Nr. 1«7. Mittwoch, 24. Juli 1889. W8. Fährmann. Tllltlllmel Zeitum. n«u»?äb?i«?,'°"k""l M!l P«ftv«l,»nbun,: ,an»l«hli, st. l«, hall»z«hl«, sl. 7.50. I» «omptot«: ,/,.',»H^' h°ll>lUhl«g »lb.«», ss«, b,« Znfitllun« tn, Hau« «anzjahli, ,l. I. - »«,«»!,»»«»»«l »«» ^^ °° "'«"« tl, „ 4 i^«ii«n « ll.. g»e»l« per »<,««« « lr., bcl es»««n witdelholun««» p«. «seile , l«. Dl« „««lbacher Zellun," «»»chllnl llgllch ««l >»»nab«l dn Vonn» nnb Nel«lt«ge Di« «b»i««ftr», Vpltchftnnb« bn «ebaction tänllch vvn 10 bi« 1> Nhl vülmitlag».— N»flanll«t«N»l«t» w«bll» nlan.» XXXlX der sliwenischen Angabe des Neichsssesch. "^ausssrsscbl'n und versendet. Nichtamtlicher Meil. Serbien. vom 3l? ^""^ ^'!"" """ Serbien am l). März d. I. stank -" hrrabstieg. dachte er gewiss nicht, die Zu-cllXs!? ^"'"« ^ande würden sich so rasch und so "g'Mich verändern, dass er erst nach vier Monaten tilck , ^eckmäßig erachten löuute, nach Belgrad zu-li,^"ehren. Wer indessen eil, offenes Auge für St„u< ton,,. / Menschen und Parteien in Serbien besitzt. Dill«! 3°" "'" ^ Mälä wissen, welchen Verlauf die dasK." ""ten nehmen müssen; der konnte wissen, das m - 6 vorbereitete rnssomaue Reaction gegen H^H^WMe des eben verflossenen Dccenninms los« dasz tt °Ä^ ber Metropolit Michael heimkehren und ber de m " '" Serbien schon der Abwechslnng hal-z,i s.^ <,, ^"lh machen werde, anders zn denken lind Uebm, ""' °ls dies nach dem Jahre 1880 iu ""ng war. ei,, E?^ ^unen darum nicht sagen, dass uns irgend ^ochp,, 6'"?' das sich während der letzten neuuzchn rilir lt , '^. irgendwie überrascht hätte. Es ist sogar ^>"eutnal,tät. nämlich die Keimkelir der Köuiain- Mutter, ausgeblieben, wogegen sich daö Tempo, in welchem sich die Ereignisse in Serbien noch immer abwickeln, etwas rascher erwiesen hat, als wir vor vier Monaten vorauszusetzen geneigt waren. Wir halten also gar keine Ursache, über die Geschehnisse in Serbien zu staunen, und wir kouuten sie auch deshalb mit jenem Oleichmuthc hinnehmen, welcher aus der Schritt für Schritt sich bewährenden Voraussicht ganz naturgemäß entspringt. Dagegen möchten wir aus verschie-dcnen Grüuden annehmen, dass sich König Milan die Entwicklung der Zustäude iu einer anderen Richtung vorgestellt hat, als all den Thatsachen selbst offenbar wurde. Die Ursachen semer Abdankung waren bei all ihrer Mannigfaltigkeit und zwingenden Gewalt doch dnrchaus subjectiuer Natur. Seine Berechnung, so geschickt auch die einzelnen Factorcn zusammengestellt wurden, hielt nicht die Probe aus. denn weder waren die Menschen so verlässlich und so stark, als er vor» aussetzm mochte, noch wirkte sein Ansehen so weit nach. dass die vorbereiteten Strömungen jenen Weg hätten einschlagen müssen, der ihm als der nnausbleibliche erschienen war. Man kann sogar sagen, dass König Milan schon seit dem Iuui 1887 keine einzige der größeren Combinationen gelungen ist und gauz besou-dcrs das, was er seit seinem Aufenthalte in Toblach im vorigen Jahre geplant und ins Werk gesetzt hatte, verfehlte gänzlich feine Wirkuug, oder ls stelllcu sich zum mindesten Ereignisse ein, au deren Eintreffen er gewiss nicht geglaubt hatte. Je schwankender der Bodm seit dem Tag? von Slivnica nnter seinen Füßen wurde, desto mchr vcr--wandelte sich die ihm angcborne Energie in Halsstarrigkeit, uud au Stelle der Zuversicht trat das Mißtraue» gegen jedermann als Leitstern aller seiner Entschlüsse a'uf. Es war so z. V. seit den Ostern 1887 ganz vergeblich geworden, beim König irgend einen Rathschlag gegen die Eheschciduug vorzubriugcu, nud so durchsichtig auch die Intriguen waren, welche ihn mit der Fortschrittspartei entzweit hatten, so verfolgte er doch seit der fatalen Franzensbader Corrcspondenz Garasanin uud Genossen mit einer an Idiosynkrasie rei« chmdcn Hartnäckigkeit. Seine Abneigung gegen die Ra-dicaleu. die subjective Teudcnz. von welcher die ganze Verfassuugsreform getragen war, erschienen jrdcm Kenner serbischer Verhältnisse als handgreifliche Irrungen, nur Köuig Milan erblickte in allen diesen Mo« inenten unnmstößliche Wahrheiten oder beruhigende und zuverlässige Gruudlageu für die Zukunft. _________ Wir vermöchten nicht anzugeben, ob König Milan währeud feiner Pilgerreise nach den heiligen Stätten oder währeud seiner diplomatischen Ferialstudirn in Constantinopll Gelegenheit hatte, zur Ueberzeuguug zu gclaugcn, dass er nnr das Opfer des eigenen Tempe« laments und fremder Intriguen von ganz besonderer Einfachheit und Selbstsüchtigkeit geworden und dais seine Abdankung weder Serbien das Glück gebrackt, noch jene Folgen nach sich gezogen hat, welche in dem Calcul de« Königs Milan im März dieses Jahres eine so hervorragende Rolle gespielt haben. Mit der Thron« entsagung ist leider die mouarchische Autorität voll-ständig iu die Brüche gegangen, die inneren Zustände sind bedrohlicher geworden, als sie jemals waren, und an Stelle eiuer zielbewussten Politik ist nach innen der blinde Hass der Parteien und nach außen eine demoustrativ aufgeputzte Kanneaießern getreten, von welchen Erscheinungen man »icht wissen kann, wann sie aushören sollen und wer sie bemeistern werde. Man braucht nur Risti«l in seiner resignierten, beinahe rath« losen Haltung zu beobachten, um zu erfahren, wie schwer es selbst einem Manne fällt, einen Ausweg zu siuden, der in Sachen der Energie, Ausdauer und der Hilfsmittel wahrlich niemals in Verlegenheit gewesen. Die Situation iu Serbien ist heute so schwan» keud. dass es kaum jemanden in Belgrad gibt, der mit einiger Sichelheit voraussehe« könnte, welchen Verlauf die Dinge binnen Jahr nnd Tag nehmen werden. Es ist innerhalb dieses Zeitraumes ein liberales Ministerium ebenso denkbar wie der Bürgerkrieg; es tilgt eine Sisticrung der Verfassung ebenso im Bereiche der Möglichkeit, wie rine weitere Erschütterung des dyna« stischeu Gedankens, soweit « die Familie Obrenovii betrifft. Und was alle diese Eventualitäten für die fernere Stellung und Entwicklung Serbilus zu bedeu« teu hätten, das bedarf wohl keiner näheren Erläute-rung. Wenn wir die wenigen uud äußerlich unscheinbaren Lebeuszeicheu. welche König Mllan seit vier Monaten gegeben, richtig beurtheilen und qanz besonders jener Unterlassungen gedenken, die er offenbar mit Ab' ficht begangen hat. so will uns scheinen, dass er solche EvlNtualitäteu voraussieht uud danach bereits seine Position gewählt hat. Es ist nämlich sehr bemerkenswert, dass König Milan in der letzten Zeit überaus src»ndliche Beziehungen zu dem radicaleu Ministerium Gruic augelnüpft und dass er — mit Ausuahme rein persönlicher Berührungen mit dem Regenten Protic — Feuilleton. Flotenbildcr aus Kram. l. Der «aibacher TchlosSberg. ^ ztrai?^^?/^ "" d'ss"' F«sic s'ch die Haupt-^uhe vn, ,^>. c!^""^. besitzt die geringe absolute >r M ov^s .^"". Da die Stadt jedoch selbst iu 'M. so „s2"^ vo" circa 29« Meter (Südbahuhos) "'N Ktt MjA . ^slch "ber dereu Straßcnpslaster mn c ene su „?><- "'Wmugeachtet ist er in der Laibach, r flbe,, eine X 'H?^egen, dass sich von der Höhe des- ^"dere vn» V^"^" Gebirgsansichten eröffnet; ins' ^ I"' Nork,n^^!°"f'"m des CastMhurmes. 3" Steines " "uposaute Gruppe der SaunthalVr-'"°vc und?" "''l der regelmäßigen Pyramide d.s ?" Verlaus. ^""w"'ig niedrigeren Ninla. Im wei-?/" Alpen, «i. ^ Warawankenkelte. sodann die Inli-2"bener .h^" c weißen, stolzen Triglav. der von n? ^rainr'rla,k ^ ^'^ Spitzen. Zacken und Knppe» ^"^nz7b ^ ^'üederblickt'. Vor diesem Hoch-b^'' ^lVchar«^'^^ "" surmeun'ichcs Mlltelgebirge 2"be ^V«bergr. ^ ^roßgallellberg. die Rosen< 2"' Er ',?"usle« grünen Moorgrund, durch welchen sich laugsamen Laufes die Laibach wiudet. Er sieht hinüber auf die bewaldeten Höhen des Golovc. Molritz nnd Krim einerseits, auf die Karstgchänge bei Oberlaibach auderseits. Der Äode». wrauf wir stehen, besteht aus Thonschiefer und glimlmrreichen Sandsteinen. Er gehört einer der ältesten Sedimeutformatiomn des Landes, der Steiulohlensurmation. an. sowie die Oolovc-Höhrn bis acgeu Olle. die Rosenbacherberg^, theilweise die Man-^ica nnd das uulcre Oehäugc des Großgalleuberges. Der Schlossbrrg ist das natürliche Ende des Golouc-^nges und wird von diesem dnrch den Ornber'scheu Canal abgrtrcuut. Seiu Steilabhang, drr Stadtseite zugcwmdet. ist mit Haiubuchen. Virleu, Hasrlnuss. Ahorn und Kornelkirschrn bewachsen. Die übrigen Gehänge sind mit Wiesen und Feldern oder mit Busch-wert bedeckt. Doch dürfte iu uicht zu fcrmr Zeit d,c rückwärtige Höhe des Berges, dort. wo die Mauerrche des alten Schlosses stehe,,, mit Nadelholz bewachsen sein Die im Jahre 1880 begonnenen Aufforstungen mit Lärchen. Fichten. Schwarz, und Wtymouthsklefern verspreche,! wenigstens das günstigste Resultat. Einzelne der genannten Bäumchen haben scho» mehr als Meterhöhe c» reicht. Die Vegetation dieses Berges ist insoferne von Interesse, da wir auf demselben eimgeu Pflanzenarteu begegnen, die dem benachbarten Golovc sowohl als auch den 'Nosenbachcrbrrgen fehlen. Dieses dürste etwa mit einer mächtigeren Hnmusdecke zusammenhängen; denn während alls dem Golovc uud iu dm Nosenbacher-bergcn große Mengen des abgefallenen Laubes, der Heidekräuter ll. dgl. im Herbste als Streu gewouneu werden, so ist dieses Vorgehen auf dem Schlossberge uicht gestattet, da die stadtseitigen Gehänge eine brü« chige uud leicht rutscheude Uuterlage haben. Die ersten Frühlingstage locken das Schneeglöckchen, den Frühlingssasran und die Zahulilie aus der Erde.* Zur selben Zeit stäubeu auch die Kätzchen der Haselnuss. und hin und wieder belebt der Hartriegel, über uud über bedeckt mit gelben Blutendolde,,, die noch winterliche Baumvegctation. Scho» im März oder April erfreut uns eine Reihe von Pflanzen, welche wir auf den genannten benachbarten Höhen vergeblich suchen würden. Die Trauben-Hyacinthe, die Vifolie mit ihren schönen, blauen Blütcnsternen. der Lerchensporn uud verschiedene Gelbste rne erhebe,, sich freudig aus dem faftrcichen Grün des Bodens. Auf den, Ostabhange des Berges, oberhalb des Bergwegcs. sind einzelne Stellen, an welche», der weißblütige Safran zu finden ist. Er unter, scheidet sich leicht von der weißen Spielart des Früh-lingssafraus durch kleinere. 2'5 bis 3'5 (tentimeter lange Blütcu (ohue Röhre gemessen), kleinere iuuere Pengonblätter und durch die Narbe, welche uiemals über die Sptze der Staubgefäße hinausragt. Er kommt auch später zur Blüte als der Frühliulissafran. Das Verhältnis der Lage der Naiven zu den Staubbeutel,, ist in biologischer Hinsicht von großer Wichtigkeit. Da im Beginne dcs Anfblühens die Narben in den protlludrischcn Blüten" des weihblütigen * Die durch den Vrucl hervorgehobenen Arten finden sich weder ails den Noscndachrrdrrqen noch aus dem Golovc, " Dirjemnen zwitlerdliNissen Pflanzen, bei denen die Staub' l'läller nnd Narben ein und derselben Vline zu >m^ia>r Zeit Laibacher Zeitung Nr. 1i»7. 1436 24. Juli IM. jeden intimeren Verkehr mit der Regentschaft vermieden hat. Es ist dies einer jener kleinen Züge politischer Finesse, an denen die Thätigkeit des ehemaligen Königs Milan immer sehr reich war und die sich gewiss auch in der Folge bemerkbar machen werden. Und wenn wir bei diesem Anlasse auf die mehrfach aufgetauchte Frage: ob und welche politische Rolle König Milau in nächster Zeit in Serbien spielen werde — eingehen, so geschieht es, weil wir eine sehr zuverlässige und einfache Antwort auf dieselbe habeu. Wir siud uämlich überzeugt davon, dass er, nnd zwar mit Absicht, jcde Aeeiuflufsuug iu politischer Hinsicht ucr-meiden werde. Dafür spricht nicht nur die Klugheit Milaus, sondern auch die unberechenbare, zu Demonstrationen und Excessen geneigte Haltung der Parteien wie ihrer Matadore. Es ist ja bekannt, dass gewisse Elemente schon lange nur auf eine Gelegenheit warten, um die in Belgrader Journalen bereits ausgesprochene Drohung: dem Vater des regierenden Königs den Aufenthalt in Belgrad unmöglich zu machen — zur Ausführung zu bringen. König Milan hat gegenüber solcheu Tendenzen, die sich ja gelegentlich zu kategorischen Stömuugcu herauswachsen könnten, alle Ursache, sehr vorsichtig zu sein, und er wird daher alles thun, um seinen persönlichen Feinden, wenigstens vorläufig, jede Grundlage zur Action zu benehmen. Es ist also höchst wahrscheinlich, dass sich König Milan vorläufig auf die Erfüllung seiner Vaterpflichten beschränken und nebenbei auf die stille und aufmerksame Beobachtung von Menschen und Zuständen verlegen werde. Anderseits dürften weder das Ministerium noch die Regentschaft eine Gelegenheit suchen, um dem gewesenen König, sei es auch nur in Form von Rathschlägen, einen Einfluss auf den Gang der Regierungsgeschäfte zu gestatten. Im Gegentheile, man wird jede Gelegenheit ergreifen, um zu beweisen, dass die Wünsche des Herrn Milan Obrenovic für serbische Minister aufgehört haben, Befehle zu sein. Man mag das immerhin thun; trotzdem sind wir überzeugt, dass der Vater des Königs von Serbien noch lange seine politische Rolle nicht ausgespielt hat. ... l>. Politische Uebersicht. (Ein Gewaltstreich?) Bei den soeben durchgeführten istrischen Landtagswahlen haben die Slavm von den zwölf Mandaten der Landgemeindegruppe acht erruugen und somit in dieser Curie die Majorität, wodurch sie iu der Lage sein werden, einen der Ihren in den Landesausschuss zu entsenden. Nun lässt sich die «Politik» berichten, es sei bei der italienischen Landtagsmajorität beschlosfene Sache, von diesen acht im slavischen Sinne ausgefallenen Wahlen drei zu annullieren, uni die Wahl eines Slaven in den Landes-ausschnss zu hintertreiben. Es muss abgewartet werden, ob diese Mittheilung begründet und namentlich, ob sie in diesem Zusammenhange wahr ist, zumal die «Politik» über istrische Verhältnisse von einem anscheinend nicht ganz unparteiischen Referenten in Parenzo informiert wird. (Nnionbank.) Wie wir vernehmen, werden die Negociationen betreffs der von der Unionbank geplanten Grüttdung einer ungarischen Eisenbahn-Bank im Herbste wieder aufgenommen werden. Bei diefem Zeit» puiiltc ist hauptsächlich auf deu Zusammentritt des Par- laments Rücksicht geuommen, weil bezüglich der in Rede stehenden Gründung die Schaffung eines Specialgesetzes nothwendig erschein!. (Lohnbewegung in Steiermark.) Drei Viertel der sämmtlichen Arbeiter haben in Steiermark wieder die Arbeit aufgenommen. Man hegt aber die Bcfürchtuug, dass der Streik nicht definitiv beendet ist und dass nur die außerordentliche Nothlagc der Arbeiter, unter denen eine große Währung bemerkbar ist, momentan zur Aufnahme der Arbeit zwang. Von den Knappen wurden zahlreiche Nlschwcrdm an die Statt-haltcrei geleitet, auf Grund deren Erhebungen gepflogen werden sollen. (Ungarn.) Nachdem sich auch Ackerballminist^r Graf Julius Szapary vor eiuigen Tagen vor seinen Wählern für die Einführung der stantlichm Admiui-stration in Ungarn ausgesprochen hat, melden ossiciöse Budapcstcr Blätter, dass Ministerpräsident T'sza nach Vcendiguug seines Urlaubs vor seinen Wählern in Grohwardein eine Rede halten nnd dabei gleichfalls für die Verstaatlichung der Administration eintreten werde. (Reichsfinanzminister von Kallay) ist am 1!). d. M. in Travnik eingetroffen. Der Commandierende, General der Cavallcrie Baron Appel, be-reist in der Zeit vom 23. bis 28. d. M. das nord. östliche Bosnien. (Oesterreich und Italien.) Das politische Tagesereignis ist die Auflösuug des irredentistischcn Ccntralcomite's in Rom sowie die Ergreifung kräftiger Repressivmaßregeln gegen die affiliierten Provinz-vereine. Den unmittelbare» Anlass zn diesem Schritle bot das Erscheinen des Manifestes vom 17. d. M, mit welchem sich das Irredenta - Comito an die ganze italienische Nation wenden wollte und dessen Pläcatierung verboten wurde. Zwei Tage darauf, am 19. d. M., erfolgte die Auflösuug des Comites. Mit diesem Vorgehen hat die italienische Regierung einen dankenswerten Act correcter freundnachbarlicher Gcfinnuug gegeuüber Oesterreich-Ungarn vollzogen, sie hat damit der Sache des europäischen Friedens einen wertvollen Dienst geleistet uud gleichzeitig eiuen Hauptschlag geführt gegen eine Partei, deren zweifellos revolutionärer, anti»dynastischer uud verfassungsfeiudlicher Charakter dem italienischen Staatswesen im Innern die größten Gefahren bereitete. (In Frankreich) sind vorerst die bekannte Anklageschrift des General-Procurators Quesnay de Beaurepairc gegen Voulanger, Dillon und Rochefort uud der muthmaßliche Verlauf des Processes ein Hauptgegenstand der öffentlichen Erörterung. Einige Kritiker, unter ihnen auch der gewefene Ministerpräsident Emil Ollivier, versuchen an der Hand der Bestimmungen über das Processverfahren uud mit Berufung auf ge» richtliche Entfcheidungen in einer Reihe von Präcedenz-fällen den Nachweis, dass der Staatsgerichtshof entweder gar nicht oder nur für einen Theil der gegen die Beschuldigten erhobenen Anklagen die zuständige Gerichtsbehörde sein könne. Namhafte Juristen kommen zu dem Ergebniffe, dass eil» Attentat auf die Sicherheit des Staates, wie es vom Gesetze vorausgesetzt wird, um eine Anklage vor dem Staatsgerichtshofe zu rechtfertigen, etwas ganz anderes sei, als was in der Anklageschrift vorgebracht werde. Die Angeklagten selbst und die ihnen ergebenen Blätter antworten auf dieselbe mit Grobheiten und Drohungen. (Die Unrnhen in Kreta.) Die Zunahm der Bewegung iu Kreta erregte die Aufmerksamkeit del Pforte. Der Commifsär derselben, Mahmnd PasA fiel als Opfer von Intrigueu. Es ist uugcwiss, ob dic< selben russischer- oder englischerseits angezettelt wurden-Die Consuln der Mächte haben den Führern der Kre-tenser versprochen, dahin zu wirken, dass der Eolwtt' ueur abberufen uud den hauptsächlichsten Beschwerden abgeholfen werde; gleichzeitig ricthen die Cousuln den Führern, im Interesse der Bevölkerung die OrdiM aufrecht zu crhalteu. Die Führer habeu noch n>P geantwortet. Die Türkei sendet Verstärkungen ihw' Truppe» nach Kreta. (Iu Spanien) ist neuerdings eine Ministe krise alisgcbrochen, die eine Consequenz der Parteikl'W in deu Covtes bildet. Trotz der hohen Erregung, />e da waltet, hat es doch den Anschein, als ob weniger politische Principiensachen, als leidige PersoualfWe" hier ili Betracht kommen. Etwllchc andere möäM eben ein bisschen Minister sein, uud Sagasta soll dan»n gehen. Die Sache ficht nicht gar bedenklich ans. (England.) Die Parlaments Commission !>" die Dotationsfragc beschloss, die Apanage des P"»^ von Wales um' 3k>.0(10 Pfd. St. zn erhöhen, a,M die Kinder besonders zu dotieren. Dagegen verblei der Königin das Recht, für andere Enkelkinder AP nagen zu verlangen. Die Liberalen sind gegen letztere Zugeständnis. . (Aus deu Niederlanden) Der Zus«"'" des Königs von Holland hat sich nicht vrrschlimllie^ Smt Befinden ist lant Mittheilung der Königin "' die Verwandten dasselbe geblieben, wie in den letz"' Monaten. ^ Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das u>O' rische Amtsblatt meldet, der griechisch - katholiM Religions Gemeinde in Szekulay zu Schul uud ^ chcuzwecken einen Beitrag von 200 fl. zu spen^" geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Ag"' mer Zeituug» meldet, für die innere Einrichtung "^ griechisch. orientalischen Kirche in Klasnic den Mtr^ von W sl. zu fpcuden gernht. — (Vom Hofe.) Aus Gastein telegraphiert """ uns: Se. Majestät der Kaiser begibt sich Dien^ nachmittngs nach Ischl zurück, von wo der Monarch den nächsten Tagen mehrere Iagdausflüge machen w"' Ihre Majestät die Kaiserin und Erzherzogin «" lerie begeben sich erst am 16. August nach Ischl- "^ 7. August, abends, reist Se. Majestät von Ischl ?°" Wien und am 10. bekanntlich nach Berlin. Min'!" Graf Kälnoky wird Se. Majestät dahin begleiten. > — (Gräfsliche Rache eines Ehegatte^ Aus Iglau wird gemeldet: Der hier auf dem Ho"p platze wohnhafte Nürstenerzeuger Karl Havlicet le in letzterer Zeit mit seiner Frau in Unfrieden, ^> Motiv Eifersucht war. Vor einigen Tagen zog es "' Frau vor, ihn ganz zu velassen und war nicht zu °^ gen. zu ihm zurückzukehren. Da lauerte er ihr aul Gasse auf und redete ihr in so versöhnlichen und s"^ Worten zur Rückkehr zu, dass sie sofort mit ihm i" Wohnung gieng. Nun sperrte Havlicel alle Thilre " ^ innen zu, brachte ein großes, scharfes Küchenmesser h^r Safran von den dicht zusammenschließenden, Blüten« staub darbietenden Staubbeuteln ganz versteckt sind. so ist um diefe Zeit weder Selbst- uoch Fremdbestäubung möglich. Später hingegen ändert sich die Lage der Staubbeutel, und es ist im zweiten Stadium des Auf. blühens ein Abstreifen des Blütenstaubes, welchen In-secten von anderen Safranpflanzen mitbringen, möglich, also Fremdbestäubuug. Am Schlüsse der Blütenentfaltung drehen sich die mit Blütenstaub bedeckten Staubbeutel um 90" und streifen dabei den Pollen an die krausen Narbenzipfel ab, und es erfolgt daher in allen Fällen Selbstbestäubung. Beim Frühlingssafran hingegen, wo die Narben stets über den Staubbeuteln stehen, ist eine solche Selbstbestäubung unmöglich, und es kann daher bei dieser Pflanze nur Fremdbestäubung durch Vermittlung der Insecten stattfinden. Dadurch erklärt sich auch, warum so viele Blüten vom Friihlingssafran nicht zur Fruchtbildung gelangen, während beim weißblütigen Safran kaum jemals eine Fruchtanlage fehlschlägt. Weniger auffällig, doch durch das massenhafte Vorkommen nicht zn übersehen, ist in dieser Jahreszeit das Moschus- und Milzkraut. An den Schutzmaucrn, die den Weg stellenweise sichern, wächst der zierliche dreigcfingcrte Steinbrech und das Cymbal k r a u t mit an das bekannte Löwenmaul der Gärten erinnernden Blüten. In Gesellschaft beider finden sich der Mauerfarn, der Blasenfarn und ein Leberreifen, heißen Dichogamen. Man hat bei ihnen Mischen pro tandrifchen Milten (wo dir Stanblilättcr früher reifen als dic Ncndln) nnd vroloaMischrn Vlilten (wo die Narlirn uor dcn CtanddeuUlu reifen) zn nnterschcidcn. moos, im April fruchtend, welches im Laube dem an anderen Stellen des Berges wachsenden Bruuuenlebcr-moose sehr ähnlich ist, doch durch die konischen Spo-rangienträger leicht erkannt wird. Erwähne ich noch der überwinterten Blätter des Cyclamens, der gleichfalls aus dem Vorjahre stammeuden Wedel derHi'rsch-zunge sowie der auf Baumwurzeln sitzenden, rosa gefärbten fleischigen Schuppenwurz, die sich nach N. Kerners interessanten Untersuchungen als insectensressende Pflanze erwiesen hat, so dürfte damit das erste Frühlingsbild der Flora erschöpfend geschildert sein. Lassen wir nun der Vegetation Zeit zur weiteren Entfaltung; einige Wochen später — etwa Ende April — wollen wir abermals einen botanischen Spazier« gang unternehmen. Das frische Grün des Berges erfreut uns schon von weitem; die Hainbnchen, der Feldahorn nnd die Birken stehen ill bester Laubentwicklung. Die Wiesenflächen der südlichen Gehänge haben ein neues Kleid angelegt, durchwebt mit den gelbe,» Sternen des Frühlingsfingerkrautes, welches anch in den Spalten der Mauerreste des alten Schlosses wurzelt. Neben dieser Pflanze blühen auf deu Wiesen das Frühliugslabkraut, das duftende Ruchgras, die Hainsimse, die Cypressenwolfsmilch lind das' wohl gemeine, doch gern gesehene Maßliebchen, ein lieber Bote des Frühlings, der uns oft bis zum Schlüsse des Jahres lieu bleibt. Begeben wir uns in den Waldesschatten, so finden wir iu der frischgrüuen Bodmdecke neue Blüteu eiu-gewebt: der feigwurzelige Hahueufuß färbt ganze Stellen gelb, im Verem m,t dem weichhaarigen Hahnenfuß. Der Sauerklee wlegt dle weißen, rosa überhauch- ten Kronen im leisen Lufthauche, sowie SternM«? oder das zarte Niudröscheu. Auch mehrere Lab«"'I als Taub- und Gulducssel und die Gundelrebe, el't»^ das Waldveilchen und das Waldvergissmcinnicht ^ ^ die Blüten entfaltet. An den Schutzmaueru blüht" (^ai6nmin6 kir»up^ blute, diegroßeTaubnessel, ist reichlich verb"' Seltener ist der Aronstab. Verschiedene Oer^He wie der braunblütige Storchschnabel und der bl" ^ Storchschnabel, beleben mit verschiedenen RanunleU ^ Bodendecke. In den Gebüschen kann man friihbllly.^ Dolden, das Lauchkraut, die Nabelmiere, das z"" Hirsegras und die Brombeerstaude antreffen. . ^e An fonnigen, wiesigen Abhängen, bcispicl»^ ober Sonnwendhof, blühen Wirsenknopf. das Del^,,,, und das Felsenfingerkrant, das Tristen HabiclM ^ verfchiedene Wicken, Pechnelken und das LelN"^, Massenhaft in den grünen Wiesenteppich eingel^ siud die zarten blauen Blüten des Gamanders ^>l stellenweise jene des Günsels. An sandigen P'^' uud Schutthalden ist reichlich der kleine S^ ampfer zu finden. . hll Die Wiesen ober Sonnwendhof sind al'O ^, Standort — der einzige im Lande — einer !e' ^ü Pflanze: IVlaonc-Iiia man» icn. Die PstänzcheN ' ^,> sich an drei beschränkten Stellen, auf einer M/z,, ^ wenigen Quadratmetern, uud ihre Blütezeit fällt zweite Hälfte des Monats Mai. .,„s,. Prof. Wilhelm V"' ^Macher Zeitung Nl. l«7. 1487 24. Juli 1««!,. und verstümmelte die unglückliche Gattin aufs grasslichste, ^r Mb ihr die Finger ab, verletzte sie an Arm und Kuller und als sie schrie, hieb er aus Leibeskräften gegen lhren Kopf. Auf das Hilsegeschrci lamen Leute, prengte,: mit großer Anstrengung die Wohnungsthüre s< f. 5""2" ein. Der entmenschte Gatte lag bereits '"beud auf dem Boden, neben ihm ein Fläschchen Salpetersäure, das er geleert. Seine Gattin hatte fünf klaf. !"^ Wunden am Schädel. Sie lebt noch, ist aber nach "Mlchcn, Ausspruche nicht zu rette». Der Müssethäter >elli" ">ar nach wenigen Secunden eine Leiche. --(Der grofte Lottogewinst.) Nach den neueren Vlättermeldungen hat Frau Tellesy nach "nem zweimaligen Verhöre in Bezug auf die That» umjllliide ein umfassendes Geständnis abgelegt. Allch 6arlas wurde vorgestern einem dreistündigen Verhöre umerzogen, welches damit endete, dass er, der früher selbst me Bekanntschaft mit Frau Tellesy leugnete, ebenfalls »e,landig wurde und zugab, mit der Frau seit Jahren u" -Uerlehre gestanden zu sein und die Mitschuldige bewogen zu haben, ihre Tochter als Knaben zu verkleiden, "er Untersuchungsrichter stellte im Laufe des Verhöres nucy weitere schwer belastende Momente fest, demzufolge °" Gerichtshof gegen Farkas die regelmäßige Unter-Mung anordnete und denselben in Untersuchungshaft fetzte. Die Knabenkleider der kleinen Margarethe, die , ?' ""e es bisher hieß, dreizehn Jahre, sondern erst »eyn Iah« alt ist, sind unter den Effecten der Mutter ^gefunden worden. Der Untersuchungsrichter hat vor-^u,'g weitere Verhöre sistiert und wird sich mit der Achtung des riesigen Materiales und der Versendung °er nöthigen Requisitionen nach allen Richtungen beschäftigen, "le Einbeziehung neuer Complicen steht zu erwarten. .5 - ^ (H ° hes Alter.) Wie der Correspondent der A'") News» in Odessa mittheilt, hat die in Saratov liHemende Zeitung «Dnjevnil» anthentische Beweise da« ^ gebracht, dass in Saratov ein Mann lebt Namens "Mnel Samojlov, welcher 1749 in jener Stadt ge-°°ren wurde, mithin 140 Jahre alt ist. Er war früher «Mtant Pugacevs und nahm theil an der Erstürmung >ans und Simbirsk und am Bombardement von Sa< . ^. Mit Pugacev verhaftet, wurde er nach Simbirsk ^««gebracht. Er erhielt daselbst 160 Nnutenhiebe und ban t °"^ Lebenszeit in die sibirischen Bergwerke ver-nwi! -^^ ^tjjähriger Verbannung erlaubte man Sa-^llov, ,n seine Heimat zurückzukehren. Der steinalte ann »st „och j,„ zg^^^ ^^^ ^.^ ^^stig^n und lör-pw'chen Fähigkeiten. sich f^ (^in bedauerlicher Unfall) ereignete Nez- » ^ ^uf ^ b"" Cilli gegen Tüffer führenden ^.zlrlsslraße. Zwei Damen, die Frauen Uuger und Iour^/- ^^^^ Gattin eines in Nom domicilicrcndcn ihren"K^"' Mngen auf der genannten Straße mit ^." «U'dern spazieren. Als die Gesellschaft bei dem Mal ? Pulverthurm vorbeikam, verschwand auf ein-schrei»" vor den Frauen neben der Rampe dahin« die E!! sechsjährige Knabe Mario Fiori. als ob ihn der ziehen. Er verbirgt sich bei Collegen. Gegen ihn wurde ein Verhastbesehl erlassen. — (Neue Musikalien.) Der von uns bereits, angezeigte dritte Band F. S. Vilhars Compositioncn,! in eleganter Ausstattung bei R. Millitz in Laibach erschienen, enthält 20 Nummern und ist Seiner Hoheit Nilola !., Fürst von Montenegro, gewidmet (Nr. 5 ist bereits früher unter dem Titel «Kolo» von Franjo Miroflavov Kalsli erschienen). Der Name des Componi-stcn ist bereits vortheilhaft bekannt, weshalb wir uns betreffs dieses neuesten Werkes nicht des breiten zu ergehen für nöthig finden, zumal uns im allgemeinen in den meisten Nummern der uns schon bekannte leichte, freundliche Geist entgegenweht. Von den fünf Clavier-pieccn geben wir dem «Scherzo» den unbestrittenen Vorrang; es ist sehr gefällig, leicht stießend und glücklich i» der Invention. Die «Polonaise» erinnert mehr an ein Polcro, ist aver sonst sehr dankbar; die beiden «Kolo» sind, die schwereren Mittelsätze abgerechnet, im leichteren Stile südslavischen Genres componiert und finden, von geschickten Händen ausgeführt, gewiss ihren Beifall; weniger befriedigt uns die etwas fchwerfälligc «Gavotte». Von den vier Sologefangnummcrn mit Cla-vierbegleitung präsentieren sich drei Sologesänge «Oj V8t2ui golnco» (Simon Gregorcic), «I'iw«, Iis'w» (F. S. Vilhar), freilich nicht leicht, weil die Stimmführung oft instrumental; im Chore «V »pomin Uil-onl.'lvn, VililHM» (A. Funtek) sind bekannte Melodien von Vater Vilhar eingestochen. So hätten wir unseren Lesern die neueste musikalische Publication kurz vorgeführt und empfehlen sie unserer musilliebenden Welt, vorzüglich den Liebhabern Vilhar'scher Muse. Der Preis von 2 fl, für ^ 96 Seiten fchönen Notendruckes ist für unsere Verhält' nisse wahrlich nicht hoch, der Inhalt aber interessant und von Wert. — (Postalisches.) Der bei der Post- und Telegraphen-Direction in Trieft in Dienstleistung stehende Postofficial und absolvierte Rechtshörer Peter Cork' wurde zum Postconcipisten, der Vaueleve L. Waldeck^ zum Vau-Adjuncten provisorischer Eigenschaft und der > Postassistent Josef Mayer in Wien zum definitiven Bau-Adjuncten bei der genannten Behörde ernannt. — (Streik in Sagor.) Nachrichten zufolge, die uns aus Sagor zugehen, ist im Laufe des gestrigen Tages in ocr Streikangelegenheit infoferne eine Veränderung eingetreten, als die Direction ermächtigt wurde, mit den Streitenden in Unterhandlungen zn treten. Die Kohlenwerks - Gefellfchaft soll übrigens entschlossen sein, den Betrieb des Werkes eventuell vollständig einzustellen. — (Aus Cilli) wird unterm Gestrigen telegraphisch berichtet: Nach hartnäckigem Wahlkampf siegten heute bei der Wahl in die Gemeindevertretung Umgebung Cilli im zweiten Wahlkörper die sloveuischen Candidate» mit 48 gegen 46 Stimmen. Durch den Ausfall dieser Wahl ist der slovenischen Partei die Majorität in der Gemeindevertretung gesichert. — (Die freiwillige Feuerwehr von Vigaun) veranstaltet am 28. d. M. in den Gaslhof-Localitäten der Herrn IanHa einen Unterhaltungsabend mit Gesang, Tombola und freier Unterhaltung. Der Abend wird mit einem Tanzkränzchen beschlossen werden. Anfang um 4 Uhr nachmittags; Eintritt frei. Das Rein« erträgnis wird dem dortigen Feuerwehrfonde gewidmet. ^Geschenke für die Tombola nimmt das Commando dankbarst entgegen. — (Promenade-Concert.) Das für morgen Donnerstag angekündigte Promenade - Concert in der Sternallee wurde auf Freitag verfchoben. — (Auflösung einer Burschenschaft.) Aus Graz wird uns telegraphiert: Die hiesige akademische Burschenschaft «Sturia» wurde, weil auf der Semester-fchlusskneipe «Heil dir im Siegeslranz» gesnngen wurde, behördlich aufgelöst. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Graz, 23. Juli. In Seegraben sind hente sämmtliche Arbeiter angefahren, und es herrscht Ruhe. In Münzenberg hat bisher nur die Hälfte der Knappen die Arbeit wieder aufgenommen. Die gut gesinnten Arbeiter wnrden dort von den Streitenden bedroht; letztere wurden entlassen. Ein Wachposten bei dem Pulvermagazine in Miiuzenbcrg wnrde heute nachts !mit Steinen beworfen. Im Bezirke Voitsberg danert ^die Ruhe an. ! Berlin, 25 Juli. Der Reichsanzeiger veröffentlicht eine kaiserliche Verordnung, welche die Einfuhr liebender Schweine aus Rustzland, Oesterreich-Ungarn und den Hinterländern Oesterrcich-Ungarns verbietet. Der Reichskanzler ist ermächtigt, Ausuähmcu von dem Verbote zu gestatten. ytom, 23. Juli. Imbriani übersandte dem Kammer. Präsidenten eine Interpellation au Crispi betreffs der Auflösung des «Comite's für Trieft und Trieut>. Paris, 23. Juli. Der .Wpublique Frau^is» zufolge wird die Commission des Staatsgerichtshufes Samstag gegen Voulauger und Cmlsorteu' eine Ordnung erlassen, nach welcher Noulanger, Nochrfort und Dillon als in der Conkumaz Beschuldigte der bürgerlichen und politischen Rechte verlustig erklärt werden »wt» demgemäß vom Samstag an nnwählbar siud; das Vermögen derselben wird unter Sequester gestellt. D>e -Mpublique» verlangt den sofortigen Znsammentritt eines Kriegsgerichtes, nm über die Pflichtverletzungen Voulangers abzuurtheilen. Belgrad, 23. Juli. Der Redacteur der «Male Noviue», Pera Todorovic, wurde, nachdem das Urtheil, mit welchem derselbe wegen Beleidigung der Behörde« zu 30 Tagen Arrest verurtheilt wurde, in Rechtskraft erwachsen ist, heute vormittags behufs Abbüßuug der Strafe arretiert. Sofia, 23. Juli. Herzogin Clementine ist nach Colmrg abgereist und wurde vom Prinzen bis Call« brod begleitet. Im Zuge befand sich auch König Mi Constantinopel, 23. Juli. König Milan ist gestern nach Vclgrad abgereist. Scheker Ahmed Pascha begleite!»' den Kö'ilig. Der Sultan empsieug vovgesleru den Kö»>!i Milan iu Abschiedsaudieuz. Aus dem Pul'licum. Herr Redacteur! In der Notiz Ihrer Freitaglniü»«"' betreffs Wiederverschüttnng der Wasserlcitnngsgrnbcn war stM treffend bemerkt, dass ein schnelleres Tunpo dieser Arbeite» scho" cms Rücksicht auf die i» unserer Stadt weilenden Fremde» wünschenswert wäre. In der That haben die berufenen Factors alleu Grund, den» Fremdenuerkchre eine größere Aufmcrtjamlcu als bisher zuzuwenden, denn es lässt sich nicht leugnen, ^ in den lchten paar Jahren die Anzahl der Fremde», wcM nnscre Stadt — sei es vorübergehend, sei es zu längerem MI' enthalte — besuchen, entschieden und auffallend abgenomm?» hat; dies empfinden alle Geschäfts» und Gcwerbslcute. in elM Linie die Einkehr- und Gastwirte und Fialer bis hinab zu de» Dienstmänncrn und Wäscherleuteu. Wir wollen an dieser Stelle leine Recriminationen erhebe"' wir möchten nur an alle localpatriotischcu Persönlichkeiten «»o Kreise uuserer Stadt ohue Unterschied der Parteistellung eine« warmen Appell richten, ihr Augenmerk der Angelegenheit de» Fremdenverkehres zuzuwenden. Hcrr Landtagsabgeordneter Hl^ bar hat in öffentlicher Versammlung versprochen, auf die ^' bauung eines Post« und Telegrafthengebäudes und auf die E^ fernuna. des Garnisousspitales hinwirken zu wollen; wir wären vorläufig zufrieden, wenn er bewirten könnte, dass die in de« Tivoli-Anlagen befindlichen sloveuischen Warnungstafeln, die l^ doch für den überwiegenden Theil der Laibach besuchenden Fre^ den unverständlich sind, durch deutschen und allenfalls noch '^ licnischen Text ergänzt würden, und wir sind überzeugt, dai' dieses Zeichen des Entgegenkommens unserer Connnnnalvetwa^ tung gegenüber den unsere Stadt besuchenden Fremden von g"" stigcr Wirkung wäre. Selbstverständlich müsste sich daran noch eine Reihe ^" Maßnahmen anschließen, welche über den Rahmen dieses Art»^ hinausgehen und deren Durchsühruug allenfalls Sache e>ne« Fremdeuuerkehrs'Vcrcincs wäre. Auf jeden Fall aber wü»i"A, alle Geschäfts- und Erwcrbstreise, dass elwaS geschehe, u»'.^ geradezu beschämende Isoliertheit, in welcher fich seit "«< Zeit Laibach befindet, aufzuheben und um den FremdcnzllflUA welcher für unfere Nachbarprovinzcn Karuten uud Stcier'M zu einer Quelle von Wohlstand geworden ist, anch in "»>" Gegend zu lenken. __________________________Mehrere VeschäfiSleUte^ Allgelommclle Fremde. Am 22. Juli. Hotel Stadt Wien. Krcstic, l. Ministerialrath, Vudapes^ Zagar, l. t. Hauptmann, Iofefsstabt. — Lunjal, Acltuh, U lich und Riedl, Wien. — Fräser, Trieft. — Leby, Fcldl'l"' Startimz, Techniker, Lichtenwcrt. — Nieder, Erzieherin, T"^' — Vavenzoth, Berlin. — Schleiner und Lharl, Selzthal. Matsch, Advocats.Witwe. Budapest. , ,^ Hotel «lcfaut. Gosetti, Obersiuauzrath, Zara. - Dr. Ved'"" Domherr. Zengg. — Mein, Ving, Fleischmann und HU^ Wien. Lausnitz. Graslih. — Pfeifer, Haselbach. — g<""p" und Rocco, Trieft. ,^ Hotel Ällirischcr Hof. Trojan, Veamtcr, Wien. — Cibaöek, »w deut, Kramburg. — Pirker. Gottschec. ^, ,.. Hotel Siidlillhnhof. Kcrstan, Schulze und Kral, Perlin. -^ Gl"' eisen, Reisender, Wien. — Golt, Trieft. ^> Verstorbene. Den 22. Iuli. Leo Lulas, Schuhmachers-Sohn, ^ ^ Aller Marlt 11, Magen« und Darmlatarrh. Im Cpilalr: ^ Den 21. I u l i. Maria Modic, Kaischlers-Gatlin, 4ü ^" Hpopwxia «eroliri. ^^> Meteorologische Beobachtungen in kaibach^. ^ k^ .«« ^ 5 ^ »"° > 2" s_________^ ^---^ 7U7W7"734'6 2N^l NO. schwach,—iMr^4'^ 2,'l, ^ . 9i. NX-« 20 :l NW. schwach! bewöllt Ml" 51 . Ab. 7N;-2 1!> 1 SW. schwach! bewölkt M Morgens heiler, später znnehmende Vewöllun^, »"' ^. <,»< fernes Gewitter iu W. mit schwachem Regen, eine S Uhr heftiges Gewitter mit Platzregen, lebhaftes Mil)" l«,» Donnern in allen Windrichtungen, bis nach l l Uhr ><"'^, sich verziehend; i» der Äiacht Regen mit Älche» uud Do»'^ Das Tagesluittcl der Wärme 1!< ?«, um 0 2" über den» male, ^^ Besantwnrtlichcr Redacteur: I. siaglii, ^> Wriße Seidenstoffe von llO kr. lns fi.i^ pr. Meter — glatt und gemustert (circa 15,0 vrrsch. O""M versc,,del robeu- u. stückweise Porto- u. zollfrei das <>^. ,U> Depot l»«,-« ftv. u. it. Hoflief.), /.üi-i«»,. /"'ß , »mgchl'ud. Briefe losten 10 kr. Porto. (l'«^) ^ 1439 Course an der Wiener Oörse vom 83. Nnli 1889. ^ dc«, off«^ «oursl.,°tte , Etaa^lnlchen. " ^ 3iil>crr2'^^""<"N°.0N «-'"' «4- Mo/r V/ ^'""'s'ole. 8.^0 fl, ,38-.- ,3« - "" «^h» «N'iss. ,884 »5 25 ..- Veld Wair Grundcntl.-Oblillllliouen (!>!l 100 fi, llM.). 5"/^ l>aliz,sche..... ,04 üo ,nh-.. 5«/„ mährisch.'...... l1ULKllU75 l>"/„ ttrai» »lid K>lN»'»la»d , . — —-------- l>"/„ niederi'slerreichisclir . , . l09 5<>ll0 50 l>"/„ steirische...... ! -' —'— 5"/,, lroalische »nd slnvonilche . !l«5 - It»!! — ü»/„ siebenlnirnische , , , . »04-8» 105-20 s>",„ Tcinlsrr «nna! , . , . lU4'«» lUH L0 l,'/„ Nünaiischr...... IN» »>' lNb i!0 Andcrc offcutl. Anlchcn. Dnoaii Rs«, Loss 5>"/>, 1»« st , <««'- l83— t>!o, «I'lfihe l«7« . , !08'5>n «0» slnllchs» dcr Stad! «Mr, , . ll:>- — - - «»IN,!-!! t>, Otadtsslwsiudc W Vürjl'übn» Vlulevsi! vrrll>^, f,"/« »5.-75 »«50 Psalldliricfc (siir U>0 si), Vods»l,, all«, üst, 4"/,, V, , . »!>-—ll9 bl, d«o, » 4>/,"„ , . U«>-<',N lulls' d<0, » 4"/n . . !»» «5 W 3s> d!n. Prilm. Echlüblirrschr, 8"/„ »<»» »5 l«9 VI, 0lst, Hlipulhslcxbaiil l0<, 50"/,, «0l- IN!»'- Oest. »»«, Bnnl vrrl, 4>/,"/„ . l«i W l02 l»n dr«o . 4".,, , . ,00«» l»l- - dcül, l>ojälir, , 4"/,. . . llX»b0 INI-- Prioritäts-Ol'lissationen (fiir l<»0 f!,), sterbiiilüld« i!lordl>al,n Em, ,8W llX»-30 llX>-.»0 Val!z!lchr Karl Ludwig üllahn «M, 1«»l 300 fi, O. 4'/,°/., . ll»0 8<» «Nl «' «cld > Ware Vlstfrr, Uiordwrstbah« . . . l<>«4<» ,<>« 7« S»aat«bal,n....... !,!»?-2ü lftvü.i Eilbbah« a 2'7,...... !>4b- ,4«! - » b 5"/,, , , , . ,ll!7s. nch»r Pram, «nlry, L« N. z^... .^ .,„ Palffy Lose 40 fl...... ^" ,!° ^^ Nl!dl'l,,h Loss ,0 fl, . , ' 1,,.^ ^.,^! Lai in Loss 4" ss. . , . ' > » _ ,.,. Üt, ^»m<< Loss I!» fi, , , ^.^,, ..< Waldfts,,, Li'ss 20 si. , A. ^.,. ' W,,!t,i!ch <«,Vch «nsl- «>, si, , ' 7k.^ ^' ' G.w, Vch. d, !,"/„Präm, Lchnii,- vl'rsch d, Vi'dsücri'diwüftaK , «^ V, 1,4 _ ,»4 f.« Vanlvcrriil, Wieoer l00 si, l0<. 40 ll»l! «0 Vdorr. Anst. ös>. «00 si, C, 40«/. L7ss l»«!li»!> 5.0 Lrdl, Nnst. s, Hand, u,»», l!!0si. 803 7.',!»04- - fi 550 — «l<» - Viro >l. Casse»»,. Wienrr »0 — Hypotheken!!,, bst, L0U st. »5°/ V 87>— __>— Liindcrbaul. list, »<«» fi, V, , , ^ü»> :>,'^l s>0 O,'s!crr, lixaar, Äanl «0« fi, . «.'»7 —>zw« - Uximil'anl l!00 si...... i!5. V!,lfl,rsba»l, «llss, l4» si , lb« 75 l^!! l!s> Alticn von Lransport-Unternchmnngen. sper El'icl» «lbrcchl Vahn »<»0 fl, Lilbcr , -- - — — Vll!i>ld ifiuman. Aahn i!<»0fi, I, 2<>O 7» »<>l«^ B0lim, Nordbal»! 15,0 si , , , !l»>» - «l» -- » Wchba!,n 20» si , , »LI» — 8^- dlu, (lit. U) X0« si. . »5»' - - »S<» 50 Dol,.,» Pnmpssch!ftsal,rl G»'s., Ofslsri, 5!«> si. 7>! — »74 — Dra» ltis, lB, 3>v, «.) z!0<» si. 3,------------------ Dn, Buds»!,, Gis, V, ü0»> si, 3, .^ — ------- sserdinnüdi« Nordl,, »00« si, LW, »!,L0 «Ü27 OalCarl Lndw, B, i!»>0ft » Leml,, Czernow, Iassl, Gise«' l>ah» ^lil-llsch, 200 si, ö, , , 2Z5 — zt.><:> 5<> Llohd.iist, llNss,.Ir>rs<500fl.CM. 3«« — 40«'- Osstrrrvlordtt'sslb, 200 si Lilb. l«<> 75 l^?«5 dto. (lit, II) li<«' si. I . . »,z «5 «II'7N Prau Duzvr Elsl-iil'. l50 si. Tub. 68'— U3 50 Rüdulph Val,n Wl> fl. Eilbsr ,---------------- Swaiesijliibatin ^!0l> fi, Vilbrr 2«l 75 ^22- . Liidbal»! ^»0 fi Silber, , . !l„<) — l»0-2^ 2nd Noidd Vrrl, A,200si.,«« ?»o ,ef>7<> lramwat, M>!.,Wr ,l70st», W. ?^« 50 2«» 5," » „cue Wr,, Pr!orl<ä!« Vlctien ll>(> ft...... »z» bl> lsH-bO Ung <>al!z Eisexb. L<«> ft, Lllber i«9 b<» l»0 — UN« Nordnslbah» >!00 si, Eilber jl««!- - l»7- - UnaWestb <«aad »r«,,>z!0<»fl,E. l«! — »»« „u Industrie Acticn (per Vtück), «augrs.. «llg. 0sft. llX» fi . «7 - »9 — Ea>»d«rr emiil,l.. Papier». ».«.<» 5N »ü « ?z Lilsinner Uralierei l!X) fl, , . «u« - l«7 — ViuiUlln Gesell, österr.. alpine «7'!!!» e7'7l> Prasser » .. «N>flirl'rm!l!!l»,P»pierf.u.!U.°V. «z«'-- l38 - Irisailer tllchleuw, Ges. 70 st. . ,07 - ,07 »z Wassrns, G.,Oest !nW!,!!,»0ss, 4<»5--. 4«" -AzaWc»« Lribllns! . «U« in Pssl 8« si.........-'— -------- W>, . «lib ü>» «Ul.» . Dcvisru. Drutsll« Plähs..... b8-»L> «45. London....... »««»:!. Pari«......... 47 40 4? 47. Valuten. Dnrale»........ b l!4 b c Dche >«sichsbU!!l»ol,n . . !»»8». l.« 40 Papier » l «!^. Ilalirnische >Ua»l!wleu (»U« L) 4« W 47 -