Laibacher Je ituna. .M R«4. Mittwoch am «. Juni «8K«. Dle ,La!l,achcr Zntunc," crschcint. n»t A,.smihm dc' So',^ >d Fnntaqe tagl.ch. u»o fostct sammt den Veila^, im Comptoir qaxzjährig 'hr'ss 12 st balbiahr^ ' st. F»r d,e 8»st.lü.„a iu'6 Ha»s und halbjährig W kr/mehr zu entrichtm M t der V°1 >,«r frci qanzjähr.q, "»tn- Kr^b.ind >.»b gedruckter Adn„c l» si hall'iahrlg 7 st. w lr. - In serati °„ sgel'i, h r für eine Spaltende .de d n Na. n ^selben ./ n.aliqe Ei, sch sr . Vt Inserate bis ,2 3cilen losten l ff. fi.r 3 Mal. 5N kr. f„r 2 Mal > »d 40 r ,r Mal , n'.> ck« l 3u d ese..!G l's.hren ist „ach dem „prov>,.r,,chen Ge.etzc vmu ... N.vm.l^r l. I. fi.r Inftrtio.n'stämpel" noch 10 lr. fl.r eine jedesn.al^e Ein chalt.mg hin zu rech,'e. "nz»'ch°lt,n. Anltlicker Theil. ^3e. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 20. Mai d. I., den Mi-nisterialrath im Ministerium des Innern, Carl Ludwig Mall), in Auerkennuug seiner langjährigen, treuergebenen uud ersprießlichen Dienste, iu den Adelstand des österreichischen Kaiserreichs tarfrei zu erheben geruht. Se. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 24. Mai d. I., den Pfarrer in Gol«'»gory, Brodyer Dechant und Volksschulcu-Di-strictsaufseher, Mathias Hirschler, zum Domherrn am Lemberger lateiuischen Metropolitancapitel und Diöcesanschuleu-Oberaufscher allerguädigst zu ernennen geruht. Nichtamtlicher Theil. Korrespondenzen. Gratz, 28. Mai. äj AlS eine der »richtigsten und folgen reichsten Institutionen wird die Errichtung der Obersten Polizeibehörde auch hier betrachtet. Eine gute und zweckmäßig orgauisirte Polizei ist in jedem Staate eine der Hauptstichen dcr Ordnung, und wenn heute, was glücklicher Weise jetzt auf keinem Puncte Europa's zu befürchten ist, irgendwo eine nltrademocrati-Iche Partei zur Negiernngögewalt gelangte, so würde sle von der Polizei zwar nicht den Name» und das geordnete Wirken derselben, aber doch die Sache derselben annehmen. In einem Staate aber, wo sich die Ordnung anf das Gcsel) gründet, wo, wie in Oesterreich, die Bedürfnisse der Bevölkerung vorzugsweise Beachtung finden, wird gerade die Polizei zu einer der segensreichsten Anstalten, welche zur Förderung und Erreichuug des Staatszweckes das Wesentlichste beiträgt. Bei keiuer Behörde ist, so wie bei dieser, zur entsprechenden Leitnng eme höhere Intelligenz, große Erfahrung uud ehrenhafte Festigkeit des Charakters nothwendig. Darum befriedigt anch hier die Wahl des FML. Kempen Alle, welche irgendwie eine Kenntniß von dessen ausgezeichneter Persönlichkeit haben. Von höchster Wichtigkeit erscheint es, daß die Organe dieser Behörde in der öffentlichen Meinnng geachtet und ehrenvoll dastehen. , Wenn nun, wie aus manchen Umständen zu schließen er-lanbt seyn dürfte, dieErecutivorgane dieser nenen Behörde wenigstens theilweise in der Gensd'armeric zu suchen seyn dürften, so ist schon dadurch eiu großer, weitreichender Aortheil errungen, da es keinen Körper gibt, der sich einer so allgemeinen Achtung, eiuer so ausgezeichneten Auerkenuung von allen Seiten zu erfreuen hat. Es ist damit uicht gesagt, daß die Polizei vou mm an durch die k. k. Gensd'armerie auS-geübt werden wird, es soll nur angedeutet werden, daß sie durch dieses Corps eine Hilfe und Mitwirkung erlange», kann, wie sie ihr nicht leicht besser geboten werden kaun. Die Polizei wird leider noch "umer vou nur zu vielen Publicists als ein uochwendiges Uebel betrachtet; es ist aber alle Aus-^' l't, daß sie unter der Leitung des ebenso intelligen-^'" "ls ehrenfesten FML. von Kempen und durch ^ "sammeilwirken mit der vortrefflichen Geus-"'U"ie allenthalben bald als eine wahre Wohlthat anerkannt werden wird. Was umsichtige und zugleich energische Leituug vermag, haben wir schon in der lehten Zeit in vielen größeru Städteu erfahreu gelernt, wie erst, wenn noch die Mängel, die in der Organisation derselben lagen, beseitigt seyn werden.— Im Laufe dieses Sommers soll hier cine größere Truppeucoucentration Statt finden, wie dieses bei jedem Armeecorps der Fall seyn wird. — Unser Theater zeigt jcht Abend für Abend leere Räume, selbst die Gastvorstellungen des Frl. Schwarzbach vermögen das Haus nicht zn füllen. Die Direction muß uuter dieseu Umständen bedeutende Verluste erleiden. Da uns cin Buffo fehlt, wurde zur gestrigeu Vorstellung sogar Hr. Radl aus Wien für diesen einen Abend nach Graz gerufen. Allein auch ge. stern blicb das Haus leer. Es ist die Frage, ob die Direction nicht besser thäte, während des Sommers nur zeitweise Vorstelluugen zu veranlassen? Ist im Gegentheile ein Gast oder eine Vorstellung, die be-souders anzieheu, so hat das Haus kaum für die Hälfte der Zuströmeuden Plcch. Das siud bei deu Bühnen kleinerer Städte chronische Leiden, für die auch die besten Schauspieler und Sänger keine Arznei sind. — Der Circus des Hru. Vera neck, der besonders in der Dessur der Pferde recht Auerkeu-uenswerlhes leistet, ist verhältnißmäßig besuchter, obschon auch hier dcr Unternehmer keine Reichthümer gewinnen wird. Selbstmorde und Irrsmnsfalle kommen in leitter Zeit häufiger vor, der Wechsel der Temperatur war aber auch roi, ciuem Ertrem zum anderen. Turin, 27. Mai. ..^-.. Seitdem sich das neue Cabinet gebildet, hat man hier gehofft, daß die alte Majorität sich nicht theilen uud dem Miuisterium die frühere Stiche benehmen werde. Heute hatteu wir iu der Ernennung des Vizepräsidenten, au die Stelle des zum Minister erhobenen Boncompagni, den besten Beweis, daß die öffentliche Meinuug sich nicht geirrt hatte. Schon bei der ersteu Stimmung erhielt der conservative General Dabormida 77 Stimmen, während auf den Democraten Tecchio mir 22 fielen. Die übrigen Stimmen fielen zertheilt auf audere Depu-tirte der Rechten uud Liuken. Iu deu Sitzungeu unserer Deputirteukammer fanden keiue.in den letzten Tagen Discussionen vom Belange Statt. Man debattirte dcn Geschoorschlag über die Organisiruug des Hafendienstes, nud überhaupt des Dienstes auf deu MecrcSufern nnd iu dcu Marinegebäuden. DaS Gesch wurde mit 90 gegen 20 Stimmen genehmigt. Die Miuistercrisis war die Hauptursache, warum man diese Debatten vertagt hatte, indem man nicht dic Meinung einiger Minister über diese Vorschläge kannte, weßhalb auch Herr Melana das Ministerium interpellirte, es möge sich in dieser Angelegenheit offen erklären, indem früher einige Dissensiouen im C'abinete darüber entstanden waren. Man glanbt, der Mmister Cibrmio werde morgen sich bestimmt aussprechen. — Uuser Muuicipalrath hat Ill^u; Laudgardeu mit Uuiform uud Gewehreu eingeführt, um die Felder uächst der Stadt zu bewachen, iudem die Diebe seit eiuiger Zeit großen Schaden an deu Pflanzen aurichteu. Die „Opiuione" versichert, daß jeyt im Ministerium Ctudieu gemacht werden, um eine Eisenbahn zwischen Turin uud Cuorgne über Venaria Neale, Casrlle und Ciria zu errichte». Man sagt, die Schweizer Regierung habe sich mit unserm Cabinet verständigt, um die Thelegrapheulinieu der Schweiz mit jeuen Piemont's iu Verbindung zu bringen. Oesterreich " Wien, 28. Mai. Das der Londoner Haupt-zollbehörde untergeordnete Generaliuspectorat für den Ein- und Ausfuhrhandel von Großbritannien hat aus den amtlichen Registern der sämmtlichen Zollämter des Landes eine Uebersicht derjenigen britischen und irischen Producte uud Fabrikate ausgezogeu, welche vou I83l — I8k0 aus Großbritannien und Irland nach Oesterreich erpedirt wurdeu. Aus dieser Zusammenstellung ergibt sich, dasi dem declarirten Werthe nach: im Jahre 1831 für 619.484 Pfund Sterling „ „ 1832 „ 378.074 „ „ „ 1833 „ 482.231 „ ," „ „ 1834 „ 626.412 „ " „ „ 1836 „ Ü81.648 „ „ „ „ 1836 „ «43.313 „ „ „ 1837 „ t!ä7.958 „ ., „ 1838 „ 723.96l; „ " . „ 1«39 „ r.2.'..382 „ " . „ 18^<> , 497.407 „ „ „ 1841 „ 404.392 „ 1842 „ 434.849 „ ^.^43 „ ««8.034 „ " „ l«44 „ 511.452 „ " ', ^45 „ 570.522 „ ', „ 1846 „ 755.981 „ „ „ 1847 „ 537.009 „ " . 1848 „ 494.525 , " " l849 „ «51.992 „ „ ^850 „ 607.755 " " «"glische, schottische und irische Rohstoffe, Halb- und Ganzfabr.kate nach Oesterreich eingeführt worden sind D.e vorstehenden Zahlen begreifen jedoch nur die di-retten Einfnhren nach den österreichischen Seehäfen lm adnanschen Meere mit Ansschluß anderer Epe dltlonswege. ^ Wien, 29. Mai. In Bezug auf die Kuns^ "nd Industrie-Ausstellung in New-York .st der k Academie der bildenden Künste von dem Ci'vil< geographischen Institute des Hrn. Franz Naffels' P erger neuerlich die Nachr.cht zugekommen daß lese Ausstellung wegen Aufbau des Glaspa astes er erst un Herbste dieses Jahres beendigt we^en onne mcht vor dcm Frühjahre 18,3 eröffnet werden 'oll d.e Zusendungen daher, wenn welche wirkl.ch be-absicht.gt werden, noch bis znm März küuftigen Jahres rechtze.t.g geschehen würden; daß das die Sped. ... Hamburg besorgende Handlungohaus, ni w es m der gedruckten Nachricht he.ßt: Dejong ^Comp, sondern Carl Dejouge wäre, und da das New-Yorker Gesellschafts - Comptoir sich nch m^-York, sondern in London 6 Chairmg-^ Da mehrere achtbare Blätter des In- und Auslandes das Zustandekommen der Ausstellung überhauvt ." Zweifel zogen, so bleibt durch das Hinausrücken oes Ausstelluugtermius jedenfalls dem Künstler und Indnstriellen hinlänglich Zeit, zu seiner Beruhiauna Von der Leitung der k. k. Academie der bildenden Künste. 328 — Ueber den gemeldeten großen Münzfund bei Elbogen erhalt das „C. Bl. a. B." folgenden näheren Bericht: Am 22. Mai l. I. wurde bei Planiruug der von Elbogen nach Schlaggenwald führenden Straße, unter dem Wnrzelwerke eines alten Obstbamnes, ein Thongefäß gefunden, welches einige Tausend Silber-münzen enthielt. Der Punct, wo dieser Fund geschah, ist über der Eger, gehörte daher immer zu Böhmen, in der nächsten Nähe ist eine Brett- und Mahlmühle, die noch heute im Volksmunde die böhmische Müble heißt. Eiue Parthie der gefundenen Müuzen ist nach Prag gelaugt, leider im schlechtesten Znstande der Er. Haltung, Präge und Legende nur bei einzelnen Erem-plaren noch deutlich genug, um eine Erklärung derselben geben zu köunen. Der größere Theil sind Pfennige, welche liach einer zu Müuchen im Jahre 184.'i erschienenen Abhandlung des Dr. Franz Streber in der 2ten Hälfte tes 14ten Jahrhunderts nnter der Regierung der böhmischen Könige Carl I. und seiues Sohnes Wenzel in der Oberpfalz zu Lanssen, Erlangen und Auerbach geprägt wurden. — König Carl war bekanntlich in den Besitz dieses Theiles der Pfalz gelangt, der auch uuter Wechsel einiger Gebietstheile bis znr Absetzung Königs Wenzel und der auf den Höhen von Mühlfeld gegen Kaiser Nupert verlorenen Schlacht im Besitze der böhmischen Könige blieb. Diese Pfennige werden auch böhmisch-pfälzische Silberpfennige genannt und ihr Fund ist für die Numismatik und böhmische Münzliebhaber eine interessante Erscheinung. — Nebst-bei wurden auch eiuige Bracteaten eingesendet, deren Deutung bis zur Erlangung besser erhaltener Eremplare ausgesetzt bleiben muß." — Im Cauton Cullera, Provinz Valencia in Spanien, hat man in einem Steinbruch ein sehr reiches Qnecksilberlager entdeckt. Die Negieruug hat Besitz davon genommen, und allgemein ist der Glaube der Sachverständige», daß diese neue Mine eine Quelle des Reichthums für die Regierung seyn werde. Das betreffende Mineral soll von besonderer Güte und so reichhaltig vorgefunden werden, daß unter einer Handvoll Erde, die man aus der Mine aufnimmt, fast ein Drittel Quecksilber sick befinden sott. Die Hanpt-wohlthat jedoch, so durch den Betrieb der Mine erzielt wird, wird znnächst der Ort Cullero genießen, indem die dortigen brachliegenden Arbeitskräfte benutzt und viele Müßiggänger dem Laster entzogen werden können; Cullero ist der berüchtigtste Ort in ganz Valeucia. «inz, 27. Mai. Se. Majestät der Kaiser Ferdinand hat in huldreicher Berücksichtiguug der Bitte des hiesigen Gemeinderathes zu gestatten geruht, daß der Betrag von 1000 ss. CM., welchen Allerhöchst-derselbe im Jahre 1847 dem Fonde für ein freiwilliges Arbeitshaus zum Geschenke gemacht hat, nun für das zu errichtende allgemeine Krankenhaus verwendet werde; ebeu so hat sich das löbliche k. k. Offizier-Corps des Infanterie-Regiments Fürst Carl Schwarzenberg einverstanden erklärt, daß jene 400 ss., welche als Neinertrag eines von denselben abgehaltenen Carroussels zum gleichen Zwecke bestimmt waren, bei den veränderten Umständen dem Fonde für das allgemeine Kraukeuhans zugewendet werden. Agram. Se. Ercellenz der Banns, F. Z. M. Freiherr v. Iellachich, hat znr Förderung der Naturwissenschaften über Vorschlag der Mitglieder der naturwissenschaftlichen Section des Museums, der Herren Ludwig Vukotinovic, Präsident des k. k. Landesgerichtes zn Kreutz, uud Dr. Joseph Schlosser, Kreisphyficus zu Kreutz, bewilligt, daß die genannten Herren eine Neise in Croatien unternehmcu und ihnen zu diesem Zwecke aus den Landeseiukünften 600 fl. C. M. als Unterstützuug angewiesen. Beide Herren haben sich am 21. v. M. bereits über Carlstadt nach Fiume begeben uud wollen das Küstenland von Fiume nach Carlopago, das Liccaner uud Otocauer Regiment, besonders aber das Hochgebirge des Velebit uud andere legenden in botanischer und geognostischec Veziehuug besuchen, und Miueralien und Pflanzen für das Mu-senm gammeln. - In Carlstadt sind i:i christliche Hanulien aus Bosnien, und zwar aus der Nähe von Bihac, angekommen. Sie wurden in Dubovac aufgenommen. Mailand. 24. Mai. Ihre kaiserl. Hoheiten die Großfürsten Michael und Nicolaus wohnten gestern in österreichischer Oberstnniform eincr großen Feldmesse bei, zu der die ganze Garnison auf dem Castell-platzc ausgerückt war. Se. Ercellenz Graf Gynlai uud dessen Geueralstab begleiteten die erlauchten Reisenden. Auch Se. Ercellenz der Herr Statthalter, Graf Strassoldo und mehrere Notabilitäten waren als Gäste zugegen. Nach der Parade fuhren Ihre kaiserl. Hoheiten zur Carthause bei Pavia, um die Kunstschätze dieses interessanten Gebandes in Augenschein zu uehmcn. Zur Mittagstafel in der Villa Reale wurden Ihre Ercellenzen die Grafen Gynlai und Strassoldo, so wie sämmtliche Generale der Garnison gezogen. Am Abend besuchten Ihre kaiserl. Hoheiten das Theater delta Canobbiana. Heute Morgens gingen Ihre kaiserl. Hoheiten nach Sesto Calende ab, um den Lago maggiore zu befahren nnd sich von dort nach dem Comersee zu begeben. D e u t sch la n d. Verliu, 24. Mai. Se. Majestät der Kaiser von Rußland begab sich gestern Nachmittag gegen 6 Uhr, begleitet von dem General der Cavallerie Grafen von Orloff, nach Charlottenburg, von wo aus Allerhöchstderselbe mit Sr. Majestät dem Könige nach Potsdam abgereist ist. Se. Majestät der Kaiser hat bsi seiner nahe bevorstehenden Reise von Potsdam nach Warschau, dem Veruehmen nach am Mittwoch, den 26. d. M. Abends, den Wuusch ausgesprochen, daß jeder Empfang von Behörden :c. abbestellt werde, um die Reise so rasch als möglich fortseyen zu köunen. Die bezüglichen Verfügungen sind den betreffenden Militär- und Civilbehörden bereits mitgetheilt worden. Der zum Fcldprobst für den katholischen Bestandtheil der Armee vom Könige bestellte westphalische Geistliche, Herr Menke, ist vor einigen Tagen hier eingetroffen uud hat seiue Fuuctioueu begounen. Berlin, 2«. Mai. Das „C.B." berichtet, die Octroyirung eines provisorischen Wahlgesetzes für die erste Kammer werde, wie unterrichtete Personen versicherten, an höchster Stelle an die Bedingung einer für die neuen Kammern vorzubereitenden Vorlage, die Herstellung eines Pairhanses durch königl. Er-nennuug betreffend, geknüpft, und in dn, das Wahlgesetz begleitenden Motiven es besonders ausgedrückt werden, daß die von der ScaatSregierung in Betreff der künftigen Bildung der ersten Kammer verfolgten Intentionen keineswegs aufgegeben seyen. (Man sah in Berlin in den nächsten Tagen einer Sitzung des Staatsministeriums unter Vorsitz Sr. Maj. des Königs entgegen, in welcher die definitive Veschlußnah-nahmc über die Pairiefrage Statt finden sollte.) — Nach derselben Quelle soll die Reactiviruug des Staatsrathes in der nächsten Zeit Gegenstand der Berathung des Ministeriums werden, und Hr. v. Man-teuffel bereits mit der Ausarbeitung der betreffeuden Propositionen beschäftigt seyn. Hamburg, 27. Mai. Die hannover'sche Ständeversammlung, welche vor Kurzem wieder zusammengetreten ist, beabsichtigt eine Vertagung bis zum 14. Juni eintreten zn lassen, nm den ständischen Commissionen uud der Regierung Gelegenheit zn geben, die Geschäfte uud Gesetzvorlagen für die allgemeiue Discussion in angemessener Weise vorzubereiten. Die letzt ausgegebene Nummer des oldenburg'-schen Gesetzblattes enthält die Verordnung, daß die Dauer des allgemeinen Landtags bis zum 1. Juni verlängert sey. Zur Beruhigung des Publikums theilt die in Bremen erscheinende „Auswauderuugszeitung" in Bezug auf den gefurchtsten Untergang der „Union" mit, daß bis 21. März l. I., an welchem Tage dieses Schiff angeblich an der englischen Küste gescheitert sey, kein Fahrzeug dieses Nameus vou der Weser nach Newyork gesegelt ist, und daß bereits Knnde da ist, es seyen sämmtliche vor diesem Tage abgegangenen Answande-rerschiffe (mit Ausnahme der am 12. und 13. März ansgesegelten „Figaro" und „Elitreprise") gut uud wohlbehalten an ihrem Bestimmungsort angelangt. Niederlande. Aus dem Haag, 20. Mai. Die Kammer-fenen dürften ungewöhnlich lang währen, sowohl we. gen den Wahlen in die Kammer, welche znr Hälfte erneuert wird, als auch wegen der Ministcrcrisis, deren Dauer jeder wichtigen Verhandlung hindernd ist. Die Minister des Auswärtigen uud des Krieges sollen sich sowohl durch die Entlassung des Justizministers als auch durch die Verwerfung ihrer Gcsetzvorschläge in Bezug auf die russische Schuld und die Militärpcnsio-nen zum Rücktritte bestimmt haben. In Leyden sind zwischen Unternehmern und den an der Austrocknung des Harlemer Meeres beschäftigten Arbeitern Zwistigreiten ausgebrocheu, welche jedoch durch das Erscheiuen des Militärs bald beigelegt wurden. F r a n k r e i ch. Paris, 2!>. Mai. Der „Mouiteur" enthält heute nichts von Bedeutung. Die Fusion — eine alte Geschichte, die aber ewig nen bleibt — ist seit einigen Tagen dnrch ans« läudische Blätter wieder auf's Tapet gebracht worden. Zuerst haben belgische Blätter von gewissen der Fu-sion günstigen Briefen der Herzogin vou Orleans ge-sprochen, gestern enthielt eines derselben ausführliche Mittheilungen über den dnrch Changarniers fast dic« tatorisches Eingreifen zu Stande gekommenen Abschluß einer Art von Versöhnung zwischen den beiden Bourbonenlinien, und gleichzeitig brachte die „Kölnische Zeitung" auS Wiesbaden die Nachricht, daß die Orleans mit dem Grafen von Chambord wirklich nächstens eine Zusammenkunft haben sollen. Das Zusammentreffen aller dieser Mittheilungen von verschiedenen Seiten, obwohl im Inland dnrch keine öffentlich bekannt gewordenen Vorgänge, durch keine auffallende Reguug unter den interessirten Parteien verstärkt, konnte natürlich nicht verfehlen, in der po-. litischen Welt bemerkt zu werden, nnd man wäre sehr begierig gewesen, in den der Regierung am mei» sten ergebenen Blattern eine Andeutung über deren Haltung den erneuten Lebenszeichen der royalistischen Parteien gegenüber oder wenigstens irgend welche Privatmeinungen der Blatter selbst darüber zu finden. Allein „Patrie" nnd „Constitutionnel" th"N nicht einmal, als ob sie von den Nachrichten Kenntnis; hätten; das „Pnblic" druckt zwar die der „Kölnischen Zeitung", das „Pays" die der Brüsseler „Emancipation" recht augenfällig, aber ohne alle Betrachtungen ab; kurz diese vier Blätter, in denen man doch gewöhnlich die Vorzeichen der officiellen Gedanken und Entschlüsse sucht, sind so lautlos, als ob sie entweder nichts oder ...... recht viel zn sagen hätten. Es ist noch nicht an der Zeit, die wahrscheinlichen Folgen der Vourbonischen Familien-Fusion in Bezug auf die Parsteistellungen im Inland zn untersuchen, da competente Leute gar nicht mehr an die Sache glauben wollen, weil sie schon zu oft da« von reden gehört haben; allein so viel kann man schon jetzt sagen, daß dem reizbaren Nationalgefühl der Franzosen gegenüber, bei der Anwesenheit des Kaisers von Nusilaud in Deutschland und den geheimnißvollen Conftrenzen der Sonveraine, der Mo» ment nnd der Ort für die Znsammenknnft der Or« leans uud des Grafen von Chambord sehr unglücklich gewählt ist. Großbritannien und Irland. London, 24. Mai. Die neneste westindische Post bringt Nachrichten auS der Republik Ecuador, denen zu Folge General Flores sich des Ortes Prina, an dn- Münduug des Guayaquil bemächtigt h"l' seme Flotte liegt daselbst vor Anker. General Ber""" hat sich für ihn erklärt uud tausend Mann zu ftü'^ Verfügung gestellt. Sehr viele Offiziere scheinen dieft Beispiel befolgen zu wollen. Auch die ganze wohl-habeude Classe der Bevölkerung in der Nepnblik scheint für Flores uud gegeu deu jetzigen Präsideuten bina gestimmt zu seyn, den sie dnrch seinen ^^^ '" ger Novoa ersetzt wissen will. Die untern Volk -schichten sind dagegen für Urbiua, der sich "it bede"^ tenden Kräften znm Widerstände rüstet. Der P" dent der Republik Neu-Grauada hat vom ^"'g p die Ermächtiguug zur Truppenaushebung "'0 i Anfuahme eines Anlehens verlangt, um gegen ^' ral Flores agiren zu können. Auch hat er bere s, ohne den Congreß zn befragen, d.e Generale Franco und Herrera gegen ihn gesandt- 32ft Gedichte von Christian Schneller. *) Gin Liebespaar 18 09. I. Sein Morgengang. ^ief schweigt die stille Nacht. Die Stunde Der gold'mn Sonne ist noch fern, Duch wird auf blailcr Himmelsnmde Scholl bleich und bleicher jeder Stern. Nur dort auf jene«, Felsen oben, Da zieht ein Wölkchen blaß und fahl. Als hätt' e6 zart und leicht gewoben Den Schleier um die Spitze fahl. Es steigt der Nebel au« der Tiefe, Als ob ihn jenes Wölklein riefe; (5r schwankt unnchig hin und her. Als ob er träume bang' und schwer Von lnft'gcm Seyn uud leichter Rast. Von Fesseln seiner Fclsengrüfte; Doch sich! jetzt hat es ihn erfaßt. Und kräftig reißen ihn die Lüftc Ompor auS seinem finstern Traum. Als sollten sie, deS Morgens Voten, Ihm sorgsam säubern Thal und Flur, Und seinem Strahl, dem purpurrothen, Die Pforten öffuen der Natur. Auf halber Bergehohe steh'n Noch Schloßruinen, halb zerfallen; Ein Thurm nur ragt aus öden Hallen. Zerklüftet ist er anzufth'n. Doch, dort zur Mauer unterm Baum. Der noch der Trümmer cinz'ge Stütze. Da schläft und nickt in» Morgcntraum. I>n Schatten tief ein junger Schütze. <6s lu'gt der Stutzen ncbenan, Am Schloß von blanlcm Ttahl der Hah». ' AlS sollt' er, eine treue Wacht, Den Herrn beschützen diese Nacht. Da rauscht und hebt der Wind sich wieder Und schüttelt siügge Plätter nieder. Und zent an alter Tannen Schaft, Will d'ran versuchen seine Kraft: Doch steh'n sie sest ihm wie zmn Höhne! Da fährt er wild durch ihre Krone Und schüttelt zornig ihren Gipfel. Die Nadeln stiegen von dem Wipfel; Er schlingt sich um den Thurm mit Macht, D'rin lnarrt's, als ob er Eterbenstöne Hinaus in's stille Dunll'l siöhnl>, — D'rob ist der Jüngling aufgewacht. Er hebt sich auf, ihm in's Gesicht Ein Strahl der Morgenröthe bricht, Er greift zum Stutzen mit der Haud Und schuallt ihn auf am Lederband, Und aufwärts schreitet er verwegen Am Fclscnranb auf jähen Wegen. Es regt ein sonderbar Gestalten Sich ihm in tiefsten Hcrzcnsfalten, Daraus hervor so zart und mild Schwebt seiner Liebe Wunderbild, Da muß mit wonnevollem Ringen Gr sich ein Morgenlieblcin singen: Hinauf, hinauf, die Fclscnwand, Da droben will ich ftehcn! Von» höchsten Gipfel froh in's Laub Will ich hinunter sehen. Und in die Wolken dort hinein Will ich mein Licdlcin singen, Das soll in's Land thalaus, thallin, Im Donner niedergingen. Von mcimm Mädchen sing' ich ein's "-Möcht' cincn Kuß ihm geben! — Vom süßm Trank des gold'neu Wein's, Vom freien Schützenlebcn. Hlnauf. hinauf, die Fclscnwand, Da droben will ich stehen, ^on, höchste» Gipfel froh in's Land Wlll ich hinunterfthen!_____ ') Di.se Gedichte sind einen, tt»clus entnommen, »er unter der Aufschrift .,Freiheit ur.d Treue» das für Tirol so wichtige Hcldeüjakr .809 zum Gegenstand hat, Bruchstücke »rschü>->'cn bereits in mehreren Journalen, und erwarben dem Vcr^ lasscr vielseitige Anell,»nung. Feuilleton. Monatfeste der Slovene« in Steiermark von I>l-. Rudolf Puff. (Nachtrag zum Monat Februar.) <^Dn den Gebräuchen im Februar kommen bei uns noch die Parodien so vieler Beschäftigungen, zum Beispiele, mit dem Pfluge wird der Schnee geackert, hinter den Arbeitern bewegt sich ein Popanz, den herrschaftlichen Amtmann vorstellend, der mit nuübertrefflicher Grobheit die Arbeiter quält. Das Amt der Finanzwache, die Nekrutiruug, eine herrschaftliche Treibjagd, allenfalls auch Polizei- und Crimiiialverhandluug, eine Schalung :c. wurden mit unvergleichlichem Witze, mit der treuesteu Nachah-mung der Hauptpersouen parod'rt, wobei gewöhnlich Schreiber und Gerichtsdlener die leitende Nolle haben; alles sehr drollig, wenn auch öfters eiu wenig anstößig. Bei näherer Betrachtung schimmert auo allen Faschingsfreuden nnserer Sloveuen noch die Erinnerung an den humoristischen Götzen „Kurcut", diesen Apollo-Satyr der Slovene», dnrch. Qer Ku-rent ist noch immer ein seltsames dämonisches Wesen im Leben unserer Wenden. Ein listiger, pfiffiger, gespenstiger Geselle, nie ohne Geige und Flöte, auf beiden so sehr Meister, daß er jedes lebende Wesen zum Tanze bringt. Er hat es besonders auf die Trübseligen abgesehen, seine lieblichen Klänge hören nicht früher auf, als bis jede Spur von Trauer vorüber ist. Kein Slovene, der unglücklich liebt, wird davon etwas merken lassen, denn erführe es der Kn-rent, so pfiffe er ihm so gewaltig in die Ohren, daß, der Kopf Tagelang sanßen müfiie. Selbst mancher coketten Schönen entschwindet hie und da ein leichter LiebeStraum, aus Furcht vor der komischen Gewalt des Kurent. Der Kurent ist der wahre Apollo der Slovene«-. Kranke heilt er mit seiner Geige, Armen gibt er Kleider nnd Nahrung, die er ü ln Krispin den Reichen entwendet. Weil er eS mit den Fonds zu seinen Spenden nie gar gewissenhaft nahm, und manchen Schabcrnak zu verantworten hatte, so wurde, der Sage nach, S.itan abgeschickt, ihn zu holen. Aber Knrcnt war selbst dem Teufel Zu pfiffig. Erst spielte er so schmelzend, daß der Höllenfürst ihm zuhörte, dann sich allmälig nach seiner Geige bewegte, uud eudlich so toll m den Tanz gerieth, daß er erst wieder zu sich kam, als er die Krallen bis an die Knöchel weggetanzt hatte. Nun verlockte Kureut den Satan in ein so dichtes Dorngebüsch, daß dieser sich Pelz und Hant vom Leibe kratzte, nnd den Spielmann demüthig bat, anfznhören, er wolle ihm nichts weiter mehr anhaben. Trotz dem sollte Knrent der Hölle verfallen. Er erschien vor dem göttlichen Nichter und appellirte dort an einen Nock, der am Stuhle des Herru hing, nnd den sich Kurent einst durch Musik verdieut nnd einem Armen geschenkt hatte. So wurde er bloß verurtheilt, sich jährlich am Fastnachtstage in den dümmsten und häßlichsten Gestalten dem Gelächter und Gespötte der Menschen preiszugeben, doch ist es ihm auch au diesem Tage vergönnt, bis Sonnenuntergang an Schmaus und Trinkgelage der Menschen Theil zu nehmen. Haben einst die Menschen eingesehen, daß die Faschingsstreiche Kureut's nur Thorheiten sind, dann darf er frei ohne Larve unter ihnen wandeln. Kurent aber ist und bleibt der dämonische Eulenspiegel unserer Slovene«. Ein recht nützliches Vergnügen der wendischen Bnrschc ist das Zusammenkommen, um aus Spagat gemeinschaftlich lange Stricke zu drehen, welche für alle Häuser einer Dorfschaft, deren junge Männer sich am Faschmgs-Dinstag Nach. mittag unter Jubel und Gesang zn dieser Arbeit auf der Straße vereinen, vertheilt werden. (Schluß folgt.) (Fortsetzung vom Monat April.) Hochwichtig für jeden Wenden sind die Tage vor Ostern. Noch ist in manchen Gegenden der Gebrauch des Ostereies, welches der Familienvater zerschneidet, und jedem Mitgliede ein Stückchen davon gibt; wer davon genießt, ist ein ganzes Jahr so glücklich, sich nicht im Walde zu verirren. Noch herrscht überall der Gebrauch, mit dem in der Kirche geweihteu Schunken und Osterbrot die Weibsleute im Wetteifer nach Hause laufen zu sehen: je schneller eines oft mit dem schwersten Korbe anf dem Kopfe zurückkehrt, desto mehr Segen kommt in das Hans, desto günstiger gcht die Arbeit von statten, desto gewisser macht die Trägerin eine gute Parthie. Auch hier gibt es eine eigene Eitelkeit, besonders um Hörberg und Drachenburg. Je höher aufgepackt der Weihkorb erscheint, desto mehr Ehre für das Hans. ES werden also auch Fußschamel uud Steine hineinge» legt, und manches im Wettrennen zu Boden Fallende bietet einen gar sonderbaren Kram im Korbe. Das Beste dabei ist, daß die Trägerin schnell heimkommt und so die Hausfrau in die angenehme Lage versetzt, den aus der Kirche zurückkehrenden Hausgenossen ihren Antheil bequem übergeben zu können. Noch im vorigen Jahrhunderte beschenkten sich am Ostermontage die Nachbarn wechselseitig mit einem Hahne, wie überhaupt dieses Thier der Verkünder des Morgens, bei den alten Galliern, Germanen uud Slaven auf gleiche Weise so sehr in Verehrung stand, daß die christlichen Lehrer und Bekehrer eS für gut fanden, dieß Warnungszeichen des hl. Pe-trns als Wetterhahn auf die Thürme zu setzen. Auch behielteu die Ostern den alten slavischen Namen: vu-x0, v) - x''m<) und die Sommerlichkeit (lew) nahe ist. Im nachbarlichen Krain wird am Ostertage anS getrockneten Rübenschalen eine ganz eigenthümliche Speise bereitet, die Alleluja heistt, zur Erinnerung, daß im 17. Jahrhunderte eine so arge Hungersnoth herrschte, daß die Wohlhabendsten noch glücklich waren, getrocknete Rübenschälcn zur Nahrung zu haben, die sie sich am Ostertage als einzige Festspeise berei-teten. Das jetzige Gerücht Alleluja ist aber ein ganz köstliches Essen. In den Gebirgen der Culzbach, in den Thalschluchten des Vahor und am Pachern findet man noch manche Ostergebräuche, welche unsern Slovene« mit den Nüssen gemein sind. Das sich gegenseitige Beschenken mit Pisanki (bemalten Eiern), das Scheiben oder Rollen der rothen Eier, durch welches mau die Teufelchen sangen nnd die unsichtbar machende Mütze wegnehmen kann, ist bei den Gebirgsslovenen im starken Glauben, nicht minder, daß am ersten Ostertage alle Teufel gebuu-den sind. Sich in den Schenern schaukeln, soll an das Hängen des Iskarioth erinnern. Am Gründonnerstag die Haare schneiden, befördert einen herrlichen LockenwnchS. Das Länten in der Osternacht ist bei den Russen auch in Moskau und in Petersburg noch gang uud gebe. Wer fiudet nicht in selbem das Triancen, den harmonischen Glockendreiklang unserer Slovenen, der in dieser, wie in der Pfingst-. nacht, von Thal zu Thal, von Hügel zn Hügel klingt, aber nirgends herrlicher als an der Sottla und Sann. Die Sperlinge, weil sie auch am grünen Donnerstage zipfen, gelten für verfluchte Vögel; sie sollen auch die Nägel zur Kreuzigung herbeigetragen haben, die Schwalben aber trugen sie wieder fort. Eine Schwalbe todten, erzeugt Viehseuche. Die Espe ist ein verfluchter Baum: ihre Blätter zittern, weil IndaS an ihr sich erhing. Die Jünger des Herrn sollen sich durch rothe Eier die frohe Kuude seiner Anfer-stehung mitgetheilt haben. Auch Maria Magdalena habe in Rom, bevor sie ihre Predigt begann, dem Kaiser Tiberius ein rothes Ei überreicht. Das Ei, dessen Frucht auskriegt, weun das Ei zerbricht, ist das Bild des Erlösers, roth znm Andenken seines vergossenen Blutes. (Fortsetzung folgt.) Verleger: Ign. v. Kleinmayr uud Fedor Vamberg. Verantwortlicher Herausgeber: Ign. v. «leinmayr. Telegraphischer Eonrs«Bericht der Staatßpapiere vom l. Juni 1852 Staatsschulbverschrell'unge» zu 5 M. (in (§M.) 95 ?/s detlo „ ^ N. :jl0 5/» Ncms Anlel'm 1.i!^. ä.........l»5 ?/8 Aa!lf-?lcti.'», v>. Ttiick 1365 fl. <» lK. M. Attic» dcr, Kaiftr Ferdinands-Nordbahn zu 1<1N0 ff. C. M....... 197" il. l" (z. M. Ncticu dcr Nicn Gluqqnißcr-Eiscn- bahn zu 500 fl. C. M. .... 7N21/2st. in C.M. Actie» der österr. D»»au-Dampfschifffahrt zu .M) ff. C. M...... 66l1/2 fi.iu E.M. Acticn dcs östcrr. Lloyd in Tricst zu 500 ft. C. M........6^. st. i» C. M Wcl sel - (Zolirß vom l. Juni l«52, Amsterdam, für «00 Thaler (5urla!!t. Nthl. >68 1/2 Vf. Mouat. Augsburg, für 100 Oxide» (5,ur., Ould. «20 1/4 Bf. Us». Frankfurt a. M., (ss>r 120 fl, siidd. Äer. c!»s-W.ihr. i,»2^ !/i fl. Fusi. Guld.) 119 3/l Vf. 3 Munat. Hamburg, für 100 Thaler Banco, Rthl. 178 i Mooai. ^^ndon, für 1 Psimd Skrli,^, Gülden <2-> »Monat. Mailand, fuv !l00 Ocsserrcich. Lire. ^ull>, 120 1/^ 2 Mon.t. Marseille, fi,r !l00 Frank.!,. . ("»ld. l^2 1/H 2 Monat, 'l'anä, fs,r WNFnivf.» . . G:>!d. 1^21/2 2M,'N,l. Vukar.st, für l Ojuldcn ... . 22« 31 T. Sicht. Fremdcu-Anzeige der hier Angekommenen «nd Abgereisten De» 25. Mai lü52. Hr. Wornton, enql. Major, — imd Hr. 25run, Capicän des Lloyd, beide von Trieft »ach Wie». — Hr. Kranz, Zuckerrafineiie-Director, >,»it Familie, nach Wie». — Hr. Knatz, tnrk. Gesandlschafcs-?ltta-lh^; — Hr. Hamilton, engl. Edelmann; — Hr. Achmed Effendi, türk. Privatier; — Hr. Carnol, franz. Privatier; — Hr. Baron d' Allere, — und Hr. Dr. Matovanovich, beide Privatiers; — Hr. Paula Villia, Handelsmann, — u. Hr. Seleni, Maler, alle 8 von W>,n nach Trieft. — Hr. lim-tzer, — und Hr. Voinics, beide engl. Gutsbesttzer, - von Pcstl) »ach Udine. Den 26. Fr. Gräfin Huniady, geb. Fii'stin^ich-tenstcm, Primate, r'0ü Wien „ach Trieft. — Hr. Ca-jetan Felde,, Yof- u. Gerichcs'Advccat, mit G,nlalin ; .__ Hr.Wiliam Dalrymplc Bi'chan», — H>-. Wiliam )llccck, und Hr. Barlero Clompton, alle ss engl. Privatiers; __ Hr Carlo de Baionc, — l,»d 5)r. Galoagni, beide Handclslente, — n. Hr. Wladimir Czacki, illss. Gut^ besitzer, alle 7 ron Tri.st nach Wien. — Frl. Maria Bina , Bcaintenslochler, von Trieft »ich Gmnnden. —. Hr. Biz^rda. Eisenbahn - Bauuin^llehmer, ron Gratz nach Franzdorf. Den 27. Hr. Fa»ska>ve, cnql. Generalmajor, von Trieft nach Linz — Hr Baron Forts, Privatier; — Hr. Klei,,, k. k. Hoib/amte; — Hr. G^qftatt^r, Dr. d. Medizin; — Hr. Landall, Keschafcsreiseiider; — Hr. Apoftolopulo, — u. Hr. Salviati, beide Handelsleute, — u. Hr Bal,l>i, tiirk Privatier, alle 7 vor, Wic„ „ach Trieft. — Hr. Graf d' ?lvernas, Privatiei, von G>aß. — Hr. Schelisnia, Güter-Inspector, von Klaa/nfmt nach Trieft. — Hr. Brück-maie,, Handelsmann, von Gral) nach Toeft. — Hr. Bazini, P>ofefso>', von Trieft nach Wien. Den 28. Hr. Nieqler, k. k. Scholrath, von Gral). — Hr.Coi'te, Banquier; — Hr. Martindale, engl, Privatier; —Hr. ^apanievola, Theateruncerneh- mer, __ li, Hr Hniil Neumann, Haüdelsmain,, all, 4 von Wi.n nach Trieft. — Hr. Foireaer, ildrocat, von Gral) nach Trieft — Hr Ios Piperata, k. k. Auscultant; — Hr. Dr. Gamder, k. k. Beamte; — Hr. Nanzi, Hiftorleinnalcr, —n. Fr, Mariana Czuzy, Glitsbeslßerin, alle 4 von Trieft nach Wien — Hr. Maj<",', Pcftmeiftcr, ron Grah »ach Klaqenfurt. — Hr Dr. Burner, k. s. Gymnasial-Director, von Tneft „ach Klagenfurt. — Hr. Scodelar; , Handels mann, von Trieft nach Gray Z. 290. i. (,) Nr. 93U<». K u n d m a ch u n q. ^cmäß ciner Mittheilung dcr k. k. Tabak-Fabriken - Direction zu Wien, werden die feinen Rauchtabake, um dieselben vor jeder unbefugten Eröffnung zu schützen, künftighin mit Schluß-Etiquetten obcn und unten verschlossen werden. Dicse Etiquetten enthalten die Bezeichnung: »k. k. Tabakfabrik Hainburg und den k. Adle»", und^wcrdcn beim mittelfeinen, beim echten Ungar und dem extrafeinen Dreikönigtabak ll. Sorte v^m I. Juli d. I. an, bei den übrigen feinen Zotten aber schon in kürzester Zeit in Amven-dung kommen. Dieß wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht. K. k Finanz. LandeS Direction für Stcier-mark Kärntcn und Krain. Gratz am 24. Mai ,852. Z. 288 « (,) Nr. l292. Verlautbarung. Bei der gefertigten Bezirköhauptmannschaft ist eine Bezirksdienelöstellc mit ciner jährlichen Remuneration pr. lltt si. l3 M. aus d.'t Bc« zirkscasse, mit dem Wohnorte in Altenmal kl, in Erledigung gekommen, zu deren Besetzung der Concurs biö auf den l5. k. M. festgesetzt wird. Die Bewerber um diesen Posten mögen ihre documentirten Gesuche allhier einreichen. K k. Vezttköhaupttnamischaflj Tschcrnembl am 26. Mai 1852. Z. 730. (l) Nr. 4837. E d l c t. Von dem k. k. Bezirksgerichte Laibach l. Section wird dem Herrn Ios. Esterle, gewesenen Ma.-schinführes, erinneit'. Es habe wider ihn Herr Simon Riester, Kleidermacher in Laibacb, wegen für gelieferte Kleidungsstücke schuldiger 15 fl. 50 kr A.M.«:. «, <'<. , die Klage einqedracht und um licktcr-liche Hilfe angesucht, worüber zum summarischen Verfahren die Tags^tzuna, auf den 8. Juli d. I. Vormittags l0 M)r vor diesem Bezirksgerichte angeordnet worden ist. Weil dcr Aufenthalt dcs G.'klaqten unbekannt ist, so wird für ihn auf seine Gefahr uud Kosten der hierorlige Hof- und Geiichtsaduocat Herr l)l-. Odlak als Curator aufgestellt, mit welchem dicse Rechtsangelegeuheit dem Gesttze gemäß wird ausge-tragen werden. Dessen wird Herr Joseph Esterle verständiget, damit er seinem Vertreter die Behclfe an die Hand gebe, oder selbst erscheine, lind überhaupt das Er< forderliche zn seiner Vertheidigung veranlasse. Laibach am 23. Mai «852. Z. 727. (l> Nr. 2l»75. Edict. Von dem k. k. Nlzirksgerichte W ntenberg wird hiemit bekannt gcinacht 1 Es hade i» die freiwillige versteigerungswcise Veräußerung dcr, zum Verlasse der Maria Raunichcr, von Dbcrdodraua gehörige», am Nache Dertischza gelegene» , aus 2 Lausern und einer Stampfe bestehenden Mahlmühlc sammt dazu gehöriger Hofstatt, um den Au5rusZplcis pr. ,5<><)fl 20 kr. gewillicict, und hiezu die einzige Tagsatzung auf dcn 5. I l» n i l. I., Friih von <» — l2 M)'r in dcr hiesigen Amtskanzlli angcoldnct. Wozu die Kauflustigen mit dem Bemerken zu! erscheinen eingelaoen werden, daß sie uorla'usig die Mahlmühle und Grundstücke zu besichtigen haden, die^i,itat!onsbedingl>!ss? in dieser ^lmlstai^lci alltag» lich zu den gewöhnlichci» )imtsstunden einsehen tön-ncn, lind daß die eine Hälfte dcs Meistdotcs am l. Salze für die Maria Raunicher'schen mj. Kinder, ge^en 5",^ Zinsenentrichtung, erliegen bleibe. K. t. Bezirksgericht W'rtenderg, am 27. Mai «852. Z. 7l9. (1) Nr. 2200. E d i c l. Von dem k. k. Bcii,ks>,e,!ch:e Wntemdergi )vi,d hi'Mil l)»k''!N'.t gelN.'ck!: ^s h>'^e ül'e! Ans^l-cke» des pcrin Mathias ^>s>r von Maraud, wider, Mlihias Kramer von Kttschoo>f, H. ^>i!. 2t, in z den exe^ulven Veikauf der dem Letztern gehö'igtn, i bei dem Gruuoducde des volmaliqei, ^u »s Lich^ -i. lieg «»I, U,!'.^1lr. 7U (oi koinmende^, geri^llich au' 6N fi. ^5 kr. deweriheicil Kaisäie» e^lilüt i,u Ke>,ch duif. weqcn aus dcm U»t. cile «l. ^i. Iä,>»er, l5>49 zue'kaüülen 32 fl. l5 kr. <:. .^. <-. gcwllügei j uno hic^u ul'tet Einem die 3 Te mme au» de,i 7. z >Ul,i, 5. ^iu!i und 2. iluqust l!>>52, se^esm'! von 9 dis l2 Uhr Vormiüags in loco Ke^schdoif mil dem Beilü^en anderaumt, daß solche bci der »,sten und zwei,»',, Fcildieiung nicht unie< (cm Echa^ungs-werthe, bci der dtitien u^d lcizirn a^er auch u>>es dcmsclbcn hil>la"g?gede!, wnd. D,e Üicl!a,!onsd>'. diüglnsse und der Grund^uchecrüaci tonnen alNaa/ l>ch ^u ten gervöhnllchcn Am sstunccn dicr ei gtse hen weiden. K. k. Bezirksgericht Waltende^, am 22, April 1852. 3. 72tt. (l) Nl. 12,5. Edict. Vom k. k. Bezirksgerichte Neumarktl wird mit Bezua. auf das Edict von, lü, März »85i2, Z 8.')3, bekannt gemacht, daß die Feilbictungen der, der Frau Franziska Mully gehörigen Realität in Neumarlll, über Anlangen dcr Erecutionsführer auf den l7. Juni, l 7. Juli und >7. August l. I mit dem vorigen Anhange übertragen worden seyen. K.k. Bezirksgericht Neumarktl am 9. Mai l»52. Z. ?l«. (?) Nr. 2524. Edict. Da bei der, auf den l4. Mai 1852 bestimmten ltcn Tagfahrt zur ercculiven Feilbictung der, dem Anton Plattnar gehöligcn Realität zu Nakit« niz Nr. 30 kein Kauflustiger erschienen ist, so hat es bei dcr 2tci, auf den l«), Juni 1852 bestimmten Talfahrt sei» Verbleiben. K. k. Bezirksgericht Reifniz am l?. Mai »852. H. 728. (2) Donnerstag den I. Iunt d. I. werden zu den gewöhnlichen Stunden im V ickhard'schen Hause Nr. 23b'im zweiten Stocke verschiedene gut erhaltene Einrichtungsstücke und ein Fortepiano licitando veräußert. l Z, <)l)7. (5, ' Eine Wohnung im Hause Nr. 5H, an der Triester-Slraße, bestehend aus ^ oder t) Zimmern , Küche, Keller lc., ist entweder mit oder ohne Garten und Stall auf /4 Pferde zu vermietden, und das Nähere im Zeltungs-Comptoir zu erfragen. Z. 729. Im Verlage dcr Matth. Niesser'schen Buchhand' lung in Augsburg ist erschienen "nd del LLWL I.MM in Laidach z" ha^cn- Lehr- u. Grrmprllmch, woriimen der vollständige Katechismus, oder die christt'athoüschc Lchrc l.ichlfaßlich vorqctraqcn, sowie alich mit allcrhand schöiul, Erempeln, Gleich-nissen und Sprüchen a»5 der heiligen Schrift und dcn HH. Vätern erklärt und dekrasligcl ist, weßhalb es als cin sehr nützliches Unterrichts n. Sausbuch sowohl dcncn, wclchc die Jugend il, dcr christlichen Lchre amtshalber zu llnttrwciscn haven, wie auch dem qcmnlicl, unnclchlten ^olt', zur Erwcckung rines recht christlichen Lebens und tugendhaften Wandels dels, wohlerspricßlich dicncn mag. Htr.nlli^^b.!! v^'ll Martin Prngfter, weiland Pfarrcr und Kamnicrlr zu Allstirchl», (^rzbisthuin Miluchsü'Frcisinq. Mit bischöfl. Approbation. Acktzehnte verbesserte Auflage. 95 B>.'gcn stark, Preis 2 fi. 24 kr. Diese ncuc Ausgabe führt eine Recension in Mrhlels Prediger und Katechet 2. Jahrgang 1852, 5tcs Hest, mit nachstehender Empfehlung an: „In Wahrheit ein sehr nützliches Unlerrichtsl und Hausbuch, denn wie Gossine klar lind einfach, ansprechend lind allgcmein verständlich die Evange--lien und Episteln des ganzen Kirchenjahres zu e» klären verstand, und dadurch noch immcr den erstell Platz in dcr einfachen Uil'liuthet frommcr katholischer Christen sich zu erringen w»iß, so auch Matt. Prl'g' gcr, was die Erklaru-iq des katholischen Katechis' mus anbelangt. Wie sehr ihn das katholische V"lk liebgewonnen hat. bezeugt zur Geuüge die oftmalige ^ Ausixe, die dieses Buch zu erleben das Glück hat"' ! EZ licgt nunmehr die achtzchnte vor uns :c. ll. -^ > Die Ausstattung ist im Verhältniß zu dcn alttl" Ausgaben vortrefflich, Druck und Papier für ^ ! Auc,e wohlthuend und der Prcis i» Wahrheit st" > billig gtstellt. Seelsorger, dcuen um die ^t"'» feines guten, christlichen Hnlsduchcs in ihre»' ^' ! meindrn zu thun ist, können dics.s Buch mit gu^ ^ Gewissen ihren Pfarrkindern empfehlen.« il> Buch der Natur, 'die Lehren dcr Physik, Astronomie, Chemie, Mme« !ralogie, Geologic. Physiologie. Botan'k uno o" ! gie umfassend. ^ ?lllen freunden dcr Naturwissensch"'» gewidmet ! «>^. Friedrich Mit 350 in den T.rt e.'^'''"^' W , ^. s,l. - Sternkarten und ciner illummn mg ognostlscyen ^a, ^ Preis 2 fi. " tr.