EchriMkitullg: «atha-Sgass« R«. 5. Cttq>ftoi «t. H, latmnas. «mit #*»»«:iaaikl .raoi tn«»«ktnc (•« CertB- s.fV.tfr. tifl :«« 11—11 aiii »«rm. H. unftttlbcn ptttt« m# i—mUk ■» 1n*img ■ tarnt tu Berooürnc gc*«t •ernt on| in Wttiül ttft-(OS S^iOrrr rntitgoi BictettfitEft:» #nM-u*Ut. tni .t .tlfif rrt'üftn-. Itkri -itrttoili ant Cwi:* tiuin *lmdia»t1(i , . . E >» ^«tfjUn« ....Kr« •o«tfitTt«. . . . K a m iy«, Stil» «t! >»« H-»« ' «»MlttS. flicttcli-tmt . , . « S — fiänilCitf ••Btlltttt . , K »— gürt at|Mra M «tnjKlr.tt« m^&KinuEt gelten Hl |Ki Sb*t Cilli, Mittwoch den 10. Mai 1916. Nr. 37 Deutschland und AmrriKu. Die Antwort der deutschen Regierung auf die letzte Note des amerikanischen Präsidenten Wilson, die nun in Wash ngto» eingelösten ist, stellt sich als das sorgfältige Ergebnis von Erörterungen politischer, militärischer und wirtschastlicher Natur tmr. Der Sharakler der deutschen Note läßt sich kurz dahin kennzeichnen, daß bei aller Festigkeit in der Haltung angestrebt wir», die deutsche amerikanischen Beziehungen so zu gestalten, daß sie für die deutsche, bisher «folgreicbc Durchführung deS Kriege« nicht neue Hemmrisse schaffen. Es sind, wie eine offiziöse Ber» liner Stimme sehr zutreffend bemerk», realpolitische Erwägungen des Siegers, der den Sieg festzuhalten und zu sichern entschlossen ist. Alle Berliner Blätter sind in der Beurteilung der N»'.e darin einig, daß die deutsche Regierung den Bruch mit Amerika der« meiden zu müssen glaubte, da sie die Verantwortung für eine Ausdehnung dtS Krieges auf weitere Welt-teile nicht übernehmen wollte. Sie bewies, indem sie Wtlson diese Verantwortung zuschot?. eine Mäßigung und Nachgiebigkeit, die bis an die Grenze der Möglichkeit gegangen ist. und zwar um des Friedens willen. Den Kern des .Zugeständnisses Deutschlands legt die Berliner »Tägliche Rundschau', ein Blatt, welche« bekanntlich der deutsche Kaiser mit Vorliebe liest, bloß, uidem sie sagt: „Damit (durch die Weisung an dir deutschen Seestreitlräst», Lausfahrtei-schisse nicht ohne Warnung und Rettung von Me»» schenleben zu versenken, e» sei denn, daß sie fliehen »der Widerstand leisten) ist der Handelskrieg durch Unterseeboote gegen England so gut wie aufgehoben oder bis zur Unwirksamkeit beschränkt." Die Sprach« der deutschen Note ist ebenso wür» dig als fest. Mit aller Entschiedenheit «eist die deut-sche Regierung die Behauptung der Wilsonschen Note zurück, daß der Fall der Torpedierung de« Dampfer« »Sussex" nur ein Beispiel für die vorbedachte Me» thode unterschiedsloser Zerstörung von Schisfen aller Art sei, wie sie auch die amerikanischen Redensarten »on den Grundsätzen der Menschlichkeit und des Zwei Jinger. Kriegsskizze von Emil Besser. Am dritte» MobilmachungStage hatte er sich stellen müssen, und es hatte gar nicht lange gedauert, biS er die sse«eria«se erhielt. Franz Bender war Unteroffizier der Reserve und hatte das Einjährige verhältnismäßig spät er» halten, da sie auf dem Lande wohnten, und er von einem Geistliche» nach erst spät gefaßtem Beschlusse auf die Quarta vorbei eitel worden war. So war es gekommen, daß er zu keinem rechten, wenigstens von ihm erwünschten LebenSderuse gekommen war. Er war schon 18 Jahre alt, als er da» Zeugnis erhielt, und blieb dann im Geschäfte seine« BaterS, der eine ausgedehnte Baumaterialienhandlung betrieb. Er wollte bald versuchen. Offizier zu werden, waS er sich ^ar nicht so schwierig vorstellte. Er war von kleiner Gestalt, aber untersetzt und krästig, eine jener Gestalten, denen Strapazen nichts anhaben zu können scheinen, vorausgesetzt, daß die Füße in Ord-nung sind, und da« waren sie bei ihm trotz großer und schwerer Märsche geblieben. Mitten in seine noch etwas schwankenden Pläne hinein war der Weltkrieg gekommen, und dadurch die Frage firs erste entschieden. Er machte die schweren Kampfe in den Bogesen mit, ohne irgendwie verletzt zu werden, trotzdem sein Regiment schwer ins Feucr kam. Völkerrechtes trefflich kennzeichnet, indem sie auf die seilen« der englischen Regierung im Kriege geübte Mißachtung aller zwischen den Völkern vereinbarten Rechtsnormen auf Leben und Eigentum der Nicht-kämpser hinweist. Wilson kann daraus deutlich den berechtigten schweren vorwurs seiner Unterstützung Englands entnehmen. Amerika, das unseren Feinden Waffen, Munition, Unterseeboot, Proviant usw. liefert und damit die Verantwortung für die Berlän» gerung deS Kriege« aus sich geladen hat, heuchelt, wenn es von Menschlichkeit und Völkerrecht schwa-dräniert. In ihrer Nole betont die deutsche Regierung aufs neue, daß sie entsprechend den wiederholt von ihr abgegebenen Erklärungen aas den Gebrauch der Unterseeboatwaii« auch im Handelskriege nicht ver-zichten kann. Wenn sie sich heule in der Anpassung der Methoden deS Unterseebootkrieges an die Neu-tralen zu eine« weiteren Entgegenkommen entschließt, so seien für sie Gründe bestimmend, die sich über die Bedeutung der vorliegende» Streitfrage erheben. Die deutsche Regierung erwartet aber, »aß die Regierung der vereinigten Staaten, ihren wiederholten Erklär rungen zufolge, nunmehr allen Kriegführenden ge< genüber die verletzte Freiheit der Meere wieder her-stellen wird. Die Nuß, die damit die deutsche Re-gierung Herrn Wilson und seinen Staatsmännern zum Knacken gibt, ist hart. Wilson wird nun end-lich doch einmal auch zeigen müsfen, »b er scharse Tinte für Noten nicht nur an Deutschland, sondern auch an England vorrätig hat. Nachdrücklich wird in der deutschen Nole erklärt, d«v sich die deutsche Regierung die volle Freiheit der Entschließung vor-behalten muß, wenn die Maßnahmen der vereinigten Staaten nicht zu dem gewünschten Erfolge, den Gesetzen der Menschlichkeit bei allen kriegführenden Na-tionen Geltung zu verschossen, führen. Man wird ja bald sehen, ob die Regierunz der vereinigte« Skaten den ftarken Beweis von Frie« denSliebe, den die deutsche Regierung mit ihrer Ant-wortnole geliefert hat, richtig auffassen und die not» wendigen Folgerungen daraus ziehen »ird. Da« deut-sche Volk und feine Staatsmänner wollen keinen Krieg mit Amerika, sie fürchten ihn aber, schon auch i« Hinblick auf den verhältnismäßig nicht bedeuten» Auch zu Patrouillendienste« wurde er heran» gezogen, ohne daß etwas vorkam, aber sosort im ersten Schützengraben, den er betrat, ereilte ihn sein Geschick, indem ihm der linke Zeigefinger zerfchmet» tert wurde, der dann abgenommen weiden mußte. Nachdem die erste Heilung im Lazarett durch-geführt war, wurde er für acht Tage nach Hause beurlaubt, um sich zu erholen. Der Vater sprach ihm ernst und würdig zu, die Muiter aber jammerte über den verlorenen Zeigefinger so daß er zu scherzen begann, nm sie auf andere Gedanken zu bringen. „'S ist ja nur der linke, Mutter, ich hab' ja noch einen, und den werden mir die Franzosen und Genossen doch wohl lassen!' „Wie, mußt Du denn nrch einmal fort in den schreckliche» Kampf?" .Aber sicher, liebe Mutler, und ich tue es gern, so lange ich mich rühre» kann!" „Ach waS, einen, der den linken Zeigefinger verloren hat, den sollten sie loslassen!" .Aber ich schieße doch mit dem rechten!" ..Nun ja, ich sehe es ja auch ein, da« da nicht« zu machen ist l Wenn Du nur fernerhin verschont bleibst!" „DaS wird wohl so fein, Mutter, betet nur etwa« für mich!" .Etwa«? DaS wäre schön, ich sag« Dir, ich komme au« dem Beten nicht mehr heraus, «nd auch Dein Vater betet fleißig!" 4t. Jahrgang. den Gcfecht«wert von Heer und Flotte Amerika«, auch nicht. Wenn man in Washington da« vornehme vorgehen Deutschland« würdigen wird, dann dürste der Notenwechsel zwischen beiden Staaten viekeich« noch günstigeres zur Folge haben, al« die etwaige Erhaltung der bisherigen guten Verhältnisse. Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Rußland. Die Berichte des österreichische» G e n e r a l st a b e«. 6. Mai. Amtlich wird verlautbart: Truppe« der Armee de« Erzberzogs Josef Ferdinand vertrie-be» südlich von Olyka die Russen au» einem u«< millel ar vor der Front liegenden Wäldchen. Sonst keine besonderen Ereignisse. Der Stellvertreter des Ehefs des Generalstabts: v. Höfer, Feldmarschall-Leutnant. Die Berichte der deutschen Oberste« Heeresleitung. 7. Mai. Russische Torpedoboote beschossen heute frih wirkungslos die Norvostküste von Kurland zwischen Rojan und Markgrafen. Gegen Frankreich und England. Große« Hauptquartier, 6. Mai. Südöstlich «id südlich von ?rme»tieres waren Unternehmungen vn« serer Patrouille« erfolgreich. Es wurden Gefangene gemacht und zwei Maschinengewehre und zwei Mi» nenwerfer erbeutet. Bei Givenchy en Gohelle wurde ein englischer Angriff gegen einige von un« besetzte Sprengtrichter glatt abgeschlagen. Nordöstlich vo« Vieune le Chattau (Argonnen) scheiterte eine größere französische Patrouillenunternehmung nach Nahtumpf. Auf dem linken Maasuser spannen sich Artillerie» und Jnsanteriekämpse in Gegend südöstlich von Ha«-court fort. Sie brachten uns wieder einige Erfolge ohne »öllig zum Abschluß zu komme». Südlich »on Warnelon hat vizefeldwebel Frankl am 4. Mai einen englischen Doppeldecker abgeschossen und damit sem „Dann wird und muß t« ja gut gthtn!" Nach acht Tagen ^ingS wieder sorl, obscho» die Hand noch nicht richtig geheilt war, aber er k«n«te ja noch einig» Tage »ushiljidienste tu«, ehe er sich wieder am Kampfe beteiligte. Aber er hatte entschie» den Pech, denn kaum war er wieder im Schütze«-graben, als ihm der rechte Zeigefinger abgeschossen wurde. DaS «ar ihm seiner Mutier wegen schmerz-lich, obschon er persönlich noch ganz andere Opfer auf sich genommen hätte. Die Mutter, die mit dem Vater ihn besuche» kam, da er diesmal nicht a«s Urlaub gekommen war, begann denn auch zu jammern, er aber tröstete sie und sagte zum Schlüsse, daß er ja noch ganz gut schreiben, auch die Schreibmaschine Mignon bediene» könne, also sei noch nicht so viel verloren. Dem Vater gefiel der Mut des jungen Vater» landsverteidigerS, dessen Humor ihm die Sorge nah«. „Ja, Mutter, wo man Holz hackt —" .Da fallen natürlich Späne, du —". Recht» zeitig erinnerte sich die erregte Frau daran, daß sie de« Gatten nicht am Sctauplatze verschiedener besfe» rer Gardinenpredigten hatte, sondern im Hose eines Lazarette«, in welchem sich Leute besanden, die »iel« leicht für ihre rednerischen Leistungen nicht daS rich» lige Verständnis hatte». »Da« ist Dein Glück, Alter I" sagte sie tief Atem holend, als ob im Inner» etwa« stecke» ge» bliebe» wir», was leider keinen AuSgang sinken konnte. G«ur 8 vierte# feindliche» Flugzeug außer Gefecht gefetzt. Et Majestät »er Kaiser hat fetner Anerkennung für die Leistungen bei tüchtigen Fliegers durch Beförderung zum Offizier Ausdruck verliehen. Südöstlich vo» Diedenhofen mußte ein englische- Flugzeug not-lande». Di« Insassen sind gefangen genommen. Eine größere S»zahl französischer Fesselballons riß sich gester» abend» infolge plötzlichen Slurme« los und trieb über unsere Linien. Mehr als 15 sind bisher geborgen. 7. Mai. Westlich der Maas wurde die Gejecht»« Handlung auch gestern nicht zu Ende geführt. Beson > der» «ar die Artillerie aus beiden Seiten sehr tälig. Oestlich de» Flusse» ist in der Früh ei» französischer Angriff in Gegend de« Gehöfle« Thiauwont geschei-lert. An mehreren Stellen ber übrigen Front wur-de» feindliche Erkundungsabteilungen abgewiesen. Eine deutsche Patrouille brachte südlich von LihonS einige Gefangene ein. 8. Mai. Die in den letzte» Tagen aus dem lin« ke» Maasufer, in der Hauptsache durch tapfere Pommern unter großen Schwierigkeiten, aber mit mäßigen Verlusten durchgeführten Operationen haben Er-folg gehabt. Trotz hartnäckigster Gegenwehr und wü> teuder Gegenstöße de« Feinde« wurde baS ganze Grabenshstem am Nordhange der Höhe 304 genom mcn und unsere Linie bis aus die Höhe selbst vcr-geschoben. Der Gegner hat außerorbentliche schwere blutige Verluste erlitten, so daß an unverwunbeten Gefangenen »ur 4V Offiziere, 1260 Mann in un-feie Hände fielen. Auch bei EntlastungSvorstößen gegen unsere Stellungen am Westhange deS Toten Manne» wurde er mit starker Einbuße überall ab« gewiesen. Aus dem Oftuser entspannen sich beider-seit» beS GehösteS Thiaumont erbitterte Gefechte, in denen der Feind östlich beS Gehiste» unseren Trup-pen »nter anderem Neger entgegenwarf. Ihr Angriff brach mit Verlust von 300 Gefangenen zusammen. Bei den geschilderten Kämpfen würben weitere frische französische Truppen festgestellt. Hienach hat der Feind im MaaSgedie« nunmehr, w«nn man die nach ootler Wieberauffüllung zum zweitenmal eingesetzten Teile miizählt, die Kraft von 51 Divisionen ausge-»endet und bamit reichlich daS Doppelte der aus un-serer Seite, der de» Angreifers, bisher in den Kampf geführte» Truppe», von der übrigen Front sind außer geschickten Patrouillenunternehmungen, so in G'gend von Thiepval und Fliretz, keine besonderen Ereignisse zu berichten. Zwei französische Doppel« decker stürzten »ach Luftkampf über der Cote de Froid Terre brennend ab. 9. Mai. Im Anschlüsse an die Erfolge auf Höhe 30t wurden mehrere südlich de» Termitenh5-gel» (südlich vo» Haucourt) gelegene feindliche Gräben erstürmt. Ein Versuch de» Gegner», daS aus Hihe 304 verlorene Gelände unter Einsatz starker Kräfte znrückznerobem. scheiterte unter für ihn schweren Verluste». Ebensowenig hatten französische Angriffe aus dem Ostufer der Maai i» der Gegend de» Thiaumondgehiste» Erfolg. Die Zahl der französischen Gefangenen dort ist auf drei Offiziere, 375 Mann, außer 1k verwundete», gestiegen. E« warben neun Maschinengewehre erbeutet. Bon de» übrigen Fron- Der Vater lächelte, er hatte al» Blitzableiter gedient, und schon verzogen sich die Wolken be» Mütterchen Gewitter». .Hütten die Engländer doch auch so 'nen Blitz-ableitn!" sagte er, hätte damit aber beinahe eine er»e»te Explosion verursacht. »Die brauchen auch noch grad eine»!' rief sie in gewaltiger Entrüstung. Da der Verwundete die Eltern ja nun gefpro-che» hatte, so ko»»te er auch in Urlaub gehen, den ihm der Stabsarzt selber antrug. Er fuhr also wie-der hei« und wurde von der Mutter verwöhnt und verhätschelt, die er nur dadurch beruhigen konnte, baß er sagte, er komme ja gar nicht mehr ins Feuer, wen» er wieder sort müsse, da er ja nicht mehr schieße» könne. ,E< ist aber auch gerade genug, zwei Finger, denk mall" jammerte sie. .Und wenn ich einen nach dem anderen hinge-ben wüßte I" murmelte der Sohn, wa» sie aber nicht »erstand, vbschon sie ihn mißtrauisch ansah u»d ihr Ohr näher heranbrachte, aber vergeben», da daS Orakel schwieg. Nacht ach: schönen Tagen ging der junge Ba-terlaabSverteidiger, der indessen da» Eiserne Kreuz erhalten hatte, wieber fort, und nun schwebt die br sorgte Mutter in tausend Aengsten, baß der tapfere Sohn am Ende noch ein Bein verlieren könne, wo« bei alle Trostgründe de» Vater» nichts helsen I HeuiiÄe Wacht ten ist außer mehreren für un» erfolgreichen Po-trvuillennnternehmungen nicht» besondere» zu be-richten. See- und Lustkämpfe. Da» Wolff Bureau meldet: Von der stand» i« schen Küste wurde am 5. Mai nachmittag» ein feinb-licheS Flugzeug im Luftgefechte unter Mitwirkung eine» unserer Torpeboboote abgeschossen; hinzugekommene englische Streitkräfte verhinderten die Rettung der Insasse». Ferner erbeutete eines unserer Torpedoboote am 6. Mai vor der flandrischen Küste ein unbeschädigte« englische» Flugzeug und machte die beiben Offiziere zu Gefangenen. Westlich Hornsriff würbe am 5. Mai morgen« baS englische Unters«-boot „E 31" burch Arlilleneftuer eine« unserer Schiffe zum Sinken gebracht. Da« Luftschiff „L 7" ist von einem AusklärungSflnge nicht zurückgekehrt. Nach amtlicher Veröffentlichung der englischen Ad-«iralität ist es am 4. Mai in der Nordsee durch englische Seestreitkräfte vernichtet worden. Der Krieg gegen Italien. 6. Mai. Amtlich wird verlautbart: Ein seind-licher Gegenangriff auf die von un» genommene Stellung am Rombon wurde abgewiesen. Ans der Hochfläche von Lasraun wurden die Italiener au» ihren vorgeschobenen Gräben nördlich unsere» Wer-ke« Lnscrn vertrieben. 8. Mai. Einzelne Teile de» Görzer Brück«»-kopse« und der Raum von San Martino standen gestern z-ilweise unter lebhaftem Geschützfeuer. West-lich der Kirche diese» Orte» wurde ei» Teil der seind« lichen Stellung durch eine mächtige Minensprengung zerstört. Die Italiener erlitten hiebei große Verluste. Am Nordhange bes Monte Sa» Michele nahmen unsere Truppen einen kleinen feindlichen Stützpunkt. Unser« Flieger warfen aus da» gegnerisch« Lager bei Ehiopri» (süböstlich »on Cormon») zahlreiche Bomben ab. In mehreren Abschnitten der Tiroler Ostfront und bei Riva kam e» zu lebhafteren Artillerie-kämpfen. Der Stellvertreter de« Chefs des Gencralstabe»: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Am Balkan. Die deutsche Heeresleitung berichtet unter dem 6. Mai: Eine« unserer Luftschiffe ist »on einer Fahrt nach Saloniki nicht zurückgekehrt. E« ist nach eng« lisch« Meldung abgeschossen und verbrannt worden. Der Krieg der Türkei. Die Berichte des türkischen Haupt-quartier». Kaukasusfront: Im Tschoroch Abschnitte wurde eine au» 300 Infanteristen bestehende Abteilung, bie einen überraschenden Angriff versucht hatte, mit Ber-lusten zurückgeschlagen. In den übrigen Abschnitten dieser Front hat sich nicht« ereignet. Eine der am 3. Mai von zwei feindlichen Flugzeugen, die Smhrna überstogen, abgeworfenen Bomben traf einen Güterzug, wobei drei Personen Der Zauöerknoten. von M. Matycek. Einst kam ein Zwerglein au» bcm Gebirge herunter in ei« Dorf und da e« sehr wübe und hungrig war. so suchte e» bei ben Bauern Rast, zumal die aussteigenden Wolken ein nahe« Gewitter verkün« beten. Doch die mürrische» Bauersleute jagten ihn fort, ihn einen bösen Geist nennend und so wanderte trau-tig da» Zwerglein von einem Hofe zum anbern, baß er »enizsten« eiwa« Milch und B>ot erhielte, um sich von feinem beschwerlichen Wege zu stärken. Dabei zeigte er ihnen nnrer anderem einen au» vielen Fäden verschiedener Farben zufammengcknüpf »en Knoten und versprach ihnen, wenn einer unter ihnen be» Knote» zu lösen imstande wäre, der käme zö großem Reichtum«. Den Mägden erbarmte endlich der Zwerg Ue sie boten ihm Milch, Käse und Brot an, doch den Knvlen konnte niemand lösen, trotzbem sich schon eine ganze Menge Burschen eingebunden hatten, die gerne mühelo» zu Reichtum gelangen wollten. So wanderte der Knoten von Hand zu Hand, doch überall erfolglos. Darüber würben die Bauern erbost und jagten da» arme Zwerglein aus dem Dorfe. Unter ben Knechten war ein gutmütiger, fleißiger Bursche mit Namen Han», der bei einem der Groß-dauern im Dienste stand. Nummer 37 leicht verwundet wurden. Am 3. Mai wurde ein feindliche» Flugzeug, das Bir»e»-Sebah überflog, nördlich diese» Orte» abgeschossen. Der Insasse wurde gefangengenommen. Derselbe versprach ben zu seiner Hilfe herbeigeeilten Beduinen eine Geldsumme, wenn sie seine Flucht begünstigten. Am 8. Mai warfen zwei feindliche Flugzeuge zehn Bomben aus ein Schiff de« Roten Halbmond« bei Akbasch ab, wodurch ein Solbat leicht verletzt wurde. Auf der Höhe von ZmbroS gaben ein Monitor und ein Kreuzer, unterstützt durch Beobacht«», gen von Flugzeugen, wirkungslos 40 Schüsse auf die Umgebung von Seddildahr ab. «l» eine« unse-rer Flugzeuge durch zwei Bombenwürfe ben seind-lichen Kreuzer traf, fuhr dieser, in Rauch gehüllt, inS Meer hinaus. Am 5. Mai unterhielten in den Gewässern der Insel Keusten ein Monitor, ein Tor-pedoboot und zwei Flugzeuge de« FeinbeS ein Feuer gegen einige Küstenpunkte, würben jeboch durch ba» Feuer unserer Artillerie gezwungen, ihr Feuer ein-zustellen. Der Monitor und das Torpedoboot wurden gttrofftn. 8. Mai. Adenfront: Am 10. März versuchte eine aus Infanterie- und Kavallerie zusammengesetzte feindliche Truppenmacht einen Uebersall auf unsere bei Asoche »indlich »on Scheik Osman stehende Ab-teilung, wurde aber unter Zurücklassung von Tote» und Verwundeten vertrieben. Am 15. und 16. März unternahmen unsere gegen Amad norböstlich von Scheik OSman entsandten Truppen einen überra-schenken Angriff, der vollstänbig gelang. Nachdem der Feind zwei Stunden Widerstand geleistet hatte, gab er Amad aus und mußte sich trotz be« Schutze« seiner aus Scheik OSman herbeigebrachten schweren Geschütze und be« östlich von Bmab verankerten Kreuzers gegen Süden zurückziehen. In dieser Schlacht verlor der Feind 7 Offiziere und mehr al» 3000 Tote und verwundete, wogegen unser« Ber» luste 30 Mann betrugen. Auo Stadt und Zand. Tillier Gemeinderat. Freitag, den 12. Mai um 4 Uhr nachmittag» findet eine ordentliche öffentliche GemeindeauSschuß- sitzung statt, mit folgender Tagesordnung: Mitteilung ber Einläufe. Berichte de« RechtSsuSschusse« über: 1. die Eingab« de» Max Rauscher betreffend die Nieder« legung d«r Stelle de» Bürgermeisterstelloertreter«; L. den Vertrag betreffend die Verpachtung »o» Grunbstücken für die Militärbaracken; 3. den Erlaß de» steiermärkischen Landesausschusses in Angelegenheit der EinHebung von Baukommission»- »nd Kanz-leigebühren; 4 da» Ansuchen de« Kaufmann?» Joses Weren um Zusicherung der Ausnahme i» de» Ge-meindeverband der Stadt Eilli für den Fall seiner Entlassung au« dem ungarischen StaatSverbande; 5. über die Eingaben wegen Zuerkennung des Hei-matSrechte» in der Stabt Eilli aus Grund de» zehn« jährigen ununterbrochenen Aufenthalte», betreffend: Han», der Sohn einer armen Witwe, war ein äußerst kluger Kops und hatte schon manchen Bauern, der in Gefahr kam, seinen Hos zu verlieren, oder im Streite war, mit klugen Rtlschlägen aus der Klemme gezogen, doch selten nur hatte er Dank ge« erntet; — «18 b«r Zwerg verjagt wurde, ging er ihm heimlich nach nnd lud ihn ein, bei seiner Hütte zu übernachten; dabei zeigte er ihm den Weg zu der Wohnung, er selbst aber käme erst spät abend» heim. Da» müde Zwerglein, froh, sich au»ruhen zu können, begab sich zu dem am Ende de» Dorfe« lie« genden kleinen, alten Häuschen. Eine alte Frau saß beim Fenster mit einer Näharbeit beschäftigt, während er eingeschüchtert von den Grobheilen der Bauern, leise aa die Türe Hopftte. Da« alle Weiblein öffnete und al» sie Hüne, ihr Han« schicke den Zwerg, lud sie ihn ohne Um« stände ein, bot ihm eine kleine Erfrischung und un« «erhielt sich mit bem nun erst langsam heiter werdenden Zwerg, btr allerlei bunte G«schicht«n wußte, bi» endlich Han» abend» heimkehrte. Die alte Frau richtete für den Zwerg ba» Nacht-lager zurech!, doch al« sie nach denselben suchte, war er verschwunden und uur ber Zauberknoten lag aus dem Tische. Han» legte denselben in die Kastenlade und suchte vergebens nach ben Zwerg, derselbe war nicht mehr zu finden. Ter folgende Tag war ein Sonntag. Nummer 37 Deutsche Wacht öeue 3 dir Bedienerin Ursula Olup. den Arbeiter Anton kunfchek, den Hausmeister Johann Suichnik, den Knecht Anton SucholeSnik und die OrganistenSwitwe Theresia Boncina. Berichte des BauauSschusieS über: 1. die Lira-ßenpflafterungSanbot« de« AloiS del On» und da« Ansuchen des konrad Potzner um Bewilligung zur Herstellung eineS HolzdacheS. Berichte deS Finanzausschusses über: 1. daS Ansuchen deS Freitisch-Jnstitute« »er Grazer Univrr-sität um Bewilligung eineS Beitrages; 2. die Ein-gäbe deS deutschen LesevereineS in Graz um Bewil-l! :ing eineS Beitrage« ; 3. da« Ansuchen de« deut-sehen E ludenten« Kranken vereine« in Graz um Be-willigung eines Beitrage«; 4. die Eingabe be* Ber-rincs Südmark um Bewilligung eine« Beitrage»; 5. da« Ansuchen de« Organisten der Deutschen Kirche um Bewilligung einer Entlohnung; 6. die Eingaben der Lehrer Guido Klier und Max Loben-wein um Bewilligung de« WohnungSgel»beitrages; 7. die Eingabe de» Franz Druschkowitsch um Be-gräbniSlvstnrnachlaß; 8. die Eingabe der Stefanie Bretscha in BegräbniSkostenangclegenhnten und 9. di: Eingabe der Johanna Zupancic in Begräbniskosten-angelegenheüen. Berichte de« GewerbcauSichusses über: 1. daö SonzefsionSansuchen de» Drogisten Johann Fiedler; 2. da« Ansuchen deS Üonrad Sarnitz um Bewilli-gung eines V-rkaus«standeS; 3. da« Ansuchen der Anna Jegrischn'k um B-willigung der Uebertragung der Trödlereikonzession und 4. das Ansucht» deS Johann Kvß um Verleihung einer Konzession zum PersonentranSporte mittelst Automobilen Bericht de« Friedhofausschnsses über: einen AmtSbericht betreffend die Soldatengräber am Fried-Hof in Tschrelt und die Einwürfe wegen Abteilung des FricdhoseS in Tschreti. Berichte de« Mautaufsichl«au»fchujseS über die MautgebührenabfrndungSanfuchen und zwar: der Bierniederlag« .Reininghaus" in Cilli; de« Kauf-manneS Franz Karlovschel; des GulsbesitzerS ka-«illo Rammet; de« Kaufmannes Friedrich Jako-witsch; der Handelsfirma Bikior Wogg; der Bier-niederlage ,Götz" in Eilli und deS Karl Teppey. Berichte des SchlachthauSverwaltungSausschusseS über die KühlzellenmietungSanbote der Gaslhospächier Karl Stipanek und Julie Zorzini. Der öffentlichen jolgt eine vertrauliche Sitzung. Zeichnet Kriegsanleihe bei der Spar-Kasse. Wer KriegSanleihe zeichnen will und den hiezu notwendigen Betrag seinem Sparkassebuch zu entnehmen wünscht, vollziehe seine Zeichnung au«, schließlich bei der Sparkasse! Zeichnet man unter Hinterlegung eines SparkassebucheS anderswo, so dauert e« mehrere Tage oder Wochen, bis daS Spar» rassebuch wie»er in die Hände deS Zeichners gelangt; denn das Einlagebuch muß dann erst über den Um weg derjenigen Stelle, wo gezeichnet wurde (Bank, Vorschuß»!««,, Steuer- oder Postamt, Postspar- Han« begab sich in di« Frühmesse und alS er heimkehrte, nahm er den Knoten und suchte da« Ge-heimni», denselben zu lösen. Und merkwürdig, ihm schien das Glück hold zu sei«, er nahm einen der unzähligen Fäden und ein Knopf noch dem andern löste sich ».üheloS, biS die Fäden zuletzt eine farbenschimmernde Quaste bildeten, die an einem silbernen Schlüsselchen hing, um da« ein kleiner Streisen Papier gewickelt war. Hans rollte daS Papier auf und las daraus folgende: „Begebe Dich zu den, eine Stunde entfern-ten Berg, dort suche eine Rosenhecke, hinter derselben befindet sich eine steinerne Tür, i« deren Schloß da« Schlüsselchen paßt . . Han« war ganz starr vor Ueberraschung, also wirklich sollte ihm der fabelhafte Reichium, von dem der Zwerg erzählt haue, zufallen! Kaum wollte er e« glauben, doch der schöne Sonntag lockie ihn hinaus und ohne ein Wort mit seiner Mutler hierüber zu sprechen, nahm er seinen Hut und begab sich zu dem bezeichneten Berge. Und richtig, hier war eine Rosenhecke, ganz versteckt wuchs sie zwischen d?» Felsen und dahinter war die bezeichnete Tür. Han« öffnete erregt mit seinen Schlüsselchen und die Tür ging auf; vor ihm aber stand der kleine Zwerg, der sich höflich vor ihm verbeugte und ihn einlud, ohne Sche» einzutreten. Han« mußte sich zuerst bücken, doch das Innere kassenam«) zur Sparkasse gelangen und von da wie-der über den Umweg bis zum Einleger zurückkom-men. Hiedurcd wird eine große Mehrarbeit vernr-sacht, die in Zeiten eine« so gewaltigen Kriege« mit Rücksicht auf den gro en Mangel an Arbeitskräften vermieden werden muß. Wer also die gerechte Sache unsere« Vaterlandes durch Zeich,ung auf Kriegs-anleihe unterstützen will, der helfe auch unnütze Ar-beit ersparen. Derjenige, der mit seinem Sparkasse-buch zeichnen will, soll daher seine Zeichnung nur bei der Sparkasse vornehmen. Ein jeder kann bei der Spar-lasse zeichnen, auch Nickteinleger. Beachte ein jeder die heutige Ankündigung unseres heimischen, gemein, nützigen und ältesten Geldinstitutes l eS Unterlandes, der Sparkasse der Stadtgemeinde Eilli. Trauung. Am 8. d. fand in der Kapelle des allgemeinen Krankenhauses i» Eilli die Trauung de« Herrn SanilälSrate« Dr. Gregor Jefenko mit Frau Olga Unger-Ullmann statt. Heil! Johann Koroschetz 1\ Der deutfche Ge-werbebun!) in Eilli hat wieder einen schweren Ber» lust erlitten. Sonntag den 7. Mai ist einer unserer wackersten Mitbürger, Herr Johann Koroschetz, im Alter von 66 Jahren nach kurzem Leiden verschie-den. Johann Koioichrtz, ter nach langjähriger Aus-Übung des Schulimach«gewerbe» in den letzten Iah-ren den Lcderhandel betrieb, ist feit Jahrzehnten «it dem verewigten Karl Mirtl «» der Spitze de» deutschen Gewerbestande« in Eilli gestanden und ent-faltete für die Interessen seines Standes eine stille, aber unermüdliche, aufopferungsvolle Tätigkeit. Sein besonnenes, überlegtes Auftreten» lein laulerer Cha-rakter und feine aufrichtige Hilfsbereitschaft gewan» nen ihm hohes Ansehen iu den weitesten Kreisen der Bevölkerung und Ncherten ibm in gewerblichen Krei-sen einen bedeutenden Einfluß. Als im Jahre 1687 der Deutsche Gewerbebund gegründet wurde, befand sich Johann Koroschetz unter den Gründern deSsel» den, seit 1890 gehörte er dem Ausschüsse an und seit dem Jahre 1900 war er Obmannstellvertretec de« Gewerbebunde«. Durch viele Jahre war er Ob-mann de« vom Deutschen Gewerbebunde eingesetzten Wirtschaftsausschusses. der sich durch Förderung de£ Kleingewerbetreibenden bei Lieferungen und Arbeiten segensreich betätigte. Al« hervorragender BertrauenS-mann deS SewerbestandeS wurde Johann Koroschetz im Jahre 1894 in den Gemeinderat gewählt! wo er durch seine Sachkenntnis und durch seinen nnermüd-lichen Pflichteifer hervorleuchtete. DaS Hauptgewicht seiner Tätigkeit log im GewerbeauSschufse, durch mehrere Jahre gehöNe er auch dem FriedhosauS-schusie an. Er betätigte sich sehr verdienstvoll im Autschusje der gewerblichen Fortbildungsschule und deS BergeS erweiterte sich bis zu einem großen Saale. Dort waren mehrere Zwerge anwesend, die ihn alle fast demütig grüßten und ihn zu einem großen steinernen Kasten führten. Dort e> öffnete ihm der, nach feiner Kleidung nach schließende »ornehmstc Zwerg, er sei von heule an Besitzer eine» großen Reichtums samt Tileln un» Würden. Daraus öffneten sie den Kaste» und entnahmen einige Pergamenlrollen, die sie ihm einhändigien. E» waren dies Dokumente eines Schloßbefitzer«, der vor hundert Jahre» van Räubern überfallen und samt seiner Familie ermordet wurde; die Räuber wollten die Schätze beheben, doch konnten sie da« Versteck nicht finden, bi« die Zwerge dahinter kamen, daß hier ein Schatz eingemauert sei. Der kluge Schloßbisitzer wählte sich damals den Berg, um j«< nen Reichtum zu bergen. Der Zwergkönig aber wollte einen braven ed len Menschen, der ar« sei, damit glücklich machen und hing deshalb den Zauber knoten an den Schlüs-sel der Emgangstür« deS Berge» und sprach den Wunsch hierüber au«, der Knvlen möge den dazu deausiragten Zwerg zu de» würdigen Menschen füh ren, was auch geschah. Daraus ösfnelen die Zwerge nun eine zweite Höhlung in dem steinernen kalte« und ein Schatz an Geld und Edelsteinen zeigte sich den Blicken des noch immer ungläubig dreinschauenden Hans. widmete die größte Sorgfalt dem LehrlingSwefe«. Bei all dem reichen öffentlichen Wirken fand Johann koroschetz Gelegenheit, sein Gemüt in deutsche« Sänge auszuleben und seit der Gründung de« Män-nergesangvereiueS »Liederkranz" war er die Seele diese« so wackeren Bei eines und seit der Gründung stand er auch an deffen Spitze. Eö ist eine große Lücke, die durch den Heimgang dieses braven deut-schen Mannei in den Reihen deS Eillier Deutschtum» gerissen wird. An da« heranwachsende Geschlecht aber tritt in schwerer Zeit die ernste Forderung heran, im Geiste solcher vorbildlicher Männer die Sorge für unsere treue deutsche Heimat zu betali-gen. ES war ein Leichenzug, wie wir ib" seilen hier sahen, als DienSlag nachmittag« Johann Ko-rojchetz zur letzten Ruhe bestattet wurde. Bürger-meist« Dr. vo» Jabornegg gab ihm mit allen Mit-gliedern deS Gemeinderates da« letzte Geleite, ebenso waren die Vertreter aller Behörden und Aemter, ferner der Deutsche Gewerbeduno, der Mänoerge-sangvercin „Liederkranj* und der Eillier Männer-gesangverein, die einen ergreisenden Traucrcdor sau-gen, am Grave erschienen. Das Andenken an den Heimgegangenen wird ehrenvoll in un« fonleben! Todesfall. DienSlag früh ist in Graz der kai>. Rat Heinrich Ritter von Franken, Eüdba!,n-in pekior i. R., im Alter von 71 Jahren geftoibcn. R. v. Franken war durch mehrere Jahre in C^lli als StalionSchef lätig und erfreute sich hier großer Wertschätzung. Kriegsauszeichnung eine» Tilliers. Dem Oberleutnant a. D. Richard Teipey »> Pol« wurde die kaiserliche belobende Anerkennung beka> nt-gegeben. Kriegsauszeichnung. Der Kaiser hat dem ReichSratS und Landtagsabgeorbneten Herrn Auxust Einspinner, Landsturmleutnant beim FestungSanil-lerieregiment Nr. 5, da« Eignum laudiS verliehen. Die Maibeförderung. Der Kaiser bat er-nannt: den Major Joses Degelmann bei 87 zum Oberstleutnant bei 98, den Hauptmann Bruno «or-tüm bei 87 zum Major be, 28. deu Oberleutnant Rene von Ritler bei 87 zum Hauvtmann; serner in der Reserve den Oberleutnant Karl Bansield zum Hauptmann, zu Oberleutnanten in der Reserve die Leutnant« in der Reserve Gustav Swoboda. Josef Ulbing, Emil Hübl, Paul Schlesinger. Otto Brau«, Leopold Ear und Theodor Stephan und zu Lcut-nanten in der Reserve die Fähnriche Wladimir Polj-sak, Eduard Witasek, Ouo Slama. Joses Grilz, Otto Janaczek, Michael Lewicki, Wladimir Teqßler. Die Rote Kreuz Woche in Tilli Da« Ergebni« der Roten Kreuz-Woche in Cilli hat die Erwartungen auch jener üdenriffen, die den beispiel-gebenden Opfersinn und die vaterländische Gesinnung der Bewohner Eilli'S voll zu würdigen verstehen. Diese« Ergebnis ist ein wahres Ruhmesblatt für die jungen Mädchen Eilli'S, die unter der Oberleitung Doch al« er sich von seinem Erstaunen erholt hatte, waren die Zwerge verschwnnden, bis auf dem Ein«», der ihm den Zauberknolen überlassen hatte. Er forderte ihn auf, sich mitzunehmen, wa« er wolle und händigte ihm die Schlüssel zu den Schatz-tasten ein. Ueberglücklich kehrte HanS heim al« reicher Mann. Nun konnte er seinem g«liebt«n Mütterlei» ein sorgenlose« Alter biete«, ebenso sein liebe« Han«erl, eine arme Waise, welche gleichfalls «IS Dienstmagd bei dem Großbauer stand, sreien. Nachdem si« sich bei»« die erforderliche Bildung aneigneten, u« stan-deSzemäß auftreten zu können, führte er sie alS fein Weib heim. DaS halb veriallen« Schloß wurde wieder auf-gebaut und dort verlebte nun Hans samt seiner Fa-milie al» großer Wohltäter der Armut verehrt und geliebt von der ganzen Umgebung, ein sorgenloses Leben. Seine Schätze w«ren unerschöpflich, doch von den Zwergen hatte tr nicht» mehr gef«hen. des Tillier Zladlverschöue-^ ^ » ruugsvereines bei Spiele«, Wetten und Vermächtnissen. Seite 4 ßsochche Bracht Nummer 37 der Bürgerfchullehrerin Fräulein Melanie Premfchak durch den Verkauf von Abzeichen 4833 K aufge-bracht haben. E« war ja auch in der t>t nicht leicht, ben Lockungen all der lieblichen Werberinnen ftr da« Rote Kreuz Widerstand zu leisten, die mit aller Eindringlichkeit und Findigkeit, mit Scherz und Ernst für die gute Sache eintraten. Insbesondere muß auch die Tätigkeit der Bolk«schülerinnen lobend «»erkannt werden. Ja dem erwähnten Ergebnis ist die Sammlung von Mitgliederbeiträgen für das Rote Kreuz nicht inbegrifsen. Im ganzen wurden 220 Milzlieder geworben, auf welche eine Mitgliederleistung von jährlich 880 K entfällt. Wir Eillier haben daher allen Anlaß, auf das Ergebnis der Roten Kreuz Woche stolz zu sein. vom Schuldienste. Der Kaiser hat dem Direktor deS StaatSgymnasiumS mit deutscher Un-terrichiSsprache in Laibach Alexander PacSko an-läßlich der erbetenen Uebernahme in den bleibenden Ruhestand den Titel eine» RegierungSrateS verliehen. Waisenhaus - Lehrlingsheim - verein. Anstatt eine» Kranzes für Herrn Johann Koroschetz spendete die Familie Rakujch zugunsten deS Waisen-haui LehrlingShei»eS den Betrag von 30 K. Herzlichen Dank. An Stelle eines Kranzes für den »er-sto: denen Herrn Johann Koroschetz widmete Herr Gottfried Gradt dem Deutschen Waisen, und Lehr» ling»heim in Cilli einen Betrag von 20 Kronen. Unsere städtische Lichtspielbühne ge-winnt immer mehr und mehr an Anziehungskraft. Gerade die zwei letzten Spielordnungen überboten die früheren sowohl an spannenden als auch heiteren Darstellungen, f» daß die Besucher vollauf befriedigt waren. Die Naturaufnahmen, die in der ersten Spiel-ordnung »en Zufehern die herrlichsten Winterland-schaffen und da» Treiben beim Skisport vor »uzen führten, in der zweite» Spielordnung aber di« Na-tursreunde in die reizende Gegend von Lunz versetzte, waren entzückend schön. Von den beiden Dramen „Um ein Weid" un» „Da» Frauenherz- ist eine» spannender wie da» andere. Die grauenhaftesten Szenen wechseln mit lieblichen Bildern, bi» schließlich die Handlung rührenden Abschluß findet. Die Musik, die e» bereit» in ausgezeichneter Weife ver-steht, sich den Darstellungen anzupassen, trägt mit ihren anheimelnden Weisen dazu bei, die Gemüter der aufmerksamtn Zuschauer noch mehr in die Hand-lnng z» vertiefe». Die beiden Lustspiele „Der Film-ksller" und „Doppelt häl besser" ernteten den groß-len Lacherfolg. Die nächsten Vorstellungen mit neuer Spielordnung finden Donnerstag und Freitag statt. Die Sektion «Mi des D. u Oe. AI-penoereines macht hiem't alle Besucher der Sann-taler Alpen aufmerksam, daß da» Logartaldau» Heuer bereit» am 1. Mai «öffnet wurde und bi» 30. Sep-tember offen bleibt. Es ist sehr gut bewirtschaftet. Die «oroschitzahütte bleibt Heuer unbewirtschaftet. Die Besucher können de» Schlüffel zu dieser bei Herr» Karl Jost (Eisenhandlung Rakusch) oder beim Bergfahrer Franz Deschmann in Leutsch und im Logartalhau» hole». Don der Pettauer Dezirksvertretung. Man schreibt au» Pettau: Die Krieg»ereignisse haben die Tätigkeit der deutschen Pettauer Bezirk«»ertretung »n ihrem unermüdliche» Obmann Or»ig in keiner Hinsicht hindern können, alle Arbeiten, darunter hoch-wichtige wirtschaftliche, fortzusetzen, und zu« großen Teile glücklich zu beenden. Daß bei der ArbeitSüber-Häufung die Kanzleiarbeiteu nicht so schnell erledigt werden konnten, ist selbstredend. Der Tod de» frü-her«» Sekretär» Bengu, die schwere Erkrankung de» jetzige» Sekretär« Tranco», die anwachsende Arbeit machen e» begreiflich, daß die Vollversammlung bi». her nicht einberufen werden konnte. Sie wird aber bestimmt noch in diefem Moliat stattfinden. Es kann «ber schon heute mitgeteilt werden, dag die Bezirk»-Vertretung infolge der ausgebliebenen Schotterliefe-ringen rund 10.000 Kronen ersparen konnte. Soldatenbegräbnisse. In den letzten Ta-gen sind nachstehende Soldaten, die hier an einer vor dem Feinde erlittenen Krankheit bezw. Verletzung ge-starben sind, am städtischen Friedhofe zur letzten Ruhe bestattet worden: am 9. Mai J»f. György Mo-racz de» Honw.-J.-R 4, Jnf. Sianko Skorie de» bh. J.-R. 2, Lands».-Sanität» Soldat Franz Crn» jaric de» Garn. Spit. 9, am 10. Mai Jnf. Meilach Streißfeld des I -R. 80. Jnf. Joses Pucher de» J.-R. 47. Am Il.Mai wird der hier einer Krank-heil erlegene Bremser der Pferdefeldbahn LaSzlo Roffak beerdigt werden. Verurteilung eines Geistlichen. Vom Gerichte de« k. ». k. Armeekomma»do» erhielten die Klagenfurter „Freien Stimmen" nachstehende Zu-schuft: „Mit Bezug «uf die seinerzeit erschienene Notiz, die Verhaftung dreier Geistlicher au« der Gur-ker Diözese betreffend, wird um Aufnahme folgender Bekanntgabe ersucht: Der Pfarrer Anton Sturm aus Egg bei Hermagor wurde vom Gerichte de» k. u. k, Armeekommando» wegen Verbrechen» der Störung der öffentlichen Rnhe nach § 65» St.-G. zu schwerem und verschärftem Kerker in der Dauer von 18 Monaten »erurteilt. Diese» Urteil wurde vom zuständigen Kommandanten bestätigt und ist demnach rechtskräftig. — Klageninrt am 8. Mai 1916. Der GerichlSleiter: Seeliger, Major-Audilor.- vereinfachte Geburtstagsfeier. Mit der Geburtsanzeige feine» „SriegSjungen' teilt Herr Emil Schara, Bierdepot-Inhaber in Cilli, folgenden gewiß seltenen Fall mit: Den Belasten schenkte ihm feine Frau am 20. April 1902. den Kriegsjungen am gleiche» Tage des Jahre« 1916 der zweitälteste erblickte am 16. Juli 1904 da» Licht der Welt, der „Vierte" am gleichen Tage des Jahre« 1907. Der dritte Sohn wurde am 8. November 1905» geboren, und ein Mädchen, da« den Reigen der Buben un-terbrach, am 21. Oktober 1911, also etwa» über zwei Wochen zu früh, sonst würden auch diese Ge-burt«tage aus einen Jahrestag fallen. Wäre Herr Schara nur um fünf Tage jünger, könnte er mit seiner Gattin am gleichen Tage Geburtstag feiern. So hoben acht Köpfe nur sechs Geburt»tag«feste — welche Erspar»:» in den teuren KriegSzeittn! Deutschnationale Versammlungen.Der Deutschnationale Verein sür Oesterreich veranstaltet im Lause dieser Woche eine Reihe von Veriammlnn-gen in Steieimark. Bisher sind festgesetzt: Donner«-tag, den 11. Mai in Bad Aussee, Freitag, de.t 12. in Leoben, Samstag den 13. in Graz. In den Versammlungen werden die Abgeordneten Wolf und Pacher über die Forderungen der Deutschen in Oesterreich sprechen, in Graz außerdem noch Reichs-raiSabgrordneter Dr. Wichtl. Sonntag vormittag« findet in Graz eine BertrauenSmännerverfammlung statt, zu der bereit» zahlreiche Anmeldungen von auSwäri» ei»gelaufe» sind. Anschließend daran wer-den noch Versammlungen abgehalten in Pettau, in Deutschland»berg, Fürstenfeld und Hartberg, später in Mürzzuschlag, Wildon und einigen obersteirischen Orten. Einstellung von Blättern. Da» slowe-»ische Wochenblatt „Gorenjec" in Krainburg wurde behördlich eingestellt, ebenso da» in Zaia seit 51 Iah-ren erscheinende Blatt „II Dalmata". Da» Blatt war drrch seine kroatenfeindliche Haltung bekannt. Bekämpfung des Fettmangels. Die große Anforderung, die der Krieg an unsere Jndu< strie stellt, brachte e» mit sich, daß bedeutende Men-gen Oel und Fett, welche sonst Verwendung zur Speisesetterzeugung finden, nun für technische Zwecke herangezogen werden. E» war daher Pflicht, Ver-suche zu machen, neue Fettquelle» für technische Zweckt zu erschließen, um die Borräte an Oel und Fett der Nahrungsmittelindustrie z» erh«lten. Grsße Mengen Fett gehen täglich im Spülwaffer der Kü-chen vo» Gasthäusern, Anstalten, Fleischereien, Wurst> sabriken usw. verloren. Um diese wiederzugewinnen, war eS nötig, einen wirklich zweckmäßigen Fettab-scheider zu einem verhältnismäßig niedrigen Anschaf-fungSpreise herzustellen. Ein solcher Apparatentwurf von Bovcrmann ist bereit» fachmännisch erprobt und in De»tschland in allen Städten eingeführt. Der Apparat sondert au« dem Spül- und Abwaschwaffer auf die de»kbar einfachste Weife da» Fett ad, wobei der Schlamm in einen Eimer fällt und dadurch ver-stopsung der Kanalleitung ausschließt. Das nach ei> niger Zeit angesammelte Fett kann nach Oeffnung de« Deckel« leicht au» dem Apparat her«u»gehoden werde», ebenso der im Eimer angesammelte Schlamm. D«s L«ndtSkullurinsptkt»rat hat im Jntereffe der Fettgewinnung und einer einheitlichen Durchführung den Verkauf des FUtabscheider» sowie das Abholen bezw. deu Einkauf de» angesammelten Fettes über-nommen und hat bereit» Abmachungen getroffen, daß da» vorher gereinigte Fett im Lande selbst verar-bettet und die daraus gewonnene Seife den Appro vifionicrungSstellen zugeführt wird. Betriebe, die de-reit» über Feltabscheider verfügen, werde» gebeten, . ie» dem LandcSkulturivspektorat der k. k. steicrm. Slalthalterer mitzuteilen. Bei der großen Bedeuiung, die eine solche Fettbeschaffung hat, darf man wohl hofsen, daß die Bestrebungen von den genannten Unternehmungen tatkräftige Unterstützung finden. Jede jach technische Aukunft fiteilt schriftlich und münolich da» LandeSkultunnspektoiat der Statthalter«, Graz, Burgrinz Nr. 4. Warnung vor Briefschmuggel. E» ist vorgekommen, daß Militärpersonen der Armee im Felde mit Rücksicht auf die bestehenden Zenfurvoi-schristen und den Umstand, daß die Beförderung von Briefen in» Hinterland mitunter längere Zeit in An-spruch nimmt, versucht haben, die im Jntereffe der Geheimhaltung der KriegSgliederung gegebenen Vorschriften zu umgehe» und Nachrichten in« Hinterland zu schmuggeln. Ein solcherBriesschmuggel ist streng« stenS verböte:». Militärpersonen der Armee im Felde haben sich zur Beförderung jedweder Nachrichten und Sendungen nur der k. u. k. Feldpost zu bedienen. Die Ben ützung der Zivilpost zur Beförderung von Post-karten oder Briefen, die Absendnng von Pakete» durch die Zivilpost, durch einen Frächter oder die Uebermittlung von Karten, Briefen oder Paketen durch in« Hinterland reifende Personen (Verwundete, Begleitmannschaften »on Transporten, Eisenbahnbe-dienstete, Zivilpersonen usw ) ist verboten. Wer einem solchen Verbote entgegenhandelt, macht sich nach Um-ständen deS Verbrechens der Hintanhaltung der Dienst-Vorschriften im allgemeinen nach § 272a M.-St.-G., de« Verbrechen« der Subordination«verletzung »ach § 150 M.-St.-G-, zum mindesten aber deS Berge-hen« wider die Zucht und Ordnung nach § 269c M.-St.-G. schuldig. E» wird aufmerksam gemacht, daß auch Zivilpersonen, die bei einem derartigen Briesschmuggel mitwirken, straffällig werden, und zwar unter Umstände» wegen Verbrechen» der Hilfe-leistung zu einem Militätverbrechen nach 8 3lö M.-St -G, ia« im Bereiche der Armee im Felde mit Standrecht bedroht ist. Zumindest werden solche Zi-vilperfonen nach der kaiserlichen Verordnung vom 20. »pril 1854 zu bestrafen sein. Aenderungen im Feldpostverkehre. Zufolge ErlaffeS de» k. f. Handelsministerium» vom 6. Mai l. I. wird der Warenprodenverkedr unter den bisherigen Bedingungen auch zu den Feldpost-ämtern: 8, 1«. 22/111, 25, 31, 46, 49, 60, 80, 99, 116/11, 129, 130, 138, 145, 153, 160. 169. 171, 188, 190, 228, 234, 237, 238.242, 301/11, 301/IIl, 308, 317, 324, 351/11, 351/111, 506 und 620 zngelasfen. hingegen zu den Feldpostämtern 127, 150, 151, 183, 184. 229, 235, 256. 257, 258, 271, 307, 316, 337, 338, 339 und 354 eingestellt, ebenso wird die Versendung von Privatfeldpostpaketen unter den bisherigen Bedingungen auch zu den Feld-Postämtern 116/11, 138. 226 und 331 zugelaffen, hingegen zu dem Feldpostamte i27 eingestellt. Nachnahmepakete im verkehre nach dem Okkupationsgebiete Polens. Vom 1. Mai angefangen ist e« gestattet. Postpakete nach dem Okkupationsgebiete Polens mit Nachnahme bis zum Betrage von 1000 K zu belasten. Diese Pakete müssen den für den Paketverkehr nach dem Okkupa-tion«gebieie Polens festgesetzten Bedingungen entfpre-chen. Hinsichtlich der Behandlung als Nachnahme-fendnngen (Kennzeichnung. Adressierung der Nach-nahmepostanmeifung, Gebühren, Haftung für den Nachnahmebetrag ufw.) gelten die gleichen Bestimmungen wie im JnlandSverkehr. Die Auflassung oder Herabminderung deS NacbnahmbelrageS ist je-doch nicht zulässig; ferner beträgt die Lagerfrist für diese Nachnahm-pakete bei den Elappenpostämlern 15 Tage. Sie wird vom Tage nach der Zustellung des AvisoL, bezw. wenn eine Avisierung nicht statt-findet, vom Tage nach dem Einlangen de» Pakete« berechnet. verkauf von Würfelzucker. Es ist wiederholt vorgekommen, daß Kaufleute den Verkauf von Wirfelzucker in kleineren Mengen al» 5 Kilo-Paketen verweigert haben, weil sie den Würfelzucker in den 5 Kil« Paketen selbst Brutto für Netto kau-fen müffen und daher beim Verkaufe geringerer Mengen al« 5 Kilo au» solchen Paketen einen ver-lust erleiden. Da jedoch der Verkauf von Zucker ge-genwärtig nur nach Maßgabe der vorgewiesenen Zuckerkarten, daher «uch vielfach in Mengen unter ü Kilo erfolgen muß, hat die Statthalter« im Wege der politischen Bezirksbehörde die Kaufmannschaft strenge beauftragt, Würfelzucker unbedingt auch in geringeren Mengen al« 5 Kilo zu verkaufen. Um jedoch die Kaufmannschaft in solchen Füllen »or einem Verluste ui schützen, wurde gestattet, daß beim Verkaufe von Würfelwcker in Mengen unter 5 Kil« auS Karton» zu 5 Kilo dieser zum Preise der Ki-stenware, der sich etwa» höher stellt, al« »er der Paketware, ve» kaust werden darf. Aufschreibung von Hunden. Der Grazer Tierschutzverein schreibt un«: Auch den Hundebesitzern bleiben die Kriegssorgen nicht erspart. Gegenwärtig müffen alle Hunde bei der Behörde angemeldet wer-den, weil die KriegSverwallung die Absicht hat. auch diese Tiere für Kriegsdienstleistungen heranzuziehen. Allerdings werden zu diesem Zwecke, nachdem eS sich voraussichtlich nur um den Zugdienst handelt, bloß gesunde, kräftig gebaute »nd dabei ruhige Hunde, wie etwa Bernhardiner, Leonberger, Neufundländer, Fleischerhunde, D«ggen ufw. in Betracht kommen. Nummer 37 Deutsche Wacht Seite 5 Daß diese Tiere beim Militär gut gefüttert und ge-pflegt, sowie liebevoll behandelt werden, dasür bürgt un» die Erfahrung, die wir über die gute Behandlung der im Felde stehenden Sanitätihunde gemacht haben. In letzter Zeit ist ein Gerücht aufgetaucht, «ach welchem ein behördliches Verbot der Haltung aller für Kriegtdienstleistung ungeeignete Hunde er-lassen werden soll, eventuell, daß dieselben der ver-tilgung zugeführt werden müssen. Das Gerächt ist selbstverständlich erfunden, hat aber trotzdem dazu-geführt, daß mancher an seinem eigenen Liebling selbst Hand angelegt hat. Auf welche grausame Weife die« geschehen ist und noch geschieht, darüber sind dem Tierschutzverein von mehreren Seiten Be> schwerden und Klagen zugekommen. So wird zum Beispiel der Badeschwamm i» Bröseln gedreht und in Schmalz gebacken, gereicht, sowie auch getrocknet oder gepreßt, in Stücken zerschnitten dem Futter beigemengt. Im Magen und Darm saugen diese Schwämmt die VerdauungSflüffigkeit an, vergrößern sich dadurch und füllen das Lumen au«. Jede wei-tere Futteraufnahme ist dann unmöglich und die so gequälten Tiere müssen zu Grunde gehen. Der Tod tritt aber nicht etwa gleich, sondern erst nach meh-reren Tagen unter den entsetzlichsten Schmerzen dei Tiere« ein. Ein solches vorgehen soll und,dingt zur Anzeige gebracht und der strengsten Ahndung zuge-führt «erden. Will jemand feinen Hund oder eine Katze vertilgen lassen, was jeden ireisteht, lo soll er sich an einen Tierarzt wenden, denn nur dieser »er-fügt über das nötige Gifl, welches bei Vorsicht (In-jektion) verabfolgt wird und den Tod des TicreS sofort und schmerzlos herbeiführt. Jede andere Tö-tung, selbst die Narko'e, ist umständlich, sie dauert entweder viel länger oder sie ist roh und grausam. Die Folgen eines übergroßen politischen Taktgefühles. Die Marburger Zeitung schreibt: Der Grundbesitzer Ludwig KreSnik in Kerschbach bei Wmdischfcistritz. ein weit und breit hochgeachteter Mann, ist ein bekannter Fübrer der deutschfreundlichen „Stajerc".Partei, ein sehr guter slowenischer Redner, der auch bei den letzten Reichs-ratswahlen als ReichSralskandidal aufgestellt wurde, viel hat ei nicht gefehlt und er wäre aus dem Wahlkampie t.otz der allznspäten Einleitung der Wahlarbeit durch die „Stajerc"'Parteileitung. die daS Unternehmen von vorneherei» völlig aussichtslos er-scheinen lassen mußte, als Sieger über den flowe» »isch nationalklenkalen Kandidaten hervorgegangen. Der gewesene Gemeindevorsteher von Kerschbach, Simon Puschnik, gehön der genannten Gegnerpartei an und war stet« einer ihrer temperamentvollsten Vorkämpfer. KreSnik und Puschnik waren daher steti Gegner. Nach dem Krieziausbruche wurde vom Land-wehr-Divisionsgerichte Graz gegen Puschnik das Er-«ittlungSverfahren wegen des Verbrechens nach 5 65 St.-G. eingeleitet, weil er am 31. Juli 1914 iu Windischfeistritz und in Kerschbach öffentlich und vor mehreren Leute durch ferbophile Rufe zum Haffe und zur Verachtung wider den einheitlichen Staat«, verband des Kaisertumes aufzureizen versucht halte. Mit Urleil des Landwehr'FeldkriegSgerichtei in Graz vom 11. Oktober 1915 wurde Simon Puschnik dieses Verbrechen« schuldig erkannt und zu 18 Mona-ten schweren Kerker verurteilt. Dieses hatte nun vor dem Marburger KreiSgerichle ein Nachspiel Unter den verschiedenen Zeugen, die zu dicser Strafsache geladen wäre«, beiand sich auch Ludwig KreSnik, der nun vor dem KreiSgerichte deS Verbrechen« nach den Paragraphen 197 und 199 a angeklagt war, »eil er im Zuge dei ErmitlelungSversahren» bei seiner Einvernehmung vor dem Bezirksgerichte Win-dischseistritz cm 29. April 1915 einen wichtigen Um« stand verschwiegen habe und zwar zugunsten feines politischen Gegner«, des Simon Puschnik. Vor dem damaligen Rechthilferichter Dr. Fohn habe KceSnik, so hielt ihm die Anklage vor. in Abrede gestellt, die ferbophilen Rufe des Puschnik gehön zu haben; bei der Haupiv«handlu»g in Graz verschwieg er aller-ding» nichts. Wegen dieses Schweigens in der Vor-Untersuchung wurde gegen Kresnik die erwähnte An-klage erhoben; da« Kreisgericht verurteilte ihn zu 2 Monaten Kerker. Schadenfeuer. Am 6. d. um 4 Uhr nachmittags geriet die Harpfe de» Joses Briz in Wollog. während die HauSleute am Felde beschäftigt waren, in Brand. Die Harpfe, welche 20 Schritte von den übrigen Gebäuden entfernt war, brannte samt de» dann befindlichen gulie,vorrälen und Winschafl«-gerätei! vollständig nieder. Neben der Harpie befand sich auch eine Getreidekammer, welche bi« auf die Mauern abbrannte. Der Besitzer erleidet einen Scha-den von 2000 ft, welchen eine Versicherungssumme von 1000 K gegenübersteht. Das Feuer soll durch spielende Kinder entstanden sein. Landwirtschaftliche Fürsorge wah-rend und nach dem Kriege. Von einem Frei-agrarier. Wohl kein anderer Berufszweig wurde in diesem Kriege so belastet und einer so schwierigen Kraftprobe unterzogen als die Landwirtschaft und zu ihrer Ehre muß gesagt werden, daß sie dieselbe in staunenswerter Weise bestanden hat. Nun ist aber die dringendste Fürsorge nicht nur momentan, fon-dern auch für die Zukunft nötig, und da beleuchtet die oben genannte, soeben im Verlage der I V. En-derischen K A., Hoich und Schleif in Neutilfchein, erschienene Schrift in sehr sachkundiger und freimüti-ger Weise alle in Betracht kommenden hochwichtigen Maßnahmen. Ei sind uugemein wertvolle Anregun-gen, so beispielsweise zur Hebung der Karloffelfchätze in den kriegegeschädiglen Gebieten, zur Versorgung mit Schweinen, Beschaffung von Zugvieh und Ma-schinen, vermehrte Ziegen-, Gcflüzel« un» Kaninchen-Haltung, Schaffung von bäuerlichen Versicherung«-austollen und genossenschaftlichen Kunstdüngerfabriten, wirklicher Errichtung landwirtschaftlicher Berufige-nossenschaslen, dann über die Hebung der Viehzucht, und so viele» andere, die uns der aufmerksame Be-obachier und aus der Höhe der Zeit stehende Ber-sasser gibt. Die Schrift will Bauer und ttonsumen-ten einander näher dringen, beleuchtet die Gefahr de« Großhan'tls und Großkapital* und dient in ausgezeichneter Weife der Nahrung«- und Futter-mittelfürsorge. Millionenwerte vor dem Verderben zu retten, ist der Zweck der Schrift. Zum Preise von 30 Heller, mit Porto 3b Heller gegen Vorein-sendung des Betrage«. In jeder Buchhandlung zu habe», wo nicht, wende man sich an den Verlag. In Partiebezügen billiger. Baut Sonnenblumen allerorten! Der Abhilse de« empfindlichen Fetlmangeli gilt gegen-wärlig unser wichtigstes B-streben. Die« soll auch möglichst durch vermehrten Anbau unserer Sonnen-blumen erreicht werden, sür welchen in ebenso fach ■ kundiger wie warmer Weise in gedrängter Form da« Schriftchen „Die Sonnenblume". Ihre Kuliur, Nutz-wert, Würdigung und Bedeutung als Oel- und Futterpflanze von Dr. Arthur M. Grimm, Verlag der L. V. Endersschen K. Hoich und Schleif in Ncutitschein, einschließlich Porto 25 Heller, eintritt, welche so recht de« hohen Nutzwert dieser Kultur-pflanze für unsere Kleingärten und Kleintierzüchter beleuchtet und sich zur Ausgabe macht, alle heimi-scheu Gaue dasür zu gewinnen Möge der in der Schrift enthaltene Weckruf: .Baut Sonnenblumen allenNen!" ebenso wie der von „Mein sonntagi-dlatt", Neutitschein, in Nummer 18 ausgeschriebene »Sonnenblumenanbau-Wettbewcrb" es wirklich zu-stände bringen, daß kein einzige« Damenkorn der Sonnenblume verloren geht und kein sonniges Plätz-chen unbebaut bleibt! Beim Anbau von aur je ein Kilogramm in 10.000 Gemeinden bespieliweise würde infolge der ungeheueren Vermehrung im Kleinbetrieb aus das 100 bis 500 fache und darüber, die» »ine« Ertrag von 100 bis 5»0 Waggon Sonnenblumen-famen ergeben! Vierte Kriegsanleihe. Bei der Böhmischen Union Bank, Filiale Cikli, gelangten unter an-deren nachstehende Zeichnungen auf die vierte öfter-reichische Kriegsanleihe zur Anmeldung: Bruderlade der Gewerkschaft Berg- und Hüttenwerk Store 120 000; Irma Gräfin von Neuhaus, Schloß Wei-xelstätten 100 000; Friedrich Baron Wittenbach, t. u. k. Oberst i. R., Wien 20.000; Adam Kinel, St. Georgen 20.000; Karl Wa»ek, k. u. k. Oberst-leutuant in Eilli 10.000; Schalltaler Spar- und Kreditverein in Schönstein 3000 ; Stefim Berlak in Cilli 2500; Erna Libisch in Cilli 1000; Hauke und Stroinigg in Schönstem 1000; Erich v. Klim-bacher, k. u. k. Oberstleutnant 10 000 K. Den Daumen abgerissen. Der 15 Jahr« alte Handlungilehrling Binzenz Veischiz beim Kauf-manne Grebl in Kostreinitz bei Sauerbrunn wußte sich eine alte verrostete P»lole zu ve« schassen und schoß damit zu den Osterfeiertaze». Einige Tage nach» her wollte er trotz de« Veibote« feine« Lchrherren wieder damit schießen. Nachdem er die Pistole voll-geladen hatte, entlud er sie mit einem Hammer, da die Abftuerungsvorrichlung verdorben war. Die Pi-stole zersprang, wobei dem Vcrschiz der Daumfinger der rechten Ha d weggerissen wurde. Ein guter Fang. Aor mehreren Jahren verschwand in Neuhaus bei Ciui der dortige land-schastliche Gärtner N. Piuufchek, nachdem er m«h rere größer«. Betrügereien verübt hatte, mit Hinter-lassung einer größeren Schuldenlast. Es >>ieß damals allgemein, daß er sich nach Amerika geflüchtet haoe. Dies war tnttäch'ich seine Absicht, der Weg dorthin war ihm aber verlegt. Die Behörde hatte nach ihn einen Steckbrief erlassen, e« gelang aber nicht, dei saubere» Patrone« habhaft zu werden. Längere Zeit hörte man nichti von ihm. später bekamen dann seine Gläubiger und Opfer Spottkarten aui Belgrad von ihm, in welchen er sie frozelte und sagte, das Geld sollen sie sich suchen. Pirtuschek, ein Bollblutslowene, der sich nur aui selbstsüchtigen Absichten den An-schein eines deutschfreundlichen Mannes gab, hatte sich zu seinen serbischen Brüdern geflüchtet. Dort ging es ihm sehr gut. Er betrieb in Belgrad eine große Gärtnerei, kaufte sich ein schöne« Hotel und lebte flott und sich in voller Sicherheit wähnend da-hin, bis die rächende Nemesis ihn ereilte. Anstatt feine Gläubiger zu befriedigen, verspottete er diese!« ben in den erwähnten Karten. Ein slowenische« Geldinstitut, das er ebenfalls mit einer solchen Karte beehrte, erstattete die Anzeige und die Behörde ver-anlaßte seine Verhaftung in Belgrad. Pirtuschek, der sich in Serbien den Namen Piriovac beilegte, wird demnächst nach Cilli überstellt, wo er in den Räumen des Untersuchungsgefängnisses über die Ber-gänglichkeit der irdischen Herrlichkeit wird nachdenken können und wo ihm da« „Frozeln" wohl vergehen wird. Sammlung von Altpapier. Der außer-ordentliche Mangel an Rohstoffen, welcher sich in den letzten Monaten in der Papierindustrie immer un-angenehmer bemerkbar gemacht hat, zwingt die be-rusenen Stellen, Maßnahmen zu ergreife», um einer wirtlichen Papiernot. die in mancher Richtung ver» hängni«voll werde» ?önnte, rechtzeitig zu begegnen. Wenngleich schon wiederholt vor einer Verschwendung deS Papieres eindringlichst gewarnt wurde und in-solgedessen auch der Papierverbrauch namentlich auf dem Gebiete dei Zeitungiweseui eine Einschränkung erfahren hat, so genügt dies doch nicht, die Verrin-gerung der verfügbaren Rohstoffmengen in ausrei-chendem Maße auszugleichen. Ei muß vielmehr mit allen Kräften getrachtet werden, die bereits verwen» beten Papiere nach Möglichkeit wieder der Papier-erzeugung als Altmaterial zurückzuführen, um wc-nigften» bei der Herstellung de« Zeitungipapiere«, Packpapieres, von Pappendeckeln usw. so viel als angängig an Rohstoffen zu sparen. Ja dieser Er. wägung hat die Statthalterei die ständige Sa»m-lunz von Altpapier im ganzen Lande ins Auge ge-faßt, was ums» bedeutungsvoller ist, als dai Alt-Material gerade wegen der geringen Menge» an Roh-stoffen im Werte sehr gestiegen ist und demnach durch den Verkauf desselben an Papierfabriken auch nam-hafte Beträge sür KriegSsürforgezwecke erzielt wer-den könneu. Die Durchführung der Sammlu»g ist bereit» im Zuge. Die nähere» Einzeluheilen werden demnächst bekannt gegeben werden. Al« für die Samm-lung geeignete« Papier kommen vor allem Zeitungi-papier, auigeschiedene Schriftstücke, geschäftliche und sonstige Korrespondenzen, alle Bächer usw. in Be-tracht. An die Bevölkerung ergeht schon jetzt die Ein-ladung, alle Vorbereitungen im Hause sür die Samm-lung zu treffen »nd da« entbehrliche Allpapier sür dai wohltätige Werk zur Verfügung z» halte». Bemerkt wird noch, daß die Sammlung nicht eine ei»-malige Vorkehrung sein soll, sondern ständig je nach den vorhandenen Papiermengen fortzusetze» ist und ferner die Einrichtung allenfalls auch über den Frie-denifchluß hinaus belassen werden wird. Zeichnet Ä Kriegsanleihe bei der Sparkasse der Stadtgemeinde -Cilli.- Die Kriegsgewinnsteuer, welche durch kaiserliche Verordnung Gesetz geworden ist, bezweckt einesteils, dem Staate große Mittel zuzuführen, an-derenteili, eine ausgleichende Gerechtigkeit zu üben gegenüber jenen Kreisen, die keine Vermehrung ihre« Einkommen« ersahren und demgemäß von der neuen Steuer nicht berührt «erden. Es ergibt sich eine Gewinnsteuer der Einzelpersonen und eine solche der Gesellschaften, welche für die meisten rechnungSpflich-tigen Unternehmungen von Wichtigkeit ist. Bezüglich der näheren Bestimmungen über die Bemessung der »euen Steuer empfehlen wir di« soeben erschienene Nr II von MoserS Gesetzausgabe: „Die Krieg«-gewinnsteuer" betreffend die Einführu»g einer außer-ordentlichen Steuer von höheren Geschäftserträgnisfen der Gesellschaften und vom Mehreinkommen der Einzelpersonen. Gefetzeitext mit ausführlichen ErlSu-terungeu von Dr. V. Kermauner, k. k. Finanzsekre-tär. Preis 60 Heller postfrei 70 Heller." Zu be ziehen durch alle Buchhandlungen oder vom Verlage Ulr. Moseri Buchhandlung (I. Meyerhoff) in Graz. Seite ß Ventfche Macht Kummer 37 Buchhandlung Miß Rasch Rathaus .. ^«ss» »» Rathaus g«me ! ♦ » BBllll ♦ ♦ gaste 1 Schrifttum. Die Neuregelung der Gebühren de. treffend Erd- und SchenkungSgebühren, Gericht«, und BerficherungSgebühren. GesetzeSlext und Durch« führuug« Vorschriften mit Erläuterungen, ««deren einschlägig n Geset?»stellen, Verordnungen und Bei-spielen. Lystemalisch bearbeitet und sür den Hand-gebrauch herausgegeben «on Dr. Karl Dcbraue, k. I. Finanzitkrttär. Zweite, vermehrte Auflage. Graz. Ulr. MoserS Buchhandlung. Prei« 4 K. gebunden 5 St. Es ist der deste Beweis für die praktische Anlage dieser von einem erfahrenen Fach-mann herausgegebenen Ausgabt. daß schon nach kurzer Zeit eine neue «uflage erforderlich geworden ist. Diese zweite Auflage ist vermehrl worden durch die shstematisch zusammengestellten DurchsührungS-»orschrisien un» di, Berücksichtigung anderer ein-schlägiger Gesetze und Verordnungen, insbesondere auch der Denkschriften. Sin Hauplvorzug dieser Au«-gäbe bildet aber eine Reihe praktisch ausgearbeiteter Beispiele, sowie die zu den detresfenden Paragraphen im Wortlaut angesührten Stellen anderer Gesetze, wodurch daS zeitraubende Suchen in anderen Gesetz-büchern erspart wird. Eben«, findet sich eine kundige Durcht-esprechung aller wichtigen Akte dcS Zivilpro ztffe», des Exekution«. und Sicherungeversahren«, iowie der Verlaßabhandlung, wie sie sonst nicht ge-boten wird. Im Hinblick aus daS beigefügte au«-führliche Register kann die GebührenauSgabe von Dobranc al« der rascheste und sicherste Behelf für die gesamte beteiligte Juristen-, veamien- und Ge-schästSwelt bezeichnet werden. Bezug duich jede Buch Handlung oder den obgenannten Verlag, der auch da* bevorstehende Erscheinen einer erläuterten Aus-gade der jüngsten Novelle zum Allgemeinen Bürger-lichen Gesetzbuche ankündigt. Sehnsucht. (An Lotte.) Nie fühle ich so tief da« große Leid, Al« an den Abenden der Maienzeit, Wo schwerer Fliederdust mein Herz umweht Und ling« das weiche, liedctrulik'ne Flüstern Geheimni«voll durch dunkle Gärte» geht. I # Da ruft e« nach der Heimat mich zurück, — Nach längst verrauscht cm, süßem Iugendglück, va« ich betäubt an ihrer Brust genoß. Indes der gleiche Dust de« roten Glieder«, Traummilde durch den stillen Abend floß. — # 0, daß ich einmal noch bei dir könnt' sein. Dort in der Vaterstadt, — im stillen Hain, So ganz wie einst an deine Brust geschmiegt, Um dir in Tränen von dem Leid zu sagen. Da« mir so tief im Grund' de« Herzens lieg». Asolf Ledwinka. Spendet Zigaretten für unsere ver-mundeten! Für durchfahrende und ankom-mende verwundete wollen sie bei der tabe-stelle am Bahnhofe, für die in den hiesigen Spitälern untergebrachten beim Stadtamte abgegeben werden. Jeder spende nach seinen Kräften. Der Bedarf ist groß. Vermischtes. Deutsche Ritterlichkeit. Wie da« ..Echo de Pari«" mitteilt, bat Frau Driant, geb. Bout' langer, über die Schweiz folgenden Brief aus Wie«-baden vom 16. März erhallen: ..Mein Sohn, der Artillerieleutnant ist, «nd gegenüber Ihrem Galten gekämpst hal, ersucht mich. Ihnen zu schreiben und Ihnen die Versicherung zu geben, daß Driant mit aller Achtung und Sorgfalt beerdigt worden ist. und daß seine gegnerischen Kameraden ein schine« Grab hergerichtet haben. Ich beeile mich, die Ver» sichernng meine« tiefen Beileid« auSzufprechen. Mein Sohn läßt Ihnen sagen, daß bei Driani ein Medaillon mit drei kleinen Herzen gesunden wurde, das er am Halse trug. E« steht zu Ihrer Verfügung durch Vermittlung der Freifrau von Gluetz-Ruchte in Solothurn. welche die Güte haben wird, Ihnen diesen Brief zuzusenden. Aus einem der Ringe der Kette ist graviert - „And nken an die erste Kommunen non Marie Therese, 14. Juni 1902." Driant ist neben dem Major Stephan Renouard des liäm-lichtn Ehasserbataillon« k>7/59 beigesetzt am Rand« de« Walde« von Caucres, zwischen Beaumom und Flaba«. Man wird da» Grab pflegen, Famil Sie e« in den Tage» de« Frieden« finden können. Ge-statten Sie, Madame, die Versicherung meiner au«-gezeichneten Hochachtung. Freifrau von Schrotter." Ein neutrales Gleichnis. Wie ehrliche Neutrale über den Krieg denken, beweist da« nach« folgende Gleichnis, das ein wirklich Neutraler macht: Ein Gutsherr halle ein sehr große« Gut mit allerlei technischen und landwirtschasllichen Betrieben. Auch trieb er nebenbei Handel. Der Mann hatte eine große, gesunde Familie. Kinder und En-kel, welche alle gesund und stark waren. Sie bear-betteten fleißig ihr Gut und kamen vorwärts, und der Wohlstand der Familie nahm fortwährend zu, wa« den Neid der Nachbai n erweckte. Diese beschlos-fen, dem Gutsherrn Unkraut in den Garten zu säen und allerlei Schwierigkeiten in den Weg zu legen. Sie schmiedeten böse Pläne gegen ihn und seine Familie, di« diese zuletzt in gerechten Zorn geriet und link« und recht« Ohrfeigen «»«teilte und sich Pfänder sicherte bi« zum AuSirag der Sache, welche später beim Friedensrichter anhängig gemacht werden wird. Die blamierten Nachbarn Hoden ein Geschrei an und schimpften üb.r diese Familie und trieben sie bi« äußersten. Dann kam die Scheinhn-ligteit, die Eifersucht, der Größenwahn und andere Schattengestalten zum Vorschein und predigten fromme Sprüche, welche sie nach ihrer Art auSleg-ten. Der Guisherr aber rief: »Wir weinen eS gut mit euch, deshalb züchtigen wir euch für eure Misse-taten, damit ui.d bi« ihr euch dtfsert." — Lo, jetzt wissen S'e meine Meinung über »en Krieg!" Die Entdeckung der Hteinkoöte. (Eine Lütticher Sage.) Die erste Feste dt« heutigen Generalgouverne-mentS Belgien«, die dem so mächtigen Angriff un-serer Verbündeten nicht Stand halten konnte, war die große Fabriksstadt Lüttich. Mit ihr fielen eine Reihe vo» Industriewerken in die Hände der Sieger und dort, wo noch vor wenig.n Monaten für da« verruchte FeindeSwerk geschossen wurde, leisten lautende Hhr Emporkommen dem Koh-lenreichlum seiner Gegend. Wie man diesen fand, wer und wo, hierüber berichtet Frau Sagt: Am äußersten Ende de« Dorfe« wohnte in fei- ner armseligen Hütte der Schmied dt« Orte«. Er hatte viele Kinder und wenig Brot. An Fleiß fehlte e« wohl nicht, denn e« war spät Nacht« und noch immer brannte da« Licht in feiner Werkstatt. Sein Knabe zog den Blasebalg unl mächtig donnerte der Hammer auf da« Stück Eisen, da« er bearbeitete. Der Sturm heulte und der Regen peitschte gegen da« Fenster. Plötzlich hielt vor der Türe ei« Reiter, ganz durchnäßt und sein Rappe ziltertt vor Erre-gung .Hallo, Meist» Schmied!" rief er, „mein Hengst hat ein Eisen verloren, mach er e« ihm wie-der!" Sogleich suchle unstr Wackerer .iu« seinem Vorrat da« passende Stück Eisen, schürte die Glut und munter klang der Hammer auf dem Amboß. Eine kleine Weile vtistrch und da« Eisen, ein ta-dello« Stück Arbeit, war wieder auf »em Huf de« Pferde« festgenagelt. Mit Kennerblick mustert« ihn der Artmde, und zärtlich fuhr seine Hand über da« Seidenhaar stinc« Pferde«, Wie diese«, so war sein Reiter, schwarz und krästig. Er reichte dem Schmied ein Goldstück und als er sah, wie gierig dieser nach der Münze griff, frug er: „Dein Handwerk scheint seinen Mann wohl nicht zu ernähren, un» Du bist wahrlich ein Meister!" Bei diesen Worten glitt sein Blick über die armselige, dürftige Stube. „An Arbeit fehlt« nicht, Herr!" entgegnete der Schmied, „doch an ttohle. Die ist nicht zu erschwin-gen l E« sehlt eben an Wald und was man blut-schwitzend, kreuzerwei« verdient, das frißt di« Esse. Nun soll sie noch teurer werden, wenn die« wahr ist, dann kann ich mit meinen Kindern betteln ge-hen. Und das verhüte der Herrgou da droben." Mit innigem Bedauern blickte der Fremde aus den armen Teufel. Nachdenklich, sinnend »chaute «r in die Glut und plötzlich ging «in Leuchten überfeine bleichen Züge. Er hatte den Au«weg gefunden, er führte den Meister in« Freie und wie« auf den na-hen Hügel: „Sieh, dort, wo die glänzende schwarze Schicht zu Tage tritt, dort schaufle! Du wirst Kohle in Fülle finde ', bei weitem besser, wie Deine sg teure Holzkohle!" Schwarz war die Nacht, der Reiter schwang sich aus« Pferd und bald war er in der Dunkelhtit verschwunden. Der Beglückte verbrachte ein« lang« Nacht in Bangen und in Hoffen. Beim ersten Mor-gengrouen brach er aus und in den frühen Morgen-stnnden sörderie er einige Stücke dieser glasigen Masse. Von Erregung getrieben, eilte er in s«i»r Schmiede und siehe, diel« Kohl« erwie« sich al« vorzüglich. In Bälde erglühte dai Eisenstück, mit wel» chcm er sie ausprobte, zur Rotglut. Zhm war au« der Not geholfen, sein Wohlstand begründet. Die ganze Gegend bezog von unserem Meister die Kohle, die sich nach ihm Steinkohle nannte. Millionen Gol d«S wurden seit jtnen Tagen au« diesem Naturschatz behoben und noch immer finden sich neue Massen vor. Und wer war der Fremd«, der den Reichlu» seiner Htimat begründete? Die einen sagen ein Ge-lehrter, der ungenannt Gute« tun wollte, di« ändert» rin Engel, den der Himmel gesandt. Wer weiß hier Bescheid? Niemand! Frau Sage schweigt. Karl Wirth. Deutsche, unterstützet eure Schutzvereine durch die Verbreitung der von ihnen hcrau«-gegebenen WirtschaftSgegenstände (Zündhölzer, Seife u. vgl.) das euch nicht« kostet und den Beninen Nutzen bringt! Oeficntltche Impfung. Freitag den 12. Mai um 4 Uhr nachmittags findet am Stadtamte die Nachschau im. Nachimpfung statt. — Alle am vergangenen Freitag Geimpften haben zu derselben verlässlich zu erscheinen. Stack tarnt Cilli am 10. Mai 1916 Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Äutnmir 57 Deutsche macht ©nie 7 Tüchtig Kanzleikraft für ein grösseres Unternehmen wird gesucht. Dienstantritt sofort, spätestens 1. Juni erwünscht. Bedingung eine mindestens zweijährige Kanzleitätigkeit and die Erbringung de« Nachweises Ober «ine mit gutem Erfolge besucht« Handelsschule. Oehaltsansprflche wollen im Gesuche angegeben werden. Gesuche sind zu richten nach ,,Cilli, Postfach 49". Lehrmädchen aus gutem Hause wird sofort aufgenommen im Modegeschäft Franz Krick in Cilli. Verlässliches Kinderfräulein ■wird zu zwei Knaben von 4 und 7 Jahren gesucht. Eintritt am 15. Mai. Anzufragen bei Franz Karbeutz in Cilli. Realität btHtbcud ans Wohnbac*. Wirtschaftsgebäude und Scheuer rait */t Joch grossem •■ingeiäunten Gemüsegarten sowie I Joch Wiese, 10 Min. Tom Kurort« Eohitseh-Hanerbrunn entfernt, in verkaufen. Auskunft erteilt die Itealititenverkchrsver-mittlung der Stadtgemeinde Cilli (Sekretär Han» Bleckingir.) Villa Wohnhaus in reizender Lage. 1 Stock hoch, mit 2 Wohnungen zu je 3 Zimmern, Badezimmer, Dienstbotenzimmer und Zu-gehör. 1 Mansardenwohnung mit 2 Zimmern und Küche nebst ZugebOr, Girtenanteil, PreiswOrdig zu verkaufen. Verzinsung gesichert. Auskunft erteilt die ßealitätenrer-kehrsvermittlang der Stadtgen,eind» Cilli Sekretär Hans Blechinger). Stadthaus in Cilli einstöckig, mit Vorgarten nnd Grundstöcken, die sich vorzüglich als Baugründe eignen, enthaltend 4 grössere Wohnungen samt ZubehOr, Wasserleitung u. s. w. ist mit Jen Grundstücken oder ohne dieselben preis» ördig in verkaufen. Die Grundstück» werden auch nach Ausmass ohne dem Haus abgegeben. Auskunft erteilt die B«ali täten-verkehrsvermittlnng d Stadtgemeinde Cilli. Ländliches villenartiges Haus nit 2 Wohnungen, Zimmer, Küche samt ZnbehOr; Acker, Garten, Weinhecken und Obstbäume, sowie Wirtschaftsgebäude, ausgezeichnete ertragsfähige Weinfechsung. Sehr preis würdig. Au»kutft erteilt die BealitätenTerkehrsvermittlnng der Stadtgemeinde Cilli (Sekretär Hans Blechinger). Sehr schönes Landgut im Sanntale, an der Keichsstrasae 3 km >on Cilli entfernt, beitebend aas einem komfortablen einstöckigen Herrenhaus« mit Veranda. «inom grossen Wirtschaft« gebäude Stellungen, Wagenremise stc. und sehr er» t.-agt'ähiger Oekonomie ist sofnrt preis-v.ürdig zn verkaufen. Auskunft erteilt die Eealitätenveikehrsvermittlung der Stadt-tm.eiode Cilli (Sekretär Hans Blechinger) Masohinschreibunterriciit. Lehrbefähigter Maschir,achreiblehrer erteilt Unterricht im Maschinscbreiben und Stenographie zu sehr massigen Preisen. Anfragen sind zu richten an S adtamtssekretär Hans Blechinger. Lehrjunge aus gutem Hause wird sofort ausgenommen im Modegeschäft Franz K ri ck in Cilli. Zwei eingerichtete Zimmer sind zu vermieten. Anzufragen in der Verwaltung d. Hl. P. Einstöckiges Wohnhaus neuircbaat, mit Gastwirtschaft, Branntwein-sebank, Trafik nnd Garten in einem deutschen Orte in unmittelbarer Nähe *no Cilli ist preiswürdig zu verkaufen. Daselbst sind auch weitere drei Wohnhäuser mit ertragfähiirer Oekonomie verkäuflich. Auskunft erteilt die RealitätenTerkehrsvermitt-lung der Stadt gemeinde Cilli (Sekretär Hans Blechinger). Ein Besitz n der Nähe von Cilli, bestehend aus 3 nebeneinanderstehenden Wohnhäusern mit eingerichtetem Gebaute und Tabaktrafik. sowie Grund im FlächenmasM von 1 h 47 a und Garten nebst 2 Kühen nnd 3 Schweinen ist wegen Uebersiedlung sofort preiswert zu verkaufen. Auskunft erteilt die Realitätenverkebrsvermittlang der Stadtgemeinde Cilli (Sekretär Hans Blechinger). Besseres Mädchen wird zu einem Kinde ausgenommen. Anzufragen in der Verwaltung des Blattes. 21873 Für das städt. Damenbad werden eine und eine Badewärterin aufgenommen. Personliche Vorstellung beim Stadtamte bis 20> W3ia per j}jjrg4rineiÄter. Dr. Heinrich v. Jabornegg. am Hauptplatz Nr. 2 ist ab 1. Juli zu vermieten. Auskunft erteilt der Eigentümer Johann Josek. Möbel Kleider und verschiedene andere Gegenstände billig zu verkaufen. Anzufragen in der Verwaltung des Blattes. 21863 bis 120 cm Breite werden gelegt in der Plissieranstalt C. Bsidefeldt, Marburg, Herrengasse 6. Auswärtige Aufträge schnellstens. 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Gastwirte Privat» Schlachtungen b»w. riimefilfrttef sslnlch »» qa»nen Etiicke» I Z SO us B •e iy 12 1 •e »0 Ä - 1 £ | es •w Eingeführtes Fleisch tn Kilogramm I» § •2 « «0 34 " L S s « 'S •O «j 2 «? t Der Männergesangverein „Liederkranz*- gibt geziemend die traurige Nachricht, dass sein langjähriger verdienstvoller Obmann und Mitgrflnder des Vereines, Herr Johann Koroschetz Hausbesitzer und Gemeinderat C1111, am 7. Mai 191 ß. Die Vereiiisleitung. heute Mittag nach kurzem schweren Leiden sanft verschieden ist. Der Entschlafene wird Dienstag den 9. Mai um 5 Uhr nachmittags von der Aufbahrungshalle des städtischen Friedhoses zur letzten Iiuhe bestattet. Ehre seinem Andenken ! Seite 8 ilwlmcr 57 Zeichnet die vierte österr. | G Anleihe Zeder soll zeichnen! ll)o soll er zeichnen? Bei der Sparkasse; z G S G I G f G : : Auch der kleine Bürgersmann, der Angestellte ohne Vermögen, der Landwirt, der Handwerker und Arbeiter! Jeder Soldat, jede Zeichnung wird gebraucht, um den Sieg glorreich zu vollenden! Unsere Soldaten kämpfen und bluten in Wind und Wetter, aus BcrgeShöhen nnd in Morästen. — Tausende sind von Heim und Hof vertrieben und gehen im Elend zugrunde. Wer von uns darf da daS geringe Opfer der Kriegsauleihe Zeichnung G verweigern, das gar Kein Opfer, sondern ein gutes a Geschäft ist! X Zeichnet selbst und helft die « Gleichgültigen aufrütteln!! v.vy(> f Die Summe dieser kleinen Zeichnungen erreichte den Betrag von 194 Millionen Kronen Würde jeder von diesen SV Millionen nur den kleinsten Betrag von loo Kronen zeichnen, so würde der KriegSanleihe ein Betrag von 2.900,000.000 Ürone» zufließen, also fast 3 Tausend Millionen Kronen Die Begüterten sollen und werden natürlich mehr als 100 Kronen und mehr als 2000 Kronen zeichnen, soviel als eS ihre Mittel erlauben. Aber viele, viele Tausende leben in Oesterreich, die hundert und tausend und ziveitausend Kronen zeichnen tonnten, e« aber bisher nicht getan habe», weil ftc die irrtümliche Meinung hegen, ihre Zeichnung wäre zu klein, als daß man sie brauchte. Die vorstehenden Ziffern mögen fw eines Besseren belehren. Keine Summe ist zu klein, als daß sie im Erfolg nicht zum Ausdruck käme. Milliarden find zu erzielen, wenn wirtlich ein jeder Bürger Oesterreichs zeichnet l Dieser Schad muß gehoben werden, denn das Vaterland bedarf seiner! Darum ergeht in letzter Stunde an alle der Ruf: Jeder mnß KriegSanleihe zeichnen! Anmeldungen übernimmt die k. k. piv. Böhmische Union-Bank _Filiale Cilli. Anmeldung. An die k. k. priv. Nr. ...... Böhmische Union-Bank Filiale Cilli Cilli Aronen Kronen ich wir Auf Grund der Anmeldungsbedingungen zeichne vierzigjährige steuerfreie 5'/»'/« amortisable Staatsanleihe, ................ steuerfreie 5'/,"/«, am )uni 1925 rückzahlbare ötaatsschatzscheine. Tentliche Nnterschrisn Wenauc Adresse: , den \9\6. Veröffentlichung gewünscht? Schriktleittini. Verwaltung, Druck und Verlag: VereinZbuchdruckceei .Celeja" in Cilli. — Verantwortlicher Leiter: Guido Schid'o.