „Ich will keine Entschuldiguugcu!" drchtc den Ministern darauf ohuc wcitcrcu Gruß dcu vtückcu uud giug iu sciuc Zimiucr zurück. Dcr Kampf zwischcn dcm Köuigc uud sciucr Nmgebnug ciucrseits uud dcm Ministerium audcrscitö ist somit zum Alisbruch gekommcu nnd könnte wohl mit einem Ministerwcchscl cudcu. Trotz dcr Ordonnanz, wclchc die Rcdacteure uud Drucker heimlicher Iourualc mit Todesstrafe bedroht, ist die zweite Nummer dcs „Rclampago" crschicucu und in ciucr Auzahl vou Ercm-plareu iu !ü)cadrid vertheilt. Mau hattc mit der Ver-öffcullichuug derselben gezögert, nm das Urtheil des Kriegsgerichtes über dic wegen Verbreitung dieses Ionr- l nals Inhaftirtcn nicht zu verschlimmern. — Die Ans. hcbnng des Bclageruugszuslaudcs uud dic Wiederhcrstcl-luug dcr coustilntioucllen Garantien stehen in sicherer ! Aussicht. Dic dcr Nuioue liberale nugchörigeu Dcpn. tirtcn habcn Paris verlassen und sich nach Bayouuc bc-gcbcu, uln sofort uach Erlaß dcö betrcffcudcu Dccrctcs nach Madrid zurückzukehren. Dic Prcßordouuauz dcs Gcucrnl'Eapitäns lautet: Acschl v. D. Juan dc la Pczuela, Graf vo» Cheste, General-Capitän von Ncu-Easlilien. Die cfemplarische Äe« strasung, welche kürzlich über diijcnigen verhängt wurde, welche sich heimlicher Pressen bedient habcn, hat nicht vcr> hindert, daß dieses schwere Vergehen sich wiederholt. Entschlossen, wie ich bin, so lange die außerordentliche Ermächtigung dauern wird, welche mir traft dcs Velagcrungszu« slandcs übertragen ist, vor keinem Mittel zurückzuschrecken, um mit Einem Schlage diese verderblichen Publicationen aus' zurollen, dic nur dazu bestimmt sind, die heiligsten, ehrwür« digslen und von dem ehrenhaften spanischen Volle ala>n>ter Vcrgehen betroffen werden, sollen uor ein Kriegsgericht gestellt werden, welches in tnr-zsslcr Frist zu urtheilen hat und seinen Anssvruch sofort zur Vollziehung bringen wird. Madrid, 15. Februar 1807. (Unterz.:) (5 beste. Ans Vclstrad, 20. Fcbrnar, meldet mau als positives Neucs dcr „Zkft.", daß dcr öslcrrcichischc G.' ucralconsnl in dcr ^iacht vom 1^. auf l^O., um .". Uhr cinc Dcpcschc vom Iutcruuutius erhalten hat, welche die Erledigung der Fcstuugsfragc durch dic Pforte iu dem vou Serbien verlangten Sinnc berichtet. Augenblicklich bcgab sich Herr v. Vcnl nach dcm Palastc des Fürsleu, um Sciucr Hoheit die frcudigc ^l'achricht auzumeldcu. Eassesueutgliciteu. >— (A ll srcichen d c L n tsch uldigun g.) Auf der Tanenzienstraße in Äreölan war am vorigen Freitag cin Dienstmädchen im zweiten Stockwerke mit dem Putzen dcr Fenster beschäftigt, wobei sie sich zu weit herauölehnte, so das; sie da-5 Gleichgewicht verlor und sammt dcm Fenster« fliigrl anf die Straße hinabstittzte. Wunderbarerweise er» l>lt das Mädchen auch nicht die geringste Acschädigung. Die Herabgestürzte raffte schnell die Nudcra des Nahmen) zu« sammcn und eilte nach der Wohnung zurück, wo ihr die Hausfrau qauz erstaunt mit der Frage eotgegeutral: „Wo lommst du denn her? Ich denke, du pulest die Fenster." — „Eülschuldigcn Sie uur, Madame, ich bi» aus die Straße hinabgestürzt." — (Schwärmerei,) Aei Neuenburg am 3ii>in wurde eine .Niste an das Ufer geschwemmt, in weläcr sich ei» wohluelschlossencr zinncliiir Sarg in der Grütze m schünrö feidcnes Kleidchen eingehüllt, die Leiche — eines Eichhörnchens! — (Pariser Welt und Halbwelt,) Die „Fr. Eorr." berichtet unterm 20. d.: Man beschäftigt sich in diesem Augenblicke viel mit dem Proceß, welcher sich um den Nachlaß dcs Hc-rzogs von Giamont-Eaderonsse, de>5 seinerzeit vielgenannten Helden der Paris, r Halbwelt, entsponnen hat i aber unsere golcene Jugend zeigt sich wenig geneigt, cmö dcm kläglichen LeblNvlanf und Ende diefcs Noueö cinc Moral zu zichc». Ter Aüwall dcr Familie dcö Herzogs erzählt als etwas U»g«hcurcs, daß dicscr im Laufe von anderthalb Jahren 500,000 Francs vcrspiclt halte. Aber Ludovic von Gramont war nnr cin schnchterner An» fänger; was gegenwält g allnächtlich in dcn aristolralischcn l^iltcln von Paris vcrspillt wi,d, gicnzt an da^> Unglaubliche. Dcn Ruhm, dcr Schauplajl d^r gewaltigsten Aaccarat« Partien zu sein, hat dcr llcmc A0b('<^,^ i>, ^,^ Nue Noyale elillügrn. Der Vicomte v. Darn hat dort lnrzlich in ng der neuen Mitglieder die zuversichtliche Erwartung anispricht, daß dcr neue Lanocscmsschuß mit derselben aufopfernde« Thätigkeit und in ungestörter Harmonie zum Wohle dcs Landes wirken werde, wie der bisherige. Herr Dr. Ioha"" Vleiwciö gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß das gute colle-giale Einvernehmen im Landesausfchusse, wie bisher, ""^ künftighin nie getrübt werden wird, mögen auch ^ Wogen der Debatte im Landtage manchmal hoch lind M' 309 misch gehen. C'H werde dem >chigen LandeSausschnsse von einer Seite dcr Anwurf gemacht, daher national sei: allein es Ware unnatürlich, wcnn die Vertretung des Landes — der Nation — anders wäre als national! Den ausscheidenden Herren Ausschußmitgliedern Dr. Jos. Snppan nnd Nail Deschmann wird sur ihr ebenso uner. lnüdetes al-H g^die^enei und erfolgreiches Willen ei»slimmig die wohlverdiente Änertennung und Danlsagung auszudrücle» beschlossen. Herr Dr. Bleiweis referirt ilber eine Eingabe des Präsidiums der LanbwirthschaftH'Gescllschast wegen vorlün« siger Sislirung dcr Bestimmungen des neuen Hecreöergiin« zul'g'gesetzes, das auf die bäuerlichen Verhältnisse von tief einschneidender Wirkung ist. Der LandeSautzschuh beschließt einstimmig, diese Ein« gäbe dem hohen Landtage mit dem DringlichleilZanlrage vor« zulegen, der hohe Landtag wolle die hohe Regierung ersuchen, bei Sr. l. l. apost. Majestät zu erwirken, das; die Durchführung der Veslimmungcn dcö neuen Heereserganzungö» Gesetzes mit Mclsicht aus die bereit« ersolgte Sislirung in Ungarn bis zur co n st itutio n e llc n Behandlung dieses Gegensjandes auch für Krain allergnädigst sistirt werde. Ueber eine Note der t. l. Landesregierung, betreffend die uehe bevorstehende Uebcrgabe des Waisensondcs pcr 211.000 st. in die Verwaltung des Landcöau3schusse4 wird llber Anregung deZ Laudc^hanPlmann'Slcllocrtreters Dr. Costa die Frage wegen Errichtung einer eigenen Landc^asse in Erörterung gezogen. TaS Vedürfnih einer solchen wird sehr fühlbar zu Tage treten, wenn archer dem Waisensonde demnächst auch die train. Studenlenstistungsfonde und die stand. Stiflungsfondc mit einem sehr bedeutenden Vermügenöslande in die Administration de« Landeöauöschusses übergehen sollen, wie dies factisch bezüglich dcö Glavar'schcn Armen- und Sic-chcnhansfondes mit einem Vermögen von über 100.000 sl. bereits stattgesunden hat. Bei Errichtung cincr eigenen Landcscasse würde selbst« verständlich auch die Casscngcbahrung bezüglich des Landes, ständischen und Grundentlastungssundcs an dieselbe über-wi,scn werden, wodurch d,^s, dermal sür die Besorgung dieser Cassengeschaste an das h. Aerar zu entrichtende Iahreövau« schale von 1000 fl. entfiele, welches nebst den Percentrn, die sür die Administration dcr Stillungssonde von demselben füglich in Anspruch genommen werden könnten, die Kosten der Errichtung einer selbständigen Landescassc, vollkommen decken würde. Die geeigneten Cassenlocalien lichen sich entweder im Landhause oder auch in dcr Burg ohne uennens-wrrlhc Koslcn ada^iren. — Nach eingehender Besprechung dieser Punlte wird über Antrag des Herrn Landeöhauptmanu» stlllverlicter Dr. Costa einstimmig beschlossen, dem hohen Landtage einen Vcncht zu erstatten, mit folgenden dringlichen Anträgen: 1. Der h. Landtag wolle die Errichlung cincr Landescasse im Princip beschließen. 2. Der Landesausschuß werde ermächtiget, die dieisalls erforderlichen provisorischen Verfügungen gegen nachträgliche Genehmigung des h. Hauses zn treffen. Um einem vielseitig laut gewordenen Wunsche z»l entspr. che» und mn der Bevölkerung auch in writeren ilreisen die .sienntnisinahmc von dcu Landlagsvcrhandlungcn zu cr-wöglichen, beantragt Landeshauptmann - Stellvertreter Tr. Costa: 1. Die stenographischen Landtagsbcrichte werden auch sämmtlichen Gnnmidevorslünden des Landcs zugesendet. 3. Die Uebnschrislen dcr stenographischen Protokolle, sowie die vom stenogr. Biueau veigesügten Bemerkungen, dann der Titel und da? Inhaltsverzeichnis; haben künftighin slovenisch zu lauten, umsomehr, als sich ohnehin die Mehrzahl der Redner dieser Sprache bedient und sich ein deutscher zu dem überwiegend slovcnischen Inhalte sonderbar ausnehmen würde. -— Dcr erste A»lrag wird einhellig, dcr zweite P0r ma-^0M angenommen. Nach dem Antrage des Herrn Dr. Toman werden ttnstlghin auch die collegialen Berathungen des Landcsauö-schusses sowohl dnrch die ..Laibacher Zeitung" als auch durch d,e „Novice" zur öffentlichen Kenntniß gebracht werden, wobei Mit Tanl erwähnt werden musi, das, die Herren Redacteure dieser Blätter mit anerlennensweither Bereitwilligkeit die un. entgeltliche Pnblilirung dieser Berichte zugesichert haben. Pevise vom Turner-Kränzchen. Ihr wackern Turner seid gepriesen! Das Lrbeu saßt Ihr weise auf: Ihr habt mitleidig Euch bewiesen Beim unheilvollen KricgcZIaus: Ihr habt die cnmeu, wunden Brüder Gcpsl.'gt, gelabt bei Tag und Nacht: Der Himmel lohltt dercinslcnö wieder Die Opfer, die Ihr dargebracht. Und jcht habt I h r zur Faschingöflrude Der Schönen schönsten 5lranz vereint: Entzückend ist die Augenweide, Und jedes Hcrz erfreut erscheint. D'rum, wack're Turner, seid gepriesen, Beschuht sei Luer LcbeMaus: Ihr thut, wie wieder ts bewiesen, Das Len zul rechten Zeit stets auf. II. (I Eiuacscudet. ! I" der Kosmetik nehmen unstrnlig die von Sr. apost. Majestät allerhöchst vnv. Pfcrdclammsctt - Präparate, über deren vortreffliche Eigenschaften die Gutachten de>i Herrn Prof. Klezvnsli, l. l. Landcsgerichls-Chemiler, des Herrn Mcd. Dr. L. Gottlieb Kraus, Redacteur der „Zeitschrift für gerichtliche Medicin," des Herrn Med. Dr. M. Naudnilz, Mitglied mehrerer gelehrten Gesellschaften, und vieler anderer, Herren Doctorcn und Mitglieder dcr Wiener medicinifche» ^ Facultät vorliegen, und worüber mehr als 1000 Dank- und Anerkennungsschreiben, in denen die überraschenden Wirlnn-gen der t. t. priu. 5iammsclt-Pläparatc thcils von hohen und höchsten Autoritäten als auch von höheren Militärs bestätiget werden, sich in den Hänren des Prioilegiums>Inha< bcrs zu Jedermanns Einsicht bcfinden, — den ersten Nang ein. (Siehe die in allen Zeitungen erscheinenden Inserate: „Das beslc Mitlel zum Wachsthum und zur Erhallung der Kopfhaare" von Wllh. Abt, Friseur und Parfumcur in Wien). Juristische Gesellschaft in ^aibach. Tu^05ordllUllg der 1.1 V. Versanlinlnug, welche F r e i t a g d c u 1. Nt ä r z Abends 0 Uhr im Gesellschaft^locale abgehalten wird. 1. Innere BereiWangclcgcnhcitcn. 2. Präsident Dr. u. ^ altcncgcr: Erörtcruugen zum ucnen Wuchcrgcsetzc. ^l. Erster Sceretär Dr. E. H. (5 ost a: Autrag auf Bildung besonderer Comity zur Discussion einzelner Gesetzentwürfe. A u IIIerl n n g. Nach der Vcrsammllma, gch'lligc Ziisliül' mentulist rm Hotel zur „Stadt Wicu." Laiback) am 22. Februar 1807. Vom Präsidium dcr juristischen Gesellschaft. Wien, 25. Februar. Das „Frdbl." schreibt: Sc. Majestät der Kaiser habcu vorgestern 2 Uhr dcll Grafen Äarral zn empfangen und die Schreiben cut> gcgenzuuchmcn geruht, durch wclchc derfclbc als königlich italienischer außerordentlicher Gesandter uud beuollmäch-' tigtcr Minister am taiscrl. 5->ofc beglaubigt wird. Der Empfaug faud mit de»n fnr° dcu (5mpfaug außerordentlicher Gesandten und bevollmächtigter Minister fest-stehenden Zeremoniell statt. Da dieses die Gegenwart des Ministers dcr answärtigcu Augclcgcnhcitcu nicht enthält, so wohnte auch der Herr Minister Freiherr o. Bcnst dem Empfange des Grafen Barral nicht bei. Wic wir vernehmen, ist dem Grafen Äarral die gnädigste Aufnahme zu Theil geworden. Sc. Majestät sollen sich mit besoudcrer Befriedigung über die Wicdcrhcr« stcllnug freundlicher nud freundschaftlicher Beziehungen zu dem von dem Herrn Gesandten rcfträscntirtcu Hofe und Lande gcänßert haben. Aus Bukarest erfährt man, daß auf Freitag, den 22. Februar, dcu Jahrestag dcr Entsetzung Ensa'o, der Ausbruch ciucr M il i tärve rschw örn ug vur ! bereitet war, die sich dcu Zwcck gesetzt hatte, die Dyuastie Huhcnzollcru zu stürzcu, Eusa aufs Ncne zu proclaulircu! und die Offieierc, welche letzteren zur Abdauluug gc»' zwungcn hatteu, mit dem Tode zu bestrafen. Rasch nnd cucrgisch eingreifend, gelang es jedoch der Ncgicruug, dcu Bcrschwörcru zuvorzukommen. Sie wnrdcn fast allc verhaftet, an ihrer Spitze der ehemalige Kriegsminister General Florcsco, Oberst Solomoil n. a.____________ Aus den Lanitagcn. Prä« 25). Februar. Dcr Statthalter beantwortet !dic Interpellationen bezüglich der Kriegsentschädigung ! dahin, daß dcr bedeutende Umfang des Stoffes trotz be- dcntcndcr Vermehrung der Äuchhaltungsbeamten längere 'Zcit bcaufprnchc. Äishcr fticn bereits l 888M'> fl., ucbst der Entschädigung von 1^0,000 fl. fnr Prag, bo zahlt worden außerdem crwähut der Statthalter die von Sr Majestät den, iiaiscr auf Mcrhöchslscmer Reise gewidmeten Spenden, die namhaften Unterstützungen dcS Landcsansschufstö uud die bedcutcudcu dcr Prlvatwohl- thätcr ssolat die Äcautwortnng noch inchrcrcr In. tcrpcllatio.len. Dcr Eommissionsbericht über Ncgicruugs. Mittheilung mit dem Adrcßcutwurse dcr ^ia^orltat w.rd """^Braa 25 Februar. Auf dcr Tagcsordlmng steht der Commifsionsbcricht bezüglich dcr Be ).ck.,ng e m slllc Bähung dcr schvewtdcu Berfassungs. frage zu beschicken, uud euthalt d.e Btttt an Se. Majestät, die ^andtagSsessiou möge mcht gcschlosscu werden, bevor die Erledigung dcr Adresse an dcu Landtag go langt ist. Herbst sagt: Der Standpunkt dcr Minorität sei derselbe, wic er sich bei den früheren Adreßberathun-gen kuudgcgcbcu habe; die Minorität begrüße die Rückkehr iu uerfaßungsmäßige Bahnen. Nicgcr spricht für den MajaritätSentwnrf. Böhmen stehe znr Dynastie im Rechtö< Verhältnisse eines wechselseitigen Vertrages, wofür cr histcx ^ rischc Dcductioncn vorbringt, ^s erübrige nur, am böhmi' schcn StaatSrcchtc fcstzilhaltcu. In ciucn Vcrtrctungskörpcr der nnö nnscrc Rechte nehmen will, gchcn wir nicht. Plcncr ist für dic Bcfchickuug dcs 8teichsrathcs. Iu der Wlllcnörichtung von 14 Landtagen töunc ciu Vcrhaud« luugsrcsultat nicht licgcu. Schließlich müßte ciuc Octroyi« rung crfolgeu. Er widerspricht dcr Behauptung, daß die Adresse der Ausdruck dcr gcsammten Bcvölkcrnng Böh« mcns sei. Dcr Dcntschc liebe sein Vaterland, habe aber kein Verlangen nach einem besoudcrcu böhmischen Staats, rechte. Brauucr sucht historisch die Nothwendigkeit des Föderalismus zu beweisen. Wolfrnm sagt: Er sei nicht nur Böhme, soudcru iu erster ^inic Ocst'crrcichcr, darum sei er für ein verfassungsmäßiges Oesterreich. Zeit-Hammer sagt: Dcr cugcrc Rcichsrath sei nngesctzmäßig. Professor Hüster liefert historische Nachweise gegen die czcchischc Staatsrechtsauffassnug. Graf Elam-Martinitz zieht eine Octroyirnng von Scitc des Monarchen ciucr Octroyiruug vou Scitc dcr Majorität dcr Volksvertretung vor. Graf Hartig fpricht für die Commis.' sions-Minorität, Sladkowsky für dic Majorität. Telegramme. (Originül-Telegramm der „Laibacher Zeitung.") N3i e u, Htt. Febr. Abd. Im n. ö. Landtass wurde die Petition um Sistiruuss der Heeres-er^änzungö-Verordnuug l'iS die Abänderuuss des .Heereöerqällzuugs-Gesetzes voue Jahre »DjHvj im verfassun<;smäfti^en Hve^e möglich seiu wird, einstimmig augeuommen. Pest, 25. Februar. „Aoyd" meldet: Der Justiz, minister werde in cincr dcr nächsten Landtagssitzlingen die Restitutiou des i848cr Preßgcsetzcs beantragen; ferner werde die Rcgieruug bis zur Abfassuug des Steuer' uud Rclrlltengesetzcs vom Landtage eiuc Indemnität ver» laugen, damit iu dcr Stencrciuhcbuug und Rekrutcnstel-lnng keine für dcn Gang dcr Staatsucrwaltllug nach-thciligc Stockung eintrete. ^ „Idök Tauuja" meldet: Ihre Majestät die ztaiscrimMuttcr Caroliua Augusta habe für die Nothlcidendcu dcr Inscl Schütt 1rc. PlelattiqiicS li^.W. — 5,pnc MttalliqucS mit Mai- und Noveiüdrl-Ziüsl'N 6.'!.9») — siprrr. NaNcmal Aiilchm 72 ^0. — ^anl-act,!-!, 7>r Ziaatsanlche,, W. — silbrr 1^5,75) — Londoil 127/w. — K. l. Diicatcn 6.01, Das Postdampfschiff „Allcnlannia," Eapitän Meier, welches am 2. von Hamburg lind am ,, nnd 9 Wagen mit frischem Speck. DurchschnittS-Preise.__________^ ^ f7 ^" ft- ! lv. Wei»,, vr. Mchcn « 75 ^ Vnlter pr. Pfnnd . — ! 38 ss.rn „ 4 5)0 Eier pr. Stiiel . . -,1j Gerste „ - ! " Milch pr. Maß . - 10 Hafer „ I ' 80 Ä,ndslcisch pr. Pfd. -! l7 Halbfnrcht „ -!— Kaldflnsch „ — 22 Heiden „ 3 — ^chnnineslcisch „ —, 1" Hirso „ 2 90 Schöftsmflrisch „ — — ^nknnitz ,. 4 - > Hillmdel pr, St^cl — — Erdäpfcl « 1i?0 Tcmwl „ — 10 Erl'scii ,. -!-^ Stroh „ . -^70 ssisolrii ,. 5 , 12 ^ Hol,,, hartes, pr. Klft. 4 ^. Roldüjchinalz pr. Pfd. - 45 ^ - »veichei,, „ 3 - Schwciüsschmalz „ — 40 ,. Wc,n, rother, pr.Elmcr - — Spl< frisch, ,. — 30 ! — Weißer „ 10,50 Spect, sscränchnt, Pfd. — ! 40 ,______________________l Theater. HcnteMittwoch bleibt d i c V il h n c g es ch l o s s en, Morgen Donnerstag dcn 28. Frlirnar: Margarethe und Fäustling. MisMisch-parodislischr Vnrlcöllt in 7 BNdcrn uon InstuS SixtuS. Mnsil von Inlini« Hopp. _____^ Ateteorulu^ische 3äeosilichlttil^ell ill Lailiüch. Z > V « I ! Z « ______»______^ ". ""isU. Mg. 325>«l 4- 0.8 , Oschmach trilbc , 2t). z „ N. ! 323 58 ' f 7.7 ! O. schwach i tr> be 0.,« !0„Nb. 323... ! 4-«.' 0,schwach, tr'ldc ^ Moraens Nrif. Die Wollendes tagill^r geschlossm. Nachm. glgcn 4Uhr »nd spä.cr ziemlich starler Wu.d ans Nord. Wolle»-zng anö SW. «cralllwurllichcr ittsoacttur: Il,naz u. tt l e i " «' a 0 r.