^ lttl). Dinstag aln 33. Juli M2 Die „kaibllchn Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- nnb Feiertage, ttlqlich, und lostet sammt den Beilagen im Comptoir ganzjährig 11 fl., halv-jährig 5 fl. 50 kr., mit Kreuzband im Comptoir ganzj. 12 fl., halbj. 6 fl. Fllr die Zustellung in's Haus sind halbf. 50 lr. niehr zu entrichten. Mit der Post portofrei ganzj., untn 5trcuzliand und gedruckter Adresse 15 fl., halbj. 7 fl. 50 lv. Insertionsgeblilir filr eiue Garmond - Spallenzelle oder den Raum derselbe», ist für Imaligc Einschaltung 6 kr., für ImalM tt tr., filr ^ualige 1«tr. u.s.w. Zu diesen Gel'iihrcu ist noch der Insertions - Stempel per A0 lr, siir eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Iusnalc lns 10 Zeilen kosten 1 fl. W kr. für ll ^(»»l«»,!»»", das inaii ailf seine Vorschläge zur Antwort gab; er ärgert siel' — fiber die Schüsse in Frankfurt, sie knallen ilim höchst unangenel'm in die Ohren; er ärgert sich über die patriotischen Toaste, die wie zündende Funken in die Gemüther fallen. Das Feuer der Begeisterung, das < impl'l-!,« nicht gefällt, so ist das natürlich. Als in England, wo man eine französische Invasion befürchtete.» die Freiwilligenbcwegung begann nnd die Ucbungsschüssc über den Kanal herüber krachten, da verzog der Imperator eben so scin Gesicht, wie jetzt beim Knattern auf dem Frankfurter Schießstande. Er ärgert sich. Die feile Presse des zweiten Kaiserreichs bat sofort ibr Gesicht in, gleiche Falteu gelegt, und gibt dem Acrger Ausdrnek,. indem sie mit Holm und Spott über das Schützenfest bcrfällt. Die „Patric" hat ei» nigc Spalten angefüllt mit Witzeleien über rin;elnc Szenen des Vundevschicßens mW über Deutschland ^ überbaupt> das eine solche Feier, begeht. Spöttelnd bemerkt sie, «zu anderen Zeiten" würde man derlei nicht gewagt, nicht gestattet haben, jetzt aber geschehe in Dcutschlaud, nichts, olme etwas Politik beizumischen. Wahrscheinlich meint die „Patrie" mit den anderen Zeiten jene Zeiten, wo man in jeder Regung des Nat'ionalgcfühls' und des Patriotismus etwas Staatsgcfährliches erblickte. Nun, jene Zeiten sind vorbei, die Deutschen sind praktischer geworden, und die Franzosen? Sie erfreuen sich des zweiten Kai-serreichs. der „geretteten Gesellschaft, des ^,!'," I<>-,ll!,^!lls, bestimmt, um Dotationen für Militär zu bewilligen. sie erfreuen sich des rothen, Prinzen und ^ampessa's und Cayenne's, sic erfreuen sich des Plebiscits, mittelst welchem man in fernen Ländern Mon-archicn macht, sie erfreuen sich der Sicherbettsgesetze, knrz. sie erfreuen sich sM)cr Dinge, nach denen wir nicht lüstern sind. Seltsam, das einige Deutschland bestebt noch gar nicht, ist noch nicht fertig, ist erst im Werden, und schon regt sich der Nei>. regt sich der Zorn des Napolconidcn und seiner Organe, Ginge es naeb seinem Willen, er machte dem deutschen Sänger», T'llriicl'' lind Hl'l'ilpciiml'soü rasch ein (5'iii?e, er machte Driitssl'laiid so still, wie c-r ,^ ran fr rich gcmacht hat. Wo sinl» i,i Fiankil-ich dic Feste, ii, ociic-n sich dao ^'cben der Nation ergänzt uni) kräftigt? Wo sind die Vereine, die Kunst und Wissenschaft. Humanität und Frobsinn pflegen, so wie in Deutschland? Frei licb, der Albcm der Freiheit, der von Frankfurt der in die Grabesstille Frankreichs weht. schreckt die ^a faicnseelen, welche von dem Augenzwinkern des mo^ dernen Halbgottes abhängen, sie verberge», ibrc Angsl hinter faden Witzeleien. Für dicDeutschen ist dicL Velra' gen aber ein gutes Zeichen, es ermutbigt ue. forlzu schreiten auf der Vabu der Einigung, denn es ist dic Babn. die znr Macht. ;ur Größe, zum — Ruhme führt. Eine Konferenz in Konstantinopel. Verläßlichen Nachrichten zufolge, ist vou fcanzo-sischer Seite nunmebr förmlich m Anregung gebrach! worden, in Konstantinopc! eine G^sandtenKouferenz znr Regelung der serbischen und montenegrinischen Angelegenheiten abzuballen. Nach Berichten französi scher und deutscher Blätter aus Koustaulinopel vom 9. d. M.. hätte der ucue Gesandte des Königreiche? Italien gegen jede Konferenz in Sachen der Donau nirstcntbümer Protest eingelegt, welche ohne seiw' Znzichung abgebalten werden würde. Von Oester reich dagegen heißt es. daß es gegen jede Konferenz proteslirc. zu welcher Italien zugezogen würde. So besagen die Berichte französischer und deutscher Blät ter. Mag nnn letztere Nachricht auch ganz begründet nnd wahr gewesen sein. s"!N die „Presse", so ge reicht es uns doch zur Befriedigung, nunmehr mel den zu könncn, dap in dieser Beziehung gegenwärtig andere Anschauungen platzgegriffeu haben, und das die Nichtanerkennung dls Königreiches Italien um die soustigen Verbältnissc znr Regierung Viktor E m anucls das Wiener Kabinct nicht mehr abhalten . sich in ^onstantiül'pel an den Konferenztisch zu setzen, an welchem auch der Vertreter Italiens Plas nahm. um mitzuberathen. Die Bereitwilligfeit, in Gemeinschaft mit den anderen Mächten und Italien über die orientalischen Angelegenheiten zu konferiren, ist. wie uns versichert wird, vom Wiener Kabinett in bestimmter Weise ausgesprochen und der k. k.' In ternuntius in Konst.uitiiwpel bereits in diesem Sinm instruin worden. Demnach hat Oesterreich, obgleich es Italien nicht anerkennt. Anstand daran zu nehmen aufgehört, daß der Vertreter des neueu Staates an der europäische» Konferenz zur Regelung der orieu-! talischeu Angelegenheiten theilnimmt. Wir verhehlen uns die Tragweite einer solchen Instruktion au den Intcrnuntius in Konstantiuopel keineswegs. Aus dem Reichsrathe. Wien, 19. Juli. Der mit der Berathung der Behandlung des IZlUlcr Budgets betraute Neuner-Ausschuß hielt gestern Vormittags seine erste Sitzung, die nur kurze Zeit dauerte. Man beschloß zuerst von der gedruckten Budgetvorlage, die im 5'anfc des Tages sämmtlichen Abgeordneten von dem Piäsioinm des Hauses zugesendet wuroe, genaue Einsicht zu nehmen, und dann über die au das Haus zu stellenden Anträge zu bcratheu. Außerdem wird von dcu Komniisstous« Mitgliedern die Rückkehr des Staatsministcrs abge« wanct. der gestern zum Besuche sciucr Tochter nach Ischl abgereist ist und Montag Früh wieder hier ein« tr fft. Die Ansichten der Mitglieder der Neuner» Kommission scheinen sich in folgender Gruppirung zu entwickeln. Die Abgeordneten Grünwald, Grocholsli und Naisersfcld stimmen für eine Berathung des Budgets für !8<^, nl'er erst. nachdem die Landtage getagt haben. l)'zecheu, Polen und ein Tl>eil der 'AilwlioinMl-il schl'liien smliit gegen c>ic Bcrathliug dcs Vl,o,il-l6 üdcrl'aupt so lauge stimmen zu wollen, als c>cr Rcichörath nicht ourch ocn Eintritt der Sieben» dürger komplctirt ist. Ein Tl'cil der Kommission, man rechnet hiezu die Professoren Herbst uud Hafner, wünscht eine Vertagung oes Ncichöratdrs auf U bis ^ Wochen, um uach derselbeu in die Berathung eiu» zugehen, Die Abgeordneten Mühlfcld. Hopfen, Ta-ichek ul'.d Giskra scheinen sich für die sofortige Be» rathung des Budgets auszusprcchen. Die nächste Sitzung der Kommission findet Montag Statt. Der Finanzausschuß berieth in seiner g'strigen Sitzung über .'ic Erhöhung der Salzsteucr. mw ver« warf eiüstilumig die Vorlage der Regierung Der l'clreffcnve Beschluß lautet: ^Dic Regicruugsvorlage. oelreffend die Erhöhuug des Verkaufprciscs des zum menschlichen Gennsse bestimmten Salzes, wird ab-gcIc hn t." Der Bericht der sechsten Abtheilung des Finanz« Ausschusses über die Position „Staatsgüter, Staats« Forste und Salinenforste" ist bereits im Ausschüsse erledigt. Die veranschlagten Einnabmen wurdeu riet." tig befunden uud folgende Wüusche genebmigt: 1, Besonoere, möglichst selbstständige Staatsgüter-Administration und Eilliührung eines, dcu Anfordc-rungeu der Wissenschaft enisprcchenden Pachtsystems >>uf den Staatsgütern, wobei jedoch das Prinzip der Hciicralpachtnngcn auszuschließen wäre. 2. Regelung des ttebrrcinkommcns mit der Bank im Interesse der cutsprechcndcn Bewirtschaftung oer an Besitze des Staates verbleibenden Objekte und schleunige Ermittlung der zum Verkauf geeigneten Güter. Das Budget fur R8O3. Wir entnehmen vorläufig der Hauptübersicht über ?cu Staatsvorauschlag für l8ii:l folgeude Daten: öofstaat 7/t!)8 7tt0 ft. ^mu l.A3l.iiM) ft. mehr als >8l)2), ssabinetskanzlei 7(> 000 fi. (um 31«0 si. mebr), Staalsrath 192,l)0l) fi. (um li9lw si. mehr). Mini-Errath 68.^00 ft, (nm 18,!)l)U ft, mehr). Acußerrs 2.<)ti8 800 ft. (nm l?8^l)0 ft. mehr). Stcmtsmiiü-!terium 3l 0U^.000 st. (um !)37.l0t) fl, mebr). dar^. .»tter für Zentral. Leitung um ö2.0l>t> fi. weniger, ür Wohlthätigkeitsanstalttil um «8.l<10 ft. weniger, sur Neubauten um 3l>.<'00 fi. weniger, für politische Ver< 663 waltung in den Kronländern um 107,300 ft. mehr, für Strafanstalten um 48 000 ss. mehr. für Wasser« bau um 107.100 ft, für Gendarmerie um 02 400 fi., für Auslagen für die Reich^vertrclung um 020 »00 fi., für Echulanstaltrn um 40.400 fi., Studicnaustaltcn um 102.700 fi mehr. Ungarische Hofkanzlci 111 Mill. 296.000 fi, (um80li 100 fi. weniger), siebenbürgische Hoflauzlcl ^,440.000 ft. (um 303.100 fi, mehr), kroatische Hofkanzlci 2,179.700 fi, (um 190.000 ft. weniger). Finanzministerium 21.704,400 ft. (um 782.200 fi. wenigcl). Justiz U.130.700 ft. (um 13 100 fi. mehr). Polizei 2,059.800 fi. (um 16.900 fi. mel>r), Handels » Ministerinn: 1.3li9.70N fi. (um 2l7..')00 fi. mehr). Kontrolsbchörden 4,030.000 ft, (um 250.700 fl. wcnigcr). Kricgsministerinm 92 Mill, (um !0.476,li00 ft weniger), darunter bei der Zcn» tral'Leilnng und dcn Armee » Auslagen Ersparniß 10,16^.200 fi. (das außerordentliche Erforderniß ist noch nicht dctaillirt vorgrlcgt), Marine 10.872,600 ft, (um 4,^72.600 ft mchv) Sllbveutioncn: ^Io'.)d um 300.000 ft. mehr, Donau Dampfschifffnhrt. süd.nord-deutsche Verbindungsbahn und Thcißbahn wie 1802, Wcstbal'n l.400.000 st, Zittau - Reichcnbcrgcr Bahn 337.000 fi.. bei Staatsschuld, Schuldentilgung. Ka-pitals-Anlage und ?Nünzvcrlust sind die Daten bereits bekannt. Was die Vedeckung betrifft, so ist Grundsteuer mit 1 1,340. l 00 fi. Gebändcsteucr mit 2.302.300 fi,, Erirerbsteurr mit 979,000 fi., Einkommensteuer mit 4,440.200 ft, mehr. die Personal. Erwerbsteuer mit 140.000 fi. weniger als im Jahre 1802 veranschlagt. Für Verzehrnngsst.uer sind '.228.200 fi,. ^oll 190. l00 fi.. Salz 6,048.400 ft.. Tabak 479 050 fi., Stempel 7 Mill, ft.. Taxen und Gebühren 2 Mill. Gulden. Lolto 382.710 fi., Post 616.100 ft mw Mautl, um 7,300 ss, mcbr als im Jahre 1802 ver« anschlagt. Im Ganzen ist die Vedeelnng um 36 Mill. 782.000 fi. größer als im Jahre 1802. Sitzung ics Hauste >cr Abgeordentcn pom 16, Juli. Präsident Dr. He in eröffnet die Sitzung um 10 Uhr 36 Minuten. Auf dcr Ministerbank: Schmerling. Wasser, Plcner. Mccsery, Scktionschcf Rizu. Das Protokoll dcr letzten Sitzung wird ver« lesen uu^ genehmigt. Die Regi^niugs« Vorlage bezüglich des Budget wird auf den Aiurag Wicscr's zur Vorbcralbung eincm Alisschnssc von neun Mitgliedern überwiesen, zu dessen Wahl sofort geschritten wird. Dr. Herbst rcferirt im Name:» des vereinigten Ausschusses für das Prcßgesetz und die Strafnovclle über dcn Antrag des Herrenhauses' dcr Ausschuß beamragt, das Haus möge prinzipiell seinen letzten Pcschlub anfrcchtcrhaltcn. übrigens anf den Vorschlag dcs Herrenhauses, eine gemischte Kommission niederzusetzen, eingehen, und zwar die beiden Ausschüsse mil dcr Wahl von jc drei Mitgliedern für diese Kom< Mission beauftragen, endlich die Berathung des Ge< setzentwurfs über das Strafverfahren in Preßsachcn bi^ auf Weiteres vertagen. Sämmtliche Abtrage werden ohne Debatte angenommen. Das Gesetz zum Schutz des Brief- und Schrif-tcngchcimnisses wird fast durchaus mit den vom Her-rcnhausc vorgenommenen Acndcrnngen angenommen. Auch dic Ausschußanträge zur Abtbeiluuss: Post werden mit nnr zwei Amcndemcnts von Stamm und dem Finanzminister, jene zur Abtheilung: Tclcgra« phcnbrtricb nebst einem Sparsamkeitsantrage von Obcr!ritl,cr genehnugt. Londoner Ausstellung R862. Kundmachung der zuerkannten preise und Äus-)richnungrn. (Fortsetzung.) lV. Klasse. Sektion c. Vegetabilische Substanzen für die In» dustric ;c. :c. ^. Medaillen. K, k. Finanzministcrim in Wien für die: 437. k. k. Finanz-^andcsrircktion in Graz; 439. k k, Forstdirckiiou zu Montoi.a in Istricn. 003. Jakob Nachtmann. Apotheker zu Hcrmagor in Kärnten, für Bienenkörbe aus Stroh von wohl« feiler und sinnreicher Konstruktion. 308. Franz Rotsch zu Graz. für sortirtc Kardendisteln. 326. Anionio Stabile m Görz. für Sumach aus Mus colimi« uon Görz. 369. K. k. steiermärkische Landwirthschaft. Gesellschaft zu Graz. für sehr schonen präpa« ritten Flachs. Sektion l>. Parfümericwarcn. Ehrenvolle Erwähnung. 401, I, H o f m a n n. k. k. priv. Stearinkerzen», Seifen« und Glycerin "Fabne in Graz. für Glycerin« Toiletteartilel, gute Qualität. (^ortfthunq fl'Igt.) Korrespondenz. Wien, 20. Juli. l^ Nach Astern hicr eingetroffencn Berichte» aus Possenhofen dürften Sc. Maj. dcr Kaiser das her-zogliche Schloß noch heute Abcnd wicoer verlassen und morgen Vormittag mit den» Eouricrzngc dcr Wcstbahn hier eintreffen. Se. Majestät wcrdcn un^ vcrzüglich nach Rcichcnau fahren, um dic kaiserlichen linder zu besuchen. Sc. kais. Hoheit dcr Herr Mi» nisterpräsidcnl Erzherzog Naincr, welcher in dcr vcr« gangcncn Woche als Stellvertreter Sr. Majestät oic öffentlichen Audienzen ertheilte, dürfte — nnmittelbar nach Erledigung der Debatte übcr dic Budgetvorlage für das Jahr 1803 im Abgeordnclenhausc — eine bereits scit längerer Zeit projcktirtc ölcisc nach der Schweiz antreten. Sc. Exzellenz der Hcrr Staatsminister wird noch heilte von seinem Ausflüge uach Ischl zurückerwartet und der für morgen anberaumten Sitzung im Abge» ordnrtcnhausc beiwohnen. Man ist im Publikum schr gespannt auf diese Sitzung. Man glaubt nämlich, daß dcr Berichterstatter des Ncuncr^Ausschusscs. wcl» chcr über die Behandlung der finanzielle!, RegicrungS-vorlagen pro 1803 berieth, oao Wort ergreifen werde. Diese Erwartung wird sich jedoch nicht erfüllen. Nach AUcm. was man bisher über dicsc Berathungen ucr« nommen, sollen dieselben sehr lebhafter Natnr gewe-sen sein, und die hirrübcc sich entspinnende Debatte wird keineswegs den Charakter jener Einseitigkeit an sich tragen, wie er dcr Budget-Vovdcbatte für das Jahr 1602 eigen war. Damals standen sich nämlich nur zwei zcntralistische Ansichten einander gegenüber. Die eine, welche die Debatte ganz ablehnte, und die andere, welche dieselbe augenblicklich aufnehmen wollte. In Folge dessen wurden nur auf dcr Rechten einige Reden gehalten, im Zentrum und auf der linken schwieg man und stimmte einfach ab, oder vielmehr, man gab eincm längst gefaßten Beschlusse einfach Ausdruck. Anders dicßmal. Schon ln dcm Nsuncv-Aus schussc sollen, so erzählt man. sich drei Gruppen mar» lirt haben. Die cine derselben, die der Rechten, dür^e, wenn die Berathung angenommen wird, die« sem Beschlusse mit einem Proteste entgegentreten. Sie dürfte denselben einfach als eii'.c Konsequenz ibres Verhaltens gegenüber dcr Budgcl-Dcbatle für >K02 darstellen, dabei aber auf die Ergebnisse dieser De» battc l'inwciscn. welche so viele Bedenken beranfbe« schworen, und so wenig verhällnißmäßige Resultate geliefert habe. Dieser Gruppe gegenüber würden die Zcntralisten stehen. Sie würden die aksogleiche In-angriffnahme der Berathnngen bevorworten. In Mitte dieser beiden Gruppen sollen die Antonomistcn ihre vermittelnde Stellung geltend machen. Sie sollen die Berathung an und für sich, nicht abcr deren Dring-lichkcit vcrlretrn. Ueber die Modifikationen und den Moment der Berathung soll man in diesen Kreisen noch nicht vollkommen einig sein, und man sagt. dieb sei dcr Grund, ans welchem eine Berichterstattung in dieser Angelegenheit morgen noch gar nicht stattfinden ^lönne. Die Mitglieder dcs Neuner-Ausschusses sollen jedoch aus eben diesem Grunde dcn Herrn Hmanz. minister zu einer nächsten Sitznng eingeladen haben, um Aufklärungen zu geben, anf Grund deren man dann eine Verständigung hofft. So soll auch die Nachricht eines diesigen, sonst allerdings sehr wobl unterrichteten Blattes zu verstehen sein. nach welcher die Majorität dcs Neuner < Allsschusses sich für das Eingehen in die Berathung dcs 1803cr Budgets ausgesprochen habe. Daß sich an dcr Debatte selbst von jeder Seite dcs Hanscs die Hauptredner dießmal be« thciligcu wcrdeu, ist außer allem Zweifel, Die letzten Tage waren wieder überreich an Ge» rüchtcn. welche sich auf Modifikationen in den ver< schicdcncn Ministerien bezogen. Die Abreise dcs Herrn Iustizministcrs Frcihcrrn v. Pratobevera uach Mün-chcn rief die Version hervor, oaß dessen Gesuch um Enthebung von seinem hoben Posten aus Gcsundhcits^ rücksichtcn nun definitiv erfolgt sci. Ja, man nannte auch bereits dessen Nachfolger in dcr Person des Mit» gliedcs vom Herrnbausc Frcihcrrn u. Hennet. Anch dem Herrn Finanzminister v. Plener. dessen Rücktritt an dcr Börse, ich weis nicht, zum wie vielten Male in greifbar tendenziöser Weise lolportirt wurde, gab man bereits cineu Nachfolger in der Person dcs Sek. tionschcfs und Landtagsabgeordnetcn Ritter v. Hock. Ich brauche wohl nicht erst hinzuzufügen, wie ich diese Versionen uur als das mittheile, was sie sind und wohl auch bleiben werden - als Gerüchte des Tages. Trotz des im Ganzen sehr günstigen Urtheiles übcr dic Arrangements des ersten Pergnügnngszugcs nach London scheint doch dcr zweite und drille keinen anßcrordcntlich lcbhastcn Znsprnch gcfuuden zu haben. Die Untcrnchmuug zcigt wohl in Folge dessen ihren Theilncbmern an. daß eines „unvorhergesehenen Zwi» schcnfalls" wegen beide Züge «vereint" am 30. Juli 0 Uhr Morgens abgchcn werdcn. Die Vorbcreitungen für die Festlichkeiten aus Anlaß dcs Juristcntages werden nun mit allem Eifer betrieben. Die Stadt hat dem Comity einen sehr bedcnlenden Betrag - - man sagt 30,000 ft zur Verfügung gestellt. Davon sollen die Kosten eines Festes im «historischen" Sperl und ein Gonler mn Sem« mering bcstritten wcrdcn. Herr Dreher hat seine nahezu eben so berühmten Lokalitäten und den freien Trnnk aus sclncn gcschätzten Bicrqucllcn für cincn Kommers zur Verfügung gestellt. Die Südbabn abcr wird cine Festfahrt nacb dem Semmcring veranstal' ten, mit welcher eben jenes Gonter in Verbindung gebracht werden soll. Der hiesige Männergcsangvercin hat seine freundliche Mitwirkung allseitig zugesagt. Oesterreich. Wien. Se, k. k. Apostolische Majestät haben den durch Hagclschlag besli'ädigtcn Bewohnern des Bezirkes Mcran cine Unterstützung von 1000 fi. aller» gnädigst zu bewilligen geruht. Wien, 17. Inli. Se. kaiscrl. Hoheit der durch< lauchtigste Hcrr Erzherzog Franz Karl babcn dcr un« entgeltlichen Arbeitsschule zu Hictzing 60 si. gnädigst ^lspendei. Wien, 19. Juli. Die Nachricht einiger Wie« ncr Blätter, daß am Sonntag in Ärakau mehrere Perhaftungen, die nicht a/ringes Aufsebcn vcrnrsach« ten und denen politische Motive zu Grnndc licgcn. stattgefunden haben, und daß unter dcn Vcrhaftctcn sich auch ein Ungar befunden, ist nach dcr „Krakaucr Ztg " vollkommen auö der i!uft gcgnffen. In Kra« kau sind wrdcr am Sonntag, noch an den vorher» gebenden noch dcn nachfolgenden Tagen andere Ver-hastnnacn voi-genommen worden als dir gewöhnlicher diebstablsverdächtiger Vagabunden, wie sie taglich vorkommen. Frankreicb. Paris, li',. Juli. Man gebt in dcn höchste» Kreisen mit dcm Gcdankcn um, dcn kaiscrl. Prinzen durch rincn Eenatuü. Konsnlt mit seinem 14. Jahre als volljährig crriärcn zu lassri, und jcpt schon ci„ln vollständigen Hofhalt für ihn cinznrichtcn, Rußland. Warschau, 15. Juli. Das Gerücht, daö der Kaiser zur Bcgrüöung des Großfürsten nach dcm Attentat bicher kommen werde. gewinnt an Wahr« scheinlichkeil.' Thatsache ist. daß in dclli^ustsclilosse ^azienli Empfangs'Vorbereitungen getroffen werden. Der Kaiser ist gegenwärtig in Riga, wo man ihn auf das Begeistertste aufgenommen hat. Wie man einem Hamburger Blatte schreibt, gestand Jaroszinsky beim ersten Verhöre seine That sofort ein, und sagte ferner ans. er sei es auch < der auf den Grafen ^üdcrs geschossen hab?. Jaroszinsky ist von mittlerem Wuchs, nicht schön, mit dicken, fetten, wollüstigen kippen und einem frechen. zugleich aber auch etwas schläfrigen Geslchtsausdrnck, Bei dem Verhöre in der Zitadelle wurde ihm die Unwahrheit seiner Anssage in Bezug auf den Mordversuch auf General Luders bewiesen. Der Urheber dieses Attentates ist nämlich ebenfalls ergriffen worden und nennt sich Kebik Nl- misch. Man sagt — hcistl es in dcm Vcrichtc ..... dicsrr Kcbil Remisch habe seinen Namen und das Oeständniß seines Verbrechens anf eine Planke in eincm abgelegenen Stadttheile hingeschrieben. Auf welche Weise und wo er abcr festgenommen worden, wird nicht gemeldet. Als ein Zeichen ciner kleinen Besserung hat »nan bcmcrlt. daß seit einigen Tagen einzelne Damcn mit grauen Kleidern (natürlich immer noch mit schwarzen Hüten. Schleiern und Ueberwürfen) zu dcbutiren wagen. Auch sind zwei Konzerte hiesiger Virtuosen angekündigt und stcbt die Wiedereröffnung des Theaters angeblich noch in dicscr Woche bevor. Man will das nationale Schauspiel «Barbara Rad-ziwillowna". von dcm neulich ein Bruchstück sehr gefiel, ganz gcbcn, und studirt außerdem eine Nossini'-schc Oper ein. Anfsehen erregt ein Fcuillrlon-Artikel des bekannten Schriftstellers Miniszewaki im Ncgic-rnngsorgan. welchcr das polnische Bcamtcnthnm geradezu als dcmoralisirt bezcichuct und dcn prnlßischcn Vcamtcnstand als Mustcr sittlicher und wisscnschftlichcr Tüchtigkeit aufstellt. Amerika. Viz zum 7. I»li Al',nds reichende Telegramm« lnglisclier Blätter lucldl»: ! Ereignisse der größten Wichtigkeit haben r?r Richmond stattßtfulirln. Es wurde daselbst eine sic< 663 bentägige Schlacht gesclüageu. die mit der Niederlage M'CIsli.'üö rndigie. Er zoa sich 17 Mcilli, zuiück. die Bllichie stud verworren, uno ift bis jcyt unrein einziger offizieller ueiösicnllicht worden. Den Zei-tungs'Korrespondrnzcn znfolgr b< stand M'Ol^llaii'^ Armee ans ;>>').000 Mann. denen tie Konföderirlcn 18ä,l)00 Mann' s!>t^c>i,,'^tl!lfn. lind diese Uebel' macht gab den Aussl-dlag. Dir Vclluslangabcn schwa»' kc» zwischen U).00(1 und :!0,000 Ma»n. M'(5I.ll«n berichtet an o^h>n gelungen sci, scin Hllr am 2. Juli «ach Berkley (»im Ianusftuss«') znrückiniührcn. odne nuhr a!S Ein Gc< schuh und Einen Wagen ciuglbupt zu haben. Nsi> tcr me!?ct er l'Io^ . daß cr den Feino am 2, gssel»!'!' a/n Hal's. und dc'ß lie Truppen in bester Slimmnng seien. Dicss Nachrichten erreaten große B Graf von Pliriö uud dcr Herzog von ChatreS h.n^e» seil den letz'en Schlachten dit Armee uellasseu . ui,^ N"d nach Europa zuruckgrkcyrt. Gcuerdl Huuttr ,r> klärte auf eine liclrcffc.idt A"fra^e der Regierung, dab ,r in der That Neger bewaffnet habe. »nd daß er boffe. mit oer Zcil ei,' Korps von 4l1 000 Schwär» zen zl> organisiren. Dicse Mittheilung wird im Kongreß z>l Debalteu Veranlassung geben. Auf der Vöise Vcrrschte hsule eine vollständige Panique. Dic FoudS ficl.-n lim 3 l)iö 3 Per^nt; das Goldagio stieg auf 10l. Percent und Louron auf 122. ä. Inli Nachmittags. Offizielle Depeschen M'Clcl-lan's vom 4. melden, daß s,m 27. kcine Kaiwn,' velloren woide», nnd nur a» di>ss>n Tage war ee bcn Konfö'Dslii-tcn gclniigen. 23 O,schuhe ^» erdcu. ten. In Fol,^e di.scr l'trul'igsnDeren Nachrichten wurec die Börse gsfaLler- das Goldagic» wich ans 9'/,. Fonds yol'ln sich etwas, man notlrte London 12 l^. 7. Juli Alirnds. Der konföoerirte General May-liider ist gsfaugsn ' dag.'gsn l'lslängt sich daö Ol» rnchi v^'ln Tode des Ocuerals Ia>Fso» nicht, und fit (5'nnaI'Ml vl'N Vickslnng wird cl'eüfaliü nicht licslä'tl. fiet. Das föt'cralistlschc Kl'i'Ni'dsp.nlsüiriil val l>c. fol'lcn. 0.19 cilic ans P.ill'lc srsi^cl^ss.n^i süc'sisi.nl!. chcn Gcfnü.icn.n slch sofort stellen mnss,ü. Dcr Kolrespl'ndsüt der „Ncw'Nl'rk Tinn-s" incldtt, daß sltt dlr Räumung oon I^nnl^ Island die Kon« fsderiilsl! ^oil Noyal «n Eoulli «Carolina bsdrohcn. Der födlra!lüls,1't Commandant von Vick<'l'urg u^r» wend.t seine Trlipen zm ':!ni?^r>ü',.ng eines K.nmi? quer nl'lr das l'a,!d. um d?n ^anf dcs MM'ss>rp< z,l ä"d,rn. und kie Stadt flu immer vom Mctrc al' zuschneiden. G-neiai M'CIcüan dalle ei» neues Gc-feckl mit den ssoufödcrirtcn zu destll'cn. in welchlm Itl)tere zum Nückgange gezwungen wurden. Korrespondenz aus der Provinz. X Aus Melkrain, 18. Juli. Iu der Vcrsammlmladlr juristischen Gc,. feilsch a ft am 4, Juli sslehc Nr. Ilil v. Bl.) smd vom Herrn Dr. A ha tic einige schr intrrcssantc Fragen in Anregung gcl'racht worden, welche woh! geeignet waren. zn weiteren eingehenden Vetrachtnn< gen aufzufordern, wenn dieselben in nl»,^lr!i<-l<> ge» stellt wären. Os hat jedoch allen Anschein, daß dem Herrn Fragesteller irgend ein konkreter Faü au>) seiner vielseitigen Praris uorschwel'te, zu dessen richtiger Vrurtdcülmg cinc genaue Kenntniß aller Thatsachen gedött Ist dieses letztere der Fall, was wir nicht zu entscheiden vermögen, so ist die öffentliche Dis« kussiou inebl'sonverc des 8. m Verhandlung g^ogenen Tl'cmaö von geringem NuNcn für die Wi„enschaft. und man kann'überdies dal'li auf arge Abwege geful'rt werden. Denn die Frage an und für ,lch: ,.ol> die politischen Ncgicrungsorganc bei Handhal'uug der Forstgesehe und Forstpolizei, dem Waldcigen,hmm abrogircnde Disposiiiouen von Amtswegen zu trefteu berechtigt sind?" scheint einen vollständigen Ans' nal'mözustand vor Augen gel'aot zu I'aben. wo cs immerhin möglich ist, daß die politischen Veliördcn zum Schuye des gcfäl'rdcten Besitzes nach den diep» fällig destcbendcu^ Oesepcn zur Durchführung ihrer hierauf abzielenden Entscheidungen auf Anrufen ent» weder mit Coercitiv»Mastrca.cl vorzugehen, oder von Anttswegeu Verfügungen zu treffen berechtigt sind. Diese Berechtigung fiiept aus dem öffentlichen Rechte, welchem die Wälder in Deulschlaud und Oesterreich seit dem Vcstaudc einer forstlichen Gesep. gcbnng unterstehen, welche von dem Privatrechte wesentlich verschiedene, da5 Eigenthum in, Interesse der össentlichcu Wohlfahrt beschränkende Vettimmun-gen enthält, gemäß welchen selbst der unbeschränkte Eigenthümer mit seinen Waldungen nicht frei schal, ten darf. Eine noch größcre Berechtigung hat diese Limc-tatiou iu Ansehung i>ncr Wälder, welche mit Scr-vitutcu belastet, ooer dercu Nnßung^'Eigcuthum zur Zeit noch andern Personen zulttl't — oder welche in einem Streite verfangen sind. auf wclch letztere e6 der Herr Fragesteller vorzüglich al)gc,eben zu haben scheint. — In allen diesen Fällcn würde für die Berechtig, ten cine ernste Gefahr darin bestehen, wenn der Eigenthümer, oder im leptcu Falle der Eigenthums Ansprccher. kraft der ihm aus dcr bestandenen sorst. lichen Gcseftgebung vielleicht oblifgeudcn Handhabung dcr Forstaussicht nnd der Holzausweisnug, den Vc> zugöbercchtiglrn ihren Vczng willkürlich vorenihaltcn dürfte, und diese erst mittelst cincr Nechl^klagc vor dem Zivilrichtrr nach der Gerichtsordnung für ihr gekränktes Necht Schuh suchen müßleu- denu wer auch nur einen oberflächlichen Begriff von den juristischen Manövern hat, welche in einem Zivil-Prozeffe möglich sind, um die Entscheidung hinzuhalten und ocn Gegner zu ermüden, muß es als cinc höchst weise Maßregel ansehen, daß auf Grundlage des erhobenen Besitzstandes. nach den bestehenden Gesehen dcr Besih im politischen Wege gcschüht werden muß, weil soust die Selbsthilfe zum regelmäßigen Gebrauche herangedeihcn würde. Die Nothwendigkeit dieses geschlichen Schuhes hat dcr Vorsihcndc der juristischcu Gesellschaft. Herr ^!andesrath Dr. Schöppl, mit wenigen Worten treffend hervorgehoben, indem er der von uns äuge« dcutctcu Gcfayr den richtigen Ausdruck lieh. Die weitere Bemerkung des Hcrru Dr. Ahacic, «daß die politischen Behörden nach § l8 des Steuer» Negulirung «Patentes vom 23. Dezember !8l7 die Steuern immer unr vou dem wirklichen Bcsihcr ein» zuhcbcn haben, daher denjenigen als Besihcr ansehen muffen, von dem die Steuer gefordert wird" — ist ebenfalls in dcr Versammlung auf Widerspruch gc. stoßeu, den: wir uns nur brdingungswclsc au;usch!ie< ßcn vermögen, weil es denn doch Negcl ist, dai; die Grundsteuer von denr Vcsiyer bezahlt wird. Wcun aber damit a/sagt werden will. daß die Grundstcnc» Entrichtung als cntscheidendeö Moment bei Erhebung dcs Besipstaiides zu gelten hat, so müssen wir uns »rill crl'ol'cnc'il Wiocispruchc ails folgeübcn Gi'l'indsu anschlicßcu: Es ist nämlich eine landkundige Sache, daß im Kataster bezüglich der Auschrcibungen, ungeachtet der vollzogenen Neklamations »Verhandlungen, noch eine Masse Unrichtigkeiten fonbcstebcn, daß ferner cinc Unzahl von Ansähen nur provisorisch im Bcsihbogcn dcr einen odcr der anderen Partei stehen, drren Streitigkeit bei den Ncklamations»Verhandlungen konstalin wurde, daß endlich während der ganzen Dauer der Wirksamkeit der. Josefinischen Stcucr Leindottcr»Ocl zur Ausstellung gcsaudt. « Wien, 21. Juli. Nach eingelangten telegraphischen Nachrichten bat Sc. Majestät der Kaiser Possenhofen bereits verlas« sen uud die Rückreise nach Wien angetreten Heute Moutag wird Sc. Maj. dcr Kaiser mit dcm Kurier-Zuge der Kaiserin Elisabeth - Eisenbahn hier nukom« men und in der k. k. Hofbnrg absteigen. — Se. kaiscrl. Hoheit dcr durchlauchtigste Hcrr Erzherzog Ferdinand Max ist gestern in Schönbrunn eingetroffen. Vermischte Nachrichten. In der Lotto-Kollcktur Nr. lll iu Wien hatte vor einigen Tagen ein hiesiger Geschäftsmann, dcr, bisher seinen Namen nicht angeben wollte, cine aus fünf Nummern bcstcheudc Reihe mit 6 st. Tcruo sccc» beseht. Bei dcr lchtcn Wiener Ziehung war er nicht wenig überrascht, in den gezogenen Nummern 56. A2. 4!, 7 nnd 8 alle jene zu finden, die er. wie gesagt, mit >'i st. beseht hatte. Dcrsell'c hat daher 24.000 ft. gewonnen. —- Einer Km-rrslwnden; dcr „Nordischen Biene" vc>i!i »8. Mai d, I, '.'mn Ural. aus den» Permschen Gouvernement, entnehmen wir folgende interessante Mittheilungen: Ein neuer Wiuter ist dort eingetreten, und erstickt dnrch Kältc und reichen, mehrere Tage anhaltenden Schneefall alle Regung des Fiühlings. Dic beste Sehlitteubal'N ist wieder hergestellt, aber anch zugleich die größte Noth eingetreten. Weder Menschen noch Vieh haben etwas zu leben, nno werden von Kälte und Hunger gleich stark heim« gesucht. st a cb t r a ft. Paris, 1». Inli. Dic Prinzessin Marie Clo« tilde Napoleon ist beute Morgeus von einem Sohne entbunden worden, welcher in dcr KapeUe dcs Palais Royal die Nothtaufe und die Namen Napoleon, Vik« tor. Jerome. Frederic erhalten hat. Rcucüc Nachmhtcll nnd Telegramme. Mailand, 20. Inli. Der .Pcrscvcr" wc'rt» aus Neapel gemeldet: Am 18, d. M. begann vor dcm Assisl-nhofc der Prozeß gegen zebn wcgcu einer Verschwörung augeklagte Personen, unter welchen sich Monsignor Anaticmpo. dc Christen und Caracciolo bcfindcii. TVarschan, 19. Inli. Dcr Kaiser ernannte den Staatsrath Ostrowski zum Gouverneur von Na« dom. Der Großfürst hat ucnnzchn wcgcn Manifesta« tioncn verwiesenen Frauen dic Rüctkchr nach Warschau gestattet. Meteorologische Beobachtungen m Laib ach. Taq «^^..« m P?auf'^ ^'N^ Wind ^W VcobachtlMg______^,^,,^ nach Kramn. i>, Pariser ^'inicii 17. Juli l, Uhr N'g. 325.15 ^I-l.« Ge. ^'. schwach tylwittcrregfll H „ Nchin. 3-^5. w 4-21.2 „ X^. delta lmvöllt "-^ 10 „ Abd. 325.82 ^16.0 .. Windstille l'ctto «——-—^^ Klewmayr. Anhang zur Laibacher Aeitung. Effekten- und Wechsel-Kurse an der k. k. öffentlichen Vörse in V3ieu D", 21. Juli 1862, Effekten. Wechsel. ü°/« Metall,^!,« 70 85. Silb,r . . . - . 1^4,- 5'„Nat 'An!. 82 Hl) ,, Lonv» , 12« 40 Vnn^stici, . . 7W '^ .ss.t. Dukaten. . «01 Kr.t'iwsliül . , 214,10 ! v__ der Züge der k. ll. siidlilihll^iesfllschast vom I. »l»l 1»«2 t»l» «.ul ^Voitvrnn. l») Zügc zwischen ^ail'ttch und Wien. ^li dcr tüchttiüg i, ach ^Vien, Laibach Abfahrt Nachm. 1 Uhr 9 M. n. Nachis 1°.» Uhr.^M. Stciubrilcl „ :l „ 2»'. ,. „ Früh 5 ., 1s „ Cilli „ 4 „ IC, „ .. « 4 „ 1 ,. Prngi>rhof „ 5> „ 54 „ „ « 5 ,. 39 „ Mardurg „ »^ „ 50 „ „ ^. 6 „ 15 „ Gra, Abends 8 „ 55 „ „ „ 8 „ :i4 „ «rnct a. M. „ 10 ,. 4s .. ^ .. 10 ,. 23 „ Vteustadt Früh :^ „ 34 „ « Nachm. 3 ^ Ü4 „ Wie» Antunft „ 5 „ 17 „ „ ,. 5 „ 24 ,. In der NichtllNg von Vilil. Wien Abfahrt Vorm. 9 Uhr 30 M. u. Abend« l'Uhr MM. Neustadt ,. 11 „ 27 „ „ „ 11 „ 28 „ Vrnct a. M. Nachm. 4 „ 38 „ „ Früh 4 ,. 23 „ Graz „ « „ 31 „ „ « 6 ,. Ki „ Marlnirg Abend« 8 „ 4« „ ,. „ 8 „ 30 „ Pragrrhof „ 9 „ 22 „ „ „ i» „ « „ Cilli „ 11 „ 1 „ „ ,. 10 ,. 45 ,. Stembri!« „ II „ 47 „ ,. ,. N ., 32 ,. Laibach Ankunft Früh ii „ 1 „ „ Mittags 1 „ 4«; „ ^) Zügc ^viscl'cn Laibach. Tricst und Venedig. Laibach Abfahrt Frilh 2 U. 11 M. Nachm. 2 U. 7 M. Adel^berc, „ „ 4 „ 38 „ ^ 4 „ 34 „ Nabrrsüiü „ „ 7 ,. 32 „ „ 7 „ 2!> „ Trieft AnNüift „ 8 „ 15 „ Abends 8 „ 12 „ Nabresina Abf. Frlih 7 „ 55 ,. „ 9 „ 50 « Venedig Anl. Nachm. 3 „ <; „ Frilh 4 „ 30 „ In ccv Richtung von Venedig, Tricst uud Laib ach. Venedig Abf. Abend« 11 U. — M. n. Vorm. 11 U. — M. Nabrefuia Antst. Frilh <'» ,. 2« „ „ Abdt«. ^ „ 5« „ Trieft Abfahrt „ 6 „ 45 „ „ ,. « „ 45 „ Nabresiua „ „ 7 „ 48 „ „ „ 7 „ 4",0 M. Graz Mulag 12 „ 31 „ Laibach „ „ 10 „ 51 „ Eill, Abend« 3 „ 39 „ Cilli „ MgS. 1 „ 6 „ L..lbach „ 5 „ 44 „ Graz „ Adds. 4 „ 13 „ Trieft Ant. Abdd'. 9 „ 59 „ W>" Aul. „ 9 ,. ü.^ H rem 0 e ll Ä lt z e ig e. Den 19. Illli l862. Tie Hn'lsii: Fürst o. Pülcia, mit» — Vlillmidc', Kaufmallli. von Mailaod. — Drr Ntckle. uno — Stliülüdl. K.nif-ma»i,. uon Tlicst. — Die Hcricn i Frliynr o. Ollm» siliil). k. l. Hofrach, und — v. Vlrneoa. von Vclreö. — Hr. P^nliil, Forslucrwallcl. uon Seliofeisch. — Hl, Ni,cl.'lwil)chönitt'O°Al'gcorr>ne!lr< vcn ivlau» lpcn. — Hl. Ujliely. Kanfilxinn. »on Wicn. — H>. Seliljmaou. Hanolnl'gö - ^gtlit. von München. — Hr. Silnüß, GcschällSlcislüocr. voil Rechl,,y. — ^r Gräfin Pl'Iogüini. vou Mailand. — ssr. Vogel, k. k. Nolar^l GlUtln, von KlagenfnN. Den 20. Hl. v. EllgllSkeillch, Oulsl'tsipsl. uc», Ol,s,ftcin'm.n'l, — D>e Hrlrl» : (5alaf0l>. l. l. ^anzlcr, — P>l). Gro^axelcr. nnd — AlUer. Mklir^nz. Vi>tc. uon Tr'e»^. — Hr. ^rcmcr. (3l.i0sablikil,;!pis>lt. uou Ar!lflli>. — Hr. Dr. Disüico. von Ds.im. Kanfw'inn. von M dlliss. — H,-. Dietrich, zlailfliw»». von Ncnoon'. — Hr. K'ln. KliufllN'Mi. von Sluil^ait. — Die Hclren: V d i k e. Daä k k. Landcsgcricht Lail,ach gil.'t bekannt: Es sei üdcr Ansuchen dcr k. k. Finanzpro. kurarurö-Adthcilung Hirt', in die ElnlcitlMg dcr Amvrlisirmig hinsichtlich dcr angeblich in Al>r. lust gciathcuen, auf dic Kirche zu Sachscnfelo, r«'«j)«^'liv<; auf die dort bestehende Adam Küß-lcr'sche Organisten, und Mcßnergchaltsvcrmeht lung lautende» krainisch. ständische Aerarial-Ordinari-Obligation cldo. l. August l?ii8, 3ir. l05,, Scric 4!l, pr. N»W si. z« 2"/„ gewilliget worden. Es werden demnach Alle, welche einen Anspruch auf obige Obligation erheben zu können vermeinen, hiemit aufgefordert, denselben binnen Einem Jahre sechs Wochen und drei Tagen vom untengcsctztcn Datum bei dem k. k. 3an-dcsgclichte in Laibach gellend zu machen, wi-origins nach reklamationsfreiem Ablaufe des obigen Termins die gedachte Obligation für amottisirt und wirkungslos erklärt würde, salbach am «, Juli l8«2. Z. ,:^«>. (3) Nl. 824U. Freiwillige Versteigerung von ttl) Startill Uettaßlvcinen. DaS t. t. Bezlrkögerichc Marblng ^ib^ bekannt, dasi üder Ersllchen deS lobllchen k, k. llandcögerichteS Graz vom tt. d. M, Z. i^lv, die zum Franz Iand'schen Verlaste gehörigcn, theils im Weingartteller zu Skl lUcllderg, in der Hteuergemeindc Poörue, ih^ls im Karl Fel-ber'schen WelnganteUer zu Klappcnberg, Psarr Ht. Iatob in Ninoischducheln llegendeil, un-gefähr «l> Startln Wcme, nnd zn Skrll lenberg am üt^. d. M. Hiormlctacjü um 9 Ui)r angefangen, dann im Klappcnberg ain ijU. i) M. BormittagS um lU Uhr angefangcn, ge. gen gleich bare Bezahlung öffcnlllch oersteigerl werden, Kauflustige werden mit dem Bemerken höflichst eingeladen, daß diese Weine erst der Gchätzung unterzogen werden, und daß m jedem der besagten Keller zu 4U Startin Weine sich befinden dülften. K. r. Bezirksgericht Marburg am ltt. Juli Z 142U. (l) <3in Fräulein, welches a,lindlichen Uoltilicht !» l'slüni'sn Gl'.iei'slä'nocli für 3 Kl.'ss«-», in Geschichte »op Gco^r.^'l'is, so ioic mlch lli, Pi.nwioitc. i„ i>l> l!>'!>ls.1iss Srllichl iiül? Anfdn^^zlündr» drr flmiM» schl'i, Srr>>chc ,;» gcl>c» m Licx^e ist, wünsHt in l'l's.iglln Gegenslani'fl, enlwec>lr Pr>vai!Hl»0sn ^l er, tlicllen, oo,r eii,e Etrlle alö Gl'no^iuuüe ,^n l'elom. !»lü, Vüu^llchc liüD ftlniflllchc Vl>ans!«gN!!gen ü»o Nr, 2A S!.Plt,rS»VorNaol ;u erLisstn üiuel der Adrssse Z. ,M). (9) , In kür;cstcr Icit, d. ,. am 1. Auguli 1tt8 ft, 2ä kr. Die Gss.iimnl. Gtlvilinsummc riests Axlsl'siis ist ö.264.^v2 si. ^l. ~ DE11 ANKER. Gesellschaft für Lebens- und Renten-Versicherungen. Der Tltz der GcscUschaft ist iu W»eu, 2tadt, am Hof Nr. 329. Versicherung von Kapitalien, Versicherung von Kapitalien, ;ahlbav l>ci Lebzeiten des Ve» sicherten Person. ,r' c n i> d i c s e r d c n v o „ i y m sel b st b e st i m m t e" Mit eincr jährlichen Prämw o«u 22 fl. 40 sichert cinc Z e l t pl, n l t erleb t. iMhrige Person ihven ürbcn tin Kapital von ,000 ft.. mag . ^t finer jährlichen Pränm li°n 27 fl. <^lr sichert sich ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^, s< > , ' eine Wmhriae 'Hn un d,e An^zahlnna cuicö Kapitales von der Tod auch schon nach Ulnzayluiig der ersten Prämie erfolgen. ^,^ ^ siil ihr :'»0. ^'edi-nsjahr. Versicherung von Kapitalien, Wechselseitige UeberlebenS-Affozia- zahlbar an d en V e r s i ch e r t c „ b e i (3 r» ei» tivNeN , chung ci.,eö bestimmten Alters oder an de,V^^^^^^ gewisse Änz.hl vo. ^erso..«.. sich sen ürbcn, wenn , e l „ Tod sruhcr erfolgt. ^^,^.^ gegenseitig versichert, daß ju eine,» Mit einer jährlichen Prämie von 43 fl. W kr. sichert sich ^ g e g e b c n e n Z e i t p n n t t e d i e U c b e r l e b e n d cn eine 30jährige Person ein Kapital von 1000 fl. bei Erreichung » i ch t nur ihre gemachten Einlage,» sammt ocö 50. Lebensjahres ; oder im Fallt ihrc« früher eintretenden Zinse» u l, d Z i n s e S z i „ s ell z »> r ü ct e l l? a l t t n, Ableben« wird dieses Kapital an deren Erben angezahlt, mag s o n d t r „ a li ch d i e > » del Z w i sch e n j e i t V e r « dcr Tod auch schon nach Aezahlmia. dcr ersten Prämie er< st o r b e n c n b e z ü g l i ch d c r u o il L e h t e r e n ge« fc,lat sein. m a ch t e il Vi >l l a g e n '.' er hältn > l) »»>» silg beerbe». Auszahlunssen für Versicherungen auf den Gewährleistung. Todesfall bis ,. Jänner «9UH. Oesellschafts'Kapital.....fl. 2.000.000 ^ tr. Böhlneu . . . . N Polizen.....fl. 21.000! Galioten..... .<........, 17.000 VestandderReserveamöl.Dez. I860: Hivain . , , . l .... „2 000 Hlroatien ... 4 ,. .....„ «.000, ?tsselilran;fond für den Todesfall . . fl. 975.17! 81 lr. Nied"^erreich' W « ' ' ' ' ' " ^! Spezieller Nes^efond fiir die Ueb^^^^^ JAvurft ... 1 .. .....^ 1.050 Nssoziationen und die Ocgenversiche« Siebenbürgen 's" .' .' .' .' .' ^ I7>i00 rimssen..........fl. 465.452 8» kr. Ttciermart . . l ^ .....,, 5,.5>X> llngaru .... 27 „ .....,< 1W.800 ^ Allgemeiner Neservefonb ...... fl. 19.500 — kr. Zusammen '."«5^Posisen 'st"^^" Zusammen . fl. 3,'4U0?124 70 lrl ß^HT" D,e Gesellschaft schließt auch Gegenversichernngs-Verträge sür die Hfsoziationen , sowie Verträg« auf »„mittelbare und aufgeschobene Leibrenten ad. 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