3K. 138. Montag, 19. Juni 18»3. 112. Jahrgang. MtmlhelMMum. k«»u«eratlon«prel»: Mil Postvei lenbuna: «anzi«l,rla fi, lü, hlllbjHhrlg st ?«> Im Comptoir: «»Whri« st. ,,, Halbjahr!« fl, s. .>>u, Für die gustMmg i», Hau« aanMri« fi. ,, - Insertlonsgebttr: Für lltlne In,erll e d!« ,,l 4 «eüe,, »5 lr,. grvher«- pel Zeile « lr,! bei öfteren Meberholungen per Zelle 3 lr. Die »Laibacher Zeltun«» er Uhr vormittag«, — Unfranlirrte vriefe werden nicht angenommen und Vlanu^cripte nlch» zurückgestellt. Amtlicher Htjeil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Oberstlieutenant b? Ruhestandes Moriz Krzesadlo den Adelstand ""t dem Prädicate «Lindenstand» allergnädigst zu ^leihen geruht. ___ . Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 1. Juni d. I. den "dentlichen Professor an der Bergakademie in Leoben, ^berbergrath Franz Lorber zum ordentlichen Pro-Mr der Geodäsie an der deutschen technischen Hoch-Hule in Prag allergnädigst zu ernennen gernht. Gautsch m. p. Nichtamtlicher Ml. Der Saatenstand in Oesterreich. Nach dem Saatenstandsberichte des l. l. Ackerbau-Wnisteriums nach dem Stande vom 10. Juni 1893 ^ar in der Berichtsperiode kühle Witterung vorherr-!hend; doch erfreuten sich viele Gegenden auch einer '" die zweite oder dritte Mai-Dekade fallenden, hier Engeren, dort kürzeren Reihe warmer Tage; die Nächte ,f°ren zumeist sehr kalt, jedoch kam es nur in Deutsch-«rol noch zn Frösten, und zwar dort auch noch am W. Mai. . In Bezug auf die Niederschlagsverhältnisse machten M bemerkenswerte Unterschiede geltend. Im nördlichen "Hnien, namentlich in dem oberen Egerlande, dann ?uch in manchen Lagen des südlichen Flach- und Hügel, glides von Mähren'wirkte die Trockenheit, welche mit slNer kurzen Unterbrechung in der ersten Maiwoche seit "r Schneeschmelze angehalten hatte, bereits schädlich; M in vielen anderen Gegenden von Böhmen und Mren sowie von Niederösterreich, Südtirol und Mien machte sich dieselbe bereits fühlbar. In den übrigen Gegenden der Nordwest-, Alpen- und Karst, ^nder sind die eingetretenen Niederschläge, welche sich Klneist in den letzten Tagen des Mai und der Ium-?elade einstellten, freudig begrüßt worden. Häufig kehrt ?« Nachricht wieder, dass die Niederschläge zwar an Z ziemlich ausgiebig, aber mit Rücksicht auf die "Here lange Daner der Trockenheit immerhin noch ^genügend waren. Sehr reichlich, aber doch nicht über-Migwar der Regenfall in Oberösterreich. Dagegen wurden Galizicn und noch mehr die Bukovina in den letzten 2 bis 3 Wochen derart von anhaltenden Gussregen heimgesucht, dass höchst bedauerliche Ueberschwem» mungen eintraten und namhafte Theile der betreffenden Ernten in Frage gestellt, manche fogar ganz vernichtet erscheinen. Entsprechend diesem sehr verschiedenen Witterungsverlaufe sind auch die Veränderungen am Saatenstande gewesen. Im allgemeinen hat sich dieser seit dem letzten Berichte bedeutend gebessert. Die ausgiebigen, hinlänglich warmen Niederschlage kamen zwar in den meisten Fällen zu spät, um gute, immerhin aber noch zeitlich genug, um wenigstens mittlere Ernten von den Feldfrüchten zu ermöglichen. Verhältnismäßig wenig Nutzen von den Niederschlägen hatte nur der Roggen. Zwal hat derselbe dort, wo der Regen vor seiner Blüte eintrat, sich noch be» deutend gekräftigt, so dass er häufig langes Stroh und lange Aehren aufweist; aber der zumeist schüttere Stand desselben konnte sich schon nicht mehr ändern-Auch wurde er namentlich in Galizien und in der Bukovina, theilweisc auch in Oberöfterreich stark gelagert. Da in nicht wenigen Gegenden der größere Theil der Regenzeit mit der Blütezeit zusammenfiel, erlitt die Befruchtung in vielen Fällen einigen Schaden; ja in Galizien und in der Vukovina wurde die Blüte des Roggens geradezu verhindert. Abgesehen von diesen beiden Ländern hatte der Roggen in der Mehrzahl der Fälle eine hinlänglich günstige Blütezeit, und ist somit die Hoffnung auf eine verhältnismäßig gute Schüttung berechtigt. Im Gegensatze zum Roggen brachten die Niederschläge den Weizen, dessen Vegetation derart verspätet ' ist, dass er zumeist erst seit kurzem, in manchen Ge-' genden noch nicht einmal im Schößen begriffen war, besonders großen Nutzen. Derselbe verdichtete seinen Stand wesentlich, hat kräftig ausgeschosst und ist nun die einzige Körnerfrucht, von welcher nicht nur gut mittlere, fondern auch, und zwar nicht gerade selten, recht gute Ernten zu erwarten sind. Wo die Niederschlüge sehr stark waren, wurde auch der Weizen gelagert, und zeigt sich hie und da schon Rost an den Blättern. Ganz schlecht ist sein Stand in den von der anhaltenden Trockenheit leidenden Gegenden im nördlichen, besonders nordwestlichen Böhmen. Gerste und Hafer wurden durch die Niederschläge von Misserntcn bewahrt, haben sich zumeist erholt und lassen wenigstens in den meisten Fällen Mittelernten, manchmal auch solche über dem Mittel anhosten. Der Stand ist ziemlich häufig etwas schütter, da viele Samen durch das lange Liegen im trockenen Boden ihre Keimfähigkeit verloren hatten. In jenen Gegenden, wo die Niederschläge anhaltend waren, beeinträchtigt auch massenhaftes Unkraut die Erntehoffnungen. Wo sich der Stand erst später completierte — was auch in den letzten 14 Tagen nicht selten noch vorkam — wird sich ein ungleicher Reifezustand der Körner bei der Ernte zeigen. Auch zeigt Gerste in manchen Gegenden wegen zn großer Bodennässe, in anderen wegen zu großrr Trockenheit eine gelbliche Färbung. Sehr großen Schaden hat besonders auf den Sommersaaten — hie und da wohl auch auf den Wintersaaten — in Böhmen die Zwergcicade verursacht. Viele Berichte aus Böhmen enthalten nämlich die Klage über das massenhafte Auftreten dieses Schädling«, welcher manche Saaten ganz zugrunde richtete. Auch in Schlesien utth West-Galizien hat sich derselbe gezeigt, jedoch nicht in der Verbreitung wie in Böhmen. Die Hülsenfrüchte haben ihren Stand ebenfalls wefentlich verbessert, und stehen dieselben theilweise recht günstig; doch sind in manchen Gegenden von Kram die Fisolen ganz ausgeblieben und liegen nebst Klagen über das Unkraut auch solche über verschiedene In» sectenschäden vor. Der Mais hat sich in den Alpen« und Karstländern gebessert, und ist sein Stand nun weniger lückenhaft; doch wurde in manchen Gegenden ein Nachbau nöthig. In Galizien und in der Butovina wird dies voraussichtlich in viel größerem Maße nöthig werden, da aus den überschwemmten Feldern viel aus-faulen dürfte. Uebrigens war namentlich in der Vukovina der Anbau des Mais noch nicht einmal beendet, da derselbe durch Regengüsse sistiert wrrde. Die bereits aufgelaufenen Maissaaten in diesen Landern sind vom Unkraute, dessen Beseitigung bei dem anhat« tenden Regen unmö/-ch ist, beinahe erstickt. Der gleiche Uebelstand macht sich in diesen Ländern dort auch bezüglich der Kartoffeln und besonders der Rüben geltend. Auch ist der Anbau der Kartoffeln daselbst noch nicht überall beendet; ein neuerlicher Anbau derselben infolge Nusfaulens der Saatknollen wird übrigens hie und da nöthig werben. In den übrigen Ländern stehen die Kartoffeln größtentheils recht hoff« nungsvoll, nachdem die Lücken durch die fpäter entwickelten Keime ausgefüllt wurden. In manchen Gegenden wird theils über schwache Vegetation, theils über massenhaftes Unkraut geklagt. Letzteres beeinträchtigt iwch mehr den Stand der Zuckerrüben. Ebenso macht Feuilleton. Der erste Eindruck, i. , «Mich hat er kaum jemals getäuscht, so weit ich M zurückdenke. Und er wird mich auch diesmal Nicht Aschen!. .. «Und ich, mein verehrter Freund, ich misstraue ihm, ?« nichts anderem — diesem «ersten Eindruck», der ""Grunde nur eine Regung thierischen Instinctes »st.» . «Zugegeben, lieber Staatsanwalt, vollkommen zu - Men: eine Regung des thierischen Instimtcs. Aber "Ait wäre durchaus nichts gegen ihn bewiesen. Denn - >Ä"e ganze bürgerliche Moral baut sich auf diesen l Hrünglichsten 6lnpfwoungen der Menschcnuatnr ., 'Doctor., unterbrach heiter der Staatsanwalt, z?ur keine Theorien! Glauben Sie mir: der erste Mruck kann durch tausend unwesentliche ZufaUA 3^n beeinflusst, verschöbe,,, gefälscht werden Ich »« wirklich aus Erfahrung. Lassen S.e sich er-Men. wie es mir vor gar mcht langer Ze,t einmal " emem .ersten Eindruck» ergangen ,st' sz.'Im amtlichen Verkehr?. - «In meiner Elgen-V als Staatsanwalt; kurze Zeit bevor ich h'eher Ueht wurde.. - «Natürlich, Verehrtester, ich bm >, Ohr. Nichts kann mich mehr interessieren - Und pickte näher, eine frische Cigarre anzündend. Der ^"sanwalt blickte noch einmal hinüber auf d,e i,n Abendlichte röthlich strahlende, spiegelglatte Seestäche, über welche hinweg eine zierliche Yacht glitt, deren Insassen, ein elegantes zärtliches junges Paar den Anstoß zu diesem Gespräch gegeben hatten. «Also ohne Einleitung, begann er. «Eines Tages fuhr der Kreis» vbvsikus den man eine Stunde zuvor m das nahe Schloss Palcov berufen hatte, mit seinem Wagen direct bei mir vor. Die Gräfin Palcov sei soeben von einer aller Wahrscheinlichkeit nach tödlichen Kugel getroffen worden, während sie im Schlossgarten promenierte. Merkwürdigerweise sei der Graf — so war dem herbei« aerufenen Arzte berichtet worden — m fast demselben Augenblicke dicht bei der Unglücksstätte aufgetaucht. Beim Anblick seiner zu Tode verwundeten Gattin war er ohnmächtig zusammengebrochen. Da inzwischen auch ein zweiter Arzt eingetroffen, glaubte mein Physikus nichts Wichtigeres zu thun zu haben, als unch zu ver° °" ^Nun. Graf und Gräfin Palcov waren seit vierzehn Tagen von der Hochzeitsreise zurück - em glänzend situiertes, allem Anscheine nach beneidenswert glückliches Paar. Wenn man das wusste, konnte der erste Eindruck, den ich von der trockenen Meldung des Physikus empfieng, nur der sein: Entweder ein Meuchel« mord — vielleicht ein Act der Rache — oder ein Unglücksfall! Natürlich ließ ich sofort den Gerichts-schreiber kommen und beorderte den Wagen zur Fahrt nach Palcov. Eben traten wir drei — denn der Doctor sollte uns begleiten — zum Hause hinaus, da taumelte der Graf Palcov aus dem Iagdwagen, der ihn hierher gebracht hatte. Mit einem Wink beorderte er den Kutscher, nicht auf ihn zu warten.. «Nehmen Sie mich in Haft, Herr Staatsanwalt,' stammelte er noch auf der Straße, «ich habe vor einer Stunde meine Frau erschossen.» — «Sie wissen, Doctor, ich war schon kein Jüngling mehr, als ich in .t. amtierte; ich hatte schon mein gut Theil Erfahrung. Vor diesem bleichen, schlotternden Manne aber, der mich aus irren Augen anstierte, gleichsam als sollte ich selbst nur gleich Wiedervergeltmig an ihm üben, kurzer Hand das Todesurtheil an ihm vollstrecken, vor diesem Manne, der eine solche That offenbar nur im Wahnsinn begangen haben konnte und der nun doch wieder so weit Herr seiner selbst war, sich ohneweiters dem Gesetze zu stellen, da schwieg mein anerlernter Witz. Der sogenannte Instinct kam zu Worte; der ,erste Eindruck' drängte sich vor: ein Unglücksfall, ein sehr beklagenswerter, sagte ich mir.» «Ich nahm ein Verhör auf und sah meine Auffassung bestätigt. Der Graf war. von einem Pirsch, gange im angrenzenden Walde kommend, durch eine Seitenpforte in den Schlossparl eingetreten und hatte als ein vorsichtiger Waidmann, sein Gewehr entladen wollen, bevor er das Schloss betrat. Er schoss in eine dichte Hecke, hinter der er nm diese Zeit unmvalich jemanden vermuthen konnte. Der gräfliche Aufschrei seiner getroffenen Gattin zeigte ihm, was er Entsetzliches angerichtet. Das war alles klipp und klar - es leuchtetr mir cm, der ich den Grafen als einen überaus lirbens werten, feinsinnigen, gutherzigen Mann kannte, der ich yenau wusste, wie man ihn verehrte, wie er ,,m sein innges Eheglück von aller Welt beneidet wurde es leuchtete m,r, wie aesagt, unbedingt ein. Natürlich durfte ich trotzdem mchts verabsäumen. Ich ließ den L«lb«cher Zeltung Nr. 138. 1190 19 Juni 1891 sich bei denselben die ungleiche Entwicklung der Pflanzen in größerem Maße als Uebelstand geltend. Besonders in jenen Gegenden Böhmens und Mährens, wo Trockenheit herrschte, ist die Vegetation der Zuckerrüben noch sehr zurück. Außerdem zeigt sich der Wurzelbrand bereits bei vielen Rübensaaten, und treten auch verschiedene Schädlinge, namentlich Drahtwürmer, Engerlinge und Erdflöhe auf. Obwohl immerhin auch schöne Zucker-rübensaaten nicht allzu selten vorkommen, verspricht dennoch der Stand der Zuckerrüben im allgemeinen im besten Falle nur eine Mittelernte. Futterrüben und Kopfkraut wurden ausgepflanzt und wachsen ganz gut, mit Ausnahme des Kopfkrautes in den von der Trockenheit heimgesuchten Gegenden Böhmens, wo dasselbe, und zwar selbst bei wiederholtem Auspflanzen, verdorrte. Klee konnte sich nicht mehr genügend erholen nnd ist schwach und niedrig geblieben, besonders der Rothklee. Etwas besser entwickelten sich Luzerne und Esparsette so wie auch Kleegrassaaten und das Wiesengras. Die Grünfütterung konnte meist erst zwei Wochen später als gewöhnlich beginnen; die ebenfalls später als sonst in Angriff genommene Heumahd lieferte bisher von Klee — mit ziemlich seltenen, meist in den Alpenländern vorkommenden Ausnahmen — nur schwache, von Wiesen theils ziemlich gute, theils schlechte Ernten; die letzteren werden gemeldet aus den von der Trockenheit leidenden Gegenden von Böhmen. Mähren, Nieder-Oesterreich, Süd-Tirol und im Küstenlande. In Galizien und in der Bukovina hatten sich zwar die Wiesen gut erholt und bewachsen, werden aber sehr viel verschlammtes und wohl auch überständiges Heu liefern. Da auch der Auftrieb auf die Weiden in vielen Gegenden noch nicht möglich ist — auf manchen Alpenweiden wegen Wassermangel, auf anderen, weil die Weide noch zu dürftig ist, in Galizien und in der Bukovina wegen der Ueberschwemmungen — erhalten sich die Klagen über Futternoth auch jetzt noch. Der Raps konnte sich nicht mehr erholen; derselbe wurde nicht nur vom Glanzkäfer, sondern in manchen Gegenden auch von anderen Insecten beschädigt; mit Rück-ficht auf die vielen stattgefundenen Ausackerungen steht daher im allgemeinen eine ganz schlechte Rapsernte in Aussicht. Ueber den Stand des Flachses sind aus Böhmen überwiegend gute, aus Mähren etwas minder gute Nachrichten eingelaufen. Ueber den Hopfen liegen aus Ober-Oesterreichs Steiermart und West - Galizien zumeist günstige Nachrichten vor. Jene aus Böhmen lauten verschieden, im allgemeinen aber' l»twas minder günstig. Mancher Hopfen hat dort wohl die halbe Stangenhöhe erreicht; anderer hingegen zeigt etwas schwaches Wachsthum; einige Anlagen leiden durch verschiedene Insecten, nämlich die Hopfenlaus, den Erdfloh und den Drahtwurm. In Ost-Galizien litt der Hopfen bereits etwas durch die Kälte. Die Weinrebe hat sich, soweit sie von der Strenge des Winters verschont geblieben, entsprechend entwickelt und bietet im allgemeinen gute Aussichten. Amerikanische Reben (Riparia) haben bei Krems schon am 12. Mai, einheimische Sorten am 7. Juni zu blühen angefangen. Ueber den Traubenansatz liegen fast nur gute Nachrichten vor. In Süd-Tirol ist die Blütezeit bisher günstig verlaufen und naht ihrem Ende. Peronospora zeigt sich daselbst bisher noch nicht, wohl aber in einigen Lagen von Istrien und von Nieder-Oesterreich, jedoch nur dort, wo nicht gespritzt wurde. Die Blüte des Obstes während der Berichtsperiode ist günstig verlaufen. Erst jetzt nachträglich kommen nun ziemlich viele Klagen aus den Alpenländern über die Frostschäden in der vorigen Berichtsperiode, ebenso über das Absterben vieler Öbstbäume, namentlich der Nüsse, durch die Winterkälte aus Böhmen. Mähren und Galizien. Klagen über die Maikäfer liegen nur aus den Alpenländern, und zwar nur vereinzelt vor; auch solche über das Auftreten des Apfelwicklers und anderer Insecten sind selten. Der Fruchtansatz war in den Alpen- und Karst-ländern im allgemeinen befriedigend. Auch aus Galizien und der Bukovina lauten die diesbezüglichen Nachrichten günstig, obwohl dort die Blütezeit größtenthcils in die Regenzeit fiel. Weniger günstig lauten die betreffenden Nachrichten aus Böhmen, Mähren und Schlesien; die allerdings nicht stark überwiegende Mehrzahl derselben lässt für Obst nur auf schwache Mittelerntcu schließen. Die Kirschen Ernte in Süd-Tirol nnd Gürz ist im ganzen sehr gut ausgefallen. Oesterreichische Delegation. Wien, 16, Juni. Die Delegation des Reichsrathes hat den Voranschlag des gemeinsamen Finanzministeriums, des gemeinsamen Obersten Rechnungshofes und das Zoll-gefälle angenommen. Bei der Berathung des Occu-pationscredites kam der Contraredner Masaryk auf die gestrige Rede des Kriegsministers zurück; Masaryk betonte die Nothwendigkeit, die Schlussrechnnngen der occupierten Länder vorzulegen. Er erklärte, man könne die agrarischen Zustände in Bosnien nicht als die richtigen ansehen; die Regierung habe nicht das Richtige gethan. Redner wies auf die starke Verschuldung einzelner Gemeinden und Städte hin, wiederholte den in der letzten Session angeregten Vorschlag einer parlamentarischen Vertretung der occupierten Provinzen, welche unbedingt nothwendig sei, und brachte Klagen über die Haltung der Beamten vor. Redner erörterte ferner die Nationalitätenfrage und behauptete, in der bosnischen Verwaltung sei ein magyarischer Geist fühlbar. Die occupierten Länder aber seien slavisch und ihre Cultur müsse im slavischen Geiste entwickelt werden. Der Proredner Klaic wollte über die Aeußerungen eines kroatischen Mitgliedes in der ungarischen Delegation sprechen, was der Präsident jedoch nicht zuließ. Bei der Abstimmung war die Majorität für das Weitersprechen des Delegierten Klaic, infolge dessen Präsident Windischgraetz die Präsidentenswürde niederlegte und seinen Sitz in der Delegation einnahm. Delegierter von Plener erklärte, dass den Delegierten, welche für das Weitersprechen Klaic' gestimmt hatten, der Gedanke eines persönlichen Misstrauens ferne gelegen war, und stellte einen Vertrauensantrag für den Präsidenten mit dem Ersuchen, Fürst Windischgraetz möge das Präsidium weiter behalten. Der Antrag wurde mit allen gegen die Stimmen der Iungczechen angenommen. Fürst Windischgraetz dankte und sagte, er betrachte das Vertrauensvotum als eine Art Wiederwahl. Er übernahm neuerdings das Präsidium und ertheilte dem Delegierten Klaiil das Wort. Delegierter Klaic" wies darauf hin, dass in der ungarischen Delegation das kroatische Staatsrecht eine leere Phrase genannt worden sei. Der Präsident rief den Redner zur Sache, da das sogenannte kroatische Staatsrecht nicht in die Delegation gehöre. Nach einer Einwendung des Delegierten Klatt und einer neuerlichen Bemerkung des Präsidenten verzichtete Delegierter Klaic auf das Wort, um keinen Conflict hervorzurufen. Delegierter Dr. Herold übte scharfe Kritik an den gesummten Verhältnissen im Occupationsgemete und tadelte es. dass die Regierung nur die Agas und Begs als das staatserhaltende Element betrachte. Ausgenommen den Minister des Aeußern, welcher die an ihn gestellten Fragen loyal und offen beantwortet habe, ertheile die Regierung anf die Anfragen der Delegation nicht immer die entsprechende Auskunft. Die Delegation möge ihren Anspruch, die erste parlamentarische Körperschaft des Reiches zu seiu, erkennen. Minister Baron Källay erklärte den geheut als die unter den gegenwärtigen Verhältnissen beste Steuer' weil er mobil und den Bauern am besten angepaM sei. Der Minister entkräftigte durch statistische Daten den Vorwurf der Germanisierung und Magyarisierung der occupiertcn Provinzen. Der Minister wies auf den weit zurückreichenden Älntagonismns zwischen Kroaten und Serben hin, wodurch es unmöglich sei, die Bezeichnung «Serbisch-kroatisch, einzubürgern, widerlegte die vorgebrachten Beschwerden und wies auf die bedeutende wirtschaftliche Entwicklung des Landes in der letzten Zeit unter Anführung statistischer Daten spec«" über den bereits von vielen Tausenden von Landleuten betriebenen Zuckerrübenbau hin. Der Minister erklärte schließlich, die confessionelle Schule im Lande sei voU< kommen frei. Nach einer Replik des Delegierten Masaryl. welcher seine Behauptungen aufrecht hielt, und ve« Delegierten Dr. Herold, welcher sich dagegen ver< wahrte, von einer serbisch - kroatischen Nationalität ge' sprochen zu haben sowie nach Aufklärung eines von Masaryk vorgebrachten Falles betreffs Bestechung de« Directors der Zuckerfabrik und der Richtigstellung einiger theilweise unrichtigen, theilweise übertriebenen Angriffe durch den Minister und nach dem Schluß worte des Referenten Sueh wurde der Occupations' credit unverändert angenommen. Nächste Sitzung Montag Politische Vleberftcht. (Abstinenzpolitil und kein Ende.) A ihres Mandates verlustig erklärten nationalen wM tirolischen Landtags-Abgeordneten haben zur 3i'^ schnür für ihre Wähler eine öffentliche Erklärung av' gegeben, laut welcher sie auch küuftighin für den 3A einer Wiederwahl an der bisherigen Abstinenzpollt" festhalten werden. (Bischof Stroßmayer) ist zumCurgebrauche in Krapina-Töplitz eingetroffen. In kroatischen oppoi^ tionellen Kreisen wird eine Zusammenkunft des MM mit Starkevic' geplant, welche der erfolgten CoalM" der beiden oppositionellen Parteien die Weihe v" leihen soll. (Reichsrathscanbidatur.) In einer vertraulichen Besprechung von jungczechischen Vertrauen Männern des Städtewahlbezirkes Pribram - Rol'tz"' welche in Zditz stattfand, wurde beschlossen, als EaM daten für das durch den Rücktritt des Abgeordne^' Mixa erledigte Reichsrathsmandat den bekannten M" radical - antisemitischen Imigczechen HandschuhwsH Breznovsky in Prag aufzustellen. ^. Grafen abführen, nicht ohne ihn dem Aufseher zu sorgsamster Beobachtung dringlichst anzuempfehlen. Denn jeden Augenblick konnte, musste ihm der Gedanke kommen, diesem Leben ein Ende zu machen.» «Wir fuhren nach Palcov und hier wurde Punkt für Punkt bekräftigt, was ich sofort erkannt und was der bedauernswerte Mörder seiner Gattin ausgesagt hatte. Zwar die Gräfin athmete noch, aber beide Aerzte waren darüber einig, dass hier nur ein Wunder helfen könnte. War sonach von der Hauptbetheiligten nichts zn erfahren, so stimmten dafür die Aussagen des ganzen Schlosspersonals haarscharf mit den mir bereits be« kannten Thatumständen überein. Freilich, der Graf war kein pafsionierter Jäger, aber er pflegte doch ab und zu einmal einen Schuss auf Raubzeug zu thun. An jenem Morgen war er in den Wald gegangen, nur von seinem Hunde begleitet, nachdem er zuvor, wie immer, gemeinsam mit seiner Frau das Frühstück eingenommen, auch noch den Besuch eines befreundeten Gutsnachbars empfangen hatte. Was die Gräfin betraf, so war sie seit einigen Tagen leidend gewesen — wie das ja bei einer jungen Frau vorkommt. Mit prägnantester Klarheit versicherte jedermann im Schlosse, dass die gnädige Frail den Schlosspart um diese Stunde noch niemals betreten hatte und dass sie am aller-wenigsten jemals zuvor in dem dicht verwachsenen nur ganz selten noch von jemandem durchschrittenen Lauben-gange gesehen worden war. Es konnte sie also auch niemand, zu allerletzt ihr vom Hause abwesender Gemahl, gerade an jener Stelle vermuthen. Nicht einmal eine fahrlässige Tödtung oder Körperverletzung lag vor — einfach ein in jeder Hinsicht sehr bedauerlicher, schwerer Unfall. Die Sache war für mich abgeschlossen. Eben schickten wir uns an — der Gerichtsschreiber und ich, denn der Doctor war noch um die mit dem Tode Ringende beschäftigt — abzufahren, du sah ich unter den noch in vollster Aufregung durcheinander wirbelnden Leuten des Schlosses ein Gesicht, das mir für den Moment neu war — ich hatte den Mann noch nicht vernommen» «Was sind Sie?» fragte ich ihn. «Der Reitknecht des Herrn Grafen.» — «Und was wiffen Sie von der Geschichte?» — «Ich? Ich weiß gar nichts! Ich war ja nicht hier!» — «Waren Sie im Dienste des Grafen fort?» — «Versteht sich. Der gnädige Herr hatte mich ja in die Stadt geschickt — auf's Gericht.» «Ich wurde aufmerksam. Was hatte der Graf so Dringliches bei Gericht zu thun, dass er eigens einen berittenen Noten dahin entsandte? Und, denken Sie, der einfältige Bursche erzählt mir, er habe ein großes, versiegeltes Schreiben in die Stadt gebracht und dem Testamentsrichter übergeben.» «Haben Sie eine Ahnung, was dieser Brief enthielt?» fragte ich. «Ei, das weiß ich ganz genau, es stand ja deutlich von des Herrn Grafen Handschrift auf dem Umschlag: «Hierin die letztwilligen Verfügungen des Grafen Konr,ad von Palcov ...» «Ich war des Todes verwundert. Wie kam der kaum fünfunddreißigjährige, blühende, in sorglosester Lage lebende Mann dazu, sein Testament zu machen? Und wenige Stunden danach erliegt seine schöne jnnqe Frau einem von seiner Hand abgegebenen Schusse?> Zas Aolibri-Armband. Novelle nach Fiorc della Neve von Ida Frlck» (9. Fortsetzung.) VI. Der große Saal der Kunstakademie, in weW der Bazar stattfand, strahlte im glänzendsten "H^ Die Besucher drängten sich, und die adeligen käuferinnen hatten vollauf zu thun. ^„, Die lieblichste Erscheinung unter allen bot " zweifelhaft wohl Eleonore. Ihr Costüm, .he"^'^ Kaschmir, mit rosa und cremefarbener Seide m?' stand ihr zum Entzücken und lieh im Verein mit o 'nnr leicht gepuderten blonden Haar ihre e'gena"^ Schönheit zur vollen Geltung gelangen — eine ^ sache, welche der junge, ihr beigegebene ^"' hAn commissär mit überschwänglichen Worten mehr einmal anerkannte. . ^h^ Von Eleonore ziemlich entfernt, im ansM" Saale, aber doch so, dass das junge Mädchen es "" sehen konnte, hatte Frau von Bergesch ihr p?i"^ng des Bureau etabliert. Sie hatte das Postcosti'M >'' nach dem Geschmack des siebzehnten Iahrhunde"» » wählt. Es bestand aus dunkelviolcttem. glattges"" ..^ Sammt mit breitem Spitzenkragen. Die dunklen V^ an beiden Seiden toupiert, hiengen über d»e ^ herab; darauf saß ein kleines Mühchen von " brocat, mit Perlen besetzt. Das Costüm passte 3" .<^t, feinen Zügen, ihren geistreichen Augen ""M^Wr ließ sie aber in dem blendenden Licht des Saalr» erscheinen, als wie die weniger helle VeleuchllMg ^ Toilettezimmers sie hatte erkennen lassen, meo"" Laikachtr Zeitung Nr. 138 1191 IU Juni 1893. (Zur Valutaregelung.) Die Referenten des österreichischen und des ungarischen Finanzministeriums haben sich über die Modalitäten der Einziehung der Staatsnoten geeint und beschlossen, den Ministerien vorzuschlagen, dass die Einziehung nicht auf die Einser-Noten zu beschränken sei, sondern dass die Regierungen von den Legislativen die Ermächtigung erbitten sollen, Etaatsnoten bis zum Betrage von hundert Millionen Gulden aus dem Verkehre zu ziehen. (Böhmen.) Fortgesetzt besprechen die czechischen Blätter die Vorgänge in der Mittwoch-Sitzung der Delegation. Die «Närodni Listy» sprechen von einem Erfolge der czechischen Politik, da trotz aller Veschrän-lungen. welche der Präsident den jungczechischen Rednern auferlegte, die czechische Frage zum Durchbruche gelangt sei. Der ,." den Eingang zum zweiten Saale zu, als, ganz ''".he Mathilde's'Stand, mehrere Kameraden ,hn an-! koeten. I .c,. 'H«lt, Güldenfeld,' rief einer derselben ihm zu., lv'rr darfst du nicht vmilbcrgchen. Hier 'st das post- "llrrnde Bureau und tausend gegen eins wrlte ,ch, dass ein ganzer Stoß zarter Billctdoux deiner wartet. Wir hatten eben erst einen Heidenspass. Lieutenant Sutlner taxierte einen ihm sehr theuer dünkenden Brief mit fünfhundert Mark, um, ihn öffnend, zu entdecken, ,dass sein Inhalt ein - Bonbonvers war, den die Freifrau von Viberstein ihm sendet. Mögest du ebenso glücklich sein!» ^ ^ Und die kecken Marssöhne lachten zu dem famosen Witz ihres Kameraden hell auf. Kurt war indessen an Mathilde's Schreibtisch herangetreten. Sie war todtenbleich geworden, als er sich ihr näherte, und mit nervös zitternder Hand hatte sie im l letzten Moment noch dcn Brief Eleonore's beiseite ge« ! schoben, so dass andere Briefe ihn fast verdeckten. Das 'kleine Stückchen aber, welches sie davon fehen konnte, 'brannte ihr in den Augen. Sich mit Gewalt beherrschend, hielt sie ihm einen anderen, an ihn gerichteten Brief hin. «Was bietest du dafür?» fragte sie dabei, ihre Angen über ihn und über die Umstehenden irrlichterieren lassend. «Wieviel muss man bieten?» fragte er, feine Ungeduld bemeisternd. «Zehn, zwanzig Mark?. 'Wenn dir der Brief gleichgiltig ist!» Ihr Ton klang nonchalant; was in ihr vorgieng, ! keiner durste es ja ahnen. ! «Gnt, fomit zwanzig Mark.', entschied er hastig. ! Herr von Turko, Mathilde's Ordnungscommissär, > schrieb die Summe ein. Güldenfeld wollte den Brief einstecken. ! «Du musst ihn öffnen und den Namen der Schreiberin angeben.» > Mit Mühe überwand Güldenfeld sich dazu; er öffnete den Brief und nannte den Namen einer der Damen des Comites. (Fortsetzung folgt.) — (Schlagende Wetter.) Auf der pfälzischen Grube ^Franlenholz» wurden Freitag durch schlagende Wetter 13 Mann sofort gelobtet. Vocal- und Provinzial-Nachrichten. — (Kirchen bau.) In Äidem bei Gurlfeld wird inkiirze mit dem Vaue einer neuen Kirche begonnen werden, zu welchem die bekannte Wohlthäterin Frau Hot-schewarin Guikfeld 10.000 fl beizutragen versprochen hat. (Aus Vetoes) berichtet man uns: Der Fremben-zuzug nach dem herrlichen Orte Veldes nimmt von Tag zu Tag zu. Unausgesetzt werden in den Luftgärten Arnolds 3tilli' s von Seite seiner llurgäste die Lust' und Sonnenbäder benützt. In dcn Thermalquellen des Louisen-babes wird schon seil zwei Monaten fleißig gebadet. Mit großer Freude wurde von Seite der imm?r wiederlehrenden (lurgäste des Louisenbad die Neuerung, eine 80 Meter lange und 5 Meter breite Terrasse, welche, direct in den See gebaut, die angenehmste Promenade nach den Vädern bildet, begrüßt. Was die Umgebung anbelaugt, kann Veldes kühn mit den schönsten Punkten der Schweiz und mit allen Punkten der österreichischen Nlpenwell in die Schranken treten. Die nnermüdliche Thätigkeit eines vor zwei Jahren gegründeten Vaucomitis erschließt eine Naturschönheit nach der anderen und sieht im Laufe dieser Saison mit Befriedigung der Eröffnung ihres jüngsten Werkes: die Wegbarmachung der Rothweinllamm, entgegen. Eigen im Charakter, herrlich in der Felsenformation erschließt dieser Weg den bisher ganz ungelannten Pracht vollen Lauf der Rolhwein. Weiters arbeitet mit unermüdlichem Fleiß an der Erschließung einer noch zum größten Theil ungelannten Verglandschaft der Nusschuss der Sec tion «Krain», welcher im Vorjahre mit namhaften Geldopfern das für 20 Personen wohleingerichtete Schutzhau« auf der Golica erbaute. Per Ventralausschuss des «Oefter-reichischen Touristenclub», welcher auch hier sein Arbeils» feld gefunden hat, erneuert heuer seine Schuh« und Weg bauten im Gebiete des Triglav. Der Gau »Veldes» der Section «Kram» wird heuer die umfassendsten Neumal kierungen der Wege vornehmen und mit diesem dem in herrlicher Natur wandelnden Curgast einen weitgehenden Behelf zur Orientierung an die Hand geben. Von Veldes aus einer der schönsten unter den vielen und herrlichen Ausflügen ist der in das Wocheiner Thal. In das von mächtigen Nergriesen eingeschlossenen, hart am User des wildromantischen Wocheiner-See und vi^ vi» der Kirche St. Johann gelegene «Hotel St. Johann», Eigenthum der lrainisch?n Industrie-Gesellschaft, hat eine neue Püch-terin, Fräulein Freddy Tirmann, ihren Einzug ge halten. Gelbst Touristin, hat die Dame oft die Mängel einer schlechten Unterkunft und Gastwirtschaft kennen gelernt und es sich zur Aufgabe gestellt, für das leibliche Wohl der das Wocheiner Thal besuchenden Touristen oder Sommergäste 3orge zu tragen. Küche und Keller werden auch in diesem herrlichen, aber wenig bekannten Erden-winlel das Veste bieten. 5.... — (Zur Praxi« be« Spiritus fleuer-Gesetzes.) Ein Apotheker in Laibach war von der Osfällsbehörde mit einer empfindlichen Geldstrafe belegt worden, weil er Alkohol, der bekanntlich nach dem Vrant-weinsteuergesehe bei der Verwendung zu Arzneimitteln steuerfrei ist, zu anderen als Heilmitteln — nämlich zur Herstellung einer Magenessenz — verwendet sowie zur Vereitung von Mundwasser abgegeben habe. Gegen die von dem Gefälls-Obergerichte Graz erfolgte Bestätigung der verhängten Geldstrafe ergriff derselbe die Beschwerde an den Verwaltungsgerichtshof, welcher über diese Angelegenheit unter dem Vorsitze des Senatspräsidenten v. Lemayer verhandelte. Die Beschwerde wurde von Dr. v. Millanich vertreten. Der Vertreter des Finanzministeriums, Dr. Spihmüller, beantragte die Abweisung der Beschwerde wegen Incompetenz des Ber-ivaltungsgerichtshofcs. Es handle sich hier nämlich um rine gemeinsame Angelegenheit beider Reichshälsten. In solchen gemeinsamen Angelegenheiten erlösche die Eom-petenz des Verwaltungsgerichtshoses, der nur die Handhabung der österreichischen, nicht aber auch jene der ungarischen Gesetze zu prüfen habe. Der Verwaltungs« gerichtshos erklärte sich als incompetent und wies die Beschwerde aus den von dem Vertreter des Finanzministeriums geltend gemachten Gründen ab. * (Schülerconcert der«Glasbena Ma-tica») Die ^Glasbena Matica» veranstaltete vorgestern im landschaftlichen Redoutensaale ein Schülerconcerl, dessen Oesllmmtcrsolg durchwlgs zufriedenstellend war, indem so« wohl die Einzeln- als auch die Ensemblevorträge Anerkennung sandcn und mit vielem Veifalle ausgezeichnet wurden. Besonders zeugten die Claviervorträge durch guten Anschlag und verständnisvollen Vorlrag von tüchtiger Schulung und dem Fleiße der Lchrer. Die zweistimmigen Frauenchöre wurden uon circa 00 Schülerinnen aller Altersstufen srisch und p,äcis vorgetragen, und es ist hiebei die schöne Nuancierung sowie der gute Ansah rühmend hervorzuheben. Gegen 10 Violinschüler wirkten beim Mendelssohn'jchen Hochzeilsmarsch mit, den wir — nebenbei bemerkt — seinerzeit bereits bei zwei Schiller» conrcrlen hörten, während zwei anmulhige Kinder aus dem ersten Jahrgange ein Duo von Ries recht hübsch Laitmcher Zeitung «r. 138. 1192 19. Juni 1893. vortrugen. Erwünscht wäre immerhin die Production vorgeschrittener Violinschüler gewesen, die auch einige Abwechslung in das etwas monotone Eoncertprogramm gebracht hätten. Das zum Schlüsse von einem großen gemischten Chore trefflich gesungene «Vs;3oli pli«tir» musste über stürmisches Verlangen wiederholt werden. Der Saal war mäßig besucht. »l. * (Unglücksfälle.) Am 15. d.M. wurde der Bahnwächter Matthäus Bibert, Wächterhaus Nr. 73, in Gorenjavas von der Maschine eines von Zwischenwässern nach Nischoflack abgegangenen Üastenzuges erfasst und in den Graben der Strecke geschleudert, von wo er von dem Zugspersonale im bewusstlosen Zustande ins Wächterhaus gebracht wurde. Aibert starb noch am selben Tage. Der Verunglückte war verheiratet und Vater von fünf Kindern, von denen das älteste 16 Jahre und das jüngste tt Jahre zählt. — Am 14, Juni wurde die In» wohnerin Johanna Pevc aus Felbern bei Stein beim Ausgraben von Sand aus einem Steinbruche durch herabgestürztes Erdreich und Felsstücke verschüttet. Dieselbe wurde nach mehrstündiger Arbeit als Leiche ausgegraben. — r. — (Krainer Fest marsch.) Herr Anton Foerster, bekannt durch seine trefflichen Compositionen und seine gediegenen musitalischen Schulwerke, hat anläss» lich des dreihundertsten Gedenktages der Schlacht bei Sissel einen Festmarsch für Militär-Orchester componiert, der, für Clavier bearbeitet, im Verlage von Jg. v. Kleinmayr H Fed. Bamberg erschienen ist. Es sind in dem Marsche fünf volksthümliche Volkslieder eingeflochten, die sich durch originelle, kräftige Melodien auszeichnen, vom Componisten trefflich harmonisiert und leicht spielbar gesetzt wurden. Der Marsch erfreut sich einer würdigen Ausstattung durch sehr schönen Notendruck und ein elegant ausgeführtes Titelblatt. Der niedrige Preis von 60 kr. begünstigt die weiteste Verbreiwng, an der es voraussichtlich nicht fehlen dürfte. — (Bürgerliche Kaserne.) Gestern vormittags wurde im hiesigen Magistratssaale die diesjährige Generalversammlung der Besitzer der bürgerlichen Kaserne in Laibach unter dem Vorsitze des Directors-Stellvertreters Herrn Oroslav Dolenec abgehalten. Nach Verlesung der Zuschrift des durch 30 Jahre thätigen Directors Herrn Johann Nep. Horak, mittelst welcher derfelbe infolge Krankheit auf die Stelle des Directors resigniert und allen jenen Herren Mitbesitzern dankt, die ihm das Vertrauen geschenkt haben, wurde über Antrag des Herrn Alois Seemann einstimmig beschlossen, dem abgetretenen Director sür seine langjährige mühevolle Leitung den Dank auszusprechen und ihm ein Ehrengeschenk zu überreichen. Hierauf wurde die Iahresrechnung mit den Einnahmen pr. 4374 fl. 30 kr. und den Ausgaben pr. 4352 fl. 27 kr. zur Kenntnis genommen und über Antrag des Herrn Doctor Josef Stars der Direction das Nbsolutorium ertheilt. Ferner wurde einstimmig beschlossen, an die Miteigenthümer der Kaserne den Betrag von 1 st. 50 kr. per Mann, der Tirnauer Pfarrkirche 20 fl., der freiwilligen Feuerwehr und dem Cyril!» und Method-Vereine je 10 st. anzuweisen. In die Direction wurden einstimmig gewählt die Herren: Nhcin Kaspar, Dolenec Oroslav, Drelse August und Trtnil Franz; in den Revisionsausschuss die Herren Dr. Josef Stars und Karl Tpinner. — (Fingierte Millionen-Erbschaften.) Seit längerer Zeit wurde die Wahrnehmung gemacht, dass in verschiedenen Theilen der österreichisch-ungarischen Monarchie eine von England ausgehende Methode der Ausbeutung von minderbemittelten Personen durch Vorspiegelung von Millionennachlässen in einer bedenklichen Weise versucht wird. Nach einer Mittheilung aus zuverlässiger Quelle sind aber alle zur Eruierung dieser an« geblichen Millionen-Erbschaften seit Derennien eingeleiteten amtlichen Schritte erfolglos geblieben. Es muss also auf das nachdrücklichste gewarnt werden, Zeit und Geld aus die Verfolgung von Erbschaftsangelegenheiten zu verlieren, die offenbar nur aus Vorspiegelungen beruhen und leine reelle Grundlage haben. — (Brand infolge Blitzschlages.) Aus Oberkrain wird uns geschrieben, dass am verflossenen Freitag nach 6 Uhr abends während eines niedergegangenen Gewitters im Dorfe Lausach bei Krainburg der Blitz in das Haus des Andreas Milac einschlug, infolge dessen das Wohngebäude, die Dreschtenne, Vieh- und Schwein» stallungen und eine Heuschupfe niederbrannten; auch die Getreide- und Futtervorräthe sind ein Raub der Flammen geworden. Nur dem energischen Eingreifen der Ortsbewohner ist es zu verdanken, dafs sich das Feuer nicht ausbreitete, da sich in nächster Nähe mit Stroh gedeckte Gebäude befinden. Hiebei hat die vor nicht langer Zeit angeschaffte Dorsfeuerspritze vorzügliche Dienste geleistet. Mllac erleidet einen Schaden von circa 1000 st. und war bei der Graz« wechselseitigen Brandschaden-Versicherungsanstalt um 700 st. assecuriert. — (Die Heiratsverträge der Gott. scheer) unterscheiden sich, wie wir einem in der letzten Nummer der juristischen Zeitschrift «ttl>)von«ki l^uvink, veröffentlichten Aufsatze des Herrn Dr. R. Bezel ent. nehmen, in äußerst interessanter Weise von denen der umliegenden Slovene». Während nämlich letztere, wie überhaupt fast die ganze slavische Bevölkerung Krains, das römisch-rechtliche System — Heiratsgul (äog) und Wider-lage — acceptiert haben, findet sich bei den Deutschen Gottschee's — und auch theilweise bei den im Seisen-berger Bezirke ansässigen Slovenen — lediglich die germanische allgemeine Gütergemeinschaft, und zwar nicht auf den Todessall, sondern unter Lebenden im Gebrauche. — («Ilöitol.j nki I'^vllri«.») Die vorgestern ausgegebene Nummer des pädagogischen Fachblattes «Ilöi toijkki ^V.variz» bringt an der Spitze des Blattes das Programm der Schulfeier anlässlich des 300. Gedächtnistages der glorreichen Schlacht bei Sissek. Sodann folgt eine diesbezügliche historische Abhandlung aus der Feder des Herrn Anton Koblar, welcher in populärer Darstellung die Kämpfe unserer Vorsahren gegen den Erbfeind der Christenheit schildert. Die Nummer bringt weiters einen Artikel «über weibliche Erziehung», dann Correspondenzen, literarische und Schulnachrichten :c. — (Studienreise.) Wie wir erfahren, hat das t. k, Ministerium für Cultus und Unterricht dem Professor an der hiesigen l. k. Oberrealschule Herrn Doctor Julius Binder für das Sommersemester 189394, ein-fchließlich die Hauptferien, ein Stipendium für eine Studienreise nach Italien und Griechenland im Betrage per 1000 st. verliehen, und wird derfelbe zu diesem Be-Hufe auf die Dauer des gedachten Semesters beurlaubt werben. *(Ein unvorsichtiger Bicyclist.) Als vorgestern abends ein hiesiger Apothekergehilfe vor dem «Cafe' Elefant» sich auf sein Fahrrad schwang, fiel ihm der geladene Revolver auf das Pflaster; der Schuss gieng los und die Kugel flog an den dort postierten Dienstmännern vorüber in die Mauer des Luckmann'schen Hauses. Nur einem glücklichen Zufalle ist es zuzuschreiben, dass nicht ein Unglück sich ereignete. Der herbeigekommene Wachmann nahm die.Waffe an sich und notierte den Namen des unvorsichtigen Vicyclisteu. * (Vom Blitze getodtet.) Am vergangenen Dienstag hat der Blitz in die Filialkirche in Selo bei Großlupp eingeschlagen und den mit dem Wetterläuten beschäftigt gewefenen Mefsner Jakob Akerjanc getödtet. Am felben Tage wurde auch die Eierhändlerin Ursula Dolinar in Hotaule bei Krainburg vom Blitze erschlagen. — r. — (Aus Cur- und Badeorten.) Im Bad und der Kneipp-Curanstalt Stein sind bis 15. Juni 104 Personen, in Krapina-Töplitz bis 10. Juni 501 Personen zum Curgebrauche eingetroffen. — (Der Verein «Pravnik») hält seine diesjährige Hauptversammlung Ende Juli in Veldes ab. Die Tagesordnung wird rechtzeitig bekanntgegeben werden. Neueste Post. Original-Telegramme der Luibacher Zeitung. Wien, 17. Juni. Heute nachmittags fand beim Kaiser im Ceremoniensaale der Hofburg das erste Galadiner statt, an welchem Graf Kälnoly, Dr. Wekerle, Baron Bauer, v. Källay, Baron Sterneck und zahlreiche österreichische und ungarische Delegierte theil" nahmen. Wien, 18. Juni. Die ungarische Delegation nahm heute das gesammte Heereibudget an und genehmigte ohne Debatte den Occupationscredit. Prag, 18. Juni. Infolge verbotener Arbeiter« meetings fanden heute wiederholte Zusammenrottungen von etwa 1500 Arbeitern statt, wurden jedoch jedesmal polizeilich zersprengt. Am Polizeicommissariate in Zizkov ^ schlug die Menge die Thüren und Fenster ein. Die Polizei wurde überall mit Steinwürfen empfangen; 18 Polizisten und zwei Socialisten wurden verwundet, zwei Socialisten wurden verhaftet. Prag, 18. Juni. Anlässlich dcs Verbotes einer Volksversammlung am Weißen Berge fand ein Zusammenstoß zwischen der Polizei und der Menge statt; erstere wurde mit Steinen beworfen und gebrauchte dk> Waffe; mehrere Personen wurden verletzt, darunter l in Gemeindebeamte nnd sechs Wachleute. Die requirierte Cavallerie wurde mit Steinwürfen und Schüssen empfangen, zersprengte jedoch die Menge mit Waffengewalt. Insgesammt wurden 55 Verhaftungen vorgenommen. Belgrad, 18. Juni. Das Cabinet demissionierte; der König betraute Dokic" neuerdings mit der Cabinets-bildung und genehmigte die Ministerliste. Ausgenommen den durch Sava Grutt ersetzten Kriegsminister Franasovic verbleiben sämmtliche Minister auf ihren Posten. Atheu, 18. Juni. In vier Armee-Pulvermagazinen in Skarmanga bei Daphni fand eine Explosion statt. Sechzehn Mann wurden getödtet, darunter zwei Offi. ciere. Der Schade» wird auf vier Millionen geschätzt. Verstorbene. Den 17. Juni. Franz OaMr, Arbeiters schienen:il Wagen mit Getreide, 10 Wagen mit Heu und Tttoi,, 15 Wagen und 2 Schiffe mit Holz. Durchschnitts Preis,'. Ml,, Maz.'-----------------------------Mlt^ M' si, lr, si, ^ lr.! s> tr^ H^tt, WeizenprMeterctr. 8!45 "5W Vutter pr. Kilo . . - 78 ^ ^ Korn » 7—75« Eier pr. Stück . . - 2 ^ - Gerste . 6 — 6 - Milch pr. Liter. . - 10------ Hafer » 7 15 7 8« Rindfleisch pr. Kilo - 64 -^ - Halbfrucht » ---------------Kalbfleisch » " 50 - - Heiden » 10 5010 50 Schweinefleisch » ,64 -.-" Hirse . 6— 5 5l> Schöpsenfleisch » ^»-^ Kuluruz » 6 — Victor Koöovar » M Doctor der Rechte, l. l. Vezirlsgerichtsadjunct M'd W W l. ». l. Lieutenant in der Reserve des wras Khevel" M M hilller 7. InfanterioRegiments W W lieute am 17. Juni nachmittags um halb 4 Uhr im W ^ !l<). Lebensjahre in ein besseres Jenseits abzuberufen. M W Die irdische Hlllle des theuren Verblichen"» » l W wird Montag den 19. Juni 189!l nachmittags '"N » M halb l! Uhr im Trauerhause Vegagasse Nr. 2 feierlich « M eingesegnet und auf dem Friedhufe zu St. ChristoPY « ^ im eigenen lÄrabe zur ewigen Ruhe gebeilet. , W W Die heiligen Seelenmessen werden am 25. I">" W M 189!, um 8 Uhr frilh iu der Pfarrkirche Maria Ver- « ^ lüudiaung gelesen. W M Lai bach am 17. Juni 1693. W M Franz Koüebar. l. l. Landesgerichts-Präsident, M M ?lnlj»nmasialschiiler. Brüder. — Johanna Stein- ^ M aner, lttewerleu. Witwe; Wilhelmine «onva, « M Maria Konda, Private. Tauteu. ^W I V^alivnln. I H Za izkazano soèutje med dolgo in mutt»0 ¦ ^1 holeznijo mojega preijubljenega soproga ¦ I Matije Klinarja I H in za ohilo spretnstvo k zadnjemu P00'1*"'^. I ^M mnogc podarjene krasne vence se toplo . ¦ H hvaljnjem vsern udeležnikom, zlasti gg.c. kr. «r ¦ H nikorn, slavnemn mestnemu zastopniStvu f* ^ ¦ H Ijiäkemu , llanom posojilnice v Radovljic', H H poslanstvu kranjske zaveze gasilnih druStev» ^ ¦ ¦ silnim dniStvom \z Hegnnj, Uleda, Oovja, J«sc, ¦ ¦ Save, Kranja, Kranjske Gore, Ljubljane, ^ M M Ijice, Škofje l.oke in Tržièa, si. pevskemu drus^^ H ¦ «Triglav» v Radovljici za ginljivo petje » . , H ¦ Aelniku zareze gasilnih druätev, gosp. r' -L ¦ ¦ Doberlel-ii, za nr^ne bcsede, a katontni »^ H H spominjal rajnkega in ga priporosial H ^H spom in. ^| ¦ Prosi se tihega soèulja. ¦ ¦ Žalujoèa soproga- ¦ I V R a (1 o v I j i r. i dm' 1«. junij^iHi^^^^Jj 1193 Rnzeigellllltt zur KaikMer Zeitung Rr. 138. Montllll den 1». Inni 18tt3. (272«) I. 2046. Kenzlijlenstesse bei«, l. s. Vl'^irl^srichir in Marburg r. D. U., kventuell lici eine,» andern Vezirlsgerichtl'. besuche find längstens bis 20. Juli 18tt.li gefertigten Präsidiunl einzubringen. ». l. Kreisgerichts-Präfidium (?illi am 1«. Juni 18l):i. "(2719) »-2 Nr.I^14ü7 ^dictal-Aollllduna. Johann Virl wtt Vüchelsdorf Hs.»Nr, 14, «rrzeit unbetanuten Aufenthaltes, wird a»fge° !0tderl, dcn Enuerbsteuerrückstaild voll scinein «aitlergewcrbe aci Catastral»Nr. 116 der Steucr-»emeinde Viichelsdorf per 5 sl. 92 lr. binnen vierzehn Tagen brim l. l. Steneramte in Meifnih so gewiss kinzuzahlen, als widngcns dieses Geiuerbe von "Mtsweaell geliischt werden wird. , K, l. Vezirl««hauplnlannschaft Oottschee a,n ^4. Juni 18W. (2684) 3—1 St. 4652. Razglas. Ker ni bilo k na 9. junija 1893 doloèeni prvi eks. dražbi Janezu Mi-^elèièu iz Trnova St. 17 lastnega zem-•jiSÖa vlož. St.. 29 kat. obè. Trnovo Aobenega kupca, vrsila se bode dn6 10. julija 1893 druga eks. dražba. G. kr. okraj. sodisèe v 11. Bistrici 5^9. junija 1893. (2667) 3—1 St. 8203^ 3204, 3222,~»288. Oklic. Vsled tožeb: 1.) nedl. Janeza Arkota iz Sajevca ^- 19 po varuhu Janezu Kljunu proli •tosipu Kudeschu iz liibnice pcto. 12 8oldinarjev s pr.; 2.) istega proti zapuSÈini Antona yoraeta zaradi zastaranja terjatve *00 gold, s pr.; 3.) Antona Lavrièa iz Ketij h. St. 32 ?!$!* Jeri in Mariji Lavriè zaradi l"0 gold, s pr.; , 4.) Kranceta Debeljaka iz Krnc ^» Kv. (Jregorji proti Andreju Maršièu li! Jelovca št. 2, odsotnemu v Ameriki, j^adi plaèila 50 gold, s pr.; — do-*°È>1 se je narok za malotne, od-**°8no Hkrajšane razprave na 29. julija 1893 tl°P. ob 9. uri ,>ri tern sodisèi, ter ,v.r°tile tožbe radi nepoznalega biva-USfia tozencev *ü 1.) g. Franu Blahna v Kibnici, ud^2, s in 4.) g. Josipu Fleschu Ribnici. A ^. kr. okrnioo Hodiftsie v Kibnici dl16 30. ,n;ij:, Jih93. ^2716) St. 5223. Razglas. C. kr. deželno aodiftèe v Ljubljani naznanja, da se je poslavil zemlje-knjižnemu deležencu Tomažu Ambro-žièu iz Ljubljane, in oziroina njegovim nepoznanim dedièem, gosp. dr. Papež, odvelnik v Ljubljani, kuralorjem in temu dostavil zemljeknjižni odlok t. dne 13. maja 1893, St. 4465. V Ljubljani dne 13. junija 1893. Firma-EilttrattUttg. Vom k. l. Landcs- als HaM-ls^erichtl' in Laibach wurde die Firma: Iosip Klläar zum Betriebe einer Kunst- und Walz-inühle in Domzale mit dem Sitze in Laibach und Iosip Kuiar, Handelsmann in Laibach, als Inhaber dieser Firma im Register für Einzelfirmen eingetragen. Lalbach am 10. Juni 1893. St. 5310. Vpis firme. Pri c. kr. deželnem kot Irgovskem sodiAöi v Ljubljani izvrAil se je vpis firme Josip Kušar za umetni mlin na valèike v Dora-žalah s sedežem v Ljubljani in Jo-sipa Kušar, trgovca v Ljubljani, kot Iaslnika te firme. V Ljubljani z dne 10. junija 1890. (2528)3-3 St. 3020. Oklic. C. kr. okrajno sodišèe v Litiji naznanja : Neznano kje v Ameriki bivajo-èetnu Antonu Smergulu postavil se je kuratorjem ad actum Valentin Vozelj, župan v (Joljsiah, ler se inu je vroèil tusodni zemljeknjižni odlok z dne 11. maja 1893, St. 3020. C. kr. okrajno sodisèe v Litiji dne 11. maja_1893.___________________ (2666JV—2 St~2838. Okiie. V Ameriki odsolnemu Janezu Sve-tetu iz Zaboèevega .št. 15 postavil se ge Luka Svete iz Zaboèevega št. 15 skrbnikom, da varuje njegove pra-vice pri razdelitvi Zaboèevskim se-ljakom vkupnega pu.šnika. C. kr. okrajno sodiscte n:i Vrbniki dne 23. maja 1893. Es sind Gerüchte über uns ausgestreut worden, welche nichts weiter sind, als eine sehr gemeine, boshafte Lüge, was wir beweisen können, berechnet, uns den Aufenthalt in unserer Heimat unleidlich zu machen. (2740) R. und U. Kikel, Schwestern. ^x>^^ Wtllluser Nllchllhmuügr» 'Vi 1^5<^^ wtsssn verlangt man fl Jg. n. Mlnmaiir K Fell. ilamlerg'8 Vuchhanblung, Laibach, Congressplah Nr, !i. Astronomisches Teleskop (Refractor), 20 Centimeter ObjectiTölfuuQg, 600fache LinearTergrößeruag. ist für einige Tage an der ftternall«« zur allgemeinen Benützung aufgestellt, Die interessantesten Beobachtungen sind: C274S) am Tage: Bonnenfleoken u. -Faok«ln; abtnds: Saturn mit Ringen und Tr& banten, der Mond mit seinen Kratern und Rlnggeblrgren, DoppeUteme etc. (2543)^3 St. 12.580. Oklic. C. kr. za m. d. okrajno sodiftöe v Ljubljani naznanja, da se je zamrli Mariji Kiemen iz Zgornje Siske, ozi-roma njenim neznanim pravnim na-slednikom, postavil za kuratorja ad actum g. dr. Matija Hudnik, advokat v Ljubljani, fer isternu vroCil tusodni odlok z dne 30. maroa 1893, st. 5636. C kr. za. m. d. okrajno sodisße v Ljubljani dne 30. maja 1893. (2651) 3-3 Nr. 3470. Edict. Vom k. t. Bezirksgerichte Stem wird bekannt gemacht: Die in der Executionssache des Max Planer in Graz (durch Dr. Neckermann) gegen Maria Nastran auf den 27. Mai und 27. Juni l. I. angeordnet gewesenen Feübletungen der auf 11.000 fl. geschätzten Realität C. Z. 1 der katastralgememde Stem slnd auf den 4. Juli und auf den 4. August 1893. jedesmal vormittags 11 Uhr, Hitrg