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Bl. über das Bersicherungswesen im Allgemeinen dargestellten Normen mögen einige erläuternde Beispiele als Ergänzung dienen, llnter den Bersicheruagsarten ist zuerst der Krankenversicherung erwähnt worden, weslialb wir auch mit einem dleselbe betreffenden conereten Fall beginnen. Eine tüchtige Hausfrau nimmt einen Dienstboten auf, dessen Zcugniß die Versicherung: „gesund entlassen" enthält; über kurz jedoch er- krankt der aufgenommene Dienstbote und die vorsichtigste Hausfrau muß an Verpflegskosten monatlich 16 fl. zahlen. Erscheint es da nicht angezeigt, sich vor dieser Möglichkeit dadurch zu sichern, daß man monatlich einen Beitrag von 40 Neukreuzer leistet, für welchen die „Austria" allen Arbeitsgebern eine entsprechende Krankheits-aushilft zusichert. Es wird aber auch Jedermann, vorzüglich der Familienvater wohl thun, wenn er für den Fall einer länger dauernden Erkrankung, wo sich das Einkommen meistens vermindert, die Auslagen dagegen vermehren, einem BcrsicherungS' vereine angehört, der ihm die Aushilfe nicht im Gnadent^e, sondern vertragsmäßia überweist. R. Wie vielfach die Leiden sind, mit welchen ein plötzlicher Todesfall eine Familie heimsucht, können nur jene ermessen, die je einer solchen Familie nahe gestanden. Diese Leiden lindert durch ausgiebige Unterstützung der Berein: „Au-stria." - Mancher Geschäftsmann opfert jährlich hundert Gulden einer seiner kleinen Leidenschaften-, W? din'e Summe versichert die „Austria" den Seinigen eine Erbschaft von fünf Tausend Vulden. Aber auch mit einer unbedeutenden Summe kann man verhältnißmäßig viel leisten. ) Ein Mann kommt nach mehrjährigen Sor-gen um das tägliche Brot zur Einsicht, daß bei den gegenwärtigen Zeitverhältnissen schwer ctwaS für die Familie zu erübrigen sei und faßt den Entschluß, sich durch den Beitritt zu einem Ber-sicherungsvereine das Sparen zu erleichtern. 50 Neukreuzer die Woche kann er leicht entbehren, das macht monatlich 2 il. und damit versichert er seinen zwei Kindern 1000 ff. Wenn sich die sorgsame Frau desselben zugleich vornimmt, von ihrem Küchengelde wöchentlich 50 kr. zu dem glei-" chen Zwecke bei Seite zu legen, so gelvinnen die braven Aeltern das ruhige Belvußtsein, mit die-sen bescheidenen Beiträgen das sonst unerschlving' liche Capital von 2000 fl. für ihre Kinder ver-sichert zn haben, wofür ihnen dieselben noch in s Grab danken werden. (^. Ein junger Mann bezieht von dem Handlungshause, bei welchem er angestellt ist, monatlich nebst der Verpflegung noch ein rundes Sümmchen als Gehalt; wenn jedoch der Monat um ist, sind auch die paar Gulden weg und wenn das Jahr vorüber, bleibt ^wohnlich auch nicht viel übrig und wenn die Jugendzeit verrauscht, bleibt die Reue. Junger Mann! Nur an jedem Sonntag Einen Gulden zur Seite ge-legt, sichert vom S0. Lebensjahre an eine PcN' sion jährlicher zweihundert Gulden. o. Wie viele Aeltern bringt die Militär-Pflicht ihrer Söhne »in große Verlegenheit. Die Einen verlieren den einzigen Sohn, der die Stütze ihres Alters werden soll, die Anderen das liebste, viele das bravste Kind in ihm. Der Erlag der ganzen BefreiungStaze auf einmal ist den Mei' sten unerschwinglich. Wie wohlthätig wirkt da der Versicherungsvereiu. Die „Austria" übernimmt ZU diesem Zlvecke ratenweise selbst die kleinsten Beträge, vermehrt sie durch Zinsen und Zinses' zinsen, sowie durch die Antheile der frühes' Ver-storbenen und zahlt dann die erforderliche Summe recht^itig aus. Man kann sich auch vor Verlust der Einlagen im Sterbfalle des Kindes sichern, indem man beim Eintritt auch auf die Erbschaft anderer früher Verstorbener verzichtet. Derselbe Fall tritt bei der Ausstattung von Mädchen ein. Selbst dem größeren Geschäfts-manne fällt es schwer, eine Summe seiner Unternehmung plötzlich zu entziehen, während er dem Briefe a«s PenfionopoliS. In der schönen Paramythie Herders: „Das Kind der Sorge'^ streiten Himmel und Erde um den Besitz der Menschen. Die Zeit schlichtet den Streit dahin, daß er nach dem Tode Beiden, während des Lebens jedoch der Sorge anzugehören habe. Wendet man diesen tiefsinnigen Gedanken auf das Schicksal der „Miethparteien" an, -so liegt es nur allzunahe, sich die „Sorge" als einen Januskopf zu denke«, dessen Borachcht eine Haust^errnvisage, dessen Rückseite eine Haus-meisterphysiognomie darstellt.' Die Miethparteien gehören somit im Leben den Hausherrn und Haus-melstern an - lautet dieser machematisch sichere Satz der LebenSphilosoplsie. Die Miet^tteie»» sittd der Hausherrn und Hausmeistei;/wegen da, nicht umgekehrt: denn für was bauen die Ersteren ihre Häuser, wozu besitzen die Leckeren" so viel Grobheit und tyrannischen Sinn? - Was t>te ClM-sicirung der Hausherrn anbelangt, so zerfallen sie zunächst in 2 Hauptelassen: Hausherrn mit und ohne Hausmeister. Im letzteren Falle versehen sie zugleich das Hausmeisteramt und terro-risiren die Miethleute in solcher Doppelgcstalt. Die Hausherrn (mit Hausmeistern), die sich wie allmänniglich bekannt, nach der Zahl der Stock-werke abstufen, zerfallen wieder in zwei Unterelas-sen, von denen die eine jahraus jahrein in der Stadt und somit auch in den Häusern herum-spuckt, die andere den Sommer über Land lebt und sogenannte Hausbesorger oder Inspektoren im Solde hält; ja oft für die Miethparteien eine unsichtbare Gottheit bleibt. Die Sclaverei der Miethparteien wird unter solchen Verhältnissen eine dreifache. Zunächst stehen sie nämlich untcr dem unveränderlichen Gesetzeoder der Hausherrn, der höchstens !N Anbetracht der ZinSsteigerung. Novellen und Zusätze erlebt, sodann tyranninrt sie der Hausbesorger als höchst launenhafter alter und endlich kühlt sieh der Hausmeister sein! Müthchen an ihnen und entwickelt eine um so^ unbefangenere Grobheit, je unentbelirlicher er sich^ dem Hausverwalter zu machen versteht. Hier^ kann man die wahrhaft afrikanische Selaverei' der Miethparteien studiren. Bor Allem wird dem! schüchternen Wohilungssucher ein ganzer Folioband ^ hausherrlicher Bedingungen vorgelegt und sein Gewissen darauf beeidigt. Gegenforderungen wären Frevel; denn die Miethpartei hat nur zu gehorchen, nichts zu wünschen. Znzivischen hat der Hausinspeetor unter Beirath des Hausmeisters i ein peinliches Verhör mit der neuen Partei vor-genommen, Her^ und Nieren geprüft und vor l Allem nachgeforscht, ob selbe Haare auf den Zähnen habe, - da man eine solche schädliche Naturgabe am allertveniqsten an einem Miether dulden kann. Ist das (Examen zur Besriediguns» der Zelavcnhalter ausgefallen und hat sich die neue Acauisition mit Leib und Seele für elvige Zeiten dem Hause verschrieben, so erwächst ihr die Psiicht: den sehr bestimmt formulirtcn Wünschen des Selavenaufsehers vulao Hausmeisters genaueste Rechnung zu tragen, sollst entwickelt er di.' mythische Brutalität des dreiköpfigen Höllenhundes und läßt in HauS und Hof sein infernalisches Gebelfer ertönen. Wer das unfehlbare Mittel seiner Zäh-mung, Geld und wieder Geld, immer bei der Hand hat, der kann ihn freilich zum Scbooßhünd-chen, sein Knurren und Schnappen in Lecken und Bereine unvermertt die kleiueu Beiträge leistet, die «ach Jahren zu bedeckende» Summen werden. Da< Gesagte beweist zur Genüae, d«ch derjenige, der die Tendenzm der „Anstria" unter-Mtzt, vor Allem seine eigenen Interessen fördert. Das Turnersest in Graz am TO. Jult. Mit dem Einzüge der Turuer, des Kesachs. Vereines und der Studentenverbwduuaen^ in^^ oen^ festlich geschmückten Saal der Billa unv der Auf-stelluna der Fahnen daselbst war zwar daS eig^ent-liche Fest beendet, aber man war schon fmher übereingekommen, dort noch in geselliger Unterhaltung den Abend und einen Theil oer Rächt zm verbringen. Um 8 Uhr rief die Glocke die Turner und jene Gäste, welche an der „Kneipe" theilnehmen wollten auS der Mitte deS Publicums, welches immer noch sehr zahlreich versammelt war, in den Saal und nach einem vom Sprechwart' Ersatzmann den Gästen gebrachten Trinkspruche, erwiederte Hr. Kammerlander in finnigen Worten den Gruß im Namen des MännergesangvereineS, Hr. Hiebler (Patriarch) im Kamen der Studentenverbindungen, welche nach Schluß der treffli-chen Rede ihres Vertreters dem Turnvereine ^inen Salamander rieben." ^Ein anwesender Wiener Turner brachte einen Gruß im Namen des dortigen TurnvereineiS, welcher mit Jubel aufgenommen wurde, der sich noch mehr steigerte, als ein vom Marburger Turnverein abgesandtes Telegramm vorgelesen wurde. Darauf ertönte wieder Gesang, abwechselnd vom MäNner^sangs-verein, von den Verbindungen und den Turnersängern vorgetragen. Nun Toast um Toast, worunter besonders der vom Tataren Brumm auf die Frankfurter Schützen begeisterten Anklang fand, in Folge dessen die Absendung eines Tele-grammes nach Frankfurt angeregt und beschlossen wurde. Roch folgten Trinksprüche auf ein gemein-sames Wirken der drei anwesenden Körperschaften, der Sänger, Turner und Studenten, auf den Männeraesanaverein, auf den verdienstvollen Chor-Meister der Turnersänger, auf die Verbindungen, den Turnrath, das Bürgerthum, die Frauen u. v. a. Wedeln verwandeln; er kann ihn zu Allem haben, denn was thäte nicht ein Hausmeister für Geld? Aber den meisten Miethparteien mangelt diese Wünschelruthe und so mühen sie denn mit Höflichkeit und demüthiger Ergebung in den Hausmeister-lichen Willen jenen Abgang ersetzen. Eine merkwürdige Species der Hausbewohner möge nun zur Sprache kommen, es sind die „afterparteilichen Wanderratten" - vulgo Zimmerherrn. Sie treten einzeln oder paarweise als Inseparables ein und beginnen dann monatlich schi.wrenweise ihre Aus-unv Einwanderung, was man sonst Quartier-Wechsel nennt. Mit dem Gleichmuthe und Prin-cipe des Weltlveisen Bias ausgerüstet und betreffs der Mobilisirungsfähigkeit von allen ständigen Parteien beneidet, bilden sie einen vielgesuchten und vielgeschmähten Artikel. Eine Wanderung durch Pensionopolis laßt nahezu nn jedem Haus-thore ein Dutzend Inschriften schauen, die Alle, Alle eine solche Ratte in die Falle locken möchten. Muß es da nicht Fülle genug geben, wo eine solche Ratte, um dem reichlichen Angebote Rechnung zu tragen, alle 8 Tage das Quartier wechselt und nach dem Grundsätze der Gleichberechti-gung überall das unsterbliche Andenken eines ewigen Schuldners mrückläßt? Sollte ich noly bezüglich der Grazer Woh-nungsfrage einen Blick in die Zukunft werfen, so fühlte ich mich gedrungen, ttotz aller Neubauten, den Mietliparteien kommender Taae mit dem Schmerze einer Kassandra zuzurufen: „Viele sind berufen in Pensionopolis zu wohnen, wenige aber auserwählt!" Doch Eines dürfen wir in unsere« Berichte nicht verschweigen ; die gestkueipe erlitt eine gewÄ-tige Störung und gerade durch jene vera?tl«M, denen der letzte Toast galt, durch die ^auen. Andächtig lauschten nämlich viele der schönen Töchter unserer Stadt im Garten den Klängen der vor dem Saale aufgestellten Musikkapelle, mancher Turner, mancher Sanger mag wohl die schwüle Lust des gedrünat vollen SaaleS gestoben und ansprechende Gesellschaft außerhalb desselben gesunden haben; kurz und aut, bereit» um die S. Stunde drang der Ruf in den Saal: „dra»ßen wird getanzt." Im Ru leerten sich die Bänke und der grüne Wiesenplan war mit tanpnden Paaren beoeckt, - ein Ball im Freien, bei Stern-beleuchwng, ein in Graz noch nie dagewesenes Schanspiel war arrangirt. Da halfen die Äliicken» zeichen deS Vorfitzenden gar wenig, die Turner wollten beweisen, daß ihre Kraft trotz der nach-mittägigen Uebnngen noch ungeschwächt sei, die Damen konnten oer Zaubermusik einer Polka tremdlkvtv, einer Masurka u. s. w. nicht wieder-stehm und erst als die Kapelle fich entfernte, ka-men die Abtrünnigen wieder zurück, um wenig-stens gemeinschaftlich mit den m Saale Verbliebenen aufzubrechen, die standhaft beim Niere (das beiläufig gesagt, fort schlechter wurde) auShielten. Sollen wir dies Intermezzo einen Unfall nennen? Wir glauben kaum, vermuthen aber, daß wenn die Turner wieder ein Fest geben wer-den, fie keine Damen dazu laden, noch eher aber keine Kneipe halten, sondern tanzen, daS Reden aber den Reichsräthen überlassen werden. So schloß das erste Turnerfest in Graz, fröhlich wie es begonnen und wir hoffen, daß dadurch dem Veretne viele Freunde erwachsen waren, die aus den nach Möalichkeit vorgeführten Uebnngen ersehen konnten, daß es sich beim Tur-nen nicht um Seiltänzerkünste, sondern um eine ebenmässige Ausbildung deS Körpers handle. Wir hoffen aber auch für'S nächste Jahr ein Turner-fest, wobei die Turner an Zahl verdreifacht bereits Proben ihrer in Jahresfrist gemachten FortschMe von sehenSwerther Tüchtigkeit ablegen können. r. o. Der Bacher. Windischgraz. k'.- Der Bacher, das ausgedehnteste Gebirge in Untersteier, bildet eine sehr abgeschlossene und abgerundete Gebirgsmasse mit mehreren Hochpla-teaus (von 3 bis 4000 Fuß Seehöhe), aus wel-chen die Gipfel, theils bewaldet, theils flach ge-wölbt und mit Moos und Gras bewachsen -hervorragen. Bon dem Hauptstocke zweigen sich nach allen Seiten Ausläufer mit Thälern und Schluchten ab. Der Bacher ist durchgehends eultursähig. In den Wäldern desselben findet man unter den Laubhölzern die Birke, Ulme, Esche, Linde und vorherrschend die Buche; unter den Nadelhölzem die Fichte, Tanne, Föhre und Lärche, mitunter mit Stämmen von 6 Schuh Breite. Die Zirbe kommt in keinem Theile dieses Gebirges vor. Den Botaniker erfreuen auf demselben die Alpenrose (rk<)äo6en6r0li tsruKlueum vt kirsutum), die arvies movtsna, rksum europvum und del^äonntl. Der Mineralog findet am Bacher Glimmerschiefer, Gneis und Granit, dann Eisen-erz (Magneteisenstein) im granitartmen Gneis mit Kupferkies ob Reisnig, mit Äranat am Bösenwinkel, Eisenkies im Gneis (zum Theil in Brauneisenstein umgewandelt) bei St. Loren-^n, östlich von Tainach ob Windischfeistritz Serpentin, stockförmig eingelagert in Gn^eis. Jaadsreunde finden am Bacher Rehe. Füchse, Dachse. Hasen. Haselhilhner. Birk- und Auerhühner. Die Alpenforelle ist auch vorfindig. Dieses Gebirge zu besteigen ist nicht beschwer- . »r«» L« 2S. J«li fand im CircusgebSudr der S<^co««ert d« beidm Studmtmverbwdu«-gm Jomma und Walhalla statt. Außer den anwesende» bei de« Berbindungen beherbergte der höchst geschmackvoll deeorirte Saal noch Repräsentanten der Ärigen MDW^gen und viele TSste, welche Alle vt »nrmch gehobener Stimmung de« srZhliche» Atste hjt »um Schlnße beiwohnten, dessen g»zer liiersauf in seinen Gesängen sowohl alt i» seiM, patriotischen Reden den Geist echt deutscher Eefinnung an sich trng. Unt« den letzteren sind außer de» Bimrüßungen der Verschitdeue« Berbindungen die Rede des Dr. Hlnbeck, die diesmal einen deutschen, sreifinniaen Charakter offenbarte nnd welche, wie viele oer folgende« Reden da« Frankfurter Fest zum «u-aelpunct bM, dann jene des Dr. Mitterbacher, der die Trmmph- nnd Schattenseiten der heimatlichen JitdUstrie a« der Londoner Beltansstellung schilderte «n» sehr warm die Nochen beider erörterte und frt««» die de« Hrn. Wilhelmi hervorzn-heben, welcher erklärte, nicht au« Reden sondern an« Ha»dl««ge« erkenne man den Menschen uUd der den Siudente« al« werdenden Bürgern, wie überhaupt ei«M a«f der Höhe der Zeit stehenden BürgerthnAe ei« Hoch an«brachte. Möge der Geist, der fich i« diesem Feste aussprach, auch in künftigen Jahren wieder unsere Musensöhne einen, so «erde«^ wohl am Ende die heftigsten Gegner der Lerbindnngen diesen da« leidige Formenwesen vergeben. »o« «ailbaSh 28. Juli. In der Laibächer Zeitung ist letzter Zeit eine sehr lebhafte Polemik wegen Reviflon des stabilen Katasters geführt worden. Der ReichSrathSabgeordnete Brolich hatte fich hef-tig über daS Verfahren der bei der Katastrirnng betheiligten Kommissäre aeäußert, waS von einem derselben energisch Zurückgewiesen wurde, worauf noch andere kch m den Streit mischten, der darauf hinausging, ^ Kataster sei für Krain zu hoch und eine Erhöhung der Grundsteuer könnte von den Grnndbesttzern nicht ertragen werden. ES ist wahr, eS bestehm Ungleichheiten und Mißver- lich und i» vielfacher Beziehung lohnend. Besonders rttzmd ist die Fernsicht ans der Velka dem höchsten Punete deS Bacher (4867 Fuß Seehöhe). Bon hier übersieht man die Gebirgs-und Hügelketten sowie die Thäler von Kärnten. Mittel- und Untecheier biS zur ungarischen Tief-ebene und zum Plattensee hin. Am Saume des Horizontes raaen mannigfache GebirgSformen mit abgeredeten, spitzigen oder zerrissenen Kuppen und Gipfeln hervor und zwar nordwestlich der Schöckl, 4545 W. Fuß hoch mit den obersteirischen Bergen, die Kor- oder Schwamberaer-Alpe (6756 Fuß hoch), hinter dieser Gössing (7290'), links gupfför^ der Zirbitzkogel (6772'), dann die längst der Kärntner, Steirer und Salzburger Grenze fich hinziehenden norischen Alpen und der Großglockner (11991). In einer abgesonderten Gruppe erbliiN «an einen Theil der julischen Alpen,, den Ui^nlaterg (5364 ), die Petzen (6688'), den keg^örmiaen Lvir. die lireite Raducha, die vielgezackte OWza (7426'), hinter diesen die Karavanken «it dem Terglou (9037 ); schließ-lich in südöstlicher Richtung das steirisch-krainische und steirisch-eroatische Srenzgebirge mit den Gi-pfeln Rogatz^ GoSnik, Dost, Wachberg l3352'), Studenza sZ169'). Woö (2790 ), Donati (2790'), das Matzelgebirge n. v. a. Bon der V«IK» geht es auf dem Bergrucke« fort über RaSworza, verm verd, und öemi bis ;um Seekogel und schwar-M. spgenanAen Reifniger See, welcher von Krummholz eingeschlossen ist, einen Gesammtl,m ftng von etwa 6 Joch hat und fich 2 Stunden hälwibe, aber eine allgemeine Revision des Kataper» Ärfte ^er eine Erhöhung als eine Herabsetzung nach fich fuhren. Um nur einiges jn er-wähnen, von den jetzigen Weingärten in Unter-train sind viele als Hutweiden m Kataster der-zeichnet und werden nur wenige Kreuzer davon entrichtet; diese würden bei der Revision akS Weingärten viel höher eingetragen. Ferner die diele tausend Joch umfassende ganze MorastflSche ist nicht besteuert und ist doch zetzt zu drei Bier-theilen enltivirt und bereits so fruchtbar, daß sie „das Laibacher Banat" genannt wird. Und der-lei Beispiele lassen sich mehr anführen, wodurch bewiesen wird, daß Krain bei einer Revision nichts ptofitiren kann, abgesehen von den enormen Kosten und Schwierigkeiten, welche sich einer neuen Ka-tastrirung entgegenstellen. Das Projeet, eine Eisenbahn von hier durch Oberkrain über TarviS nach Billach zu bauen, gewinnt immer mehr Theilnahme. 3n der That, hätte man eS früher bedacht, wer töeiß, ob die Bahn von Marburg nach Klagenfurt Debant worden wäre, die genau betrcicht^, doch nne ^rallele der Sidbahn (?) ist und von dtt Gesellschaft nur gebaut wird, weil sie dazu verpflich-tet ist. Die Bahn von Laibach nach Billach knd Klagenfurt wäre nicht schwer herzustellen ae-Wesen und hätte große Bortheile geboten, sowohl für Krain als für Kärnten, sie wäre durch den Anschluß an die Brennerbahn die kürjeste Route vom adriatischen Meere nach Deutschland, dann von Triest bis München würde man nicht mehr Zeit benöthigen als von Tricst nach Wien und sie würde das Banat auf kürzeste Weise mit den Alpenländern verbinden, was in Bez^ auf die Z^hr von Cerealien von großer Wichtigkeit wäre. So viel ich höre, interessiren fich viele ein-siußreiche Männer für das Project, das, ich fürchte es, Projeet bleiben dürste. Was mit dem Gebäude unserer ehemaligen gnckerraffinerie geschehen wird, ist noch immer nicht bestimmt, obgleich seit dem Wiederaufbaue «ach dem Brande nun schon mehrere Jahre ver-sttichen sind. Es heißt. daS Aerar werde in Klagenfurt eine zweite Cigarrenfabrik errich-ten ; man hätte besser auf die billig zu erlangende Zuckerfabrik refleetiren sollen und eine Cigarrm- vor dem Ausbruche eines Gewitters zu trüben pflegt. Vom Seekogtl kommt man durch eine Ein-sattlnna zur Planinka, einem mit Krummholz bewachsenen Plateau, auf welchem sich die sehenS-werthen „Seefenster" und ein 10 Fuß mächtiges Torflager befinden. Die Strecke von Planinka bis zur mal» kapa ist unstrittig die herrlichste Pattie am Bacher. Interessant ist auch der FeistriKer Urwald wegen seiner hohen dicken Baumstämme, die sich da vorfinden. Bon da kommt man auf die Bacherhöhe zur TriangulirungS-Pyramide und ^ur Kirche St. Heinrich, unterhalb deren ein erfrischendes kühles Quellwasser zu finden ist. Ueber-Haupt haben die Quellen auf dem Kamm deS BacherS einen Wärmegrad zwischen 4 und 5° Reaumur. Es würde zu weit führen, wolltm wir all' die reizenden Theile des BachergebirgeS und die poetische Waldeinsamkeit schildern, die ihnen eigen. Leider steht zu befürchten, daß die gerühmte Ur« Waldpoesie auf dem Vacher bald eine Mythe werden wird, wenn mit derselben Rücksichtslosig-keit, mit welcher man bei Berba inmitten deS Bachers Tausende von Jochen abgestockt hatte, ohne sie neu zu bepflanzen, auch anderwättS daS Füllen der Bäume vorgenommen werden sollte. Der nächste Landtag möge unsere NAder vor dieser Barbarei durch ein zweckmäßi- geS Forstgesetz schützen! - -- fabßik hier würde vielen, jetzt darbenden Arbeitern Brot verschaffe». Die hiesige Dampsmühle ist von drei Kanfleuten gekaust worden, welche in der Handels-wekt im bestm Rufe stehen und das Etablissement zu höherer Blüthe bringen werden. a Kaiser«Kranz - JofefS - Bad zu Tüffer, 29. Juli. Die Badedireetion, stets bemüht, die Badegäste zu vergnügen, veranlaßte am 27. d. M. jur Feier deS RamenSfesteS aller anlve-senden Annen einen Ball in den SalonS der Badeanstalt, wobei die Musikkapelle deS vaterländischen Regimentes Graf KinSky mitwirkte. - Obschon die Zahl der anwesenden Kurgäste nicht mehr die Höhe jener der abgelaufenen Woche erreicht und das Stattfinden dieser Tanz-unterhaltuna erst in den letzten Stunden durch riefiggeschriebene Annoncen und Maueranschläge bekannt gegeben wurde, so versammelte sich den-noch - von den harmonischen Tönen der Musik angelockt - ein eben so gewähltes als zahlreiches Publicum, welches in dem Garten der Kuranstalt Platz nahm, um sich mit Speise und Trank unter den heiteren Klängen der Musik gütlich zu thun. Doch lange konnte eS nicht so währen; die Macht der Töne war stärker, als der Reiz des herrlichen Abendhimmels. Bald sah man Paar um Paar sich finden, die in den Saal eilten, um sich trotz der herrschenden tropischen Hitze dem Tanzvergnügen bis zur Mitternachts-stunde hinzugeben. - Durch me gewohnte Freundlichkeit eines an« gesehenen aNd allseitig beliebten Besitzers im Markte Tüffer, wurde gestern Nachmittags ein Fischfang in dem Sannfluße veranlaßt, an wel-cher Unterhaltung theilzunehmen die Badegäste freundlichst eingeladen wurden, welcher Einladung um so mehr nachgekommen werden konnte, als der Fifchzua in der unmittelbaren Nähe der Badeanstalt stattfand. Mit Eifer durchsuchten die Fischer - bis an die Brust im Wasser watend - jede Stelle des Flusses, um die Fische auf einen Punct in das aufgestellte verhängnißvolle Netz zu jagen, wobei eS häufig zu nicht uninteressanten Zwischenfällen Culturgeschichtliche Miscellen. der Gemeindechronik von Maria-Neustift. 5. Anno 12. Dec. 1683 klagt Balthaßer Sa-latinger Contra Hrn. Wassermann, so vor ain Jahr in sein Richterambts in Contagionszeit drei Cronen in geldt Straff ihme eingenommen und auch mtt Gewehr ihme abzuhohlen sich unterstandten. - Wassermann khumt fucr, daß er Salatinger in Contagions^it mit dem Wutschker bei der Wacht vor den Commissarien anfangen »u greinen, wegen der verprendten Bötter, die lnficirt gewesen, dann ist der Wutschker in Eysen-Panth khumben und den andern Tag hätte er sollen durch den Profosen erschossen wer-den. Weilen aber der Salatinger zu diesem nicht erschienen ist. sondern sich versteckt, ist be-melder Wutschkher mit großer Mithe außgebethen worden und von den Comissarien anbefohlen worden, den Profoßen mit ein recompons darftrecken, hat der Wassermann darauf von Salatingen 2 fl. empfangen, davon er 1 fl. 30 kr. dem Profoßen geben und 30 kr. für sich behalten. Decissio: Hr. Wassermann soll Hrn. Sa-latinger ein Apütt thuen und den halben Gulden, die er fuer sich aplicitt, guet machen.... e. Anno 16. Zunii 1676 saindt die Faitschen-ma<^rmäster alda in Gerichthauß bei dem Er-samben-Rath erschienen und klagen angebracht wi^r Lorenj Jeßerschekh, seines Handwerkhs ein Faitschenmacher alda, wie daß er den 26. Maii 1676 alda an den Blaz bei den Pranger in kam. Die Stimmung der Zuseher ward eine um so heiterere, nachdem ein allgemein geachteter Badegast über daS Resultat des Fischfanges dem Eigenthümer desselben eine Wette dahin anbot, für jedes Pfund Fische edlerer Gattung, welche in diesem Zuge aufgebracht würden, eine Flasche Wein zum gemeinsamen Fischessen um so lieber beizustellen, als den Damen die Zubereitung der Fische zugedacht wurde. Mit gespannter Äufmerksamkeit und Theilnahme sämmtlicher Anwesenden wurde das Netz gehoben und allgemeiner Jubel wurde laut, als man sich überzeugte, daß der Zug ein überraschend ergiebiger war, da nach angestellter Prüfung das Eraebniß deS FangeS einen Ettrag von 60 Pfd. Fische edlerer Gattung lieferte. Der Verabredung zufolge wurden die Fische in der Küche der Cur-anstatt abgegeben und ein gemeinsames Mahl im Garten derselben arrangirt. an welchem nicht nur fast sämmtliche im Curhause domieilirende, sondern auch die auswärts untergebrachten Cur-gäste so wie die Herrn Vorstände des Pfarr-und Bezirksamtes, nebst vielen Herrn Beamten und Bür^m des Marktes Tüffer mit ihren Frauen und Töchtern theilnahmen. Daß es bei diesem Mahle auch recht ver-gnügt zuging, brauch nichtt besonders versichert m werden. Der herrliche Abend, die köstlich zu-bereiteten Fische und der hiezu gewidmete Traubensaft versetzten die ganze Gesellschaft in die ungezwungenste und heiterste Stimmung, tvelche durch das Jmprovisirungstalent eines Herrn Cur-gastes im Ausbringen von scherzhaften Toastm nur'noch erhöht wurde. Fast Mitternacht war es, als die meisten Gäste mit dem Bewußtsein, einen vergnügten Abend verlebt zu haben, schieden und nebst dem Danke für die freundliche Veranstaltung dieser Unterhaltung, den Wunsch laut werden ließen, daß doch öfters an so herrlichen Abenden wie es der gestrige war. in den Gartenräumen der Cur-anstatt ähnliche Zusammenkünste bei den Klängen einer Standmusik stattfinden möchten. Khögelscheiben ein khleinß Hündtl. so noch tute lt hat, in Wehrenten werfen mid der Khugel khumben und darauff todt geblieben. -Wierdet von ersamben Gericht ilime Lorenzen !Ießerschekli aufgedragen. daß er sich mit sambt feinen Hab und Guet auß dem Markht endtziehe (!) und so lang sich von demMarkth enthalte, biß er sich wegen beschehenen Factum an den gebührenden ohrts, wie schuldig abzufindten ist. Beschehen in Beysein der Herrn Markht-Richter. Hierauf sein in gehaltenen Gerichtsverhör die Zeugen wegen des beschehenen Cäßum, welche ordentlich gesehen und gestandten sein, so ihr etliche Khegl geschiben haben alß im Beisein Gregor Wassermann, Ratsherr, Simon Vrabiy'ch, Schuestermaister, Gregor Khotschnik, Schneider-maister. Aussage: Erstlichen als ihr etliche in der Nachbarschaft zusammen sein khumen, hat der Michael Michotschned. der Khirch unser lieben Frauen Weinzirl, von der Wogner seinen leiten die Khegl zum scheiden begehrt, - nachdem alß ihre etliche eine Zeit lang Khegl geschiben. ist im wehrender Zeith ein khleines Hüentl undter die Khugl vor die Khegl auß einer Laiben geloffe-ner khumben und unverseheuer weiß so die Khugl angangen, so der wurff ime gleich gescha-digt und über eine Zeith gar todt worden; wo-rüber sich aUesambt ents^t und von dem Khegl-scheiben abgethreten. > Äelliches dieses in der-aleichen vorgebrachten Aussag mit ihren Gewissen ^zeugen wollen und so eine Noth erfordert Pettauer Briefe^ V. -s Anfangs Juli verbreitete sich in Pcttau die sichere Kunde von dem Eintreffen zweier Ar-tillerie-Regimenter aus Graz und Laibach, welche mit gezogenen und ungezogenen Kanonen, mit Schießwolle und Pnlver vom 14. Juli bis 14. August ihre scharfen Schießübungen hier vorzu-nehmen beabsichtigen. Ein solches Ereigniß bringt einige Regsamkeit in die Monotonie des Alltags-lebens und übt auf die Stimmung des Tages in einer kleinen Stadt immer einen anregenden Einfluß. Daß die Frage: Welche Musikbanden treffen zu der Waffenübung ein? ventilirt wurde, ist um so mehr erklärlich, als wir nach einem zweijährigen Vollgenuße der besten Militärbanden bereits seit zehn Monaten auf das Vergnügen öffentlicher Musikproductionen yänzlich verzichten mußten. Diesmal war uns. dle Kapelle des 6. Artillerie Regimentes - vom Grazer Schloßberg und Hilmerteich wohlbekannt - in Aussicht gestellt und kaum war der erste Artillerietrain und der Stab dieses Regimentes hier eingetroffen, so war am Mittwoch den 16. Juli bereits die erste Platzmusik vor der Generalswohnung im „HStcl Adler", - das, nebenbei gesagt, nunmehr mit Eleganz und Comfort ausgestattet und bestens zu empfehlen ist; - am Donnerstag großes Gar-tenfest in der neuen Welt. Freitag PlaKmusik vor dem Cafv Schmidt, Sonntag Illustration des bürgert. Scheibenschießens durch eine musika-lischt Soirve und Abends ein ganz nettes Tanz-kränzchen auf der Schießstätte. Montag Einrücken und Deffiliren eines neuen Artillerie-Parks mit klingendem Spiele, Dienstag Platzmusik vor der Generalswohnung u. s. w. Nun, konnten wir während des Hierseins unseres vaterländischen Artillerie-Regimentes mehr wünschen, als alle Tage ein musikalisches Ver-gnügen in einer andern Form? > Selbst der lllUsLoa saer» wurde nicht vergessen und am Sonntag den 13. Juli in der Hauptkirche Ra-faels große Messe unter Mitwirkung dieser Regimentskapelle im iilstrnmentalen wie im sang- ihr Jurament ablegen, so es auß kl)einen Freywüllen oder fürsetzlicher weiß den wurff auff daß Hüentl gcthan, sondern es ist nur easualiter beschehen, weilen er in die Khegl geworfen und daß Hüentl undter den wurff khumben und ge-laffen khan. alßo nicht Verdächtich für unredlich gehalten werden, sondern als rechts gemäß fir unschuldig zu Absoluiren. (!) Gerichtliche Crkhandtnuß: Nach Vernembung und angebrachten Casum, welliches auß frei lvil-len oder fürsetzlicher weiß mit dem >vurff nit be-schehen, daß er das Hüentl mit der Khugl toth derschlagen, sondern es ist nur eassuäUiter beschehen, weillen er in die Klieg! geworfen hat, werden denselben bemelten Lorenzen Jeserschekh als rechtgemäß für unschuldig Abffolluiren er-kliennet und widerum auf freyen und ehrlichen Fueß gesprochen; lvorbei er auch alß zu ainem Erempell und hiefüro zur mehreren Verpessernng so er Jeserschekh von heut äato 16. Junii 1676 an sich in allem seinen Thuen verlmlten schuldig sein wirth; in aller Ehr sich verhalten, und vor mehreren dergl. (Bassum hieten; wirdet er also zu zu ainer Gerichtspneß so wegen etwa vermelten Vestrasfung nicht vermelten. Zur Pueß mit Ab-lequng zum geeicht mit zwey silber (Kronen eondemnlrt sein, dieselben in Ehesten zur rich ters liandten abzulegen schuldig sein. Denen Maister Fatschenmacher alhier aber aldieweilett sie kl)ein ordentliche Zunft nnd Zeh-maister nicht haben, wirdet man ingleichen mit Lorenz Jeserschekh in Einem abkhumen und wi-der zum Erlichen mit Eonsorten erkhennen. zur Apueß mit zwei Eimer wein und ainer Jausen darzugeben schuldig sein. Nebst von den Maistern zwey Pfnndt War denen zweien lichen Theil mit Präcision im Beisein deS musikalischen Veteranen und Vaters deK Compositeuts aufgeführt, was dem Lhordirigentm zur besonderen Ehre gereicht, zumal er nie eine Gelegenheit verabsäumt, der Kirchenmusik durch den Zuzug anwesender Militärbanden eine besondere Weihe zu geben. Wollen uns die verehrten Leser Ihres Blat-tes auch auf den Waffenübungsplatz begleiten, so müssen wir mittheilen, das die Uebungen des 6. Artillerie-RemmenteS unter dem Befehl des Generalmajors Lenk und Regiments-Commandan-ten Oberstlieutenant Schindler nur mit Schieß-baumwoll Geschossen und gezogenen Kanonen und zwar in der Woche vom 14. bis 19. Juli durch die 4pfündigen Cavallerie-Batterien Nr. 2, 3 und 4 unter Major Khun und in der Woche vom 21. bis 25. Juli durch die 8pfündigen Fußbatte-rien Nr. 1 und 9 unter Oberlieutenant Mallat stattfanden. Bei der letzten Uebung am 25. Juli waren wir Theilnehmer und es wurden hiebei von jeder der beiden Batterien Nr. 1 und 9 (zu 8 Ge-schützen): 48 blinde SpiMohlgeschosse aas 2000 Schritte Distanz, 32 ScyrapnelS auf 1200, 32 scharfe Spitzhohlaeschosie auf 1000 und 16 Büch-senkartätschen auf 400 Schritte Distanz abaefeuert. Welchen Erfolg dieft ersten Versuche nach dem vom Generalmajor Lenk selbst verbesserten Systeme hatten, - wovon die Leipzi-aer illustrirte Zeitung erst unlängst nmständliche Nachrichten und Abbildungen mitgetheilt, - kön-nen wir nicht beurtheilen, da wir in l)ieser Sache ineompetent sind. So wäre nun die erste Periode dieser Artil-lerie-Waffenübung in angenehmer Weise beendet. Wir werden die Schilderung der Uebungen des 3. Artillerie-Regimentes aus Laibach, dic vom 26. Juli bis 14. August - jedoch nicht mit Schießwolle, sondern mit Schießpulver - durch 3 gezogene und 3 ungezogene Batterien fortgesetzt werden, diesem Briefe anzuschließen nicht unterlassen. Khürchen unserer lieben Frauen an der Neustift zu geben schuldig sein. Nun wurde also von richter und Rath alles aufgehebt sein und wirdt bei 3 goldt Dueaten auserlegt seyn, wenn ilM einer von denen auf werfen solt gestrafft sein, -solte aber er Lorenz Jeserschekh selber darzugeben, würde er den Pernfall verfallen sein. (Wie kleinlich!) 7. Den 20. Aprillii 1678 klagt Herr Jakob Gigler wegen seinen verlohrenen indianischen Henn, so geoffentbahret worden, daß in Zänkhers Behaußung abgestochen und gefressen worden. Zudeme des seel. Pippan Tochter Gerthrauth ge-than hette und mit deß Zainkhers gesindt gefressen haben so sye schon undterschiedliche Diepstuckhen an Orten und Gärten begangen. Decissio: Erstlichen ist dem Hrn. Richter vor sein indianischen Erkhendt worden 1 fl. Item Gerichts'Straff aber 1 fl. disse 2 fl. solle der Gerthrauth Ihr schwester Mariam. deß Lorenz Jeßerschekh sein Eheweib, bezahlen und vor sie einbirgt werden. Item der Neschä Zank-herinn aber wegen des Holz stollen solte il)r Man den Mathiesen Sueldel zwei Puechen dagegen stellen und geben. Die obgemelte Gerthrauth wegen Ruebenstellen. solle den Mathiesen Suel-del mit 4 Tagwehrker verrichten. In Belwö-sen des ganzen Raths und der Gemain ut supra. NB. die Strafen wurden schon bezahlt. Den 11. Junii 1678 klagt Paul Rotter wider Simon Mattschitsch beede Purger alda umb von wögen EineS Dispodierung im Khögl-scheiben, so am fest framleichftmannstag Entstand-ten, so die Zeigen alß Mathia Werl, Jakob Wer-nekh und Lorenz Khautzschitsch wohnnhafft an der k'. Windischgraz, Ende Juli. (Archäo-logisches. Unglücksfall. Wetterschlag.) Beiv Umackern des sogenannten Schaffer-Grundes in dem benachbarten Rottenbach kam man auf zwsi parallel gehende bei 10 Klafter lange Mauern in einer Erdtiefe von 2 Schuh. Diese Mauem sind mit mehreren 1 Klafter von einander ab-stehenden Seitenwänden verbunden. Eine, halbe Klafter von ihnen entfernt stand ein ausgearbeiteter, einem Salzstocke gleichender Sandstein, welcher 22 Fuß lang. 8^ breit und 6^ dick ist. Das Mauerwerk bestand zumeist aus Bachgeröll und aus Ziegeln von alter Form. Einiges Baumate-riale ist wie von Brande geschwärzt. Gefunden wurden mehrere Schiefersteine mit Farbenspuren, die von Malereien herzustammen scheinen - und ein großer, etwa 6 Maß haltender schwarzer irdener Krug von sehr alterthümlicher Form. 85 Fuhren Steine wurden von dem Fundort bereits wegge-führt und es dürfte sich lohnen, wenn Alter-thumsforscher weitere Nachgrabungen dort-selbst veranlaßen würden. In der finsteren regnerischen Nacht vom 21. auf den 22. Juli wurde dem Bauer Berchniach in Strasche aus dessen Stalle eine trächtige Kuh entwendet. Der Thäter trieb das Thier in daS Bachergebirge, wo jede Spur desselben verloren ging. In derselben Nacht wollte in der Gemeinde Mißling die Inwohnerin Maria Schurz, die auf dem Dachboden schlief und zum Besuche der sterbenden Nachbarin aufgeweckt wurde, über eine Leiter herabsteigen, glitt aus, fiel herab und fand augenblicklich den Tod. In der vorigen Woche schlug der Blitz in einen hohen Eichbaum, zersplitterte ihn gänzlich, ließ jedoch das nur Klafter von demselben entfernte Gebäude des Apatschnig in Siele unbe-schädigt. Auch schlug im vorigen Monate der Blitz in das Wohnhaus des paberschcg unwett der Pfarrkirche St. I^en ein. fuhr durch den Rauchfang und alle Mauerwände des Hanfes, warf eine in der Küche befindliche Frau um. ohne sie weiter zu beschädigen, zertrümmerte eine Wand-uhr. ohne die in demselben Zimmer beim Fenster sitzenden Hausleute im mindesten zu verletzen. Neustüft; die sagen aus wie eß seye geschehen. -Erstlichen hatte der Löderinn Ihr Suhn Anderl angefangen und Ihme Rotter getrazt: schlagme, schlagme. wenn du vermannst, darauf ihme ein khleines täschl geben, indem der Rotter gewichen und wog wollen gel)en; so aber Er Märtschitsch und der Aendcrl noch klieine Ruehe gelassen un!) Jedweder mit Einem Khögl nach ihme gelauffen so der Aenderl mit den 5^högl zweymalleu den Rotter über den Rückhen geschlagen, zu deW gleich die alte Lögerinn darzur khumben und Ihme anfaMN auf daß Ergibste auszumachen: du thuest Bögl stellen, der Suhn Aenderl aber gar ausgesagt auch sovo - Vögl hatte er entfrembt; auf daß Wort zeigt die Rotterinn auf die alte Lödrerinn die Feigen, hindter ihr steht aber ^r Simon MärtsHitsch und springt ihr auf die Rotterin und schlagt auf das Maul, so sie zu Poden gefallen und gahr einen Zandt außgeschlagen worden, so die alte Rodritschinn den Zandt gesuuden hatte. (!) Deeissio: Der Verklagte Simon Märtschitsch wirth wegen Pluetrinstung und Zanteiu-schlaaung von dem Ersamben Räth zu gerichts Straff erkhendt mit ain fl., sowol solte der Ver-klagte der Klagerinn ein schönß Stüffelvell geben. Und aines dem andern in Gerichtshauß abzu-bitden schuldig. Der obgemelte Klager aber solte den Verklagten seine außgegossene unordentliche spöttliche Wortden abznbitden schuldig un^ seinen ehrlichen Namben zurukhgeben und wirth den Klager zu einer Lehr geben und gestrafft werden mit halben Ember Wein. Mit einer Beilage. »ettOge z« Neo. S« s. GchSnstei», 24. Juli. Ja dem Orte lechwM "btk'KMschl« so p»,,sagW Mt« best Mchea toot^eblBm chfj DMchlßßtG, 29. IM ^wte Morgens .fand ch Wat HMÄckl» dit.a^M Dt4 ductio« d« btteitz dmch heKg »ese»m Leiche- ei»e« erst »or.Smze« M Mavn^ statt, bttWch dessen Hch De , eiNerWehenen!'GrstiyM der t.Gattin des. Berftorbenen W M Äst gkleg^t wurde/ weil diese nach ihrer,Wx«helichv«g ein Mon zuvor beftvndenes andmvettiges'Äeies'j MhAwiß sottgesetzt' haben soll «ud "man ans einer von ihr.geMchtii« Aeußernna dek Beitdacht schöpfte, fit ha^ es aus das, Leben, .ihri^ß Ehe^ «annes «bgesehen. Die ObduetionsvornahWe hat jedoch ergeben, daß der gedachte Verstorbene einer natürlichen Krankheit erlegen sei. A. TRldo«, 27. SitN. Sü St. Marymethen Im hie-s hiesii^ Dßztrk ist achemi Rachmittags i« heip.Uirth., des. Vjv^Mckerß Linzenz Kraus a,^f eine W M nicht erchittelt» «tt F^er 'au^broehen' uttv hat ' vaßsetde^ne^ all^ vothaAdene«-VyMthen und Deriith. W»ften:.ei«giäschett. bettagen. Deid Schahen, diirfte iiber 1000 si. .oKoc^*^>«s»^ iMaltnrg, 31 Juli. Da das b^Krje^ylinisterium den durch Entlassung und meservHersetzuna enDehendim Abgan« atz BerpAeasgeselten durch eläe steiwil-lige.Ässentiruna zu.5.raSnzen beabfichtiat. so wer-den auch im Bezirke Märbürg ves Mcker-und Müllerhandwerks kundigen Anditndüen, wek^ che in die Berpflegsbranche einzutreten wünschen, znr Meldung bei de? Marburger Magazinsver-Haltung 4MMordert. Am A. August wird die HD^e vio» das Jaheessest Ihrjer Gründnng^selerR.. Es wird an diesem Tage um 10 llhss eine xfloyenisch gesungene hl. Messe in der St. Aloifikirchc und um 7V» Uhr Abends in Machers Saal eine Vege6^ gehalten werden. -sk. Die vor einiger Zeit von der h. Statt-halterei dem hiefiaen k. k. Bezirksamte zur Unter-brinaung zugewiesenen neapolitanischen Flüchtlinge, welche bei dem Bau der Kärntner Eisenbahn entsprechend plaeirt waren, mußten, da selbe arbeitS-scheue und sehr zu Cxeessen geneigte Leute waren, bis Fur weiteren Bestimmung nach Corsu in Schub gesetzt werden. ?d.- Bei der Sparcassa der Gemeinde Mar-bura wurden in der zweiten Hülste des Monates Jul» von 167 Parteien 30.593 fl. 52 kr. eingelegt. Wird die Einlagssumme vom 1. Semester 1862 im Betrage von 21S.359 fl. 52 kr. hinzugezahlt, so ergibt sich eine Gesammteinlage von 249.952 fl. 55 kr. Die hiesige Haupt- und Unter Realschule wurde in dem eben beendeten Schuljahr von 470 Schülern und 17 Pr^aranden besucht. ?k.- Am verflossenen Samstag wurde der 13jührigc Sohn des hiesigen Bürgers A. P. von einem ebensaks nicht viel älteren Knaben mit einem Stocke derart auf den Kopf geschlagen, daß derselbe von Blut überströmt - besinnungslos zusammenstürzte und in ein Haus geschafft werden mußte, wo chm sogleich ärztliche Hilfe geleistet wurde. M. Wie wir hörrn, gedenkt Herr Zh. Sksff, Sohn des tüchtigen Grazer Photographen, Primns Skoff, sei« blei-bendes Domicil hier zu nehmen und wird derselbe zu diesem vehufe ein den Anforderungen der Reuzeit entsprec^n-des, elegantes Atelier eröffnen. Wir wiinschen d^ Un- * Einer andem uns freundlich gemachten Mittheiluna zufolge starb der Mann, dessen Leiche exhumirt und gerichtlich untersucht wurde, am 17. Juli «nd bereits am S7. d. M. wnrde bei der Witwe desselben »o« einer Pattouille - in einem Kasten versteckt - ei» männlicher Tröster gesunden. j ternehmen des jungen strebsamen Mannes das beste Gedeihe«. - 7Q> Der dem Orundbtzsther I. Keuwirth zu. Laßach nitwMGete Wöck, von wchhe« m Xr. HS jl»eß torr. s. U. ^MWs gHl^h, wurde letzten Soyntag. Rbends»vom " A. Dank im HMe ^s vichaen Schuster-^ aufgefunden. Der Äerlttnf der üiitersuchuttg en, wie er dahin gekmmeN. 27. d. M. wurde von 2 Knaben im Walde er OtWH Vretten (Ortsgemeinde Schleinitz), im dichten Wlsche der Leichnam eines an einem Stritte auf einem j»ü«e Hingenden, jedoch ganz in Verwesung übergegange-'Maniits angefunden. Aus den wenigen noch am hikiaenden Lappen von Kleidungsstücken zu schließen, Mtste ts e!n italienischer Vahnarbeiter sein. V ^ 28. Nachmittags ertrank der 4jährige Knabe des ^«iii^ers Kotzbeck zu Paöenberg (Pfarre St. Jakob). Er ibarf m eine unweit des Hauses befindliche Lacke Steine» verlor dabei das Gleichgewicht, fiel ins Wasser uni> konnte trotz der schnellen Hilfe nicht mehr gerettet werden. Literarisches. * Aus der Feder des bekannten Publieisten Z. ^ H. sind vor einer Zeit bei Cafl Tendler in Graz „Arabesken, Reise-, Zeit- und Lebensbilder^ aus Steiermark" im Druck erschienen. Der Hersasser beschreibt in dieser Brochüre seine Streif-und Querzüge in Steiermark, bei welchen er stets sein Augenmerk auf archäologische Donkwürdigkeiten und urkundliche Teschichtsquellen unter dan-kensni^rthen Anregungen gerichtet hält. Auch ent-hält >)iese .Schrift, deren Reinertrag dem Unter-jstützu^sfonde für mittellose Studenten des Gra-zer Mhmnaflunls gewidmet ist. biographische Skizzen .über Prof. I. F. Schneller, P. Ulrich A^Amoser, Jgnaz KoUmann, E. F. zSchnerich auf Bayerhofen, Anna Hofrichter, Jgnaz Dissauer Md Zakob Dirnböck sen., - die „Geschichte zweier steirischer Landwehrmänner" und „Briefe aus Frohn-leiten." I«r TageSgefchichte - Die Elisabethbahn wird vom 1. August den übermäßig hohen Agiozuschlag von 30 Procenten aus 20'/^ ermäßigen. Wird diesem Beispiele die Südbal)ngesellschast folgen? - selbst noch ein Bankett gehalten, bei welchem ein Herr der „Berliner allgem. Ztg." für deren gegen das Schützenfest gekehrte verbissene Haltung ein dreistes „Pfni Teufel" ausbrachte, welches) sehr viek Änklang fand. ^ Ein Berliner Kaufmann verlor durch den Stich einer Miege. die wahrscheinlich früher an einer Werleiche gesogen, kürzlich das Leben. Das beste Mittel Men bedenkliche Fliegenstiche ist Waschen mit Salmiak <^iritus. * Ein Rewyorker Blatt beschreibt die Eigen-schasten. des kühnen Generals der Conförderirten, Stonewall Jäclffon, eben nicht in schmeichelhafter Weise. „Er gilt allgemein für eine Schlafmütze, - bchaüptet es, - ist ein langweiliger Pedant, hat etwas Rechendes in seiner Erscheinung, ist elgen-^nig wie ein Maulesel und couragirt wie ein Pvgge, ist plump in seiner äußern Erscheinung, ungeschickten Ganges, übermäßig langen Schrittes, reitet lächerlich, indem er die Knie an den Leib hinaufjieyt, die Absätze himmelwärts und daS Kinn auf die Brust gesenkt hält. DieS sei der Napoleon der Conföderitten." Erheiterndes. * Ein entschlossener Mime. Bei der kürzlich in Prag stattgefundenen Aufführung des „Kaufmanns von Venedig" begegnete dem Souffleur das kleine Unglück, zwei Blätter des T^buches auf einmal zu überschlagen und andere Worte zu souffiiren als die auf dee VÜHne stehenden Mitglieder zu spr^en hatten. Diese wurden dadurch in große verlegenhett gesetzt, da bekannttich der Souffleur ihr nothwendigster Bundesgenosse und wenn der das Stichwort vergißt, sie selbst im Stiche gelassen sind. Aus dieser keineswegs angenehmen Situation wurden die Schauspieler durch die Geistesgegenwart eines ihrer Mitglieder gerissen, der mit den nicht im Shakespeare'schen »erte stehenden Worten: „Kommt, laßt uns gehen!" dieselben von der Bühne führte. Die kleine Störung, welche viele aus dem Hnwesmden Publicum gar nicht bemerkten, war bald gehoben und das Stück purde ruhig m Ende gespielt. * Ein reicher Emporkömmling kam dor Kurzem zu Horaee Kernet und gab dem berühmten Meister den Auftrag. ihm eine Landschaft zu malen mit einer Höhle und einem heiligen Hieronymus darin. Bernet malte d«e Landschaft mit dem heiligen Hieronymus am Eingang einer Höhle. Als er sein Vild ablieferte, sagte der Besteller, der Die Commimcn Wien. OlmüK, Brünn. Ü-i»» u'» »>; «rcmsmünstcr. Wcls^ Feldkirch, Salzburg. Steyr, jch^ Schärding. Ried u. V. a. unterstüßen auf das! werde es abändern", versehte Lernet, nahm das Bild mit eifrigste das Turnwescn. In mehreren der qenann- - und malte den Schatten tiefer, so daß der Heilige entfern-t-n Städte wurden in letzterer Zeit Turnfeste! geseleri. . , ^ l Heilige scheine ihm noch nicht ganz in der Höhle zu sein. * Unter den als unbestellbar von der Wle- > Bernet übermalte also die Figur ganz nnd brachte das ner Postdireetion bezeichneten Briefen befinden Lild nun zu seinem Besteller, welcher davon aanz befriedigt sich zwei ohne Adresse, mehrere ohne Angabe »i», ^ Temalde zeigte, pflegte er tu sagen. „Hier sehen deS Wohnortes des Adressaten und ein ^rief ^ Bernet. einen heiligen Hieronycms in mit der Aufschrift: „An meine Schwester " j d« Höhle!" - „»b« wir können j- d«n Heiligen nicht * Die „Presse" enthält folgendes Inserat:! sehen!" erwiederle ein vesuchn. „verzeihen Sie. meine „Sin Beamter wünscht im Gesang. Behand-s-S!« d«' e ^ c» r. ' selber am Eingänge stehen gesehen und später nach mnen lung der Physharmonlka und lNl Behel daher ganz gewiß, das er darin ist." zungSwesen Unterncht zu geben." Wie hoch z . Polizeiverordnung bettesfs des Hundehal- maa sich der Zahresgehalt dieses Beamten be- tens. welche der Magistrat der Stadt Wesel im Jahre 1SL2 lausen? - verließ, heißt es: „Bürgermeister, Schössen und Rath und »Das Frankfurter Festschießen ist beendet, die «ememde ve^mmelt mit der -k..- verttagen. daß R»emand bmnen der Stadt Hunde kalten Es war an lvahrhast erlieven^en ../Momenten eben ausgenommen Wind- und Hasenhunde und kleine Hünd- so reich wie an komischen, -so telegraphirte ein chen ^hundekens): und wer andere Hunde hat, soll stch der-Braunschweiger Schütze, der sich bereits einen i selben quitt machen zwischen heute und dem nächsten Dins-Bcher erschaffen in höherer ge'tstimmung selne Gattln ln die Heimat: „Wir stnd gesund, ^^x^ach, so lange er einen Hund hätte. Ooaeorä^tum plaistren uns und scheuen keine Kosten! - Dein - »uno äom. 18S2 feri«^ tortt» »nto ?oQtoo08teu (d. i. Julius" - worauf ihm folgende lakonische Antwort 20. Mai 13S2)." Statt einer solchen radicale« Maßregel, tU Tlieil morde - Z^ito Dita ?^ita! - Dein weint die „K. S ". welche das Curiosum mittheilt, würde «n." ^ die^Keud? gr°2^ mM ! »undefteuer gu.. vien». chun. beweist der Umstand, daß zwei Frauen, welche' für die Reinlichkeit eines gewißen Ortes zu sorgen SemeinnStztges. hatten, während Eines Tages 206 tl. als Trink- ^(Berbefferung des Brodes durch Kalk» gelder einnahmen. - Beim Abschiede kilßte Eine wasser, namentlich bei Anwendung von von den Festjungfrauen einen Tiroler Schützen Mehl aus ausgewachsenem Getreide.) In mit dem Bedeuten, daß ihr Kuß nicht ihm. son- dem Mehl, besonders aus ausgewachsenem Getreide, dern dem Lande Tirol arlte. Begeistertes Jauchzen hat der Kleber seine wafferbindende Kraft verloren, folgte dem historischen Kuße. - Im Ganzen wur- i wodurch das Mehl zur Teigbildung nicht mehr den in Frankfurt 435.000 Schüße ab^feuert' befähigt ist. Schon Liebig hat vor mehrere» uud 920 Becher gewonnen. - Nach dem Abzüge! Iahren die Beobachtung aemacht, daß das beste der deutschen Schützen aus Frankfurt wurde da-! Mittel, de« Kleber im Mehl seine wasserbindende Sigmschast Wied« zu etthtil«, ei» Aisatz vo» XÄkwaffn »«« Mehl bei» Siattiam ist. Dr. >rt«< empstthlt ««» «t«rdi«u< die vorzüglich« Wirksa«keit vo« Aalkwaff« «i« Z«saL z>»« «i«teigti» vo« Mehl au« ailSaewachst»«« Ketreide bereitet, «nter weiterem Zusatz« vo« Sauerteig ««d «twa« «ehr Kochsalj al« gMSH«lich. Aus Ivo Pst. Mehl werden 26—27 Pf««d Salkwasser a«gewa«dt «nd da« Fehleude durch den Zusatz vo« gewöhulichem Baffer «rgäuzt. Die aus eine« solchen leige angefertigte» Arode liefen» «ach de« Backe» ei» schö»e«, sSurefreie», gut aufgeM-ae«e». also lockere« «nd ges««d«« Brod. gSr HauShaltuuge« gibt Dr. Artut »och nachstehend« leicht au«zuführe«de Borschrist zur Darstellung vo« «alkwaffer: Arischer gutgebranuter Kalk wird «ur mit soviel Brunnenwasser in einem steinerne« Topf übergösse», daß der kalt zu Staub zerfällt, worauf eine au«reichende Menge frische« Brun- Z. 201. »«»waffer a«f de« Kalt gi goffe« ««d dtt dü«« Brei z«« AbtlSrm nchig p«gtsl«>lt «»ick , DK klare Mkffigkett ^ Kiir««g vo« waffer zu« Eiuteige« i«< M«hl« eit wird «ach vollstäud^ «rfvkM Kode«satz alMgosse« und al« Mt-i»t«iat» d«< M«hl« Ve«v««d«t. Brieflasileii der Herrn -i»- in W-g. Wir können leider Ihre« Bericht über da» „Gangs Qnadrifolium" pnd dessen ^euAonische Töne" nicht verwenden, wie sehr wir auch den Dchwuna anerkennen, mit welchem Sie die „umfangreiche Stimme Ves zweiten Baß einem ehernen dumpfen Naujchen" vergleichen. Unbegreiflich blieb es uns, wie Sie ^diese Söhne Euterpens wohlklingend vernehmen" konnten. -Auch der Toncertbericht, in welchem Sie ein „Flügelhom^ Solo in der Gnadenarie andachtsstim«end" nennen, mußte unbenützt bleiben. Das „Archäologische" hing^en ist theilweise verwendbar. Wir machen Ihnen diese Mit» theilung über Ihr ausdnlckliches Verlangen. . Wi» hatten i» letzterer Seit anhaltend,j schönes WeMr und mitunter eine« angenchmen. die Kuh»r»tzfelder erchuiDende« Regen, der das Ges^ jevmsalls in em ruhig^ Geleise bringt.^ Aach die Vm^ aus Frankreich melden wieder schönes Wetter und es scheint die Ernte ^nso im Aus lande, wie in Ungam vyd Banate noch im- kdes Weiten i« nffch Geo ieden. Wohl ist «er nne M um.so a«hr, als auch h»e und da alte Waare zum Borschein tvmmt; indeß wird trot» der flauen Berichte aus Pest, was bei uns m Ma^ gebracht wird, rasch aufgekauft In Korn ist die Qualität eine selten schöne, auch N'i GefchSfttbericht Sr.Ka»ischa, 26. Juli. (Originalbericht von L. A.) w Gerste zeigt ^ hie und da wieder bessere Qualität, äi bis 94 p^.) fl.4-60-!^S, neuer l82-' --- Me? Kukuruß etwas gSyichen. Gegenwärtige Plahpreise: Weizen, alter (82 »4 pst.) fl. 4.60-^S, neuer (82—8ö pst^) fl. 4.b0—90, «orn, altes (7S—77pf!,.) fl. 2.70—90, neues <77—79 Pfd.) fl. 2.90 —S.5, Gerste, nme (S6 —70 pfd.) fl. 2.50 — 90, Hafer, alter <46—49 pfd.) fl. 1.8V—95, Kukumtz