Mbacher M Zeitma. Nr. 133. PliinnmelationSplei«: Im «omptoir ganzj. fi. 1l, halbj. fi. 5 50. FUr bi« Zustellung in» Hau« halbj, 5« lr. Viit bcr Post ganzj. fi. 15, halbj. 7 50, Mittwoch, 12. Juni. Ins«ltlon«geb«ll Für N«ine Inserat« bl« »n 4 grUen » k., grvhere Pi, gelle « k., bei Sft«n» lwilberholungnl pl. ZeU« 8 kr. 1878. Nichtaintlicher Theil. Zcitnngsschau. Nächst deni Kongresse nnd den vielen init ihni ^lümineuhängenden großen und kleinen Fragen bildete " deu letzten Tagcil der von der prcnßischei, Regung dem deutschen Bundesrathe vorgelegte Antrag "! Auflösung des deutschen Reichstages das Haupt, ^klna der Erörterungen in den Wiener Blättern. , Die „Presse" betrachtet es als sicher, daß leine ^ derzeit bestehenden Parteien unbeschädigt ans den Mvahlen hervorgehen werde. Fürst Bismarck werde ?'egrr bleiben, und iuteressant sei nur die Frage, wer °'e Kosten zahlcu werde. i>„ Das „Frcmdeublatt" findet den Entschluß des Msten Bisluarck suwol durch die Anforderungen der Illation wie durch deu constitutioncllen Brauch voll' ^,"big gerechtfertigt und fpricht den Wunfch aus, es ^ge die Auflösung den Regierungen und Völkern klitschlcmds zum Heile gereichen, sin ^^ „Deutsche Zeitung" prophezeit die Ein-Mung des „Killturlampfcs" als Folge der beginnen-""l Reaction. Sie macht darauf aufmerksam, der Ge-M atz der Rationalitäten in Oesterreich wiege nicht s° lchwer, wie der Gegensatz der Klassen in Deutsch- h Das „Vaterland" erblickt in den Vorgängen in Mschland eine nachträgliche Rechtfertigung des Gra-"" Arnilu gegenüber dem Fiirsten Bismarck. Die „Vorstadt-Zeitnng" nennt den Antrag Bis- ^cks dessen „Absagebrief an die Rationalliberalen." >,, Die „Reue freie Presse" meint, es liege im öster- ^?lschen Interesse, Rumänien die volle Unterstützung ! y/steneichs in freilndlichster Weise zuzusichern, denn Mniinien verlange, was ja auch Oesterreich wolle: Freiheit der Donau. ^ Auch die „Tagesvrcsse" ist der Ansicht, Rumäuieu klde auf den: Kongresse gehört werden müssen. .. Die „Morgenpöst" warnt die Slaven in Ocster «M' die Interessen des Slavismus höher zu stellen, v die Oesterreichs. l>°, Das „Extrablatt^ zweifelt nicht, daß uugeachtct ^ Divergenz in deu Beschlüssen der beiden Hänscr s^ 'licichsvathes, betreffend den tz 40 des Bank-U. "lcö. ein Auslunftsmittel gefuudcil werde und der gleich zu stände tonunen wird. Das Herrenhaus . !>e3! ^) ul dieser Frage in Uebereinstimmung mit "en Regierungen nnd dem ungarischen Parlamente, h Der '„Ezas" erblickt in dem Zustandelominen des Dresses einen Sieg des von Oesterreich aufgestellten ^ bon England beharrlich vertheidigten Prinzips, ber ^"ladnngsschreiben beweisen, daß Rußland m 6vl,nsrage entschieden nachgegeben habe. Diese Feuilleton. ^e Eisenbahnstrecke Tarms-ftontastl. ^,?"" Herrn Reichsrath3abgeurdneten und Handcls-st^',"wthe Anton L. Mori'lsch kommt uns nach' Alit>l ' ^'"n ihm diesertage an die larntnische ^3. und Gewerbetainmer erstattete Bericht über HHand der Äanarbeiten ans der Bahnlinie Tarvis- ">el. Reichsgi enze zu: !t^"Dic auf österreichischem Gebiet liegende Theil' ^t Kilometer, >l»frl ' "üt Ausnahme des Grcnzbahnhofes in Pon-?iec,' ^"cksichtlich dessen die Bauvcrgebung erst in >>> ^ Mühjahre stattfand, am I.Mai vorigen Jahres ^!''ss genonnncn. Lcs^lesc Bahnstrecke wird durchaus ciugeleisig her-^lww'!"'d enthält drei Zwischenstationen: Saifnitz, ?Hz'K und Lnßnib, dann zwei Haltestellen, Ober-''^Ij^"'ld 3)ialborghet, zur Äefriedignng des vorans-^l)p?,^hr lebhaften Loialvcrlehrcs, endlich einen l>iiHhiiten Grenzbahnhof in Pontafcl für die Be ^ des Trau itoverkehres. , ^ . ^tz"liwol uilter die Kategorie der Gebirgsbahnen "' bietet diefe Strecke weit weniger bauliche Schwierigkeiten, als die oberen Strecken der italienischen Anschlußliuie, insbesondere jene von Ehiusa - Forte gegen Ponteba, dar nnd bewegt sich, wenige Partien unwirthlichcn und felsigen Terrains ausgenommen, durchaus innerhalb der gut kultivierten Gehänge des Eanalthalcs, somit in Lagen, die den Bahnanlagen einen vollkommen gesicherten Bestand für alle Zukunft versprechen. Ails dem Eharakter dieser Bahnstrecke als Gebirgsbahn rcsulticreu ungeachtet dieser im allgemeinen zie'm^ lich günstigen Umstände beträchtliche Arbcitsherstellungen und sind,'nm nnr die wichtigsten Herstellungen anzuführen, über ttWKX) Knbitmcter Erd- und Fels-bcwegung uud 130,000 Kubikmeter diverfes Mauerwert für Stütz- und Futtermauern nud die vielen Bahn- uud Wegebrücken (!-'>0 an der Zahl) herzustellen. Alle diese Arbeiten sind ,m besten Zuge, und sind bis jetzt reichlich -'/> der Erd- uud Felsarbeiteu wie der Manerungsarbciten ansgeführt. Einzelne Strecken, fo jene nächst Malborghct und Leopoldslirchen, bei welchen die Erwerbung der zum Vahuban erforderlichen Gründe rafcher vonstatten ging, sind iin Unterbau fast vollständig hergestellt, fo daß mit der Schiencnlage, welche vorerst von Mal-borghet in der Richtung gegen Lußmtz durchgeführt wird, demuächst an mehreren Stellen begonnen wer. den kann. Von den Brücken diefer Strecke befinden sich die wichtigsten Objekte bereits in einem solch vorgerückten Stadium, daß deren Vollendung innerhalb der nächsten Monate mit Sicherheit gewärtigt werden kann. Die Brücken über den Bartolobach, den Fuchsgraben, den Grandegraben, Rantgraben, den großen und kleinen Granudabach, dann jene über die Fella bei der Festung Malborghet sind im Mauerwert vollständig hergestellt. Mit der Aufstellung der eisernen Trageoilstruclionen wurde vor kurzem an der Bartulo-bachbrückc begonnen; die übrigen Eiseuconstructionen werden nach Maßgabe der Ablieferung durch die Firma Körbst in Graz nach ihren Bestimmungsorten verfrachtet. Bei der großen Fellabrücke nächst Lußnitz sind die Arbeiten mehr im Rückstand, weil daselbst unve^ mnthete Schwierigkeiten eintraten, welche jedoch nunmehr beseitigt sind. Die Brücke erhält zwei Kano- und zwei Mittclpfeiler, von welchen je einer fertig ausgemauert, die übrigen in der Fundieruug begriffen sind. Mit der Montierung der Eisenconstruction dieser Brücke wird ungeachtet der eingetretenen Verzögerungen mit Anfang des künftigen Monates begonnen werden können, Anlangend die sonstigen wichtigen Buuobjetlc. so ist der Aequaduet unter dem Planja-Wildbache in,chft Lußnitz vollständig fundiert und bis zum Gewölbe anfatz vollendet, die Brücke über den Vogrlbach zur Hälfte aufgemanert, endlich die Brücke über den tnr Reichsgrenze bildenden Torrente Pontebbana österrei-chifcherseits in Angriff genommen worden. Die Arbeltslcistuugcl, bei den Stationsbauten stnd. nachdem selbe erst im 5iaufe des Monates April lau- Wendung sei vor allem der Ausdauer Lord Beacons-fields und dem Scharfsinne des Grafen Andrassy zu verdanken. Das Blatt betont fodann die große Aufgabe, welche Oesterreichs auf dem Kongresse harre, das namentlich nach dem Votum der Parlamente in der Sechzigmillioncn - Frage und nach dem glücklich vollzogencu Ausgleich militärisch und diplomatisch in jeder Beziehung eine dominierende Stellung einnehme. Oesterreichischcr Neichörath. 78. Silznng des Herrenhauses. Wien, 5. Juni. Vorsitzender: Präsident Fürst Earlos Auers-perg. Freiherr v. H y e referiert über das Gesetz, betref-feud die Ermächtigung der k. k. Regierung zum Abschlüsse einer Vereinbarung mit der ungarischen Regierung über die Achtzigmillionen-Schuld, sowie über das Gesetz, wodurch der Finanzmiuister zu einem entsprechenden Ucbcrcinkommen mit der Nationalbant autorisiert wird. Beide Gesetze werden in der Fassuug des Abgcordnetcnhanses unverändert und ohne Debatte in zweiter und dritter Lcsuug angenommen. Geheimrath Moser berichtet über das Ucberein-tommcn zwischen dem k. k. und k. ungarischen Finanz-minister einerseits uud der Nationalbauk andererseits. Das Uebereinkommen wird in zweiter und dritter Lcsllng beschlossen. Graf Belrupt referiert über die am Brannt-weiustcuergesetze infolge der letzten Regierungsvorlage beantragteu Aenderungen; das Gesetz wird in der Fassuug des Abgeordns^nhaus^ genehmigt. Freiherr v. Wintcrstein erstattet mündlich den Bericht über das Gesetz, betreffend die Bedeckung des Sechzigmillionen-Kredits. Dasselbe wird m zweiter und dritter Lesung zum Beschluß erhoben. Das Gesetz, wodurch da3 Ministerium der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder zur Vereinbarung eines Zoll- uud Handcl3büudnisses mit dem Ministerium der Länder der ungarischen Krone ermächtigt wird, gelangt nach dem Berichte desselben Referenten ebenfalls ohne Debatte in zweiter und dritter Lcsuug zur Aunahme. Die Sitzung wird geschlossen. Der Tag der nächsten Sitzung ist unbestimmt. Zum Berliner Attentate. Die durch das jüngste Attentat auf Kaifer Wilhelm in den maßgebenden Kreisen der deutschen Residenz hervorgerufene erbitterte Stimmung wird in dem nachfolgenden, der „Pol. Korr." aus Berlin zugehe», den Schreiben gekennzeichnet: „Die Erbitterung und Entrüstung über die Schandthat ist noch immer eine unveränderte, ja wol eher im Wachfen begriffen, seit' dem die vorhandenen Anhaltspunkte es fast zur Ge^ wißheit machen, daß es sich um ein Eomplott handelte oder noch handelt, welches möglicherweise den Kaiser und den Kronprinzen gleichzeitig bedrohte. Wenn — wie es wol als ziemlich erwiesen zu betrachten ist — die Internationale dabei die Hand im Spiele hatte und glaubte, es werde im Falle des Gelingens wenigstens in Berlin oder sonst in einigen größeren Städten ein Ehaos ausbrechen, welches es der Emeutc ermöglichen würde, die Früchte des blutigen Verbrechens zu pflücken, so leidet diese Rechnung denn doch an einem bedenklichen Fehler. Es hätte weder in solchem Augenblick — noch würde das iu Zukunft der Fall sein — an einer energischen Faust gefehlt, welche dem Gewalthaufen der Anarchie mit unerbittlicher Strenge und in einer Weise entgegengetreten wäre, die den Führern der Emeute die Wiederholung wahrscheinlich erjpart hätte. Es sind in dieser Beziehuna seit längerer ^eit für alle Fälle die bündigsten Vorkehrungen getroffen. Die in der Armee herrschende tiefe Erbitterung gegen die tönigsmörderifche Propaganda bürgt dafür, daß im eintretenden Falle mit einer fürchterlichen Energie verfahren werden würde. „Iu den ersten Tagen wurde die Proclamierung des Belagerungszustandes für Berlin fast allgemein erwartet, weil nur diefer den Behörden die Mittel an die Hand gegeben hätte, gegen die socialdemokratifchen Führer, die Prefse und Vereine sofort in nachdrück' Uchster Weife einzufchreiten und, was im höchsten Grade nothwendig erscheint, eine wirksamere Fremden-lontrolle herzustellen. Es soll an Stimmen von berufener Seite nicht gefehlt haben, welche sich in diefem Sinne aussprachen. „Die Uebertragung der Stellvertretung auf den Kronprinzen war geboten einmal durch den Umstand, daß der Kaiser den rechten Arm nicht benutzen und folglich leine Unterschriften vollziehen kann, sodann aber auch durch die von den Aerzten betonte Nothwendigkeit, dein hohen Herrn unbedingte Ruhe und Fcruhaltung von allen aufregenden Geschüften zu fichern. Dennoch erfolgt die Stellvertretung nichl einmal in dem Umfange, in welchem sie im Oktober 1657 in die Hände des jetzigen Kaifers gelegt wurde. Die Anregung dazu ist von Sr. Majestät felbst ausgegangen. „Außerordentlich wohlthuend berührt die Theilnahme, welche das Ausland bctuudet. Nicht nur die Höfe, sondern die Regierungen, die Parlamente, dir Presse und viele Privattundgebungen gesellen sich dem Gefühl der Trauer uud Entrüstung, welches ganz Dcutfchland dnrchbebt. Mit ganz bcfondercr Genüge thuung verzeichnen wir die warmen Sympathiebrzeugungen der Pariser Journale, welche der Perfönlichteit uuseres Kaisers in einer Weise gerecht werden, wie dies wol 1114 kaum je einem fremden Fürsten gegenüber in Frankreich der Fall war. „Daß das entsetzliche Ereignis sich zugetragen hat, während der Schach in Berlin weilte und die marokkanische Gesandtschaft hier anwesend war, wird dem Rufe Deutschlands in jenen Ländern schwerlich zuträglich sein; ebenso ist aus der Vollbringuug der That in dem Augenblick, da der Kongreß vor der Thüre steht, gefolgert worden, die eigentliche Veranlassung seitens der Anstifter des Verbrechens beruhe in dem Bestreben, den Zusammentritt des Kongresses zu verzögern oder zu vereiteln. Diese Folgerung wäre wol in keinem Fcille zutreffend gewesen. Im Gegentheile hat die Frevelthat dazu beigetragen, die Regierungen einander zu nähern und ihnen gegenüber der Bedrohung aller durch einen gemeinsamen Feind die Dringlichkeit der Verständigung zn einem gesicherten und dauernden Frieden besonders nahe zu legen. Die von Petersburg aus ergangene Mahuuug, die in Berlin versammelten leitenden Staatsmänner möchten auf eine internationale Abwehr der internationalen Bedrohung Bedacht nehmen, hält man hier für eingehenderer Erwägnng werth. Die fremden Minister werden vermuthlich nur acht bis zehn Tage in Berlin verweilen nnd alsdann, nach Feststellung der Grundzüge der Verständigung, das Detail derselben einer einzusetzenden „europäischeil Kommission" überlassen. Es unterliegt wol keinem Zweifel, daß Griechenland zu dem Kongresse eingeladen und dann auch in jener Kommission seinen Platz erhalten wird." Der Kongreß und die Socialdemokratie. Der bereits telegrafisch signalisierte Artikel des hochoffiziöfen „Journal de St. Petcrsbourg" wegen Ergreifung internationaler Maßregeln gegen die Socialdemokratie liegt jetzt im Wortlaute vor. Wir eut-nchnum daraus folgende überaus beachtcnswerthe Stellen: „Wir wissen nicht, welche Entschließungen die deutsche Regierung nuumehr fafsen wird, und es liegt uns fern, ihr Rathschläge zu ertheilen. Aber laut er-töut der Ruf: Es muß etwas gethan werden! — und dieser Ruf gilt nicht für Deutschland allein. Angesichts der Kühnheit, mit der die Störcr des öffentlichen Rechts und der öffentlichen Sicherheit, die Feinde jeder Ordnung und jeder Regiernug, die Verbrecher gegen jede staatliche Gesellschaft ihr Haupt ei heben und ihre Lehren verbreiten, vor deren praktischer Anwendung fic nicht zurückschrecken — angesichts dieser socialistischen Solidarität muß auch eine Solidarität der Regierungen eintreten, wenn man nicht will, daß diese Termiten der menschlichen Gesellschaft ihr Zerstörungswerk vollcudcn, wcnu man nicht will, daß diese Umstürzler die Staaten und Völker in die Greuel der Anarchie stürzen, welche sie anstreben. „Wenn der Socialismus weder ein Vaterland noch die Pflichten kennt, welche die Zugehörigkeit zu demselbcn auferlegt, wenn die Verbrüderung, welche die verbrecherifchen Begierden des Socialismus zu verkörperu strebt, sich frech die „Internationale" nennt, dann haben auch die Natiouen sich ihrer Solidarität zu erinnern, dann dürfen sie ebensowenig vor Bedenklichkeiten zurückbcben, die aus schlecht begriffcucn Theorien cntfpringcn, wie vor kleinlichen Eifersüchteleien zwischen Staat und Staat, sondern sie dürfen nur an die Gefahr denken, mit welcher alle Errungenschaften der Eivilisation, der Friede und die Wohlfahrt der Völker durch eine infolentc Rotte bedroht werden, welche die Unwissenheit der rohen Massen senden Jahres zur Vergebung gelangten, begreiflicherweise noch nicht weit vorgeschritten. In der Grenzstation Pontafel, in welcher die umfangreichsten Arbeiteu vorkommen, wurde der Güterschuppen für deu Lokalverkehr, das Zollmagaziu und das daselbst zu errichtende Aeamtenwohngebäude aus den Fundamenten hcranfgcmauert, beim Aufuahms-gebä'ude mit der Fundiernng begonnen. Für die AufnahmZgebände der Zwischenstationen werden die Baumaterialien beschafft, nur die Station Lußuitz ist baulich weiter vorgeschritten, indem dort das AufuahmsgMude. welches in eine hohe Anschüttung zu liegeu kommt, fast vollständig fundiert und bis auf die Sockelhöhe aufgemauert ist. Die in der Station Tarvis der Kronprinz. Ru-dolfsbahn anläßlich der Abzweigung der Pontebabahn auszuführenden Um- und Erweiterungsarbeiten konnten, nachdem die bezüglichen Projekte sich noch in Berathung befinden, bisher nicht begonneil werden. Es unterliegt jedoch keinem Zweifel, daß auch hier die Arbeiten termingemäß fertig gebracht werden, und berechtigt der bisherige programmäßige und in jeder Beziehung befriedigende Verlauf der Bauarbcitcn zu der Annahme, daß die Bahnstrecke Tarvis-Poutafel-Relchsgrenze lns zu dem Termine, welcher italienischer« seits fiir die Bauvollendung in Aussicht genommen wurde, das ist bis zum Frühjahre 1>!7<), vollends hergestellt und dem öffentlichen Verkehre übergeben werden kann." und die sträfliche Sorglosigkeit der Gebildeten sich zunutze machen. Jeder Vernünftige muß sich jetzt freiwillig einiger, auch der theuersten bisher genossenen Rechte und Freiheiten entäußern wollen, wenn eine solche Entäußerung durch die Sorge um die bedrohte Existenz geboten wird. Und sollten nicht die mit der Verantwortlichkeit für das Wohl fo vieler Millionen bekleideten Gesetzgeber einer großen Nation die Nothwendigkeit einer energischen Heilung der krankhaften socialen Zustände anerkeuuen müsseu, weuu der Beweis zutage liegt, daß alles bisher partiell Geschehene diese Heilung nicht herbeiführen konnte, fondcrn im Gegentheil nur Uebclstündc befördern half, welche den Bestand aller Klassen, welche die gesammte Gesellschaft in ihren unentbehrliche« Grundlagen erschüttern? „Jedenfalls fühlen die Regierungen diese Verantwortlichkeit, und man kann darauf rechnen, daß sie ihre Aufmerksamkeit darauf concentriercn werden, die unter ihnen vorhandenen Keime der Zwietracht zu ersticken, damit sich jede von ihnen desto sicherer den Aufgaben widmen könne, die fie im Innern in Anspruch nehmen. Unter diesen Gesichtspunkten können die europäischen Fragen auf dein bevorstehenden Kongreß auch nach dieser Richtung hin Lösungen erfahren, welche die unversöhnlichen Feinde des allgemeinen Wohles cntmnthigcn werden, in welchem Lager nnd unter welcher Bezeichnung man sie auch antreffen möge." Wie der Berliner „Post" aus London gemeldet wird, verlautet iu dortigen diplomatischen Kreisen, daß während des Kongresses in Berlin die Vertreter der Großmächte über die Frage berathen werden, wie mau am besten dem communistischeu Unwesen, das die Welt mit einem Umwälzungsversuche zu bedrolM scheint, steuern könne. Die Insurrection in Bosnien. Mit der Insurrection in deu Kreiseu Vihac, Travnik und Banjaluka geht es ziemlich abwärts. Die noch existierenden Insurgenten halten sich zumeist verborgen oder streifen nur drei bis fünf Köpfe start im Lande hcrnm, in einzelnen Gehöften sich einen kurzen Aufcuthalt erzwingend. Selten fammeln sie fich in größerer Anzahl, um eiu Dorf zu überfallen. Die derzeit noch vorhandenen Insurgenten sind orthodoxer Eonfession nnd greifen zumeist die von Katholiken bewohnten Dörfer an. Die katholischen Bauern sind genöthigt, zu ihrem Schlitze sich zu bewaffnen und zur Wehre zn setzen. Mehrmals ist es ihnen bereits gc-lmigeil, die angreifenden Insurgenten noch vor dem Eintreffen der zuhilfc eilenden türkischen Truppen zn vertreiben. In einem der „Pol. Korr." aus Serajewo, l. d. M., zugehenden Berichte über die gegenwärtige Situation iu Bosnien heißt es: „In dem Maße, als dl> Kraft der Insurrection erlahmt, mehrt sich die Anzahl der rückkehrenden Flüchtlinge. In letzterer Zeit sind mehrere Bauern uud Kaufleute aus Kroazicu in den Kreis Vanjaluka zurückgekehrt uud l25 Bauern sind aus Moutencgro in ihre Dörfer im herzcwowinischen Bezirke Nevcsinje zurückgekehrt. Die Begs zeigen sich von dem Entschlüsse der Pforte, dnrch einen 25perzentigen Zollzufchlag drei Millionen für die Auslagen der Repatriierung der Flüchtlinge mlfbringen zu wollen, nicht sehr erbaut. Dazu besorgen sie, daß das Geld ohne Kontrolle einer europäischen Kommission zum größten Theil zu andcreu Zwecken als den angegebenen verwendet oder ganz unterschlagen werden dürfte. „Die türkischen Beamten fühlen sich ganz ohnmächtig, was sk aber mchr dem Mangel an Geld als politischen Gründen zuschreibe». Sie geben laut ihrer Verwunderung Ausdruck, daß unter den obwaltenden Verhältnissen sich noch Soldaten in den Kasernen nnd Beamte in den Kanzleien vorfinden. Die türkischen Truppen, ohne Kleidung und Beschuhung, sind bei schlechter Nahrung bereits vierzig Monate ohne Sold, während die Beamten und Gendarmen seit der Eiu-führnng des Papiergeldes zwei Drittel ihrer Bezüge einbüßten. Bei so bewandten Verhältnissen darf es nicht wnndern, daß die Behörden sich sehr tolerant zeigen, wenn sie von Diebstähleu der Soldaten, Erpressungen der Gendarmen und Aestcchuugen der Beamten hören. Die Bevölkerung aber wird gegenüber einer solchen Regierung immer gleichgiltiger nnd wünschl der Agonie dieser letzteren ein baldiges Ende." Hagesnemgkeiten. — (Denkmal für gefallene österreichische Soldaten.) Am 4. Juni nachmittags fand in Mona die Einweihung des auf Anlaß der österreichischen Regierung auf dem katholischen Kirchhuf an der großen Freiheit errichteten Denkmals für die 18«^ in den dortigen Lazarethcn verstorbenen österrcichischcu Soldaten statt, Äei dcr Feier waren Mitglieder der städtischen Cullcgien, Offiziere, Angehörige des 3!. und 7»i. Regiments und Mitglieder dcr katholischen Gemeinde zugegen. Nachdem zunächst ein Chural gesungen war, hielt dcr österreichische Vizckonsul, Senator Sieveting, eine Ansprache an dic Anwesenden, worauf abermals ein Choral gcsuugen wurde nnd „ach diesem Pfarrer Fricntrup eine Rede hielt. Dic Feier schloß mit '^ Schritten uns entgegenkommt, so ist der Ansschu!> <^ zusammengetreten, um das vorerst in allgemeine» rissen gezeichnete Festprogramm im einzelnen zn ^") . und dic Sndtommisswn für Empfang, Qnarticrc ^' " wählen. Das musikalische Programm wird erst " giltig festgestellt wcrdcn, wcnu dcr Churmeister ^!!„, auf seiner Rückreise von Paris nach Wicn zwisa>" ? 20. und 30. Juni mit dcm hiesigen Comite i>^ '' nchmcu getreten sein wird." > — (Die Resultate dcs Wcltvostkongrcssc^ Der iu Paris vcrsammclt gcwcscnc WeltpMM^ hat seine Arbeiten vor kurzem geschlossen nnd slch kamitlich auf das Jahr 1883 iu Lissabon StclldM, gegeben. Das Resultat der Pariser Arbeiten ist '," ^,. Documcntcn niedergelegt: 1,)cincr sogenannten ^^.^ Convention, 2.) cincm Ucbcrciukommcu über den ' , tcinsch vun Postanweisungen und 3.) cincm ^ ,.,,^,l kommcu über dcu Auslcmsch von Bricfeu mit decl^u,,^ Werthen. Dic Pariser Convention, welche, ain >> ^ l87'.) in Kraft trctcn soll, crstrcckt sich ans P"stl"u,^ Drucksachen, Geschaftspapicre und Warcnnulster, s"^ auch auf dcn Allstcmsch von Vriefen mit ^""! ^ wclchc noch nicht dcr Union angehören, sobald lu'> ^ Beförderung mindestens zwci Nnionsländcr nn'lzu ,^ habcn. Das Porto für Vriefc bis zu 15 ^r"'^ cms 25, für Korrespondenzkarten auf 10, s'^' ,^ ^ fachen, Geschäftspapierc uud Warenmuster b>?^ 5)0 Gramm auf 5 Ccntimcs festgesetzt, wobei je^'"^< schäftspapicrc mindestens für 25 und Warelmmstcl -.^. dcstcns für 10 Ccutimcs cmfgcgcben wcrden " ^t Andere Gegenstände als Vricfc wcrdcn, wenn l^ ^ wenigstens theilweise frankiert sind, nicht befördcU' ,^ dasselbe gilt vun Gegenständen, wclchc gceig'"' ^,i, die Korrespondenzen zu bcschmntzcn oder zn uer ^-für Warenmuster, die cincu rccllcn Werth ha"" ^„ dcrcn Gewicht 250 Gramm übersteigt odcr ^«Wt, größeren Umfmlg habcn als 20 Centimeter ^ lO Vrcitc nnd 5 Dickc, endlich Packcte von ^^B papieren odcr Drucksachen, dcrcu Gewicht 2 MW ^,„ übersteigt. Für rccommaudicrtc Vriefc wird allst. ^ Porto ein Zuschlag von höchstens 25 Centimes ^.„ europäischen und von höchstens 50 Ccntimcs ^»c übrigen Ländern gezahlt. Für eine verloren a/3 ^,„ rekommandierte Scndnng empfängt, anßer im "^„sch t'orcL m^ouro, dcr Absender odcr auf sciue^ der Adressat eine Entschädigung von 50 3"»" , . Z — (Zum Untergang dcs Panze^s.^ „„d „Großer Kurfürst.") Die geretteten Offt^', ^ Matroscn dcs Panzerschiffes,,Großcr.Knrsnrst '" '^ schuil telegrafisch gemeldet, bereits in WihelmsY"" ^^^ getroffen. Alls Unterrcdnngcn, welche ein ^^"s^^ü^ des „Berliner Tagblatt" mit ihnen hatte, s"V > >M Details zu cntnchmrn: Der Zahlmcister.Appllca» .^,„ maun aus Magdeburg sagt aus: ..Ich s"f! '" lcj)^ Bureau und arbeitete. Dasselbe bcsindct s'ch '"Ml Drittcl dcs Schisfcs. dic Fcilstcröffnllngen nach o^ '^ hinaus. Plötzlich vernehme ich einen Stop, . ^ durchaus nicht vcdcntcnd war und mich nicht > ^ M schrcckt hättc, wenn ich nicht durch das Fenster " ^ dcs ..König Wilhelm" dicht vor mir gcschen l)"" '^slc Znsmnmcnstoß war ctwa zwei Schritte uon oc ,g geschehen, wo sich mein Bureall befand, .^^„ati^ schnell hinauf auf Dcck, Ein Vlict gcuügte, die«- ^ zu überschauen. Mäste und Talclwcrk l"""^"' sich Naacn stürzte Licntenant Foß aufs ^"-decl, ^^,,^c Schaden zu thun. aber ein umstürzender .""i ^d sofort drei Suldatcn. die eine Weile liegen vl.^ ^> dann hinabrollten. denn das Schiff legte PH^. gi" künde zu Sekunde »lehr alls die Seite. Die ^ ^^ das Zeichen „Großer Fencrlärm." Alles e'ltc ""' ^ „^ Der Vcfehl, allc Pforten und Lnken N'asserd c^^ ^ schließen, wurde gegeben und ausgeführt, -^ '' M a^ mich dann anfs Geländer dcs Schiffes """ ->O.isjcl' ocmsclbcn langsam wic von cincm ^'sber^ ''- ^,.,,,,' Andere waren vorher und nachher ,nö ^"''^ ^^ ^, gen. Ich habc nicht bemcrkt, das; "«"'^.' „^ >l" Kops verloren hätte, kein Wehklage.« und Ia'N'^^ ,„v bei Schisfbrnchcn vun Passagicrdampfcrn »»t <5 III5 Kindern. Ueberall festc Entschlossenheit, durch ein getreues Ausharren und starrste Disciplin so viel wie NlÜglich zn retten und das Leben zu erhalten. Ich bin e>» guter Schwiinmcr, aber ich fühlte meine Kräfte cr-lcchüieu in, Abloehren derer, die sich an mich anklammerten. Einen Soldaten, der in verzweifelnder Angst ""ch mit sich in die Tiefe zu ziehen drohte, mnßte ich »ut Gewalt von mir schlendern. Im Wasser trieben "ur wenig Gegenstände, an die mail sich hätte halten Mneil; die Nichtschwimmer gingen deshalb meistens zn-Zlundc. Erst im letzten Augenblick bezeichneten mart-^lchdringende Schreie, wenn der Todcstampf der Einzelnen ein Ende erreicht hatte. Ganze Grnppcn gingen >" lwr meinen Augen zngrnnde. Ich mochte etwa Danzig Milulten iiil Wasser gewesen sein, als ich durch ^ mir vom „König Wilhelm" zugeworfenes Tau geltet und in die Höhe gczogcll wnrde. Was ich mit klwn Griffe beim Verlassen meines Vureans gerettet ^bc, habc ich hier bei mir: eiucu Schlüssel und ein "wchfeuuigstück!" ^ (Von der Weltausstellung) Die an-Mpologisch-ethnugrapische Section der Weltansstellung ^ Trucadero wurde am 31. Mai iu Stellvertretung ^s Unterrichtsministers durch Herrn Tcisscrenc dc Bort, ^ Handelsministcr, eröffnet. Derselbe erwiderte die Mpwchen Henry Martins, des berühmten GcschichtS-Mciders, n»d Herrn de Quatrefages', des Präsidenten .kl Pariser anthropologischen Gesellschaft, mit dem Aus-"tllllc lebhaftester Anertennnng des gelnngenen Unter-^hmens. Der Obmann des österreichischen anthro-^isch^hnographischcn Spezialeomites, F. Kanitz, war ^'dirft>m Anlasse dnrch den Grafen Wladimir Dzie i'lszycfi vertreten. Anch die Herren Graf Gnndatcr ^ur»il.,l,s,lch und Dr. v. Lnschan wohnten der Eröffnungs-^lii^^jj ^^.z Neben der franzüsischcn Section fand ^ Reichhaltigkeit und übersichtliche Anordnnng der ^Ncichisch^n Abtheilung allgemeine Würdigung. Von Math Walcher v. Moltheim geleitet, hat Se. k. und k. boheit Hl,.^ Erzherzug Karl Ludwig am Tage vor seiner 3^>sc nach Wien diese Spczial-Anöstcllnng, auf welcher Erreich nntcr den bcthciligtcn fremden Staaten einen ^Milplatz einnimmt, einer eingehenden Besichtigung ""Erzogen. , -^ (Der deutsche Gastwirthtag) hielt die« Wag? in Dresden seine diesjährige Versammlung ab. e/ss Mommissiou für allgeincine Volts« und Äür-^!?'^'ll iu Laibach für dercu Mühewaltung im ^ ""b Ottoberterminc 1877 bewilligte Betrag unter die Mitglieder der Kommission vertheilt. ^i,s "' bericht der Direetion der hiesigen t. t. ^lNugKlmnmissiou für allgemeine Volks- und Äür-^ ?'!"' über die im Apriitermiue 1«7K abgehaltenen jll^^sühisluugspriifuugcu ui,d die ema.egaua.rueu Prü-^3!"^ ^ird zur Kenntnis genommen uud betreffs »li^ "lheilllua der letzteren unter die Konlmissions- ^.^'schlusl gefaßt ^lfäl^ ^nichtnng eiucr vierten getrennten Mädchen kic Mulklasse au 'der Volksschule iu Krainburg und ^!.,^"ter"Utt der dreitlassigm Voltsschulc iu Al-drs , "t bei LaaS zu ciucr vicrklassigen nut Beginn ^a > V"l Schllljahrcs wird beschlossen, der Iahres-sii/V lür die betreffende Lehrerin in Kramburg und ^, "ierten Lehrer in Altenmartt festgestellt, seihte Präsentationen des Iohauu Wressitz ,u Ha-^fini/ "'^ drs Ialob Kozelj iu Tschermoschnlz zu "wen Oberlehrern des Iohauu Zerovnit m Vigaun und des Josef Zajec iu Kraxen zu definitiven Lehrern au diesen Orten werdcu bestätigt und die bezüglichen Austcllungsdctrete ausgefertigt. Iubetreff der Besetzimg der erledigten Hausmcister-Schuldieucrstellc im hiesigen Lyeealgebä'ude werden die dicsfällisseu Gesuche au den Landcsausschuß mit dem entsprechenden Antrage rückgcleitct. Wegen Ertheilnua. einer ssnadenweisen Pension an einen Voltsschullehrer wird sich an den krainischen Landesausschuß gewendet. Einen, Gesuche um Nachsicht von der Rückzahlung des von einem gewesenen Lchramtszöglinge genossenen und aus Anlaß seines Austrittes aus der Lehrerbildungsanstalt zum Ersatzc vorgeschriebenen Staats« stipendiums wird keine Folge gegeben, für die Rückzahlung jedoch werden zwei Fristen bewilliget. Berufuugen wider Strafelkenntnisse in Schulversäumnisfällen werden erledigt. Der Bericht des t. k. Landesschulinspettortz für die Volksschulen in Kram über die im Gurkfeldcr Bezirke vorgenommene Inspiciernua. einiger Volts-fchnlen wird znr Kenntnis a/nomiuen, und werden die betreffenden Weifuugen erlassen. Die Anstellung zweier Aushilfslehrcr an Volts-schnlen, dann Anträge, betreffend die Abhaltung einer Landesleln'ei'konferenz, werden genehmigt. Einigen Aushilfslehrern wird die' angesnchte Zulassung znr LehrbefähilMgsprüfnna, im diesjährigen Oltoberlerminc mit Nachsicht der nochmaligen Ablegung der Rcifcprüfnng gestattet. Remunerations- und Gcldaushilfsgesnche werden erledigt. Aus dem Sauitiiisberichte des Uaibacher Stadt-pMlatcS für den Monat April 1878. (Fortschlm.q.) Die Todesursache in Rücksicht auf das Alter betreffend wurden: todt geboren 3 Kinder; mid starben: im 1. Lebensjahre 15 Kinder, und zwar an Fraisen 7, an Bronchitis 4, an Alutzersetzung, Kinnbackcnlrampf, Gelbsucht und Lungcnlähmung je 1 Kind; vom 2. bis 20. Jahre starben 1b Personen, und zwar vom 2. bis 5i. Jahre 12, an Bronchitis, Diph-thcritis und Tuberkulose je 2, an Auszehrung, tuberkulöser Hirnhautentzündung, Fraisen, brightischer Krank« heit, Bauchstropheln und Scharlach je 1 Person; von o bis w Jahren starb an Auszehrung 1 Person; vom 10. bis 20. Jahre an Lungenentzündung und Tuberkulose je 1 Person; vom 20. bis tio. Jahre starben 31 Personen, und zwar an Tuberkulose 12, an Lungenödem, Herzfehler, Hirnhautentzündung und Lungenentzündung je 2, an Kindlicttfieber, Krebskachexic, Auszehrung, Herzlähmuug, Darmlähmnng, Krebs der Svclferöhre, Pyäinie, Beinfraß, Wanderrose, Gehirnlähmung und sterbend übcrbracht je 1 Person. Ueber l)0 Jahre alt starben 20 Personen, nnd zwar an Marasmns 4, an Lungenemphysem und Herzfehler je 3, an Tnberlulofe 2, an Herzlähmung, Magenkrebs, Pncnmolyphus, Wassersucht, Hirnhautelitzündung, Schlagfluß, Medullar->Hartom und Krebs der Speise röhre je 1 Person. Häufigste Todesursachen: Tuberkulose 17mal, das ist 20 2°/«, Fraisen 8mal, d. i. !)'5"/«, Bronchitis 0mal, d. i. 7-2 "/o, Krebstranthcitcn bmal, d. i. .'>'»"/« aller Verstorbenen; von den zy.notischcn Krl^ltheitell gaben DivhtlMltis 2mal, Scharlach und Typhus je Imal die Todesursache ab. Der Oerllichleit nach starben: im Zivil-spitalc 20 Personen, in, Elisabeth-Kindcrspitale 2 Kinder, iln St. Ioscfs-Spltale 2 Personen, im t. l. Iu-mlisitioushause 1 Person, im Zwangsarbeitshanse eine Person, iu der Stadt uud in den Vororten l>3 Personen. Letzlere vertheilen sich, wie folgt: Innere Sladt 21, Pelersvurstadt ^, Polana 7, Kapnzinervorstadt <>, Gra-discha 4, Kratau 1, Tirnan 4, Karlstädtervorstadt 1, Hühnerdorf l, Movrgrnnd 0. (Schluß solgt.) — (Grottenfest.) Das am Pfingstmontage in Adelsberg stattgesnndene alljährliche Grottenfest war hener sehr zahlreich besncht. Man schätzt die Zahl der an diesem Tage in Adclsberg cingetrosfrnen Vergnugungs-zügler auf uahezu fünftanscnd, — (Perso naluer ä ndcrnngen i in traini. schen Lehrstandc.) Die Herren Oberlehrer: Johann Wressitz ill Haselbach ur.d Jakob Kozelj in Tscher-moschniz, sowie die Herren Leyrer: Johann Zerovnit in Viganll und Josef Zajec in Kraxen wurden in ihren Anstellungen desinitiu erklärt. .._ (Herstellung des Kolcsiababes.) Die städtische Badeanstalt in der Kolesiarealität. deren Ankauf kürzlich vom Gemcindcrathc beschlossen wurde, wird seitens des Stadtmagistratetz in benutzbaren Stand versetzt. Das Bassin, der Boden nnd die Bedachung in demselben sowie die einzelnen Kabinen werden renoviert. Ebenso wird die zum Bassin führende Brücke nen hergestellt. Die Badennstalt full am 1. Juli eröffnet werde». — (Städtifchc Bauten.) In der Üarlstädter straße wird gegenwärtig nächst der Vrückr über den Grubcr'schcn Kanal ein neuer Kanal gebaut. — Der offene Kanal in der Aemonastraße wurde zuglveclt, und wird die Straße neu befchottert. Ebenso wuroen iu der Brunnen- und Flußgasse steinerne Mulden angelegt und die beiden Gassen neu reguliert. — (Schulerwcitcrungcn.) Au der VollK-schule in Krainburg wirb mit Beginne des nächsten Schuljahres eine vierte getrennte Mädcheu-Vullsschllltlasje neu errichtet. — Die gegenwärtig dreitlassige Volksschule in Alteumartt bei Laas wird mit kommendem Schnljahrc zu einer vicrtlassigen erweitert. — (Iagdverpachtungen im Laibacher Bezirke.) Das Iagdrecht der nachstehenden, im politischen Bezirke Laibach gelegenen Gemeinden wird an folgenden Tagen im Amislotale der Bczirlshauptmanw schaft Laibach im Lieitationswcgc verpachtet werden: am 14. Juni: Gemeinde Großlupft, am 1i). Juni: Gemeinde Presser, am 17. Juni: Gemeinde St. Georgen, am 18, Juni: Gemeinde Lipplein, am II). Juni: Gemeinde ^oog, am 24. Juni: Gemeinde Mariafeld. Die Liei^ tationsbedingnisse tönneu bei der genannten Bczirls^ hauptmannschaft eingesehen werden. — (Aus dem Adclsbcrger Schulbezirte.) Aus Adclsbcrg. U. d.M., wird uns geschrieben: „Tür diesjährige Bezirks Lchrcrtonfcrcnz sür den Schulbezirl Adelsberg, welche auch der Herr Bezirtshauptmann durch seine Anwesenheit beehrte, fand am 4. Juni in Adels bcrg statt. Um 10 Uhr vormittags eröffnete der Vorsitzende Herr Johann Thuma, t. l. Bezirlsschulmspettor, die Konferenz mit einer Anrede, in welcher er die versammelten Lehrer begrüßte und ihnen unermüdlichen Fleiß und treue Pflichterfüllung aus Herz legte. Nachdem er hierauf den Oberlehrer von Senosetsch. Herrn Karl Dcmscher, zu seinem Stellvertreter bestimmt hatte uud die Herren Kantschitsch und Perne zu Schriftführern gewählt worden, fchritt der Vorsitzende zu den weiteren Punttcn der Tagesordnung: Bekanntgabe der feit der letzten Bezirts-Lehrertonfcrenz von den Schulbehörden hrrabgclangtcn Verordnungen uud Erlässe und Mittheilungen über seine Wahrnehmungen an den iuspi-eierten Schulen. Die hierauf folgenden Puultc der Tagesordnung: welcher methodische Vorgang foll u) vor-bcrcitnngSwcisc dem mündlichen, d) stoff^ und surm-nachahmcnd dem schriftlichen Gedantcnausdrncke zugrunde liegen, damit derselbe den Schüler zur Durchführung der denk- und sprachrichtigen Selbstarbeit befähige? behandelten die Herren Arlo uud Adleschitz. Herr Peruc referierte über die Weckung uud Pflege des Patriotismus iu und außer der Voltsfchule und entledigte sich srlner Aufgabe mit besonderer Auszeichnung. Das prattifchr Rechnen im Zahlenraumc von 1 bis 20 behandelte Herr Kalan, jenes im Zahlenraume von 20 bis 100 Herr Rozman. Zum Schtnssc der Konferenz folgten die Wahlen in den ständigen Ausschuh, der Bibliothrlstommissionen für Adelsbcrg'Wippach und die Wahl von drei Mit^ gliedern für die LandcS-Lchrcrkonsercnz. In den ständigen Ausschuß wurden die Herren: Kautschitsch, Perne, Mer-eina und Dcmschcr gewählt; in die AibliothckStommisswn zu Adclsbcrg die Herren: Kautschitsch als Obmann, Wcmajs als dessen Stellvertreter, ferner die Herren: Heinrich Tuma. Lah uud Kalau; in die BibliothelK-tommission zn Wippach die Herren: Pernc (Obmann), Rant (Obmann-Stellvertreter) und Adleschitz. Als Abgeordnete für die Landes-Lehrerlonferenz gingen al3 gewählt hervor die Herren: Panl Kautschitsch, Lehrer in Adclsberg; A. Pcrnc, Lehrer in Zoll, und Martin Zarnit, Lehrer in Dornegg. Nachdem noch ein dreimaliges Hoch auf Sc, Majestät den Kaiser cmsaevrncht, das Kaiserlich abgesungen und die Konferenz sodann vom Herrn Äczirlsschulinspcktor für geschlossen erklärt worden war, begaben sich die Lehrer zu einen, gemeinschaftlichen Mittagessen in den Gusthos „zum Löwen." — (Gesellschaftsreise nach Paris.) Der nächste der von Herrn Iofcf Ncumcyer während der Dauer der Parifer Weltausstellung allmonatlich einmal projektierten Gescllschaftszüge nach Pari» geht am Freitag den 2ft. d. M. um V Uhr abends von Wien al>. Die Agentur dieses Unternehmens für Kram hat das Annoncen- und Dienstoermittlungsburea» deS Herrn F. t. Müller in Laibach übernommen, woselbst Theil-nahmslustigcn alle daranf Vczug habenden Austünjtc er theilt werden, — (Südbahn und Nndolfbahn al> Con currentcn.) Zu diesem Gegenstände schreibt die vor gestrige Wiener „Montags-Revuc" : „Mit der Instullie ruug des Herrn Schüler als Generaldirektor der Südbahn hat auch der unvernünftige Frachtentampf zwifchcn dieser u»d der Rudolsbahu ein Ende gefunden. Wie wir hören, wurde zwischen beiden Unternehmuugen ein Ueber-eintommen erzielt, wonach die Frachten fortan auf der kürzesten Route zu befördern sind, fo daß die tttudolf-bahn jetzt viele Güter, welche die Südbahn ehedem nur auf ihren Linien führte, auch wenn sie viel länger waren nnd der Bahn aus der Verfrachtung gar tcln Nutzen erwuchs, transportiert. Infolge dessen haben sich die Einnahmen der Rudolfbahn namhaft erhöht, und auch die Südbahn findet ihren Vortheil, indem sie an dem reinen Erträgnisse aus dieser Beförderung mit einer erheblichen Quote participiert. Wir wir hören, 1116 finden derzeit auch Verhandlungen wegen besserer Anschlüsse der Personenzügc auf beiden Linien statt. Eine diesbezügliche Verständigung erscheint unerläßlich. Tic Südbahn und die Rudolfbahn mit der neuen Salzkam-mcrgut-Linie siuo die eminentesten Tour,stcnbahncn Oesterreichs, und es muß einen Weg geben, diesen Verkehr mchdrmgeud zu gestalten. Ein direkter Anschluß der Rudolfbahn in Brück (Leoben) an die Eilzügc der Südbahn erschließt dem Vergnügnugsreisendcn die Möglichkeit, die Fahrt in da» Salzlammergut mit der Semme-ring-Tliur zu verbinden, und ist dieser Dienst entsprechend organisiert, so wird sich aller Verkehr von Vergnügungszügen auf diefe Route euuecntriercn. Tie Rudolfbahu hat es bisher gar nicht verstanden, ihren eminenten Beruf als Touristenbahn geltend zu machen. Sie hat j^tzt neuerlich Gelegenheit dazn und wird dieselbe hoffentlich nicht unbenutzt vorübergehen lassen." — l, Vahnho feröffnun g.) Die Eröffnung des neu erbauten AufnahmSgcbäudes am Südbahnhofe in Trieft erfolgt einer Weisung der Gencraldirection der Südbahngcsellschaft zufolge am )5. d. M. — ^Aufruf zur Gründung von Turnvereinen.) Anläßlich der am 11. August d. I, bevorstehenden hundertjährigen Gedächtnisfeier der Gebnrt des Turnvater» Friedrich Ludwig Iahn richtet der Ausschuß der deutschen Turnerschaft einen Anfrnf an alle Männer und Jünglinge, besonders aber an die Lehrer, sich der Turusachc wärmstens anzuuchmcn und, wo es nur augehen mag, neue Turnvereine zu gründen. Es sind in diesem Aufrufe in Kürze auch die wesentlichsten Erfordernisse für einen neu zu gründenden Tnrn-vercin verzeichnet und die Wege angegeben, wie man bei Cunstitmerung eines solchen Vereins vorzugchen habe, wen man in den Vorstand wählen soll, wie viele Mitglieder zur Bildung eines Vorstandes ausreichen (fünf), welche Functioin'n den einzelnen Vorstandsmitgliedern zuzutheilen sind, welche Geräthc vor allem zu beschaffen sein werden, und welche Hilfsbüchcr man beachten solle; z. B. für Frei- und Ordnungsübungen I. C. Lions Leitfaden (fünfte Anflagc, N. Fricfc, Leipzig, 12 Mark),' für Geräthübungen Ludwig Puritz' Merkbüchlcin (Hahn, Hannover); für das gesainmte Turnwescu A. Ravcnstcins Voltsturnbuch (dritte Auflage, Sauerländcr, Franl-furt a. M.) u. s. w. Schließlich wird den jungen Vereinen empfohlen, sich dein Gauvcreine einzufügen und durch dieseu mit anderen Turnvereinen gemeinsam die das leibliche und auch geistige Wohl des Volkes hebende Turnarbeit fördern zu helfen. — („Neue illustrierte Zeitung") Nr. 37 briugt folgende Illustrationen: Marie Francois Arouct de Voltaire. — „Maikäfer flieg'!" Original-zcichnung von Emil Görncr. — Psingstrnhc. Original-zeichnnng von X. R. Wehle. — Die Insclfcstung Ada-Nalch. (Von Mont Arion gesehen.) Nach drr Natnr gezeichnet von I. Schönbcrg, — Parifer Weltausstellung 1878 : Der orientalische Vazar. Aus dem Ausstellungs-Part. Die Facade der holländischen Abtheilung. — Earl Russell. — Texte: Späte Vergeltung. Roman von Hieronymus Lorin. (Fortsetzung.) — Legende und Mythologie. Gedichte von Eduard Äauernfeld. (Schluß.) --Pfingsten. Gedicht von Rudolf Sperling. — Voltaire. Voll Dr. W. Ncurath. — Lord John Russell. - Die Pariser Weltausstellung 1878 : Oesterreich im Industrie-Paläste. I. Von Max Nordau. — Das Hcimcheu in Florenz. Von C. Greincr. — „Maikäfer flieg"." — Pfingstruhc. — Ein Frauenliebling. Roman von E. von Schwarz. ^Fortsetzung.) — Ada-Kalch. — Kleine Chronik :c. Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib. Zeitung.") Wien, 11. Juni. Die „Pol. Korr." berichtet aus Bukarest: Das 11. russische Corps marschiert auf Piteschti; zur Verhütung blutigen Zusammenstoßes zieht dic rumämsche Armee sich gegen die Karpathen zurück. Die rumänische Armee ist uun Bukarest gänzlich ab- geschnitten. Rumänien wird gegen das aggressive Vorgehen der Nnsscn protestieren. — Graf Andrassy nnd Haymerlc sind nachmittags nach Berlin abgereist. Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht das Gefetz wegen Bedeckung des Sechzigmillionen-Kredits. Verlin, 11. Juni. Der Vundcsrath bcfchloß ein-stilnnüg die Auflösung des Reichstages. Berlin, 11. Juni. Das Befinden des Kaisers beffert sich in normaler Weise. Berlin, 10. Juni. (Deutsche Ztg.) Das neueste Bulletin lautet: Der Kaiser hat nachts mit zwei Unter-brechnngen ruhig geschlafen. Nach AuZspmch der Aerzte wird die Ueberstedlung des Kaisers nach Babelsberg mit der Kaiserin und der Großherzogin von Baden in acht Tagen stattfinden können. Auch heute bringt der Kaiser einige Stunden außer Bett zu. — Nobllings lethargischer Zustand hält unverändert an, bis jetzt wnrden Complicen nicht entdeckt; wiederholte Verhaftungen fanden heute und gestern sta't. — Das Gerücht voll der Auflösung des preußischen Abgeordnetenhauses ist unbegründet. — Dle Ncuwahlen zum Reichstag finden spätestens am 20. Juli statt. Morgen wird im Bundesrat!) über Antrag Bismarcks auf Auflösung des Reichstags abgestimmt. Bismarck geht nach Beendigung des Kongresses bis zum Herbste auf Urlaub. — Der Zar begibt sich bei günstigem Verlaufe der Kongreßuerhandlungen im Juli zur Kur nach Klsfingeu, nicht nach Ems. Zwischen England nnd Rußland soll eine feste Vereinbarung getroffen worden fein, daß Rußland Beßarabien und Batum erhält. Berlin, 10. Juni. Im nenen Palais des Reichskanzlers sind die Arbeiten zur Einrichtung der Lokalitäten für den Kongreß im vollen Zuge. Die Lokalitäten sind folgende: Nachdem man eine Freitreppe hinaufgegangen, gelangt man in ein Vestibule nnd von dort zunächst in ein Zimmer, welches für die Sekretäre des Kongresses bestimmt ist. Sodann gelangt man in den überaus grandiosen Kongreßsaal. Derselbe ist von imponierender Größe nnd sehr geschmackvoll eingerichtet. In der Mitte des Saales wird eiu hufeisenförmiger Tifch aufgestellt, an dessen äußerer Seite in der Mitte der Platz für den Reichskanzler sich befindet. An der Seite des Kongreßfaales, neben dem Sekretärs-zimmcr, befinden sich zwei Konferenzzimmer, wohin sich die Mitglieder des Kongresses zurückziehen tumien. An einer anderen Seite des Kongreßsaalcs wird ein Buffet aufgestellt, von dein man nl eine offene, nach dem Garten zu gelegene Säulenhalle hinaustreten kann. Berlin, 10. Juni. (N. Wr. Tgbl.) Es ist mehr als wahrscheinlich, daß in der zweiten Sitzung des Kongresses die Lage der Dinge iu Konstanlinopel zur Sprache gebracht werden dürfte. Die letzten Nachrichten aus der türkischen Hauptstadt stelleu eine furchtbare Explosion in Aussicht. Unter den Beamten, Offizieren und dem Volke ist eine lebhafte Agitation dahin gerichtet, den Sulk, l abzusetzen, seine blöden Brüder als des Thrones unwüroig zu erklären und Mthad Pascha zum provisorischen Reichsvenoeser zu ernennen. Die russische Armeelcctuug in San Stesano hat bereits für den Fall einer Katastrophe Instmctioneu erhaben. In Petersburg fcheint man zu wünschen, eine gemeinsame Occupation Kunstantinopels durch Engländer nnd Russen herbeizuführen. Petersburg, l). Juni. Der „Regiernngsbote" veröffentlicht ein vom Leibarzt Botkin unterzeichnetes, vom 3. d. datiertes Bulletin, woraus ersichtlich ist, daß die Kaiserin am Fieber erkranke, welchem in den nächsten Tagen Symptome einer exsudativen Entzündung der Pleura folgten. Die Tenweratur ist stark fieberhaft gestiegen, die Nächte sind schlaflos, die Kräfte gesunken. Der Athem ist seitdem erleichtert, das Fieber dagegen hält an. London, l0. Inni. „Morning Post" glaubt, Vatnin werde nicht an Rußland abgetreten, sondern ein F.eihafen unter europäischer Garantie werden. — Beaconsfield soll nach der Rückkehr von Berlin den Herzogsrang erhalten. — „Daily News" melden aus Konstantinopcl: Es ist ein Herrscherwcchsel, melleM sogar ein Wechsel der Dyuastie bevorstehend. N o m, 10. Juni. Kardinal Franchi erließ heutt im Namen des Papstes ein Rundschreiben an tnc Kirchenbehörden Deutschlands, welches dieselben "'' struiert, den Socialismus zu bekämpfen. Telegrafischer Wechselkurs vom 11. Juni. ,„..,, Papier-Rente 6505, — Silber-Rente 6640. — ^o" Rente 75-20. - 1860er StaatsAulchcn 114 25. - Äaill-Äcue" 814. — Krcdit-Acticn 232 75. — London 118'-- - S''?" 103-15. — K. k. Münz - Dukaten 5 59. - 20-Franlen-StM 946, — 100 Reichsmark 58 15. Wien. 11. Juni. Zwei Uhr nachmittags. (SchwßH) Kreditactien 232 60, 1860er Lose 114 25, 1864er Los: 1"A österreichische Rente in Papier 63 95, Staatsbahn 262-50, "0l" bahn 215 5.0, 20. Frantenstnckc 9 43, ungarische Krcdi ac«" 215 50, österreichische Francobant —'—, österreichische Anss o°n» 107-50, Lombarden 75-25, Unionbank 6350. Lloydacticn 4^' ' türkische Lose —' , Eommunal^Inlehcn 94 15, EgYPt'M ' ' Voldrcnte 73 50. nngnrischc Goldrente —-—. «Ychalten^^. Handel und UolkswiiUchaMcs. Rndolfswcrth, 11. Inni, Die Dnrchschnills-Pmse s»^"' sich cms dem hcnligen Markte, wie folgt: ------------------------------—^_----------'-----------------------^, Weizen pr. Hektoliter 8 80 Eier pr. Stuck . - "g Korn „ — . ^ i Milch pr. Liter . - ^ ^ Gerste „ — — ! Rindfleisch pr. Kilo . "" ^ Hafer „ __ — ^albslcisch „ ^^ Halbfrucht „ — — Schweinefleisch „ ^ ^. Heiden „ — — ^ Schöpsenfleisch „ " qy Hirse „ 6 50 Hähndcl pr. Stück - ^ ^ Killurutz „ — — Tanbcn „ ^ ^ Erdäpfel „ — — Heu pr. 100 Kilo - ^ ^ Linsen „ - — Stroh 100 „ - ^ Erbsen „ — — Holz, hartes, pr.Kubil' ^ Fisolen „--------> Meter .... ^ Rindsschmalz pr. Kilo — 90 ! — weiches, ., 17 ^ Schweineschmalz „ — 90'Wein, roth.,pr.Hrttolit. ^ ^ Spccl, frisch, „ — —!>__ wcihcr, „ ^ Speck, geräuchert, „ — 88 ^ ______< Angekommene Fremde. Am 10. Inni. Hotel Stadt Wien. Mitterhauscn, Beamter,- PreßbüH^,, Snnlde, Aeamter; Klcinoschel, Kfm., nnd Pöslncr, V,,,,,jstl, < Graz. — Knrnmrth, Aeantter. Kornenbnrg, — ^"> ^ , Wcrlsarzt, IohanniSthal. — Stollovij;, Privnl. ^"'^ Krenn, l. t. Stencreinnehmer, Reisniz. — Fnnü', ^n^oc'^^, Färber, Kfltr,, Wien. — Evans, Privat, England, ""^Fc ticn'icz, Przcmysl, -- Rannacher, Ksnl,, Älalboighc!. ^,^,, >l,erlh, Privat, Villach. — Hönigsberg nnd 9,'mma>w, ^ Agram. — Gollob, Ksm.. Obrrlmbach. — Üenl, G"l""!bc» Schloß Arch (Krain). — Herden. Vergadinnct. Tolli'M ^ Hotel Elefant. Prcschrrn. t. l. Nuwr, Radmcmnsdors. ^,^^l' linclli, nngar. Ministcrialrath, Zinnie. - Klina, ^ü"! ^>-setrctär, Schillinger nnd Fricdmann. Kslle., Wien- -^ mar Äiaria, Vndapcst. — Modic, Laas. ^sildc»' Hotel Europa. Tcresca und Vontschina, Poln, -^ ^ thnl, Nicn, ^, ^ Baierischcr Hof. Prcsecti. Samobor. — Alman, W^'^,,. u. Altman, Ocdenbnrg, — wiener, Otlntring, -^ ^" ' ' lcrchcnscld. ^ Hirschbergcr, Wien. Sternwarte. Kalligaritsch^Eilli. Kaiser von Oesterreich. Hvolelj. Reisniz. »lill'^"' M», irc«. Ogrinz und .Nnmauar Maria, llnterpcrn. "^ 7,,schct, Adjnncl, Tilffcr. - Mar Rosalia, Gwz. - ^!" j ^ Planer, Stein. - Lonih Maria und Sau, Ottil'c, " König, Vahllbcamtcr, Wien. ^^^-^ Z ^ DZ^ ZZ « ^^ IsZ " "« ^t 5^ ^ -5 -Zk ^ ^^1?^^"___ ^^^^ 7U.Mg. 739 34 ^L^ windstill bewölkt ^ 11 2 „ N. 737-02 >22'9 O. schwach hc'^'k, 9„ Ab. 737 02 ^-l74 NW. schwach halbhcltei ^ Schöner Tag, inondhelle Nacht. Pas Tagesmitlcl der -z. 18-7«, um 0-4« nbcr dein Normale.___________.—^^ Verantwortlicher Nedactenr: Ottomar Vambe^- Vöi'^N!)(llU)!. Wien. 3. Juni. (1 Uhr.) Die Stimmung war eine ganz günstige, das Geschäft belebt. Etld Ware Pninerrente........6395 64 05 Silberrente........6650 6660 Goldrente.........75 20 75 30 Lose. 1839........335 — 337 — . 1854........10825 108 75 ^ 1860........114-- 114 50 ^ 1860 Mttftel) .... 122 75 123 25 „ 1864........139 - 13950 Ung. Prämien-Anl.....79 — 79 50 Krcdit-L..........16450 165 — Rudolss-L.........1450 15-' Prämienanl. der Stadt Wien 94— 9420 Nonau-Regullerungs.Losc . . 10425 10450 DomänenVahn 252 - 252 50 Kaschau.Odcrbcrgcr Vahn . . 103-- 10850 Lcmbcrg--Czernowihcr Bahn . 124- 124-25 Lloyd-Gescllschaft......493— 49?-- Oesterr. Nordwcstbahu . . . 110'-- 110 50 Rudulfs-Vahu.......11625 11675 Staatsliahn........261-75 262 — Südbahn.........75'-- 7550 Theiß'Äahn........193-50 19450 Ungar.-galiz.Verbindungsbahn 83— 8350 Ungarische Nordostbahn . . . 11575 116'— Wiener Tramwali-Gesellsch. . 156 50 157'- - Pfandbriefe. Mg.öst,Vodrnlrcditanst.(i,Gd.) 10925 109 75 „ „ „ (i.V.V.) 91- 9125 Natiunalbank.......99— 9920 Ung. VodcntreditHnst. (V.^V.) 9550 96'- Priorltitts Dlllinalioncn. Elisabeths 1. Em.....93' - 9325 Ferd, Nordb. iu Silber . . . 105'- 10550 Franz-Joseph - Äahn . . , . 8930 8950 Gal. Karl Ludwig^., 1. Em. 10150 102 — ----------------------------------------------------------------Gcld ^5 Oesterr. Nordwcst Vahn - - A<^ l)i''5" Sicbcnbiirgcr Äahn . - - - "/..^ 1^'" Staatsbahn 1. Em..... ^.^5 1l'','> Sndbahll u 3«/«...... N3A ^ 5°/,...... ^.^, --"^ Südbahu, Vons...... Devisen. g5 Nnf dentsche Plätze . . > - - 11^0 iH Londoll, lnrzc Sicht . . - - " ,^ l 8 London, lange Sicht . . - - ^7,^ 4? ^ Paris.......... Gcldsorten. Ware )0 ' ^ 1^ dit23l'60bis231?0. Anglo10.7^ VtnlylruZ. lvu^ i l» ^l!»«lr» lluneren. ipapierrenic v-» ^ clv o^—. Vuyerrcnle nu,»^ ul» ^^» vi,rnic <^^>iiV /i,v»^. «r« London 116 40 his l.1s?0. Napoleons 945 bis ',»4« Silber 107.50 bis 103 60.