ßOckiM»»MX P?«I» oin 1'So 74. I«kfs»ns ---------W6,t,»«t»iod 5«vk«m«!. (I«i>ion tnW»dO» »Ik. MUY. ^^«W»iwng u Vuekcli uckorvi (s«t. DK. 2024j klafibof» UufLlLchv« »1.4 ^ ^ dsiivgvst ßVe. ?S1 Wtwfoek dSn 12. Vszsmbvr 1S34 v. w ^Hikldor: ^rötö«v» ul. 4 ö«»Ug»pf«l»o. ^dkotchn. mon«it. 2S vin» »u«t«llvk» 24 Vln. ciurok monstl. ZI vti^ ikk sa« adrig« SS vi»». ^Inislnummsi 1 SV » 2 Itn Maridorer.Mm Llngam hat kapituliert Budapest stimmt der Genfer Resolution über Marseille zu — Ein großer Erfolg der Kleinen Entente — Jugoslawien ist zufriedengestellt ^ Gttnstiges Echo der erzielten Einigung in der ganzen Welt Französtsches Ottawa Auf dem W«^ t« »wer grobsranzSstWa UMmki«? In Paris ist die stanzSstsche ReichSwtrt-chastswnferenz eröffnet woroen, die die ZZertreter des Mutterlandes mir denen seiner überseeischen Besij^ungen vereinigt. Der Präsident der Republik wohnte der ErSff-iiungsfltzung persönlich bei, nnd dieser Umstand sowohl wie die Roden, die bei dieser ^Gelegenheit gehalten wurden, zeigen, welche Bedeutung die Regierung dies^tt Beranstal-ung nach dem Muster der britischen Ltta-.>a-Kcmferenz beimißt. Sie ist übrigens eine persönliche Schöpfung LaoalS, des derzeitigen AnßenministnS, noch aus der Zeit er, da er als KVlonlalmini^ster dem Kabinett Doumergue angehörte. Auf der Konferenz werden sehr ernsthafte, die gssamte Welt interessierende wirtschaftliche Probleine erörtert werden, und über sie wird noch einiges zu sagen sein. Daneben aber hat die mit grsker Aufmachung in Szene gesetzte Pariser Veranstaltung für die Regierung zweifMos eine propagandistische Bedeutung. Frankreich b^tzt ein Weltreich geivaltigsten Ausmaßes, aber das französische Volt in seiner breiten Mas-ist sich bisher dessen kaum bewußt. Ihm fohlt in pMtischer wie in mirtschaftlic^r Hinsicht der Sinn dafür, daß Frankreich hon seit langem nicht mehr das saturierte lientnerland kleinbiirgerlichm Zuschnitts ist, sondern daß seine überseeischen Besitzungen, zum großen Teil in Afrika in geschlossenen ^<:victen massiert und in verkehrsgünstiger nächster NSHe des Muttorlandes gelegen, ihm eine incheriale Rolle zuweisen, die der ^^ncslands, wenigstens wenn man die (5nt-wirklungSmöglichkeiten ins Ange saßt, nicht viel nachsteht. Beinahe 1l) Millionen qkm umfassen die Besitzungen in Afrika. Dazu ksmmen über 900.000 qkm in Asien, über W.lXX) qkm in Amerika und :D.0l)y qkm in 5Dzeanien. Ueber alle Zonen des Erdballs hin gelagert, gestatten diese ??olonien, die obendrein im Gegensatz zu den englischen Dominions in das straffe zentralistisch? Ver-waltunc^ssystenl Frankreichs eingegliedert sind und also seinem unmittelbaren Einfluß viel stärker unterstehen als die alle Stufen einer relativen Selbständigkeit repräsentierenden enMschen Ueberseebesitzun-l^en, die Produktion fast aller Rahst)sfe und Nahrungsmittel, die die moderne Wirtschaft benötigt. Die Probleu,e. die in Paris verhandelt werden, gliedern sich, von Frankreich aus gesehen, um zlvei Fragen: Wie ist die Ausfuhr nach den Kolonien des Mutterlandes zu steigern? Und wie kann die Einfuhr aus den Kolonien nach Frankreich so entwickelt '»erden, daß ernei^eits vas Mutterland in zunehmendeui Maße unalitzänn weitestem Umfange von der zweiten ob; denn nur wenn die Verwertung der kolonialen Prodirktion im Mutterlande gesteigert werden kann, ist auf ein derartiges Anwachsen der Kaufkraft der Kolonien zu rechnen, das^ sie aufnahmefähiger fi^r den französischen Export werden. Die V^lchr Frankreichs aus seinen Z^- G e n f, 11. Dezember. U« halb 12 Uhr nachts traf die zustimmende ErklLrvng der UAgarische« Aegle. r««g t« einer abzuschließenden Resolution des Völkertimdrates w lSinf ein. Einige Minnten «orher hielt der -nglisch« Dele-gkrie L»rdfiegelbkwahrer Vir Anthony E d e a «w in dem er erNärte, der VSlkerdnndrat nicht als Gerichtshof z« bitrachten, seine Aufgabe bestehe in Vemühen, zwischen den Mitgliedern des VSlkrbmtde» «in freundschaftliches gnsanmienVlrken zu fördern. Der erste Teil der Resolution bringt elnsttmmig die Traner über den Tod «ö-«ig WexanderS t. m»n Jugoflawien und des französischen Außenministers Barthou zu« Ausdruck, ferner fordert der Rat alle Staaten auf, aus ihrem Territorium keine aktivistts«^ ^tätigung mit politische« Zielen zn dulden. Alle Mitglieder des BVl kerbuudeS haben die territoriale Unver-sehrtheit und politische Unabhängigkeit der anderen Maatm zu respektieren. Ss wird sestgestellt, daß aus Grund der Debatte und der Dokumente im Zusammenhange mit den Borbereitungen zum Marseiller Mord gewisse ungarische Behörden ihre BerautwortUchkeit vernachlässigten. !^-durch erwachst der ungarischen Regierung die Pslicht, ohne Verzug alle notwendigen Sanktionen zu ergreisen, um die fraglichen Behörden, die sil^l^g erkannt wurden, ihrer Bestrafung zuzuführen. Ver BAkerbundrat ist überzeugt vom guten Wille» der ungarischen Regierung, dieser Verpflichtung nachzukommen. Der Rat ladet die ungarische Regierung ei«, mitzuteilen, welche Maßnahmen sie in dieser Richtung ergrissen hat oder durchzuführen gedenkt. Zum Schlüsse wird auf die Notwendigkeit des AbschlusieS einer A n t i t e r-rorkonvention hingewiesen. Es wird ein Komitee eingesetzt werden, zusammengesetzt aus den Vertretern Belgiens, Englands, Spaniens, Frankreichs, Ungarns, Italiens, Polens, Rumäniens, Rußlands und der Schweiz. Die Anregung der sranzösischen Regierung bezüglich der Antiterrorkonveution wird jetzt gepriist und wird dann dem Bölktrbnndsekretariat zugehen. G e n s, 11. Dezember. Das Ergebnis der Einigungsverhand-lungen in der Angelegenheit des ju^sla-wisch-ungarischen Konsliktos ist in Genfer diplomatischen Kreisen mit größter Befriedigung ausgenommen worden. Jetzt anerkennt man, wie schwierig und kritisch lomen ist bereits jetzt in dauenrden Awvach sen Segriffen. Bon den 16.4 Milliarden Franken, die die französische ^^^samteinfuhr im Jahre 193Z mlsmachte, mtsieten 5.97 Milliarden auf die Kolonien. Das sind Z3.665S gegenüber 9.46^ im Jahre WI3. Ihre weitere Ausdehlmng ist nicht nur eine Sache der Verkehrserschließungen, der Ka-patilinvestierungen, der Erziehung der Eingeborenen, der .Handelsorganisation, wildern mindestens ebenso sehr die einer z»veck-cnden Lenkung der ProduktionSein richtnng. Nicht nur besteht zur Zeit noch ein unvationesler Wcttbewerl' zwisch^'n einzelnen Kolonialgebieten, die sich nicht lm die Lage geworden sei. SS wird aber auch aus die würdig-entschlofseue Haltung Jugoslawiens hingewiesen, dessen Anklage einen Ratsbeschluß von größter Tragweite ausgelöst habe. L o n d o n, 11. Dezember. Die BlStter begrüßen die in Gens er-zielte Einigung und stellen dieselbe in erster Anie als einen Ersolg der englischen BermittlungStaktik hin. Der „D a i l y Herald" meint, wenn es keinen Völker bund geben würde, dann »oiire der Krieg sicher ausgebrochen. England könne auf den Ersolg stolz sein, da er einen neuen Beweis dafür liefere, wie wichtig das Eingreifen Englands in kontinentale Angelegenheiten sei. Paris, 11. Dezember. Die Genfer Resolution wird von der Presse als ein Sieg Jugojlatviens und des Rechtes geseiert. Es wird auch daraus hingewiesen, daß die projektierte Autiterror-konvention in Hinkunst solche Verbrechen unmöglich machen werde. R o m, 11. Dezember. Die italienische Presse vermerkt die Genfer Resolution mit vollster Bcsriedi-^ guug. Jugoslawien habe seine P'rnug-tuung erhalten, ohne daß die Ehre der ungarischen Nation verletzt worden wäre. B u d a p e st, 11. DezeinHer. Die Blätter bringen d^e Genfer Ncsoln-tion mit dem Bemerken, da^ ein Alpdrurk in Europa vorüber sei. Nun sei der Weg zu friedlichen Verhandlungen offen. Aus aller Well gegen Krleg Lloyd in England nimmt Versicherungen für die unmöglichsten Dinge an. Man läßt sich gegen Grippe, Feuer, Examenspleite, Zwillinggeburten usw. versichern. Neuerdings wurden bei Englands größter Versicherungsfirma sogar Wetten über die Mög lichkeit von Kriegen, in Bevsicherungsform, abgeschlossen. Nach der Prämie berechnet ist das Verhältnis von Leuten, die einen .ffrieg Mischen Deutschland und Frankreich für möglich halten, und denen, die diese Möglich keit glatt verneinen, 1:19. Eine noch geringere Möglichkeit wird, wiederum nach der Prämie berechnet, für eine kriegerische Verwicklung Englands und einer Kontinental, macht angeiwnnnen. Das Verhältnis ist hier 1:25. In Moskau sterben die Droschken aus. Bon allen europäischen Hauptstädlen n>ar es Mockau, in dem noch die nieisten Drc>sch-ken, die Verkehrsmittel der Vorkriegszeit, in Gebrauch waren. Sowjet-Rußlands Hauptstadt mermsiert sich mehr und mehr, ilnd die Pferdedroschken 'verden allmählich durch Autotaxen ersetzt. Vor der russischen Revolution gab es in Moskau eviva 14.000 dieser Fahrzeuge, in dml folgenden Jahren wurden es immer nieniger. Am 1. Jänner 19?i3 zählte maü nur noch 174>l>, am I. Jänner l934 nur noch 597 Pferdedvosch-ten. Eine Zäl>lun<, am 1. Juni hat nur noch 411 dieser Fahrzeuge festgestellt, und so wird der Dag nicht mehr fern sein, .vo der letzte Repräsentant altrussischcn Nerlelir-aus den Straßen der sowjetrnssi^schen ' stadt verschwunden ist. Todesopfer der Patorl?ebe. Ein polnischer Arbeiter, Vater von se^i/.^ Kindern, hatte von eineni Arzt den Nat bekommen, seinein kranken .'»linde Apfelsi.u'n-saft zu geben. Da iil Polen diese Südfriichie sehr teuer sind, ging er nach Oderlnrg iiber die Grenze, kaufte eine Anzahl ein und benutzte zur Rückfahrt einen Güterzug, ineil er nicht mehr auf den später abg^heüden Personenzug warten wollte. Er stieg 'n Zebrzydowice aus, lief über den Schienenstrang und ilberhörte dabei gan', das 'lius^n des polnischen Finanzbeamten, der ihn '.u ir Halten aufforderte. Der Vcanr:<' gab acht Schüsse auf ihn ab. von denen 'uns tra'eü. Bald darauf erlag der Unssls'iklicsi'.' "" Krankenhaus seinen Verletznnaen. BöffWb?richte Z ü r l ch, 11. Dezember. Devisen: Paris 30.365, London 15.315. Ne'vyork 'itA'. land ?<^.365, Prag IZ.YI, Wiün .'>7.?.',, lin 124. L j u b l i a n a, 11. Dezeinber. Devisen: Berlin 1372.36^1:^.10, Zürich 1 1113.85, London 1W.3f'._„l70.W, ')?e.vyork Scheck 3397.1«VariS __ 226.83, Prag 143.01._143.87. Triest —294.14; österr. Schilling (Pril'atclearinal 8.10__ö.20. mer auf die Erzeugnifse konzentrieren, für die ihre natürlichen Bedingungen und ihre Verkehrslage die produktionsgünstigsten sind _ sie nehmen oielifach auch auf die gegebenen Absatzbedingungen nicht genüMd Rücksicht. So prodnzieren beispielsweise Tunis und Algerien unter an sich giinstigsn klimatischen Voraussetzungen ungel)eure Mengen Wein. Die Verwertungsmöglichkeit fef>lt aber, da die einheimisck)e Bevölkerung zum grösztell Teil mohauill,edanisch ist, sich des Weingenusies also entlMten mnß, das französische' Mutterland wiederum selber unter Weinüberprodnktion leidet und also als Abnehmer lmr in gasl^ bescheidenem Unlfange in Betracht ^omntt. Frankreichs Wirischast ist weit stärker daran interessiert, seinen industriellen RolKoffbedarf ans den Kolonien decken zu können. Sie sind bisher an der franzl>sischen Rolhitoffeins^hr crst mit l?!3'>.. beteiligt. Der Gesanttbedarf beträgt jiil>rllch etwa 18 Milliarden Franke.i, und bereit'-Ende 1933 erklärte der damalig? französische Handelsminister Lanrent-'Eynac, es Müs >se dÄs Ziel sein, diesen flen>altigen Nohstoff-bedarf in ständig steigendem )?las;e aus den .Kolonien zu beziehen. Es ist schon daranf hingewiesen worden, daß die andere ^isardinalfrage der derzeit!--gen Reichi^wirtschastSkonferellz die ÄuSniei- « ,MaMorer Zekwqg^ Zkoomer ß: lllMuvch^ Ve» IS. Dezember l9S Wng der franMchen Exportmöglichkeit«, nach den Ko5oniaig^ieten bi^ldet, die immer dm vsn 13^ der Gesamteinfuhr im Jahre lSIZ auf 32.4^ im Jahre lSZ3 gesteig^ werdon tonnten. Die He^ng der Saufkraft der eingeborenen Bevölkerung durch die Schaffung besserer VevwertungSmögLchkei-kn ihrer Produktion ist die ei« Bovaas-se^uiu? dafür. Auch dann aber bleibe« noch Schrierigkeiten bestehen. Die franMfche In dustrie erzeugt in Hauptsache verhältnismäßig hochwertige und zumeist auch entsprechend teure Fertigivaren, für die eine Aufnahmefähigkeit in den Kolonien nicht ohne weiteres besteht. Au^vdem stößt sie i^ort auf die unerhört billige japanische Konsurrenz. Ihr ist natürlich imr dadurch zu liegegi^en, daß die Koilonien Handelspolitik i'uger an das Mutterland gebunden werden, und das soll offenbar durch einen weiteren Aus-bau des schon jetzt bestehenden Systems von Präferenzen b^tehen. Man wird den französischen Erzeugnissen BorzugÄontin-genle und möglicherweise >)olle Zollfreiheit l'inräuinell, während das Kolonialreich nach außen sich in lvachscndem Maße gegen die Einfuhr aus anderen Ländern absperren wird. Da'^ wird eine Entwicklung von Jahren und vielleicht Jahrzehnten bedeuten, nbcr daß die französische Wirtschaftspolitik in dieser Richtung steuert und daß das letzte Ziel die Schaffung einer großfranzöstschen Autarkie ist, kann käum in Zweifel gezogen n,erden. Die jehige ReichSivirtschaftSkonfe-rcnz ist der Auftakt zu einer Entwirklung, die neben dem immer enger zusainmenwach-sc'ttden britischen Imperium nun auch dieses Wirtischaftsimpcrium der französischen Tri-solare herbcifi'lhren wird. Wenn man dazu hält, daß die Vereinigten Staaten von Amerika in sich, also ohne koloniale Anhängsel, bereits bis zu einem gewissen Grade imperialen Wirtschaftscharakter tragen, ergaben si»eg a»s der Debatte dnrch da» Znstimdelomme« ei«er «esodttions sonnel. GS kM z« ei«er ««lg««g zmischen Frankreichs Italien ««d E»gk^, »Otei sich La»al«i« starke» Verdienst tziesiirermard. Der vo« Laval ««»gearbeitete Mesol«tionseat. w«rf, «tit de« die Ge«ftr Debatte abge-schlaffe« »erde« soiß, setzt sich a«S drei P«nk. ten stamme«. 1. Der Terrori»«ms »ird allgemei« «er-«rtM. E» fi«d alle Maß«ah«e» z« treffen, «m ih« ptr die A«Iu«ft z« verhindern. 2. Remrliche vestätignng de» Art. 10 des VSlktrb««dpakte» bezüglich der territorialen Integrität «nd Unabhängigkeit aller Mit-glieder de» Völkerb««d«». S. U«gar« »erpflichtet sich^ ei«e «e«erliche U«tersnch««g gegen diejenige« Perso«« ein. z«leiten, die da» Attentat von Marseille in Ungarn vorbereitet Hube«. Die sranMsche Denkschrift ttaßifiziert die Handlungen, für die die v^imuumgen der Convention Geltuug bekommen seien, «ub zwar «»ie folgt: Atte«tate gegen da» Leben und die Frei heit von Amt»personen, Attentate ans das Leben nnd die Freiheit van Privatpersonen wegen ihrer palitis^ Haltung^ materielle Attentate (ans Objekte «s».), die vereini-gnng nnd Bemaftnung sür Gemaltakte sawie die Werb««g z« Gemaltakten «nd deren Verherrlichung. Die Signatarstaaten dieser ^Konventiv« verpflichte« sich^ de« TerrorlS-, ««» z« bekSutpse«. Ueber diese Frage« ver-Handel« besondere Koumiiffimte« der tau» ^rten Staaten. Räch dieser Konvention märe sür gewisse Gemaltakte ei« internatio, naler Gericht»^ zuständig. Die srauzösische De«kschrist bemttragt ftr«er, d« Mord aus dem begrissliche« A«sa««««ha»ge de» politisch« Verbreche«» herausznnetzmen. Für diesen gab e» «ach der bi»herigen internatio. nnlen Praxi» ktt«e A«»lie^unq. Da» internationale Richterkolleginm sollte sich aus süns Richtern znsammensetzen. Da» Gericht , würde über bie jeweilige Verleß»ug der ^ Konvention Veschlüsie fassen. Das Begnadi-' gnngsrecht ans Grnnd der Urteile dieses Gericht« würde nnr dem Völkerbund zustehen. Auffel^enerreaender Artikel von Änles Romain Die sranzösischen Frontkämpfer »nd die An-nShermig zwischen Paris nnd verttn. Pa r l S, 10. Dezember. Der bekannte französische Schriftsteller Jules Romain verSffentlilZ^e im „Petit Journal" einen sensationellen Artikel, in dem er sich mit dtt neuen französischen Auhenpolitil? mit besonderer Berück^-tigung der deutsch-franASfischen Annäherungs bestrebungen befaßt. Die soeben erfolgte Entspannung se^eine Folge des Kurswechsels in der französischen Außenpolitik. Die Politik Barthous sei gvlwzend, a^r gefährlich gewesen. Es sei Barthou mit einer wahren BirtuositSt gelungen, dunkle Wolken Wer ganjz Euroen. No-mam setzt sich für ein« ^Ibamtliche Zlltiou der Frontklitttpfer ein und spricht die Hoffnung ans, daß die Soar-Hrage stcherlich nicht jene friedliche Wendvng genommen hät t?, wenn es nicht zn BerhaMunyen zwisli^ den fvanz^schen und d^khen Ariegsteil-nchmern g<^mimen wSre. Romain schlLigt die Einsetzung eines gemischten delltifch-ftan-^AsW-en Nrlmtvkmpferkomitees vvr, welches durch seine Anwesenh^t in der Saar einen ruhiffen Verlauf der VoVUMtimmnng fla-rantieren wik^, »nd Mtr umso e^, als die DsllSaVstiiMMlNF nnr eine Tta^ auf dem Wege der weiteren deutsch-frlmMschen ?^eziehunqen fei. Das MMItungSpvMem ivcrde dadurch Mar nicht «lelAst. inan werde aber damit die Mckkehr ^utschlands Mth <^ns unv weitere V<^n!dkmg«n er-l'''ichkrn. Ein Gegelfchiff von einem Dampfer gerammt schweres UnMS i« der jugoslawischen Ahrla. _ Der Segler gejunkn. S i b e n i k, 1l>. Dezember. Der Dampfer „Z ag r e b^' van der .^adranska Plovidba stieß heute gegen 3 Uhr friih bei der Insel Tiat auf den Segler „Zv. Roko" und rammte demselben, Tegelschiff ging einige Minuten später unter und liegt nun in einer Tiefe von 25 Meter. Der Mitbesitzer des Segelschiffes, Ante Kara m a n, kam hiebei ums Leben. Das kleine Segelschiff mar mit drei Wag-^ ipns Weizen aus Split in die See geftochen. > .'ln Bord des Seglers befanden sich noch^ zirci Matrosen, die gerettet iverden konnten.^ Ter Kapitän de? „Zagreb" erklärt, der Regler iväre ohne vorschriftSmähigs Signal-lichter gefahren. Der Schaden wird auf Din<^r geschätzt. Die Behörden haben eine Untersuchung eingeleitet. Das Ende eines Menschen felndes ^ Die Robinsonade Dr. Mters Noch vor wenigen Jahren hat eS außer c^ographen und Seefahrem wohl nicht allzu viele geg^en, die etwas von den Galapagos Inseln gewußt haben. Sie bilden eine Inselgruppe im Stillen Ozean und gehören zu Ecuador, von dessen Meeresküste sie 9K0 km entfernt l'.egen. Ihren Namen „Schildkröteninseln" sAhren sie von den Riesenschildkröten, die dort heimisch find, allerings zu-smmnen mit den Riesen^dechsen, die sie stüher bevölkerten, fast gänzlich verschwunden sind. Das R'^ma ist gemäßigt ozeanisch und sehr trocken. Ihre wirtschaftliche Bedeutung ist gering. Etwa A>v0 Einwohner wohnen auf den größeren Jnjseln, eine Reihe kleinerer ist vollständig unbewohnt. Das veranlaßt? im Jahre 1929 den Ber-Uner Arzt Dr. Karl R i t t e r, der aus Baden stammt, sich die Charles-Insel zum Wohnort auszusuchen. Ritter bear^itete als Spezialgebiet die menschliche Ernährung. Ein..Kidnapper'' meldet M Lwdbergh-Baby und kein Ende. R e w y o r k, 10. Dezember. Wie die Blätter berichten, ist im Fall Lind lierqs? eine neue überraschende Wendung eingetreten. Darnach soll ein.sritherer Sträfling, nainens Robert Wildy, auf dem Stev^bett l^estanöen haben, daS Kiird Lindberghs entführt und g<'tötet zu haben. In dem Geständnis, das in ?lnw<'senheit von Zeugen niedergeschrieben und von diesen durch ihre Unterschrift bestätigt worden sei, habe Wildy erklärt. das Vcrbrech.'n sei ein Racheakt an den ''^eichen gewesen. Er habe das Kind nicht tö-en wi'llen. Das Kind habe aber geschrien und er habe ihnl deshalb zwei Schläge ver-iet)t. Nach der Tat hal^e er sich nach dem Werten der Union begeben, ohne sich um das aus si<'sel)te Löseg'eld zn bemilhen. derlinge, Lsrenz und Zwggerud, an, und auf dm benachbarten Inseln fanden sich ebenfalls Ansiedler ein, so daß bereits ein Motorbsotverkehr eingerichtet werden konnte. Erst vor wenigen WoiZ^n ist durch einen Brief Dr. Ritters die Bevdurstungstragödie seiner beiden Jnselgesährten mitgeteilt worden. Auch erfuhr man damals zum ersten Male ebivas ü^r ei?te merA.v!irdigc österreichische Baronin W a g n e r, die mit dem Berliner Philippson auf ü^er Insel San ta Maria wohnt. Was sich eigentlich w Wirklichkeit abgespielt hat, ist heute noch in Dunkel gehüllt. Es scheint sich aber um recht menls^iche Dinge gehandelt zu Häven, die zu überwinden das Robin^onleben nicht imstande gewesen ist. Nun ist auch Dr. Ritters Man nicht Ku Ende geis^hrt worden. Er hatte von vornherein nicht die Msicht gehabt, b!S an sein Lebensende auf den Galapagos-Jnseln zu bleiben. Zehn bis fünfzehn Jahre wollte er seinen Studien leben, um dann wieder nach Berlin zurückzukehren. Ein Schlaganfall, dem er am 21. November «rlag, hat allen seinen Plänen ein vorzeitiges Ende bereitet. Seine Begleiterin hat bei einer deutschen Siedlerfamilie auf einer anderen Ga-lapagos-Jnsel Auftmhme gefnirden. Es ist nicht anzunehmen, daß sie nunmehr allein das Leben der letzten vier Jahre fortsetzen wird. Der erf^ Versuch, eine moderne Robinsonade durchzuführen, ist gescheitert. Er verlockt auch nicht gerade zfur Nachahmung. Was vor dreihundert Jahrm noch möglich war, ist heute insofern unmöglich, als die vlZ20?i mekf vooi»el»plk»i>«mp«i mit Ii Verbindung mit der modernen Zivilisation einfach nicht unterbrochen werden kann, Auch sind wir heutigen Vtenschen, wenn wir nicht von vornherein den Thrgeiz haben, sich zu Sonderlingen zu entwickeln, des Ein? siedlerlebens in den Tropen ;^ir nicht mehr fähig. Die GalapagoS-Jnseln sind m früheren Jahren swmme Zeugen gewesen von mancher mensi^ichen Tragödie und manchem Fehlschlag. Vielleicht ist die nnnmehr beendete Robii^onade Dr. Ritters der letzte Mißerfolg seiner Art. Darf ein Herzog im Rathaus rauchen? Die Pcreinl^^nng der Feuerwehren in der mistralischen Stadt Melaid hnt soeben eine '^ntschliesjung zur Wahrung prizipieller Be-vufSrechle angenonnncn. Im Rat'hanS der Ctadt Toowoomba hatte sich nämlich vor kur zem ein Zwischenfall ereignet, der die Anf-merksanis'.'it iveiter Kreise ans sich zog. Der 5>erzog von Gloncester hatte dem Vnrgcr-meister seinen Bcsnch angesagt und besichtigte das Rathaus. Als sich der Herzog im l^athanS eine Zigarette anzündete, trat einer der wachthaben Feuerwehrmänner hinzu u. bedeutete dem hohen Besuch, das; das Rauchen im Rathans nicht gestattet sei. Der Bür-ak'rmeister hat daraufhin den diensteifrigen ^euerlvehrinann gemaßregelt. Die Bereini-l^ilng der Feuerwe^hren hingegen tritt nach-drillilich für die Haltung des Feuevwehrman nes ein und hofft, eine Zurücknahme der ^'Maßregelung zu erivirken. Sin Kassee-Denknal. Im Jahre 19S7 hatte die Stadt San Salvador (Brasilien) einen Mnstler beauftragt, ein K^affee-Denkmal für die Hauptexportwa-re Brasiliens zu schaffen. Inzwischen ist auf dem brasilianischen A^feemarkt eine sslche Neberproduktion eingetreten, daß Tausel^e von Zentnen: inS Meer geschüttet oder ats Heizmaterial verwendet wurden. Man hätte leinen Grund gehabt, das Denkmal gerade jettt aufzustellen, aber der K^ünstler erkliärte sich alle Kosten selbst zu tragen. So N'nrde das zwei Meter hohe Denkmal kürzlich am .^afeneinstana von San Salvador errichtet. Dr. Ritter «it seiner Frmnbi» ans der Insel. die er in ihrer gegenwärtigen Forin für gefährlich und schädlich hält. Durcl) seine Studien wurde er immer mehr zu einem Scu-derling, der sich schließlich in einen gerade^ zu krampfhaften ^ß gegen die Menschen und in größte Abneigung gegen jegliche Zi-viliisation hineinsteigerte. Ntit einer gleich-gesinnten Frau, Hilde K ö r w l n, einer früheren Patientin, faßte er den Entschluß, auf der Charles-Insel ein Robinson-Leben zu führen. Absichtlich hatte er sich eine unbewohnte Insel ausgesucht, um nur ja keinem Meuchen weiter zu begegnen. Um vor Zahn' erkvankungen sicher zu sein, ließ sich Ritter vor selner Abreise sämtliche -^ähne ziehen l und durch ein Stahlgebiß ersetzen. ! Die Robinsonade begann im Jahre i9'i0. Anfänglich sc!^int es den Seiden Ansiedlern' den Umständen entsprechend ssut gegangen zu sein. Me Ritter Berliner Bekannten nut teilte, benutzte er die Zeit und den Ort ^^u Studien über die Hautbesonnung, die er in einer größeren wissenschaftlichen Arbeit niederzulegen gedachte. einer einfachen .Hütte wohnten die beiden Ansiedler, denen jedoch aus Mma und Fauna allerhand Belästigungen erwuchsen. Auch gestaltete sich die Ero^rung des Bodens weit schwieriger, als sie zunüW geglaubt hatten. Zn allem UngMck wurde ihnen der Prov'.antvorrat, den sie aus Europa mitgebracht hatten, von Vagabunden gestohlen. Sie ivären verhungert, wenn nicht im letzten Augenblick die amerikanische Eugene-MaeDonald-ExPedi-tion, die einige Inseln in der Nähe des AeguatorS erforschte, die Charles-Insel angelaufen hätte. Sie gab aus ihren Borrttten t^n beiden fast Verhungerten so viel ab, daß sie für die ^uer eines Jahres zn leben hatten. Da»5 Einsamkeitsidyll, das sich Dr. Ritter und seine Frenndin ersehnt hatten, blieb aber nicht lange bestehen. Die Knude von modernen Robinsonade der beiden leckte manchen Besncher :?ach der Charles-Insel. Schließlich siedelten sich zn>ei tveiteve Son- Die schwersten Verlen der Welt unter dem Hammer Die Ohrringe der Kaiserin Josephine / Die Leiche des Landsknechts in der Lateran-Kirche Bor kurzem find unbekannte Liebesbriefe! ergibt sich, daß das Verhalten der Kleopatrq Napoleons an seine erste Frau Josephine nur eine schöne Geste ivar und nicht als Zci- öffentlich versteigert worden. Ein mervwür diges Gefchick fügt es nun, daß die berühmten Ohrgehänge der jiaiserin, die sie auf Geheiß Napoleons zur Krönung in der Notre-Dame^Kirche anlegte, im Laufe der nächsten Woche in Amsterdam öffentlich versteigert werden. Abgesehen von der Tatsache an sich ist der Borgang insofern voll großer Bedeutung, als durch die VersteigerlNlg der gegenwärtige Geldn>ert dieser beiden Pei-leivkostbarkeitSn wenigstens ungefähr festgestellt werden kann. In Fachkreisen reck)net man damit, daß sie etwa eine Million Aul« den (fast 30 Millionen Dinar) ir>ert sind, wobei man allerdings nicht vergessen darf, daß es sich letzten Endes doch llur un: Liei-haberwerte handelt, bei denen eine Summe von hunderttmlsend inehr oder weniger iricht ausschlaggebend ist. Der Wert einer Perle richtet sich ilicht unbedingt nach ihrer Größe. Es kommt eben sosehr auf ihre Formung und ihre ^ilarheit an. Während die europäische Welt seit jeher die rein weißen Perlen bevorzugt hat, ist in Indien und Ostasien die Perle mit geblicher Farbe beliebt. Am wenigsten geschätzt werden bleifarbige Perlen. Das Gewicht wird nach Karaten bestimmt. In der Regel nimmt der Preis mit der Größe rasch zu, weil man den Preis einer Perle von einem Karat mit dem Quadrat des Karat-gewichtes der zu schätzenden Perle multipliziert und das Ergebnis noch einmal m^.t 8 vermehrt. Da die Perlen der Josephinc 288 Karat wiegen, kann man sich ungefähr vorstellen, wie sich ihr Wert von Zeit zu Zeit verändert, und zwar »mmer nach oben W. Die vollkonlmen rnnden Perlen heißell Tropfen oder Angen, die unregelmäßigen Barockperlen, die kleineren Lotperlen und die kleinstien Saat^.'erlen. ^^on dieser Art werden wahrscheinlich die berühmt»'?» Perlen der Klcopatra gewesen sein, die sie w einer Schale voll Essig auflöste und dann trank. Bei anderen Perlen ist dieses Verfahren praktisch nicht anwendbar. Daraus chen einer unglaltblichen Verschwendungssucht angesehen lverden darf. Solange die Menschl)eit sich init Simb'len, in Tiaren, Kronen, Szeptern. Vom ll». Jahrhundert ab gehi>rte das Perlensaninleln viel fach zu den Leidenschaften gelrmiter Häupter. Berühmt in dieser .Himicbt waren die Dogen von Venedig und die Könige von Frankreich. Auch eine Reihe von Päpsten liat Perlen gesammelt. Die Perlen der Josephine können ans eine schickfalsreiche Geschichte zurückblicken. Jlir Fundort lmd ihre erste Lebensgeschichte illr-d nicht bekannt. Sie tauchen znerst ailk gegen Ende des 17. Jahrhundert^?. Der Sultan Basazet schenkte sie den» Papst Jnno.zeltt den Achteli (1444.—1482), nnd ^n>ar als Dmlk dafür, daß der Papst sich bereit erklärte, den Bruder des Snlt.ins, den Prinzen Dschem, in Rom in Gefangenschaft zu verwahren. Allzu drückend war die Gefangenschaft fr-eilich nicht, denn der Snltan zahlte seinem Bruder grosse Jahreöaebälter. und der Prinz selbst gab sich den Freuden Roms lMrmunstSlos hin. Wege?l irgend ci-ner Liebesgeschichte wurde er dann erni?^. det. Die kostbaren Perlen die übrigens von birnenförmiger Gestalt sind nnd ibrcm Namen Ehre machen, denn die Be^eichnnng Perle ist ivahrscheinlich ans de;n italienischen Birne bezeichnet _ wnrden voin Papst Julius II. in die päpstliche ?iara eingesetzt. Ms im Jahre ISS? Frnndsberg mit seineii Landsknechten Rom eroberte, slückitete der Papst Klemens Vll. mit einem Teil seilrer MriVorer Zettimy" Nummer 88. ZNtwvch^ Se» lS. Dezember nss Schütze, unter denen sich auch die Tiara de-fm^, in die Engelsburg. Ein deutscher LMldsknccht brach dlc Perlen heraus und verschluckte fie, m» sie vor dem Augriff au» derer zu bewahren. Die Perlen zerrtsien ih« aber den Darm, so daß er unter fnrchtbaren -chmcrzen sterben muhte. Kurz vor seinem Tode bcichete er einem Kardinal seine Tat, auf dessen Befehl die Le^ des Lan!dÄnech-tes in ein GewAbe der i^eranMrche ein» j^einauert wurde. Erst als die deutschen Truppen wieder abgezogen waren, konnte die Leiche herausgeholt und seziert werden. Die Perlen wurden aus dem Darnl geborgen und wieder dem päpstlichen Schatz zurückgegeben. Einige Zeit s>pätec erhielt sie die berühmte Maria von Medici als Brautgeschenk. Durch sie kamen dann die Perlen auf mancherlei Umwegen nach Frankreich. Auf Geheiß Napoleons wurden die Perlen in Ohrgehänge gefaßt und Josephine zur Krönung übergeben. Im Museum in Versailles befindet sich das berühmte Krö-nungsgenMde des Malers Gerard, auf dem die Ohrgehänge wiedergegeben sind. Jose-Phlnens Sohn, (tugene Beauharnais, der spätere Vizekönig von Italien und, nach der (5ntthrottung Napoleons, Herzog von Leuch tenberg, erbte die Ohrringe und hinterließ sie seiner Familie. Me Witwe seines im Jahre 1928 verstorbenen Enkels Nikolaus ist es nun, die die Ohrringe der Kaiserin Josophine zusammen mit einer Reihe anderer Juwelen und Schmuckstücke zur Versteigerung nach Amsterdam gegeben hat. Der Bolksnmnd sagt, daß Perlen Tränen bedeuten. Auf die Perlen der Josephine trifft dieser Glaube in jeder Hinsicht zu. Feengelenkt- Postflugzeuge? ^on dem französischen Flughafen Jstres werden jetzt Ergebnisse von Borführungen ferngelenkter Flugzeuge bekannt, bei denen es französischen Ingenieuren gelungen sein soll, ein führerloses Flugzeug durch Fernsteuerung von einem Flughafen zum anderen zu leiten. Ein Aneometer, das gleichzeitig den Luftwiderstand kontrolliert, überprüft automatisch den Winkel des startenden oder landenden Flugzeuges, und durch ein einfaches pyroskopislZ^s System wird d>ie Flugmaschine inl Gleichgewicht gehalten. Man erwägt die Möglichkeit, diese ferngelenkten Flugmaschinen im Flugpost verkehr zu verwenden. Seidene Schuhsohlen. In Japan hat man letzt, um den Warenüberfluß zu venvenden, Schuhsohlen aus Seide hergestellt. Diese Sohlen sollen umer-wiistlich sein und einen geräuschlosen Gang evmöglichen. Da sie außerdem nicht teurer als ein Paar Hoizschuhe sind, kann man damit rechnen, daß sie schnell allgemein getragen werden. Ein „Schnaps'Bach^^. Sie grühlten und tanzten, knieten i>mmer Dleixwo. d« u.^vei«mb» Auf der Suche nach Arbeit HochbetlM i« der Mariborer Arbettsbörse / Große Skach> stage, aber geringes Angebot Je mehr der Winter ins Lmld zieht, desto grSher ist allWMch .der Andrang zur Ar-beitSbörse. Eine Nachfrage bei der Mariborer Exposttur dieser amtlichen Arbeits-vermittlungSstelle ergÄ die Feststellung, daß die Nachfrage im November die Stellensuche im Oktober um gute 100^ übertraf. Die Arbeitsbörse, die unter der bewährten Leitung unseres Stadtvizepräsidenten Herrn Golouh steht, möchte gerne alle Wünsche erMen, doch ist ihr dies nur in äußerst geringem Maße möglich. Die Nachfrage übersteigt das Angebot eben um das Vielfache, und deshalb ist die Zahl der Glücklichen, die ein Unterkommen zu ergattern imstande sind, verschwindend gering. Immer hin hat trotz der Schwierigkeiten, die sich der Unterbringung der Arbeitslosen entgegenstellen, die Vermittlungsstelle einige be^tenswerte Erfolge aufzuweisen. Im vergangenen Monat Novembe r wurden 308 neue stellenlose Männer und 283 Frauen, zusammen 591 Arbeitsuchende, allgemeldet. Ende Novenvber erhöhte sich da- mit die Zchl der Stellenfuchendeu auf 1291, u. zw. 936 Münner und ZW Frauen. Die Arbeitsbörse vermittelte in dieser Zeit 113 Stellen. Bon den arbeitsuchenden Männern konnten unterbracht werden: 6 Knechte, 6 Personen des männlichen Hausgesindes, 1 Bergarbeiter,.! Eifendreher, 1 Maschinenschlosser, 1 Tischkr, 2 Arbeit« ans der Bekleidungsindustrie, 1 .Handelsgehilfe, 1 Handelsdiener und 1 Hilfsarbeiter: von den F r a u e n: 13 Textilarbeiterinnen, 6 Kellnerinnen und Gasthausköchinnen. 7 Dienstmädchen für Gasthäuser, 3 Fabriksarbeiterinnen sowie 63 Menstmädchen und Prwatköchinnen. An ordentlick)en Unter st ützitn gen verausgabte die Arbeitsbörse im Nokoember 26.670, an außerordentlichen Zuwendungen 22.790, an ReWosten für die Arbeitssuche 149 und in Naturalien 1440 Dinar, zusammen somit 51.049 Dinar, davon an Beamte 1066, an qualifizierte Arbeiter 32.657, an nichtva88er äie Veräauunj? in j?er3äe?u vollkommener Weise un6 iör^o8ek»Wa88er mor-xen8 auf nüeliternen lassen, mit et-W28 IieilZem >Va88er s^emisclit. g^enom-men wirä. hohlen Hand und sanken mit verzückten Au gen das köstliche Naß .. bis schließlich die Polizei die ganze Negerhovde fortjagte. Was mar geschehen? Zwei Kilometer Bachaufwärts hatte die hohe Polizeibehörde beschlagnahmte Schnapsfässer in den Back) entleert. Erst als man Karbol in größeren Mengen in das Was ser geschüttet hatte, zogen die schnapsseligen Schwarzen iveiter. Mn Monier der Arbeit Eine markante Persönlichkeit unseres Wirt schaftlebens, der Gründer der wÄthin bekannten Maschinenfabrik und Gießerei in HoLe, Herr Josef Pfeifer sen., feiert heute im engsten s^milienkreise bei voller geistiger und körperlicher Frische seinen 80. Geburtstag. Bor 50 Jahren gründete er eine kleine Werkstätte zur Erzeugung landwirtschaftlicher Maschinen, die damals bei den Landwirten noch sehr spärlich im Gebrauch wai^n. Die solide Arbeit machte das heimische Fabrikat sehr bald populär und aus der kleinen Werkstätte entstand im Laufe der Zeit ein ansehnliches Unternehmen, dem im Jahre 19V8 eine eigen« Eisengießerei angeschlossen wurde. Wie auf wirtschaftlichem so arbeitete Herr Pfeifer sen. auch auf Humanitären Gebiete. Er war im Jahre 1888 Mtgründer der dortigen Ortsfeuerwehr und deren langjähriger Kommani«nt und ist auch heute noch ausübendes Mitglied. Auch auf dem Gebiete des F-euerlöschwesens stellte er seinen Mann. Durch langjährige Forschung und Versuche gelang es ihm, die üblichen ^uerwehrhand-spritzen durck) Konfination in ein« Motorspritze umzuwandeln, für Hand- und Kraft- m. Wcher Veß« DchDi»,«. In Ollujz (Polen) ist Somrtag der dortige Großkauf, mmm Herr Peter W e st e n, ein Bruder dez botamtten GvlchindustriÄken Herrn August Westen in Eelje, gestorben. Der Bervlicheni, ine weit imd breit bekannte und geschätzte Perfönlichkett, ist einem Herzschlag erlegen. Friede seiner Asche! Der schwevgetrofienen Familie unser innigstes Beileid! m. Dos Amtsblatt für das Draubanat veröffentlicht in seiner Nummer 99 u. a. die Berotdnmlg über die Durchführung von öffentlichen Arbeiten sowie Anleitungen über die Durchführung des Gesetzes, betreffend die Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten, samt den Gebühren, die für die ärztliche Untersuchung der G^chkelhtSkranken und der Brautleute eingehoben werden. m. Der Schwlbisch-de»tsche Kulturbund bringt am SamStag in der „ZadruZna go-spodarSSa banka", »Äe schon mitgeteilt, zn>ei Spiele zur Aufführung „Das kleine Weih. nachtÄspiel" und „Die zehn Jungfrauen". „D^S kleine WeihnachtSspiel" ist nicht ein Krippenfpiel in der Art, wie wir es bis jetzt gekannt haben, sondern ein NolkSspiel. dessen Besonderheit darin besteht, daß es den Versuch unternimmt, das Wunder der Thrist goburt in die soziale Sphäre unserer Tage und unserer Zeit zu stellen. DaS Spiel schlägt starte Töne an, es wird in ihm ein Stüsf gegenwärtiger Mrklichlkeit nüchtern ausge-zeigt und an ihm deutlich gemacht, daß e^z bei der echten MeihnachtSstimmung einzig um die erlösende Liebestat geht. Ntzplätz? zu diesem eigenartig intereffimtßftel«ng des tklubS „Vwzda". Am Sonntag mn 11 Uhr «vormittags fand im groften Kasino^G^al die Eröffnung der von den Malern I. K o S, F. K o iS i r. A. S i r ?, Svrl Iirak un>> vom Biktchauer Karl § toviLek b schickten Ausstellung statt. Der Pv^ez Klubs Herr Chefredaikteur Radivoj Rehar verwies w seiner ErSffnungSrede ans die Not wendigkeit der moralischen und materiellen UnterstVtzung der in Maribor schaffenden Mnstler, damit die Dranstadt auch in dieser Hinsicht den ihr gebührenden Rang einnehme. Nach dieser VvöffnunaSansPra«!^ folgte der erste Rundgang der Besn^r. Insgesamt sind 80 GemÄBe und Skulpturen aus-gestellt. Die Ausstellung ist von 9 bis 19 Mr geöffnet, und zwar bis einWießUch 28. d. M. m. Der «Mttag der HaichelSkaamer en- fällt diese Woche. Angelegenheitm. die die Handelskammer berühren, mi^ daher am nächsten AmtStag M i t t w o ch, den 19. d. vormittag in den AmtSräumlichiveiten der Bereinigung der Kanfleute vorgebracht werden. m. Verstorbene in Maribor. In der vorigen Woche sind in Mariibor gestorben: Fer- bettieb, dessen Konstruktion auch mit jugo- Winand Nlaschewitz. 64 Jahre alt; Moisie slawischem Patmt geschützt ist. Dem allseits. VisoLnik, 78 I.; Alois Hartz. 77 J.; Mario geschätzten Jubilar zum schönen Lebensiubi lünnl auch unsere ^rzlichsten Glückwünsche! MlrrSiL, 53 I.; Raimund Potoöni?, 51 J.; Marie MarLiö, 8 I.; Franz Ornig 64 J.; Ottilie Sprach, 8 Tage; Katharina Perko, ßci«i»e Misie: „Die trauernd AinlerbNebenen'^ Komödie in drei Aufzügen / Zur Erstaufsüyrung im Mariborer Theater Wohl taum ein anderer serbischer Autor hat seine Landsleute mit so viel Humor und Mutterwitz zu kaMeren vermocht wie Bra-nislav N u si dessen „Abgeordneter", „Die Arau Minister", „Das Gemeindekind" usw. yeute in der internationalen Literatur unzweifelhaft die beste Anerkennung gefunden haben. NuSiL ist ein feiner Satirozyni^er, der seinen Gestalten kritftigste Farbtöne auszudrücken versteht und ihnen manchmal go-golianische Prägung zu verleihen weiß Ein gesunder, unmittelbarer Hunwr von tiefster Wirkung ist eS, der die .Komödien NuSiü' auszeichnet. Nusi^ ist eben nicht nur guter '^.Prosaschriftsteller, er kennt auch die Tücken der Bühne. Darin ist er als Lust^spieldichter eine einmalige Erscheinung, denn er beherrscht das Theatermäßige in seinem Kon:^ zept so gut, daß ihm die Effekte wohl selten entgehen können. Die zur Ausführung gelangte letzte Komödie „Die trauernd Hinter, bliebenen" („OZaloLLena porodica") ist schon eine ganz derbe Karikatur der kollektiven Erbschleici^rei. Die Fabel ist ganz einfach. Ein reilZ^r Mann stirbt, und eine Meute evbgieriger Verwandten stürzt sich mit Krokodilstränen auf die Materie. Es kommt zu einer förmlichen Okkupation des umstrittenen Hauses, wobei der geschickte Be zirksvorsteher i. P. Agaton Arsi^ den Spieß zu seinen Gunsten dreht. Bei der Eröffnung des Testalnents stellt es sich jedoch heraus» daß die im Hause befindliche junge l^me nie mand anderer als die uneheliche Tochter deS Verstorbenen und die Generalerbin Ver Mögens ist. Der für fie eintretende lunge Advokat Dr. Petrovi^ entpuppt sich im Hap- py end der Komödie als_unehelicher Sohn des Agaton, der seinen Verwandten damit die langen Bärte verschaffte. Es ist diese Komödie bestimmt nicht das Beste, was wir von NuSi<5 bislang kennen. Sehr vieles schleppt sich mühevoll als Komik weiter, man spürt es nachgerade, wieviel Mühe aufge-lvendet wurde, um den erwünschten Effekt zu erzielen. Es Hütte ein fabelhaftes Konversationsstück werden können, gespickt mit Finessen des humorlgen Geistes. So blieb das?^rk eine Groteske, und zwar mit dem einzigen, die Theaterkasse gut füllenden Zweck, das Publikum in heitersver Stimmung zu halten bis zum letzten Vorhang. Edo G r 0 m schuf in seiner Rolle als Agaton Arsi^ eine ganz vortrefflich erfaßte Gestalt, die in Spiel und Mmik keine Män gel aufkommen ließ. Eine sehr beachtliche Leiswng, die ihm den Wog zu ähnlichen Rollen wohl sich^ dilrfte. ltin prächtiges OuadÄfolium beutegieriger Provinz^rger boten, als ob sie einer Ka-rikaturenmappe zu Gogols „Revisor" ent-nommm worden Ul»även, M. F u r i j a n (Dimitr!jeviü), Paul K 0 viL (PuriS), Da-nilo G 0 rin 8 eI (Spafi^) und B. M e d-v e n als Stanimiroviö. .Hier spürte man übrigens die straffe und intelligente Hand des Spielleiters Z^iü, der die Z^mödie rich tig abgestimmt hatte. drei Frauen dieser ehrwürdigen Erbanwärter spielten insbesondre Stefa Dragutinoviä, Emma Stare und Elvira K r a l j mit allen vorhandenen Mitteln ihrer Spiel- und AusdruckSkunist so gut, baß l^^rklich schmissi-ges Enisemblespiel zustandekam. Die Witwe Zarka gab M. Z a k r a j S e k mit soviel beißendem Humor, daß sie zu einer ihrer besten Leistungen wurde. Den Rechtsanwalt Dr. Petvoviö spielte R. N a k r st n seiner geschmeidig-formvollen Art. Wie bereits evmähnt, wurde die Auffüh- Mttvoch, Ssn 1?. DsMls? lW4 74 A? Jakob Andoliö, 48 I.; Murkmne Ela-nei, Z.; Aosef PelA, S0 J.; Jakrch Mur-ÄL, Ü0 I.; «mcl Z^chi^nlee, 3S J.; Anton Oc<»ri«, KS I.; Ivan PliVerSe?, Ü6 I.; Ma» rie Fer««e, « J.; Tvobir, S8 Kchre m I» StWWlea wurde vergangttten Sonn tag unter großem Geleite der Besitzer Johann tz e « AU Grabe getragen. Dem schani" evtvies auch die Freiwillige ^uer-wehr von Kamniea unter Leitung des ltom-lnandanten D ime die letzte Vhre. Am Gmbe sang der Gesangverein „Koba^" auÄ Kamnica mehrere TvauerÜeder. m «« der IMkSmtioerfltLt in Ttiidntti hält Donnerstag, den 13. d. der BezirkZ^l-inspcktor Herr Mo 8 nik einen Bortrag ilber Obstlbamnpflege und ObskbaumfchSd-linge. m. Wiederaufnahme des Markuzzk-Pro- zejses. Der Wpellationsgerichtshof in LjuV-ljana hat die vrm der Staat-Anwaltschaft stegen den Beschluß des Kreisgerichtes in Ma ribor, betreffend die Mederaufnahme des Prozesses gegen die GrSder Johann und Joses Markuzzt sowie gegen Michael Z e m l j iL, eil^gelegte BcsDverde abgelehnt. Somit werden sich die drei Besitzer sins Drvanse (Slovenske gorice) ivegen der Ermordung eines UnDekannten, dessen Leiche am 7. September IVA) gefunden worden ist, abermals zu verantworten haben. Die drei Personen wurden im Jahre 1926 vom damaligen Schwurgericht zum Tode durch den Strang verurteilt und dann zu lebenslängli-5xm Kerker begnadigt. Die Strafe sitzen die drei Verurteilten in Maribor ab. m. Der Schatz zwischen Lumpen. In Tel-nica ist vor einigen Tagen der unter dem Spitznamen „Tischlertoni" im Drautal be-lannte Besitzer Anton Verdonik gestorben. Der M^nn war als großer Spar-Meister bekannt, doch konnte man nach seinem Tode zunächst keine größere .Hinterlassenschaft auffinden. Nun wurde zwischen !?um'pen verborgen ein Paket entdeckt, worin ein größerer Geldbetrag vorgefunden wurde. m. Die lefjte AussÜhrung des effektvollen DramaA „Knechte" von Ivan Cankar, der gerade vor 16 Jahren zu Grabe getragen ourde, ist für heute, Dienstag, angesetzt. Die-e Borstellung, ftir die deckten. Den Löwenantetl am Erfolge l)atte der nnerinüdliche Herr Ltefaneioza, der die Hauptrollen spielte und '«ler durch sein Spiel auch die anderen nntriß, so daß die Borstellungen ans einem für di^.' hiesigen Vcr Hältnisse recht beachtenswerten! Niveau standen. ^atitvkorllalosevlijk» ? Aus Stile t. Personalnachricht. Der Mschof von Ljnl^lzana Dr. Gregor R 0 2 man weilte am vergangenen Mittivoch in unserer Stadt c. Konzert. Es sei nochmals auf den Donnerstag abend halb N Uhr im Kinosaal des Hotels Skoberne stattfindenden Franz Schu--berti-Abend unseres MännergesangevereineS ausmerksam gemacht, bei dem, wie wir nun hören, neben.Konzertsänger Ladislaus K e-meny aus Wien als Solist auch noch Herr Dr. Rudolf Zimmer auftreten wird. Herr Dr. Zimmer, der ausübendes Mtglied des veranstaltenden Vereines ist, hat sich während seines mehrjährigen Aufenthaltes in der Schweiz gesanglich ausbilden lassen und besitzt heute eine Baßstimme von seltener Größe und Schönheit. Man sieht seinem Auftreten erwartungsvoll entgegen. Neben den von uns bereits angekündigten Chören werden auch noch „Das Dörfchen", „Gondelfahrer", „Nachthelle" und das „Stündchen" gesungen werden. Ein Salonorchester wird d»i« Ouvertüre zu „Rosamunde" spielen. Der Abend ist deilisies ist 'r der Kunst dieses vielleicht grösiten Slowen.'.' dichters. Es ist das Breite und Miitterli^li -der slawischen Seele, eine tiefe mystiscl'^' Frömmigkeit, die erlösend über alles ird^ sche Schicksal hinausweist. e. Schatten der vergangenen Woche. ^ einer der letzten Nächte wurde im Gcssn -der Maria T i L a r in Smarseta bei Ri'!" ' Topliee ein Einbrnchdiebstahl verübt, r.» bei die Täter, die auf Grund einiger ?f'" gen der Nachbarn mit einem Pserdcgesr i angerückr kämm. 200 Dinar Bargeld s-^ Spezerei- und Manufaktnrwaren im W' von 6000 Dinar erbeuteten. Die Cinbr'' ge sehr beachtenswerte Maler und Bildhauer im harten Ringen um den eigenen künstlerischen Ausdruck Schritt für Schritt neu durchzusetzen verstehen. Es ist fürwahr eine angenehm« Ueberra-schung, feststellen zu können, daß der Maler I. K 0 S, t^r vor Jahren aus zaghafter Au-tokritik ^auS nur kleine Stufen seiner in ebenfalls sehr begabten, farbenschwelgerischen Malers F. K 0 s i r hervor. Kraft tn den Tönen, Mannigfaltigkeit in der Linienführung, eine starke Note tragen alle seine Bilder zur Schau. Der Maler K. I i r a k, der im Genre schon viel Beachtenswertes gezeigt hat, scheint sich mit besonderer Hingabe dem Porträt ver neren Reife sehen ließ, immer mehr und schrieben zu haben. Seine Porträts zeichnen mehr einem großen Ruf zusteuert. Kos hat Ideen, seine Farben leben, die Bilder sprechen in ihrer eigentümli<^n Charakteristik der Komposition den BescZ^uer immer und wicher an, sei eS nun in der Landschaft oder im Porträt. Albert S i r k, dessen Auge sich nun schon an das Grün seiner südsteirisö^n Wahl^-mat gewöhnt und ihr die ersten herrlichen Reize zu entlocken wußte, ist dabei noch der typische Liebhaber des MeereS, dem er in seinen wuchtig und zart gemaltei: Stim mungSbildern sein ganzes starkes widnvet. sich aus durch eine außerordentlich starke, für den Künstler und seine Auffassung charakteristische Bilidwirkung. Hier Paart sich daS artistische Wollen ganz ^sonders fein mit der Beherrschung des Stofflichen. Aber auch in der Landschaft hat die Kunst Jiraks eine sehr erfreuliche und voll zu würdigende Bereicherung erfahren. Diese Bilder sind beseelt, wenn der Ausdruck erlaubt ist, und darin liegt letzten Endes das Ziel aller Gipfelftür-nlerei in der bildenden ^nst. Mcht ««Niger überraschte auch der Bild-Können ! l)auer Karl 8 t 0 v i L e k, ein Talent von hohem Rang und mit internationalem Ruf. StoviLvk ist eine einmalige Begabung, keine Ablehnung benötigt. Er beherrsche > Materie spielerisch, sein technisches Kö-ist erstaunlich. Besonders die kleinen trätreliefs (Gipsabgüsse) zeugen von de' gemein gewissenhaften Bearbeitung der ' terie. Alles in allem: es ist eine Äusstell' die jeden Freund der bilidenden Kunst freuen wird. F. G. Eine erfreuliche Kollation von PorttätS Seine Skulpturen sind keine Kinder irgend :nd Landschaften ging unter dem deSjeiner konjvntturalen Strömung oder SHule. Natlonaltheater in Marlbo Repertoire: Dienstag, 11. Dezember um 20 Uhr: Knechte". Ab. D. Ermäßigte Prei'sc. letzten A!al! Mittwoch, 12. Dezember um .20 Uhr: rich Graf van Celje"'. Ab. B. Donnerstag, 13. Dezember um 20 II Konflikt". Ab. C. Ermäßigte Preise, s letzten Mal. Freitag, den 14. Dezember: Geschloffen. GamStag, den 15. Dezember um 20 U „Me trauernd Hinterbliebenen". Ab. A. Zeskimg^ Nimuiel. M. Mttwoch, d«n !S. Dezember IM hatten hinterm HauS dm Gartenzaun durchbrochen und waren durch «in Fenster t« das Geschäft gelangt. Die Fenster hatten sie «ws-geho^ und vorerst das schnriedeeiserne Fenstergitter ausgebrochen. Die Gendarmerie von LaSto und Aidani most ist eifrig bemüht, der Einbrecher habhast zu werden. Die kr sind offenbar dieselben, die schon zweimal vorher im selben Geschäft ähnli«^ EinadZ^iö aus Bankaluka angehörten. Letzterer hat'e im Verlauf einer seligen Stänkerei dem hiesigen Apotheker .Herrn Magister Gra di.^nik ins Gesicht gespuckt, worauf andern ^ags Herr Magister GradiZnik gegen Herrn 5!>ad?.lL V-eim hiesigen Bezirksgericht die Kla-st? wegen Ehrenbeleidigung erhob. Am 7. ?toventber war e§ zur ersten Verhandlung in dieser Angelegenheit gekommen, Die Verhandlung mustte aber zur Einvernahme weiterer Zeugen auf De.^mber verschoben werden. So kam es in der vergangenen Woche .^um Abschlus; dieser Angelegenheit. Neben Magister GradiSnik wurlde auch der Jurist Vladimir Diehl verHort, der dasselbe aussagte, wie die Zeugen bei der ersten Einver-nahnie iln November. Husejin .Had-iL ist schuldig erkannt und zur Zahlung von KW Dinar (im NichteinbringungSfalle M zchn Tagen Arrest unbedingt) sowie zur Zahlung der Gerichtskosten verurteilt worden. c. Die Dienstgeberin bestohlen. Am Don-uerstag ist in unserer Stadt eine ?4sährige Redienerin, gebürtig aus .Eokevje, verhaftet worden, weil sie im Monat November is>re damalige Dienstgeberin, Frau E. in ^ .^Eelje bestohlen hatte. unehrliche Mädchen ist in einer der letzten Novenlber-nächte Plötzlich unbemerkt aus der Wohnung ihrer Dienstgeberin verschwunden und mit ihr Mische im Wert von NX) Dinar. Die gestohlene Wäsche hat man wiedergefunden. Einen Teil trug daS Mädchen am Leibe. Sie wurde dem hi<»sigen Gericht tibersteU. 5P0«7 Stand derFußba«meIfterftdaft Die Htrbstsaison michert sich nun auch im Fußballsport ih^m Abschluß. AuMndig sind kaum drei Spiele, von denen zwei bereits nächsten Sonntag unter Dach und Fach gebracht werden. In der Tabelle hatte die letzte Spielrunde insoferne eine Verschiebung zur Folge, als „Wirija" nun auch „Maribor" überholte. An d«r Spitze verbleibt weiteHin „Oakovec" mit elf Punkten. Den zweiten TaHellenpoften bezog wiederum „ZeleKniöar'' mit neun Zöhlern. Mit je sieben Gutpunkten nehmen „Nirija" und „Mari--bor" die folgenden Äellen ein. „Rapid" folgt mit sechs Punkten an fünfter Stelle, „Celje" mit fünf an sochster, „Svoboda" nZit drei an siebenter und „HermeS" mit zwei Punkten an achter Stelle. Sonntag geht in Maribor nach längerer Pause das lokal« „Derby" „Rapid" gegen „Maribor" in Szene, dsm man wohl in allen Siportkreisen erwartungsvoll entgegensieht. Äugoflawislde Sechter in Wlea SamStag und Sonntag tvurden in Men international bedeutsame Fechtkämpfe ausgetragen, die die Vertreter Jugoslawiens, Oesterreichs, der Tschochoslowakei und Un-gams als Wetdbewevber sahen. Jugoslawien hatte zu den Kämpfen, die die internationale Fechtmeisterschaft von Wien ermitteln sollten. Frl. Müller (Makabi-Aagreb), Doktor Pichler (MASit) und PoidhraKki fi!r die Florett- und Degenkonkurrenz sowie Stein Makabi) und JvanLiL (Concovdia) für die Säbelkonkurrenz entsandt. Angesichts der qua litativ erstklassigen Konkurrenz hatten unsere Wettbewerber einen schweren Standpunkt, dennoch schlugen sich alle überraschend gut, wobei sie den Geg oft erst nach verzweifelter Gegenwehr ük«rließen. Als Turniersie-ger ging Ungarn hervor. Gleichzeitig wurde ein Fechtländerkampf zwischen Oesterreich und der Dschechoslowakei ausgetragen, der von den Tschechoslmvaken mit Jungnmnnen an der Spi^ mit 11:5 gewonnen wurde. Im Degenfechten bewä^hrte sich der elektrische Ap parat ausgezeichnet. : GK. Rapid. .Heute, Dienstag, um A) Uhr Sihung des .HauPtauSschusses, »vorauf nochmals aufmerksam gemacht wird. : Die jugoslawische und franzilsische Aus «ahl für den 16. d. M. Für daS am 16. d. i« Paris zur Austragung gelangende Fußball-Länderspiel zwischen Frankreich und Jugoslawien wurden beide AuSwahlniann-schaften bereits endgültig festgestellt: Frankreich: Thepot (Rod Star), Anatole tRacing), Makler (Socheaud), Gabriarque (Sette), Wernest (Rubaix), L'Hietere (Excelsior), Keller (Straszburg), CourtoiS (Socheaud), Rikolas und Riot (Rouan), Langier (Red Star). Die französische Eis wurde aus acht Klubs zusammengestellt. ^ Jugoslawien: Glaser, Dr. Jvkoviü, Matosi«, Iazb«, Gayer, Lechner,. Glitoviü, Avkoviü, B. Rarja-novi^, Bujadinvviö, Zeitedie. ^rsützleute: Öuliö, Petroviö, Petrak und LukiS. : ««U «i» «uSlsuder bei «leifter. schasten. In Mwmi wurde die Jahresversammlung des amerikanischen Amateur-Athletik-BerbandeS abgehalten. Der interessanteste Beschluß, welcher bei dieser Tagung gefaßt wurde, ist der Ausschluß von Ausländern bei sämtlichen Meisterschaften der Birei?rigten Staaten, in welr^in Sport-Meige dies auch immer sei. In Hinkunft k!ann daher nur ein Amerikaner Meister, sei" nes Landes werden. : einen «euen südamerikanischen Rekord iwer. 1500 Meter stellte !n Buenos Aires Tarlo Vallardo mit 3:ük.g Minuten auf. : Srneuuuuge« »ei« INS. Minister Dr. Angjelinoviö hat die freigewordenen Stellen im Jugoslawischen Fußballoerband folgendermaßen besetzt: Sekretär für innere Angelegenheiten wurde der Professor an der .Handelsakademie Haniid Filipovie, Ausschußmitglieder sind Milko Bizsak. Jnf.-Ka-pitSn 1. Kl., Treten Jevtiö, Bev.valter der Zentral-Post- und Telegraphen.verkstätte und Fedor Bukovalo, Beamter der Generalbahn, direktion, alle aus Beograd. t «oi-luh werfiedelt nach US»? Einer Meldung des „A-Zet" zufolge gadenkt Karel KvZeluh seinen ständigen Wohnsitz nach den Vereinigten Staaten zu verlegen. Karel KoSeluh besitzt in Pr.,g-Prevnoo eine eigene Villa, er will dieselbe jedoch veräußern, nachdein er seinen früheren Plan, eine PrivattenniÄschule zu gründen, aufgegeben hat. : Wieviel Tenutsspieler hat Jugoslawien? Der Jugoslawische TenniSnerbmld hat eine Statistik der Verbandsspieler, .Klnbs Spielplätze und Sportlehrer aufgest.'llt, wel che folgendermaßen lautet: Spieler 1!W, Spielerinnen 6W, Klubs 45, Spielplätze 15)3, Sportlehrer 3. » e n ä o r. l9.0b: Vpernsrien. -- Zt.ll): 5ede und iX^alrer. —-vrolt^vjQl^. 17. !l Oltivtett. 20.30: Sp»nt»cke 5^u?iilc. — I. e j, r i r. 21: 'friumvt «l«r ^eloäld. ^ » I » n ck. 17.10: K»mmermu»llc. ^ ti n e k e n. 19: Instrumental- Loli5tenlcc>n?ert. ^ po , te ? a'r 1 'S i e n. Z0.S0: Kon-ert. ^ 23.30: I.eiclite ^usik. — ? r s «. 19.30: lieniscke l^ieVarsedgu. is.iz Kammermusik. — 19: I^Ieöer. 20: Kon/e —? ll r j e tl. 19.50: vntrkaltunlrsmusik. 22.15: NvIlSncliscda ?l2Uiväor. — 17: Vortrax. 18.30: frsnrüslsel:. 19.10: Sckallp'.Ätten. 19.30: Stunde «lor ^stioii. — 20: ^U5 l-jltdljan». >V i o n. 16.10: Kei''!Iimte Künstler. — 19.20: 5^sn6o-NnenIioilZert. »- 20: /^nton >Vtl6?ans unÄ ätv ^ 22.55: Lsper»ntr>-l-iväer»d«m1. ö e r I i n. 18.30: >Vellmaedt»ile«1vr. ^ 21.10: vuterllaltunjksmusiic. — ö r ll n n. 15.55: Kon ^ert. — vudapost. 19.15: ^rlen. — 20.35: Kvnziert. — Veutsel»l»nä- Mr die Aüch h. Letkucheuteig. 40 Dekagramm Honi werden mit 20 Dekagramm Wasser la» ivavm gemacht; daml gi?bt man 40 Dek gramm Staubzucker, 90 Dekogramm Mch V, Ei, etwas gestoßenen Zimt und Neutic würz, die abgeriebene Schale je 1 Zitro» und 1 Orange, 2 Dekagramm pulverisiert,' Ammonium und S Dek^ramm pulverisier! Pottasck)e dazu. Nun wird alles gut durchg^ ^etet und der Teig 24 Stunden rasten gela sen. Dann wird er dünn ausgerollt, m größeren oder kleineren Ausstechern au? lung ein Stückchen Nutter und ein ganzes rohes Ei, etivas Salz und Pfeffer. Ueber da' Ganze wird reichlich geriebener Küse s,? streut, ButterflSckchen auf jeder Kartofscl und auf die Unterlage gelegt. DaS Gerick wird in der Röhre schön gelb gebacken, dann mit der Backschüssel jewiert und dazu grüner Galat gegeben, ^r grüne Salat wird ver feinert, wenn man ihn obenauf mit sehr feingehacktem Dillkraut beftreut. Sm b. Sondernummer deS „Judustrijski Pre- gled". Anläßlich des tragischen Ablebens weiland König Alexanders 1. deS Einigers bringt die bekannte Monatsschrift für die jugoslawische Industrie, der „Jndustrijski Pre-glad", eim Sondernummer, die sich hauptsächlich nlit den Bestrebungen des verstorbenen .Herrschers um die wirtschaftliche Erstar-sung Jugoslawiens befaßt. Die geschmackvoll aufgemachte Nummer bringt ein« Reihe von schönen Abbildungen auS dem Leben des großm Toten, der königlichen Familie und des neuen .Herrschers, Seiner Majestät König Peter 2. Tie Revue enthält zahlreiche Beiträge aus der Feder hervorragender Persönlichkeiten des öffentlichen und deS Wirtschaftslebens, darunter auch von einigen am Veograder .Hof akkreditierten Gesandten» ferner Konsuln, Handelsattachees und Fachmännern. b. Motorkritik. Dezember 1934. Verlag Bechhold, Frankfurt a. M. Einzelnummer Mk. _^.60. Jin vorliegenden .Heft finden wir l'ine Allswahl interessanter Anfsäj^, welche sich mit dem Thema „A'utö und BetriobSsws^" s'efassen. Darüber hinaus qi-bt es noch Kurz-!)c'rich:e ui?d das „Kaleidoskop". Die Motor-Sritik wird im lsmMMt Jahxe M aus 24, auf 32 Seiten erscheinen und zwar bei unverändertem Bezugspreis. b. Hadschi Gajka verheiratet ihr Mädchen. Roman von Borislav Stankovie. Ins Deutsche übertragen von S. D. ZeremZki. Verlag Langen-VkÄller, München. In Ganzleinen Mk. 4.80. In der Schriftenreihe „Bücherei Südosteuropas" ist als erstes Werk der Ron,an unseres bekannten Schriftstellers Borislaiv Stantovi6 „Hadschi Gajka verheiratet ihr Mädchen" verlegt worden. Stan-koviS' Roman zum erstenmal schon lni Jahre 1911 unter dem Titel „NeLiSta krv" erschienen und behandelt in der Erzählung den Südosten AltsevbienS. Schon mit seinen ersten Erzählungen ist Stankoviö in der serbischen Literatur an die erste Stelle gerückt; sein Roman war für das damals auswärts-strebende serbische Schrifttum ein zweifacher Gswinn. Nicht allein, daß durch diesen Meisterroman die damalige Literatur ^reichert wurde, Stankoviö widerlegte zugleich auch die B^rchtungen, daß er sich in seiuen ersten, durch die lebhaften Erinnerungen aus den Fugendtagen inspirierten Erzählungen erschöpft habe, daß sein stark lyrisch« und persönliches Talent nicht imjtande sein wiir aus jich hevauMkommen^ l^tnger zu W- hen und zu dauern als die Tindrücke seiner jungen Jahre, als die Wärme seines jungen Blutes. Stankoviö hat sich nicht erschöpft. Seine Quellen sind viel größer, als man ^chte. Es strömt von diesem Roman eine warme innere Fülle aus; sie komint aus dem quellenden Hegen des Bodens, aus der natürlichen Einfachheit der Menschen, aus dem naiven Giau^n an die göttliche Bc-stimmunH. die Leben und Tod auf sicher Waage halt, und aus der Hingabe an das Schicksal, das sie ernst oder unbändig froh macht. Es ist obe:l daS Leben selbst, das sich hier spiegelt, und wo echtes Le^n ist, ist auch echte Dichtung. b. «ärutner Tagebuch. Bon Mma Hilaria von Eckhel. Bergstadt-Berlag, Breslau. In Ganizleinen Mk. 4.2V. Durch diese Mütter eines DorfschullehrerS grollt Auflehnung und BerFweiflung um den Zusammenbruch seiner Welt, der alten Monarchie, bis er sich an den hoffenden Glauben der Jugend seines Hauses, zu tatkräftigem Bejahen deS Lebens zurückfindet. Aus diesem Buch die reife Meifterschaft einer erprobten Dich^n mit jenem tiefen Tone alter Weisheit, wie wir ihn nur bei ganz großen Dichtungen finden. b. Der Spielzeugschrank. Von Emmy Zwey brück und Edwin i^dslob. Verlag Otto Beyer, Leipzig. Kart. M. 3.—. Aus Groß-mutterS Apielzeugschrauk marschieren in die-jenl Küche aM «MM» Wagen, Tiere und Gestalten aus der Weih-nachtslegende zu einem buntbeweglen Sp cl auf, das zum Schluß in daS WeihnachtSmäl-^ chen ausklingt. Es ist ein Buch »wn ausgeprägter Eigenart: zehn Bildtafeln durch ein l ihnen gegenübergest^teS rankendes Sp!!'!^ aus BerS, Prosa und eingestreuten Zeichnungen bringen die einzelnen Motive der Hauptbilder greifbar nahe. In Bild, Text un^I Satz wird uns guter deutscher Holzschnitt^^ Stil lebendig. b. Puppeu-Kleidimg, genäht, gesttiSt, gc-häkelt« Verlag Otto Beyer, Leipzig. Alles was ^ sich ein PuPpeiMütter^n für ihre Puppii»-kinder wünscht, bringt dieser Bond: von zierlichsten ErstouSstattung bis zunl Praktischen Kleidchen der schulpflichtigen Puppen kindes sind alle nötigen Kleidungsstücke gestrickt, gehäkelt, oder auS Stoff genaht snr Sommer und Winter vertreten. Viele Bilder, Schnittmusterbogen. b. Das festliche Wort. Gedichte von Rudolf Paulsen. V^lag Langen-Müller, München „Kleine Bücherei" Band 43. Gebunden M --.80. Leise und verhalten sind die Kl!ängc in stimmungstiefen Versen, in denen dci^ Rauschen des MeereS ist, der lockende Märzwind und die herbstlich Schwermut. Aber eS bleibt nicht bei Klang und Stinlmung, aus der feinen Melodie der Worte blitzt der Sinn auf, die Deutung de? Wcseils der W^lt, Nie M Wijer usd «Ifer Geijt jje erjKmt. MMvoch, vtt, 1?/Dezem5^r »vrrrriov^r ». IVirtschaftliche Rundschau Der ltakenWe Mehmartt lückgang der Kälberpreise / Starke Verbilligung der Schweine infolge Forcierung der Jnlandzucht Aussteldmg fand avch die Grülidmtzg VS Jvgoflowische« BeÄklmdes der Eaui!>che«s Bchter statt, der seinen Sitz i« Zagreb HÄen wwt. Zmn Vorsitzenden dieses VerSmideö wvrde Rudois Ste;»q«e?avS Äsajevo gewM Bom italienischen Biehmarkt treffen un-^nstige Berichte ein, die in nicht geringem Mße auch die PreiSbildimg auf den ivgo-bawischen Märkten beeinflusien müssen. Wäh knd die erste Novemberhälste in Italien sich «och verhältnismäßig gut anließ, begann tald darauf der Markt sich zu verschlechtern. US Preise, besonders für Schlachtvieh, sind bereits sehr stark zurückgegangen, waS allerdings teilweise saisonWlily durch das steigen-^ Angebot bedingt ist, teils aber auch durch ten schweren Preisrückgang auf dem Mweine- und dem Milchproduktenmarkt. Ein Vergleich der Preise zeigt dieS am cutlichsten. Ende November d. I. kosteten Zchsen je nach Qualität 300 Lire (gegen SS0 Knde November v. I.), 2W (220) und 200 «90), Kühe 2«0 (200), 230 (l90), l70 (150), vtiere 260 und 220 (unverändert), KMer t50 (420), 410 (370), SV (320), Mastschwei, sie 350 (390) Lire. Wie man steht, sind vor allem die K ä l-erPreise infolge des stark gestiegenen lilgebotes erheblich zurückgegangen, doch plten sich die Preise nach wie vor noch im-»er bedeutend über der BorjahrShöh«. Nur ^ie Schweinepreise liegen erheblich Darunter, das ist die Folge der außerordentlich stark gestiegenen Schweinehaltung in den Mritalienischen Milchprovinzen. Seit Wo-hen wird der amtliche Mailänder Schweim-reis dauernd heruntergesetzt, und erst Ende November scheint ein gewisser Stillstand in Mer Preisbewegung eingetreten zu sein. Die ^ben gmannten Preise sind die amtlich ermit lelten Lebenbgewichtpreise je Doppelzentner vom Mailänder Schlachtviehgroßhandels-liarkt, welche für die PreiSbUdung in ganz ttalien maßgebend zu sein Pflegen. Im vorigen November hatte sich der Mastschweine-^veis auf 390 Lire halten können, im November 1932 hatte er noch auf 400 Lire Le-cndgewicht gestanden. Gäbe es in Italien eine laufende Biehstatistik, so würde sie die starke Vermehrung tier Schweinehaltung deutlich genug erkennen lassen. Der Sturz der Mastschwewepveise hat natürlich auch einen Sturz der Fleischwarenpreise, genauer gesagt von Speck und Schweineschmalz, die man in Italien „weiße" Fleischwaren nennt, zur Folge gehabt, während die „roten" Fleischwaren, an ihrer Spitze S ch i n k e n, sich recht gut halten, ja sogar teilweise höhere Preise als im Ok-tobtt haben erzielen können. Die E i n f u h r von Rindvieh ist von 12.277 Stück im August auf l1.S05 Stück im September zurückgegangen, gegen 9338 Stück im September 1933. Die Schweineeinfuhr ist dagegen von 2 Stück im August auf 773 Stück im September gestiegen, gegen 297 Stück im September 1933. Die Gefrierfleischeinfuhr hält sich dauernd auf der gleichen Höhe, d. h. 50.000 q im Mona^. Die Aussichten für die nächste Zeit werden ohne Optimismus beurteilt. Es zeigt sich, daß auch die Rindviehhalwng sehr stark zugenom men hat, so daß mit einer weiteren Besserung der ^eise nicht mehr zu rechnen ist. Wenn auch der Mckgang der Schlachtviehpreise im November zum Teil auf dm Geldbedarf der Landwirte zurückzuführen ist, die zu Martini große Zahlungen zu leisten haben, so läßt doch auf ^r anderen Seite die Steigerung der Viehhaltung keine Hoffnung auf neue PreiSbesserungm mehr aufkommen. Sine tMereffante «letntier-schau Smtinchen — ein begehrtes VbM. Srü« dmlg eines gesamistMatlichen Kaninchenzucht» Verbandes. Dieser Tage fand in Zagreb die diesjährige Ausstellung für Geflügel, Tauben, Ka- ninchen und andere Kleintiere statt. Diese Veranstaltung verdient durch ihre reichhaltige Beschickung und auserlesenes Tiermote-rial eine besondere Beachtung der breiten Oeffentlichkeit und der interessierten Fa^ kreise. Selten ist es mißlich, Schöneres und Geschmackvolleres zu Geficht zu bekommen. Hier war alles vertreten, ivas Züchtersleiß und Ticrliebe hervorbringen kann. Auch die Kauflust der Besucher war verhältnismäßig groß und mancher eingefleischter Farm-bssitzer fand Gelegenheit, seinen Zuchttierbestand durch Erwerb von erstklassigen, prämiierten E^pkaren zu vervollständigen oder zu erneuern. Gine Sehenswürdigkeit für sich bot die Abteilung für A a n i n ch e n, die, wie von Fachleuten versichert wird, in unserem Lande noch nie und nirgends etwas Aehn-liches oder annähernd Gleiches fand, und jede bisher bei uns veranstaltete internationale Ausstellung in dieser Tiergattung in den Schatten stellte. 140 Käfige mit rund 200 Tiere boten dem Besucherauge stundenlange, liebevolle Beschäftigung, «künstlerisch ausgestattet mar die Abteilung für Kaninchenselle, Felltsppiche und dgl. Ein besonderes Gepräge erhielt diese Ausstellung dadurch, daß der bekannte Pionier und verdienstvolle Mtmeister der jugoslawischen Kaninchenzucht, Rudolf Stepa-nek aus Sarajevo, der in Fachkreisen nicht nur als alter Fachmann und Kaninchenzüchter, sondern auch als Fachliterat bekannt ist, zugegen war und zusammen mit dem diplomierten internationalen Kaninchen-Preisrichter Mois Stalzer aus Ptuj den Preisrichterausschuß bildete. Die großen Fachkenntnisse und vor allem die unbedingte Unparteilichkeit dieser beiden Männer, zu denen alle Aussteller volles Vertrauen hatten, verbürgertm jedem Beteiligten eine richtige und standardgemäße Bewertung sei-nes AuSstellungSmaterials. Es »var sel!^t--verständlich ganz ausgeschlossen, daß Tiere nrit Ausschlußfehlern zu Preisen gelangten. Me im Lande anerkannten Kaninchenzüchter waren vertreten. Gelegentlich dieser X Strenge De»lsk»»aescheift»n k ZioM». Wegen des starkm Goldabflufses sah sich die italienische Regierung genötigt, zum S«^ der Lira strenge Maßnahmen zu treffen und vor allem die geltenden Devisenbestimmungen zu verschärfen. So haben binnen'10 Tagen alle Nrmen und Privachersonen der Bank von Italien alle ^^isen, AuSlandfor-derungen und ausländische Guthaben abzutreten. Ferner sind bis N^jahr alle auslän-dischen und sich dort befindlichen inländischen Wertpapiere anzumelden. Die Bestimmungen ü!^r die Ueberweisungen nach dem Auslande werden verschärft. In den letzten zehn Monaten ist der Goldschatz der Bank von Italien von 7399 auf 5^ Millionen Lire zusammengeschrumpft. Der Notenumlauf beträgt gegenwärtig bereits 13.162 Ml-lionen Lire. X Rinbenveekauf. Im Wege der schriftlichen Anbotstellung wird am 13. d. M. auf der Forstdirektion inLjubljana eine Partie Baumrinde vergeben. Interessenten wollen sich an d^ie Handelskammer wenden. X Vergebung einer KasernkÄntwe. Am 2. Jänner wird im Lizitationswege die Verpachtung der Kantine in der König Peter-Kas^e inLjubljana vergeben. Die Bedingungen können in der Technischen Abteilung des Divistonskommandos in LjuA^-na eingesehen werden. X Lkesenmg für das Heer. Am 13. d. findet am Kommando des Infanterieregimentes in C e l s e die Anbotversteigerung für diie Lieferung von Hefe statt. Informationen werden dortselbst erteilt. X Diskontsenkung in »««Snien. Die Ru. mänische Nationalbank hat sich im Prinzip entschlossen, den Diskontzinsfnß von 6?Z, der seit April v. I. in Kraft .ist, auf 5^ zu ss'^-ken. „Varnm kommen Sie zu spät?" tadelt der Chef den Lausiburschen. „Sie hätten doch sil^n um acht Uhr hier sein sollen." „^Warum ist etwas los?" fragte der Junge erswunt. Du vvsi'st mir ctoek IkomNN von vOsst I MVA «iNi«, j ^ ^ > I > > I K» (Sb. Fortsetzung). Eie hatte gelacht, war die endlosen Reihen schrer Verehrer durchgegangen und hatte am ^luß g^ocht: „Ni^ einer da»on kommt jin Frage". Der letzte Wiuter mit seinen vielen Bül-Ilm und sonstigen Vergnügungen hatte sie stark mitgenommen. Sie war übersättigt und nlüde und hatte die Einladung nach Achern begrüßt, weil sie sich von der ländlichen Stil le auch etwas ^tes versprach. Und nun ^hatte sie ausgerechnet hier ihr Erlebnis. Otty Weiler senkte den Kopf. Ein ErlÄ-Inis, das das Licht des Tages, der Oeffent-^lichkeit AU scheuen hatte! Otty saß nachdenklich da. In einem schi>-!nen Dilemma befand sie sich! Auf der einen Seite die Freundin, die tr^krank war, die ihr vettraute und sich so sehr über ihren Besuch gefreut hatte, und auf der andern Seite der Mann, d« o^e jedes Dazutun ihr .Herz gewonnen hatte. Plötzlich rannen große Tränen über daS Gesicht des jungen, verwöhnten Weibes. Erschrocken bemerkte sie eS. Schnell tupfte sie die Tränen fort. Tränen schadeten ihrem Teint, chrem viÄbswunderten rosigen Teint. Achem aber gestand es sich ein, daß ihm die Freundin seiner Frau gefiel. Sie verstand amitsant zu plaudern, war weit gereist, kannte die hal^ Welt. Seine Augen ruhten lnit Wohlgefallen auf dem reizenden Lui^S-geschöpf, doch sein Herz blieb k!alt Er hatte keine Ahnung, wie tief ihr Jnteresie für ihn war. A^r er war jetzt öfter daheim, well er dann nicht mit Edelgarde allein war. iNdel-gavde abtt sah nichts. Ihr Mßtrauen galt Nur Pia! Des^ichen chr Haß. Fünfzehntes Kapitel. In einem durchsichtigen, dünnen, hell-bkulen Morgenkleid lag Otty Weiler in ihrem Schaukelstuhl. Ihr blon^S Haar flim' merte in den Ärcchlen der Morgensonne, die breit durch das hohe Fenster liereinslute-te. Sie rauchte eine Zigarette, hatte den vollen, weißen Arm unter dem j^pf verschränkt und sah zu EdÄgarde hinüber, die bleich und matt in der Ecke des Diwans lehnte. Die junge Frau war heute schon sehr zeitig aufgesdanlden, während sie sonst gewöhnlich bis in den haL^ Vormittag hinein schlief. Otty hingegen war eine Frühanfste-herin, und daheim in Berlin hMe iie gewöhnlich um dte^ Zeit bereits ihren Morgenritt hinter sich Jetzt wartete sie, waS Edelgarde ihr zu sagen hatte, denn etwas hatte sie ihr bMmmt zu sagen. Sic irrte sich nicht. Edel^rde sagte Plötzlich: ,Lch möchte dir etwas anvertrauen, Otty. Du hast mich immer schr gut verstanden, du wirst es auch heute. Ich habe keinen Menschen, de« ich mich anvertrauen könnte.^ „Sprich, Ed«S!^ Und Edelgarde erzählte. Sprach davon, wie sie sich gesträubt, ew Kind ^ haben, wie sie täglich die wiU>en Ritte unternahm, bis ^ ihre Absicht erreicht hatte. „Und mm verzeiht er mir nicht!" Wie ein Schrei der VerAweiflung klang es durch das Ammer. Die großen, dunNen Augen sahen mit fieberhafter Sewing nach der Freundin hinüiber. Äe vlisb in ihrer halb liegenden, bequemen Stellung mid sagte nichts. „Nun? Otty, du weißt, ich «öchte deii«n Rot.« Otty Weiler erhob sich, kam langsam auf die Freundin zu, sah eine Weile auf sie nieder und sagte dann: „Die Strafe ist Gtlvas dick gekommen fiir deine Gemeinheit, die fem Mann eine solche .Hoffnung zu zevstö ren. Mir schewt, daß du dir nie bewußt ge Wesen bist, daß eine Frau, die ^lcherns Lie be besitzt, nichts weiter zu tun hat, als iich diese Liebe zu erhalten. Mir ist das sehr verständlich, daß er dir nicht verzeiht, um-son^r, da du nicht eiinnal mehr gutmachen kannst." Mit großen, entsetzten Augen blickte Edel garde die Freundin an. Ihre ^nde krampf ten sich um das seidene Ässen. Ihr ganzer aVgvze^er Körper bebte. „D u vemrteilst mich auch?" fragte sie endlich mit zitteriGen Lipipen. Die schönen Hände Ottys streichelten das arme, blasse Gesicht. „Nein, ich verurteille dich nicht. Du hast es so für recht befunden, also war es deine Sa^. Du kannst nur nicht verlangen, daß ich deinem Mann eine Schuld an eurer verpachten Ghe geben soll. Du warst anderer Meinung als er. Eine Ehe mit Meinungsverschiedenheiten, noch dazu in dieser s«!^r wiegenden Art, hatlange gehalten." „Du meinst aiso auch, daß er mich nie wieder liebhaben wird, Otty?" Lch finde, daß sein Venehmen dir gegen-übtt ta^os ist." ,^Du weiW mir ja aus, Otty. Sag', glaubst da, daß ich mir die Liebe meines Mannes zuÄKkgevimien kann, wenn ich erst wieder ganz gesund bin?" —»« Ganz fest und bOimmt hatte Otty Weiler das g^^, und sie war ooch im tiefsten Innern davon überzeugt, daß Achern mit dieser Frau fertig mar für alle Zeiten, seW wenn sie wieder gesund wurde. Aber das MMeid mit Tdel^rde ließ sie so handeln. Edelgards schkMte plö^ich. „Ich Hab W so lieb! Kannst du das verstehe?" Ae Stimme der k!kmg dunkel: „Ja, ich kann dich schr gut verstchen." Gdellgardes Hände umklnnlmerten plötzlich die der Freundin. Langsam wand sie sich empor. Angstvoll, bsbend klang ihre Stimme in den stummen Kampf Ottys hinein. „Otty, glaubst du, daß ich jemals niieder gesund »verde?" ,La! Auch dein Mann glaubt und hofst es!" Ottys Stimme klang ruhig, „Hat er — es dir gesagt?" „Ja!" Edelgarde sank zurück. Bs'reit, erlSst »L..i einer unendlichen, geheimen Qual. Otty Weiler aber dachte: „Wenn sie mü^-te, daß ich ihren Mann li^!" Edelgai^e richtete sich auf, sah die Freun' din beschwörend an. »Ich muß dir noch mehr erzählen." „Sprich dich aus, Edel. Ich kann dich ja schr gut verstchen." Die junge Frau übechörte den seltsamen Tonfall der Stimme und erzählte von der grenzenlosen Eifei^ucht, die sie gegen Pia hege. ,Letzt, nach deinen Worten glaube ich eS nicht mchr, Otty, aber ich habe lange Zeit ge^t, daß er ein Verhältnis mit Pia !^t. Er iist so oft allein fortgefahren oder geritten, tagelang habe ich «hn manchn^I nicht geschen, damals — ails als das mit mir geschehen war. In letzter Zeit lst er wieder m^ daheim gewesen, doch ich wurde meinen Verdacht trotzdem nicht los." „Hat Pia Eichendes sich derart betragen, daß du sie in einen solchen schwarzen Verdacht nehmen ko-nntest. Edel? Ich meine, es gehört doch ein sehr leichtsinniger Charakter dazu, ein VerMtnis mit einem verheirateten Awnn anzufangen." „Mein Mann hat sie stets sofort in Schutz genmmnen, er gab sie mir als Vorbild, er fähtt auf wie ein wildes Tier, wenn ich etwas gegen Pia sage." „Ist Pia Eichendorff schön?" Widerwillig, abgerissen ?am es aus Edel-gardes Mund: schön ist sie wohl." .Sol" Marwover Zetw«g^ Nu«m«r SR. Mittwochs den IS. V»s und .Helium besteht. U?ber allem glänzt die llur bei totalen Sonnenfinsternissen wahrnehmbare strahlende Korona, in der sich leich te Elemente und kosmischer Staub befinden. Die Sonnenoberflik«^ hat kein gleichmäßiges Aussehen, sondern bildet ein Durch einander von hellen und dunklen Körnern. Zu manchen Zeiten sieht nmn viele und dann wieder wenige Sonnenfl^e? ihre Periode beträgt etwas über elf Jahre. Sie umwandeln die Sonne von Osten nach Weften in ungefähr 25 bis 26 Tagen. DaS Borkommen der Flecke beschränkt sich auf ein« Zons von höchstens 40 Grad Breite beiderseits! des Sonnn^uators. Jene Gebilde stellen! Gegenden dar, in denen ein giwavtzil Ausgleich zwischen den höheren, kühleren Schichten und d^ hechen Aefm in Form von Vir beln und Spiralen stattfindet. Vesonderß stnd Wasserstoff, Kalzwm und Eisen als Gase.be-teiligt. Am Sonnenrande sieht man die Me«ke vielfach von hellen Partien, sogenannten Fak k^n, umgeben» die man wohl mit hoch-schwebenden hellen Kalziumwolke vergleichen kann? Bei totalen Sonnenfinsternissen ist der Sonnenrand rötlich umsäumt, und hier und dort werden glühende Wasserstoffgase alS Protuberanzen mit SNefengeschwindigkeiten nmporgeschleudert. Sie erreichen sogar Höhen von annähernd 1 Mllion ^ometern über der Sonne. Dauernd finden solche Ausbrüche statt. Die Sonne gleicht an ihrer Oberfläche einem gewaltigen ^mmenmser, gegen das die vermeintlich^ .Hvllenfeuer ew Kinderspiel sein müssen. Unser TageSgestirn kann man mit einem riesigen Elektromagneten vergleichen, der uns dauernd mit Elektronen, den Elektrizi-tätsatomm bombardiert. Durch die gewaltigen elektrischen Wirbel, die sich im Bereich eines SonnefleckeS zeigen, dringt grohe Men gen elektrischer in die Atmosphäre der Erde. Hier entladen sie sich in den höchsten Schichten, und wir sehen Polarlichter. Obgleich unS die Sonne nur etwa den 2ö00 millionsten Teil ihrer Gesamtwärme zu-stvahlt, erhalten wir in jeder Sekunde ew Wärmequantum, durch das ein Gewicht von annähernd 8S0.000 Million« Zmtnern ei-Iren Alometer hoch gehoben werden könnte. Erst im Jahre 19S4 sehen wir eine totale SonnensinstemiS. Hoffentlich ist daS Wetter dann sci^nl Medizinisches Einiges aber Ischias Von Medizinalrat Dr. Siegfried Blümel. Di« Ischias, die Entzünduirg deS Hüft-nerven, ist seit jelier daS „Kreuz" der Arzte gewesen. Schon der alte Hydropath Prof. Winternitz sagte, dah er am Ende seines langen Lebens nicht mehr so optimistisch sei, als am Beginn seiner Praxis, weil immer wieder hartnäckige Fälle jeder Behandlung trotzen. Und er sagte auch: Bei hartnäckigen Ischiaöfcillen alles probieren, nur nicht Morphium, denn gerade auS dem Lager der Js-chiaSkranken ivkrutiert sich hauptsächlich der große Kreis der Morphinisten. Nun, heute können wir wohl behaupten, dah wir alle ?^äll« von echter JSchiaS, also Fälle, in denen nicht bösartige Prozesse im Becken oder in den Beckenknochen den .Mstnerv ergreifen u. Jschiasschmerzen hervorrufen, heilen können. Nllerdingst ist die Methodik ein« sehr vielseitige. Eine ganz frisch« Erkrankung legen wir für einige Tage inS Bett und versuchen erst kühle, dann warme Umschläge. Die Behandlung mit heißen Bädern, hei-fzen Uni schlagen (Heublumen, Schlamm, heiß gemachte Tücher usw.) ist wohl diejenige, die dann zuerst versucht werden muß. Ganz ^lereinzelt habe ich verzweifelt«, alte Jschi-asMe gerade mit Kneipgüssen zum Schwinden gebracht. Und in letzter Zeit ist die alte Method« des Paracelsus bei sehr hartnäckigen ^ällei: mit wunderbaren Erfolgen versucht worden: intensive Hautreinigung. Zu dieser Methode gehört die berühmte JSchi-aSkur des Prof. Munau in Treviso, die sogenannte italienische Schnellkur, dann die Be Handlung mit Bienenpustensal^, Seidelbastsalben, Croton-(Kn«ipp'scheS Malefix-)Oel, Kantharidenpflas^ usw., auch der Baun-scheidtiSmus mit seinen blutigen Schröpf-kuren gehört hierher. Mit Massage und Nervenbehandlung wird man als Hauptbehandlung selten große Erfolge sehen. Und zum Schlüsse dieser flüchtigen Skizze: Es ist die Ursal!^ und Disposition zu bekämpfen, alS das ist die Verweichlichung, großer Fleisch-genlls, Alkoholismus u. sehr wichtig: Stuhlverstopfung. Kost mit starker Bevorzugung von Rohkost. Ueber jede N!ethodik, die ich an gedeutet habe, ließe sich seitenlang schreiben, heute gilt eS nur, die Leser auf die vielsÄtigen Möglichkeiten einer erfolgreichen Behandlung aufmerksam zu machst. v«te«b»rg'Er»erbNNG der baGDelsch» Staatsbibliothek. Der älteste bisher bekannte deutsche literarische Druck, der berühmte Türkenkalender, den Gutenberg im Jahre 14V4 gedruckt hat, ist in einigen BruchsAcken jetzt von der Mün chener Staatsbibliothek erworben worden. Das bisher unbekannte Fragment enthält gereimte Ge^dichte auf die Eroberung Kon-stantinopelS durch die Türken und ist durch Zufall bei einem Nichtfachmann e,ltdeckt wor den, der einzelne Teile deS Kalenders als Buchutnschlag verwendet hatte. DWVGWvWGGWWVW IVor nimmt 200.000 VInar in Zparbueti. lntere88!.'nt suclU 2U ver>vorton. sei es il.vpo-tkoküdernstimc etc. j^oalltü-tenbiiro Z8 13768 deb«rne!:me 5oic>ft riat«« ljer posvjllniLa «e»:vn bsre ^u82alilun8. ^tl^ckrliten ultter »Linlaxe, an clle Vvrv. l3/b9 ?iipl»«ckUack emptisiilt slle I^vparaturen, l^oriieken usw. nur I^rlÄer-Lalon i?si/sr, iitol aa uUe». lZ7b1 >^ vir Nerd vird »lüiiead delv. Ae lcoekon »uk «o»cÜo5»ene» !?iaeon dured den Bind»« mol ne» ?»tente» ^ V»I»«r so ?roa»nt Lr»p»runU au Nol« und Xodle. ^knelle» Kooken. SrNten und »utv» Vaeicen. Lr«p»rnts »n ^eit. (Zeld uml i^Äie. VI« IS. 1»a-nor lSSS ?»d» iek «xk je^er Kunde ta AE»ridor 2tA>:tUe ?rv de»ett vor Ve»»tiim,». «vooiF »K»« h«! OroviL KrLevlv» 1. ftt». ridor. ,S7V Q«Iookst Ävr ^tßwderkuIo«GaIl«» k Llnieloiter M»d«M»lGrtI»ed» m«ten»o» SeilwtÄmmer. N»rt iwl«. mit S»toi!i««k p»vo!>e. «r. Küelienkreden«. Pendel» ul»r 120 8ek!»t»imm«'. tt»rt-liolr. 1400 vin. reine i^»tr»t> sen. 'rueliont. pölster. Spie-»el 5o»»Oi. 8p»i»»k»«t«u. Nor revi»drr»d. .^n«. Koravr» 0. Z lS77S Seilvner. »Ä»var»»r Vtateew «»«t»I tür «rVSerev. i«U>l»a. Icen Nerrn ru verkani«^. e»n Il»riov» ul. 14. 'rttr 3. p»rt. »S770 GGGGGGVGGGVGUGGG K»ut« ll»a» bis e». öv ovv Vi» n»r. mit Z wimmern, aui Xd» ziadlunL. etv»» d»r. l. Stadt» eeblvt oder nai»« «ler 8t»tlvn 1'oLno. ^n-träe» 2N die Verv. unter »80RV»»» »««». lS5Sl K»al» »Ite» 0old. SNderkro. neu. t»lic!i« At»ne -u tiSed»t prel»«a. ^ Ltumpt. ttoldatdei' ter. KoroZka ce»ta S. SSS7 Spardaod der prva I»rvat8lu» Stedioniea. lautend sut ea. 1.600 vinar »u tcautvn «e-sucilt. >dr. Vsrv. 13790 K»a»l»t»»»»tedt»>». auvk »in» seine Stücke, ziu luuken «e-zuekt. >ntrkze unter »preis-ansadv« an die Verv. 13786 Mödl. Awawr mit IZadibenüt-2Utv?u vvrntieten. Od tele?» niei S-l. 13764 ?Hrei»Uu«erM«»d»»a». Kose-skes» ullea, tu veraüotea. X» ?utr»Lev: Xiek»»ndrova ZV» im Nok. l37ti6 Seliönv«. müdU Ammer mit Vsrpt1e«ullL ru vermieten. -» c)ro«oreieova 1Z»1I. ilalcs. 13787 Sedvae». leere» Aw«ar »u vennwten vaod i.l«d«retnkow» men. Lvent. »ued mit Spar» iierd^ Xdr. Vorv. 1Z7S2 Z di8 3 früulvia» oder Nerrsa verde» aut >VeIu>m>« usd »u te Nau»Ieo»t »eoommea. Xucd Xdonnement okne setlr dilli«. ^-uirasea: Icovaaova 10^l. revdt». A<1üdl. 8p»ssk»ss6»i»»«r »oiort »u vermtetei». 5!tell»Ic» 0. tv zA81 I^eine Sett»toUe »» »etw» öurseliezi Tv ver?edoe. !.»»» «u»ova 4-1.__13776 Mödl. Lawer im ll. Stock an ei« Per5on ru vermieten. t»e»iclitlevll vao lA--tk ^Idr k^eSernov» 31. 1377? l^al, roetiuet »t» i^»»»»iu oder >VerIc»tKt^ l»t « vsr» mieten. XnLukr»»«« dei Q. öüdeteidt. Qospoik» «I. 4. ^ödl. Awwor, nett »evAr. «onvie. »otort «i vermieten, /^dr. Verv. lÄ??3 Iwnnt dieser Lr /kae» ««5ck»Iieii vaialieii cke Mover de5tri«Itt Wtvdt«» Li» 6t« Xet v»a S^övdsit deiit,«. 6« »ur ^«s attz» lilR»»»» Bsideeet«!»«» KS»»»? 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Li« verjilnßt m»d r«i»itt N>n »««t. v»1»re«6 Li« »ol»1»t«». »t«ß«»» 1»E«» Li« 6««» «i« v«i«««. ß««tr«i« e»«»»« Vok»!«» N»«t»»dnm< »«t. 5« «»il»«Il«n6. t««tl<«a6 «ad »»»»»»«««»t«l»«»d »od d« ,«tti^ «iMett«»»« ?oe«a, ?^it««««e »06 «uuitiA« n»vi iviiiid^n V»»a Li« »««« 8vi>vol»«it »^»»K^ H-eU«. v«»o Li« «-> bUoo»? «a«»!»«»d vissk«» H»oU«a, 6»m» v»ßluw« Li« ooek I»«»t« »it d«« v«dr»uei» voa Lk««« 7ok»Io^ Vi« »^»em li»r« ll»«t »u«>» i»»»»«r «»i« 8i« v»r6«» üd«r 6t« ««tamit «»6 «»teiiokt »«i». >» AH»ß un«I ?r>»l»«tt «I«» »»n»«n XS?»«?» !»«> penionG». 8cLv»ed»» und KIt»r»n per»«,»» »mpiel^ i»» vir viirm»teaa. den Kvrper mit ciei» »^l-0^»?riip»rat« »u m»»»lerell. «. abend» vor dem Sed1»lell«odeo n»d in äer k'rüti vor dem ^uksteden. Xdead» nacd äe? Linreiduo« vird lduen der U»»« Körper leiM »ein, Sie verde» eioeu tieten Selilai l»dea. veleder »tiirkt und kr»tti»t. In äer ffrüd dleiden Ste naod der I^»»»»«« nncli kurze Z!eit im vett. Seim Xui»t»l»»a vertlen liir« Qiivder »eieuki«. da» (Zeilen leieiit. öer Kvrper vie »eu»edörva »ein. St» veräen neue ?rt»ede. N»tt»rkett und l-edeaslcr^it emotinden. i»t iU»er»K erickltlicli «d I»»tet «>e ^«ei»» vt» 14.-». l?ee ö vr. 1«»17/SS. lv?Ä Sodiw» Waw»«. Ammer u. Kllede. im ö^dalenaviertei ist »n kleine. nidi«s ttmiUe »kort od»r »pAt»? « vermieten. I^»kl»tti^ vird u»r »Nt ei»ead»I»or. ^. Verv. kS?« I^ei» mvdl. A»»or l>il1ir»t ru vermiete», mit oder otlno Ver pNeiun». 8love»»k» uUc» 24. bei prin». lS7tL KUHI. A»»»er «» vermieten. K«v»LeW» 7. Part. Imk» 1V7W 8«miTe r«»»e 2v»t»l««»r> W0lu«»« »tt »Uoa ?udedvr ad 1. ^Alwer « vormioteu. ^u besleiltire» »vi»sl»e» 12-14 vdr Ket»>«»v» nt. 77. IS?« ve»»ero I?r»> 5uei»t t»«siibcr VesekRttiieunT. Uviit aueli >Virt»eIl»ttorio. Unter liel»« »n die Verv. Sl5 .etil- ^unier 0i««l»t suokt Posten Oedt aueli tn I^a«a»jn oött äilnUeile». Xntrt«» erbetev u» ter »ve»emder« an die 13768 Ko»torl»tl« mit praxi», be-vandert in ailen Kan/leisr-betten. 8i>raelionk»nntni5. 8uolit Stelle, eventuell K»»»lerla, «el»t aueii sui^ l-and. Unter »SslbstSnöiL« s« die Verv (^liekre6»ltteur uo«i kiir «i>o tte6»kttoi» v«r»utH»ortIivi>» l^do vruok «is» »X>iii»«»r»lr« tl«k«ni»« l» Mesktor Su»»ko VL^Ll^ L«»6« t» ve»ok v«e«o»v,<,nliol»>